Presseheft_EIN AUGENBLICK LIEBE_web

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Presseheft_EIN AUGENBLICK LIEBE_web
präsentiert
Ein Film von Lisa Azuelos (LOL)
Mit Sophie Marceau, François Cluzet, Lisa Azuelos u.a.
Kinostart: 7. August 2014
PRESSEHEFT
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Alamode Film
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INHALTSVERZEICHNIS
BESETZUNG / STAB / TECHNISCHE DATEN
S. 3
KURZINHALT
S. 4
PRESSENOTIZ
S. 4
LANGINHALT
S. 5
INTERVIEW MIT LISA AZUELOS
S. 6
INTERVIEW MIT SOPHIE MARCEAU
S. 10
INTERVIEW MIT FRANÇOIS CLUZET
S. 13
ÜBER DIE DARSTELLER
S. 15
ÜBER DIE FILMEMACHER
S. 17
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BESETZUNG / STAB / TECHNISCHE DATEN
Besetzung:
Elsa
Pierre
Anne
Eric
Julien
Marc
Hugo
Valerie
Caro
Freund von Julien
Lili
Louis
Lola
Ben
Jade
SOPHIE MARCEAU
FRANÇOIS CLUZET
LISA AZUELOS
ALEXANDRE ASTIER
ARTHUR BENZAQUEN
JONATHAN COHEN
NIELS SCHNEIDER
STÉPHANIE MURAT
OLIVIA CÔTE
SYRUS SHAHID
LILY TAIEB
JULES BENCHETRIT
TATIANA KHAYAT
STYLANE LECAILLE
THAIS ALESSANDRIN
Regie
Drehbuch
Produzenten
LISA AZUELOS
LISA AZUELOS
JULIEN MADON
LISA AZUELOS
BETHSABÉE MUCHO
PATHÉ
TF1 FILMS PRODUCTION
Ko-Produzenten
ROMAIN LE GRAND
CHAOCORP DÉVELOPPEMENT
MOVIE PICTURES
FLORIAN GENETET-MOREL
ALAIN DUPLANTIER
STAN COLLET
VINCENT GOUJON
NICOLAS BOUVET
Stab:
Associate Producer
Kamera
Schnitt
Ton
Technische Daten:
Land
Länge
Frankreich 2014
81 Minuten
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KURZINHALT
Pierre (François Cluzet) ist seit 15 Jahren glücklich verheiratet und hat zwei Kinder. Eigentlich
ist er mit seinem Leben sehr zufrieden. Bis er eines Abends auf einer Buchpremiere die erfolgreiche Schriftstellerin Elsa (Sophie Marceau) kennenlernt. Es knistert sogleich gewaltig
zwischen ihnen. Sie flirten, lachen, lassen sich nicht mehr aus den Augen. Aber für Elsa sind
verheiratete Männer tabu. Und auch Pierre will seiner Frau nicht untreu werden.
Zwei Wochen später treffen sie sich unerwartet wieder. Dieselbe magische Anziehung wie
beim ersten Mal. Als sie sich trennen, beschließen sie, ein Wiedersehen dem Zufall zu überlassen. Doch manchmal kann ein einziger Augenblick das ganze Leben ändern.
EIN AUGENBLICK LIEBE ist die neue verführerische Liebesgeschichte von Lisa Azuelos, der
Regisseurin von LOL. In den Hauptrollen verzaubern eine unwiderstehliche Sophie Marceau
(LA BOUM /JAMES BOND – DIE WELT IST NICHT GENUG) und der charmante François Cluzet
(ZIEMLICH BESTE FREUNDE) einander – und das Publikum gleich mit.
PRESSENOTIZ
Bereits in der erfolgreichen Mutter-Tochter-Komödie LOL erwiesen sich Regisseurin Lisa
Azuelos und der französische Schauspielstar Sophie Marceau als echtes Dream-Team. Kein
Wunder also, dass sie ihre Zusammenabreit in EIN AUGENBLICK LIEBE fortsetzen. An der Seite einer strahlenden Sophie Marceau spielt kein geringerer als François Cluzet, bekannt aus
dem größten Komödienhit der letzten Jahre ZIEMLICH BESTE FREUNDE. Als Paar stimmt die
Chemie zwischen ihnen perfekt; Sie überzeugen mit ihrem unvergleichlichen Charme und
einer starken Leinwandpräsenz in dieser romantischen Liebesgeschichte.
Als Pierre und Elsa einander von einem gemeinsamen Freund vorgestellt werden, fühlen sie
sich sogleich leidenschaftlich angezogen. Obwohl beide die besten Gründe haben, keine Affäre zu beginnen, lassen sie die Fantasien vom anderen nicht mehr los.
Originell und überraschend verwebt Regisseurin Lisa Azuelos die Vorstellungen, Sehnsüchte
und Realitätsebenen – um am Ende noch mit einem besonderen Clou aufzuwarten.
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Inhalt
Auf einer Party bei einer Buchmesse in Rennes feiert die Schriftstellerin Elsa Santorini die erfolgreiche Veröffentlichung ihres
neuen Romans. Als ihr Verleger, Julien, Elsa seinem Freund Pierre vorstellt, knistert es sogleich zwischen ihnen. Die gemeinsame Mission sich Zigarettenpapier zu besorgen, um einen Joint zu
rauchen, scheitert zwar, doch sie verbringen einen amüsanten
Abend miteinander. Auf der Rückfahrt nach Paris am nächsten
Tag erzählt Julien Elsa, wie sympathisch Pierre sie fand. Doch
gleich darauf erfährt sie auch, dass Pierre seit 15 Jahren glücklich verheiratet ist. Enttäuscht lässt sich
Elsa in den Sitz sinken – verheiratete Männer sind für sie absolut tabu.
