Pepperdine Lena Schindelmann
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Pepperdine Lena Schindelmann
Fall Semester 2013, Lena Schindelmann Wahrscheinlich hat euch, genauso wie mich im Dezember 2012, vor kurzem die freudige Nachricht erreicht, dass es für euch im nächsten Herbst für ein Semester nach Malibu, CA geht um dort an der Pepperdine University studieren zu dürfen. Ihr habt das große Glück eine unvergessliche Zeit in Kalifornien zu verbringen – und glaubt mir, ihr werdet diesen großen Schritt niemals bereuen! Ich selbst bin erst vor nicht einmal zwei Wochen wieder in Deutschland gelandet und würde am liebsten schon wieder zurück . Um euch alles Organisatorische etwas zu erleichtern, habe ich im Folgenden alles Wichtige, Tipps und Erfahrungen aufgelistet. Falls es dennoch Fragen gibt oder ihr mal Hilfe braucht: ----------------------------Lena Schindelmann email: [email protected] Handy: +4917682649616 ----------------------------- 1. Visum Das Visum ist höchstwahrscheinlich die erste große Sache um die ihr euch kümmern müsst. Alles in allem ist der ganze Prozess ziemlich viel Papierkram und lästiges Ausfüllen von Fragebögen und Formularen. Das Ganze dauert zwar ziemlich lange, ist aber dennoch relativ einfach (es gibt sogar ein Video auf der Internetseite der amerikanischen Botschaft über die Beantragung eines Visums). Nachdem man von der Pepperdine University ein gültiges I-20 Formular zugeschickt bekommen habt, müsst ihr mit Bestätigung des ausgefüllten DS-160 Formulars, einer Zahlungsbestätigung der VisaAntragsgebühr, einem gültigen Reisepass, einem genormten Passfoto und einem frankierten und adressiertem Rückumschlag bei der amerikanischen Botschaft melden, um einen Termin auszumachen. Ich rate grundsätzlich dazu, das alles so früh wie möglich zu erledigen, weil immer ungewiss ist, wann man einen Termin im Konsulat in München bekommt bzw. wie lange dann der Bearbeitungsprozess noch dauert. Ich hatte einen Termin in München Mitte Mai 2013 und musste nicht allzu lange warten. Nach einem kurzen Gespräch mit einem Beamten vom Konsulat über meine Absicht warum ich in die 1 Fall Semester 2013, Lena Schindelmann USA möchte und der Abnahme von meinen Fingerabdrücken, wurde mir 4 Tage später mein F1 - Visum (Studentenvisum) samt Reisepass zurück nach Hause geschickt. 2. Finanzen Für meinen Aufenthalt in den USA habe ich mir zwei Kreditkarten zugelegt. Um weltweit kostenlos an jedem Geldautomaten mit einem Visa-Zeichen Bargeld abheben zu können, habe ich eine Visa-Karte der comdirect Bank. Nach Ausfüllen eines Online-Formulars wird einem die Karte zugeschickt. Zwar musste ich in den USA häufig wenn ich Geld abhob $3 zahlen, jedoch wurden mir diese Gebühren wieder von comdirect zurückerstattet, nachdem ich in einer Email die für mich entstandenen Gebühren aufgelistet habe. Meine zweite Kreditkarte ist von der Raiffeisenbank (bekannt als Augusta-Bank in Augsburg), da ich dort schon jahrelang Kunde bin. Diese Karte habe ich hauptsächlich dafür verwendet Flüge oder andere große Beträge wie Housing etc. zu zahlen. 