Mit Pflanzenpower gegen Grippe Mit

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Mit Pflanzenpower gegen Grippe Mit
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Nr. 2/Februar 2007
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Mit Pflanzenpower
gegen Grippe
Seiten 8 und 9
Sonderheft BESSER HÖREN
Neuigkeiten
und wichtige
Informationen
zum Thema
BESSER HÖREN.
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Salz, Bluthochdruck, Diabetes
Müssen Typ-2Diabetiker von
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Fitte Herzen
Editorial
Kranke Herzen sind in Deutschland
alles andere als selten. Viele Millionen
haben bereits einen Herzinfarkt oder
Schlaganfall überlebt, viele leben mit
erhöhtem Bluthochdruck und Arterienverkalkung. Weltweit sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen
„Top on the list“ der Todesfälle.
Fitte Herzen sind gefragt. Und dafür lässt sich eine Menge
tun. Neben einer gesunden und ausgewogenen Ernährung und viel Relaxen ist vor allem Bewegung wichtig –
auch und gerade – mit „angezogener Handbremse“ – bei
Herzproblemen.
Wissenswertes zum Thema – übrigens auch zur gewichtigen Rolle des Bauchumfangs – finden Sie auf den nächsten Seiten.
7
Hörtraining mit
digitalen Hörsystemen 34
Selen – Lymphödeme
richtig behandeln
10
Durchfall im Winter
11
Onkologie
Hämophilie, Folge 4
12
Granatapfel bremst Prostata- und Brustkrebs 22
Ein Pflaster im Kampf
gegen ein drängendes
Problem
14
Überaktive Blase: ein gut
gehütetes Geheimnis 15
Beyern mit
Rückenschmerzen
22
Verbesserte Überlebenschancen für LymphomPatienten
21
Aufklärungskampagne:
„Dem Darmkrebs
auf der Spur“
21
Kultur pur
Besser leben mit
Diabetes
Apothekenmuseum
24
Salz, Bluthochdruck
und Diabetes
17 – 18
Musik: In the Mood
26
Riskante Snacks
um Mitternacht
19
Gewinnspiele
Diabetes auf dem
Prüfstand
20
Gewinnen Sie Karten für das
Glenn Miller-Konzert 26
Serviceseiten
Sonderheft Besser
Hören
Christoph Trick
Chefredakteur
Thema des Monats:
Mit Pflanzenpower
gegen Grippe
Haut und Haare
Influenza-Viren den Kampf
ansagen
8–9
Rund ums Haar, Teil 2
Geschmeidige Haut trotz
winterlicher Kälte
5
Gesundheit & Wellness
Gesund im Mund
Kinderzahncreme
13
4
Wie sollten Milchzähne
geputzt werden?
4
Fürs Herz den Gürtel
enger schnallen
6
Hochleistungspumpe Herz
schützen
6
Impressum
Hörtests helfen Sprachprobleme von Kleinkindern
zu erkennen
27
Wie Hörsysteme
gemacht werden
28 – 29
Unfallversicherung muss
Hörsysteme zahlen
30
Digitale Hörtechnik
macht zufrieden
31
Jeden Dritten stört Lärm
bei der Arbeit
32 – 33
20
Rätsel / Rätselauflösung 23
GESUND IM MUND
Kinderzahnpflege
fühlvoll putzen kann. Ältere Kinder
putzen nur dann gern die Zähne,
wenn die Zahncreme schmeckt. Sie
darf natürlich nicht zu süß sein, sonst
wird die Zahncreme aufgeschleckt.
Das darf nicht sein. Eltern sollten also
darauf achten, dass das Zähneputzen
so verläuft, wie es die Großen tun.
Wichtig ist, dass die Zahncreme Fluorid zur Kräftigung der Zähne enthält,
einen sanften Putzkörper hat und zum
Kariesschutz Xylit, einen Zuckeraustauschstoff, besitzt.
Kinder, die Fluoridtabletten erhalten
oder fluoridhaltiges Mineralwasser trinken, sollten eine Zahncreme ohne Fluorid verwenden, so können Flecken
auf den bleibenden Zähnen vermieden werden, die durch eine Überfluoridierung entstehen können.
Schon nach dem Durchbruch der ersten Zähnchen sollte mit deren Pflege begonnen werden, denn die Milchzähne sind der Platzhalter für die bleibenden Zähne.
Eine tägliche Reinigung ist daher empfehlenswert, um die Karies so früh wie
möglich einzudämmen. Für Kleinkin-
der gibt es eine spezielle Babyzahncreme und die Fingerhut-Zahnbürste, damit die Mutter die kleinen Zähne ge-
Wie sollten Milchzähne
geputzt werden?
Für die ganz Kleinen gilt: „Die ersten
Zähnchen sollten täglich, besonders
abends, gründlich gereinigt werden –
am besten mit einer erbsengroßen Menge fluoridhaltiger Kinder-Zahnpasta“
sagt Dr. Vanessa de Moura Sieber von
der elmex Forschung. So werden gefährliche Zahnbeläge entfernt. Ab dem
zweiten Geburtstag beginnen Kleinkinder mit den ersten eigenen Putzversuchen. Wichtig ist, dass die Eltern bis in
das Schulalter hinein die Zähne ihres
Kindes nachputzen.
Zwischen dem dritten und sechsten Geburtstag sollten die Kinder nach der
KAI-Methode (Kauflächen, Außenflächen, Innenflächen) putzen. Weil auf
den Kauflächen zuerst Karies entstehen kann, ist es zweckmäßig, auch dort
mit dem Erlernen des Putzens zu beginnen. Zuerst hin und her auf den
Kauflächen; immer am letzten Zahn an4 ■ Februar 2007 www.apothekenkurier.de
fangen. Erst rechts unten, dann rechts
oben, dann links unten, dann links oben.
Wenn die Kinder die Kauflächen richtig
putzen können – meist mit 4 Jahren –,
können sie auch die Außenflächen der
Zähne mit einbeziehen. Es werden bei
leicht geöffneten Zahnreihen mit der
Zahnbürste Kreise oder Bälle auf die
Außenflächen der Seitenzähne gemalt.
Wieder von hinten nach vorn, erst
rechts, dann links. Dann werden die
Zähne wie beim Abbeißen geschlossen,
weil sich so auch auf die Schneidezähne leichter Kreise malen lassen.
Ältere Vorschulkinder putzen auch
schon die Innenflächen. Dabei wird die
Zahnbürste vom Zahnfleisch in Richtung zum Zahn (von Rot nach Weiß)
geführt. Erst rechts unten, dann rechts
oben, dann links unten, dann links
oben.
Selbstverständlich sollte die Zahncreme kein Natriumlaurylsulfat und
kein Saccharin enthalten.
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Geschmeidige Haut
trotz winterlicher Kälte
Tipps bei trockener, empfindlicher und
geschädigter Haut
Im Winter ist
unsere Haut
einer Vielzahl
von Strapazen
ausgesetzt.
Kalter, schneidender
Wind, trockene Heizungsluft und kratzende Wollpullover
– unsere Haut ist in
den kalten Wintermonaten einer Vielzahl von Strapazen
ausgesetzt. Gerade
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z.B. auch rheumatische Gelenkbeschwerden
Im Winter lieben viele Menschen ausgiebige Schaumbäder oder eine lange,
heiße Dusche. Was der Seele gut tut,
kann die Hautbarriere schwächen. Vor
allem für Menschen mit chronisch
trockener, empfindlicher oder geschädigter Haut gilt daher: Weniger ist
mehr. Auch wenn es schwer fällt,
sollte nur kurz und nur lauwarm geduscht oder gebadet werden.
Um eine unnötige Reizung der Haut
zu vermeiden, empfiehlt es sich zudem,
auf parfümierte Badezusätze oder
Duschgels zu verzichten. Eine besonders schonende Reinigung erlauben
duftstoff- und seifenfreie Waschprodukte mit einem pH-Wert im schwach
sauren Bereich.
Regelmäßiges Eincremen, vor allem
nach dem Duschen oder Baden, gleicht
den Fett- und Feuchtigkeitshaushalt
wieder aus. Damit die Haut nicht spannt
oder schuppt, empfiehlt sich die Anwendung einer speziell für sehr trockene Haut entwickelten, nachhaltig befeuchtenden Creme oder Lotion.
Nach Möglichkeit sollte das Pflegepräparat kein Lanolin oder Farbstoffe
enthalten, da diese Zusätze Irritationen hervorrufen können. Für die
schnelle Regeneration der wettergestressten Hautbarriere sorgen ungesättigte und gesättigte Fettsäuren, die
hochwertigen Pflegepräparaten beispielsweise in Form von Nussölen zugeführt werden.
Damit das tägliche Eincremen nicht zur
Last fällt, sollte sich die Creme oder
Lotion leicht verteilen lassen und
schnell einziehen.
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www.apothekenkurier.de Februar 2007 ■ 5
Fürs Herz den Gürtel
enger schnallen
fang ein besserer Vorhersagefaktor für
den Herzinfarkt als der Body Mass Index (BMI).
Initiative „Bauchumfang ist
Herzenssache“
Diese Initiative ist angetreten, um über
diese noch weitgehend unbekannten
Zusammenhänge aufzuklären. Sie ist
ein Zusammenschluss der Deutschen
Adipositas-Gesellschaft e. V. , der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung
von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF (LipidLiga e. V.) unter der Schirmherrschaft
von TV-Moderator Max Schautzer. Informationen gibt es unter:
Schon gewusst? Nicht nur Übergewicht im Allgemeinen, sondern auch der
Bauchumfang im Speziellen spielt eine erhebliche Rolle als Risikofaktor für
Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Dieses Idealmaß kennt jeder: „90-6090“. Natürlich ist solch eine Wespentaille unnötig wie meist unrealistisch.
Doch viele Deutsche liegen allzu weit
über diesem Traummaß, ihr Bauch ragt
über den – bei Frauen – kritischen Wert
von 88 Zentimetern bzw. – bei Männern – über die magische Grenze von
102 Zentimetern hinaus.
Der Bauch ist eine
Herzensangelegenheit
Gerade viel inneres Bauchfett ist ein
enormer Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Internationale Studien brachten aber an den Tag: Das
Gros der Ärzte sieht lediglich Überge-
wicht als solches als Risikofaktor ersten Grades an – und vergisst dabei den
Blick auf den Bauch. Die schlummernde Gefahr überbordender Bäuche wird
unterschätzt, kaum einmal wird der
Leibesumfang in jener Region gemessen. In deutschen Praxen geschieht
dies nur bei etwa 12 Prozent der Patienten. Eine sogenannte abdominale
Adipositas – zu viel Bauchspeck – wird
zudem, falls überhaupt erkannt, nur
in jedem zweiten Fall behandelt. Ein
Bärendienst für den weiterhin ungehinderten Vormarsch von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das belegt auch die
kürzlich durchgeführte INTERHEARTStudie in 52 Ländern. Ergebnis: Abdominale Adipositas ist ein unabhängiger Risikofaktor und der Bauchum-
Initiativbüro „Bauchumfang ist
Herzenssache“
Postfach 130 120
50495 Köln
Info-Hotline: 0 18 05 / 68 85 60
(Mi. 15 bis 17 Uhr)
Fax: 0 18 05 / 68 85 61
Internet: www.Bauchumfang-istHerzenssache.de
Problemzone Bauch
Eine abdominale Adipositas (zu
viel Bauchfett) ist ein ähnlicher
Risikofaktor für Herzinfarkt und
Co. wie Rauchen, Bluthochdruck
oder Fettstoffwechselstörungen.
Jedoch wird diesem Umstand wenig Beachtung geschenkt. So messen nur 0,5 Prozent der Deutschen
ihren Bauchumfang – obwohl jeder zweite Bundesbürger zu viele Pfunde mit sich herumschleppt.
Liegt dieser über 88 Zentimeter
(Frauen) bzw. jenseits der 102
Zentimeter (Männer), sollten Sie
Ihren Arzt um Rat fragen.
Hochleistungspumpe Herz schützen
Neben einem gewissen vererbten Risiko – die Wahrscheinlichkeit für Herzprobleme sind höher, wenn es im engsten Familienkreis zu Herzerkrankungen kommt – sind die Hauptfaktoren
für einen Infarkt sehr wohl in den Griff
zu bekommen:
Rauchen:
Raucher haben ein doppelt so hohes
Risiko wie Abstinenzler.
6 ■ Februar 2007 www.apothekenkurier.de
Stress:
Wer unter Dauerbeschuss steht, stresst
auch sein Herz ungleich mehr als ein
entspannter Zeitgenosse.
Ernährung:
„Zu fett, zu viel, zu süß“ – so leidet auch
das Herz unter ungünstigen Cholesterinwerten.
