60 Jahre Städtepartnerschaft Portsmouth

Transcription

60 Jahre Städtepartnerschaft Portsmouth
Portsmouth Harbour
Innenhafen Duisburg
1
60 Jahre Städtepartnerschaft
60 Years Twinning Link
Portsmouth Duisburg
Inhalt / Contents
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„Wie alles begann!“ Die Entstehungsgeschichte der Städtepartnerschaft
“How it all began!“ A brief history of the twinning link
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Grußwort Adolf Sauerland,
Oberbürgermeister der Stadt Duisburg
Greeting from Adolf Sauerland, Oberbürgermeister,
City of Duisburg
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Grußwort Paula Riches, Lord Mayor von Portsmouth
Greeting from Paula Riches, Lord Mayor,
City of Portsmouth
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Grußwort Malcom Scott,
Generalkonsul des Vereinigten Königreiches,
Düsseldorf
Greeting from Malcom Scott, Consul-General,
United Kingdom, Düsseldorf
10 „Portsmouth öffnete uns die Türen“, Josef Krings,
Alt-Oberbürgermeister der Stadt Duisburg
“Portsmouth opened doors for us”, Josef Krings,
former Oberbürgermeister, City of Duisburg
11 “Excellent partners“,
Lord Norman Foster, Architekt,London
12 Das Jubiläum in Portsmouth
The anniversary in Portsmouth
14 “Inspiration“, Jonathan Darlington,
Generalmusikdirektor der Duisburger Philharmoniker
15 “Happy memories”, Syd Rapson,
Portsmouth Duisburg Friendship Commitee
17 Stadtportrait „Portsmouth - The waterfront city“
City Portrait “Portsmouth - The waterfront city”
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“Twinning Impressions“, John Brogden, Lord Mayor Portsmouth 1973
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„Willkommen bei Freunden“, Jürgen Hordt,
Reisebericht der Duisburger Portsmouthfreunde
“Welcome to Portsmouth by friends”, Jürgen Hordt,
report of a trip by Duisburger Portsmouthfreunde
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“Portsmouth Refocused“, Robert Tonks,
Deutsch-Britische Gesellschaft Duisburg
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”The Duisburg - Portsmouth Link“, Steve Tipping
25
„Erika & Gordon - eine Liebesgeschichte der Nachkriegszeit“
“Erika & Gordon - a post-war love affair”
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„Ein Geschenk der Queen”, “A Royal Present“
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„...ich war ziemlich aufgeregt!“, Jennifer Börgeling, Stadt Duisburg
“ ...I was pretty excited!”, Jennifer Börgeling, City of Duisburg
30
„Kein schöner Land…”, Edna Cahill, Isle of Wight
“…no countryside more beautiful”, Edna Cahill, Isle of Wight
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„Es lohnt sich“, Guido Behrendt, Stadt Duisburg
“It is worth it”, Guido Behrendt, City of Duisburg
33
“Goodbye, see you soon“, Schüleraustausch / student exchange
Albert-Einstein-Gymnasium Duisburg - Miltoncross School Portsmouth
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Streiflichter / Spotlights
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Programm-Highlights im Jubiläumsjahr 2010
Highlights in the anniversary year
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Kontakte / Contacts
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Koordination / Coordination / Impressum / Imprint
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CONTENTS
Colin Hutchison
Gründungsväter unter sich (rechts Oberbürgermeister August Seeling)
„Wie alles begann!“
Im Jahr 1950 war die Begründung einer Städtepartnerschaft zwischen einer britischen und einer deutschen Großstadt - beide hatten immense Zerstörungen
im zweiten Weltkrieg erlitten - eine herausragende
Idee. Der Weg vom ehemaligen Feindbild zu einer
freundschaftlichen Beziehung war eine bedeutsame
Entwicklung, die von besonderen Persönlichkeiten auf
beiden Seiten ermöglicht wurde. Diese erwarben im
Rahmen ihrer Vermittlungen außergewöhnliche Verdienste und werden dafür sowohl in Portsmouth als auch
in Duisburg immer in besonderer Erinnerung bleiben.
Der im Jahre 1948 als britischer Stadtkommandant in
Duisburg stationierte Colin Hutchison und seine Frau
Lesley waren aufgrund ihres Verständnisses und ihrer
Freundlichkeit in der deutschen Bevölkerung hoch geachtet. Captain Hutchison nahm auch an der ersten
Sitzung des neugewählten Rates der Stadt Duisburg
teil, in der August Seeling zum Oberbürgermeister gewählt wurde. August Seeling bat in seiner Antrittsrede
um Hilfe für die Stadt, die sich in einer verzweifelten
Lage befand. Heute ist es fast unvorstellbar, aber
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damals gab es zum Beispiel kaum Kohle zum Heizen oder zur Stromerzeugung. Die
Beleuchtung von Schaufenstern wurde im Rahmen von Stromsparmaßnahmen als überflüssig angesehen und war deshalb strengstens verboten. Colin Hutchison kam der
Bitte des Oberbürgermeisters Seeling nach und lockerte diese Verbote. Dadurch wurde
für die Menschen gerade in den letzten Wochen der Adventszeit ein Teil von Normalität wieder hergestellt.
Am 11. Juli 1950 beschloss der Rat der Stadt Portsmouth auf Vorschlag von Captain
Hutchison, ein Angebot zur Aufnahme von freundschaftlichen Beziehungen an die Bevölkerung der Stadt Duisburg zu richten. Aufgrund dieses Beschlusses schrieb Lord
Mayor Denis Daley an Oberbürgermeister Seeling und bot den Duisburgern die
Freundschaft der Stadt Portsmouth an. August Seeling, der bis zu seinem Tod im Jahre
1998 einer der besonderen Förderer der Städtepartnerschaft war, nahm dieses
Angebot von ganzem Herzen und mit großer Freude an.
Die Hand der Freundschaft und Aussöhnung, im Jahr 1950 großzügig gereicht, wurde
dankbar angenommen und ermöglicht bis heute die Partnerschaft zweier moderner
Städte.
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BEGINNING
1
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Brief des Lord Mayor Denis Daley vom 24. 7.1950
Brief von Oberbürgermeister August Seeling vom 5.8.1950
Auf Anregung des britischen Stadtkommandanten in Duisburg, Captain Colin Hutchison, sollte nach dem Zweiten Weltkrieg eine Städtepartnerschaft zwischen der englischen Stadt Portsmouth und Duisburg entstehen. Hier sehen Sie einen Auszug aus dem damals erfolgten Schriftverkehr. Auf diese Dokumente begründet sich eine der ersten deutsch-britischen Partnerschaften überhaupt. Einen formellen „Städtepartnerschaftsvertrag“ hat es nie gegeben.
Adolf Sauerland
Adolf
Sauerland
„ Das ,Flaggschiff´ unter den internationalen
Beziehungen“
In einem deutschen Sprichwort heißt es, Freundschaft
sei die Blüte des Augenblicks und die Frucht der Zeit.
Der griechische Philosoph Aristoteles hat den gleichen
Gedanken in andere Worte gekleidet: Die Idee einer
Freundschaft entsteht oft plötzlich, die Freundschaft
selbst aber braucht ihre Zeit, heißt es bei ihm.
Beide Sätze kommen mir in den Sinn, wenn ich an die
60-jährige Geschichte der Partnerschaft zwischen den
Hafenstädten Duisburg und Portsmouth denke, der
ältesten Städtepartnerschaft unserer Stadt. Keine
andere unter ihnen könnte Rang und Würde eines
„Flaggschiffs“ unter den internationalen Beziehungen
Duisburgs einnehmen; der Verbindung mit dem englischen Portsmouth aber fällt dieser Ehrentitel wie selbstverständlich zu.
Als Lord Mayor Sir Denis Daley und Oberbürgermeister August Seeling sie im Jahre 1950 vereinbarten, war ich noch nicht geboren. Um so mehr bewundere ich heute Großmut und Weitblick, mit denen
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die Bürger von Portsmouth damals, wenige Jahre nach Kriegsende, ihren einstigen
Gegnern die Hände der Freundschaft entgegenstreckten - bis heute eine Geste von
beeindruckender Größe. Schließlich lag damals, ein Jahr nach Gründung der
Bundesrepublik, der Weg zu einer verlässlichen, gelebten Demokratie und zu einem
respektierten Mitglied der internationalen Gemeinschaft noch vor den Deutschen. Die
neue Partnerschaft, eine der ersten englisch-deutschen Städtepartnerschaften überhaupt, dokumentierte also einen enormen Vertrauensvorschuss, aber dazu auch die
feste Absicht auf beiden Seiten des Ärmelkanals, auf kommunaler Ebene zu einem Europa in Frieden und Freiheit beizutragen.
Gleichwohl stand die Freundschaft zwischen einer englischen und einer deutschen
Stadt damals zunächst als abstrakte Idee im Raum. Was aus ihr erwachsen würde
und ob man mit der Zeit die Früchte einer verlässlichen Freundschaft würde ernten
können, war ungewiss. (...)
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GREETING
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Portsmouth-Damm am Duisburger Innenhafen
Doch wenn wir an das großartige Engagement der
Menschen beider Städte denken, die diese Partnerschaft über sechs Jahrzehnte mit Leben erfüllt und zu
ihrer Partnerschaft gemacht haben, so können wir
heute dankbar feststellen, dass sich der Einsatz dieser
Bürgerinnen und Bürger gelohnt hat. Er hat sein Ziel
erreicht - überzeugender noch, als man in den Anfangsstunden zu hoffen gewagt hat.
Deshalb gilt mein Dank heute allen Bürgerinnen und
Bürgern von Portsmouth und Duisburg, die unsere
große Traditionspartnerschaft mit ihrem Idealismus
durch sechs Jahrzehnte getragen haben.
Über alle Jahre ist die Städtepartnerschaft mit Portsmouth ein wichtiges Element des „common senses“
unserer Stadt geblieben - als historischer Ausgangspunkt einer Entwicklung, die Duisburg durch offizielle
und bürgerschaftliche Kontakte vielfältig mit der Welt
verwoben hat, als traditionsreiches Fundament eines Netzwerkes rund um den Globus,
als Kernbestandteil unseres kommunalen Selbstverständnisses als internationale Stadt.