3. Wichtiges – Versicherung, Führerschein & Handyvertrag Aus persönlicher Erfahrung ist die „ADAC Long-Term Travel Health Insurance“ bei gültiger Mitgliedschaft im ADAC eine günstige und problemlose Möglichkeit von einer Krankenversicherung für 5 Monate in den USA profitieren zu können. Nach Beantragung erhält man einen internationalen Versicherungsschein per Post. Zum Glück habe ich diese Versicherung nie gebraucht, jedoch ist eine Krankenversicherung welche international gültig ist, Pflicht an der Pepperdine University. Liegt ein Beleg einer eigenen Versicherung (in meinem Fall die des ADAC) nicht vor, so muss in Verbindung mit der Universität eine solche abgeschlossen werden, welche natürlich viel teurer ist (also unbedingt vorher darum kümmern!). Zum Führerschein: Ich habe mir beim Landratsamt einen internationalen Führerschein abgeholt. Das geht problemlos (Antrag ausfüllen, Passfoto mitbringen). Soviel ich noch weiß, muss man eine Bearbeitungsgebühr von 10€ zahlen, bin mir aber nicht mehr sicher. Der internationale Führerschein ist ein kleines Heftchen in dem eigentlich noch einmal alle wichtigen Daten in sämtlichen Sprachen aufgelistet sind. Ehrlich gesagt hatte ich dieses Heftchen nie im Handschuhfach im Auto in den USA, sondern immer bei meinen wichtigen Unterlagen verstaut. Diesen internationalen Führerschein habe ich nur für Termine beim DMV (Department of Motor Vehicles) mitgenommen. Ansonsten hatte ich den 2 Fall Semester 2013, Lena Schindelmann anderen deutschen Führerschein immer im Geldbeutel und hatte damit eigentlich auch nie Probleme. Habe den Führerschein auch als ID (Personalausweis) verwendet, weil ich noch den alten deutschen Personalausweis habe und jeder Amerikaner einen dumm anschaut wegen der Größe des Ausweißes (kein kleines Kärtchen in Kreditkartengröße) und ich dem Problem von vornherein aus dem Weg gegangen bin. Ein internationaler Führerschein in Verbindung mit dem Deutschen hat mir also völlig ausgereicht. Da alle vier von uns deutschen Austauschstudenten eine amerikanische Sim-Karte gebraucht haben, kam uns ein Angebot von T-Mobile ziemlich gelegen. 4 verschiedene Rufnummern werden unter einem Vertrag zusammengefasst und somit wird es für jeden günstiger. Wir hatten alle SMS-, Telefon- und Internetflat, was jedem von uns monatlich circa $25 gekostet hat. Der Vertrag konnte von einem auf den anderen gekündigt werden und kam uns auch deshalb sehr gelegen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es dieses Angebot auch weiterhin gibt. 4. Der Flug Zum Flug gibt es eigentlich immer dasselbe zu sagen: Bucht so bald wie möglich und bucht auch gleichzeitig einen Rückflug. Ich habe damals im April gebucht und für einen Hinflug nach LA und einen Rückflug von NYC aus insgesamt um die 1000€ gezahlt, was für einen Gabelflug wie diesen ein guter Preis ist. Selbst wenn ihr jetzt noch nicht genau wisst, wann ihr wieder heimfliegen möchtet oder von wo aus, ist es stets zu empfehlen einen Rückflug zu buchen. Eine Umbuchung von diesem Rückflug ist immer noch günstiger als separat voneinander zwei Flüge zu buchen. Ich bin damals mit Thomas und Verena kurz vor Beginn des FallSemesters in Pepperdine nach LA geflogen. Wir hatten das große Glück von dort aus von Garrett, einem Studenten der Pepperdine Universität, welchen wir aufgrund seines Auslandssemesters in Augsburg kennengelernt haben, abgeholt zu werden und bei Familie Wendel (Peter Wendel – ein Professor an der Pepperdine Universität, der gleichzeitig während des Summer Programs in Augsburg lehrt), welche uns herzlichst aufgenommen hat, ein paar Tage unterkommen konnten, bevor das Semester startete. Meinen Rückflug startete ich von New York City aus da ich damals schon festgelegt hatte am Ende meines Auslandsaufenthaltes auf jeden Fall noch an die Ostküste der USA zu reisen. 