Zurück in Paris hat beide der Alltag mit ihren Familien wieder:
Der Anwalt Pierre ist Vater von zwei Kindern und führt mit seiner
Frau Anne eine harmonische Ehe. Von der Begegnung mit Elsa,
der berühmten Schriftstellerin, hatte er ihr gleich am nächsten
Tag begeistert erzählt und dadurch einen Hauch Eifersucht in
Anne geweckt. Elsa hingegen befindet sich gerade in einer
schwierigen Scheidung. Von ihren drei Kindern lebt nur noch die
jüngste Tochter bei ihr.
Eines Abends sehen sich Elsa und Pierre unverhofft wieder. Dieselbe magische Anziehungskraft ergreift sie erneut: Sie flirten heftig miteinander, während sie gleichzeitig beteuern genau das nicht zu
tun. Als sie zusammen tanzen, können sie die Hände nicht voneinander lassen, sie küssen sich. Arm in
Arm verlassen sie den Club. Doch an der frischen Luft wird beiden schnell klar, dass eine Affäre keine
Option für sie ist und sie beschließen, ihre Telefonnummern nicht auszutauschen.
Die Tage vergehen, doch keiner der beiden kann den anderen
vergessen. Immerzu denken sie aneinander, stellen sich den
anderen in ihrer Phantasie vor und auch im Gespräch mit ihren
Freunden ist das Thema Nummer eins der jeweils andere. Bei
der Geburtstagsfeier von ihrem gemeinsamen Freund Julien
treffen sie erneut aufeinander – allerdings kommen sie nicht
allein: Pierre kommt mit seiner Frau Anne und Elsa ihrem jungen
Liebhaber. Auch wenn das Treffen auf Juliens Party für beide
eher angespannt verläuft, unternimmt Elsa kurz darauf einen neuen Anlauf, um Pierre wieder zu
sehen. Im Büro ihres Freundes und Agenten Julien kann sie der Verlockung nicht widerstehen und
stielt heimlich Pierres Nummer aus Juliens Handy. Als sie ihn anschreibt will er sich nicht direkt mit
ihr verabreden: Der Zufall soll entscheiden, ob sie sich wiedersehen.
Und dieser spielt den beiden bald darauf tatsächlich wieder in die Hände: Elsa muss für zwei Tage
nach London, um ihr Buch zu promoten und auch Pierre hat in der Zeit geschäftlich in der Stadt zu
tun. Am Bahnhof entdeckt er einen Chauffeur, der Elsas Namensschild in der Hand hält und nimmt es ihm kurzentschlossen
ab, um sie zu überraschen. Sie fahren gemeinsam ins Hotel und
verabreden sich für den Abend. Der ganze Tag ist erfüllt von
gegenseitiger Vorfreude und leidenschaftlicher Fantasie. Am
Abend ist es endlich soweit. Sie gehen aus und wissen, dass dieser Abend ihnen gehören wird. Er nimmt einen überraschenden
Verlauf …
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INTERVIEW MIT LISA AZUELOS
Schon bei Ihren vorherigen Filmen, so bei COMME T’Y ES BELLE und LOL, hat sich gezeigt, dass Sie Ihre
Sujets oft direkt aus dem eigenen Leben schöpfen – gilt dies auch für EIN AUGENBLICK LIEBE?
Ja und Nein. Denn auch wenn sich die Erzählung diesmal wie von selbst aufgedrängt hat, auch wenn
dies mein erstes Drehbuch war, das ohne irgendeine Absicht wie von selbst aufs Papier floss, so
bleibt die Handlung doch eine Fiktion. Immerhin kann ich aber zwei Inspirationsquellen benennen.
Zum einen wollte ich zweifellos vor all den Männern den Hut ziehen, denen ich seit meiner Scheidung
begegnet bin. Ich habe mich immer gefragt, was für ein Bild eine Frau wohl abgibt, die sich von ihrem
Partner getrennt hat. Von einem Tag auf den anderen verändert sich ja ihr Status: Sie wird zu einer
potentiellen Bedrohung für andere Paare. Wenn dieser Film autobiographische Züge enthält, dann
vielleicht insoweit, als er das widerspiegelt, was ich und andere Frauen in einer ähnlichen Situation
erlebt haben. Als Ex-Ehefrau wollte ich niemals mit Männern schlafen, die schon anderweitig vergeben waren: Wie für Elsa, meine Filmheldin, war das für mich ein absolutes Tabu. Meine zweite Inspirationsquelle war eine Szene aus Eric Rohmers Film DIE LIEBE AM NACHMITTAG (L'amour l'aprèsmidi), die ich großartig finde: Da gibt es diese Einstellung, wo sich der Held mit halb angezogenem
Pulli im Spiegel betrachtet, wobei er ein wenig wie ein Marsmensch aussieht. Jahrelang ist mir dieses
ebenso komische wie rührende Bild im Gedächtnis hängen geblieben; ich wusste, dass ich eines Tages die Gelegenheit wahrnehmen würde, es nachzustellen – als kleine Hommage!
Ein Novum ist, dass man François Cluzet hier in einer romantischen Rolle zu sehen bekommt…
Ich war hellauf begeistert, dass er sich auf das Projekt einließ, denn ich hatte wirklich große Lust, ihn
einmal in einer anderen Rolle zu erleben. Ich halte ihn für den größten französischen Schauspieler
und bewundere ihn in allen seinen Filmen, von DIE HÖLLE (L'Enfer) über KLEINE WAHRE LÜGEN (Les
petits mouchoirs) bis hin zu ZIEMLICH BESTE FREUNDE (Intouchables). Er hat schon fast alles gespielt
– ob einen Querschnittgelähmten, einen Verrückten, einen Alkoholiker oder einen Arbeitslosen – nur
diese Rolle, die eines Objekts der Begierde, die fehlte ihm noch! Ich wollte ihn mit der Aura eines
Hugh Grant umgeben und wurde nicht enttäuscht.
