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MARIENHAUS
www.marienhaus.de
Echo
Ausgabe 1 · Januar 2014
Neuwied
Klangschalenmassagen
können Blockaden lösen
(Seite 12)
Saarbrücken
Das Gesundheitswesen und der Appell
an die neue Bundesregierung
(Seite 35)
Saarlouis
Die Klinik-Clowns zaubern
Kindern ein Lächeln ins Gesicht
(Seite 18)
2
MARIENHAUS
AUS DEM INHALT
Echo
1/2014
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Marienhaus Hospize
Die Jahrestagung widmete sich ethischen
Fragen und diskutierte, wann es Zeit für
das stationäre Hospize ist
20
Familienfreundliches Krankenhaus
Das Marienkrankenhaus St. Wendel und das
Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen
wurden als familienfreundlich ausgezeichnet
5
Ambulantes Hospiz Hochwald
Seit seiner Gründung vor 10 Jahren hat das
Hospiz ein stabiles Netzwerk aufgebaut
21
Bingen, Heilig-Geist-Hospital
Mit Dr. Volker Hertel hat die Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie einen neuen Chefarzt
6
Bitburg, Marienhaus Klinikum Eifel
Auszubildende erklärten Grundschülern
spielerisch die menschlichen Organe
23
7
Aachen, Franziskushospital
Die Weaning- und Beatmungsstation leistet
ausgezeichnete Arbeit
1. Demographiewoche Rheinland-Pfalz
Veranstaltung im Begegnungsforum Haus
Franziskus sensibilisierte für die Folgen des
demographischen Wandels
24
Menschen im Unternehmen
Polina Schabelnik, Karima Marx und Burcu Sarman
drücken in der Verbundschule Lebach gemeinsam
die Schulbank – ein Annäherungsversuch
26
Hospiz im Ahrtal
Gemeinsame Trägergesellschaft macht den
Weg frei für den Bau des stationären Hospizes
Bonn, Gemeinschaftskrankenhaus
Privatdozent Dr. Pascal Knüfermann als neuer
Chefarzt der Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie eingeführt
28
Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied
- Waldbreitbach
Das Klinikum kümmert sich um die Interkulturelle Zusammenarbeit im Krankenhaus
Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler
Mitarbeiter der Intensivstation absolvierten
Reanimationstraining unter realistischen
Bedingungen und mit modernster Technik
29
Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler
Dr. Harald Lörler neuer Chefarzt der Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerzmedizin
31
St. Wendel, Marienkrankenhaus
Der 10. Informationstag Brustkrebs stellte die
Paarbeziehung bei einer Brustkrebsdiagnose in
den Mittelpunkt
8
9
10
eGMAV
Die eGMAV trägt den veränderten Trägerstrukturen Rechnung – Mitarbeiter setzen
auf Kontinuität
11
Neuwied, Rheinisches Bildungszentrum
Peter Schmitz ist neuer Leiter des RBZ
12
Neuwied, Josef-Ecker-Stift
Dementiell veränderte Bewohner können bei der
Massage mit Klangschalen entspannen
14
Hermeskeil, St. Josef Krankenhaus
Die etwas andere Einführungsveranstaltung für
Christoph Wagner und Dr. Wolfgang Schneider
33
Wissen, St. Josef Seniorenzentrum
Der Bewohnerchor ist fester Bestandteil
des Hauses
15
Neuwied,
Marienhaus Klinikum St. Elisabeth
Die Organtransplantation ist für viele Patienten
die Chance auf ein zweites Leben
34
16
Windeck-Schladern,
St. Antonius Seniorenhaus
Peter Vukadinovic blickt auf ein
bewegtes Leben zurück
Kooperation
Die Hospizvereine in Hermeskeil und Morbach
haben sich zum Ambulanten Hospiz- und
Palliativberatungsdienst Hermeskeil-Morbach
zusammengeschlossen
36
Marienhaus Klinikum
Saarlouis - Dillingen
Die Klinik-Clowns lenken kleine Patienten von
ihrer Krankheit ab
Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen
Das 1. Live-Case Symposium ermöglichte
niedergelassenen Ärzten einen direkten Wissensaustausch
39
Vallendar, Philosophisch-Theologische
Hochschule
Ethik-Institut lud zum fachlichen Erfahrungsaustausch ein
Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied Waldbreitbach
Der 3. Gesundheitstag nahm die psychischen
Belastungen in den Blick
46
Ottweiler, Marienhausklinik
Ulf Sauerbaum sorgt seit Jahren in der Krankenhaus-Galerie für abwechslungsreiche Kunstausstellungen
18
19
6
28
46
Redaktionsschluss dieser Ausgabe
war der 19. Dezember 2013.
MARIENHAUS
Lachen ist die beste Medizin, sagt der
Volksmund. Aber obwohl Lachen gesund
ist, kommt es im Krankenhausalltag –
nein, falsch: in unserem täglichen Leben
– oft viel zu kurz. Dabei ist Humor, wenn
man ihn nicht mit platten Witzen verwechselt, eine besondere Form menschlichen Verstehens und Ausdruck von
Warmherzigkeit. Welch positive Wirkung Lachen und Humor auf die Stimmung in einem Krankenhaus und damit
auf die Genesung von Patienten hat, das
zeigt die Studie Schicksalsmühle Krankenhaus, deren Ergebnisse der Arzt und Kabarettist Eckart von Hirschhausen im
letzten Herbst in Berlin präsentierte. Die
von ihm gegründete Stiftung Humor
hilft heilen (hier ist der Name tatsächlich
Programm) hatte die Studie in Auftrag
gegeben. Hirschhausens Fazit: „Es ist
höchste Zeit, heilsame Faktoren wie
Stimmung und ‚Seelenhygiene‘ im Krankenhaus genauso ernst zu nehmen wie
die Desinfektion. Denn Lachen ist ansteckend und gesund.“ – Deshalb ist es gut,
wenn Klinik-Clowns regelmäßig die Kinder auf der Pädiatrischen Station besuchen und helfen, die jungen Patienten
von ihrer Krankheit abzulenken und ihre
Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Im
Marienhaus Klinikum in Saarlouis macht
das der Verein Kinderhilfe e.V. Saar finanziell möglich. Über Tilotamma und Fluxi
Dippelappes berichten wir auf den Seiten 18 und 19. „Bei uns sind die Kinder die
Helden – wir übernehmen den Part des
Tollpatsches oder des Angsthasen“ ist der
Beitrag überschrieben.
Neben dem Humor, so Eckart von Hirschhausen, dürfen beispielsweise auch Musik und Kunst (er nennt sie Wege, uns zu
verzaubern) in ihrer Bedeutung für die
Heilung eines Patienten – wir möchten
ergänzen: und dort, wo Heilung nicht
möglich ist, für die vorübergehende Linderung von Leid und Beschwerden –
nicht unterschätzt werden. Deshalb ist
beispielsweise die Klangschalenmassage,
die eine Therapeutin im Josef-Ecker-Stift
in Neuwied regelmäßig für Bewohner anbietet, die an dementiellen Veränderungen leiden, ein überaus hilfreiches Unterfangen; denn die feinen Vibrationen der
Echo
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Klangschalen vermitteln manchmal ein
völlig neues Körpergefühl und lassen die
Menschen spürbar entspannen. – Lesen
Sie dazu unseren Bericht auf den Seiten
12 und 13.
werden kann, weil beispielsweise die Familie mit der Pflege überfordert ist oder
es schlicht keine Angehörigen am Ort
gibt, dann ist es einfach Zeit für das stationäre Hospiz.
Was die Kunst angeht, so dürfen wir Sie
auf die Krankenhaus-Galerie in der Marienhausklinik Ottweiler verweisen (auf
Seite 46 dieser Ausgabe). Sie gibt es seit
vielen Jahren, wäre ohne das ehrenamtliche Engagement von Ulf Sauerbaum
nicht denkbar und schafft Mitarbeitern
und Patienten die kleinen Freiräume, die
es auch im Klinikalltag braucht. Und deshalb kommt es nicht von ungefähr, dass
Kollegen und Patienten Ulf Sauerbaum
fragen, wann es denn die nächste Ausstellung gibt, wenn für kurze Zeit mal
keine Bilder an den Wänden hängen.
Ende Oktober wurde aus der bisherigen
GMAV die erweiterte Gesamt-Mitarbeitervertretung, also die eGMAV. Faktisch
hatte die GMAV zwar schon wie eine
eGMAV gehandelt, weil und indem sie
in der gesamten Zeit der Um- und Neustrukturierung der Trägerschaft für
sämtliche Einrichtungen und Bereiche
des Unternehmens Mit-Verantwortung
übernommen hatte. Mit der neuen
Dienstvereinbarung sind jetzt auch die
formal-juristischen Grundlagen für die
Arbeit der eGMAV geschaffen. – Bei der
konstituierenden Sitzung der eGMAV in
St. Wendel setzten die MAV-Vertreter
aus den Einrichtungen auf Kontinuität
und bestätigten Sonja Petit und ihre Vorstandskollegen in ihren Ämtern (dazu
unser Bericht auf Seite 8). – In Zeiten des
Umbruches verlangt es die Menschen
nach Sicherheit und Stabilität. Nicht nur
am Arbeitsplatz.
Ist es wirklich ein klassischer Themenwechsel, wenn wir jetzt auf das hospizliche Engagement des Trägers zu sprechen
kommen? Wir wollen die Frage nicht vertiefen. Fakt ist: Der Hospiz-Verein RheinAhr, die Marienhaus Holding GmbH und
die v. Bodelschwinghschen Stiftungen
Bethel haben Ende Oktober die Hospiz
im Ahrtal GmbH gegründet (dazu unser
Bericht auf Seite 9). Damit ist der Weg
frei für den Bau eines stationären Hospizes, für das der Hospiz-Verein Rhein-Ahr
sich schon seit mehr als 20 Jahren stark
macht. Entstehen wird das stationäre
Hospiz in Nachbarschaft des Krankenhauses Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Baubeginn soll im Frühjahr dieses
Jahres sein.
Und nun Hand aufs Herz. Sie hatten
doch sicher auch erwartet, dass wir an
dieser Stelle in den Chor derer einstimmen, die vollkommen zu Recht die chronische Unterfinanzierung des Gesundheitswesens anprangern und bei der
neuen Bundesregierung den dringend
erforderlichen Systemwechsel im Gesundheits- und Sozialwesen anmahnen.
Aber heute war uns an dieser Stelle ein
kleines Plädoyer für den Humor wichtiWenn der Beitrag über die Jahrestagung ger. Schließlich ist Lachen die beste Meder Hospize auf den Seiten 4 und 5 mit dizin, wie der Volksmund sagt.
Hospiz ist nicht in erster Linie ein Haus,
sondern zu allererst eine Haltung über- In diesem Sinne wünschen wir Ihnen wie
schrieben ist, dann steht diese Aussage immer viel Spaß bei der Lektüre.
nur scheinbar in Gegensatz zu dem Bauprojekt in Bad Neuenahr. Denn, und das
wurde bei der Jahrestagung in St. Wendel Ihr
auch sehr deutlich, die ambulante hospizliche Versorgung stößt immer wieder
und zunehmend an ihre Grenzen. Wenn
der schwerstkranke Mensch in den letzten Wochen oder Monaten seines Lebens
zu Hause nicht mehr adäquat versorgt
3
4
Hospiz ist nicht in erster Linie ein Haus,
sondern zu allererst eine Haltung
Bei der Jahrestagung der Hospize ging es um ethische Fragestellungen und
das Thema, wann es Zeit für das stationäre Hospiz ist
St. Wendel. Brauchen wir überhaupt
noch stationäre Hospize? Oder reicht es
nicht, wenn wir die Schnittstellen beispielsweise zur ambulanten Hospizarbeit oder zur Spezialisierten Ambulanten
Palliativversorgung (SAPV) neu beziehungsweise anders definieren? Mit diesen zugegebenermaßen provokativen
Fragen hatte Winfried Schäfer die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer natürlich
sofort auf seiner Seite. (Was Referenten
manchmal schwer fällt, wenn sie – wie
Schäfer – direkt nach der Mittagspause
dran sind). Der Geschäftsführer des Hospizes Emmaus gab bei der Jahrestagung
der Hospize Ende Oktober in St. Wendel
allerdings auch sogleich Entwarnung.
Verzichtbar seien stationäre Hospize
schon allein deshalb nicht, weil es zunehmend Situationen gäbe, in denen die
häusliche Versorgung eines Schwerkranken nicht gewährleistet werden kann,
weil die Familie mit der Pflege überfordert ist oder weil es schlicht keine Angehörigen am Ort gibt. Es ist also eher die
Frage, wann es Zeit für das stationäre
Hospiz ist.
gleitungen, die von den ambulanten
Hospizdiensten, an denen die Marienhaus Unternehmensgruppe beteiligt ist,
geleistet werden, steigt kontinuierlich.
Auch die Zahl der Gäste, die in den stationären Hospizen betreut werden, wächst
stetig. Nicht von ungefähr wird das Hospiz Emmaus deshalb kurzfristig auch seine Bettenzahl von acht auf zehn erhöhen.
Gleichwohl, und darin waren sich die
Hospizfachkräfte und hauptamtlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus
den Hospizen bei ihrer Jahrestagung einig, ist Hospiz nicht in erster Linie ein
Haus, sondern zu allererst eine Haltung.
Deshalb gelte es auch, die unterschiedlichen Angebote (oder Schnittstellen)
nicht als Konkurrenz zu begreifen und
sich voneinander abzugrenzen. Ziel müsse es vielmehr sein, die vorhandenen Angebote besser aufeinander abzustimmen. – Darin liegt beispielsweise auch
der große Vorteil des Trägerprojektes zur
Förderung der palliativen Kompetenz
und hospizlichen Kultur in den Altenheimen der Trägerschaft; denn dieses
Das lässt sich auch mit Fakten unter- stärkt, so unterstrich es Schwester Marimauern; denn nicht nur die Zahl der Be- anne Meyer, die Kommunikationsstruk-
turen in den Einrichtungen und fördert
die Tendenz der Vernetzung nach innen
und außen.
Schwester Marianne, die dieses Projekt
leitet, war in St. Wendel erstmals mit
dabei. Im Vorstand der Marienhaus
Stiftung ist sie nämlich die Ansprechpartnerin für die Hospize. Premiere an
diesem Tag auch für Schwester EdithMaria Magar. Die Generaloberin der
Waldbreitbacher Franziskanerinnen ist
qua Amtes Vorsitzende des Kuratoriums der Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung. – Ihrer beiden Teilnahme spiegelt
denn auch die Veränderungen in der
Trägerschaft wider.
Am Vormittag hatte Georg Beule von der
Stabsstelle Ethik und Werte der Marienhaus Stiftung mit den Teilnehmerinnen
und Teilnehmern aktuelle ethische Fragestellungen in der hospizlichen Begleitung diskutiert. Wobei Ethik (anders als
viele denken mögen) etwas durchaus
Handfestes ist und sich (vereinfacht formuliert) damit befasst, was richtig und
gut ist, und danach fragt, wie Leben gelingen kann. Wobei hierüber die Vorstellungen weit auseinander gehen können
Georg Beule von der Stabsstelle Ethik und Werte der Marienhaus Pflegedienstleiter Thomas Löffler stellte den Teilnehmerinnen und
Stiftung diskutierte mit den Teilnehmern aktuelle ethische Fragen.
Teilnehmern bei einem Rundgang das Hospiz Emmaus vor.
MARIENHAUS
Echo
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und es manchem Arzt oder Angehörigen
schwer fallen mag, die Freiheit und
Selbstbestimmung des Patienten zu achten und zu akzeptieren. Da muss man als
Begleiter bereit sein, auch Wege mitzugehen, die den eigenen (Wert)-Vorstellungen womöglich zuwider laufen.
Erstmals bei der Jahrestagung mit dabei
waren Schwester Edith-Maria Magar (rechts)
und Schwester Marianne Meyer. Die beiden
flankieren Christoph Drolshagen, den Leiter
der Marienhaus Hospize. Fotos: hf
Das Hospiz kann auf zahlreiche Kooperationen
und ein stabiles Netzwerk bauen
Das Ambulante Hospiz Hochwald feierte sein zehnjähriges Bestehen
Hermeskeil (as). „Es ist in unserer Zeit
längst nicht mehr selbstverständlich,
dass sich Menschen für andere, denen
es schlecht geht und die Hilfe benötigen, einsetzten und engagieren“, betonte Schwester Marianne Meyer vom Vorstand der Marienhaus Stiftung in ihrer
Ansprache anlässlich der Feier des zehnjährigen Bestehens des Ambulanten
Hospizes Hochwald Ende Oktober im
Hermeskeiler Mehrgenerationenhaus.
„Deshalb ist es etwas Besonderes“, so
Schwester Marianne, „wenn Ehrenamtliche seit zehn Jahren Schwerstkranke
und Sterbende und ihre Angehörige in
Hermeskeil und Umgebung begleiten.“
Gegründet wurde das Ambulante Hospiz
Hochwald 2003. Drei Jahre zuvor riefen
engagierte Bürger auf Initiative von Annette Münster-Weber, die heutige Oberin des St. Josef-Krankenhauses, den
Hospizverein Hochwald ins Leben, der
heute zusammen mit der Marienhaus
Unternehmensgruppe Träger des Ambulanten Hospizes Hochwald ist. In der
dreijährigen Vorbereitungszeit wurden
unter anderem Ehrenamtliche für ihren
Dienst qualifiziert – Voraussetzung für
die Gründung eines ambulanten Hospizdienstes sind nämlich mindestens 15
ausgebildete Hospizhelfer. Heute stellen
27 Ehrenamtliche ihre Zeit zur Verfü-
gung, um Schwerstkranke und Sterbende bis zu ihrem Tod zu begleiten. Sie
entlasten die Angehörigen und sind Ansprechpartner in ihrer Trauer. Dabei
werden die Hospizbegleiter unterstützt
von den beiden hauptamtlichen Hospizfachkräften Margret Klein-Abend und
Anita Ludwig. Sie koordinieren die Begleitungen und organisieren die Ausund Weiterbildung der Ehrenamtlichen.
Das Ambulante Hospiz Hochwald kann
auf zahlreiche Kooperationspartner und
eine stabiles Netzwerk bauen – „eine wesentliche Voraussetzung für das gute Gelingen der Hospizarbeit“, so die Erfahrung
von Christoph Drolshagen, dem Leiter der
Marienhaus Hospize. Nur so erhalte das
Hospiz die vielfältige Unterstützung, die
nötig ist, um die bestmögliche Versorgung Schwerstkranker sicherzustellen.
In den zehn Jahren seines Bestehens
hat sich das Ambulante Hospiz einen
ausgezeichneten Ruf erworben. Und so
nahmen am Jubiläumsfest nicht nur die
ehrenamtlichen Hospizbegleiter teil,
sondern auch viele Menschen aus Hermeskeil und Umgebung. „Wir sind inzwischen ein fester Bestandteil der
Stadt Hermeskeil, und die Menschen
Sie begleiten schwerstkranke und sterbende Menschen bis zu ihrem Tod und unterstützen wissen, dass wir sie begleiten, wenn sie
deren Angehörige: die Hospizbegleiter (auf unserem Foto sind nur einige der insgesamt 27 oder einer ihrer Angehörigen nur noch
Ehrenamtlichen abgebildet) und hauptamtlichen Hospizfachkräfte Margret Klein-Abend (3. eine begrenzte Lebenszeit hat“, so Marvon rechts) und Anita Ludwig (4. von rechts, hintere Reihe). Foto: Ursula Schmieder gret Klein-Abend.
5
6
Solche Projekttage sind lehrreich
und machen zudem großen Spaß
Auszubildende der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Marienhaus Klinikum Eifel
gestalteten für Grundschulkinder interaktiven Unterricht
Auch ihre unterschiedlichen Sinnesorgane lernten sie kennen. Die Krankenpflegeschüler hatten dafür süße, salzige
und saure Lebensmittel zum Probieren
mitgebracht. Die Kinder mussten Gegenstände wie Korken und Götterspeise ertasten und trainierten ihr Gleichgewicht. Dabei hatte jedes Kind einen
Auszubildenden an seiner Seite, der es
anleitete, Fragen beantwortete und anschaulich erklärte, wie die Organe funktionieren. „Diese intensive Betreuung
durch die Oberkursschüler ist für die
Kinder etwas Besonderes. Sie können
dadurch besonders gut lernen und viel
über den menschlichen Körper erfahArian (2. von rechts) und Georg (rechts) testen mit ihrem Klassenlehrer Christoph Jakobi unter
ren“, freute sich Christoph Jakobi.
Anleitung der Krankenpflegeschülerinnen Annalena Fries (links) und Susanne Jegen (2. von
links) ihr Lungenvolumen.
Bitburg (as). „Du, Herr Jakobi, wann können wir noch mal ins Krankenhaus gehen?“ fragten die Schüler der Klasse 3b
der Integrativen Grundschule BitburgSüd ihren Klassenlehrer Christoph Jakobi.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die
Schulklasse das Marienhaus Klinikum Eifel in Bitburg schon einmal besucht. Damals stellten die Auszubildenden der
Schule für Gesundheits- und Krankenpflege den Kindern die Abläufe im Krankenhaus vor. Das hatte den Grundschülern damals genau so gut gefallen wie
den Auszubildenden. – So kam die Klasse
Anfang November ein zweites Mal in die
Krankenpflegeschule, um einen Unterrichtstag in der Klinik zu erleben.
In diesem Jahr hatten die Auszubildenden ein Konzept erarbeitet, mit dem sie
den Schülern die Organe des menschlichen Körpers und ihre Funktion spielerisch und kindgerecht erklärten. Dafür
teilten sie die Schulklasse in kleine
Gruppen auf und absolvierten mit ihnen sechs unterschiedliche Stationen
zu den Themen Blut, Niere, Herz, Verdauung, Lunge und Sinnesorgane. An
jeder Station gab es etwas zu erleben,
auszuprobieren und viel zu lernen. So
bastelten die Schüler zum Beispiel Modelle von Blutkörperchen und testeten
ihre Lungenfunktion, indem sie in einen
Plastikbeutel pusteten und anschließend die Luftmenge bestimmten.
Der Unterrichtstag war jedoch nicht
nur für die Kinder der Inklusionsklasse
der Grundschule Bitburg-Süd lehrreich,
sondern auch für die angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger. „Denn
unsere Auszubildenden sollen lernen,
mit Menschen aller Altersgruppen umzugehen, und in der Lage sein, sich in
jeder Situation auf Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen einzustellen“, so Schulleiterin Maria Stalpes.
Solche Projekttage seien dazu sehr gut
geeignet und machten allen Beteiligten
zudem großen Spaß. Und auch deshalb
kann sich Maria Stalpes gut vorstellen,
solche Unterrichtstage für Grundschulkinder auch in den nächsten Jahren zu
veranstalten.
Bei dieser Station ging es um die Verdauung. Die Kinder malten So sieht das Innenohr aus. Die Krankenpflegeschülerin Lara Schambach
Zeichnungen vom Magen-Darm-System aus.
erklärt einer Grundschülerin die Funktion des Ohres. Fotos: red
MARIENHAUS
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Wenn Patienten vom Beatmungsgerät
entwöhnt werden müssen
Die Weaning- und Beatmungsstation des Franziskushospitals ist erfolgreich zertifiziert worden
Aachen. Die frohe Kunde kam Ende Oktober. Da teilte die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie Dr. Björn Schwick
mit, dass die Weaning- und Beatmungsstation des Franziskushospitals das Audit erfolgreich bestanden habe und damit zertifiziert sei. Hiermit erkennt die
medizinische Fachgesellschaft die gute
Arbeit an, die der Chefarzt der Klinik für
Pneumologie und internistische Intensivmedizin zusammen mit seinem interdisziplinären Team seit nunmehr vier Jahren
für Patienten leisten, die vom Beatmungsgerät entwöhnt werden müssen.