3 Fall Semester 2013, Lena Schindelmann 5. Die Unterkunft – George Page Housing Grundsätzlich lässt sich sagen, dass ich nichts lieber getan habe, als während meines Semesters im Wohnheim gleich neben der Law School auf dem Campus der Pepperdine University gewohnt zu haben. Die Miete ist hoch, zugegeben – aber das ist Normalität in Malibu und dem Großraum von Los Angeles. Zum Einzug lässt sich sagen: Zuerst werdet ihr ein Profil online auf einer Housing Website der Uni hochladen um alle anderen, die für das Fall-Semester neu auf den Campus zu ziehen, kennenzulernen und eure Mitbewohner zu wählen. Währenddessen müsst ihr noch einen Housing Contract unterzeichnen und eine Anzahlung machen. In den USA angekommen, habt ihr die Möglichkeit bei den Einzugstagen euer neues Zimmer zu beziehen. Ihr wohnt in einer WG; jeder hat sein eigenes Zimmer mit Bett, Schreibtisch und Schrank. Weiterhin gehört euch zusammen ein Bad, ein Wohnzimmer und eine Küche, welche ihr euch mit Mitbewohnern euren teilt. 3 Da anderen in den vorangegangenen Jahren immer von einem alten abgenutzten Wohnheim die Rede war, erwarteten Verena und ich beim Einzug nicht allzu viel. Es war eine totale Überraschung für uns und wir waren völlig Appartements überwältigt: wurden die komplett renoviert, neu und modern eingerichtet und wir hatten die Ehre des Erstbezugs! Aufgrund dessen und auch aufgrund der Tatsache, dass die Law School gleich gegenüber des Wohnheims George Page ist, empfehle ich jedem dorthin zu ziehen. Zudem wohnen dort fast nur Erstsemester der Law School (die allerdings alle älter sind als ihr, weil man erst einen Bachelorabschluss haben muss, um an die Law School zu kommen), was eine sehr gute Möglichkeit ist, neue Leute kennenzulernen und schnellstmöglich einfach Anschluss zu finden. Was die Regeln im Wohnheim angeht, sind diese für viele abschreckend. Ich allerdings muss dazu sagen, mich haben diese Regeln nicht eingeschränkt. Es herrscht Alkoholverbot auf dem Campus und somit auch im Wohnheim. Wenn wir etwas trinken waren, dann sowieso nicht in unserem Appartement sondern in Santa Monica. Ansonsten gab es nie Ärger wegen einem Glas Wein oder Sekt in der Wohnung zum anstoßen. Zum strikten Verbot von jeglichen Besuchen, kann ich nur so viel sagen, dass die Erlaubnis von Besuchen nicht von den Regeln abhängt, sondern von euren Mitbewohnern. Unsere Mitbewohnerin hatte selbst Besuch und war deshalb dieser Sache ziemlich offen gegenüber gestanden. Somit hatten Verena und ich ebenfalls Besuch empfangen können. 4 Fall Semester 2013, Lena Schindelmann Zur Einrichtung ist so viel zu sagen, dass ihr außer Möbel selbst mitbringen müsst. Wir (Verena und ich) haben uns damals zu Beginn des Semesters bei target, einem Laden in dem es eigentlich alles gibt, was ihr so braucht, Handtücher, Bettzeug, Kissen, Wäschekorb usw. gekauft. Da wir uns dachten, dass ihr euch sicher darüber freut wenn wenigstens schon ein bisschen was von den Dingen die ihr sowieso kaufen müsst, vorhanden ist, haben wir mit Familie Wendel ausgemacht, diese Sachen zum Einzug allen weiteren Austauschstudenten zu spenden und bei Familie Wendel zu deponieren. Ich denke das wird euch hoffentlich weiter helfen. Alles in allem kann ich das Leben on-Campus in Malibu auf jeden Fall empfehlen. Auch Supermarkt, Apotheke, Starbucks und natürlich der Strand liegen gleich an der Grenze zum Campus und sind schnell erreichbar. Zum Leben off-Campus können euch Sabine und Thomas dieses Jahr berichten. 