Bewegungsmangel:
Ist Gift für den Hohlmuskel Herz. Tag
für Tag muss es rund 7.500 Liter Blut
in den Blutkreislauf pumpen. Sport
und Bewegung fördern die Leistungsfähigkeit des Herzens deutlich.
Übergewicht:
Die daraus resultierenden Fettpolster
belasten das Herz, führen zu Bluthochdruck und weiteren Erkrankungen, die
dann wieder das Herz gefährden können.
Fitte
Herzen
Dem Herzinfarkt
davonlaufen
Herzkranke sollten genauso wenig wie Menschen mit gesundem Herzen
nicht auf körperliches Training verzichten. Sport baut nachweislich Psyche
und Körper auf. Die Devise dabei lautet: „Laufen ohne zu schnaufen“.
Gut 300.000 Deutsche bekommen pro
Jahr einen Herzinfarkt. Wer diese schwere Erkrankung übersteht, muss genauso wie andere Herzkranke (Schlaganfall, Angina pectoris, chronischer Bluthochdruck etc.) auf Sport meist nicht
verzichten.
Sport ist nicht Mord
Dieser Leitsatz gilt immer, wenn nichts
übertrieben oder falsch angepackt wird.
Und wenn die jeweils geeigneten Sportarten ausgewählt werden. Für Herzkranke generell ungeeignet sind Disziplinen, die auf kurz andauernde,
maximale Kraftanstrengungen aufbauen. Gewichtheben, Ringen, Wurfdisziplinen, Weit- und Hochsprung oder
Sprinten zählen dazu.
Erlaubt sind dagegen Sportarten, die
auf eine gleichmäßige Belastung bauen und über einen längeren Zeitraum
ausgeübt werden. Aber: Leicht und beständig soll es dahingehen. Und da
sind schnelleres Spazierengehen, Wandern, Walken, Radfahren mit moderatem Tempo (möglichst ohne Steigungen) oder Skilanglauf (ebenfalls in moderatem Tempo) Balsam für das geschwächte Herz. Der Ausdauersport
Schwimmen hingegen ist für Herzkranke nicht unbedingt „ohne“. So
spielt die Wassertemperatur eine Rolle
– sie sollte zwischen 28 und 30 Grad
liegen. Ist das Wasser kälter, ziehen
sich die Blutgefäße in der Haut zusam-
men – Puls und Blutdruck steigen dadurch und das Herz wird unnötig
gefordert. Ist das nasse Element wärmer, wird es schlicht zu anstrengend.
Außerdem bewirkt der Wasserauftrieb
eine Umverteilung des peripheren
Blutes (aus den Extremitäten) in den
Brustkorb, wodurch Herz und Kreislauf schnell an ihr Limit gelangen.
Spielerisch fitter
Wem das Vor-sich-hin-Traben zu öde
ist, der kann sein schwaches Herz auch
durch einige Spielsportarten stärken.
Golf, Volleyball oder Tennis im Doppel
(kein Einzel!) sind, vorausgesetzt der
Spaß dominiert und die Belastung wird
immer in Grenzen gehalten, für Herzkranke eine Alternative. Vorsicht vor
anstrengenderen Varianten wie etwa
Fußball oder Basketball – hier wird der
Puls einfach zu schnell in gefährliche
Höhen gejagt.
Herzkranke sollten in jedem Fall vor
ihrem Start in ein sportlicheres Leben
den Arzt konsultieren. Mithilfe von
Ultraschalluntersuchungen, EKGs unter Belastung oder einem 24-StundenLangzeit-EKG sowie weiterer Methoden zeigt sich dann schnell, was geht
und was nicht. Ein bewährter Tipp ist
das gemeinsame Training in einer
koronaren Herzsportgruppe – unter
ärztlicher Beobachtung und mit versierten, eigens dafür ausgebildeten
Sportlehrern.
Mit Pflanzenpower
gegen Grippe
Influenza-Viren lassen sich womöglich mit einem Pflanzenextrakt aus der Zistrose
(Cistus) wirksam bekämpfen. Wird da sogar die Grippeimpfung überflüssig? Diese
Geschichte aus der Welt der Heilpflanzen ist beinahe so spannend wie ein Krimi.
Grippe und die weit harmloseren grippalen Infekte
werden sehr leicht durch
Husten oder Niesen und sogar Händeschütteln übertragen. Im Fall einer gefürch-
teten Epidemie hat so ein
brisanter Erreger also leichtes Spiel. Ein Umstand, der
bei den letzten großen Grippewellen ungezählte Opfer
forderte. Nach wie vor un-
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terschätzen viele Menschen
die drohende Gefahr und
nur kurzfristig konnte das
die Angst vor dem Vogelgrippevirus etwas ändern.
Am Institut für Immunologie im schwäbischen Tübingen wird mit Hochdruck an
einer womöglich sensationellen Neuheit im Kampf
gegen die Grippeviren geforscht. Immunologe Prof.
Dr. rer. nat. Oliver Planz und
sein Team sind den erstaunlichen Wirkungen der Zistrose (Cistus) auf der Spur.
Extrakte dieser im gesamten
Mittelmeerraum verbreiteten, hübsch blühenden, ansonsten aber eher unscheinbaren Pflanze zeigen in Ver-
Pflanze im Profil
Die Gattung Cistus besteht aus rund 20 Arten
von Cistrosen. Die immergrünen Sträucher
mit weißen, pinkfarbenen, roten oder purpurnen Blüten gedeihen
im Mittelmeerraum, in
Höhen zwischen 1000
und 1.300 Metern. Einige Cistrosen sind seit
langem als Heilpflanzen
bekannt, besonders die
westmediterrane Cistus
monspelliensis und die
ostmediterrane Cistus
incanus. Schon in der
Antike war bekannt,
dass sie entgiftend, antiallergisch, entzündungs- und pilzhemmend sowie antibakteriell wirken. Ihre antiviralen Eigenschaften
wider die Grippeviren
werden derzeit „fieberhaft“ untersucht.
Pandemie oder Panik?
Fakten rund um die „echte Grippe“:
• Weltweit erkranken jedes Jahr im
Schnitt über 120 Millionen Menschen
an Grippe.
• Allein in Deutschland sterben pro Jahr zwischen
8.000 und 15.000 Menschen an den Folgen einer
Infektion mit Grippeviren (zum Vergleich: bei
Verkehrsunfällen kommen knapp 8.000 Menschen
zu Tode).
• 10.000 bis 20.000 Krankenhauseinweisungen gibt
es im selben Zeitraum, die kosten belaufen sich auf
rund 1,1 Milliarden Euro.
• Eine so genannte Grippepandemie, also die flächendeckende, meist weltweite Seuche aufgrund eines
mutierten, neuen „Supervirus“, droht laut Experten
etwa alle 25 bis 30 Jahre. Im letzten Jahrhundert
wüteten so die „Spanische Grippe“ (1918 bis 1920),
die Asien-Grippe (fünfziger Jahre) und zuletzt die
Hongkong-Grippe (1968/1969).
suchen an Mäusen Erstaunliches: Der Extrakt der graubehaarten Zistrose zeigte
stark antivirale Wirkungen
gegen Influenza-Viren, welche den Mäusen injiziert
worden waren. Während die
Mäuse der Kontrollgruppe
nach Infektion mit nicht tödlichen Virusmengen durchweg schwer erkrankten, hatten die mit Zistrus-Extrakten behandelten Mäuse keine Probleme – sie blieben
kerngesund.
Virenfreisetzung
verhindern
Die Forscher wissen: Die Extrakte können verhindern,
dass sich Grippeviren jeder
Art an einer so bezeichneten
Wirtszelle im Organismus
anheften – einer erfolgreichen Virusinfektion würde
somit von vornherein die Lebensgrundlage genommen,
die sie dringend braucht.
Grippe würde somit im Keim
erstickt. Verantwortlich dafür sind die speziellen Polyphenole, wie sie ausschließlich in einigen Cistus-Gattungen aus dem östlichen Mittelmeerraum vorkommen.
Ein echter medizinischer
Krimi, der allerdings noch
Zeit bis zur endgültigen Auflösung braucht – bis ein Cistus-Medikament auf den
Markt kommt, wird aufgrund
der noch anstehenden Forschungsarbeiten sowie langwierigen Testphasen und der
vielen Kontrollgremien, die
ein solches Mittel noch
durchlaufen muss, – Jahre
dauern.
Lymphödeme
richtig behandeln
Lymphödeme sind sicht- und tastbare Flüssigkeitsansammlungen
im Gewebe. Sie entstehen durch ein angeborenes Nichtvorhandensein oder die Unterentwicklung von Lymphgefäßen, aber
auch durch Entzündungen oder Tumore, die die Lymphgefäße
verletzen. Die häufigste Ursache von Lymphödemen sind jedoch
Operationen und Strahlentherapie, wobei die Lymphgefäße
geschädigt bzw. durchtrennt werden. In der Folge kann nicht
mehr ausreichend Gewebsflüssigkeit über das Lymphgefäßsystem abtransportiert werden. Dieser Rückstau führt zu
einem Anschwellen und zur Verhärtung des Gewebes,
einem Ödem. Unbehandelt kann es zu chronischen Entzündungen sowie zu Vernarbungsprozessen und Verhärtungen kommen.
Lymphödeme werden durch eine kombinierte physikalische Entstauungstherapie behandelt, kurz KPE genannt.
Dazu gehört die manuelle Lymphdrainage, die ein entsprechend ausgebildeter Physiotherapeut regelmäßig durchführen muss, sowie die Bandagierung
bzw. Kompression des betroffenen Körperareals. Neben der therapeutischen
Betreuung ist es unerlässlich, dass auch
der Patient selbst etwas für sich tut. Da
Bewegung die Muskelpumpe und damit den Lymphabfluss unterstützt, ist
die Teilnahme an einem Gymnastikprogramm zu empfehlen. Ebenso wichtig ist eine gewissenhafte Hautpflege.
Zusätzlich hat sich als vorbeugende und
begleitende Maßnahme beim Lymphödem die medikamentöse Therapie
mit dem Spurenelement Selen als nachweisbar positiv erwiesen. In Form von
Natriumselenit fördert es die Volumenreduktion und schützt vor allem vor
einer besonderen bakteriellen Entzündung der Haut im betroffenen Areal.
Ein ausreichender Selenspiegel im Blut
ist für den Therapieerfolg besonders
10 ■ Februar 2007 www.apothekenkurier.de
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wichtig, wird aber meist nur über die
zusätzliche Zufuhr von Selen z. B. als
Natriumselenit erreicht. Denn das lebenswichtige Spurenelement Selen
wird nicht vom Körper gebildet, sondern muss über die Nahrung aufgenommen werden. Hier liegt eine der
Ursachen, weshalb die meisten Men-
schen in Deutschland – ohne es zu wissen – zu wenig Selen aufnehmen: Die
Böden in Mitteleuropa sind selenarm,
die darauf produzierten Nahrungsmittel daher auch.
Zur ausreichenden Versorgung empfiehlt es sich deshalb, insbesondere vor
Operationen und während der Therapie und Nachsorge, den Selenspiegel
im Blut durch entsprechende Medikamente zu erhöhen. Bei nachgewiesenem Selenmangel kann der Arzt diese
Arzneimittel, wie z. B. Natriumselenittrinkampullen, auf Kassenrezept verordnen. Anorganisches Selen vermindert nicht nur die Nebenwirkungen
der Krebstherapie, es stärkt auch die
körpereigene Immunabwehr.
Weitere Informationen zum Thema
„Das Lymphödem richtig behandeln“
sind gerade in der gleichnamigen Patientenbroschüre nachzulesen. Sie kann
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Durchfall
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Das kennt jetzt jeder: Schnupfen,
Halsweh, Heiserkeit und Husten.
Doch auch Durchfall (Diarrhöe) hat
während der kalten Tage Hochsaison.
Durchfall ist nicht nur im Sommer ein
häufiges Symptom einer Virusinfektion. Im Gegenteil: Während in der
heißen Jahreszeit durchschnittlich 22
Prozent Diarrhöe bekommen, leiden
im Winter gleich 32 Prozent daran.
Dann sorgen sogenannte Adenoviren
für diese unangenehme Reaktion unseres Organismus. Diese Viren sind
weit verbreitet und haben ein großes
Krankheitsspektrum. Während der eine auf eine solche Infektion mit Atemwegserkrankungen und Fieber reagiert,
bekommt der andere eine MagenDarm-Grippe mit Durchfall. Begleitsymptome sind dann Bauchkrämpfe,
Übelkeit, Blähungen bis hin zu Kreislaufproblemen und Schwächegefühl.
Gegen diese Beschwerden und den drohenden Flüssigkeitsverlust ist schnelle
und zuverlässige Hilfe gefragt – Ihr Apotheker weiß Bescheid. Gleichzeitig ist
es wichtig, die Darmflora mithilfe natürlicher Hefepilze wieder auf Vordermann zu bringen (Joghurt, HefepilzPräparate).
