Altmühl-Mönchswald-Region
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Altmühl-Mönchswald-Region
Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept Altmühl-Mönchswald-Region SCHIRMER | ARCHITEKTEN + STADTPLANER Impressum SCHIRMER I ARCHITEKTEN & STADTPLANER Huttenstraße 4 97072 Würzburg T 0931 . 794 07 78 - 0 F 0931 . 794 07 78 - 20 [email protected] www.schirmer-stadtplanung.de Bearbeitung: Prof. Dipl.-Ing. Martin Schirmer Dipl.-Ing. ( FH ) Johannes Klüpfel Dipl.-Ing. (FH) Sabine Blessing-Schörg M.Eng. in Kooperation mit: WGF Landschaft Landschaftsarchitekten GmbH Vordere Cramergasse 11 90478 Nürnberg Bearbeitung: Dipl.-Ing. Sigrid Ziesel Dipl.-Ing. Sandra Zimmermann Alle Bildrechte, soweit nicht anders angegeben, liegen beim Auftragnehmer. Juli 2015 Im Auftrag der Kommunen Stadt Merkendorf, Gemeinde Mitteleschenbach, Stadt Ornbau, Markt Weidenbach, Stadt Wolframs-Eschenbach. Das ILEK wurde gefördert durch das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken. 2 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Inhalt Vorwort 4 Methode 8 1 Rahmenbedingungen 10 2 Potenzialanalyse 18 3 Bewertung 62 4 Zielfindung und Leitlinien 68 5 Interkommunale Entwicklungsstrategien 102 6 Handlungsfelder und Projekte 132 7 Umsetzung und weiteres Vorgehen 182 3 Vorwort 1. Bürgermeister Hans Popp Stadt Merkendorf 1. Bürgermeister Stefan Maul Gemeinde Mitteleschenbach 1. Bürgermeister Gerhard Siegler Markt Weidenbach 1. Bürgermeister Michael Dörr Stadt Wolframs-Eschenbach 4 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION 1. Bürgermeister Heinz Baum Stadt Ornbau ILEK – Zukunft gemeinsam planen In den vergangenen Jahren haben sich die Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Städte und Gemeinden erheblich geändert. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft ist ebenso spürbar wie es die Auswirkungen der demografischen Entwicklung sind. Auch die Abkehr von traditionellen Energiequellen hin zu einer prosperierenden Energieregion stellt die Kommunalpolitiker in unserem Bereich vor neue Herausforderungen. Mit dem stetig wachsenden Bildungsstandort Triesdorf stellen wir uns den neuen Aufgaben. Aber auch Abwanderungstendenzen sind deutlich erkennbar. Ein zunehmender Leerstand in den Altorten und der Fachkräftemangel macht die Folgen sichtbar. Gesellschaftlicher Wandel, die Ausrichtung der Wirtschaft auf den Dienstleistungsbereich, die zunehmende gesellschaftliche und politische Konzentration und der Konkurrenzkampf der Städte und Regionen um Fördermittel setzen dabei den Rahmen für die Entwicklung der ländlichen Räume. Man kann die Situation beklagen und der weiteren Entwicklung tatenlos zusehen oder das Heft des Handelns in die Hand nehmen, um aktiv zu Gestalten. Schon sehr frühzeitig haben sich die fünf Kommunen im Jahre 2003 zur gemeinsamen Allianz „Altmühl-Mönchswald“ zusammengeschlossen. Auf breiter Basis konnte die Zusammenarbeit in partnerschaftlicher Ebene gepflegt werden. Es wurde immer das Ziel der größtmöglichen Zusammenarbeit verfolgt. Im Jahre 2014 haben sich die Kommunen entschlossen ihre positive Zusammenarbeit zu intensivieren und mit Unterstützung des ALE auf die Füße eines integrierten ländlichen Entwicklungskonzeptes zu stellen. „Nur gemeinsam bleiben wir auch zukünftig stark“ so lautet das Motto, das den Überlegungen zugrunde liegt. Der Anfang ist gemacht. Das Ergebnis unserer weiteren Zusammenarbeit liegt mit diesem Abschlussbericht vor. Der darin enthaltene Projektkatalog kann als Grundlage für die gezielte, positive Einflussnahme auf die Sicherung und Entwicklung der Region als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturraum dienen. Er bietet eine Fülle von guten Ansätzen und konkreten Projektvorschlägen, gemeindeübergreifenden sowie lokalen Vorhaben. Diese Vorhaben sind sehr unterschiedlich, einzelne können sofort, andere mittel- oder auch erst langfristig umgesetzt werden. Der Projektkatalog stellt eine Momentaufnahme dar. Zukünftige Projekte, die sich aus dem gemeinsam entwickelten Leitbild ableiten, können später als weitere Bausteine in das Konzept integriert werden. Ländliche Entwicklung ist ein Prozess von hoher Dynamik, mit dem Ziel unsere Region für Mensch und Natur zukunftsfähig zu entwickeln und zu erhalten. Dem Amt für Ländliche Entwicklung in Mittelfranken, das unser ILEK fördert und auch durch sinnvolle Gedanken begleitete, danken wir - auch im Namen unserer Bürgermeisterkollegen. Wir bedanken uns auch für die bisherige und künftige Unterstützung, ohne die es nicht gehen wird. Das Konzept mit Leben zu füllen, dazu sind wir jetzt aufgerufen. Es bedarf dazu eines langen Atems und einer intensiven Bürgerbeteiligung. Nur mit einer breiten Akzeptanz und Unterstützung in der Bevölkerung werden wir die Potentiale, die in unserer Heimat schlummern, auch wecken können. Hierzu laden wir Sie schon jetzt alle sehr herzlich ein. Die Bürgermeister der Altmühl-Mönchswald-Region Der Blick von Innen war bei der Erstellung des Konzeptes genauso wichtig, wie der Blick von Außen. Das Planungsbüro SCHIRMER I ARCHITEKTEN & STADTPLANER aus Würzburg sowie das Büro WGF Landschaft haben uns dabei maßgeblich unterstützt. Die Gedanken und Ideen von den Bürgerinnen und Bürgern sowie aus unseren Reihen wurden gesammelt und für die weitere Verwendung in unserem Entwicklungskonzept aufbereitet. Es wurde mit dem Abschlussbericht eine Basis geschaffen, auf der wir in den nächsten Jahren aufbauen können. 5 Einleitung Anlass Die Städte Merkendorf, Ornbau und Wolframs-Eschenbach, der Markt Weidenbach und die Gemeinde Mitteleschenbach haben sich bereits im Jahr 2003 zu der Kommunalen Allianz Altmühl-Mönchswald-Region zusammengeschlossen. Die bisherige Zusammenarbeit soll nun mithilfe eines Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes ILEK auf eine breitere Basis gestellt werden. In Vorbereitung für das ILEK wurden in einem Seminar vom 11.-12.04.2014 an der Schule der Dorf- und Flurentwicklung in Klosterlangheim die wesentlichen Handlungsfelder aus der bisherigen Kooperation erarbeitet. Mit der Erstellung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes, wurde das Büro SCHIRMER I ARCHITEKTEN & STADTPLANER aus Würzburg zusammen mit dem Büro WGF Landschaft aus Nürnberg beauftragt. Die Kommunale Allianz Altmühl-Mönchswald-Region beabsichtigt, sich über bestehende gemeinsame Initiativen hinaus, den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Die Komplexität der Entwicklungen, 6 deren Wirkungskreise weit über die einzelne Kommune hinausweisen, erzwingen es förmlich, diese Zukunftsaufgaben im interkommunalen Dialog zu bewältigen. Auch die immer knapper werdenden finanziellen Mittel, sowohl bei den Kommunen als auch bei potenziellen Fördergebern, setzen mittlerweile einen interkommunalen Abstimmungsprozess voraus, in dem aufgezeigt wird, wie die wenigen Mittel möglichst nachhaltig und effektiv eingesetzt werden können. Durch die Beteiligung der Kommunen an der Region Hesselberg wurden über das Regionale Entwicklungskonzept für übergeordnete Handlungsfelder bereits die Weichen gestellt. Dies gilt für die touristische Entwicklung im unmittelbaren Anschluss an das Fränkische Seenland aber auch für die wirtschaftliche Zukunft der Region. Einzelne Kommunen der Allianz arbeiten in der RegioKomm Hesselberg in einem gemeinsamen Kommunalunternehmen zusammen. ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION ILEK Das ILEK hat zum Ziel, die kommunale Zusammenarbeit auf verschiedenen Handlungsfeldern auszubauen. Hier geht es um - die gemeinsame Nutzung vorhandener Potentiale u.a. zur Erschließung von Einsparmöglichkeiten, - die Entwicklung und Durchführung gemeindeübergreifender Projekte zur Sicherung der Daseinsvorsorge, - die Schaffung zukunftsfähiger Netzwerke und - die verstärkte Nutzung von Synergieeffekten. Das ILEK dient der zielgerichteten Einleitung der Dorferneuerung und Flurneuordnung zur Umsetzung bzw. Unterstützung von Projekten im Rahmen der Ländlichen Entwicklung. Kommunen mit einem ILEK haben generell günstigere Zuwendungsvoraussetzungen und werden u.a. vorrangig berücksichtigt. Das ILEK zeigt den örtlichen Bedarf an Verfahren auf und gibt Hinweise auf weiteren Handlungsbedarf und Notwendigkeit. Die Erstellung des ILEK wird durch das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken gefördert. Detaillierte Informationen zur Förderung im ländlichen Raum finden sich unter www.landentwicklung.bayern.de. Die mögliche Unterstützung von Vorhaben durch die Ländliche Entwicklung ist in den Dorferneuerungsrichtlinien und in den Finanzierungsrichtlinien der Ländlichen Entwicklung geregelt. Ziele und Handlungsfelder Im Rahmen der Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes soll ein gemeinsamer Weg der Zusammenarbeit aller beteiligter Kommunen zur Sicherung der Daseinsvorsorge gefunden werden. Hierfür sollen Zielstellungen entwickelt und konkrete Projekte und Maßnahmen erarbeitet werden, die auf den unterschiedlichen Begabungen der einzelnen Orte aufbauen. Deshalb wird auch eine Analyse der Stärken und Potenziale des Raumes und seiner Orte im Mittelpunkt der Untersuchung stehen. Im ILEK werden u.a. folgende Handlungsfelder betrachtet: Daseinsvorsorge und Infrastruktur - soziale Angebote, Betreuungsangebote für Alt und Jung - Sicherung von Schulen und Kindergärten - Sicherung der Grund- und Nahversorgung - Ärztliche Versorgung - Sicherung kultureller und sozialer Einrichtungen - Mobilität: Straßenverkehr und ÖPNV - Technische Infrastruktur (DSL, Wasser, Kanal, Bauhof etc.) Ortskernrevitalisierung und Innenentwicklung - Attraktive Ortskerne schaffen neue Wohnqualität, Familienfreundlichkeit - Sicherung der Ortskerne (baukulturelles Erbe, Ortsbild, Denkmäler) - Bevölkerungsentwicklung, Altersstruktur, Demographie - Rahmenbedingungen, Baurecht, Förderung - Flächenmanagement (Baulücken, Leerstand) Gemeinschaftsleben - Beiträge durch ehrenamtliches Engagement - Stärkung des „Wir-Gefühls“ - Information und Öffentlichkeitsarbeit - Sicherung der Kultur- und Dorfgemeinschaft, Vereinsleben - Freizeitangebote, Gastronomieangebote Wirtschaft und Gewerbe - Gewerbestandorte - leistungsfähige Verkehrsanbindung - Rahmenbedingungen - Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region - Zusammenarbeit der lokalen Wirtschaft mit den Schulen - Ausbildungs- und Betreuungsangebote Tourismus, Naherholung und Kultur Aufbauend auf den Zielen der Region Hesselberg - Touristische Basisinfrastruktur (Rad- und Wanderwege, Gastronomie, Beherbergung, Sehenswürdigkeiten) - Kulturelles Erbe - Freizeit- und Erholungseinrichtungen - kulturelles Angebot - regionalspezifische Angebote und Besonderheiten - Tourismuspotenziale - Marketing, gemeinsame Außendarstellung Land- und Forstwirtschaft - Perspektiven zur Verbesserung der Bedingungen der Landwirtschaft und die Frage nach der Zukunft der landwirtschaftlichen Betriebe - gemeindeübergreifender Wegebau - Maßnahmen zur Unterstützung der Landwirtschaft - Pflege Kulturlandschaft - Waldbewirtschaftung Kulturlandschaft und neue Energien - Kulturlandschaft als Lebensraum und Kulisse für den Tourismus - Beitrag der Landwirtschaft zum Erhalt der Kulturlandschaft - Gewässerentwicklung, Hochwasserschutz - Beitrag der Land- und Forstwirtschaft zur Energiewende - Regionale Wertschöpfung durch neue Energien Interkommunale Kooperation - Interkommunale Zusammenarbeit z. B. Stadt-/Gemeindewerke, Bauhof - Standortmarketing zur Darstellung des Kooperationsgebietes - Strukturen für gemeinsames Verwaltungshandeln - Gemeinsame Nutzung von Infrastrukturangeboten - Interkommunale Umsetzung von Pilotprojekten u. a. mit Verfahren der Ländlichen Entwicklung in Dorf und Flur - Zusammenarbeit mit benachbarten ILERegionen 7 Methode Teil 1 Potentialanalyse 1 Orientierungsphase Startgespräch 2 Seminar SD' 3 Bestandsaufnahme Bürgermeistergespräche 4 Bürgermeistergespräche 5 Themenkarten Bestand 6 Auftaktveranstaltung Lenkungsgruppe Bestandsaufnahme 7 Zusammenfassende Bewertung Auftaktveranstaltung Handlungsfelder + Ziele Teil 2 Leitlinien (Zielfindung) 1 Interkommunales Entwicklungsleitbild Lenkungsgruppe Leitlinien 2 Handlungsstrategien und Projekte 3 Zukunftswerkstatt Lenkungsgruppe Projekte Zukunftswerkstatt Projekte + Maßnahmen Teil 3 Integrierter Strukturplan 1 Projekte- + Maßnahmenkatalog 2 Fachgespräche Lenkungsgruppe Schlüsselprojekte Fachgespräche 3 Verfahren + Monitoring 4 Integrierter Strukturplan 5 Abschlussveranstaltung Wasser-Kompetenz8 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Abschlussveranstaltung Interdisziplinäres Planungsteam Die Aufgabenstellung berührt unterschiedliche Disziplinen und wird daher als fachübergreifende Arbeitsgruppe der Fachgebiete Städtebau/ Siedlungsentwicklung (SCHIRMER I ARCHITEKTEN & STADTPLANER) und Landschaftsplanung/ Ökologie/ Landwirtschaft (WGF Landschaft) bearbeitet. Methode Die Methode zur Erarbeitung des ILEKs ist in drei Planungsschritte aufgeteilt, in welchen die Kommunen mit ihren zahlreichen Ortsteilen einmal durch den Blick von Außen - durch den Planer - und durch örtliche Fachkenntnis - durch die Verwaltung und die Bürger selbst - betrachtet und untersucht werden. Die Potenzialanalyse dient dem Erfassen der Qualitäten und Defizite des Untersuchungsgebiets und der Herausarbeitung der Chancen und Risiken des Raums (Risikound Potenzialanalyse). Mit Hilfe eines Erfassungsbogens wurden die wesentlichen Bestandsdaten jeder Kommune abgefragt. Die Datenerfassung dient der Strukturierung und Auswertung der zahlreichen vorliegenden Informationen und Unterlagen. Die Zielfindung baut zunächst auf einer lokalen Analyse der Stärken des Raums auf. Anhand dieser Grundlage werden die Potenziale des Raums ermittelt. Die Zielfindung stellt die entscheidende Phase der Erarbeitung des ILEKs dar, denn hier werden die inhaltlichen Ergebnisse der Gutachter mit den Ideen der lokalen Akteure zusammengeführt. Gleichzeitig werden die Meinungsträger der Region zusammengebunden. Die gemeinsame Zielfindung ist eine wichtige Basis für eine langfristige Tragfähigkeit der gewonnenen Ziele und Ideen. In einem gemeindeübergreifenden Entwicklungsleitbild werden die inhaltlichen und räumlichen Ziele zusammengefasst und grafisch dargestellt. Diese groben Leitlinien sind die Grundlagen für zukünftige Entwicklungen im Allianzgebiet. In Form thematischer Strategiekonzepte werden Ziele für eine abgestimmte Entwicklung von Einzelprojekten und Maßnahmen zu den Themenbereichen Arbeiten, Wohnen, Daseinsvorsorge, Landnutzung und Energie, Tourismus und Erholung sowie Ortsbild und Landschaft erarbeitet. - Der Lenkungsgruppe mit den fünf Bürgermeistern als Vertreter der Auftraggeber, - den Workshops mit Entscheidungsträgern der Kommunen, interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie wichtigen Akteuren und Multiplikatoren, - den Fachgesprächen mit Vertretern der Behörden und Fachstellen und den öffentlichen Präsentationen. Sowohl in der Zielfindungsphase als auch mit der Erarbeitung der einzelnen Projekte und Maßnahmen findet so eine intensive Einbindung der maßgeblichen Akteure statt. Im Projektkatalog sind die interkommunalen sowie örtlichen Projekte und Maßnahmen für das Allianzgebiet aufgeführt. Dieser Projektkatalog stellt eine Momentaufnahme aus heutiger Sicht dar und ist keineswegs abschließend. Die Entwicklung des Untersuchungsgebiets weist eine hohe Dynamik auf. Bei Bedarf kann dieser durch Fortschreibung des ILEKs Rechnung getragen werden. Kooperatives Verfahren Der Planungsprozess ist von Grund auf kooperativ angelegt (Bottom-up-Prinzip). Sowohl in der Zielfindungsphase, als auch mit der Erarbeitung der einzelnen Projekte und Maßnahmen, findet eine intensive Einbindung der Bevölkerung und der maßgeblichen Akteure statt. Die Kooperation und Kommunikation mit den lokalen Entscheidungsträgern und Fachstellen sowie der Bürgerschaft erfolgt auf verschiedenen Ebenen: 9 Rahmenbedingungen 1 KAPITEL 1: RAHMENBEDINGUNGEN Trends und Megatrends Folgende Megatrends sind von Bedeutung: 1. Die Bevölkerungsentwicklung in 20 Jahren wird geprägt sein durch mehr Menschen mit einem höheren Durchschnittsalter und einer differenzierteren ethnischen Zusammensetzung. 2. Die Globalisierung der Wirtschaft bewirkt eine abnehmende Standortbindung der Unternehmen. Das Arbeitsplatzangebot im produzierenden Bereich folgt globalen Strategien und ist auf regionaler Ebene nur bedingt zu steuern. Quelle: BBSR 2013, Raumordnungsprognose 2030 Quelle: BBSR 2012, Raumordnungsbericht 2030 von 2009 bis 2030 in % 2010 bis 2030 in % Veränderung der Bevölkerungszahl 3. Die Energiepreisentwicklung wird vor dem Hintergrund begrenzter fossiler Ressourcen und wachsender Nachfrage ihre Dynamik steigern. Das Ansteigen der Preise für fossile Energieträger bringt Chancen für alternative Angebote und neue Wertschöpfungspotenziale im ländlichen Raum. 4. Der Klimawandel wird auch Auswirkungen auf Baumarten und Feldfrüchte haben. Veränderungen der Angebotspalette landwirtschaftlicher Produkte sind wahrscheinlich. 5. Die Einkommensschere wird sich weiter öffnen. Einkommensstarke Bevölkerungsschichten werden eher in den Verdichtungsräumen zu finden sein. Kaufkraftverluste im ländlichen Raum sind die Folge. 6. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft ist durch weitere Konzentrationsprozesse geprägt. Das bedeutet wenigere, aber größere Betriebe. 12 bis unter - 7,5 bis unter 30 -7,5 bis unter -2,5 30 bis unter 50 -2,5 bis unter 2,5 50 bis unter 70 2,5 bis unter 7,5 70 bis unter 90 7,5 und mehr 90 und mehr Bevölkerungsentwicklung bis 2030 Auch zukünftig gibt es ein Nebeneinander von Schrumpfung und Wachstum, wobei in immer mehr Regionen die Bevölkerung schrumpft. Der Anteil der Gemeinden mit sinkender Bevölkerung nimmt auch im Westen zu. Am ehesten weisen noch wirtschaftlich starke Ballungsräume eine stabile bzw. zunehmende Bevölkerung auf. ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Veränderung der Zahl der über 80-jährigen Entwicklung der Hochbetagten Die Zahl der über 80-jährigen steigt deutlich an. Neben der generellen Zunahme gibt es große regionale Unterschiede. Durch die Abwanderung älterer Menschen aus den neuen Bundesländern steigt hier die Zahl von einem relativ geringen Niveau aus. Als Spätfolge der Stadt-Umland-Wanderung seit den 1960er Jahren, kommt es in Westdeutschland zu einer deutlichen Überalterung im Umland der Städte. Quelle: BBSR 2012, Raumordnungsbericht 2030 Quelle: BBSR 2011, Wohnungsmarktprognose 2025 Quelle: BBSR 2012, Raumordnungsbericht 2030 2030 in % von 2010 bis 2025 in % Personen 2010 bis 2030 in % Veränderung der Zahl der Erwerbspersonen 2010 - Entwicklung der Haushalte insgesamt Veränderung der Zahl der Haushalte mit drei und mehr bis unter -20 bis unter -15 bis unter -25 -20 bis unter -10 -15 bis unter -10 -25 bis unter -15 -10 bis unter -3 -10 bis unter -5 -15 bis unter -5 -3 bis unter 3 3 und mehr -5 bis unter 0 0 bis unter 5 -5 und mehr 5 bis unter 10 10 und mehr Entwicklung der Erwerbspersonen Bis 2030 wird die Zahl der Erwerbstätigen auf Bundesebene leicht zurückgehen. In Westdeutschland bleibt die Zahl relativ konstant, in Ostdeutschland ist der Rückgang deutlich größer. Insgesamt gibt es große regionale Unterschiede, Wanderbewegungen nehmen deutlich zu. Attraktive Standortbedingungen für Erwerbstätige und Unternehmen werden somit für Regionen immer wichtiger. Entwicklung privater Haushalte Die Abnahme von Mehrpersonenhaushalten jüngerer Menschen und die Zunahme von Einpersonenhaushalten älterer Menschen stehen sich gegenüber. Der Rückgang von Haushalten ist insgesamt im Osten deutlich stärker als im Westen. In den alten Bundesländern wachsen die Haushaltszahlen in wirtschaftlich starken Ballungsräumen. Entwicklung der Haushalte mit mehr als drei Personen Der demographische Wandel führt zu einer Verkleinerung der Haushaltsgrößen. Die durchschnittliche Haushaltsgröße sinkt von 2,03 auf 1,9, die Zahl der Familien wird um 15 bis 20 % abnehmen. Insgesamt verstärkt sich der Trend zu mehr Single-Haushalten. Eine steigende Nachfrage nach kleinen Wohnungen ist die Folge. 13 KAPITEL 1: RAHMENBEDINGUNGEN Dimension demografische Herausforderungen Trend für den Freistaat Bayern Die Prognosen für den Freistaat Bayern (Bayerische Landesamt für Statistik) beschreiben generell eine positive Bevölkerungsentwicklung. Aller Voraussicht nach wird die bayerische Bevölkerung im Jahr 2023 mit ca. 12,94 Millionen Personen ihr maximales Niveau erreichen, gefolgt von einem Rückgang auf rund 12,87 Millionen Einwohner im Endjahr der Berechnungen 2032. Nach diesem Stand wäre insgesamt mit einem Zuwachs von ca. 350.000 Personen gegenüber dem gegenwärtigen zu rechnen. Grundsätzlich gilt, dass die Bevölkerungs- und Arbeitsplatzentwicklung über Wachstum und Schrumpfung von Regionen bestimmt wird. Zuwanderung bzw. Abwanderung wird durch das regionale Arbeitsplatzangebot bestimmt. Wachstum und Schrumpfung findet gleichzeitig statt, wobei betroffene Gemeinden oft nahe beieinander liegen. Die dynamische Entwicklung konzentriert sich zunehmend auf die Verdichtungsräume. Der ländliche Raum ist zunehmend von Schrumpfung betroffen. Neben der Verdichtung findet gleichzeitig eine Entleerung von Räumen statt. Trend für das Allianzgebiet Im Allianzgebiet ist nach den Prognosen mit einem Bevölkerungsrückgang oder im günstigen Fall mit einer Stabilisierung der Bevölkerung zu rechnen. Jedoch lassen sich auf Grund der größräumigen Betrachtung eine nur sehr bedingte Aussage für die konkrete Entwicklung in den Einzelkommunen treffen. Daher sind Prognosen und Szenarien vielmehr auf Grundlage einer Situationsanalyse auf lokaler Ebene abzuleiten. 14 Häufigkeit stark abnehmend 17 -7,5 bis unter -2,5 abnehmend 13 -2,5 bis unter 2,5 stabil 30 2,5 bis unter 7,5 zunehmend 24 7,5 und mehr stark zunehmend 12 bis unter - 7,5 Bevölkerungsentwicklung in den kreisfreien Städten und in den Landkreisen Bayerns Veränderung 2032 gegenüber 2012 in % Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Entwicklungsprognosen zur Bevölkerung Landkreis Ansbach Bayern BBSR Bevölkerungsprognose 2010 - 2030 (Stand 2015) - 3,5 % +2% Bayerisches Landesamt für Statistik - 3,6 % Bevölkerungsprognose 2012 - 2032 (Stand 2012) + 2,8 % Bertelsmann Stiftung: Bevölkerungsprognose 2009 - 2030 (Demographiebericht 2012) + 0,8 % - 6,4 % Entwicklung der Bevölkerung 2009 - 2021 in den Gemeinden in Prozent Bayerisches Landesamt für Statistik, 2011 Bertelsmann Stiftung Bevölkerungsprognose 2009-2030 (2009) Stadt Merkendorf 1,4 % - Gemeinde Mitteleschenbach 0,3 % - Stadt Ornbau - 3,8 % - Markt Weidenbach - 1,5 % - Wolframs-Eschenbach - 1,0 % - Bevölkerungsentwicklung Während die Entwicklung des Freistaates Bayern voraussichtlich stabil bleibt bzw. leicht positiv verläuft, ist auf lokaler Ebene mit leichten Bevölkerungsverlusten zu rechnen. Die Prognosen unterschiedlicher Institute zur Entwicklung der Bevölkerung im Landkreis Ansbach weichen z.T. stark voneinander ab. Grundsätzlich kann für die Entwick- lung bis 2030 von folgenden Annahmen ausgegangen werden: - Die Dynamik der Bevölkerungsentwicklung wird hinter den Zahlen der Vergangenheit zurückbleiben. - Wanderungsgewinne aus den Verdichtungsräumen werden in geringerem Umfang zu realisieren sein. - Die Veränderung der Alterspyramide führt zu neuen Anforderungen an Infrastruktureinrichtungen im Bereich der medizinischen Versorgung, der Lebensmittelversorgung und der Freizeit- und Bildungsangebote. - Die steigende Anzahl älterer Menschen im ländlichen Raum stellt eine soziale Herausforderungen dar. Fazit Das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept ILEK wird vor dem Hintergrund dieser Entwicklungsrahmenbedingungen Antworten finden müssen, wie die Gemeinden im Allianzgebiet sich auf diesen abzeichnenden Strukturwandel vorbereiten können und welche Maßnahmen geeignet sind, den Raum zukünftig zu gestalten. Dabei kann es nicht darum gehen, gegen die allgemeinen Trends zu arbeiten. Grundlage einer Entwicklungsstrategie ist vielmehr das Aufspüren der örtlichen Qualitäten mit dem Ziel, diese als Ausgangspunkt für ein attraktives Profil zu verdichten. Die nachfolgende Potenzialanalyse dokumentiert die Ergebnisse dieser Spurensuche nach den Qualitäten der Region und den Begabungen ihrer einzelnen Orte. 15 KAPITEL 1: RAHMENBEDINGUNGEN Lage im Raum Das Untersuchungsgebiet mit den fünf Allianzkommunen befindet sich im Landkreis Ansbach im Regierungsbezirk Mittelfranken. Die Lagequalität wird maßgeblich durch die unmittelbare Nähe zur nördlich gelegenen Stadt Ansbach und durch die gute Erreichbarkeit der Städte im Ballungsraum Nürnberg-Fürth-Erlangen bestimmt. Durch die direkte Lage an der A6 und zwischen den Autobahnen A9 und A7 ist das Gebiet gut an das überörtliche Verkehrsnetz angebunden. Der Landkreis Ansbach befindet sich in westlicher Randlage der Metropolregion Nürnberg. Er weist nur eine geringe Bevölkerungsdichte auf, entsprechend den angrenzenden Landkreisen, die ebenfalls in Randlage liegen. Quelle: Creative Commons, Diwas, http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/ 16 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Das Allianzgebiet liegt in Nähe des Oberzentrums Stadt Ansbach und im Süden zum Mittelzentrum Gunzenhausen. Diese Zentren bieten für die Region die wesentlichen Infrastruktur- und Versorgungseinrichtungen. Die Ziele der Raumordnung werden im Landesentwicklungsprogramm Bayern sowie im regionalen Planungsverband Westmittelfranken beschrieben. Quelle: Landesentwicklungsplan Bayern, Strukturkarte, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Stand: 1. September 2013 Bamberg Nach dem Ministerratsbeschluss vom 5.8.2014 wurde der Landkreis Ansbach als Raum mit besonderem Handlungsbedarf definiert. Tirschenreuth Bayreuth Miltenberg Kitzingen ErlangenHöchstadt Würzburg Neustadt a.d.Waldnaab Forcheim Weiden i.d.OPf. Erlangen Neustadt a.d.AischBad Windsheim Fürth Nürnberg Nürnberger Land In der Strukturkarte des Landesentwicklungsprogramms Bayern 2013 (LEP) ist das Kooperationsgebiet als Allgemeiner ländlicher Raum dargestellt. Der direkt an das Allianzgebiet angrenzende südliche Teilraum des Planungsverbandes Westmittelfranken ist als Raum mit besonderem Handlungsbedarf eigestuft. Amberg-Sulzbach Amberg Schwandorf Schwabach Cham Neumarkt i.d.OPf. Ansbach Roth Regensburg WeißenburgGunzenhausen Straubing Eichstätt Kelheim Donau-Ries Dillingen a.d. Donau Ingolstadt NeuburgSchrobenhausen Paffen- Raum mit besonderem Handlungsbedarf, Stand 5.8.2014 Straubing-Bogen Landshut Deggendorf Dingolfing-Landau hofen Quelle: www.geodaten.bayern.de, Anlage 1 AIIMBI Nr. 3/2015 17 Potenzialanalyse 2 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Räumlicher Bestand 20 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Das Untersuchungsgebiet umfasst eine Fläche von rund 100 km2. Es beinhaltet die fünf Kommunen: Stadt Merkendorf, Gemeinde Mitteleschenbach, Stadt Ornbau, Markt Weidenbach und Stadt WolframsEschenbach mit insgesamt ca. 40 Ortsteilen und ca. 11.500 Einwohnern. Die Siedlungsflächen der fünf Gemeinden verteilen sich relativ gleichmäßig über das Untersuchungsgebiet. Dabei ist jedoch die Gemeinde Mitteleschenbach flächenmäßig die kleinste und die Stadt Merkendorf die größte Kommune. Landwirtschaftlich genutzte Flächen prägen den größten Teil des Untersuchungsgebietes. Zusätzlich sind vereinzelt größere Waldflächen vorzufinden z. B. der Mönchswald im Südosten. Den Süden des Gebietes durchziehen mehrere Gewässer wie z.B. die Altmühl. Nördlich, außerhalb des Untersuchungsgebietes, verläuft die Bundesautobahn BAB A6, an die direkter Anschluss besteht und somit Anbindung an die überregionalen Verkehrsnetze gewährleistet. Die Bahnstrecke, die sich von Norden nach Süden durch das Untersuchungsgebiet zieht, stellt eine leistungsfähige ÖPNV-Verbindung dar. 21 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Naturraum 22 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Das Allianzgebiet gliedert sich in zwei Naturräume: - Den größten Teil bildet das Mittelfränkische Becken, eine sanft hügelige Landschaft mit tief eingeschnittenen Bachtälern. Die Höhenlage fällt von 470 m im Nordwesten bis 405 m im Osten. - Richtung Süden fällt die Topographie langsamer bis auf 415 m ü. NN im Bereich der Altmühlauen, die als zweiter Naturraum nur ein kleines Gebiet der Region ausmachen. Die Geologie spiegelt die Naturräume wider: Die Böden des Sandsteinkeuper des Mittelfränkischen Beckens werden intensiv durch die Landwirtschaft genutzt. Waldgebiete finden sich hauptsächlich im Osten um Mitteleschenbach. Hier reicht der Mönchswald, ein großes zusammenhängendes Waldgebiet, bis in das Allianzgebiet heran. Im Westen überwiegen die Acker- und Grünlandflächen, die nur durch punktuelle Waldgebiete durchbrochen werden. Die Altmühlaue ist durch Flussablagerungen geprägt. Mergel, Lehm, Sand, Kies und teilweise Torf, in Verbindung mit hohem Grundwasserstand, bedingen einen hohen Grünlandanteil. Auch in diesem Gebiet ist der Waldanteil sehr gering. Das kontinentale Klima ist durch gleiche Jahresmitteltemperaturen zwischen 7-8°C und Niederschlägen von 650-750 mm im gesamten Allianzgebiet geprägt. 