6. Das Auto – ein Muss! Als ich damals, so wie ihr jetzt, mir die Erfahrungsberichte von den Vorgängern durchgelesen habe, dachte ich mir, dass die Lage schon leicht übertrieben geschildert wurde und man nicht unbedingt ein Auto braucht. Doch, angekommen und selbst festgestellt: wenn ihr flexibel sein wollt, wenn ihr reisen wollt und wenn ihr viel mehr als den Campus sehen wollt, legt euch ein Auto zu! Es gibt eine Buslinie, welche vom Campus in Malibu nach Santa Monica, also in den Westen LA’s, führt. Außerdem gibt es Shuttle Busse zu einer Art Marktplatz von Malibu wo ihr einkaufen gehen könnt. Ich habe diese Busse ein paar Mal benutzt, jedoch auch erst gegen Ende des Semesters, nachdem mir jemand erklären konnte, wo und wann diese Busse überhaupt fahren. Fazit: Ich empfehle jedem, der in Malibu ein Auslandssemester machen möchte, sich für diese Zeit ein Auto zuzulegen. Der Nahverkehr existiert so gut wie gar nicht und es gibt keine Strecken die nur ansatzweiße zu Fuß bewältigt werden können außerhalb des Campus. Verena und ich haben uns gleich zu Beginn des Semesters ein Auto gekauft. Ein Auto zu leihen, war uns zu teuer und der allseits bekannte „Schweitzer“ kam für uns aufgrund der Erfahrungen in den vergangenen Jahren nicht in Frage. Wir, genauso wie Thomas, haben unser Auto von einer Auktion zu einem günstigen Preis gekauft. Der Haken daran war, dass man das Auto wie gesehen kauft, eine Garantie 5 Fall Semester 2013, Lena Schindelmann etc. also komplett entfällt. Nach ein paar Reparaturen in den darauffolgenden Wochen, was mit Frust und Zeitaufwand sowie auch mit einer weiteren finanziellen Belastung verbunden war, haben wir mit unserem Mercury Mountaineer jede Reise ohne weitere technischen Zwischenfälle überstanden und waren allseits flexibel. Der Haken an der Geschichte war immer und immer wieder der Aufwand der damit verbunden ist ein eigenes Auto anzumelden, zu versichern, reparieren zu lassen und am Ende des Semesters wieder für einen guten Preis problemlos zu verkaufen. Um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht sicher, ob ich diesen Schritt noch einmal so gehen würde oder nicht. Da wir häufig beim DMV (Department of Motor Vehicles) Termine hatten, weil es Probleme mit der Anmeldung und dem Fahrzeugschein gab, hat die Sache mit dem Auto nach und nach immer mehr frustriert und es saß einem ständig im Nacken, dass man das Auto am Ende noch verkaufen müsse. Es ist offensichtlich, dass der „Schweitzer“ nicht die beste Möglichkeit ist, um für das Semester in Malibu ein Auto zu besitzen, weil die Autos die er vermietet schlichtweg alt und reparier bedürftig sind. Dieser Vermieter der Autos wird immer noch vom Straus Institut (internationales Büro der Pepperdine Universität) empfohlen und zahlreiche internationale Studenten fahren auch immer noch mit Autos welche sie bei ihm gekauft haben herum. Die Methode, sich an den Schweitzer zu wenden, ist vielleicht nicht einwandfrei und möglicherweise genauso mit Frust und Zeitaufwand verbunden, jedoch kann ich es auch nicht hundertprozentig empfehlen, sich ein eigenes Auto zu kaufen und am Ende wieder zu verkaufen. Verena und ich haben im Endeffekt, nach langem Hin und Her zwar einen annehmbaren Betrag für das Auto zurückgezahlt bekommen, jedoch waren wir beide froh als wir das Auto im Dezember los hatten und wir aus der ganzen Sache raus war. Falls ihr jedoch Hilfe bei Versicherung, Kauf oder Anmeldung eines Autos braucht, meldet euch. 7. Die Universität und meine gewählten Kurse Allgemein ist zu