Februar 2007
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Februar 2007
an.schläge02/2007 an.schläge DAS FEMINISTISCHE MAGAZIN februar politik Kurswechsel Frauenministerin Doris Bures im Interview und an.schläge-Check: Sie hat viel vor. kultur Blickwechsel Cindy Shermans Arbeiten funktionieren nur im Augenkontakt und fordern neue Ansichten. e 3,8 (Ö) e 4,5 (D) sfr 8,- an.schläge an.spruch Linksradikaler bitte! Haben wir bald auch in Österreich ein wählbares, linkes Bündnis? 05 frauen.ministerin „Es braucht einen Kurswechsel!“ Im an.schläge-Check: Neo-Ministerin Doris Bures und ihre Vorhaben 08 kinder.geld Kinderreich auf.takt Was Regierungen tun, um Nationen vor dem Aussterben zu retten 10 mujeres.argentinas Eure an.schläge-Redakteurinnen Ni una muerte más! forum thema politik Um Argentiniens Frauenbewegung ist es niemals still geworden 14 an.sage Bilderstreit Falsch oder bloß foxy? Die Wiener Gender Mainstreaming-Kampagne 24 thema.journalismus.migration Schreibweisen Corinna Milborn und Karel Young über unfaire Instrumentalisierungen 16 forum.wissenschaft Singen von den finsteren Zeiten Das serbische Dah Teatar wurde von zwei Frauen gegründet 22 arbeit feministische.drucksorten Couragierte Beiträge Die Medien der Neuen Frauenbewegung in Deutschland 28 widerstands.kämpferinnen Solidarität war das Wichtigste Erinnerungen an den Widerstand tschechischer Antifaschistinnen 32 interview.streeruwitz Verklamaukter Pranger Die Autorin spricht über deutschen Humor und führerlosen Neuanfang 34 animations.welten Tricky viel! Will besucht werden: das internationale Frauentrickfilmfestival in Wien 36 an.klang Track & Trace Innovative Bounce-Beats und erfrischende Sample-Experimente 38 lese.zeichen Unter dem Strich Eine Dokumentation zum Thema „Mädchenprostitution in Wien“ 39 ge.sehen kultur Österreich hat eine neue Regierung und die an.schläge haben ein neues Cover. Während die Erwartungen an den Wechsel mit den Koalitionsvereinbarungen bereits deutlich gedämpft wurden, sind die ans neue Layout groß: Für viele neue, junge LeserInnen wollen wir in Zukunft glänzen. Eine neue Abonnentin haben wir schon: Frauenministerin Doris Bures. Was sie sonst noch alles für uns tun will, fragen Gabi Horak und Bettina Surtmann im Interview. (ab S. 8) Marlene Streeruwitz „erhofft sich von niemandem etwas.“ Mit Lea Susemichel sprach sie über Neuanfänge, demokratische Eigenverantwortung und die Notwendigkeit, neue Formen der Kritik zu entwickeln. (S. 34) „Tricky viel“ erwartet die BesucherInnen des internationalen Frauentrickfilmfestivals Anfang März in Wien. Jenny Unger stellt ab S. 36 Sandauf-Glas-Techniken und weibliche Pendants von Bart und Homer Simpson vor. Das Thema dieser Ausgabe widmet sich verschiedenen journalistischen Modellen des Berichtens über Migration. Die Journalistinnen Corinna Milborn und Karel Young erläutern Kerstin Kellermann und Irmi Wutscher ihre unterschiedlichen Strategien. (ab S. 16). Selbstbestimmte Partizipation am Medienmarkt ist auch das Ziel von MigraZine. Auf S. 7 präsentiert Rubia Salgado das Zeitungs-Projekt, bei dem nur Migrantinnen Produzentinnen sind. Um feministischen Journalismus geht es im Text von Gisela Notz. Anlässlich des EmmaJubiläums zeigt sie am Beispiel der Zeitschriften „Courage“ und „beiträge zur feministischen theorie und praxis“, was, wo und wie Frauen in den letzten dreißig Jahren sonst noch geschrieben haben. 24 Jahre lang natürlich auch in den an.schlägen. Zu eurer Freude hoffentlich auch diesmal! Keine Selbstversicherung Cindy Sherman: die Grande Dame der szenischen Fotografie 42 an.an.schläge an.schläge Herausgeberinnen und Verlegerinnen: CheckArt, Verein für feministische Medien und Politik A-1030 Wien, Untere Weißgerberstr. 41, T. 01/920 16 76 Fax: 01/ 715 98 88, e-mail: [email protected], [email protected], www.anschlaege.at Redaktion: Bettina Enzenhofer/be, Svenja Häfner/svh, Kerstin Kellermann/kek, Katharina Nagele/kana, Petra Öllinger/PÖ, Burgi Pirolt, Silke Pixner/pix, Saskya Rudigier/ s-r (Gesamtkoordination), Eva Steinheimer/ESt, Bettina Surtmann/besu, Lea Susemichel/les (Gesamtkoordination), Jenny Unger/jung,Tina Wimmer/tiwi Inserate: Michèle Thoma, [email protected] Mitarbeiterinnen dieser Nummer: Andrea Auerbach/AndA, Anni Bürkl, Judith Götz, Gabi Horak/GaH, Burgi Pirolt, Aneta Lazi Mileti, Gisela Notz, Lisi Schleicher/liS, Michéle Thoma, Irmi Betrifft: Mimesis oder Abglanz? in an.schläge 12/06-01/07 Wutscher/trude, Vina Yun an.sage: Sonja Wehsely und Nana Swizcinsky neu.land: Tyma Kraitt heim.spiel: Bibi Klein lesben.nest: Jenny Unger ge.sehen: Saskya Rudigier an.klang: Vina Yun plus.minus: Eva Steinheimer, Irmi Wutscher Cartoon: nic., [email protected] Unsere Werbung: Nana Swiczinsky alias sawanni Cover: Cindy Sherman, Untitled # 316, 1995, [Masks] Collection M.J.S., Paris, © Cindy Sherman Fotos: an.schläge-Archiv, bildergegengewalt.net, Magdalena Blaszczuk, Dah Teatar, EfEU, Fotowerk Nusser/Aichner, Judith Götz, Jens Petz Kastner, Bibi Klein, Jody Kramer, Klub Kohelet, Bernd Oppl, Barbara Pflaum, pixelquelle.de, Lisa Max, Peter Rigaud, Reiner Riedler, Kathrin Schwab, Georg Schwarz/Mak, Anita Tschopek an.schläge Schrift: Martha Stutteregger Grafisches Konzept: Beate Schachinger für Layout: Lea Susemichel Druck: Tiskarna Druck, Wien © an.schläge: Titel, Vorspänne und Zwischentitel von der Redaktion. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht unbedingt der Auffassung der Redaktion entsprechen. Kürzungen vorbehalten. Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Die an.schläge, das feministische Magazin, werden von „CheckArt. Verein für feministische Medien und Politik“ herausgegeben. Sie verstehen sich als feministische Medienstimme gegen den patriarchalen Zeitgeist und als Teil der Lesben- und Frauenbewegung. Die an.schläge sind Mitglied der VAZ – Vereinigung alternativer Zeitschriften und des feministischen Medienverbands. 04 an.schlägefebruar 2007 Liebe an.schläge-Frauen, Im Programmheft zu Ulrike Maria Stuart bemerkt Elfriede Jelinek: „Inzwischen habe ich belustigt gehört, dass bei einem linken Symposium von einem „Jelinek-Syndrom“ gesprochen wurde, wenn von Hoffnungslosigkeit die Rede ist. Also erfunden habe ich dieses Syndrom nicht, aber es beherrscht mich leider trotzdem. Ich wollte es wäre anders“ Weiter:„ Sobald die Frau ein sexuelles Wesen ist, kann sie nicht Macht erringen, nicht einmal sprechen, das hat schon die Bachmann gewusst.“ Die Inszenierung des Thalia Theaters fokussiert tatsächlich auf politische Orientierungslosigkeit in der Gegenwart. Diese ist aber weder der Generation der 30Jährigen, noch der Regie anzulasten. Nicolas Stemann trifft den Geist des Stückes. Mein Eindruck der Uraufführung war eindeutig positiver, als der von Katharina Pewny. Zugegeben, der Unterhaltungswert dummdreister Virilität wird strapaziert. Doch weder Dreistigkeit, noch Hoffnungslosigkeit behalten einfach das letzte Wort. Nicht bei Elfriede Jelinek, nicht auf der Bühne:„Ich bin überzeugt, dass etwas neues entstehen wird, aber dies wird noch dauern.“ Programmatische Zielsetzungen gibt es nicht, doch entsteht während der Aufführung der Wunsch nach einem neuen Aufbruch, der die Irrtümer der vergangenen Jahrzehnte hinter sich lässt, und der Wunsch „Nein“ zu sagen: „Bis diese Scheiße endlich aufhört!“ Ihr sollt auf keinen Fall aufhören, mit diesem Wunsch ins neue Jahr grüßt Themis Lorenzen. Hamburg Betrifft: an.schläge tv Liebe an.schläge-tvlerinnen. Habe gerade im Webstream von Okto euren Bericht über die Frauenhetz-Tagung gesehen und möchte euch sagen, dass es mir sehr gefallen hat! Mit Haltung und Charme gemacht! Chapeau! Zwar blieb der Anblick meines Doppelkinns wie immer shocky - aber das ist ja mein und nicht euer Problem … Vor allem für den Les-Reines-Prochaines-fulminanten-Anfangsakkord nach meinem letzten Gedicht-Wort bin ich euch jetzt schon ewig dankbar – so hätte ich Lesungen gern überhaupt in echt! Mit sisterhood-mäßigen Grüßen, Barbara Hundegger an.schläge werden gefördert von: an.spruch Katharina Nagele Linksradikaler bitte! Wenig überraschend bedeutet der Wahlsieg der SPÖ weder die Abschaffung der Studiengebühren, noch ist geplant, das Fremdenrechtspaket mit den grundlegendsten Menschenrechten kompatibel zu machen. Was einer ArbeiterInnenpartei aber am wenigsten ansteht: Die Arbeitsmarktpolitik bleibt im schwarzen Wirtschaftsministerium angesiedelt. Arbeitslose Frauen dürfen sich jetzt schon auf weitere lehrreiche Arbeitstrainings als Regalbetreuerin beim Rewe-Konzern freuen. Um gegen derartige Missstände zu opponieren, hätte es eine andere Frauenministerin als Doris Bures gebraucht, von der eine parlamentarische Mitarbeiterin erzählt, dass sie bis dato wenig an Frauenpolitik interessiert war. Dass alles beim Alten bleibt, liegt also nicht an der mangelnden Kompromissbereitschaft der ÖVP. Es ist nicht so, dass die linken Tendenzen in der SPÖ entfesselt worden wären, wäre sich eine rot-grüne Koalition ausgegangen. Denn das Beispiel Deutschland zeigt, dass der Wille zu Umverteilung und progressiver Gesellschaftspolitik weder in der SPÖ noch bei den Grünen ausgeprägt genug ist. Also braucht sich auch keine zu grämen, weil sie entgegen ihrer Überzeugung Rot statt Grün wählte. Von einer KPÖ, deren Spitzenkandidat bei seinem einzigen ORF-Auftritt nicht einmal die Vergesellschaftung des Privateigentums erklären kann, und sich stattdessen ausgerechnet von Hans Peter Martin eine Lektion in Marxismus erteilen lassen muss, einmal ganz zu schweigen. Es war richtig, SPÖ zu wählen und der ÖVP eine Fortsetzung der Rechtsregierung zumindest zu erschweren. Denn die Proteste von VSStÖ, SJ und Gewerkschaftsjugend hätten eine rein rechte Regierung herzlich wenig gekratzt. Nachdem sich der Unmut aber nicht nur bei der für die Gesamtbevölkerung wenig repräsentativen, studentischen AnhängerInnenschaft der SPÖ regt, sondern der Protest auch bei Gewerkschaftsbasis und auf Funktionärsebene organisierten Ausdruck findet, ist die SPÖ viel eher unter Zugzwang, als die Rechtsregierung es trotz der zahlenmäßig bedeutenderen Massenproteste der Donnerstag-Demos und der Demonstration einer halben Million Menschen ge- gen die Pensionsreform 2003 war. Aber eine Ingredienz fehlt noch, um Neo-Kanzler Alfred Gusenbauer das überhebliche Grinsen auszutreiben. Denn wenn nun alle Enttäuschten austreten und im besten Fall ins Lager der NichtwählerInnen wechseln, interessiert das das Establishment herzlich wenig. Im Gegenteil: NichtwählerInnen braucht niemand Wahlversprechen zu machen, die dann ohnehin gebrochen werden müssen. Trotzdem bleibt der Anschein der Demokratie gewahrt. Was aber, wenn nicht von Austritt, sondern von Abspaltung die Rede wäre? So wie schon einmal im Sommer 2006, als Gusenbauer höhere Gewerkschaftsfunktionäre nicht mehr in den Nationalrat wählen lassen wollte. Gäbe es eine Wahlalternative links der SPÖ, niemand bräuchte mehr SPÖ mangels anderer Optionen zu wählen. Vereinigt sich die Jugend mit den unzufriedenen Teilen der Gewerkschaft, dann müsste die SPÖ tatsächlich um ihre Stimmen fürchten. Denn im Gegensatz zu den bourgeoisen Grünen, die längst die Stelle der Liberalen eingenommen haben, wäre eine solche Partei auch für ArbeiterInnen wählbar. Gibt es diese linke Alternative allerdings nicht, so wird die enttäuschte WählerInnenschaft der SPÖ nicht nur gar nicht mehr, sondern wieder rechts wählen. Umso heuchlerischer, dass Gusi vorgibt, eine rechte Koalition verhindert zu haben. Wenn bei den nächsten Wahlen H. C. Straches FPÖ nahe den zwanzig Prozent, zusammen mit dem BZÖ die Rechten wieder nahe 25 Prozent liegen, dann werden wir dies der großen Koalition zu verdanken haben. Denn die Kritik am Proporz der großen Koalition war es, die Haider groß machte. Sprüche wie: „Sozial statt neoliberal und brutal!“ sicherten H. C. Strache mehr noch als seine AusländerInnenhetze einen schaurigen Wahlerfolg. Und die Kritik Peter Westenthalers, dass im Sozialministerium fast keine Entscheidungskompetenzen versammelt sind, ist im Gegensatz zum resignativen Parteiaustritt der VSStÖ-Vorsitzenden Barbara Blaha wählbar. Wenn wir also wieder einmal den Aufstieg der Rechten erleben, dann weil es den Linken nicht gelungen ist, eine Alternative links der SPÖ zu schaffen. ❚ februar 2007an.schläge 05 Fo t o : Pe t r a S p i o l a österreichan.riss Frauen, über Details aus ihrem Leben: Das Wiedersehen der abgemagerten und kranken Überlebenden mit ihrer bereits vierjährigen Tochter nach der Flucht aus Ravensbrück. Die Tochter erkannte sie nicht, wollte nicht glauben, dass „diese hässliche alte Frau“ ihre Mutter sein sollte. „Zwei Jahre haben wir gebraucht, bis sie das erste Mal ,Mutti, ich hab dich lieb’ sagte.“ 1984 erschienen Bruhas Erinnerungen unter dem Titel „Ich war keine Heldin“ in Buchform, auch in dem im Ega präsentierten Sammelband „Aus der dunklen in eine helle Zeit – Frauengeschichten in den Aufbaujahren“ ist ihre Geschichte festgehalten. Antonia Bruha starb am 27. Dezember 2006 kurz vor ihrem 92. Geburtstag. GaH schwangerschaftsabbruch in wien Venus-Med eröffnet nachruf Antonia Bruha (1915-2006) Eine verdiente Widerstandskämpferin und wunderbare Frau ist tot. Antonia Bruha, geboren 1915 in Wien, war gelernte Friseurin und engagierte sich vor Ausbruch des 2. Weltkrieges in einer tschechischen Widerstandsgruppe, sie beteiligte sich u. a. an Sabotageaktionen gegen Wehrmachtseinrichtungen. Drei Monate nach der Geburt ihrer Tochter wurde sie von der Gestapo verschleppt und mit dem Vermerk „Rückkehr unerwünscht“ ins KZ Ravensbrück abtransportiert. Kurz vor der Befreiung des Lagers konnte sie bei einem der Todesmärsche fliehen. Antonia Bruha war seither unermüdliche Zeitzeugin, besuchte Veranstaltungen und Schulen, um über ihre Erfahrungen rund um Widerstandskampf, KZÜberleben und Nachkriegszeit zu berichten. Seit der Gründung des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands (DÖW) war sie als ehrenamtliche Mitarbeiterin aktiv. Erst im September 2005 berichtete die vor Energie und Lebensfreude sprühende Antonia Bruha bei einer Buchpräsentation im Ega, dem Kommunikationszentrum der Wiener SP- „Reich und deppert muss nicht an die Uni“ Neo-Wissenschaftsminister Johannes Hahn bleibt im Standard-Interview zu vielen Themen vage, versucht sich aber mit Anbiederungen an die, die „arm und g’scheit“ sind. Als ich vom Vorhaben Sozialdienst statt Studiengebühren höre, zerspragle ich mich gerade im Spagat zwischen Studium, Berufstätigkeit und Familienarbeit. Die wackelige Balance wurde von einem banalen grippalen Infekt empfindlich gestört. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass Frauen nach diesem irrwitzigen, politischen Ideenwettbewerb weiterhin arm und vor allem „die Depperten“ sind, die trotzdem alles wollen! 