Auf den Wegen der Freundschaft soll man kein Gras wachsen lassen.
Deshalb freue ich mich über viele Begegnungen in diesem Jubiläumsjahr, die gewiss
auch unserer Partnerschaft neue Impulse verleihen. Mögen Sie dazu beitragen, dass
man einst feststellen wird, dass die Städtepartnerschaft zwischen Portsmouth und
Duisburg im Jahre 2010 viele stolze Traditionen entwickelt, aber ihre Zukunft noch vor
sich hatte.
Für dieses Miteinander in Zukunft begleiten die Bürgerinnen und Bürger von Portsmouth
und Duisburg meine besten Wünsche.
Adolf Sauerland
Oberbürgermeister der Stadt Duisburg
„Coat of arms“ City of Portsmouth
Paula Riches
Guildhall Portsmouth
“Two great and proud cities“
Addressing the citizens of two great and proud cities,
Duisburg and Portsmouth, to mark the sixtieth anniversary of the twinning link between us, I regard not only
as a privilege bestowed on my high office as Lord
Mayor but also as a task which I fulfil with considerable personal pride. My inauguration as Lord Mayor
at the Mayor Making Ceremony, at Guildhall,
Portsmouth, on 18 May 2010, was a most memorable occasion for me, not least because one of my
first duties as Lord Mayor was to remind the people of
Portsmouth that the cities of Duisburg and Portsmouth
enjoy one of the oldest and most special twinning links
between German and British cities.
Established in 1950, this link and many like it that
have followed suit, have contributed to the establishment and growth of friendships between people of our
two countries and through that progress to an unprecedented period of peace and understanding in Europe.
For, treaties of peace between two countries are only
as good as the untiring efforts of their citizens to make
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them work in practice. I cannot emphasize enough how proud Duisburg and Portsmouth can be of their sustained record in this respect. In fact, both Duisburg and Portsmouth have long lost count of the tens of thousands of individual exchanges
involving people of all ages and walks of life that have taken place since the early
beginnings to the time of writing.
This year therefore, we incorporated the participation of a high-ranking delegation
representing Duisburg City Council into my above-mentioned Mayor Making Ceremony in recognition of the very special nature of our sixty-year-old partnership. In his
speech on this occasion, Oberbürgermeister Sauerland pointed out that in the immediate post-war years few people would have thought that Duisburg and Portsmouth
could become and remain such good friends and even carry this friendship over into
the next millennium.
After all, it had been cities like Duisburg as an industrial city and an important, integral
part of the German war effort and Portsmouth as one of the United Kingdom’s major
naval ports that had borne the brunt of the bombing, the British and Allies bombing
Duisburg, the Germans bombing Portsmouth. Yet, only five years subsequent to the
end of World War II, the citizens of Duisburg and Portsmouth were stretching out
hands of friendship to one another. (...)
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GRUßWORT
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1
Duisburg-Straße in Portsmouth
As so often happens, the link between us emerged by
chance, on the one hand, and was made possible by
individuals, on the other. Captain Hutchison, the commanding officer in charge of the British occupying
forces in Duisburg at the time, happened to come from
Portsmouth and put the proposition of forging a lasting
bond of friendship between our local communities to
Lord Mayor Daley and Oberbürgermeister Seeling.
The rest is history.
As World War II becomes more distant in the collective memories of our societies, with fewer and fewer
people having experienced it, the necessity grows to
constantly revitalize German-British understanding
among young people. Where better to do this than at
the local level? Of course, it is up to them to help Duisburg and Portsmouth sustain the next 60 years of mutual friendship. Equally, it is the responsibility of our
generation to offer them guidance.
In many respects, the partnership between Duisburg
and Portsmouth may appear to young people as surprising, the two cities being so different in so many
ways. Whilst Duisburg is associated with the steel
industry, Portsmouth is known for its maritime history. Yet, we also have a good deal
of potential opportunities to share in future, especially in connection with our roles as
development hubs for our respective surrounding regions.
Both our cities are ports. Duisburg is the largest inland harbour in the world at the confluence of the rivers Ruhr and Rhine, while Portsmouth is an important naval and ferry
port on England’s south coast. Both cities have young and vibrant, cosmopolitan populations and, as highly recognised university cities with considerable capacity for research and development, are educational and commercial centres offering people a
broad spectrum of cultural and sports activities and facilities, well equipped for the
future challenges of globalisation and the knowledge-based economy.
Finally, whether it is with a view to the past, present or future of our partnership it is
an honour for me to be able to celebrate this 60th year of twinning with the citizens
of Duisburg as the Lord Mayor of Portsmouth and I look forward to meeting as many
Duisburg citizens as possible during this jubilee year. This is for a host of reasons,
the most important of which - and let me finish on a personal note - is possibly this:
whenever the British and Germans celebrate together it always strikes me how well
we get on together.
Paula Riches
Lord Mayor of Portsmouth
Malcolm Scott
Britisches Generalkonsulat Düsseldorf
„Funktionierende Völkerverständigung“
Sehr verehrter Herr Oberbürgermeister,
liebe Freunde und Förderer der Städtepartnerschaft
Duisburg-Portsmouth!
Mit meinem vorliegenden Grußwort anlässlich des
60jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Duisburg und Portsmouth möchte ich Ihnen
meine Anerkennung für die langjährige, anhaltende
deutsch-britische Freundschaft aussprechen. Das Jubiläum spricht für eine funktionierende Völkerverständigung, die sich bewährt hat. Städtepartnerschaften
leben von zwischenmenschlichen Beziehungen, persönlichen Kontakten und direkten Begegnungen, die
Dank engagierter Antriebskräfte zustande kommen.
Auch für Duisburg und Portsmouth sind Schulen,
Jugendorganisationen, Sportvereine, bürgerschaftliche
Vereinigungen sowie städtische Vertretungen als
Aktivisten der Partnerschaft zu nennen.
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Ihnen allen sei an dieser Stelle ausdrücklich gesagt: Herzlichen Glückwunsch!
Sie haben gezeigt, dass auch in einer veränderten, globalisierten Welt mit vielfältigen
Kommunikationsmöglichkeiten der Wert des persönlichen Kontakts überwiegt. Auf
Basis der städtepartnerschaftlichen Verbindung werden gegenseitige Besuche realisiert
und der Boden für einen kulturellen, politischen und wissenschaftlichen Austausch wird
geschaffen und genährt. An dieser Stelle möchte ich Folgendes betonen: Die Freunde
und Förderer des deutsch-britischen Gedankens und die Träger der Partnerschaften
sind oftmals ehrenamtlich tätig.
Den freiwilligen Helfern aus Duisburg und Portsmouth danke ich für ihr Engagement!
Ich wünsche einen denkwürdigen Festtag und eine weiterhin erfolgreiche und
inspirierende Städtepartnerschaft!
Malcolm Scott
Generalkonsul des Vereinigten Königreiches
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CONNECTION
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Josef Krings
1988, Botschafter Sir Christopher Mallaby
verleiht den „Order of the British Empire“
„Portsmouth öffnete uns die Türen“
Portsmouth/Duisburg, unsere älteste Stadtpartnerschaft, hat eine wichtige zeitgeschichtliche Dimension.
Das wurde mir bewusst, als ich mit August Seeling,
Oberbürgermeister von 1948 - 1969, über die Gründung der Partnerschaft sprach. „Stell Dir vor,“ so Seeling, „während des zweiten Weltkriegs bombardierten
deutsche Flieger den Hafen von Portsmouth, und englische Flieger bombardierten den Duisburger Hafen.
Nun, nach den Jahren der Zerstörung, reicht mir der
englische Stadtkommandant, Colin Hutchison, die
Hand und wünscht eine Städtepartnerschaft Portsmouth/Duisburg.“ Seeling erzählte sichtlich bewegt.
Die Stadt war zu dieser Zeit noch sehr zerstört. Es fehlten Schulen, Krankenhäuser. Die Menschen hungerten.
Keine Zusammenarbeit mit Deutschen, das war der
offizielle Kurs der Besatzungsmächte. Einen völlig anderen Kurs fuhr Colin Hutchison. Er meinte als Bürger
von Portsmouth und als welterfahrener Seeoffizier, dass
die beiden Hafenstädte gut zueinander passen.
Noch vor dem Besuch offizieller Delegationen begann
die Zusammenarbeit der Jugendverbände mit Fred
Urkunde zur Verleihung
Nicolsen und Theodor Abel, Hans Strohm, Georg Greiner.
Im April 1951 reiste die erste Portsmouth-Delegation nach Duisburg mit Lord Mayor
Dennis Daley. Zwei Monate später besuchte August Seeling mit seiner Frau die
Partnerstadt. Das Auswärtige Amt konnte den Duisburgern keine Ratschläge über protokollarische Besonderheiten oder über politische Stimmungen erteilen. Das Amt war
erst im Aufbau und bat umgekehrt die Duisburger um Informationen nach der Reise.
Internationale Kontakte sind heute eine Selbstverständlichkeit. Der Tourismus ist ein
wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden. Doch Tourismus ist nicht Partnerschaft. Zugespitzt: In der Regel kennen Touristen das Personal an der Rezeption und im Speisesaal. Die menschliche Beziehung ist meist flach. Portsmouth öffnete uns die Türen. Das
war damals nicht selbstverständlich. Die Städte waren durch den Krieg zerstört, und
die Gräuel der NS-Zeit nicht vergessen. Völkerfreundschaft bleibt eine abstrakte
Formel, wenn dahinter nicht Menschen stehen, die eine Partnerschaft leben wollen.
Dazu gehören die Sorgen des Alltags, die Hoffnungen des Alltags, gewiss auch die
Hoffnung der Bürger auf eine friedliche Partnerschaft. Das ist weit entfernt von Tourismus. Es ist gut, in Portsmouth seit langer Zeit gute Partner zu haben.
Josef Krings
Alt-Oberbürgermeister Stadt Duisburg
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TRADITION
1
Lord Norman Foster
Wohnquartier am Innenhafen und Business Promotion Centre, Duisburg
“Excellent Partners“
which is Eurogate - where we combined new construction with the refurbishment of
the historic fabric to connect the waterfront with the city centre and establish a thriving
new urban quarter.