Die Patienten, die auf einer Weaningstation behandelt werden, haben wochen-,
oft sogar monatelang auf der Intensivstation gelegen. Und obwohl die Behandlung ihrer eigentlichen Erkrankung
abgeschlossen ist, müssen sie weiterhin
künstlich beatmet werden, weil sie
nicht in der Lage sind, die Atemarbeit
wieder komplett selbst zu übernehmen.
Auf der Weaningstation „versuchen wir,
diese Patienten vorsichtig und in kleinen Schritten vom Beatmungsgerät zu
entwöhnen“, sagt Dr. Björn Schwick.
Hierfür stehen auf der Intensivstation
des Franziskushospitals vier Betten zur
Verfügung.
Die Weaning- und Beatmungsstation des Franziskushospitals ist von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie zertifiziert worden. Darüber freuen sich Chefarzt Dr. Björn Schwick
(2. von rechts) und sein Team. Foto: hf
gie zur Entwöhnung vom Respirator.
Hiermit Hand in Hand geht die Frührehabilitation. Denn wer über Wochen oder
Monate auf der Intensivstation gelegen
hat und künstlich beatmet wird, ist erstens ein schwerkranker Mensch und
muss zweitens, weil seine peripheren
Nerven in dieser Zeit massiv Schaden
genommen haben, auf dem Weg zurück ins Leben gezielt Hilfestellung bekommen. Deshalb kümmern sich auch
erfahrene Intensivmediziner, Intensivschwestern und -pfleger sowie Physiound Logotherapeuten sowie eine AtFür jeden Patienten entwickeln Schwick mungstherapeutin gemeinsam um die
und sein Team eine individuelle Strate- Patienten.
Beim Audit wurde natürlich geprüft, wie
die technische Ausstattung der Abteilung
ist, ob die Entlassbriefe den hohen Qualitätsansprüchen entsprechen oder die
Mitarbeiter regelmäßig für ihre anspruchsvolle Tätigkeit geschult werden.
Aber auch die personelle Ausstattung der
Abteilung – eine Krankenschwester betreut zwei Patienten, rund um die Uhr ist
ein Arzt oder eine Ärztin auf der Station
präsent – gehörte zu den Prüfkriterien.
Vollkommen zu Recht, wie Dr. Schwick
sagt; denn „der Schlüssel zum Erfolg ist
die gleichermaßen professionelle wie liebevoll respektvolle Art, wie wir mit unseren Patienten umgehen“.
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Mitarbeiter setzen auf Kontinuität
Die eGMAV trägt den veränderten Trägerstrukturen Rechnung – Sonja Petit ist die erste Vorsitzende
der erweiterten Gesamt-Mitarbeitervertretung der Marienhaus Unternehmensgruppe
Sonja Petit ist die erste Vorsitzende der erweiterten Gesamt-Mitarbeitervertretung der Marienhaus Unternehmensgruppe. Ihr
Stellvertreter ist Stefan Wagner (2. von rechts), das Amt des Schriftführers bekleidet Werner Wilhelm (2. von links). Dem
Entscheiderausschuss gehören weiterhin an Robert Gelautz (rechts) und Hans-Anton Görgen. Foto: hf
St. Wendel. Sonja Petit ist die erste
Vorsitzende der erweiterten GesamtMitarbeitervertretung der Marienhaus
Unternehmensgruppe. Bei der konstituierenden Sitzung der eGMAV Ende Oktober in St. Wendel setzten die MAVVertreter aus den Einrichtungen der
Trägerschaft auf Kontinuität. Denn neben Sonja Petit, die bereits seit Oktober
2008 an der Spitze der bisherigen GMAV
gestanden hatte, bestätigten sie auch
Robert Gelautz (Marienhaus Klinikum
Eifel), Hans-Anton Görgen (Marienhaus
Klinikum im Kreis Ahrweiler) und Stefan
Wagner (St. Franziskus Alten- und Pflegeheim Dillingen) in ihren Ämtern als
Regionalgruppensprecher; und sie wählten auch Werner Wilhelm (Marienkrankenhaus St. Wendel) wieder als fünftes
Mitglied in den Entscheiderausschuss
(EAS). Dieser berief dann Sonja Petit, die
Vorsitzende der MAV des Marienhaus
Klinikums Saarlouis - Dillingen, für die
kommenden vier Jahre (wieder) an seine
Spitze. Ihr als Stellvertreter zur Seite
steht Stefan Wagner, Schriftführer ist
Werner Wilhelm.
Die bisherige GMAV hatte faktisch schon
wie eine erweiterte Gesamt-Mitarbeitervertretung gehandelt, weil und indem sie in der gesamten Zeit der Umund Neustrukturierung der Trägerschaft
für sämtliche Einrichtungen und Bereiche des Unternehmens Mit-Verantwortung übernommen hatte. Die (so der offizielle Titel) Dienstvereinbarung zur
Bildung einer erweiterten Gesamt-Mitarbeitervertretung für die Marienhaus
Unternehmensgruppe, die Ende Oktober
vom Vorstand der Marienhaus Stiftung
unterzeichnet und damit in Kraft gesetzt wurde, trägt den veränderten Trägerstrukturen Rechnung und schafft
auch die formal-juristischen Grundlagen für die Arbeit der eGMAV.
Zu der hätte es übrigens keine realistische Alternative gegeben. Denn ohne
eGMAV auf Trägerebene müsste jede der
eigenständigen Sparten-GmbHs eine
eigene GMAV bilden. Und das wäre mit
einem enormen (Abstimmungs)-Aufwand verbunden, wenn man allein daran denkt, wie mühsam es sein würde,
beispielsweise Dienstvereinbarungen für
die gesamte Marienhaus Unternehmensgruppe in Kraft zu setzen.
Der eGMAV sind am Tage der Wahl ein
Großteil der Einrichtungen beigetreten.
Das geschah durch gemeinsame Unterschrift des jeweiligen Dienstgebers und
der MAV des Hauses. Wer in der Kürze
der Zeit diese Unterschriften nicht beibringen konnte, kann diesen Schritt jederzeit nachholen. Und wird es sicherlich
auch tun. Denn eine starke Mitarbeitervertretung hat dem Unternehmen bisher immer gut getan.
Stichwort Entscheiderausschuss:
Bei der Wahl des EAS werden zunächst
(natürlich getrennt nach Regionen) die
Sprecher der drei Regionalgruppen –
das sind die Region Saar/Pfalz; die Region Trier; und die Region Rhein – gewählt. Diese gehören qua Amtes dem
Entscheiderausschuss an. Anschließend
wählt das Plenum zwei weitere Mitglieder in den EAS. Die fünf Mitglieder des
EAS wählen dann aus ihrer Mitte den
Vorstand.
MARIENHAUS
Echo
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Der Weg für den Bau des Hospizes im Ahrtal ist frei
Der Hospiz-Verein Rhein-Ahr, die Marienhaus Holding GmbH und die v. Bodelschwinghschen Stiftungen
Bethel haben gemeinsame Trägergesellschaft gegründet – Baubeginn soll im Frühjahr 2014 sein
Kreis Ahrweiler. Seit mehr als 20 Jahren
kämpft der Hospiz-Verein Rhein-Ahr dafür, jetzt steht der Verwirklichung des
Projektes nichts mehr im Wege: Ende
Oktober haben der Hospiz-Verein RheinAhr, die Marienhaus Holding GmbH und
die v. Bodelschwinghschen Stiftungen
Bethel gemeinsam die „Hospiz im Ahrtal
GmbH“ gegründet. Damit ist der Weg
frei für den Bau des Hospizes im Ahrtal,
so der Name der Einrichtung, die in
Nachbarschaft des Krankenhauses Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler entstehen wird. Für den Bau des stationären Hospizes soll die alte, baufällige Villa
auf dem Klinikgelände abgerissen werden, erläuterte Ulrike Dobrowolny bei
einer Bürger-Informationsveranstaltung
Ende Oktober. Die Vorsitzende des Hos-
Impressum
MARIENHAUS
Echo 1/2014
Die Mitarbeiterzeitung der
Marienhaus Unternehmensgruppe
Margaretha-Flesch-Straße 5
56588 Waldbreitbach
piz-Vereines ist ebenso wie Christoph
Drolshagen, der in der Marienhaus Unternehmensgruppe den Bereich Hospize
leitet und die Geschäftsführung des
Hospizes im Ahrtal übernehmen wird,
sehr zuversichtlich, dass „wir mit dem
Bau des Hospizes im Frühjahr beginnen
können“. Denn nachdem man sich zwischenzeitlich auch für einen Architekten
entschieden hat, wird jetzt die weitere
Bauplanung für das Haus, das zehn Menschen in ihrer letzten Lebensphase beherbergen kann, zügig vorangetrieben.
Seit vielen Jahren bietet der Hospiz-Verein Rhein-Ahr, der mehr als 750 Mitglieder zählt, ambulante hospizliche Versorgung an. In dieser Zeit haben die
haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter allerdings festgestellt, dass es immer wieder und zunehmend Situationen gibt, in denen die
ambulante Betreuung an ihre Grenzen
stößt. Medizinische, pflegerische oder
auch soziale Gründe (das Fehlen familiärer Strukturen beispielsweise) können
dafür ausschlaggebend sein, dass ein
schwerstkranker Mensch in den letzten
Wochen oder Monaten seines Lebens zu
Hause nicht mehr adäquat versorgt werden kann. In dieser Situation braucht es
ein stationäres Hospiz – ein Haus also,
in dem Schwerstkranke und Sterbende
Aufnahme finden und in dem sie fürsorgliche Zuwendung, kompetente palliativmedizinische Pflege und palliative
ärztliche Versorgung sowie (auf
Wunsch) ehrenamtliche und seelsorgliche Begleitung erfahren und so die letzten Tage oder Wochen ihres Lebens in
Würde und möglichst frei von Schmerzen verbringen können. – Das Hospiz
wird selbstverständlich, wie die Trägervertreter betonten, für alle Menschen
offen sein, auch wenn das Haus durch
die Beteiligung eines katholischen (Marienhaus) und evangelischen Trägers
(Bethel) einen ökumenischen Charakter
bekommt.
Hospize sind in Deutschland ohne bürgerschaftliches Engagement nicht denkbar; denn die Kassen erstatten nur rund
90 Prozent der anfallenden Kosten. Ehrenamtliche Arbeit und finanzielles Engagement, nicht zuletzt also auch
Spenden, sind für das Gelingen eines
Projektes wie des Hospizes im Ahrtal
gleichermaßen erforderlich. Dass sie
dieses gemeinsam schaffen werden,
davon sind die drei Träger des Hospizes
im Ahrtal überzeugt.
Telefon:02638 925-140
Telefax:02638 925-142
E-Mail:heribert.frieling@
marienhaus.de
Internet:www.marienhaus.de
Herausgeber:
Marienhaus HOLDING GmbH
Redaktion:Heribert Frieling (Leitung)
Anja Loudovici
Andrea Schulze
Franziska Sprenger
Layout:Danuta Laude
Anne Orthen
Druck:Heinrich Lauck GmbH,
Flörsheim am Main
Anzeigen:Schäfer Medienberatung, Konz
Telefon 06501 6086314
[email protected]
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
Ende Oktober haben der Hospiz-Verein Rhein-Ahr, die Marienhaus Holding GmbH und die
v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel gemeinsam die „Hospiz im Ahrtal GmbH“ gegründet.
Ulrike Dobrowolny, die Vorsitzende des Vereins, Christoph Drolshagen, der in der Marienhaus
Unternehmensgruppe den Bereich Hospize leitet und die Geschäftsführung des Hospizes im
Ahrtal übernehmen wird (links), und Bethel-Geschäftsführer Hans-G. Daubertshäuser sind
überzeugt, dass sie das Projekt gemeinsam zum Erfolg führen werden.
Foto: hf
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Eine höhere Sensibilität und Neugier
für die kulturelle Vielfalt unserer Umgebung entwickeln
Das Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach kümmert sich
um die „Interkulturelle Zusammenarbeit im Krankenhaus“
Neuwied. „Raum für islamische Gebetszeiten“ – diese Überschrift in FAKT, der
Mitarbeiterzeitschrift des Marienhaus
Klinikums Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach, hatte uns neugierig gemacht. Die
Kapelle im fünften Stock, so hieß es in
dem Mitte September erschienenen Beitrag, stehe „im Rahmen religiöser Gastfreundschaft einzelnen auch zur Verrichtung islamischer Gebetszeiten zur
Verfügung.“ Dazu habe man zwei Gebetsteppiche und einen Koran mit türkischer Übersetzung ausgelegt. – Ja, sagt
Krankenhausoberin Therese Schneider,
das Klinikum mache sich schon seit geraumer Zeit Gedanken, wie es auf die
wachsende Zahl von Mitarbeitern und
Patienten aus anderen Kulturkreisen reagieren solle. Deshalb habe man im
Herbst 2012 auch ein Projekt zur Interkulturellen Zusammenarbeit im Krankenhaus auf den Weg gebracht. Dahinter
stecke aber mehr, als die Kapelle für Gläubige aller Religionen zu öffnen, sagt sie.
Unsere Gesellschaft wird zunehmend
multikulturell – und damit natürlich
auch die Mitarbeiter und Patienten eines
Krankenhauses. Damit treffen (besser
gesagt prallen) unterschiedliche Wertvorstellungen, religiöse Überzeugungen
und Lebenseinstellungen aufeinander.
Und wenn dann noch Schwierigkeiten in
der Verständigung dazu kommen, dann
kann es leicht passieren, dass beispiels-
weise für die Behandlung eines Patienten wichtige Zusammenhänge nicht
richtig wahrgenommen werden. Man
denke nur daran, wie unterschiedlich
Kulturen etwa mit Schmerz oder
Schmerzempfinden umgehen.
Wer sich auf diese kulturelle Vielfalt einlässt, „der muss zu seiner eigenen Identität stehen und sich von daher den
Überzeugungen anderer stellen können", sagt Seelsorger Klaus Hamburger,
der in dem Projekt mit engagiert ist.
Mehr noch: Nur „wenn wir wissen, auf
welchem Werte-Fundament wir stehen
und was uns antreibt und motiviert,
können wir auch eine höhere Sensibilität und Neugier für die kulturelle Vielfalt unserer Umgebung entwickeln“, ergänzt Projektleiter Jürgen Lichtenthäler.
Deshalb hat das Klinikum im Herbst 2012
eine Projektgruppe ins Leben gerufen, der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus
den unterschiedlichsten Berufsgruppen
und Herkunftsländer angehörten. Mit dabei war auch die MeMe-Beauftragte der
Stadt Neuwied. Im MeMe-Projekt werden
Migrantinnen und Migranten qualifiziert,
Landsleute beim Besuch von Ärzten und
medizinischen Einrichtungen oder beim
Ausfüllen von Anträgen im Gesundheitsbereich zu unterstützen. – Die Aufgabe
der Projektgruppe lautete schlicht: Wie
können wir die Bedingungen für Men-
schen mit Migrationshintergrund verbessern, die als Patienten oder Mitarbeiter zu
uns ins Klinikum kommen?
Wobei es natürlich erstens falsch wäre
anzunehmen, dass in dieser Hinsicht im
Marienhaus Klinikum nicht auch bisher
schon eine Menge geschehen ist, wie
Therese Schneider betont. Sie führt dafür
exemplarisch die „verrückte Weihnachtsfeier“ an, zu der das Klinikum vor einigen
Jahren eingeladen hatte und die allen
Teilnehmerinnen und Teilnehmern signalisieren sollte: „Egal, woher du kommst,
du bist willkommen; und uns verbindet
eine gemeinsame Sehnsucht nach Gott.“
Und es zweitens ebenso falsch wäre zu
glauben, man könne diesem Thema durch
klassische Projektarbeit gerecht werden.
– Will man den Menschen, woher auch
immer sie kommen, ermöglichen, im Klinikum heimisch zu werden, dann muss
die Sensibilisierung der Mitarbeiter für
andere Kulturen zum Alltag gehören und
in diesen integriert werden.
So ist beispielsweise der Verabschiedungsraum im Klinikum schon seit geraumer Zeit interreligiös gestaltet; so werden
Ärzte, deren Deutschkenntnisse bei der
Einstellung noch überschaubar sind, gezielt gefördert, so gibt es auf der Palliativstation eine so genannte Sakralbox, deren
Deckel die Symbole der Weltreligionen
zieren und die so ausgestattet ist, dass –
wenn etwa ein Koran gesucht wird – dieser jederzeit griffbereit ist. Und so ist in
Waldbreitbach ein weiteres Projekt auf
dem Weg zum Thema "Umgang mit Patienten aus unterschiedlichen Kulturen in
der Psychatrie". Wenn es dann noch gelingt, den Fastenmonat Ramadan für
gläubige Muslime bei der Urlaubs- oder
Dienstplangestaltung wie selbstverständlich zu berücksichtigen, dann „wären wir schon einen großen Schritt weiter“, sind sich Klaus Hamburger und
Jürgen Lichtenthäler einig.
Es bleibt also noch einiges zu tun, das Projekt „Interkulturelle Zusammenarbeit im
Die Kapelle im fünften Stock des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth in Neuwied steht im Krankenhaus“ hat aber schon eine VielRahmen religiöser Gastfreundschaft auch muslimischen Gläubigen zur Verrichtung ihrer zahl von Denkanstößen in das MarienGebete zur Verfügung.
Foto: hf haus Klinikum getragen.
MARIENHAUS
Echo
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In der Aus- und Weiterbildung wird „gute Arbeit“ geleistet
Peter Schmitz ist neuer Leiter des Rheinischen Bildungszentrums für Berufe im Gesundheitswesen der
Marienhaus Unternehmensgruppe
Neuwied. In den letzten vier Jahren war
Peter Schmitz regelmäßig zwischen Bad
Kreuznach und Andernach unterwegs. In
der Kreuznacher Diakonie leitete er die
Fachschule für Sozialwesen und war seit
Sommer 2010 Geschäftsführer des Bildungszentrums, sein Lebensmittelpunkt
war gleichwohl Andernach. Das Pendeln
hat seit Mitte November ein Ende; denn
da übernahm der 54-Jährige die Leitung
des Rheinischen Bildungszentrums für
Berufe im Gesundheitswesen der Marienhaus Unternehmensgruppe. Er ist
Nachfolger von Volker Thiel, der den Träger im Herbst verlassen hat, um an seinem Wohnort Bonn die Leitung einer
Bildungseinrichtung zu übernehmen.
Peter Schmitz, der aus Nickenich in der
Eifel stammt, studierte nach Zivildienst
und einem Freiwilligen Sozialen Jahr Diplompädagogik in Köln, und zwar mit
dem Schwerpunkt Heilpädagogik. Nach
dem Studium leitete er in Andernach
eine Kita und wechselte nach sechs Jahren in das Herz-Jesu-Haus in Kühr. In diesem Zentrum für Menschen mit geistiger Behinderung war er 16 Jahre tätig.
Weil er „Spaß an Bildungsthemen“ hatte und junge Menschen in anderen Kontexten auf ihrem (Lebens)-Weg begleiten wollte, orientierte er sich neu. So
kam der Wechsel nach Bad Kreuznach
zustande, wo er letztlich für rund 700
Auszubildende verantwortlich war.
Auch wenn er in Andernach (und damit
nur einen Steinwurf von Neuwied entfernt) lebt, das Rheinische Bildungszentrum, in dem der Träger im Jahre 2007
seine Pflegeschulen und Weiterbildungs-
Peter Schmitz ist seit Mitte November neuer Leiter des Rheinischen Bildungszentrums für
Berufe im Gesundheitswesen der Marienhaus Unternehmensgruppe.
Foto: hf
zentren im nördlichen Rheinland-Pfalz
zusammengeführt hatte, kannte Peter
Schmitz nicht. Den Träger natürlich
schon; den Prozess der Organisationsentwicklung und den Leitbildprozess hat er,
wie er sagt, schon vor Jahren mit großem
Interesse verfolgt.
Auch wenn er natürlich noch dabei ist,
sich in seine neue Aufgabe einzufinden,
die Menschen, das Selbstverständnis
und die Kultur des Rheinischen Bildungszentrums kennenzulernen, so weiß Peter
Schmitz doch, dass hier in der Aus- und
Weiterbildung „gute Arbeit“ geleistet
wird und die Qualität hoch ist. Das will er
zusammen mit seinem Team und in Kooperation mit den Häusern, in denen die
praktische Ausbildung erfolgt, sichern
und ausbauen. Dabei die Schülerinnen
und Schüler gleichermaßen als Mensch
anzunehmen und sie qualifiziert zu begleiten, daran liegt ihm viel.
Peter Schmitz ist ein sportlicher Mensch.
Fahrradfahren, Laufen und Bogenschießen (das allerdings weniger unter sportlichen als vielmehr unter meditativen
Gesichtspunkten) zählt er zu seinen
Hobbys. 2008 hat er sich eine zweimonatige Auszeit genommen und ist mit
dem Rad von Andernach nach Santiago
de Compostella gefahren.
Da glaubt man ihm gerne, wenn er sagt,
dass er zukünftig mit dem Rad zur Arbeit
fahren wolle. Eine ganz neue Form des
Pendelns also...
Zusätzlicher ärztlicher Bereitschaftsdienst
Adenau / Hermeskeil. Seit dem 1. Januar
2014 gibt es am St. Josef-Krankenhaus in
Adenau und am St. Josef-Krankenhaus in
Hermeskeil einen zusätzlichen ärztlichen
Bereitschaftsdienst. Entsprechende Kooperationsverträge unterzeichneten die
Kassenärztliche Vereinigung RheinlandPfalz und die Marienhaus Kliniken GmbH
nach intensiven Verhandlungen kurz
vor Weihnachten. Samstags, sonntags
und an Feiertagen bieten beide Kran-
kenhäuser jeweils von 10:00 bis 16:00
Uhr einen zusätzlichen ärztlichen Bereitschaftsdienst mit Ärzten des Krankenhauses an.
Mit der Einrichtung dieses zusätzlichen
ärztlichen Bereitschaftsdienstes wird für
die Patienten im Großraum Adenau und
in der Region Hermeskeil eine Lücke geschlossen. Denn außerhalb der regulären
Sprechzeiten der niedergelassenen Ärzte
mussten sie längere Wege in Kauf nehmen. Für die Menschen aus Adenau war
seit Mitte letzten Jahres die Bereitschaftsdienstzentrale (BDZ) Bad Neuenahr-Ahrweiler die zentrale Anlaufstelle;
für die Patienten aus Hermeskeil die BDZ
in Birkenfeld beziehungsweise Trier. – So
tragen die Kooperationsverträge auch
zur wohnortnahen medizinischen Versorgung der Menschen in ländlichen Regionen bei.
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12
„Unsere Bewohner freuen sich immer
auf die Montagnachmittage“
Eine Therapeutin für Klangschalenmassage besucht regelmäßig die Bewohner im Josef-Ecker-Stift
Neuwied (al). In einem kleinen Raum im
Josef-Ecker-Stift stehen messingfarbene Metallschalen in unterschiedlicher
Größe auf einem Tisch, auf Schemeln
und auf dem Boden. Dazwischen sitzt
Gertrud Oppermann (Namen der Bewohner von der Redaktion geändert).
Sie hat eine der Schalen auf dem Schoß
und spürt mit ihrer Hand dem Klang
nach, den Claudia Hellebrand-Kosche
mit einem kleinen Klöppel erzeugt hat.
Hellebrand-Kosche ist Therapeutin für
Klangschalenmassage und kommt seit
April 2013 einmal wöchentlich ins Josef-Ecker-Stift. Jeden Montag besucht
sie die Bewohner des Demenzbereiches
und macht mit ihnen Musik. „So erkläre
ich es den Bewohnern, denn das verstehen sie“, erläutert sie. Tatsächlich ist
Klangschalenmassage natürlich viel mehr
als Musik zu machen.
Die Töne und Vibrationen, die die Klangschalen erzeugen, „sind ein sogenanntes Urerlebnis“, erzählt Hellebrand-Kosche, die bereits seit zehn Jahren als
Therapeutin für Klangschalenmassage
arbeitet. Bereits im Mutterleib nehmen
wir den Herzschlag als Klang und das
Pulsieren des Blutes als Vibration wahr.