23 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Landschaftsstruktur 24 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Die in großen Mäandern verlaufende Altmühl formt zusammen mit einer Vielzahl von kleineren Zuflüssen eine überwiegend von Grundwasser und Überschwemmungen geprägte Auenlandschaft. Teil dieser Landschaft ist das Wiesmet, eine durch Rodungen entstandene Wiesenlandschaft, die im Zuge des Baus des Altmühlsees als wertvoller Feuchtlebensraum entwickelt wurde. Es stellt heute eines der wertvollsten Wiesenbrütergebiete Bayerns dar. Der südliche Teil des Allianzgebiets steht durch die naturschutzfachliche Wertigkeit im starken Kontrast zum landwirtschaftlich genutzten Norden und Westen. Acker und Grünland in der sanften Hügellandschaft bilden zusammen mit verstreuten Waldflächen eine offene, intensiv genutzte Kulturlandschaft. Die in Abschnitten begradigten Bäche sind nur selten von Gehölzsäumen oder Auwald flankiert und treten in der Landschaft nur schwach in Erscheinung. Innerhalb der offenen und flachwelligen Agrarlandschaft liegen die Orte der Allianz, die durch teilweise erhaltene mittelalterliche Bausubstanz und Fachwerkhäuser einen ganz eigenen Charme besitzen. Im Osten erstrecken sich die Ausläufer des topographisch stark bewegten Mönchswaldes in die Region. Die Gemeinde Mitteleschenbach ist hierdurch von einer großen Waldkulisse umgeben. Mit einer Fläche von rund 2.500 Hektar ist der Mönchswald eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Bayerns. Die Mönche des Klosters Heilsbronn gaben dem Wald seinen Namen. 25 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Natur- und Landschaftsschutz 26 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Im Süden der Allianz findet man hochrangige Schutzgebiete. Angereichert durch angelegte, wasserführende Mulden und Senken bieten die extensiv genutzten Wiesenflächen des Wiesmet vor allem wiesenbrütenden Vogelarten Lebensraum. Durch ein Abflussmanagement können große Flächen auch künstlich mit Hochwasser überstaut werden. Ein ausgeklügeltes Mahd- und Beweidungsregime schafft ein hohes Angebot an Nahrungs- und Brutplätzen. Der große Brachvogel, die Uferschnepfe und der Kiebitz gehören zu den 220 Vogelarten, die dort anzutreffen sind. Im Verbund mit den unter Naturschutz stehenden Inseln des Altmühlsees ist das Gebiet eines der bedeutendsten Vogelrückzugsgebiete in Bayern. Dem Lauf der Altmühl folgend zieht sich das europäische Schutzgebiet weiter entlang der Altmühl. Hier dominieren wertvolle, blütenreiche, magere Flachland-Mähwiesen mit extensiver Bewirtschaftung. Zusammen bildet der Verbund das größte Feucht- und Nasswiesengebiet Nordbayerns mit regelmäßigen Überschwemmungen (DE 6830371 Obere Altmühl mit Brunst-Schwaigau und Wiesmet). Im Norden dominiert die Landwirtschaft. Die Bäche und deren begleitende Strukturen sind hier die wenigen bedeutenden Rückzugsräume für Pflanzen und Tiere. Sie sind als Biotope von der amtlichen Biotopkartierung Bayern erfasst. Nur der Mühlbach ist mit seinen wertvollen begleitenden Feuchtbiotopen und Nasswiesen Teil des europäischen Netzes Natura 2000 (DE 6832-371 Gewässerverbund Schwäbische und Fränkische Rezat). Hier finden unter anderem Bachneunauge und Grüne Keiljungfer Lebensraum. 27 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Gewässer- und Wasserschutz 28 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION ordnung gesichert. Die empfindlichsten Flächen befinden sich entlang des Mühlbachs und am Haselmühlweiher. Aufgrund der einschränkenden Bedingungen des Trinkwasserschutzgebietes finden sich in Mitteleschenbach keine Biogasanlagen. Eine Besonderheit in der Region ist die europäische Wasserscheide, die südlich von Mitteleschenbach und Wolframs Eschenbach durch das Allianzgebiet verläuft. Flüsse nördlich dieser Linie entwässern in den Rhein, Flüsse südlich dieser Linien fließen in die Donau. Ein Überschwemmungsgebiet ist entlang der Altmühl und der Wieseth amtlich festgesetzt. Hier bestehen Verbote oder Nutzungsbeschränkungen. Sie sind für jeden Eigentümer oder Besitzer eines Grundstücks verbindlich. Diese Gebiete sind von Bebauung freizuhalten. Dies betrifft insbesondere die Ortslage Ornbau. Im Bereich des Wiesmet sind Überschwemmungen durchaus gewollt, und können zur Herstellung optimaler Bedingungen für die hieran angepassten Pflanzen- und Tierarten gezielt eingeleitet werden. Ein großflächiges Wasserschutzgebiet befindet sich um Mitteleschenbach. Die empfindlichen Bereiche der Trinkwassergewinnung werden über ein dreistufiges Schutzgebietssystem und über Rechtsver- Zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie stellen Gewässerentwicklungskonzepte (GEK) eine wichtige Grundlage für die Art und den Umfang erforderlicher Maßnahmen an Gewässern dar. GEK sind rechtlich unverbindliche Fachkonzepte, deren Erstellung für Gewässern dritter Ordnung mit bis zu 75 % vom Freistaat Bayern gefördert wird. Wieseth, Irrebach, Braungartenbach/Oberer Mühlbach, Nesselbach, Eschenbach, Altbach und Erlbach sind als „Wasserrahmenrichtlinien-Gewässer“ eingestuft, für die es entsprechende GEK vordringlich zu erstellen gilt. Zuständig für diese Gewässer sind die Gemeinden. Das Wasserwirtschaftsamt steht jedoch den Gemeinden bei erforderlichen Maßnahmen beratend und unterstützend zur Seite. Die Altmühl und der Altmühlüberleiter liegen im Zuständigkeitsbereich des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach. Im Allianzgebiet liegt ausschließlich für die Altmühl ein vom Wasserwirtschaftsamt Ansbach erstelltes Gewässerentwicklungskonzept vor. 29 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Erschließung 30 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Die Bundesautobahn A6 (Heidelberg - Ansbach - Nürnberg) grenzt nödlich an das Gebiet und ermöglicht an der Anschlussstelle AK Ansbach eine leistungsfähige Anbindung an die überörtlichen Fernstraßen. Durch ein gut ausgebautes Straßennetz wird das Gebiet intern erschlossen. Die B13 (Ansbach - Ingolstadt) ist dabei eine wichtige Nordwest-Süd-Verbindung und gewährleistet den Anschluss an die Bundesautobahn A6. Südöstlich grenzt die Bundestraße B466 (Schwabach - Gunzenhausen) an das Untersuchungsgebiet, welche vor allem für die Gemeinde Mitteleschenbach von Bedeutung ist. Die Regionalbahn (Würzburg - Treuchlingen) zieht sich von Norden nach Süden durch das Untersuchungsgebiet und ermöglicht mit dem Haltepunkt am Bahnhof Triesdorf eine überörtliche ÖPNV-Anbindung. Über Wolframs-Eschenbach kann ein direkter Anschluss an die S-Bahn-Linie AnsbachNürnberg erreicht werden. Des Weiteren bestehen ÖPNV-Verbindungen nach Windsbach, Bechhofen, Wassertrüdingen und Gunzenhausen. Eine starke Verkehrsbelastung mit 8870 Pkw/24h ist an der B13 bei der Ortsdurchfahrt im Süden der Stadt Merkendorf vorzufinden, welche die Lebens- und Wohnqualität in diesen Bereich erheblich einschränkt. 31 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Wohnbauflächenangebot 32 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Im Untersuchungsgebiet leben ca. 11.500 Einwohner (Stand 2013). Dabei sind die Städte Wolframs-Eschenbach (> 2.900 Einwohner) und Merkendorf (ca. 2.800 Einwohner) die einwohnerstärksten Kommunen. Die Einwohnerzahl macht sich vor allem in den Hauptorten der Kommunen durch einen großen Anteil an Wohnbauflächen bemerkbar. Die Altorte und Ortsteile sind dagegen überwiegend durch eine Mischnutzung geprägt. Die Bauflächen verteilen sich gleichmäßig über das gesamte Untersuchungsgebiet. Größere zusammenhägende Flächen stellen vor allem die Hauptorte dar und sind auf Grund ihrer Größe gut von den Ortsteilen zu unterscheiden. Merkendorf 2.783 Mitteleschenbach 1.588 Ornbau 1.591 Weidenbach 2.184 Wolframs-Eschenbach 2.923 Einwohner im Untersuchungsgebiet (Stand 31.12.2013; Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik) Im Untersuchungsgebiet gibt es insgesamt rund 34,25 ha Wohnbauflächenreserven. Diese setzen sich zusammen aus erschlossenen (ca. 13,25 ha) und geplanten Wohnbauflächenreserven (ca. 21 ha). Innerhalb der letzten 10 Jahre wurden rund 24,5 ha Wohnbauflächen ausgewiesen. Größere erschlossene Wohnbauflächenreserven gibt es vor allem in den Kommunen Merkendorf (3,6 ha) und Mitteleschenbach (3,75 ha). Bei einer angenommenen durchschnittlichen Bauplatzgröße von rund 700 m2 wären dies ca. 100 erschlossene Bauplätze. 33 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Versorgung 34 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Die kleineren Ortsteile sind gänzlich unterversorgt und auf mobile Angebote angewiesen. Hier ist die Versorgung gerade für ältere Menschen ohne Pkw schwierig. Betreuungsangebote für Kinder wie z.B. Kindergärten und Kitas finden sich ebenfalls in den Hauptorten. Die Gemeinden im Untersuchungsgebiet sind zwei verschiedenen Schulverbänden zugeordnet. Einen Schulverbund bilden Merkendorf, Mitteleschenbach und Wolframs-Eschenbach. Weidenbach und Ornbau gehören dem Schulverbund Bechhofen an. Grundschulen sind in den Hauptorten vorhanden. Weiterführende Schulen finden sich in Weidenbach und WolframsEschenbach. Gymnasien sind innerhalb des Allianzgebietes nicht vorhanden. Hier wird das Angebot in den Städten Ansbach, Bad Windsheim, Gunzenhausen, Bechhofen und Wassertrüdingen genutzt. Insgesamt verfügen alle Gemeinden im Allianzgebiet über eine Grundversorgung an Versorgungs-, Infrastruktur- und Dienstleistungseinrichtungen im Bereich der Hauptorte. Der kurzfristige Bedarf wird durch Lebensmittelversorger in Form von Supermärkten und Discountern in den Hauptorten gedeckt. Dieses Angebot wird durch Bäcker und Metzger ergänzt. Ein überregionales Alleinstellungsmerkmal stellt die Hochschule WeihenstephanTriesdorf und die weiterführenden Angebote des Bildungszentrums Triesdorf im Markt Weidenbach dar. Über 4.000 Menschen nutzen die Bildungsangebote u.a. aus den bereichen Landwirtschaft, erneuerbare Energien, Biotechnologie und Umwelt. Medizinische Versorgungsangebote sind in den Hauptorten durch z.B. Allgemeinärzte und Apotheken vorhanden. Betreuungsangebote für Senioren gibt es durch das Seniorenwohnen WolframsEschenbach des Bayerischen Roten Kreuzes sowie Angebote in der mobilen Pflege. 35 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Gewerbeflächenangebot 36 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Das Gewerbe im Untersuchungsgebiet weist eine Bandbreite vom lokalen Handwerk bis hin zu Produktionsbetrieben von überregionaler Bedeutung auf. Größere Arbeitsplatzangebote bieten vor allem die Branchen Technologie, Logistik und Produktion. Beispiele hierfür sind die agriKomp (Biogasanlagenhersteller) ca. 300 MA, Merkerndorf; Aprovis Energy Systems GmbH ca. 100 MA, Weidenbach; Fa. Jost ca. 180 MA, Wolframs-Eschenbach. Weitere Angebote in einer Größenordnung von 20 - 100 Arbeitsplätzen bieten verschiedene betriebe u.a. die Pinselfabriken Rank und Novobrush in Ornbau bzw. in Weidenbach. Die gemischten Bauflächen in den Orten und die kleineren Orteile sind überwiegend durch Handwerksbetriebe geprägt, welche für den lokalen Bedarf von Bedeutung sind. Größere erschlossene, zusammenhängende Gewerbeflächenreserven befinden sich meist an den Ortsränder der Hauptorte. Die meisten Gewerbeflächen stehen in Merkendorf mit dem Energiepark Merkendorf (ca. 13 ha und 400 MA), in Mitteleschenbach „Am Lohbuck“ (ca. 4,5 ha und 50 MA), in Ornbau „Nördlich Weidenbacher Straße“ (ca. 5,5 ha und 20 MA) und in Wolframs-Eschenbach ca. 5 ha und 500 MA zur Verfügung. 37 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Kultur und Events 38 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Erlebbare Geschichte bieten die historischen Altstadtkerne von Merkendorf, Ornbau und Wolframs-Eschenbach auf Grund der hohen Anzahl an Gebäudedenkmälern. Prägend für die Städte sind hier die noch erhaltenen mittelalterlichen Stadtstrukturen, Befestigungsanlagen, Türme und Grabengärten im Vorfeld der Stadtmauern. Zu den herausragenden Denkmälern gehören u.a. das Deutschordensschloss und die derzeit sanierte ehem. Vogtei in WolframsEschenbach und die Schlösser in Triesdorf, welche ehemals als Sommerresidenz der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach dienten und heute Sitz des landwirtschaftlichen Bildungszentrums Triesdorf sind. Unter den barocken Gebäude und Barockgärten sind das „Weiße Schloss“, das „Rote Schloss“, das „Alte Hofgartenschloss“ und die „Villa Sandrina“ herausragend. Historische, denkmalgeschützte Gebäude in Form von Kirchen und Naturstein-/ Fachwerkhäusern prägen das Ortsbild in vielen Altorten und stellen ein wichtiges baukulturelles Erbe im Allianzgebiet dar. Museen finden sich in der Allianz in Merkendorf (Heimat- und Krautlandmuseum mit Bürger- und Trachtenstube) und Wolframs-Eschenbach (Museum im Deutschordensschloss über Wolfram von Eschenbach und die Stadtgeschichte). 39 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Wege und Routen 40 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Radwege Das Radwegenetz ist sehr gut ausgebaut. Neun überregionale Radwege schließen die Allianz an großräumige Radwanderwegnetze an. - Altmühltal-Radweg (Rothenburg bis Kehlheim) - Altmühl-Anlautertal-Radweg (Weißenburg bis Kinding) - Fränkischer Karpfenweg (Erlangen bis Dinkelsbühl) - Fränkisches Seenland (Ornbau bis Allersberg) - Haundorf-Brombachsee - Mühlenrad-Radweg - Radweg Burgenstraße (Mannheim bis Prag) - Rothsee-Altmühlsee - Wieseth-Radweg (Kloster Sulz bis Ornbau) Das Allianzgebiet ist sehr gut durch Wege erschlossen. Allianzinterne und überregionale Wege ergänzen sich zu einem dichten Netz. Wolframs-Eschenbach im Norden und Ornbau im Süden der Allianz haben eine bedeutende Funktion als Kreuzungspunkte hochrangiger Routen und als „Zubringer“ in das Allianzgebiet hinein. Besonders hervorzuheben sind hier der Altmühltal-Radweg und die Burgenstraße. Die jüngst eingerichtete LauschtourAltmühl-Mönchswald-Region, bei der an 50 Standorten Regionsbewohner zu Wort kommen und die Region erklären, knüpfen an die überregionalen Routen an und ermöglichen ein Eintauchen in die Orte der Allianz und ihre Geschichte. Neben diesen überregionalen Wegen gibt es eine Vielzahl von regionalen Radwegen. Wichtig sind hierbei der Tore-TürmeSchlösser Weg, der die kulturelle Seite des fränkischen Seenlandes aufzeigt und die Rundroute „Meister rAdelbar“, die entlang von zehn Storchenhorsten vorbei führt und das Thema durch Tafeln erläutert. Wanderwege Durch das Allianzgebiet führt eine überregionale Wanderroute der Main-Donau-Wege, die von Mainfranken über den Steigerwald und den Aischgrund ins Altmühltal führt. Das Allianzgebiet hat auch Anschluss an den überörtlichen Wanderweg „Der Seenländer“. Vom Verkehrsverbund Großraum Nürnberg überregional beworben wird der Zweistädteweg zwischen Merkendorf und Wolframs-Eschenbach mit dem Bahnhof Triesdorf als Ausgangspunkt. 41 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Freizeit- und Tourismusangebote 42 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Das Allianzgebiet ist Teil der Tourismusregion „Fränkisches Seenland“ die vom Tourismusverband Franken e. V. beworben wird. Die geringe Anzahl an Beherbergungsbetrieben und die niedrigen Gästeankünfte zeigen, dass die Allianz von dem touristischen Schwerpunktgebiet „Fränkisches Seenland“ nur am Rande profitiert. Alle Kommunen bieten touristische Informationen im Rahmen vorhandener städtischer Einrichtungen zu regulären Öffnungszeit an. Infotafeln in allen Hauptorten ergänzen das Angebot. In Leidendorf befindet sich an der B13 ein ganztägig zugängliches Info-Terminal. Ein hauptamliche Tourismustelle ist im Allianzgebiet nicht vorhanden. Durch das Förderprogramm LEADER wurden das gemeinsame Marketing als Allianz in jüngster Zeit angschoben. Der hieraus entstandene Audio-Guide wird als guter Ansatz empfunden, ist jedoch für die Zukunft nicht hinreichend. Sowohl bei der Binnen- als auch der Außendarstellung besteht weiterhin Handlungsbedarf. Die Gästeübernachtungen sind in der Allianz weitgehend konstant bzw. leicht rückläufig. Deutlicher touristischer Schwerpunkt ist die Stadt Wolframs-Eschenbach. Die Kommune ist traditionell auf Stadttourismus ausgerichtet und sieht auch zukünftig hier ein gutes Entwicklungspotenzial, insbesondere in Verbindung mit dem historischen Ortskern und den großen historischen Gebäuden. 43 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Freizeit- und Tourismusangebote Die hohen Übernachtungszahlen in Weidenbach, mit einer langen Aufentahltsdauer von durchschnittlich 6,7 Tagen, sind vor allem durch den Hochschulstandort begründet. Eine hohe Anzahl an Ferienwohnungen begründet die Übernachtungszahlen der Stadt Merkendorf. In Mitteleschenbach befindet sich ein großer Hotel- und Gaststättenbetrieb mit 40 Betten. Die Stadt Ornbau bleibt trotz der attraktiven Lage an der Altmühl, dem AltmühltalRadweg und den Naturschutzgebiet Wiesmet touristisch hinter seinen Möglichkeiten zurück. Badesee mit Zeltplatz Merkendorf; Kappelweiher-Wiesmet-Park in Ornbau; Baden in der Altmühl und Naturschutz Ornbau/ Gern; Schlösser in Weidenbach/Triesdorf. Historische und dörfliche Gärten sind ein regional verbindendes Thema, das aktuell touristisch nicht besetzt ist, aber Entwicklungspotential auch in Verbindung mit Bestrebungen der LEADER-Region Hesselberg beinhaltet. Gastronomische Betriebe sind in den Hauptorten im gesamten Allianzgebiet noch vorhanden, das Angebot ist aber vor allem wegen fehlender Nachfolge rückläufig. Spürbare Defizite im Angebot zeichnen sich in der Stadt Ornbau bereits ab. Das Allianzgebiet ist mit dem Übernachtungsangebot grundsätzlich auf unterschiedliche Besucher eingestellt. Mit Ferienwohnungen und einem Zeltplatz sind auch alternative Übernachtungsangebote zu den Hotels, Gaststätten und Pensionen vorhanden, wobei die Ferienwohnungen aktuell meist an Studenten der Hochschule Triesdorf vermietet sind und dem touristischen Markt nicht umfänglich zur Verfügung stehen. Defizite werden im Fehlen von innovativen Übernachtungsangeboten, insbesondere mit Bezug zu den Themen Wasser und Fränkischem Seenland, dem Mangel an Übernachtungen für den Bustourismus sowie im Modernisierungsbedarf einzelner Objekte gesehen. Das Freizeit- und Tourismusangebot der Allianz ist auf Familien, Rad- und Wandertourismus ausgerichtet. Ergänzende Angebote hierzu sind: Ritterspielplatz WolframsEschenbach; Skilift Mitteleschenbach; 44 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Gastronomie- und Übernachtungsangebot in Wolframs-Eschenbach Gastronomie- und Übernachtungsangebot in Mitteleschenbach Historischer Park in Weidenbach Krautgarten in Merkendorf Freizeitangebot an der Altmühl in Ornbau Ortssilhouette von Wolframs-Eschenbach 45 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Landwirtschaft Anteil landwirtschaftlich genutzter Fläche am Gemeindegebiet Anteil der Ackerfläche an der landwirtschaftlich genutzten Fläche 46 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Anteil Dauergrünland an der landwirtschaftlich genutzten Fläche Landwirtschaftliche Nutzung Das Allianzgebiet gehört zur Agrarregion „Nordbayerisches Hügelland und Keuper“. Mit Außnahme der Mönchswaldkommune Mitteleschenbach ist das Allianzgebiet aufgrund guter Böden und günstiger topographischer Verhältnisse sehr stark landwirtschaftlich geprägt. Angebaut werden vor allem Getreide und Futterpflanzen und im Zuge der Energiewende verstärkt Energiepflanzen für die Erzeugung von Biogas. Der Tierbestand konzentriert sich auf Rinder, Schweine und Hühner. In Mitteleschenbach und Weidenbach werden auch noch Schafe und Pferde in nenneswertem Umfang gehalten. Die Produktionsbedingungen sind insbesondere im Markt Weidenbach, der Stadt Merkendorf und der Stadt WolframsEschenbach günstig. Hier liegen die Anteile ackerbaulich genutzter Flächen im oder über dem Landkreisschnitt. Grünland findet sich nur fast ausschließlich in den grundwasserbeeinflussten Auen der Bäche. In Ornbau liegen die Grünlandanteile, bedingt durch den hohen Grundwasserstand und die Überschwemmungen in der Altmühlaue sowie dem Naturschutzgebiet Wiesmet, weit über dem Landkreisdurchschnitt. In Mitteleschenbach wird aufgrund ärmerer Böden verstärkt Rinder- und Milchkuhhaltung betrieben, was einen Grünlandanteil weit über dem Landkreisdurchschnitt begründet. Flurwegenetz Das Flurwegenetz ist weitestgehend auf den Bedarf der Landwirtschaft ausgelegt und den Erfordernissen der vergangenen Jahre gemäß ausgebaut. Handlungsbedarf besteht in der Anpassung des Wegenetzes an die heutigen Produktionsbedingungen, insbesondere den Erfordernissen, die sich aus der Energiewende ergeben. Hier sind Kernwege auf die erforderliche Breite und Achslast der eingesetzten Maschinen auszulegen. Mit einzubeziehen ist der Aspekt, dass aufgrund des steigenden Pachtflächenanteils landwirtschaftlicher Betriebe auch außerhalb der Gemarkungen wirtschaften. Da das Allianzgebiet auch touristisch aufgestellt ist, sind Nutzungskonflikte bzw. mögliche Synergien mit dem Radwegenetz zu berücksichtigen. 47 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Landwirtschaft 48 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Betriebsgrößen Betriebsgrößenstruktur In der Allianz hat ein breiter Strukturwandel in der Landwirtschaft stattgefunden. Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe hat in allen Gemeinden abgenommen, wobei vor allem die Gruppe der Betriebe mit einer Fläche zwischen 20-50 ha und die Betriebe mit einer Fläche größer als 50 ha zugenommen haben und gleichzeitig die Zahl der Betriebe mit einer Fläche unter 10ha abgenommen hat. Trotz des Strukturwandels handelt es sich bei den Betrieben des Allianzgebiets weiterhin um kleinere Familienbetriebe. Die durchschnittlichen Betriebsgrößen liegen zwischen 13 ha und 30 ha. Mit Außnahme von Mitteleschenbach liegt die durchschnittliche Betriebsgröße im Bereich des Landkreisesdurchschnitts. In Mitteleschen- bach spiegeln sich mit einer durchschnittlichen Betriebsgröße von knapp 13 ha die weniger günstigen Bedingungen der Mönchswaldregion wider. Hier ist auch der Anteil der Haupterwerbslandwirte mit knapp 13 % am niedrigsten. In Wolframs-Eschenbach arbeiten fast die Hälfte der Landwirte im Haupterwerb, wohingegen der Anteil nach Westen im Markt Weidenbach und in der Stadt Ornau abnimmt und nur zwischen 20 % und 25% liegt. Insgesamt ist der Anteil der Haupterwerbsbetriebe zwischen 2005 und 2013 rückläufig. Der Übergang zum Nebenerwerb ist vielfach die Vorstufe zur endgültigen Betriebsaufgabe im Zusammenhang mit dem Generationswechsel. 49 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Flurneuordnung und Dorferneuerung 50 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Markt Weidenbach 11 Weidenbach FNO 1976 12 Leidendorf FNO 1979 13 Triesdorf ökologische FNO 1993 Stadt Wolframs-Eschenbach 14 Biederbach FNO/DE 1999 15 Wolframs-Eschenbach (WolframsEschenbach, Waizendorf, Reutern, Wöltendorf, Adelmannsdorf) FNO/DE 2003 Laufende Verfahren Abgeschlossene Verfahren Stadt Merkendorf 01 Großbreitenbronn FNO 1976 02 Hirschlach FNO 1976 03 Merkendorf (Merkendorf, Gerbersdorf, Heglau, Dürrnhof) FNO/DE 2002 04 Heglau eDE 2013 05 Lückenschluss Merkendorf Infrastrukturmaßnahme 2013 Gemeinde Mitteleschenbach 06 Mitteleschenbach-Selgenstadt (Mitteleschenbach, Selgenstadt, Gersbach) FNO/DE 1998 Stadt Ornbau 07 Ornbau FNO 1976 08 Gern FNO 1977 09 Ornbau Hirschlach (Ornbau, Gern) FNO/DE 1998 10 Obermühl (Taugenroth, Obermühl) FNO/DE 2010 Stadt Merkendorf 16 Hirschlach II (Hirschlach, Neuses) FNO/DE 17 Großbreitenbronn II (Bahnhof Triesdorf, Willendorf, Kleinbreitenbronn, Großbreitenbronn, Bammersdorf, Gerbersdorf, Weißbachmühle) FNO/DE Stadt Ornbau 18 Altmühl 3 vereinfachte FNO 19 Oberndorf eDE Markt Weidenbach 20 Weidenbach II (Weidenbach, Esbach, Irrebach, Kolmschneidbach, Leidendorf, Nehdorf, Weiherschneidbach) DE Geplante Verfahren Gemeinde Mitteleschenbach 21 Gersbach eDE Begriffserklärung: FNO = Flurneuordnungsverfahren DE = umfassende Dorferneuerungsverfahren eDE = einfache Dorferneuerung Infrastrukturmaßnahme = Infrastrukturmaßnahme nach FinR-LE gem. Anlage 3 51 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Flurneuordnung und Dorferneuerung Flurneuordnung Maßnahmen der Flurneuordnung werden in einem Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz (FlurbG) durchgeführt. Je nach Verfahrenszweck bestehen folgende Möglichkeiten: Durchführung eines Regelverfahrens (§§ 1, 4 und 37 FlurbG), vereinfachten Verfahrens (§ 86 FlurbG), beschleunigten Zusammenlegungsverfahrens (§ 91 FlurbG) oder freiwilligen Landtausches (§ 103a ff FlurbG). Außer beim Freiwilligen Landtausch sind in den Verfahren der Ausbau von Wirtschaftswegen, eine umfassende Neuordnung des Grundbesitzes sowie eine flächendeckende Neuvermessung der Grundstücke möglich. Ferner können landespflegerische Maßnahmen durchgeführt werden. Im Regelund vereinfachten Verfahren ist zudem die Möglichkeit gegeben, Dorferneuerungen durchzuführen sowie (inter-)kommunale Vorhaben zu unterstützen. Der Freiwillige Landtausch beschränkt sich dagegen auf den Tausch möglichst ganzer Grundstücke. Vermessungen unterbleiben weitgehend. Der Ausbau von Wirtschaftswegen ist nicht möglich. Zusätzlich zu den Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz kann der Freiwillige Nutzungstausch angeboten werden. Dabei werden die Grundstücke auf Pachtbasis i. d. R. für einen Zeitraum von 10 Jahren zusammengetauscht. Vermessungen und Wegebau sind ausgeschlossen. Die Finanzierung der Flurneuordnung und des Freiwilligen Nutzungstausches ist in den Finanzierungsrichtlinien Ländliche Entwicklung (FinR-LE) geregelt (http://www.stmelf.bayern.de/agrarpolitik/foerderung/003555/ index.php). 52 Eine erneute Flurneuordnung kann sich als sinnvoll erweisen, wenn die letzte Neuverteilung mehr als 25 – 30 Jahre zurückliegt. Dieser Gesichtspunkt ergibt sich aus der Grundbesitzstruktur, dem Zustand bzw. Sanierungsbedarf der Wirtschaftswege oder aus dem Erfordernis der Lückenschlüsse bei gemarkungsübergreifender Bewirtschaftung der Feldflur. Den Anhaltspunkten einer objektiven Beurteilung für die Flurneuordnung stehen subjektive Wünsche aus den einzelnen Gemarkungen gegenüber. Für ein Flurneuordnungsverfahren ist eine ausreichende Mitwirkungsbereitschaft der Grundstückseigentümer und Landwirte erforderlich (subjektives Interesse). Diese ist unabhängig von den objektiven Fakten für ein Flurneuordnungsverfahren mit entsprechenden Bürgerarbeitskreisen zu untersuchen. Das vereinfachte Flurbereinigungsverfahren und das beschleunigte Zusammenlegungsverfahren können auch zur Verwirklichung ökologischer Zielsetzung eingesetzt werden. Die erforderliche Flächenbereitstellung z.B. für Biotopverbundplanungen, Gewässerrandstreifen, Maßnahmen für den Biotop- und Artenschutz oder Maßnahmen zur Umsetzung der EU-WRRL kann hiermit erfolgen. Wie alle bodenordnenden Verfahren sind diese Verfahren mit agrarstrukturverbessernden Maßnahmen gekoppelt. Die Anwendung im Rahmen eines Ökokontos erfordert, dass die Kommunen im Verfahrensgebiet eigene Flächen haben, die für die Einstellung in ein Ökokonto geeignet sind. Den Maßnahmen muss eine Ausgleichskonzeption zugrunde liegen. ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Feldstückgröße Für die, durch den Strukturwandel wachsenden Betriebe, muss auch in Zukunft eine effektive Bewirtschaftung der Flächen gewährleistet sein. Um zu prüfen ob dies weiterhin gegeben ist, ist die Feldstückgröße einer Gemarkung ein objektives Kriterium. Ein Flurneuordnungsverfahren wäre sinnvoll, wenn die durchschnittliche Flurstücksgröße unter dem bayerischen Durchschnitt von 1,7 ha liegt, der Besitz und die Pachtflächen zersplittert sind und eine unzureichende Erschließung der Flächen gegeben ist. Da sich die Erhebungsdaten auf die Betriebe beziehen, sind die Daten nicht gemeindescharf. In der Region liegen die Feldstücksgrößen im Markt Weidenbach, in der Stadt Ornbau und in Mitteleschenbach unter dem bayerischen und unter dem Landkreisdurchschnitt von 1,8 ha. In den restlichen Kommunen der Allianz liegt der Wert über bzw. weit darüber. In allen Allianz-Kommunen haben in der Vergangenheit bereits Flurneuordnungen stattgefunden. 53 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Forstwirtschaft Waldanteil Insgesamt ist der Landkreis Ansbach mit 27% Waldanteil im Vergleich zum bayerischen Mittel von 36% eher waldarm. Im Allianzgebiet konzentrieren sich die hohen Waldanteile von 29% bzw. 30% auf die dem Mönchswald benachbarten Kommunen. Die drei weiteren Kommunen liegen mit Werten zwischen 3% und 20% weit unter dem Landkreisdurchschnitt und sind somit als waldarm zu bezeichnen. 54 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Waldflurstückgröße Auch die durchschnittlichen Waldflurstücksgrößen variieren in der Allianz. Die insgesamt waldarme Stadt Ornbau hat auch die kleinsten Flächen mit durchschnittlich 0,6 ha. meinde Mitteleschenbach. Kleinparzellen mit vielen Eigentümern erschweren die Bewirtschaftung des Privatwaldes. Besitzstrukturverbessernde Maßnahmen wurden bisher beim zuständigen Amt für Ländliche Entwicklung ALE nicht beantragt. In Merkendorf, Wolframs-Eschenbach und Mitteleschenbach können die Besitzverhältnisse mit durchschnittliche ca. 0,7 ha als kleinteilig bezeichnet werden. Nur Weidenbach, mit einem hohen Anteil an Staatswald, weist mit 1,2 ha Waldflurstücksgrößen auf, die dem Landkreisdurchschnitt entsprechen. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass der Privatwald überwiegend kleinparzelliert ist. Dies gilt insbesondere für die Ge- 55 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Forstwirtschaft 56 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Waldbesitzverhältnisse Die primäre Besitzform im Allianzgebiet ist der Privatwald. In Weidenbach sind 51% Privatwald, wohingegen Mitteleschenbach einen Anteil von 88% aufweist. Dafür gibt es in Weidenbach einen höheren Staatswaldanteil, der bei 36% liegt. Ansonsten ist der Anteil an Staatswald im Allianzgebiet mit bis zu 4% marginal. Der Kommunalwaldanteil ist in Ornbau mit 37% hoch, ansonsten pendelt der Wert in der Region zwischen 12-14%. 