Ein anderes Novum ist die Tatsache, dass Sie selbst mitspielen, und das keineswegs in einer kleinen
Rolle. Doch warum haben Sie sich die Rolle der Ehefrau und nicht die der möglichen Geliebten ausgesucht, wo Sie schon einmal dabei waren?
Weil die Rolle der Geliebten bereits vergeben war, und zwar an Sophie Marceau, und gegen die zu
bestehen, das wäre schwierig gewesen! (lacht) Doch im Ernst: Ich hatte schon beim Schreiben des
Drehbuchs fortwährend an Sophie gedacht, mit der ich bereits bei LOL zusammengearbeitet hatte.
Nur sie kam für mich für die Figur der Elsa in Frage, und ich werde ihr nie genug dafür danken können, mit welcher Bravour und welcher Hingabe sie ihre Rolle gemeistert hat. Sie ist nicht nur physisch
unwiderstehlich – ja aufreizend! (lacht) – sondern auch ein richtiger Vollprofi: Sie setzte sich schon
frühzeitig mit ihrer Rolle auseinander und dachte viel darüber nach, wie sich beispielsweise der Umstand, dass Elsa Schriftstellerin ist, auf ihre Haltung und auf ihre Sicht der Dinge auswirken würde.
Wenn letztlich auch ich in dem Film mitspielte, so lag das schlicht daran, dass es mir nicht gelang,
eine passende Ehefrau für die Figur des Pierre zu finden. Um Anne zu verkörpern, brauchte es die
gewöhnlichste Frau der Welt, eine, mit der man sich leicht identifizieren könnte. Wäre eine echte
Darstellerin denn überhaupt glaubhaft gewesen in der Rolle der treu ergebenen Gattin, dieser absoluten Durchschnittsfrau? Ich schlug François Cluzet mehrere Namen von Schauspielerinnen vor, doch
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nie wollte einer passen… – bis zu dem Tag, an dem ich schon fast scherzhaft die Bemerkung fallen
ließ: "Na, dann werde eben ich die Rolle übernehmen!" Und zu meiner größten Überraschung, aber
auch zu meiner Erleichterung, war er ganz begeistert von dieser Idee!
Und wie kamen Sie selbst mit der Schauspieldebütantin Lisa Azuelos zurecht?
Das war eine echte Herausforderung, so viel ist schon mal klar! Ich mag es offenbar, mir bei jedem
Filmprojekt irgendeine besondere Schwierigkeit aufzubürden: Bei LOL war es das Drehen mit Jugendlichen, bei COMME T’Y ES BELLE der Umgang mit vier Hauptdarstellerinnen... – und diesmal bestand
die Herausforderung eben in meiner eigenen Wenigkeit! Ich hatte aber wirklich Lust zu spielen, denn
wenn man schreibt, wie ich das tue, beschäftigt man ja ständig nur den Kopf, während man als Darsteller zuallererst körperlich präsent sein muss. Ich befand mich in einer Lebensphase, in der ich mich
viel mit solchen Fragen auseinandersetzte. Und irgendwie verspürte ich einfach Lust, in die Rolle
einer anderen Person zu schlüpfen, aus mir herauszugehen, im wörtlichen wie im übertragenen Sinn.
Und vielleicht wollte ich mich damit auch für etwas revanchieren: Als ich nämlich fünfzehn war, bot
man mir die Rolle des jungen Mädchens in Bertrand Bliers Film AUSGERECHNET IHR STIEFVATER
(Beau-père) an, doch im letzten Moment meinten meine Eltern: "Kommt gar nicht in Frage, dass unsere Tochter Schauspielerin wird!" Von da an war die Schauspielerei für mich wie mit einem Verbot
behaftet; ich bin aber nun mal eine, die sich gern über Verbote hinwegsetzt!
Es heißt oft, dass es am Schwierigsten ist, sowohl vor als auch hinter der Kamera zu agieren…
Ich kann bestätigen, dass es sehr schwierig ist, sich selbst mit neutralen Blicken auf der Leinwand zu
betrachten, also ohne allzu streng mit sich oder umgekehrt allzu selbstgefällig zu sein. Um mich anzuleiten, bat ich François Cluzet, mir zu helfen. Er erwies sich als sehr guter Ratgeber, zumal er einer
jener Darsteller ist, denen wohl bewusst ist, dass es bei einem Film vor allem auf das Team ankommt.
Aus einem gewissen Abstand heraus finde ich sogar, dass mein Wirken auf beiden Seiten der Kamera
der Geschichte zugutekam, denn in den Szenen, wo Sophie und François ihr Techtelmechtel haben
und sich vor Verlangen verzehren, da war auch ich ständig gegenwärtig, nicht nur als Regisseurin,
sondern auch als der Schatten von Anne, Pierres Frau. Ganz unbewusst wollte ich wohl erreichen,
dass sie mich nie vergessen
Der Film ist in weiten Teilen auf Spannung aufgebaut: Werden Elsa, die frei ist, und Pierre, der selbiges nicht von sich behaupten kann, letztlich miteinander schlafen? Ohne das Ende verraten zu wollen,
sei doch die Frage gestattet, ob Sie nicht den Vorwurf befürchten, dass man die Geschichte für moralinsauer halten könnte?
