Wirtschaftsblatt 1/11 - Wirtschaftsförderung Wuppertal
Transcription
Wirtschaftsblatt 1/11 - Wirtschaftsförderung Wuppertal
36 Wuppertal Individueller Zuschnitt von attraktiven Flächen Forsch(end) voran „Vorm Eichholz“ – das bedeutet hochwertige Flächen für technologieund forschungsorientierte Unternehmen. Und diese können von der Nachbarschaft zu Innovationstreibern im Technologiepark Wuppertal und der Nähe zur Bergischen Universität nur profitieren. I m Frühjahr 2011 geht es los: Die bislang landwirtschaftlich genutzte Fläche „Vorm Eichholz“ wird unter Federführung der Wirtschaftsförderung entwickelt. Im ersten Schritt muss das Gelände nivelliert und mit einer neuen Stichstraße erschlossen werden. Dafür sind rund fünf Monate vorgesehen. Die Flächen in einer Größenordnung zwischen 2.900 und 4.300 Quadratmetern sind für technologieorientierte Unternehmen vorbehalten, die sich hier in bester Gesellschaft befinden: Der Technologiecampus der Bergischen Universität und das Technologiezentrum W-tec sind nur einen Steinwurf entfernt. Auch Delphi, ei- nes der führenden Automotive-Unternehmen, befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft. Und seit 2010 gibt es weitere Neuzugänge: „Wir freuen uns, dass sich der Automobilzulieferer Happich und das IT-Entwicklungs- und Dienstleistungsunternehmen CETEQ im Technologiepark niedergelassen haben“, so Wirtschaftsförderer Dr. Rolf Volmerig. CETEQ wurde 2004 als „Start-Up“ mit dem Wuppertaler Wirtschaftspreis ausgezeichnet. Von besonderem Vorteil ist auch die Lage: Die Autobahnen A 1, A 46 und A 535 sind innerhalb weniger Minuten zu erreichen, und der Weg zum Flughafen Düsseldorf dauert keine halbe Stunde. Darüber hinaus liegt die Fläche direkt am Naherholungsgebiet Gelpe und hat eine ideale Südausrichtung zur Nutzung von Sonnenenergie – eine Anbindung an das Fernwärmenetz ist ebenfalls möglich. Die Vermarktung hat bereits begonnen, und interessierte Unternehmen können am Grundstückszuschnitt nach ihren Vorstellungen mitwirken. Erste Reservierungen liegen bereits vor. Alexander Buckardt Tel.: 02 02 / 2 48 07-32 [email protected] Ein Plus an Qualität Von wegen Schnäppchenjagd: Kunden des Einzelhandels wünschen weitgehend Qualität und gute Beratung. Beides erkennt man im Bergischen an einem Gütesiegel. V iele inhabergeführte Fachgeschäfte und Fachdienstleister der Region haben sich in der Qualitätsgemeinschaft SERVICEPLUS zusammengeschlossen. „Die SERVICEPLUSUnternehmen stehen für Qualität, einen umfassenden Service, kompetentes, regelmäßig geschultes und freundliches Personal sowie eine ansprechende Einkaufsatmosphäre mit guter Erreichbarkeit. Sie wollen beweisen, dass inhabergeführte Unternehmen in Wuppertal und im Bergischen Land mit Service bei fairen Preisen begeistern können”, beschreibt Georg-Eicke Dalchow vom Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverband. Als sich im Jahr 2005 Einzelhändler Bergisches Wirtschaftsblatt 1/11 auf eigene Initiative zusammengefunden hatten, hatte er gleich Beistand zugesichert. Im Rahmen einer Arbeitsgruppe wurden die Qualitätsleitlinien entwikkelt, die bis heute Bestand haben. Der Qualitätsanspruch wird dokumentiert durch das Gütesiegel, das vom Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverband nach Qualitäts-Check und Testkäufen vergeben wird. Mittlerweile gehören der Gemeinschaft 85 Unternehmen an. „Sich ständig zu verbessern und sich durch Zusammenarbeit am Markt gut positionieren zu können, das ist das Ziel von SERVICEPLUS“, resümiert Dalchow. Wer Mitglied werden will, kann unter www.serviceplus.bergischland.de die