57 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Diversifizierung landwirtschaftlicher Unternehmen 58 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION menbedingungen zu begegnen. Ziel der Diversifizierung ist es, neue Produkte oder Dienstleistungen als alternative Einkommensquellen zu erschließen und hierdurch die Wertschöpfung im Ländlichen Raum auf eine breite Basis zu stellen. Erzeugnisse, die in der Region angebaut werden, sind vor allem Gemüseprodukte, wie Kraut und Kartoffeln. Wurst- und Fleischwaren, Honig, Liköre und Bauernhofeis wird direkt vermarktet. In gemeinsamen Vermarktungsverbänden und –zusammenschlüssen können Vernetzungen gefördert und marketingtechnische Vorteile ausgenutzt werden. Der Markt Weidenbach ist Mitglied der „Fränkischen Moststraße“, die einen Verbund aus Streuobstwiesen, Anlagen zur Obstverarbeitung, Klassenzimmer im Grünen, Imkereien, Schäfereien und Blühflächen, Gastronomie und Verkaufsstellen der regionalen Produkte aufbaut, mit dem Ziel die besondere Mittelfränkische Kulturlandschaft zu erhalten. Zusätzlich zu dieser Interessengemeinschaft gibt es noch zwei Lieferanten des Regionalbuffets, einem Zusammenschluss aus Landwirten und der Gastronomie bei dem regionale Produkte bewusst in der örtlichen Gastronomie eingesetzt werden. Ein Betrieb in Wolframs-Eschenbach bietet zudem Ferienwohnungen an. Die Diversifizierung von Betrieben ist ein zentraler Aspekt in der Landwirtschaft, um dem stetigen Strukturwandel und den sich verändernden wirtschaftlichen Rah- Die Diversifizierung in der Allianz ist in der Direktvermarktung und bei „Ferien auf dem Bauernhof“ schwach ausgeprägt. Der Schwerpunkt der landwirtschaftlichen Ausrichtung liegt auf der Erzeugung von regenerativen Energien (Biogas). 59 KAPITEL 2: POTENZIALANALYSE Regenerative Energien 60 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION anlage Wolframs-Eschenbach, Station am EnergieErlebnisWeg. Biomasse: In Weidenbach/Triesdorf wird ein Biomasseheiz(kraft)werk für die Wärmeerzeugung mit Holzhackschnitzel betrieben. Biogas: Der Großteil an regenerativer Energie wird in der Allianz vor allem durch Biogasanlagen erzeugt. Insgesamt gibt es 18 Anlagen, wobei Merkendorf mit insgesamt 8 Anlagen die höchste Dichte hat. Die Gemeinde Mitteleschenbach besitzt aufgrund des großflächigen Trinkwasserschutzgebietes keine Anlage. Vereinzelt werden Ortsteile (z.B. Stadt Ornbau: Obermühl, Taugenroth, Stadtmühle, Haag; Stadt Merkendorf: Groß- und Kleinbreitenbronn) durch angeschlossene Nahwärmenetze versorgt. Das vorhandene Potential ist hierdurch noch nicht ausgeschöpft. Windenergie: Ein Windpark ist an der Grenze des Allianzgebietes im Norden bei Wolframs-Eschenbach eingerichtet. Dieser Windpark besteht aus drei Windrädern mit einer jeweiligen Leistung von 600kW. Hiermit ist das regionalplanerisch gesicherte Potenzial ausgeschöpft. Das Altmühl-Wiesmetgebiet ist aufgrund des hochrangigen Schutzstatus für Wiesenbrüter als Windkraftstandort ausgeschlossen. Wasserkraft: Wasserkraft wird an zwei Stellen genutzt. In Dürrnhof südlich von Merkendorf an einem Mühlkanal in Form eines Speicherkraftwerks und an der Wieseth durch die Stadtmühle Ornbau. Die Stadtmühle Ornbau ist, wie die Windkraft- Photovoltaik: Über die gesamte Region verteilt gibt es Photovoltaikanlagen. Vor allem die Dachflächen sind erschlossen und verdichten so das Netz der regenerativen Energien. Neben diesen vielen kleinen Flächen gibt es auch vier große Freiflächenphotovoltaikanlagen. Zusammengenommen decken die regenerativen Energien in Weidenbach und Mitteleschenbach etwa 50-100% des Gesamtstromverbrauchs. In Wolframs-Eschenbach, Merkendorf und Ornbau liegt der Anteil an erneuerbaren Energien am Gesamtstromverbrauch sogar bei 200-400%. D.h. in diesen Kommunen wird ein deutlicher Überschuss erwirtschaftet, sodass die Allianz insgesamt rechnerisch energieautark ist und sogar Überschüsse produziert. 61 Bewertung 3 KAPITEL 3: BEWERTUNG Begabungen 64 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Aus der Länge der Balken lässt sich jeweils die Bedeutung für das Allianzgebiet ableiten. Eine gute Verkehrsanbindung ist eine wichtige Voraussetzung für eine hohe wirtschaftliche Bedeutung. Dies gilt für die Städte Merkendorf und Weidenbach, die vom Bahnanschluss und kurzen Wegen zur Autobahn profitieren. Überörtlich bedeutende Arbeitsplatzangebote finden sich in der Stadt Merkendorf mit dem Energiepark, dem Markt Weidenbach durch den Bildungsstandort und in der Stadt WolframsEschenbach durch Gewerbebetriebe. Die fünf Kommunen bringen unterschiedliche Eigenschaften und Voraussetzungen für eine interkommunale Zusammenarbeit mit. Nicht jeder Ort hat die gleichen Begabungen. Daher stellen sich die Ausgangspositionen für die zukünftige Kooperation sehr unterschiedlich dar. Dies wird deutlich, wenn man die Stärken, welche jede der einzelnen Kommunen einbringt, in einer zusammenfassenden Bewertung darstellt. Drei Funktionen werden hierbei betrachtet: 1. Die Bedeutung als Wirtschaftsstandort 2. Die Bedeutung als Wohnstandort 3. Die Bedeutung als Tourismusstandort Eine höhere Bedeutung als Wohnstandort kommt den Kommunen Stadt Merkendorf und Markt Weidenbach zu. Diese profitieren von dem naheliegenden Bahnhaltepunkt und dem Bildungsstandort Triesdorf. Die weiteren Kommunen bieten attraktive Wohnstandorte in den Hauptorten durch Bildungs- und Infrastrukturangebote. Bildungsinfrastruktur von überrregionaler Bedeutung bietet der Markt Weidenbach. Desweiteren ist der Mittelschulstandort in Wolframs-Eschenbach von überörtlicher Bedeutung. Von Bedeutung für Kultur, Tourismus und Landschaft sind alle Orte. Sie zeichnen sich entweder durch ihre touristische Bedeutung auf Grund ihrer Nähe zu den landschaftlichen Highlights oder den historischen Orten und kulturellen Veranstaltungen innerhalb der Region aus. Insgesamt bieten die Orte des Allianzgebiets eine Vielzahl an unterschiedlichen Begabungen, die großes Potential für zukünftige Entwicklungen erkennen lassen. 65 KAPITEL 3: BEWERTUNG Potenziale 66 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Die endogenen Potenziale setzen sich dabei aus den landschaftlichen Qualitäten, den kulturellen und touristischen Angeboten, der vorhandenen Infrastruktur sowie den Wirtschaftsaktivitäten und der Verkehrszentralität zusammen. Landschaftlich wird das Allianzgebiet vor allem durch eine flachwellige Agrarlandschaft geprägt. Das Schutzgebiet der Wiesmet im Bereich der Altmühlniederung stellt ein wichtiges Potenzial aus landschaftlicher Sicht dar. Historisch gewachsene Orte mit erlebbarer Geschichte bieten die Stadtkerne von Wolframs-Eschenbach, Merkendorf und Ornbau. Desweiteren bieten attraktiv gestaltete Ortsmitten in Weidenbach und Mittelschenbach zukünftiges Potenzial für neue Gäste. In den Hauptorten finden sich auch die Einrichtungen für Versorgung, Infrastruktur und örtliche Arbeitsplatzangebote. Ein Alleinstellungsmerkmal stellt die Hochschule mit Bildungseinrichtungen in Triesdorf dar. Die Orte und die Landschaft werden durch überörtlich bedeutende Radwege wie z.B. den Altmühl-Radweg, den fränkischen Seenlandweg, den Tore-Türme-SchlösserWeg und durch Wanderwege wie den Main-Donau-Weg sowie durch die Burgenstraße als Ferienstraße vernetzt. Überörtlich bietet vor allem der Bahnhaltepunkt in Triesdorf Entwicklungspotenzial. Die unterschiedlichen Begabungen der einzelnen Kommunen sind der Grundstein für eine gemeinsame zukünftige Entwicklung. Insgesamt finden sich im Allianzgebiet vielfältige Begabungen, welche durch eine gemeinsame abgestimmte Entwicklung den Gesamtraum und damit auch die Einzelkommunen stärken können. 67 Zielfindung und Leitlinien 4 KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN Dokumentation der Seminare der SDF Im Vorfeld der Erstellung des ILEK wurden an der Schule für Dorf- und Flurentwicklung in Klosterlangheim von Vetretern der Allianz wichtige Themen für die Zusammenarbeit sowohl im Rückblick auf das bisher in der Allianz erreichte, als auch perspektivisch für die Zielsetzungen der kommenden Jahre betrachtet. 70 Workshop in Burgbernheim Juni 2003: Als wichtige Themenbereiche wurden hier Tourismus, Freizeit, Erholung sowie Kommunikation in der Allianz erarbeitet. Weitere wichtige Themenfelder waren: - Tourismus, Freizeit + Erholung - Soziale Infrastruktur - Kommunikationsstruktur - Verkehrsinfrastruktur - Handel, Gewerbe - Landschaft / Natur - Ortsbild - Lage im Raum ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Klosterlangheim 11.-12. April 2014 Als zukünftiger Handlungsschwerpunkt wurde das umfassende Thema der Daseinsvorsorge benannt, an das sich die Frage nach einem zukunftfähigen Zusammenspiel der Generationen knüpft. Auch das Thema Innenentwicklung und die Frage wie man für die Bevölkerung attraktive Ortskerne erhält, soll zukünftiger Schwerpunkt im interkommunalen Handeln sein. Die Betrachtung des Wohnumfeldes in Verbindung mit einer ökologisch ausgewogenen Kulturlandschaft, in der die Landwirtschaft, die Produktion regenerativer Energien und Verbundstrukturen für Pflan- zen und Tiere hinreichen Platz finden, wurde ebenfalls als Schwerpunkt zukünftigen Handelns benannt. Weitere wichtige Themenfelder waren: - Daseinsvorsoge / Infrastruktur - Gemeinschaftsleben / Generationen - Ortskernrevitalisierung / Innenentwicklung - Kulturlandschaft und neue Energien - Wirtschaft und Gewerbe - Tourismus, Naherholung und Kultur - Land- und Forstwirtschaft - Interkommunale Kooperation - Bürgermotivation 71 KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN Dokumentation der Auftaktveranstaltung In der Auftaktveranstaltung zum Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept ist der Bürgerdialog in Form eines Workshops am 02.07.2014 in der TSV Halle in Merkendorf eröffnet worden. LEBEN UND WOHNEN FÜR JUNG UND ALT Teilnehmer - Vertreter der Allianzkommunen - Bürger - ALE Mittelfranken, Herr Zilker - Fachplaner Das sind die Stärken im Allianzgebiet ... - räumliche Nähe zu Nürnberg - Bauland günstig und ausreichend In einem moderierten Verfahren wurden in Arbeitsgruppen die Stärken, Schwächen sowie erste Ideen für die interkommunale Zusammenarbeit zu folgenden Themenschwerpunkten erarbeitet: - Leben und Wohnen für Jung und Alt - Wirtschaft, Arbeit und Bildung - Freizeit, Tourismus und Kulturlandschaft - Landwirtschaft und Energie. Die Ergebnisse sind nachfolgend zusammengefasst und dokumentiert. - geringes Verkehrsaufkommen - Radwege - Bürgerbus Weidenbach - ambulante und stationäre Pflege noch gute hausärztliche Versorgung Einkaufsmöglichkeit gutes Angebot für Kinder und Jugendliche (Schule, Kindergarten, Vereine) - Büchereien (teilweise) - Mehrgenerationenhaus Weidenbach - Dorfgemeinschaftshäuser i. OT - 72 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Überschaubarkeit familiäre Strukturen gutes Vereinsleben breites sportliches Angebot - gemeinsame Feste - ehrenamtliche Seniorenarbeit - gelebtes Ehrenamt Das sind die größten Schwächen im Allianzgebiet ... - Qualifizierte Arbeitsplätze fehlen - mangelnde Anerkennung handwerklicher Berufe bei Jugendlichen - Baulücken Leerstände bei Gebäude im Ortskern Eigentümer lassen Gebäude verfallen Denkmalschutz als Hürde - Bevölkerungsschwund - Wegzug von jungen qualifizierten Beschäftigen - fehlender günstiger Wohnraum für Familien auf Grund der Vermietung an Studenten - schlechte Anbindung ÖPNV - Verkehrsaufkommen in Nehdorf - Barrierefreiheit (speziell bei Pflaster) - Öffentliche Toiletten, Angebot und Beschilderung - Öffnungszeiten Gastronomie (gleicher Ruhetag) - wenig Kulturangebote - Seniorenwohnen - unzureichende Angebote für Senioren - schlechte Betreuung für Jugendgruppen - heutiges Freizeitangebot für Jugendliche - mangelnde Beteiligung der Jugend bei kommunalen Entwicklungsprozessen - Mais („Vermaisung“) Das sind erste Ideen für die Interkommunale Zusammenarbeit ... - Beratung beim Verkauf und Vermittlung von Immobilien - Innenentwicklung für Wohnen - Leerstandskataster - Bustransfer für Freizeitangebote - Sicherung der hausärztlichen Versorgung - Gesundheitszentrum, Fachärzte - Integriertes Seniorenprojekt (ambulant), Beispiel Ornbau - betreutes Seniorenwohnen (barrierefrei / vor Ort) - Freizeitangebote speziell für Senioren - Zusammenarbeit bei den Kitas zur Schaffung von Angeboten bei Schichtzeiten - gemeinsame Ferienprogramme - Jugendsozialarbeit - übergreifender Jugendrat - Gruppen und Vereine vernetzen - Freizeitangebote für Jung und Alt (z.B. Weidenbacher Quiz) - Ausbau Mehrgenerationenhaus - Generationenspielplatz - Ehrenamtsbörse (auch Nachbarschaftshilfe) - Bildung von Selbsthilfegruppen - vielfältiges Sportangebot (Klettern, Handball, Beach-Volleyball) - gemeinsame Messeauftritte - Angebot im Ballungsgebiet 73 KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN WIRTSCHAFT, ARBEIT UND BILDUNG Das sind die Stärken im Allianzgebiet ... - relativ viele Arbeitsplätze im Raum - gutes Angebot an Ausbildungsplätzen - starke, stabile mittelständische Unternehmen - keine Abhängigkeit von Großkonzernen - doch noch viele funktionierende Handwerksbetriebe - gute regionale Finanzwirtschaft - gute Grundversorgung (Einkaufen, Ärzte ...) - dezentrale, regenerative Energieversorgung - Bildungszentrum in Triesdorf - weiterführende Schulen gut erreichbar - gute örtliche Versorgung an Kita, Kindergarten und Grundschule - gute musikalische Bildungsangebote 74 Das sind die größten Schwächen im Allianzgebiet ... - zu wenig qualifizierte Arbeitsplatzmöglichkeiten - Wirtshaussterben - Anfälligkeit der Arbeitsplatzstrukturen - geringe Anreize zur Mitarbeitergewinnung - unterer Durchschnitt im Einkommensniveau aus Beschäftigungen im Gebiet AMR - keine Gewerbegebiete an der Autobahn - Rückgang der Vielfalt im Einzelhandel und Gewerbe - Überalterung der Hausärzteschaft - Defizite in der Breitbandversorgung - unterentwickelter ÖPNV (Gesamtkonzept!) - auf Pkw stark angewiesen ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION - fehlendes Angebot an Ganztagesschulen / Ferienbetreuung - ganz unterschiedliche Schulsprengel insbesondere für weiterführende Schulen Das sind erste Ideen für die interkommunale Zusammenarbeit ... - attraktive Wohnräume schaffen - Willkommenskultur für Neubürger - gute Gewerbeflächen (auch übergreifend) - gemeindeübergreifendes Gewerbegebiet - AMR benötigt eine gemeinsame Strategie zur Wirtschaftsförderung - Lehrstellenbörse und Arbeitsplatzbörse - Verbesserung der Bekanntheit der Unternehmen und Handwerksbetriebe im Gebiet AMR - AMR Gewerbeschau, Schlagzahl erhöhen - AMR „Hand in Hand Handwerker“ Gemeinschaft - Vernetzung unterschiedlicher Handwerksbetriebe - Ausweitung von Dienstleistungsunternehmen (Rechtsanwälte, Steuerberater, Architekten ...) - Ausbau und Förderung von Zulieferungsunternehmen - weitere weiterführende Schulen - AMR Schulentwicklungskonzept - attraktives VHS-Angebot - Schaffung gemeinsamer Online-Vermarktungsplattformen - Kompetenzstelle für öffentliche Fördermöglichkeiten - gemeinsame AMR-Internetplattform: Verlinkung - zukunftsgerichtete Infrastruktur für Unternehmen schaffen - bedarfsgerechte Verbesserung des ÖPNV - AMR Einkaufs-Bonussystem - „Gaststätten-Filialsystem“ - gemeinsame regionale Themenwochen in Gaststätten - Gesundheitsmesse - Starke Förderung von Existenzgründungen und zur Unternehmensnachfolge und Arztnachfolge 75 KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN FREIZEIT, TOURISMUS UND KULTURLANDSCHAFT Das sind die Stärken im Allianzgebiet ... - gut erhaltene historische Stadt- und Ortskerne - reichhaltige und unterschiedliche Geschichte (Bsp. Deutschherrenorden, Markgraf, Eichstätt, etc.) - moderne Geschichtserzählung (z.B. „Lauschtouren“) - relativ günstige Verkehrsanbindung zu zentralen, historischen Städten (Nürnberg, Rothenburg, Dinkelsbühl, Würzburg) - relativ gut ausgebautes Rad- und Wanderwegenetz Das sind die größten Schwächen im Allianzgebiet ... - mangelhafte öffentliche Verkehrsverbindungen innerhalb des Allianzgebietes - gewachsener Verbund der AMR (12 Jahre) - hohes, vielfältiges intaktes Vereinsleben - gutes Kultur- und Veranstaltungsangebot - vielfältige Freizeiteinrichtungen - gute Pflege des Badestrandes in Gern - verhältnismäßig gute Erholungslandschaft - unmittelbare Nähe zum Altmühlsee 76 - günstiges Preis-Leistungsverhältnis bei Speisen - gute Speisequalität - Verwendung regionaler Produkte - verbesserungswürdige Beschilderung der Rad- und Wanderwege - wenige Themenangebote wie z.B. Wanderungen, organisierte Führungen und Fahrten - veraltetes Infozentrum Leidendorf - wenige E-Bike-Ladestationen ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION - wenig Gaststätten und Übernachtungsmöglichkeiten - kein Radlerhotel - kein Dauercampingplatz, zu wenig Zeltplätze - eingeschränkte Freizeitmöglichkeiten für junge Menschen (Bsp. Disco, …) - wenig Freibäder - keine Sporthalle in Weidenbach - z.T. mangelhafte Breitbandversorgung - kein freier Blick auf Ortssilhouette - keine ortsübergreifende Events (Kultur) - mangelnde Biodiversität Das sind erste Ideen für die interkommunale Zusammenarbeit ... - Ausbau des Radwegenetzes innerhalb des Allianzgebietes (z.B. B13 – WE) | Lückenschlüsse - Vernetzung zwischen VGN und Radwege - gemeinsames Amtsblatt - gemeinsame Sportveranstaltungen - überregionale Newsletter (online) - gemeinsames Kultur- und Tourismusbüro - Freizeitführer für das Allianzgebiet (Gaststätten, Einrichtungen, Sehenswürdigkeiten) - gemeinsamer Kultur- und Veranstaltungsplan (Veranstaltungen wie Kneipenquiz, Allianzübergreifende Kneipentour) - Verbesserung des Marketings - Belebung der Ortskerne - Ruhetage im gastronomischen Bereich abstimmen und Hinweise auf geöffnete Lokale geben - Outdoorsportgeräte für Jung und Alt (z.B. Kneippanlage, Mehrgenerationsspielplatz) - bessere Vernetzung der Vereine - gemeinsame Messeauftritte (z.B. Nürnberg – Stuttgart) - Bürgerbus - Party- und Discobus für Jugendliche - Kooperation mit der Stadt Gunzenhausen und der Stadt Ansbach - verbesserte Vermarktung regionaler Produkte - Vernetzung der Biotope 77 KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN LANDWIRTSCHAFT UND ENERGIE Das sind die Stärken im Allianzgebiet ... - viele regenerative Energien im Allianzgebiet vorhanden - gutes Know-how über regenerative Energien vorhanden, Fachwissen für den privaten und öffentlichen Bereich zugänglich - Lokale Wertschöpfung durch regenerative Energien für Private und Öffentliche Hand - Wärmenetze durch regenerative Energien - für alle verfügbare Information durch den Hochschulstandort - alle Kommunen profitieren vom Hochschulstandort Triesdorf - RHG-Lagerhaus in Triesdorf --> gute Einkaufsmöglichkeit für die Landwirte 78 - guter Zustand des landwirtschaftlichen Wegenetzes (Merkendorf) - zu wenig Wärmenetze im Allianzgebiet - keine LED-Beleuchtung in Weidenbach - zukunftsträchtige Landwirtschaft (Nachfolge gesichert) - Monokulturen (Mais) - Veränderung des Landschaftsbildes durch regenerative Energien - Verlust der Artenvielfalt durch intensive Landwirtschaft - Zersiedlung der Landschaft - gepflegte Kulturlandschaft - Allianzgebiet war in der Vergangenheit traditionelles Gemüseanbaugebiet Das sind die größten Schwächen im Allianzgebiet ... - zu viele Biogasanlagen im Allianzgebiet - zu viel Freiflächen-Photovoltaikanlagen, Einzäunung der Freiflächen-Photovoltaikanlagen verhindert Durchschlupf für Niederwild - zeitlich begrenzte Förderung der erneuerbaren Energie - Überhöhte Pachtpreise + Flächenpreise (Kauf) aufgrund Flächenkonkurrenz Bioenergie - starker Flächendruck - wenig regenerative Energien für Weidenbach - übermäßiger Ausbau von landwirtschaftlichen Wegen ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION - Belästigung durch landwirtschaftlichen Lärm und Geruch zu Feierabendzeiten - mangelnde Umsetzung von Landschaftsplänen - schlechter Zustand des landwirtschaftlichen Wegenetzes - überlastete Wirtschaftswege + überbreite Maschinen - mangelnder kommunaler Absatzmarkt für landwirtschaftliche Produkte --> zu viel Bürokratie - Abhängigkeit von Förderungen - wenig unternehmerisches Denken Das sind erste Ideen für die interkommunale Zusammenarbeit ... - Ausgewogenheit der Biogasproduktion herstellen - Photovoltaik nur auf Dächern - Windstromanlage zur Eigenstromerzeugung mit Wärmekopplung - Virtuelles Kraftwerk (Kombikraftwerk) in der Allianz als Energieversorgungsunternehmen (EVU) einrichten - Ethische Aufklärung in der Landwirtschaft zum Thema Energie - Zusammenfassen von schützenswerten Flächen in der Flur mit dem Ziel der Biotopvernetzung (durch Neuordnung), Ergänzung des Verbundsystem durch Trittsteinbiotope - Steuerung von Ausgleichsflächen (Eingriffsregelung) über einen Flächenpool oder ein Ökokonto - Renaturierung von Fließgewässern (3. Ordnung) - zentrale Vermarktung von landwirtschaftliche Produkten - mehr Diversifizierung der Landwirtschaft, verbesserte Förderung - Wochenmarkt mit lokalen Produkten einrichten - Angebot von biologischem Saatgut für den gärtnerischen Anbau - Baumwartschulung in privaten Bereich - Stärkung des Bildungszentrums - Verkürzung der Fahrwege in der Landwirtschaft durch virtuellen Flächentausch (z.B. für Biogasanlagen) - Flurneuordnung in Ornbau und Weidenbach, auch im Forst - Einrichten eines übergeordneten landwirtschaftlichen Wegenetzes 79 KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN Dokumentation der Zukunftswerkstatt Im Rahmen des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts fand am 06.11.2014 in der Markgrafenschule in Weidenbach eine Zukunftswerkstatt unter Teilnahme von ca. 40 Personen statt. Teilnehmer: - Vertreter der Allianzkommunen - Bürger - ALE Mittelfranken, Herr Zilker - Fachplaner Nach dem Grußwort durch den Gastgeber Herrn Bürgermeister Siegler, wurden die Ergebnisse der Auftaktveranstaltung und die Potenzialanalyse durch die Fachplaner erörtert. Im moderierten Workshopverfahren wurden zusammen mit der Bevölkerung Projektvorschläge und Maßnahmen für das Allianzgebiet zu folgenden Themenschwerpunkten erarbeitet: - Arbeiten - Wohnen - Bildung - Tourismus und Erholung - Klima, Energie und Landnutzung - Orts- und Landschaftsbild Die Ergebnisse sind nachfolgend zusammengefasst und dokumentiert. 80 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION 81 KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN ARBEITEN Für das Themenfeld Arbeiten sind folgende Oberziele von zukünftiger Bedeutung: - Sicherung der regionalen Arbeitsplätze, - Qualifizierung der Gewerbestandorte, - Stärkung der örtlichen Handwerksbetriebe A1 Wirtschaftsoffensive AMR (8) Ausbau und Verknüpfung der Bildungs- und Informationsangebote zur Sicherung und Entwicklung regionaler Angebote A2 Gewerbestammtisch (3) Förderung der Vernetzung, Kontaktpflege und Austausch A3 Außendarstellung GE (1) Darstellung der Arbeitsplatzangebote im AMR Gebiet A4 Hand in Hand (4) Darstellung der Handwerksbetriebe im Allianzgebiet A5 AMR - Card (0) Einführung eines regionalen GutscheinSystems - Restaurantpass 82 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION ARBEITEN Projekttitel Maßnahmenvorschläge Ort Träger Umsetzung Kommune zu A2 Gewerbestammtisch - Business-Lounge einbinden - Rotation des Stammtisches an verschiedenen Orten - Vorträge, Events für modellhafte Zusammenarbeit - Koordination mit bestehendem Stammtisch im Austausch Interkommunal 2014-19 2019-24 2024-29 X Merkendorf Mitteleschenbach X Ornbau Weidenbach Wolframs-Eschenbach zu A1 Wirtschaftsoffensive AMR - Runder Tisch mit Wirtschaftsförderung und Kommune GE (IHK,HWK) - Leerstandsmanagement identifizieren (Plattform, Nachnutzung) Interkommunal X Merkendorf Mitteleschenbach Ornbau X Weidenbach Wolframs-Eschenbach 83 KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN WOHNEN W1 Flächenmanagement WO (2) Reduzierung des Flächenverbrauchs Für das Themenfeld Wohnen sind folgende Oberziele von zukünftiger Bedeutung: - Vorrangige Entwicklung der Stadt- und Ortskerne, - attraktive Wohngegend für Alt und Jung, - Versorgungs- und Infrastruktur in den Hauptorten und Ortsteilen sichern bzw. schaffen W2 Ortskernrevitalisierung/ Innenentwicklung (12) Schaffung von neuen Wohnangeboten im Ortskern W3 Gestaltungshandbuch (0) Erarbeitung eines interkommunalen Leitfadens für die Gestaltung ortsbildprägender Gebäude und Freiflächen W4 Ambulant betreute Pflegewohngruppe (9) Schaffung von alternativen Wohnangeboten für Senioren - Tages-/Nachtpflege W5 Betreutes Wohnen im Hauptort (3) Schaffung von barrierefreien Wohungsangeboten für Senioren im Altort W6 Neues Leben im alten Haus (7) Vermittlung und Schaffung von Anreizen zur Gebäudesanierung 84 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION WOHNEN Projekttitel Maßnahmenvorschläge Ort Träger Umsetzung Kommune zu W4 Ambulant betreute Pflegewohngruppe Leerstandsmanagement - Genossenschaftsgründung/Beschlüsse - Räumlichkeiten/Finanzierung/Betreiber - FMD ausschreiben - Vermarktungskonzept - Möglichkeit „kommunaler Ankauf-Sanierung-Vermarkung“ prüfung Ornbau Interkommunal Merkendorf Weidenbach Ornbau 2014-19 2019-24 2024-29 X Mitteleschenbach Ornbau X Weidenbach X Wolframs-Eschenbach X Interkommunal X X X X X Merkendorf Mitteleschenbach Ornbau X Weidenbach Wolframs-Eschenbach Entwicklung Bürgerhaus/Ortskern - Umbau, Sanierung, Förderung - Planung und Umsetzung der Neugestaltung Umfeld Bürgerhaus z.B. Weidenbach Interkommunal X Merkendorf Mitteleschenbach Ornbau X Weidenbach Wolframs-Eschenbach 85 KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN BILDUNG, VERSORGUNG, INFRASTRUKTUR Für das Themenfeld Bildung, Versorgung, Infrastruktur sind folgende Oberziele von zukünftiger Bedeutung: - Stärkung des ÖPNV und Ausbau der Mobilität, - Sicherung und Ausbau der Kerninfrastruktur, - Schaffung sozialer Angebote für Alt und Jung - Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit D1 ÖPNV Konzept (3) Konzept zur Optimierung/Vernetzung der ÖPNV-Verbindungen - Anbindung Ballungsraum D2 Bürgerbus (5) Einrichtung eines kommunalen Zubringers in Ergänzung zum ÖPNV - bezuschusstes Jugendtaxi D3 Einzelhandelskonzept (3) Abstimmung der Einzelhandelsentwicklung zur Entwicklung von Angeboten im Zentrum D4 Dorfladen (0) Vitalisierung der kleinen Ortsteile durch die Schaffung einer Grundversorgung 86 D5 Gesundheitsversorgung (9) Sicherung der hausärztlichen Grundversorgung in allen Orten - kommunales medizinisches Versorgungszentrum D6 Seniorenbedarfsplan (2) Erarbeitung der Grundlagen für die bedarfsgerechte Entwicklung von Angeboten für Senioren D7 Netzwerk Seniorenarbeit (0) Verbesserung der Information über Angebote für Senioren D8 Bedarfsgerechte Kinderbetreuung (1) Erweiterung von Betreungsangeboten für Kinder von berufstätigen Eltern D9 Neue Angebote für Jugendliche (5) Ausbau sozialer Angeboten für Jugendliche D10 Sportinfrastruktur (7) Zeitgemäße und bedarfsgerechte Entwicklung der örtlichen Sportstätten D11 Bildungseinrichtungen AMR (3) Sicherung und Entwicklung der Bildungsangebote im Allianzgebiet D12 Ehrenamtspreis AMR (1 Punkt) Stärkung des sozialen Zusammenhalts durch Förderung ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION bzw. Herausstellung ehrenamtlicher Leistung D13 Vereinsnetzwerk (0) Interkommunale Zusammenarbeit u. Netzwerk für die Gruppen- und Vereinsarbeit D14 Interkommunale Kooperation (0) Zusammenarbeit bei der Verwaltung und Unterhalt der kommunalen Infrastruktur D15 Breitbandversorgung (4 Punkte) Verbesserung der Rahmenbedingungen für Wohnen und Arbeiten durch Ausbau der Telekomunikation D16 ILEK Projektmanagement, Umsetzungsbegleitung (0) Begleitung der Umsetzung von Projekten im Rahmen der Allianz D17 Barrierefreier Raum öffentlicher - Behindertenparkplätze vor öffentlichen Einrichtungen - Gehwegabsenkungen - Behindertentoiletten öffentlichen Raum D18 Parkplatzkonzept mit vorrausgegangener Stellplatzanalyse D19 Sicherstellung der Bodenrettung - Kommunen und Landkreis, Zuständigkeit klären BILDUNG, VERSORGUNG, INFRASTRUKTUR Projekttitel Maßnahmenvorschläge Ort Träger Umsetzung Kommune zu D10 Sporthalle - Klärung Fördermittel - Beteiligung des Landkreises - bestehendes Konzept umsetzen Weidenbach 2014-19 2019-24 2024-29 Interkommunal Merkendorf Mitteleschenbach X Ornbau Weidenbach X Wolframs-Eschenbach 87 KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN TOURISMUS UND ERHOLUNG T4 Infopunkte Allianz (0) Für das Themenfeld Tourismus und Erholung sind folgende Oberziele von zukünftiger Bedeutung: - Qualifizierung und Entwicklung der touristischen Infrastruktur - Entwicklung der Angebote für Kultur, Freizeit und Tourismus - Verbesserung der Außendarstellung T5 AMR aktuell (0) Verbesserung der Information durch gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit T1 Gemeinsamer Auftritt (4) Qualifizierung der Außendarstellung durch interkommunales Marketing - Aktionslandkarte AMR: interaktive AMR-Karte im Web jeder Ort stellt seine Besonderheiten ein (Beispiel: Bündnis für Familien) Verknüpfen mit Infoportalen der Gemeinden T2 Interkommunale Tourismusinformationsstelle (10) Schaffung einer interkommunalen Stelle zur Verbesserung des Allianzmarketings T3 Portal Triesdorf Bahnhof (1) Schaffung eines ansprechenden Ankunftsund Orientierungsraums für Besucher - Schulen, Hochschule WeihenstephanTriesdorf 88 T6 Freizeiterlebniswelt AMR (2) Erarbeitung eines touristischen Themenund Erlebniskonzepts für Alt und Jung T7 Erfahrbares AMR (3) Verbesserung der Verknüpfung zu den Nachbarregionen durch Rad- und Wanderwege T8 Qualifizierung Wegenetz (2) Erhöhung der Aufenthaltsqualität an Wegen für unterschiedliche Nutzer T9 Attraktive Beherbergungsangebote (1) Sicherung, Qualifizierung und Schaffung neuer Beherbergungsangebote T10 Dorfmittelpunkt Wirtshaus (7) Erhaltung der örtlichen Gastronomie durch Qualifizierung bestehender Betriebe und Schaffung neuer Angebote - Gastronomie versorgt Kitas, Schulen, etc. ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION T11 Wasser und aussergewöhnliches Übernachten (6) Schaffung attraktiver Freizeitangebote am Wasser mit alternativen Übernachtungsangeboten T12 Museen, Ortssammlungen und Sonderausstellungen (5) Stärken des Vorhandenen - Sammeln was da ist - Ausbau/ergänzen fehlender und vorhandener Dinge - Printerzeugnisse erstellen - Sonderausstellung ausbauen, themenorietiert, Themen zusammenstellen, (Sammeltassen, Ostereier) aus Privatbesitz T13 Kirchen und kirchliche Angebote darstellen (2) - Bezug zum Tourismus erzeugen TOURISMUS UND ERHOLUNG Projekttitel Maßnahmenvorschläge Ort Träger Umsetzung Kommune zu T2 Interkommunale Tourismusinformationsstelle - Aufgaben definieren - Standort/Betrieb klären - Finanzierung sichern Interkommunal 2014-19 2019-24 2024-29 X Merkendorf Mitteleschenbach Ornbau X Weidenbach Wolframs-Eschenbach zu T10 Dorfmittelpunkt Wirtshaus - Standort suchen/klären - Testlauf in Ornbau starten - Beratung anbieten (Beispiel Dehoga) - Themenwochen (Beispiel Wildwochen) - Gastronomie versorgt Kitas und Schulen (Kochen und Liefern) Interkommunal X Merkendorf Mitteleschenbach X Ornbau X X X Weidenbach Wolframs-Eschenbach 89 KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN KLIMA, ENERGIE UND LANDNUTZUNG Für das Themenfeld Klima, Energie und Landnutzung sind folgende Oberziele von zukünftiger Bedeutung: - Energiewende gestalten, - Perspektiven für die Landwirtschaft aufzeigen, - regionale Produkte stärken E1 Virtuelles Kraftwerk (4) Wertschöpfung aus erneuerbaren Energien in der Region halten E2 Interkommunales Energie- und Klimaschutzkonzept (2) Steigerung der Energieeffizienz zur Senkung der Kosten L2 Biotopverbund AMR (0) Schaffung eines interkommunalen Biotopverbunds E3 Elektromobilitätskonzept AMR (3) Nutzung neuer Technologien und Modelle zur Schaffung von Mobilitätsangeboten für Alt und Jung L3 Flurneuordnung / Waldflurneuordnung (0) Schaffung geeigneter Bewirtschaftungsstrukturen in Flur und Wald E4 Erneuerbar und effizient (6) Optimierung des Energieverbrauchs L4 AMR Buffet (3) Ausbau der Möglichkeiten zur Vermarktung regionaler Produkte E5 Modellprojekt energetische Sanierung historischer Gebäude (1) Beispielhafte energetische Sanierung denkmalgeschützter Gebäude 90 L1 Leistungsfähiges Kernwegenetz (8) Konzept zur Bedarfsermittlung und Optimierung des landwirtschaftlichen Kernwegenetzes ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION L5 Gartenakademie (2) Ausbau bzw. Schaffung von Bildungs- und Informationsangeboten zur Baum- und Gartenpflege KLIMA, ENERGIE UND LANDNUTZUNG Projekttitel Maßnahmenvorschläge Ort Träger Umsetzung Kommune zu L1 Leistungsfähiges Kernwegenetz - Abstimmung mit ALE - Erstellen eines allianzübergreifenden Konzeptes - Verkehrslenkung als Ziel - Klärung Fördermittel Interkommunal 2014-19 2019-24 2024-29 X Merkendorf Mitteleschenbach Ornbau X Weidenbach Wolframs-Eschenbach zu E4 Erneuerbar und effizient - Potenziale suchen - Optimierung und Ausbau - Klären der Energiequellen Interkommunal X Merkendorf Mitteleschenbach Ornbau X X X Weidenbach Wolframs-Eschenbach 91 KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN ORTS- UND LANDSCHAFTSBILD Für das Themenfeld Orts- und Landschaftsbild sind folgende Oberziele von zukünftiger Bedeutung: - Bewahrung und Gestaltung der Kulturund Erholungslandschaft - Erlebbarkeit von Orten und Landschaft verbessern O1 Gartenlandschaft AMR (3) Erlebbarmachen und Verknüpfung der Gartenanlagen im Allianzgebiet O2 Wasserreich (14) Biotopanreicherung der Kulturlandschaft und Schaffung attraktiver Freiräume durch naturnahe Gestaltung der Gewässer - Gewässer- und Grundwasserschutz (6 Punkte) O3 Bildungswege (2) Schaffen bzw. Qualifizieren von Lehrpfaden mit Orts- und Landschaftsthemen O4 Gestaltungsfibel Ortsränder (0) Beständigkeit im Wandel 92 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION ORTS- UND LANDSCHAFTSBILD Projekttitel Maßnahmenvorschläge Ort Träger Umsetzung Kommune zu O2 Wasserreich - Definition Gewässer - Verbesserung der Gewässer und ihrer Qualität - Gewässerentwicklung AMR in Kombination mit Hochwasserschutz - Umsetzung der Maßnahmen z.B. Uferrandstreifen - Einbeziehung Hochschule Triesdorf Interkommunal 2014-19 2019-24 2024-29 X Merkendorf Mitteleschenbach Ornbau X Weidenbach Wolframs-Eschenbach 93 KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN Dokumentation der Fachgespräche Im Rahmen von Fachgesprächen sind die Träger öffentlicher Belange sowie örtliche Experten in die Planung frühzeitig mit eingebunden worden. Die Fachgespräche fanden am 03.03.2015 in der Hochschule Triesdorf, Markt Weidenbach statt. Die Gespräche wurden in zwei Runden durchgeführt. Nach einem Impulsvortrag durch die Planer wurden die Anregungen und Bedenken der Teilnehmer zu den folgenden Handlungsfeldern erörtert: Fachgespräch 1 - Arbeiten - Wohnen - Bildung, Versorgung, Infrastruktur Fachgespräch 2 - Tourismus und Erholung - Landnutzung und Energie - Ortsbild und Landschaft 94 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Teilnehmer Fachgespräch 1 - ALE Mittelfranken: Wolfgang Zilker, Werner Heindl, Sarah Weber - ILE Fränk. Seenland: Dieter Popp - LLA Triesdorf: Otton Körner - Region Hesselberg: Dr. Franz Hitzelsberger - Landratsamt Ansbach: Josef Goth, Thomal Merkel (Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung) - GMS Wolframs-Eschenbach: Dr. Christian Hruschka - Kreisheimatpfleger: Claus Broser - Vertreter der Allianzkommunen: BGM Heinz Baum (Ornbau), BGM Michael Dörr (Wolframs-Eschenbach), BGM Stefan Maul (Mittelechenbach), BGM Hans Popp (Merkendorf), BGM Gerhard Siegler (Weidenbach), Stephanie Schöller (VG Triesdorf) - Fachplaner: Büro Schirmer Architekten & Stadtplaner und Büro WGF Landschaftsarchitekten GmbH Fachgespräche 1 Strategiekonzept Arbeiten Seitens der Teilnehmer sind zu einzelnen Themen folgende Aussagen getroffen worden: Wirtschaftliche Situation - Generell werden im Landkreis Ansbach gute Arbeitsplatzbedingungen gesehen - Der Rückgang der Existenzgründer ist ein Hinweis auf die gute wirtschaftliche Lage - Das Allianzgebiet weist eine vielseitige und stabile Struktur auf, die vor allem durch den Mittelstand (Handwerk und Dienstleistung) geprägt wird - Die wenigen Industriebetriebe im Allianzgebiet sind vor allem auf den Energiesektor ausgerichtet (erneuerbare Energien, Kunststofftechnik und Energieffizienz) und profitieren von der Verknüpfung mit den Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen der Hochschule Triesdorf Sicherung des örtlichen Handwerks - Derzeit haben die Handwerksbetriebe gute wirtschaftliche Bedingungen und leisten einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung - Problematisch gesehen wird die Nachfolgefrage, welche oftmals nicht geklärt oder absehbar ist und Betriebsaufgaben nach sich zieht - Zur Sicherung der örtlichen Arbeitsplätze sollen vor allem Lösungsansätze und Konzepte gerade im Bereich der Betriebsnachfolge erarbeitet werden Ausbildung und Nachwuchsförderung - Bedingt durch den demografischen Wandel haben bereits viele Betriebe Schwierigkeiten bei der Nachwuchsfindung, dieses Problem wird zukünftig noch stärker gesehen - Erste Lösungsansätze werden hier auf überregionaler und lokaler Ebene gesehen, Stichworte wären u.a. die Anwerbung von ausländischen Fachkräften, Integration von Ausländern, Umschulprogramme, Bildungsangebote im Bereich der Diversifizierung z.B. Landfrauen Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen - Ziel ist die Schaffung von Arbeitsplatzangeboten für Fachkräfte, welche möglichst an die Region gebunden werden sollen - Zukünftige Perspektiven für das Allianzgebiet werden generell in der Diversifizierung gesehen - Zur Darstellung und Information über die Gewerbebetriebe wird die Gewerbeschau im Allianzgebiet als wichtiger Event und Impulsgeber gesehen - Chancen werden desweiteren in einer Clusterbildung und einem Netzwerk erneuerbare Energien in West-Mittelfranken gesehen - Gute Erfahrungen gibt es bereits mit der Initiierung eines Gewerbestammtisches: „Je kleiner desto besser, je lokaler umso akzeptierter“ Verbesserung der Darstellung und Vermarktung - Durch die Wirtschaftsförderung des Landkreises können spezifische Daten für das Allianzgebiet zu den Themen Ausbildung, Gewerbe und Demographie zur Verfügung gestellt werden - Eine Darstellung und Information über Betriebe und Angebote im Allianzgebiet könnten daher kurzfristig auf der gemeinsamen Hompage dargestellt werden 95 KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN Fachgespräche 1 Strategiekonzept Wohnen Seitens der Teilnehmer sind zu einzelnen Themen folgende Aussagen getroffen worden: Bevölkerungsentwicklung - In den vergangenen Jahren war im Allianzgebiet ein deutliches Bevölkerungswachstum zu verzeichnen - Auch zukünftig ist mit einem leichten Zuwachs der Bevölkerung zu rechnen - Mögliches Wachstum wird auch auf Grund des Bildungsstandortes Triesdorf und der Hochschule gesehen - Um Junge Menschen in der Region zu halten sind bedarfsgerechte Wohnungsangebote eine Voraussetzung Innenentwicklungspotenziale - Derzeit wird durch die Wirtschaftsförderung des Landkreises und das Regionalmanagement eine Leerstandsdatenbank aufgebaut (Basis LFU) - Die Leerstandsdatenbank soll durch kommunale Daten ergänzt und akutalisiert werden - Wichtige Planungsgrundlage für die Innenentwicklung ist der Vitalitätscheck welcher u.a. auch Aussagen zu bestehendem und absehbarem Leerstand treffen soll. Voraussetzung hierfür ist die 96 - - - - Erarbeitung einer Leerstandsdatenbank Zukünftiges Potenzial in den Ortsmitten bieten große Anwesen mit untergenutztem Gebäudebestand wie z.B. große landwirtschaftliche Nebengebäude Um die Ortskerne zu stärken, soll deren Entwicklung gefördert werden. Dies bedeutet z.B. ein Konzept zur Entdichtung mit der Möglichkeit zum strukturverträglichen Abbruch von Nebengebäuden, Neuparzellierung bzw. bis hin zu einer altortverträglichen Neubebauung Bei Aktivitäten, wie z.B. Revitalisierung und Innenentwicklung, sollten nicht nur die Hauptorte, sondern auch die Ortsteile berücksichtigt werden Bürgerhäuser bieten eine attraktive Möglichkeit als sozialer Treffpunkt im Ort und bieten Ersatz für weggefallen Wirtshäuser Wohnungsmarkt - Auf dem Wohungsmarkt sind 2-3-Zimmer Wohnungen derzeit kaum verfügbar. Hier wird für junge Familien und Studenten zukünftiger Bedarf gesehen - Generelles Problem ist die geringe Verkaufsbereitschaft der Eigentümer auf für z.B. untergenutzte Gebäude ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Neue Chancen durch Tourismus - Ferienhäuser boomen seit 10 Jahren und bieten vielfältiges Entwicklungspotenzial - Möglichkeiten der Gebäudeumnutzung als Ferienhaus bzw. als Ferienwohnungen bieten hier u.a. historische Gebäuden im Altort Fördermöglichkeiten und Rahmenbedingungen nutzen - Die Sanierung denkmalgeschützter Bausubstanz wird u.a. durch Förderungen zur Revitalisierung und Innenentwicklung durch die Städtebauförderung und Ländliche Entwicklung unterstützt - Bestehende Programme zur Schaffung von Wohnraum werden bisher unzureichend genutzt. Hier soll vor allem die Kommunikation verbessert werden Strategiekonzept Bildung, Versorgung, Infrastruktur Seitens der Teilnehmer sind zu einzelnen Themen folgende Aussagen getroffen worden: Überregionale Anbindung - Generelles Ziel ist die Verbesserung der Anbindung an den Ballungsraum (SBahn-Anbindung) - Anbindung an Metropolregion Nürnberg erfolgt momentan über die S-Bahnhaltepunkte Wicklesgreuth, Sachsen, Heilsbronn; Mitteleschenbach tendiert zum Bahnhof Schwabach ÖPNV - Situation im Allianzgebiet - Die vorhandenen Buslinien werden untergenutzt und müssen daher ca. 90% öffentlich bezuschusst werden, ein Grund hierfür ist mangelnde Akzeptanz - Ziel ist ein attraktiver ÖPNV, der auch die Ortsteile mit berücksichtigt Schulbuslinien optimieren - Als generelles Ziel in der Schülerbeförderung sollen alle Orte angefahren werden - Ziel ist die Verbesserung / der Ausbau der Anbindung zum Mittelschulstandort 9+2 in Wolframs-Eschenbach (Schulverbund) - Möglichkeiten werden im Ausbau der Schulbuslinien für den ÖPNV gesehen, mit Personenbeförderung auf den Linien auch in den Ferienzeiten individuelle Beförderungsmöglichkeiten - Der Bürgerbus Weidenbach wird als positives Beispiel gesehen, Nutzen und Bedarf ist durch die jeweilige Kommune zu prüfen. Desweiteren ist der Einsatz eines interkommunalen Bürgerbusses abzuwägen - Best-Practice-Beispiel: Einkaufsbus: im Südschwarzwald: Einkaufslinie fährt von den Ortsteilen zum Einkaufszentrum (2 Tage/Woche) Verbesserung der Anbindung des Bildungsstandortes Triesdorf - Ziel ist die überregionale ÖPNV-Anbindung an Bildungszentrum Triesdorf zu verbessern bzw. zu schaffen (Bahn und Bus) - Der Standort Triesdorf mit über 1.000 Schüler aus dem Landkreis, BOS/FOS, Berufsschulen, Fortbildungen (> 13.000) wird als zukünftiges und zentrales Thema für den ÖPNV gesehen und sollte entsprechend berücksichtigt und durch den Landkreis stärker forciert werden - Verbesserungen werden durch den Ausbau von Frequenz und Taktung und der Möglichkeiten für die Anreise am Wochenende (z.B. Sonntag) und vor 9.00 Uhr gesehen Stärkung der Bildungsangebote - Die Mittelschulverbände (9+2) sind nicht mit dem Allianzgebiet deckungsgleich, daher ist eine Koordination der Buslinien zu den Bildungseinrichtungen schwierig - Ziel im Allianzgebiet ist die Stärkung des Schulstandortes (Mittelschule 9+2) in Wolframs-Eschenbach (Merkendorf, Mitteleschenbach, Wolframs-Eschenbach) Versorgung der Ortsteile - Voraussetzungen für einen Dorfladen sind neben eines Betreibers/Vereins die Akzeptanz und damit der Einkauf durch die Bevölkerung - Wichtig ist der Aufbau eines Wir-Gefühls um ein gemeinschaftliches Betreibermodell im Ort aufbauen zu können - Ein Dorfladen im Allianzgebiet wird momentan zwar noch nicht als vordringliches Projekt gesehen, jedoch bietet dieser zukünftige Chancen zur Attraktivierung der Ortsteile - Weitere Möglichkeiten zur Versorgung der Ortsteile stellen mobile Versorger dar 97 KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN Fachgespräche 2 Teilnehmer Fachgespräch 2 - ALE Mittelfranken: Wolfgang Zilker, Werner Heindl, Sarah Weber - WWA Ansbach: Kerstin Kemmer-Schaller - LMS Triesdorf: Norbert Bleisteiner - TV Fränk. Seenland: Karolin Hofmann - AELF Ansbach: Monika Mader - LPV Mittelfranken: Klaus Fackler - Landratsamt Ansbach: Josef Goth - Georg Hald - Vertreter der Allianzkommunen: BGM Heinz Baum (Ornbau), BGM Michael Dörr (Wolframs-Eschenbach), BGM Stefan Maul (Mittelechenbach), BGM Hans Popp (Merkendorf), BGM Gerhard Siegler (Weidenbach), Stephanie Schöller (VG Triesdorf) Strategiekonzept Tourismus und Erholung Seitens der Teilnehmer sind zu einzelnen Themen folgende Aussagen getroffen worden: Anbindung an den „Seenländer“ - Neue Anbindung des AMR-Gebietes durch eine an den Wanderweg „Seenländer“ angebundene Wanderwegschlaufe - Koordination könnte durch den TV fränkisches Seenland erfolgen „Radrundweg Fränkisches Seenland“ - Neuausarbeitung und Beschilderung des ostwestlichen Streckenteils innerhalb des Allianzgebietes Verlängerung Wasserscheideweg - Projekt wird positiv gesehen, da hier die Verknüpfung des Fränkischen Seenlands mit dem Romantisches Franken erfolgen kann, weitere Anbindung an den Panoramaweg ist möglich - Erfahrungen aus dem bestehenden Abschnitt zeigen, dass Interesse der Bürger/Touristen da ist - Zielgruppe Wanderer - Themen herausarbeiten und sichtbar machen: Aussicht, Topographie, Gewässer, Geschichte 98 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION - Mögliches Angebot: Geführte Wanderungen (Wandern ohne Gepäck), Geschichtliche Vermittlung (Karlsgraben) Infopunkt Leidendorf - Umgestaltung des Infopunktes zu einem „Willkommenspunkt“ Fränkisches Seenland nach den Marketingstrategien des TV Fränkisches Seenland Infopunkt Wiesmet - Einrichtung eines Halte- und Infopunktes am „Seenländer“ zwischen Wiesmet und Mönchswald - Ziel Besucherlenkung und –information über Wiesenbrütergebiet mit Beweidungskonzept - Keine Frequentierung des Gebietes, nur tangieren Förderung Lehrpfade - Seitens des Wasserwirtschaftsamtes gibt es für Wasserlehrpfade keine Fördermöglichkeiten Qualitäts- und Qualifizierungsoffensive - Hierzu werden für Hotel- und Gaststätten bereits Schulungen angeboten - Es ist Aufgabe der Tourismusvereine die Anbieter zu informieren und deutlich zu machen, dass sich Qualität mittel- und langfristig durchsetzt Angebot regionale Produkte - In den Gaststätten sollten regionale Produkte verstärkt angeboten werden - Mitgliedschaft der Gaststätten am „Regionalbuffet“ sollte ausgebaut werden 99 KAPITEL 4: ZIELFINDUNG UND LEITLINIEN Fachgespräche 2 Strategiekonzept Klima, Energie und Landnutzung Seitens der Teilnehmer sind zu einzelnen Themen folgende Aussagen getroffen worden: Kernwegenetz - Das Kernwegenetz hat bei den Kommunen hohe Priorität. Details bezüglich der Förderbedingungen sind vor der konkreten Konzeption noch zu klären Erneuerbare Energien - Das Projekt „erneuerbar und effizient“ sollte um das Thema „Energiekonzepte“ erweitert werden - Hinweis, dass es sich bei dem Projekt „Virtuelles Kraftwerk“ um ein mittel- bis langfristiges Projekt handelt, das einen größeren Umgriff als das Allianzgebiet erfordert und die Möglichkeiten der Allianz übersteigt Sicherung und Stärkung tierhaltender Betriebe im Zuge der Landschaftspflege - Die Förderung Beweidung ist ein wichtiges Ziel („Kuh im Dorf halten“) - Extensive Beweidung kann ein Beitrag zur Landschaftspflege und zum Erhalt der Kulturlandschaft leisten - „Premiumfleisch“ als Produkt der Wertschöpfungskette und Beitrag zur Erweiterung der regionalen Produktpalette - Tierhaltende Betriebe könnten durch die verstärkte Bereitstellung kommunaler Flächen oder Flächen des Wasserwirtschaftsamtes zur Beweidung durch Rauhfutterfresser unterstützt werden - Förderung des Images der Landwirtschaft durch ergänzende Angebote wie landwirtschaftliche Rundfahrten, Mitarbeit auf dem Hof (Schnupperwoche) Gewässerentwicklung - Der Gewässerentwicklung sollte eine strategische Bedeutung zugemessen werden, und so auch als Ziel dort aufgenommen werden - Um die Synergien von Gewässerentwicklung mit Maßnahmen der ökologischen Flurneuordnung zu verdeutlichen, sollten die Gewässerentwicklung bei diesem Projekt mit aufgenommen werden 100 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Strategiekonzept Orts- und Landschaftsbild Seitens der Teilnehmer sind zu einzelnen Themen folgende Aussagen getroffen worden: Freiflächengestaltung und Gewässerentwicklung - Gewässerentwicklung, und damit die Erstellung von Gewässerentwicklungskonzepten, sollte vordringlich an den Gewässern erfolgen, die beim Wasserwirtschaftsamt als „Wasserrahmenrichtliniengewässer“ geführt sind - Gewässerentwicklungsmaßnahmen sollten vordringlich dort stattfinden, wo in Verbindung mit der Dorf- und Siedlungsentwicklung Mehrwerte für die Freiflächengestaltung erzeugt werden können - Die Schaffung von Zugängen ans Gewässer ist aus wasserwirtschaftlicher Sicht grundsätzlich möglich - Hochwasserschutz ist kein vordringliches Thema Einbindung von Greening in die Landschafts- und Ortsbildgestaltung - Wird als schwierig erachtet, da bei Bereitstellung z.B. kommunaler heckenbestandener Flurstücke der beabsichtigte ökologische Mehrwert nicht automatisch gegeben ist Fränkische Moststraße - Mitwirkung der Allianz an dem Kooperationsprojekt „Innovative Weiterentwicklung fränkische Moststraße“ der drei Projektpartner LAG Region Hesselberg, LAG Altmühlfranken, LAG Jagstregion Bildungswege - Das Projekt „Bildungswege“ sollte um den Aspekt „Themenwege“ erweitert werden Gartenlandschaft AMR - Gärten werden allgemein als spannendes und aktuelles Thema gesehen - Das Thema sollte mit anderen Ereignissen gekoppelt werden wie z.B. die „Gartentage“ oder die „Kleine Gartenschau Wassertrüdingen 2019“; auch im „Fränkischen Seenland“ wird das Thema unter dem Motto „Gärten, Parks und Balkone“ gespielt; auch hier könnte angeknüpft werden - Öffnen privater Gärten sollte Teil des Projektes sein - Erweiterung des Angebotes z.B. durch Workshops, Gartencafés 101 Interkommunale Entwicklungsstrategien 5 KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN Interkommunales Entwicklungsleitbild 104 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Das gemeindeübergreifende Entwicklungsleitbild bildet den zentralen Baustein im ILEK und zeigt die grundlegenden Ziele und Leitlinien für eine gemeinsame Entwicklung des Kooperationsraums. Hierfür sind Ziele für die Entwicklung der Landschaftsräume, der Orte und Angebote sowie der Verbindungen formuliert worden. Durch die abstrakten Zielformulierungen können auch noch zukünftige Maßnahmen und Projekte in das räumliche Gesamtkonzept eingebunden werden. Kulturlandschaft bewahren, gestalten und nutzen Das Allianzgebiet wird durch drei unterschiedliche und eigenständige Landschaftsräume gekennzeichnet: - den Landschaftsraum Altmühl-Wiesmet, welcher in weiten Teilen als hochwertiges Schutzgebiet gesichert ist, - die Ausläufer des Mönchswaldes im Bereich der Kommune Mitteleschenbach, - eine Agrarlandschaft mit einzelnen naturnahen Strukturen, welche den größten Teil des Allianzgebietes darstellt. Mit dem Ausbau der vorhandenen landschaftlichen Leitlinien sollen raumwirksame Verbindungsachsen zu den benachbarten Erholungsregionen geschaffen werden. Hierzu dienen die Gewässer und Niederungen als landschaftliche Verbindungsräume zum Altmühlsee und als Naturerlebnisräume zu benachbarten Regionen. Diese markanten Kulturlandschaften sollen langfristig ihre spezifische Charakteristik, nicht zuletzt als Heimat für die Bewohner und als wirtschaftliche Basis für die Landwirtschaft und den Tourismus bewahren. Zur Sicherung sind Maßnahmen zu ergrei- 105 KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN fen, die neben der erforderlichen Pflege historischer Landschaftsbilder auch zeitgemäße Handlungsziele berücksichtigen, die sich z. B. aus dem Klimawandel, der Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung oder der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie ergeben. Lebenswerte Orte und Angebote sichern und entwickeln Eine gemeinsam abgestimmte Entwicklung dient vor allem der Sicherung und Entwicklung der Kerninfrastrukturangebote im Allianzgebiet. Zukunftsweisende und stabilisierende Maßnahmen stellen die Innenentwicklung und die Revitalisierung der Orte dar. Mit dem Fokus auf den Hauptorten der Kommunen sollen vorrangig die bestehenden Infrastrukturangebote, die Wohnstandorte und die örtliche Wirtschaft gestärkt, so wie die Kultur und Bautradition gepflegt und bewahrt werden. Zur Energieeinsparung leisten geeignete und ortsbildverträgliche Lösungen einen Beitrag. Die zahlreichen noch landwirtschaftlich geprägten Ortsteile haben wachsende Bedeutung als Wohnstandort und für Tourismus. Daher sollen hier zukünftig Maßnahmen zur Sicherung und Umnutzung der Bausubstanz und der lebenswerten Gestaltung verfolgt werden. Der Sicherung und Entwicklung des Hochschulstandortes in Triesdorf nimmt einen Sonderstatus ein. Tourismuspotenziale nutzen Eine Chance zur lokalen Wertschöpfung bietet der Ausbau bzw. die Qualifizierung 106 im Tourismus. Hier gilt es, Destinationen an geeigneten Orten im Bereich der Landschaftskorridore und Verbindungsachsen zu definieren und zu entwickeln. Gärten als verbindendes Element bieten hierfür einen Ansatzpunkt. Orte mit Tourismuspotenzial sollen angemessen gefördert und eingebunden werden. Um touristisch auf sich aufmerksam zu machen, ist eine Informationsstrategie aufzubauen. Als Einstiegspunkte in die Region sollten sog. Portale entwickelt werden, welche schwerpunktmäßig an den Zugangsbereichen in das Allianzgebiet liegen. Erhohlungsräume erfahrbar machen Durch den Ausbau der zentralen Wegerouten und die Entwicklung attraktiver Verbindungen und Querungsmöglichkeiten, sollen die Orte und touristischen Angebote untereinander besser vernetzt und die Verbindungen in die benachbarten Tourismusregionen wie zum Altmühlsee gestärkt werden. Ziel ist es, bestehende Wege auszubauen und ggf. zu ergänzen sowie durch die Schaffung thematischer Routen die Erholungslandschaft intensiver erlebbar zu machen. Anbindung zu benachbarten Zentren verbessern Mit attraktiven ÖPNV-Anbindungen an die benachbarten Versorgungszentren und weiterführenden Bildungsstandorten werden die Orte in Ihrer Bedeutung als Wohnstandort und im Hinblick auf touristische Entwicklungen gestärkt. Daher sollen hier Maßnahmen zur Vernetzung der Orte und Angebote im Allianzgebiet untereinander sowie Maßnahmen zur Stärkung der überregionalen Verbindungen, wie dem Bahnhaltepunkt in Triesdorf, verfolgt werden. ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Kulturlandschaft bewahren und nutzen Orte und Angebote sichern und entwickeln Verbindungen sichern und ausbauen 107 KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN Strategiekonzept Arbeiten 108 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Das Strategiekonzept Arbeiten beschreibt grundlegende Ziele zur Sicherung und Entwicklung der Arbeitsplätze im Allianzgebiet, zur Entwicklung und Qualifizierung der vorhandenen Gewerbestandorte und zur Stärkung des örtlichen Handwerks. Charakteristische Nutzungsmischung stärken Die bestehenden mittelständischen Gewerbebetriebe und das örtliche Handwerk bieten wohnortnahe sowie auch überregionale Arbeitsplätze und leisten einen wichtigen Beitrag zur lokalen Wertschöpfung. Das charakterische Nebeneinander von Arbeiten und Wohnen ist typisch für den ländlichen Raum und soll durch die entsprechenden kommunale Rahmenbedingungen auch zukünftig gefördert werden. Bestehende Standortpotenziale nutzen Generell sollten vorrangig bereits erschlossene und bereits geplante Gewerbeflächenreserven entwickelt werden. Aufbauend auf einem gemeindeübergreifenden Flächenmanagement werden Chancen durch die interkommunale Abstimmung und Zusammenarbeit gesehen. Für die flächige Gewerbeentwicklung zählt eine kurzwegige und leistungsfähige Anbindung an das überregionale Erschließungsnetz zu den wesentlichen Standortqualitäten. Im Allianzgebiet sind daher die Gewerbegebiete mit unmittelbarer Anbindung an die B13 für überörtlich agierende Betriebe interessant und bieten entsprechendes Entwicklungspotenzial in Form von Flächenreserven. Dagegen bieten die Gewerbegebiete im Bereich der Hauptorte vorrangig Erweiterungspotenzial für bestehende Gewerbebetriebe. 109 KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN Strategiekonzept Arbeiten Auch hier kann durch die interkommunale Zusammenarbeit, z.B. durch die Schaffung gleicher Rahmenbedingungen, Konkurrenz vermieden und das Wachstum und der Erhalt des Mittelstandes im Allianzgebiet gezielt gefördert werden. Neue Chancen durch Standortqualifizierung Ziel ist es, verstärkt junge Menschen in der Region zu halten bzw. zu gewinnen. Besonders überörtlich bedeutsame Betriebe aus den Bereichen Technologie, Produktion und Großhandel, mit einer Vielzahl an Arbeitsplätzen, sollen gestärkt werden. Neben betrieblichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, stellt die Standortqualifzierung der Gewerbegebiete durch Adressbildung und Marketing, einen wichtigen Ansatzpunkt. Ein attraktives Arbeitsumfeld wertet das Gebiet selbst auf, und ist mit ein wichtiger Faktor zur Ansiedlung artverwandter und innovativer Unternehmen. Nur die Fläche allein ist für viele Unternehmen heute kein überzeugendes Kritierium für die Entwicklung von Gewerbeflächen und Eröffnung von Standorten. Vielmehr spielen neben Lage und Preis auch das gewerbliche Umfeld eine wichtige Rolle. „Gleich zu gleich gesellt sich gern“ - so wird durch die Profilierung von Gewerbegebieten, durch die Ansiedlung ähnlicher Branchen, eine Perspektive zur Gebietsentwicklung und Schaffung neuer Arbeitsplätze gesehen. tiger Arbeitgeber für die Region und soll gesichert und entwickelt werden. Durch die weitere Vernetzung von Ausbildung, Information und Kooperation mit den Betrieben im Allianzgebiet, bieten sich hier vielfältige Entwicklungspotenziale für Fachkräfte u.a. im Bereich landwirtschaftlicher Produktion und im Energiesektor. Neue Arbeitsfelder durch Vernetzung Mit der Erschließung neuer Arbeitsfelder wird der ländliche Raum als Lebens- und Arbeitsstandort gestärkt. Entwicklungsperspektiven im Allianzgebiet werden vor allem in den Branchen Dienstleistung und Tourismus gesehen. Der Ausbau der Telekomunikationstechnik auf ein leistungsfähiges Niveau ist dafür eine wesentliche Voraussetzung. Interkommunale Abstimmung wirkt sich hier positiv, durch z.B. kurzwegige Anbindungen an benachbarte Knotenpunkte, aus. Erste Projektbausteine: A1 - Wirtschaftsoffensive AMR A2 - Gewerbestammtisch A3 - Außendarstellung GE A4 - Hand in Hand A5 - AMR - Gutschein Stärkung und Entwicklung des Hochschul- und Bildungsstandortes Der überregionale Bildungsstandort in Triesdorf, mit Hochschule und weiterführenden Bildungseinrichtungen, ist ein wich- 110 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Stärkung des Hochschul- und Bildungsstandortes in Triesdorf Standortpotenziale ausbauen und neue Arbeitsfelder erschließen Örtliches Handwerk sichern und integrieren 111 KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN Strategiekonzept Wohnen 112 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Das Strategiekonzept Wohnen formuliert die Ziele, welche für eine Stabilsierung und abgestimmte Entwicklung der Siedlungsbereiche im Allianzgebiet von zukünftiger Bedeutung sind. Auf Grundlage einer gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit sind die vorrangige Entwicklung der Stadtund Ortskerne durch attraktive Wohnungsangebote für Alt- und Jung, die Sicherung der Kerninfrastrukturangebote und die Revitalisierung der Ortsteile die zentralen Oberziele. Innenentwicklung vor Außenentwicklung Generell ist der Innenentwicklung Vorrang vor einer weiteren Außenentwicklung einzuräumen. Dabei sollen Gebäude- und Flächenreserven in den historischen Stadtkernen und Altorten und bereits erschlossene Wohnbaufllächenreserven vorrangig entwickelt werden, bevor weitere Neubauflächen am Ortsrand entstehen. Eine Vorratshaltung von Wohnbauflächen sollte weitestgehend vermieden und auf den tatsächlichen mittelfristigen Bedarf abgestimmt werden. Historische Stadtkerne bewahren und lebenswert gestalten Das baukulturelle Erbe, besonders in den mittelalterlichen Stadtkernen, prägt das kulturhistorische Ortsbild im Allianzgebiet. Die Ortskerne sollen auch zukünftig die räumliche und soziale Mittelpunktsfunktion erfüllen. Der Erhalt und die Nutzung der Ortskerne, mit den ortsbildprägenden Gebäuden und charakteristischen, öffentlichen Räumen, ist eine essentielle Entwicklungsgrundlage für das zukünftige Leben und Wohnen im gesamten Ort. Städtebauliche Missstände sollen hierbei möglichst im Rahmen der Städtebauförderung oder 113 KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN Strategiekonzept Wohnen Dorferneuerung behoben werden. Ebenso sind die Schaffung von bauleitplanerischen Rahmenbedingungen im Ortskern ein geeignetes Steuerungsinstrument. Baulücken und Leerstände nutzen Vielfältiges Entwicklungspotenzial bieten die großen Gebäudevolumen von ehem. landwirtschaftlichen Anwesen und von innerörtlichen Gewerbeleerständen, welche konkret bzw. in absehbarer Zukunft ein großes Potenzial zur Schaffung von neuen Wohnungsangeboten darstellen. Durch die Aktivierung dieser Gebäudesubstanz wird ein wichtiger Beitrag zur Revitalisierung der Altorte geleistet. Für die Nutzung dieser Potenziale ist die flächendeckende Erfassung von Baulücken, Leerständen und untergenutzten Gebäuden erforderlich. Geeignete Maßnahmen hierfür sind z.B. kommunale Förderprogramme, Gestaltungsempfehlungen und das Aufzeigen beispielhafter Sanierungen und Umnutzungen von z.B. ehem. landwirtschaftlichen Scheunen. Sicherung und Attraktivierung der Ortsteile Die zahlreichen kleinen und landwirtschaftlich geprägten Ortsteile im Allianzgebiet sollen in ihrer heutigen Form erhalten und durch revitalisierende Maßnahmen für junge und alte Menschen lebenswert gestaltet werden. Ziel ist der Erhalt der Bedeutung für die Funktionen Wohnen und Landwirtschaft und die Schaffung neuer Perspektiven für z.B. Tourismus durch Diversifizierung der Landwirtschaft. Erste Projektbausteine: W1 - Flächenmanagement WO W2 - Ortskernrevitalisierung / Innenentwicklung W3 - Ambulant betreute Pflegegruppe W4 - Betreutes Wohnen im Hauptort W5 - Neues Leben im alten Haus W6 - Bürgerhaus Stärkung der Hauptorte durch bedarfsgerechte Wohnungsangebote In den Hauptorte im Allianzgebiet befinden sich die größten Wohnungsangebote sowie die Angebote zur Versorgung und Kerninfrastruktur. Zur Stabilisierung der Hauptorte und im Hinblick auf zukünftige Nachfrage und Bedarf sollen diese vorrangig durch die Schaffung von attraktiven Wohnungsangeboten für z.B. barrierefreies Wohnen für Senioren, Wohnraum für junge Familien, 2-3 Zimmer-Wohungen sowie Single- und Studentenwohnen bedarfsgerecht entwickelt werden. 