Jedenfalls war das überhaupt nicht meine Absicht! Ursprünglich hätte der Film "Des gens bien" (Anständige Leute) heißen sollen. Das habe ich aber wieder verworfen, weil ich kein Urteil über das fällen wollte, was den beiden Protagonisten widerfährt. Da ist nichts Böses und auch nichts Nettes im
Spiel. Erzählt wird eine Geschichte, in der alle Recht haben… – und jeder auch seine Gründe hat. Pierre ist mit einer Frau verheiratet, nämlich Anne, die er aufrichtig liebt, auch wenn ihre Ehe ein wenig
in Routine erstarrt ist; Anne spürt ihrerseits, dass gravierende Dinge im Gange sind, ohne aber deshalb gleich zur Furie zu werden; Elsa wiederum will nichts mit einem verheirateten Mann zu tun haben – dafür hat sie zu viel Schuldgefühl –, gleichwohl hat es aber auch sie heftig erwischt. Alle Beteiligten haben viel zu verlieren, nicht nur die Frau von Pierre.
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Ein Mann, der Sophie Marceau widersteht – erscheint Ihnen das glaubhaft?
Darauf würde ich antworten, dass selbst für den Fall, dass 80% aller Männer ihr nicht widerstehen
könnten, dies noch lange kein Grund dafür wäre, es von vornherein auszuschließen. Für meine Begriffe geht es im Film aber auch weniger darum, ob man auf eine Affäre mit Sophie Marceau verzichtet oder nicht, als vielmehr darum, sich nicht der Gefahr aussetzen zu wollen, die Frau zu verlieren,
die man seit fünfzehn Jahren liebt. EIN AUGENBLICK LIEBE handelt nicht vom "Eros", sondern von
"Agape", wobei es sich um zwei verschiedene Begriffe aus dem Altgriechischen für die Liebe handelt:
Um es kurz zu fassen, steht "Eros" für das fleischliche Verlangen, während "Agape" eine Form der
Anziehung bezeichnet, bei der weniger die Lust als vielmehr die Gemeinschaft, die Übereinstimmung
im Vordergrund steht. Ich habe das Gefühl, dass sich die Ära des Eros ein wenig überholt hat: Die
Suche nach echter Intimität und nach Zusammenhalt gewinnt immer mehr an Gewicht. Ich denke,
dass es Anne bestimmt lieber gewesen wäre, wenn ihr Mann eines Abends mit einer anderen Frau
geschlafen hätte, als dass er derartige Gefühle gegenüber einer anderen Frau empfindet. Der Aspekt
"Wer betrügt wen?" läuft meines Erachtens völlig am Thema vorbei.
Als da wäre?
"Wie umgehen mit einer zweiten Liebe, die einem einfach so zufällt?" Das Paradoxe ist, dass nach
meinem Gefühl das, was da zwischen Pierre und Elsa geschieht, letztlich auch eine wohltuende Wirkung für das Ehepaar Pierre und Anne haben wird. Denn meines Erachtens erinnert einen jede Liebe,
die einen überfällt, an die Liebe selbst: Pierres Gefühle für Elsa werden ihn zwangsläufig an die Gefühle erinnern, die er anfangs auch einmal für seine Frau empfunden hat. Ganz so, als würden manche Hirnzonen und manche Bereiche des Herzens, die lange Zeit im Schlummer darniederlagen, mit
einem Mal reaktiviert werden.
Im Film ist von der quantischen Dimension der Liebe die Rede. Was hat es damit auf sich?
In Frankreich weiß man wenig darüber, in den angelsächsischen Ländern ist das aber ein geläufiger
Begriff. Übrigens wird der englische Filmtitel QUANTUM LOVE lauten. Die Quantenphysik geht von
der Multidimensionalität des Universums aus, und ich glaube, dass sich dieses Konzept auch auf die
Liebe übertragen lässt: Durch eine "echte" Begegnung gerät der Bezugsrahmen ins Wanken, an den
wir uns gewöhnt haben; plötzlich erscheint es, als würden sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander vermengen.
EIN AUGENBLICK LIEBE wirkt weniger komödiantisch, als es sonst Ihrer Gewohnheit entspricht…
Ich glaube, dass ich immer nur so getan habe, als würde ich Komödien drehen. Im Grunde war es
nämlich von Anfang an mein Hauptanliegen, die Menschen in ihrem Innersten zu berühren, sie mit
ihren eigenen Erlebnissen zu konfrontieren. Mein Anspruch ist es, Filme zu drehen, die die Zuschauer
nicht nur zum puren Amüsement sehen wollen, sondern auch, um sich in ihnen wiederzuerkennen.
Meine Botschaft lautet: "Lebt jetzt, das ist ein dringlicher Appell! Lasst euch nicht auf ein falsches
Leben ein, das ihr gar nicht haben wollt!" Wenn ich ein Skript verfasse, dann weiß ich normalerweise
zunächst nicht, wohin mich das führen wird, und bei manchen Sujets stellt sich das Komödiantische
eben leichter ein als bei anderen – das ist das ganze Geheimnis! Meines Erachtens könnte man das,
was ich da treibe, als "menschliche Komödie" bezeichnen – nach dem Vorbild Balzacs, in aller Bescheidenheit… (lacht).
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INTERVIEW MIT SOPHIE MARCEAU
Das ist nun Ihre zweite Rolle in einem Film von Lisa Azuelos. Haben Sie im Drehbuch zu EIN AUGENBLICK LIEBE dasselbe Universum wiedergefunden, das Sie schon an LOL gereizt hatte?
Nicht wirklich dasselbe Universum, denn die Thematik ist ja eine ganz andere, wohl aber dieselbe
Handschrift, das ja! Mich überrascht jedes Mal aufs Neue, wie viel Wahrhaftigkeit in Lisas Drehbüchern steckt. Man spürt, dass sie die Geschichten, die sie erzählt, wirklich erlebt hat, auch wenn sie
die Dinge dann natürlich interpretiert und transzendiert. Mir gefällt dieser Aspekt des Aus-demLeben-Gegriffenen. Lisa erzählt von besonderen Momenten, denen aber immer auch eine zeitlose
Aussage innewohnt. Ich glaube, darin kann sich jeder leicht wiederfinden.