„Und die Frequenzen der Klangschalen
rufen diese tiefen Erinnerungen wach“,
so die Therapeutin weiter. Jede Klangschale ist einer Körperregion oder einem Organ zugeordnet und kann dort
physische und psychische Blockaden lösen. Kennengelernt hatte Hellebrand-
In dem kleinen Raum im Josef-Ecker-Stift stehen messingfarbene Metallschalen in
unterschiedlicher Größe auf dem Tisch, auf Schemeln und auf dem Boden.
Kosche die Klangschalen, die aus sieben
bis zwölf Metallen gefertigt sind, auf
einer Fortbildung, die sie als Erzieherin
besuchte. „Ich war sofort fasziniert“,
erinnert sich die 56-Jährige. Und seitdem hat sie die Arbeit mit den Klangschalen nicht mehr losgelassen. 2003
machte sie eine entsprechende therapeutische Ausbildung und eröffnete nebenberuflich ihre Praxis, die sie seit
2013 hauptberuflich führt.
„Ich passe die Klangschalenmassagen
den Bedürfnissen der dementiell veränderten Bewohner an und versuche, sie
auf einer ganzheitlichen Ebene zu stimulieren“, berichtet Hellebrand-Kosche.
„Damit erreicht sie sehr viel“, hat Mari-
na Adams, die Wohnbereichsleiterin des
Demenzbereiches, beobachtet. So sorgt
Hellebrand-Kosche mit ihren Klangschalen zum Beispiel dafür, dass die Bewohnerin Ursula Schuster trotz einer
Spastik für kurze Zeit ihre Hände öffnet
und ihre Arme entspannen kann. „Unsere Bewohner freuen sich immer auf die
Montagnachmittage“, weiß Marina
Adams.
Zwischen zehn und zwanzig Minuten arbeitet Hellebrand-Kosche mit den einzelnen Bewohnern, „je nach dem, in welcher Tagesverfassung sie sind“, erläutert
die 56-Jährige. Jeder dieser Nachmittage
ist anders. „Ich muss immer wieder von
Neuem schauen, wo ich den Bewohner
Die Bewohnerin Margit Müller singt sofort die Töne der Klangschale … und nimmt am Ende der Sitzung den Klöppel selbst in die Hand, um
nach …
die Klangschale anzuschlagen.
MARIENHAUS
abholen muss“, schildert die Therapeutin ihre Erfahrungen. So ist heute die Bewohnerin Margit Müller sehr konzentriert bei der Sache. Sie hat früher in
einem Chor mitgesungen und ist auch
als Solosängerin aufgetreten. „Sie kann
die Töne der Schalen sehr genau unterscheiden“, freut sich Hellebrand-Kosche.
Klangschalen sind obertonreiche Instrumente und geschulte Ohren nehmen
Bewohnerin Ursula Schuster spürt mit ihrer Hand dem Klang und der Vibration der
Klangschale nach. Fotos: al
Echo
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die unterschiedlichen Töne gut wahr.
Margit Müller summt sofort die verschiedenen Töne der Klangschalen mit.
Und nimmt am Ende der Sitzung den
Klöppel auch selbst in die Hand, um die
Klangschalen anzuschlagen.
„Mit den Klangschalen erreiche ich die
Bewohner auf vielen Ebenen“, erklärt
Hellebrand-Kosche. Bewohner, die eigentlich nicht mehr viel sprechen, erzählen ihr von ihrer Kindheit. Andere wiederum, die schon ganz in ihrer eigenen Welt
versunken sind, kann man mit den Klangschalen auf einer unbewussten Ebene
erreichen. „Die feinen Vibrationen der
Klangschalen verbessern die Körperwahrnehmung oder vermitteln manchmal ein völlig neues Körpergefühl“, erläutert Hellebrand-Kosche, „und gerade
bei diesen Bewohnern spürt man das in
der Körperspannung und -entspannung
sehr deutlich“, freut sich die Therapeutin über die kleinen Erfolge.
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Der allmorgendlicher Weg von der Pforte zu seinem Büro
kann auch schon mal etwas länger dauern
St. Josef-Krankenhaus: Dr. Wolfgang Schneider als Chefarzt der Inneren Abteilung und
Christoph Wagner als neuer Kaufmännischer Direktor feierlich eingeführt
Hermeskeil. Wenn neue Führungskräfte
eingeführt werden, dann reihen sich in
der Feierstunde Reden und Grußworte
in der Regel wie auf der Perlenschnur
aneinander. Eine etwas andere Form der
Vorstellung wählte das St. Josef-Krankenhaus Mitte November, als Dr. Wolfgang Schneider und Christoph Wagner
offiziell vorgestellt und begrüßt wurden. Schneider, seit Anfang September
neuer Chefarzt der Inneren Medizin,
und Wagner, der sein Amt als Kaufmännischer Direktor Anfang Oktober angetreten hat, stellten sich zusammen mit
Geschäftsführer Dr. Günter Merschbächer in einer Talkrunde den Fragen von
Krankenhausoberin Annette MünsterWeber. Wobei Merschbächer direkt klar
machte, dass auch er eigentlich noch zu
den Neuen gezählt werden könne, hat
er die Geschäftsführung für das Hermeskeiler Krankenhaus doch auch erst
Anfang 2013 übernommen. Allein dieser (dreifache) personelle Neuanfang
dürfe auch als Signal gewertet werden,
dass alles für den Erhalt des Hauses getan werde, unterstrich Merschbächer.
Die Verpflichtung von Dr. Wolfgang
Schneider ist dabei ein wichtiger Schritt;
denn das Haus braucht einen starken
und leistungsfähigen Schwerpunkt in
der Inneren Medizin. Schneider, der
mehr als 20 Jahre im Brüderkranken-
haus in Trier arbeitete, bevor er für
zweieinhalb Jahre nach Lemgo wechselte, ist als breit ausgebildeter Internist
nach Hermeskeil gekommen (siehe unser Portrait in der Oktober-Ausgabe),
will neben einer soliden Grundversorgung gezielt Schwerpunkte setzen und
weiß natürlich, wie wichtig eine stärkere Vernetzung von stationärer und ambulanter Versorgung ist, um langfristig
eine wohnortnahe nicht nur internistische Versorgung der Patienten sicherzustellen.
gang 2009 war er dann auch stellvertretender Kaufmännischer Direktor.
Den nächsten Karriereschritt machte
Christoph Wagner außerhalb der Marienhaus Unternehmensgruppe. 2009
wechselte er an das Nardini Klinikum,
wurde Pflegedirektor in Zweibrücken –
und wenig später Kaufmännischer Direktor des gesamten Klinikums mit seinen
Standorten in Zweibrücken und Landstuhl. Und dann kam das Angebot, nach
Hermeskeil zurückzukehren – in das
Haus, das er seit Jahren bestens kennt,
War und ist Schneider in der Region fest und an den Ort, wo er gut vernetzt ist
verwurzelt, so ist Christoph Wagner und mit seiner Familie lebt.
noch ein wenig mehr: „ein eingefleischter Marienhäusler“ nämlich, wie er sel- Deshalb, und das erfuhren die Gäste in
ber bekennt. Und außerdem ist der der Talkrunde auch, kann Christoph
45-Jährige ein Wanderer zwischen den Wagners allmorgendlicher Weg von der
Welten; denn sowohl in der Pflege- Pforte zu seinem Büro auch schon mal
dienstleitung wie in der Kaufmänni- etwas länger dauern. Er ist halt in so vieschen Direktion eines Krankenhauses len Fragen für die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Hauses ein kompetenist er zu Hause.
ter Ansprechpartner…
Gelernt hat er Krankenpflege, 1990 kam
er in das St. Josef-Krankenhaus und hat
hier „fast alle Stationen durchlaufen“,
den OP und die Intensivstation inklusive. Stellten sich den Fragen von KrankenIm Jahr 2000 rückte Wagner in die Pfle- hausoberin Annette Münster-Weber: der
gedienstleitung auf und übernahm 2003 neue Kaufmännische Direktor Christoph Wazusätzlich die kaufmännische Leitung gner, Chefarzt Dr. Wolfgang Schneider und
des ambulanten Pflegedienstes, den das Geschäftsführer Dr. Günter Merschbächer
Foto: hf
Haus damals betrieb. Bis zu seinem Weg- (von links). MARIENHAUS
Echo
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Die Chance auf ein zweites Leben
Das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth lud zusammen mit der Deutschen Stiftung Organspende zu
einer Informationsveranstaltung mit Organempfängern und Angehörigen von Organspendern ein
Neuwied (as). An den 30. Mai 1991, den
Tag, an dem sie nachts um halb drei den
Anruf erhielt, dass sie sich sofort auf den
Weg in das Transplantationszentrum
machen solle, weil eine neue Leber für
sie verfügbar sei, erinnert sich Mariele
Höhn, als sei es gestern gewesen. Sie ist
eine der Organempfänger, die Ende November zu der Informationsveranstaltung Organspende ins Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied gekommen
war, um über ihr Leben vor und nach der
Transplantation zu berichten.
Die Mitglieder des Qualitätszirkels Organspende des Krankenhauses hatten
zusammen mit der Deutschen Stiftung
Organspende (DSO) zu dieser Veranstaltung eingeladen. „Denn seit bekannt
wurde, dass es in einigen Transplantationszentren zu Unregelmäßigkeiten bei
der Organvergabe gekommen ist, gehen
die Organspenden drastisch zurück“, berichtet Dr. Johannes Rasbach. Der Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie und
Intensivmedizin ist auch der Transplantationsbeauftragte des Hauses.
Im Marienhaus Klinikum kommt es nur
selten zu Organentnahmen, denn lediglich Patienten, die im Hirntod versterben, können Organe spenden. Dennoch
ist es wichtig, dass dieses Thema bei den
Mitarbeitern präsent ist. Deshalb organisiert der Qualitätszirkel Organspende regelmäßig Fortbildungen, um so die Ärzte
und Pflegekräfte für das Thema zu sensibilisieren. Denn allein in Deutschland ist
für rund 12.000 Patienten ein Spenderorgan der letzte Strohhalm, an den sie
sich klammern. Sie sind so krank, dass sie
ohne eine neue Niere, Leber, Bauchspeicheldrüse, Lunge oder ein neues Herz
sterben werden. Und vielen von ihnen
läuft die Zeit davon, denn es stehen viel
zu wenig Organe zur Verfügung.
Freuten sich, dass Organempfänger und Angehörige von Organspendern bereit waren, über
ihre Erfahrungen zu berichten: Dr. Wolfgang Stollhof, der Chefarzt für Urologie und
Kinderurologie und Ärztlicher Direktor (links), Dr. Johannes Rasbach, der Oberarzt der
Anästhesiologie und Intensivmedizin und Transplantationsbeauftragte (rechts), und AnneBärbel Blaes-Eise, die Vertreterin der Deutschen Stiftung für Organtransplantation (2. von
rechts). Foto: as
34-jähriger Mann war, und ist ihm zutiefst dankbar: „denn ohne ihn wäre ich
schon längst tot und meine Tochter wäre
ohne Mutter aufgewachsen.“
Von dieser tiefen Dankbarkeit berichtet
auch Günter Hamann, der vor mehr als
sechs Jahren ein neues Herz erhalten
hat. „Als ich nach der Transplantation
aufwachte, fühlte ich mich voller Kraft
und Energie, das kannte ich schon lange
nicht mehr“, so Hamann, dessen Herz so
geschädigt war, dass es schon eine kaum
zu bewältigende Belastung für ihn war,
eine Wasserflasche aus dem Keller zu
holen. Zwei Wochen nach der OP konnte
er aus dem Krankenhaus entlassen werden, drei Monate später arbeitete er wieder voll. In seine große Freude mischte
sich allerdings lange Zeit auch die Trauer
darüber, dass er sein neues Leben dem
Tod eines anderen Menschen verdankt.
Auch deshalb empfindet er eine große
Bei Mariele Höhn war es eine Autoim- Verantwortung, gut mit dem gespendemunerkrankung, die ihre inneren und ten Organ umzugehen.
äußeren Gallengänge zerstörte. „Ich war
28 Jahre alt, da teilten mir die Ärzte mit, Michaela Dellmuth hat vor etwa einem
dass ich noch eine Lebenserwartung von Jahr gleich zwei Organe erhalten: eine
höchstens anderthalb Jahren hätte“, er- Niere und eine Leber. Die junge Frau hat
innert sie sich. Sie brauchte eine neue eine beispiellose Krankengeschichte hinLeber. Und die erhielt sie vor mehr als 22 ter sich. Ihre Leber und Nieren waren seit
Jahren. Sie weiß, dass ihr Spender ein der Geburt geschädigt. Mit 21 Jahren
musste sie an die Dialyse, die sie jedoch
nur sehr schlecht vertrug. Als sie dann
sieben Jahre später den Anruf erhielt, der
ihr Leben von Grund auf veränderte, hatte sie gar nicht mehr damit gerechnet,
jemals neue Organe zu erhalten. Nach
der Transplantation ging es ihr dann jeden Tag ein bisschen besser. „Und jetzt
kann ich ein ganz normales Leben führen“, strahlt sie.
Als Ehemann einer Organspenderin sind
diese Berichte für Egon Schmitz sehr
tröstlich. Als seine Frau Ende 2012 mit
nur 54 Jahren an einem Hirnaneurysma
starb, stand es fest, dass sie ihre Organe
spenden wollte. „Denn wir hatten schon
häufiger über dieses Thema gesprochen“, so Schmitz. „Einige Monate zuvor
hatte wir beide eine Patientenverfügung
verfasst, und ihren Organspendeausweis
trug meine Frau immer bei sich.“ Die
Skandale um die Vergabe von Organen
waren für das Ehepaar kein Grund diese
Entscheidung zu revidieren, „denn ich
bin davon überzeugt, dass es nie zu
diesen Unregelmäßigkeiten gekommen
wäre, wenn genug Organe gespendet
würden“, betont Schmitz, dem der Gedanke immer noch gut tut, dass seine
Frau über ihren Tod hinaus fünf Menschen ein neues Leben geschenkt hat.
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In Moskau hat Peter Vukadinovic Zeitgeschichte miterlebt
Peter Vukadinovic war ein erfolgreicher Geschäftsmann, nach einem schweren gesundheitlichen
Schicksalsschlag lebt er heute im St. Antonius Seniorenhaus in Windeck Schladern und schreibt
seine Erinnerungen
Wenn der 71-Jährige alte Fotografien herauskramt, dann zeigen diese Bilder ihn zusammen mit Michail Gorbatschow, Boris Jelzin oder Wiktor
Tschernomyrdin.
Fotos: hf
Windeck-Schladern. „Mein Gehirn arbeitet wie ein Schweizer Uhrwerk“, sagt
Peter Vukadinovic, „hier oben ist alles
abrufbar wie in einem Computer“, deutet der 71-Jährige mit seiner rechten
Hand auf seinen Kopf. Seine Linke kann
er aus eigener Kraft nicht bewegen, sie
ruht während unseres langen Gespräches in seinem Schoß. Nach einem Hirnschlag vor mehr als zwölf Jahren ist seine
linke Körperhälfte gelähmt. Ohne fremde Hilfe kann er nicht leben. Die bekommt er im St. Antonius Seniorenhaus
in Schladern. Hier lebt er seit 2002, ist
Mitglied und Sprecher des Einrichtungsbeirates und hat das Schreiben zu seinem Lebensinhalt gemacht. Peter Vukadinovic hat auf zwischenzeitlich 192
Seiten seine Lebenserinnerungen niedergeschrieben, bringt aber auch seine
Erlebnisse und Gedanken in kurzen Aufsätzen und Erzählungen zu Papier.
Dass er schreibt, weiß ich bereits, als ich
mich nach Schladern auf den Weg maPeter Vukadinovic hat 2007 angefangen, che; denn Peter Vukadinovic, genauer
seine Familiengeschichte niederzuschreiben. gesagt Dr. Peter Vukadinovic, hat mich
mit einem formvollendeten und äußerst
liebenswerten Brief eingeladen und diesem Schreiben gleich drei schriftstellerische Kostproben beigefügt. Die erste
handelt von drei Wundern, die er während eines beruflichen Aufenthaltes in
Indien erlebt hat; die zweite behandelt
eine Anekdote aus dem Leben seiner Urgroßmutter; und die dritte schließlich
schildert die Hypothese, dass schon die
alten Ägypter vor bald 2.500 Jahren
Amerika entdeckt haben müssen. Und
einen tabellarischen Lebenslauf hat er
ebenfalls beigefügt. Eigentlich bin ich
also schon ganz gut informiert über ihn.
Geboren ist Peter Vukadinovic, der fließend Deutsch und noch eine Reihe weiterer Sprachen spricht, in Belgrad. Das
war 1942, mitten im Zweiten Weltkrieg,
als das Land von der Deutschen Wehrmacht besetzt war. Seine Familie gehörte zu den eher einflussreichen im Lande.
Nach dem Maschinenbau-Studium ging
er nach Deutschland. Den Arbeitsvertrag
mit Klöckner-Humboldt-Deutz in Köln
hatte er da schon in der Tasche. Für Fach-
MARIENHAUS
kräfte und Spezialisten gab es damals in
seinem Heimatland keine Jobs, wie er
sich erinnert.
Den Schritt, nach Deutschland zu gehen, hat Peter Vukadinovic nie bereut.
Beruflich ging es stets nur bergauf – er
ist weit herumgekommen in der Welt
und hat (mit Ausnahme von Australien)
auf allen Kontinenten gearbeitet. Und
auch privat hat er hier sein Glück gefunden. Oder, wie er mit einem schelmischen Lächeln sagt, „meine Frau hat
mich kennengelernt“. Sie arbeitete als
Redakteurin für den DGB. Die beiden haben zusammen zwei Söhne. Michael
und Tobias kümmern sich heute um ihren Vater, ihre Mutter kann das nicht
mehr. Sie ist schon vor Jahren gestorben.
Die Wendejahre hat Peter Vukadinovic
in Moskau erlebt. Dort leitete er als Präsident das Russland-Geschäft des französischen Konzerns Alstom. Der ist
weltweit einer der Großen beim Bau
von Anlagen und Produkten für die
Stromerzeugung, baut aber beispiels-
weise auch Züge und U-Bahnen. Hier
hat Peter Vukadinovic Zeitgeschichte
miterlebt. Und wenn er Bilder aus jenen
Jahren aus der Schublade in seinem
Schrank herauskramt, dann sieht man
ihn darauf mit den Präsidenten Michail
Gorbatschow und Boris Jelzin oder Wiktor Tschernomyrdin, der von 1992 bis
1998 Ministerpräsident der Russischen
Förderation war. Auch an Wladimir Putin kann er sich noch gut erinnern. Dass
er vom jetzigen Präsidenten Russlands
eine gute Meinung hat, daraus macht
Vukadinovic keinen Hehl.
Dieses Leben auf der Überholspur nahm
am 1. Oktober 2001 ein jähes Ende. Peter Vukadinovic war auf Heimatbesuch,
als ihn nachts aus heiterem Himmel ein
schwerer Hirnschlag traf. Wochenlang
lag er auf der Intensivstation im künstlichen Koma, in monatelanger Reha
kämpfte er sich langsam ins Leben zurück. Lernte wieder sprechen, aber seine
linke Körperhälfte versagt ihm nach wie
vor den Gehorsam.
Echo
1/2014
So lebt er seit elf Jahren im St. Antonius
Seniorenhaus. „Das ist meine letzte Lebensstation“, stellt er ohne spürbare
Verbitterung fest. Auch materiell geht
es ihm nicht sonderlich gut. „Alles ist
futsch“, sagt er lapidar. Geblieben ist
ihm nur sein Laptop. Auf diesem hat er
(beginnend 2007) seine Familienchronik festgehalten. Tempi passati heißt
das Werk, handelt also von vergangenen Zeiten. Seine Kurzgeschichten und
Abhandlungen, für die er sich Anregungen oft aus dem Fernsehen holt (Galileo auf Pro7 ist eine seiner Lieblingssendungen), gehen mittlerweile aber
auch ins Phantastische, manchmal sind
die Abhandlungen auch philosophisch.
Mit dem Laptop „mache ich mir das Leben aushaltbar“, sagt er. Der ist momentan allerdings defekt. Sein Sohn
kümmert sich um die Reparatur. Und so
hofft Peter Vukadinovic inständig, dass
sein Computer bald wieder funktioniert. Denn Ideen für neue Geschichten
hat er genug im Kopf. Und mit 192 Seiten soll noch lange nicht Schluss sein.
HINTER JEDEM ERFOLG STECKT EIN SYSTEM
UND EIN STARKER PARTNER.
Die Marienhaus GmbH und Konica Minolta, als führender Anbieter von Komplettlösungen für
unternehmensweite Druck- und Dokumentenworkflows, arbeiten seit Jahren im Bereich Healthcare
erfolgreich zusammen. Diese Partnerschaft ist Garant für Erfolg und eine sichere Zukunft.
Konica Minolta Business Solutions Deutschland GmbH . Robert Will . Major Account Manager . Office Köln-Bonn
Industriestraße 161 . 50999 Köln . Tel.: (02236) 6 00 - 0 . Fax.: (02236) 6 00 - 299 . Mobil: (0151) 52 61 21 02
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„Bei uns sind die Kinder die Helden –
wir übernehmen den Part des Tollpatsches
oder des Angsthasen“
Marienhaus Klinikum Saarlouis: Die Klinik-Clowns Tilotamma und
Fluxi Dippelappes besuchen regelmäßig die Kinder auf der Pädiatrischen Station
und Fluxi eine Gitarre, deren Hals aussieht, als habe sie eine Giraffe verschluckt – und ein Körbchen, aus dem
sie während ihres Besuches kleine Rasseln, Tröten, Seifenblasen und Zauberutensilien umständlich hervorkramen.
Dank der „Visite“ von Tilotamma und Fluxi Dippelappes vergeht der Vormittag im
Krankenhaus für Leon Selzer wie im Fluge. Fotos: red
Saarlouis. Es hat geklopft und die Tür
des Krankenzimmers öffnet sich langsam. Vorsichtig strecken die Klinikclowns Tilotamma alias Marie-Gabriele
Massa und Fluxi Dippelappes alias Heike
Laub ihre roten Nasen ins Zimmer. Ob
sie hereinkommen dürfen, fragen sie,
und der siebenjährige Leon nickt. Er liegt
schon seit drei Tagen auf der Pädiatrie
des Marienhaus Klinikums in Saarlouis.
Beim Sturz mit dem Fahrrad hatte er
sich einen komplizierten Bruch der linken Hand zugezogen und musste operiert werden. Gerade hat er Besuch von
seiner Mama. Der Fernseher läuft und
auf dem Nachttisch liegt ein Gameboy.
Als die beiden Clowninnen (so heißt die
weibliche Form von Clown tatsächlich)
hüpfend und singend zu ihm ins Zimmer stolpern, huscht ein Lächeln über
Margarita von Boch, die Vorsitzende der
Kinderhilfe e. V. Saar (2. von links), begleitete
Anfang Oktober gemeinsam mit Ulla HerberMeier, der Kaufmännischen Direktorin des
Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen,
die Clowninnen einen Vormittag lang bei
ihrer Arbeit.
Leons Gesicht. Sie stellen sich dem Jungen und seiner Mutter vor. Innerhalb
weniger Sekunden erfassen sie die Atmosphäre im Zimmer und beginnen ihr
Spiel. Mitgebracht haben Tilotamma
Seit März letzten Jahres kommen die
beiden Klinik-Clowns, die der Verein
„Kinderhilfe e. V. Saar” finanziert, alle 14
Tage an einem bestimmten Vormittag
in die Klinik und besuchen die Kinder
auf ihren Zimmern. „Wir wollen die kleinen Patienten ein wenig von ihrer Situation ablenken und mit ihnen das Krankenzimmer für eine Weile in eine andere
Welt verwandeln“, erzählt Marie-Gabriele Massa. Bei ihrem Spiel setzen sie
Musik, Tanz, Jonglage und Zauberei ein.