We have also worked with the community over a long period of time to create a
scheme that emphasises infrastructure over grand-statement design. We looked at how
you could create new waterways; how you might upgrade the waterfront and introduce leisure and river traffic; and how you create new arteries, whether they are green
spaces or waterways for housing and other buildings to take root.
Most recently, we have been developing a masterplan for the inner city, which continues the transformation of Duisburg into a sustainable urban community. Our ambition
is to strengthen the city’s civic identity by reinforcing its infrastructure and promoting
higher-density development, with a rich mixture of residential, cultural and commercial
activity at its heart. Collectively, these projects have become a benchmark for the practice, embodying a number of themes and concerns that are central to our search for
sustainable solutions to urban life in the twenty-first-century. We have learned much
from Duisburg and we hope it will inspire others too.
My colleagues and I would like to extend our very best wishes to the people of
Duisburg and Portsmouth for this special 60th anniversary celebration.
Duisburg and Portsmouth make excellent partners: Duisburg the German industrial powerhouse with its magnificent Inner Harbour, its lakes, parks and rich cultural
life; Portsmouth, the English waterfront city, with its harbour, Historic Dockyard and rich naval and cultural
heritage. The two cities are also linked in the sense
that they face challenges common to many European
cities reinventing themselves for a sustainable future.
Our work in Duisburg began twenty years ago with
the Microelectronic Park, which integrated buildings
for new-technology companies and created a new
linear park within a dense residential district. It was
our first German project and it allowed us to explore
fresh approaches towards energy and ecology in a
country that has long shown a lead in these issues.
Also demonstrated the potential to create attractive,
mixed-use neighbourhoods where places to live and
work are close together.
The underlying themes of that project were reinforced
by our masterplan for the physical and economic regeneration of the Inner Harbour - the final piece of
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ENTWICKLUNG
Architekt Lord Norman Foster
12
1
Empfang im Rathaus Portsmouth
„Jubiläum in Portsmouth The anniversary in Portsmouth“
Vom 17. bis 19. Mai 2010 befand sich eine offizielle
Delegation unter Leitung von Herrn Oberbürgermeister
Adolf Sauerland auf Einladung der Partnerstadt zu
Gast in Portsmouth.
Vertreter der Fraktionen im Rat der Stadt sowie AltOberbürgermeister Josef Krings, der Ehrenbürger von
Portsmouth und Träger des Ordens des British Empire
ist, machten sich Montag Abend auf den kurzen Weg
mit dem Flugzeug von Düsseldorf nach Southampton,
das nur ca. 30 Kilometer von der Partnerstadt entfernt
liegt. Schon am Flughafen wurde die Delegation von
Mitgliedern des Rates der Stadt Portsmouth offiziell begrüßt und anschließend ins Hotel begleitet.
Am nächsten Morgen stand der Festakt zum 60jährigen Partnerschaftsjubiläum auf dem Programm, der in
die feierliche Amtseinführung der neuen Lord Mayor
Paula Riches eingebettet war. Der große Saal im Rathaus war festlich geschmückt und bis auf den letzten
Oberbürgermeister Adolf Sauerland
und Lord Mayor P. Riches
Platz besetzt. Vor der Bühne, auf der der komplette Rat der Stadt Portsmouth und auch
Oberbürgermeister Sauerland und Alt-Oberbürgermeister Krings Platz genommen
hatten, spielte die Royal Marines Band zur Begrüßung der zahlreichen Gäste. Anschließend erfolgte eine beeindruckende, fast schon höfisch anmutende Zeremonie,
bei der die Verdienste der scheidenden Lord Mayor Terry Hall gewürdigt und die
Nachfolgerin Paula Riches gewählt wurden.
Im weiteren Verlauf hielt Ratsmitglied und zugleich Vorsitzender des Duisburg-Portsmouth
Friendship Committee Steve Wemyss die Festrede zur Würdigung des 60jährigen
Städtepartnerschaftsjubiläums. Die anschließende Ansprache von Herrn Oberbürgermeister Sauerland, im Übrigen in weiten Teilen in Englischer Sprache, erinnerte an
die großartige Geste der Portsmouther Bürger, die den Duisburgern kurz nach Ende
des Zweiten Weltkrieges die Hände der Freundschaft entgegenstreckten. Herr Sauerland hob die völkerverständigende Bedeutung der Städtepartnerschaft hervor, verbunden mit dem Wunsch, dass sie auch noch weitere 60 Jahre von den Bürgern und
Akteuren beider Städte getragen und mit Leben erfüllt sein möge.
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CELEBRATIONS
Steintafel 60 Jahre Städtepartnerschaft
“Mayor Making“ in Portsmouth
Zum Abschluss seiner Rede übergab Herr Oberbürgermeister Sauerland im Namen aller Duisburger eine
Steintafel, gestiftet von der Duisburger Handwerkerschaft, zur Erinnerung an 60 Jahre Städtepartnerschaft
zwischen Duisburg und Portsmouth an die Bürger von
Portsmouth. Die Gedenktafel wird, genau wie ihr Pendant in Duisburg aus dem Jahre 1960, einen Ehrenplatz am Rathaus von Portsmouth finden.
Am Abend war die Delegation zum offiziellen Festbankett in die persönlichen Räume von Lord Mayor Paula
Riches im Rathaus eingeladen. Hier gab es ausreichend Gelegenheit zum Austausch mit Ratsmitgliedern
und Bürgern von Portsmouth. Alt-Oberbürgermeister
Josef Krings unterstrich in seiner Ansprache die völkerverbindenden Aspekte der Städtepartnerschaft und belegte dies mit eigenen Erinnerungen an deutschbritische Begegnungen aus seiner 22jährigen Amtszeit
als Oberbürgermeister der Stadt Duisburg. Zum Abschluss überreichte Herr Oberbürgermeister Sauerland
seiner hocherfreuten Kollegin Paula Riches, die ein
erklärter VW-Käfer Fan ist, eine Original VW-Käfer
Radkappe und das Modell eines VW-Beetle aus dem
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Jahre 1963. Letzteres hat sofort einen Platz auf dem Schreibtisch der neuen Lord
Mayor gefunden.
Neben den offiziellen Festivitäten besuchte die Delegation zahlreiche Projekte, die
die Bürger von Portsmouth und Duisburg im Rahmen der Städtepartnerschaft in diesem
Jahr gemeinsam gestalten, so z. B. das TWINS-Kulturhauptstadt-Projekt „Varieté de la
Vie“, an dem sechs Auszubildende einer Werft in Portsmouth teilnehmen und im Sommer in Duisburg zusammen mit anderen Jugendlichen eine Stahlskulptur erstellen. Darüber hinaus wurden Fachgespräche mit hochrangigen Vertretern der Stadtverwaltung
Portsmouth über Wirtschaft, Stadtplanung, Kultur und Tourismus geführt, die neue
Aspekte in die städtepartnerschaftliche Zusammenarbeit bringen werden. Aber auch
die Besichtigung touristischer Highlights wie z. B. des Spinnaker Towers, mit 170 m
der höchste Aussichtsturm Großbritanniens, des geschichtsträchtigen “New Theatre
Royal“, sowie der beeindruckenden Ausstellung rund um die “Mary Rose“ war von
den Organisatoren vor Ort eingeplant. Ein Live-Interview im lokalen Radiosender
Express FM zur Bedeutung der Städtepartnerschaft und zu den Festivitäten in Duisburg
rundete das Programm ab. Mit dem Rückflug am späten Mittwoch Nachmittag vom
Flughafen Southampton, wo die Delegation von Lord Mayor Paula Riches persönlich
verabschiedet wurde, ging der Besuch in der englischen Partnerstadt zu Ende.
Edith Ohletz
Dezernat des Oberbürgermeisters
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Jonathan Darlington
“Inspiration“
Portsmouth ist allen Duisburgern ein Begriff; Lord
Nelson’s Flaggschiff „HMS Victory” liegt hier im
Trockendock. Als Musiker aber - und als Engländer
dazu - verbinde ich mit Portsmouth noch ganz andere
berühmte Eindrücke.
Der Chor der Portsmouth Cathedral hat seit langem
einen herausragenden Ruf, durch Konzertreisen sowohl
national als auch international.
William Walton - ein Komponist, den ich sehr schätze
und dessen Musik unserem Duisburger Konzertpublikum bekannt ist - hat eine wundervolle Ouvertüre mit
dem Titel „Portsmouth Point“ geschrieben.
Die Inspiration für dieses Werk kam dem Komponisten durch einen Druck von Thomas
Rowlandson, einer Darstellung des wilden Lebens der britischen Seeleute im Portsmouth
des 18. Jahrhunderts.
Seeleute gibt es dort immer noch (wenn auch sie nicht mehr das wilde Leben früherer
Jahrhunderte leben), ebenso wie die Schiffer hier in Duisburg.
Der größte Binnenhafen Europas verbindet sich vortrefflich mit einem der wichtigsten
Seehafen der britischen Insel.
Wir müssen uns gemeinsam dafür einsetzen, dass das musikalische Leben beider
Städte, das so tief in Tradition und Geschichte wurzelt, sich weiterhin entwickeln kann
und das Leben der Bürger beider Städte weiterhin bereichert.
Jonathan Darlington
Generalmusikdirektor Duisburger Philharmoniker
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CULTURE
1
Syd Rapson
Syd Rapson und Josef Krings, 1990
“Happy Memories“
wooden poles, I was later told that metal was scarce due to the aftermath of the war,
and the strange orange glow was from the steel mills working day and night to rebuild
their infrastructure.
I have so many happy memories of that time. … My visit to Mannesman Steel works
was like being in hell with huge furnaces belching out fire and smoke. … Our lunch
in the factory was difficult to choose because we didn’t speak German, some comedian pointed out fish on the menu and said it was fish and chips, what actually came
was raw herring soaked in vinegar, it was awful.
I also attended the international soap box car derby in Duisburg. The soap box cars
were popular in England but in Duisburg they were super, made with aerodynamics
in mind and each country tried to outdo the other. Power was merely gravitation
around a cleverly designed circuit.