114 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Baukultureles Erbe bewahren und nutzen Innerörtliche Flächenpotenziale vorrangig entwickeln Orte lebenswert und attraktiv gestalten 115 KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN Strategiekonzept Bildung, Versorgung und Infrastruktur 116 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Das Strategiekonzept Bildung, Versorgung und Infrastruktur formuliert die Ziele zur Sicherung und Entwicklung der Angebote für ÖPNV und Mobilität, Kerninfrastruktur, sozialer Angebote für Alt und Jung im Allianzgebiet. Zukünftige Herausforderungen können hierbei durch den Ausbau der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit besser bewältigt und Synergien stärker genutzt werden. Versorgungs- und Infrastrukturangebote in den Hauptorten sichern und entwickeln Der Erhalt bzw. die Entwicklung der Kerninfrastruktur in den Hauptorten der Kommunen ist Voraussetzung für die Sicherung der Wohnstandorte im Hauptort selbst und in den umliegenden Ortsteilen. Die Hauptorte übernehmen wichtige Versorgungsfunktionen für den kurz- bis mittelfristigen Bedarf, im Bereich der Bildung und durch Angebote zur Seniorenbetreuung. Ziel ist, neben dem Erhalt, die bedarfsgerechte Schaffung von ergänzenden Angeboten u.a. im Bereich der sozialen Infrastruktur (Betreuung von Jung und Alt, Bildung, etc.). Vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft ist ein wichtiges Augenmerk die Sicherung bzw. der Ausbau der medizinischen Versorgung vor Ort. Angebote in den Ortsteilen schaffen Die Attraktivität der kleineren Ortsteile wird durch Angebote für Versorgung und soziales Miteinander nachhaltig verbessert. Ansatzpunkte bieten hier die Sicherung bzw. Schaffung der Teilgrundversorgung durch alternative Geschäftsmodelle wie z.B. ein Dorfladen oder die Kombination von Gastronomie mit ergänzenden Angeboten zur Grundversorgung und regionalen Produktvermarktung. 117 KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN Strategiekonzept Bildung, Versorgung und Infrastruktur Hochschulstandort sichern und entwickeln Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ist zusammen mit den weiterführenden Bildungseinrichtungen ein Alleinstellungsmerkmal im Allianzgebiet. Als bedeutender Standort für Aus-, Weiter- und Fortbildung sowie als örtlicher Arbeitgeber sollen die Einrichtungen gesichert, entwickelt und in Weidenbach und Triesdorf durch bedarfsgerechte Angebote für Schüler, Studierende, Fortbildungsteilnehmer und Beschäftigte attraktiv gestaltet werden. Weiterer Handlungsbedarf wird in der Gestaltung einer attraktiven Wegeverbindung zwischen dem Ankunftspunkt am Bahnhof sowie den Weidenbacher Sporteinrichtungen sowie dem Einkaufsmarkt und der Bildungseinrichtung in Triesdorf gesehen. Verbindungen zu den benachbarten Zentren ausbauen Eine leistungsfähige ÖPNV-Anbindung zu den benachbarten Zentren Ansbach, Gunzenhausen und Windsbach und dem naheliegenden Ballungsraum Nürnberg, trägt maßgeblich zur Standortqualität der Orte im Allianzgebiet bei. Ziel ist die Sicherung und der Ausbau der Verbindungen zu den Versorgungs- und Arbeitsplatzangeboten und zu weiterführenden Bildungseinrichtungen. Als überregionaler Knotenpunkt und Ankunftspunkt in das Allianzgebiet soll der Bahnhof-Triesdorf als Kreuzungspunkt von der Bahnstrecke Treuchtlingen - Würzburg und der Bundesstraße B13 mit kurzwegiger Anbindung an die A6 gesichert, attraktiv 118 gestaltet und bedarfsgerecht ausgebaut werden. Potenzial wird hier u.a. in der Schaffung ergänzender Angebote zur Versorgung sowie durch Angebote für Pendler durch z.B. Park&Ride gesehen. Mit der Sicherung und dem Ausbau des ÖPNV Buslinienverkehrs sollen die Verbindungen der Hauptorte im Allianzgebiet untereinander und überörtlich in Richtung Bechhofen / Wassertrüdingen, zum SBahnhaltepunkt Wicklesgreuth und nach Bad Windsheim gestärkt werden. Individuelle Vernetzung fördern Die zahlreichen kleinen Ortsteile sollen durch geeignete unterstützende Systeme besser an die ÖPNV-Knotenpunkte in den Hauptorten angebunden und dadurch eine individuelle Vernetzung gefördert werden. Zielgruppe sind vor allem Junge Menschen unter 17 und ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Hierfür ist im Gebiet bereits Erfahrung durch den Einsatz eines Bürgerbusses im Markt Weidenbach vorhanden. Entwicklungschancen werden hier durch ein gemeindeübergreifendes Erschließungsmodell zu Versorgungs- und Kulturangeboten gesehen. Erste Projektbausteine D1 - ÖPNV Konzept D2 - Bürgerbus D3 - Parkraumkonzept D4 - Einzelhandelskonzept D5 - Dorfladen D6 - Medizinische Versorgung D7 - Bodenrettung D8 - Seniorenbedarfsplan D9 - Netzwerk Seniorenarbeit D10 - Bedarfsgerechte Kinderbetreuung D11 - Neue Angebote für Jugendliche ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION D12 - Sportinfrastruktur D13 - Bildungseinrichtungen AMR D14 - Ehrenamtspreis AMR D15 - Vereinsnetzwerk AMR D16 - Barrierefreier öffentlicher Raum D17 - Verwaltungskooperation D18 - Breitbandversorgung D19 - ILEK Umsetzungsbegleitung Verbindungen ausbauen Örtliche Versorgungsangebote sichern und entwickeln Bedarfsgerechte Angebote schaffen 119 KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN Strategiekonzept Tourismus und Erholung 120 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Ziel des Strategiekonzeptes ist es, das Allianzgebiet von der günstigen Lage als Tor zum Fränkischen Seenland verstärkt touristisch profitieren zu lassen. Hierbei soll auch dessen verbindende Funktion zwischen den beiden touristischen Regionen „Fränkisches Seenland“ und „Romatisches Franken“ gestärkt werden. Grundlage hierfür sind die bestehenden touristischen Kernqualitäten. Zwischen Fränkischem Seenland und Romatischem Franken - Erlebnislandschaften profilieren Das Allianzgebiet hat unmittelbar Kontakt zu der etablierten Erholungslandschaft Altmühlsee und damit zum Fränkischen Seenland. Hier ist „Wassererlebnis“ eine zentrale Zielstellung. Weiterhin hat das Allianzgebiet Anteile am Erholungsgebiet Mönchswald und Haundorfer Wald, sowie am Natura 2000-Gebiet des Wiesmet. Diese Räume gilt es als Erlebnislandschaften mit eigenständigem Profil und ergänzenden Angeboten in enger Verbindung mit dem Fränkischen Seenland herauszustellen und zu entwickeln. So können mit dem „Wassererlebnis Altmühlsee“ das „Naturerlebnis Wiesmet“ um Ornbau und das „Walderlebnis Mönchswald“ um Wolframs-Eschenbach und Mitteleschenbach verbunden werden. Die historischen Städte Wolframs-Eschenbach, Merkendorf und Ornbau und der Markt Weidenbach mit den historischen Schlossanlagen ergänzen über lokale hochwertige Freizeiteinrichtungen und Kulturangebote das Gesamtportfolio zu einem „Freizeiterlebnis Altmühl-Mönchswald-Region“, das von dem benachbarten Seenland verstärkt profitieren kann. Die einzelnen 121 KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN Strategiekonzept Tourismus und Erholung Erlebnisräume sind entsprechend ihres Charakters durch geeignete Maßnahmen aufzuwerten. Übernachtungsangebot gezielt ausbauen Die bereits vorhandene touristische Infrastruktur ist insbesondere in den Bereichen auszubauen, die helfen, in Verbindung mit dem benachbarten Fränkischen Seenland, Lücken zu schließen. Möglichkeiten werden zum einen in Beherbergungsangeboten für Familie und Reisegruppen gesehen. In den historischen Orten mit den z.T. leerstehenden großen Gebäuden könnten hierdurch gleichzeitig die Ziele zur Innenentwicklung befördert werden. Zum anderen werden Potentiale im Ausbau innovativer, außergewöhnlicher Übernachtungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit Wasser (Altmühl, Badeseen) gesehen, die junge Besucher anziehen und das Beherbergungsangebot der Gesamtregion ergänzen. Auf die Region aufmerksam machen An den wichtigen Kontaktpunkten und Zugängen gilt es, auf die Qualitäten und das Angebot des Allianzgebiets über sog. Portale, also gestaltete Info-Punkte, aufmerksam zu machen. Hierzu zählen die Hauptorte, der Bahnhof Triesdorf und der Info-Punkt Leidendorf am der B13. Letzterer ist ein bedeutender Orientierungspunkt für die über die B13 anreisenden Gäste ins Fränkische Seenland und entsprechend zu modernisieren und zu einem „Willkommenspunkt“ für das gesamte Fränkische Seenland aufzuwerten. Im Zuge der LEADER-Förderung konnte jüngst ein umfassendes lokales Informa- 122 tionssystem in der Allianz eingerichtet werden, sodass hier kein unmittelbarer Handlungsbedarf besteht. Das vorhandene Info-System ist jedoch beständig aktuell zu halten und gemäß dem Entwicklungsfortschritt modern und ansprechend zu gestalten. Zur Verbesserung der Innen- und Außendarstellung der Allianz ist eine effektive Bündelung und professionelle Aufbereitung touristischer Daten und Angebote der Allianz sowie deren Zulieferung an den touristischen Dachverband erforderlich. Eine entsprechende Stelle könnte ggf. auch die Funktion einer zentralen, personell besetzten Tourismusinformation für das Allianzgebiet mit erfüllen. Vorhanden Attraktionen sichern und neue Angebote entwickeln In erster Linie ist das Ziel, die bestehenden Kultur- und Freizeiteinrichtungen zu stärken und besser auszulasten. Hierzu gehören das Vorhalten einer funktionierenden Infrastruktur und eine zeitgemäße Gestaltung der Objekte und Anlagen. Das Angebot in der Allianz ist über eine Gesamtkonzeption auf die Zielgruppen und untereinander abzustimmen. Darüber hinaus gilt es noch nicht ausgeschöpfte, die Allianz verbindende Potenziale aufzuspüren und in Wert zu setzen. Hierzu zählen die unterschiedlichen, im gesamten Allianzgebiet anzutreffenden Gartenanlagen oder noch unberücksichtigte spirituelle Themenstellungen. Darüber hinaus ist vor allem das Gaststättenangebot in den zentralen Orten zu stärken und zu entwickeln. Perspektiven ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION werden hierbei in innovativen Gastronomiekonzepten mit einem Mix aus regionaler Küche, Einzelhandel und Dienstleistung gesehen. Erfahrbarkeit der Räume qualifizieren Innerhalb der Allianz sind wichtige Rundrouten („Meister rAdelbar“, „Lauschtouren“, „Zweistädteweg“) aktuell eingerichtet. In Ergänzung sind bedeutende Wege über begleitende Baumreihen oder Rastmöglichkeiten zu qualifizieren. Regional und überregional profitiert das Allianzgebiet von der Lage an hochrangigen Wegen und Routen. An diese gilt es als Frequenzbringer anzuknüpfen. Dies gilt zum einen für die Anbindung an das Fränkische Seenland nach Südosten, aber auch für die Anbindung an das Romantische Franken nach Nordwesten. Zu der Destination Romantisches Franken besteht durch die Wasserscheide ein verbindendes Thema. Aktuell endet der Europäische Wasserscheideweg in Ansbach. Um eine Schlüssigkeit zwischen dem Fränkischen Seenland und dem Romantischen Franken mit der Tauber herzustellen, ist eine Konzeption für die Fortführung des Europäischen Wasserscheidewegs ins Allianzgebiet mit der Anbindung der Allianzkommunen erforderlich. auf die Region aufmerksam machen Erste Projektbausteine: T1 - Gemeinsamer Auftritt T2 - Interkommunale Tourismusinformationsstelle T3 - Portal Triesdorf Bahnhof T4 - Infopunkte AMR T5 - AMR Aktuell T6 - Freizeiterlebniswelt AMR T7 - Erfahrbares AMR T8 - Qualifizierung Wegenetz T9 - Attraktive Beherbergungsangebote T10 - Dorfmittelpunkt Wirtshaus T11 - Wasser und außergewöhnliches Übernachten T12 - Tradition und Sammelleidenschaft T13 - Kirchen und spirituelle Angebote T14 - Weiterführung „Europäischer Wasserscheideweg“ T15 - Liftnutzung rund ums Jahr vorhandene Attraktionen sichern Erfahrbarkeit der Räume qualifizieren 123 KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN Strategiekonzept Klima, Energie und Landnutzung 124 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Regionale Wertschöpfung erhöhen, Diversifizierung ausbauen Neben dem Marktfruchtanbau und der Biogasproduktion werden im Allianzgebiet auch Produkte wie Kraut, Kartoffeln, Fleisch oder Honig direkt vermarktet. Die Direktvermarktung ab Hof ist im Allianzgebiet vertreten, aber nicht prominent. Nach wie vor sind regionale Produkte bei den Verbrauchern gut nachgefragt. Dies gilt sowohl für den Einkauf direkt ab Hof, als auch für die Nachfrage in Gaststätten, sodass hier noch Entwicklungspotenzial besteht. Der Aufbau von individuell betreuten Hofläden wird durch das ALE als Maßnahme zur Schaffung von Einkommensalternativen bezuschusst. Die Bewirtschaftung von Feld und Flur ist die Basis für das Einkommen der landwirtschaftlichen Betriebe. Die Landwirtschaft ist gleichzeitig auf das Engste mit den Themen verknüpft, die von der Landschaft und ihrer Tradition leben. Zu nennen wäre hier der Freizeit- und Tourismussektor. Aber auch die Ausstattung der Landschaft mit naturnahen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere, der Schutz von Wasser und Boden sowie die Produktion gesunder, regional erzeugter Lebensmitteln liegen in den Händen der Landwirtschaft. Im Rahmen der Energiewende nimmt sie durch die Produktion regenerativer Energie ebenfalls eine bedeutende Rolle ein. Ziel ist es, die vorhandene Kulturlandschaft zusammen mit den landwirtschaftlichen Betrieben zukunftsfähig zu halten bzw. zu machen. Mit dem Fokus ausschließlich auf die lokale Kundschaft ist ein wirtschaftliches Auskommen für Direktvermarkter in der Regel kaum möglich. Deshalb gilt es eine breitere Basis zu errichten, z.B. in einem Netzwerk zwischen Betrieben und Gaststätten oder etablierten Vermarktungsinitiativen, wie Regionalbuffet oder Regionaltheke. Mit der Belieferung von Schulen, Kitas, Essen für Senioren oder Catering sollten erweiterte Einnahmequellen ausgelotet werden. Flankierend gilt es die belieferten Gaststätten und Restaurants untereinander zu vernetzen, sodass ein gemeinsames, abgestimmtes Marketing, z.B. in Form von Themenwochen oder Werbung für den Einzelnen, effektiv gestaltet werden kann. Ein gebündeltes Angebot, der in der Allianz oder auch darüber hinaus produzierten oder hergestellten Produkte, ist aktuell nicht vorhanden. Mit Weidenbach/Triesdorf und den gut besuchten Bildungseinrichtungen besteht eine hoch frequentierte Örtlichkeit, 125 KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN Strategiekonzept Klima, Energie und Landnutzung um regionale Produkte, neben dem ab Hof Verkauf, auch zentral anbieten zu können. Haushaltsnahe Dienstleistungen bieten eine weitere Möglichkeit, die Einkommensbasis landwirtschaftlicher Betriebe zu verbreitern. Hier können landwirtschaftliche Betriebe einen Beitrag zum demographischen Wandel in der Allianz leisten, indem sie professionelle Dienstleistungen der Hauswirtschaft anbieten. Ein entsprechendes Modellvorhaben hilft, die erforderlichen Rahmenbedingungen für weitere interessierte Betriebe auszuloten. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unterstützt und fördert den Aufbau von hauswirtschaftlichen Dienstleistungen als Betriebszweig innerhalb der Landwirtschaft. Günstige Produktionsbedingungen schaffen und erhalten Für das Allianzgebiet ist die Landwirtschaft in Verbindung mit der Erzeugung von Biogas weiterhin eine tragende Säule, die es weiter zu stabilisieren und zu stützen gilt. Günstigere Produktionsbedingungen für die Land- und Forstwirtschaft sind dabei wesentliche Voraussetzungen. Mithilfe der Flurneuordnung kann sowohl bei land- als auch bei forstwirtschaftlichen Betrieben durch Neuordnung der Eigentums- und Pachtverhältnisse die Bewirtschaftung verbessert und die Wettbewerbsfähigkeit erhöht werden. Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur sind insbesondere dann erforderlich, wenn die Feldstückgrößen unter dem Landkreisdurchschnitt liegen bzw. wenn das letzte Flurneuordnungsverfahren schon lange Zeit zurückliegt. 126 Weit problematischer als in der Flur stellen sich die Besitzverhältnisse in den Kleinprivatwäldern dar. Hier kann ohne die Überwindung der Strukturnachteile durch zersplitterte und kleine Flurstücke die Waldpflege und die Mobilisierung von Holzvorräten nicht wirtschaftlich realisiert werden. Die Durchführung der Bodenneuordnung auf Basis des freiwilligen Landtausches bietet sich hier an, ist aber nicht in allen Fällen sinnvoll und zielführend. Vorrangig ist die Verbesserung der Erreichbarkeit der Waldstücke zur Bringung des Holzes (Waldwegebau). Hier gilt es bei Bedarf gemeinsam mit den Eigentümern das geeignete Instrument fallbezogen zu ermitteln. Kernwegenetz entwickeln Die Ansprüche an ein landwirtschaftliches Wegenetz haben sich nicht zuletzt aufgrund der veränderten Pachtverhältnisse und der steigenden Technisierung in der Landwirtschaft verändert. Hinzu kommt, dass durch die Freizeitgesellschaft vermehrt Anforderungen an die Gestaltung der Landschaft und deren Erlebbarkeit formuliert werden. Ziel ist deshalb ein zeitgemäßes, multifunktionales, für Landwirte und Freizeitnutzung gleichermaßen funktionierendes und akzeptiertes Kernwegenetz bei bewältigbaren Unterhaltungskosten herzustellen. Biodiversität in Feld und Flur fördern Flurneuordnungsverfahren können auch zur Erreichung ökologischer Zielsetzungen eingesetzt werden, sofern sie mit agrarstrukturverbessernden Maßnahmen gekoppelt sind. Im Allianzgebiet gilt es dieses Instrument insbesondere zur Förderung der Biodiversität in Feld und Flur einzusetzen. In einem ersten Schritt wäre die ökologische Flurneuordnung, ggf. in Verbindung mit ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION weiteren Instrumenten wie Ökopool und Ökokataster, auf freiwilliger Basis in dem naturschutzfachlich hochwertigen Gebiet des Wiesmet zu erproben. Ein weiteres Einsatzfeld wäre die Umsetzung von Gewässerentwicklungsmaßnahmen im Zuge der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Dem Klimawandel begegnen - Energieeffizienz steigern Die Allianz hat den Vorteil aus einem vielfältigen regenerativen Energiemix schöpfen zu können. Dies gilt für Wind, Sonne, Wasser und Biogas. Die Wertschöpfungspotenziale an regenerativen Energien sind jedoch weitgehend ausgeschöpft. Entlang der Bahnlinien bestehen noch Potenziale für Freiflächenphotovoltaikanlagen, deren Eignung jedoch jeweils spezifisch zu prüfen ist. Die Holzvorräte in den Wäldern könnten ebenfalls noch verstärkt zur Energiegewinnung herangezogen werden. Um die Wertschöpfung des durch regenerative Energien erzeugten Überschusses in der Allianz oder zumindest der Region halten zu können, gilt es zukunftsfähige Modelle in Zusammenarbeit mit benachbarten Allianzen zu entwickeln. In einem nächsten Schritt gilt es die Ressourcen nachhaltig zu nutzen und dem Klimawandel aktiv entgegenzutreten. Energieeffizienz, und -einsparung sind hier wichtige Bausteine. Die Erstellung von Energiekonzepten in Abstimmung mit überörtlichen Bestrebungen z.B. des Landkreises, die Optimierung örtlicher Nahwärmenetze, aber auch kleinere Maßnahmen wie z.B. die Umrüstung von herkömmlicher Straßenbeleuchtung auf sparsame LED Lampen oder die Unter- stützung von Elektromobilität, können hier einen Beitrag leisten. Ein weiteres Handlungsfeld stellt die energetische Sanierung von Ortskernen dar. Hier gehen Klimaschutzziele mit dem Ziel der Innenentwicklung und der Stabilisierung und Aktivierung der Ortskerne Hand in Hand. Da bei der Sanierung, im Vergleich zum Neubau, weniger Ressourcen benötigt werden, kann CO2, das durch die Produktion neuer Materialien und während des Bauprozesses angefallen wäre, eingespart werden (graue Energie). Leerstände könnten auf diese Weise zu attraktiven Objekten in zentraler Lage werden. Hier steht die Allianz noch am Anfang. Auch der Bereich der Nahwärmenetze kann allianzübergreifend noch verstärkt in Angriff genommen und neben kommunalen Gebäuden auch in privaten Bereichen eingerichtet werden. Erste Projekte: E1 - Modellprojekt energetische Sanierung historischer Gebäude E2 - Interkommunales Energie- und Klimaschutzkonzept E3 - Elektromobilitätskonzept AMR E4 - Erneuerbar und effizient E5 - Virtuelles Kraftwerk Regionale Wertschöpfung erhöhen Biodiversität in Feld und Flur fördern L1 - Leistungsfähiges Kernwegenetz L2 - Freiwillige ökologische Flurneuornung AMR L3 - Waldneuordnung L4 - AMR Buffet L5 - Gartenakademie L6 - Die Kuh im Dorf Energieeffizienz steigern 127 KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN Strategiekonzept Orts- und Landschaftsbild 128 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Die Landschaft ist bis auf wenige Ausnahmen von Menschen gemacht und sie wandelt sich beständig durch das Handeln des Menschen. Bisher formten vor allem die Fortschritte in der Technisierung, der Zwang zur ökonomischen Effizienz und die Rahmenbedingungen der EU-Agrarpolitik das Landschaftsbild. In jüngerer Zeit ist es die Energiewende, die das gewohnte Bild der Kulturlandschaft verändert. Mit der Biodiversitätsstrategie bestehen auf nationaler Ebene Handlungsziele zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, die es gilt, erfolgreich umzusetzen. Die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) stellt den nachhaltigen Ressourcenschutz und den Erhalt der ökologischen Funktionsfähigkeit der Gewässer in den Mittelpunkt. Damit reicht es heute nicht mehr aus, Kulturlandschaft zu bewahren. Vielmehr sind Regionen angehalten, sich mit der Kulturlandschaft gestalterisch auseinanderzusetzen und sich in Bezug auf erforderliche Maßnahmen zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie zu verständigen. Ziel des Strategiekonzeptes ist es, darzustellen, wie sich die Kulturlandschaft des Allianzgebietes unter Berücksichtigung vielfältiger Anforderungen, zukünftig als Lebens- und Wirtschaftsraum entwickeln soll. Landschaftliche Eigenart bewahren und Dynamik zulassen Die wertvollen Teile der Landschaft gilt es, mit nachhaltigen Nutzungskonzepten zu bewahren und zu entwickeln. Ein besonderes Augenmerk ist hierbei auf die Schutzgebiete nach europäischem Recht (Natura 2000-Gebiete) von Wiesmet, Obere Altmühl mit Brunst-Schwaigau und Wiesmet sowie 129 KAPITEL 5: INTERKOMMUNALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN Strategiekonzept Orts- und Landschaftsbild der Gewässerverbund schwäbische und Fränkische Rezat zu richten. Für die hier vorkommenden Arten und Lebensräume besitzt das Allianzgebiet eine besondere Verantwortung, sodass hier Maßnahmen zu ergreifen sind, die langfristig den Erhalt der wertvollen Vorkommen garantiert. Hierzu gehört auch über die Instrumente der Flurneuordnung die Verbesserung der ökologischen Bedingungen und eine den Schutzzielen angepasste Pflege zu unterstützen. Die Wälder, mit ihren vielfältigen Funktionen für den Ressourcen-, Biotop- und Artenschutz sowie ihrer Bedeutung für die Erholung, sind zu erhalten und langfristig zu standortgerechten Mischwäldern zu entwickeln. Kulturlandschaft gestalten und Biodiversität verbessern Die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft auf der einen Seite erfordert auf der anderen Seite Schwerpunkte für die Lebensräume bedrohter Pflanzen- und Tierarten und deren Vernetzung. Im Allianzgebiet zählen hierzu die wesentlichen in der Landschaft vorhandenen Leitlinien, wie die Gewässer mit ihren Talräumen sowie Wege. Gewässer entwickeln Die Tallagen gilt es als Verbindungskorridore im Sinne von Vernetzungsstrukturen für Pflanzen- und Tiere zu entwickeln. Dies bedeutet, die Täler offen zu halten, Grünlandnutzung in den Auen und naturnahe Führung der Gewässerläufe. Für den vorbeugenden Hochwasserschutz und zur Erfüllung der Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie ist entlang der Gewässer ein Bündel von Maßnahmen erforderlich. Ziel dieser Maßnahmen ist eine nachhaltige Entwicklung 130 der Gewässer zu größerer Naturnähe. Um weitmögliche Synergien zu erreichen, sind die Maßnahmen sowohl mit den Zielen des Biotop- und Artenschutzes, als auch mit den städtebaulichen Zielsetzungen und den Zielen der Freizeitnutzung abzustimmen. Wege gestalten Durch Baumreihen entlang von Wegen entstehen nicht nur das Landschaftsbild prägende Leitstrukturen. Durch Blühstreifen ergänzt, können sichtbare Reize in der Landschaft gesetzt und gleichzeitig Lebensraum für Pflanzen und Tiere geschaffen werden. Durch diese zusätzlichen Aufwertungen werden nicht nur die räumlichen Verbindungen in der Allianz hervorgehoben, sondern auch ökologischer Zugewinn erzeugt. Ortsbilder pflegen Orte und Landschaft führen ein symbiotisches Dasein, sodass in der Entwicklung der Orte ein sensibler Umgang gefordert ist. Da gilt es die gewachsene Ortsstruktur an die neuen Anforderungen wie den demographischen Wandel durch Ortsentwicklung- und Sanierungsmaßnahmen anzupassen, für die im Zuge des Strukturwandels leerstehenden Gebäude und Scheunen neue Inhalte zu finden oder die Plätze und Straßen wieder als Aufenthaltsräume zu begreifen und damit das Allianzgebiet zukunftsfähig zu machen. Attraktiv und sicher gestaltete Ortseingänge vermitteln einen positiven Eindruck von einem Ort und geben gleichzeitig ein deutliches Signal an Autofahrer, langsam zu fahren und auf Fußgänger Rücksicht zu nehmen. Als Instrumente stehen hierfür die Dorferneuerung oder Programme der Städ- ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION tebauförderung zu Verfügung. Im Zuge des ILEK-Prozesses wurden in folgenden Orten Maßnahmen zur Ortsentwicklung- und Sanierung als sinnvoll identifiziert: - Stadt Merkendorf: Stadt Merkendorf, Heglau, Waizendorf und alle laufenden Verfahren in den Ortsteilen Bahnhof Triesdorf, Willendorf, Kleinbreitenbronn, Großbreitenbronn, Bammersdorf, Gerbersdorf, Hirschlach, Neuses, Weißbachmühle - Gemeinde Mitteleschenbach: Mitteleschenbach, Gersbach, Käshof - Stadt Wolframs-Eschenbach: Stadt Wolframs-Eschenbach, Adelmannsdorf, Biederbach, Reutern, Selgenstadt, Waizendorf, Wölterndorf - Stadt Ornbau: Ornbau, Gern und laufendes Verfahren Oberndorf - Markt Weidenbach: Alle laufenden Verfahren in Weidenbach / Triesdorf und allen Ortsteilen Esbach, Irrebach, Kolmschneidbach, Leidendorf, Nehdorf, Weiherschneidbach An der Kontaktstelle zur Landschaft besteht für die Neubautätigkeit das Erfordernis den Übergang qualitätsvoll zu gestalten und die Ränder, wie es z.B. mit den Streuobstwiesen im Raum auch Tradition besitzt, in die Landschaft einzubinden. Die Gewässer, die durch die Orte oder am Rande der Orte fließen, sind natürliche Korridore, die den Ort mit der Landschaft verbinden. Es gilt das Wasser in den Orten als Wert zu erkennen, es für alle Bewohner erlebbar zu machen und die Ufer als nutzbare Freiräume z.B. in Verbindung mit der Umsetzung der EUWasserrahmenrichtlinie zu entwickeln. Bedeutende Gärten öffnen Eine Besonderheit der Allianz stellen die sich noch deutlich abzeichnenden Gärten um die ehemaligen Befestigungsanlagen, aber auch herrschaftliche Gärten dar. Diese Gärten sind wie z.B. der Bibelgarten in Ornbau oder der Krautgarten in der Stadt Merkendorf bereits in Wert gesetzt und für die Öffentlichkeit zugänglich. Für das Ortsbild und die Identifikation mit dem Raum bedeutsame Gärten gilt es zu pflegen, wo erforderlich zu sanieren, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und untereinander und mit regionalen Bestrebungen zu vernetzen. Wege gestalten Ortsbilder pflegen Erste Projektebausteine 01 - Gestaltungshandbuch Ortsmitte und Ortsrand 02 - Gartenlandschaft AMR 03 - Wasserreich AMR 04 - Bildungs- und Themenwege AMR 05 - Blühstreifen und Bäume 06 - Fränkische Moststraße bedeutende Gärten öffnen 131 Handlungsfelder und Projekte 6 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Projekt- und Maßnahmenkatalog Projekte & kurz-, mittel, langfristig Maßnahmen Projektkatalog Gemeinsame und zielorientierte Projektentwicklung Das ILEK ist ein langfristig ausgelegtes Konzept. Ein Konzept, das in kleinen, beständigen Schritten zu einem großen Ganzen vorangetrieben wird. Hierzu bedarf es engagierter Menschen vor Ort, die sich einzelnen Projekten annehmen und durch deren Umsetzung dem Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept zum Leben verhelfen. Zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern, sowie weiteren Akteuren, wie z.B. Vereinen, Verbänden, Behörden und Partnern aus der Wirtschaft sind aus dem gemeindeübergreifenden Entwicklungsleitbild und den Strategiekonzepten zahlreiche Projekte entwickelt und abgestimmt worden. Diese Projekte zeigen aus heutiger Sicht, wie eine konkrete Umsetzung der abstrakten Ziele und Strategien für das Allianzgebiet erfolgen kann. 134 Das im Rahmen des ILEK entwickelte gemeindeübergreifende Leitbild stellt in erster Linie ein starkes und einprägsames Bild für die zukünftige Entwicklung und Strukturierung des Allianzgebiets dar. Die hieraus abgeleiteten thematischen Strategiekonzepte geben vertiefte räumliche und inhaltliche Zielstellungen. Die Projektvorschläge begründen sich aus diesen Leitlinien und sind folgenden Themenbereichen zugeordnet: nur gemeinsam, z.B. in einem interkommunalen Verbund gestemmt werden können, aber auch kleinere und kleinste Projekte, die durch örtliche Initiativen oder bürgerschaftliches Engagement umsetzbar sind. Sie wurden von der Lenkungsgruppe je nach Dringlichkeit der kurzfristigen oder der mittelfristigen Umsetzung zugeordnet. Arbeiten Wohnen Bildung, Versorgung und Infrastruktur Tourismus und Erholung Klima, Energie und Landnutzung Orts- und Landschaftsbild Örtliche Projekte Projekte, die zwar die gemeinsamen Ziele des Allianzgebiets unterstützen, aber in der Verantwortung einer jeweiligen Kommune liegen, werden als sogenannte „Örtliche Projekte“ gesondert gelistet. Sie können in der Regel durch Förderprogramme der Ländlichen Entwicklung sowie der Städtebauförderung finanziell unterstützt werden. Gemeinsame Projekte Die Projekte sind hierbei nicht homogen. Es gibt große und umfangreiche Projekte, die Zeithorizont Den Projekten sind bereits zeitliche Prioritäten zugewiesen. Diese Priorisierung - ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION durch eine kurz-, mittel- oder langfristige Umsetzung ist nicht verbindlich und dient vielmehr der Herausarbeitung von vordringlichen Projekten. Soweit möglich, wurden die Projekte in den Strategiekonzepten verortet und können über die zugewiesene Nummer dort aufgefunden werden. Projekt- und Maßnahmenkatalog Die nachfolgenden Projekt- und Maßnahmenlisten beinhalten eine Beschreibung der mit dem jeweiligen Projekt verbundenen Ziele, sowie der zur Umsetzung des Projekts erforderlichen Maßnahmenbausteine. Benannt sind weiterhin die zuständigen Kommunen, mögliche Trägerschaften für das Projekt, sowie Hinweise auf mögliche Förderungen. Im Zuge der Projektentwicklung müssen die aktuellen Fördermöglichkeiten staatlicher Stellen konkret abgeklärt werden. Häufig sind für die Umsetzung eines Projektes mehrere Zuwendungsgeber möglich oder erforderlich. Die nachfolgend benannten Projekte sind nicht abschließend. Weitere Projekte, die dabei helfen, die im Leitbild und den Strategiekonzepten dargelegten Ziele zu unterstützen, können im Laufe der Zeit ergänzt werden. 