Die jungen Patienten werden mit einbezogen: Sie können mitsingen, mitspielen, mitmusizieren, mitzaubern…
Wichtig ist, dass das Kind oder der Jugendliche das Programm bestimmt.
Nach seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen gestalten Marie-Gabriele Massa
und Heike Laub ihren Auftritt. Sie berücksichtigen natürlich auch das Alter
MARIENHAUS
Echo
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Es gilt, gemeinsam
ethisch tragbare Lösungen
im Sinne des Patienten zu entwickeln
Das Ethik-Institut an der PTHV hatte zu einer Tagung zum Thema
Einstellung von Ernährung am Lebensende eingeladen
und die gesundheitliche Verfassung
des Kindes und haben im Auge, ob dieses schüchtern oder eher extrovertiert
ist. „Bei uns dürfen die Kinder entscheiden, was und wie lange und wie intensiv wir etwas spielen. Das gehört zu
unserem Konzept“, erläutert Fluxi Dippelappes alias Heike Laub. „Bei uns sind
die Kinder die Helden – wir übernehmen den Part des Tollpatsches oder
des Angsthasen. Wir wollen die kindliche Welt mit ihrer Fantasie und Spielfreude unterstützen, die jungen Patienten von ihrer Krankheit ablenken
und ihre Selbstheilungskräfte aktivieren – beim Dreijährigen genauso wie
beim Teenager“, sagt sie.
Dabei entstehen ganz unterschiedliche
Stimmungen. Von humorvoll und lustig bis poetisch. Und wenn dann Tilotamma und Fluxi gemeinsam wieder
das Zimmer verlassen (das kann schon
nach fünf oder erst nach zwanzig Minuten der Fall sein), dann bleibt immer
ein Hauch von ihrer Fröhlichkeit und
ihres Zaubers im Zimmer zurück.
Stichwort Kinderhilfe e. V. Saar:
Der Verein „Kinderhilfe e. V. Saar“ ist ein
gemeinnütziger Verein, der im Jahr 1998
gegründet wurde mit dem Ziel, kranken,
benachteiligten und sozial schwachen
Kindern und Jugendlichen in den unterschiedlichsten Bereichen zu helfen. Insbesondere kranken Kindern versucht die
Kinderhilfe e.V. Saar seit Jahren, Freude
und Zuversicht zu vermitteln, um eine
bestehende Krankheit oder eine schwierige soziale Situation besser bewältigen
zu können. So finanziert der Verein u. a.
den Besuch der Klinikclowns im Marienhaus Klinikum, im Klinikum Winterberg,
der Universitätsklinik Homburg und anderen saarländischen Einrichtungen. Der
Verein „Kinderhilfe e. V Saar.“ finanziert
sich ausschließlich durch Spenden, die zu
100 % in die Projekte einfließen. Spendenkonto 723043204 bei der Volksbank
Untere Saar e.G. (BLZ 59392200).
Vallendar. Um die Einstellung von Ernährung am Lebensende ging es in einer
Tagung, die das Ethik-Institut an der
Philosophisch-Theologischen Hochschule (PTHV) zusammen mit der Katholischen Ärztearbeit Deutschland Anfang
November in Vallendar veranstaltete.
Die von rund 90 Ärzten und Pflegekräften aus unterschiedlichen Trägerschaften besuchte Veranstaltung bot in einem
dynamischen Wechsel von prägnanten
Impulsreferaten und lebhaften Diskussionseinheiten den Teilnehmern die Möglichkeit zum fachlich fundierten Erfahrungsaustausch.
Prof. Dr. Frank Elsner eröffnete die Kurzvorträge mit einem Bericht über einen
Menschen mit einem zerebralen MultiInfarkt-Syndrom. Elsner verwies dabei
anschaulich auf das spannungsreiche
Verhältnis zwischen Moral und Recht.
Besondere Bedeutung komme zudem
der Form der Aufklärung zu, die neben
der Pflicht zur Wahrheit immer auch die
Aufnahmefähigkeit des Patienten und
der Angehörigen berücksichtigen müsse.
Karola Selge berichtete aus den Erfahrungen eines ambulanten Pflegedienstes und ging in besonderer Weise auf die
Schwierigkeit der konkreten Abwägung
von Selbstbestimmung und Fürsorgepflicht bei Demenzerkrankten ein.
Dr. Klaus Ruberg informierte aus der Perspektive eines Fachapothekers über
Möglichkeiten und Gestaltungsformen
ambulanter Palliativnetzwerke. Rechtsanwältin Bärbel Schönhof arbeitete die
rechtlichen Implikationen im Umgang
mit künstlicher Ernährung heraus und
legte dabei den Fokus besonders auf den
Willen des Patienten. Den Abschluss der
Vortragseinheit bildete das Referat von
Prof. Dr. Josef Schuster, der in einem historischen Rückblick die moraltheologische Entwicklung der Bewertung der
künstlichen Ernährung von einer Basispflege zu einer medizinischen Leistung
nachzeichnete.
„Der engagierte Meinungs- und Erfahrungsaustausch der Teilnehmer zeugt
von der bleibenden Aktualität des Themas und der Schwierigkeit, in der Praxis
Lösungsansätze in den engen Korridoren
von Recht, Zeitnot und Ressourcenallokation zu entwickeln“, fasste Prof. Dr.
Heribert Niederschlag am Schluss der
Veranstaltung zusammen. Hierbei trete,
da war sich der Direktor des Ethik-Institutes mit den Referenten einig, in besonderer Weise die Verantwortung der
Angehörigen bzw. Betreuer im Zusammenwirken mit dem therapeutischen
Team in den Vordergrund, gemeinsam
ethisch tragbare Lösungen im Sinne des
Patienten zu entwickeln.
Rund 90 Ärzte und Pflegekräfte nahmen Anfang November an der Veranstaltung zum
Thema Einstellung von Ernährung am Lebensende teil, die das Ethik-Institut an der
Philosophisch-Theologischen Hochschule (PTHV) zusammen mit der Katholischen
Ärztearbeit Deutschland in Vallendar veranstaltete. Foto: red
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„Wenn es der Familie gut geht,
dann geht es auch dem Mitarbeiter gut“
Das Marienkrankenhaus St. Wendel und das Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen sind
familienfreundliche Unternehmen
St. Wendel/Saarlouis/Dillingen (as). Das
Marienkrankenhaus St. Wendel und das
Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen
sind zwei von insgesamt 75 saarländischen Unternehmen, die Mitte Dezember in Saarbrücken von der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret
Kramp-Karrenbauer mit dem Gütesiegel „Familienfreundliches Unternehmen”
ausgezeichnet wurden. Dieses wurde
von der Industrie- und Handelskammer
(IHK) Saarland, der Handwerkskammer
des Saarlandes und dem Ministerium für
Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie
entwickelt und 2013 erstmals verliehen.
Teilnehmende Unternehmen mussten einen Zertifizierungsprozess durchlaufen,
in dem überprüft wurde, welche Maßnahmen sie unternehmen, um die Verein- Freuen sich sehr, dass sie zu den ersten saarländischen Unternehmen gehören, die mit dem
barkeit von Beruf und Familie zu fördern. Gütesiegel „Familienfreundliches Unternehmen” ausgezeichnet wurden: Hildegard Marx, die
„Uns ist bewusst, dass es in Zukunft zur
Gewinnung und langfristigen Bindung
von Fachkräften immer wichtiger wird,
die Familie der Mitarbeiter mit in den
Blick zu nehmen“, so Hildegard Marx, die
Krankenhausoberin des Marienkrankenhauses St. Wendel. Deshalb hatte sich das
Direktorium entschlossen, an dem Zertifizierungsprozess teilzunehmen.
Auch das Marienhaus Klinikum Saarlouis Dillingen setzt schon lange Jahre auf Familienfreundlichkeit. „So sind bei uns
zum Beispiel alle denkbaren Teilzeitmodelle für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etabliert“, berichtet Ellen Lösch, die
stellvertretende Pflegedirektorin. Und für
Oberin des Marienkrankenhauses St. Wendel, Astrid Beck, die stellvertretende Kaufmännische
Direktorin und Ellen Lösch, die stellvertretende Pflegedirektorin des Marienhaus Klinikums
Saarlouis - Dillingen (von links). Foto: red
die Pflege von nahen Angehörigen können Mitarbeiter kurzfristig von ihrer Arbeit freigestellt werden. „Darüber hinaus
unterstützen wir Frauen, wenn sie während der Elternzeit arbeiten wollen und
den Wiedereinstieg in den Beruf planen“,
so Astrid Beck, die stellvertretende Kaufmännische Direktorin des Klinikums.
Mit jedem Unternehmen, das das Gütesiegel erhalten hat, wurde eine Zielvereinbarung getroffen. Bis zur Rezertifizierung
in zwei Jahren wird beispielsweise das
Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen ein Konzept erarbeiten, um die Be-
treuung von Mitarbeiterkindern zu den
im Krankenhaus üblichen Arbeitszeiten
sicherzustellen. Auch das Marienkrankenhaus St. Wendel wird sich mit dem Thema
betriebsnahe Kinderbetreuung befassen.
„Wir wollen uns weiterentwickeln, auch
im Bereich der Familienfreundlichkeit.
Denn wir sind überzeugt, dass nicht nur
die Mitarbeiter sondern die ganzen Familien zum Kapital eines Unternehmens gehören“, so Hildegard Marx. „Wenn es der
Familie gut geht, dann geht es auch dem
Mitarbeiter gut“, ist ihre Erfahrung.
Förderverein stellt Fahrzeug zur Verfügung
Saarbrücken. Der Förderverein St. Jakobus
Hospiz e.V. hat Mitte Oktober ein weiteres Fahrzeug für den ambulanten Hospizdienst zur Verfügung gestellt. Die Mitarbeiter des SAPV-Teams im Saarpfalz-Kreis
in Homburg können so weiterhin Tag und
Nacht zuverlässig die Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (das verbirgt
sich hinter dem Kürzel SAPV) leisten. Mit
ihrer Arbeit ermöglichen es die Mitglieder
des SAPV-Teams schwerstkranken und
sterbenden Menschen, die letzen Tage ih-
res Lebens im häuslichen Umfeld zu verbringen. Sie leisten bei Bedarf die notwendige Betreuung und medizinischen
Hilfen. Das Fahrzeug im Wert von rund
11.000 Euro überreichte Rita Waschbüsch, die Vorsitzende des Vereins. 2013
hat der Förderverein für ambulante Musiktherapie, die Weiterbildung der Mitarbeiter und für weitere Projekte mehr als
60.000 Euro zur Verfügung gestellt. Diese
Unterstützung wird aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert.
MARIENHAUS
Echo
1/2014
„Möge Dir in Bingen alles gut gelingen“
Heilig-Geist-Hospital Bingen: Dr. Volker Hertel als neuer Chefarzt der Unfallchirurgie und
Orthopädie eingeführt
Bingen. „Wir sind froh, dass Sie hier
sind.“ Was Geschäftsführer Michael
Osypka in seiner kurzen Ansprache in
einfache, aber klare Worte fasste, das
zog sich wie ein roter Faden durch die
Veranstaltung: die Freude und Erleichterung darüber, dass sich mit Dr. Volker
Hertel ein überaus versierter Fachmann
für das Heilig-Geist-Hospital entschieden hat. Und so geizten alle Redner bei
der Einführung des 44-Jährigen als neuer Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie des Binger Krankenhauses
auch nicht mit Lob und Anerkennung.
Volker Hertel stammt, wie es der Ärztliche Direktor Dr. Karl-Heinz Leyser formulierte, aus einer renommierten unfallchirurgisch-orthopädischen Schule.
In den Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden arbeitete er seit 2005 in der Abteilung für Unfall-, Hand- und Orthopädische Chirurgie, in den letzten fünf
Jahren als Oberarzt. Hier hat er sein
Handwerk bestens gelernt. Als Facharzt
für Orthopädie und Unfallchirurgie
deckt er ein Spektrum ab, wie man es
heutzutage kaum noch findet, stellte
ihm auch Prof. Dr. Klaus Wenda, sein
langjähriger Chef und Wegbegleiter in
Wiesbaden, ein exzellentes Zeugnis aus.
Volker Hertel, der seit Anfang Septem-
Hießen Dr. Volker Hertel (3. von links) als neuen Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie
herzlich willkommen: Thomas Feser, der Vorsitzende des Stiftungsrates (3. von rechts), der
Ärztliche Direktor Dr. Karl-Heinz Leyser, Geschäftsführer Michael Osypka, Personalleiterin
Annette Trein, die Kaufmännische Direktorin Lisa Martin und Pflegedirektorin Barbara Lerche
(von links). Foto: hf
ber in Bingen tätig ist, in dieser Zeit sein
Können auch bei komplexen OPs souverän unter Beweis gestellt hat, wie Dr.
Karl-Heinz Leyser betonte, ist ein Teamplayer, bescheiden, beliebt bei seinen
Mitarbeitern und den Patienten empathisch zugewandt. Sein Steckenpferd ist
die Kindertraumatologie, was für seinen ehemaligen Chef darauf hindeutet,
dass er auch „ein netter Mensch“ ist.
Und Klaus Wenda gab Volker Hertel einen Wunsch mit auf den Weg, der
ebenso schlicht wie einprägsam ist:
„Möge Dir in Bingen alles gut gelingen“.
Mehr Sicherheit bei Schilddrüsenoperationen
Saarlouis. Bei Operationen an der Schilddrüse besteht immer die Gefahr, dass die
Stimmbandnerven dauerhaft geschädigt werden. Deshalb wird seit vielen
(Chefarzt Dr. Christopher Hagel) nun eine
neu entwickelte Sonde zum Einsatz, die
eine ständige Überwachung des Stimmbandnervs möglich macht, so dass eine
Gefährdung des Nervs mit hoher Wahrscheinlichkeit frühzeitig erkannt wird.
Der Arzt kann dann durch eine frühzeitige
Änderung der Operationstaktik „Nerven
schonend und funktionserhaltend“ weiter operieren, so Dr. Hagel. Die in den
ersten Monaten gemachten Erfahrungen sind seiner Einschätzung nach exzellent und der höhere Kosten- bzw. Zeitaufwand gerechtfertigt, denn der Einsatz
Seit Oktober kommt in der Klinik für All- der neuen Sonde „dient ausschließlich
gemein- und Viszeralchirurgie des Mari- der Sicherheit und dem Wohle des Patienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen enten“, so Dr. Christopher Hagel.
Jahren routinemäßig die Darstellung
und Schonung der beiden Stimmbandnerven während einer Schilddrüsenoperation durch das so genannte Neuromonitoring ergänzt. Was insbesondere bei
schwierigen anatomischen Verhältnissen die eindeutige Identifikation des
Nervs erleichtert. Ein sich anbahnender
Schaden, der durch Zug oder Druck am
Nerv verursacht wird, kann allerdings
nicht bemerkt werden, da die Überprüfung des Nervensignals nur punktuell
und nicht kontinuierlich erfolgt.
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Freundes- und Förderkreis für das Katholische Klinikum
ins Leben gerufen
Er wurde von Freunden und Mitarbeitern
des Katholischen Klinikums Mainz (kkm)
ins Leben gerufen und soll das Krankenhaus darin unterstützen, Ausstattung
und Ressourcen zu verbessern und die
gesundheitliche Aufklärung in Mainz zu
fördern.
Sie bilden den Vorstand und den Beirat des Freundes- und Förderkreises des kkm: Dr. HansJoachim Bartholomä (Beisitzer), Dr. Stephan Hölz (stellvertretender Vorsitzender), Gabriele
Zorn-Schwarz (Beisitzerin), Dr. Thomas Bellut (Vorsitzender), Privatdozent Dr. Jörn-Oliver
Balzer (Beisitzer), Karin Weingärtner (Schriftführerin), Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt
(Beiratsmitglied), Michael Osypka (Beiratsmitglied). Es fehlt auf unserem Bild Schatzmeister
Prof. Dr. Peter Härle.
Foto: red
Mainz. Die konstituierende Sitzung, in
der die Satzung verabschiedet wurde,
liegt bereits einige Zeit zurück, zwischenzeitlich wurden alle Formalien er-
ledigt, der Vorstand ist gewählt: Der
Freundes- und Förderkreis Katholisches
Klinikum Mainz e.V. ergänzt als jüngstes
Mitglied die Mainzer Vereinslandschaft.
Mitte Dezember stellte Karl Kardinal
Lehmann, Bischof von Mainz, den Freundes- und Förderkreis im Rahmen einer
Feierstunde im St. Vincenz und Elisabeth
Hospital vor. Vorsitzende des Freundesund Förderkreises ist Dr. Thomas Bellut,
der Intendant des ZDF, stellvertretender
Vorsitzender Dr. Stephan Hölz, Karin
Weingärtner, die MAV-Vorsitzende des
kkm, ist Schriftführerin. Im Rahmen der
Feierstunde wurden auch die ersten
Spenden durch den Verein „Mainz 05
hilft e.V“ und die Mitarbeitervertretung
des kkm überreicht. Mit ihrer Hilfe kann
der Freundes- und Förderkreis Katholisches Klinikum Mainz seine gemeinnützige Arbeit unmittelbar aufnehmen und
erste Projekte zeitnah angehen.
Großzügige Spende für das Ambulante Hospiz
Neustadt/Weinstraße. So eine Spende
bekommt das Ambulante Hospiz auch
nicht alle Tage. Ende Oktober überreichte Werner Simon (2. von links, hier zusammen mit Ingo Röthlingshöfer, dem
Vorsitzenden des Fördervereins, 2. von
rechts und Schatzmeister Friedrich Reinacher) Hospizfachkraft Katrin Leidner
einen Scheck über 10.000 Euro. Zusammengekommen ist das Geld anlässlich
seines 60. Geburtstags. Bei der privaten
Feier wie auch bei dem Empfang, den
sein Arbeitgeber – Werner Simon ist
Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung der Unternehmerverbände in
Rheinland-Pfalz – für ihn ausrichtete, bat
Simon um Spenden für den guten Zweck.
Und das mit großem Erfolg.
Dass er das Geld dem Ambulanten Hospiz
in Neustadt zur Verfügung stellt, hat sicherlich auch damit zu tun, dass seine
Frau der Hospizarbeit sehr verbunden ist
und sie aktiv unterstützt. Aber auch er
selbst hat großen Respekt vor der Leistung der haupt- und ehrenamtlichen Hos-
pizhelferinnen und -helfer, die es sich
zum Ziel gesetzt haben, schwerstkranken
Menschen dabei zu helfen, die letzte Phase ihres Lebens in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung zu verbringen und somit
ein möglichst selbstbestimmtes Leben in
Würde zu führen.
Dieses Anliegen will Werner Simon mit
seiner großzügigen Spende unterstützen
– auch weil er weiß, dass es andere Organisationen bei der Akquisition von Spenden deutlich leichter haben als ein Ambulantes Hospiz. Denn da geht es mit
Sterben und Tod um Themen, der sich die
Gesellschaft weitgehend entwöhnt hat.
MARIENHAUS
Echo
1/2014
Hier werden Menschen aufgefangen
und finden immer jemanden zum Reden
Das Begegnungsforum Haus Franziskus beteiligte sich mit einer Veranstaltung
an der 1. Demografiewoche Rheinland-Pfalz
Trier (as). Die Bevölkerungsstruktur verändert sich in vielen europäischen Ländern fundamental und stellt die Gesellschaft vor große Herausforderungen.
Die Lebenserwartung der Menschen
steigt und die Zahl der Geburten sinkt
seit Jahren. In fast allen Lebensbereichen werden die Auswirkungen zu spüren sein. Deshalb hatte die Landesregierung in Rheinland-Pfalz Ende Oktober
zur 1. Demografiewoche eingeladen, um
die Bevölkerung, aber auch die Verantwortlichen in Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft für die Folgen des
demografischen Wandels zu sensibilisieren. Zahlreiche Initiativen und Projekte
waren aufgerufen, sich mit Veranstaltungen daran zu beteiligen. Als eine dieser
Initiativen hat sich das generationenübergreifende Begegnungsforum Haus Franziskus in der Trierer Christophstraße an
der 1. Demografiewoche mit einer Diskussionsveranstaltung beteiligt.
Als Vertreter des Landes Rheinland-Pfalz
nahm David Langner, der Staatssekretär
im Ministerium für Soziales, Arbeit und
Demografie, an der Veranstaltung teil. In
der Diskussion mit den rund 50 Gästen
wurde immer wieder deutlich, dass individuelle, flexible Lösungen notwendig
sind. Ein Beispiel war das Thema Renteneintritt mit 65 Jahren: Einige der Besucher sprachen von Zwangsverrentung,
die sie so nicht wollten, weil sie sich noch
fit und leistungsfähig fühlten, anderen
wiederum gefällt der Gedanke, frühzeitig aus dem Berufsleben auszuscheiden
und noch einmal etwas ganz anderes
machen zu können, wozu sie in ihrem Leben bisher keine Zeit hatten. „Die Starrheit sollte aus dem System genommen
werden, jeder sollte selbst entscheiden
können, wie lange und wie viel er arbeitet“, wünschte ein Gast.
„Es gibt sehr individuelle Ansprüche“, so
David Langner. Die Politik könne jedoch
nicht jeden Einzelfall regeln, sei aber gefragt, den Rahmen so zu gestalten, damit
jeder so leben kann, wie er das möchte.
„Übernehmen Sie Verantwortung und
gestalten Sie Ihr Leben“, ermunterte er die
Gäste. Ideen zur Gestaltung des demo-
Franz-Josef Euteneuer, der Leiter des Begegnungsforums Haus Franziskus Trier (2. von links),
hatte zur Veranstaltung „Demografischer Wandel als ethische Herausforderung” als
Experten Simon Gross, den Direktor des RBS Zentrum für Altersfragen in Luxemburg (rechts),
Anne Simon, die Leiterin der Fachschule für Altenpflege Trier, und als Vertreter des Landes
Rheinland-Pfalz, David Langner, den Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Arbeit und
Demografie (links), eingeladen.
Foto: as
eine gute Möglichkeit den Folgen des demografischen Wandels zu begegnen.
Auch im Alter sei es wichtig, mit Interesse auf andere, vor allem auch auf jüngere
Menschen zuzugehen. „Das kann gut gelingen, wenn Sie sich in einem Verein
oder in einem Ehrenamt engagieren,
denn gemeinschaftliche Interessen sind
ein gutes Fundament für FreundschafVon dem demografischen Wandel sind ten“, so Franz-Joseph Euteneuer, der Leivor allem jene betroffen, die heute zwi- ter des generationenübergreifenden Beschen 50 und 70 Jahre alt sind. Denn das gegnungsforums Haus Franziskus
sind die geburtenstarken Jahrgänge.
„Dagegen stehen viel zu wenig Junge, „Täglich gelebte Beziehungen innerhalb
die einmal die Pflege der vielen alten und und vor allem auch zwischen den Generakranken Menschen übernehmen kön- tionen müssen wieder selbstverständlinen“, so Simon Gross. Der Direktor des cher werden“, betonte Anne Simon. Und
RBS Zentrums für Altersfragen in Luxem- so wundert es nicht, dass ein Teilnehmer
burg, der zusammen mit Anne Simon, der Veranstaltung den Vorschlag machte:
der Leiterin der Fachschule für Altenpfle- „So etwas wie das Haus Franziskus müssge Trier, als Experte zu der Veranstaltung te es flächendeckend geben“. Denn hier
eingeladen war, ermunterte die Gäste, werden Menschen aufgefangen, können
sich aktiv um ein gutes soziales Netz und andere kennenlernen und finden immer
viele Freunde zu bemühen, denn das sei jemanden zum Reden.
grafischen Wandels und für ein gutes
Miteinander der Generationen bündelt
die Landesregierung im Aktionsplan „Gut
leben im Alter“, berichtete er. Dieser Aktionsplan werde weiterentwickelt und „es
können auch Ihre guten Ideen und neue
Projekte darin aufgenommen werden“, so
Langner.
