ImPuls Juni 2014 - Oberschwabenklinik
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ImPuls Juni 2014 - Oberschwabenklinik
AUSGABE 18 JUNI 2014 IMPULS OBERSCHWABENKLINIK KURZ UND BÜNDIG OSK INFORMIERT AUF DEN WANGENER WELTEN Auf großes Interesse ist wieder das Angebot der OSK auf der Messe „Wangener Welten“ gestoßen. Dr. Jan-Ove Faust, Direktor Medizin und Behandlung der OSK, konnte auch Oberbürgermeister Michael Lang am Stand der OSK begrüßen. Zwei Tage lang informierten die medizinischen Fachbereiche das Publikum über die Möglichkeiten des Krankenhauses Wangen. Eine hervorragende Regionalmesse mit einer großartigen Resonanz, lautete am Ende das Fazit der OSK. GEBURTENBOOM AM EK RAVENSBURG Das Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg erlebt einen Boom bei den Geburten. 380 Kinder erblickten in den ersten fünf Monaten des Jahres das Licht der Welt. Das sind 100 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und so viele Neugeborene wie seit zehn Jahren nicht mehr. EINGANGSBEREICH WIRD ATTRAKTIVER Im September ist Baubeginn am Krankenhaus Bad Waldsee. Der Landkreis Ravensburg investiert rund 1,6 Millionen Euro für eine Erneuerung des Eingangsbereiches und des Vorplatzes sowie ein attraktiveres Foyer. Bereits Anfang 2015 soll der barrierefreie neue Eingang fertig sein. WECHSEL IM SEELSORGETEAM Im Seelsorgeteam des EK Ravensburg gibt es einen Wechsel. Nach 28 Jahren im EK ist Schwester Gudrun Härle in den Ruhestand getreten. Ihre Nachfolgerin ist Schwester Gisela Ibele, die wie ihre Vorgängerin dem Orden der Franziskanerinnen von Reute angehört. „TREFFPUNKT“ AUCH IN BAD WALDSEE Die OSK bietet ihre erfolgreiche Reihe „Treffpunkt Gesundheit“ mi laienverständlichen Vorträgen zu medizinischen Themen jetzt auch in Bad Waldsee an. Erster Votragsabend im Krankenhaus ist am Donnerstag, 17. Juli, mit Chefarzt Dr. Thomas Sapper (Innere Medizin). Die weiteren Termine der monatlich stattfindenden Vorträge werden in der örtlichen Presse veröffentlicht. ZU M GR MI ATIS TN EH ME N INFORMATIONEN FÜR PATIENTEN, BESUCHER, MITARBEITER UND FREUNDE UNSERER HÄUSER KRANKENHAUS ST. ELISABETH WENN DER RÜCKEN PLAGT Ischias, Hexenschuss, Bandscheibenvorfall. Jeder hat, wenn nicht selbst betroffen, schon davon gehört. Rückenschmerzen gelten ganz allgemein als Volkskrankheit. Bei der Ursache für Krankschreibungen stehen sie an erster Stelle. Das Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg hat sich auf die Behandlung von Rückenschmerzen spezialisiert und setzt dabei auf die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Praxen der Region. Erste Anlaufstelle bei Rückenschmerzen ist in der Regel der Hausarzt oder der niedergelassene Facharzt. Hält er eine Überweisung in die Klinik für nötig, ist dies schnell auf direktem Wege über eine neuerdings eingerichtete zentrale „Rücken-Rufnummer“ für Ärzte möglich. Die Patienten können sich im EK auf eine umfassende ärztliche Expertise und eine hoch entwickelte Diagnostik verlassen. Die enge Zusammenarbeit mehrerer medizinischer Disziplinen ergibt eine umfassende Kompetenz. Wenn es um den Rücken geht, kümmern sich Neurochirurgen, Orthopäden, Neurologen, Neuroradiologen und Schmerztherapeuten um die Patienten. Neben den ärztlichen Teams steht am EK die hauseigene Physiotherapie zur Verfügung. In den seltensten Fällen liegen die Gründe für Rückenschmerzen von vornherein auf der Hand. Es kann viele Ursachen geben. Zur eingehenden Untersuchung stehen och moderne Geräte und Verfahren wie Röntgen, Computertomographie, Kernspintomographie Nervenstrommessungen oder eine Myelographie zur Verfügung. Ist eine besonders ausgefeilte Diagnostik vonnöten, sind die Neuroradiologen gefragt. Über eine solche Hauptabteilung verfügt in der ganzen Region nur das EK. Genauso wie über eine neurochirurgische Hauptabteilung. Zu den medizinischen Schwerpunkten des Ärzteteams um Chefarzt Dr. Gerhard Staimer sowie die Oberärzte Dr. Rolf-Peter Kreuzer, Dr. Ioanna Knöller und Dr. Andreas Steinhauser gehört gerade auch die Behandlung von Wirbelsäulenleiden. So lange es geht, setzen die Ärzte am EK auf konservative Therapien. Nur wenn sich dadurch kein Erfolg einstellt oder wenn die Patienten durch die Zeitverzögerung zusätzlichen Schaden erleiden würden, erfolgt ein Eingriff. WESTALLGÄU DAS MVZ BLEIBT IN ISNY Nach der Beendigung der stationären Versorgung in Isny bleibt die OSK mit ihrem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) an dem Standort vertreten. Das MVZ hat mit seinen Fachbereichen Chirurgie und Orthopädie im vergangenen Jahr rund 3500 Patienten in Isny versorgt. Mit dem MVZ, das von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr geöffnet hat, ist in Isny unverändert auch die ambulante Versorgung von Arbeits-, Schul- und Wegeunfällen sichergestellt. Das MVZ verfügt über die entsprechende Durchgangsarzt-Zulassung der Berufsgenossenschaffen. Das MVZ arbeitet unverändert im 1. Obergeschoss des bisherigen Krankenhauses. Die stationäre Versorgung in Isny sowie der Betrieb der Notaufnahme sind Ende Juni eingestellt worden. Die OSK konzentriert ihre stationäre Versorgung im Westallgäu auf Wangen, dessen Bettenkapazität auf über 200 erhöht worden ist. Dies entspricht einem Beschluss des Kreistages vom November 2012. Die Schließung der internistischen Station in Isny hatte sich aufgrund eines Rechtsstreits zwischen Stadt und Kreis verschoben. Nachdem der Staatsgerichtshof eine Verfassungsbeschwerde der Stadt zurückgewiesen hatte, war der Weg frei. 1 IMPULS 02.14 EDITORIAL PATIENTEN SUCHEN SICHERHEIT OSK LEGT QUALITÄTSDATEN IM NETZ OFFEN Ist aber eine OP unumgänglich, bieten die OSK-Häuser den Patienten alle Standards, die Sicherheit und Qualität der Therapie garantieren. Es beginnt bei hoch leistungsfähigen diagnostischen Geräten. Über das digitale Bildsystem PACS können bei der Beurteilung von Aufnahmen jederzeit auch Spezialisten aus anderen OSK-Häusern hinzugezogen werden. Es geht weiter mit technisch hochwertigen Ausstattungen in der Operationssälen. Und es endet noch längst nicht mit Regeln und Prozessabläufen, die für die Sicherheit des Patienten klar definiert und überprüfbar sind. Vieles andere wie die Pflegekonzepte auf den Stationen kommt hinzu. Die Oberschwabenklinik hat im Zuge ihrer Mitgliedschaft in der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) ihre Qualitätsdaten für 2013 veröffentlicht. Die jährliche Veröffentlichung bei IQM erfolgt auf freiwilliger Basis zusätzlich zu den alle zwei Jahre vorgeschriebenen Veröffentlichungen in den Gesetzlichen Qualitätsberichten. Das Gesundheitswesen steht unter Generalverdacht. Schlagzeilen über unnötige Operationen, über angeblichen Ärztepfusch oder vorgebliche Hygienemängel hinterlassen ihre Wirkung. Das wirft ein unverdient schräges Licht auf eine ganze Branche. Wer in diesem Lande ernsthaft erkrankt, kann sich auf eine Versorgung auf höchstem Niveau verlassen. Es liegt an den Krankenhäusern selbst, den Patienten diese Sicherheit zu vermitteln. Die Oberschwabenklinik stellt sich dieser Aufgabe. Operiert wird nur, wenn es medizinisch angezeigt ist. Darauf können sich die Patienten verlassen, wenn sie ein Krankenhaus oder das Medizinische Versorgungszentrum der OSK aufsuchen. Ein neues Kunstgelenk oder eine RückenOP nur um der wirtschaftlichen Ziele des Unternehmens willen gibt es bei der OSK nicht. Wenn solche Auswüchse im Gesundheitswesen grassieren, werden sie zu Recht von Krankenkassen und Patientenschutzverbänden kritisiert. So lange es geht, werden zum Beispiel Gelenk- oder Rückenpatienten ohne OP konservativ behandelt. In dieser Haltung werden die Ärzte in der OSK ausdrücklich von der Geschäftsführung bestärkt. Genauso wie bei der Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Haus- und Fachärzten im Sinne einer funktionierenden Versorgungskette. Kranke Menschen sollen dort behandelt werden, wo es der Schwere ihrer Erkrankung angemessen ist. Das muss nicht zwangsläufig eine Klinik sein. 2 Für die Hygiene gibt es in allen OSKHäusern ein ausgefeiltes Konzept, das sowohl Patienten als auch Mitarbeiter und Besucher umfasst. Die OSK wird bei der Hygiene von einem bundesweit tätigen Institut beraten, dessen Mitarbeiter direkt in den Häusern tätig sind. So fließen in die Hygienerichtlinien der OSK auch ständig Erkenntnisse ein, die in anderen großen und hoch leistungsfähigen Kliniken gewonnen werden. Sagen Ihnen, liebe Leser, die Begriffe QuMiK und IQM etwas? Vermutlich kaum. Für die OSK stehen diese Kürzel aber für zentrale Elemente der Qualitätskontrolle. Die OSK ist als einziger Klinikverbund der Region Mitglied der Initiative Qualität und Management im Krankenhaus (QuMiK), zu dem sich führende kommunal getragene Kliniken in Baden-Württemberg zusammengeschlossen haben. Auf dieser Ebene gibt es einen ständigen Austausch von Erkenntnissen zur Qualität. Gleiches gilt für die bundesweite Initiative Qualitätsmedizin (IQM). Wer hier ist, muss jedes Jahr Qualitätsdaten veröffentlichen, die über die Anforderungen der gesetzlichen Berichte hinausgehen. Auf der Homepage www.oberschwabenklinik. de kann unter Unternehmen/Qualität jeder die Daten der OSK einsehen. Die Patienten sollen und können ihrem OSK-Krankenhaus vertrauen. Dafür betreiben wir einen hohen Aufwand. Wir sind sicher, dass er sich lohnt. Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer Der IQM-Indikatorensatz umfasst insgesamt 252 Qualitätskennzahlen für 50 relevante Krankheitsbilder und geht damit über die Anforderungen der gesetzlichen Berichte hinaus. In der Veröffentlichung werden die Kennzahlen der jeweiligen Klinik den Durchschnittswerten aller der IQM angeschlossenen Krankenhäuser sowie den sich aus der bundesweiten Statistik ergebenden Erwartungswerten für die Klinik gegenübergestellt. Die Daten der OSK sind auf der Homepage unter www.oberschwabenklinik.de/Unternehmen/Qualität für jedermann einsehbar. Mitglied bei IQM sind 260 Krankenhäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die jährlich zusammen vier Millionen Patienten versorgen. In Deutschland liegt der Marktanteil der IQM-Häuser bei der stationären Versorgung bei 19 Prozent. Zur IQM hatten sich 2008 führende Krankenhausträger aus dem deutschsprachigen Raum zusammengeschlossen. Die Oberschwaebenklinik, die als einziges Klinikunternehmen im Landkreis Ravensburg der Initiative angehört, hat im vergangenen Jahr erstmals ihre Qualitätsdaten im Rahmen und nach den Regeln von IQM veröffentlicht. Die Oberschwabenklinik nutzt den ständigen Vergleich mit anderen führenden Klinken im deutschsprachigen Raum für ein aktives Qualitätsmanagement, das zu weiter verbesserter Behandlungsqualität und noch höherer Patientensicherheit führt. Bestandteil von IQM ist das sogenannten „Peer Review Verfahren“, bei dem bei auffälligen Werten eine Analyse des Behandlungsprozesses und Beratung für Verbesserungen durch Chefärzte einer anderen IQM angehörenden Klinik erfolgen. Im Rahmen dieses Verfahrens sind auch Chefärzte der OSK beratend für andere Häuser tätig. IMPULS 02.14 IM BLICKPUNKT SCHILDDRÜSEN-OPS NOCH SICHERER Bei Schilddrüseneingriffen am Krankenhaus Wangen kann der Operateur nun die Funktion des Stimmbandnervs kontinuierlich überwachen, ohne dafür die OP unterbrechen zu müssen. Möglich macht diese zusätzliche Sicherheit für den Patienten die Erweiterung des Überwachungsgerätes, mit der das Wangener Krankenhaus auf dem neuesten Stand der Technik ist. Schon lange hat sich das Team rund um Chefarzt Dr. Franz Immler auf die Chirurgie der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse spezialisiert und mit 200 Eingriffen im Jahr ihren Schwerpunkt etabliert. Die Allgemein- und Visceralchirurgie in Wangen ist regionales Zentrum für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie und ist nun durch die Anschaffung des „kontinuierlichen intraoperativen Neuromonitorings“ ein Vorreiter in der Region. „Jede OP birgt unterschiedliche Risiken in sich. Beim Eingriff an der Schilddrüse kann beispielsweise der Stimmbandnerv verletzt werden. Folgen für den Patienten sind Heiserkeit und eine schnellere Ermüdung der Stimme. Dann ist eine logopädische Behandlung erforderlich“, erklärt Oberarzt Dr. Wolfgang Schmid. Um diesen Gefahren vorzubeugen, setzt man eine spezielle Überwachungstechnik des Stimmbandnervens ein. Dieses technische Hilfsmittel wird bereits seit 15 Jahren in Wangen erfolgreich angewandt. Um noch präziser zu arbeiten und dem Patienten noch mehr Sicherheit zu gewährleisten, setzt man nun ergänzend die neueste Technologie auf diesem Gebiet ein und hat das Gerät um diverse Elemente erweitert. Bei der bisherigen Methode wird bei einer Schilddrüsenoperation der Stimmbandnerv mit einer Stimulationssonde berührt, die den Nerv elektrisch erregt. Ein intakter Stimmbandnerv leitet diese Impulse weiter an den Zielmuskel, den sogenannten Stimmbandmuskel. Hierbei wird ein Signal erzeugt, das sowohl visuell wie auch akustisch dargestellt wird. „So kann sich der Chirurg während der Operation von der Funktionsfähigkeit des Stimmbandnerven überzeugen“, erläutert Dr. Schmid. „Früher hat der Operateur für diese Überprüfung den Eingriff unterbrechen und in Abständen die Intaktheit durch kurzzeitige Berührungen des Nervens testen müssen“, erzählt der Oberarzt. Eine Schädigung zwischen diesen Überprüfungen konnte jedoch nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden. Diese Vorgehensweise gehört der Vergangenheit an. Die nun in Wangen eingeführte Echtzeitüberwachung, das „kontinuierliche intraoperative Neuromonitoring“, funktioniert nach dem Prinzip des Vorgängermodells, über- prüft allerdings permanent während des gesamten Verlaufs der OP die Funktionalität des Stimmbandnervens. Über die gesamte Operationszeit erhält der Chirurg somit die nötigen Informationen und hat nun erstmals die Möglichkeit, unverzüglich auf drohende Funktionsbeeinträchtigungen des Stimmbandnervens zu reagieren und eine Verletzungsgefahr abzuwenden. Die Verletzungsgefahr beim Eingriff an der Schilddrüse ohne diese Technologie wird mit einem Prozent angegeben. Bei Rezidiveingriffen, einer wiederholten OP, liegt das Risiko wegen narbigen Veränderungen bei fünf bis zehn Prozent. Mit Hilfe der Echtzeitüberwachung sollen auch diese Restrisiken weiter minimiert werden. Studien haben bestätigt, dass das Verfahren des kontinuierlichen intraoperativen Neuromonitorings erfolgreich ist und für den Patienten ein Höchstmaß an Sicherheit bietet. Zudem wird die Methode von den Fachgesellschaften unterstützt. Die Chirurgen der Allgemein- und Visceralchirurgie in Wangen schätzen dieses Verfahren sehr und sind stolz, dieses Gerät ihren Patienten als Einzige in der Region bieten zu können. Anna-Lena Eisele 3 IMPULS 02.14 IM BLICKPUNKT DEN SCHMERZ AN DER WURZEL GEPACKT Patienten mit chronischen Schmerzen sind meist verzweifelt. Die Suche nach einem Arzt, der ihnen helfen kann, gleicht oft einer Odyssee. „Es war die Hölle. Ich hätte aus dem Fenster springen können“, schildert Kathleen Hesse aus Kressbronn ihr Martyrium. Monatelang hat sie unter zermürbenden Schmerzen gelitten. Nach einer OP im Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg ist sie nun vollkommen schmerzfrei und nimmt keinerlei Schmerzmedikamente mehr ein. Für Kathleen Hesse hat ein neues Leben begonnen – ein Leben ohne Schmerzen. „Heute kann ich wieder Bäume ausreißen“, stahlt sie. Dr. Ioana Knöller, Oberärztin der Klinik für Neurochirurgie am EK, führte eine sogenannte Spinalganglionstimulation bei ihr durch. Durch eine elektrische Stimulation der Nervenwurzeln konnte sie Kathleen Hesse von ihren Schmerzen befreien. Der Hausarzt der 39-Jährigen hatte ihr diese Methode empfohlen. Anfang diesen Jahres wurde dieses Verfahren an der Klinik für Neurochirurgie am EK unter der Leitung von Chefarzt Dr. Gerhard Staimer eingeführt. Bisher hat Dr. Knöller 15 Patienten operiert. Alle sind nach dem Eingriff schmerzfrei 4 und konnten die Einnahme von Medikamenten drastisch reduzieren oder sogar ganz einstellen. „Die Methode kommt für Menschen infrage, die infolge eine Unfalls oder einer Operation an chronischen Schmerzen leiden“, führt Dr. Knöller aus. Es handelt sich dabei um Schmerzen, die lokal begrenzt sind und konkreten Nervenwurzeln zuzuordnen sind. Der Eingriff ist für die erfahrene Ärztin unkompliziert. Der Spinalkanal, der innerhalb der Wirbelsäule verläuft, wird punktiert. Über eine Nadel wird eine Sonde direkt an die betroffenen Nervenwurzeln gebracht. „Wir müssen den Patienten nicht erst operieren, um zu erfahren, ob ihm mit der Stimulation des Spinalganglions geholfen werden kann. In 80 Prozent der Fälle können wir im Voraus bestimmen, welcher Nerv betroffen ist und wo anatomisch die Sonde platziert werden muss“, so Dr. Knöller. Bei den anderen Fällen ist eine Voruntersuchung notwendig. In einem zweiten Schritte wird ein Schrittmacher implantiert. Die Patienten spüren das kleine Gerät, das sich unter der Haut auf der Pobacke befindet, kaum. Sie können über eine Fernbedienung den Schrittmachers regeln und so ihre individuelle Intensität der Schmerzunterdrückung selbständig be- stimmen. Auch Reinhold Sticher aus Zogenweiler hat durch den Eingriff am Ravensburger EK wieder mehr Lebensqualität erhalten. Jahrelang litt er unter höllischen Schmerzen, wie er sagt. Täglich musste er bis zu 26 Tabletten einnehmen. Dazu kamen noch Infusionen. Die starken opiumhaltigen Schmerzmittel machten ihn abhängig. Vier Wochen dauerte sein Entzug. Heute ist er schmerzfrei. Die wenigen Medikamente, die er noch nehmen muss, verträgt der 60-Jährige gut. Dem 34-jährige Rico Gersema wurde im Jahre 2009 die Gallenblase entfernt. Seitdem litt auch er unter heftigen Schmerzen. Medikamente machten ihn schlapp und müde. Dank der Behandlung bei Dr. Ioana Knöller hat er wieder seine Lebensfreude zurückgewonnen. Kontakt Klinik für Neurochirurgie Krankenhaus St. Elisabeth Elisabethenstr. 15 88212 Ravensburg Telefon: 0751/87-2504 Fax: 0751/87-2760 Ambulanz : Tel.: 0751/87-2464 IMPULS 02.14 INTERVIEW RÜCKENSCHMERZEN SIND EIN VOLKSLEIDEN Beschwerden am Rücken bis hin zu massiven Rückenschmerzen kennen viele Deutsche. Rückenschmerzen stehen in westlichen Ländern an erster Stelle für Arbeitsunfähigkeit. Am Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg ist man auf die Behandlung von Rückenkrankheiten spezialisiert. Einer der Fachärzte ist Dr. Andreas Steinhauser, Oberarzt der Klinik für Neurochirurgie. Herr Dr. Steinhauser, was sind die Ursachen für Rückenschmerzen? Das kann man pauschal überhaupt nicht sagen. So vielfältig die Symptome von Rückenschmerzen sind, so vielfältig sind auch die Ursachen. In Frage kommen Muskelverspannungen, entzündliche Erkrankungen wie Rheuma sowie angeborene oder degenerative Wirbelsäulenveränderungen oder Tumorleiden. Um eine erfolgversprechende Therapie zu gewährleisten, ist eine genaue Abklärung der Ursachen notwendig. Wie sieht so eine genaue Abklärung aus? An erster Stelle stehen die Befragung des Patienten und die körperliche Untersuchung. Hierfür ist die erste Anlaufstelle in den meisten Fällen der Hausarzt, seltener ein Facharzt, wie ein Orthopäde oder ein Neurologe. Hält dieser eine weitergehende Abklärung für erforderlich und überweist den Patienten ins EK, kann sich der Betroffene auf unsere Erfahrung und unsere apparative Ausstattung verlassen. Welche medizinischen Geräte stehen Ihnen im EK zur Verfügung? Nun, zunächst wiederholen wir die Befragung, die oft wertvolle Hinweise liefert und die körperliche Untersuchung, um das weitere Vorgehen eingrenzen zu können. Zur eingehenden Untersuchung stehen uns hoch moderne Geräte und Verfahren wie Röntgen, Computertomographie, Kernspintomographie, Nervenstrommessungen oder eine Myelographie, bei der Kontrastmittel in den Wirbelkanal gespritzt und anschließend eine CT durchgeführt wird, zur Verfügung. Von Vorteil ist die enge Zu- sammenarbeit mit den Kollegen anderer medizinischer Fachbereiche am EK. Welche Fachbereiche sind in die Behandlung der Patienten eingebunden? In erster Linie arbeiten Radiologen, Neuroradiologen, Unfallchirurgen und Orthopäden sowie eventuell Onkologen sowie wir Neurochirurgen sehr eng zusammen. Dadurch lässt sich meist die Ursache der Beschwerden feststellen. Vor allem bei Problemen der Wirbelsäule liefern uns die Kollegen der Neuroradiologie exzellente Bilder, auf denen zum Beispiel die ins Bein ausstrahlenden Schmerzen konkret einem Bandscheibenvorfall, der zu einer Nervenwurzelkompression führt, zugeordnet werden kann. Unser Vorteil hier ist, dass wir die erforderliche Diagnostik im Notfall zu jeder Zeit durchführen können. Und wenn Sie die Ursache für die Beschwerden gefunden haben, erfolgt dann der operative Eingriff. Nein. Wenn möglich favorisieren wir die konservative Therapie, also ohne Operation. Zunächst lindern wir mit Medikamenten die Schmerzen. Unter Anleitung von geschulten Physiotherapeuten werden mit den Patienten Übungen durchgeführt. Dadurch kann sehr oft eine deutliche Besserung, wenn nicht sogar eine vollständige Beseitigung der Schmerzen erreicht werden. Leider gibt es aber Erkrankungen der Wirbelsäule, bei denen diese Vorgehensweise nicht von Erfolg gekrönt ist oder die Patienten durch die Zeitverzögerung zusätzlichen Schaden erleiden würden. In diesen Fällen also ist eine OP unvermeidbar. Richtig. Vor einem Eingriff besprechen wir mit den Kollegen der anderen medizinischen Fachabteilungen die Befunde und erörtern verschiedene Therapieoptionen. Mit dem Patienten stimmen wir dann die Vorgehensweise ab. Durch die erfolgte Diagnostik wissen wir bereits im Vorhinein, welche Veränderungen an der Wirbelsäule zu erwarten sind, so dass wir uns darauf einstellen können. Prinzipiell wählen wir immer den „kleinsten“ erfolgversprechenden Eingriff. Im OP unterstützt uns ebenfalls modernste Technik. Eingriffe an der Wirbelsäule nehmen wir immer mikrochirurgisch vor. Durch einen kleinstmöglichen Schnitt wird so wenig wie nur möglich gesundes Gewebe verletzt. Durch den Einsatz von Mikroskopen während der OP sehen wir auch feinste Strukturen. Bei Bedarf kommt bei einem Eingriff auch ein 3D-Röntgenapparat zum Einsatz, der uns während der Operation exakte Bilder der zu operierenden Stelle liefert. Für unsere Patienten bedeutet dies einen sehr hohen Sicherheitsfaktor. UNSERE ALTENHILFEEINRICHTUNGEN Seniorenzentrum Wilhelmsdorf Telefon: 0 75 03-9 29-9 20 Diakonie-Sozialstation Wilhelmsdorf Telefon: 0 75 03-9 29-9 00 Seniorenzentrum Aitrach Telefon: 0 75 65-94 26 89-0 Seniorenzentrum Bad Waldsee Telefon: 0 75 24-9 90 94-0 5 IMPULS 02.14 ARBEITSPLATZ KRANKENHAUS FAMILIE, SCHULBANK UND KRANKENHAUS „Jeder hat seine Aufgabe und meine fängt jetzt an.