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das Austrocknen der Haut beim Waschen
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Bluterkrankheit
Hilfreiche Informationen für
Eltern hämophiler Kinder
Noch vor wenigen Jahrzehnten bedeutete die Diagnose „Bluterkrankheit“ (Hämophilie) für Eltern betroffener Kinder einen schweren Schock. Grund: Bluter wurden nicht
sehr alt (im Mittel 16 Jahre), da keine wirksame Behandlung zur Verfügung stand.
Gleichzeitig litten sie schwer an den Folgen der Erkrankung, etwa Gelenkversteifungen.
In Deutschland ist das heute komplett anders: Die moderne Behandlung normalisiert die
Lebenserwartung, verringert Häufigkeit und Schwere behindernder Krankheitsfolgen und
führt zu einer Lebensqualität fast wie bei Gesunden. Trotzdem sollten Eltern von bluterkranken Kindern frühzeitig wichtige Fakten zur Versorgung und Betreuung kennen.
Humangenetische
Beratung
Für Familien, in denen Hämophilie vorkommt, ist der
Besuch einer humangenetischen Beratungsstelle (oft an
Unikliniken) ratsam, wenn
ein Kinderwunsch besteht.
Bei dem speziellen Erbgang
der Bluterkrankheit („Xchromosomal rezessiv“) wird
vor allem geprüft, ob die
pozentielle Mutter Trägerin
(„Konduktorin“) der defekten Erbanlage ist. Solche
„Konduktorinnen“ geben die
Erkrankung mit 50%iger
Wahrscheinlichkeit an ihre
Söhne und Töchter weiter,
wobei die Töchter wieder zu
Überträgerinnen werden und
die Söhne an Hämophilie
leiden werden. Hämophile
Männer vererben die Erkrankung nicht an ihre Söhne, die Töchter werden aber
alle zu Überträgerinnen.
Behandlungszentren
Alle Bluter bei uns können
in spezialisierten Hämophilie-Behandlungszentren versorgt werden. Hier finden
sich erfahrene Gerinnungsspezialisten, die eine krankheits- und patientengerechte Behandlung beherrschen,
und auch weitere
Experten, die Betroffenen und ihren
Familien zur Seite
stehen. Hoch qualifizierte HämophilieAssistentinnen helfen etwa beim Start
der Heimselbstbehandlung und unterstützen bei der
psychologischen Betreuung der Patienten und Familien.
Heimselbstbehandlung
Schweregrade der Hämophilie [aus „Das
ABC der Hämophilie“, The World Federation of Hemophilia Task Force, 1983.]
12 ■ Februar 2007 www.apothekenkurier.de
Die Therapie der Hämophilie besteht aus
dem Ersatz des jeweils fehlenden Gerinnungsfaktors
(meist Faktor VIII oder IX).
Diese „Substitutionstherapie“ funktioniert derzeit nur
mit intravenöser Injektion,
da die Gerinnungsfaktoren
im Magen-Darm-Trakt abgebaut werden. Dies ist besonders bei Säuglingen und
Kleinkindern schwierig und
anspruchsvoll. Doch mit entsprechender Schulung können Eltern die Heimselbstbehandlung erlernen, sodass
der Familienalltag nicht
ständig auf Arztbesuche
ausgerichtet ist. Später lernen die hämophilen Jungen, sich selbst zu spritzen.
Krankenkassen
Anders als in anderen Ländern brauchen sich Eltern
hämophiliekranker Kinder
in Deutschland keine Sorgen um die Behandlungskosten machen. Die Krankenkassen und -versicherungen zahlen diese lebensnotwendige Behandlung.
Wie bei allen chronischen
Erkrankungen können auf
die Eltern jedoch Zusatzkosten zukommen, die teilweise
selbst übernommen werden
müssen. Zum Beispiel die
Teilnahme an Ferienlagern
für Hämophile, wie sie
von Behandlungszentren
oder Patientenorganisationen veranstaltet werden.
Dort lernen die Jungen unter qualifizierter Betreuung
für sie geeignete Sportarten
oder die Selbstbehandlung.
Prophylaxe
Dass sich die Lebensumstände von Blutern bei uns
weitgehend normalisiert haben, liegt nicht zuletzt an
der modernen blutungsvorbeugenden Dauerbehandlung. Dies bedeutet, dass
Faktorpräparate nicht erst
bei einer Blutung gespritzt,
sondern vorbeugend (meist
3x pro Woche) eingesetzt
werden. Die modernsten
Faktor-Präparate werden biotechnologisch hergestellt.
Mittlerweile gibt es auch ein
Konzentrat, bei dem im Herstellungsprozess ganz auf den
Zusatz menschlicher und
tierischer Hilfsstoffe verzichtet wird. Dadurch sind Infektionen durch unbekannte
Viren oder neuartige Krankheitserreger praktisch ausgeschlossen.
Weitere Informationen
finden Sie unter:
www.dhg.de
www.igh.info
www.haemophilie.org
„Rund ums Haar“, Teil 2
Heute geht es um ein Thema, das etlichen Millionen Deutschen „graue Haare
wachsen lässt“: Haarausfall. Was passiert bei Haarausfall, wann ist er krankhaft und – vor allem – was können Betroffene dagegen tun?
Haarausfall, ab wann ist er problematisch?
Ein jeder von uns kennt das sogenannte „Haarelassen“ beim täglichen Kämmen. Das ist allerdings ein ganz natürlicher Vorgang, der längst nicht besorgniserregend ist. Denn ein Haarverlust von
bis zu 100 Haaren täglich wird als völlig normal bezeichnet. Steigt dieser Wert
jedoch um ein Vielfaches an, so spricht
man von einem krankhaften Haarausfall. Dann sollte der starke Haarverlust
unbedingt über einen gewissen Zeitraum beobachtet werden, um evtl.
Therapien einzuleiten.
Was sind die häufigsten Formen
des Haarausfalls?
Die häufigsten Arten des Haarausfalls
sind:
• Hormonell-erblich bedingter Haarausfall.
•Diffuser Haarausfall.
• Alopezia areata (Kreisrunder Haarausfall).
• Durchblutungsstörung des Haarbodens.
Um welche Form es sich letztendlich
handelt kann jederzeit von Ihrem Apotheker oder Arzt abgeklärt werden.
Welche Möglichkeiten der Behandlung sind empfehlenswert?
Die Therapiemöglichkeiten sind sehr
weit gestreut und müssen auch für die
verschiedenen Typen des Haarausfalls
speziell ausgewählt werden.
Beim hormonell-erblich bedingten
Haarausfall gibt es gemäß Studienergebnissen die Möglichkeit, den Haarausfall durch die Einnahme des Wirkstoffs Finasterid (Rezeptpflicht) zu
stoppen. Dies sollte aber unbedingt
mit dem Hausarzt ausführlich besprochen werden. Ebenso gibt es, genauso
wie bei den anderen Formen des Haarausfalls, eine weniger belastende Variante – nämlich das Auftragen von
Haartinkturen. Mögliche Wirkstoffe
sind 17-Alpha-Estradiol und Minoxidil.
Gibt es auch eine pflanzliche Alternative?
Eine seit Jahrhunderten bewährte
und in alten Heilkräuterbüchern überlieferte Möglichkeit der Behandlung des
Haarausfalls ohne Nebenwirkungen ist
der Einsatz von Klettenwurzel-Tinkturen. Die Klettenwurzel besteht aus
mehr als 50 Wirk- und Inhaltstoffen
und dient unter anderen der Stärkung
des Haarbodens. Optimierte Wirkungen zeigen sich in der Kombination
mit Brennessel-Extrakten.
Hierbei wird empfohlen, die Tinktur
auf die Kopfhaut aufzutragen und in
die Kopfhaut einzumassieren.
Unsichtbarer
magenfreundlicher Helfer
Ein Pflaster im Kampf gegen
ein drängendes Problem
Das Leben der Menschen, die an einer überaktiven Blase leiden, dreht sich
ausschließlich um die Erreichbarkeit der nächsten Toilette, denn die anfallartigen Attacken treiben aufs WC – im Extremfall über 20 Mal pro Tag! Bei
einer Dranginkontinenz ist es sogar nicht mehr möglich, den Urin zu halten.
Wenn die Betroffenen ihre Scham überwinden und ihren Hausarzt oder einen
Urologen aufsuchen, dann kann dieser oft mit Anticholinergika helfen.
Gravierender Nachteil dieser Medikamente: ihre Nebenwirkungen! Die sehr
häufig auftretende Mundtrockenheit
ist gerade für Menschen mit der Angst,
zu viel zu trinken, bislang ein Grund
gewesen, die Therapie abzubrechen:
Mundtrockenheit macht Durst und
größere Trinkmengen erhöhen zusätzlich die Zahl der Toilettengänge: ein
Teufelskreis! Auch die häufigen Beschwerden im Bereich des Magen-DarmTrakts wie Verstopfung, Übelkeit oder
Verdauungsstörungen erschweren die
Therapie mit diesen Tabletten. Erstmalig wurde nun ein verschreibungspflichtiges Pflaster entwickelt, das einen anticholinergen Wirkstoff (Oxybutynin) durch die Haut in den Körper
abgibt und damit erheblich weniger
Nebenwirkungen hat. Ein Pflaster benötigt für eine gleiche Wirkung viel
weniger Wirkstoffmenge als eine Tablette und ist daher sehr gut verträglich.
„Diese Darreichungsform stellt eine vielversprechende Alternative gerade für
14 ■ Februar 2007 www.apothekenkurier.de
die Patienten dar, die bereits wegen der
Nebenwirkungen von Tabletten erste
Therapieversuche abgebrochen haben“,
weiß Privatdozent Dr. Arndt van Ophoven aus Münster. „Außer einigen wenigen Hautirritationen, die jedes Pflaster hervorrufen kann, hat diese Therapieform deutlich weniger Nebenwirkungen als die Therapie mit Tabletten.“
Das Pflaster ist durchsichtig und hauchdünn. Es wird auf Bauch, Hüfte oder
Gesäß geklebt. Der Wirkstoff hält jeweils vier Tage vor, zweimal in der
Woche ist also Wechseln angesagt. Man
kann mit ihm normal duschen und
schwimmen gehen. „Diese Eigenschaften machen die Behandlung sehr patientenfreundlich“, erklärt Dr. van Ophoven. Da die meisten Menschen mit
überaktiver Blase über einen längeren
Zeitraum therapiert werden müssen,
ist es besonders wichtig, dass die Dosierung einfach und die Verträglichkeit
besonders gut ist. Nur so bleibt der Patient der Medikation treu und integriert die Therapie in sein Leben. Die
Nebenwirkungen des transparenten
Pflasters befinden sich auf dem Niveau
eines Placebos (Scheinmedikament),
deswegen gibt es kaum „Abbrecher“.
Zurück ins Leben
Die Rückgewinnung der Kontrolle über
die eigene Blase verändert das Leben
der Betroffenen auf drastische Weise:
Die Nächte werden nicht mehr zerrissen und der erholsame Schlaf wird
nicht mehr durch die vielen Toilettengänge gestört. Das Planen von längeren Aktivitäten wird wieder möglich,
auch weil Freunde, Kollegen und Familie keinen Grund mehr zu unangenehmen Nachfragen haben. Man
braucht keine Angst mehr vor unangenehmer Geruchsbildung zu haben
und kann sich wieder seinen Hobbys
und seinen sozialen Kontakten widmen. Willkommen zurück im Leben!
Tabuthema
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Verantwortlich ist ein übererregbarer
Blasenmuskel (Detrusor). Normalerweise zieht er sich dann zusammen, wenn
die Blase gefüllt ist. Bei der überaktiven Blase zieht sich der Muskel aber
schon während der Füllphase unwillkürlich zusammen. Das löst einen zwingenden Harndrang aus. Die Betroffenen
müssen sofort eine Toilette finden, sonst
geht’s in die Hose. Die überaktive Blase lässt sich in vielen Fällen gut behandeln. Je früher die Therapie beginnt,
umso besser sind die Chancen.
Falls eine Mischform von Drang- und
Stressinkontinenz vorliegt, empfiehlt
der Arzt möglicherweise auch Beckenbodengymnastik bei einem eigens dafür ausgebildeten Physiotherapeuten.
Auch hier gilt: Geduld und Disziplin
sind ausschlaggebend für den Erfolg.
Wie bei jedem anderen Muskeltraining
auch, dauert es ca. vier Wochen bis
sich erste Erfolgserlebnisse einstellen.
Aber: Es lohnt sich, dranzubleiben – eine gute Lebensqualität ist jede Bemühung wert.
Zivilisationskrankheit Hämorriden
Neben allgemeiner Bindegewebsschwäche sind
oftmals ungesunde Ernährungsgewohnheiten
Ursache für Hämorriden: einseitige, ballaststoffarme Ernährung, zu geringe Trinkmengen oder
auch eine sitzende Tätigkeit verbunden mit Bewegungsmangel.