Service-Qualität seines Unternehmens anhand einer Check-Liste überprüfen. www.serviceplus-bergischland.de Wuppertal 37 treut, und alle Angelegenheiten mit der Verwaltung verliefen reibungslos. Außerdem überzeugt der Standort mit adäquaten Büroflächen, die auch eine weitere Expansion zulassen“, so Martin Aye. Hochqualifizierte Fachkräfte Die Aye-Media Marketing Group expandiert in Elberfeld Aye bringt 150 Jobs Stark, stärker, Expansion. Doch wohin, wenn dies am Lübecker Firmensitz nicht möglich ist? Am besten nach Wuppertal. M artin Aye ist begeistert vom Standort Wuppertal. „Unser Unternehmen ist spezialisiert auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Branchen Telekommunikation, Krankenkasse, Versicherung, Pharma – da drängte sich Wuppertal mit den Größen Barmer GEK, Barmenia oder Bayer als Standort auf“, erklärt der Geschäftsführer der AyeMedia Marketing Group. Der Marketing-, Vertriebs- und Kunden-Service-Dienst- leister mit Sitz in Lübeck ist in den letzten acht Jahren kräftig gewachsen und beschäftigt über 700 Mitarbeiter. Auf der Suche nach weiteren qualifizierten Arbeitskräften am Stammsitz Lübeck stieß man an seine Grenzen – eine Expansion nach NRW bot sich an. Im Wettbewerb der Städte und Regionen konnte sich der Standort Wuppertal klar durchsetzen. „Die Wirtschaftsförderung hat uns von der ersten Minute an hervorragend be- Der Mietvertrag über 725 Quadratmeter in der Innenstadt von Wuppertal-Elberfeld wurde durch das MaklerNetzwerk Wuppertal gemeinsam mit der örtlichen Stadtsparkasse abgeschlossen. „Das ist allerdings nur der erste Schritt“, berichtet Stephan Schramm, der als geschäftsführender Gesellschafter den Wuppertaler Ableger der Unternehmensgruppe unter dem Namen „asf sales&help“ leiten wird. „Wir haben bereits nochmal die gleiche Fläche als Option für 2011 angefragt.” Schramm zeigt sich gerade von dem Engagement der Wuppertaler Mitarbeiter beeindruckt: „Solch eine hohe Arbeitsqualität hätten wir nicht erwartet. Wir sind glücklich, den Schritt nach Wuppertal gemacht zu haben.“ Bis Ende 2011 soll der Standort auf 150 Mitarbeiter aufgestockt sein. www.ammg.de Wuppertal aus Überzeugung Das ausgezeichnete Druckhaus Ley + Wiegandt setzt seit annähernd 100 Jahren auf die Stärke des Standorts Wuppertal. Die Geschäftsführer des Familienunternehmens erklären, warum. L ey + Wiegandt ist fest in Wuppertal verwurzelt. Alle Investitionen werden hier getätigt, die meisten unserer Mitarbeiter wohnen im Bergischen Land, und wir selbst sind Wuppertaler aus Überzeugung. Als sich uns vor drei Jahren wachstumsbedingt die Standortfrage stellte, stand die Entscheidung für Wuppertal schnell fest. Wir sehen in unserer Region sehr viele Vorteile für ein Unternehmen. Das Bergische Land bietet durch seine zentrale Lage in NRW eine ausgezeichnete Anbindung an die Kunden. Wuppertal ist zudem ein Standort internationaler Marktfüh- rer aus unterschiedlichen Branchen, die – wie auch unser Unternehmen – eine lange Tradition und Innovationsfähigkeit ihr eigen nennen. Wuppertal ist eine facettenreiche Stadt und zugleich ein zukunftsfähiger Lebens- und Wirtschaftsraum. Gemeinsam mit unseren knapp 50 Mitarbeitern machen wir uns auch zukünftig stark für diesen Standort. So haben wir das neue Jahr mit einer großen Investition in der Druckweiterverarbeitung eingeläutet. Wir möchten an einer erfolgreichen Zukunft unserer Heimatstadt mitwirken und werden uns weiterhin mit Standortinvestitionen so- wie durch Sozial- und Kultursponsoring aktiv in Wuppertal engagieren.