“ Meike H. 30 Jahre alt, verheiratet und Mutter zweier Kinder, sitzt zusammen mit Ingrid M. im Besprechungszimmer der Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben. Gerade ist ihr Unterricht zu Ende und bevor sie nach Hause zu ihren Familien gehen, wollen sie von ihren neuen Eindrücken berichten. Ein Leben mit Veränderungen, Freude, Anerkennung und Selbstbewusstsein, aber auch mit neuen Herausforderungen. Die beiden Frauen nehmen das Angebot wahr: Unterstützung für den Wiedereinstieg in den Beruf. Sie sind stolz darauf. Selbstverständlich ist das nicht immer. Nach über 35 Jahren Familie und Kindererziehung den Schritt zurück ins Berufsleben zu wagen, wie im Falle der 59-jährigen Ingrid M. Die Angst, zu alt zu sein oder es nicht mehr zu schaffen, war riesig. Angst vor allem, vor dem klinischen Alltag und der Aufgabe nicht gewachsen zu sein. Doch der Wunsch nach einer neuen Aufgabe und Selbsterfüllung überwog. „Ich würde es jederzeit wieder machen, denn vieles würde einem entgehen“, sagt die gelernte Krankenschwester und schmunzelt verlegen. Über den Wiedereinstiegskurs für Pflegefachkräfte hat sie in der Zeitung gelesen und mit der Anmeldung nicht lange gewartet. „Ich weiß noch, was ich an diesem Tag dachte: Super, das könnte ich mit meinem Mann und meinen vier Kinder vereinbaren“, erinnert sich Ingrid M. „Mein Mann war zuerst skeptisch und stellte sich nach so langer Zeit die Rückkehr für mich schwer vor. Doch heute ist er stolz auf mich und unterstützt mich. Meine Kinder hingegen können es nicht verstehen, dass ich freiwillig die Schulbank drücke“, erzählt sie lachend. Ein bisschen anders verlief es bei ihrer Mitschülerin Meike H. Die junge Frau wurde während ihrer Ausbildung schwanger und absolvierte ihr Examen zur Gesundheits- und Krankenpflegerin mit Babybauch. Für sie ist es jetzt der Ersteinstieg in den Beruf nach der Ausbildung im Jahr 2007. „Ich bereue nichts. Und so, wie alles lief, war es gut. Alles zu seiner Zeit eben. Ich bin dankbar für den Weg und glücklich, dass er 6 mir und anderen ermöglicht wird. Auf den Kurs der Gesundheitsakademie bin ich im Internet gestoßen und habe ihn sofort als meine Chance wahrgenommen“, beschreibt die junge Mutter. In ihren Augen lag die Herausforderung darin, ob sie es noch im klinischen Alltag schafft. „Ich hatte keine Angst, aber ein komisches Gefühl war es schon, wenn man lediglich die Ausbildung gemacht hat und einen Titel besitzt, aber keine Routine vorweisen kann“, beschreibt sie ihre damalige Situation. Wie auch ihre Kollegin ist sie stolz, dass sie sich auf diesen neuen Schritt eingelassen hat. Sie sehen ihn als Chance für Frauen und raten allen, die sich in ähnlichen Situationen befinden, sich zu trauen. „Jeder sollte das machen, was ihn persönlich glücklich und zufrieden stellt. Wenn man es möchte, gibt es immer einen Weg“, rät die junge Kursteilnehmerin. „Bei mir passte eben jetzt alles in einen zeitlichen und organisatorischen Rahmen und ich konnte den letzten Schritt zur Veränderung wagen.“ Von Vorteil ist hierbei auch der Rückhalt der Kursteilnehmerinnen und der Austausch während der gemeinsamen Stunden. Man gibt sich gegenseitig Informationen, tauscht Erfahrungen aus und unterstützt einander. Von der breiten Altersspanne profitieren die jungen wie auch älteren Frauen der kleinen Gruppe. Für Meike H. sind beispielsweise die aktuellen Hygienevorschriften nichts Neues. Sie spricht von minimalen Veränderungen seit ihrer Ausbildung und dass sie auf viel Wissen aus ihrer Ausbildung zurückgreifen kann. Ihre älteren Kolleginnen im Gegenzug müssen viel Neues dazulernen und auch mehr auffrischen. „Vieles weiß man schon, aber man lernt auch ganz viel dazu. Heute zum Beispiel hatten wir das Thema Multimorbidität. Das gab’s zu meiner Ausbildungszeit noch gar nicht“, so Ingrid M., die die Lerninhalte als sehr gut und informativ beschreibt. Ergänzt wird der theoretische Unterricht mit Praxisblöcken in persönlich gewählten Institutionen des Gesundheitswesens. Um diese mit der Familie unter einen Hut bringen zu können, sind sie flexibel wählbar. Ingrid M. hat sich hierfür die onkologische Station im Krankenhaus St. Elisabeth ausgesucht. Sie spricht von einem guten Arbeitsklima zu den Kollegen und findet es schön, dass die Mitarbeiter auf den Stationen das Projekt unterstützen. Sie freut sich, dass sie als Kollegin akzeptiert und gut aufgenommen wird. Zwei unterschiedliche Frauen, zwei unterschiedliche Geschichten, aber ein Ziel: zurück in den Pflegeberuf. Beide haben die Chance genutzt und einen beruflichen Neuanfang gewagt und ihre persönliche Aufgabe gefunden. Anna-Lena Eisele Information und Kontakt: Zurück in den Pflegeberuf Wiedereinstiegskurs Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben Hähnlehofstraße 5 88250 Weingarten Telefon: 0751 87-3312 www.ga-gesundheitsakademie.de IMPULS 02.14 OSK TAUSENDE BESUCHER BEIM GELENKTAG Mehrere tausend Menschen haben den Tag der Gelenkmedizin der Oberschwabenklinik besucht. Standortübergreifend standen an den Krankenhäusern St. Elisabeth Ravensburg, Wangen und Bad Waldsee die Orthopäden der OSK den Besuchern einen Tag lag lang zur Verfügung. Die 15 Vorträge der Ärzte verfolgten durchweg zwischen 100 und Zuhörer. Die Möglichkeit, danach mit den Medizinern an den Informationsständen direkt ins Gespräch zu kommen, wurde außerordentlich rege genutzt. Gemeinsam mit den orthopädischen Kliniken der OSK präsentieren sich an allen drei Standorten deren Kooperationspartner. Therapieabteilungen der OSK-Häuser, Sanitätshäuser, die großen Rehakliniken aus der Region sowie Apotheken zeigten, was es rund um die akutmedizinische Behandlung an weiteren Möglichkeiten der Hilfe bei Gelenkbeschwerden gibt. Die OSK versorgt in ihren drei Häusern pro Jahr rund 21 000 Menschen mit Beschwerden an Fuß, Knie, Hüfte oder Schulter. Jeder vierte Patient wird operiert. Die Ärzte machten in ihren Vorträgen deutlich, dass der Ersatz eines Gelenkes nur dann erfolgt, wenn zuvor alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Thema des Gelenktages war deshalb auch die konservative Orthopädie. In Wangen präsentierte sich gemeinsam mit der Abteilung des Krankenhauses das ambulante Medizinische Versorgungszentrum (MVZ). In Ravensburg war die orthopädische Praxis Konrad Zahniel mit von der Partie. Mit dieser Praxis sowie mit dem Zentrum für Hand- und Fußchirurgie Prof. Krimmer, die beide ihren Sitz im Ärztehaus am EK haben, arbeitet die OSK in Ravensburg in einem Gelenkzentrum für Oberschwaben zusammen. 7 IMPULS 02.14 OSK OSK-ERGEBNIS UM DREI MILLIONEN BESSER Euro umfasst. Zwei Drittel dieser Maßnahmen sind umgesetzt, so dass die Ertragskraft der OSK bereits jetzt deutlich gestärkt worden ist. Die Personalkosten sind 2013 um 5,5 Millionen Euro gesunken. 120 Vollkräfte sind abgebaut worden. Die OSK hat mit weniger Personal ihr hohes Leistungsniveau der Vorjahre gehalten. Die Zahl der stationären Patienten ging bedingt durch die Schließung in Leutkirch geringfügig von 41 300 auf 40 000 zurück. Die ambulante Patientenzahl stieg um 1000 auf 120 000, davon 13 400 im Medizinischen Versorgungszentrum an den Standorten Wangen und Isny. Bei den Notfallpatienten gab es eine Steigerung um 600 auf 51 779. Insbesondere ans EK Ravensburg kamen vermehrt Notfälle. Ihre Zahl stieg um 1288 auf 31 352. Eine deutliche Steigerung um über 2000 auf 11 600 verzeichnete bedingt durch die Schließung in Leutkirch auch das Krankenhaus Wangen. Die Oberschwabenklinik GmbH hat im Jahre 2013 ihr Jahresergebnis erneut deutlich um fast drei Millionen Euro verbessert. Der Verlust des Verbundes lag noch bei 1,65 Millionen Euro gegenüber 4,6 Millionen Euro im Jahre 2012. Wirtschaftlich deutlich gestärkt zeigt sich das Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg, das mit einem Überschuss von 3,2 Millionen Euro abschließt. Erneut schwarze Zahlen schrieb mit einem Plus von 884 000 Euro auch das Krankenhaus Bad Waldsee. Im Westallgäu verbuchte die OSK hingegen unverändert einen hohen Verlust von 5,5 Millionen Euro. Der Ausblick von OSK-Geschäftsführer Dr. Sebastian Wolf auf das laufende Geschäftsjahr 2014 fällt positiv aus. Wenn alles planmäßig verläuft, könnte die OSK als Ergebnis einer erfolgreich verlaufenden Sanierung sogar wieder die schwarze Null erreichen. Der Klinikverbund im Landkreis Ravensburg rechnet mit noch einmal deutlich anziehenden Leistungszahlen am EK Ravensburg. Hier steht nun ganzjährig das neue Bettenhaus zur Verfügung, mit dem die Patienten ausschließlich in komfortablen Zwei- und Einbettzimmern untergebracht sind. Im Westallgäu setzt die OSK auf die 2013 8 nur teilweise wirksamen Änderungen in der Standortstruktur, die im November 2012 mit dem Schließungsbeschluss des Kreistags für die kleinen Häuser Leutkirch und Isny eingeleitet worden ist. Das Krankenhaus Leutkirch ist zur Jahresmitte 2013 geschlossen worden. Es belastet die Bilanz 2013 letztmals mit einem Minus von 1,9 Millionen Euro. 1,3 Millionen Euro Verlust schrieb die OSK in Isny. Für das Krankenhaus Wangen schlug 2013 ein Verlust in Vorjahreshöhe von 2,3 Millionen Euro zu Buche. Die OSK geht von einem deutlich besseren Ergebnis im Westallgäu aus, sobald die stationäre Versorgung auf Wangen konzentriert ist. In Isny bleibt das ambulante Medizinische Versorgungszentrum erhalten. Die Oberschwabenklinik befindet sich derzeit in einem auf mehrere Jahre angelegten Sanierungsprozess. Das Unternehmen verzeichnete 2011 noch einen Verlust von über acht Millionen Euro. Unter Begleitung der Unternehmensberatung Kienbaum ist ein Programm aufgelegt worden, das über 400 einzelne Maßnahmen mit einem Volumen von zehn Millionen Insgesamt erwirtschaftete die OSK 2013 einen Umsatz von 183,4 Millionen Euro und lag damit auf Vorjahresniveau. Ins Jahresergebnis von minus 1,65 Millionen Euro eingeflossen sind vier Millionen Euro aus dem Mietverzicht des Landkreises Ravensburg sowie 1,5 Millionen Euro aus dem Gehaltsverzicht der Mitarbeiter durch den Zukunftstarifvertrag. Mit 2721 Mitarbeitern blieb die OSK unverändert größter Arbeitgeber und mit 234 Auszubildenden auch größter Ausbildungsbetrieb im Landkreis