BKSel
Form
• •
Von einer überaktiven Blase spricht
man, wenn folgende Symptome auftreten:
– plötzlicher, nicht zu unterdrückender Harndrang
– sehr häufiger Harndrang (mehr als
acht Mal in 24 Stunden)
– nächtlicher Harndrang
Meist verordnet der Arzt sogenannte
Anticholinergika. Sie wirken auf das
Reizleitungssystem und sorgen dafür,
dass der Blasenmuskel zur Ruhe kommt.
Natürlich funktioniert das nur, wenn
die Medikamente regelmäßig über einen längeren Zeitraum eingenommen
werden. Zusätzliches Toilettentraining
kann die medikamentöse Therapie unterstützen. Ziel ist, die Kontrolle über
den Blasenmuskel zurückzugewinnen
und die Abstände zwischen den Toilettenbesuchen zu verlängern. Dazu wird
ein sogenanntes „Miktionstagebuch“
geführt, in dem die Trinkmengen, die
Uhrzeiten und die ausgeschiedenen
Urinmengen notiert werden. Die Zeiten zwischen den Toilettengängen werden langsam immer mehr verlängert.
Mit Geduld und Disziplin schaffen es
viele Patienten, ihre Blase wieder in
den Griff zu bekommen und ein normales Leben zu führen.
50 % aller Frauen betroffen
Hämorriden sind für viele ein Tabuthema. Selbst
im Freundeskreis oder in der Familie spricht man
nur ungern über die Beschwerden, die einen im
Afterbereich plagen und nicht weggehen wollen.
Dabei trifft es schätzungsweise im Leben beinahe
jede zweite Frau über 30.
p
Wer ständig befürchtet, nicht rechtzeitig die rettende Toilette zu erreichen,
schränkt meist seinen Aktionsradius
ein und zieht sich aus dem sozialen Leben zurück. Keiner soll von dem peinlichen Leiden erfahren. Leider erfährt
auch der Arzt oft nichts davon. Die
Chance einer frühzeitigen Therapie
mit gutem Behandlungserfolg wird somit verschenkt. Viele Betroffene behelfen sich zunächst mit Binden oder
Slipeinlagen und wechseln, wenn die
Beschwerden stärker werden, zu speziellen Inkontinenzvorlagen oder -slips.
Das gibt zwar eine gewisse Sicherheit
für unterwegs, bessert aber die Beschwerden nicht. Wer seine Lebensqualität behalten möchte, sollte deshalb mit dem Arzt über sein Problem
sprechen. Dafür sind Ärzte da.
Quälender Juckreiz, Nässen, Brennen und Schmerzen am Po – viele Menschen leiden unter Hämorriden und anderen Beschwerden im Analbereich,
wissen aber oft nicht, was man dagegen tun kann.
zi
In Deutschland leiden über acht Millionen Menschen unter Inkontinenz.
Betroffen sind beide Geschlechter, Frauen allerdings öfter als Männer, da
ihre Beckenbodenmuskulatur beispielsweise durch Schwangerschaften
und Geburten geschwächt sein kann. Zwar kommt Inkontinenz häufiger
bei Älteren vor, dennoch ist sie keine „Seniorenerkrankung“. Sie kann in
jedem Lebensalter auftreten und stellt immer eine große psychische Belastung dar.
Hämorriden:
Jeder 2. hat‘s!
Dabei trifft es
Frauen häufiger
als Männer.
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Überaktive Blase:
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Stand: Mai 2004
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Kochen mit Dampf
erhält Geschmack
und Vitamine
Es gibt kaum noch einen Fernsehsender, der keine Kochsendung ausstrahlt. Auf allen Kanälen wetteifern Profis
und Prominente darum, den Zuschauer in die Geheimnisse der Kochkunst einzuweihen. Mit der Lust am Essen
nimmt auch das Ernährungsbewusstsein zu und damit
das Interesse an Kochtechniken, die eine möglichst schonende und kalorienarme Zubereitung der Zutaten erlauben. Kochen mit Dampf ist wieder sehr beliebt.
Warum ist Dampfgaren so bekömmlich?
Weil die Zutaten nicht direkt
mit Wasser in Berührung
kommen, werden wertvolle
Mineral- und Nährstoffe
nicht ausgelaugt und natürlicher Eigengeschmack, Aroma und Aussehen bleiben
erhalten. Überdies ist dieses
fettfreie Kochen nicht nur
äußerst gesund, sondern
schmeckt auch noch ausgezeichnet. Fleisch bleibt saftig und zart, Fisch entfaltet
seinen Geschmack und Gemüse bleibt aromatisch, gesund und knackig. Und
wenn’s mal ganz schnell gehen muss – auch vorgegarte Speisen können durch
Dampfgaren appetitlich wieder erwärmt werden.
Die Methode wird beispielsweise seit Langem in der asiatischen Küche geschätzt und
genutzt. Traditionell werden Gemüse, Nudeln, Fisch
oder Fleisch in stapelbaren
Bambuskörbchen mit Flechtgitterböden übereinander
gestellt und im Dampf gegart. Nach diesem Prinzip
des drucklosen Dampfgarens arbeiten auch moderne Dampfgargeräte, allerdings auf höchstem technischen Niveau. Und seit
Kurzem sogar im nur 38 cm
hohen Kompaktformat, wie
der AEG Multi-Dampfgarer
Competence KB 9820 E, der
von Stiftung Warentest kürzlich besonders gelobt wurde.
Volldampf voraus
Moderne Dampfgarer sind
vielseitig. So arbeitet der AEGMulti-Dampfgar-Backofen
beim „Vital-Dampfgaren“
von Gemüse, Fisch, Reis
und Teigwaren mit schonenden 96 Grad Celsius.
Beim Braten und Backen
hingegen kommt das herstellerexklusive, sogenannte „Intervall-Dampfgaren“
zum Einsatz. Hier sorgt der
stete Wechsel von 75 Pro-
16 ■ Februar 2007 www.apothekenkurier.de
zent Heißluft und 25 Prozent Dampf in Kombination
mit konventioneller Beheizung für ausgezeichnete
Back- und Bratergebnisse.
Der Dampfgar-Backofen ist
zudem sparsam und hat eine Reihe nützlicher Extras.
Bereits 0,7 Liter Wasser reichen, um das drucklose
Dampfgar-Programm bei einer konstanten Temperatur
zwischen 50 und 96 Grad
Celsius für 30 Minuten zu
starten. Das Wasser wird an
der Vorderfront eingefüllt,
schon nach etwa zwei Minuten gibt’s Volldampf. Ein
Signalton zeigt das Erreichen der gewünschten Gartemperatur an. Signalisiert
wird auch, wenn der Dampf-
erzeuger leer ist. Dabei verhindert eine Sicherheitsschaltung ein Überhitzen.
Nach dem Auffüllen mit frischem Wasser wird der Garvorgang automatisch fortgesetzt. Nützlich und praktisch
sind Kindersicherung und
Sicherheitsabschaltung sowie eine Entdampfungsphase kurz vor Beendigung des
Garprogramms, damit beim
Öffnen der Tür niemand im
Nebel steht.
Dampfgaren ermöglicht gesundes, leichtes Essen mit
gutem Geschmack und zeitsparender Zubereitung. Deshalb sind neben den „Gesundheitsbewussten“ auch
die Gourmets längst auf den
Geschmack gekommen.
DIABETES-KURIER
Informationen des Apotheken-Kurier für Diabetiker
nießen. Dennoch: Das Thema Salz und Bluthochdruck
wird übertrieben dargestellt
– und nicht selten geraten
dabei die wahren „Übeltäter“ in den Hintergrund der
Diskussion. So glaubt das
Gros der Bevölkerung nach
wie vor, eine salzarme Ernährung würde Hypertonie
vorbeugen. Wissenschaftliche Beweise dafür stehen
jedoch aus. Wer nicht „unter Druck steht“, muss zudem nicht sparsam mit Salz
umgehen. Das ist auch die
Meinung des Kardiologen
und Experten Prof. Dr. med.
Karl-Ludwig Resch, Kurklinik Bad Elster. Nach seinen
Worten gibt es keine klare
Beziehung zwischen Blutdruckhöhe und Salzkonsum.
Vielmehr scheide ein gesunder Organismus Salz in
aller Regel gleich über die
Nieren wieder aus, falls die
Aufnahme den tatsächlichen
Bedarf übersteige.
Salz, Bluthochdruck
& Diabetes
Noch das
geringere Übel
Viele Mythen ranken sich nach wie vor um das Thema Salz und Bluthochdruck.
Müssen Typ-2-Diabetiker also von Haus aus salzarm leben? Wie ungesund ist ein
normaler Salzkonsum tatsächlich? Und besteht ein Unterschied für Hypertoniker (Bluthochdruckpatienten) im Vergleich zu Menschen mit einem normalen
Blutdruck?
So viel ist klar: Bei Diabetes
muss der Blutdruck dauerhaft in den Keller (am besten unter 130 zu 80 mmHg).
Denn in Kombination mit
der gefährlichen Stoffwechselerkrankung potenziert sich
das Risiko für schwere HerzKreislauf-Schäden bis hin zu
Herzinfarkt und Schlaganfall deutlich.
Auf der Suche nach den Ursachen bzw. den Faktoren,
die eine sogenannte Hypertonie fördern, stand bislang
der Konsum von Kochsalz
ganz vorne. Allmählich werden jedoch immer mehr
Stimmen laut, die das bezweifeln. Eine Reihe von
Faktoren, so viele Experten,
haben einen weitaus größeren Negativeinfluss auf den
Blutdruck. Für Diabetiker
steht demzufolge insbesondere eine gesunde Ernährung in Kombination mit
einem günstigen Körpergewicht (kein Übergewicht)
und viel Bewegung an erster Stelle, um den Blutdruck in Grenzen zu halten.
Vermutlich nicht weniger
Etwas anders sehe es bei
Menschen mit Bluthochdruck aus. Doch auch für
diese – sehr große – Gruppe
(Schätzungen zufolge ist
Bitte umblättern
wichtig bei vielen Diabetikern: Der Stresspegel muss
runtergefahren werden.
Überforderung, Hektik und
Angst – das unterstreichen
Studien vielfach – treiben
den Blutdruck in die Höhe.
Sündenbock Salz?
Salz im Übermaß ist vermutlich in der Tat nicht gesund. Ganz besonders bei
einem bereits bestehenden
Bluthochdruck sollten Betroffene Salz in Maßen gewww.apothekenkurier.de Februar 2007 ■ 17
DIABETES KURIER
lösefaktoren für Bluthochdruck zu unterschätzen.
Im Umkehrschluss dazu ist
es also wichtiger und sinnvoller bzw. effektiver, diese
anderen Faktoren in enge
Grenzen zu weisen.
jeder fünfte Erwachsene betroffen), gebe es keine allgemeingültigen Regeln.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen tatsächlich, dass Hochdruckpatienten recht unterschiedlich auf
die Salzzufuhr reagieren.
Lediglich bei etwa der Hälfte zeigt sich überhaupt ein
Zusammenhang und nur
rund 20 Prozent sind „salzsensitiv“. Das bedeutet: Bei
ihnen steigt der Blutdruck
um einige Milliliter Hg an,
wenn zu viel Salz genossen
wird.
„Nur eine Minderheit der
Menschen mit hohem Blutdruck profitiert somit von
einer salzarmen Ernährung“,
erklärt Prof. Dr. Resch. Es ist
sicherlich ratsam, sparsam
mit dem Salzstreuer umzugehen. Doch ist dies längst
kein Freibrief, die anderen –
wohl weit brisanteren Aus-
Und gerade Diabetiker müssen dabei auf ihr Gewicht,
ihre Ernährung (fettarm,
vitalstoffreich, ausgewogen
und wenig Süßes) achten –
und wer raucht, muss dringend dieses Laster einstellen. Einen großen Einfluss
übt auch die Lebensführung
aus. Wer ständig unter Hochdruck steht und dazu womöglich mit seinem Leben
nicht zufrieden ist, hat von
Haus aus tendenziell einen
höheren Bluthochdruck.
Dazu das Fazit von Prof. Dr.
Resch: „Eine tatsächlich salzarme Ernährung ist schwer
zu realisieren, kaum durchzuhalten und wahrscheinlich den Aufwand, den sie
erfordert, nicht wert.“
Diabetes &
Hypertonie
Sie stehen in Zusammenhang – gut jeder
zweite Diabetiker bekommt früher oder später Bluthochdruck und
immerhin etwa jeder
zwölfte Hypertoniker
später einen Diabetes.
Insgesamt betrachtet
leiden Hypertoniker
zwei- bis dreimal häufiger an Diabetes als
Menschen mit normalem Blutdruck.