Lisa Azuelos meinte, dass keine andere, wenn nicht Sie, die Rolle der Elsa hätte spielen können. Woran
liegt das Ihrer Meinung nach?
Ich glaube, dass sie an mir das Geerdete zu schätzen weiß, auch wenn wir sonst recht unterschiedlich
sind, was den kulturellen Hintergrund und unsere Herkunft betrifft. Für sie bin ich ein Mensch, der
konkret fassbar ist und mit beiden Beinen auf dem Boden steht, jemand, mit dem sich die Leute
leicht identifizieren können… – und genau das war es, worauf es ihr bei diesem Film ankam.
Sie haben ja selbst Drehbücher zu zwei Langfilmen verfasst und dort auch selbst Regie geführt. Hat
sich dadurch Ihr Blick auf die Arbeit anderer Cineasten verändert?
Ich liebe es, mich in das Universum anderer Leute hineinzuversetzen, und bin der Ansicht, dass ein
Film stets ein getreues Spiegelbild des jeweiligen Regisseurs ist. Man bleibt ja immer nah bei sich
selbst und sucht sich seine Geschichten nicht nach dem Zufallsprinzip aus. Eine Filmografie ergibt
letzten Endes immer ein Porträt des jeweiligen Filmemachers. Was nun speziell Lisa betrifft, so finde
ich besonders zwei Dinge frappierend: zum einen ihre Ernsthaftigkeit, ihr unbedingter Wille, Menschen anzusprechen, die sich vielleicht mit denselben Fragen beschäftigen; und zum anderen das
Zeitgemäße, die Art, wie sie die Attribute des modernen Lebens in ihre Geschichten integriert. Ich
denke da etwa an die Tochter, mit der Elsa sich per Skype unterhält: Ich bin mir sicher, dass das viele
Eltern und viele erwachsen gewordene Kinder ansprechen wird. Mir gefällt auch die Szene, wo beide
Eheleute gemeinsam im Bett liegen, allerdings jeder auf seinen eigenen Bildschirm starrend – ohne
dass dies übrigens ihrer trauten Zweisamkeit Abbruch tun würde. Das ist wirklich gut beobachtet!
Wie haben Sie sich auf die Figur der Elsa vorbereitet?
Als erstes habe ich mir über den speziellen Lebensabschnitt Gedanken gemacht, in dem sie sich befindet. Sie ist 45 Jahre alt, lässt sich gerade scheiden, und in dieser Phase sein Leben neu zu ordnen,
selbst wenn sie es denn wollte, ist sicherlich nicht das Gleiche wie es das noch vor zehn Jahren gewesen wäre. Auch der Umstand, dass sie Schriftstellerin ist, war zu berücksichtigen: Ich stellte mir vor,
dass sie gerne in der menschlichen Seele herumstöbert und ihre Mitmenschen genau beobachtet. Je
mehr man über eine Figur weiß, umso mehr Anhaltspunkte gibt es, um bestimmte Leitlinien festzulegen und ihr ein gewisses Profil zu geben. Nach meinem Empfinden ist Elsa eine Frau, die viel Wert auf
ihre Unabhängigkeit legt, doch im Gegensatz zu Lisa nehme ich es ihr nicht so ganz ab, wenn sie behauptet, dass sie unter keinen Umständen mit einem verheirateten Mann ins Bett gehen würde…
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Wie das?
Nun, ich bin mir zwar sicher, dass sie selbst anfangs daran glaubt – und es stimmt ja auch, dass Prinzipien Halt geben und äußerst hilfreich sind, wenn es um das Treffen bestimmter Entscheidungen
geht. Andererseits aber denke ich: Falls Pierre wirklich darauf aus gewesen wäre, dann hätte auch sie
sich darauf eingelassen! Sie hätte sich ohne große Skrupel über die selbst auferlegte Regel hinweggesetzt, wenn sie nicht gespürt hätte, dass irgendetwas Grundlegendes an der ganzen Sache nicht
stimmt. Es war aber wichtig, Elsa zunächst als Frau von Prinzipien darzustellen, denn damit war für
beide eine Affäre von vornherein ausgeschlossen: für ihn, weil er seine Frau liebt, für sie, weil sie
nichts mit einem verheirateten Mann zu tun haben will.
Nichtsdestotrotz finde ich, dass Prinzipien auch da sind, um gebrochen zu werden – oder, genauer
gesagt, um in Frage gestellt zu werden. Eine echte Liebe kann man ja nicht einfach so an sich vorbeiziehen lassen! Gleichzeitig geht es aber auch nicht an, bloß seinen Impulsen zu folgen. Es braucht
also Zeit, um sich über seine Emotionen erst einmal Klarheit zu verschaffen. Und dieser Prozess des
Abwägens und des Austarierens geht auf sehr subtile Weise vonstatten...
EIN AUGENBLICK LIEBE ist ein Film, der in hohem Maße von Momentaufnahmen, von einzelnen
Schlüsselszenen lebt. Mir als Schauspielerin schien es da wichtig, gewisse Entwicklungsstadien nachzuzeichnen, die die Protagonistin im Laufe der Geschichte durchmacht. So wie ich die Dinge sehe, ist
Elsa zunächst entschlossen, einfach nur den Augenblick zu genießen, doch am Ende kommen ihr immer mehr Zweifel: Pierre fängt an, ihr zu fehlen, wenn sie ihn eine Zeitlang nicht sieht, ihr sogar
schmerzlich zu fehlen, und da begreift sie allmählich, dass das, was sie da erlebt, viel komplizierter
und bedrohlicher ist, als sie es anfangs vermutet hätte.