Ravensburg. Ihre Ausbildungsanstrengungen führt die OSK mit unveränderter Intensität fort. Für Geschäftsführer Dr. Wolf ist die Gewinnung qualifizierter Fachkräfte der Schlüssel dafür, um im medizinischen Qualitätswettbewerb auch in Zukunft mit an der Spitze zu liegen. IMPULS 02.14 KRANKENHAUS ST. ELISABETH FÖRDERBAND SORTIERT MEDIKAMENTE der OSK. Sie hat ständig 1700 Arzneimittelpositionen vorrätig. Davon werden circa 600 gesondert gelagert, sei es aufgrund der Maße, der Kühlung oder auch aus Sicherheits-gründen. Darunter fallen Medikamente wie Infusionen, Betäubungsmittel oder Zytostatika, die in der Krankenhausapotheke der OSK hergestellt werden. ERSTES STRAHLENSCHUTZTOR IST EINGEBAUT In der neuen Strahlentherapie am Ravensburger EK wurde das erste Strahlenschutztor eingebaut. Der Installation des zweiten Tores erfolgt im Oktober. Die Tore schirmen die beiden Therapieräume mit den Linearbeschleunigern ab. Rund 21 Tonnen wiegt jedes dieser Tore. Seit kurzem ist sie aufgebaut, bestückt und betriebsbereit. Die neue BatchFlow-Anlage des Krankenhaus St. Elisabeth ist voll funktionsfähig und eine sinnvolle Investition in eine noch bessere Patientenversorgung. Bei der modernen Anschaffung handelt es sich um ein Bestell- und Kommissionierungssystem für Medikamente, die die Arzneimittelausgabe optimiert und somit auch Zeit spart. Für den Chefapotheker der Krankenhausapotheke, Dr. Jörg Bickeböller-Friedrich, ist sie neben den Apothekern auf Station eine weitere Innovation, welche die OSK bietet. „Wir sprechen hier von einer fast papierlosen Apotheke. Die Bestellung von den jeweiligen Stationen erfolgt online und wird dann in der Zentralapotheke kommissioniert. Kommissionieren be-deutet, einen Warenkorb zusammenstellen.“, erklärt der Chefapotheker. Seine Mitarbeiter legen die Medikamente von Hand auf das Förderband des Halbautomaten. Am Ende des Bandes ist eine Kameraerkennung angebracht, die die Arzneimittel sortiert und den einzelnen Stationen zuordnet. Dies geschieht über eine Doppelerkennung. Registriert werden der Barcode wie auch der Medikamentenname, was eine eindeutige Zuordnung garantiert. Gleichzeitig reagiert die Maschine, wenn es sich um ein falsches oder nicht zuordenbares Präparat handelt. „Zusammen mit der klinischen Pharmazie hier im Kranken- haus St. Elisabeth spielen wir in einer sehr hohen Liga. Nur wenige Krankenhausapotheken in Deutschland bieten diesen Umfang an klinischer Pharmazie am Patientenbett. Bei einer rein manuellen Kommissionierung sind vier Mitarbeiter beschäftigt, um ein ganzes Krankenhaus zu versorgen. Dafür benötigt man zwei Stunden. „Mit der Batch-Flow-Anlage können zwei Mitarbeiter innerhalb von nur einer halben Stunden das komplette Krankenhaus mit den georderten Medikamenten versorgen.“, sagt Dr. Bickeböller-Friedrich. Diese effektive Logistik bietet zahlreiche Vorteile. So sind die Laufwege der Mitarbeiter deutlich geringer und die Mitarbeiter auf den Stationen werden ebenfalls entlastet. Insgesamt werden mehr Ressourcen freigesetzt. Die große Zeitersparnis spiegelt sich auch in der Unterstützung der Station durch die Versorgungsassistenz wider. Die pharmazeutisch-technischen Assistentinnen füllen auf der Station den Medikamentenvorrat auf. Den Pflegefachkräften bleibt mehr Zeit, sich um die Patienten zu kümmern. Zunächst wurde der Stahlkörper des Tores samt der Mechanik montiert. Anschließend wurde der leere Stahlkörper der Tür mit Barytbeton gefüllt. Dieser Betonzuschlag Baryt (Schwerspat) verfügt über die Abschirmeigenschaften, die die strengen Abschirmanforderungen der Strahlenschutzverordnung fordert. Die Tore bieten den gleich hohen Schutz wie eine Wand aus diesem Spezialbeton. Sie sind quasi ein Wandabschnitt auf Rädern. Bewegt werden die Tore durch einen Motor, mit einer Leistung von 0,72 kW, was etwa einem PS entspricht. Durch die Übersetzung des Getriebes reicht diese geringe Motorenleistung aus, um das mächtige Tor zu öffnen oder zu schließen. Bewegt wird es auf Rollen. Selbst bei einem Stromausfall, lassen sich die Tore mit einer Handkurbel in weniger als 60 Sekunden öffnen. Insgesamt fünf Krankenhäuser versorgt die Krankenhausapotheke 9 IMPULS 02.14 KRANKENHAUS ST. ELISABETH KUSCHELIGES KATZENLIESELE GEZIELTE SUCHE NACH DEN FREIEN BETTEN Dagmar Aumann und Andreas Herkommer sind seit diesem Jahr für das zentrale Bettenmanagement im EK zuständig. Sie koordinieren zeitnah und bedarfsgerecht die Bereitstellung von Betten. „Wir schieben keine Betten über die Flure. Wir teilen den Kollegen mit, wo frei belegbare Betten zur Verfügung stehen. Wir koordinieren eine gleichmäßige Verteilung der Betten“, stellt Andreas Herkommer klar. „Ziel ist, dass Bettenplätze da verfügbar sind, wo sie gebraucht werden und das zeitnah“, ergänzt Dagmar Aumann. Emilia ist das erste Baby, das in ein kuscheliges Babytuch mit der Katzenliesele gehüllt wurde. Ihr Zwillingsbruder strahlt als Erstgeborener aus dem Kapuzentuch mit dem Mehli-Motiv. Auf beiden Frotteetüchern ist auf großen Lettern zu lesen: Geboren in Ravensburg. Auch wenn die Eltern, Melina und Zoran Mitrovic, in Tettnang leben, finden sie die Motive süß. Die beiden Türme Mehlsack und Katzenlieselesturm sind Ravensburger Wahrzeichen. „Mehli“ und „Katzenliesele“ hat der bekannte Karikaturist und Graphiker Rainer Weishaupt geschaffen. „Seit zwei Jahren haben wir das MehliTuch – rosa für die Mädchen und blau für die Buben. Die Kapuzentücher kommen bei den Eltern gut an“, erklärt Dr. Marti- 10 na Gropp-Meier, Chefärztin der Frauenklinik am Ravensburger EK. „Das neue Motiv der Katzenliesele bekommt das Zweitgeborene“, fügt Dr. Gropp-Meier hinzu. „Das können wir gerne ausweiten. Wir haben genug Türme in Ravensburg“, fügt Rainer Weishaupt lachend hinzu. Dem kreativen Designer gehen die Ideen nicht so schnell aus. Auch wenn die Motive eigentlich von der Initiative Ravensburg geschützt sind, stellt sie Rainer Weishaupt gerne der Geburtshilfe am EK zur Verfügung. „Das mache ich unheimlich gerne. Mehli und Katzenliesele sind schließlich Identifikationsfiguren“, sagt Weishaupt. Man muss nicht unbedingt Ravensburger sein, um diese sympathischen Motive süß zu finden. Über das System SAP sehen sie, wo freie Betten verfügbar sind. „Das reicht aber nicht aus. Wir sprechen mit den Kollegen auf den Stationen, um uns ein Bild von der jeweiligen Situation zu machen. Vor Ort erkennen wir oft besser, wie die Lage ist. Wie viele pflegeintensive Patienten müssen versorgt werden? Von den Stationsärzten erfahren wir, ob Patienten planmäßig entlassen werden können oder ob sie doch noch länger im Krankenhaus bleiben müssen“, erklärt Andreas Herkommer. Der persönliche Kontakt ist den beiden wichtig, um umfassende Informationen über die Auslastung zu bekommen und so den Kollegen die Suche nach einem freien Bett abzunehmen. Als ehemaliges pflegerisches Fachpersonal kennen sie beide das Metier aus der eigenen langjährigen Berufserfahrung. Die Verteilung der Betten erfolgt nicht nur fachbereichsbezogen sondern im Bedarfsfall auch stationsübergreifend. Die beiden vom Bettenmanagement suchen ein freies Bett nach bestimmten Kriterien. So soll der Patient in einer verwandten Fachdisziplin unterkommen. Das heißt konkret: Ist die Station der Unfallchirurgie und Orthopädie voll ausgelastet, so suchen die beiden auf anderen chirurgischen Stationen. Sie versuchen auch zu vermeiden, dass eine Station gleich mehrere Aufnahmen innerhalb kurzer Zeit verkraften muss. „Im Idealfall sollen alle Stationen annähernd gleich ausgelastet sein“, so Dagmar Aumann. Auf der Station spüren die Pflegefachkräfte eine organisatorische Veränderung, die eine Entlastung zugunsten der pflegerischen Kernaufgaben bietet. IMPULS 02.14 KRANKENHAUS ST. ELISABETH EVANGELISCHER LANDESBISCHOF ZU BESUCH Gottesdienstbesucher nach außen. Neben der Kapelle informierten sich der Bischof und die Prälatin in der Klinik für Kardiologie und auf der Schlaganfallstation über die Arbeit in einer hochmodernen Klinik. Chefarzt Dr. Michael Sigg erläuterte im Herzkatheterlabor, wie dank einer hochtechnisierten Medizin Herzinfarktpatienten geholfen werden kann und das EK einen überre-gionalen Versorgungsauftrag erfüllt. Auf der Schlaganfallstation erfuhren die Gäste, wie eine Station im neuen EK konzipiert ist, um den Patienten ein Höchstmaß an Aufenthaltsqualität zu bieten und zugleich den Beschäftigten bestmögliche Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Der evangelische Landesbischof Frank O. July hat zusammen mit Prälatin Gabriele Wulz das Krankenhaus St. Elisabeth Ravensburg besucht. Landrat Kurt Widmaier hatte den Bischof im Rahmen eines Informationstages im Landkreis Ravensburg ins EK eingeladen. Dr. Sebastian Wolf, der Geschäftsführer der Oberschwabenklinik, unterstrich den Stellenwert, den die OSK der Seelsorge beimisst. Sie sei Teil in einem Versorgungskonzept, das den Menschen als Ganzes im Blick hat. Dem entspreche auch der Platz der neuen Kapelle inmitten des Krankenhauses und die künstlerisch hochwertige Gestaltung des Raumes. In einem ökumenischen Impuls gingen die Klinikseelsorger Irene Palm und Dieter Sasser auf die Kapelle als einem ganz besonderen Mittelpunkt im Krankenhaus ein. „Hier können Menschen zur Ruhe kommen. Junge Leute suchen hier genauso wie ältere die Stille“, berichtete die evangelische Pfarrerin. Oft ziehe sie sich hierher mit Menschen zurück, die unvermittelt von einem schweren Schicksalsschlag getroffen worden sind. Die Kapelle spreche nicht nur evangelische und katholische Christen an, sondern Menschen aller Konfessionen. „Die Offenheit des Raumes spricht für sich“, betonte Irene Palm. „Die Kapelle ist ein lebendiges Stück des Krankenhauses“, pflichtete ihr der katholische Pfarrer Dieter Sasser bei. Bewusst sei sie so konzipiert worden, dass durch die bunten Glasfenster au- ßen vorbeigehende Menschen wahrgenommen werden. Und bewusst habe man darauf verzichtet, die Kapelle akustisch abzuschotten. Geräusche des Krankenhausalltags würden genauso in sie hineindringen wie der Gesang der Der Landesbischof zeigte sich beeindruckt von den Stationen seines Besuchs. Er lobte insbesondere den ökumenischen Geist, in dem am EK Klinikseelsorge verstanden wird. VERBRAUCHERMAGAZIN „GUTER RAT“ PROFESSOR JEHLE STEHT ERNEUT AUF DER LISTE DER BESTEN Das unabhängige Verbrauchermagazin „Guter Rat“ führt zum dritten Mal in Folge Professor Dr. Ekkehard Jehle vom Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg in der Liste der besten Ärzte Deutschlands auf. Der Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie am EK und Leiter des Darmzentrums Ravensburg wird gleich in drei Kategorien genannt: Chirurgie des Verdauungstraktes, Enddarm/Darmkrebs/Hämorrhoiden sowie Kinderund Jugenderkrankungen. Im gerade erschienenen Sonderheft „Gesundheit“ führt „Guter Rat“ in der Liste der Besten 485 Mediziner aus ganz Deutschland auf. Prof. Jehle ist darunter in einem weiten Umkreis der einzige Chirurg und der einzige Akutmediziner aus der Region Bodensee-Oberschwaben. Grundlage für das Ranking des Verbrauchermagazins sind Empfehlungen von führenden Medizinern der jeweiligen Fachdisziplinen. Ihnen wurde die Frage gestellt: „Von wem würden Sie sich persönlich behandeln lassen?