At that time Rock and Roll dominated the youth of Great Britain and we listened daily
to Radio Luxembourg “208 metres on the medium wave” all the latest hits were played
and we felt we were so modern with our music and American ways, sadly it was
against the law to listen, play or perform Rock and Roll in Germany, we couldn’t
understand why music was so dangerous that it had to be banned. (...)
Paulsgrove Secondary Modern School had a very enthusiastic and caring staff. In 1957 when I was a
15year old pupil at the school Mr G. Crowley-Smith
an English teacher organised an educational two
week exchange between our school and the Knabenrealschule Wacholderstrasse Duisburg through their
teacher Herr Walter Heym. I was one of the lucky 15
pupils who could afford the £12.10shillings cost of
the exchange. I also saved £2.10shillings for spending money, a lot of money then.
The journey took 20hours from leaving Portsmouth by
coach to board the ferry at Dover then a train to Dusseldorf. We were all a bit wobbly on our feet when
we finally stood on firm ground in Germany. Our host
families collected us and took us to their individual
homes to stay for the next two weeks. I was with Reiner
Franz and his mum and dad in Wanheimer Strasse.
The sky over Duisburg had an orange glow and there
was a lot of housing reconstruction taking place,
strangely they did not use metal scaffolding but
15
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ERINNERUNGEN
16
1
Typisch Britisches auf dem Portsmouth-Platz in Duisburg
During one of the school visits my friend John “Johnner”
Smith played Rock and Roll on the school piano which
caused a near riot and, more importantly, made the
English visitors look good to the German girls who
were very liberated at that time. We were all severely
told off and “in the dog house” over that incident.
The continually moving lift in the Town Hall was fascinating and we jumped in and out repeatedly, it
brought back memories to see that it is still in use
today. I wonder if today’s youth do the same as us.
The Franz family I stayed with was not very well off
but put themselves out for me. I couldn’t eat the black
bread they lived on and the milk was sour but as a
treat they bought 6 white bread rolls from the bakery
downstairs which were so good, I greedily ate four of
them, unfortunately that was the whole family’s ration
for a week and I felt really embarrassed when I realised this.
I owe a huge debt to my old school which had the
foresight and dedicated teachers to take me a young
man from a council estate to Germany to live with and get to understand the culture
and customs of German people so soon after the war. The Franz family were so good
to me and I was never able to show them my gratitude, sadly when I returned to Duisburg 30 yrs later as a City Councillor their flat had been demolished and there was
no way I could reconnect with them.
I will forever be proud of my friendships in Duisburg my great friends Joseph and Clare
Krings have been good to me and my wife Phyllis over the years. …We have so
many other friends in Duisburg with regular family connections like Klaus and Monika
Barbian and their daughters Kristina and Lorena.
My father was killed in the war when I was 3 months old. I was abandoned by my
mother and raised by my grandmother who despised the war as it took the life of her
eldest son. I was brought up in an atmosphere of hatred towards Germany but my
visit wiped out all that feeling as I realised we were all human beings and that reconciliation, friendship and trust were so much better than the negative sickness of
revenge. May our close links with Duisburg remain forever to ensure there will never
be a repeat of the past.
Syd Rapson
Lord Mayor, 1990
Spinnaker Tower
Southparade Pier
“Portsmouth - The Waterfront City“
Portsmouth - direkt an der Küste im Süden Englands gelegen - ist eine geschichtsträchtige und gleichzeitig
lebendige und moderne Stadt mit ca. 198.000 Einwohnern. Im Jahre 1180 als Hafenstadt gegründet gewann sie bereits im 15. Jahrhundert als Stützpunkt der
königlichen Kriegsschiffe große Bedeutung.
Heute ist der Militärhafen nicht nur der wichtigste Stützpunkt der Royal Navy, sondern der bedeutsamste militärische Hafen Europas überhaupt. Darüber hinaus
hat sich er sich zum zweitgrößten Fährhafen Englands
entwickelt und verbindet Südengland mit den Kanalinseln und dem französischen Festland. Die über 50
Kilometer lange Küste von Portsmouth mit ihren zahlreichen Häfen ist Schauplatz zahlreicher Regatten und
bei Seglern wie Yachtbesitzern sehr beliebt.
Das Flair der englischen Südküstenstadt kann man besonders in Southsea mit seinem langen Kiesstrand und
den weißen, liebevoll restaurierten Gebäuden erleben.
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Die nahegelegene Universität mit annähernd 19.000 Studenten trägt zur Belebung
des Stadtteils mit seinen zahlreichen kleinen Bars und Kneipen bei.
Die historischen “Dockyards“ mit der HMS Victory, der HMS Warrior und der legendären “Mary Rose“ sind ebenfalls ein Touristenmagnet. Ein weiterer Anziehungspunkt,
der “Spinnaker Tower“, mit 170 m der höchste Aussichtsturm Englands, bietet spektakuläre Ausblicke auf Portsmouth, den Solent und die Südküste bis hin zur Isle of Wight.
Bei der Umgestaltung der alten Hafenanlagen ist eine Freizeit- und Shoppingmeile
entstanden, die das Motto der Stadt, “The waterfront city“, in beeindruckender Weise
unterstreicht. Hier, im “Gunwarf Quays“ genannten Uferviertel laden edle Designerläden, stilvolle Restaurants und schicke Bars zum flanieren und verweilen ein.
Den beiden berühmtesten Söhnen der Stadt, Charles Dickens und Sir Arthur Conan
Doyle, sind große Ausstellungen im städtischen Museum sowie im Geburtshaus von
Charles Dickens gewidmet. Darüber hinaus lohnt ein Besuch der Aufführungen
in einem der beiden Theater, dem “Kings Theatre“ und dem geschichtsträchtigen
“Theatre Royal“.
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PORTSMOUTH
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Portsmouth - Stadt
am Wasser
Impressionen
aus Portsmouth
John Brogden
Twinning Impressions
My first visit to Duisburg was in February 1974 with
my wife when I was Lord Mayor of Portsmouth. We
arrived at about 7:00pm and were welcomed into the
sumptuous Hotel Duisburgerhof. One of the Bürgermeisters, Herr Friedl Heinen came along to welcome
us and to join us for dinner. He spoke English very well
and we enjoyed a jovial evening in his company.
The following morning we were received at the
Rathaus by Oberbürgermeister Josef Krings and we
were invited to sign the Golden Visitors Book. A most
interesting programme had been prepared and,
amongst other things, we visited the zoo, the opera
and the tallest chimney in Duisburg.
One evening we were entertained by the Oberbürgermeister at a Bavarian evening with appropriately costumed staff and a Bavarian band.
We were also welcomed by the English military staff
at the Glamorgan barracks and allowed to drive some
of the military vehicles.
We spent a morning at the Mannesmann steel works
and later we had lunch in the Director’s dining room.
19
One of the highlights of was an evening trip down the Rhine on the Duisburg City
river boat. We were served a first class meal and with all the buildings on either side
of the river lit up, it made for a spectacular sight and an enjoyable event.
After our first visit, we returned to Duisburg on several occasions as part of the mayoral
official visits. We established friendships with several of the Stadt Duisburg officials.
To mention just a few: Herr Günter Reichwein, Herr Friedl Heinen, Herr Holga Drasgo
and Herr Bungert. We enjoyed an especially friendly relationship with Josef Krings
and his wife, Claire. Whenever we visited Duisburg or whenever we were pleased
to participate in a visit by a delegation from Duisburg, we always found the time to
visit each other in our respective homes.
The Duisburg-Portsmouth friendship link has been such a success because there were
always many two-way exchanges between schools, clubs and associations involving
both young people and older citizens. My wife and I will always have many happy
memories of visiting Duisburg and helping to welcome visitors from Duisburg
to Portsmouth. I pay tribute to those who founded the link and to those who have
helped over the years to keep it so much alive. I certainly hope that the link will
continue successfully for many years to come.
John Brogden
Lord Mayor 1973
,','*&*',*
MEETINGS
20
1
Jürgen Hordt
Festtagstorte der Portsmouth-Duisburg Anglo-German Friends zum 60-jährigen Jubiläum
„Willkommen bei Freunden“
Noch eine Anhöhe, dann öffnet sich die letzte Hügelkette der Southdowns. Vor uns liegt der Solent, die Isle
of Wight und im Zentrum Portsmouth, das Ziel der
Bürgerfahrt der Duisburger Portsmouthfreunde.
Willkommen im sonnigen Süden Englands - willkommen bei Freunden!
Jedes Jahr im Sommer - seit über 25 Jahren - fahren wir
hierhin, in unsere Partnerstadt. Der erste Weg führt uns
auf den Viewpoint oberhalb der Stadt in der Nähe der
Palmerston Follies, jener Befestigungsanlagen, die
einstmals als Verteidigungslinie gegen die befürchtete
Invasion durch Napoleon errichtet worden sind. Heute
sind sie ein Freizeitvergnügen mit historischem Gefühl.
An dieser Stelle haben wir den Rundblick bis nach
Chichester - eine alte Kathedralstadt und seit römischen
Zeiten ein Zentrum - und auf der anderen Seite über
den Solent bis nach Southhampton, Nachbarstadt und
Hafen für die unglückliche Titanic, aber auch für
heutige Traumschiffe, wie die Queen Mary II.
Die alte Landmarke für Seefahrer, eine Admiral Nelson Säule, ist zu erkennen. Nun
aber gibt es ein Gegenstück im Herzen der alten und neuen Stadt, mitten im Hafen
von Portsmouth, der gewaltige Spinnaker Tower, Symbol für den Wandel von einer
Stadt für die Royal Navy zu einer Stadt, die Altes bewahrt und Neues in aufregender
Weise gestaltet. Der Hafenkomplex, umgewandelt in ein modernes Shoppingcenter
und mittendrin die englische Geschichte für Jedermann: Das Flagschiff von Admiral
Lord Nelson HMS Victory, die Mary Rose, Flagschiff von Heinrich 8. das Royal Navy
Museum und …und…und.
Und die Stadt selbst - sie ist Geschichte und erzählt Geschichten: Von den Römern,
deren Kastell Portchester hier ein Teil von Portsmouth ist, von den Tudors und ihren Befestigungen, von eleganten georgianischen Häusern, von viktorianischen Gebäuden
und Parkanlagen, von den Piers mit Fish und Chips.