François Cluzet hat man noch nie zuvor in einer derart romantischen Rolle erlebt. Waren Sie sehr
überrascht, als Sie erfuhren, dass er die Rolle des Pierre spielen würde?
Überrascht nicht, schließlich ist François einer der besten Schauspieler seiner Generation! Er strahlt
etwas sehr Aufrechtes aus, etwas Grundsolides, was gut zu seiner Rolle passte… Wissen Sie, er verkörpert diese etwas sorglose Art, die man so oft an Männern beobachten kann, ganz nach dem Motto: "Das kann mir doch alles nichts anhaben!" Er hat seinen Platz gefunden, ist glücklich, und er liebt
seine Frau von ganzem Herzen. An ihm ist nichts Abgründiges: Er scheint unfehlbar, was ihm Charme
verleiht, zugleich aber auch für Spannung sorgt, wenn durch die Begegnung mit Elsa alles aus den
Fugen zu geraten droht.
Wie war es, mit ihm zusammen vor die Kamera zu treten?
Bestens! Ich mag François Cluzet sehr. Er ist ganz offen und gibt sich stets so, wie er wirklich ist, ohne
je etwas vormachen zu wollen. Bei den Proben war es oft lustig, weil da ja körperliche Nähe gefragt
war, er aber eine gewisse Scheu hatte, mich richtig "anzupacken". Folglich mussten wir erst einige
Aufwärmübungen machen, bei denen es viel zu lachen gab. Ich glaube, dass für ihn die Szene im
Nachtclub am härtesten war: Beim Gedanken daran, dass wir miteinander tanzen sollten, war er wie
versteinert. Doch gerade dadurch, dass er sehr sparsam mit seinen Mitteln umgeht und nur wenige
Worte und Gesten braucht, bringt er dermaßen viel rüber! Manchmal hat es den Anschein, als würde
er gar nicht spielen. Es ist sehr angenehm, mit einem Partner zu drehen, der so sensibel, natürlich
und selbstverständlich agiert… – sieht man freilich einmal von der Tanzszene ab! (lacht).
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Befürchten Sie nicht, dass es Zuschauer geben könnte, die sich denken: "Ein Mann, der Sophie Marceau widersteht – das ist nicht glaubhaft!"
Natürlich ist das glaubhaft! (lacht). Mir gefällt es, dass die Affäre zwischen Elsa und Pierre letztlich
Phantasie bleibt. Phantasien können genauso viel Kraft entfalten wie die Realität – und sie sind wie
gemacht fürs Kino! Auch deshalb dreht man ja Filme, um Neuland zu erkunden! Ich glaube jedenfalls
nicht, dass man frustriert aus dem Kino gehen wird, denn man hat ja doch eine vollständige Liebesgeschichte gesehen und nachempfinden können. EIN AUGENBLICK LIEBE ist kein Film über einen
banalen Seitensprung – das wurde ja schon tausendmal erzählt –, sondern ein Film über die Macht
der Verführung und über eine besondere Übergangsphase im Leben.
Was denken Sie nun über den fertigen Film?
Mir gefiel dieser Beigeschmack des Bittersüßen gut – fast als würde ein Hauch von Pierres Bitterorangenparfüm herüber wehen. Die besondere Atmosphäre und die Stimmigkeit dieses Films, auch
sein Blickwinkel, erscheinen mir einzigartig. Ich habe mich bei dem Gedanken ertappt, dass die Geschichte von Elsa und Pierre im Grunde nur deshalb so schön und großartig ist, weil sie eben nur einen Wimpernschlag lang dauert. Jeder von uns hat sicherlich die Kraft dieser besonderen Momente
gespürt, die aber doch mehr im Bereich der Phantasie angesiedelt sind.
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INTERVIEW MIT FRANÇOIS CLUZET
Noch nie zuvor hat man Sie in einer derart romantischen Rolle auf der Leinwand gesehen. Eine Figur
"à la Hugh Grant" zu spielen, wie Lisa Azuelos sich ausdrückt, war das schon lange ein Wunschtraum
von Ihnen oder hat hier die Gelegenheit den Dieb gemacht?
Schauspieler existieren ja nur in den Figuren, welche die Regisseure ihnen zugedacht haben: Die Rollen, die für sie geschrieben werden, sind ihre Daseinsberechtigung. In diesem Fall hat es mich aber
doch einigermaßen überrascht – und ich fühlte mich auch ein wenig geschmeichelt! –, dass Lisa ausgerechnet mich für geeignet hielt, den Traummann der weiblichen Hauptfigur zu verkörpern. Ich
hatte noch nie zuvor eine vergleichbare Rolle gespielt, deshalb fand ich die Vorstellung, mich dieser
neuen Herausforderung zu stellen, recht verlockend. Ich habe ja immer das Glück gehabt, sehr unterschiedliche Charaktere spielen zu dürfen, und mit zunehmender Reife bin ich sicherlich auch ein wenig liebenswürdiger geworden. Dennoch war ich, wie gesagt, erst einmal überrascht, als Objekt der
Begierde herhalten zu sollen.
Könnten Sie uns Ihre Figur in wenigen Worten beschreiben?
Pierre lebt glücklich mit seiner Frau, er ist ein ausgeglichener Familienmensch, der sich lieb um seine
Kinder kümmert, und auch in seinem Anwaltsberuf steht alles zum Besten. Sein heftiges Verlangen
nach Elsa ist für ihn gleichermaßen eine Chance, ein Wunder und eine Katastrophe. Er weiß nicht,
wie er damit umgehen soll, denn der Körper gehorcht eigenen Gesetzen, von denen der Geist nichts
weiß.
War das für Sie eine schwierige Rolle, und wenn ja, aus welchem Grund?