“ Prof. Jehle gehört zu den Ärzten auf der Liste, die Patienten in ihren Kliniken selbst behandeln und zu denen auch Versicherte der Gesetzlichen Krankenkassen kommen können. Die durchschnittliche Wartezeit auf einen Termin bei Prof. Jehle beträgt laut der Erhebung von „Guter Rat“ sieben Tage. Die Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie am EK Ravensburg versorgt pro Jahr 1400 stationäre Patienten. 11 IMPULS 02.14 KLINIK FÜR KINDER- UND JUGENDMEDIZIN MIT KLEINEN PATIENTEN AUF AUGENHÖHE druckend. Jetzt, nachdem ich die Ärztin begleitet habe, habe ich erkannt, wie schnell man mitunter umswitchen muss. Man darf die Schicksale natürlich nicht so an sich ranlassen, weil man sonst das Erlebte nicht bewältigen könnte. Um ein ganzes Leben lang als Arzt tätig sein zu können, da müsste ich sicherlich Einiges an mir arbeiten. Dieser professionelle Zugang fehlt mir. Aber ich merke auch: Jemandem helfen und wieder auf den richtigen Weg bringen und wieder gesund zu machen, das ist schon eine tolle Aufgabe. Ja, Sie haben das angesprochen. Auch wir Ärzte tun uns im Alltag manchmal schwer, professionelle Grenzen zu finden. Wir nehmen nicht selten das eine oder andere Patientenschicksal mit nach Hause. Können Sie uns vielleicht noch von einer wichtigen Erfahrung berichten, die Sie jetzt mitnehmen für ihre neue Rolle als Frau Dr. Klein? Erwachsene kennen sie als Rechtsmedizinerin aus der ARD-Fernsehreihe Tatort, Kindern ist sie besser bekannt als das „Sams“. Die Schauspielerin ChrisTine Urspruch bereitet sich in der Klinik für Kinder und Jugendliche der Oberschwabenklinik auf ihre neue Filmrolle als Kinderärztin Dr. Klein vor. Sie hospitierte mehrere Tage und begleitete Ärzte sowie Pflegefachkräfte bei ihrer täglichen Arbeit. Die Vorabendserie wird ab Oktober im ZDF ausgestrahlt. Chefarzt der Kinderklinik, Privatdozent Dr. Andreas Artlich, sprach am Ende der drei Tage mit ChrisTine Urspruch. Das Leitthema der Serie „Kindern auf Augenhöhe begegnen“, hat mich als Kinderarzt sehr bewegt. Können Sie sagen, was Sie mit diesem Thema verbinden? Dieses Thema finde ich sehr spannend. Aus meiner Lebenserfahrung kenne ich die Reaktionen von Kindern, denen ich begegne. Sie sind natürlich erst oft irritiert, dass jemand so klein sein kann und trotzdem erwachsen ist. Die Rolle als Ärztin verkörpert auf der einen Seite Autorität, auf der anderen Seite ist man 12 auch Vertrauensperson. Und da stell ich dann immer fest, dass Kinder mir gegenüber recht schnell Vertrauen fassen. Vielleicht hat es mit meiner Körpergröße zu tun - eben mit dieser Augenhöhe im doppelten Sinne. Durch die Neugierde mir gegenüber öffnen sich viele Kinder und fassen schnell Vertrauen zu mir. Sie sind bereit, mir etwas zu erzählen. Und wenn man dann genau zuhört, kann sich auch ein viel größeres Krankheitsbild erschließen, das auch psychosomatische Krankheiten einschließt. Das hilft, viel besser und gezielter zu therapieren. Sie haben auf Ihre eigene langjährige Vorgeschichte und Erfahrung mit Ärzten verwiesen. Wie geht es Ihnen persönlich damit, dass Sie jetzt die Seite wechseln, von der Patientin zur Ärztin? (lacht) Spannend ist es. Ich habe hier jetzt die ersten Eindrücke bekommen. Wenn ich jetzt noch einmal die Chance hätte, ich würde mir echt überlegen, Medizin zu studieren. Weil ich das wirklich so ein spannendes, interessantes Aufgabenfeld finde. Immer zu entscheiden, wie therapiere, behandele ich, wie die Ärzte sich untereinander austauschen - das fand ich einfach sehr beein- Auf alle Fälle den kollegialen Umgang, die Absprache untereinander, wie man mit den Patienten verfährt. Letztendlich entscheidet im wirklichen Klinikbetrieb einer, aber man nähert sich der Entscheidung irgendwie gemeinsam. Bemerkenswert ist auch, was Sie alles in der sehr begrenzten Zeit leisten müssen. Damit meine ich auch das Schreiben von Krankenberichten, was allerdings bei meiner Rolle nicht groß ins Gewicht fallen wird. Was ich sicherlich in die Rolle einfließen lassen werde, ist, den Kindern bei Visiten aufmerksam zuzuhören. Und dabei erfährt man ja schon vieles. Es freut mich, dass wir Ihnen für Ihre Rolle den einen oder anderen Impuls geben konnten. Sie sind ja auch Patientin und Mutter. Was können Sie uns mitgeben für unseren Arbeitsalltag? (lacht) Also, was ich Ihnen mitgeben kann, insofern ich das überhaupt kann, ist eine positive Lebenseinstellung. Und wenn ich an die Patienten denke: Mut und der Wille, wieder gesund zu werden. Auch die feste Überzeugung, wieder gesund zu werden, ist unheimlich wichtig und trägt zur Selbstheilung bei. Das war bei mir eigentlich auch immer so. Vielen Dank für das Interview. IMPULS 02.14 KRANKENHAUS ST. ELISABETH MIT PLAYMOBIL EINE GEBURT NACHSPIELEN Gemeinsam mit Ärzten und Pflegefachkräften der Frauenklinik vertieft er sich in deren Abläufe. Die Prozesse werden von der Aufnahme über die Entbindung bis hin zur Entlassung in jeglichen Varianten durchgespielt. Währenddessen können Anregungen zur räumlichen Aufteilung und Gestaltung der Abteilung eingebracht werden. „Wenn man sich selbst aus der Vogelperspektive sieht und spielt, erkennt man schnell, was man besser machen könnte. Die klare Visualisierung ist ungemein hilfreich“, beschreibt die Oberärztin Dr. Annette Ruppert. Eine hochschwangere Frau klingelt stürmisch an der Eingangstür zur Geburtshilfe am Krankenhaus St. Elisabeth. Sie wird von ihrem aufgeregten Mann, der sie stützt, begleitet. Gemeinsam erwarten sie ihr erstes Kind. Beide sind schon jetzt, vor der eigentlichen Geburt, am Ende ihrer Kräfte. Ab jetzt zählt jede Minute. Das eingespielte Team der Frauenklinik kümmert sich fürsorglich um die Schwangere. Hebamme Anna eilt zur Hilfe und setzt die erschöpfte Erstgebärende in einen Rollstuhl. Kaum im Kreißsaal eins angelangt, ertönt ein zaghafter Schrei. Doch dieser Laut stammt von keiner Geringeren wie der Chefärztin der Abteilung höchstpersönlich. „So, das hätten wir geschafft. Geburt erfolgreich verlaufen“, lacht Dr. Martina Gropp-Meier. Sie legt die Playmobilfigur, die sie selbst darstellen soll, zur Seite. können, wurde der Plan mit Playmobilfiguren ausgestattet: Hebammen, Ärzte, Krankenbetten, Wartebereiche und sogar OP-Einrichtungen. „Wir wollten so realitätsnah wie nur möglich die alltäglichen Abläufe darstellen und sie für die neuen Gebäude durchspielen“, erklärt Diplomingenieur Martin Stürzl-Rieger, der von Seite der OSK für das Projekt zuständig ist. „Diesen Workshop haben wir bereits mit anderen Abteilungen durchgeführt. Aufgrund der durchweg positiven Rückmeldungen wurden wir in unserem Vorhaben bestärkt, diese Art der Prozessplanung für weitere Fachbereiche anzubieten“, erzählt der Ingenieur. Die Ergebnisse des Prozessworkshops werden schriftlich und in Form von Bildern dokumentiert. Sie fließen nun direkt in die Planung des zweiten Bauabschnittes ein. „Einem Kind gesund auf die Welt zu verhelfen, ist unser Alltag. Aber dies mit Playmobil nachzuspielen, ist eine ganz andere Erfahrung“, sagt Kreißsaalleiterin Doris Grothe und fährt weiter fort: „Vor allem erkennen wir hierbei, was in Realität später zum Problem werden kann. So können wir jetzt, bevor alles fertig gebaut ist, Ideen, Anregungen und Verbesserungsvorschläge in die Planung einbringen. Schließlich sind wir diejenigen, die tagtäglich mit den Gegebenheiten auf Station arbeiten müssen. Anna-Lena Eisele Unter Stress und Zeitdruck das Richtige zu tun, ist oftmals nicht einfach. Hilfreich, wenn dann alles optimal geplant und einstudiert ist. Damit auch jeder Handgriff, jeder Ablauf, jeder Eventualfall sitzt, hat die OSK ein neues Modellprojekt gestartet. In speziellen Prozessworkshops werden mit den Mitarbeitern einzelner Abteilungen die komplexen Abläufe bereits vor Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes mit Hilfe von Playmobilfiguren simuliert. Damit man sich die zukünftigen Räume und Gegebenheiten exakt vorstellen kann, wurden die Grundrisse im Maßstab 1:25 ausgedruckt. Um nun die Abläufe möglichst genau nachstellen zu Kinder spielerisch an medizinische Themen heranzuführen ist das Ziel der seit zehn Jahren bestehenden Medizinischen Kinderakademie im Krankenhaus St. Elisabeth. 130 Kinder durften wieder zu ihren Praktika in die originalen Untersuchungs- und Behandlungsräume des EK. Rolf-Peter Kreuzer, Oberarzt an der Klinik für Neurochirurgie, zeigte am Modell einer Kokosnuss, wie ein Eingriff am Kopf vor sich geht. 13 IMPULS 02.14 KRANKENHAUS ST. ELISABETH KLINIKEN FÜR RADIOLOGIE ODEM: EHRENAMTLICH FÜR MENSCHEN MIT DEMENZ UNTER GEMEINSAMER LEITUNG Seit nun fast zwei Jahren begleitet der ehrenamtliche Dienst ODEM (OSK+DEMenz) Menschen mit Demenz auf zwei Stationen im Ravensburger Krankenhaus St. Elisabeth. Auf Initiative der „Selbsthilfegruppe von Menschen mit Demenz, Ravensburg“ und Mitarbeitern der OSK konnte dieses wichtige Projekt realisiert werden. In der fremden, ungewohnten Umgebung und im oft als hektisch empfundenen Klinikalltag sind Patienten mit Demenz hohen Belastungen ausgesetzt. Der besondere Bedarf an Zuwendung, Begleitung und Betreuung ist hierbei groß. Aber auch das Fachpersonal stößt in der Pflege und Betreuung - vor allem aus Zeitgründen - an seine Grenzen. So profitieren alle Beteiligten von dem Betreuungsangebot. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ODEM betreuen regelmäßig an verschiedenen Tagen stundenweise Patienten mit Demenz: zuhören, erzählen, vorlesen, singen, miteinander Musik hören, einen kleinen Spaziergang in die Kapelle oder ins Café machen. „Zeit haben, Zeit schenken und Ruhe ausstrahlen, das ist besonders wichtig“, so das Fazit von Mareike Gögler, Pflegeexpertin der OSK. Die Voraussetzungen, um beim ODEMBegleitdienst mitmachen zu können, fasst Gisela Harr wie folgt zusammen: „Pflegerische Vorkenntnisse werden nicht benötigt, aber eine verständnisvolle, freundliche und vor allem wertschätzende Haltung für die Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen.“ Für den ODEM-Begleitdienst werden weitere ehrenamtliche Mitbürgerinnen und Mitbürger gesucht, um dieses Projekt ausbauen zu können. Information und Kontakt: Mareike Gögler [email protected] Telefon 0751/87-47361 oder Gisela Harr Telefon 07525/8272 14 Die Oberschwabenklinik führt ihr radiologischen Kliniken am Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg und am Klinikum Westallgäu in Wangen zu einem standortübergreifenden Institut unter einer einheitlichen Leitung zusammen. Prof. Dr. Martin Heuschmid (Bild rechts), Chefarzt am EK Ravensburg, wird ab 1. Juli auch für die Radiologie in Wangen zuständig sein. Dann tritt geht der langjährige Wangener Chefarzt Dr. Alojzije Marcinko (Bild links) in den Ruhestand. „Am Standort Wangen wird auch weiterhin rund um die Uhr eine qualifizierte radiologische Versorgung angeboten“, unterstreicht Dr. Jan-Ove Faust, Direktor Medizin und Behandlung der Oberschwabenklinik. Mit den Oberärztinnen Dr. Petra Müller und Dr. Elsbeth Simma gebe es unverändert feste Ansprechpartnerinnen für die Radiologie am Krankenhaus Wangen. Außerhalb der regulären Dienstzeiten könne aber nachts sowie an Wochenenden und Feiertagen die gesamte Schnittbilddiagnostik über das EK Ravensburg erfolgen. „Die ständige teleradiologische Vernetzung über unser digitales System PACS macht eine solche Lösung heute technisch möglich“, erläutert Dr. Faust. Keine Abstriche gebe es auch für die Frauen bei der Mammadiagnostik und Mammainterventionen. Beides werde künftig von der Wangener Frauenklinik unter der Leitung von Chefarzt Dr. Elmar Mauch gemeinsam mit den Radiologen erbracht. Änderungen gibt es dagegen bei nuklearmedizinischen Untersuchungen. Diese wurden bisher von der Radiologie am Krankenhaus Wangen geleistet, gehören aber eigentlich nicht in das Leistungsspektrum eines Regelversorgungshauses. Künftig erfolgen solche Untersuchungen entweder über das EK in Ravensburg oder aber über die Radiologische Gemeinschaftspraxis Dres. Eisele und Labouvie in Wangen. „Wenn nuklearmedizinische Untersuchungen in den ambulanten Bereich verlagert werden, bedeutet dies für den Patienten keinen Nachteil“, versichert Dr. Faust. Im Gegenteil sei es eine sinnvolle Neuordnung der Versorgungsstruktur, wenn es am Ort keine Doppelvorhaltung mehr gibt und die OSK auf diesem Feld mit der niedergelassenen Praxis kooperiert. IMPULS 02.14 KLINIKUM WESTALLGÄU WANGEN SPITZENGERÄT IN MEISTERHÄNDEN sich um ein zuckergebundenes Molekül, das in der Leber komplett aufgespalten und danach einfach als CO2 ausgeatmet wird. Im Körper bleibt nichts zurück“, erläutert Dr. Schrade. Durch das neue Gerät sind nun auch Kontrastmitteluntersuchungen der Niere und der Bauchspeicheldrüse deutlich besser möglich. Es ermöglicht nun auch die Elastographie. Dies ist ein neueres, bildgebendes Verfahren, das eine spezielle Darstellung des Ultraschalls entspricht. Es wird zur Erkennung von Tumoren eingesetzt. „So können wir bösartige von gutartigen Tumoren besser auseinander halten und sicherer die Diagnose stellen“, führt Dr. Schrade aus. Für die Klinik der Inneren Medizin hat die OSK ein Sonographiegerät der neuesten Generation angeschafft. Damit eröffnen sich noch genauere und präzisere Diagnosen, welche Grundlage für eine zielgerichtete und erfolgversprechende Therapie sind. Seit Jahren wird dem Ultraschall in Wangen ein hoher Stellenwert zugemessen. Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) hat deshalb die Klinik für Innere Medizin am Krankenhaus Wangen als zertifizierte Ultraschallabteilung eingestuft. Passend hierzu ist Dr. Gernot Schrade DEGUM zertifizierter Ausbilder der Stufe II auf den Gebieten der Inneren Medizin, der Gefäßdiagnostik und seit kurzem auch der Notfallsonographie. Mit dem neuen Hi Vision Ascendus-Gerät von Hitachi verfügt die Abteilung nun über ein Gerät der absoluten Premiumklasse, welche alle diagnostischen Anforderungen erfüllt. In Baden-Württemberg steht das zweite Gerät dieser Art nach Ulm nun in Wangen. „Ich habe die Entwicklung permanent verfolgt. Die Technik des neuen Sonographiegerätes ist ausgereift und auf dem aktuell besten Stand. Wir können nun die gesamte Palette des Ultraschalls auf hohem Niveau anbieten“, sagt Dr. Schrade. Das Spitzengerät ist mit verschiedensten Schallköpfen für jede Körperregion ausgestattet. Diese qualitativ hochwertigen Sonden liefern im Zusammenspiel mit dem Sonographiegerät hochauflösende Bilder, die eine präzise Diagnose ermöglichen. „Je schneller und eindeutiger wir eine zuverlässige Diagnose stellen können, desto zielsicherer verläuft die Therapie“, erklärt der Sonographieexperte. Seit zwölf Jahren setzen die Wangener Spezialisten auch Kontrastmittel ein, um noch aussagekräftigere Bilder zu erhalten. „Bei dem Kontrastmittel handelt es Die Sonographie hat in den letzten Jahren rasante Fortschritte gemacht. Mit ihr können Bilder des CT und Kernspin nicht nur ergänzt, sondern diese aufwändige Untersuchungen in vielen Fällen sogar ohne Qualitätsverlust mit Informationszugewinn ersetzt werden. „Die Sonographie ist absolut schmerzfrei, kommt ohne Strahlung aus und das Ergebnis liegt sofort vor“, fasst Dr. Schrade weitere Vorteile dieses Verfahrens zusammen. potheke am Elisabethenkrankenhaus Wir freuen uns sehr, Sie in unserer neuen Apotheke im Ärztehaus am Krankenhaus St. Elisabeth begrüßen zu dürfen. Unser bewährt freundliches und kompetentes Team der Marien-Apotheke berät Sie auch Kontakt: in den neuen Räumen unserer Filiale mit fundiertem Wissen in allen Gerhard Schmidt Fragen zu Ihrer Gesundheit. Elisabethenstr. 19 Wir werden auf modernste ComputerTechnik und ein automatisches Warenlager zurückgreifen, doch im Mittelpunkt steht bei uns der Mensch. 88212 Ravensburg Telefon: 0751/7910 7910 Telefax: 0751/7910 7914 [email protected] www.apotheke-am-EK.de 15 IMPULS 02.14 KLINIKUM WESTALLGÄU WANGEN VIELES SPRICHT FÜR DIE NATÜRLICHE GEBURT auf vielen Kanälen zu informieren. Der Geburtsschmerz und andere Begleiterscheinungen einer natürlichen Geburt würden dort oft verzerrt und übertrieben dargestellt, so dass sich viele Frauen für einen geplanten Kaiserschnitt entscheiden. Reister plädierte dafür, die Zusammenarbeit der Berufsgruppen zu stärken und den Frauen die bestmögliche Aufklärung zukommen zu lassen. „Mit erfahrenen Teams ist eine normale Geburt auch bei Zwillingsgeburten und Beckenendlage durchaus möglich“, so PD Dr. Reister. Um knapp 10 Prozentpunkte hat die Geburtshilfe am Krankenhaus Wangen im vergangenen Jahr die Kaiserschnittrate im Vergleich zum Vorjahr gesenkt. Deutschlandweit liegt sie bei inzwischen 35%, in Wangen nur noch bei 28%. Der Erfolg basiert auf der guten Zusammenarbeit in der geburtshilflichen Abteilung im Krankenhaus Wangen, sagte Chefarzt Dr. Elmar Mauch beim erstmals veranstalteten Wangener Geburtshilfesymposium. Der Chefarzt hatte alle, die mit der Geburt eines Kindes zu tun haben, in den „Schwarzen Hasen“ nach Beutelsau eingeladen. Die Berufsgruppen sollen in zwangloser Atmosphäre miteinander in Kontakt kommen und Schranken, so sie bestehen, überwinden, lautet das Ziel des Chefarztes. Das Wangener Geburtshilfesymposium soll deshalb auf Wunsch vieler Teilnehmer auch keine Eintagsfliege bleiben, sondern zur regelmäßigen Einrichtung werden. Noch bevor die natürliche Geburt auch Thema einer landesweiten Aufklärungskampagne des Sozialministeriums wurde, hatte Dr. Elmar Mauch das Symposium geplant. Niedergelassene Frauenärzte und in der Klinik tätige Gynäkologen folgten der Einladung genauso wie niedergelassene und in der Klinik tätige Hebammen, Stillberaterinnen und Pflegekräfte der Wochenstation des Krankenhauses. Über 100 Teilnehmer sorgten dafür, dass der Auftakt zum Wangener Geburtshilfeforum rundum gelungen ist. 16 Eine gute Rundumversorgung der Mutter mit aufklärenden Gesprächen und Angeboten von Beginn der Schwangerschaft an, kann den Frauen die Sicherheit geben, sich gegen einen geplanten Kaiserschnitt (sog. Wunschkaiserschnitt) zu entscheiden. So gab es an diesem Abend die verschiedensten Vorträge, die deutlich machten, wie vielfältig eine Geburt und die Betreuung davor sein können. Höhepunkt war der Vortrag von PD Dr. Frank Reister von der Universitätsfrauenklinik Ulm zum Thema „Was spricht heute noch für die normale Geburt? – Vieles!“ Nicht immer sei die hohe Kaiserschnittrate medizinisch zu erklären, meinte der Mediziner. Im Zeitalter des Internets werde jungen Frauen und werdenden Müttern die Möglichkeit gegeben, sich über Schwangerschaft und Geburt Auch die weiteren Themen drehten sich um Geburt und Betreuung. Über Geburtseinleitung und die Überwachung des Kindes bei Übertragung berichtete Dr. Maria Brunet, über Bonding im OP als erste Kontaktaufnahme zwischen Mutter und Kind nach einem Kaiserschnitt sprach Dr. Kathrin Köberle. Über Neues vom Stillen informierte Stillberaterin Daniela Kübler. Die Ärztinnen Melanie Kaiser und Kathrin Deubler bestätigten mit ihrem Vortrag noch einmal das Absenken der Kaiserschnittrate im Krankenhaus Wangen. Einen regen Gedankenaustausch gab es auch nach den Vorträgen. Noch lange saßen Hebammen, Ärzte und Schwestern gemeinsam zusammen und diskutierten über die Vorträge. Bei einem waren sich alle einig: die Möglichkeit der Frau, ihr Kind natürlich auf die Welt bringen zu können, muss gefördert werden. „Denn es gibt nichts Natürlicheres als die natürliche Geburt“, so Dr. Mauch. IMPULS 02.14 WANGEN/BAD WALDSEE SCHMERZEXPERTEN DER OSK AM TELEFON tienten wollten den Rat der Wangener Schmerztherapeuten. „Wir hatten Anfragen aus ganz Deutschland zu fast allen Krankheitsbildern der Schmerztherapie“, berichtet Dr. Stefan Locher. Auch der Vortrag um 11 Uhr im Krankenhaus Wangen war für einen Wochentag sehr gut besucht. Am Aktionstag gegen den Schmerz waren Chefarzt Dr. Stefan Locher und seine Oberärzte sehr gefragt. Bei der an diesem Tag am Krankenhaus Wangen eingerichteten Hotline gingen mehr als 30 Anrufe ein. Chronische Schmerzpa- Bereits vor diesem Aktionstag gegen den Schmerz hat Dr. Locher in der Region Allgäu vier Vorträge zu dem Thema Schmerztherapie gehalten. Insgesamt kamen über 200 Besucher zu den Veranstaltungen des Leiters des Schmerzzentrums am Krankenhaus Wangen. Dies zeigt den großen Bedarf einer professionellen Schmerztherapie. Viele Patienten mit chronischen Schmerzen haben eine regelrechte Odyssee hinter sich, bis sie oft erst nach Jahren einen kompetenten Schmerztherapeuten finden. „Viele wissen allerdings gar nicht, dass es Ärzte gibt, die sich auf dieses Gebiet spezialisiert haben. Ein Schmerzzentrum, wie wir es am Krankenhaus Wangen vorhalten. scheint eher die Ausnahme zu sein“, stellt Dr. Locher fest. Das Krankenhaus Wangen ist das größte bettenführende Schmerzzentrum in der Region. Das Regionale Schmerzzentrum am Krankenhaus Wangen ist von der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie sowie Regionales Schmerzzentrum des Landes Baden-Württemberg als solches anerkannt. Hier werden seit mehr als 25 Jahren Patienten mit schweren akuten und chronischen Schmerzen behandelt. „Durch eine telefonische Beratung können wir natürlich die Patienten nicht von ihren Schmerzen befreien. Wir können aber Hinweise geben, an wen sie sich wenden können“, erklärt Dr. Locher. Die Abklärung der Ursachen von Schmerzen, die über Jahre chronisch geworden sind, sind sehr komplex. Es bedarf einer intensiven Zusammenarbeit von Spezialisten. Auch die Behandlung ist komplex. Neben körperlichen Beschwerden kommen meist auch seelische und soziale Probleme dazu. Der Fachmann spricht von einer multimodalen Therapie. Das heißt, es kommen viele verschieden Therapieformen zum