06 an.schlägefebruar 2007 plus.minus In der Lugner-City in Wien hat im Jänner 2007 das Zentrum für Sexualmedizin „VenusMed“ eröffnet. Die drei wesentlichen Angebote sind laut Geschäftsführerin Brigitte Moshammer-Peter: Probleme beim Sex, sicherer Sex sowie Schwangerschaftsabbrüche. Letzteres hat natürlich gleich wieder radikale AbtreibungsgegnerInnen auf den Plan gerufen, die gegen die Eröffnung protestierten. Die „Aktion Leben“ kritisierte etwa in einer Aussendung, dass sich mit Abtreibungen offensichtlich Geld verdienen lasse. „Jugend für das Leben“ droht mit einem Boykott gegen „alle Geschäfte“ in der Lugner City. GaH www.venusmed.at schwimmturnier Vienna Valentine 2007 Am 17. Februar findet in der Bundeshauptstadt das zweite „Vienna Valentine“ statt, ein international ausgeschriebenes Masters-Schwimm- plus.minus Reaktionen und Anregungen an die Redaktion per Brief oder e-mail, mit dem Betreff:„plus.minus“ René Pfister Mary Cheney Feministische Frankensteins Lesbische Mutter Spiegel-Redakteur René Pfister macht sich Sorgen. Er fürchtet, dass sich hinter dem „sperrigen Anglizimus Gender Mainstreaming“ ein Umerziehungsprogramm überdrehter Gender-Theoretikerinnen verbirgt. Auf Staatskosten arbeiten sie unbemerkt längst am neuen Menschen – selbst die konservative Familienministerin subventioniert eifrig mit. Das ist nach Pfisters neoliberaler Weltsicht ein Sieg über die Vernunft und den Willen der BürgerInnen: Der Staat greift ins Privatleben der Menschen ein und wieder einmal sind die Männer arme Opfer der Political Correctness. – Mary Cheney, lesbische Tochter von US-Vizepräsident Dick Cheney, erwartet gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin Heather Poe ein Kind. Laut Presseberichten sind sowohl die werdenden Mütter als auch die Großeltern in spe höchst erfreut. Auch George W. Bush, der sich ja sonst eher mit Aussagen gegen homosexuelle Elternschaft auffällt, äußerte sich positiv: Er gratulierte Mary Cheney und sagte gegenüber dem Peoples-Magazine sogar, er sei überzeugt, dass Mary Cheney eine liebevolle Mutter sein werde. Sieh an! + an.rissösterreich turnier. Über hundert schwule und lesbische SchwimmerInnen aus zehn Ländern werden im Floridsdorfer Bad erwartet, ZuschauerInnen haben freien Eintritt. Das Schwimmturnier findet dieses Mal unter Patronanz des Österreichischen Schwimmverbandes (OSV) statt, Ehrenschutz haben OSV-Präsident Paul Schauer sowie die Grüne Nationalratsabgeordnete Ulrike Lunacek. Um die Wette geschwommen wird von 9 bis 18 Uhr, ab 23 Uhr gibt es dann die Abschluss Party „Splash“ im „Why Not“. GaH an.ruf Irmi Wutscher informierte sich bei Rubia Salgado über MigraZine www.kraulquappen.at Selbstermächtigung graz Erste Frauenbuchhandlung Graz hat endlich seine eigene Frauenbuchhandlung! „Berta – Bücher und Produkte“ wird von Geschäftsführerin Leni H. Kastl nach und nach mit allerlei Lesenswertem gefüllt, aber auch einige Bio- und fair gehandelte Produkte sowie Kunsthandwerk von Frauen sind zu erstehen. Es soll Veranstaltungen, etwa Lesbenfilmabende, geben und außerdem genug Platz zum Lesen und Schmökern – natürlich barrierefrei. Die Öffnungszeiten sind vorerst beschränkt auf Freitag und Samstag, denn von der Buchhandlung allein kann Leni H. Kastl (noch) nicht leben. Das Buchsortiment soll einen weiten Bogen spannen: von Literatur über Gender und Queer Theories, Frauengesundheit und feministischer Ökonomie bis zu Leben mit Behinderungen, Migration und Rassismuskritik sowie Ökologie. Autorinnen aus aller Welt sollen besondere Aufmerksamkeit bekommen. Außerdem gibt es CDs und DVDs zum Thema Lesben und eine Bücherbörse für gebrauchte Bücher. Nichts wie hin! GaH Berta – Bücher und Produkte: Siebenundvierzigergasse 27, 8020 Graz, T. 0316/263766, Fr 9-18:30, Sa 9-13:00 jubiläum 60 Jahre Katholische Frauenbewegung Im Jahr 2007 hat die Katholische Frauenbewegung Österreich (kfb) gleich doppelt Grund zum Feiern: Vor genau sechzig Jahren wurde die kfb in Maria Plain bei Salzburg als Zusammenschluss von neun diözesanen Verbänden gegründet und ist mittlerweile mit rund 200.000 Mitgliedern die größte Frauenorganisation Österreichs. Der Geburtstag wird am 2. Juni mit einem großen Fest unter dem Motto „Die Kraft ist weiblich“ auf den Plätzen rund um den Salzburger Dom gefeiert. Ebenfalls runden Geburtstag feiert die Aktion Familienfasttag, die heuer bereits zum fünfzigsten Mal durchgeführt wird und deren Spenden Frauenförderungsprojekten in Asien und Lateinamerika zugute kommen. Aus diesem Anlass lädt die kfb ExpertInnen der Entwicklungsarbeit wie auch interessierte Frauen zu einem Symposium ins Kardinal König Haus in Wien: vom 27. bis 28. Februar werden Wege von der Entwicklungshilfe zum Empowerment für Frauen aufgezeigt und Zukunftsstrategien für eine frauengerechte Entwicklungspolitik erarbeitet. Der fünfzigste Familienfasttag startet am Aschermittwoch, dem 21. Februar. GaH Warum habt Ihr MigraZine gegründet, was wollt Ihr damit erreichen? Welche Themen sollen hier Platz finden und warum? In der Medienlandschaft Österreichs haben Migrantinnen bis auf wenige Ausnahmen keine Möglichkeit der Partizipation als Produzentinnen. In den kommerziellen Medien wird ihre Anwesenheit auf die Rolle des Objektes im Rahmen von Berichterstattungen reduziert. In den Freien Medien hat sich die Situation insbesondere durch die Teilnahme von Migrantinnen bei der Gestaltung von Sendungen innerhalb der Freien Radios gebessert. Der Bereich der Print- und der online-Medien ist jedoch weiterhin durch die Abwesenheit von Migrantinnen als (Mit)Verantwortliche im redaktionellen Bereich und/oder als Autorinnen gekennzeichnet. Es gibt in Österreich bisher keine regelmäßigen Publikationen mit explizit feministischen und gleichzeitig antirassistischen Schwerpunkten, die von Migrantinnen konzipiert und realisiert werden. Wir wollen Migrantinnen ermöglichen, für sich selbst zu sprechen und Strukturen im Medienbereich selbst zu gestalten. Weiters leistet das Projekt einen Beitrag zum Abbau von Barrieren im Informations- und Kommunikationstechnologiebereich. MigraZine versteht sich als ein öffentlicher Raum für Beiträge von Migrantinnen bzgl. Frauenmigration und politischer Kulturarbeit. In einer eigenen Rubrik werden auch notwendige Informationen – wie Musterbeispiele von Anträgen, Förderungsmöglichkeiten etc. vermittelt. Die Vermittlung von Informationen zum Projekt Linz 2009 und das Fungieren als ein offener Raum zur kritischer Beobachtungen des MegaEvents sollen auch ein Schwerpunkt von MigraZine sein. Die Beiträge werden in den jeweiligen Muttersprachen verfasst und veröffentlicht, und zum Teil auch ins Deutsche übersetzt. MigraZines Wünsche an die neue Bundesregierung? Da wir auf die Utopie nicht verzichten wollen, beharren wir u.a. auf folgenden Forderungen: Durchbrechen des Dogmas der Kulturindustrie und der absoluten Verwertbarkeit kultureller Leistungen; prioritäre Behandlung politischer Kulturarbeit im Gegensatz zu Repräsentationskultur; die Einrichtung einer WohnbürgerInnenschaft; das allgemeine, freie und gleiche Wahlrecht für alle; die Erweiterung des verfassungsrechtlichen Gleichheitsgebots auf alle Menschen, die in Österreich leben; die Einbindung von MigrantInnen in das politische und kulturelle Leben und in Entscheidungsfunktionen dieser Gesellschaft … und die Abschaffung des AusländerInnenbeschäftigungsgesetzes und eine tiefgreifenden Veränderung (keine Reparaturen!) des Fremdenrechtes! Rubia Salgado ist Literaturwissenschaftlerin, Kulturarbeiterin, politische Aktivistin und Mitbegründerin von Maiz, www.migrazine.at Infomaterial zum Familienfasttag: www.kfb.at/teilen februar 2007an.schläge 07 Fo t o s : M a g d a l e n a B l a s zc z u k frauenministerin „Es braucht einen Kurswechsel“ Als neue Frauenministerin ist Doris Bures in das frühere Büro des Vizekanzlers im Bundeskanzleramt eingezogen. Nur die blauen Teppiche im Stiegenhaus erinnern noch an ihn. Am dritten Tag im neuen Büro stellte sich die Ministerin dem frauenpolitischen an.schläge-Check. Von Gabi Horak und Bettina Surtmann an.schläge: Was können Österreichs Doris Bures, geb. 1962 in Wien. Berufliche Laufbahn: Zahnarztassistentin Anti-AKW Bewegung Sozialistische Jugend Verbandssekretärin der sozialistischen Gemeinde- und BezirksvertreterInnen in Wien 1988–1994 Präsidentin der Mietervereinigung Österreichs seit 1995 Bezirksrätin von Wien/Liesing 1987–1990 Bezirksparteivorsitzende-Stellvertreterin der SPÖ Wien/Liesing seit 1995 2000-2006 Bundesgeschäftsführerin der SPÖ 08 an.schlägefebruar 2007 Fraueninitiativen an Unterstützung von Ihnen erwarten? Doris Bures: Ich werde mir sehr genau anschauen, wer gefördert wird und wurde, auch die autonomen Projekte, die keine Förderung erhalten haben. Ich werde mich nicht an die Förderlisten, die ich aus dem Gesundheitsministerium übernommen habe, halten. Ich werde eine eigene Mitarbeiterin haben, die sich mit mir gemeinsam ausschließlich um Frauenprojekte kümmert. Wird es mehrjährige Basisfinanzierungen für Frauenprojekte geben? Ich glaube, wenn man davon ausgeht, dass es nicht wahnsinnig viel mehr Geld geben wird, muss man dafür sorgen, dass es ein Mehr an Sicherheit gibt. Ich kann mir gut vorstellen, dass man je nachdem zwei- oder dreijährige Verträge vereinbart. Die Frauenberatungsstellen sollen ausgebaut und im ländlichen Raum Lücken geschlossen werden. Wie werden NGOs diesbezüglich eingebunden? Ich bin gerade dabei, mir einen Überblick zu verschaffen, wo es einen Bedarf gibt, welche Beratungsstellen es wo gibt und wie sie ausgestattet sind. Wir haben im Regierungsübereinkommen festgelegt, dass es bei den Interventionsstellen, die gemeinsam mit dem Innenministerium finanziert werden, einen Ausbau und mehr finanzielle Mittel geben muss. Der Ausbau der Interventionsstellen soll sich laut Regierungsprogramm an der Entwicklung der Fallzahlen orientieren. Werden Sie dabei von den tatsächlichen Zahlen oder von Schätzungen ausgehen? Denn z. B. in Wien können aufgrund fehlender Ressourcen ganze Bezirke nicht betreut werden. Wir werden eine Evaluierung machen und den Ist-Stand erheben, um danach die Notwendigkeiten zu definieren. Die SPÖ-Frauen haben in ihrem Programm pro Bezirk eine Interventionsstelle gefordert. Gilt das noch? Ja. Wir werden uns anschauen, wo es Lücken gibt, mit welchem personellen und finanziellen Aufwand das verbunden ist. Das wären österreichweit 115 Bezirke und damit hätten wir ein gutes Netz. Wieviel Geld wird es für die Frauen geben? Wir gehen jetzt in die Budgetverhandlungen für das Budget 2007/2008. Die eine Möglichkeit ist, direkt Frauenprojekte zu fördern, es geht aber auch darum, die anderen Ressorts in die Verantwortung zu nehmen. Daher muss für frauenpolitische Anliegen auch im Bildungsbudget oder im Bereich Arbeitsmarkt was da sein. Im AMS soll Weiterbildung forciert werden, d. h. Berufsabschlüsse, nicht Bewerbungskurse in Serie. Wird es den angekündigten 100 Mio. Euro Frauenförderungsfonds geben? Da war die ÖVP nicht bereit mitzugehen. Sie wollen die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen in den nächsten fünf Jahren um drei Prozent verringern.Wie soll das konkret gelingen? Mit dem Mindestlohn von 1000 Euro wird das gelingen. Begleitend brauchen Mädchen eine Unterstützung bei der Ausbildungs- und Berufswahl. In den Nachrichten von heute morgen haben wir gehört, dass Sie das Kindergeld noch verändern wollen. Im Regierungsübereinkommen wurden ausschließlich die wesentlichen Eckdaten festgelegt: Die Neuregelung des Kindergeldes beginnt mit 1.1.2008 und ab diesem Zeitpunkt die Auszahlung von 800,- Euro monatlich für die kürzere Variante mit 15 bzw. 18 Monaten Kindergeldbezug. Das war ein zähes Ringen mit der ÖVP, die dieser Flexibilisierung skeptisch gegenüber gestanden ist. Die standen eher auf dem Standpunkt, je länger Mütter zu Hause bleiben können, umso besser. Jetzt geht es im Detail um die Anrechnung des Wochengeldes zum Beispiel, das bei Berufstätigen oft höher ist als das daran anschließende Kindergeld. Ich hoffe, dass wir von der 3,4 Prozent Männerbeteiligung am Kindergeld jetzt tatsächlich eine Steigerung erreichen, weil es sich bei 800,- Euro monatlich eine Familie auch leisten kann, dass sich der Vater der Kinderbetreuung widmet. Das heißt Alleinerziehende haben nach den 15 Monaten dann ein Kind, das ein Jahr und drei Monate alt ist und das während der Arbeitszeit betreut werden muss. Gerade bei Betreuungsplätzen für unter Dreijährige ist die Versorgungsdichte in Österreich aber dürftig. Man muss unterscheiden zwischen dem Angebot im urbanen und ländlichen Raum. Leider ist es uns nicht gelungen, eine bundesweite Einigung zu erzielen. D. h. der Ausbau der Kinderbetreuungsplätze wird mittels einer 15a Vereinbarung [regelt einheitliche Mindeststandards von Qualitäts- und Quantitätskriterien auf Bundes-, Länder- und Gemeindeebene] geregelt werden. Es braucht meiner Meinung nach einen Kurswechsel bei den Investitionen in der Familienpolitik. Im europäischen Vergleich liegen wir mit direkten Transferleistungen sehr gut. Defizite haben wir im Infrastrukturbereich z. B. in Bezug auf das Vorschuljahr, Ganztagsschulplätze etc. Wir sollten davon abgehen, über finanzielle Leistungen nachzudenken und stattdessen die Rahmenbedingungen verbessern. Wie wollen Sie Länder und Gemeinden dazu motivieren, ihre Verantwortung auch tatsächlich zu übernehmen? Bessere Infrastruktur wurde in der Vergangenheit auch schon versprochen und nicht umgesetzt. Fo t o : M a g d a l e n a B l a s zc z u k ministerinfrauen In diesem Fall wird es über den Finanzausgleich passieren. Dort wird so viel vereinbart, das muss allemal für Kinderbetreuungseinrichtungen möglich sein. Umgekehrt darf man die Gemeinden nicht im Stich lassen. Oft fehlt es nicht am Willen sondern schlicht an den Mitteln. Wo sehen Sie den Bedarf bei den Migrantinnen? Was brauchen speziell diese Frauen? Die entschlossene Bemühung um die Integration von Migrantinnen und Migranten ist sehr wichtig. Bei der Frauenintegration vervielfachen sich die Schwierigkeiten, weil diese neben den allgemeinen Problemen auch frauenspezifische Bereiche umfassen. Migrantinnen brauchen bessere Einstiegschancen ins Berufsleben, einen besseren Zugang zum Gesundheitswesen und spezielle Präventions- und Interventionsmaßnahmen gegen Gewalt an Migrantinnen. Im Koalitionsabkommen haben wir außerdem die Schaffung von betreuten Notwohnungen für Betroffene von Zwangsheirat festgeschrieben. Viele Frauen fordern eine Bannmeile vor Abtreibungskliniken. Wie sehen Sie das? Das ist ein berechtigter Wunsch, gleichzeitig müssen Meinungsfreiheit und Demonstrationsrecht gewahrt werden. Schwangerschaftsabbruch raus aus dem Strafgesetz? Frauen sind durch die Fristenregelung geschützt, das soll so bleiben. Sie sind unserem Wissen nach nicht im Vorstand der SPÖ-Frauen. D. h. Sie haben nicht am SPÖ-Frauenwahlprogramm mitgearbeitet? Meine Arbeitsschwerpunkte lagen in der Vergangenheit nicht im Frauenbereich, ich komme auch nicht aus der Frauenorganisation. Was nicht heißt, dass ich keine Feministin bin. Meines Erachtens ist das Frauenthema allerdings ohnehin ein Querschnittthema. Worin liegen Ihrer Meinung nach die Vorteile, dass das „Frauen- und Gleichstellungsministerium“ im Bundeskanzleramt (BKA) angesiedelt ist? Mit dem Ministerium an sich schafft man eine koordinierende Funktion, man muss sich einfach überall einmischen. Und ich bin neben den Frauenagenden für den Bereich Öffentlicher Dienst, Medien und Budget des BKAs verantwortlich. Ich werde darauf achten, dass das Frauenministerium einen gerechten Anteil erhält. Wird die gesamte Frauensektion aus dem ehemaligen Gesundheitsministerium ins BKA kommen? Haben wir es mit den gleichen AnsprechpartnerInnen zu tun? Ja. Die gesamte Sektion, 39 Frauen und ein Mann, werden in das Frauenministerium einziehen. Wie viele an.schläge Abos dürfen wir Ihnen und Ihren 40 MitarbeiterInnen bereitstellen? Ich hätte auf alle Fälle gerne eines. Zwei Abos wurden fürs Erste bereits über meine Pressestelle angefordert. ❚ februar 2007an.schläge 09 Fo t o : Ka t h r i n S c h w a b kindergeld Kinderreich Kinderbetreuungs- statt Karenzgeld, Eltern- statt Erziehungsgeld. Was sich Regierungen außer neuen Namen noch einfallen lassen, um für mehr Kinder zu sorgen, hat sich Svenja Häfner angesehen. Mittlerweile ist der mediale Rummel um den so genannten Haubner-Erlass abgeklungen. Gestützt auf das seit 1. Jänner 2006 geltende Fremdenrechtspaket hatte er Babys von legal in Österreich lebenden AusländerInnen diskriminiert. Für Terezija Stoisits, Menschenrechtssprecherin der Grünen, ist dieser Erlass nur die „Spitze des Eisberges beim Fremdenrechtspaket.