Klar ist zudem: Diabetiker mit Bluthochdruck
sind wie eine tickende
Zeitbombe – sie haben
ein enorm hohes Risiko für schwere und
schwerste Herz-Kreislauf-Komplikationen.
Da hilft nur eine konsequente Behandlung
beider Erkrankungen.
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Nagelpilz: keine „private“ Angelegenheit
Pilzerkrankungen, das weiß fast jeder, sind lästig, vor allem deshalb,
weil sie nie von alleine heilen. Was jedoch viele nicht wissen: Die Erreger einer unbehandelten Pilzinfektion, z. B. die des weit verbreiteten
Nagelpilzes, dehnen sich durchaus auf andere Regionen der Haut aus.
Sie machen auch nicht vor empfindlichen Stellen wie der Leistengegend oder dem Gesicht Halt. Dies betont Dr. Dieter Reinel, niedergelassener Dermatologe aus Hamburg mit langjähriger Erfahrung im Bereich Pilzerkrankungen. Noch schlimmer aber ist die Ansteckungsgefahr für andere – Nagelpilz zu haben, ist daher keine private Angelegenheit!
Der Kauf hochwertiger Schuhe nützt nichts, wenn sie nach dem
Tragen nicht gelüftet werden, um ausreichend zu trocknen.
Aufklärungskampagne
„Gesund zu Fuß“
Im Rahmen der Aufklärungskampagne „Gesund zu Fuß“
von Galderma Laboratorium GmbH, Düsseldorf, nahm
Reinel zu den Ursachen des
Nagelpilzes Stellung: „Man
liest immer wieder von Pilzcontainern. Dabei liegt die
Schuld nicht bei dem Schuh,
sondern bei dem ‚User’.“ Denn
selbst hochwertige Schuhe
werden zum „Pilzcontainer“,
wenn sie zu lange getragen
werden, nicht ausreichend
lüften und trocknen und
obendrein die Fußhygiene
vernachlässigt wird.
Zur zeitgemäßen Behandlung von Nagelpilz eignen
sich medizinische Nagellacke,
beispielsweise mit dem Wirkstoff Amorolfin. Während
und nach der abgeschlossenen Behandlung können
18 ■ Februar 2007 www.apothekenkurier.de
Betroffene den Pilzen mit
folgenden Tipps zu Leibe
rücken:
• Füße konsequent pflegen
und die Fußnägel regelmäßig kontrollieren
• bei Veränderungen der
Nägel professionelle Hilfe
suchen: in der Apotheke,
beim Dermatologen und
medizischen Fußpfleger
• Socken bei mindestens
60° C waschen
• beim Schuhkauf generell
Socken oder Strümpflinge
überziehen
Weitere Informationen und
Tipps im Internet:
www.gesundzufuss.de
Loceryl® Nagellack:
Wirkstoff: Amorolfinhydrochlorid. Anwendungsgebiete: Nagelmykosen (insbesondere im distalen
Bereich mit einem Befall unter 80 % der Nageloberfläche), verursacht durch Dermatophyten und Hefen.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Handelsformen: 3 ml und 5 ml N1.
Galderma Laboratorium GmbH, Georg-Glock-Str. 8, D-40474 Düsseldorf.Stand: November 2004.
DIABETES KURIER
heit zu betrachten und zu
verharmlosen. Ein selbst
auferlegtes Verbot ist kaum
wirksam, wenn nicht gleichzeitig auch die Auslöser für
ein solches Fehlverhalten
gefunden und therapiert
werden.
Diabetes
Riskante Snacks
um Mitternacht
Eine psychotherapeutische
Hilfestellung sowie das Erlernen von Methoden zur
Stressbewältigung bekämpfen die Ursachen, bevor dieses Fehlverhalten gesundheitliche Spuren hinterlässt.
Wer eine solche Hilfestellung in Anspruch nimmt,
tut nicht nur seinem Körper, sondern auch der Seele
Gutes.“
Mehr Infos zum Thema…
Das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) warnt vor den oftmals beliebten, für Diabetiker jedoch gefährlichen Appetitattacken zu später Stunde.
Der nächtliche Gang zum
Kühlschrank ist beinahe
schon ein Klischee, bestens
vertraut aus Werbung und
Film. Solch ein „abnormes“
Essverhalten gründet meist
mehr in einer frustrierten,
gestressten, ängstlichen oder
traurigen Psyche als in Hunger.
Auf Dauer beschert dies überflüssige Pfunde und ist somit in jedem Fall eine gesundheitliche Belastung.
Gefährlicher nächtlicher Ausflug
Bei Diabetikern aber führen
die nächtlichen kulinarischen
Ausflüge zum Kühlschrank
nicht bloß zu mehr Gewicht,
sondern zudem zu massiven
Störungen des Stoffwechsels, mit der drohenden Folge gefährlicher Spätkomplikationen. So jedenfalls
lauten die Quintessenzen
einer Studie der University
of Washington School of
Medicine in Seattle. Das DDZ
meldete kürzlich dazu, dass
dabei 714 Typ-1- und Typ2-Diabetiker untersucht wurden, knapp zehn Prozent
von ihnen nahmen erstaunliche 25 Prozent ihrer gesamten Nahrungsmenge
nachts zu sich. Die nächtlichen Esser neigten außerdem stärker als Diabetiker,
die zu dieser Zeit schlafen, zu
schlechter Zuckerkontrolle,
Bewegungsmangel und Vernachlässigung eines diätetischen Essplanes sowie auch
deutlich stärker zu Depressionen – und die lösen gerne die Essgelüste zu später
Stunde aus. Entsprechend
traten bei den „Nachtessern“
häufiger Probleme mit Übergewicht, hohen HbA1c-Werten sowie zwei oder mehr
diabetischen Folgekomplikationen auf.
Gunilla Erdmann vom Deutschen Diabetes-Zentrum rät
allen betroffenen Diabetikern deshalb: „Solche Mitternachtssnacks oder nächtliche Mahlzeiten sind nicht
nur als schlechte Angewohn-
…finden Sie im Internet unter
www.diabetes-deutschland.de
Blutdruck
unter Kontrolle halten...
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Homviotensin® Tabletten Anwendungsgebiete: Das Anwendungsgebiet leitet
sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehört: Funktionelle Blutdruckstörungen. Neben- und
Wechselwirkungen sind nicht bekannt.
Pharmazeutischer Unternehmer: HOMVIORA Arzneimittel Dr. Hagedorn GmbH &
Co., 81925 München Zu Risiken u. Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage
und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Ursachen erkennen
und bekämpfen
Um das Problem an der Wurzel zu packen, muss somit in
jedem Fall den Gründen depressiver Verstimmungen auf
den Grund gegangen werden. Ein Problem dabei ist:
Vielen von einer depressiven
Verstimmung Betroffenen
ist gar nicht klar, was in ihnen vorgeht, sie betrachten
sich somit als nicht depressiv.
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mmHg
mmHg
Vor- und Zuname
Die angegbenen Werte sind
lediglich beispielhaft und nicht für jeden
Patienten zweckmäßig bzw. zu erreichen. Jeder Patient hat
grundsätzlich einen individuellen optimalen Blutdruck.
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PLZ
Ort
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www.apothekenkurier.de Februar 2007 ■ 19
DIABETES KURIER
Diabetes auf dem
Prüfstand
befallen – Dunkelziffer unbekannt. Wovor Ärzte angesichts der weiterhin stark
steigenden Tendenz von Diabetes warnen, wurde auch
am Rande des Weltdiabetestages deutlich: Mehr als 58
Prozent aller Männer und
rund 42 Prozent aller Frauen bringen in Deutschland
zu viele Pfunde auf die
Waage, jeder vierte Erwachsene treibt keinen Sport, an
zu hohem Blutdruck leidet
ebenfalls jeder vierte über
45-jährige. Eine gesündere
Lebensweise und gute Ernährung sind aber Grundvoraussetzung dafür, dass sich
nicht eines Tages einmal ein
Anlässlich des letzten Weltdiabetestages am 14. November
kam das Thema der Früherkennung und Versorgung einmal
mehr unter die Lupe. Ziel: eine ausreichende und adäquate
Behandlung für alle Diabetiker – rund um den Globus.
den modernen Kost liegt dies
auch an einer für Diabetes
günstigen genetischen Disposition vieler Inder oder
Pakistanis.
1UELLE 'F+ 3TUDIE BEI !LLGEMEINMEDIZINERN
0RAKTIKERN UND )NTERNISTEN BOSO MEDICUS CONTROL
Sechs von 230
Über sechs Millionen Deutsche haben derzeit nachweislich einen Diabetes, weitere 1,5 Millionen wissen es
noch gar nicht und rund
230 Millionen Menschen
sind weltweit von der ernsten Stoffwechselerkrankung
Infos zum Weltdiabetestag finden Sie unter:
www.diabetes-world.net
"LUTDRUCKMESSEN
ALLER ­RZTE
VERWENDEN 'ERÊTE
VON BOSO
$AS /BERARMGERÊT MIT
5NIVERSAL -ANSCHETTE
UND "LUTDRUCK
"EWERTUNGSSKALA
„Diabetesversorgung für Jedermann“ – so lautete diesmal das Motto einer Kampagne aus Anlass des Weltdiabetestages. In 151 Staaten,
darunter viele arme, aber inzwischen teilweise stark von
Diabetes betroffene Länder,
legten den Tenor auf Diabetes bei sozial Benachteiligten und besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen.
So explodiert seit einiger Zeit
die Zahl von Typ-2-Diabetes
in Indien oder Pakistan förmlich – neben einer zwar ausreichenden jedoch ungesun-
Typ-2-Diabetes entwickelt.
Was immer mehr Medizinern und Gesundheitspolitikern Sorgenfalten auf die
Stirn treibt: Falsche Ernährung und Bewegungsmangel
– Hauptauslösefaktoren für
Diabetes – sind aufgrund moderner Lebensweise in mehr
und mehr Gegenden des
Erdballs bereits Normalität.
0REMIUM 1UALITÊT FàR )HRE 'ESUNDHEIT
IMPRESSUM
Herausgeber:
GD Gotha Druck und Verpackung
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Gutenbergstraße 3, 99869 Wechmar
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Kunstverlag Gotha
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Kurt Schmid, Jörg Creutzburg,
Ralf Creutzburg
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Redaktion:
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A.-M. Gutmann-Heger, Dipl. Dolm. (Stv.Chef); Apotheker Ernst Albert Meyer;
Deutsche Gesundheitshilfe; Apotheker
Dr. Biechele; Journ. Roswita Eichhorn;
Dr. Dagmar Beyer
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0 6109 / 24 99 20
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ONKOLOGIE
Verbesserte Überlebenschancen
für Lymphom-Patienten
Es gibt einen Durchbruch in der Krebstherapie: In der
weltweit größten Studie für Patienten mit aggressiven
Non-Hodgkin-Lymphomen konnten die besten TherapieErgebnisse präsentiert werden, die jemals für diese Patientengruppe erreicht wurden. Laut DSHNHL (Deutsche
Studiengruppe für hochmaligne Non-Hodgkin-Lymphome) wurden die Heilungschancen entscheidend verbessert. Drei Jahre nach Beginn der Studie waren 78 Prozent
der teilnehmenden Patienten noch am Leben.
Möglich wurde dies durch
eine veränderte Behandlungsmethode, die eine Chemotherapie mit einer Antikörpertherapie verbindet.
Diese Kombination hat neben der Steigerung der Überlebenschancen den Vorteil
der besseren Verträglichkeit.
Durch den Einsatz des monoklonalen Antikörpers Rituximab kann die Zahl der
Chemotherapieanwendungen reduziert werden (sechs
Zyklen Chemotherapie plus
acht Zyklen Rituximab) Für
die zumeist älteren Menschen, die an dieser aggres-
Aufklärungskampagne
„Dem Darmkrebs
auf der Spur“
Mit rund 70.000 Betroffenen im Jahr gehört Darmkrebs zu den häufigsten Krebsneuerkrankungen in
Deutschland. Das ist die schlechte Nachricht.
Die gute: Wird diese Krebsform früh genug erkannt,
hat sie relative gute Heilungschancen. Oft wird die
Erkrankung aber nicht rechtzeitig erkannt, da sie sich
über Jahre fast ohne Symptome ausbreitet.
Die bundesweite Aufklärungskampagne „Dem Darmkrebs auf der Spur“ will deshalb über die Erkrankung
aufklären und damit zur Früherkennung beitragen.
Zwischen dem 17. Januar und dem 24. März 2007
tourt die Informationskampagne durch acht deutsche
Einkaufszentren. Die genauen Termine der jeweiligen
Standorte finden sich im Internet unter www.demdarmkrebs-auf-der-spur.de.