Einsatz, um die Schmerzen zu lindern. ZWEI STUNDEN LANG GEHEN ANRUFE AUS GANZ DEUTSCHLAND EIN Dr. Friedemann Reiser war am Aktionstag gegen den Schmerz ebenfalls als Experte an einer Telefon-Hotline zu erreichen. Rund 30 Anrufe innerhalb zwei Stunden aus ganz Deutschland hat der Leiter der Schmerzambulanz am Krankenhaus Bad Waldsee entgegengenommen. „Die Anrufer haben Krankheitsbilder aus dem gesamten schmerztherapeutischen Spektrum geschildert. Was mich am meisten erstaunt hat, war die Tatsache, dass viele Anrufer offenbar erst durch diesen Aktionstag über das Vorhandensein spezieller schmerztherapeutischer Einrichtungen erfahren haben“, sagt Dr. Reiser. „Natürlich kann mit einer telefonischen Beratung weder diagnostiziert noch therapiert werden. Aber durch die bundesweite Vernetzung mit Fachkollegen konnte ich einigen Anrufern eine wohnortnahe Behandlungseinrichtung nennen“, so der erfahrenen Schmerztherapeut. Dr. Reiser leitet seit zwölf Jahren die Schmerzambulanz am Krankenhaus Bad Waldsee. Der Kontakt zu niedergelassen Ärzten und benachbarten Kliniken ist auch durch die regelmäßig stattfindende interdisziplinäre Schmerzkonferenz gut gepflegt. Das dies nicht in allen Teilen Deutschland der Regelfall ist, musste der Schmerztherapeut an diesem Tag erfahren. „Es besteht ein immenser Versorgungsbedarf für Patienten mit chronischen Schmerzen. Vor allem in den Ballungszentren Norddeutschlands und in den neuen Bundesländern, aber auch in Süddeutschland mangelt es an qualifizierten schmerztherapeutischen Einrichtungen. Die Patienten werden von Facharzt zu Facharzt überwiesen, eine multimodale und interdisziplinäre Schmerztherapie wird oft viel zu spät oder gar nicht eingeleitet. Die Schmerzen bleiben, der Patient fühlt sich alleingelassen und resigniert, die Chronifizierung schreitet weiter fort. Schmerztherapeutische Einrichtungen wie wir sie in der Oberschwabenklinik in Bad Waldsee, in Wangen und am EK in Ravensburg vorhalten, sind eher die Ausnahme“, stellt Dr. Reiser fest. 17 IMPULS 02.14 PERSÖNLICHES MENSCHEN UND GESCHICHTEN Dr. Gernot Schrade hat erfolgreich die Prüfung zum Sonographieausbilder für Notfallsonographie gemäß den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM) abgelegt. Lediglich 13 Ärzte in ganz Deutschland sind im Besitz dieses Zertifikates. Der Oberarzt für Innere Medizin am Krankenhaus Wangen gilt seit Jahren als hochqualifizierter Fachmann der Ultraschalldiagnostik für Innere Medizin und Gefäßdiagnostik. Die von der DEGUM verliehene Auszeichnung bestätigt dies. Zukünftig wird Dr. Schrade zertifizierte Sonographiekurse an der OSK anbieten. Wangens Oberbürger Michael Lang hat die Leistungsschau Wangener Welten eröffnet. Bei seinem Messerundgang hat er auch den Stand der Oberschwabenklinik besucht. Dr. Jan-Ove Faust, Direktor Medizin und Behandlung der OSK, hat das Wangener Stadtoberhaupt begrüßt. Begleitet wurde OB Lang von der Allgäuer Käsekönigin, Andrea Haußmann, sowie vielen Politikern aus dem Allgäu und Oberschwaben. Das Krankenhaus Wangen präsentierte sich drei Tage auf der Messe mit seinem umfangreichen Angebot. Alle der Tage besetzen verschiedene Ab- teilungen der OSK den Stand. Den Anfang machten die Hebammen, die durch Carla Madlener vertreten waren. Natascha Köhler stand für Fragen zur Schmerztherapie, einem Schwerpunkt des Klinikums Westallgäu, zur Verfügung. Dirk Faber hat das Vortragsprogramm eröffnet. Der Oberarzt der Klinik für Allgemeinund Visceralchirurgie referierte über die konservative und operative Behandlung bei Erkrankungen der Schilddrüse. „Kleines Organ – große Wirkung“ lautete sein Thema. Sein Vortrag war fast bis zum letzten Stuhl besetzt. In den darauffolgenden Tagen informierten noch einige Referenten der OSK das Publikum über aktuelle Therapien von Krankheiten. Eine gute Vorbereitung ist das halbe Examen. Das dachten sich die PJ-Studenten, die im EK auf ihre praktische Prüfung vorbereitet wurden. Und so starteten offensichtlich Eva-Maria Baldas, Patricia Forstenhäusler, Markus Fütterer, Sarah Gansky, Patricia Krüger, Florian Kühnle, Sarah Kühnle, Evelyn Lanzenberger, Verena Panitz, Sonja Papcke, Jonathan Reinwald, Veronika Renz, Katharina Schröer und Tim Spalke den Selbstversuch. Die guten Noten der PJ-Ler können sich in der Tat sehen lassen. Vielleicht war dieser Selbstversuch hilfreich. Wahrscheinlich lag es aber doch eher an der professionellen Anleitung durch Team von Chef- und Oberärzten des EK. Seit Jahren liefern die Schützlinge von Prof. Dr. Ekkehard C. Jehle, der sich als Lehrbeauftragter verantwortlich für die Examensvorbereitung zeichnet, hervorragende Noten ab. Das hat sich nicht nur bei den Ulmer Medizinstudenten herumgesprochen. Seit Oktober 2012 absolvieren auch Medizinstudenten aus Wien, Graz und Innsbruck und Budapest ihr Praktisches Jahr an der OSK. Seither waren es zehn PJ-Studenten aus Österreich beziehungsweise Ungarn. Kinder spielerisch an medizinische Themen heranzuführen ist das Ziel der seit zehn Jahren bestehenden Medizinischen Kinderakademie im 18 IMPULS 02.14 PERSÖNLICHES MENSCHEN UND GESCHICHTEN Krankenhaus St. Elisabeth. Am Akademietag im März durften 130 Kinder wieder zu ihren Praktika in die originalen Untersuchungs- und Behandlungsräume des EK. Dr. Rolf-Peter Kreuzer, Oberarzt an der Klinik für Neurochirurgie, zeigte am Modell einer Kokosnuss, wie ein Eingriff am Kopf vor sich geht. An einer anderen Station erklärte Oberarzt Dr. Patrick Suntheim von der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, wie ein gebrochener Knochen verschraubt wird. Dass die Kinder selbst bohren und Schrauben drehen durften, war für sie einer der Höhepunkte des Vormittags. Es ging aber nicht nur um spielerische, sondern auch um ernste Themen. Professor Dr. Günther Wiedemann, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, klärte in seiner kindgerechten Vorlesung die jungen Zuhörer über Gefahren von Rauchen und Alkohol auf. In der von dem Jugendlichen Maxime Cless moderierten Diskussion zeigte sich, dass die Kinder die Warnungen verstanden hatten, dass der Griff zur Zigarette ein gefährlich trügerischer Genuss ist. Die nächste Medizinische Kinderakademie am EK ist für den Herbst vorgesehen. Dr. Elmar Mauch, Chefarzt der Frauenklinik am Klinikum Westallgäu der OSK in Wangen, spricht auf dem 56. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie im Oktober in Düsseldorf zum Thema „DESA/ VASA: neue Operationsverfahren zur Behandlung der Drang- und Harninkontinenz und des Deszensus“. Dr. Mauch hat das OP-Verfahren als ein Spezialgebiet in Wangen etabliert. Prof. Dr. Günther J. Wiedemann, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am EK Ravensburg ist Chairmann des 13. NZW Süd, der am 13. Und 14. September in München stattfindet. Er spricht zudem zur Chemotherapie bei Kopf-HalsTumoren. Zur Strahlentherapie bei solchen Tumoren referiert Dr. Bernhard Berger, Chefarzt der Radioonkologie am EK. Darüber hinaus ist die OSK mit Dr. Martina Gropp-Meier, Chefärztin der Frauenklinik am EK, auf dem NZW Süd vertreten. Sie spricht zum Thema „Möglichkeiten der Organerhaltung bei gynäkologischer Onkologie“ und gehört zudem dem Scientific Committee des Kongresses an. Prof. Dr. Ekkehard C. Jehle, Chefarzt der Klinik ist als alleiniger Vertreter für die gesamte Chirurgie in den wissenschaftlichen Beirat der Zeitschrift „klinikarzt“ gewählt worden. Die im Thieme-Verlag erscheinende Publikation gilt mit einer Auflage von 21.000 Exemplaren als größte und führende deutschsprachige Zeitschrift für Klinikärzte. Dr. Claus Gassner, Stationsapotheker am Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg, hat von der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg die Weiterbildungsermächtigung für das Gebiet der Arzneimittelinformation erhalten. Dr. Gassner ist es somit möglich, fertig studierte Apotheker innerhalb von drei Jahren zum Fachapotheker für Arzneimittelinformation auszubilden. Alle dafür vorausgesetzten Rahmenbedingungen sind erfüllt: Ausbilder Dr. Gassner steht als erfahrener Fachapotheker zur Verfügung, die Krankenhausapotheke besitzt eine Bibliothek, ausgestattet mit aktueller Fachliteratur und auch die Nutzung der tiefgreifenden Datenbank „Drugdex®“ ist möglich. „Nicht jede Apotheke kann sich dies leisten. Drugdex® ist der Mercedes unter den Medikamenteninformationsdatenbanken und aufgrund der englischen 19 IMPULS 02.14 durch die Kreißsäle und erklärte die verschiedenen Einrichtungen für unterschiedliche Gebärhaltungen einer individuellen Geburt. Die beiden chinesischen Besucher hatten viele Fragen im Gepäck. Sie waren sehr gut informiert und auf den Besuch vorbereitet. Die Konversation verlief weitestgehend auf Englisch. Bin Shen, der in Stuttgart mit einem Stipendium der Konrad-Adenauer-Gesellschaft studiert hat, konnte in fließendem Deutsch weiterhelfen. Sprache eine Herausforderung. Aber wir nutzen sie fleißig und sind froh, wichtige Informationen daraus erhalten zu können“, berichtet Dr. Gassner. Zwei hochrangige Vertreter einer chinesischen Entwicklungs- und Beteiligungsgesellschaft aus Xian haben das Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg besucht. Im Mittelpunkt des Interesses hat die Geburtshilfe gestanden. Durch den Wegfall der Ein-Kind-Regelung erwartet China einen starken Anstieg der Geburtenrate und baut deswegen verstärkt geburtshilfliche Einrichtungen. Die Besucher wollten sich vor Ort informieren, wie die Abläufe in einer deutschen Klinik organisiert sind und wie die räumliche Situation ist. Li Guo ist die Geschäftsführerin einer Gesellschaft in der Provinz Shaanxi in China, die die Entwicklung dieser Region fördert, in der rund 50 Millionen Menschen leben. Die Landesentwicklung treibt den Ausbau des Gesundheitswesens voran. Insbesondere die Geburtshilfe aber auch die Onkologie, also die Versorgung krebskranker Patienten, werden in China gestärkt. Zum einen wurde das Gesetz aufgehoben, dass Eltern erlaubte, nur ein Kind zu haben, zum anderen erkranken in der aufstrebenden Industrienation China auch immer mehr Menschen an Krebs. Im Ravensburger EK stand aber die Geburts 20 hilfe im Focus. Li Guo wollte sich in Begleitung ihres Beraters Bin Shen selbst einen Eindruck von deren Standard machen. Zustande gekommen ist der Kontakt durch den aus Waldburg stammenden Udo Blaseg, in dessen Berliner Firma für die Entwicklung von Krebsarzneimitteln diese chinesische Staatsfirma mit großem Interesse investiert hat. Er selbst begleitete die beiden chinesischen Gäste bei ihrem Besuch im EK. Empfangen wurden sie von Dr. JanOve Faust, dem Direktor Medizin und Behandlung der OSK. Nach einem Austausch in Sachen Krankenhausmanagement wurden sie von Chefärztin Dr. Martina GroppMeier und Claudia Keller, zuständig für Pflege- und Prozessmanagement, durch die Frauenklinik geleitet. Dr. GroppMeier führte Schülerinnen und Schüler zwischen 16 und 18 Jahren aus der Krankenpflegeschule in Diyarbakir, Südostanatolien, besuchten mit zwei Lehrern die Gesundheits- und Krankenpflegeschule (GKPS) Wangen. Die zwölf Schüler hatten die Chance nach Deutschland zu reisen, um Einblicke in das Lernen und Leben der Deutschen zu bekommen. Um mehr über Diabetes mellitus und dem Umgang damit in Deutschland zu erfahren, hospitierte die Studiengruppe einen Tag lang in der GKPS. Nachdem Oberkursschüler ihren türkischen Kollegen ihre Schule sowie das Krankenhaus Wangen vorgestellt hatten, brachten sie ihnen das deutsche Ausbildungssystem der Gesundheits- und Krankenpflege näher. In einer Diskussionsrunde verglichen die angehenden Pflegefachkräfte die beiden Systeme und die unterschiedlichen Kulturen. Hilfreich war hierbei der Dolmetscher Elitok Ali, der über die sprachliche Barriere half. IMPULS 02.14 Dabei wurde deutlich, dass sich die Inhalte des Lehrplans wenig unterscheiden. „Einer der größten Differenzen liegt in der Dauer der Ausbildung. In der Türkei dauert die Ausbildung ein Jahr länger wie in Deutschland, also vier Jahre. Zudem ist das Vergütungssystem ein anderes“, erklärt Güler Deniz, Lehrerin für Pflegeberufe aus Diyarbakir. Ihr Kollege Suat Sengül fügt hinzu: „In der Türkei haben die Lehrlinge nur 20 Tage Urlaub im Jahr und der theoretische Teil der Ausbildung überwiegt den praktischen.