Und sie erzählt auch von den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg - dem Wiederaufbau - von der neuen Zukunft einer alten Stadt am Meer.
Partnerschaft und Freundschaft mit den Menschen von Portsmouth und Duisburg ist
unser Ziel. Dabei können alle Bürger mitmachen: Zwei Städte sind Freunde!
Jürgen Hordt
Vorsitzender Duisburger Portsmouthfreunde e.V.
+,&*",
FRIENDS
Robert Tonks
“Portsmouth Refocused“
In Rogiet, Wales, geboren und aufgewachsen, entschied ich mich für einen Studienplatz in Portsmouth,
England, nach Tagesform: Angesichts des seit drei
Tagen anhaltenden walisischen Nieselregens überzeugte mich insbesondere die durchschnittliche
Sonneneinstrahlung an der englischen Riviera. Schließlich liegt Portsmouth näher am Äquator als Wales.1
Und an den Wochenenden fanden in der pulsierenden, kosmopolitischen Hafenstadt Portsmouth, vor
allem in dem zu einem Studentenviertel avancierten
Wohnort Southsea, die spannendsten Privatfeten im
Vereinigten Königreich statt. Das lag in der damaligen
Phase der Jugendbewegung begründet, die überall im
Westen mit der Entwicklung der Rockmusik einher
ging. Überhaupt galt 1975 Portsmouth unter Jugendlichen als „cool“, nicht zuletzt wegen der Verfilmung
der ersten Rockoper der Geschichte, „Tommy“, an
Locations in der Hafenstadt.
Auch die regelmäßige politische Unterhaltung in der
Bar der Portsmouther Sektion der Studentengewerkschaft - 500 Sitzplätze, 35 Biersorten, einschließlich
21
König Pilsener -, gefolgt von langen Nächten in verrauchten Discotheken wie “The
Sound Barrier“, gehörten zu den Standortvorteilen. So ein Samstagabend nahm kein
Ende: Irgendwann, gegen 5 Uhr in der Früh, hieß es: “Let’s go for a curry“ und wir
nahmen ein Taxi zu einem der zahlreichen pakistanischen Restaurants in der Stadt.
Was ich mir in jenem Studienjahr 1974/1975 in Portsmouth an Wissen aneignete,
fragen Sie. Viel, lautet die Antwort, vor allem Deutschkenntnisse, die ich u.a. beim
Süßholzraspeln mit den deutschen Austauschstudentinnen erwarb, während ich sie
beim Besuch des Geburtshauses von Charles Dickens auf der Old Commercial Road
begleitete.
An einem verregnetem Nachmittag im April lernte ich Gisela aus Duisburg-Ruhrort
kennen. Ich fragte sie, ob sie wüsste, dass Arthur Conan Doyle den größten fiktiven
Kriminalisten aller Zeiten, Sherlock Holmes, in Portsmouth erschuf. Gisela war nicht so
leicht zu beeindrucken - eine Eigenschaft der Duisburgerinnen und Duisburger, die ich
später sehr zu schätzen lernte. Sie meinte, dass Duisburg auch irgendwann eine große
Krimigeschichte à la Holmes und Watson hervorbringen werde. (Hat sie vielleicht
Schimanski - und Thanner - antizipiert?) (...)
$*+,',*"
STIMULATING
22
1
School of Languages and Area Studies
Überhaupt könne Duisburg jeden Vergleich mit
Portsmouth bestehen, mit einem Handelshafen, wo
„richtige“ Schiffe anlegten, nicht irgendwelche US-Flugzeugträger. Denn Gisela war ziemlich entsetzt: Am
Wochenende zuvor hatte für wenige Tage ein USSchiff in Portsmouth angelegt. Eine Zeitung titelte:
„Sperrt Eure Töchter ein!“ Angeblich hatten 2000 USMarines Landgang. Gisela trug eine selbst gestrickte,
lilafarbene Jacke und fuhr eine grüne Ente mit der
Autozulassung DU CK und einer Zahl, die ich aus
Datenschutzgründen nicht verrate.
Im Rahmen des neu geschaffenen Austauschprogramms der Hochschulstandorte Portsmouth und Duisburg kam ich 1974 zum erstem Mal in die Stadt am
Zusammenfluss von Rhein und Ruhr. Ich entschied zu
bleiben, weil ich hier gleichzeitig studieren und als
Englischdozent/Übersetzer arbeiten konnte. Nach
1976 habe ich Portsmouth ein Dritteljahrhundert
NICHT MEHR besucht. Meine Affinität zu Pompey - so
wird Portsmouth im Volksmund liebevoll genannt - blieb
(und bleibt) unverändert.
Erst Anfang Dezember 2009 kehrte ich als Mitglied einer kleinen Delegation der Stadt
Duisburg - für eine Übernachtung mit Frühstück (“bed and breakfast“) - nach Portsmouth
zurück. „Wo war die Royal Navy angesiedelt?“, fragte ich unsere Begleiter, als wir
an der Seefront standen, vor der neuen Einkaufsmall mit integrierten Büros und Wohnungen, von denen zahlreiche mit einem herrlichen, südlich gerichteten Seeblick gesegnet sind. „Hier!“, kam die Antwort. Wenig später standen wir in Höhe von 100
Metern in einem Atrium des 170 Meter hohen „Spinnaker“-Aussichtsturms. Der
Panoramablick über die Bucht, die Marina, die Isle of Wight, sowie das Hinterland
der Grafschaft Hampshire war ebenso atemberaubend wie anregend. Portsmouth
“refocused“.
Robert Tonks
Vorsitzender Deutsch-Britische Gesellschaft Duisburg e. V.
1
Auch Duisburg liegt nördlicher als Portsmouth
Steve Tipping
Jani und Steve Tipping
“The Duisburg - Portsmouth Link“
Portsmouth itself, however, was a great place, so any feelings of relegation were
quickly replaced by relief. The students’ union in the old drill hall was fantastic; full of
freaks and student lefties. The docks regularly spewed out sailors of all nationalities,
including almost 2000 Americans from the old aircraft carrier “John F Kennedy”. Southsea beach and Common made you feel like you were permanently on holiday - which
I think I probably did, because, despite the fact that the course was really interesting
with “real Germans” as lecturers, I struggled and was only allowed to continue after
passing a re-sit exam in German Language and Grammar. My reward was a recommendation from my tutor, Henry Walton, that I spend my year abroad in Duisburg.
Duisburg? Never heard of it! Where is it? What is it? Well basically I was told that
students with “acceptable language levels” could choose Freiburg, Bremen, Mannheim
or Duisburg. Those with language difficulties, on the other hand, could choose Duisburg - which according to the other students I spoke to was a dirty, stinking industrial
city full of steel works, coal mines, air pollution and strange smells. Was I being
relegated yet again?
“What? He’s wasting his time doing German” was my
German teacher’s reaction to my father telling him I
wanted to study German at university. He was realistic
enough to judge his own success at schooling my linguistic talents with frightening accuracy, as my subsequent A-level German result meant that university was
out of the question right from the start. Luckily a friend
of a friend of my dad’s found a course that needed
students. Portsmouth Polytechnic was happy to take rejects from other establishments to keep their relatively
new German Studies course alive. In that respect, I fitted the bill perfectly and lowered my sights from university in Liverpool - home of the English Champions
and soon-to-be Champions of Europe - to polytechnic
in Portsmouth - home of the recently impoverished
Portsmouth FC who had just been relegated to division
four! Relegation was the word!
23
RETROSPECT
#) 24
1
Well, I don’t mind admitting now that I couldn’t have
been more wrong about the City of Duisburg. I thought
it was fantastic. I even stayed a year longer than I had
to - voluntarily! OK, the city did stink a little in certain
places, but it was green - with trees! The language
course of four hours a week meant I was able to spend
a lot of time learning “real” German in the Mensa,
Finkenkrug, Bürgerhof or Wedaustadion. I learnt how
to hitch-hike, crowning the journey I made with an
American student with a return trip on a Rhine barge
all the way from Basel to Duisburg! And I was more or
less adopted by a wonderful Duisburg family who I still
regularly visit thirty years on.
The obvious link between the two cities is of course
that I spent time studying there. Their more subtle link
is that, in slightly different ways, they both saved my
neck. Portsmouth saved me from having to abandon
an academic career altogether by providing me with
somewhere to study. Duisburg - to the great surprise of many, including myself - saved
me linguistically. Although it took me about four weeks to speak any German at all
when I wasn’t drunk, my time in Duisburg taught me to actually understand the German
language. I didn’t speak it perfectly, but my slight “Ruhrpott” accent fooled enough
people into believing ‘I could speak it properly. And so, two years later my astounded
parents were able to witness my graduation with a result that was much better than
could have been expected in the face of all the initial indications and forecasts.
In retrospect, my decision to do German at college proved not to be “a waste of time”
but the first, important step to enjoying a wonderful and happy life as an Englishman
in Germany, where I’ve now lived for a total of 31 years. None of this would have
been possible without the individual contribution of these two great twin towns. And
for this I will always be very grateful. I hope the links between the cities continue to
flourish in the years to come, just as I know that my own emotional links with them will
also continue. That’s because I‘m a fan of them both. And as true football fans everywhere know: “fans are fans for life”.
Steve Tipping
1
Erika Burns-Dicks
Erika Burns
Erika & Gordon eine Liebesgeschichte der Nachkriegszeit
Eines Nachmittags im Sommer 1945, ich war gerade
16 Jahre alt, begegneten meiner Freundin und mir auf
dem Weg zur Folkwang-Ballettschule zwei britische
Soldaten, die in der nahegelegenen Kaserne stationiert
waren. Sie sprachen uns in gebrochenem Deutsch an
und wir konnten nur in spärlich vorhandenem Englisch
antworten. Trotzdem waren wir in der Lage, uns „mit
Händen und Füßen“ zu verständigen und auch zu verabreden. Kurze Zeit später waren Gordon und sein
Freund zu Besuch bei uns zu Hause. In unserem Obstgarten waren die Stachelbeeren fast reif und beide
naschten reichlich davon. Die Folge war, dass wir uns
fast 4 Wochen lang nicht mehr begegneten, da
Gordon von dem unreifen Obst schrecklich krank geworden war!