135 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Strategiekonzept Arbeiten Strategiekonzept Wohnen Strategiekonzept Bildung, Versorgung, Infrastruktur Oberziele: - Sicherung der regionalen Arbeitsplätze - Qualifizierung der Gewerbestandorte - Stärkung des örtlichen Handwerks Oberziele: - Vorrangige Entwicklung der Stadt- und Ortskerne - Attraktive Wohungsangebote für Alt und Jung - Versorgungs- und Infrastrukturangebote in den Hauptorten und Ortsteilen sichern bzw. schaffen Oberziele: - Stärkung des ÖPNV + Ausbau der Mobilität - Sicherung und Ausbau der Kerninfrastruktur - Schaffung sozialer Angebote für Alt und Jung - Ausbau der Interkommunalen Zusammenarbeit Erste Projekte: A1 - Wirtschaftsoffensive AMR A2 - Gewerbestammtisch A3 - Außendarstellung GE A4 - Hand in Hand A5 - AMR - Gutschein Erste Projekte: W1 - Flächenmanagement WO W2 - Ortskernrevitalisierung / Innenentwicklung W3 - Ambulant betreute Pflegegruppe W4 - Betreutes Wohnen im Hauptort W5 - Neues Leben im alten Haus W6 - Bürgerhaus Erste Projekte: D1 - ÖPNV Konzept D2 - Bürgerbus D3 - Parkraumkonzept D4 - Einzelhandelskonzept D5 - Dorfladen D6 - Medizinische Versorgung D7 - Bodenrettung D8 - Seniorenbedarfsplan D9 - Netzwerk Seniorenarbeit D10 - Bedarfsgerechte Kinderbetreuung D11 - Neue Angebote für Jugendliche D12 - Sportinfrastruktur D13 - Bildungseinrichtungen AMR D14 - Ehrenamtspreis AMR D15 - Vereinsnetzwerk AMR D16 - Barrierefreier Öffentlicher Raum D17 - Verwaltungskooperation D18 - Breitbandversorgung D19 - ILEK Umsetzungsbegleitung 136 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Strategiekonzept Tourismus und Erholung Strategiekonzept Klima, Energie und Landnutzung Strategiekonzept Orts- und Landschaftsbild Oberziele: - Qualifizierung und Entwicklung der touristischen Infrastruktur - Entwicklung der Angebote für Kultur, Freizeit und Tourismus - Verbesserung der Außendarstellung Oberziele: - Energiewende gestalten - Perspektiven für die Landwirtschaft aufzeigen - Regionale Produkte stärken Oberziele: - Bewahrung und Gestaltung der Kulturund Erholungslandschaft - Erlebbarkeit von Orten und Landschaft verbessern Erste Projekte: T1 - Gemeinsamer Auftritt T2 - Interkommunale Tourismusinformationsstelle T3 - Portal Triesdorf Bahnhof T4 - Infopunkte AMR T5 - AMR Aktuell T6 - Freizeiterlebniswelt AMR T7 - Erfahrbares AMR T8 - Qualifizierung Wegenetz T9 - Attraktive Beherbergungsangebote T10 - Dorfmittelpunkt Wirtshaus T11 - Wasser und außergewöhnliches Übernachten T12 - Tradition und Sammelleidenschaft T13 - Kirchen und spirituelle Angebote T14 - Weiterführung „Europäischer Wasserscheideweg“ T15 - Liftnutzung rund ums Jahr Erste Projekte: E1 - Modellprojekt energetische Sanierung historischer Gebäude E2 - Interkommunales Energie- und Klimaschutzkonzept E3 - Elektromobilitätskonzept AMR E4 - Erneuerbar und effizient E5 - Virtuelles Kraftwerk Erste Projekte: O1 - Gestaltungshandbuch Ortsmitte und Ortsrand O2 - Gartenlandschaft AMR O3 - Wasserreich AMR O4 - Bildungs- und Themenwege AMR O5 - Blühstreifen und Bäume O6 - Fränkische Moststraße L1 - Leistungsfähiges Kernwegenetz L2 - Freiwillige ökologische Flurneuordnung AMR L3 - Waldneuordnung L4 - AMR Buffet L5 - Gartenakademie L6 - Die Kuh im Dorf 137 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Handlungsfeld Arbeiten Ausbau und Verknüpfung der Bildungs- und Informationsangebote zur Sicherung und Entwicklung regionaler Arbeitsplätze - Ansprechpartner für öffentliche Fördermöglichkeiten - interkommunale Wirtschaftsförderung, Existenzgründerförderung - Beratung über Möglichkeiten der Unternehmensnachfolge - Lehrstellen- und Arbeitsplatzbörse unterstützt durch die Wirtschaftsförderung des Landkreises und deren Daten zur Ausbildungsdatenbank, Gewerbedatenbank ... - Runder Tisch mit Wirtschaftsförderung und Kommune - Leerstandsmanagement - Objekte identifizieren (Plattform, Nachnutzung) A2 Ag Ik - Wirtschaftsförderung Regierung, Landkreis - Technologie und Gründerzentren (z.B. ARGE TGZ Bayern) - Existenzgründerpakt Bayern - Startup in Bayern - Kommunales Förderprogramm langfristig mittelfristig Wirtschaftsoffensive Altmühl-Mönchswald-Region Umsetzung kurzfristig A1 mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. X Gewerbestammtisch Förderung der Vernetzung, Kontaktpflege und Austausch - Kennenlernen des Gewerbestammtisch (Hesselberg AG) - Vermittlung, Aufbau und Pflege von Kontakten, Hochschule örtliches Gewerbe - Buisiness-Lounge einbinden (Landkreis) - Rotation des Stammtisches an verschiedenen Orten - Vorträge, Events für modellhafte Projekte zur Zusammenarbeit - Koordination mit bestehendem Stammtisch im Austausch - Bildung lokaler Stammtische zur Steigerung der Akzeptanz Ag Ik - Kommunales Förderprogramm - Stiftungen, Fördervereine X Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal, In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein, VHS - Volkshochschule 138 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION A3 Attraktivierung der Gewerbestandorte durch Standortprofilierung und Adressbildung nach Außen - Einrichtung eines Qualitätsmanagements zur Entwicklung von Standortadressen z.B. Technologie und Gewerbe und Profilierung der Standorte durch Bündelung von Branchen und gezielter Vermarktung - Energetische Optimierung von Gewerbestandorten durch z.B. Sonnendächer, Nahwärmenetze Ag Ik mögliche Standorte aus heutiger Sicht: langfristig mittelfristig kurzfristig - Wirtschaftsförderung Regierung, Landkreis - Kommunales Förderprogramm - Stiftungen, Fördervereine -Energiepark Merkendorf X Hand in Hand Darstellung der Handwerksbetriebe im Allianzgebiet - gemeindeübergreifende Darstellung der Handwerksbetriebe - Bewertungsplattform - Vernetzung der Betriebe, Handwerker-Netzwerk A5 Umsetzung Außendarstellung Gewerbe Darstellung der Arbeitsplatzangebote im AMR-Gebiet - Interkommunale Gewerbeschau (Fortführung) der ILEK Kommunen - Außendarstellung, Messeauftritt - Clusterbildung (bspw. Netzwerk Erneuerbare Energien WestMittelfranken) A4 mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. Ag Ik - Städtebauförderung - Wirtschaftsförderung Regierung, Landkreis - Kommunales Förderprogramm X Altmühl-Mönchswald-Region - Gutschein Einführung eines regionalen Gutschein-Systems Ag - Organisation und Vernetzung der Beiligten - Erstellung, Layout und Vervielfältigung eines Mediums (Coupon, Heft, etc. ) - Restaurant- und Kulturpass, Gutscheine für Dienstleistungen z.B. Friseur Ik - Städtebauförderung - Wirtschaftsförderung Regierung, Landkreis - Gewerbeverein X 139 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Handlungsfeld Wohnen W2 Ag mögliche Standorte aus heutiger Sicht: X X Ortskernrevitalisierung / Innenentwicklung (Verknüpfung mit T 10 Dorfmittelpunkt Wirtshaus) Ik Ko PPP - Dorferneuerung - Städtebauförderung - Kommunales Förderprogramm X Ambulant betreute Pflegewohngruppe Schaffung von alternativen Wohnungsangeboten für Senioren in Ag Form von ambulant betreuten Pflegewohngruppen mögliche - Standortqualifizierung Standorte - Umnutzung von Gebäudeleerständen aus heuti- Kombination mit sozialen Angeboten und Dienstleistungen ger Sicht: (Einkaufen, Arztgang, Putzhilfe, Kinderbetreuung, Kulturangebote -Ornbau etc.) -Weiden- Ermittlung der Nachfragesituation bach - Erweiterung der Angebote zur Tages-/Nachtpflege -Merken- Überprüfung und Abstimmung von Beschäftigungsmodellen für dorf Nebentätigkeiten im Bereich haushaltnaher Dienstleistungen (Weidenbach als Modelkommune im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)) 140 X - Bayerisches Landesamt für Umwelt (Flächenmanagement) - Städtebauförderung - Dorferneuerung -Ornbau Ag Schaffung von neuen Wohnungsangeboten im Ortskern - Konzept zur Sanierung bzw. Entwicklung der Ortszentren und von Quartieren - Erarbeitung von Rahmenplänen, Gestaltungs- und Nutzungskonzepten - Baustrukturverträgliche Entdichtung der Altorte - Aktivierung innerörtlicher Brachen durch Grunderwerb durch die Kommune - Beratung zu Fördermöglichkeiten - Schaffung neuer Wohnungsangebote für junge Familien - Schaffung von 2-3-Zimmer-Wohnungen um junge Menschen in der Region zu halten W3 Ik Ko langfristig Reduzierung des Flächenverbrauchs durch Ermittlung der Flächenpotenziale als Grundlage zur Anpassung der Bauleitplanung - Analyse der Innenentwicklungspotenziale, Erstellung einer Flächenmanagement Datenbank: FMD - Aufnahme der Leerstände, Brachen und Potenzialflächen in eine Leerstandsdatenbank - Ermittlung der Verkaufsbereitschaft - Berechnung des örtlichen Wohnbauflächenbedarfs - Vitalitäts-Check - Monitoring - Vermarktungskonzept - Möglichkeit „kommunaler Ankauf-Sanierung-Vermarktung“ prüfen mittelfristig Flächenmanagement Wohnen Umsetzung kurzfristig W1 mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Ornbau Weidenbach WolframsEschb. Caritas Malteser Johaniter Diakonie - Städtebauförderung - Dorferneuerung - Altersgerecht Umbauen, Kommunale und soziale Infrastruktur - Stiftungen, Fördervereine - Investor X X W5 - Städtebauförderung - Dorferneuerung - Altersgerecht Umbauen, Kommunale und soziale Infrastruktur - Stiftungen, Fördervereine - Investor X X X X Neues Leben im alten Haus Vermittlung und Schaffung von Anreizen zur Gebäudesanierung Ag und Sanierung geschützter Bausubstanz - Beratungsstelle für Verkauf und Vermittlung von Immobilien - Erstellung von Sanierungsgutachten durch kommunale Förderung - Anreize zur Sanierung von Wohnraum durch eine kommunale Förderung z.B. pro Kind - Auslobung eines interkommunalen Fassadenwettbewerbs - Neue Nutzungskonzepte z.B. im Bereich Tourismus: Umnutzung historischer Gebäude im Altort als Ferienhaus W6 Ko In langfristig Schaffung von barrierefreien Wohnungsangeboten für Senioren im Ag Altort - Sanierung von historischen Gebäuden bzw. Höfen zur Schaffung von Appartmentwohnungen für Senioren-WG´s - Räumlichkeiten für Treffpunkte und soziale Angebote - Ermittlung der Nachfragesituation für u.a. Betreutes Wohnen, Integriertes Wohnen, Mehrgenerationenwohnen, Freizeitangebote - Überprüfung und Abstimmung von Beschäftigungsmodellen für Nebentätigkeiten im Bereich haushaltsnahe Dienstleistungen (Weidenbach als Modelkommune im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)) mittelfristig Betreutes Wohnen im Hauptort Umsetzung kurzfristig W4 mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. Ko PPP - Städtebauförderung - Dorferneuerung - Kommunales Förderprogramm - Stiftungen, Fördervereine X Bürgerhaus Schaffung von Räumlichkeiten für Kultur uns Soziales im Ortskern von modellhaftem Charakter - Standortanalyse, Ermittlung des Bedarfs in den Orten - Sammlung von Best-Practice Beispielen - Sanierungsgutachten / Konzept für die Umnutzung bzw. Umbau historischer Bausubstanz - Gestaltung der umliegenden Freiflächen als attraktiver Aufenthaltsraum und für multifunktionale Nutzung - Überprüfung und Abstimmung von Beschäftiungsmodellen für Nebentätigkeiten im Bereich haushaltnahe Dienstleistungen (Weidenbach als Modelkommune im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)) - Erster Standort aus heutiger Sicht ist die Sanierung und der Umbau des ehem. Schulhauses in Weidenbach Ag mögliche Standorte aus heutiger Sicht: -Weidenbach Ag Ko - Städtebauförderung - Dorferneuerung - Kommunales Förderprogramm - Stiftungen, Fördervereine X 141 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Handlungsfeld Bildung, Versorgung, Infrastruktur Konzept zur Optimierung und Vernetzung der ÖPNV-Verbindungen örtlich und Anbindung an den Ballungsraum mit dem Ziel den ÖPNV für alle Bürger und Ortsteile zugänglich zu machen - überörtliches Verkehrskonzept, Machbarkeitsstudie, Kapazitätsund Nachfrageerfassung - Optimierung der Buslinie 708 (ab 2016) - Stärkung des Ankunftspunkts „Portal Triesdorf“ als überörtlicher Verkehrsknotenpunkt - Optimierung des ÖPNV zu den Arbeits- und Bildungsstätten - Optimierung der Anbindung an den S-Bahn-Haltepunkt Wicklesgreuth - Ausbau der Schulbuslinien für den öffentlichen Verkehr (Taktung und Frequenz) Ag Ik Ko langfristig mittelfristig Konzept für den öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) Umsetzung kurzfristig D1 mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. - Förderung des ÖPNVs - Städtebauförderung - Landkreis Ansbach Verkehrsvereine X Verbesserung der ÖPNV-Anbindung des Standorts Triesdorf - Schaffung einer überregionalen Anbindung an das Bildungszentrum Triesdorf - Ausbau von Frequenz und Taktung D2 Bürgerbus Einrichtung eines kommunalen Zubringers in Ergänzung zum ÖPNV - Ergänzende Linie zu den Versorgungsangeboten, Kultur- und Freizeitangeboten und Bildungsangeboten wie die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und die örtlichen Bildungseinrichtungen - Organisation durch z.B. einen Verein, Betrieb durch ehrenamtliche Fahrer - Anschaffung eines Busses durch die Kommune - Sponsoring durch örtliche Betriebe - bezuschusstes Jugendtaxi, Fiftyfifty-Taxi - „Einkaufsbus“ zur Sicherung der Mobilität der Bewohner der Ortsteile um für Erledigungen, Arztbesuche selbständig zu bleiben (z.B. 2 Tage pro Woche, vormittags/nachmittags) Ag Ag Ko In - Ländliche Entwicklung, Konzepterstellung - Städtebauförderung - Förderung des ÖPNVs - Stiftungen, Fördervereine, Sponsoren z.B. Banken, Unternehmen, X Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal, In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein, VHS - Volkshochschule 142 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION D4 Ag X X - Städtebauförderung Einzelhandelskonzept Abstimmung der Einzelhandelsentwicklung zur Entwicklung von Ag Angeboten im Zentrum - Gutachten: Bestandsanalyse, Einzelhandelsleerstände und Ermittlung von Flächenpotenzialen - Übeprüfung der Machbarkeit und Möglichkeiten für zentrale Versorgungsangebote und Versorgungsangebote für die Ortsteile - Unterstützung durch günstige Mieten für den Einzelhandel im Ortszentrum D5 Ik Ko langfristig Erstellung eines Parkraumkonzeptes mit beispielhaften Lösungsund Optimierungsvorschlägen - Stellplatzanalyse, Bedarfsermittlung und Planung durch Fachplaner - Überprüfung des Bedarfs an Park&Ride Stellplätzen an Knotenpunkten wie dem Bahnhof Triesdorf - Optimierung, Gestaltung der Großparkplätze der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf - Parkflächen für größere Events z.B. Krautfest, Oldtimer-Treffen etc. - Organisation des Parkens in den historischen Altstädten im Zusammenhang mit dem Ziel einer touristischen Entwicklung mittelfristig Parkraumkonzept Umsetzung kurzfristig D3 mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. Ik - Ländliche Entwicklung, Konzepterstellung - Städtebauförderung - Stiftungen, Fördervereine X X X X Dorfladen (Verknüpfung mit L4 Altmühl-Mönchswald-Region Buffet) Vitalisierung der kleinen Ortsteile durch die Schaffung einer Grundversorgung - Standortsuche und Bereitstellung von Räumlichkeiten - Sammlung von Best-Practice-Beispielen - Kontaktaufnahme mit bestehenden Einzelhandelsketten und Erarbeitung eines Betreibermodells z.B. Genossenschaft oder Verein Ag Ko In - Dorferneuerung - Städtebauförderung - Förderverein, Genossenschaft - lokale Investore, Einzelhandelsketten X 143 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Handlungsfeld Bildung, Versorgung, Infrastruktur Sicherung der hausärztlichen Grundversorgung in allen Orten - Verbesserung bzw. Schaffung der Voraussetzungen für die Ansiedlung - Untersuchung von Standorten, Räumlichkeiten und der Machbarkeit - kommunales medizinisches Versorgungszentrum Ag Ik Ko mögliche Standorte aus heutiger Sicht: - Städtebauförderung - Stiftungen, Fördervereine - Förderung von Hausärzten im ländlichen Raum X X X X X X langfristig mittelfristig Medizinische Versorgung Umsetzung kurzfristig D6 mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. -Weidenbach D7 Bodenrettung Sicherstellung der Rettungs- und Krankentransporte rund um die Uhr - Klärung der Zuständigkeiten - Information und Darstellung der Angebote für das AMR Gebiet - Jugendarbeit durch das Jugend-Rot-Kreuz, Erste Hilfe, Schulsanitätsdienst, Streitschlichtung, soziale Initiativen oder Hilfsprojekte D8 Ag - Stiftungen, Fördervereine - Kommune Ik Ko - Landratsamt, Amt für Senioren und Soziales - Städtebauförderung X Seniorenbedarfsplan Erarbeitung der Grundlagen für die bedarfsgerechte Entwicklung Ag von Angeboten für Senioren - Analyse und Koordination der vorhandenen Angebote für Betreuungs- und Pflegedienstleistungen - Ermittlung der Nachfrage für Wohnungs- und Freizeitangebote für Senioren D9 z.B. Rotes Kreuz Malteser Johanniter etc. Netzwerk Seniorenarbeit Verbesserung der Information über Angebote für Senioren - Zusammenstellung der allianzspezifischen Angebote im und für das Allianzgebiet z.B. im Amtsblatt oder Flyer - Schaffung einer unabhängigen Sozialberatung für Sozialdienstleistungen - Selbsthilfegruppen Ag Ik Ko - Kommunales Förderprogramm - Stiftungen, Fördervereine X Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal, In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein, VHS - Volkshochschule 144 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION D11 Ag Ik Ko X X Neue Angebote für Jugendliche Ausbau der sozialen Angeboten für Jugendliche - Gemeindeübergreifende Jugendarbeit - Errichtung von Jugendtreffs Ag Ik Ko mögliche Standorte aus heutiger Sicht: -Mitteleschenbach D12 - Investitionskostenförderung nach dem Bayerisches Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz - Kommune - Stiftungen, Fördervereine - Gewerbebetriebe langfristig Erweiterung von Betreungsangeboten für Kinder von berufstätigen Eltern - Abstimmung der Betreuungszeiten, ggf. Ausbau kommunaler Betreuungsangebote z.B. Kita, Hort - Interkommunale Zusammenarbeit und Verteilung von Kita-Plätzen zur Abdeckung von Bedarfsspitzen - Gemeindeübergreifende Information und Darstellung der Angebote - Überprüfung der Möglichkeiten für alternative Betreuungsangebote (Betriebshort, Angebote für Schichtarbeiter, Montessori, ....) mittelfristig Bedarfsgerechte Kinderbetreuung Umsetzung kurzfristig D10 mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. - Investitionskostenförderung nach dem Bayerisches Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz - Kommune - Stiftungen, Fördervereine X X Sportinfrastruktur zeitgemäße und bedarfsgerechte Entwicklung der örtlichen Sportstätten - z. B. Hallensport, Breitensport - Klärung Fördermittel - Beteiligung des Landkreises - bestehendes Konzept umsetzen Ag mögliche Standorte aus heutiger Sicht: Ko - Landkreis - Kommune - Stiftungen, Fördervereine X -Weidenbach 145 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Handlungsfeld Bildung, Versorgung, Infrastruktur Sicherung und Entwicklung der Bildungsangebote im Allianzgebiet - Sicherung der Eigenständigkeit der Grundschulen - Sicherung des Mittelschulstandortes (9+2 in Wolframs-Eschenbach) - Ausbau des Bildungsstandorts Triesdorf und Schaffung bedarfsgerechter Infrastrukturen (ÖPNV, baulich) D14 - BayernLB: Förderung von Maßnahmen zur energetischen Sanierung von öffentlichen Gebäuden der kommunalen und sozialen Infrastruktur langfristig X Ag Ik Ko - Landkreis - Kommune Ik - Interkommunal X Vereinsnetzwerk Altmühl-Mönchswald-Region Interkommunale Zusammenarbeit und Netzwerk für die Gruppenund Vereinsarbeit - Zusammenarbeit von Vereinen mit Nachwuchsproblemen z.B. Fußball, AMR-Chor, - Erfahrungsaustausch, Vereinsmanagement D16 Ik Ko Ehrenamtspreis Altmühl-Mönchswald-Region Stärkung des sozialen Zusammenhalts durch die Förderung bzw. Herausstellung ehrenamtlicher Leistung - Ehrenamtsbörse - Nachbarschaftshilfe D15 Ag mittelfristig Bildungseinrichtungen Altmühl-Mönchswald-Region Umsetzung kurzfristig D13 mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. Ag X X Barrierefreier Öffentlicher Raum Umsetzung des Ziels der barrierefreien Gestaltung des öffentlichen Raums bis 2023 - Behindertenparkplätze vor öffentlichen Einrichtungen - Gehwegabsenkungen, Zugänge mit Rampen - Behindertentoiletten im öffentlichen Raum - Herstellung der vollständigen Barrierefreiheit Ag mögliche Standorte aus heutiger Sicht: Ko - Sonderinvestitionsprogramm des Freistaates Bayern - Städtebauförderung X X -Ornbau - Triesdorf Bahnhof Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal, In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein, VHS - Volkshochschule 146 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Zusammenarbeit bei der Verwaltung und Unterhalt der kommuna- Ag len Infrastruktur - interkommunale Vertretungsregelung (z.B. Standesamt, Kläranlage) - Gemeinsame Anschaffungen (z.B. Bauhof, Verwaltung) - Überprüfung der Möglichkeiten für einen interkommunalen Bauhof - Interkommunale Rätesitzung D18 - Städtebauförderung - „Kommunalen Zusammenarbeit“, Bayerisches Staatsministerium des Innern, Für Bau und Verkehr langfristig X Breitbandversorgung Verbesserung der Rahmenbedingungen für Wohnen und Arbeiten durch Ausbau der Telekommunikation - Ausbau der technischen Infrastruktur für hohe Übertragungsraten - Einsatz neuer Technologien z.B. Funk, Glasfaserkabel - Schaffung, bzw. Nutzung von Planungsgrundlagen z.B. Infrastrukturatlas der Bundesnetzagentur D19 Ik mittelfristig Verwaltungskooperation Umsetzung kurzfristig D17 mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. Ag Ik Ko - Richtlinie des Ministeriums für Wirtschaft zur Förderung der Breitbandversorgung - LfA Förderbank Bayern, Infrakredit Breitband X X ILEK Umsetzungsbegleitung Begleitung der Umsetzung von Projekten im Rahmen der Allianz - Initiierung, Koordination und Umsetzung der ILEK - Projekte - Kommunikation und regionale Abstimmung - Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachstellen und Behörden - Eruieren der Fördermöglichkeiten - Marketing, Fundraising Ag Ik - Ländliche Entwicklung - Allianzkommunen X 147 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Handlungsfeld Tourismus und Erholung Qualifizierung der Außendarstellung durch interkommunales Marketing - Tourismusverein AMR aktivieren - gemeinsame Messeauftritte - Logo auf Aktualität prüfen und ggf. neu erstellen - Fortführung bestehender Konzepte z.B. Audio Guide Ag Ik - Allianzkommunen - Wirtschaftsförderung Regierung, Landkreis - Ländliche Entwicklung - LEADER - Sponsoring langfristig mittelfristig Gemeinsamer Auftritt Umsetzung kurzfristig T1 mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. X Aktionslandkarte AMR - interaktive AMR-Karte im Web - jeder Ort stellt seine Besonderheiten ein (bspw. Bündnis für Familien) - Verknüpfung mit den Infoportalen der Gemeinden T2 Interkommunale Tourismusinformationsstelle Schaffung einer interkommunalen Stelle zur Verbesserung des Allianzmarketings - Geschäftsstellenfunktion für Tourismusverein AMR - Ausloten der Tragfähigkeit einer (halben) Personalstelle - Definition Aufgabenfeld (Präsenz, Koordination und Verbesserung der gemeindeübergreifenden Tourismusangebote, Werbemaßnahmen, …) - Findung einer geeigneten Räumlichkeit, Standort/Betrieb klären - Gemeinsame Finanzierung, Finanzierung sichern Ag Ik - Allianzkommunen X Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal, In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein, VHS - Volkshochschule 148 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Schaffung eines ansprechenden Ankunfts- und Orientierungsraums für Besucher - Portal Triesdorf Bahnhof mit attraktiven Zugängen bzw. Wegeverbindungen nach Weidenbach und Merkendorf entwickeln - Orientierung durch Informationstafeln verbessern - Überprüfung der Möglichkeiten zur Schaffung ergänzender Angebote z.B. Kiosk, Fahrradgarage, etc. - Herstellung der vollständigen Barrierefreiheit T4 langfristig - Sponsoring - Dorferneuerung X Ag Weidenbach - Sponsoring - Dorferneuerung X AMR Aktuell Verbesserung der Information durch gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit - Interkommunales Gemeindeblatt / Amtsblatt - Newsletter - gemeinsamer Kultur- und Veranstaltungskalender, Freizeitführer - Veröffentlichung in gedruckter Form und über die Website T6 Merkendorf Infopunkte AMR Verbesserung der Information und Darstellung lokaler Tourismusund Kulturangebote - Umgestaltung Infopunkt Leidendorf zu einem „Willkommenspunkt“ Fränkisches Seenland gemäß Marketingstrategie TV Fränkisches Seenland - Bestehende Infopunkte aktualisieren, modern halten - Einrichtung eines Halte- und Infopunktes am „Seenländer“ zwischen Wiesmet und Mönchswald zur Besucherlenkung und –information über Wiesenbrütergebiet mit Beweidungskonzept T5 Ag mittelfristig Portal Triesdorf Bahnhof Umsetzung kurzfristig T3 mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. Ag Ik - Werbung - Sponsoring X Freizeiterlebniswelt AMR Ag Fortschreibung / Aktualisierung eines touristischen Themen- und Erlebniskonzepts für Alt und Jung - Bestandserfassung der Freizeitangebote im Allianzgebiet - Entwicklung neuer Angebote für Alt und Jung z.B. Kneippanlage, Mehrgenerationenspielplatz, Outdoorsport, … - Entwicklung neuer Allianzangebote wie 3 Städte Lauf (Merkendorf, Ornbau, Wolframs-Eschenbach) zusammen mit Mitteleschenbach und Markt Weidenbach, gemeinsame Sportveranstaltungen - Aufnahme und Beschreibung der Angebote in den VGN Ik - Wirtschaftsförderung Regierung, Landkreis - LEADER X 149 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Handlungsfeld Tourismus und Erholung T8 Ik mögliche Standorte aus heutiger Sicht: kurzfristig - Bayerisches Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz / Finanzausgleichsgesetz - Ländliche Entwicklung X -Esbach -Irrebach -Kolmschneidbach Qualifizierung Wegenetz Erhöhung der Aufenthaltsqualität an Wegen für unterschiedliche Nutzer - Neuausarbeitung und Beschilderung Ost-West „Radrundweg Fränkisches Seenland“ (Streckenteil AMR) - Austattungskonzept zur Findung geeigneter Standorte und der jeweils passenden Ausstattungselemente - Rast- und Aufenthaltsräume, z.B. an