“ Die betroffenen Eltern können allerdings etwas aufatmen, denn der von der ehemaligen Sozialministerin Ursula Haubner eingebrachte Erlass wurde soweit 10 an.schlägefebruar 2007 korrigiert, dass er zumindest an Schärfe verloren hat. Zur Erinnerung: Bereits im August 2006 forderte Ursula Haubner einen Aufenthaltstitel für Kinder ohne österreichische Staatsbürgerschaft, deren Mütter rechtmäßig in Österreich leben, Voraussetzung dafür ist ein Reisedokument (Pass) aus dem Herkunftsland. Ohne ihn erhalten die Eltern weder Familienbeihilfe noch Kinderbetreuungsgeld, wobei die Ausbezahlung der Leistungen auch nicht mehr, wie bislang üblich, rückwirkend ab dem Zeitpunkt der Abgabe aller erforderlichen Doku- mente erfolgt. Die Beschaffung eines Reisedokumentes aus dem Herkunftsland ist in vielen Fällen schwierig und dauert oftmals Monate. Solange müssen die Eltern ohne finanzielle Unterstützung auskommen. Während die ehemalige Sozialministerin von wenigen betroffenen Einzelfällen sprach, schätzen NGOs, dass es sich eher um einige Tausende handelt. Die Empörung über den Erlass zog sich neben Caritas, Volkshilfe, Rotes Kreuz u. a. auch durch die Parlamentsparteien (ausgenommen BZÖ und FPÖ) und führte letztendlich zu einer Entschärfung, jedoch nicht zu geldkinder herinnen von Kinderbetreuungsgeld nach zwei Jahren Babypause nur 19 Prozent und nach 39 Monaten 51 Prozent. Die längere Bezugsdauer verzögert den beruflichen Wiedereinstieg von Müttern. Gleichzeitig bedeutet eine Berufsunterbrechung oft einen Einkommensverlust, der nicht nur auf die geringere Arbeitszeit zurückzuführen ist, die Frauen mit Kind(ern) häufig haben, sondern auch auf die Verschlechterung der beruflichen Position. Nun sind Änderungen in Sicht. Mit der neuen Bundesregierung soll es zu einer Flexibilisierung des Kinderbetreuungsgeldes kommen. Neben der bisherigen Regelung (436,- Euro/max. 36 Verlängert. Doch auch ohne Haubner-Er- Monate) haben Eltern nun die Möglichkeit, die Bezugsdauer auf maximal 18 lass sorgt das Thema KinderbetreuMonate (drei Monate davon der/die ungsgeld immer wieder für DiskussioPartnerIn) zu verkürzen, wobei sich die nen. Für die damaligen Regierungsparteien (ÖVP und FPÖ) ein „Meilenstein in finanzielle Leistung auf 800,- Euro im Monat erhöht. Gleichzeitig wird die Zuder österreichischen Familienpolitik“, verdienstgrenze auf 16.200,- Euro ausbewerteten nicht nur die Oppositionsparteien, sondern auch parteinahe Ver- geweitet. Weitere Erhöhungen gibt es bände und Institutionen die neue Rege- bei der Familienbeihilfe und der Einlung als ein Zurückdrängen der „Frauen kommensgrenze für den Mehrkindzuan den Herd“. So sind zwar seit 1. Jänner schlag. Mit diesen Neuerungen sollen Frauen wieder früher in ihren Beruf 2002 im Vergleich zum damaligen Karenzgeld mehr Frauen anspruchsberech- zurückkehren und, wenn auch nicht dezidiert erwähnt, Anreize für mehr Kintigt, die Anspruchsdauer wurde auf 30 der geboten werden. bzw. 36 Monate verlängert und die Zuverdienstgrenze deutlich erhöht. Doch die Dauer des Kündigungsschutzes von Verkürzt. Anders als Österreich verfolgt 24 Monaten ist geblieben: Ein entschei- die deutsche Bundesregierung mit der dendes Defizit in der arbeitsrechtlichen Einführung des Elterngeldes am 1. JänAbsicherung. Frauen, die vor der Geburt ner 2007 klare pronatalistische Ziele. ihres Kindes selbst für ihren LebensunMit durchschnittlich 1,3 Kindern pro terhalt aufkommen konnten, geraten in Frau liegt die Geburtenrate ähnlich wie finanzielle Abhängigkeit, da die Höhe in Österreich weit unter den für eine des Kinderbetreuungsgeldes (436,- Euro stabile Bevölkerungszahl erforderlichen im Monat) bei weitem nicht ausreicht. 2,1 Kindern. Vor allem gut verdienende Weiterhin geht, bedingt durch das in Akademikerinnen entscheiden sich imden meisten Fällen höhere Einkommen mer öfter gegen Kinder, weil für sie die des Partners, vor allem die Frau in die finanziellen Einbußen durch VerdienstBabypause, was die traditionelle Rollen- ausfall bisher besonders gravierend verteilung in der Familie unverändert waren. lässt. Und: Die Frauen bleiben länger zu Berechnet wird das neue Elterngeld Hause. Dies zeigt die neuste Studie der nach dem Durchschnittseinkommen Arbeiterkammer zum Thema Wiederder letzten zwölf Monate vor der Geeinstieg von Müttern in die Erwerbsburt bzw. dem Beginn des Mutterarbeit. Nach zwei Jahren Kinderbetreu- schutzes. Dabei wird zwischen Normalung kehrten nach der alten Karenzgeld- und Gutverdienenden, die 67 Prozent regelung 42 Prozent der Bezieherinnen ihres Einkommens als finanzielle Leiin eine Beschäftigung über der Gering- stung für die Dauer von 12 bzw. 14 Mofügigkeitsgrenze zurück, nach 39 Mona- naten (wenn der Partner für zwei Moten stieg der Anteil auf sechzig Prozent. nate die Kinderbetreuung übernimmt) Im Vergleich dazu sind es bei den Bezie- bekommen, und Geringverdienenden einer Rücknahme des Erlasses. So brauchen Neugeborene in Zukunft keinen Pass mehr, um eine so genannte NAG – Karte (Aufenthaltskarte nach dem Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz) zu erhalten. Auch wurde in einem Abänderungsantrag des Familienlastenausgleichs- sowie des Kinderbetreuungsgeldgesetzes beschlossen, dass Familienbeihilfe und Kinderbetreuungsgeld weiterhin rückwirkend ab der Geburt des Kindes ausbezahlt werden, sobald der Nachweis des Aufenthaltsrechtes für das Kind erbracht wurde. Eine kleine Korrektur vieler unmenschlicher Auswirkungen des Fremdenrechtspaketes. unterschieden. Letztere erhalten mehr als 67 Prozent ihres früheren Gehalts (pro zwei Euro unterhalb von 1000,- Euro steigt der Satz um 0,1 Prozentpunkte). Frauen und Männern, die über kein aus einer Erwerbsarbeit resultierendes Einkommen verfügen, steht eine Pauschale von 300,- Euro für denselben Zeitraum zu. Dies bedeutet vor allem für diese Gruppe eine Verschlechterung, da sie im Vergleich zum früheren Erziehungsgeld nur für zwölf und nicht wie bisher für 24 Monate finanzielle Leistungen erhalten. Weiteren Diskussionsstoff bot auch die am Geburtstag des Kindes orientierte Stichtagsregelung. Möglichkeiten und Risiken wurden ausgelotet, eine bevorstehende Geburt entweder ins Jahr 2006 vorzuziehen, sodass die Eltern noch in die alte Erziehungsgeldregelung hineinfallen oder sie ins neue Jahr zu verzögern, um somit schon BezieherInnen des neuen Elterngeldes zu werden. Unterstützt wird das Elterngeld durch den geplanten Ausbau von Kinderkrippen (für Unter-Dreijährige). Erst wenn diese Betreuungsplätze tatsächlich bedarfsdeckend vorhanden sind, ist ein Wiedereinstieg in den Beruf nach zwölf Monaten für viele überhaupt möglich. Verfehlt. Ob es in Österreich und in Deutschland mit den neuen Regelungen zu einer Erhöhung der Geburtenrate kommen wird, steht freilich noch in den Sternen, denn was in beiden Ländern weiterhin aussteht, ist eine Änderung der traditionellen familiären Arbeitsteilung. Und Ergebnisse einer Studie über die Einstellungen der ÖsterreicherInnen zu Familie, Familienpolitik und Geschlechterverhältnissen machen deutlich, dass „sich eine für Frauen ungünstige Verteilung der Tätigkeiten im Haushalt negativ auf den Kinderwunsch auswirkt.“1 „Erfahrungen aus unterschiedlichen Staaten zeigen, dass nicht die Höhe der Transferleistungen, sondern die Möglichkeit eines eigenen Erwerbseinkommens für Frauen kombiniert mit qualifizierter öffentlicher Kinderbetreuung sowie partnerschaftlich orientierten Familienmodellen ausschlaggebend für höhere Geburtenzahlen sind.“2 Die Forderung „Männer an den Herd“ ist deshalb nach wie vor die dringlichste. ❚ 1 zitiert aus: Irene Marjam Tazi-Preve: Einstellungen der ÖsterreicherInnen zu Familie, Familienpolitik und dem Geschlechterverhältnis. In: ÖZP (2003/1). Paradigmenwechsel des Politischen: Von der Gleichstellungs- zur Familienpolitik, Baden-Baden, S. 443 2 zitiert aus: Karin Liebhart/Andrea Petö/Annemarie Schiffbänker / Rumiana Stoilova: Familienpolitische Maßnahmen in Österreich, Bulgarien und Ungarn. In: ÖZP (2003/1). Paradigmenwechsel des Politischen: Von der Gleichstellungs- zur Familienpolitik, Baden-Baden, S. 417 februar 2007an.schläge 11 Fo t o : A r c h i v internationalan.riss ten hatten sich im Vorfeld immer wieder gegen diese Entscheidung gewehrt. Für ein Jahr werden die genannten drei NGO’s die Agenden von lesbischwul und Transsexuellen im ECOSOC vertreten. „This is the best recognition of LGBT rights as human rights that LGBT activists could have received one day after marking International Human Rights Day on 10th December”, so Patricia Prendiville, Vorsitzende von ILGA-Europe. besu www.ilga-europe.org/europe/issues/international www.un.org/News/Press/docs/2006/ecosoc6242.doc.htm B i l d : w w w. b i l d e r g e g e n g e w a l t . n e t , L i s a M a x schweiz Homo-Ehe Die NachbarInnen machen’s jetzt! Seit 1.1.2007 können homosexuelle Paare in der Schweiz eine offizielle Registrierung vornehmen lassen. Die eidgenössische Regierung (Bundesrat) hat die entsprechenden Änderungen der Gesetze und Verordnungen aufgrund einer Volksabstimmung vom Juni 2005 verabschiedet. Die Eingetragene PartnerInnenschaft beinhaltet weitgehend die gleichen Rechte und Pflichten einer heterosexuellen Ehe, das ist mehr als in Deutschland zur Zeit möglich ist. Rechtliche Änderungen betreffen darüber hinaus das Erb- und Steuerrecht, eingetragene homosexuelle Paare haben dann auch gegenseitige Unterhalts- und Unterstützungspflichten. In Zürich haben sich seit der Einführung einer ersten Stufe des PartnerInnenschaftsgesetzes rund 600 Paare registrieren lassen. Die neue Regelung gilt auch für ausländische PartnerInnen, eröffnet jedoch keine Vorteile bei der Einbürgerung. Neben den Niederlanden, Belgien und Spanien, wo eine völlige Egalisierung erreicht wurde, hat die Schweiz nun eines der liberalsten Gesetze für Lesben und Schwule mit Heiratswunsch. Die EU-Kommission will anscheinend auch nicht mehr länger auf nationalstaatliche Entscheidungen warten und ist dabei, eine Vorlage zur EU-weiten Gleichstellung homosexueller PartnerInnenschaften zu erarbeiten. besu www.gay.ch/family, http://ec.europa.eu/atoz_de.htm vereinte nationen Homosexuellenverbände erhalten BeraterInnenstatus Im Dezember des Vorjahres war es soweit: Dem dänischen Lesben- und Schwulenverband LBL, dem deutschen Pendant LSVD und dem europäischen Dachverband ILGA-Europe wurde im Wirtschafts- und Sozialrat der UNO der BeraterInnenstatus zuerkannt. Trotz oder gerader wegen der zahlreichen Konflikte innerhalb der UNO könne dies als großer Erfolg verbucht werden, ist Bettina Nemeth, Obfrau von HOSI Wien (Homosexuellen Initiative), überzeugt. Vor allem islamische und afrikanische Mitgliedsstaa12 an.schlägefebruar 2007 italien Schärferes Gewaltschutzgesetz Beim südlichen Nachbarn geht es derzeit in der Debatte um einen praktikablen Opferschutz heiß her. Nachdem im Dezember 2006 mehrere Vergewaltigungen die Medien aufrüttelten, fasste die Regierung Prodi den Entschluss, politisch einzugreifen. Frauenministerin Barbara Pollastrini ist überzeugt:„Mit diesem Gesetz werden wir der menschenverachtenden Gewalt gegen Frauen einen Riegel vorschieben“. Ein AntiStalking Gesetz steht nun vor der Verabschiedung. Handelt es sich bei dem/der TäterIn um eine Person, die eine Beziehung zum Opfer hat (VerwandteR, Ehe- oder LebenspartnerIn) wird härter bestraft, d. h. es kann ein Strafmaß von bis zu vier Jahren Freiheitsentzug verhängt werden. Dies würde auf zwanzig Prozent der TäterInnen zutreffen. Weitere Zahlen belegen, dass die Zeit drängt: In einer Erhebung des italienischen Statistikinstitutes (Istat) von 2004 bestätigten 55 Prozent der italienischen Frauen zwischen 14 und 59 Jahren, Gewalt erlitten oder Opfer versuchter Gewalt geworden zu sein. Das bedeutet 3,5 Mio. Italienerinnen wurden bereits einmal sexuell belästigt und es gibt geschätzte 500 000 Vergewaltigungsopfer. Wird einer Person Stalking nachgewiesen, darf sich diese nicht mehr an den Orten aufhalten, an denen sich der/die Betroffene befindet. Der Entwurf sieht auch vor, dass es bei einem Prozess keine Gegenüberstellung geben muss. besu http://www.cafebabel.com/de/article.asp?T=T&Id=8968 http://www.corriere.it/Primo_Piano/Cronache/2006/12_Dicembre/20/violenze.shtml mode Zu dünn Vor allem Bulimie und Anorexia nervosa (Magersucht) werden genannt, wenn es um das Thema Essstörungen bei 15- bis 35-jährigen Frauen geht, ca. zwanzig Prozent dieser Altersgruppe erkranken mittlerweile. Die Vorwürfe richteten sich immer schon auch gegen die Modebranche, die viele für das verzerrte Schönheitsideal verantwortlich wyber.space maedchengarten.at Fo t o : p i x e l q u e l l e an.rissinternational machen. „Wir sind an einem Extrempunkt angelangt, was Körperbilder betrifft“, meint Ex-Model Cordula Reyer. Als die 21-jährige Ana C. Reston im November 2006 an ihrer Magersucht verstarb, wurden immer mehr Modeverbände aktiv. Einen ersten Vorstoß unternahm bereits im September letzten Jahres Madrid, als für zu dünne Models ein Laufstegverbot erlassen wurde. Im Dezember verabschiedeten die italienischen Modeverbände gemeinsam mit politisch Verantwortlichen eine Grundsatzerklärung gegen magersüchtige Models. Sie müssen zukünftig ihren Gesundheitszustand nachweisen und können von Modeschauen ausgeschlossen werden. Eine Altersgrenze von 16 Jahren wurde für die Arbeit am Catwalk eingeführt. Im Hinblick auf die New Yorker Modewoche Anfang Februar 2007 hat der Verband der US-ModedesignerInnen eine Richtlinie ausgearbeitet, die hauptsächlich auf Aufklärung, nicht auf Kontrolle (Body-Mass Index) setzt. Der National Eating Disorders Association (NEDA) ist das zu wenig. „Unsere Bedenken sind: Wer wird das Programm überwachen? Was sind die nächsten Schritte“, gibt sich Lynn Grefe, Leiterin von NEDA skeptisch. Unter den ExpertInnen scheiden sich die Geister, ob das Problem wirklich von der Modebranche und ihren sexistischen Diktaten ausgeht. Diese Ansicht untermauert Barbara Schön mit ihrer Diplomarbeit, in der sie den Einfluss von Frauenmagazinen auf das Selbstbild junger Frauen untersucht hat. Laut Schön sind eher junge Sängerinnen oder Schauspielerinnen die Identifikationsfiguren, an denen sich Rezipientinnen orientieren. Dessen wiederum seien sich die Verantwortlichen in den Redaktionsstuben viel zu selten bewusst, kritisiert Schön. Es zeichnen sich aber auch Trends in die andere Richtung ab: Die französische Modezeitung Marie Claire hat sich verpflichtet, keine ultraschlanken Frauen mehr abzubilden. Die Kosmetikmarke Dove von Unilever hatte großen Erfolg mit einer Werbekampagne in denen Models zu sehen waren, mit denen sich der überwiegende