“ www.ley-wiegandt.de Jan Vetter, Silke Jungmann, Geschäftsführer, Ley + Wiegandt Bergisches Wirtschaftsblatt 1/11 38 Wuppertal Das Team vom Arbeitgeberservice team:arbeit hilft auch weiterhin bei der Suche nach geeignetem Personal Neuer Name, gleicher Service Die ARGE Wuppertal heißt jetzt Jobcenter, doch für Arbeitssuchende und Arbeitgeber ändert sich nichts. Personal, Standorte und gesetzlichen Aufgaben sind komplett übernommen worden, auch die bisherigen Dienstleistungen der ARGE werden weiterhin angeboten. F ür die Vermittlung und Betreuung von Arbeitslosengeld II-Beziehern ist seit dem 1. Januar 2011 das neue „Jobcenter Wuppertal” verantwortlich. Auch der Arbeitgeberservice team:arbeit wird vom Jobcenter Wuppertal weitergeführt. team:arbeit hilft kleinen und mittelständischen Unternehmen dabei, geeignetes Personal zu finden. Der Service für Arbeitgeber umfasst dabei die kostenlose Vermittlung der Arbeitskräfte, eine kompetente Personalauswahl sowie umfassende Informationen und Hilfestellung zum Thema Förderleistungen des Jobcenters. Bei der Suche nach geeigneten Bewerbern werden vor allem Kunden des Jobcenters berücksichtigt. „Auf den ersten Blick könnte mancher vielleicht vermuten, speziell diese Personen seien schwer zu vermitteln, doch das team:arbeit schaut eben zweimal hin, darauf beruht unser Erfolg. Uns geht es nicht um Vermittlung eines Arbeitssuchenden um jeden Preis – was wir erreichen wollen, ist eine langfristige Zu- Bergisches Wirtschaftsblatt 1/11 sammenarbeit beider Parteien, der des Arbeitssuchenden und der des Arbeitgebers. Daher sind alle bestrebt, bei der Personalauswahl echte Treffer zu erzielen. Und davon profitieren Bewerber und Arbeitgeber gleichermaßen“, beschreibt Teamleiterin Katrin Birkenstock. Das Team sucht aufgrund von konkreten Stellenausschreibungen von Arbeitgebern gezielt nach geeigneten qualifizierten Kandidaten. Diese werden gemäß dem Anforderungsprofil der Stelle und der Belange des Unternehmens ausgesucht. Deren Eignung wird wiederum aufs Genaueste überprüft – dabei entsteht eine wertvolle Vorauswahl, die dem Arbeitgeber zur Stellenbesetzung vorgeschlagen wird. Personalabteilung wird entlastet „Bis der Bewerber überhaupt vorschlagen wird, hat er bereits erste Hürden genommen und sitzt hochmotiviert und -engagiert im Vorstellungsgespräch. Denn für die Jobcenter-Kunden stellt team:arbeit eine echte Chance zur Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt dar, besonders für diejenigen, die sonst in der Menge untergehen würden,” führt die Teamleiterin weiter aus. Arbeitgeber hingegen sparen sich durch diese gezielte Vorauswahl aufwendige Arbeitsschritte bei ihrer Personalrekrutierung. Die Vermittlung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer erfolgt darüber hinaus unter Einbeziehung der möglichen Fördermaßnahmen wie etwa Zuschüssen zum Ausgleich vorhandener Vermittlungshemmnisse. Grundsätzlich stehen die Spezialisten des team:arbeit während des gesamten Prozesses der Stellenvermittlung mit den Arbeitgebern im Kontakt. Katrin Birkenstock: „Wir wissen genau Bescheid über deren Wünsche und Präferenzen und sind natürlich jederzeit für sie erreichbar." team:arbeit-Hotline: 02 02 / 7 47 63 -5 55 Wuppertal 39 Wuppertaler Profile Großer Sport trifft großes Ambiente: Die Wuppertaler Schwimmoper Gold für Wuppertal Sport macht Marketing: Durch viele große und kleine Wettbewerbe kommen jährlich Tausende Besucher nach Wuppertal. Das hat positive Auswirkungen auf Wirtschaft und Image der Stadt. M ehr als 700 Sportler mit über 400 Trainern und Begleitern sowie knapp 3.000 Zuschauer lockte alleine die vom SV Bayer Wuppertal im November ausgerichtete Deutsche Kurzbahnmeisterschaft in die Stadt. Die Hoteliers konnten sich über mindestens 2.500 Übernachtungen freuen, die Organisatoren des Wettbewerbs in der frisch renovierten Schwimmoper über eine wachsende Begeisterung für den Sportund Tourismusstandort Wuppertal. Organisationschefin Simone Osygus hatte zwar vor allem während der ersten Tage alle Hände voll zu tun, konnte aber spätestens zu den spannenden Finals auch die Spitzenleistungen der Athleten genießen: „Als ehemalige Schwimmerin sehe ich so etwas natürlich am liebsten.