sagen, dass der Campus riesig ist und ihr wahrscheinlich, genauso wie ich, nie schafft euch wirklich alles anzusehen. Es gibt eine Sporthalle mit Schwimmbecken, einen Fitnessraum, ein Theater, verschiedene Kaffees, riesen Bibliotheken einem mit wunderschönen Blick auf das Meer, eine eigene Poststelle, ein 6 Fall Semester 2013, Lena Schindelmann Baseballfeld, Fußballplätze, eine Laufbahn und vieles mehr. Versucht vielleicht am Anfang eures Semester mal über den Campus zu laufen (auch wenn das aufgrund der steilen Hänge fast nicht möglich ist) und nimmt auf jeden Fall an den Orientierungstagen teil. Dort wird euch alles Wichtige gezeigt und ihr könnt euch zumindest schon einmal grob orientieren. Zu den Kursen ist grundsätzlich anzumerken, dass alles komplett anders als in Deutschland abläuft. Eigentlich fühlt man sich schon etwas zurückversetzt in die Schule, denn es gibt Hausaufgaben, die Klassen sind klein, man wird persönlich aufgerufen und die Beziehung zum Professor ist näher und nicht vergleichbar mit der bereits Bekannten. Ich würde euch in keinem Fall empfehlen, mehr Kurse zu belegen, als die 10 verlangten Credits zu absolvieren. Wenn ihr nebenher reisen wollt, empfiehlt es sich ebenso, eure Unitage nah aneinander zu legen und eure Hausaufgaben währenddessen zu erledigen um am Wochenende frei zu haben. In meinem Fall hatte ich von Montag bis Mittwoch Uni und somit jede Woche vier freie Tage um zu reisen. Am Anfang des Semesters wird euch in jedem Kurs das jeweilige „Textbook“ empfohlen und es ist auch normal, dass sich jeder Student dieses Buch dann zulegt, weil der ganze Kurs auf die in dem Buch aufgelisteten Fälle beruht und sich die Hausaufgaben („readings“) daraus ergeben. Die Bücher sind allerdings, selbst wenn sie gebraucht sind, sehr teuer. Ich habe damals beschlossen, mir keines der empfohlenen Bücher zuzulegen, weil ich mir das Geld lieber für etwas anderes aufzuheben. Stattdessen gibt es jedes Textbook einmal in der Bibliothek. Dort habe ich mir das Inhaltsverzeichnis vom jeweiligen Buch kopiert für jeden gewählten Kurs. Da die Hausaufgaben immer aus einer Lesearbeit einer gewissen Seitenanzahl von Fällen bestehen, habe ich mir dann die im Inhaltsverzeichnis angegeben Fälle zu den jeweiligen Seitenzahlen herausgesucht und Informationen zu diesen Fällen im Internet recherchiert. Es ist hierbei ziemlich einfach eine ausreichende Zusammenfassung eines Falls online zu finden, da beinahe jeder Student in den USA so vorgeht und sich nicht durch ellenlange Lesearbeit quält. Was mich betrifft muss ich sagen, dass ich mit dieser Methode nie Probleme hatte und auch für die Klausuren gut vorbereitet war. Natürlich gibt es auch die ein oder anderer Hausaufgabe, für die man dann in der Bibliothek etwas nachlesen muss, aber das ist in jedem Falle machbar und günstiger als sich die teuren Bücher zu kaufen. Intellectual Property Survey (3 Credits – Prof. Schwartz) Dieser Kurs fand Montags und Mittwochs jeweils für 1,5 Stunden statt. Die Professorin war neu an der Uni und sehr freundlich und verständnisvoll zu uns Deutschen. Neben einer Dänin waren wir die einzigen Internationals in diesem Kurs. Inhalt des Kurses war im Großen und Ganzen, dass Fälle besprochen wurden. Jedes Prinzip oder Schema hat sich aus einem Fall in diesem Kurs ergeben. Die Aufrufe der Professorin waren häufig aber nicht relativ schwierig zu beantworten, wenn man den 7 Fall Semester 2013, Lena Schindelmann gefragten Fall gelesen hat und vorbereitet