Als wir uns das nächste Mal zufällig trafen, stand seine
Versetzung nach Lüdenscheid kurz bevor und auch das
Ende seiner Wehrdienstzeit 2 Monate später rückte
näher. Wir schrieben uns wie versprochen einige
25
Male, aber da die Briefe übersetzt werden mussten (mein Englisch war immer noch
nicht gut genug), war dies auf Dauer sehr teuer.
Eines Tages, man schrieb mittlerweile das Jahr 1947, erreichte mich per Brief eine
Einladung nach Portsmouth und ein Heiratsantrag! Dies stellte mich natürlich vor eine
sehr schwierige Entscheidung: sollte ich meine Eltern, Freunde und meine Heimat verlassen um mit Gordon - den ich ja kaum kannte - eine Zukunft in einem völlig fremdem
Land aufzubauen? Meine Eltern waren geneigt, mich nach England gehen zu lassen,
da sie annahmen, dass es mir dort besser gehen würde als im Nachkriegsdeutschland.
Ich entschied mich für Gordon und das Abenteuer und begann mit den Reisevorbereitungen. Diese gestalteten sich sehr schwierig und langwierig, da unzählige
Formalitäten erledigt werden mussten. Die britischen Behörden durchleuchteten zu
dieser Zeit die Vergangenheit jedes Einreisenden in Bezug auf mögliche Verbindungen
zu den Nazis. Im November 1947 erhielt ich endlich die Genehmigung zur Einreise.
Zunächst wurde ich mit 30 bis 40 weiteren Frauen, die ebenfalls in Großbritannien
einreisen und heiraten wollten, nach Hannover gebracht. Dort wurden wir auf die
britischen Verhältnisse und die dortige Lebensweise vorbereitet. Am 21. November
1947, einen Tag nach der Hochzeit der britischen Königin Elizabeth II mit Prinz
Philip, betrat ich zum ersten Mal britischen Boden.
+)$
GORDON
26
1
Festungsanlage in Old Portsmouth
Auf dem Weg nach Portsmouth flösste mir dieses vom
Krieg doch sehr gezeichnete Land große Angst ein.
An den Häusern konnte man die Armut der Bevölkerung erkennen, es gab keine Gardinen, keine Vorgärten und alles wirkte auf mich ein bisschen trostlos.
Aber der Empfang im Hause von Gordons Eltern gab
mir wieder Zuversicht. Ich wurde sehr liebevoll aufgenommen und meine zukünftige Schwiegermutter kümmerte sich rührend um mich. Sie unterwies mich in
britischer Lebensart - wann muss ein Hut getragen
werden? - und ich übte fleißig mit ihr die englische
Sprache.
Die Hochzeit kurze Zeit später musste leider ohne
meine Familie stattfinden, da Deutschen zu dieser Zeit
die Einreise nach Großbritannien fast immer verwehrt
wurde. Aber meine neue Familie ließ nichts unversucht,
mich dafür zu entschädigen. Sogar der Lord Mayor
von Portsmouth schrieb mir einen persönlichen Brief,
da ich die erste Deutsche war, die einen Bürger aus
Portsmouth heiratete.
Aber die Armut war immer noch drückend, unsere kleine Wohnung im Hause von
Gordons Eltern war mit „Jaffa-Möbeln“, die Gordon aus Apfelsinenkisten gemacht
hatte, ausgestattet.
Trotzdem fühlte ich mich sehr wohl, fand sogar
einige deutsche Freundinnen, u.a. Hannelore, die
wie ich aus Duisburg kam. Im Dezember 1949
kam unsere Tochter Ingrid auf die Welt, 6 Jahre
später wurde unser Sohn Duncan geboren.
Mit beiden Kindern fuhr ich regelmäßig alle 2
Jahre nach Duisburg, um meine Eltern zu besuchen. Später fand ich Arbeit als Fachberaterin
für Haushaltsgroßgeräte bei der Fa. Kenwood
und arbeitete auch als PR-Beraterin.
Heute lebe ich wieder ganz in der Nähe von
Duisburg, meine Beziehungen nach Portsmouth
pflege ich aber immer noch und freue mich auf
viele Besucher aus Portsmouth aus Anlass des
60jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums.
Erika Burns-Dicks
27
1
Gastgeschenk von Queen Elizabeth II. anlässlich ihres Besuches in Duisburg 1965
Widmung auf der Rückseite des Bildes
Am 25. Mai 1965 besuchten Queen Elizabeth II. und ihr Prinzgemahl Philip die Stadt Duisburg. Sie trugen sich in das Goldene Buch
der Stadt ein und übergaben als Gastgeschenk ein Foto des Paares. Das Original ist in einer Vitrine im Raum Portsmouth des Duisburger
Rathauses ausgestellt.
28
1
Jennifer Börgeling
Lord Major 2007 Mike Blake und Lady Mayoress Mrs. Susie Sanderson
„... ich war ziemlich aufgeregt!“
Mein Name ist Jennifer Börgeling. Im Jahr 2007 absolvierte ich als Stadtinspektoranwärterin im 3. Ausbildungsjahr für mehr als 5 Wochen (16.9. bis
24.10.2007) ein Auslandspraktikum in der Duisburger
Partnerstadt Portsmouth in Südengland.
Als ich nach einer nicht allzu langen Reise in Portsmouth ankam, wurde ich direkt von einem roten
Doppeldecker „Touribus“ begrüßt: „Welcome in Portsmouth“. Ich war ziemlich aufgeregt, da mir die Stadt
und meine Gasteltern fremd waren. Aber das hat sich
schnell gelegt, meine Gasteltern waren wirklich nett
und die Stadt Portsmouth ist einfach toll. Am nächsten
Tag ging es auch schon zur Arbeit in die Civic
Offices.
Ich wurde im Bereich Democratic Services, wo elf
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind, eingesetzt. Das Team kümmert sich um die Protokollerstellung bei den Ausschüssen und der monatlichen
Ratssitzung. Das Großraumbüro war für deutsche Verhältnisse relativ unordentlich und auch erstmal sehr
gewöhnungsbedürftig für mich. Nick, einer der Mit-
arbeiter, präsentierte mir mein Programm für die nächsten Wochen: jede Menge Meetings. Und dank der Meetings, meist im schönen Guildhall-Gebäude direkt gegenüber,
lernte ich einige Ratsmitglieder kennen.
In der ersten Zeit versuchte ich den Verwaltungsaufbau nachzuvollziehen und mit dem
in Duisburg zu vergleichen. Das ist gar nicht so leicht, denn Portsmouth hat eine Doppelspitze und jede Menge Organe. So verging meine erste Woche: den Verwaltungsaufbau verstehen, Meetings, kopieren und übersetzen.
Freitagabend war Skittels (= Kegeln) mit Ruffels (=Verlosung) mit den Duisburg-Portsmouth-Freunden angesagt, als Dinner gab es Fish & Chips. Am ersten Wochenende
dann typisches Touri-Programm: Stonehenge, Avebury und Barbecue.
Am nächsten Weekend war ich im Royal Theatre und habe das Nachtleben mitbekommen, das ganz schön wild war. Aber es wurde noch wilder: Denn ich besuchte
in voller Fanmontur das Portsmouth Stadion. Nach 1,5 Stunden Gebrülle „Play-upPompey, Pompey-play-up!“ im Big-Ben-Rhythmus siegte Portsmouth 7:4 gegen Reading.
Am nächsten Tag beschauliche Besichtigung der Historic Dockyard mit den Schiffen
HMS Warrior, Mary Rose und HMS Victory. (...)
+$!+&*',*
EXPERIENCES
1
Blick auf Portsmouth
Ich nahm an der Einbürgerungszeremonie teil, die war
sehr feierlich. Sogar die Queen war anwesend, wenn
auch nur in Form eines Bildes an der Wand. Den Lord
Mayor und seine Lady Mayoress zu sehen, war ein
richtiges Erlebnis.
Freitag war “Jeans for Genes Day“, d. h. man zahlt
2 £ Strafe, wenn man an diesem Tag Jeans trägt
(normalerweise werden Jeans nicht im Büro getragen).
Die gesammelten Spenden gehen dann an einen
gemeinnützigen Zweck.
Dies gilt übrigens auch für Schulkinder, die im Alltag
ihre Schuluniformen tragen. Ein Ausflug zur Isle of
Wight. Bei den schönen Stränden und Felsformationen
konnte man richtig das Urlaubsfeeling genießen. Absolut sehens- und erlebenswert in Portsmouth sind:
Spinnaker Tower, Shoppen in Gunwharf, Guildhalltour,
D-Day-Museum, City-Museum sowie Charles Dickens
Birthplace. Ein Highlight war natürlich auch der Ausflug in die Metropole London.
Beeindruckt war ich auch von der Ratssitzung. Der Lord
29
Mayor schritt - bekleidet mit einer Art Cape - in den Ratssaal. Vor ihm wurde das
Zepter getragen. Einige Ratsmitglieder hatten sogar Roben an.
Dann waren meine fünf Wochen in Portsmouth zu Ende. Mein Abschied war dann
sehr traurig, da ich mich sehr an die Menschen gewöhnt hatte.
Generell kann ich sagen, dass das Auslandspraktikum mir in vielerlei Hinsicht half:
Zum Einen lernte ich, auf fremde Leute zuzugehen und mich mit diesen über spezielle
Themengebiete in einer Fremdsprache zu unterhalten. Gerade beim Sprechen kann
nicht lange überlegt werden, ob alles grammatikalisch richtig ist und wie Fachwörter
zu übersetzen sind. Daher umschrieb ich unbekannte Begriffe und mit der Zeit
wurden Unterhaltungen flüssiger und ich fühlte mich sprachlich sicherer - auch
am Telefon.
Meine Gasteltern bemühten sich sehr, mir möglichst viel von Portsmouth und Umgebung
zu zeigen. Ich wurde wie ein Familienmitglied behandelt und durfte bei allen Treffen
dabei sein wie z. B. beim Essen mit Verwandten oder Grillen bei den Nachbarn.
Durch meine Gasteltern lernte ich das Leben in England bestens kennen.
Letztendlich kann ich jedem nur empfehlen, ein solches Praktikum im Ausland wahrzunehmen!