Der Infostand ist jeweils mittwochs bis samstags von
10 Uhr bis 20 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Umfangreiches Informationsmaterial steht zur Verfügung,
für persönliche Gespräche sind Darmkrebsexperten
anwesend.
Das Abtasten der Lymphknoten ist der erste Schritt zur Diagnose
eines Non-Hodgkin-Lymphoms.
siven Krebsform erkranken,
ist eine gute Verträglichkeit
wichtig, damit die Therapie
nicht vorzeitig abgebrochen
werden muss.
Der Antikörper verlängert
auch das Überleben von Patienten mit follikulärem Lymphom. Das zeigt eine Vergleichsstudie der ostdeutschen Studiengruppe Hämatologie und Onkologie (OSHO). Die dort erhobenen
vier-Jahres-Daten belegen
ebenfalls die Wirksamkeit
der Kombinationstherapie.
Nach vier Jahren leben
noch 87 Prozent der behandelten Patienten – bei einer
alleinigen Chemotherapie
sind es dagegen nur 74 Prozent.
Behandlung mit dem Antikörper, verbessert die Überlebenschancen zusätzlich.
Das bedeutet Hoffnung für
alle Betroffenen. Jahr für
Jahr erkranken in Deutschland ca. 14.000 Menschen
an einem Lymphom (auch
als Lymphknotenkrebs bezeichnet). Bedingt durch den
häufig schleichenden Verlauf, wird die Erkrankung
oft erst sehr spät festgestellt.
Hinzu kommt, dass viele ihrer Symptome unspezifisch
sind und auch andere Ursachen haben könnten. Anzeichen sind beispielsweise
geschwollene Lymphknoten, erhöhte Körpertemperatur, Müdigkeit, Gewichtsverlust oder starkes nächtliches Schwitzen.
Die genannten Studien belegen deutlich Überlebensvorteile einer Primärtherapie mit der Kombinationsbehandlung. Eine anschließende Erhaltungstherapie, eine Fortführung der
www.apothekenkurier.de Februar 2007 ■ 21
Betroffenen zwickt. So stehen Beschwerden im Lendenwirbelbereich
an vorderster Stelle (65 Prozent), gefolgt von Schmerzen im Schulter- und
Nackenbereich (44 Prozent). Schuld
daran sind für 27 Prozent der Beruf,
nur 12 Prozent sehen die Ursache in
einer schlechten Körperhaltung und
dem Umstand, zu viel zu sitzen.
Bayern
mit Rückenschmerzen
Auf einen Arztbesuch infolge der Kreuzschmerzen verzichten immer mehr
Bayern: Ließen sich 1998 noch 46 Prozent behandeln, waren es 2006 nur
noch 39 Prozent. Mit Gymnastik rücken 21 Prozent dem Problem zuleibe,
14 Prozent setzen auf Massagen und
13 Prozent auf Sport.
Repräsentativ für Deutschland ist ein
Blick in den Freistaat: Dort wie anderswo in Deutschland plagen sich
immer mehr Menschen mit Rückenschmerzen und -leiden.
Die Deutschen haben es im Kreuz –
das ergaben Befragungen unter 6.000
Bundesbürgern. Beispiel Bayern: Eine
Umfrage des BKK Landesverbandes
macht deutlich, wie verbreitet Hexenschuss und Co. bereits sind. 69 Prozent
aller Freistaatler ab dem 14ten Lebensjahr (!) haben demzufolge in den letzten zwölf Monaten über Rückenschmerzen geklagt – und rund 14 Prozent leiden sogar täglich darunter. Deutlich
mehr als bei einer vergleichbaren Um-
frage vor acht Jahren. Damals klagten
lediglich 51 Prozent über spürbare Beschwerden, ganze sechs Prozent gaben
tägliche Rückenschmerzen zu Protokoll.
Das Kreuz mit dem Kreuz
Die von tns healthcare im Auftrag der
Betriebskrankenkassen durchgeführten Befragungen zeigen auch, wo es die
Apropos Sport. Obwohl 78 Prozent der
Bayern angaben, Sport zu treiben (12
Prozent sogar täglich), sind 32 Prozent
aller Bayern übergewichtig und 12
Prozent sogar fettleibig. Ähnlich ist das
Resultat beim Rest der Republik – und
das ungeachtet der allseits bekannten
Tatsache, dass zu viele Pfunde maßgeblich zum Problempunkt Rücken beitragen.
Granatapfel bremst
Prostata- und Brustkrebs
Prostatakrebs-Patienten können offenbar ihren PSA-Wert (er gilt als Indikator für einen Prostatatumor) wesentlich länger stabil halten, wenn
sie täglich ein Glas Granatapfelsaft
trinken.
anti-östrogen und schützt so vor Brustkrebs. Solche Gegensätze kann nur die
Weisheit der Natur in einer Frucht vereinen.
Laut einer Studie der University of California in Los Angeles verlängerte das
Getränk den Zeitraum, in dem sich der
Wert des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) verdoppelte, um 39 Monate. Der tägliche Konsum von einem
Glas Granatapfelsaft verlängerte die
durchschnittliche Verdoppelungszeit des
PSA-Wertes von 15 auf 54 Monate.
Granatapfelsaft oder Elixier sollte aus
kontrolliertem oder biologischem Anbau kommen. Ein guter Saft ist tiefrot
in der Farbe, vollfruchtig, süß, dezent
sauer und herb.
Auch bei Brustkrebs zeigt der gesunde
rote Saft seine Wirkung: Der Granatapfel, so ergab eine Studie, wirkt sowohl östrogen und lindert dadurch
Wechseljahresbeschwerden als auch
22 ■ Februar 2007 www.apothekenkurier.de
Auf was Sie achten sollten
Besonders wirkungsvoll: aus fermentierten, nach spagyrischen Prinzipien
hergestellte Granatapfel-Extrakte aus
Frucht, Blättern, Schalen und Blüten.
che antioxidative Wirkung (193 mmol)
von Rotwein oder Grüntee erreichen.
Auch der antioxidative Wert kann bei
einem Qualitätsvergleich hilfreich
sein. Besonders hochwertige Granatapfel-Elixiere können die bis zu 21-fa-
Mehr über den Granatapfel und Granatapfelsaft erfahren Sie auch im Internet z. B. auf
www.granatapfelsaft.de
RÄTSEL
Lösungswort Ausgabe Januar 2007:
Haarausfall
räumliche
Ausdehnung
Schalter persönam Com- liches
Fürwort
puter
südasiat.
Gibbonaffe
süddeutsch:
Grasland
Bestenauslese
Steilküste
Kanalisationsabdeckung
ein
Grundstück
Rufname
d. ‚Hair‘Sängerin
Kramer
11
Gegenstände
Heimat
Abrahams
deutsche
Airline
(Abk.)
1
ein Verkehrsmittel
4
französisch:
Freund
tropisches
Nagetier
elektrische
Maßeinheit
Abk.:
ad acta
Loceryl® Nagellack
hat was
gegen Nagelpilz
Speisefisch
3
griech.röm.
Kulturwelt
gleichgültig
Vorname
von
Schweiger
Figur
der
Quadrille
Rufname
Clintons
westafrikanischer
Stamm
Siamochinese
1x pro Woche!
12
unterer
Teil des
Gesichtes
mit ...
und
Trug
Gestalt
bei
Schiller
6
Froschlurch
einsam
Honigwein
Futteral
5
mutig,
beherzt
Ziererei
Zitrusfrucht
7
Figur in
‚Porgy
und
Bess‘
kraftvoll
Kohleprodukt
Schnitzmesser
chem.
Zeichen
für Neon
Reptil,
Kriechtier
Bei einem dieser Anzeichen
Nagelverfärbung
Nagelverformung
Nagelfraß
Nagelverlust
unbestimmter
Artikel
8
Stadt
an der
Weißen
Elster
schnell
laufen
harzloser
Nadelbaum
engl.
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es
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Antwort
Höchste Zeit für ...
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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und
fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Handelsformen: 3 ml und 5 ml
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Stand: August 2004
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Athlet
Vulkan
auf
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Leitsatz
2
Kfz-Z.
Bergisch
Gladbach
französisch,
englisch:
Kunst
Schiffsmannschaft
japanisches
Nationalgetränk
unausTruppengefüllt,
spitze
leer
Geliebter
der
Julia
10
Film von
Steven
Spielberg
9
Ladentisch
Offerte
biwakieren,
campen
stoppen,
aufhören
DEIKE-PRESS-1823-38
1
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3
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12
www.apothekenkurier.de Februar 2007 ■ 23
Reise durch 200 Jahre Pharmaziegeschichte
In Lindow soll ein neues Apothekenmuseum entstehen.
In Lindow (Mark), einer kleinen Stadt im
Norden Brandenburgs, soll im Frühjahr 2008 ein Apothekenmuseum eröffnet werden. Untergebracht in einem
denkmalgeschützten Apothekengebäude aus dem Jahre 1778 wird es Besucher auf eine Reise durch drei Zeitabschnitte der Pharmaziegeschichte mitnehmen. Für alle, die der Vergangenheit
noch intensiver nachspüren möchten,
bietet sich eine Übernachtung in den
historischen Zimmern des Museumshotels an. Es soll über den Ausstellungsräumen entstehen.
Idyllisches Lindow: Hierher kommen
Naturfreunde, Stadtmenschen auf der
Suche nach Erholung und Wasserwanderer mit ihren Booten. Von dem
Ort und seiner Lage inmitten der wunderschönen Seenlandschaft schwärmte schon Theodor Fontane. „Lindow ist
so reizend wie sein Name. Zwischen drei
Seen wächst es auf und alte Linden
nehmen es unter ihren Schutz.“ Wer
seinen beschaulichen Aufenthalt mit
ein wenig Unterhaltung würzen möchte, besichtigt die tausendjährige Klosterruine. Sie zeugt von einer wohlhabenden Vergangenheit. Lindow erhielt
schon im Jahre 1200 das Stadtrecht und
war ein wichtiger Handelsknotenpunkt
in der Region. Steht man heute auf dem
Marktplatz, kann man sich das rege
Treiben von damals kaum vorstellen.
24 ■ Februar 2007 www.apothekenkurier.de
„Lindow ist eine der schönsten Städte
in Nordbrandenburg. Es gibt hier einen
fast vollständig erhaltenen historischen Stadtkern. Das erschließt sich aber
erst richtig, wenn man den Blick in aller Ruhe schweifen lässt. Dazu braucht
es Angebote, die zum Bleiben einladen“,
sagt Anne Kamratowski. Sie kaufte im
vergangenen Jahr das völlig marode,
leerstehende Apothekengebäude direkt am Marktplatz. „Mit einem überregional interessanten Museumskonzept möchte ich dazu beitragen, diesen
schönen Platz wieder zu beleben“, fährt
sie fort. „Das Apothekenmuseum bietet neben den Naturschönheiten und
historischen Bauten eine zusätzliche
Sehenswürdigkeit, um den Aufenthalt
hier noch lohnender zu machen.“
Ursprünglich hatte die 48-jährige Powerfrau ganz andere Pläne, als sie das
seit einigen Jahren leerstehende Haus
mit seinen Nebengebäuden und dem
dazugehörigen, ehemaligen Apothekergarten erwarb. Hinter der denkmalgeschützten Fassade sollten moderne
Mietwohnungen entstehen. Doch während des dazu notwendigen Rückbaus
entblätterte sich nach und nach die
Geschichte der Apotheke. „Das meiste
ist ja leider nicht mehr vorhanden, aber
was noch übrig war – z. B. der aus
Feldsteinen erbaute Gewölbekeller,
die Fragmente der alten Apothekenein-
Wer Tipps oder Hinweise auf den
Verkauf von geeigneten historischen Einrichtungen, Laborgeräten oder Apothekenzubehör hat,
kann sich an die Redaktion wenden. Schreiben Sie uns, wir leiten
Ihre Post an Frau Kamratowski
weiter.
Apotheken Kurier
Stichwort „Apothekenmuseum Lindow“
Am Weißen Turm 35
60388 Frankfurt
richtung, die noch sichtbaren alten
Stilelemente, die beiden Kachelöfen, einer davon vermutlich aus der Gründerzeit – das alles hat mich so begeistert,
dass ich beschlossen habe, es so weit
wie möglich zu erhalten und auch anderen zugänglich zu machen.“
Im Moment ist die künftige Museumsdirektorin dabei, ihre Sammlung geeigneter Exponate aus den Jahren zwischen 1780 und 1900 zu erweitern,
denn dieser Zeitabschnitt markiert den
Ausstellungsschwerpunkt. Vieles hat
sie bereits zusammengetragen. Was
noch fehlt, ist eine alte Apothekeneinrichtung.
In der nächsten Ausgabe stellen
wir das geplante Museumskonzept vor und berichten, was den
interessierten Besucher erwartet.