“ Die Sportler seien mit den Bedingungen in der Schwimmoper äußerst zufrieden gewesen, berichtet Osygus: „Das Becken ist sehr schnell.“ Entsprechend wurden einige neue Bestzeiten aufgestellt. Aber nicht nur auf sportlichem Gebiet sorgte die Kurzbahn-DM für positive Stimmen über Wuppertal. Kampfrichter und auswärtige Journalisten schwebten auf einer Kaiserwagen-Tour durch die Stadt, die Sportler bevölkerten die City. „Im Luisenviertel hat man überall die Trainingsjacken der Schwimmvereine des ganzen Landes gesehen“, berichtet Peter Keller, Leiter des städtischen Betriebes für Sport und Bäder. Als Herr über die städtischen Sportstätten hat er natürlich nicht nur das nasse Element im Blick. Schließlich war da auch noch die Rollhockey-Europameisterschaft im September, zu deren Spielen 15.000 Zuschauer in die Uni-Halle pilgerten. 22 Mal in der Bundesliga Auch in Zukunft will man mit hochklassigen Events überzeugen: Nach dem Hochsprungmeeting, das im Januar zum 24sten Mal in Wuppertal stattfand, hofft man im Mai ein Qualifikationsspiel für die Wasserball-Europameisterschaft austragen zu können. Zudem behält Wuppertal für die kommenden zwei Jahre die Deutsche Kurzbahnmeisterschaft der Schwimmer. Und der RSC Cronenberg will sich um die Ausrichtung der Rollhockey-Weltmeisterschaft 2015 bewerben. Mehr als 7.000 Übernachtungen in der Stadt wären damit nach Einschätzung von Peter Keller gebucht. „Kaum jemand weiß, wie vielseitig Wuppertal ist. Wir haben immerhin 22 Bundesligateams in der Stadt“, sagt er. Eine bessere Expertise kann es kaum geben. Simone Osygus, Geschäftsführerin der Schwimmabteilung des SV Bayer Wuppertal Die gebürtige Wuppertalerin hat als ehemalige Leistungsschwimmerin viele sportliche Erfolge feiern können: 1990 Siegerin mit der deutschen Weltmeisterschaft-Schwimmstaffel in Australien, 1991 Europameisterin 50 Meter Freistil, 1992 Bronze bei den Olympischen Spielen in Atlanta und 1996 Bronze und Silber in Barcelona mit der 4 x 100 Meter Freistil-Staffel, um nur einige zu nennen. Über ein Jahrzehnt gehörte sie zu den besten Sprinterinnen der Welt. Die Diplom-Sportlehrerin ist ihrer Heimatstadt treu geblieben und führt seit 1998 die Geschicke der Schwimmabteilung des SV Bayer als Geschäftsführerin. Dank ihrer Organisation wurden denn auch die Deutschen KurzbahnMeisterschaften in der nun renovierten Schwimm-oper ein voller Erfolg. Mit Wuppertal verbindet mich …mein ganzes Leben. Mein Lieblingsort in Wuppertal …sind die Cronenberger Wälder. Unternehmen oder Produkte, die ich mit Wuppertal verbinde …sind die Bayer AG, die Firma Vorwerk und Aspirin. Der Standort hat anderen Städten voraus …dass wir die Schwebebahn haben und eine tolle Schwimmoper, in der wir nun wieder wichtige Wettkämpfe in meiner Heimatstadt veranstalten können. Der Wirtschaftraum „Bergisches Land" ist für NRW wichtig …weil wir hier viele Handwerksbetriebe haben. Ich wünsche mir für Wuppertal …dass mehr Leute diese liebenswerte Stadt für sich entdecken. www.sv-bayer.de www.wuppertal-marketing.de Bergisches Wirtschaftsblatt 1/11