Teil der Frauen identifizieren kann. besu http://www.edap.org/p.asp?WebPage_ID=664 www.cfda.com/flash.html www.fh-joanneum.at/aw/home/Studienangebot/Medien_und_Design_427527 Fast fertig, vielfach ergänzt und erweitert präsentiert sich die Webpage zum gleichnamigen Projekt „Mädchengarten“, das vom Verein Wirbel koordiniert wird. Die 1997 von der Szene Wien ins Leben gerufene Initiative möchte Mädchen einen Freiraum bieten, den sie nach ihren eigenen Vorstellungen entwerfen und in dem sie einfach „unter sich“ sein können. Der Garten ist nur für Mädchen zugänglich und bietet damit eine Alternative zu den sonst oft im Wortsinne männlich besetzten Parks und Grünflächen. Neu auf der Seite finden sich neben der eigenen Geschichte und Entwicklung sowie Informationen zur Nutzung des Mädchengartens auch die Präsentation anderer gelungener Projekte für Mädchenfreiräume. Um den 2006 begonnenen internationalen Austausch weiter voranzutreiben, werden dort sowohl österreichische als auch internationale Aktivitäten vorgestellt. Geplant ist außerdem noch eine ausführlichere Link-Liste internationaler Initiativen. Besonders schön ist, dass die gesamte Seite auch in englischer Version verfügbar ist. AndA februar 2007an.schläge 13 Fo t o : J u d i t h G ö t z mujeresargentinas Ni una muerte más Nicht eine Tote mehr. Argentinien und seine Nebenwidersprüche. Von Judith Götz Judith Götz studiert Vergleichende Literaturwissenschaft und Politikwissenschaft in Wien sowie derzeit „Letras“ an der Universidad de Buenos Aires im Rahmen eines Auslandssemesters. Links: www.encuentromujer2006.com.ar www.derechoalaborto.org.ar 14 an.schlägefebruar 2007 Um Argentiniens Frauenbewegung ist es niemals still geworden und sie selbst niemals einheitlich. Während Akademikerinnen nicht müde werden, feministische Tagungen zu organisieren, Queer Tango und Estudios de Género (Gender Studies) expandieren, Nancy Fraser ein Ehrentitel an der Universität in Cordoba verliehen wird, sich die Madres de la Plaza de Mayo für das Auftauchen eines verschwundenen Zeugen in dem Prozess gegen einen hochrangigen Angehörigen der Sicherheitskräfte der Militärdiktatur einsetzen und Feministinnen für das Recht auf Abtreibung kämpfen, gibt es auch noch jene, die parteilich organisiert sind und die „Frauenfrage“ als „Nebenwiderspruch“ im Kampf für die Revolution aufgehoben wissen. Einen der wenigen gemeinsamen Referenzpunkte all dieser Frauen stellt das jährliche nationale Frauentreffen dar. Encuentro Nacionál de Mujeres. Vom 14.-16. Oktober 2006 fand das 21. „Encuentro Nacionál de Mujeres“ in Jujuy statt. Daran nahmen 16.000 Frauen aus linken Parteien, Gewerkschafts- und Basisorganisationen teil, aber auch aus unabhängigen Strukturen wie feministischen Gruppen, Indígena-Organisationen oder Arbeitslosen- und Hausfrauengruppen. Das erste Treffen wurde 1985 auf Initiative einer Gruppe von Feministinnen, die kurz nach dem Ende der Militärdiktatur die erste UN-Frauenkonferenz besucht hatte, realisiert und wird bis heute jährlich in unterschiedlichen Städten Argentiniens veranstaltet. Während 1985 erst ungefähr 1000 Frauen teilnahmen, stieg die Besucherinnenzahl von unabhängigen Frauen und Vertreterinnen politischer Parteien und Organisationen letztes Jahr in La Plata bereits auf 30.000 Frauen an, die in ca. fünfzig Workshops ihre Erfahrungen austauschen und über soziale, politi- sche und ökonomische Verbesserungen diskutieren. Heftig umstritten sind seit den Ursprüngen des Frauentreffens in erster Linie jene Workshops, die sich mit Fragen rund um die Themen Abtreibung, Familie, Sexualität und Verhütungsmittel beschäftigen. Der andauernde Konflikt wird nicht alleine durch die starke Präsenz reaktionärer, katholischer Frauen ausgelöst, die teilweise auch aus dem Umfeld der ehemaligen Militärdiktatur stammen. Seit 1997 bringen sich diese Frauen auch durch große verbale und physische Aggressivität in die „Talleres“ ein. Diese Gegenmobilisierung der katholischen Kirche beschränkte sich jedoch nicht nur auf die Teilnahme an den Workshops selbst. In der ganzen Stadt waren Transparente mit Sprüchen wie „Jujuy verteidigt das Leben“ oder Graffitis, die Abtreiberinnen als Mörderinnen oder Abtreibung als Genozid bezeichneten, sichtbar. Eine kleine Gegendemonstration von ca. 200 argentinasmujeres rInnen unterschiedlicher Parteien am Plaza de Mayo trafen, um eine gemeinsame Erklärung zu verlesen, mussten sich jene Frauen, die sich seit Mai 2005 in der „Campaña Nacionál al aborto legal, seguro y gratuito“2 zusammen geschlossen haben, die Vorwürfe anhören, die „Einheit der Bewegung“ zu spalten und Regierungsnähe aufzuweisen. Kaum verwunderlich, dass die Konfrontation mit der katholischen Gegendemonstration zum Frauentreffen in erster Linie von autonomen feministischen Frauen getragen wurde, während ein Großteil der Parteien daran nicht teilnahm. Die argentinische Gesetzgebung erlaubt einen Schwangerschaftsabbruch nur in zwei Fällen: bei Gesundheitsgefährdung der schwangeren Frau durch ihre Schwangerschaft oder bei geistiger Behinderung der Mutter. Doch selbst dann muss die Abtreibung erst gegenüber konservativ- katholischen ÄrztInnen und RichterInnen durchgesetzt werden und ist mit einem endlos langen juristischen Weg verbunden. Zudem werden Schwangerschaftsabbrüche selten in öffentlichen Krankenhäusern durchgeführt, sondern fast ausnahmslos in Privatkliniken, womit hohe Kosten verbunden sind. Dies zeigten dieses Jahr bereits zwei Fälle, in denen zwei Frauen aus den Provinzen Buenos Aires und Rosario3 vor Gericht ihr AbtreibungsgegnerInnen. Wie sich kürzlich auch in Nicaragua gezeigt hat, haben Recht erst erstreiten mussten, um auch vermeintlich fortschrittliche Parschlussendlich die Abtreibung in Privatteien durchaus nicht zwangsläufig kliniken durchführen zu können. Wird Frauenrechte auf ihrer Agenda. So hadie Abtreibung ohne Genehmigung ben Nicaraguas ehemalige Revolutionä- durch die beiden AusnahmeparagrarInnen im Parlament gemeinsam mit phen durchgeführt, ist sie im Sinne des den (Rechts-)Liberalen und mit UnterAbschnitts „Delikte gegen Personen“ (!) stützung der katholischen Kirche für ein des Strafgesetzes strafbar. Die Strafankomplettes Abtreibungsverbot gedrohung gegen Frauen, die eine Abtreistimmt, um kurz vor den Wahlen bei bung vornehmen lassen, beträgt ein bis konservativen WählerInnen zu punkten. vier Jahre Gefängnis, gegen diejenigen, Aber auch in Argentinien lassen sich in die den Abbruch durchführen, ein bis der Abtreibungsfrage immer wieder zehn Jahre. In Argentinien werden pro Differenzen zwischen parteilich organi- Jahr ungefähr eine halbe Million illegale sierten Gruppen und unabhängigen Or- Abtreibungen durchgeführt, rund ganisationen ausmachen. Ein Beispiel 80.000 Frauen müssen danach im dafür ist die jährliche Mobilisierung am Krankenhaus behandelt werden. 28. September, dem „Día de lucha por la Schwangerschaftsabbrüche sind damit despenalización del abtorto en Latinoauch die Hauptursache für Mutteramérica y el Caribe“1, an dem heuer sterblichkeit. Den Flugblättern diverser linker Gruppierungen zufolge sterben zwei unterschiedliche Demonstratioin Argentinien pro Tag ungefähr zwei nen durch die Innenstadt von Buenos Frauen auf Grund der Bedingungen Aires zogen. Während sich Teilnehmerosenkranzbetenden AbtreibungsgegnerInnen wurde ebenfalls organisiert. Den einzigen Hoffnungsschimmer am katholischen Horizont stellen zweifellos die „Católicas por el derecho de decidir“ dar, eine Gruppe katholischer Frauen, die sich für das Frauenrecht auf Selbstbestimmung einsetzen. Angesichts der durch die AbtreibungsgegnerInnen verursachten Konflikte wird auch immer wieder darauf gedrängt, diese Frauen vom Treffen auszuschließen und das Prinzip der Horizontalität, wonach allen Meinungen Raum gegeben werden soll, aufzugeben. Damit sollen gemeinsame Forderungen möglich und konservative, frauenfeindliche Statements und unnötige Diskussionen verhindert werden. Dieser Vorschlag wird von unterschiedlichen Parteien getragen. Gemeinsam ist ihnen darüber hinaus auch die Ansicht, dass Frauen möglichst geeint mit ihren männlichen Compañeros für die Revolution kämpfen sollten. Die Frauenfrage würde sich damit als so genannter Nebenwiderspruch auflösen. Frauenspezifische Fragen werden in vielen linken Parteien folglich oftmals als Teil jener Politpropaganda instrumentalisiert, die den Zweck verfolgt, Frauen als Mitglieder und Wählerinnen zu mobilisieren. klandestiner Schwangerschaftsabbrüche, was ca. 500-700 tote Frauen jährlich bedeutet. Die restriktive Gesetzeslage (die bis Mitte der 1980er auch Verhütungsmittel verbot4) spiegelt die katholisch-konservative Gesinnung Argentiniens wider: Die Ergebnisse einer landesweit durchgeführten Studie ergaben, dass lediglich zwanzig Prozent der Befragten einen Schwangerschaftsabbruch befürworten, wenn Frauen keine Kinder möchten, 24 Prozent billigen ihn aus ökonomischen Gründen und siebzig Prozent gestehen das Recht auf Abtreibung zu, wenn die Frau vergewaltigt wurde. 1 Beim „5. Feministischen Treffen Lateinamerikas und der Karibik“ (V Encuentro Feminista Latinoamericano y del Caribe), wurde an die 6000 Frau- Romina Tejerina. Auch beim diesjährigen Frauentreffen in Jujuy, einer konservativen Universitäts- und Bischofsstadt im Norden Argentiniens, war Abtreibung ein zentrales Thema. Der Kongress fand nicht, wie ursprünglich geplant, in Cordoba statt, gewidmet wurde er stattdessen Romina Tejerina, einer jungen Frau aus Jujuy, die im Alter von 17 Jahren von einem Nachbarn vergewaltigt wurde, ihr Kind kurz nach der Geburt tötete und als Mörderin zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Romina wurde dadurch zu einer Symbolfigur für strukturelle und direkte Gewalt gegen Frauen. Die Forderung nach ihrer Freilassung und der Verurteilung ihres Vergewaltigers – der freigesprochen wurde und bis heute auf freiem Fuß ist – zog sich quer durch die Veranstaltungen und Workshops des Treffens. Es unterstützten jedoch nicht alle Teilnehmerinnen diese Forderung. An der Kundgebung vor Rominas Gefängnis nahmen nur ca. 5.000 Frauen teil (während es bei der Abschlussdemonstration ca. 16.000 waren) und die Präsentation der Ergebnisse der Workshops zum Abschluss des Frauentreffens fand unter starkem Protest der katholischen Kirche statt. Ob dem reaktionären Gedankengut katholischer Fundamentalistinnen im nächsten Jahr ein eigener Workshop gegeben wird und diese weiterhin den Erfahrungsaustausch und Kampf interessierter Frauen tyrannisieren dürfen, ist noch offen. Fest steht hingegen, dass es in Argentinien und auch andernorts viele Rominas gibt, für deren Rechte noch viel getan werden muss. ❚ en erinnert, die jährlich in der Region auf Grund von Komplikationen bei meist illegalen Abtreibungen sterben. Protestiert wird außerdem gegen die Illegalisierung und Bestrafung dieses Frauenrechts. Heute wird dieser Tag von mehr als 600 Organisationen in ganz Lateinamerika und der Karibik unterstützt. 2 Die „Campaña Nacional al aborto legal, seguro y gratuito“ wird seit 2005 von über 400 feministischen, sozialen und akademischen Organisationen getragen und setzt sich landesweit für die Legalisierung und Straffreiheit von Abtreibung ein. 3 Im Fall der 25jährigen Frau aus Rosario, reichte die konservativ-katholische ÄrztInnenorganisation VITAM Einspruch ein, so dass die Klägerin letzten Endes nur in einer Privatklinik und mit Unterstützung der „Kampagne für das Recht auf Abtreibung” die Schwangerschaft abbrechen lassen konnte. Im Falle einer 19jährigen, geistig behinderten Frau aus La Plata, die von einem Familienmitglied vergewaltigt wurde, weigerten sich bis zum 4. Schwangerschaftsmonat sowohl RichterInnen aus auch ÄrztInnen, den Abbruch zu genehmigen. 4 Erst seit dem Jahr 2000 gibt es in Argentinien staatliche Aufklärungsund Präventionskampagnen, die jedoch nach wie vor nur wenig Erfolg haben. Ca. ein Drittel aller Mädchen benutzt beim ersten Geschlechtsverkehr keine Verhütungsmittel und ca. 22 Prozent der unter 21-Jährigen haben einen Schwangerschaftsabbruch hinter sich. februar 2007an.schläge 15 themajournalismusmigration Fo t o : Re i n e r R i e d l e r Schreibweisen Die Schicksale eingewanderter Frauen sind „zur Projektionsfläche der Diskussion um Integration geworden – Zwangsheirat, Ehrenmorde und Genitalverstümmelungen zu Kampfbegriffen. Frauen, die davor fliehen, finden trotzdem keine Aufnahme“, schreibt Corinna Milborn in „Gestürmte Festung Europa“. „In einem zunehmend fremdenfeindlichen Klima werden sie von der Rechten instrumentalisiert, um Stimmung gegen Immigration zu machen.“ Milborns Zugang zur Thematik ist ein journalistischer, mit allen Vor- und Nachteilen. Sie grenzt sich ab. Grundsätzlich fehlt es nicht nur in Österreich an Modellen des Umgangs mit MigrantInnen und Flüchtlingen, abgesehen vom klassischen, institutionalisierten Weg der Hilfsorganisation mit SozialarbeiterInnen oder der Beobachtung durch JournalistInnen. Die Bunte (Zeitung) ist ein Versuch, ein Netzwerk zwischen MigrantInnen, Flüchtlingen, Gebürtigen und Nicht-Gebürtigen zu schaffen mit gegenseitiger Unterstützung aller Beteiligten und Veröffentlichungen von Betroffenen. Karel Young arbeitete dort als Journalistin. Zwei Strategien, zwei Interviews. 