Schwierig, ach was! Auch dank Sophie, denn ohne sie vorher gekannt zu haben, war ich doch überzeugt, sie recht gut zu kennen, gewissermaßen aus dem gleichen Nest wie sie zu stammen. Allein
schon aufgrund ihrer Persönlichkeit, ihrer Kraft und ihrer Zerbrechlichkeit, die man ihr auf den ersten
Blick nicht so leicht ansieht, war es schon immer mein Wunsch, einmal mit ihr zusammenzuspielen.
Was ihre Figur betrifft, also Elsa, so handelt es sich um eine sehr verführerische Frau: Pierre konnte
gar nicht anders, als sich von ihr – immerhin einer Schriftstellerin, einer Künstlerin, einer alles andere
als banalen Person! – betören zu lassen. Sie strahlt eine Aura von Freiheit aus, die einen leicht auf
den Gedanken bringen könnte, dass alles möglich sei: Leidenschaft, alles liegen und stehen zu lassen,
um von Luft und Liebe zu leben, während man vielleicht Obst auf einem Markt von Caracas verkauft…
Der Film ist ganz und gar das Werk einer Frau. Glauben Sie, dass ein Mann dieselbe Geschichte anders
erzählt hätte?
Keine Ahnung. Ich glaube, jeder Autor hat sein eigenes Universum, jeder Regisseur seinen eigenen
Blickwinkel. Jede Person, ob Mann oder Frau, hätte dieses Sujet folglich anders behandelt. Es gibt
nichts Persönlicheres als einen Film. Schreiben und Regieführen bedeutet, in einem fort persönliche
Entscheidungen zu treffen.
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Die Begegnung mit Elsa öffnet Pierre den Blick auf die Möglichkeit eines anderen Lebens, an einem
anderen Ort und mit einer anderen Frau. Übt diese Verheißung Ihrer Meinung nach mehr Faszination
oder mehr Schrecken auf Ihre Figur und ganz allgemein auf Männer dieses Alters aus, denen Ähnliches widerfahren könnte?
Pierre fühlt sich unwiderstehlich von dieser Frau angezogen, er hat einfach Lust auf sie. Allein darum
geht es in diesem Film. Ich glaube nicht, dass die Begegnung mit Elsa für Pierre die Verheißung eines
anderen möglichen Lebens bedeutet. Er denkt nicht einmal daran. In Klammern sei angemerkt, dass
mir sehr gut gefällt, was Lisa, unsere Regisseurin, zum Thema Fremdgehen sagte: Wäre der wahre
Betrug – so fragt sie – nicht eher der, mit einer Frau zusammenzubleiben, die man nicht mehr liebt
und nicht mehr begehrt? Bei Pierre ist aber gerade dies eben nicht der Fall, denn er liebt seine Frau.
Wie haben Sie reagiert, als Lisa Azuelos Ihnen ihre Idee unterbreitete, selbst die Figur Ihrer Ehefrau
Anne zu spielen, obwohl sie doch a priori gar keine Schauspielerin ist?
Sie hat lang gezögert, wer wohl meine Frau spielen könnte, bis sie mir eines Tages mit der Überzeugungskraft, die ihr eigen ist, ihren Willen mitteilte, selbst die Rolle zu übernehmen. Ich war sehr
glücklich darüber und meinte zu ihr nur, dass sie damit Jacques Brels Definition von Talent befolge:
Talent ist zuallererst Lust! Mir gefiel die Vorstellung sehr, dass sich eine Regisseurin auf so gefährliches Terrain vorwagt, und war beeindruckt von ihrem Mut. Außerdem habe ich das wie einen Beweis
ihrer Freundschaft aufgenommen, denn ihr Entschluss bedeutete ja, dass sie mir sowohl als Regisseurin als auch als Filmpartnerin Vertrauen schenkte.
Lisa Azuelos meinte, Sie hätten ihr Anleitungen gegeben. Welche Ratschläge haben Sie ihr denn erteilt?
Ich habe sie lediglich bestärkt, wenn sie mal unsicher war, das war im Grunde alles. Ich habe sie in
ihrer Rolle auch ein wenig besser kennengelernt, ihre Sanftmut und ihre Zärtlichkeit… – sie ist wirklich eine große Liebhaberin! Außerdem ist sie sehr kommunikativ, wobei sie aber über genug Takt
verfügt, um all das zu verbergen, was andere vielleicht kränken könnte. Als Regisseurin hat sie alle
Qualitäten, und man bekommt eine Wahnsinnslust, unter ihrer Anleitung zu spielen. Wenn ich nie
aufhöre, in Filmen mitzuwirken, dann wegen des Kollektivs, der Arbeit im Team, aber auch, um so
einzigartige Menschen kennenzulernen, wie sie einer ist.
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ÜBER DIE BESETZUNG
Sophie Marceau (Elsa)
Die französische Schauspielerin wurde
1980 als 13-Jährige durch die Hauptrolle
in LA BOUM über Nacht bekannt. Für die
Fortsetzung in LA BOUM 2 wurde sie mit
dem César als Beste Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet. Mit ihrer Rolle in
BRAVEHEART (1995) wurde sie auch international bekannt.
Ihre vielseitigen Talente stellt Sophie
Marceau nicht nur regelmäßig auf der
Filmleinwand unter Beweis. Sie glänzt
auch auf der Theaterbühne und wurde in
der Rolle der Eurydice 1991 mit dem Molière-Preis als Beste Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet. Ihr Regiedebüt PARLEZ-MOI D’AMOUR
(2002) wurde auf dem Festival des Films du Monde in Montréal mit dem Preis für die Beste Regisseurin geehrt. Die Charakterdarstellerin überzeugte als böse Gegenspielerin (JAMES BOND 007 – DIE
WELT IST NICHT GENUG, 1999) ebenso wie in der Rolle des vom Pech verfolgten Tollpatsches (UND
NEBENBEI DAS GROSSE GLÜCK, 2012). Nach dem Komödienhit LOL (1998) ist die bezaubernde Liebesgeschichte EIN AUGENBLICK LIEBE ihre zweite Zusammenarbeit mit der Regisseurin Lisa Azuelos.