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„Ich wusste, dass das erste Jahr schwer wird“
Polina Schabelnik, Karima Marx und Burcu Savuran absolvieren an der Verbundschule in Lebach
ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin – ein Annäherungsversuch
Lebach. Polina Schabelnik ist Grundschullehrerin und hat in ihrer Heimatstadt Omsk Kindern Lesen, Schreiben
und Rechnen beigebracht. Als Karima
Marx noch Meliani mit Nachnamen
hieß, da hat sie in Fès Arabische Literatur studiert und zudem eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen. Dass
sie einmal wieder, und das auch noch in
Deutschland, die Schulbank drücken
würden, das hätten sich beide vor ein
paar Jahren sicherlich nicht träumen
lassen. Aber sie sind froh, dass sie diese
Chance haben und an der Verbundschule in Lebach eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin absolvieren können. Bei Burcu Savuran liegen
land üblich ist, jung geheiratet. Da war
sie 19 Jahre alt. Und irgendwie trat damit auch Deutschland in ihr Leben;
denn ihre Schwiegermutter war Wolgadeutsche und wollte unter allen Umständen zurück in das Land ihrer Vorfahren. Weil die politische und
gesellschaftliche Situation nach dem
Zusammenbruch der Sowjetunion unsicher war – „die Perestroika hat alles
durcheinander gewirbelt“, sagt sie –
und sie mittlerweile einen kleinen Sohn
hatte, ist die junge Familie 1997 nach
Deutschland übergesiedelt. Ins Saarland hat es sie deshalb verschlagen, weil
hier (nämlich in Eppelborn) schon ihre
Schwägerin mit Familie lebte.
„Ich wusste, dass das erste Jahr schwer wird“, erinnert sich Polina Schabelnik. Aber sie hat es
mit ihrer Familie geschafft.
die Dinge ein wenig anders, die Ausbildung, die sie in Lebach zusammen mit
Karima Marx absolviert, ist ihre erste.
Gleichwohl weiß auch sie, welche Möglichkeiten sich dadurch für sie ergeben;
und dass diese Chance ihr im Grunde
nur Deutschland bietet. – Aber der Reihe
nach.
Von Omsk nach Wadern, so könnte man
die Geschichte von Polina Schabelnik
überschreiben. In der sibirischen Millionenstadt ist sie geboren, aufgewachsen
und hat ihren Beruf als Grundschullehrerin erlernt. Und sie hat, wie es in Russ-
„Ich wusste, dass das erste Jahr schwer
wird“, erinnert sich Polina Schabelnik.
Aber dieses erste Jahr dauerte dann
doch etwas länger als zwölf Monate;
denn wenn man kaum Deutsch spricht,
dann fällt es schwer, Kontakte zu knüpfen und heimisch zu werden. Ihr Mann
bekam, weil er Deutscher war, einen
sechsmonatigen Sprachkurs und anschließend eine Umschulung finanziert.
Sie selbst, weil eben nicht Deutsche,
musste sich die Sprache ihrer neuen
Heimat selbst erarbeiten. – Verstehe
diese Logik, wer will.
Polina Schabelnik hat als Zimmermädchen und Haushaltshilfe gejobbt und
als Altenpflegehelferin gearbeitet. Und
erst da mehr zufällig erfahren, dass sie
auch noch eine reguläre Ausbildung machen könne. Bis dahin hatte sie geglaubt,
dass „das in Deutschland nur bis 30
geht“. So hat sie sich spontan beworben
(ihr Mann hat sie darin sehr bestärkt),
und schon beim Vorstellungsgespräch
in der Verbundschule Lebach „hat es mir
auf Anhieb gefallen“, sagt sie lächelnd.
Ihre praktische Ausbildung absolviert
sie übrigens in den Marienhauskliniken
Wadern - Losheim.
Dass ihr nach 20 Jahren Berufstätigkeit
das Lernen anfangs nicht leicht gefallen
ist, gibt sie gerne zu. „Aber das kann man
schaffen“, ist sie überzeugt. Und auch
dass die jüngsten Mitschüler kaum älter
als ihr eigener Sohn sind, ist für sie kein
Problem. Im Gegenteil. Die Ausbildung
zur Gesundheits- und Krankenpflegerin,
die sie im April 2013 begonnen hat, „ist
genau das Richtige für mich.“ Denn eigentlich habe sie ja schon als junges
Mädchen davon geträumt, Medizin zu
studieren. Aber weil die Frauen in ihrer
Familie nun mal Lehrerin wurden, hat sie
damals halt auch diesen Weg eingeschlagen.
Mit Mann und Sohn wohnt die 40-Jährige in Wadern. Dort haben sie ein Haus
gekauft und sind heimisch geworden,
wie Polina Schabelnik sagt. Das, was sie
(neben Mutter und Bruder natürlich, mit
denen sie regelmäßig via Skype Kontakt
hält) am meisten vermisst, das sind die
Wälder und die Weite Sibiriens. Da kann
das Saarland nicht so ganz mithalten.
Davon, dass sie Deutschland ihre Heimat
nennt, ist Karima Marx noch ein gutes
Stück entfernt. Aber die 35-Jährige ist ja
auch erst vor vier Jahren aus Marokko
hierher gekommen. Und wenn das Wetter etwas besser und die Menschen weniger reserviert wären und stattdessen
mehr lachen würden, dann fiele ihr die
Eingewöhnung sicherlich auch noch etwas leichter. Wobei Karima dann, damit
kein falscher Eindruck entsteht, anfängt
MARIENHAUS
Echo
1/2014
Karima Marx lebt seit vier Jahren in Deutschland. An das Wetter kann sie sich partout nicht
gewöhnen.
Burcu Savuran ist so etwas wie eine
Wanderin zwischen den Welten. Fotos: hf
aufzuzählen, was ihr hier gut gefällt und verstehen zu können. – Ehrgeizig ist Karima Marx allemal. Und sie weiß auch
mehr zusagt als in Marokko.
schon, dass sie nach der Ausbildung eine
Der Liebe wegen ist Karima Marx nach OP-Weiterbildung anschließen will.
Deutschland gekommen. Sie hatte in ihrer Geburtsstadt Fès Arabische Literatur Ähnliches hat Burcu Savuran vor – die
studiert, anschließend eine kaufmänni- einzige der Drei, die in Deutschland gesche Ausbildung absolviert und arbeite- boren wurde, aber so etwas wie eine
te in Tanger für einen Auto-Zuliefererbe- Wanderin zwischen den Welten war. Ihr
trieb, als sie bei einer Party (eine Freundin Vater war einer der ersten Gastarbeiter,
hatte diese organisiert) einen deutschen die Anfang der 60er Jahre nach DeutschBauingenieur kennen- und lieben lernte land kamen und viele Jahre bei Ford in
und schließlich heiratete. Tochter Ghita Saarlouis gearbeitet hat. Nach der Pensiwurde 2007 geboren, Sina im Jahre 2010. onierung wollte er in seine türkische HeiDazwischen lag im Frühjahr 2009 ihre mat zurückkehren und schickte seine
Übersiedlung nach Deutschland. Genau- beiden Kinder vorab schon zu Verwandten. Burcu war damals sechs Jahre alt
er gesagt nach Saarwellingen.
und besuchte wie ihr Bruder in der Türkei
Deutsch hat Karima Marx zwischenzeit- die Grundschule. Weil sich ihr Vater dann
lich ganz gut gelernt, manchmal baut sie aber doch dafür entschied, in Deutschin unser Gespräch aber auch französi- land zu bleiben, wurden auch die Kinder
sche Vokabeln ein. Mit dieser Sprache, nach Dillingen zurück beordert. Burcu
die in Marokko vor allem die Gebildeten machte hier den Hauptschulabschluss,
sprechen, ist sie groß geworden. Und sie dann die Mittlere Reife und besuchte
weiß, dass die Ausbildung zur Gesund- schließlich die Fachoberschule. Um anheits- und Krankenpflegerin ihr deshalb schließend (das war 2008) zu heiraten
besonders schwer fallen wird, weil ihr und wieder in die Türkei zu ziehen.
Deutsch noch ein wenig holprig ist. Deshalb hat sie stets ein Wörterbuch zur Sie habe freiwillig geheiratet, betont sie
Hand und zeichnet Unterrichtsstunden mit Nachdruck. Gut gegangen ist es
auch auf, um sie später zu Hause noch trotzdem nicht – und Burcu kehrte knapp
einmal anhören und so den Stoff besser drei Jahre später erneut zurück. Ihr klei-
ner Sohn Umut (was übersetzt Hoffnung heißt) wird im April drei Jahre alt.
Nachdem ihr Vater, den sie zu Hause gepflegt hat, 2012 verstorben war, machte
Burcu erst ein achtmonatiges Praktikum
im Marienhaus Klinikum in Saarlouis und
hat im Oktober ihre Ausbildung begonnen. „Menschen helfen, das wollte ich
immer schon“, sagt die 26-Jährige.
Burcu Savuran ist ganz allein auf sich gestellt. Ihre Eltern sind tot, zu ihrem Bruder hat sie seit geraumer Zeit keinen
Kontakt mehr. Ein drittes Mal in die Türkei zu gehen, kommt für sie gleichwohl
nicht in Frage. Als Alleinerziehende, das
sieht sie sehr realistisch, hätte sie es dort
viel schwerer als hier in Deutschland.
In der Trägerschaft arbeiten etwa
13.800 Frauen und Männer. Unter ihnen sind viele, die nicht in Deutschland
geboren wurden oder deren Eltern als
Fremde hierher gekommen sind. Wie
sie ihren Weg gegangen sind, der sie
beruflich in eine Einrichtung der Unternehmensgruppe geführt hat, das wollen
wir exemplarisch nachzeichnen. Polina
Schabelnik, Karima Marx und Burcu Savuran haben uns ihre Geschichte für das
Marienhaus-Echo erzählt.
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„Es ist eine Freude mit ihm zu arbeiten“
Gemeinschaftskrankenhaus Bonn: Privatdozent Dr. Pascal Knüfermann als neuer Chefarzt der
Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie eingeführt
Bonn (as). „Wir sind überzeugt, dass wir
für die Position des Chefarztes der Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin,
Notfallmedizin und Schmerztherapie
keinen Besseren hätten gewinnen können“, freute sich Christa Garvert anlässlich der Einführung von Privatdozent Dr.
Pascal Knüfermann Anfang Oktober.
Die Vorsitzende des Aufsichtsrates begrüßte Dr. Knüfermann gleich in zweifacher Funktion: Sie vertrat sowohl den
Geschäftsführer als auch die Gesellschafter des Hauses. Dr. Knüfermann,
der seine neue Aufgabe Anfang September übernommen hat, verfüge über
eine breite und überaus fundierte Ausbildung, habe in Bonn studiert und am
Baylor College in Houston gearbeitet, so
Garvert. Seine Facharztausbildung hat
er an der Bonner Universitätsklinik absolviert und war dort zuletzt als Geschäftsführender Oberarzt für den Bereich Anästhesiologie tätig. Darüber
hinaus besitzt Knüfermann die Zusatzbezeichnungen Intensivmedizin, Spezielle Schmerztherapie und Fachkunde
Rettungsdienst. „Kurz gesagt, Sie sind
in Ihrem Fachgebiet ein Allrounder“, so
Garvert.
Und so sei die Wahl auch schnell auf Dr.
Knüfermann gefallen, berichtete der
Ärztliche Direktor Privatdozent Dr. Jochen Textor. In den vergangenen Wochen habe er dessen hervorragendes
Organisationstalent und effektive Arbeitsweise schon kennenlernen dürfen.
Darüber hinaus sei Knüfermann ein
Teamplayer und habe eine freundliche,
verbindliche Art mit Menschen umzugehen. „Es ist eine Freude mit ihm zu arbeiten“, diese Aussage hat Textor schon
mehrfach im Haus gehört. Und das ist
für ein Querschnittsfach wie die Anästhesiologie ausgesprochen wichtig.
Freuen sich, dass das Gemeinschaftskrankenhaus mit Privatdozent Dr. Pascal Knüfermann (3. von rechts) einen neuen Chefarzt für Anästhesie,
Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie gefunden hat: Christoph Bremekamp, der Krankenhausobere, Privatdozent Dr. Jochen
Textor, der Ärztliche Direktor, Christa Garvert, die Vorsitzende des Aufsichtsrates, Ingrid Petschik, die Pflegedirektorin, und Dr. Hermann
Heuschmid, der Vorsitzender der Bürgerstiftung St. Johanneshospital (von links). Foto: as
Das SPZ feierte sein 35-jähriges Bestehen
Neunkirchen. Ende August war das neue
Gebäude in Betrieb gegangen (wir berichteten ausführlich darüber), Mitte Oktober
feierte das Sozialpädiatrische Zentrum
(SPZ) der Marienhausklinik St. Josef Kohlhof unter der Ärztlichen Leitung von Dr.
Reiner Hasmann seinen 35. Geburtstag
mit einem Symposium und einem ganztägigen Fortbildungsseminar. Das multiprofessionelle Team des SPZ kümmert
sich um die medizinische Behandlung, die
psychologische Beratung und die therapeutische Förderung von Familien mit
entwicklungsauffälligen Kindern und Jugendlichen. Behandelt werden Kinder
und Jugendliche mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen sowie
junge Menschen mit neurologischen, psychosomatischen und psychischen Erkrankungen, die mit Entwicklungsstörungen
einhergehen. Um eine bestmögliche Versorgung der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Familien sicherzustellen, arbeitet das SPZ eng und erfolgreich mit
niedergelassenen Ärzten und Therapeuten, benachbarter Kliniken, Frühförderstellen, Arbeitsstellen für Integrationspädagogik sowie Behörden (Jugendamt,
Gesundheitsamt, Schulamt), Jugendhilfeträgern und Beratungsstellen zusammen.
MARIENHAUS
Echo
1/2014
Netzwerke stärken die Prävention
Das Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler, das Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach und das Gemeinschaftskrankenhaus in Bonn wurden mit dem mre-Qualitätssiegel ausgezeichnet
Bonn. Das Marienhaus Klinikum im Kreis
Ahrweiler, das Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach und das
Gemeinschaftskrankenhaus St. Petrus /
St. Elisabeth/ St. Johannes in Bonn sind
mit dem mre-Qualitätssiegel ausgezeichnet worden. Anfang November bekamen die Verantwortlichen im Rahmen einer Feierstunde in der Aula der
Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ihre Urkunde überreicht.
Damit werden die Bemühungen der Kliniken bei der Prävention von multiresistenten Erregern gewürdigt.
Diese multiresistenten Erreger, denen
auch mit Antibiotika nicht beizukommen
ist, nehmen in den letzten Jahren dramatisch zu. Damit wächst auch die Gefahr
für Patienten, sich im Krankenhaus mit
einem solchen Erreger zu infizieren. Um
dieser Entwicklung entgegenzuwirken,
werden bundesweit Netzwerke gebildet,
die von den Gesundheitsämtern der beteiligten Kreise und Kommunen koordiniert werden. Ihre Hauptaufgabe ist es,
das infektionshygienische Management
multiresistenter Erreger in Gesundheitsund Gemeinschaftseinrichtungen zu koordinieren. Denn ein abgestimmtes Handeln ist gut für eine bessere Prävention.
Mit dem mre-Qualitätssiegel wurden Anfang November auch das Marienhaus Klinikum im
Kreis Ahrweiler und das Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach sowie das
Gemeinschaftskrankenhaus Bonn (ihre Vertreter fehlen auf unserem Bild) ausgezeichnet.
Foto: hf
grenzen übergreifende Netzwerk, denn
ihm gehören neben dem Rhein-SiegKreis, dem Oberbergischen Kreis, dem
Rhein-Erft-Kreis, dem Rheinisch-Bergischen Kreis, der Bundesstadt Bonn, den
Das mre-netz regio rhein-ahr gibt es seit Städten Köln und Leverkusen auch die
September 2010. Es ist das erste Länder- Kreise Ahrweiler und Neuwied an.
Die Krankenhäuser waren nun aufgerufen, ihre Hygienestandards anzugleichen.
Das Siegel, das Anfang November verliehen wurde, geht über die gesetzlichen
Vorgaben in Sachen Hygiene übrigens
deutlich hinaus.
Ultraschallgerät speziell für ältere Patienten
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Ein hoch auf- und unmittelbar am Patientenbett zum derverein dem Krankenhaus Maria Hilf
lösendes Ultraschallgerät, das mobil ist Einsatz kommen kann, stellte der För- zur Verfügung. Dr. Gerhard Kreuter
(links), der Vorsitzende des Vereins,
übergab das 22.000 Euro teure Gerät
Ende Oktober an Dr. Thomas Lepping (2.
von rechts), den Chefarzt der Abteilung
Akutgeriatrie und Frührehabilitation
des Klinikums. Die Ultraschalluntersuchung ist für ältere Patienten deshalb
besonders wichtig, weil sie völlig
schmerzfrei und kaum belastend ist.
Und wenn das Gerät dann auch noch
mobil ist und Untersuchungen der inneren Organe und der Gefäße direkt am
Krankenbett ermöglicht, erspart das
dem älteren Patienten zusätzliche Wege
und damit Belastungen.
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Etwa 30 Sekunden dauert es, bis das Notfallteam
an Ort und Stelle ist
Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler: Mitarbeiter werden regelmäßig
in Reanimationstrainings geschult
Und so üben Jessica Schumacher, die
Arzthelferin auf der Intensivstation ist,
und Jaqueline Schupp, die als Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Intermediate Care Station arbeitet, und
ihre Kolleginnen und Kollegen die Basisversorgung an der Puppe: 30 Mal pressen sie das Herz manuell durch starken
Druck auf den Brustkorb zusammen. Dadurch wird der Blut-Kreislauf aufrechterhalten. Danach werden die Lungen zwei
Mal mit Hilfe des Ambu-Beutels mit Luft
gefüllt. Dieser Ablauf wird stetig wiederholt. „Es gibt europäische Richtlinien,
wie die Wiederbelebung ablaufen sollte,
danach schulen wir alle unsere Mitarbeiter“, so Giritsch
Jessica Schumann, Arzthelferin auf der Intensivstation, (links) und Jaqueline Schupp, Die Puppe, die bei den Fortbildungen
Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Intermediate Care Station, übernehmen bei der verwendet wird, hat es in sich. Sie steckt
Fortbildung Reanimationstraining als erste die Basisversorgung. Sie üben an einer Puppe.
voll Elektronik und schickt ihre Daten per
Bad Neuenahr-Ahrweiler (as). „Achtundzwanzig, neunundzwanzig, dreißig –
und jetzt zwei Mal beatmen.“ – Zwei
Frauen knien auf dem Boden in der Eingangshalle des Krankenhauses Maria
Hilf und beugen sich über eine Person.
Die eine drückt in schnellem Rhythmus
ihre übereinander gelegten Hände auf
den Brustkorb, die andere kniet hinter
dem Kopf und hält eine Maske mit einem Kunststoffbeutel auf Nase und
Mund. Als sie diesen so genannten Ambu-Beutel zusammendrückt, strömt Luft
in die Lungen. Das, was auf den ersten
Blick wie eine dramatische Lebensrettung aussieht, ist eine Übung im Rahmen einer Fortbildung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Intensivstation.
Mindestens zwei Mal im Jahr müssen
diese an einem Reanimationstraining
teilnehmen, denn zusammen mit den
Anästhesiepflegern, Anästhesisten und
Internisten gehören sie zu den Notfallteams, die gerufen werden, wenn auf
Station oder an einer anderen Stelle im
Krankenhaus ein Patient oder auch ein
Besucher bewusstlos wird oder einen
Herzstillstand erleidet.
dass dies zum Training gehört“, berichtet
Albert Giritsch. Zusammen mit seiner
Kollegin Anne von Koelln-Giersberg, die
als Pflegefachkraft für Intensivmedizin
im Herzkatheterlabor arbeitet, ist der
Leiter der Intensivstation für die Reanimationstrainings für die Mitarbeiter aller drei Standorte des Marienhaus Klinikums im Kreis Ahrweiler verantwortlich.
WLAN auf ein Notebook, auf dessen Monitor Albert Giritsch sehen kann, ob die
Herzdruckmassage und Beatmung richtig durchgeführt werden. So erkennt er,
ob der Druck ausreicht, um das Blut aus
dem Herzen zu pumpen, und ob ausreichend Luft in die Lungen gelangt.
Inzwischen wird per Ringruf das Notfallteam alarmiert. Ein Internist, ein Anästhesist, ein Intensivpfleger und ein
Das Besondere an dieser Fortbildung
Ende November: „Dieses Mal lösen wir Albert Giritsch, der Leiter der Intensivstation, kontrolliert am Notebook den Verlauf der
während der Übung einen Notruf aus, Wiederbelebung. Die Puppe ist ausgestattet mit Elektronik und sendet alle Daten über WLAN
unsere Mitarbeiter ahnen aber nicht, an das Notebook.
MARIENHAUS
Echo
1/2014
„Den OP-Tisch
immer im Blick gehabt“
Anästhesiepfleger machen sich sofort
mit dem Notfallkoffer auf den Weg und
sind in etwa 30 Sekunden bei der leblosen Person. In dieser kurzen Zeit waren
auch die Teilnehmer der Fortbildung vor
Ort. Während die Herzdruckmassage
und die Beatmung weitergeführt werden, sorgt das Notfallteam für die weiteren Rettungsmaßnahmen: Sie legen
einen Zugang und bereiten eine Infusion vor, geben Medikamente, sichern die
Atemwege und setzen einen Defibrillator ein, um den Herzschlag wieder zu
normalisieren. Jeder Handgriff wird dabei genau beobachtet. Zwei Kollegen
stehen mit Checklisten daneben und
kontrollieren die Abläufe. Albert Giritsch überprüft die Rettungsmaßnahmen auf dem Notebook.
Inzwischen haben die Teilnehmer der
Fortbildung ein Bett angefordert. Die
Puppe wird darauf gehoben und zum
Aufzug geschoben. Eine Krankenpflegerin kniet neben der Puppe auf dem Bett
und führt die Herzdruckmassage weiter.
„Genau so muss sie es auch machen,
wenn es sich um einen Menschen mit
Herzstillstand handelt“, so Giritsch. Er ist
an diesem Tag sehr zufrieden mit dem
Ablauf der Übung.
Das Notfallteam ist eingetroffen, die
Herzdruckmassage und Beatmung werden
jedoch weitergeführt. Fotos: as
Dr. Harald Lörler ist seit dem Jahresbeginn neuer Chefarzt der
Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerzmedizin im
Krankenhaus Maria Hilf – Dr. Günter-Heribert Vins ist nach 21
Jahren in den Ruhestand gegangen
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Er freut sich
auf seine neuen Aufgaben und weiß um
die Herausforderung. Und er ist froh,
dass seine Chefarzt-Kollegen und das Direktorium in Bad Neuenahr ihn mit großem Wohlwollen willkommen heißen.
Zum Jahreswechsel hat Dr. Harald Lörler
als Chefarzt die Leitung der Abteilung für
Anästhesiologie, Intensivmedizin und
Schmerzmedizin im Krankenhaus Maria
Hilf übernommen. Lörler ist Nachfolger
von Dr. Günter-Heribert Vins, der die Abteilung 21 Jahre lang geführt und weiterentwickelt hat und Ende 2013 in den
wohlverdienten Ruhestand gegangen ist.
Lörler ist vom Krankenhaus Hetzelstift in
Neustadt an der Weinstraße nach Bad
Neuenahr gewechselt. Dieser Wechsel
ist für den 51-Jährigen gleichzeitig ein
Wiedereinstieg; denn von September
2008 an war er im Krankenhaus Hetzelstift zunächst als Leiter des Medizincontrollings tätig, bevor er im Mai 2010 die
Aufgaben des Kaufmännischen Direktors übernahm. Hier hat ihm dann allerdings „der direkte Kontakt mit dem Patienten“ gefehlt, wie er sagt. Und weil er
(anders als viele Kollegen, die den weißen
Kittel an den berühmten Nagel hängen
und administrative Aufgaben übernehmen) „kein Medizin-Flüchtling“ ist, hat er
nicht lange überlegen müssen, als sich
ihm die Chance in Bad Neuenahr bot.