war. Der Kurs behandelte die vier Grundtypen zum Schutz geistigen Eigentums – Copyright, Trademark, Tradesecret und Patent. Dieser Kurs hat mir in so fern weitergeholfen, dass ich jetzt sicher weiß, dass der Schwerpunkt in Augsburg, der den Schutz geistigen Eigentums behandelt, definitiv für mich nicht in Frage kommt (Nummer 8). Trotzdem war der Kurs sehr interessant und übersichtlich gegliedert. Man konnte dem Ablauf leicht folgen und Frau Schwartz schilderte die Sachverhalte genau und verständlich. Ich empfehle den Kurs, da es an der Professorin und an der Unterrichtsstruktur absolut nichts auszusetzen gibt. Außerdem gibt der Kurs einen guten Überblick über den Schutz geistigen Eigentums was mir bei der Entscheidung gegen den Schwerpunkt Nummer 8 an der Universität Augsburg eindeutig geholfen hat. Am Ende des Semesters wurde eine Klausur geschrieben, welche drei Stunden gedauert hat (1,5Std Essay; 1,5Std Multiple-Choice) und bei der die Möglichkeit bestand die Unterlagen mit in die Prüfung zu nehmen (open book). Ich habe die Unterlagen noch, falls Interesse besteht, diesen Kurs auch zu belegen. Entertainment Law (3 Credits – Prof. Schwartz) Dieser Kurs fand ebenfalls Montags und Mittwochs à 1,5 Std statt. Entertainment Law habe ich hauptsächlich aus den Gründen gewählt, da es terminlich gut in meinen restlichen Stundenplan gepasst hat und Entertainment Law in einer Uni, welche 30 Minuten von Hollywood entfernt ist, sehr berühmt und im Vergleich zu anderen Law Schools in den USA eine Besonderheit ist. Zur Professorin – siehe oben. Trotzdem hat mir das Fach nicht so ganz gefallen, da das Thema für mich nicht so klare Strukturen aufgewiesen hat. Demnach hatte man keine Schemata oder eindeutige Vorgehensweißen. Es ging mehr um Verträge oder die Beziehung zum Klienten. Gegen Ende der Vorlesungszeit haben verschieden Gastredner (Anwälte von Stars usw.) unseren Kurs besucht, was interessant war und die Veranstaltung etwas aufgelockert hat. Die Klausur war genauso aufgebaut wie die in IP Law (s.o.). Da einem das Fach jedoch in deutschen Universitäten eher weniger bis gar nicht begegnet, war es doch interessant und auch lustig so etwas einmal belegt zu haben. International Commercial Arbitration – ICA (2 Credits – Prof. Stipanowich) Dieser Kurs fand immer Dienstags à 2 Std statt. Zum Professor ist zu sagen: Er war der netteste Professor, den ich in Pepperdine hatte. Da in diesem Kurs viele internationale Studenten waren, hatte er immer Verständnis für etwaige Verständnisprobleme und war stets interessiert über unser jeweiliges Heimatland. Der Kurs an sich behandelt das Schiedsgerichtsverfahren (Arbitration) was für mich völlig neu war. Aufgrund dessen hatte ich anfangs Schwierigkeiten mich einzuarbeiten und alles genau zu verstehen weil viele meiner Mitstudenten schon vorher häufiger mit diesem Thema in Kontakt getreten sind. Demnach habe ich in diesem Kurs sehr viel gelernt. Ich würde eine solche Strauss-Institut Class 8 Fall Semester 2013, Lena Schindelmann auf jeden Fall empfehlen, weil man so am besten viele neue Austauschstudenten aus den verschiedensten Ländern kennenlernt. Am Ende des Semesters musste ein Paper abgegeben werden, was sich als anstrengend und zeitintensiv darstellte, mich jedoch auch sprachlich noch einmal einen großen Schritt weiter brachte International Conflict and Dispute Resolution (2 Credits – Prof. Rosadilla) Dieser Kurs fand ebenfalls immer Dienstags statt und dauerte 2 Std. Prof. Rosadilla