16 an.schlägefebruar 2007 migrationjournalismusthema „ … eine gewisse Distanz“ Corinna Milborn im Gespräch mit Kerstin Kellermann an.schläge: Wie war es als Journalistin über illegale Migration zu recherchieren? Corinna Milborn: Wenn es um illegale Migration geht, kann man nicht viel vorrecherchieren, denn die Leute sind in Bewegung, haben keine Adressen, keine Telefonnummern und sind nicht organisiert. Das bedeutet, immer wieder bei Null anzufangen, neue Leute kennen zu lernen. Bei Leuten, die illegal unterwegs sind, ist der Vertrauensaufbau sehr wichtig. Es war notwendig, dass sie merkten, dass der Fotograf Reiner Riedler und ich sehr großen Respekt vor den Menschen haben, die solche Reisen auf sich nehmen. Die Einreise nach Europa ist durch die Illegalisierung so gefährlich geworden, da sterben jährlich Zehntausende. Als ich früher in Spanien wohnte, habe ich schon angeschwemmte Leichen am Strand gesehen. Es kommt weniger als die Hälfte auf dieser tödlichen Tour durch. Ich war aber auch sehr viel alleine unterwegs. Wenn man es schafft, sich als Frau allein einen gewissen Respekt aufzubauen, ist das eine gute Arbeits-Methode, weil man als Frau für die extremen Männerzusammenhänge, mit denen man hauptsächlich zu tun hat, wenig bedrohlich ist. Mit der BuchIdee gehe ich seit drei Jahren herum, bin dann aber konkret innerhalb von drei Monaten alles noch einmal abgefahren. Ich habe eine Tochter, daher kann ich immer nur für maximal zwei Wochen weg. Sind Flüchtlinge daran interessiert, einer Journalistin ihre Geschichte zu erzählen? Ich habe immer von Anfang an klar gestellt: Ich kann niemandem helfen, sondern mich interessieren die Geschichten. Und erklärt, warum es wichtig ist, ihnen Öffentlichkeit zu verschaffen. Im Prinzip hat jeder, der in so einer extremen Situation steckt, ein großes Bedürfnis danach, seine Geschichte zu erzählen und kreative Überlebensstra- tegien bewundern zu lassen, denn viele müssen ihre Geschichte verleugnen. Es hat innerhalb Europas oft gar keinen Sinn, nach Fluchtgeschichten zu fragen, denn entweder sind die Leute illegal da und dürfen nichts sagen, oder sie stecken im Asylverfahren und müssen Teile ihrer Fluchtgeschichte verschweigen. Denn mit echten Fluchtgeschichten wird man abgeschoben – vor allem in Österreich als Binnenland, das in die Länder, durch die man gekommen ist, zurückschiebt. Es sind zumeist junge Männer, die man auf den Flüchtlings-Booten aus Afrika sieht. Wo sind die Frauen abgeblieben? Bei der Landroute über die Sahara und über den Grenzzaun, beträgt das Verhältnis von Männern zu Frauen 10:1 oder gar 20:1. Auch der Weg mit den Booten über das Meer ist so anstrengend, das nur die Stärksten von den Männern durchkommen. Das sind Routen, die Frauen selten einschlagen. Frauen sind vor allem sexueller Gewalt ausgesetzt, durch Sicherheitskräfte, egal in welchem Land, aber auch von Mitreisenden in Flüchtlingsgruppen. Es ist schwer für Frauen, sich in Ländern wie Algerien, Marokko oder Libyen durchzuschlagen, in denen Frauen allein auf der Straße auffallen. Weltweit sind schon zur Hälfte Frauen unterwegs. Ein typischer Weg für junge Frauen ist der über Schlepperorganisationen. Frauen, die aus Familien fliehen oder die weg müssen, um wie die jungen Männern, die man immer sieht, die Familie zu erhalten, schließen häufig mit der Mafia einen Vertrag ab und müssen später gigantische Beträge für die Reise nach Europa abzahlen. Im Moment liegt der Tarif z. B. von Nigeria nach Europa bei 50.000 Euro. Die Frauen werden direkt in Arbeit vermittelt, in Westeuropa oft Hausarbeit, aber zum Großteil Prostitution. Die zweite Möglichkeit ist das Nachholen von Frauen. Aber auch auf der langen Route über Land und Meer trifft man immer wieder Frauen, die aus ihren Familien oder vor Kriegen fliehen, oder extrem patriarchale Strukturen nicht mehr ertragen wollen. Ich hörte ganz schlimme Geschichten, verknüpft mit Aids, mit sexueller Gewalt, die Frauen werden manchmal schwanger auf der Flucht, kriegen Kinder in illegalen Lagern in Marokko und kommen von dort dann überhaupt nicht mehr weg. Das sind Situationen, in denen Frauen einfach verletzlicher sind. Würdest du sagen, dass das Flüchtlingsthema, wie es in den Medien vorkommt, ein männliches ist? Ja, sicher, die Bilder, die man sieht, sind meist die jungen, starken Männer auf den Booten. Insgesamt wird dieses ganze Einwanderungsthema schon wenig beleuchtet und bei Frauen läuft alles noch viel versteckter ab. Im Moment halte ich sehr viele Vorträge und merke, dass der Wissensstand sehr niedrig ist, dass die Leute schockiert sind, wenn sie hören, wie das abläuft. Hast du auch zu Frauenhandel und Prostitution recherchiert? Über Organisationen bin ich nicht weit gekommen, also recherchierte ich im Endeffekt ganz simpel auf der Straße. Im Buch kommt eine Nigerianerin vor, die habe ich auf der Hütteldorfer Straße angesprochen. Organisationen vermitteln keine Prostituierten-Interviews an JournalistInnen, was ja auch richtig ist. Außerdem ist bei Organisationen immer Eigeninteresse dabei. Mir ist der direkte Kontakt lieber, du und ich. Alles, was dazwischen geschaltet ist, ist schwierig. Wie ging es dir psychisch, wenn du z. B. einen Flüchtling siehst, der sich unter einem Lastwagen einklemmt, um über die Grenze zu kommen, und du nicht weißt, ob er überleben wird? Gerade die Situation in diesen illegalen Lagern an der marokkanischen und spanischen Grenze ist belastend – weil man so wahnsinnig ohnmächtig ist in diesem System. Man lernt Leute februar 2007an.schläge 17 themajournalismusmigration kennen, hört die schlimmsten Geschichten, und als erstes hat man den Impuls zu helfen, weiß aber zugleich, dass es nicht geht und außerdem unprofessionell wäre; denn um ein Buch zu schreiben, muss man eine gewisse Distanz aufrecht erhalten, weil man sonst den beobachtenden Blick verliert. Oft wollte ich nach zehn Tagen in der Früh nicht mehr aufstehen, um noch mehr traurige Geschichten zu hören, zu deren Lösung ich nichts beitragen kann. Die Situationen haben immer mit Polizei zu tun, es gibt eine andauernde Verfolgung und wenig oder keine Ressourcen. Es wird viel gestritten, man trifft viele Traumatisierte, die auch psychisch sehr labil sind. Ich weiß nicht, wie Leute das machen, die als BetreuerInnen von AsylwerberInnen arbeiten. Das muss sehr anstrengend sein. Die Position des Schreibens ist – im Gegensatz zu einer helfenden Tätigkeit – absolut auf Augenhöhe, das sind Begegnungen von Mensch zu Mensch, auf der gleichen Ebene, und nicht von HelferIn zu Hilfsbedürftiger/m. Aber natürlich spielt immer mit, dass ich einen roten EU-Pass besitze und einfach über die Grenze fahren kann. Die anderen haben keinen Pass und stecken daher in Megaschwierigkeiten. Um das ertragen zu können, musste ich mir immer wieder vor Augen führen, dass ich diese Situation nicht verschuldet habe und nur wenig tun kann, sie zu ändern. Man will natürlich helfen, aber wo sind die Grenzen? Ich kann nur einem einzigen Menschen ein bisschen weiter helfen, etwa mit Geld, aber das ändert im Großen wirklich nichts. Es entstehen keine Abhängigkeiten und Erwartungen, wenn man einfach von Person zu Person miteinander redet. Da kommt man näher an die Wahrheit und an die Realität dran. Und ich muss mich oft abschotten dagegen, zu sagen: „Wohn’ doch bei mir“ (lacht), „ich habe Platz.“ Wenn man damit anfängt, ist man irgendwann so ausgebrannt. Innerhalb der Arbeit gehe ich schon manchmal über meine Grenzen, wie z. B. die Angst zu überwinden gegenüber unbekannten Gegenden und gefährlichen Situationen. Träumst du von Schatten? Ja, vor allem als die Arbeit abgeschlossen war. Danach war ich jetzt noch mal in Spanien und hatte nichts 18 an.schlägefebruar 2007 zu tun, das war emotional richtig schwer für mich, die Leute wieder zu treffen, die immer noch an der Grenze fest hängen. Die möchten arbeiten, wissen auch genau, wo sie das könnten und schaffen es einfach nicht über diese Grenze. Oder sind vor untragbaren Zuständen geflohen und kriegen kein Asyl. Was hat dein spezielles Interesse an dem Thema geweckt? Einwanderung ist eines der wichtigsten Themen derzeit. Zugleich laufen die Gesetze und die öffentliche und politische Debatte völlig an den Fakten vorbei. Es wird z. B. behauptet, dass man Einwanderung stoppen könne, oder der illegale Arbeitsmarkt wird so tot geschwiegen, als gäbe es diese Millionen in Europa gar nicht. Die Bomben in London, der Sturm afrikanischer Flüchtlinge auf den Grenzzaun von Ceuta oder die Aufstände in den französischen Vororten sind ja nur Ausbrüche an den Rändern einer gemeinsamen Politik gegen Einwanderung und Widerstand gegen die äußeren und inneren Grenzen. Der verfehlte Umgang mit Einwanderung schafft verschiedene Brennpunkte. Für mein letztes Buch, als ich mit Waris Dirie weibliche Genitalverstümmelung recherchierte, war ich sehr viel in afrikanischen Ghettos unterwegs. Da existieren Welten in Europa, die total weit weg sind von allem was ich kannte. Ich schaue mir an, wo die Festung Europa bröckelt, wo sie bricht, wo es Explosionen gibt. Es gibt viele Widersprüche und Tabus. In Bezug auf Frauen z. B. gibt es einen ganz starken Ansatz der Rechten, darauf hinzuweisen, wie furchtbar migrantische Gesellschaften mit ihren Frauen umgehen und andererseits der Linken, zu sagen, das ist nicht so. Es gibt eine gewisse Scheu davor, Wahrheiten auszusprechen, wie z.B. dass sehr viele nur über die Grenze kommen, um hier illegal zu arbeiten. Das will man nicht aussprechen, viele rieten mir auch ab, mein Buch zu schreiben, weil das denen in die Hände spielen könnte, die strenger gegen Einwanderung vorgehen wollen. Das sind aber doch diejenigen, die davon profitieren – die wissen das doch eh? Es bleibt ein Tabu. Im Prinzip weiß es jeder. Es ist ja nicht so, dass die Leute nicht wissen, dass in fast jedem Lokal jemand illegal arbeitet, dass man in der Herbststraße einfach Menschen mitnehmen kann. Es wird aber davon abgeraten, darüber zur reden. Genauso ist es beim Frauenthema: Man weiß von den Problemen – von Zwangsprostitution bis zu erzwungener Heirat. Aber man will sich nicht daran die Finger verbrennen. Die Taktik mit den zwei Welten, Flüchtlinge und MigrantInnen von der Bevölkerung abzuschotten, hat ja funktioniert, oder? Ja, absolut. Wobei das ja nicht im europäischen Menschen drinnen ist, sich abzuschotten, keinen Kontakt haben zu wollen. Man sieht immer wieder, dass dort, wo es Kontakt gibt, die Leute mitunter sehr solidarisch und hilfsbereit sind, z. B. in Küstengebieten, wenn Boote ankommen. Es ist nur inzwischen so institutionalisiert, dass die Ankommenden sofort von der Polizei oder von Hilfsorganisationen abgeschottet werden, dass der Kontakt meistens nicht zustande kommt. Man sieht jetzt auch in Österreich, wo die allgemeine Stimmung sehr fremdenfeindlich ist, dass es Gemeinden gibt, die gegen Abschiebung protestieren. Denn dort, wo man merkt, das sind Leute wie du und ich, mit einer ganz schlimmen Geschichte, setzt natürlich schon dieses grundmenschliche Bedürfnis ein, helfen zu wollen. Die Trennung ist von Seiten der Institutionen sehr stark vorangetrieben worden. Die Ghettoisierung wird stärker, das ist ein Prozess, der sich plötzlich extrem schnell entwickeln kann. Ich habe das Gefühl, auch in Wien lebt man erst lange nebeneinander her bis irgendwann ein Punkt kommt, an dem Leute anfangen, ihre Kinder in andere Schulen zu geben. Innerhalb von wenigen Jahren bilden sich so reine MigrantInnenschulen und reine weiße, christliche, blonde-Kinder-Schulen. Es ist schwierig, das wieder zusammen zu bringen, denn wenn man bei den Kindern so stark trennt, wie es jetzt schon der Fall ist, gibt es auch keine Verbindungen zwischen den Eltern mehr. Und sonst gibt es eben nicht wahnsinnig viele Möglichkeiten zusammen zu kommen. Wir sind noch lange nicht da, wo andere Großstädte sind, aber die Tendenzen gibt es auch hier. ❚ Fo t o : Re i n e r R i e d l e r migrationjournalismusthema „Es ist schwieriger, nicht zu helfen“ Karel Young war Mitarbeiterin bei der migrationspolitischen Straßenzeitung „Die Bunte (Zeitung)“. Ein Wiener Projekt, das Flüchtlingen und MigrantInnen sowohl eine Stimme als auch eine kleine Verdienstmöglichkeit durch den Verkauf der Zeitung geben soll. Irmi Wutscher hat mit Karel Young gesprochen. an.schläge: Wie war es, mit anderen MigrantInnen zu arbeiten? Karel Young: Es war sehr ungewöhnlich. Die Kolporteure waren hauptsächlich junge afrikanische Männer. Sie waren oft sehr einsam und wollten reden, viele suchten nach Nähe. Bei der Bunten herrschte eine sehr freundschaftliche Atmosphäre, und diese Männer wollten daran teilhaben, also ein Teil des Projekts sein. Es war aber auch schwierig als junge Frau, denn ich wollte diesen jungen Männern dann auch wieder nicht zu nahe sein. Gab es keine Kolporteurinnen? Ich denke, dass es grundsätzlich mehr männliche AsylwerberInnen gibt als weibliche. Ich kenne die Statistiken nicht, aber ich glaube, dass das der wichtigste Grund ist. Der zweite ist, dass Frauen eher als Kellnerin in einem Restaurant oder als Putzfrau arbeiten, als sich an eine Straßenecke zu stellen und Zeitungen zu verkaufen.Wir hatten allerdings 2004 eine afrikanische Frau unter den KolporteurInnen: Sie verkaufte meistens am Schwedenplatz.Wir haben aber immer darauf geachtet, dass die AutorInnen zu fünfzig Prozent weiblich waren. Wie war es für dich, mit den verschiedenen Flucht- und Asylerfahrungen konfrontiert zu sein? Es war schon schlimm. Viele dieser jungen Männer wurden diskriminiert und verprügelt oder haben böse Erfahrungen mit der Polizei gemacht. Am härtesten treffen eine solche Geschichten, wenn das Jungs passiert, die nett und naiv sind. Denn viele dieser Männer sind jung und ahnungslos, sie kennen sich überhaupt nicht aus im Leben. Es tut auch weh zu hören, wovor sie weglaufen, welche Erfahrungen sie machen mussten. Fast immer haben sie Angst, abgeschoben zu werden, viele haben fast keine Überlebenschancen. In diesem Sinne war die Bunte auch immer mehr als nur ein Büro oder eine Arbeitsstelle, nämlich ein Ort, an dem sie ihren Kummer loswerden konnten, wo sie Unterstützung erhielten.Wir haben ihnen auch geholfen: vor Gericht oder bei der Wohnungs- und Arbeitssuche. Corinna Milborn hat uns gesagt, dass sie den Impuls zu helfen als Journalistin bewusst unterdrückt, um Distanz und professionelle Objektivität zu wahren. Was hältst Du davon? Ich finde das eher verantwortungslos. Ich kann dem nicht zustimmen, denn man kann sich Geschichten anhören, dabei professionell arbeiten und trotzdem helfen. Nur vom Leid berichten, das ist nur ein Teil der Arbeit im Kampf um Veränderung. Sich rausnehmen ist kein Hilfsmittel, um journalistisch professioneller zu sein, das wird dann nur ein oberflächlicher Bericht. Wie hast du das selbst gehalten? Ich muss sagen, dass ich selbst nicht zu Asylthemen geschrieben habe, ich hatte eher mit Umweltthemen zu tun. Ich weiß es zu schätzen, dass JournalistInnen Distanz zu wahren versuchen, aber inwieweit man den Impuls zu helfen dann wirklich unterdrückt … Ich könnte das nicht. Bei meiner Arbeit bei der Bunten Zeitung war das eher gemischt: Einerseits musste ich zu den Männern Distanz halten, denn ich war eine Singlefrau in einem Büro mit fast nur Männern, die sich oft sehr machohaft benahmen. Die Probleme ergaben sich daraus, dass viele dieser jungen Männer nach einer Familie, eigentlich nach einer Vaterfigur suchten. Diese Vaterfigur fanden sie bei der BZ in Di-Tutu. Er hat viel für diese jungen Männer getan. Zum Teil war da auch sehr viel Macho- und Egogehabe dabei. Das machte es für mich als Frau schwieriger mit den Kolporteuren zu arbeiten. Andererseits baut man natürlich Freundschaften auf: Wenn einer reden will, dann bin ich für ihn da. Wenn jemand Hilfe braucht, dann verweigere ich ihm die nicht. Ich finde, das kann und sollte man auch nicht. Es ist jedoch etwas anderes, wenn das zu weit geht und in den persönlichen Bereich eingreift. Aber grundsätzlich ist es schwieriger, nicht zu helfen. ❚ februar 2007an.schläge 19 Fo t o : A r c h i v nachrufgerburgtreuschdieter Ad Gerburg Ein Nachruf auf Gerburg Treusch-Dieter. Von Birge Krondorfer Was Du von „Trauer und trauern“ gehalten hättest, das habe ich Dich leider nie gefragt. (Wie so vieles nicht, weil es ganz und gar unglaubwürdig war, dass Du sobald nicht mehr bist.) Vielleicht hättest Du unwirsch gesagt: „Ach so’n Quatsch, das bringt doch ganz und gar nichts.“ Oder Du hättest drum herum und mittendrin gesponnen, inwiefern Trauern nicht evident mit Trauung und also der unseligen Heiligen Hochzeit zu tun hätte, um die es sich nicht zu trauern lohne, wohl aber immer zu trauern sei. Vielleicht wäre es auch weitergegangen, dass man sich nur trauen muss, trauen zur absoluten Verausgabung des eigenen Lebens, einen Einsatz ohne Tausch und ohne Wiedergabe in der Wiederkehr. Oder Du hättest spekuliert, ob nicht „sich trauen“, also in dem Sinn, mit sich selbst verheiratet zu sein, was im Übrigen – und das hättest Du dann gleich hinzugefügt, ohnehin, wenn auch unter dem Vorzeichen des Selbstverlusts, heute die einzige Art sei zu bestehen – nicht auch heißt, sich selbst noch vertrauen zu können, was die Voraussetzung dafür sei, um den anderen überhaupt noch trauen zu können. Und so fort ... Und so wären wir – als eine Gegenwart in der Vergangenheit – bei fünf Litern Bier und fünf Schachteln Zigaretten unendlich in irgendeinem Beisl gesessen – bis zum Umfallen, denn du warst die Frau ohne Schlaf. Das war wie so vieles ein Rätsel an Dir. Zu diesem Verwunderlichen gehörte auch dieser Ereignischarakter, wenn Du wo buchstäblich erschienen bist. Wenn ich mich nur 20 an.schlägefebruar 2007 erinnere an das erste Mal, wo ich Dich erlebte 1982 in Berlin auf der Tagung:„Mythos Frau. Projektionen und Inszenierungen im Patriarchat.