Dr. Harald Lörler ist seit Jahresbeginn neuer
Chefarzt der Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerzmedizin im Krankenhaus Maria Hilf. Foto: ao
jahrelang auch die Intensivstation und
die Schmerzpatienten. – Parallel studierte er Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Krankenhauswesen, absolvierte
eine Ausbildung zum Qualitätsmanager
und einen MBA-Studiengang im Bereich
Im fränkischen Ansbach aufgewachsen, Health Care Management.
studierte Harald Lörler nach Abitur und
Grundwehrdienst in Erlangen und in Auch wenn er fünf Jahre nicht am OPSchweden Medizin. An der Universitäts- Tisch gestanden hat, so war Dr. Harald
klinik in Erlangen absolvierte er ab 1991 Lörler doch immer nah dran an seinem
seine Facharztausbildung in der Anäs- Fachgebiet (beispielsweise auch dadurch,
thesie, qualifizierte sich zum leitenden dass er regelmäßig Fortbildungen und
Notarzt und machte anschließend eine Kongresse besuchte) und hat so „den OPAusbildung zum Schmerztherapeuten. Er Tisch immer im Blick gehabt“, wie er es
arbeitete in sämtlichen operativen Berei- formuliert. Vor dem Wiedereinstieg ist
ihm deshalb auch nicht bange, schließchen des Uniklinikums.
lich hat er in Erlangen eine fundierte Aus1999 dann wechselte Dr. Lörler als Ober- bildung auf hohem Niveau erfahren,
arzt ins Krankenhaus Hetzelstift. Hier er- dort und in Neustadt viel Erfahrung samwarb er weitere Zusatzqualifikationen, meln können und in den letzten Wochen
beispielsweise in der Intensivmedizin und Monaten gezielt bei Kollegen in Kliund der Palliativmedizin, und betreute niken der Maximalversorgung hospitiert.
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Von Hoppstädten-Weiersbach nach Nunkirchen
Hoppstädten-Weiersbach / Wadern /
Nunkirchen. Anfang April letzten Jahres
hatte Stefani Bernard zusätzlich zur Leitung des St. Maria Altenheims in Wadern auch die Heimleitung des Altenund Pflegeheimes St. Sebastian im nur
wenige Kilometer entfernten Nunkirchen übernommen. Die Aufgabe in
Nunkirchen hat sie zum Jahreswechsel
aus persönlichen Gründen aufgegeben,
sie bleibt aber weiterhin Heimleiterin in
Wadern. Ihre Nachfolgerin in Nunkirchen – das Haus ist eine Altenhilfe-Einrichtung der ctt, die seit August letzten
Jahres per Geschäftsbesorgungsvertrag
mit betreut werden – ist Alice Kunz. Sie
ist seit Jahren für den Träger tätig und
war zuletzt Heimleiterin des Alten- und
Pflegeheimes St. Anna in HoppstädtenWeiersbach. Dort ist Tanja Feis, die bisherige Pflegedienstleiterin, zur Heimleiterin aufgerückt. Die Aufgaben der
In einer kleinen Feierstunde Mitte Dezember wurde Alice Kunz (links) in Hoppstädten- Pflegedienstleiterin hat Iris Dessauer,
Weiersbach verabschiedet. Geschäftsführer Alexander Schuhler hieß gleichzeitig die neue die bisher als Wohnbereichsleiterin für
Heimleiterin Tanja Feis (2. von links) und Pflegedienstleiterin Iris Dessauer willkommen. Foto: hf das Haus gearbeitet hat, übernommen.
Palliative Care Kurs erfolgreich abgeschlossen
Waldbreitbach (al). Ende Oktober haben
17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgreich ihren Palliative Care Kurs abgeschlossen. Bereits zum 12. Mal führte die
Edith Stein Akademie diese berufsbegleitende Weiterbildung durch. Bei Palliative Care steht die Linderung der Beschwerden mit an erster Stelle, um
schwerstkranken und sterbenden Menschen ein möglichst schmerzfreies Le-
ben zu ermöglichen. So wurden den Teilnehmern in 160 Unterrichtsstunden
unter anderem Grundkenntnisse der Tumorschmerztherapie und spezielle Pflegemöglichkeiten vermittelt. „Aber auch
psychologische Aspekte und Kommunikationstechniken gehören dazu“, so
Kursleiterin Michaele Günter (rechts),
„um den Schwerstkranken und ihren Angehörigen in Gesprächen zur Seite ste-
hen zu können“. Die Ausbildung umfasst
zudem den allgemeinen Umgang mit
Sterben, Tod und Trauer sowie religiöse,
kulturelle und ethische Aspekte in der
Sterbebegleitung. Neben der Theorie
war es Michaele Günter wichtig, den
Teilnehmern auch eine palliative Haltung sowie die Bedeutung guter Netzwerkarbeit zu vermitteln.
MARIENHAUS
Echo
1/2014
„Die Zahl der Frauen, die an Brustkrebs erkranken,
steigt immer noch“
Das Brustzentrum des Marienkrankenhauses St. Wendel
veranstaltete den 10. Informationstag Brustkrebs
St. Wendel (as). Bereits zum 10. Mal lud
das Brustzentrum des Marienkrankenhauses St. Wendel Betroffene und Interessierte zum Informationstag Brustkrebs ein. „Leider steigt die Zahl der
Frauen, die an Brustkrebs erkranken,
immer noch, und der Informationsbedarf ist groß“, berichtete Dr. Eberhard
Müller, der Chefarzt der Abteilung für
Gynäkologie und Geburtshilfe und Leiter des Brustzentrums, bei der Veranstaltung Anfang November. Themenschwerpunkte waren die Paarbeziehung
und ihre Veränderung durch eine Brustkrebsdiagnose, der Stellenwert der Misteltherapie in der komplementären Onkologie sowie die Möglichkeiten der
Plastischen Chirurgie zum Wiederaufbau der Brust nach Brustkrebs. Zusätzlich stellte Dr. Müller den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den aktuellen Informierten die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 10. Informationstages
Stand der Diagnostik und der Therapie Brustkrebs: Dr. Eberhard Müller, der Chefarzt der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe
und Leiter des Brustzentrums, Dr. Bianca Baican, die Leitende Oberärztin der Abteilung für
von Brustkrebs vor.
„Die Diagnose Brustkrebs ist eine Herausforderung, oft eine Belastung für
eine Paarbeziehung“, weiß Corinna
Krause, die Psychoonkologin am St.
Wendeler Brustzentrum. Vielfach wird
die Lebensplanung beider Partner in
Frage gestellt, und Ängste bestimmen
den Alltag. Zusätzlich verunsichern die
körperlichen Veränderungen, die durch
operative und medikamentöse Therapien hervorgerufen werden, und belasten
das Lebensgefühl. Viele Frauen fühlen
sich bedroht in ihrer weiblichen Identität und sind befangen im Umgang mit
ihrem Partner. Daraus können sich
Kommunikationsprobleme – auch im
Bereich der Sexualität – entwickeln. In
ihrem Referat schilderte Corinna Krause, wie Partner es schaffen können,
trotz der großen physischen und psychischen Belastung wieder Raum für Normalität zu gewinnen, gemeinsam Wege
aus der Angst, der Hilflosigkeit und
Sprachlosigkeit zu finden und vielleicht
sogar gestärkt aus der Krankheit hervorzugehen.
Plastische Chirurgie der Frankfurter Diakonie Kliniken, und der Allgemeinmediziner Dr.
Christfried Preußler (von links). Foto: red
meinmediziner Dr. Christfried Preußler
hatte Dr. Müller einen Experten für
komplementäre Onkologie zur Veranstaltung eingeladen. Er stellte den Teilnehmern die Misteltherapie vor, die
schon seit rund 100 Jahren als sinnvoller Bestandteil eines ganzheitlichen
Therapiekonzeptes gilt und deren Wirkung inzwischen auch in klinischen Studien nachgewiesen werden konnte. Sie
gilt als heilungsfördernd, unterstützt
das körperliche Wohlbefinden und
stärkt die Abwehrkräfte. Vielfach trägt
die Misteltherapie zu einer Verbesserung des Blutbildes bei und hemmt das
Wachstum neuer Krebszellen. Deshalb
wird sie oft begleitend zu einer Chemotherapie und in der Rezidivprophylaxe,
also zur Vermeidung eines erneuten
Auftreten des Krebses, eingesetzt.
Um Patientinnen noch besser helfen zu
können, die sich nach ihrer Brustkrebsoperation für einen Wiederaufbau der
Brust entscheiden, hat das BrustzentEin anderes Thema, das viele Patientin- rum des Marienkrankenhauses eine
nen beschäftigt, sind alternative und neue Kooperation mit der Abteilung für
ergänzende Therapien. Mit dem Allge- Plastische Chirurgie der Frankfurter Dia-
konie Kliniken geschlossen. Die Leitende Oberärztin Dr. Bianca Baican stellte
den Besuchern die Möglichkeiten der
Plastischen Chirurgie vor, die die Frankfurter Diakonie Kliniken bieten. „Wir
freuen uns, damit unser Angebot im Bereich der plastischen, ästhetischen und
onkoplastischen Brustchirurgie erweitern und damit auch Patientinnen in besonders schwierigen Fällen helfen zu
können“, so Dr. Müller.
Im vergangenen Jahr wurde die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe
des Marienkrankenhauses St. Wendel
erfolgreich nach DIN ISO 9001 zertifiziert und das angegliederte Brustzentrum bereits zum zweiten Mal nach
den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft rezertifiziert. Das Zertifizierungsinstitut Onkozert bestätigte
dem Brustzentrum damit die hohe
Qualität bei der Diagnostik und Behandlung von Brustkrebs.
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Die Erkrankung aus der Tabuzone herausholen
Bündnis gegen Depression Rhein-Ahr-Wied lud zur Vortragsveranstaltung
ins Roentgen-Museum Neuwied ein
dem bekanntesten Symptom einer Depression. Vor allem junge Menschen
neigten zur Kompensation: So könnten
beispielsweise Essstörungen, PC-Spielsucht, ADHS oder Arbeitssucht, aber
auch chronische Schmerzen Symptome
einer Depression sein oder eine Depression überdecken. Hier sei es wichtig,
dass die niedergelassenen Ärzte entsprechend geschult sind, damit sie Fehldiagnosen vermeiden.
Setzen sich im Bündnis gegen Depression Rhein-Ahr-Wied dafür ein, Betroffenen Hilfen
aufzuzeigen: Chefarzt Prof. Dr. Jörg Degenhardt, Doris Eyl-Müller, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Neuwied, der Kreisbeigeordnete Hans-Werner Neitzert und der
Psychiatriekoordinator des Kreises Neuwied, Dr. Ulrich Kettler (von links). Foto: as
Neuwied (as). Eines betonte Prof. Dr.
Jörg Degenhardt gleich zu Beginn der
Veranstaltung, zu der das Bündnis gegen Depression Rhein-Ahr-Wied Mitte
November in das Roentgen-Museum in
Neuwied eingeladen hatte: „Depressionen sind behandelbar“. In seinem Fachvortrag Depression: Ursache und Erscheinungsformen, den der Chefarzt der
Abteilung für Psychiatrie, Psychothera-
Hämatologie und Onkologie
eingerichtet
pie und Psychosomatik am Marienhaus
Klinikum St. Antonius Waldbreitbach
vor rund 100 Besuchern hielt, beschrieb
er die vielfältigen Symptome einer Depression wie zum Beispiel sozialer Rückzug, Kraftlosigkeit und Traurigkeit. Er
machte deutlich, dass eine genaue Diagnose die Voraussetzung für eine wirksame Therapie sei. Nicht immer litten
Betroffene unter Niedergeschlagenheit,
St. Josef-Krankenhauses. Diese räumliche
Nähe zur Inneren Abteilung von Chefarzt
Dr. Wolfgang Schneider ist sicherlich kein
Hermeskeil. Dem medizinischen Leis- Zufall; denn gerade die Zusammenarbeit
tungsspektrum am St. Josef-Krankenhaus mit den Internisten des Hauses wird eine
ist seit Mitte November ein weiterer enge sein, so Dr. Bauer.
wichtiger Baustein hinzugefügt worden.
Denn da eröffnete die Gemeinschaftspra- An der Spitze der Leitenden
xis für Hämatologie und Onkologie, die Krankenhausärzte
Dr. Stephan Kremers und Privatdozent Dr.
Stefan Bauer am Caritas-Krankenhaus in Bitburg/Mainz. Neuer Vorsitzender des
Lebach betreiben, unter dem Dach des St. Landesverbandes Rheinland-Pfalz im
Josef-Krankenhauses eine so genannte Verband der Leitenden KrankenhausZweitpraxis. Montags, dienstags und ärzte Deutschlands ist Dr. Hans-Peter
mittwochs hält Dr. Stefan Bauer, der ein Allerödder, der Chefarzt der Inneren
ausgewiesener Fachmann in der Hämato- Medizin/Allgemeine Innere Medizin
logie und Onkologie ist, hier vormittags und Pulmologie am Marienhaus KliniSprechstunde und ist für die Patientinnen kum Eifel, Standort Bitburg. Das ist das
und Patienten da, die an Erkrankungen Ergebnis der Mitgliederversammlung,
des Blutes und der blutbildenden Organe die Mitte Oktober in Mainz stattfand.
oder Tumorerkrankungen leiden. – Die Als stellvertretender Vorsitzender wird
Praxis hat ihre Räume im Erdgeschoss des Dr. Friedrich Eich, Arzt für Innere Medi-
Millionen Menschen in Deutschland leiden an Depressionen. Und die Zahl der
Betroffenen nimmt zu. Deshalb haben
im Frühjahr 2010 das Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach, die
Rhein-Mosel Fachklinik in Andernach,
die Dr. von Ehrenwall´sche Klinik in Bad
Neuenahr-Ahrweiler und die Klinik der
Barmherzigen Brüder in Saffig das
Bündnis gegen Depression Rhein-AhrWied gegründet. Unterstützt wird das
Bündnis zusätzlich durch die Stadt Koblenz sowie die Landkreise Mayen-Koblenz, Neuwied und Ahrweiler. „Damit
wollen wir die Erkrankung aus der Tabuzone herausholen, die Bevölkerung über
das Krankheitsbild informieren und Betroffenen zeigen, wo sie Hilfen erhalten
können“, so Prof. Dr. Degenhardt.
zin und Gastroenterologie am Kreiskrankenhaus Saarburg, Allerödder in den
kommenden vier Jahren unterstützen.
Spenden statt Geschenke
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Um Spenden
statt Geschenke bat der Unternehmer
Manfred Krupp anlässlich seines 50. Geburtstages und des 25-jährigen Bestehens seiner Firma. So kamen 1.800 Euro
zusammen, die der Obermeister der
Elektroinnung Ahrweiler dem Förderverein des Krankenhauses Maria Hilf
e.V. zur Verfügung stellte. Dieser Betrag
wird nach den Worten von Dr. Gerhard
Kreuter, dem Vorsitzenden des Fördervereins, einfließen in die Anschaffung
eines Resektoskopes. Mit diesem urologischen Operationsinstrument wird
krankes Gewebe in der Harnblase und
der Prostata abgetragen.
MARIENHAUS
Echo
1/2014
„Kommt, wir singen uns schon mal ein“
St. Josef Seniorenzentrum: Bewohnerchor probt einmal wöchentlich
Wissen (al). Pünktlich um zehn Uhr haben sich wie jeden Dienstag zahlreiche
Bewohnerinnen im Aufenthaltsraum des
St. Josef Seniorenzentrums eingefunden.
„Kommt, wir singen uns schon mal ein“,
ruft Gerda Gerhards und stimmt mit der
Mundharmonika ein Lied an, in das alle
fröhlich einfallen. Die 87-jährige Bewohnerin ist wie die anderen Mitglied des Bewohnerchores des Alten- und Pflegeheims. „Ihr seid ja schon mitten dabei“,
stellt Peter Schwartz fest, als er zu der
beschwingten Runde dazu stößt. Er leitet
den Chor und probt regelmäßig mit den
Senioren. Der pensionierte Berufsmusiker
kommt seit zwei Jahren ehrenamtlich ins
Haus, um gemeinsam mit den Bewohnern zu musizieren.
Initiiert wurde der Chor vor fünf Jahren
von Hildegard Stempert. Sie war damals
für den sozialen Betreuungsdienst zuständig und hatte im Rahmen des Beschäftigungsangebotes einen Singkreis
gegründet. Vor zwei Jahren ging sie in
Rente. „Gut, dass wir Peter Schwartz gefunden haben“, freut sich Heimleiter
Thomas Becker, dass der Chor weiterbesteht. Denn der Chor ist fester Bestandteil im St. Josef Seniorenzentrum. So proben die Bewohner nicht nur mit großer
Begeisterung, sondern geben ihr Können
auch immer wieder in verschiedenen
Veranstaltungen zum Besten. Sie treten
bei Sommerfesten oder Weihnachtsfeiern im eigenen Haus auf sowie im benachbarten St. Antonius Seniorenzentrum in Windeck Schladern oder bei
Feierlichkeiten in der Gemeinde. Höhepunkt des letzten Jahres war eine
Immer wieder fordert Schwartz seine „Kollegin“ an der Mundharmonika auf, den Chor
ebenfalls mit ihrem Instrument zu begleiten. Fotos: al
Schiffstour auf dem Rhein, auf der der harmonika auf, den Chor ebenfalls mit
Chor ganz spontan ein kleines Konzert ihrem Instrument zu begleiten.
gab. „Wir haben da richtig für Stimmung
gesorgt“, erinnert sich eine Bewohnerin. „Die Arbeit mit dem Bewohnerchor
macht mir sehr viel Spaß“, erzählt Peter
Jede Probe beginnt mit dem obligatori- Schwartz. Der 70-jährige gebürtige Kölschen Einsingen. Peter Schwartz beglei- ner hat in einer Bigband gespielt und mit
tet den Chor auf seinem Akkordeon. dieser nicht nur unzählige Karnevalsses„Kurzes Vorspiel und dann alle zusam- sionen bespielt, sondern auch auf Kreuzmen“, fordert er seine Sängerinnen und fahrtschiffen die Welt bereist. Im Ruheseinen bisher einzigen Sänger auf. Die stand hat es ihn in den Westerwald
meisten Liedtexte kennen die Bewohner gezogen. Hier leitet der leidenschaftliche
auswendig. Wenn neue Lieder einstu- Musiker, der schon seit Kindertagen alles
diert werden, bekommen die Bewohner spielt, was schwarz-weiße Tasten hat,
die Noten für ihre Chormappe. Bei dieser verschiedene Chöre. Im St. Josef SenioProbe stehen alte Volkslieder auf dem renzentrum trifft man den engagierten
Programm. Und immer wieder fordert Chorleiter nicht nur zu den Chorproben
Schwartz seine „Kollegin“ an der Mund- an. Drei bis vier Mal wöchentlich kommt
er ins Haus. „Er macht zum Beispiel mit
und für unsere dementiell erkrankten
Bewohner Musik oder spielt an unseren
Tanznachmittagen“, berichtet Thomas
Becker. Ab und zu lässt es sich der Heimleiter nicht nehmen und nimmt selbst an
einer Chorprobe teil. „So habe ich dann
schon zwei männliche Stimmen“,
schmunzelt Peter Schwartz, denn ein
paar Tenor- oder Bassstimmen könnte
der Chor noch gebrauchen.
„Kurzes Vorspiel und dann alle zusammen“,
fordert Chorleiter Peter Schwartz seine
Sängerinnen und seinen Sänger auf.
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Die Hospizarbeit weiter in der Region verankert und gestärkt
Die Ambulanten Hospize Hochwald und Morbach bauen auf Kooperation und Netzwerke
Hermeskeil/Morbach (as). Die Marienhaus Unternehmensgruppe, der Hospizverein Hochwald und der Christliche
Hospizverein Morbach haben Anfang
November in Morbach eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Mit dieser Vereinbarung haben sich die beiden
ambulanten Hospize im Hochwald und
in Morbach zum Ambulanten Hospizund Palliativberatungsdienst Hermeskeil-Morbach zusammengeschlossen. „Es
wurde dadurch eine Struktur geschaffen,
die die Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Hospizmitarbeiterinnen und -mitarbeiter im Hochwald und Hunsrück
stärkt“, so Christoph Drolshagen, der Leiter der Marienhaus Hospize. So können
durch die Kooperationsvereinbarung
zwei weitere hauptamtliche Hospizfach- Die Vertreter des Hospizvereins Hochwald, des Christlichen Hospizvereins Morbach und der
Marienhaus Unternehmensgruppe freuen sich über die gute Kooperation, die jetzt mit der
kräfte eingestellt werden.
Unterzeichnung eines Vertrages besiegelt wurde. Das Ambulante Hospiz Hochwald ist in
Hermeskeil seit zehn Jahren Ansprechpartner für Menschen, die unheilbar erkrankt sind, und ihre Angehörigen. Das
Ambulante Hospiz Morbach ist dagegen vergleichsweise jung: 2011 wurde
der Christliche Hospizverein Morbach
gegründet, und 2012 nahmen das Ambulante Hospiz seine Arbeit auf. Schon
im ersten Jahr begleiteten die ehren-
zuletzt ein selbstbestimmtes Leben in
Würde und – wenn es eben geht – frei
von Schmerzen und anderen Symptomen führen können. Durch ihre Unterstützung ist es vielfach möglich, dass
Menschen, die das wünschen, zu Hause
Die Hospizfachkräfte und die ehren- sterben können. Darüber hinaus entlasamtlichen Hospizbegleiter tragen dazu ten die Hospizmitarbeiter die Angehöribei, dass schwerstkranke Menschen bis gen und begleiten sie in ihrer Trauer.
amtlichen Hospizbegleiterinnen und
-begleiter 17 schwerstkranke und sterbende Menschen. Über 300 Stunden
haben die Ehrenamtlichen dafür 2012
aufgewendet.
MARIENHAUS CUP 2014
Den Termin
würde ich mir heute schon vormerken:
MARIENHAUS CUP 2014
am Samstag, dem 28. Juni 2014
auf der Sportanlage Großer Sand
in Saarlouis-Fraulautern
mit Fußballturnier und Spaß-Olympiade.
Nähere Informationen gibt’s
bei der MAV Ihrer Einrichtung.
Foto: as
MARIENHAUS
Echo
1/2014
Führungspraxis im Alten- und Pflegeheim
Waldbreitbach (as). Aus sechs einzelnen
Modulen bestand die Fortbildung Führungspraxis im Alten- und Pflegeheim,
die sechs Mitarbeiterinnen und Führungskräfte aus Alten- und Pflegeheimen der Marienhaus Unternehmensgruppe und anderer Träger in den
vergangenen zwölf Monaten absolviert
haben. Mitte November überreichten ihnen Josef Grandjean, der Leiter der EdithStein-Akademie (oben links), und der Referent Prof. Dr. Eduard Zwierlein (oben
rechts) während einer Feierstunde im
Rosa Flesch - Tagungszentrum die Zertifikate. Die Fortbildung wurde von der
Edith-Stein-Akademie in Kooperation
mit dem ctt-Fortbildungszentrum und
der Lernstatt Zukunft des Caritasverbandes für die Diözese Trier angeboten. Das
Besondere an dieser Fortbildung war das
modulare Konzept, das es den Teilnehmern erlaubte, gezielt einzelnen Module auszuwählen und sich damit in bestimmten Bereichen weiterzubilden. Das
Zertifikat erhielten die Teilnehmerinnen,
die alle Module zu den Themen Finanzierung und Budgetgestaltung, Kommunikation im Umgang mit Angehörigen, ment und Mitarbeitermotivation be- den sich wandelnden Anforderungen in
Ethik, Dienstplangestaltung und Perso- sucht hatten. Mit dieser Fortbildung den Alten- und Pflegeeinrichtungen besnaleinsatzplanung, Qualitätsmanage- haben sie das Rüstzeug erworben, um ser begegnen zu können.
Das Gesundheitswesen droht zum Notfall zu werden
Saarbrücken. Die Arbeitsbelastung
nimmt ständig zu, gleichzeitig fehlt es
an Personal; denn die Krankenhäuser
sind unterfinanziert. Das Gesundheitswesen droht zum Notfall zu werden.