Jennifer Börgeling
Stadt Duisburg
30
1
Osborne House, Isle of Wight
„Kein schöner Land ...“
Youth Visit to Duisburg, August, 1952
We boarded the two coaches that were to take us to
Harwich, to take the ferry for the Hook of Holland,
and sang a few songs on the way, to build up the
party spirit.
We moved from Holland into Germany by train. After
a few difficulties finding all our youngsters for the passport controls and a very long journey we reached Duisburg. We were overcome by the size and strength of
our welcome. Then we were very glad to get to bed!
Despite the unusual beds (bunks with duvets) we all
slept very well. Duvets were new to us; some of us
were accustomed to decorative eiderdowns, but
duvets were something different.
In the morning we were greeted by the wardens and
had a superb breakfast of warm rolls, butter and marmalade, both orange and apricot - Aprikosenmarmalade was new to us all, and very popular - and the
coffee was Prima! Then Herr Abel joined us with daily
details.
Kreidefelsen südenglische Küste
We had nothing to compare with the big steel production centre in Duisburg.
Portsmouth was not an area with heavy industry, so it was difficult for us to imagine
anything like Mannesman and Küpferhütte, so the steelworks was something outside
our experience, because we had no ‘heavy industry’ in Portsmouth apart from the
Dockyard and few of us had any acquaintance with that.
One of our most popular days was the boat journey around the Binnenhaven, looking
at all the activity in the harbour area. On the way back they played us some dance
music and many of us danced. We also danced most evenings in the Worringer
Reitweg, when Beryl played the piano for us, or else we gathered around the piano
and sang. We used these opportunities to practise our songs for our entertainment
evening. We danced our folk dances from time to time and were very amused when
there was a sudden flood of people and flashlights; we understood why when we
saw the local paper, with a photo of our group dancing - and Father Gilroy, from
Wymering church, taking part, in clerical collar and shirtsleeves! Mind, we did not
have the presentation of the German group of folk dancers, from Die Falken Socialist
Youth Group, trained by Herbert Knapp, who took part in the return visit to Portsmouth
the following year. (...)
%%"),
SCHÖNE ZEITEN
1
Erste Besuche in der Partnerstadt
We did make a tour of Duisburg and, apart from seeing the bunkers and, as a contrast, the new and developing shopping centre, we also heard about Käthe
Kollwitz the artist and Mercator the geographer, although I cannot, at this distance in time, put them into
the Duisburg context, apart from memorials. We were
astonished to see the trams; Portsmouth had replaced
its trams with trolley busses before the war and some
of us could remember the old trams, but the Duisburg
trams were such as we had never seen before, more
like the trains on the London Underground.
One unusual and very interesting visit for us was the
margarine factory. We in Britain were used to rectangular oblong slabs, wrapped in greaseproof foldings;
to our surprise, here we found square slabs, wrapped
in paper and foil. The women were immaculate in their
hats and overalls, and the factory itself was spotless.
The only comparisons we had were the Portsmouth
corset factories, and the hat and cap badge production unit, and not many of us had seen them to make
a comparison.
31
Perhaps the most lasting memory for most of us was the Campfire Farewell, with (I am
sure) about 200 people, including ourselves, our family hosts, people from numerous
groups and clubs, and from the Duisburg administrative offices. In the best campfire
tradition we sang to each other. During our evenings with German friends, we had
been impressed by one particular song, and Fräulein Vehreschild carbon copied the
words for us. We learned the pronunciation from our German friends and sang with
them and I am sure that this particular song will live in our memories for ever:
Kein schöner Land in dieser Zeit
Als hier das uns’re weit und breit
:Wo wir uns finden
Wohl unter Linden
Zur Abendszeit:
At this time there is no countryside more beautiful
Than here, in our wide landscape,
Where we now find ourselves,
Under the linden trees,
In the evening twilight.
I can hear it now, in my memory, and the shivers run up my spine.
For many of us, this was a turning point in our lives, encouraging us to look wider
than our own futures, our families and neighbourhoods, to consider other people’s
lives an conditions and I think it encourages some of us to think more deeply about
our careers.
Edna Cahill (Isle of Wight)
32
Guido Behrendt
Civic Offices Portsmouth
„... es lohnt sich!“
mehr von diesem Image wegzukommen. Z. B. wurde ein komplett neues Hafenviertel
gebaut, das ein bisschen dem Duisburger Innenhafen ähnelt. Mit einer Shopping-Mall,
Gastronomie direkt am Wasser und dem neu gebauten Spinnaker-Tower, der auf
3 Aussichtsplattformen einen fantastischen Blick über den Hafen bis hinüber zur Isle of
White bietet. Für ganz Mutige gibt es noch den „Walk of death“, den größten Glasfußboden Europas, man sieht durch den durchsichtigen Boden direkt ca. 150 Meter
tief! Höhepunkt der Reise waren aber der Besuch beim Lord Mayor (Bürgermeister)
und ein Tag in den Docklands. Dort können die wohl berühmtesten Schiffe der Royal
Navy besichtigt werden. Die HMS Victory war das Flagschiff der englischen Marine
und wurde von Admiral Nelson persönlich kommandiert. Auf diesem Schiff starb er
auch 1805 in der Schlacht bei Trafalgar. Alles ist noch originalgetreu erhalten.
Alles in allem muss man sagen, dass unsere englischen Gastgeber sich sehr viel Mühe
gegeben haben und wir als Deutsche in England sehr freundlich und zuvorkommend
behandelt wurden. Ein schöner Satz, den ich von einer älteren Frau gehört habe, die
den Krieg noch als Kleinkind erlebt hat war „it’s forgiven, but not forgotten“. Besser
kann man es wohl nicht ausdrücken und ich kann jedem eine Reise in unsere britische
Partnerstadt nur ans Herz legen. Es lohnt sich!
Mein Name ist Guido Behrendt und ich arbeite bei
der Bauordnung der Stadt Duisburg. Im Oktober 2007
hatte ich das Vergnügen, im Rahmen des Verwaltungsaustauschs für eine Woche unsere englische Partnerstadt Portsmouth zu besuchen.
Um eins gleich vorwegzunehmen: Das Wetter in
dieser Woche präsentierte sich absolut unbritisch und
wir hatten bis auf einen Regenvormittag die ganze
Woche strahlenden Sonnenschein und Temperaturen
von noch fast 20 Grad. Dazu muss man sagen, dass
die Temperaturen im Winter in Portsmouth meist milder
als hier sind, da der warme Golfstrom direkt an der
englischen Südküste entlang fließt.
Wir hatten nun eine Woche Zeit, unsere englische
Partnerstadt kennen zu lernen. Unsere Gastgeber hatten sich ein sehr straffes Programm ausgedacht, das
nach dem Frühstück begann und erst spät am Abend
endete. Portsmouth ist, ähnlich wie Duisburg, eine
Stadt im Wandel. Während sie früher eine reine
Marinestadt war, versucht man heutzutage mehr und
Guido Behrendt
Stadt Duisburg
HMS Victory
)*,%
!,
ONE WEEK
1
Albert-Einstein-Gymnasium Duisburg
“Good bye - see you soon!“
Anfang Mai diesen Jahres reisten wir, 13 Schülerinnen
und Schüler der neunten Klassen des Albert-EinsteinGymnasiums, in den Süden Englands nach Portsmouth.
Nach einem einstündigen Flug vom Flughafen Weeze
nach London Stansted und einer anschließend dreistündigen Busfahrt nach Portsmouth erreichten wir am
Dienstagmorgen gegen halb eins die Miltoncross
School. Dort wurden wir von unseren Gastfamilien erwartet.
Nach einer kurzen Nacht trafen wir uns am Dienstag
im Eingangsbereich der Miltoncross School. Wir erzählten uns begeistert von unseren Gastfamilien und
Unterkünften. Die Deutschlehrerin Abbey, die unseren
Aufenthalt organisiert hatte, lud uns zu einem Willkommenssnack ein. Gemeinsam mit britischen Schülern
hatten wir nun die Gelegenheit, den Unterricht zu besuchen und uns die Schule zeigen zu lassen. Um Schülern, Lehrern und dem Schulleiter der Miltoncross
unsere Heimatstadt näher zu bringen, hatten wir eine
Präsentation über unseren Hafen vorbereitet. Nach der
Schülergruppe aus Portsmouth im Rathaus Duisburg
33
Vorführung hatten wir die Möglichkeit, unsere Gastfamilien näher kennen zu lernen
oder die Stadt zu erkunden.
Am Mittwoch fuhren wir gemeinsam mit Abbey zum Portsmouth Harbour. Dort erhielten
wir Tickets, welche den Besuch von Sehenswürdigkeiten rund um die Royal Navy und
den Hafen beinhalteten: Je nach Interesse konnten wir das National Museum der Royal
Navy und mehrere historische Schiffe besuchen. Außerdem berechtigte das Ticket
noch zu einer Hafenrundfahrt, die wir abschließend gemeinsam gemacht haben.
Danach hatten wir zwei Stunden Zeit um etwas zu essen, bevor wir noch einen
weiteren Höhepunkt Portsmouths besichtigten: Der Spinnaker Tower zählt mittlerweile
zu den Wahrzeichen Englands und ist 170 Meter hoch. Natürlich bietet er eine atemberaubende Sicht über Portsmouth und die Südküste Englands. Aber das Highlight
des Towers ist die knapp 8m² große Glasplatte im Boden des ersten Besucherdecks.
Nach dem Betreten schaut man durch den größten Glasboden Europas 100 Meter
in die Tiefe!
Donnerstags fuhren wir mit dem Zug nach Chichester. James, ein Lehrer der MCS,
zeigte uns die wichtigsten Orte. Eine besondere Sehenswürdigkeit dort ist die Kathedrale. Sie war ursprünglich katholisch, wurde jedoch später an die Protestanten
verkauft. Das Fundament der Kathedrale ist geneigt, da Jesus den Kopf auch geneigt
hatte, als er am Kreuz hing. (...)
+,&*",
NEW FRIENDS
34
1
Miltoncross School, Portsmouth
Außerdem konnten wir das Marktkreuz besuchen.