“ „Aufgrund des Themas der Bildungsreise Diabetes mellitus wollten wir unseren türkischen Gästen eine für uns typische Unterrichtsform zu diesem Thema vorstellen und sie daran teilhaben lassen“, erzählt Stefanie Gottuk, Pflegepädagogin in Wangen. Unter der Leitung von Theresia Hess, Pflegepädagogin und Theorie- und Praxislehrerin, wurde eine Beratungssituation von den Schülerinnen Sibel Saricanoglu und Karin Dinser nachgeahmt. 27 Schüler der Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege Bregenz besuchten den Oberkurs der Gesundheits- und Krankenpflegeschule (GKPS) Wangen. Ziel der internationalen Begegnung war der Ausbildungsvergleich ihrer Fachrichtung. Schon zum vierten Mal wurde es Auszubildenden der beiden Krankenpflegeschulen ermöglicht, in das benachbarte Ausbildungssystem zu schnuppern. Bisher fanden die Besuche allerdings nur in Österreich statt. „Das heutige Gegentreffen wurde von unseren 20 angehenden Gesundheits- u n d Krankenpflegern aus dem letzten Lehrjahr eigenverantwortlich geplant und auf die Beine gestellt“, berichtete Christian Muth, Pflegepädagoge in Wangen. Lisa Himmel und Alexandra Räuker, beide Auszubildende an der OSK in Wangen, begrüßten ihre österreichischen Kollegen offen und freundlich und stellten den geplanten Tagesablauf vor. Auch Dorothee Maurer, Schulleiterin und Lehrerin für Pflegeberufe an der GKPS Wangen, empfing die Gäste. „Ich heiße sie alle herzlich Willkommen und freue mich, dass nach unseren Besuchen in Bregenz nun endlich die Gegeneinladung stattfinden kann. Soweit liegen Bregenz und Wangen im Allgäu nicht auseinander, aber trotzdem trennt uns eine Ländergrenze und es gibt Unterschiede in der Ausbildung“, sagte Dorothee Maurer. Die OSK war im Juni bei den Medien sehr gefragt. Zunächst wurde Dr. Martina Gropp-Meier von der SWR-Radioredakteurin Tina Löschner über den Workshop mit den Playmobil-Figuren interviewt. SWR-Fernsehmann Alfred Knödler interessierte sich ebenfalls für dieses Thema. Mit Dr. Annette Ruppert, Doris Grothe, Claudia Keller, Doris Kraus, Martin Stürzl-Rieger und Christian Wagner spielte die Chefärztin der Frauenklinik die Prozessabläufe im zukünftigen Mutter-Kind-Zentrum vor laufender Kamera nach. Der Beitrag wurde in der Landesschau Ende Juni ausgestrahlt. Welche Rolle Freitag, der 13. in der Geburtshilfe spielt, erklärte Dr. Martina Gropp-Meier SWR-Redakteur Alfred Knödler. Auch dieser Beitrag wurde im Südwestfernsehen gezeigt. WIR GEDENKEN Erich Dowidat, der am 24. März nach einer schweren, unheilbaren Krankheit im Alter von 54 Jahren im EK verstorben. Seit 1997, dem Gründungsjahr der OSK, war er Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates des Klinikverbundes. Zugleich hatte er als Mitglied des Aufsichtsrates die Weiterentwicklung der OSK im Blick. Erich Dowidat war von allen Seiten geschätzt. Stets setzte er sich für die Belange der Belegschaft der OSK mit großem Engagement ein. Bei seinem Vorgehen zeigte er immer viel Verständnis und bewies Fingerspitzengefühl. Er galt als Mann der ruhigen Töne, der dennoch seine Ziele deutlich formulierte und seinen Standpunkt mit Nachdruck vertreten hat. Als geradliniger und vertrauenswürdiger Vermittler suchte er den Ausgleich. Er war ein sehr verlässlicher Partner. Erich Dowidat wurde 2005 in den Aufsichtsrat der OSK berufen. Dort hat er ebenfalls die Interessen der Belegschaft vertreten, ohne dabei den Fortschritt der OSK aus den Augen zu verlieren. Im Krankenhaus Leutkirch hat er 1980 als Krankenpfleger im OP angefangen. Später wechselte er in die Anästhesie. 1988 wurde er mit nur 29 Jahren Personalrat des Krankenhauses. 1997 wurde er zum Betriebsrat des Leutkircher Krankenhauses gewählt. Noch im selben Jahr, dem Gründungsjahr der OSK, wurde er zum Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrates gewählt. „Mit Herrn Dowidat verlieren wir eine sehr geschätzte Persönlichkeit. Auf ihn konnte man sich immer verlassen“, sagt Dr. Sebastian Wolf, Geschäftsführer der OSK. 21 IMPULS 02.14 UNSERE MITARBEITER DER OSK JUBILARE 10 JAHRE Dr. med. Beurer Ulrich Beyer Christoph Dr. Bickeböller-Friedrich Jörg Klarmann Michael Mader Caroline Scheffer Kerstin Siegmund Regina 20 JAHRE Behrning Tanja Borsutzky Manuela Chirakkal Paul Chirakkal Molly Paul Hanauer Gertrud Hildebrand Heidi Kaiser Lydia-Emilia Ott Karin Pietsch-Waltner Sandra Richert Adelheid Theresia Schneider Hildegard Seibel Jakob Steinbinder Eva-Rozalia Uckert Renate Wuertemberger Rita Zelch Rosina 25 JAHRE Amann Ulrike Dobler Lydia Eberbach Sabine Haner Daniela Heep Alexandra Horst Gudrun Kleinheitz Antonia Knaus Hannelore Langbein Andrea Litti Helga Dr. Locher Stefan Mark Kerstin Menz Monika Moeslang Christina Müller-Kewitsch Margret Ott Heike Ruetz Hans-Joachim Rustemi Resmije Schmid Sylvia Semere Weini Villanyi Agnes Vogt Christine 30 JAHRE Dr. Immler Franz Kolb Barbara Meissinger Norma Profaska Martina Sauter Helga Schilm Sigrid 35 JAHRE Dengler Klothilde Gernert Maria Hinz Maria Kohl Doris NEUE MITARBEITER Babych Larysa MaisnerHanna Bohrmann Sebastian Izvernicean Petra Dr. Kozak Tibor Dr. Nebel Axel Reisch Salome Elshani Besart Leuthner Carina Scheck Larissa Winkler Gabor De Giacomo Michael Dr. Fischer Thomas David Wir suchen ständig Mitarbeiter aus verschiedensten Berufsgruppen, vor allen Dingen für den ärztlichen Dienst und examinierte Pflegekräfte. Unsere aktuellen Stellenangebote finden Sie unter: Facebook/Oberschwabenklinik GmbH oder www.oberschwabenklinik.de 22 40 JAHRE Schaedler Monika Schatton Cornelia Schenk Angelika Schoenle Monika Schuster Marlies Spehn Kurt IMPULS 02.14 VERANSTALTUNGEN JULI 2014 Dienstag, 01.07., 19 Uhr Krankenhaus Wangen Info-Abend für werdende Eltern Chefarzt Dr. Elmar Mauch und sein Team stellen die Wochenstation und den Kreißsaalbereich vor. Dienstag, 01.07., 19 Uhr Isny, Kurhaus am Park Die Blase bestimmt mein Leben Ein Vortrag von Dr. Elmar Mauch, Chefarzt der Frauenklinik am Krankenhaus Wangen und Dr. Michael Peter, Niedergelassener Urologe in Leutkirch Donnerstag, 10.7., 19 Uhr Cafeteria im Krankenhaus St. Elisabeth, Ravensburg Info-Abend für werdende Eltern Dienstag, 15.7., 19 Uhr Krankenhaus Wangen Info-Abend für werdende Eltern Chefarzt Dr. Elmar Mauch und sein Team stellen die Wochenstation und den Kreißsaalbereich vor. Mittwoch, 16.7., 19 Uhr Krankenhaus St. Elisabeth, Ravensburg Damit auch Sie wieder kraftvoll zubeißen können Feste Zähne in jedem Alter Ein Vortrag von Dr. Andreas Meiß, Zentrum für Kiefer- und Gesichtschirurgie, Praxis und Klinik Dr. Meiß am Ärztehaus Ravensburg Donnerstag, 17.7., 19 Uhr Krankenhaus Bad Waldsee Diagnose Krebs, es kann jeden treffen Dr. Thomas Sapper, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin am Krankenhaus Bad Waldsee Freitag, 25.07., 10.45 Uhr Besuch der Rutenkinder und Antrommeln der Rutentrommler am Kinderkrankenhaus St. Nikolaus, Ravensburg AUGUST 2014 Dienstag, 05.08., 19 Uhr Krankenhaus Wangen Info-Abend für werdende Eltern Chefarzt Dr. Elmar Mauch und sein Team stellen die Wochenstation und den Kreißsaalbereich vor. Donnerstag, 14.08., 19 Uhr Cafeteria im Krankenhaus St. Elisabeth, Ravensburg Info-Abend für werdende Eltern Dienstag, 19.08., 19 Uhr Krankenhaus Wangen Info-Abend für werdende Eltern Chefarzt Dr. Elmar Mauch und sein Team stellen die Wochenstation und den Kreißsaalbereich vor. GESCHÄFTSFÜHRER: Dr. Sebastian Wolf REDAKTION: Winfried Leiprecht (verantwortlich), Klaus Kalmbach, Anna-Lena Eisele Dienstag, 02.09., 19 Uhr Krankenhaus Wangen Info-Abend für werdende Eltern Chefarzt Dr. Elmar Mauch und sein Team stellen die Wochenstation und den Kreißsaalbereich vor. Mittwoch, 03.09., 19 Uhr Krankenhaus St. Elisabeth, Ravensburg Strahlentherapie, schmerzhafte Gelenks- und Bindegewebserkrankungen Ein Vortrag von Dr. Bernhard Berger, Chefarzt der Klinik für Radioonkologie am EK Donnerstag, 11.09., 19 Uhr Cafeteria im Krankenhaus St. Elisabeth, Ravensburg Info-Abend für werdende Eltern Dienstag, 16.09., 19 Uhr Krankenhaus Wangen Info-Abend für werdende Eltern Chefarzt Dr. Elmar Mauch und sein Team stellen die Wochenstation und den Kreißsaalbereich vor. Dienstag, 16.09., 19 Uhr Wilhelmsdorf Weibliche Beckenbodenschwäche – Alternativen zur operativen Therapie Ein Vortrag von Dr. Martina GroppMeier, Chefärztin der Frauenklinik am EK oder Dr. Marius Raiber, Oberarzt der Frauenklinik am EK Mittwoch, 17.09., 19 Uhr Krankenhaus St. Elisabeth, Ravensburg Hormontherapie in den Wechseljahren – Wie gefährlich ist sie wirklich? Ein Vortrag von Dr. Martina GroppMeier, Chefärztin der Frauenklinik am EK IMPRESSUM HERAUSGEBER: Oberschwabenklinik GmbH Postfach 2160 88191 Ravensburg Telefon 0751/87-0 Telefax 0751/87-2523 [email protected] www.oberschwabenklinik.de Amtsgericht Ravensburg, HRB 551792 UmsatzsteuerIdentifikationsnummer der OSK gem. § 27a UStG: DE 184435819 SEPTEMBER 2014 LAYOUT: Vera Sproll BILDER: Winfried Leiprecht, Klaus Kalmbach, Vera Sproll, iStockphoto, Anna-Lena Eisele, Derek Schuh Donnerstag, 25.09., 18.30 Uhr Heilig-Geist-Spital, Ravensburg Finanzielle Hilfen vor und nach der Geburt Ein Vortrag von Isolde Prochnau DRUCK: Druckhaus Ulm-Oberschwaben GmbH&Co VERANTWORTLICH FÜR ANZEIGEN: Schwäbische Zeitung Ravensburg, Christina Storz Nachdruck oder Reproduktion nur mit Genehmigung des Herausgebers Auflage: 15.000 23 WZ_14/03-027 Kompetenz. Empathie. Verlässlichkeit. „Heute geht es unserer Familie wieder gut. Das war nicht immer so. Zum Glück waren wir in den Waldburg-Zeil Kliniken gut aufgehoben.“ Lisa K. Waldburg-Zeil Kliniken. Ein Stück Leben. Waldburg-Zeil Kliniken Zentrale D-88316 Isny-Neutrauchburg Tel. +49 (0) 7562 71-1135 www.wz-kliniken.de