Um auf diese Gefahren hinzuweisen
und gleichzeitig klar zu machen, dass in
der neuen Legislaturperiode die Krankenhausfinanzierung grundlegend reformiert werden muss, hatten die Saarländische Krankenhausgesellschaft und
die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di
Mitte Oktober die Beschäftigten aus
den saarländischen Kliniken zu einer
Großdemonstration in die Landeshauptstadt eingeladen. Rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – darunter
mehr als 300 aus den Kliniken der Marienhaus Unternehmensgruppe – waren
dem Aufruf gefolgt und machten mit
ihrer Teilnahme deutlich, dass alle, die
im Krankenhaus arbeiten, viel Anerkennung und noch mehr Unterstützung
durch die Politik verdienen. Die neue
Bundesregierung, so der Appell der Demonstranten, müsse handeln und die
Finanzierung der Krankenhäuser wieder
auf eine auskömmliche Basis stellen.
Momentan nämlich schreibt deutschlandweit rund die Hälfte der Kliniken
rote Zahlen. Und die von der Bundesregierung im Sommer 2013 beschlossene
Finanzspritze von 1,1 Milliarden Euro
für 2013 und 2014 reicht bei weitem
nicht, um die steigenden Kosten auszugleichen.
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Live-Case-Symposium – einmalig im Saarland
Marienhaus Klinikum Saarlouis: Interaktive Direkt-Schaltung in das
Linksherzkatheterlabor machte sofortigen Wissensaustausch möglich
terlabor in den Veranstaltungsraum gelegt. Eine Kamera wurde am Kathetertisch platziert, ein Übertragungsmonitor
samt Steuerungstechnik in der Aula installiert, so dass am Veranstaltungstag
die Akteure im Herzkatheterlabor – die
beiden Oberärzte Frank Burger und Dr.
Björn Burger – ihre Vorgehensweise
während der Untersuchung erläutern
und Fragen der Kollegen im Zuschauerraum sofort beantworten konnten.
Auf der Leinwand im Veranstaltungsraum sahen die Zuschauer während der Katheteruntersuchung das Monitorbild und gleichzeitig die Oberärzte Dr. Björn Burger (links) und Frank
Burger in Aktion. Foto: red
Saarlouis. „Jetzt bin ich wirklich in der
Lage, meine Patienten über eine Untersuchung oder einen interventionellen
Eingriff im Herzkatheterlabor zu informieren“, freute sich ein niedergelassener
Kardiologe aus Saarlouis. Er war einer der
Gäste beim ersten Live-Case-Symposium des Marienhaus Klinikums. Unter
der Leitung von Chefarzt Privatdozent
Dr. Erik Friedrich fand Mitte Oktober
diese Veranstaltung statt, die man in
dieser Form bisher im Saarland noch
nicht erlebt hatte: Dank des Einsatzes
neuester Medien und Übertragungstechnik konnten aktuelle diagnostische
und therapeutische Aspekte der invasiven Arbeit der Klinik an Herzkranzgefässen live demonstriert und zeitgleich diskutiert werden.
Im Vorfeld wurden dafür Glasfaserkabel
als Direktleitung aus dem Herzkathe-
Die invasive kardiale Diagnostik und die
Therapie der koronaren Herzerkrankungen ist im Marienhaus Klinikum fest
etabliert und macht in den letzten Jahren rasante Fortschritte. „Daher ist es
uns sehr wichtig“, so Dr. Erik Friedrich,
„unsere niedergelassenen Kollegen in
diese Entwicklungen mit einzubeziehen.“ So wurde eine Katheteruntersuchung vorgenommen, bei der eine Stenose (also eine Gefäßverengung) mittels
Ballondilatation beseitigt wurde; und
zudem eine Stentimplantation vorgenommen, also ein Drahtgeflecht eingesetzt, das das Gefäß von innen stabilisiert und offen halten soll. – Die Besucher
des Symposiums waren tief beeindruckt.
Viele von ihnen sahen diese Eingriffe
zum ersten Mal.
Mitglied im Deutschen Spendenrat
Waldbreitbach. Die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung ist seit Anfang Dezember
Mitglied im Deutschen Spendenrat e.V.
Der Vorstand des Spendenrates, der sich
als Dachverband Spenden sammelnder
gemeinnütziger Organisationen versteht,
hat dem Antrag stattgegeben, die Mitgliederversammlung muss der Aufnahme
der Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung allerdings noch endgültig zustimmen.
Wer Mitglied im Deutschen Spendenrat
werden will, der muss sich zu Transparenz
verpflichten und beispielsweise mit einem ausführlichen Jahresbericht Rechen-
schaft über seine Arbeit abgeben. Damit
hat der Spender ein hohes Maß an Sicherheit, dass mit seinem Geld sorgfältig und
gewissenhaft umgegangen wird. – Das
dürfte er bei der Waldbreitbacher HospizStiftung bisher auch gehabt haben, „aber
wir wollten mit der Mitgliedschaft im
Deutschen Spendenrat ganz bewusst
noch ein Zeichen setzen“, sagt Christoph
Drolshagen, der Vorsitzende der Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung.
gegründet, um ihr vielfältiges Engagement in der Hospizarbeit und in der Versorgung von Palliativpatienten langfristig
zu sichern. Ziel der Hospizarbeit ist es sicherzustellen, dass schwerstkranke Menschen bis zuletzt ein selbstbestimmtes
Leben in Würde führen können. Sie sollen
in ihrer letzten Lebensphase Zuwendung,
Trost und Begleitung erhalten. – Dafür
sammelt die Waldbreitbacher HospizStiftung seit nunmehr zehn Jahren Spenden und unterstützt damit die segensreiDiese Stiftung haben die Waldbreitbacher che Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen
Franziskanerinnen und die Marienhaus Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den
Unternehmensgruppe 2003 gemeinsam ambulanten und stationären Hospizen.
MARIENHAUS
Echo
1/2014
Vorstand des Fördervereins im Amt bestätigt
Saarbrücken. Die Mitgliederversammlung des Fördervereins St. Jakobus Hospiz
e.V. hat Ende November alle Vorstandsmitglieder für weitere vier Jahre in ihren
Ämtern bestätigt. So bleibt Rita Waschbüsch Vorsitzende des Vereins, Jürgen
Hudalla ihr Stellvertreter. Dem Vorstand
gehören weiterhin Monika Hölzer als
Schatzmeisterin, RA Michael Kluge als
Schriftführer und Ingrid Susbielle als Beisitzerin an. Das Engagement und die Unterstützung der Mitglieder und Unterstützer, so stellte Rita Waschbüsch fest,
ist groß: Denn der Förderverein hat alleine im Jahr 2013 schon 60.000 Euro für die
ambulante Hospizarbeit zur Verfügung
gestellt. Wichtig sind diese Gelder vor allem für komplementäre Therapien wie
beispielsweise die Musiktherapie, die
Qualitätssicherung im Bereich der Fortund Weiterbildung der Mitarbeiter und
die Anschaffung von Fahrzeugen.
„Die Bedeutung der ambulanten Hospizdienste werde vor dem Hintergrund des
demographischen Wandels weiter zunehmen“, stellte Paul Herrlein, der Ge-
Der alte Vorstand des Fördervereins St. Jakobus Hospiz e.V. ist auch der neue. Unser Bild
zeigt (von links) Schatzmeisterin Monika Hölzer, Schriftführer RA Michael Kluge, Beisitzerin
Ingrid Susbielle, die Vorsitzende Rita Waschbüsch, ihren Stellvertreter Jürgen Hudalla und
Paul Herrlein, den Geschäftsführer des St. Jakobus Hospizes. Foto: red
schäftsführer des Hospizes, fest. Im St.
Jakobus Hospiz sind derzeit rund 70
haupt- und 170 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Die verschiedenen Hospiz- und Palliativteams
machen es möglich, dass immer mehr
Menschen ihren Wunsch und das Recht
auf ein Sterben in häuslicher Umgebung
wahrnehmen können. Herrlein dankte
deshalb dem Vorstand und den Mitgliedern für ihren Beitrag für ein menschenwürdiges Sterben.
Über fachliche und politische Entwicklungen ausgetauscht
Waldbreitbach (fs). Ende November kamen die Mitarbeiter der Sozialdienste der
Krankenhäuser der Trägerschaft zu ihrer
jährlichen Tagung zusammen. 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten
sich in Waldbreitbach einen Tag lang
über ihre Arbeit sowie verschiedene
fachliche Themen aus. Verschiedene Referenten zeigten unter anderem Methoden auf, die eigene Arbeit noch effektiver zu organisieren, gaben einen
Überblick über aktuelle politische Entwicklungen im Gesundheitswesen und
erklärten, wie sich die Zusammenarbeit
mit dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung, der Begutachtungen
im Einzelfall vornimmt, optimieren lässt.
Für die Zukunft streben die Sozialdienste
eine noch engere, bereichsübergreifende
Zusammenarbeit an, so Hans-Dieter
Rössel vom Sozialdienst des St. Josef
Krankenhauses Hermeskeil, der die Jahrestagung moderierte. Denn von den Er-
Mitarbeiter der Sozialdienste in den Krankenhäusern der Trägerschaft tauschten sich in
Waldbreitbach über ihre Arbeit aus und diskutierten aktuelle Themen.
Foto: fs
fahrungen der Sozialdienste, die sich in- nehmen profitieren, insbesondere bei
tensiv mit dem Entlassungsmanagement der Verknüpfung von ambulanten und
beschäftigen, könne das gesamte Unter- stationären Hilfen.
37
38
kkm unterstützt Geriatrie-Weiterbildung
Die Klinik für Akutgeriatrie des Katholischen Klinikums Mainz (kkm) gibt Studierenden Einblick in eine
professionelle geriatrische Patientenversorgung
Moduls am Beispiel der größten Geriatrie in Rheinland-Pfalz Einblicke in eine
professionalisierte ganzheitliche medizinische Versorgung alter Menschen gewinnen. Dieses war das letzte von vier
Modulen, das die Studierenden praxisnah auf ihren Abschluss vorbereitet. Der
Studiengang, der mit dem Master of Science in Geriatrie abschließt, ist deutschlandweit einzigartig und wird von der
deutschen und der österreichischen Gesellschaft für Geriatrie unterstützt.
Professor Dr. Roland Hardt (links), der Chefarzt der Klinik für Akutgeriatrie, und kkmGeschäftsführer Dr. Patrick Frey (vordere Reihe, 3. von rechts) mit den Studierenden des
Masterstudiengangs Geriatrie.
Foto: red
Mainz. Die Altersstruktur der Gesellschaft ändert sich grundlegend, die Zahl
der alten und sehr alten Patienten
wächst. Eine Spezialisierung und Sensibilisierung für die Besonderheiten dieser
Patientengruppe ist deshalb dringend
erforderlich. Dieses Anliegen unterstützt
die Klinik für Akutgeriatrie des Katholischen Klinikums Mainz als Kooperationspartner der Donau-Universität Krems. So
besuchten 15 Studierende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Anfang
November Mainz und konnten im Rahmen ihres einwöchigen Weiterbildungs-
Schlaganfälle, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Knochenbrüche infolge von Stürzen oder die Kombination verschiedener innerer Erkrankungen bedrohen in
besonderer Weise die Selbständigkeit
alter Menschen. Da in der ärztlichen
Ausbildung kaum auf die besonderen
Anforderungen und Möglichkeiten der
Geriatrie eingegangen wird, ist eine
entsprechende Ausbildung nicht nur
sinnvoll, sondern sogar sehr wichtig“,
unterstrich Professor Dr. Roland Hardt,
der Chefarzt der Klinik für Akutgeriatrie.
Ziel der Geriatrie ist es, Menschen im
fortgeschrittenen Lebensalter ihre
Selbstständigkeit und ihre Lebensqualität wiederzugeben oder zu erhalten.
Dabei zeichnet gerade der ganzheitliche
Ansatz die Geriatrie aus.
Kunst im Seniorenzentrum
Foto: red
Köln. Mitte Oktober eröffnete das Seniorenzentrum St. Josefshaus erneut eine
Kunstausstellung für die Bewohnerinnen und Bewohner. In einer Vernissage
stellte die Künstlerin Irene Fleisch-Fechter ihre Gemälde vor. Für die Ausstellung
hatte die Neusserin zahlreich Öl- und
Acrylmalereien ausgewählt. Menschen
und besonders Kinder sind ihre Lieblingsmotive – mal realistisch, mal etwas
abstrakter. Aber auch Pop-Art-Bilder
waren bis Ende Dezember in den Fluren
des Seniorenzentrums zu sehen. FleischFechter ist bereits die sechste Künstlerin, die ihre Bilder für das St. Josefshaus
zur Verfügung stellte, und damit Bewohner, Besucher und Mitarbeiter gleichermaßen erfreute.
MARIENHAUS
Echo
1/2014
Gesundheitsgerechtes Denken und Handeln unterstützen
Das Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach führte
seinen 3. Gesundheitstag für Mitarbeiter durch
Beim dritten Gesundheitstag konnten die
Mitarbeiter ihren Gleichgewichtssinn testen.
Bei einem Back-Scan wurde mit Hilfe eines kleinen Sensors, der am Kopf befestigt wird, die
Haltung, Haltekraft und Beweglichkeit des Rückens gemessen.
Fotos: al
Neuwied (al). Bereits zum dritten Mal
bot das Marienhaus Klinikum Bendorf Neuwied - Waldbreitbach in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Arbeit und
Gesundheit (ZAG) der Marienhaus Kliniken GmbH einen Gesundheitstag für
Mitarbeiter an. Ende November konnten
sich die Mitarbeiter rund um das Thema
Psychische Belastungen informieren.
Um allen Mitarbeitern die Möglichkeit
zu geben, die Angebote des Gesundheitstages wahrzunehmen, wurde für
jeden Standort ein eigener Gesundheitstag organisiert. „So konnten die Mitarbeiter auch standortübergreifend am
Gesundheitstag teilnehmen“, erklärte
Michaele Münch, die als BGW-Koordinatorin gemeinsam mit einem Projektteam diese Tage organisiert hat.
gramm sowie verschiedene Angebote
rund um gesunde Ernährung. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Krankenkassen, der Berufsgenossenschaft für
Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege und vor allem mit vielen Angeboten
von den Mitarbeitern selbst, hatte das
ZAG zahlreiche Info- und Mitmachstände organisiert. Unter anderem konnten
die Mitarbeiter einen sogenannten BackScan durchführen lassen. Hier wird mit
Hilfe eines kleinen Sensors, der am Kopf
befestigt wird, die Haltung, Haltekraft
und Beweglichkeit des Rückens gemessen. Oder sie konnten an einem Gleichgewichtstest teilnehmen und mit dem
sogenannten 2-Waagen-Test herausfinden, wo sie ihren Körper falsch belasten.
Die Mitarbeiter konnten nicht nur an
verschiedenen Kursen zum Thema Entspannung wie zum Beispiel Thai Chi,
Aromameditation oder einem Entspannungscoaching teilnehmen, sondern
sich auch eine Rücken- oder Fußreflexzonenmassage gönnen. Außerdem standen zahlreiche sportliche Aktivitäten,
wie ein Schnupperkurs für Läufer oder
ein Reaktiv Outdoor Training, einer
Kombination von Walking oder Jogging
mit Gymnastik-Einheiten, auf dem Pro-
„Ziel der regelmäßigen Gesundheitstage ist, die Mitarbeiter bei einem gesundheitsgerechten Denken und Handeln zu unterstützen“, erläutert Dr.
Thomas Mohn, der Leiter des Zentrums
für Arbeit und Gesundheit. Jeder Gesundheitstag widmet sich einem bestimmten Thema. Bisher standen die
Rücken- sowie die Hautgesundheit im
Fokus. Künftig möchte das Zentrum für
Arbeit und Gesundheit auch andere Einrichtungen des Trägers bei der Durchführung von Gesundheitstagen unter-
stützen. Das ZAG würde die im
Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach gewonnenen Erfahrungen gerne an andere Einrichtungen weitergeben. „Es wäre schön, wenn
sich regelmäßige Gesundheitstage trägerweit etablieren würden“, so Mohn,
„denn die Gesundheit unserer Mitarbeiter ist eines der wichtigsten Güter in
unserem Unternehmen“.
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) informierte die Mitarbeiter rund um das Thema
gesunde Arbeit.
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Wir gratulieren!
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25-jähriges Dienstjubiläum
30-jähriges Dienstjubiläum
Silvia Küttenbaum Marienkrankenhaus
St. Wendel
Diana Ascheid Marienhaus Klinikum St. Josef
Bendorf
Claudia Binz Loreley-Kliniken
St. Goar - Oberwesel
Margarethe Link Loreley-Kliniken
St. Goar - Oberwesel
Carmen Auchter Marienhausklinik St. Josef
Kohlhof
Ursula Brenner Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Bernhard Lorenz St. Josef-Krankenhaus
Hermeskeil
Uwe Burger Marienhaus Klinikum St. Josef
Bendorf
Bernd Christmann Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Martina Müller Marienhaus Klinik St. Josef
Kohlhof
Annemarie Chiarello Marienkrankenhaus
St. Wendel
Alfred Galeazzi Loreley-Kliniken
St. Goar - Oberwesel
Elke Nonnweiler Marienhaus Klinik St. Josef
Kohlhof
Beate Diederichs-Linden Loreley-Kliniken
St. Goar - Oberwesel
Christine Habermann Mutter-RosaAltenzentrum Trier
Andrea Prien Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Ilona Fett Loreley-Kliniken
St. Goar - Oberwesel
Heike Hemmer Marienhaus Klinik St. Josef
Kohlhof
Margarethe Schmitt-Lorenz St. JosefKrankenhaus Hermeskeil
Gisela Grefrath Brohltal-Klinik St. Josef
Burgbrohl
Andrea Hilt-Monzert Mutter-RosaAltenzentrum Trier
Brunhilde Hammes Mutter-RosaAltenzentrum Trier
Monika Jochum Marienhaus Klinik St. Josef
Kohlhof
40-jähriges Dienstjubiläum
Elisabeth Hann Marienhaus Klinik St. Josef
Kohlhof
Ulrike Meyer Marienhauskliniken St. Elisabeth
Wadern – St. Josef Losheim am See
Sigrid Behringer Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Birgit Hansen Mutter-Rosa-Altenzentrum
Trier
Renate Platz Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Hildegard Bretz Marienhaus Klinikum Eifel
Bitburg
Andrea Heyer Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Klaus-Dieter Poth Loreley-Kliniken
St. Goar - Oberwesel
Maria Dörr Krankenhaus Hetzelstift
Neustadt/Weinstraße
Carmen Hilt St. Franziskus Alten- und
Pflegeheim Dillingen
Erich Schmitt Marienhauskliniken St. Elisabeth
Wadern – St. Josef Losheim am See
Martha Engemann Mutter-RosaAltenzentrum Trier
Gertrud Hüttner Loreley-Kliniken
St. Goar - Oberwesel
Dorothea Schmitz Marienhauskliniken
St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See
Gisela Marx St. Franziskus Alten- und
Pflegeheim Dillingen
Marita Jüngels Marienhaus Klinikum Eifel
Neuerburg
Gabriele van Westenbrugge Marienhaus
Klinikum St. Josef Bendorf
Petra Nell Marienhaus Klinik St. Josef Kohlhof
Waltraud Koch Marienkrankenhaus
St. Wendel
Norbert Ludwig Marienhaus Klinikum Eifel
Bitburg
Rainer Kramprich Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Monika Wilsing Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Carmen Liesenfeld Loreley-Kliniken
St. Goar - Oberwesel
Christine Zuschlag Marienkrankenhaus
St. Wendel
Elisabeth Loos Loreley-Kliniken
St. Goar - Oberwesel
Lothar Schmitt Loreley-Kliniken
St. Goar - Oberwesel
Christa Schüssler Marienhaus Klinikum Eifel
Gerolstein
Barbara Unger Krankenhaus Maria Hilf
Bad Neuenahr-Ahrweiler
45-jähriges Dienstjubiläum
Dana Poth Loreley-Kliniken
St. Goar - Oberwesel
35-jähriges Dienstjubiläum
Sabine Reinig-Heß Loreley-Kliniken
St. Goar - Oberwesel
Elisabeth Busch Marienhaus Klinikum
St. Josef Bendorf
Ellen Retzmann Loreley-Kliniken
St. Goar - Oberwesel
Pia Enders Marienhaus Klinikum Eifel
Bitburg
Eva Schröder Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Angelika Illien Marienhaus Klinikum Eifel
Bitburg
Josef Thümmel Loreley-Kliniken
St. Goar - Oberwesel
Pia Kowalsky Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Jutta Wagner Loreley-Kliniken
St. Goar - Oberwesel
Petra Kubik Marienhausklinik
St. Josef Kohlhof
Michael Zimmermann Marienhaus
Unternehmensgruppe
Christiane Küchler Marienhaus Klinikum
St. Elisabeth Neuwied
Donate Klasen Marienhauskliniken St. Elisabeth
Wadern – St. Josef Losheim am See
P. S.: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass
wir in der Rubrik „Wir gratulieren“ nur die
Jubilare berücksichtigen können, die uns
die Hausleitungen schriftlich mitteilen. –
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe
ist der 21. März 2014.
MARIENHAUS
Echo
1/2014
Drei Jahre MarienhausSozialleistungspaket
Fast 5.000 Ihrer Kollegen rufen bereits die
Arbeitgeberleistung ab! Sie auch?
Es
ist
schon
eine
herausragende
Sache, welche Möglichkeiten Marienhaus
als Dienstgeber den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern bietet.
Basisversorgung, bestehend aus
Dienstgeberleistung plus
gekoppelte Entgeltumwandlung
Weitere Entgeltumwandlung plus
Entgeltzuschuss des Dienstgebers.
Sollten Sie das Sozialleistungspaket noch nicht
nutzen, sichern Sie sich in
jedem Fall die Arbeitgeberleistung von Marienhaus!
Gerne stellen wir
abgestimmt vor.
RÜCKBLICK UND DANK
Im August 2010 haben wir nach einer intensiven
Vorbereitung begonnen, die ersten Einrichtungen und Häuser der Marienhaus-Gruppe über
das neue mit der GMAV entwickelte Sozialleistungspaket zu beraten. 2012 hatten wir
alle Häuser besucht. Aktuell finden nun überall in
regelmäßigen Abständen weitere persönliche
Beratungstage statt.
4.785 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ihr
Sozialleistungspaket bereits abgerufen.
Dies ist auch die Zeit, Danke zu sagen. Vielen
Dank für die konstruktive Zusammenarbeit an
alle beteiligten Personen an den verantwortlichen Stellen aller Einrichtungen und Häuser.
Ohne dieses konstruktive Miteinander wäre
dieser gemeinsame Erfolg sicher nicht möglich
gewesen.
Ihnen die Vorteile des Sozialleistungspaketes auf Ihre persönliche Situation
Um eine persönliche Beratung zu vereinbaren oder wenn Sie Fragen zu Ihrer bestehenden Versorgung
haben, kommen Sie jederzeit auf Ihre persönlichen BVUK. Ansprechpartner zu oder vereinbaren Sie
einen Termin über Ihre Personalabteilung.
Wir freuen uns auf Sie – Ihr BVUK. Team
Der mit der Kommunikation und Beratung beauftragte Partner:
BVUK. GmbH
Betriebliche Vergütungs- und Versorgungssysteme
für Unternehmen und Kommunen
Hauptgeschäftsstelle
Ebertsklinge 2a
Tel. 0931 359096-0
97074 Würzburg
Fax 0931 359096-93
[email protected]
www.bvuk.de
41
42
„Sie hat diese Ehrung verdient“
Josefa Schaal wurde vom saarländischen Sozialminister
mit der Pflegemedaille ausgezeichnet
chen Einsatzes bei der Betreuung und
Pflege ihrer Zwillinge. Josefa Schaal ist
Mutter von zwei 26-jährigen Töchtern,
von denen Christine-Marie körperbehindert und Janina körperlich und geistig behindert ist. Seit ihrer Geburt
pflegt Josefa Schaal ihre Kinder und
sorgt dafür, dass sie durch die häusliche
Pflege in der Geborgenheit ihrer Familie
leben können.