Filmografie (Auswahl)
2014
Ein Augenblick Liebe
Regie: Lisa Azuelos
2012
Und nebenbei das große Glück
Regie: James Huth
2008
LOL (Laughing Out Loud)
Regie: Lisa Azuelos
1999
James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug
Regie: Michael Apted
1997
Anna Karenina
Regie: Bernard Rose
1995
Braveheart
Regie: Mel Gibson
1982
La Boum 2 – Die Fete geht weiter
Regie: Claude Pinoteau
1980
La Boum – Die Fete
Regie: Claude Pinoteau
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François Cluzet (Pierre)
Der Pariser Schauspieler François Cluzet
begann im Alter von 21 Jahren seine
Karriere am Theater. Bald darauf folgten
Hauptrollen in Filmen von Claude Chabrol (DAS TRAUMPFERD, DIE FANTOME
DES HUTMACHERS, DAS LEBEN IST EIN
SPIEL), die ihm zum großen Durchbruch
verhalfen.
Nebenrollen in Produktionen namhafter
Regisseure wie Robert Altman (PRÊT-ÀPORTER, 1994) sowie Auftritte an der
Seite bekannter Hollywood-Schauspieler
wie Meg Ryan und Kevin Kline (FRENCH
KISS, 1995) machten François Cluzet
auch über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt. Seine überzeugende Darstellung des querschnittsgelähmten Millionärs in der Erfolgskomödie ZIEMLICH BESTE FREUNDE (2011), für die er 2012
für den Europäischen Filmpreis nominiert wurde, brachte ihm internationalen Ruhm ein.
Filmografie (Auswahl)
2014
Ein Augenblick Liebe
Regie: Lisa Azuelos
2011
Ziemlich beste Freunde
Regie: Olivier Nakache, Eric Toledano
2010
Kleine wahre Lügen
Regie: Guillaume Canet
1998
Ende August, Anfang September
Regie: Olivier Assayas
1997
Das Leben ist ein Spiel
Regie: Claude Chabrol
1995
French Kiss
Regie: Lawrence Kasdan
1994
Prêt-à-porter
Regie: Robert Altman
1980
Das Traumpferd
Regie: Claude Chabrol
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ÜBER DIE FILMEMACHER
Lisa Azuelos (Regie, Drehbuch, Produktion und in der Rolle der „Anne“)
Die Französin marokkanischer Herkunft fand
Anfang der 1990er Jahre zum Film und machte sich als Regisseurin, Drehbuchautorin und
Schriftstellerin einen Namen. Die MutterTochter-Komödie LOL (LAUGHING OUT
LOUD) mit Sophie Marceau, deren englischsprachiges Remake mit der Starbesetzung
Demi Moore und Miley Cirus ebenfalls unter
ihrer Regie entstand, brachte ihr den internationalen Durchbruch. Mit EIN AUGENBLICK
LIEBE knüpft sie an die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der bezaubernden Sophie
Marceau an. Als Anne, Ehefrau von Pierre
(François Cluzet), zeigt Lisa Azuelos ihr Können nicht nur hinter, sondern erstmals auch
vor der Kamera.
Filmografie (Auswahl)
2014
Ein Augenblick Liebe
2012
LOL – Laughing Out Loud
2008
LOL (Laughing Out Loud)
2006
Comme t’y es belle!
1995
Ainsi soient-elles
Julien Madon (Produktion)
Filmografie (Auswahl)
2014
Ein Augenblick Liebe
Regie: Lisa Azuelos
2013
Fanny
Regie: Daniel Auteuil
2013
Marius
Regie: Daniel Auteuil
2012
Max
Regie: Stéphanie Murat
2010
L‘assaut
Regie: Julien Leclercq
Romain Le Grand (Ko-Produktion)
Filmografie (Auswahl)
2014
Die Schöne und das Biest
Regie: Christophe Gans
2014
Ein Augenblick Liebe
Regie: Lisa Azuelos
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2014
Der Super-Hypochonder
Regie: Dany Boon
2013
La Grande Bellezza – Die große Schönheit
Regie: Paolo Sorrentino
2013
Molière auf dem Fahrrad
Regie: Philippe Le Guay
2012
Und nebenbei das große Glück
Regie: James Huth
2008
LOL (Laughing Out Loud)
Regie: Lisa Azuelos
Florian Genetet-Morel (Ausführender Produzent)
Filmografie (Auswahl)
2014
Die Schöne und das Biest
Regie: Christophe Gans
2014
Ein Augenblick Liebe
Regie: Lisa Azuelos
2013
Molière auf dem Fahrrad
Regie: Philippe Le Guay
2012
Und nebenbei das große Glück
Regie: James Huth
Alain Duplantier (Kamera)
Filmografie (Auswahl)
2014
Ein Augenblick Liebe
Regie: Lisa Azuelos
2013
Vijay und ich – Meine Frau geht fremd mit mir
Regie: Sam Garbarski
2012
Ein MordsTeam
Regie: David Charhon
2010
Point Blank – Aus kurzer Distanz
Regie: Fred Cavayé
2008
Ohne Schuld
Regie: Fred Cavayé
Stan Collet (Schnitt)
Filmografie (Auswahl)
2014
Ein Augenblick Liebe
Regie: Lisa Azuelos
2013
Zulu
Regie: Jérôme Salle
2008
LOL (Laughing Out Loud)
Regie: Lisa Azuelos
2006
Paris, je t’aime
Regie: div.
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