Aussichtspunkten - Ausstattungselemente wie z.B. Ruhebänke - Beschilderung und Information - „Blick ins gelobte Land“ (Baumwipfelpfad, Wiesmet) T9 Ag langfristig Erfahrbares AMR (Koordination und Verknüpfung mit L1 Leistungsfähiges Kernwegenetz) Umsetzung mittelfristig T7 Verbesserung der Verknüpfung zu den Nachbarregionen durch Rad- und Wanderwege und attraktive Ortsverbindungsstraßen - Verknüpfung mit dem Fränkischen Seenland über Wanderwegschlaufe durch die AMR mit Anschluss an den Seenländer - Anbindung an benachbarte ILE Regionen - Lückenschlüsse im Radwegenetz - Wander-/Radwege herrichten, sanieren und ausweisen - Ertüchtigung der Ortsverbindungsstraßen - Entwicklung von Themenwegen z.B. Sagenweg - Vernetzung der Wegeangebote mit dem VGN mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. Ag Ik - Sponsoring - LEADER X Attraktive Beherbergungsangebote (Verknüpfung mit T11 Wasser und auserg. Übern.) Sicherung, Qualifizierung und Schaffung neuer Beherbergungsangebote - Hotellerie für Familien und Reisegruppen - Schaffung begleitender Angebote und Räumlichkeiten Ag In - Richtlinie zur Durchführung des bayerischen regionalen Förderprogramms für die gewerbliche Wirtschaft X Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal, In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein, VHS - Volkshochschule 150 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Ag mögliche Standorte aus heutiger Sicht: In Ko Be -Ornbau kurzfristig - Richtlinien über die Förderung unternehmerischen Know-hows für kleine und mittlere Unternehmen sowie Freie Berufe durch Unternehmensberatungen X Aktivierung leer stehender Gebäude - Modernisierung von Gebäuden und Einrichtungen - Unterstützung privater Betreiber durch kostengünstige Nutzung des Gebäudes oder Räumlichkeit - Überprüfung des Einsatzes neuer Geschäftsmodelle durch die Kombination von Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistung T11 langfristig Dorfmittelpunkt Wirtshaus (Verknüpfung mit W2 Ortskernrevitalisierung / Innenentw. ) Umsetzung mittelfristig T10 Erhaltung der örtlichen Gastronomie durch Qualifizierung bestehender Betriebe und Schaffung neuer Angebote - Eruieren von Erfahrungen / Beratungsmöglichkeiten für den Aufbau alternativer Gastronomiebetriebe wie Gaststätten Filialsystem, GmbH, Kommunbrauereien, … - Nutzung von Qualifizierungsangeboten für bestehende Betriebe (z.B. DeHoGa) - Gaststättenverbund durch regionale Themenwochen wie Krautwoche, Wildwoche - Gastronomie versorgt Kitas, Schulen, etc. (Kochen und Liefern) mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. - Förderverein Investoren Städtebauförderung Dorferneuerung kommunale Unterstüzung Wasser und außergewöhnliches Übernachten (Verknüpfung mit T9 Attraktive Beherbergungsangebote) Schaffung attraktiver Freizeitangebote am Wasser mit alternativen Ag Übernachtungsangeboten mögliche - Verbesserung und Neugestaltung des Naturerlebnisbades Standorte Weißbachmühle mit Jugendzeltplatz durch Modernisierung aus heutider Gesamtanlage, Sanierung Naturfreibad, Umfeldgestaltung, ger Sicht: Neugestaltung Wohnmobilstellplatz; Modellhafte Versorgung -Merkender Anlage mit regenerativen Energien dorf - Aufwertung und Ergänzung des Freizeitgeländes am Altmühl-Ornbau überleiter durch alternative Übernachtungsangebote wie z.B. Schlafhütten In Ko - Investoren - Dorferneuerung X 151 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Handlungsfeld Tourismus und Erholung Stärken und Ergänzen der vorhandenen Ausstellungen durch Ortssammlungen und Sonderausstellungen - Eruieren vorhandener Sammlungen / Exponate - Themenorientierte Sonderausstellungen entwickeln (Sammeltassen, Ostereier aus Privatbesitz, ...) - Geeignete Ausstellungsräume finden - Information über Printerzeugnisse / Website der Kommunalen Allianz - Bürger- und Trachtenstube T13 Ag langfristig - Kulturstiftungen - Sponsoring X Kirchen und spirituelle Angebote Verbesserung / Ergänzung des touristischen Angebotes um spiritu- Ag elle Themenstellungen durch Ansprache eines neuen touristischen Klientel - Sammlung des spirituellen Angebotes im Allianzgebiet (Sakrale Räume, Wege, Orte, Kirchenbesuche, Mediationskurse, Angebote kirchlich-religiöser Einrichtungen..) - Gebündelte Darstellung des spirituellen Angebotes in der kommunalen Allianz - Vernetzung mit vorhandenen Angeboten - Information über Printerzeugnisse / Website der Kommunalen Allianz T14 In Ko mittelfristig Tradition und Sammelleidenschaft Umsetzung kurzfristig T12 mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. In - Kirche X Weiterführung „Europäischer Wasserscheidenweg“ Anbindung der kommunalen Allianz an das überregionale Wegeangebot. Verbesserung der regionalen Wertschöpfung - Abklären der Rahmenbedingungen / Machbarkeit - Findung einer geeigneten Trasse unter Ausnutzung vorhandener Wege - Anbindung der Hauptorte - Aufnahme in die Vermarktung des „Europäischen Wasserscheidenwegs“ Ag In --- X Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal, In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein, VHS - Volkshochschule 152 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Verbesserung der Auslastung der Liftanlage und Erhöhung der regionalen touristischen Wertschöpfung über das ganze Jahr - Machbarkeitstudie zur Modernisierung und Ganzjahresnutzung der vorhandenen Skilifte - Modernisierung der Hütte - Auslotung von Betreibermodellen - Modelle zur Findung geeigneter Nutzungsformen zur Ganzjahresnutzung mögliche Standorte aus heutiger Sicht: -Mitteleschenbach Ko PPP Ve - Richtlinie zur Förderung von Seilbahnen und Nebenanlagen in kleinen Skigebieten langfristig mittelfristig Liftnutzung rund ums Jahr Umsetzung kurzfristig T15 mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. X 153 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Handlungsfeld Klima, Energie und Landnutzung E2 Ag Ko P - KfW-Programme „Energieeffizient Sanieren“ - BayernLabo Kommunalkredit Bayern - Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz: Erhalt und Weiterentwicklung des baukulturellen Erbes - Dorferneuerung langfristig Beispielhafte energetische Sanierung denkmalgeschützter Gebäude - Sanierungskonzept - Beratung durch Fachplaner - Fassaden-, Fenstersanierung, Innendämmung - Einsatz energiesparender Heizsysteme - Umsetzungsbegleitung durch Sanierungsmanager mittelfristig Modellprojekt energetische Sanierung historischer Gebäude Umsetzung kurzfristig E1 mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. X X X Interkommunales Energie- und Klimaschutzkonzept Steigerung der Energieeffizienz zur Senkung der Kosten - Erarbeitung einer Energie- und CO2- Bilanz - Ausarbeitung der Energiepotenziale und Energieeinsparungspotenziale z.B. CO2-Einsparung in kommunalen Liegenschaften - Handlungsstrategie Ag Ik - BayINVENT - Innovative Energietechnologien und Energieeffizienz - EFRE im Ziel „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ Bayern 2014 – 2020 - Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative X Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal, In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein, VHS - Volkshochschule 154 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Nutzung neuer Technologien und Modelle zur Schaffung von Mobilitätsangeboten für Alt und Jung - Schaffung von Ausleihstationen für E-Bikes, Ladestationen (E-Bikes, E-Autos) - Carsharing E4 Ik langfristig - Sponsoring - Werbung X Erneuerbar und effizient Optimierung des Energieverbrauchs - Analyse der Energieeinsparungspotenziale - Möglichkeiten darstellen, den Energiebedarf zu verringern, z.B. Ergänzung / Optimierung der örtlichen Nahwärmenetze - Installation von Gemeinschaftsanlagen mit Klärung der geeigneten Energiequelle, BHKW, Mini-BHKW - Erstellung von Energiekonzepten E5 Ag mittelfristig Elektromobilitätskonzept AMR Umsetzung kurzfristig E3 mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. Ag Ik Ko - BayINVENT - Innovative Energietechnologien und Energieeffizienz X Virtuelles Kraftwerk Wertschöpfung aus erneuerbaren Energien in der Region halten - Vernetzung und Koordination mit vorhandenen Planungen im Umfeld des Allianzgebietes - Machbarkeit klären - Einrichten eines virtuellen Kraftwerks als Energieversorgungsunternehmen Ag Ge --- X X 155 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Handlungsfeld Klima, Energie und Landnutzung Leistungsfähiges Kernwegenetz (Verknüfpung mit T7 Erfahrbares AMR) Leistungfähiger Ausbau des allianzübergreifenden landwirtschaftlichen Wegenetzes - Erstellung eines Konzeptes zur Bedarfsermittlung und Optimierung des landwirtschaftlichen Kernwegenetzes - Berücksichtigung erforderlicher Ertüchtigungsmaßnahmen für Gemeindeverbindungsstraßen - Abstimmung der Wege mit den angrenzenden Kommunen des AMR-Gebiets - Abstimmung mit dem Amt für Ländliche Entwicklung - Verkehrslenkung als Ziel L2 Ag kurzfristig Träger (Akteure) - Ländliche Entwicklung X Freiwillige ökologische Flurneuordnung AMR Verbesserung der Biodiversität im Allianzgebiet und Unterstützung Ag der Zielsetzungen des Naturschutzgebietes Wiesmet - Ökologische Flurneuordnung - Interkommunaler Ökopool, Ökokataster - interkommunaler Biotopverbund L3 Ik Umsetzung langfristig L1 mögliche Förderung mittelfristig Projekt betreffende Kommunen Nr. Ik Ko - Ländliche Entwicklung X Waldneuordnung Schaffung geeigneter Bewirtschaftungsstrukturen im Wald - Waldneuordnung im Zusammenhang mit Wegebaumaßnahmen Ag TG P - Ländliche Entwicklung X Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal, In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein, VHS - Volkshochschule 156 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Ausbau der Möglichkeiten zur Vermarktung regionaler Produkte. Verbesserung der regionalen Wertschöpfung - zentrale Vermarktungsstelle, Verkauf - Wochenmarkt für lokale/regional Produkte - Vermarktungsplattform für regionale Produkte L5 P Ge Verein ehem. Triesdorfer, Bezirk Mittelfranken - EIF Diversifizierungsförderung (DIV) - VuV Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen zur Stärkung der Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse - MstrVerbR MarktstrukturverbesserungsRichtlinie HSWT VHS P Bezirk Mittelfranken Landw. Lehranstalten --- Ko landw. Betriebe --- langfristig X Gartenakademie Ausbau bzw. Schaffung von Bildungs- und Informationsangeboten zur Baum- und Gartenpflege - Baumwartschule - Angebot an biologischem Saatgut für den gärtnerischen Anbau L6 Ag mittelfristig AMR Buffet (Verknüpfung mit D5 Dorfladen) Umsetzung kurzfristig L4 mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. Ag X X Die Kuh im Dorf Sicherung und Stärkung tierhaltender Betriebe im Zuge der Landschaftspflege - verstärkte Bereitstellung kommunaler Flächen zur Beweidung durch Rauhfutterfresser - Förderung des Images der Landwirtschaft durch ergänzende Angebote wie landwirtschaftliche Rundfahrten, Mitarbeit auf dem Hof (Schnupperwoche) - örtliche Themen mit Verbindung zu „Kuh in Dorf“ aufgreifen und ggf. mit Innenetwicklung verbinden (z.B. ehem. Molkereigebäude) Ag X 157 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Handlungsfeld Orts- und Landschaftsbild Beständigkeit im Wandel - Erarbeitung eines interkommunalen Ag Leitfadens für die Gestaltung ortsbildprägender Gebäude und Freiflächen im Stadt- und Ortskern sowie zur Gestaltung der Ortsränder und Übergangsbereiche zu Neubaugebieten und zur Landschaft - Sammlung beispielhafter lokaler Gestaltungs- und Ausführungsbeispiele (historische Gebäude, Fassadenfarben, Freiflächengestaltung öffentlich und privat) - Konzeption eines Gestaltungshandbuches mit Fallbeispielen - Erarbeitung einer Gestaltungssatzung in Verbindung eines kommunalen Förderprogramms zur Anreizförderung - Anwendung der Gestaltungsfibel in der Bauleitplanung - Externe Sanierungs- bzw. Gestaltungsberatung durch Fachplaner z.B. Architekten, interkommunal finanziert O2 Ik - Städtebauförderung - Kommunales Förderprogramm - Dorferneuerung langfristig mittelfristig Gestaltungshandbuch Ortsmitte und Ortsrand Umsetzung kurzfristig O1 mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. X Gartenlandschaft AMR Erlebbarmachen und Verknüpfung der Gartenanlagen im AllianzAg gebiet - Themengärten z.B. Barockgärten, Mauer-, Grabengärten, Pomoretum, naturnahe Gärten z.B. mit Bienen - Sanierung, Erweiterung bestehender Anlagen z.B. Bibelgarten in Ornbau, Kappelweiher-Wiesmet-Bieber-Park als Grünes Klassenzimmer in Ornbau - Thematische Verknüpfung mit der Region Hesselberg Ik Ko Bezirk Mittelfranken - LEADER X Abkürzungen: Ag - Allianzgebiet, Ge - Genossenschaft, HSWT - Hochschulstandort Weihenstephan-Triesdorf, Ik - Interkommunal, In - Investor, Ko - Kommunal, P - Privat, PPP - Public-Privat-Partnership, TG - Teilnehmergemeinschaft, Ve - Verein, VHS - Volkshochschule 158 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Biotopanreicherung der Kulturlandschaft und Schaffung attraktiver Ag Freiräume durch naturnahe Gestaltung der Gewässer, Grundwasserschutz - Erstellung eines allianzübergreifenden Gewässerentwicklungskonzeptes für Gewässer 3. Ordnung zur Umsetzung von Gewässerentwicklungsmaßnahmen - Verbesserung der Gewässer und ihrer Qualität - Durchgängigkeit herstellen und naturnahe Gestaltung der Gewässer mit angrenzenden Uferstreifen - Gestaltung attraktiver Freiräume an der Schnittstelle von Wasser und Ort - Grundwasserschutz der Auen / Nutzung als Grünland - Einbeziehung der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf O4 langfristig X Ag Ve Ko - Umweltfonds X Blühstreifen und Bäume Erhöhung der Biodiversität und Beförderung der landschaftlichen Attraktivität - Wegekonzept mit begleitenden Blühstreifen und Baumreihen entwickeln (SK Orts- und Landschaftsbild) - Auswahl geeigneter Baumarten - Abstimmung mit dem Kernwegenetz (siehe L1) O6 - nach den jeweils einschlägigen wasserwirtschaftlichen Richtlinien zur Förderung - Städtebauförderung - Dorferneuerung Bildungs- und Themenwege AMR Schaffen bzw. Qualifizieren von Lehrpfaden mit Orts- und Landschaftsthemen - Konzepterstellung - Planung, Gestaltung der Wege mit Bildungsinhalten - PR-Maßnahmen wie Flyer oder Internetauftritt O5 Ik Ko mittelfristig Wasserreich AMR Umsetzung kurzfristig O3 mögliche Förderung Träger (Akteure) Projekt betreffende Kommunen Nr. Ag Ik - KuLAP, Kulturlandschaftsprogramm - Ländliche Entwicklung X Fränkische Moststraße Innovative Weiterentwicklung der bestehenden Fränkischen Moststraße - Mitwirkung der Allianz an dem Kooperationsprojekt „Innovative Weiterentwicklung fränkische Moststraße“ der drei Projektpartner LAG Region Hesselberg, LAG Altmühlfranken, LAG Jagstregion Ag Ik Ko - LEADER X 159 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Örtliche Projekte Dorferneuerung FördermögFlurneuordnung lichkeiten Städtebauförderung Fördermöglichkeiten durch die Ländliche Entwicklung in Bayern Die mögliche Unterstützung von Vorhaben durch die Ländliche Entwicklung ist in den Dorferneuerungsrichtlinien DorfR und in den Finanzierungsrichtlinien FinR-LE geregelt. Dorferneuerung Die einfache Dorferneuerung dient zur Förderung von Einzelmaßnahmen wie Platzgestaltungen im öffentlichen Raum mit angrenzenden Freiflächen sowie die Gestaltung der Fassaden angrenzender Gebäude. Die umfassende Dorferneuerung dient zur Entwicklung von Ortskernen unter 2000 EW. Nach dem Bayerischen Dorferneuerungsprogramm hat die Dorferneuerung die nachhaltige Verbesserung der Lebens-, Wohn-, Arbeits- und Umweltverhältnisse auf dem Lande als übergeordnete Ziel- 160 setzung. Im Vordergrund stehen Beiträge zur Erhaltung vitaler Dörfer. Maßnahmen dienen der Innenentwicklung, der Ortsbildgestaltung, der Bodenordnung sowie der Förderung von Einzelobjekten. Flurneuordnung und Infrastrukturmaßnahmen Fördergegenstand sind Infrastrukturmaßnahmen wie die Planung und Herstellung von Feld- und Waldwegen außerhalb von Verfahren der Ländlichen Entwicklung. Voraussetzung hierfür sind die Erschließung der landwirtschaftlichen oder forstwirtschaftlichen Entwicklungspotenziale im Rahmen der Einkommensdiversifizierung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe sowie das Vorliegen eines Gesamtkonzeptes zur Ertüchtigung des Wegenetzes. Neuordnung der Eigentums- und Pachtverhältnisse von Feld und Wald, mit Mög- ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION lichkeiten der Bodenordnung und Infrastrukturverbesserung, sofern Bedarf und Mitwirkungsbereitschaft seitens der Eigentümer besteht. Freiwilliger Landtausch auf Eigentumsbasis zur Verbesserung der Agrarstruktur oder aus Gründen des Naturschutzes und der Landschaftspflege. Freiwilliger Nutzungstausch auf Pachtbasis zur Verbesserung der Bewirtschaftungsverhältnisse. Planungen und Management Im Rahmen der Ländlichen Entwicklung werden über das ILEK hinaus Planungen und Management gefördert: „Verfahrensbezogene Information über die Ziele der Integrierten Ländlichen Entwicklung und Motivation der Bürger zur Erarbei- tung gemeinsamer Zielvorstellungen für die Integrierte Ländliche Entwicklung.“ „Vorbereitung und Begleitung von Maßnahmen zur Integrierten Ländlichen Entwicklung einschließlich notwendiger Vorarbeiten (Untersuchungen und Erhebungen).“ „Initiierung und Begleitung Ländlicher Entwicklungsprozesse.“ Das ILEK als „Türöffner“ Darüber hinaus zeigt das ILEK weitere Umsetzungshorizonte auf. So dient es u.a. als erste Grundlage für die Förderung im Rahmen des Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramms „Kleinere Städte und Gemeinden“ und für die Programme im Rahmen der EU-Strukturförderung. Das EUFörderinstrument LEADER kann eine ergänzende Fördermöglichkeit für Projekte aus dem ILEK sein. (Quelle: Ländliche Entwicklung in Bayern, Finanzierungsrichtlinien FinR-LE 2014) Der ILEK-Bonus Für Maßnahmen, die der Umsetzung eines ILEK dienen, kann der Fördersatz für öffentliche Maßnahmen, die auf Grundlage der DorfR gefördert werden, um 5% und für Maßnahmen, die nach FinR-LE gefördert werden, um bis zu 10% erhöht werden. 161 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Örtliche Projekte Stadt Merkendorf Dorferneuerung / Städtebauförderung mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Einzelvorhaben in der DE (4.4 DorfR) Umfassende DE Städtebauförderung Merkendorf - Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten Sanierung öffentlicher Raum Adlerstraße, Gerberstraße - Gestaltung Ortseingang von Süden, Hauptstraße, B13 - Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung Innenenwicklungskonzept südliche Vorstadt mit straßenraumgestaltenden Maßnahmen - Sanierung TSV-Halle mit Umfeldgestaltung „Stadtpark“, Verlagerung des Sportplatzes - Leerstandskonzept Fa. Arnold - Gebäudesanierung und Reaktivierung von Leerständen im Bereich Adlerstraße, Gerberstraße Nutzungskonzept für Einzelhandelsleerstände in der Hauptstraße - Gestaltung der Grabenanlage Konzept für die Gestaltung der Mauergärten, Einfriedungen, öffentlicher Garten, Rundweg um die Grabenanlage, Zugänge in die Altstadt, Beschilderung - Wasser im Ort erlebbar machen Freiflächen-/Ortsrandgestaltung in Verbindung mit der Gewässerentwicklung Dümpfelgraben - Auslagerung B13 (Ortsumgehung) - Barrierefreies Rathaus/Altstadt - Verbesserung/Neugestaltung Naturfreibad - Gewässerrenaturierung / Gewässerentwicklungsplanung - - X X X - - - X - X - - - X X - - X - Bammersdorf kurzfristig mittelfristig - Sanierung Dorfbrunnen Dürrnhof (Weiler) Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten - Gestaltung des Ortseingangs mit Bushaltestelle - Dorferneuerung Gerbersdorf - Revitalisierung der Ortsmitte Gestaltung der Ortsmitte um das Feuerwehrhaus, Freiflächengestaltung - Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung Sanierung von landwirtschaftlichen Höfen 162 Priorität ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Dorferneuerung / Städtebauförderung mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Einzelvorhaben in der DE (4.4 DorfR) Umfassende DE Städtebauförderung Großbreitenbronn - Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung Sanierungs- und Nutzungkonzept für den leerstehenden Hof - Neue Gastronomie- Kultur- und Tourismusangebote Sanierungs- und Nutungskonzept für das ehem. Gasthaus - Sanierung Turmruine (Wahrzeichen) - Sanierung Altes Waaghaus X - - X - X - - - X - - - X X - - - - - - - - X X X - X X - - - X - - - - X X X - - - - Heglau - Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung Sanierung von landwirtschaftlichen Höfen Hirschlach - Bau eines Dorfgemeinschaftshauses am Feuerwehrhaus Kleinbreitenbronn - Derzeit keine Maßnahmen erforderlich Neuses - Radwegeverbindung B13 Ausbau des Radwegenetzes zwischen der Bundesstraße B13 und dem Altmühlradweg Triesdorf Bahnhof - Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten Gestaltung des Ankunftspunktes, Aufwertung des Übergangs bzw. der Wegeverbindung Bahnhof - Weidenbach - Merkendorf, Ergänzende Angebote Waldeck (Gehöft) - Anbindung an die Fernwasserleitung Weißbachmühle (ehem. Mühle) - Verbesserung/Neugestaltung Naturfreibad Willendorf - Wasser im Ort erlebbar machen Freiflächen-/Ortsrandgestaltung in Verbindung mit der Gewässerentwicklung Braungartenbach Priorität kurzfristig mittelfristig 163 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Örtliche Projekte Stadt Merkendorf ländliche Infrastruktur in Wald und Flur mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Infrastrukturmaßnahme Flurneuordnung, Waldneuordnung Merkendorf - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar - - - - - - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar - - - - - Dürrnhof (Weiler) - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar - - - - - Gerbersdorf - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar - - - - - X - - - X - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar - - - - - - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar - - - - - Kleinbreitenbronn - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar - - - - - Neuses Verbesserung der Agrarstruktur - Bereinigung Gewanne Hammersberg (im Zuge des Radwegebaus) - - - - - Bammersdorf Großbreitenbronn Heglau Hirschlach 164 Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung durch Verbesserung des Wegenetzes - Radwegebau Lückenschluss entlang der AN 58 zw. Großbreitenbronn - Waizendorf - Wolframs-Eschenbach, Ausführung als Radweg und Wirtschaftsweg für die landwirtschaftliche Nutzung ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Priorität kurzFreiwilliger fristig Land-/ Nutzungstausch mittelfristig ländliche Infrastruktur in Wald und Flur mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Infrastrukturmaßnahme Flurneuordnung, Waldneuordnung Triesdorf Bahnhof - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar - - - - - Waldeck (Gehöft) - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar - - - - - Weißbachmühle (ehem. Mühle) - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar - - - - - Willendorf - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar - - - - - Priorität kurzFreiwilliger fristig Land-/ Nutzungstausch mittelfristig 165 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Örtliche Projekte Mitteleschenbach Dorferneuerung / Städtebauförderung mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Einzelvorhaben in der DE (4.4 DorfR) Umfassende DE Städtebauförderung Mitteleschenbach - Gestaltung des öffentlichen Raums und Verbesserung der Verkehrssicherheit entlang der Kreisstraßen durch das Schließen von Gehweglücken und z.T. Errichten von Verkehrsteilern im Bereich Ansbacher Straße, Burgstallstraße, Winkelhaider Straße, Windsbacher Straße - Verbesserung der Verkehrssicherheit durch Schließen innerörtlicher Gehweglücken im Bereich Eschenbachstraße, Windsbacher Straße, Bergstraße - Gestaltung der Ortseingänge Burgstallstraße, Ansbacher Str., Windsbacher Str., Winkelhaider Str. - Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten Gestaltung des öffentlichen Raums in den Wohngebieten aus den ca. 70er Jahren - Ortsbildgestaltung durch Gestaltungs- und Nutzungskonzepte für innerörtliche Platzbereiche u.a. im Bereich des Dorfplatzes / Gersbacher Weg mit Einbezug der Kapelle und des offen geführten Dorfbaches; Gestaltung und Aufwertung des Bereichs Felsenkeller Bergstraße inkl. Schaffung eines Aussichtspunktes mit begleitender Information; Aufwertung des Platzbereiches (derzeit Buswendeplatte) an der Schulstraße; Gestaltung Bereich Gartenweg; Aufwertung des Platzes am DJK-Sportgelände in Kombination mit Wanderparkplatz und Infopunkt - Ortsbildgestaltung durch Attraktivierung und Aufwertung privater und öffentlicher Freiräume durch Baumpflanzungen - Innenentwicklung, Nutzung bzw. Aktivierung innerörtlicher Bauplätze auch durch Abbruch und Schaffung von Möglichkeiten für die Neubebauung z.B. Umnutzung Gelände Schreinerei Gary („Wagner-Grundstück“) - Nutzungskonzept für das Gebäude der ehem. Schreinerei Gary - Umnutzung und Neustrukturierung Grundstück Altes Pfarrhaus und u.a. Schaffung Jugendtreff, Parkplätze - Ortsränder definieren und gestalten Konzept zur Arrondierung und Gestaltung der Ortsränder als Übergang zur Landschaft X X X 166 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Priorität kurzfristig X mittelfristig X Dorferneuerung / Städtebauförderung mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Einzelvorhaben in der DE (4.4 DorfR) Umfassende DE Städtebauförderung X - - - X X - - - X Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Priorität kurzfristig mittelfristig - Schaffung spezieller Angebote für Jugendliche z.B. Einrichten eines Jugendraumes z.B. im ehem. Pfarrhaus (Pfarrheim im EG und Jugendtreff der Gemeinde im UG) - Schaffung spezieller Angebote für Senioren z.B. Tagesstätte für Demenzkranke, Café-Treffpunkt für Ältere inkl. Mittagessen, zentrale Anlaufstelle (Caritas/Diakonie-Station) - Wasser im Ort erlebbar machen Freiflächengestaltung in Verbindung mit der Gewässerentwicklung Dorfbach / Altbach z.B. im Bereich Rathausstraße / Mönchswaldstraße in Verbindung mit Tore-Türme-Schlösserradweg bzw. Schlossbuck, Bau einer Kneippanlage - Entwicklung neuer Ideen und Schaffung von Angeboten im Bereich Tourismus z.B. Museumskonzept Baaderhaus (Betreuung z.B. durch Trachtengruppe), Ausweisung neuer (Themen-)Wanderwege inkl. Informationsmöglichkeiten im Bereich des Parkplatzes vor dem DJK-Sportgelände, Bau einer Kneippanlage, ggf. unter Nutzung der alten Quellen der Ansbacher Trinkwasserversorgung (Gersbach) Bremenhof / Käshof - Überprüfung der Nutzungspotenziale zur Schaffung neuer Tourismusangebote z.B. Ferien auf dem Bauernhof - Sanierungs- und Nutzungskonzept für den Käshof Gersbach - Gestaltung des öffentlichen Raums im Bereich der Bushaltestelle - Schaffung neuer generationenübergreifender Angebote z.B. Dorfgemeinschaftshaus - Aktivierung örtlicher Potenziale z.B. Umnutzung ehem. Wasserwerk Ansbach mit historischem Wassermeisterhaus - Wasser im Ort erlebbar machen Freiflächengestaltung in Verbindung mit der Gewässerentwicklung Mühlbach Haselmühle - Derzeit keine Maßnahmen absehbar - - - - - Klappermühle - Derzeit keine Maßnahmen absehbar - - - - - 167 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Örtliche Projekte Mitteleschenbach ländliche Infrastruktur in Wald und Flur mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Infrastrukturmaßnahme Flurneuordnung, Waldneuordnung Mitteleschenbach - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar X - - - - - - - - - Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung durch Verbesserung des Wegenetzes - Sanierung und Ertüchtigung Wirtschaftswege Bremenhof / Käshof 168 - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Priorität kurzFreiwilliger fristig Land-/ Nutzungstausch mittelfristig ländliche Infrastruktur in Wald und Flur mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Infrastrukturmaßnahme Flurneuordnung, Waldneuordnung Gersbach - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar X - - - - - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar - - - - - - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar - - - - - Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung durch Verbesserung des Wegenetzes - Sanierung und Ertüchtigung Wirtschaftswege Haselmühle Klappermühle Priorität kurzFreiwilliger fristig Land-/ Nutzungstausch mittelfristig 169 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Örtliche Projekte Stadt Ornbau Dorferneuerung / Städtebauförderung mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Einzelvorhaben in der DE (4.4 DorfR) Umfassende DE Städtebauförderung Ornbau - Aufwertung des öffentlichen Raums Sanierung aller Straßen- und Platzräume im gesamten Bereich „Altstadt“ - Rundweg um die Grabenanlage gestalten und attraktivieren - Gestaltung der Ortseingänge Aufwertung der Verbindung zum Lebensmittelmarkt in der Weidenbacher Straße - Gestaltung des Bushaltepunktes an der Weidenbacher Str. Schaffung eines Zugangs zur Altstadt am Oberen Tor für Fußgänger und Radfahrer abseits des Autoverkehrs - Sicherung der historischen Bausubstanz Sanierung und Nutzung der historischen Gebäude (z.B. Oberes und Unteres Stadttor, Stadtmauer) - Revitalisierung der Altstadt als soziale und kulturelle Mitte Nutzungskonzepte für Leerstände Wohnen und Einzelhandel Neue Wohnungsangebote für Senioren Aktivierung bzw. Entwicklung zentraler Einzelhandelsangebote - Schaffung eines Kultur- und Sportzentrums mit Gaststätte auf dem Areal des ehem. Feuerwehrhauses / Stadthalle / Schützenheim mit Umfeldgestaltung - Innenentwicklungspotenziale in den Wohngebieten nutzen, Aktivierung Bauplatzreserven - Erweiterung Bibelgarten (siehe 02 Gartenlandschaft AMR) - Erlebnislandschaft Kappelweiher-Wiesmet-Bieber-Park als Grünes Klassenzimmer gestalten (siehe 02 Gartenlandschaft AMR) - Ortsränder definieren und gestalten Konzept zur Arrondierung