Hildegard Marx hat Josefa Schaal für die
Auszeichnung vorgeschlagen, denn „die
Selbstverständlichkeit, mit der sie seit
Jahrzehnten ihre Kinder pflegt, und
gleichzeitig in ihrem Beruf für sterbende
Menschen im Hospiz da ist, macht sie zu
einer Anwärterin für die Pflegemedaille“,
so die Oberin des Marienkrankenhauses
St. Wendel. „Sie hat diese Ehrung verIn einer Feierstunde im Landratsamt St. Wendel zeichnete der saarländische Sozialminister dient.“
Andreas Storm (Mitte) neun Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis St. Wendel mit der
Pflegemedaille des Saarlandes aus. Darunter auch Josefa Schaal (3. von rechts), die als
Krankenschwester im stationären Hospiz Emmaus arbeitet und seit 26 Jahre ihre behinderten
Zwillingstöchter pflegt. Foto: red
St. Wendel (as). Josefa Schaal ist eine
von neun Bürgerinnen und Bürgern aus
dem Landkreis St. Wendel, die Sozialminister Andreas Storm Mitte November
in St. Wendel mit der Pflegemedaille
Unterstützung für die Kinderklinik
des Saarlandes auszeichnete. Die
52-jährige gelernte Krankenschwester
ist im stationären Hospiz Emmaus in
der Pflege tätig. Ausgezeichnet wurde
sie jedoch wegen ihres großen persönli-
Es sei bewundernswert, wie viele saarländische Bürger ihre behinderten, kranken oder alten Familienangehörigen
pflegen, so Andreas Storm. Mit der Verleihung der Pflegemedaille des Saarlandes möchte die saarländische Landesregierung pflegenden Angehörigen für
dieses soziale Engagement danken und
ihnen öffentlich Anerkennung zollen.
spiel durch eine kindgerechte, farbliche stimmt hatten, kandidierten nicht mehr
Ausstattung der Klinikräume und Patien- und wurden feierlich verabschiedet.
Neuwied. Der Förderverein „Sonnen- tenzimmer.
schein – Freunde und Förderer der KinderMobile Version der Homepage
klinik des Marienhaus Klinikums St. Elisa- Neuen Vorstand gewählt
beth e.V.“ konnte sich im Herbst über
Neuwied. Per Smartphone im Internet zu
großzügige Spenden freuen. Mitte Okto- Neuwied. Der Verein „Die Müllkinder surfen, ist für viele, nicht nur junge Menber spendete die Süwag dem Verein rund von Kairo e.V.“ hat seit Ende Oktober ei- schen selbstverständlich. Der Träger hat
2.900 Euro. Das Geld stammt aus der Ak- nen neuen Vorstand. Die Mitglieder be- darauf bereits im Herbst 2012 reagiert:
tion „Unfallfrei“, bei der jeder unfallfreie stätigten Therese Schneider, die seit Seither gibt es eine mobile Version der InTag mit einem Geldbetrag belohnt wird. der Gründung des Vereins im Jahre ternetseite www.marienhaus.de. Die hält
Dieser kommt verschiedenen sozialen 2001 an der Spitze des Vereins steht, die wichtigsten Informationen über die
Projekten zugute. Anfang November einstimmig in ihrem Amt. Zu Stellver- Marienhaus Unternehmensgruppe überüberreichte zudem das Autohaus Ely dem tretern wählte die Versammlung Heri- sichtlich und in kleiner Datenmenge abVerein eine Spende über 500 Euro, die bei bert Frieling und Dr. Franz-Josef Theis. rufbar bereit. Und bald 30 Prozent der
einer Feier des Unternehmens für den gu- Das Amt der Schatzmeisterin bekleidet Besucher, so besagt es die Statistik, steuten Zweck zusammen gekommen ist. in den kommenden vier Jahren Gertrud ern mittlerweile die mobile Version der
Chefarzt Dr. Urban Himbert freute sich Zens, als Schriftführerin komplettiert Homepage an. Tendenz steigend. Das
gemeinsam mit dem Vorstand des För- Edith Schulz-Wüst den Vorstand. – Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied
dervereins über die willkommen Spen- Gründungsmitglied Elke Scholl sowie - Waldbreitbach ist die erste Einrichtung,
den. Das Geld trägt dazu bei, den kleinen Sandra Kley-Koll und Wolfgang Koll, die die Ende November ihre Internetpräsenz
Patienten und ihren Eltern den Kranken- ebenfalls über viele Jahre die Arbeit des www.marienhaus-klinikum.de um eine
hausaufenthalt zu erleichtern, zum Bei- Vereins als Vorstandsmitglieder mit be- mobile Version ergänzt hat.
MARIENHAUS
Echo
1/2014
Eine schlichte Kerze als Zeichen der Verbundenheit
Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung: Mit der Aktion Hospizlicht trugen Mitarbeiter
den Hospizgedanken ein Stück weiter in die Öffentlichkeit
Bitburg / Neunkirchen / Neustadt / Ottweiler/ Völklingen (fs). Ein Zeichen setzen
und sich mit schwerstkranken und sterbenden Menschen solidarisieren – das
war das Ziel zahlreicher Mitarbeiter aus
vielen Einrichtungen der Trägerschaft, die
sich Mitte Oktober an der Aktion Hospizlicht beteiligten. Zu dieser Aktion hatte
die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung vergangenes Jahr am „Welt-Hospiz- und Palliative Care-Tag“ bereits zum sechsten
Mal aufgerufen. Für die Aktion werden
schlichte Kerzen (die Hospizlichter) verteilt. Sie tragen den Aufdruck „Aktion
Hospizlicht. In Würde leben – bis zuletzt“
und sollen als Zeichen der Verbundenheit
mit schwerstkranken und sterbenden
Menschen angezündet werden.
Das Alten- und Pflegeheim St. Josef in
Völklingen beispielsweise verschenkte
die Kerzen während einer Feierstunde in
der Kapelle. Lesungen und Impulse rund
um das Lebensende, begleitet von meditativer Flöten- und Streichermusik,
regten die Besucher zum Nachdenken
an. Mitarbeiter verteilten im Foyer weitere Informationen und riefen zu Spenden auf. Rund 550 Euro konnten hier für
den guten Zweck gesammelt werden.
Im Eingangsbereich der Marienhausklinik St. Josef Kohlhof in Neunkirchen verteilten hauptund ehrenamtliche Mitarbeiter Hospizlichter.
piz St. Josef in Neunkirchen und der Marienhausklinik Ottweiler: In zwei Supermärkten sowie in den Eingangsbereichen
der Marienhauskliniken in Ottweiler
und Neunkirchen informierten hauptund ehrenamtliche Mitarbeiter über die
Hospizarbeit. Zusätzlich gestalteten die
Das Ambulante Hospiz in Neustadt an Einrichtungen einen stimmungsvollen
der Weinstraße verteilte die Hospizlich- Gottesdienst zu diesem Thema.
ter an Passanten in der Innenstadt und
sammelte Spenden. Ähnliches veran- Auch Schüler der Schule für Gesundstaltete der Kinder-Hospizdienst Saar heits- und Pflegeberufe am Marienhaus
gemeinsam mit dem Ambulanten Hos- Klinikum Eifel beteiligten sich an der Ak-
Schüler der Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe am Marienhaus Klinikum Eifel verkauften Kaffee und Kuchen zugunsten der
Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung.
tion. In der Cafeteria des Klinikums verteilten sie Hospizlichter und verkauften
Kaffee und Kuchen. Insgesamt 320 Euro
konnten die Schüler Christoph Drolshagen, dem Vorsitzenden der Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung, überreichen.
Mit ihrem Engagement haben sie und
auch die anderen Mitarbeiter der Trägerschaft dabei geholfen, den Hospizgedanken ein Stück weiter in die Öffentlichkeit zu tragen.
Das Alten- und Pflegeheim St. Josef in Völklingen gestaltete eine
Feierstunde zur Aktion Hospizlicht, begleitet von Flöten- und
Streichermusik. Fotos: red
43
44
Hervorragende und segensreiche Arbeit
Das Ambulante Hospiz Neuwied öffnete seine Türen
Neuwied (as). „Es wird Zeit, dass wir
das Thema Sterben aus der Ecke holen“,
betonte Susan Sprague-Wessel in ihrer
Begrüßung der zahlreichen Gäste, die
Ende Oktober zum Tag der offenen Tür
ins Ambulante Hospiz Neuwied gekommen waren. Dabei ging es der Vorsitzenden des Hospizvereins Neuwied weniger darum, die Büroräume zu zeigen,
in denen das Ambulante Hospiz untergebracht ist, als darum die Idee, die der
Hospizarbeit zugrunde liegt, bekannt
zu machen: „Rund 80 ehrenamtliche
Hospizhelferinnen und -helfer sowie
fünf Hauptamtliche begleiten schwerstkranke und sterbende Menschen in ihrer letzten Lebensphase und sorgen dafür, dass sie bis zuletzt in Würde leben
können.“ Dabei sind die Hospizmitarbeiter ausnahmslos für alle Menschen
da, die nach Hilfe fragen.
„Hospiz ist eine Lebenseinstellung, eine
Haltung der Sorge für andere Menschen“,
so Chistoph Drolshagen. Der Leiter der
Hospize der Marienhaus Unternehmensgruppe machte darauf aufmerksam, dass
die Versorgung Schwerstkranker im Kreis
Neuwied noch weiter ausgebaut werden
müsse. So fehle eine ambulante Palliativversorgung, die rund um die Uhr zur Ver-
Um ältere Patienten besser
versorgen zu können
Mainz. 60 niedergelassene Ärzte – von
Allgemeinmedizinern über Internisten
bis hin zu Neurologen – nahmen Anfang
Dezember im Katholischen Klinikum
Mainz (kkm) an einer Weiterbildung teil,
die sie nach erfolgreichem Abschluss berechtigt, die Zusatzbezeichnung Geriatrie zu führen. Mit dieser Weiterbildung,
die 40 Stunden umfasst, spezialisieren
sie sich für die Behandlung älterer und
alter Menschen – ein Bereich, der zunehmend an Bedeutung gewinnt: Denn einerseits ist der Altersdurchschnitt alter
Menschen in den zurückliegenden Jahrzehnten deutlich angestiegen, andererseits hat die Zahl der alten Patienten
kontinuierlich zugenommen. Sich gezielt
auf ihre Bedürfnisse und auf die beson-
Als Anerkennung für das große Engagement der Hospizmitarbeiter überreichte Landrat
Rainer Kaul Susan Sprague-Wessel einen Scheck in Höhe von 350 Euro, mit dem er sich für die
„hervorragende und segensreiche Arbeit“, bedankte.
Foto: as
fügung steht. Deshalb würden Patienten lante Versorgungsstrukturen gäbe. „Das
häufig ins Krankenhaus verlegt, obwohl ist eine Lücke, die geschlossen werden
sie das nicht wollen und es auch nicht nö- muss“, so Drolshagen.
tig wäre, wenn es entsprechende ambu-
deren Anforderungen in Diagnostik und
Therapie einzustellen, darin unterstützte
die Klinik für Akutgeriatrie des kkm die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im
Rahmen dieser einwöchigen Fortbildung, die begleitet wurde durch eine intensive Praxisarbeit unter fachkundiger
Anleitung der Spezialisten der Fachklinik.
Die Weiterbildung erfolgt im Auftrag
und mit Unterstützung der Fortbildungsakademie der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz. Durch den Ausbildungsauftrag betont diese einmal mehr
die große Expertise der Klinik für Akutgeriatrie des kkm, die sich engagiert in
die Ausbildung von Spezialisten in der
Altersmedizin einbringt. – Diese Weiterbildung ist mehr als gut nachgefragt.
Von den drei für 2014 geplanten Veranstaltungen sind die beiden ersten bereits
komplett ausgebucht.
Patientenfürsprecher wiedergewählt
Gerolstein. Wolfgang Meyer wurde Anfang Oktober in seinem Amt als Patientenfürsprecher des Marienhaus Klinikums
Eifel St. Elisabeth Gerolstein bestätigt. In
einer Feierstunde überreichte ihm Krankenhausoberin Helga Beck die Ernennungsurkunde und dankte ihm für sein
langjähriges, ehrenamtliches Engagement. Meyer ist bereits seit 16 Jahren Patientenfürsprecher des Krankenhauses
und trat nun seine fünfte Amtsperiode
an. In den nächsten vier Jahren ist er weiterhin für die Patienten im Marienhaus
Klinikum ein wichtiger Ansprechpartner.
Wenn sie Anregungen, Lob oder Kritik äußern wollen, können sie sich an Wolfgang
Meyer als neutrale Person wenden, die
ihre Wünsche und Probleme bei der Krankenhausleitung anspricht.
EDITH-STEIN-AKADEMIE
Leitbild – Führung – Kooperation
Unser Auftrag: Weiterbildungen in christlichen Einrichtungen
In KooperAtIon mIt der stIFtUng
BILdUng Im KKVd
Kompetenz Und geIst VI
exzeLLent Führen In schWIerIgen zeIten
Führen und Leiten in kirchlichen Einrichtungen –
7 Module, 6 Reflexionstage und 4 Führungsbausteine im Zeitraum: 2014–2016
Ein Führungstraining für leitende Ärztinnen und Ärzte im christlichen Krankenhaus
5 Module im Zeitraum: 2014–2015
zielgruppe
Führungspersönlichkeiten in Einrichtungen kirchlicher
Trägerschaft
Beginn
20.– 22.01.2014 (Modul 1)
ort
Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach
Ansprechpartnerin
Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11
E-Mail: [email protected]
In Kooperation mit der Stiftung Bildung im KKVD, der Philosophisch Theologischen
Hochschule, Vallendar und dem Institut für Spiritualität und Entwicklung, Hennef.
pILgerFAhrt: AssIsI Und dIe FrAnzIsKAnIschen stätten
zielgruppe
Alle Interessierten
datum
22.– 30.05.2014
Ansprechpartnerin
Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12
E-Mail: [email protected]
QUALIFIKAtIon zUr ehrenAmtsKoordInAtorIn/
zUm ehrenAmtsKoordInAtor
zielgruppe
Leitende Ärztinnen/Ärzte, Ärztliche Direktorien,
Leitungen medizinischer
Abteilungen, Chefärztinnen/Chefärzte und diejenigen,
die in absehbarer Zeit ein solches Leitungsamt übernehmen
Beginn
31.03.2014 (Infotag)
ort
Maternushaus, Köln
Ansprechpartnerin
Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12
E-Mail: [email protected]
erFoLgreIch Führen In
KAthoLIschen KrAnKenhäUsern (VWL 16)
Führungskräfteentwicklung für Mitarbeiter/innen im kaufmännischen Bereich
6 Module im Zeitraum: 2014–2016
zielgruppe
Interessierte aus dem kaufmännischen Bereich, die in einer
leitenden Position sind, und diejenigen, die in
absehbarer Zeit ein solches Amt übernehmen
Beginn
04.07.2014 (Infotag)
ort
Maternushaus, Köln
Ansprechpartnerin
Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12
E-Mail: [email protected]
6 Module im Zeitraum: 2014–2015
zielgruppe
Hauptberufliche und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter Verantwortung tragen, deren Arbeit koordinieren
und fördern oder sich auf diese Aufgabe vorbereiten
Beginn
15.– 17.09.2014
ort
Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach
Gästehaus St. Lioba, Tholey
Ansprechpartnerin
Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12
E-Mail: [email protected]
In Kooperation mit dem ctt-Fortbildungszentrum Aach bei Trier, der caritas Trägergesellschaft
Saarbrücken mbH und dem Caritasverband für die Diözese Trier e.V.
FührUngsprAxIs Im ALten- Und pFLegeheIm
6 Module im Zeitraum: 2014–2015
zielgruppe
Heimleitungen, Pflegedienstleitungen und
Bereichsleitungen in Alten- und Pflegeheimen
Beginn
04.– 06.11.2014
ort
Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach
Ansprechpartnerin
Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12
E-Mail: [email protected]
Die Module können einzeln gebucht werden!
In Kooperation mit dem ctt-Fortbildungszentrum und der Lernstatt Zukunft des Caritasverbandes für die Diözese Trier.
hygIeneFAchKrAFt
staatlich anerkannter Weiterbildungslehrgang
9 Präsenzphasen im Zeitraum: 2014–2016
zielgruppe
Gesundheits- und Krankenpfleger/innen, Gesundheitsund Kinderkrankenpfleger/innen
Beginn
03.–14.11.2014 (Modul 1)
ort
ctt-Fortbildungszentrum Haus auf dem Wehrborn,
Aach bei Trier
In Kooperation mit dem ctt-Fortbildungszentrum und der Lernstatt
Zukunft des Caritasverbandes für die Diözese Trier.
die Ausschreibungen zu diesen Weiterbildungen können sie gerne bei dem
jeweiligen Ansprechpartner anfordern!
KrAnKenhAUsseeLsorge
thema
2014
referenten
ort
gespräche zwischen tür und Angel –
das einmalgespräch
Sympatisch orrientierte Seelsorge und
Beratung (Grundkurs)
03.–07.02.
Hans König
Würzburg
mein täglich Brot – macht und ohnmacht zwischen Anspruch
und Wirklichkeit
24.–29.03.
Ralph Ivanovs
Co-Ref.:
Thomas Hiemenz
Langeoog
Alltag in der Krankenhausseelsorge
Sichere Begegnung als Basis für Heilung und wirkliche Nähe
05.–08.05.
Cornelia Piller
Thomas Hiemenz
Friedrichshafen
Ökumenische KrankenhausseelsorgeFortbildung
Von Pendeln, Engeln und Maskottchen.
Christliche Seelsorge in (neu)heidnischer Umwelt
02.–05.06.
Dr. Gotthard Fuchs
Mainz
Kinderklinikseelsorge-Fortbildung
„Du bist Augenstern“ – Umgang mit
Familien von schwer- oder chronisch
kranken Menschen
01.–03.07.
Martina Reiser
Marianne Beuer
Ritschweier
seelsorge im und am system
Glaubwürdige Krankenhausseelsorge?
22.–26.09.
Prof. Dr. Dr. Doris Nauer
Berlin
Allgemeine KrankenhausseelsorgeFortbildung beim schliersee
Frühe Prägung – spätes Leid
13.–17.10.
Maya Hässig
Neuhaus
beim Schliersee
das Kurzgespräch in seelsorge und
Beratung (Aufbaukurs)
27.–31.10.
Hans König
Würzburg
psychiatrieseelsorge-Fortbildung
Wenn der Docht nur noch glimmt –
Psychiatrieseelsorge im Kräftefeld der
Depression
03.–07.11.
Ilsetraud Köninger
Dr. Wassili Hinüber
Untermarchtal
KsA-schnupperkurs
Seelsorgliche Begleitung von kranken
und sterbenden Menschen
10.–14.11.
Dr. Gerd Kellner
Augsburg
Ansprechpartnerin
Kristin Gehlen, Tel.: 0261 6402-450
E-Mail: [email protected]
Unsere neUe Adresse:
EDITH-STEIN-AKADEMIE · Wildburgstraße 7 · 56179 Vallendar · Tel.: 0261 988238-0 · Fax: 0261 988238-20
[email protected] · www.edith-stein-akademie.de
46
„Das ist ein schöner Ausgleich für meine Arbeit“
Seit vielen Jahren organisiert Ulf Sauerbaum in der
Marienhausklinik Ottweiler Kunstausstellungen
Ottweiler. Über mangelnde Anfragen
kann sich Ulf Sauerbaum nicht beklagen.
„Wir haben immer eine Warteliste“, sagt
er. Und wenn mal für ein paar Tage keine
Bilder an den Wänden im Flur des Erdgeschosses hängen, dann fragen Kollegen
oder Patienten ihn auch schon einmal,
wann es denn die nächste Ausstellung
geben werde. Wenn das keine untrüglichen Zeichen dafür sind, dass die Krankenhaus-Galerie sich über die Jahre hinweg etabliert hat und aus der
Marienhausklinik in Ottweiler nicht mehr
wegzudenken ist. – Vor zehn Jahren hat
Ulf Sauerbaum, der im Hauptberuf als
Personalsachbearbeiter in der Marienhausklinik arbeitet, das Ausstellungsprojekt von einer Kollegin (sie ging damals in
Mutterschutz) übernommen. Die Gemeinschaftsausstellung von Mitgliedern
der Seniorenakademie Neunkirchen, die
mit einer Vernissage Ende November eröffnet wurde, war die 40., die Ulf Sauerbaum organisiert hat.
Die Arbeit – und Ausstellungen auf die
Beine zu stellen, ist durchaus aufwändig
– macht dem „begeisterten Ausstellungsgänger“, wie er sich selbst nennt, sehr viel
Freude. „Das ist ein schöner Ausgleich für
meine Arbeit“, sagt Sauerbaum. Er schaut
sich die Bewerberinnen und Bewerber an,
nimmt deren Werke in Augenschein –
aber „ich beurteile ihre Kunst nicht“. Dafür fasst Ulf Sauerbaum lieber die Werke
mehrerer Künstler in einer Ausstellung
zusammen oder gibt für Ausstellungen
Im Büro von Ulf Sauerbaum hängen zahlreiche Bilder. Dieses stammt von der mittlerweile
99 Jahre alten Ruth Engelmann-Nünninghoff.
schon eine Saarländerin ausgestellt, die
mittlerweile in Rom lebt. Die Bilder kamen damals, daran erinnert sich Ulf Sauerbaum noch sehr genau, erst am Vortag
der Ausstellung in Ottweiler an. Die
Künstlerin hatte einfach nicht damit gerechnet, dass ihre Bilder (so wie alle
Kunstwerke) durch den Zoll mussten.
Beim Alter reicht die Spanne von 20 bis
99. Wobei sich zur mittlerweile 99-jährigen Ruth Engelmann-Nünninghoff – sie
malt eher abstrakt, was seinem Geschmack entgegenkommt – so etwas wie
Die Künstler, die in der Marienhausklinik Freundschaft entwickelt hat, wie er anausstellen wollen, kommen vorwiegend merkt.
aus der Region. Allerdings hat hier auch
Für jede Vernissage verschickt das Haus
150 Einladungen an Interessierte. „Wir
haben mittlerweile so etwas wie ein
Stammpublikum“, sagt der 48-Jährige
nicht ohne Stolz. Es gibt Plakate und eine
Presseinformation, und auch das Aufhängen der Bilder übernimmt Ulf Sauerbaum
selbst. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Die Krankenhaus-Galerie wird
selbstverständlich vom Haus voll mitgetragen. Sauerbaum lobt insbesondere die
Unterstützung durch Oberin Christel
Müller.
auch gerne schon mal ein Thema vor. So
gab es Ausstellungen, die Blumen zeigten, Ottweiler Stadt-Ansichten präsentierten oder Portraitfotos älterer Menschen mit Werken, die von älteren
Künstlern gemalt waren, kombinierten.
Eine der nächsten Ausstellungen wird übrigens unter dem Motto „Mannsbilder“
stehen. Wobei damit allerdings (anders
als man im ersten Moment vermuten
möchte) Bilder gemeint sind, die von
Männern gemalt sind.
Selbst malt Ulf Sauerbaum übrigens
nicht. Aber die Keramiken, die neben eiIn der 40. Ausstellung, die Ulf Sauerbaum (rechts) organisiert hat, werden Bilder von nem halben Dutzend Bildern sein Büro
Mitgliedern der Seniorenakademie Neunkirchen gezeigt. Kursleiterin ist Eva Quack (links). schmücken, stammen von ihm. VorzeigVon Helmut Weigerding (Mitte) stammt das Bild „Winter in den Ardennen“. Fotos: hf bar sind die auch allemal ...
MARIENHAUS
Echo
1/2014
So clever
„
kocht man heute
Der Strukturwandel zu zentralisierten
entkoppelten Systemen hält weiter an.
Quelle: DKI-Studie 2013
“
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Telefon 0221 17915449
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Menschen schützen.
Werte bewahren.