Anzeigen
AK 02-200710erC-ore.pdf 09.01.2007 13:45:29
WELLNESS, REISEN UND ERHOLUNG
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Pflanzliche Arzneitherapie gegen
Asthma und Neurodermitis
Gute Erfolge mit Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM)
Weltweit leiden 100 – 150 Millionen Menschen an Asthma, in Deutschland sind fünf
Prozent der Erwachsenen und acht bis zwölf
Prozent der Kinder betroffen. An Neurodermitis leiden etwa drei Millionen. Beide
Krankheiten treten meist gemeinsam auf,
oftmals leiden Betroffene zusätzlich an Allergien gegen Hausstaub oder Pollen. Im
Frühjahr herrscht deshalb extremer Leidensdruck. Für die Traditionelle Chinesische Medizin besteht der Zusammenhang zwischen
den Erkrankungen in einer Entgleisung des
Immunsystems. Darum bezieht sie alle Beschwerden in die Behandlung mit ein.
Fortsetzung auf der nächsten Seite
www.apothekenkurier.de Februar 2007 ■ 25
WELLNESS, REISEN UND ERHOLUNG
gendwann gewechselt oder höher dosiert werden. Oft wird dann auch eine
Behandlung der Nebenwirkungen
nötig. So setzt sich eine unerwünschte
Medikamentenspirale in Gang, die den
Körper stark belastet.
Einheit des Körpers
wiederherstellen
Obwohl auch die Schulmedizin die
Wechselbeziehung zwischen Asthma
und Neurodermitis erkennt, werden
die Symptome getrennt voneinander
behandelt. Häufig erhalten Patienten
jahrelang starke Medikamente.
„Wir gehen davon aus, dass die jahrelange Einnahme von Medikamenten
das Gleichgewicht des Körpers zerstört“,
sagt Dr. Christian Schmincke, ärztlicher Leiter der Klinik am Steigerwald
in Gerolzhofen. „Unser Ziel ist deshalb nicht Symptomunterdrückung,
sondern die grundsätzliche Behandlung der Krankheitsursache. Gerade
bei chronischen Krankheiten erzielt
die Traditionelle Chinesische Medizin
sehr gute Ergebnisse.“
Sie unterdrücken zunächst die Symptome, lassen aber im Laufe der Zeit in ihrer Wirkung nach und sind außerdem
mit starken Nebenwirkungen verbunden. Deshalb müssen die Präparate ir-
Um den Körper für die sanfte Behandlungsmethode zu sensibilisieren, beginnt die Kliniktherapie – nach gründlicher chinesischer Diagnose – zunächst
mit einer Entgiftung oder Ausleitung.
Dafür werden individuelle Arzneipflanzen-Rezepturen für jeden Patienten
zusammengestellt. Die Zusammensetzung wird während der Dauer der Behandlung kontinuierlich dem Heilungsfortschritt angepasst. Unterstützend kommen beispielsweise Atemtherapie, Massagen, Qi Gong oder Akupunktur hinzu. Das umfassende ganzheitliche Konzept ist erfolgreich: Nach
Abschluss der Therapie haben sich bei
drei von vier Patienten die Beschwerden deutlich gebessert.
Weitere Informationen
finden Sie unter:
Förderverein Chinesische Medizin in
Deutschland e. V. Tel.: 0 93 82 / 94 92 30
www.tcm-forschung.de
www.tcmklinik.de
K U LT U R P U R
Gewinnspiel
„In the Mood“
Glenn Miller – die Legende lebt! Der unvergleichliche Bigband-Sound und
die unvergesslichen Melodien der Ära Miller sind wahre Evergreens. Perfekte Miller-Klänge und die so typische, leichtfüßig swingende Choreografie erwarten Zuhörer bei der Original Swingtime BigBand.
Die Original Swingtime BigBand nimmt
Sie am 23. Februar 2007 mit auf eine
Reise durch die „Golden Swing“-Ära
und präsentiert Ihnen die beliebtesten
Songs von Glenn Miller wie „Moonlight Serenade“, „Pennsylvania 65-000“
und „In the Mood“.
Ton für Ton
Er war einer der erfolgreichsten Komponisten und Musiker des Swings und
steht wie wenige andere stellvertretend für eine Epoche amerikanischer
Unterhaltungsmusik. In seinem Ensemble entwickelte er durch vier Sa26 ■ Februar 2007 www.apothekenkurier.de
xophone und eine führende Klarinette
einen einzigartigen Bläsersound. Die
Original Swingtime BigBand spielt seine Musik in den ursprünglichen Arrangements. Da jedoch nur noch wenige
Unterlagen existieren, wurden alte
Schellack-Platten mit Aufnahmen von
Glenn Miller abgehört und Ton für Ton
einzeln notiert. Auch der Auftritt der
Band entspricht dem Original – sowohl
die Sitzordnung als auch die Uniformen
entsprechen dem Stil der Swingtime-Zeit.
Infos zum Konzert:
„In the Mood“, am 23. Februar 2007
um 20 Uhr im Münchner Prinzregententheater.
Tonicale Musik & Event GmbH
www.musikerlebnis.de
Tickets per kostenfreiem Anruf unter
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Sie bitte an:
Apotheken Kurier
Stichwort „In the Mood“
Am Weißen Turm 35
60388 Frankfurt am Main
Sonderheft
BESSER HÖREN
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Hörtests helfen Sprachprobleme
von Kleinkindern zu erkennen
Jedes fünfte Kind in Deutschland kann sich Studien zufolge nach dem vierten Lebensjahr nicht verständlich ausdrücken. Auf einem Kongress in Heidelberg haben jetzt 250 Fachärzte für krankheitsbedingte Kommunikationsstörungen darüber beraten, wie diesen Kindern geholfen werden kann.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass
die Gründe für Sprachstörungen vielfältig sind. „Es gibt Kinder, die von
Geburt an Probleme mit dem Essen,
Schlucken, aber vor allem mit dem
Fühlen von Dingen haben. Dies führt
oft zu Bewegungs- und Sprachstörungen, da die Kinder weder fühlen, hören noch richtig sprechen gelernt haben“, sagt Eberhardt Kruse, Präsident
der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie.
Vielen Kindern – so das Fazit der Veranstaltung – könnte geholfen werden,
wenn die Sprachstörungen frühzeitig
erkannt würden. Die Grundlagen für
das Erlernen von Sprache werden in
den ersten drei Lebensjahren gelegt.
Werden Sprachstörungen nicht rechtzeitig erkannt, so sind die Kinder für
ihr Leben geschädigt und ihre sprachlichen und sensitiven Fähigkeiten verkümmert. Deshalb sollten Eltern ihre
Kinder im frühen Alter genau beobachten und mit ihnen so viel reden, singen,
vorlesen und spielen wie möglich. Wenn
ein Baby ab dem zweiten Lebensmonat nicht „lalle“, was auf ein defektes
Fühlsystem hinweise, müssten bei ihnen die Alarmglocken klingeln.
Um die Sprachstörungen erkennen zu
können, ist es ratsam, nach der Geburt
einen Hörtest durchführen zu lassen.
Als „absoluten Skandal“ bezeichnete
Kruse es, dass es in Deutschland bisher nicht flächendeckende Hörtests bei
Neugeborenen gebe. „Die gesetzlichen
Krankenkassen sperren sich immer
noch dagegen, die Kosten hierfür zu
übernehmen. Diese betragen pro Kind
etwa 13 Euro.“
APOTHEKEN KURIER / FBH Februar 2007 ■ 27
SONDERHEFT BESSER HÖREN
Wie Hörsysteme
gemacht werden
Hörsysteme sind kleine Meisterwerke der Technik. Sie gleichen Mini-Computern, die
dank digitaler Datenumwandlung dafür sorgen, dass Menschen mit Hörminderungen
Klangwelten wieder authentisch wahrnehmen können. Viel Know-how und Arbeitsschritte sind erforderlich, bevor die Geräte in den Handel gelangen.
Beim Hören treffen Schallwellen auf das Außenohr, die
anschließend durch einen
komplexen Vorgang im Innenohr in Nervenreize umgewandelt werden. Diese
sind das, was beim Hörer als
Klangpanorama ankommt.
Um einen Hörverlust auszugleichen, verändern Hörsysteme die Schallwellen genauso, wie es der jeweils individuell ausgeprägten Hörminderung entspricht. Ziel
ist es, ein optimales Sprachverstehen vor allem in geräuschvoller Umgebung zu
ermöglichen. Hörsysteme
können erkennen, ob es sich
bei den Schallwellen um
menschliche Stimme oder
Störlärm handelt. Erstere
wird hervorgehoben, letzterer herausgefiltert. Der Vorteil: Die Akustiker können
den Grad der Verstärkung
und der Klangauflösung an
den Geräten regulieren und
auf die persönlichen Vorlieben des Hörers ausrichten.
Er hört dadurch die akustischen Signale genau so, wie
es seinen Bedürfnissen entspricht.
Doch bevor die Geräte seriell produziert werden können, sind umfangreiche Forschungen, Planungen und
Tests nötig. Die Entwicklungsabteilungen der Hersteller arbeiten kontinuierlich daran, die Modelle
immer weiter zu verbessern
und effektiver zu machen.
Am Anfang jeder neuen Typenentwicklung steht die
Frage: Welche Funktionen
können weiter optimiert werden? Ein Bereich, auf den
Nutzer von Hörsystemen erfahrungsgemäß großen Wert
28 ■ Februar 2007 APOTHEKEN KURIER / FBH
legen, ist das Stimmverstehen im Sprachgewirr. In einem zweiten Schritt konstruieren Audiologen und
Ingenieure dann Prototypen,
um herauszufinden, ob ihre
Verbesserungsvorschläge sich
auch in der Praxis bewähren.
Probanden testen diese Prototypen dann im Anschluss.
Dabei werden den Testpersonen künstlich erzeugte
Klangsituationen über Kopfhörer oder Lautsprecher zugeführt und ihr Höreindruck
ausgewertet. Ein alternatives Verfahren ist das sogenannte data logging, welches das individuelle Hörverhalten und die Klangumgebung aufzeichnet und
auswertet. Die gewonnenen
Daten dienen als Grundlage
für die Entwicklung und Programmierung der Software,
die die Mikrochips – den
„Motoren“ jedes Hörsystems
– steuert. Experten sprechen
von Algorithmen. Aufgabe
der Algorithmen ist es, die
digitalen Signale in der Form
zu übertragen, wie sie beim
Hörer ankommen sollen.
Dank der Mikrochips hat
die Leistungsfähigkeit von
Hörsystemen in den letzten
Jahren rasant zugenommen.
Die Industrie bringt gegenwärtig alle 18 Monate neue
Mikrochips auf den Markt,
deren Speicherkapazität sich
dabei verdoppelt. Dadurch
können die digitalen Daten
immer feiner aufgelöst und
das Sprachverstehen kontinuierlich verbessert werden.
Doch auch aus ästhetischen
Gründen sind die Mikrochips ein Segen. Denn durch
ihre schrumpfende Größe
lassen sie sich immer unauffälliger in die Geräte integrieren. Moderne Hörsysteme sind inzwischen so
klein, dass sie von der Umwelt kaum noch wahrgenommen werden. Damit
sich die Digitaltechnik optimal entfalten kann, ist eine
individuelle Abstimmung auf
das Hörempfinden der Nutzer erforderlich. Diese Aufgabe übernimmt der Hörakustiker. Er bedient sich
dafür einer Software, die
von den Herstellern mitgeliefert wird. Mit ihr können
die Hörprogramme der Geräte auf jede denkbare Hörsituation ausgerichtet werden.
Hörsysteme sind medizinische Produkte, die an bestimmte Qualitätsstandards
gebunden sind. Nur wenn
die Hersteller nachweisen,
dass sie diese Anforderungen erfüllen, dürfen die Hörsysteme auf den Markt gelangen. So muß beispielsweise die elektrische Sicherheit, aber auch eine BioKompatibilität der benutzten Materialien gewährleistet sein. Geprüft werden
diese Anforderungen durch
den TÜV, das Deutsche Hörgeräte-Institut und den medizinischen Dienst der Krankenkassen.
Auf welch hohe Akzeptanz
Hörsysteme treffen, verdeutlicht die ungebremste Nachfrage. Jährlich werden in
Deutschland über 700.000
Geräte verkauft. Dabei haben die Verbraucher die Wahl
zwischen rund 500 verschiedenen Modellen. Es ist
davon auszugehen, dass ihre Qualität und Leistungsfähigkeit weiter zunehmen
wird. Innovationen, die für
die Zukunft zu erwarten sind,
betreffen vor allem das Design, das Sprachverstehen
im Lärm sowie das Hören
über Distanz. Der Tag wird
kommen, an dem Hörsysteme eingebunden sind in
ganze Kommunikationssysteme wie Handy, Fernseher oder Computer. Nachgewiesen ist bereits heute,
dass auch Menschen ohne
Hörminderung ihr Hörvermögen durch das Tragen
von Hörsystemen steigern
können.