ist Brasilianer mit italienischen Wurzeln, was seinen Charakter sehr prägt. Er pflegt ein sehr persönliches Verhältnis zu seinen Studenten. Ich bin gerne in diesen Kurs gegangen, weil es für mich immer eine Auflockerung bedeutete. Die meisten meiner Freunde lernte ich auch in diesem Kurs kennen, da es wieder eine Strauss-Institut Class war. Zum Inhalt ist so viel zu sagen, dass der Kurs sehr viel mit Vorurteilen der einzelnen Kulturen arbeitet. Zudem haben wir oft Rollenspiele gemacht, was lustig und kurzweilig war. Der negative Punkt dieses Kurses waren die vielen Hausaufgaben. Jede Woche mussten Artikel oder Seiten aus dem Lehrbuch gelesen werden. Zudem musste jeder jede Woche ein Protokoll der letzten Unterrichtsstunde verfassen. Ab und zu gab es dann noch zusätzliche Essays und das Final Paper, welches wiederum aus zwei verschiedenen langen Aufsätzen bestand. Der Aufwand war eindeutig zu viel in Hinsicht auf die 2 Credits für diesen Kurs. 8. Freizeit – Reisen Die Freizeit unter Woche während den Unitagen gestaltete sich häufig mit dem Taco-Tuesday bei einem Strandrestaurant namens Duke’s oder einem gemütlichen Abend in der WG. Wenn wir feiern gegangen sind, dann in Santa Monica und zweimal ging es von der Uni aus mit dem Bus nach Hollywood in einen Club. Außerdem bleibt als eine der schönsten Erinnerungen sicherlich der Juraball Ende Oktober, welcher auf einem Schiff stattfindet. Ansonsten gibt es jeden Donnerstag eine Bar-Review wo sich alle Law Studenten die Zeit und Lust haben jede Woche in einer anderen Bar zu einer Art „Stammtisch“ treffen. Tagsüber ist natürlich immer die Möglichkeit gegeben, an den Strand zu gehen, zum Shoppen zu fahren oder sich einen Frozen Yoghurt zu gönnen . Ich nutzte eigentlich immer die Möglichkeit von Donnerstag bis Sonntag zu verreisen. Innerhalb dieser vier Monate war ich zweimal in San Diego, zweimal in San Francisco, zweimal in Las Vegas, im 9 Fall Semester 2013, Lena Schindelmann Yosemite National Park, am Grand Canyon, in zahlreichen Küstenstädten wie Santa Barbara und vielen State Parks. Dabei versuchte ich auch so gut wie möglich alle Malls und Freizeitparks abzuklappern. Außerdem, was auch eine meiner schönsten Erinnerungen bleiben wird: geht unbedingt zu Sportveranstaltungen! Ich war zweimal beim American Football, beim Baseball und zweimal beim Basketball. Das lohnt sich auf jeden Fall. Als das Semester zu Ende war, bin ich noch einmal mit Freunden für 4 Wochen von Atlanta über New Orleans, ganz Florida bis nach Washington DC und New York City gereist. Das war ein schöner Abschluss . Hier ebenso, falls ihr irgendwelche Fragen zu den Reisen habt oder Tipps braucht, meldet euch, ich mach das gerne. 9. Fazit Ich werde dieses Semester nie vergessen und niemals bereuen, dass ich diesen Schritt gegangen bin. Ich hatte eine hammer Zeit in Malibu, eine Zeit, die mich persönlich weitergebracht hat und an die ich immer lächelnd und sehnsüchtig zurückdenken kann. Ich wünsche allen Nachfolgern, dass Ihr genauso glücklich wie ich nach Deutschland zurückkehrt und am liebsten gar nicht nach Hause möchtet. Ich danke außerdem allen, die dieses Semester überhaupt möglich gemacht haben, die mich unterstützt haben und auf die ich mich verlassen konnte. Hier möchte ich besonders die Familie Wendel hervorheben, die uns so herzlich bei sich aufgenommen hat und die uns immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Danke! Ihr werdet die Zeit eures Lebens haben, freut euch drauf! 10