und Gestaltung der Ortsränder als Übergang zur Landschaft - Revitalisierung der Ortsmitte durch Gestaltung des öffentlichen Raums Schaffung und Gestaltung eines vitalen Dorfmittelpunktes mit Gemeinschaftshaus am Feuerwehrhaus, Gestaltung der Bushaltestelle, Neuorganisation des Standorts der Restmüllbehälter, Begrünung der Dorfstraße - Innenentwicklungspotenziale nutzen Aktivierung der Bauplatzreserven am Ortsrand - Ortsränder definieren und gestalten Konzept zur Arrondierung und Gestaltung der Ortsränder als Übergang zur Landschaft - - X X X X X - X X Gern 170 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Priorität kurzfristig mittelfristig Dorferneuerung / Städtebauförderung mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Einzelvorhaben in der DE (4.4 DorfR) Umfassende DE Städtebauförderung Haag - Verbesserung des öffentlichen Raums zur dorfgerechten Nutzung (Begrünung der Ortsstraße) X - - - X Obermühl - Verbesserung des öffentlichen Raums zur dorfgerechten Nutzung - Wasser im Ort erlebbar machen Schaffung eines Dorfmittelpunktes „Erlebniswelt Wieseth“ im Bereich des Dorfgemeinschaftshauses - Verbesserung des öffentlichen Raums zur dorfgerechten Nutzung X - - - X - - - - - X - - - X Oberndorf Taugenroth - Verbesserung des öffentlichen Raums zur dorfgerechten Nutzung Priorität kurzfristig mittelfristig ländliche Infrastruktur in Wald und Flur mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Infrastrukturmaßnahme Flurneuordnung, Waldneuordnung Ornbau - Ökologische Flurneuordnung (Ökopool, Ökokonto) - - X X - Gern - Ökologische Flurneuordnung (Ökopool, Ökokonto) - - X X - Haag - Verbesserung der Wegeinfrastruktur X - - - X Obermühl - Verbesserung der Wegeinfrastruktur X - - - X Oberndorf - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar - - - - - Taugenroth - Verbesserung der Wegeinfrastruktur X - - - X Priorität kurzFreiwilliger fristig Land-/ Nutzungstausch mittelfristig 171 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Örtliche Projekte Markt Weidenbach Dorferneuerung / Städtebauförderung mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Einzelvorhaben in der DE (4.4 DorfR) Umfassende DE Städtebauförderung Weidenbach - Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten Gestaltung der Ortsdurchfahrt Dorfstraße, Sanierung Ringstraße, - Sanierung und Umbau des ehem. Schulhauses im Ortszentrum zum multifunktionalen Bürgerhaus / Mehrgenerationenhaus / Schulhaus mit Neugestaltung der umliegenden Freiflächen als attraktiver Aufenthaltsraum und für die multifunktionale Nutzung durch den Markt Weidenbach - Gebäudesanierung im Bereich der Dorfstraße - Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung Innenentwicklung, Nutzung bzw. Aktivierung innerörtlicher Bauplätze, Gebäudesanierung der ehem. Markgrafenschule und Weiterentwicklung zum Bürgerhaus, Weiterentwicklung des Mehrgenerationenhauses - Schaffung sozialer Angebote in der Ortsmitte Sanierung und Umgestaltung bzw. Neubau u.o. Anbau des „Grauf-Anwesens“ (neben Schulgebäude) zu einer Senioreneinrichtung mit zwei ambulant betreuten Wohngruppen und betreutem Wohnen sowie Beratungsangeboten - Hausärztliche Versorgung sichern Überprüfung der Möglichkeiten zur Bereitstellung von adäquaten Räumlichkeiten - Energetische Gebäudesanierung in den Wohngebieten aus den ca. 70er Jahren - Ortsränder definieren und gestalten Konzept zur Arrondierung und Gestaltung der Ortsränder als Übergang zur Landschaft - Wichtige Gärten in die Freiraumgestaltung einbeziehen, aktivieren - Wasser im Ort erlebbar machen Freiflächengestaltung des Weidenparks in Verbindung mit der Gewässerentwicklung Wannenbach - Neue Gastronomie- Kultur- und Tourismusangebote Sicherung und Aufwertung der bestehenden Gastronomie und Versorgungsangebote im Ortskern, Kulturkonzept zum Ausbau vorhandener Potenziale z.B. Heckentheater, Reithalle, Weißes Schloss, Villa Sandrina, neues Bürgerhaus - Schaffung örtlicher Freizeitangebote Verbesserung der Hallensportmöglichkeiten durch Bau einer bedarfsgerechten Mehrfachsporthalle, Erneuerung der Außensportanlage (u.a. Kleinfeldsportplatz) und Ausbau für weitere Sportmöglichkeiten (BMX, Trimm-Dich-Pfad, Bogenschießplatz, Kletterwand, etc.) - X X 172 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Priorität kurzfristig X mittelfristig X Dorferneuerung / Städtebauförderung mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Einzelvorhaben in der DE (4.4 DorfR) Umfassende DE Städtebauförderung Esbach - Wanderwege verbessern und ausweisen - X - - - Irrebach - Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten, Erhalt und Sanierung der Brücke, Um- und Neugestaltung des Umfeldes Gemeinschaftshaus - Wanderwege verbessern, sanieren und ausweisen - X - X - - X - X - X - - X - - X - X - - - - - - X - - X - - X - - X Kolmschneidbach Leidendorf Nehdorf Rosenhof Triesdorf Weiherschneidbach - Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten, Sanierung der Brücke - Verbesserung des Wegenetzes und Ausbau von Wanderwegen (z.B.) Goetheweg - Sicht und Schallschutz zur B13 - Sicherung historischer Bausubstanz und Schaffung neuer Kultur- und Tourismusangebote, Sanierung der St-Peter und Paul Kirche (touristische Nutzung) - Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung Innenentwicklung, Nutzung bzw. Aktivierung der innerörtlichen Bauplätze - Sanierung von Gebäuden und landwirtschaftlichen Höfen - Öffentliche Gartenanlage pflegen und in Gesamtkonzeption einbinden - Verbesserung der Wohnumfeldqualität, Sicht- und Schallschutz zur B13 - Derzeit keine Maßnahmen absehbar - Historische Gärten pflegen, in Gesamtkonzeption einbinden - Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten Beleuchtung vom Radweg zum Bahnhof ergänzen, Wegeverbindung zum Sportzentrum schaffen, Sichere Fuß-, und Radwegeanbindung zum Einkaufsmarkt - Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung Sanierung von Gebäuden und landwirtschaftlichen Höfen - Energetische Gebäudesanierung in den Wohngebieten aus den ca. 70er Jahren Priorität kurzfristig mittelfristig 173 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Örtliche Projekte Markt Weidenbach ländliche Infrastruktur in Wald und Flur mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Infrastrukturmaßnahme Flurneuordnung, Waldneuordnung Weidenbach - Derzeit keine Maßnahmen absehbar - - - - - Esbach - Derzeit keine Maßnahmen absehbar - - - - - Irrebach - Derzeit keine Maßnahmen absehbar - - - - - Kolmschneidbach Leidendorf - Derzeit keine Maßnahmen absehbar - - - - - - - - - - 174 - Derzeit keine Maßnahmen absehbar ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Priorität kurzFreiwilliger fristig Land-/ Nutzungstausch mittelfristig ländliche Infrastruktur in Wald und Flur mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Infrastrukturmaßnahme Flurneuordnung, Waldneuordnung Nehdorf - Derzeit keine Maßnahmen absehbar - - - - - Rosenhof - Derzeit keine Maßnahmen absehbar - - - - - Triesdorf - Derzeit keine Maßnahmen absehbar - - - - - Weiherschneidbach - Derzeit keine Maßnahmen absehbar - - - - - Priorität kurzFreiwilliger fristig Land-/ Nutzungstausch mittelfristig 175 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Örtliche Projekte Stadt Wolframs-Eschenbach Dorferneuerung / Städtebauförderung mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Einzelvorhaben in der DE (4.4 DorfR) Umfassende DE Städtebauförderung WolframsEschenbach - Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten Gestaltung der Ortseingänge: Lichtenauer Straße, Untere Vorstadt - Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung - Innenentwicklung, Nutzung bzw. Aktivierung innerörtlicher Bauplätze - Energetische Gebäudesanierung in den Wohngebieten ab dem 20. Jh. z.B. Obere und Untere Vorstadt - Neue Gastronomie-, Kultur- und Tourismusangebote Sanierungs- und Nutzungskonzept für die ehem. Brauerei Gentner - Ortsränder definieren und gestalten - Konzept zur Arrondierung und Gestaltung der Ortsränder im Bereich Obere Vorstadt - Generalsanierung „Altes Rathaus“, Wolfram-von-Eschenbach-Museum mit Erweiterung einer „Schau zur Stadtgeschichte“ und Einrichtung von öffentlichen Räumen in den Dachgeschossen - Ortsränder definieren und gestalten Konzept zur Arrondierung und Gestaltung der Ortsränder als Übergang zur Landschaft - Wasser im Ort noch mehr erlebbar machen Freiflächen-/Ortsrandgestaltung in Verbindung mit der Gewässerentwicklung Mühlbach - - X X X X - - X - - - - - - Adelmannsdorf Beierleinsmühle 176 - Revitalisierung der Ortsmitte Gestaltungskonzept für das Gemeindehaus und das Umfeld - Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung, Nutzung bzw. Aktivierung innerörtlichen Bauplätze - Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten Gestaltung der Ortsdurchfahrt, Begrünung durch Straßenbäume - Derzeit keine Maßnahmen erforderlich ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Priorität kurzfristig mittelfristig Dorferneuerung / Städtebauförderung mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Einzelvorhaben in der DE (4.4 DorfR) Umfassende DE Städtebauförderung Biederbach - Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung Sanierung von Gebäuden und landwirtschaftlichen Höfen - Revitalisierung der Ortsmitte Gestaltung eines Infopunktes am Dorfbrunnen - Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten Gestaltung der Ortsdurchfahrt im Bereich der Kreuzung - Radwegeschluss von Biederbach zum Altmühlsee über Merkendorfer und Muhrer Ortsgebiet X X - X - - - - - - X - - X - - - - - - X X - - X - - - - - Bölleinsmühle - Derzeit keine Maßnahmen erforderlich Reutern - Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung Sanierungs- und Nutzungskonzept für den leerstehenden Hof - Revitalisierung der Ortsmitte evtl. Konzept für die Umnutzung des städtischen Gebäudes am Dorfweiher als Dorfgemeinschaftshaus Sallmannshof - Derzeit keine Maßnahmen erforderlich Selgenstadt - Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung Sanierung von Gebäuden und landwirtschaftlichen Höfen - Nutzung bzw. Aktivierung innerörtlicher Bauplätze - Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten Gestaltung der Ortsdurchfahrt, Begrünung durch Straßenbäume - Revitalisierung der Ortsmitte Aufwertung des öffentlichen Raums um das Feuerwehrhaus und die Gaststätte als Dorfgemeinschaftsplatz, Treffpunkt Utzenmühle - Derzeit keine Maßnahmen erforderlich Priorität kurzfristig mittelfristig 177 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Örtliche Projekte Stadt Wolframs-Eschenbach Dorferneuerung / Städtebauförderung mögliche Umsetzung Priorität Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Einzelvorhaben in der DE (4.4 DorfR) Umfassende DE Städtebauförderung kurzfristig Waizendorf - Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten Gestaltung der Ortsdurchfahrt, Neuorganisation des Straßenprofils; Begrünung durch Straßenbäume - Revitalisierung der Ortsmitte - Renovierung u. ggf. Erweiterung des best. Dorfgemeinschaftshauses, Gestaltung der umliegenden Freiflächen X - - X - X - - X - Wöltendorf 178 - Nutzung der Potenziale für Innenentwicklung Sanierung von Gebäuden und landwirtschaftlichen Höfen - Nutzung bzw. Aktivierung innerörtlicher Bauplätze - Revitalisierung der Ortsmitte Gestaltung einer Dorfmitte, Treffpunkt - Öffentlichen Raum attraktiv und verkehrssicher gestalten Begrünung durch Straßenbäume ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION mittelfristig ländliche Infrastruktur in Wald und Flur mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Infrastrukturmaßnahme Flurneuordnung, Waldneuordnung WolframsEschenbach - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar X - - - - X - - - - - - - - - X - - - - - - - - - X - - - - Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung durch Verbesserung des Wegenetzes - Radwegebau Lückenschluss entlang der AN 58 zw. Großbreitenbronn - Waizendorf - Wolframs-Eschenbach, Ausführung als Radweg und Wirtschaftsweg für die landwirtschaftliche Nutzung - Sanierung und Ertüchtigung Wirtschaftswege Adelmannsdorf Biederbach - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar Reutern mittelfristig - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung durch Verbesserung des Wegenetzes - Sanierung und Ertüchtigung Wirtschaftswege Bölleinsmühle Freikurzwilliger fristig Land-/ Nutzungstausch - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung durch Verbesserung des Wegenetzes - Sanierung und Ertüchtigung Wirtschaftswege Beierleinsmühle Priorität - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung durch Verbesserung des Wegenetzes - Sanierung und Ertüchtigung Wirtschaftswege 179 KAPITEL 6: HANDLUNGSFELDER UND PROJEKTE Örtliche Projekte Stadt Wolframs-Eschenbach ländliche Infrastruktur in Wald und Flur mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Infrastrukturmaßnahme Flurneuordnung, Waldneuordnung Sallmannshof - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar - - - - - X - - - - - - - - - Selgenstadt 180 Freikurzwilliger fristig Land-/ Nutzungstausch mittelfristig - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung durch Verbesserung des Wegenetzes - Sanierung und Ertüchtigung Wirtschaftswege Utzenmühle Priorität - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION ländliche Infrastruktur in Wald und Flur mögliche Umsetzung Kommune / Ortsteile Ziele, mögliche Maßnahmen und Handlungsfelder Infrastrukturmaßnahme Flurneuordnung, Waldneuordnung Waizendorf - Derzeit keine notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur absehbar X - - - - X - - - - Wöltendorf Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung durch Verbesserung des Wegenetzes - Radwegebau Lückenschluss entlang der AN 58 zw. Großbreitenbronn - Waizendorf - Wolframs-Eschenbach, Ausführung als Radweg und Wirtschaftsweg für die landwirtschaftliche Nutzung - Sanierung und Ertüchtigung Wirtschaftswege Stärkung von Landwirtschaft, Tourismus und Naherholung durch Verbesserung des Wegenetzes - Sanierung und Ertüchtigung Wirtschaftswege Priorität kurzFreiwilliger fristig Land-/ Nutzungstausch mittelfristig 181 Umsetzung und weiteres Vorgehen 7 KAPITEL 7: UMSETZUNG UND WEITERES VORGEHEN Empfehlungen zur Umsetzung Bürgermeister der 5 Kommunen Vertreter der politischen Gremien Kommunalratssitzungen können durch mindestens eine jährliche Rätesitzung ergänzt werden, welche zum Informationsabgleich, Erfahrungsaustausch und dem Überprüfen der Entwicklungsziele dient. Lenkungsgruppe Im Rahmen der zukünftigen Zusammenarbeit und Projektumsetzung werden die weiteren Schritte für formale Zusammenschlüsse erörtert. Entscheidungsebene Allianzrat Operative Ebene Vorsitz durch die Leitkommune Kommunalvertreter Bürgermeister, Verwaltung ProjektmanagerIn (ext. Management) Fachplaner (fakultativ) Kommunikationspartner Amt für Ländliche Entwicklung (Fördermittelbewirtschaftung) Regierung von Mittelfranken (Fördermittelbewirtschaftung) Für die Sicherung der erfolgreichen Projektumsetzung und Zielerreichung der Projektvorschläge bedarf es einer stabilen Organisationsstruktur. Um hier die Chancen für die Entwicklung wahrzunehmen, ist die Fortführung der interkommunalen Zusammenarbeit die grundlegende Voraussetzung. Dazu wird eine entsprechende Vereinbarung getroffen. Es wid eine intergrierte kommunale Zusammenarbeit vorgeschlagen, die zukünftig auf drei Ebenen erfolgen soll: 1. die Entscheidungsebene, bestehend aus den politischen Gremien der Allianzgemeinden 2. die operative Ebene, die die Steuerungsund Abstimmungsfunktion zur Umsetzung der Projekte übernimmt 184 Experten und Akteure z.B. Hochschule, Denkmalamt, Verbände, Vereine, etc. Bürger (Projektgruppen, Werkstätten) 3. die Kommunikationspartner, die den Umsetzungsprozess von außen begleiten und unterstützen. Als wichtige Kommunikationspartner werden auch die Bürger angesehen, welche weiterhin durch Projektgruppen und Workshops in den Umsetzungsprozess einbezogen werden sollen. 1. Entscheidungsebene Die Entscheidungsebene verfolgt das vordergründige und übergeordnete Ziel einer zukunftsorientierten Beziehung zwischen den Allianzgemeinden. Sie setzt sich, je nachdem, ob es sich um ein interkommunales oder kommunales Projekt handelt, aus dem Allianzrat mit allen Kommunen oder projektbezogen aus den jeweiligen betroffenen Kommunen mit deren politischen Gremien zusammen. Die regelmäßigen ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Weiterführung der Lenkungsgruppe Der zukünftige Verlauf des ILE - Prozesses sollte durch die bestehende Lenkungsgruppe mit festem Sitzungsturnus z.B. im zweimonatigen Austausch in Absprache mit dem Amt für Ländliche Enwicklung Mittelfranken gesteuert und begleitet werden. Die Lenkungsgruppe sollte sich aus den Bürgermeistern und ggf. dem eingerichteten Projektmanagement und bei Bedarf aus Fachplanern zusammensetzen. Ebenfalls bei Bedarf sind das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken und die Regierung von Mittelfranken (Fördergeber) und themenbezogen die Vertreter der Fachbehörden bzw. -stellen, Experten, örtliche Akteure und engagierte Bürger mit einzubinden. Die Koordination der Lenkungsgruppe und die Vertretung der Kommunen nach außen könnte von den einzelnen Kommunen mit Hilfe des vorhandenen Personals wahrgenommen werden. Projektsteuerung Die Initiierung, Koordinierung und Durchführung von Projekten im Allianzgebiet sollte durch eine Umsetzungsbegleitung unterstützt werden. Generell hat sich ein externes Management als Anschub und Initiierung für überörtliche Projekte, aber auch für örtliche Projekte bewährt. Die örtliche Verwaltung ist in der Regel mit einer Projektkoordination auf interkommunaler Ebene überfordert. Eine mögliche Förderung durch das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken ist abzuklären. Als Aufgabenfelder einer Umsetzungsbegleitung bzw. Projektkoordination werden u.a. folgende Bereiche gesehen: - Bündelung vorhandener Initiativen und Aktivitäten, - Initiierung, Koordination und Umsetzung der ILEK-Projekte, - Kommunikation und regionale Abstimmung der Projekte, - Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachstellen und Behörden, - Eruierung der Fördermöglichkeiten und der Förderwürdigkeit - Marketing und Fundraising. Bei der Entscheidung über die Organisation des Projektmanagements ist das Verhältnis zwischen den Ausgaben für die Projekte und den Ausgaben für das Management von entscheidender Bedeutung. Der überwiegende Teil der Mittel sollte in die Projekte fließen. Gemeinsame Umsetzung von Projekten Die interkommunale Zusammenarbeit ist auf eine langfristige Kooperation ausgelegt. Sie bleibt aber solange abstrakt, soweit keine konkreten Projekte umgesetzt werden. Einfache und überschaubare Vorhaben finden dabei in den politischen Gremien leichter Zustimmung als komplizierte und konflikthaltige Maßnahmen. Erste Maßnahmen dienen dazu, die ge- meinsame Entscheidungsfindung zu „üben“. Wenn die Konsensfindung erprobt und etabliert ist, können auch komplexere Projekte gemeinsam angegangen werden. Eine Grundlage für die Entscheidungsfindung und für die weitere Realisierung bildet der im Rahmen des ILEK erarbeitete Projekt- und Maßnahmenkatalog. Kurzfristige Maßnahmen dienen dem Einstieg, mittel- und langfristige Maßnahmen eignen sich für eine dauerhafte Zusammenarbeit. Darüber hinaus gibt es auch eine Vielzahl an Projekten, die keine interkommunale Zusammenarbeit erfordern, da Sie im Verantwortungsbereich der einzelnen Kommunen liegen und dennoch dem Gesamtkonzept dienen. Bei diesen Projekten ist es bedeutend, den Sachstand - z.B. über die etablierte Lenkungsgruppe - regelmäßig allen Kommunen mitzuteilen. Projektgruppen bilden Die Vorbereitung, Abstimmung und Konkretisierung der Projektvorschläge könnte von projektbezogenen Arbeitsgruppen übernommen werden. Akteure sind neben der Projektleitung Bürger und örtliche Experten. Kooperationsformen Die Zusammenarbeit der Kommunen ist bislang rein konzeptioneller Art und kann auf dieser Ebene durch Gesprächsrunden der beteiligten Akteure weitergeführt werden. Bei der Umsetzung könnten jedoch förmliche Vereinbarungen vorausgesetzt werden. Diese wären u.a. - die gemeinsame Bauleitplanung für räumlich oder fachlich begrenzte Teilbereiche, - die gemeinsame Finanzierung von Inve- stitionen, - die Gründung eines Zweckverbandes - privatrechtliche Formen der Zusammenarbeit (Vereine, GmbH …) sowie - sonstige Formen der Zusammenarbeit. Die konkreten Entscheidungen hierzu sollten gemeinsam mit der noch zu beauftragenden Umsetzungsbegleitung getroffen werden. Umsetzung von ILE-Projekten und Empfehlung für interkommunale Startprojekte Die erforderliche Akzeptanz für gemeindeübergreifende Projekte ist bei den Entscheidungsträgern und Bürgern am besten mit sichtbaren Erfolgen, d.h. mit umgesetzten Maßnahmen, herzustellen. Um die Möglichkeiten der Kooperation auszuloten, eignen sich grundsätzlich überschaubare Vorhaben mit hoher Signalwirkung, die die gesamte Region stärken und nicht nur einer Kommune zu Gute kommen. Hierbei finden einfache und überschaubare Vorhaben leichter Zustimmung als komplizierte und konflikthaltige Maßnahmen. Die Startprojekte dienen desweiteren u.a. auch der weiteren Vorbereitung von Projekten und von Maßnahmen im Rahmen der Dorferneuerung und Flurneuordnung. Für die Darstellung der interkommunalen Allianz nach außen soll der gemeinsame Internetauftritt weiter gepflegt und ausgebaut werden. Die Internetplattform soll dabei vor allem zur Information und als Anreiz für die Bürger zur Beteiligung bei der Umsetzung von konkreten Projekten und Maßnahmen dienen. 185 KAPITEL 7: UMSETZUNG UND WEITERES VORGEHEN Evaluation und Monitoring Evaluation & Monitoring Evaluation & Monitoring Ziel des Monitorings ist es, Zustände und Entwicklungsprozesse der Maßnahmen aufzunehmen und zu interpretieren um so planerische und politische Entscheidungen zu stützen. Die erforderlichen Daten werden an Hand von Indikatoren erhoben, welche über qualitative und quantitative Parameter Aussagen über den Sachverhalt und den Maßnahmenfortschritt treffen. Prozess- und Erfolgskontrolle sind wichtige Bestandteile der Projektumsetzung und dienen v.a. zur Überprüfung der Erreichung handlungsspezifischer Ziele. Die Erfolgskontrolle durch die Evaluierung der Monitoringparameter kann durch die operative Ebene bzw. durch externe Unterstützung durchgeführt werden. Umsetzungskontrolle Eine nachhaltige Entwicklung des Raums im Sinne des Entwicklungsleitbildes ist nur möglich, wenn die im Konzept enthaltenen Projekte zur Umsetzung gelangen. Die Umsetzungskon- 186 trolle ist hier Grundlage für eine zielgerichtete Ausarbeitung der Projekte und eine erfolgreiche Umsetzung. Innerhalb der Umsetzungskontrolle wird geprüft, inwieweit die geplanten Vorhaben innerhalb der Handlungsfelder und innerhalb der jeweiligen Kommunen vorangetrieben werden. Darüber hinaus enthält sie den Aspekt der sachgerechten Projektverteilung innerhalb des Allianzgebietes. Die Umsetzungskontrolle soll jährlich durchgeführt werden und anhand eines formalisierten Kataloges den Stand der Umsetzung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts prüfen. Erfolgskontrolle Bereits innerhalb des Umsetzungszeitraumes soll durch ein Monitoring der Mehrwert, der durch das ILEK geschaffen wurde, belegt werden. Darüber hinaus sind durch eine regelmäßige Evaluation die Anpassung des Projektkatalogs und die Optimierung von Veränderungen in der Region möglich. Die Erfolgskontrolle sollte fachlich von ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION externen Planern nach Bedarf begleitet werden um vom Expertenblick „von Außen“ zu profitieren. Die Erfolgskontrolle wird in drei Ebenen durchgeführt. Sie enthält eine LeitbildKlärung, d.h. wie weit sich das Allianzgebiet hinsichtlich des Leitbildes entwickelt hat. Sie prüft in einer Klärung der Handlungsstrategien, wie erfolgreich sich die Projekte in einem Handlungsfeld entwickelt haben und damit in diesem Handlungsfeld insgesamt positiv für die Region wirken. Indikatoren können sein: Zahlen von Besuchern und Nutzern, Ergebnisse von Befragungen, Einschätzungen von Experten, „Öffentliche Stimmung“, Wahrnehmungen von Außen, etc. Zur Erfolgskontrolle soll zu Beginn des Verfahrens eine frühzeitige Prüfung (etwa 2016) durchgeführt werden, um Anpassungen innerhalb der Projektausrichtung möglich zu machen. Sie wird zur Hälfte des Umsetzungszeitraums (etwa 2018) einen Zwischenstand der Zielerreichung dokumentieren und zum Ende des Umsetzungszeitraums (etwa 2021) eine abschließende Gesamtschau ermöglichen. Die Vorgehensweise, Zeitintervalle und Kriterien werden in der Lenkungsgruppe abgesprochen und die Verpflichtung zur Evaluation vertraglich vereinbart. Die relevanten Daten werden von den Projektverantwortlichen erhoben. Ziel sind Korrekturen und Feinsteuerungen im Zuge des Umsetzungsprozesses. Die Ergebnisse aus dem Monitoring werden öffentlich gemacht und zur Diskussion gestellt. Durchführung Die Betrachtung und Auswertung der Ergebnisse kann durch die Organisationsebene mit einem festgelegten Personenkreis aus z. B. der Verwaltung oder im Rahmen des Projektmanagements selbst durchgeführt werden (Selbstevaluierung). Bei größerem Umfang und Aufwand kann die Evaluierung durch ein externes Büro durchgeführt werden. Man spricht hierbei von externer bzw. Fremdevaluierung. Instrumente Durch Ortsbegehung und Inaugenscheinnahme werden die Ergebnisse der Indikatoren auf Plausiblität überprüft und der Umsetzungsfortschritt dokumentiert. Die Begehung dokumentiert neben der Überprüfung der Parameter den Gesamteindruck des Maßnahmenfortschritts, Erfolge wie auch Probleme. nahmen sowie Veränderungen bewerten zu können, andererseits erfolgt die Evaluierung zeitnah genug, um die Ergebnisse in den laufenden Prozess einzubinden. Mit der Befragung von Beteiligten und Zielgruppen, welche im Maßnahmengebiet leben oder arbeiten, werden Aussagen zu den Ergebnissen und deren Wirkung auf das Umfeld geliefert. Durch wiederholte Befragung des gleichen Personenkreises können so qualitative und quantitative Aussagen getroffen werden. Durch Einzel- und Gesprächsrunden werden mit Experten die Wirkung der Maßnahmen und Aussagen zur Umsetzung im Rahmen der Evaluierung diskutiert und somit die Kursrichtung für weiteres Handeln überprüft oder ggf. korrigiert. Kommunalbefragungen ergänzen die allgemeinen statistischen Datenerhebungen durch strukturierte Fragebögen, welche elektronisch oder per Post an die Bürger versendet werden. Im Rahmen von Fallstudien können Schlüsse aus den Ergebnissen der Evaluierung gezogen werden, Hintergründe überprüft sowie weitere Einschätzungen zum Verlauf der Maßnahmen und der Programmbeteiligten gegeben werden. Die Fallstudie dient des Weiteren der Ermittlung von Erfolgsfaktoren und Strategieansätzen. Zeitraum Die Überprüfung der Parameter sollte im Turnus von max. zwei Jahren stattfinden. Damit ist der Zeitraum einerseits lang genug, um mit einem Mindestmaß an Zuverlässigkeit die Wirksamkeit von Maß- 187 KAPITEL 7: UMSETZUNG UND WEITERES VORGEHEN Evaluation und Monitoring Allgemeine Parameter - Erhebung der tatsächlichen Entwicklung der Einwohnerzahl, der Einwohnerbewegung und der Altersstruktur im Vergleich zu Entwicklungsprognosen - Beobachtung der Entwicklung von Gebäudeleerständen und größerer Brachflächen auf Grundlage des interkommunalen Flächenmanagementes - Entwicklung der Beschäftigtenzahl (nach Wirtschaftssektoren), der Pendlerverflechtungen sowie der Arbeitslosenzahlen einschließlich eines Abgleichs mit der Einwohnerentwicklung zur Überprüfung der gegenseitigen Abhängigkeit - Erfassung von Betriebsansiedlungen und Betriebsneugründungen - Bewertung der Tourismusentwicklung durch Erhebung der Anzahl der Übernachtungen, Gästehäuser und Pensionen auch im nicht gewerblichen Bereich 188 Parameter zur Überprüfung der Zielsetzung und der Handlungsfelder - Überprüfung ob mit dem Projekt die Ziele des ILEKs umgesetzt werden - Überprüfung, welches Projekt aus welchem Handlungsfeld umgesetzt wurde und ob sich hieraus Synergien entwickeln - Überprüfung des Projektstatus, welche interkommunalen und kommunalen Projektvorschläge umgesetzt wurden bzw. sich in Umsetzung befinden - Ermittlung und Bewertung der Umsetzungshemmnisse bei den Projekten, die nicht weiterverfolgt wurden - Überprüfung des Fortschreibungsbedarfs des interkommunalen Entwicklungskonzeptes - Überprüfung der bundesländerspezifischen Förderprogramme hinsichtlich ihrer Schwerpunkte und Maßnahmen in den Strukturfonds ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION Parameter zur qualitativen Überprüfung - Überprüfung der Akzeptanz, Zufriedenheit und der sozialen Verbesserungen aufgrund umgesetzter Projekte seitens der Bevölkerung bzw. Anwohner Parameter zur Evaluierung der interkommunalen Zusammenarbeit - Zusammenstellung und Bewertung der gemeindeübergreifenden Maßnahmen und der Förderungen und ergänzenden Finanzierungen (Sponsoring, Stiftung etc.) - Bewertung der Akzeptanz und Kundenzufriedenheit von Gaststätten - Zusammenstellung und Bewertung sonstiger interkommunaler Maßnahmen und Projekte, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Kosteneinsparung durch Synergien - Bewertung des Verkaufs und Einsatzes von regionalen Produkten im Einzelhandel und in der Gastronomie - Zufriedenheit und Wünsche der Radund Wandertouristen z. B. im Hinblick auf Ausstattung und Beschilderung der Wege - Bewertung des touristischen Vermarktungsprozesses hinsichtlich der Aktualität und der Vernetzung der Verbände - Beschreibung und Bewertung der organisatorischen Zusammenarbeit insbesondere im Umsetzungsmanagement. - Beschreibung und Bewertung der gemeinsamen Außendarstellung 189 NOTIZEN 190 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION 191 NOTIZEN 192 ILEK ALTMÜHL-MÖNCHSWALD-REGION