Marktkreuze gibt es nur in Großbritannien und seinen
Kolonien. Das Marktkreuz in Chichester wurde
zwischen 1478 und 1503 errichtet und gilt als eines
der schönsten seiner Art.
Am Freitag trafen wir uns wieder um halb neun in der
Miltoncross und besuchten den Unterricht.
Generell ist uns aufgefallen, wie unglaublich gut die
Miltoncross School ausgestattet ist. Neben zahlreichen
Computern, Musikinstrumenten und allgemeinen Arbeitsmaterialien, gibt es auch Kochräume, Werkstätten
und einen Theaterraum mit perfekter Ausstattung, eine
riesige Sportanlage, die neben einem großen Außenplatz und einer Turnhalle auch mehrere Tennisfelder
beinhaltete. Jeder Lehrer hat seinen eigenen Klassenraum, der ausgestattet ist mit einem Computer, einem
Beamer, einem elektrischen Board als Tafel und jeder
Menge Materialien. Andererseits fiel uns auch ein ungewohnt hoher Geräuschpegel im Unterricht auf, trotz
der für uns strengen Lehrer.
Nach drei Schulstunden fuhren wir Richtung Portsmouth
Harbour, wo wir eine Kirche besichtigten und etwas
Zeit am Strand verbrachten. Anschließend schlenderten wir zu einer Art Kirmes mit
vielen Läden, Spielhallen und auch einigen Fahrattraktionen, wie einer Achterbahn
direkt neben dem Meer. Leider war fast alles geschlossen und wir konnten nur etwas
essen.
Dann kam die Stunde des Abschieds von den neugewonnen Freunden der Miltoncross
School. Den restlichen Tag verbrachten wir schließlich in Gruppen in der Stadt oder
mit unseren Gastfamilien.
Samstagmorgen um vier Uhr schellte für uns der Wecker. Als wir um fünf Uhr an der
Miltoncross School eintrafen, warteten schon der Bus und ein trauriger Abschied von
unseren Gastfamilien auf uns.
Umso freudiger wurden wir dann in Deutschland von unseren Familien zurückerwartet.
Wir glauben, dass der Austausch uns neben der Erweiterung und Verbesserung unserer
Sprachkenntnisse viele wertvolle Erfahrungen und Erinnerungen gebracht hat.
Wir haben neue Freunde in unser Herz geschlossen und können stolz behaupten,
dass wir ein kleines bisschen zum Erhalt der immerhin ältesten Duisburger Städtepartnerschaft beigetragen haben.
Unsere Gastmutter sagte einmal zu uns: Ich habe noch nie Deutsche gekannt, doch
ihr habt mir ein sehr gutes Bild der Deutschen vermittelt. Wir denken, dass wir darauf
sehr stolz sein können.
Sie verabschiedete sich von uns mit den Worten: Goodbye, see you soon. Wir stehen
immer noch in Kontakt und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.
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The sixty-year-old twinning link
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SPOTLIGHTS
16. und 21.9., 18.00 Uhr:
„Der Mann, der Sherlock Holmes war“,
Krimikomödie 1937
28. und 30.9., 18.00 Uhr:
„Oliver Twist“, Autor: Charles Dickens / Portsmouth
Programm-Highlights im Jubiläumsjahr
18. Mai
Festakt anlässlich des 60jährigen Bestehens
der Städtepartnerschaft in Portsmouth
Mai
Schüleraustausch des Albert-Einstein-Gymnasiums
mit der Miltoncross School in Portsmouth
4. September
Schüleraustausch des Highbury College
Portsmouth mit dem Friedrich-Albert-LangeBerufskolleg Duisburg
Festakt zum 60jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft mit einem philharmonischen
Konzert in der Mercatorhalle im CityPalais
3.- 5. September
Bürger- und Jugendforum „Debate Europe“
mit Experten u.a. aus Portsmouth,
Pauluskirche, Duisburg-Hochfeld
13. September 30. Oktober
Ausstellung „Dem Mörder auf der Spur“ Leben und Werk von Sir Arthur Conan Doyle,
Zentralbibliothek Duisburg
26. - 30. Mai
37
29. Mai - 5. Juni
Besuch der „Portsmouth-Duisburg AngloGerman Friends“ in Duisburg
17. - 30. Juli
„Varietié de la Vie“, TWINS Projekt mit
Jugendlichen u.a. aus Portsmouth und Duisburg
5. - 15. August
„Euro-Rock“, RUHR2010-Projekt mit jungen
Musikern u.a. aus Portsmouth in Duisburg
und Umgebung
1. Oktober 2010 9. Januar 2011
„Here & There“, Ausstellung des Fotokünstlers
Horst Wackerbarth mit Bildern aus Duisburg und
den Partnerstädten, Wilhelm-Lehmbruck-Museum
14. - 21. August
Besuch der „Duisburger Portsmouthfreunde“
in Portsmouth
7. Oktober
26. August
“Charles Dickens und Arthur Conan Doyle in
Portsmouth”, Lesung der Deutsch-Britischen Gesellschaft und der Deutsch-Französischen Gesellschaft, Franz-Haniel Hof, Rathaus Duisburg
„Sherlock Holmes“, die Duisburger Krimiautorin
Patricia Vohwinkel liest ihre Lieblingsstücke
Deutsch-Britische Gesellschaft Duisburg in
Kooperation mit der Stadtbibliothek Duisburg,
Zentralbibliothek Duisburg
27. Oktober
„Conan Doyle - ein Arzt und Schriftsteller aus
Portsmouth“, Duisburger Portsmouthfreunde,
Hundertmeister am Dellplatz
24. November
„Die Rückkehr des Sherlock Holmes“, Vortrag
Duisburger Portsmouthfreunde,
Hundertmeister am Dellplatz
2. - 30. September ”Four from Portsmouth“, Britische Filmreihe
filmforum am Dellplatz
2. und 6.9., 18.00 Uhr:
”Shakespeare in Love“,
Regisseur: John Madden/ Portsmouth
9. und 13.9., 20.30 Uhr:
„Der rosarote Panther“
mit Peter Sellers / Portsmouth
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2010
Duisburger Portsmouthfreunde e. V.
Ansprechpartner: Jürgen Hordt
Hermann-Lickfeld-Straße 28
D-45478 Mülheim an der Ruhr
Telefon: +49(0)208-598470
E-Mail: [email protected]
Internet: www.portsmouthfreunde.de
38
Portsmouth-Duisburg Anglo-German Friends
Secretary: Brian Daugerty
E-Mail:
[email protected]
Internet: http://portsmouth-duisburg.tripod.com/
Deutsch-Britische Gesellschaft Duisburg e.V.
c/o Klaus Barbian
Düsseldorfer Straße 287
D-47053 Duisburg
Telefon: +49(0)15776064197
E-Mail: [email protected]
Internet: www.deutsch-britische-gesellschaftduisburg.de
Portsmouth City Council
Customer, Community & Democratic services
Guildhall Square
Portsmouth
PPO 1 2AL
Democratic Support Officer: Teresa Deasy
Telefon: 0044-(0)2392834056
E-Mail: [email protected]
Internet: www.portsmouth.gov.uk/
Städtepartnerschaften - eine historische Idee mit neuen Chancen
Nahezu jede deutsche Kommune unterhält Städtepartnerschaften als Baustein ihrer
„kommunalen Außenpolitik“. Sie spielen schon seit den 1950-er Jahren eine wichtige
Rolle in der internationalen Zusammenarbeit der Städte, Gemeinden und Kreise.
Damals standen Völkerverständigung und Aussöhnung einstiger Kriegsgegner im
Fokus. Die Partnerschaften konzentrierten sich auf England, Frankreich und die anderen
Länder im Westen Europas, auf die Beziehungen mit Israel und dann später auf polnische und sowjetische Städte als Wegbereiter der Verständigung mit dem Osten Europas. Tradition sind längst auch Partnerschaften deutscher Städte mit Kommunen in
den USA im Rahmen der deutsch-amerikanischen Freundschaft.
In der globalisierten Welt von heute dienen Städtepartnerschaften neben ideellen und
politischen Zielen zunehmend auch konkreten wirtschaftlichen Interessen und anderen
gesellschaftlichen oder sozialen Anliegen. Städtepartnerschaften haben erfolgreich
dazu beigetragen, Feindschaften abzubauen und neue Bindungen auf der Ebene
menschlicher Begegnungen zu schaffen. Sie ermöglichen das Kennenlernen fremder
Menschen, Kulturen und Sprachen, befähigen zum „Blick über den Tellerrand“ der
eigenen Gesellschaft und leisten einen Beitrag zum weltoffenen Profil einer Stadtgesellschaft.
Träger der Partnerschaftsaktivitäten sind fast immer die Bürger selbst: Schulen, Sportvereine, Kulturgruppen und oft auch eigene Partnerschaftsvereine organisieren die
jeweiligen Begegnungen. Aufgabe der Kommune ist es, solche Aktivitäten zu unterstützen und zu koordinieren.
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CONTACTS
Referat für Repräsentation und
Internationale Beziehungen
Peter Wende
Referatsleiter
Telefon:
Telefax:
E-Mail:
Adresse
Stadt Duisburg
Dezernat des Oberbürgermeisters
Referat für Repräsentation und Internationale Beziehungen
Burgplatz 19
D-47049 Duisburg
+49(0)203-283-2107
+49(0)203-283-2964
[email protected]
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Edith Ohletz
Gaziantep/Türkei
Portsmouth/Großbritannien
San Pedro Sula/Honduras
Sonstige Internationale Beziehungen
Telefon:
Telefax:
E-Mail:
+49(0)203-283-2160
+49(0)203-283-2964
[email protected]
Heike Maus
Impressum:
Calais/Frankreich
Perm/Russland
Vilnius/Litauen
Wuhan/China
Sonstige Internationale Beziehungen
Stadt Duisburg
Der Oberbürgermeister
Dezernat des Oberbürgermeisters
Referat für Repräsentation und Internationale Beziehungen
E-Mail: [email protected]
Internet: www.duisburg.de/rathaus/rathaus/städtepartnerschaften
Telefon:
Telefax:
E-Mail:
+49(0)203-283-3980
+49(0)203-283-2964
[email protected]
Satz und Druck: Einkauf und Service Duisburg - ESD
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