“ Dort hieltest Du einen Deiner ersten Großvorträge:„Analyse des Demeter-ChoreMythos. Zur Dramaturgie des bewilligten Raubs.“ (Ein Thema, das Dich ja nie wieder losgelassen hat in allen Facettierungen.) Du hast dermaßen provozierend auf die Zuhörenden gewirkt, dass der Vortrag vor lauter Turbulenzen nicht zu Ende gehalten werden konnte und am folgenden Tag für InteressentInnen wiederholt wurde. Ich war zutiefst beeindruckt: Diese w i l l ich kennen lernen. Heute sitzen wir hier, weil wir diese Tragödie des von uns unbewilligten Raubs Deinerselbst nicht fassen können, aber irgendwie bewältigen müssen; auch mit alldem, was nicht nur an Nichtmehrsagbaren übrig ist, sondern auch mit alldem, was ungesagt übrig geblieben ist. Was nie mehr nachzubedenken und zu besprechen ist, womit man – auch an Konfliktuösem, denn ein easygoing, das war mit Dir im Guten wie im Schlechten niemals – nun einfach dasteht. Aber es gibt eine Hinterlassenschaft wörtlich von Dir, die radikal religiös auf der Welt ist und bleibt. „Nur wenn die Toten unter den Lebenden sind, kann etwas entstehen, was mit Foucault Geschichte der Gegenwart heißt“. Es gibt Dein ein Erbe. Und es gibt damit Dein ein Weiter. Es gibt das Vorbild (ohne Abbild) – Deine Unbedingtheit, Deine Nichtkorrumpierbarkeit, die Ablehnung von Vereinnahmung durch ei- ne 0815-Karriere, Deine Unbescheidenheit, die in keinem Widerspruch zu Deiner Selbstlosigkeit stand, Deine Freigiebigkeit im Geiste, Deine Unnachgiebigkeit im Denken in seiner schönsten Gestalt, nämlich dem Zulassen des Widersprüchlichen, dem niemals Glatten, dem immer Widerspenstigen, dem nie ganz Fassbaren, denn war man mal da – warst Du schon wieder wo anders – ständig schürfend im Schmerzgestein der Geschichte oder besser der Ungeschichte der Frauen. Den Verknotungen des Imaginären mit dem Symbolischen warst du immer auf der Unterholspur im Realen. Diese fortschreitende Makulatur von Fortschritt, dieses kritiklose Einverständnis mit der in uns und um uns Realität – das war Deine Sache nicht. Dies auch in der Wirklichkeit Deiner Erscheinung im öffentlichen Raum, Deine absolute Präsenz, die Repräsentation nicht nötig hatte. Sein und Schein und Handeln und Sprechen und Denken – da war keine Lüge drin, kein ‚als ob’. Und es war immer auch anstrengend, da ruhelos, herausfordernd, unlieblich liebend. Keine Pause, kein so stehen lassen: unendliches begreifen wollen müssen. Radikal diesseits in wörtlichem ‚Protest-antismus’. Vielleicht sollten diese, meine kleinen Worte auch ein wenig dazu beitragen, es mir und Euch und Ihnen begreifbarer zu machen: das Gerburgmissen müssen. Damit ist nun weiter zu leben – und in ihrem ureigensten Sinn zu denken u n d zu sprechen: mit den immer anderen. ❚ Auszug aus der Rede gehalten am 13. 12. 06 in der Akademie der Bildenden Künste/Wien Fo t o : D a h Te a t a r wissenschaftforum Singen von den finsteren Zeiten Die erste professionelle unabhängige Theatertruppe Serbiens Dah Teatar wurde von zwei Frauen gegründet. Von Aneta Lazi Mileti Aneta Lazi Mileti, 1979 in Belgrad geboren, ist Theaterwissenschaftlerin, Dramaturgin und Übersetzerin. Das Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft und Slawistik an der Universität Wien schloss sie mit der Diplomarbeit „Art saves Life. Unabhängige Theatertruppe Dah Teatar in Milosevics Serbien zwischen 19912000“ im November 2006 ab. 22 an.schlägefebruar 2007 Dah Teatar1 ist die erste professionelle Theatertruppe Serbiens, die in der europäischen Tradition des Theaterlaboratoriums steht. Mit Eugenio Barbas Odin Teatret als großem Vorbild von den beiden Regisseurinnen Dijana Milosevic und Jadranka Andjeli gegründet, ging diese Gruppe ihren eigenen Weg des Kunstschaffens. Ohne staatliche Förderung verfolgte sie alternative Ziele und Aktivitäten in dem beinahe völlig ruinierten Land, das Serbien in den 1990ern tatsächlich war. Die Idee war ursprünglich, ein apolitisches Theater für ein kleines Publikum zu machen. Doch vor allem die Tatsache, dass die Gründung mit dem Ausbruch des Bürgerkriegs in Kroatien zusammenfiel, bestimmte letztlich die künstlerische Identität der Truppe. Den Zerfall Jugoslawiens und den neuen „Heimatlosenstatus“ konnte sie einfach nicht ignorieren und so entschloss sie sich deshalb im Juni 1992, ihre zweite Inszenierung („This Babylonian Confusion“ nach Bertolt Brecht) auf der Straße zu spielen und Antikriegsgedichte Brechts einem breiten Publikum zufällig vorbeigehender PassantInnen vorzuführen. Mit allen weiteren Produktionen versuchten sie auf ähnliche Art und Weise, sich so weit wie möglich politisch und gesellschaftlich zu engagieren. Die Rolle des Künstlers/der Künstlerin in dieser schwierigen Zeit wurde für die Truppe ein Jahrzehnt lang Thema Nummer eins, dem sie sich immer wieder aus verschiedenen Perspektiven näherte. Die Theaterarbeit des Dah besteht vor allem aus intensiven Recherchen, in denen nach verschiedenen Entwicklungsmöglichkeiten der Schauspielund Regiekunst gesucht wird. Das tägliche körperliche und stimmliche Trai- ning soll die SchauspielerInnen in die Lage versetzen, ihren Körper als „Werkzeug“ zu gebrauchen. Der Entstehungsprozess einer Inszenierung basiert auf der „Montage“ des „szenischen Materials“ – die persönlichen Improvisationen zum vorgegebenen Thema werden in einer „Komposition“ zusammengefasst und zu einem Ganzen fusioniert, was die eigentliche Aufgabe des Regisseurs/der Regisseurin darstellt. Von Anfang an war es für diese KünstlerInnen überlebenswichtig, sich als Mitglieder diverser Vernetzungen mit Theatern ähnlichen Profils weltweit zu engagieren – das war nicht nur ein wichtiges politisches Statement, sondern auch eine Möglichkeit, Koproduktionen zu Stande zu bringen und auf diese Weise ihre Kunst auch außerhalb des eigenen Landes zu präsentieren. Fast zwei Drittel des Jahres verbringt die Gruppe auf Welttourneen und mit Fo t o s : D a h Te a t a r forumwissenschaft Gastspielen. Dass das Theater ein ganzes Jahrzehnt lang ohne eigenes Haus spielte, spricht nicht gerade für die serbische Kulturpolitik – erst nach 2000 wurde ihm vom Kulturministerium eine Spielstätte zugesprochen, die es 2003 nach der Sanierung schließlich beziehen konnte. Kapitelnavigation: Um dieses Thema auch einem Publikum nahezubringen, dem das Theaterleben Serbiens relativ unbekannt ist, war eine detaillierte Analyse des allgemeinen „kulturellen Klimas“ unabdingbar. Um das Theaterleben Belgrads zu präsentieren, war wiederum eine Darstellung der allgemeinen politischen Lage des Landes notwendig. Die berühmt-berüchtigte Dekade der 1990er – auch als „Milosevic Ära“ bekannt – beginnt mit dem Zerfall Jugoslawiens und dem Bürgerkrieg in Kroatien (1991) und endet mit dem Volksaufstand und Sturz Milosevics (2000). Dieser dunkle Abschnitt der neueren Geschichte des Balkans und die Kulturpolitik der Hauptstadt sowie die zeitgenössische Dramatik wurden im ersten Kapitel der Arbeit analysiert. Das zweite Kapitel ist dem „Dah Teatar“ selbst gewidmet. Es präsentiert die künstlerischen Vorbilder sowie die Arbeitsmethoden und -ziele. Weiters wurde auf die ersten zehn Produktionen zwischen 1991-2000 genauer eingegangen, um die Themen und Interessensgebiete sowie die Struktur der Gruppe vorzustellen. Im vierten Kapitel ist von den internationalen Beziehungen die Rede, die vom Dah Teatar selbst zu den wichtigsten seiner Aktivitäten gezählt wurden. Da das Land zwischen 1992-1995 mit einem Embargo von den Vereinten Nationen, das auch für den kulturellen Austausch galt, stark isoliert wurde, war die Pflege dieser Beziehungen als eine Art „Sanktionsbruch“ in Form eines Dialogs mit der „Außenwelt“ von großer Bedeutung. Zum Schluss wurde die Rolle des Theaters im heutigen (demokratischen) Serbien sowie seine Entwicklung von einer alternativen Theatergruppe zum Theaterhaus nachgezeichnet. Bisher wurden keine Monographien über das Dah Teatar herausgegeben – dafür aber eine Reihe von Artikeln in Fachzeitschriften und Zeitungsberichte, nicht nur in Serbien, sondern auch international. führen, was die Schwierigkeit der geschlechtlichen Zuordnung solcher Eigenschaften sichtbar werden lässt. Tatsächlich spielt hier alles, was mit solchen Klischees zu tun hat, keine Rolle – nur die qualitativen Elemente der beiden Geschlechter im Kontext der performativen Kunst zählen und stehen oft selbst im Arbeitsprozess der Gruppe im Mittelpunkt der Untersuchung: wie z. B. repräsentiert man die männliche/weibliche Energie auf der Bühne, was sind die schauspielerischen Mittel einer Frau, die eine männliche Rolle spielt usw. „Art saves Life“. In einer politisch und sozial turbulenten Zeit alternative Kunst zu schaffen und ein freies Denken im Gegensatz zur allgemeinen kulturellen „Gleichschaltung“ anzubieten, war eine wichtige, aber auch gefährliche LeisGender. Es ist reiner Zufall, dass die beitung. Für die Gruppe war es höchste Priden Regisseurinnen und die Mehrheit der SchauspielerInnen Frauen sind. Die- orität, mit offenen Augen kritisch geses Thema des „Frauentheaters“ wurde genüber der herrschenden Politik aufzutreten. Dabei war es noch wichtiger, oft in Interviews angesprochen. Trotz einem „denkenden Individuum“ durch dieser Konstellation waren feministieigene Kunst einen geistigen Zufluchtssche oder Gender-Fragen für die Gruppe nie von großer Bedeutung.2 Trotz die- ort und eine Überlebungsstrategie anzubieten. Mit großem Engagement und ser Aussage von Dijana Milosevic lässt beeindruckender Energie haben diese sich aber immerhin behaupten, dass diese Fragen ihre Interessensfelder und außergewöhnlichen Frauen wichtige Vorarbeit geleistet. Mittlerweile folgen Themen beeinflussten, wenn auch oft auch viele andere unabhängige Theater unbewusst. Das Phänomen „Frausein“ in Belgrad und Serbien ihrem Beispiel. wird von den Theatermacherinnen häufig mit weiblicher Energie in Verbin- Für sie alle gelten auch heute noch die Verse Bertolt Brechts: dung gebracht, die wiederum oft mit „In den finsteren Zeiten Ausdauer, Geduld, Zuverlässigkeit und Wird da auch gesungen werden? Fleiß assoziiert wird. Diese Energie Da wird auch gesungen werden. kann aber auch zu – klassischerweise Von den finsteren Zeiten.” 3 männlich konnotierter– Stärke und Mut ❚ 1 Aussprache [dach theatar]. „Dah“ auf Serbisch heißt „Atem“, ist aber auch mit dem slawischen „duh“ verwandt, was für Seele, Geist, Hauch, Weisheit oder Helligkeit stehen kann. 2 Die Aussage bezieht sich auf ein Interview mit Dijana Milosevic, geführt am 30.5.2006. 3 Brecht, Bertolt: Gedichte in einem Band, Suhrkamp Verlag 2004, S.641. februar 2007an.schläge 23 an.sage Bilderstreit Die neue Wiener Gender Mainstreaming-Kampagne sorgt nicht nur für Geschlechterwechsel bei Piktogrammen der Wiener Linien und im Rathaus, sondern auch für feministische Diskussion zwischen Initiatorin Sonja Wehsely und Illustratorin Nana Swiczinsky. Kommentare müssen nicht mit der Redaktionsmeinung übereinstimmen. Sonja Wehsely Nana Swiczinsky Gender Mainstreaming bedeutet, bei allen öffentlichen Entscheidungen die unterschiedlichen Lebenslagen und Bedürfnisse von Frauen und Männern zu berücksichtigen – egal, ob es nun um die Gestaltung eines Parks geht oder um die Ausarbeitung von arbeitsmarktpolitischen Programmen. Es geht auch darum, beiden Geschlechtern gleich viel Platz im öffentlichen Raum zu geben sowie Chancen und Verpflichtungen gerecht zu verteilen. Der Leserinnenschaft der an.schläge hätte wohl nicht erklärt werden müssen, was Gender Mainstreaming bedeutet. Die breite Öffentlichkeit kann mit diesem sperrigen Begriff allerdings nur wenig anfangen. „Was das heißt, weiß keiner so recht, aber es geht um Rollentausch“ schrieb wie zum Beweis die auflagenstärkste Tageszeitung vor einigen Tagen. Genau aus diesem Grund habe ich mich als Wiener Frauenstadträtin entschlossen, eine Gender Mainstreaming-Kampagne des Wiener Magistrats politisch mitzutragen. Bei der Aktion sollte es in erster Linie darum gehen, die 65.000 MitarbeiterInnen der Stadt für dieses Thema zu sensibilisieren. Die Kampagne basiert auf Plakaten, auf denen bekannte Schilder und Piktogramme mit „vertauschtem“ Geschlecht abgebildet sind. Zusätzlich haben wir uns auch entschlossen, einige Piktogramme der Wiener Alltagsrealität anzupassen. Nämlich: Wickelplatz- und Aufzugbeschilderungen sowie jene Aufkleber in den Öffis, die auf Sitzplätze für Menschen mit besonderen Bedürfnissen hinweisen. Als Frauenpolitikerin sehe ich es als meine Aufgabe, die öffentliche Bewusstseinsbildung voranzutreiben. Sprache und Bilder prägen unsere Vorstellung von der Welt – und deshalb sollte die öffentliche Bildsprache auch tatsächlich die anzustrebende Alltagsrealität abbilden. Dass auch Väter ihre Babys wickeln und mit ihren Kindern Straßenbahn oder UBahn fahren, sollte mittlerweile selbstverständlich sein. Die Kosten dieser Aktion sind gering – zumindest wenn man sie mit anderen großen Werbeaktionen vergleicht. So belaufen sich die Druckkosten auf unter 2.000 Euro. Die extrem lebhafte Debatte, die wir in inund ausländischen Medien mit so bescheidenen Mitteln ausgelöst haben und auch die hunderten Zuschriften, die ich in den letzten Wochen erhalten habe, zeigen uns, wie wichtig es auch heute noch ist, den Fokus auf tradierte Rollenbilder zu richten. Offensichtlich berührt dieses Thema sehr tiefe emotionelle Schichten. Speziell bei Männern (achtzig Prozent der zornigen Reaktionen kamen von männlicher Seite) scheint dieses Thema auch Angst auslösen. Freud lässt grüßen! ❚ Brachial-erotisches Gender Mainstraming. Mittels Plakaten und Inseraten soll das Bewusstsein für Gender Mainstreaming geschärft werden. Im Mittelpunkt stehen allgemein bekannte Piktogramme und Schilder mit getauschtem Geschlecht. Mein innerer Fundi krakeelt sofort: „Wahlkampfschmäh! Repräsentation alleine kann reale Machtstrukturen nicht ändern. Die Genderpolitik ist mit konkreten Problemen wie ungleichen Löhnen verknüpft. In Ermangelung einer klaren Strategie führen wir gesellschaftliche Probleme auf die mediale Repräsentanz zurück, die wir dann für Ungleichheiten in der Welt verantwortlich machen können.“ Mein innerer Realo lenkt ein:„Ist doch nett, dass diese Piktos, von denen du dich nie „mitgemeint“ gefühlt hast, ersetzt werden, hm? Ich gebe dir Recht, dass Bilder allein die Gesellschaft nicht ändern, aber das ist keine Entweder-oder-Frage, sondern eine Sowohl-als-auch-Frage. Wir brauchen veränderte Gesellschaftsstrukturen und veränderte Repräsentationssysteme.“ Mein innerer Fundi: „Äh, na gut.