SONDERHEFT BESSER HÖREN
Gericht
Unfallversicherung muss
Hörsysteme über Festbetrag
hinaus bezahlen
Gesetzliche Unfallversicherungen sind
– anders als gesetzliche Krankenversicherungen – unter bestimmten Umständen dazu verpflichtet, Zuschüsse
für Hörsysteme über einen Festbetrag
hinaus zu leisten. Dies ist dann der Fall,
wenn die Anschaffung eines Hörsystems geeignet ist, die soziale Rehabilitation zu unterstützen. Das hat das
Landesgericht Rheinland Pfalz entschieden (Urteil vom 29.08.2006; L 3
U 73/06).
Im vorliegenden Fall hatte ein Schreinermeister geklagt, bei dem eine berufsbedingte Schwerhörigkeit durch
seine Berufsgenossenschaft anerkannt
wurde. Der Kläger trägt seit 1995 Hörsysteme und ist seit Jahren als ehrenamtliches Mitglied im Blasorchester
seines Heimatortes aktiv. 2004 verlangte er von seiner Berufsgenossenschaft, ihn mit Hörsystemen zu versorgen, deren Kosten über dem Festbetrag lagen. Er benötige diese, um das
Orchester dirigieren und junge Musiker ausbilden zu können. Die Berufsgenossenschaft lehnte die Zahlung ab.
Sie argumentierte, dass eine Versorgung mit Festbetrag-Geräten ausreiche, weil die Tätigkeit im Orchester eine private Angelegenheit sei.
Das Landessozialgericht RheinlandPfalz bestätigte damit eine vorangegangene Entscheidung des Sozialgerichts Koblenz. Es hob hervor, dass die
Mitwirkung des Klägers in dem Musikverein eine Aufgabe von gesellschaftlicher Bedeutung sei, die über
ein persönliches Hobby hinausgehe.
Es sei Aufgabe der gesetzlichen Unfallversicherungen, die Reintegration ihrer Versicherten nicht nur in das Berufsleben, sondern auch in das gesellschaftliche Leben zu ermöglichen.
Hierzu zähle auch die Teilhabe an kulturellen Aktivitäten. Der Kläger habe
deshalb Anspruch auf die höherwertigen Hörsysteme.
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KURIER / FBH
10.01.2007 10:07:32 Uhr
SONDERHEFT BESSER HÖREN
Digitale Hörtechnik
macht zufrieden
dengeräte gehören nun endgültig der
Vergangenheit an. Ihr Anteil ist heute
verschwindend gering.“ Gemeint sind
Hörgeräte, die nach der Anpassung „in
der Schublade“ liegen bleiben, weil die
Träger damit nicht zurechtkommen.
Dagegen bieten digitale Hörgeräte der
neuen Generation alle technischen
Möglichkeiten, um exakt die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Nutzers zu befriedigen. Die Geräte sind so
klein, dass man sie kaum noch sieht.
Sie sind bequem und sicher zu tragen.
Und sie gewährleisten bestes Hören in
allen erdenklichen Alltagssituationen.
Im Vordergrund stehen hervorragendes Sprachverstehen und intelligente
Störlärmfilter. Im Ergebnis hört der
Träger genau das, was er hören will.
Wichtiges wird hervorgehoben, Störendes unterdrückt.
Digitale Hörsysteme machen rund 85
Prozent aller angepassten Geräte aus.
Ihr Anteil wächst Jahr für Jahr, sodass
die früher üblichen analogen Geräte
praktisch keine Rolle mehr spielen.
Immer mehr Hörgeräte-Träger sind
vollauf zufrieden mit der Leistung ihrer digitalen Hörsysteme. Das ist das
Ergebnis von insgesamt 600 Endkunden-Befragungen durch das Forum
Besser Hören in den vergangenen drei
Jahren. „Hörgeräte verbessern meine
Lebensqualität“, sagten demnach 93
Prozent der Befragten im Jahr 2005.
Sie gaben an, ihre Hörgeräte täglich
und permanent zu tragen. 2004 machten 89 Prozent diese Aussagen, 2003
waren es noch 82 Prozent. Befragt
wurden jährlich jeweils 200 HörgeräteTräger.
Zurückzuführen ist die Zunahme der
Zufriedenheit auf große technologische Fortschritte der Hörgeräte-Branche sowie auf die hohe Qualität der
Anpassung durch die Hörakustiker.
„Digitale Technologie hat die Akzeptanz von Hörgeräten wesentlich gesteigert“, erklärt Raimund Ernst, Vorsitzender der Vereinigung der HörgeräteIndustrie. „Die sogenannten Schubla-
In Deutschland haben 15 bis 20 Millionen Menschen ernsthafte Hörprobleme, darunter immer mehr junge
Leute. Betroffen sind nach Schätzungen ein Fünftel der Jugendlichen, ein
Drittel der Erwachsenen mittleren Alters und die Hälfte aller Senioren. Bislang tragen knapp 3,5 Millionen Menschen Hörgeräte.
Weitere Infos:
www.forumbesserhoeren.de
APOTHEKEN KURIER / FBH Februar 2007 ■ 31
SONDERHEFT BESSER HÖREN
Umfrage
Jeden Dritten stört
Lärm bei der Arbeit
Jeder dritte Berufstätige
fühlt sich durch Lärm am
Arbeitsplatz in seiner Konzentration gestört, reagiert
darauf gereizt, angespannt
oder mit einem Gefühl der
Hilflosigkeit. Dies zeigt eine
aktuelle Emnid-Umfrage im
Auftrag des Forum Besser
Hören und der BARMER,
deren Ergebnisse anlässlich
des Internationalen Tages
gegen den Lärm am 25.
April vorgestellt werden.
„Lärm verursacht Stress,
beeinträchtigt die Konzentration und führt zu Anspannung und Gereiztheit
am Arbeitsplatz", so Dr. Rüdiger Meierjürgen, in der
BARMER-Hauptverwaltung
für den Bereich Prävention
verantwortlich. Insgesamt
waren 1.100 Arbeitnehmer
in verschiedenen Wirtschaftszweigen zu Lärm am Arbeitsplatz und seinen Auswirkungen befragt worden.
Gezieltes betriebliches Gesundheitsmanagement sensibilisiert für das Gesundheitsrisiko Lärm, deckt Ursachen auf und empfiehlt
konkrete Schritte zu seiner
Beseitigung. „Wir bieten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und ihren Be-
trieben Strategien und praktische Tipps, um sich gegen
Lärm zu schützen. Hier haben wir einen wichtigen Hebel, der zur Gesundheit und
Leistungsfähigkeit im Unternehmen beitragen kann",
so Meierjürgen.
Wie Lärm wahrgenommen
wird, hängt offenbar von
persönlichen Wahrnehmungen und Empfindungen, der
Art des Arbeitsplatzes und
der Tätigkeit des Arbeitnehmers ab. So machten 22
Prozent der Befragten die
Kollegen als größte Lärmquelle aus, wobei insbesondere Beamte und Angestellte sich davon gestört fühlen.
Arbeiter hingegen sehen
sich mehr dem Lärm von
Werkzeugen und Maschinen
ausgesetzt, die Kollegen stören dagegen kaum. Allerdings sind es bei ihnen auch
schon 63 Prozent, die sich
einem lauten oder sehr lauten Lärm ausgesetzt sehen.
SONDERHEFT BESSER HÖREN
Männer und Frauen nutzen
verschiedene Möglichkeiten, um sich gegen Lärm zu
schützen. Beide sehen zunächst Pausen als beste Gelegenheit, den Ohren Erholung zu verschaffen. Dann
aber setzen Frauen eher auf
gegenseitige Rücksicht. Das
Schließen der Bürotür oder
Ohrenschützer (von 38 Prozent der Arbeiter bevorzugt) sind weitere Strategien, dem Lärm auszuweichen.
Eine permanent zu hohe
Geräuschkulisse, wie sie z.B.
Anzeige
durch Lärm am Arbeitsplatz
entsteht, wird von den Befragten als Ursache für eine
Hörminderung deutlich
wahrgenommen. Sie wurde
von 62 Prozent benannt –
direkt nach der altersbedingten Verminderung der
Hörfähigkeit.
Erstaunlich allerdings ist, dass
24 Prozent der Umfrageteilnehmer ein Hörgerät zum
Ausgleich geminderter Hörfähigkeit ablehnen. Als Gründe dafür wurden Scheu, zu
große Umständlichkeit beim
Tragen, eine zu gute Sichtbarkeit des Hörgeräts oder
der mangelnde Nutzen genannt. „Offenbar gibt es hier
noch Vorurteile, die aufgrund mangelnder Informationen über die Vorteile
und Möglichkeiten moderner Hörgeräte entstehen“,
schlussfolgert Dr. Ascan
Gossler vom Forum Besser
Hören.
materialien. „Aber auch in
der Freizeit sollte man den
Ohren genügend Zeit geben, sich zu regenerieren“,
rät Meierjürgen. Schließlich
bieten Stressbewältigung
und Entspannungstechniken geplagten Ohren Hilfe.
Beim Verdacht auf Hörminderungen gibt ein Hörtest
sicher Aufschluss über das
individuelle Hörvermögen.
Wichtigste Voraussetzung für
den Erfolg bei der Lärmbekämpfung ist, die Belegschaft einer Firma für die Risiken einer dauerhaft zu
starken Beschallung zu sensibilisieren und gezielt Lärmquellen auszuschalten. Dafür
gibt es viele Möglichkeiten:
gegenseitige Rücksichtnahme, bewusste Pausen, Rückzugsmöglichkeiten in ruhige Räume, die Gestaltung
und Aufteilung der Arbeitsräume, leisere Maschinen
und Geräte, Lärmdämmung
oder schallschluckende Bau-
In Deutschland haben immer mehr Berufstätige ernsthafte Hörprobleme. Studien
zufolge sind mehr als sechs
Millionen Arbeitnehmer über
45 Jahre betroffen. Eine detaillierte Darstellung der Ergebnisse der Umfrage „Gutes Hören – gesunde Unternehmen: Lärm am Arbeitsplatz“, die das Forum Besser
Hören und die BARMER
gemeinsam in Auftrag gegeben hatten, finden Interessenten auf der Internetseite
der BARMER:
www.barmer.de
Telefon:05 11/5 42 04 41 • Telefax: 05 11/5 42 04 43 • E-Mail: [email protected]
Postfach 61 04 10 • 30604 Hannover
SONDERHEFT BESSER HÖREN
Hörtraining mit digitalen
Hörsystemen
Gutes Hören kann man verlernen.
Dies betrifft vor allem jene Menschen,
die zu lange nichts gegen ihre Hörschwäche unternehmen. Im Schnitt
vergehen etwa sieben Jahre, bis Betroffene aktiv werden und sich entschließen, zum HNO-Arzt oder zum Hörakustiker zu gehen. Der Hintergrund:
Hörprobleme stellen sich meist schleichend ein. Viele Betroffene bemerken
nicht, dass ihr Hörvermögen allmählich schwindet. Andere verdrängen
das Problem einfach, bis sie von Mitmenschen darauf hingewiesen werden.
So vergeht wertvolle Zeit, in der sich
das Gehirn an das immer schlechtere
Hören gewöhnt. Mit der Zeit vergisst
das Gehirn diese Signale, da sich im
Hörzentrum die neuronalen Strukturen zu ihrer Entschlüsselung zurückbilden. Menschen, die eine Versorgung
mit Hörgeräten lange hinausgezögert
haben, fällt deshalb die Umstellung oft
schwer. Die Hörwelt muss neu erfasst
werden, damit das Gehirn die Potenziale zur Entschlüsselung wieder aufbauen kann. Die Betroffenen müssen
neu lernen, wichtige von unwichtigen
akustischen Informationen zu unterscheiden und wie früher das Gehörte
auch zu verstehen. Digitale Hörsysteme unterstützen diesen Prozess. Aus
der Vielfalt der Höreindrücke selektieren sie automatisch wertvolle akustische Informationen wie Sprache und
filtern Störgeräusche heraus.
Ziele eines Hörtrainings sind
unter anderem:
– Gewöhnung an das alltägliche
Geräuschumfeld
– Identifzierung von Nutz- und Störgeräuschen
– Stärkung der Hörkonzentration
– Schulung des Richtungshörens
– Ausbau und Festigung der Hörerinnerung
– Erfassen des subjektiven Hörerfolgs
Das Hörtraining beim Hörakustiker
schließt unmittelbar an die HörgeräteAnpassung an und ist in der Regel innerhalb von sechs bis acht Wochen erfolgreich abgeschlossen.
IMPRESSUM
Sonderheft Besser Hören:
Forum Besser Hören
Große Elbstraße 145f
22767 Hamburg
www.forumbesserhoeren.de
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