“ Nach diesem aufwühlenden inneren Monolog komme ich zu dem Schluss, die neuen feminisierten Piktogramme gut zu finden. Aber dann hab ich die Entwürfe gesehen! http://www.wien.gv.at/nachrichten/gm.html Da wallen die Haare einer flüchtenden Animierdame. Da gibt’s offensives doing Gender mittels Wonderbra-Dekollete einer ansonsten höchstens rüstigen Blinden. Die Bauarbeiterin im Minirock lässt an erotic Roleplay denken. Nur der kinderhaltende Mann schaut unglücklich drein. Wie kommt’s, dass die bisherigen Piktos auch ohne derart steiles Outfit ihre signifizierende Aufgabe erfüllen konnten? Wir wissen ja: Normal=Weissmännlichheteroinländer. Mann= Mensch. Ein Strich--männchen ohne besondere Merkmale wird eben immer als Männchen, nie als Weibchen gelesen. Um ein solches zu erhalten, muss das normbildende Mann-Menschenbild modifiziert werden: Frau=Mutantin. Da es keine Konvention der Abbildung primärer Geschlechtsmerkmale im öffentlichen Raum gibt, ist man auf Genderattribute, wie etwa das dreieckige Rockerl des Frauenklo-Piktos angewiesen. Was wir in der aktuellen Kampagne an Requisiten vorfinden, ist allerdings ziemlich foxy. Ob sich jetzt mehr Frauen „mitgemeint“ fühlen? ❚ Sonja Wehsely ist Wiener Frauenstadträtin Nana Swiczinsky ist Animations- und Illustrationsdesignerin (siehe S. 25) 24 an.schlägefebruar 2007 an.schläge abo , bitte! o Schnupperabo (3 Hefte/10 e) o Jahresabo (10 Hefte/35 e ) o für Erwerbslose (10 Hefte/29 e ) o Unterstützungsabo (10 Hefte/43 e ) o Auslandsabo (10 Hefte/44 e) Absenderin Geschenk-Abo an Datum, Unterschrift Abo-Angebote gelten, wenn nicht anders angegeben, nur in Österreich. Keine Sorge: Ein an.schläge-Abo endet automatisch. So ein Glück: Du kannst es jederzeit verlängern. T. 01/920 16 76, F. 715 98 88, e-mail: [email protected],www.anschlaege.at (2/07) Ein An die Redaktion an.schläge DAS FEMINISTISCHE MAGAZIN Untere Weißgerberstr. 41 1030 Wien an.zeigen suche b i e te Die an.schläge brauchen dringend einen neuen Computer (Apple, G4 oder G5), gebraucht und möglichst günstig. Außerdem suchen wir KolporteurInnen, die das Magazin in Lokalen und bei Veranstaltungen verkaufen möchten. [email protected] T. 920 16 76 Wann immer ihr Übernachtung(en) für eure Referentinnen, Freundinnen, Gästinnen sucht: Hier ist es, das kleine feine Frauenapartment im Jahrhundertwendehaus (Zimmer, Küche, Du,Wc) in der Nähe von Schönbrunn, Straßenbahnlinie 52 direkt vor der Tür, Linie 49 in wenigen Gehminuten. Preise: 35,- Euro für eine Frau oder 55,- Euro für zwei Frauen pro Tag Kontakt unter Tel. 01 911 23 28 oder 0664-4957836 Wohnung gesucht! Ab Februar/ März 07, 3-4 Zimmer, mind. 70qm, max. 700,- Miete (inkl BK). Grundausstattung in Küche und Bad vorhanden, auch sonst keine Renovierung notwendig, kein Dachgeschoß. Lage: am liebsten 14. oder 15. Bezirk, U3-Nähe!! Kontakt: [email protected], 0676/506 15 60 Volleyball: Der Sportverein Marantana – für Lesben und Freundinnen – sucht neue Volleyballmitspielerinnen. Derzeitige Spieltermine: mittwochs 19 bis 21.00 und jeden zweiten Samstag ab 17.00. Kontakt:[email protected] Frauen/Lesben-Volleyball: Du hast Lust an Volleyball mit dem Schwerpunkt „Spielen”? Du kennst zumindest die Regeln, bewegst dich gerne und hast (irgendwann) schon mal gespielt? Du hast Dienstagabend Zeit? Wir spielen im 14. Wiener Gemeindebezirk. Kontakt: 0664/11 40 562 Barbara violettsays: „siehst du, ich denk echt nur, wenn ich red!“ das label für fröhliche frauen und furchtlose männer. http://www.violettsays.at Autonome ö s t e r r. Frauennotrufe Beratung für Frauen & Mädchen mit sexuellen Gewalterfahrungen Wien 01/523 22 22 Graz 0316/31 80 77 Innsbruck 0512/57 44 16 Linz 0732/60 22 00 Salzburg 0662/88 11 00 Kleinanzeigen gratis für alle Frauen! Chiffre E 3,50 FRAUENHOTEL artemisia BERLIN Zimmer zum Wohlfühlen in Citylage. Ab 39 Euro. 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Aufgabe des Instituts wird es auch sein, Gender Mainstreaming verstärkt in politische Verfahren zu implementieren und damit langfristig die Akzeptanz für Ziele von Gleichstellungspolitik zu erhöhen. „Die Einforderung praktischer Umsetzung bereits bestehender Richtlinien wird ein wichtiger Teil der Arbeit sein“, erläutert EU-Abgeordnete Christa Prets von der SPÖ. Rund 52 Mio. Euro werden für die ersten sieben Jahre zur Verfügung gestellt. AndA und besu Fo t o : p i x e l q u e l l e EU-Institut für Gleichstellungsfragen gebärmutterhalskrebs Neues diagnostisches Verfahren Seit 2007 gibt es in Österreich eine groß angelegte Gesundheitsaktion zur Impfung gegen das HP-Virus, dessen Viren-Untergruppen Gebärmutterhalskrebs auslösen. Jährlich erkranken rund 500 Frauen an dieser Krankheit. In Österreich stehen ExpertInnen der Impfung eher verhalten gegenüber und weisen darauf hin, dass es noch keine Langzeituntersuchungen zur Wirksamkeit und Wirkungsdauer gibt. Trotz dieser Impfung dürfe außerdem auf eine Kontrolle mittels Pap-Abstrich, die jährlich von FrauenärztInnen vorgenommen werden sollte, nicht verzichtet werden. In Spanien wurde nun eine nationale Richtlinie für ein Testverfahren veröffentlicht, das HP-Viren über ein DNA-Verfahren nachweisen kann. Dieses Primärscreening wird in einem Modellprojekt in Deutschland seit 2006 getestet. Der Test ist vor allem gut in Ländern einsetzbar, in denen die für Pap-Abstriche nötigen Infrastrukturen fehlen. liS feministische bildung 20 Jahre EfEU www.fit-salzburg.ac.at. Unsere Büronachbarinnen haben Geburtstag gefeiert! EfEU, Verein zur Erarbeitung feministischer Erziehungs- und Unterrichtsmodelle, arbeitet seit zwanzig Jahren im Bereich geschlechtssensibler Pädagogik: forscht, publiziert, berät und entwickelt neue Unterrichts- und Trainingskonzepte. Der Verein wurde 1986 gegründet und hat maßgeblich dazu beigetragen, die derzeitige Koedukationspraxis zu hinterfragen. Denn Erfahrung und Erforschung zeigen: Die durch die Einführung der Koedukation (in Österreich 1975) begonnene formale Gleichstellung von Mädchen und Buben konnte geschlechtsspezifisch unterschiedliche Berufsentscheidungen und Lebensplanungen kaum verändern. Feministische Schulforschung hat gezeigt, dass Koedukation, wenn sie unreflektiert erfolgt, meist nicht ein gleichberechtigtes Nebeneinander von Schülerinnen und Schülern bedeutet, sondern vielmehr häufig der Einübung in die Geschlechterhierarchie dient und rollentypische Verhaltensweisen und Eigenschaften verstärkt. Hier gilt es anzusetzen: durch vermehrte Sensibilisierung von Lehrerinnen und Lehrern, durch die Schaffung von Freiräumen für Mädchen und für Buben. Der Verein EfEU widmet sich genau dieser „Sensibilisierung für Sexismen in Schule, Bildung, Erziehung und Gesellschaft zwecks Veränderung der bestehenden Geschlechter-Machtverhältnisse“. In den vergangenen zwanzig Jahren hat sich im Schulwesen zwar einiges getan (geschlechtersensible Unterrichtsprinzipien und Aktionspläne, Schulversuche, Richtlinien), aber die EfEU-Frauen wissen, dass das noch nicht genug ist. Sie fordern etwa eine verpflichtende Auseinandersetzung mit der Genderthematik bei der Ausbildung von LehrerInnen und dass bestehende Richtlinien zur Darstellung von Frauen und Männern in Schulbüchern bindend werden sollen. Dafür müssten endlich mehr finanzielle und zeitliche Mittel sowie Wissensressourcen bereitgestellt werden. GaH Schnuppertage finden außerdem auch in Graz statt: Technische Universität Graz 12.-15.2., Infos: www.tn.jku.at/FIT www.efeu.or.at schnuppertage Frauen in die Technik Immer noch wählen Frauen weit seltener einen technischen Beruf, als Männer dies tun. Ein Projekt in Salzburg bemüht sich heuer bereits zum sechsten Mal darum, Frauen für technische Studienrichtungen zu begeistern. Am 5. und 6. Februar können Schülerinnen aus Salzburg an der Universität oder der Fachhochschule entsprechende Probevorlesungen und Workshops besuchen, die ihnen einen Einblick in den Studienalltag geben sollen. Bei einer Podiumsdiskussion haben sie die Möglichkeit, Studierende und Vortragende kennen zu lernen. „Viele Mädchen meiden nach wie vor technische Studien, obwohl sie die besten Voraussetzungen dafür mitbringen. Durch die Schnuppertage wollen wir ihnen zeigen, wie interessant Technik auch für junge Frauen sein kann“, so Alexandra Kreuzeder, FIT-Projektleiterin für Salzburg. Schnell noch anmelden! be februar 2007an.schläge 27 Fo t o : A r c h i v feministischedrucksorten Couragierte Beiträge Emma feiert Geburtstag. Dass die 30jährige Printmedien-Geschichte der Neuen Frauenbewegungen in Deutschland auch noch anderes zu bieten hat(te), weiß Gisela Notz. Gisela Notz ist Referentin in der Friedrich-Ebert-Stiftung und arbeitet u. a. Die 1970er Jahre waren die Zeit der Projektgründungen, der feministischen Gegenkulturen. Dazu gehörten auch die Zeitungen und Zeitschriften, wie z. B. die am 17. Juni 1976 mit ihrer Nullnummer erscheinende Courage. Sie wurde als selbst verwaltetes Projekt gegründet und diente als Informations-, Kommunikations- und Diskussionsforum für die Akteurinnen der autonomen Frauenbewegungen – gewissermaßen als „Sprachrohr“. Ein halbes Jahr später kam Emma auf den Zeitschriftenmarkt, die von Anfang an von Alice Schwarzer als Chefin abhängig war und heute noch existiert. am Projekt: Frauenforschung nach dem Zweiten Weltkrieg. Von 1983 - 1998 war sie Mit-Redakteurin der Zeitschrift „beiträge zur feministischen theorie und praxis". 28 an.schlägefebruar 2007 Courage. Die Idee für die autonome linksfeministische Zeitung Courage kam von einer kleinen Gruppe von Berliner Frauen, die so unterschiedlich waren, wie Frauen zu allen Zeiten gewesen sind. Sie kannten sich aus dem Frauenzentrum in der Kreuzberger Hornstrasse und kamen alle mit ihrer eigenen Geschichte in die Bleibtreustraße 48, wo Courage ihren Sitz hatte. Einig waren sie sich darin: „Wir brauchen eine Zeitung, die Frauen darin unterstützt, politische Verantwortung zu übernehmen und sie ermutigt, Privilegien und Macht zu beanspruchen.“ Politisch unzufriedene Frauen, die die herrschende Gesellschaft, die auf der Unterdrückung der Frauen und von „Minderheiten“ basiert, in Frage stellten und die auch Perspektiven zur Veränderung einläuten wollten, sollten mit der noch zu schaffenden Zeitung angesprochen werden. Staatliche Institutionen sollten einer radikalen Kritik unterzogen werden, wenn sie frauenfeindliche Politik betrieben. Mit Institu- tionen, die wie Kirche oder Familie die Frauen direkt in den Fesseln moralischer „Werte“ halten, wollte frau ebenso verfahren. Frauen jeden Alters und jeder Berufsgruppe sollten erreicht werden, auch solche, die nicht in der Frauenbewegung aktiv waren, wollte man anstecken. Und so geschah es dann auch. Die Frauen schlugen die warnenden Stimmen von FreundInnen, Eltern und sonstigen Menschen, die immer ihr Bestes gewollt haben, und sie nun darauf aufmerksam machten, dass man für ein solches Vorhaben Geld brauchte, in den Wind und luden zu einem Frauenfest in das Berliner Lokal Wintergarten ein. Die Frauen kamen in Scharen. Von den Eintrittsgeldern und dem Verkauf der Nullnummer (Auflage 5000 Stück) konnte die erste Druckereirechnung bezahlt werden. drucksortenfeministische Die Frauen hatten sich selbst ermächtigt und bestimmten ihr Programm selbst. Sie hatten wenig praktische Vorkenntnisse und noch weniger Geld, waren aber voller Idealismus, Selbstbewusstsein und Leidenschaft. Alle Arbeiten sollten von allen erledigt werden und als gleich wertvoll betrachtet werden. Hierarchien unter den Frauen sollte es nicht geben. Dieser Anspruch wurde jedoch bald modifiziert. Ressorts und Hefteinteilung nach festen Seiten wurden schon früh festgelegt und später an einigen Punkten erweitert. Jedes Heft hatte ein Schwerpunktthema. Es war nicht nur eine arbeitsame Zeit, es war auch eine leidenschaftliche Zeit. Auf die Erfahrungen, die die Frauen damals sammelten, möchten die meisten bis heute nicht verzichten. Eine „Courage-Frau“ zu sein, sah man als Ehre an. Fortan informierte die Courage schonungslos über Ereignisse, deckte Missstände auf, prangerte sie an und griff dabei bisher tabuisierte Themen auf, wie z. B. Gewalt, sexuellen Missbrauch, Vergewaltigungen, Frauenmedizin, § 218, Sexualität, Frauenkunst und Literatur, Frauenopposition in Osteuropa, Klitorisbeschneidung in Afrika. Der Anspruch, die Frauenbewegungen in die hintersten Winkel zu tragen, schien zu gelingen. Bei der Sichtung der Hefte überrascht, wie „modern“ und aktuell die Themen heute noch sind. Im Februar 1977, 14 Tage nach dem Erscheinen der Emma (Auflagenhöhe 20.000) betrug die Auflage der Courage 35.000 Exemplare. Ab 15. Februar 1977 wurde der Vertrieb auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet. In den späten 1970er Jahren hatte die Zeitung eine Auflage von 70.000 Exemplaren. Der überwältigende Anfangserfolg konnte sich jedoch nicht halten. Courage war bald Anfeindungen von zwei Seiten ausgesetzt: Von der Männerpresse und von Emma. Hinzu kamen Konflikte innerhalb des Kollektivs. Nachdem sich die Krise abzuzeichnen begann, stellten die Kollektivistinnen auf wöchentliches Erscheinen um. Ein schwerer Fehler, wie sich bald herausstellte. Zweieinhalb Monate erschien sie als Wochenzeitung, dann war sie weg vom Fenster, das einstmals so euphorische Kollektiv hatte sich zerstritten, die Courage musste 1984 Kon- kurs anmelden. Die Konkurrenz auf dem Frauenzeitschriftenmarkt, die wirtschaftliche Krise und Konflikte im Kollektiv verhinderten eine Rettung. Seitdem fehlt den Frauenbewegungen ein wichtiges Sprachrohr. ge, sondern auch innerhalb der Frauenbewegungen, um den „weißen Mittelschichtsfeminismus“, verstehen sich die beiträge als antirassistisch und fühlen sich dem Schwarzen Feminismus verbunden. Andere Themen, für die die beiträge ein wichtiges Diskussionsfobeiträge. 1978 brachte der „Verein sozial- rum bilden, sind Gewalt gegen Frauen wissenschaftlicher Forschung und Pra- und Mädchen und Frauenarbeit. Auf diese Weise ist die Zeitschrift auch heuxis für Frauen“ die erste Nummer der Zeitschrift „beiträge zur feministischen te noch ein wichtiges Medium der Vernetzung von Frauenprojekten und ein theorie und praxis“ heraus. Die beiträpolitisches Diskussionsforum der autoge bestehen noch heute. Sie wollen nomen Frauenbewegung, soweit sie nicht nur feministische Forschung publizieren, sondern vor allem ein Diskus- noch existiert. Vom ursprünglichen Kolsionsforum darstellen, das theoretische lektiv von 1983 ist nur eine Frau übrig Auseinandersetzungen über eine femi- geblieben. Trennungen, auch wegen inhaltlicher Kontroversen, waren oft nistische politische Praxis der zahlreichen, im Zuge der Frauenbewegungen schmerzlich. entstandenen Frauenprojekte vernetzen sollte. Die Schwerpunkthefte entErwartungen. In beiden Projekten wurden halten ein breites Spektrum an natiofeministische Utopien der selbst benalen und internationalen feminististimmten Zusammenarbeit erprobt. schen Erkenntnissen und Diskussionen. Die agierenden Frauen haben sich mit 1983 wurde das bis dahin übliche Rota- diesen Medienprojekten Freiräume getionsverfahren eingestellt und es bilde- schaffen, die einen herrschaftsfreien te sich eine Redaktionsgruppe, die drei Diskurs und die Entfaltung bisher oft Hefte jährlich im Eigenverlag produverschütteter Potenziale garantieren ziert. Im Laufe der Jahre haben sich die sollten. Geradezu erschreckend wird an beiträge zu einem anerkannten Forum den Beispielen Courage und beiträge und Arbeitsmittel entwickelt, das sodeutlich, wie unfähig die Frauenstrukwohl in den Frauenbewegungen als turen zu sein scheinen, wenn es darum auch in der politischen Bildungsarbeit, geht, konstruktiv mit Konflikten umzuin gewerkschaftlichen, kirchlichen und gehen. Courage scheiterte u. a. an dieanderen Zusammenhängen sowie an ser Unfähigkeit. Die beiträge haben bis Universitäten vielfältig genutzt wird. jetzt mehr schlecht als recht überlebt, Die Themen der Schwerpunkthefte es kam zu vielen Trennungen. Indem sind vielfältig, sie umfassen alles, was Frauen Autoritäten negieren wollten, Frauen in besonderer Weise betrifft, haben sie sich vor allem an ihnen abgeaus feministischer Sicht. In der Zeitarbeitet. Die Hoffnung, dass Frauen, schrift kommen ausschließlich Frauen weil sie Frauen sind, weniger elitär, wezu Wort. Große Kongresse und Tagunniger konkurrenzorientiert und mehr an gen, öffentliche Veranstaltungen und zwischenmenschlichen und sozialen Vortragsabende gehen auf ihre InitiaBeziehungen interessiert seien, musste tive zurück. zu Enttäuschungen führen. Im Laufe der Jahre wurden die Die Ziele der Neuen Frauenbewebeiträge fester Bestandteil einer feminis- gungen haben sich keinesfalls erledigt, tischen Gegenöffentlichkeit. Sie schrei- auch wenn sie unter den herrschenden ben gegen hegemoniale Politik, gegen Bedingungen (zum Beispiel die hohe Ereine oft politisch geglättete Wissenwerbslosenrate, Hartz IV) und angeschaft und gegen die Verlockung der sichts starker Gegner (zum Beispiel der vereinfachenden Darstellung kompleinternational organisierten „Lebensxer Zusammenhänge und sitzen desschützer“) nicht durchzusetzen sind. halb oft zwischen allen Stühlen: Den Um ihnen näher zu kommen, braucht Wissenschaftlerinnen sind sie zu polies Räume und Medien zur Vernetzung tisch, den Praktikerinnen zu abgehoben für und von Feministinnen; es bräuchte und theoretisch. sichtbare beiträge und effiziente MeNach zahlreichen Auseinandersetthoden damit die Frauenbewegung zungen, nicht nur innerhalb der beiträ- wieder Courage bekommt. ❚ Ausführlicher zu diesem Thema: Gisela Notz: Alternative Zeitungen und Zeitschriften der Neuen Frauenbewegungen. Entstehungsgeschichte(n) – Beispiele – politische Konzepte, in: Bernd Hüttner (Hrsg.): Verzeichnis der Alternativmedien 2006/07. AG SPAK, Neu-Ulm 2006, 210 S., 16 Euro. februar 2007an.schläge 29 ausstellung Ein anderer Blickwinkel „Immer suchte sie den ‚anderen Blickwinkel’ ...“ heißt es im Text zur Ausstellung ausgewählter Arbeiten der österreichischen Fotografin Babara Pflaum, die derzeit im Wien Museum zu sehen ist. Nicht nur einen besonderen Blickwinkel, sondern auch einen besonderen Überblick mussten wohl jene behalten, die aus dem zigtausende Fotos und Negative umfassenden Nachlass der 2002 Verstorbenen dreihundert Prints für die aktuelle Ausstellung auswählten. Dass das Gespür der Fotografin unter anderem für Ironie und Witz, für das kleine Suchrätsel „an dem das Auge hängen bleibt“ legendär war, lässt sich beim Besuch gleich selbst ausprobieren: An Menschen „wie du und ich“ in den Wiener Stadtporträts bleibt der Blick der BetrachterInnen schon einmal kleben – oder auch an Arik Brauer in Hauspatschen. Barbara Pflaum verdingte sich als regelmäßige Bild„lieferantin“ der „Wochenpresse“, arbeitete für „Die Bühne“ und „Theater heute“ und schaffte es, sich in einer von Männern dominierten Branche rasch einen Namen zu machen. Ihre Arbeiten – die meisten entstanden zwischen 1955 und Mitte der 1970er-Jahre – sind gleichermaßen eine interessante politische, wie kulturelle und gesellschaftliche Bildchronik. Neben dieser Tätigkeit für Printmedien, gehörten Einzelausstellungen und Buchpublikationen (u. a. „Die Wienerin“, das einzige Buch übrigens, das ausschließlich Farbdrucke und trotz mancher Skurrilität sehr beeindruckende Wiener Frauenporträts enthält) zum künstlerischen Schaffen Barbara Pflaums. PÖ Bis 18. Februar 2007. Wien Museum, 4., Karlsplatz, T. 01/505 87 47-0, www.wienmuseum.at migrantinnen.theater Leck mich – ich komme! In einem Workshop haben die Frauen des Linzer Migrantinnen-Vereines MAIZ ein Theaterstück mit dem Titel „Leck mich – Ich komme!“ entwickelt. Zentrales Thema ist die Provokation, die die reine Anwesenheit 30 an.schlägefebruar 2007 von Migrantinnen in Österreich darstellt und die Reaktionen wie Rassismus, Sexismus und Diskriminierung hervorruft. Mit dem Stück soll das Publikum für die Komplexität rassistischer Strukturen sensibilisiert werden. Es wird vor allem die Frage aufgeworfen, warum Rassismus selbst nicht öfter als Provokation funktioniert und ob sich das provokative Po tenzial von Rassismus für widerständige Strategien nicht besser ausnutzen ließe. Um solche widerständige Reaktionen in der Konfrontation mit Rassismus auszuloten, bedient sich das Stück der Form des Forum-Theaters: Hier werden die ZuschauerInnen aktiv in das Geschehen eingebunden. Sie werden mit rassistischen Aussagen konfrontiert, und haben so die Chance, sich auf einer fiktiven Ebene Diskriminierungserfahrungen zu stellen. Im Schutz dieses imaginierten Raums können sie ihre Reaktionen und Interventionen gegen Rassismus selbst ausprobieren, in Frage stellen und so Strategien entwickeln, sich in solchen Situationen wehren zu können. trude Am 3.2. ist das Stück im Wiener Amerlinghaus zu Gast: Um 16.00 findet ein Vorstellung ausschließlich für Migrantinnen statt, um 19.00 eine weitere, die für alle offen ist. Der Eintritt ist frei. 03.02., Amerlinghaus, 7., Stiftg. 8, www.amerlinghaus.at, www.maiz.at Fo t o : K l u b Ko h e l e t Fo t o : I M A G O / B a r b a ra P f l a u m kulturan.riss klub kohelet Säkulare Versammlung Am 23. Februar findet unter dem Motto „Klub Kohelet hat HERZ:SCHEIßE“ das Valentinstags-Spezial des monatlichen Klubabends im Wiener Fluc statt. Neben Live-Klängen von „Sweet Harmonics“ und DJ-Line-Up dürfen sich die geneigten BesucherInnen auch auf Zusatzunterhaltung, etwa in Form von Gesprächsleitfaden mit Anmachsprüchen samt Antworten, freuen. Klub Kohelet wurde Anfang 2006 von vier motivierten jungen Frauen gegründet, die sich vorgenommen haben, die klassische Wiener Clubszene mit ihren Genreclubs aufzurütteln und ihr ein Konzept der kreativen Konzeptlosigkeit entgegenzustellen, bei der Performances, Lesungen, Visuals, Ausstellungen etc. gleichberechtigt neben Musik stehen. Der Name wurde vom nihilistischen Buch Kohelet des Alten Testaments inspiriert und bedeutet unter anderem „säkulare Versammlung“. Einmal im Monat wird eingeladen: „Menschen jeden Geschlechts, Alters oder Herkunft vereinigt euch: agiert, reagiert und genießt!“ trude 23.02., 21.00, Fluc, 2., Praterstern 5, www.myspace.com/klubkohelet heim.spiel Fo t o : B i b i K l e i n Fo t o : J e n s Pe t z Ka s t n e r an.risskultur bibi klein Mutterpflichten ausstellung Alle zusammen Audre Lorde bringt es auf den Punkt: Es könne keine „single-issue“-Politik geben, da wir schließlich auch kein single-issue-Leben führen würden. Diese schlichte Wahrheit der schwarzen, lesbischen Feministin ist auf einer großen Picknickdecke präsentiert. Sie hängt in der Ausstellung „Nichts für uns. Alles für alle. Strategischer Universalismus und politische Zeichnung“, die noch bis zum 2. März in der IG Bildende Kunst zu sehen ist. Gezeigt wird die Arbeit in dem von Marty Huber und Erika Doucette kuratierten Bereich, der sich queeren Strategien und Aktionsformen widmet. Spätestens seit Anfang der 1990er Jahre hatten diese queeren Politiken auch die „inhaltlich reduzierten“, identitätspolitischen Ansätze des Feminismus in Frage gestellt. Alternativen zu Identitätspolitik will die Ausstellung auch noch mit den Themen Prekariatsbewegung und Zapatismus zeigen. Der Aufstandsbewegung aus dem Süden Mexikos ist auch der Titel „Nichts für uns. Alles für alle“ entlehnt. Alle drei Bereiche eint die Frage nach Möglichkeiten eines „strategischen Universalismus“. Neben einer Fülle von Bildern und Informationen stellen die KuratorInnen Nora Sternfeld und Toledo i Dertschei auch drei großformatige Zeichnungen aus. Die Arbeiten der Künstlerinnen Bini Adamczak, Linda Bilda und Petja Dimitrova knüpfen an die Tradition der politischen Zeichnung in Zeitungen, auf Plakaten und auf öffentlichen Wänden an. les Nichts für uns. Alles für alle. Strategischer Universalismus und politische Zeichnung. Mütter dürfen aufatmen. Endlich korrigiert auch das Schulwesen das lange tradierte Mutterbild und macht Schluss mit dem grauen Hausfrauenschicksal. Auch in den Schulbüchern werden wir als das anerkannt, was wir nach allen Regeln der Selbstaufgabe wirklich sind: fröhliche Familienmanagerinnen! Dazu muss ich jetzt ausholen: Vor den Ferien bringt Anatol immer sämtliche Unterrichtsunterlagen mit nach Hause und bei dieser Gelegenheit bin ich über sein Sachunterrichtsbuch gestolpert. Eine Übung auf Seite 58 trägt den Titel: „Meine Mutter hat viel zu tun!“ Und dann weiter: „Hast du dir schon überlegt, wie viele ‚Berufe’ deine Mutter wirklich hat?“ Zunächst einmal überrascht über den reflexiven Unterrichtsstil, wollte ich es natürlich genauer wissen. Um es kurz zu machen: Mütter haben „einige Aufgaben einer Lehrerin“, „einige Pflichten einer Krankenschwester“, sie kutschieren ihre Sprösslinge rum und sind deshalb „auch Schoffösen“ (das schreibt sich jetzt tatsächlich so!), sie halten die Wohnungen sauber, haben also „auch Pflichten als Raumpflegerinnen“, und weil sie „gutes Essen“ kochen, „betätigen sie sich“ – erraten! – auch als „Köchinnen“. Die traurigen Zeiten der hausfraulichen Isolation sind also vorbei, nichts hält uns mehr länger als nötig hinter dem Herd (außer wir „betätigen“ uns mal als Köchinnen), ansonsten steht uns die ganze Wohnung zur Pflege zur Verfügung, unsere kranken Kinder sowieso und unsere Dienste als Schoffösen erweitern unseren Bewegungsradius sogar noch an der frischen Luft! Was für ein Aufstieg: Unsere Mütter haben die Wohnungen noch geputzt, aber heutzutage werden die Räumlichkeiten gepflegt, das geht doch viel leichter von der Hand, oder? Insgesamt war ich jedenfalls sehr angetan von dieser via Schulbuch publizierten Imagekorrektur des Mutterstandes. Ein wenig erstaunt war ich allerdings auch: Als ich bereits letztes Jahr in Anatols Schulbuch das Wochenmotto: „Bei Mutter in der Küche“ entdeckt habe, bin ich ehrlich gesagt schon davon ausgegangen, dass heuer der Abwechslung halber die Väter dran sind, vielleicht mit „Bei Vati am Bau“. Aber vielleicht ist die schulische Wiederholung des Themas mütterliche Pflichten ja als Zugeständnis für lesbische Lebensgemeinschaften oder Alleinerzieherinnen zu verstehen? Bis 2. 03., IG Bildende Kunst, 6., Gumpendorfer Str. 10-12 februar 2007an.schläge 31 Fo t o : A n i t a Ts c h a p e k widerstandskämpferinnen Solidarität war das Wichtigste Nach Frauen im Widerstand sucht Anni Bürkl auf der Konferenz „... auch sie waren dagegen“ im tschechischen Usti nad Labem. Wo waren die Frauen im Widerstand? Die Frage drängt sich auf während der dreitägigen Konferenz „...auch sie waren dagegen“ in der nordtschechischen Stadt Usti nad Labem. Dagegen heißt: gegen Hitler. Es geht um den antifaschistischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus in der damaligen Tschechoslowakei. Auf Deutsch hieß die Stadt früher Aussig an der Elbe. Rund drei Millionen, also etwa ein Drittel der tschechoslowakischen Bevölkerung der ersten tschechoslowakischen Republik, waren deutschstämmig. Nach dem Krieg wurde die Politik um das belastete Kapitel deutschtschechischer Vergangenheit auf Seite der Deutschen von den VertriebenenVerbänden dominiert, die die 1945 aus der Tschechoslowakei ausgesiedelten Deutschen vertreten (wollen). Trotz der durchaus verständlichen Wehmut auf Seiten derer, die ihre Heimat verloren haben, muss man doch sehen: Hier wird in der Tradition der nationalsozialisti32 an.schlägefebruar 2007 schen Sudetendeutschen Partei argumentiert, die den Anschluss an das Deutsche Reich propagierte. Menschen, die Wiedergutmachung für die Vertreibungen – von den TschechInnen übrigens odsun genannt, Abschub – fordern, sehen nicht, wer den Krieg begonnen hat – der dann in Vertreibungen mündete. Auf tschechischer Seite bemüht man sich mittlerweile sehr um die Aufarbeitung der Geschichte, es gibt viele Veranstaltungen und Konferenzen. Hier betrachtete man die Deutschen bislang ausschließlich als die Bösen, sie wurden mehr oder weniger mit Faschisten gleichgesetzt. Wohl nicht ganz zu Unrecht – im Sudetenland ging man von neunzig Prozent Unterstützung für den Nationalsozialismus aus. Das Dritte Reich führte im Protektorat Böhmen und Mähren ein Terrorregime sondergleichen. Mit einer Abschiebung der Deutschen nach Kriegsende 1945 hoffte man, einen neuerlichen Konfliktfall für alle Zeiten gar nicht erst aufkommen zu lassen. Doch auch Deutsche in der CSSR waren im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv – das wollte die Konferenz aufzeigen. Es wird von mutigen Taten erzählt, von Sabotageakten, von verteilten Flugblättern und von Oral-History-Projekten, um die Lebensgeschichten aufzuzeichnen. Antifaschistinnen. Doch wo blieben dabei die Frauen der deutschen Antifaschisten? Sie zogen mit den Männern an einem Strang, erzählt Marianne Gäbler, die Schwester von Ernst Schmutzer. Die Mutter der beiden war verhaftet worden, weil sie angesichts der vielen im Krieg gefallenen Männer sagte: „Hitler muss bald Narrenhäuser bauen“. Die Frauen seien nicht so emanzipiert gewesen, meint Marianne Gäbler. Sie wollten sich nicht in den Vordergrund drängen. Da stellt sich die Frage: Warum war das so? War es vielleicht gar nicht erwünscht? kämpferinnenwiderstand Versteckt. Eine der „versteckten Frauen im Widerstand“ ist Anita Tschapek, die mit ihrem Mann Walter Tschapek aus Leipzig zur Konferenz angereist ist. Walter Tschapek saß auf dem Podium bei der Zeitzeugendiskussion – Anita Tschapek nicht. Sie wollte es nicht. Anita Tschapek, geboren im tschechischen Neustadt/Nove Mêsto, gehörte zur Kindergeneration. Sie besuchte den tschechischen Kindergarten, wie andere deutsche Kinder auch. Ihre Mutter Elsa arbeitete in einer Textilfabrik und war kommunistische Abgeordnete für Frauen in Neustadt. Sie engagierte sich für Flüchtlinge, die nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten aus Deutschland in die CSSR kamen. Schließlich gehörte die Tschechoslowakei damals zu den letzten demokratischen Bastionen Mitteleuropas. Als die Grenzgebiete, das von Hitler so genannte Sudetenland, nach dem Münchner Abkommen (von den Tschechen auch Münchner Diktat genannt) 1938 an das Deutsche Reich abgetreten werden mussten, flüchtete Anitas Familie ins Landesinnere nach Mlada Boleslav – ein klassischer Fluchtweg für AntifaschistInnen. Schließlich galten im Grenzland jetzt die deutschen Reichsgesetze und die Gestapo führte anhand schwarzer Listen Verhaftungen bei NS-GegnerInnen durch. Im Landesinneren fanden Anita Tschapek und ihre Familie Unterschlupf bei der tschechischen Familie Nahlovsky. Bei derselben Familie hatte Anita einige Zeit im Rahmen des damals üblichen „Kinderaustausches“ verbracht. So sollten die Kinder damals die jeweils andere Kultur kennenlernen. Nach dem Anschluss der restlichen Tschechoslowakei an das Dritte Reich 1939 mussten alle Flüchtlinge wieder zurück. Nun verfolgten Henlein1-Leute und Gestapo gemeinsam die kommunistischen WiderstandskämpferInnen. Anita Tschapeks Vater war schon vorher verhaftet worden. Frauen und Kinder wurden bei der Rückkehr in einem Keller gesperrt. Anita Tschapeks Mutter Elsa wurde in Dresden im Frauengefängnis inhaftiert. Dort kamen die Nationalitäten wieder zusammen – tschechische und deutsche Gegnerinnen des Nationalsozialismus. Elsa war schwanger, hatte schweres Asthma und sollte dort Federn lesen; zu essen gab es nur Hering, den sie nicht vertrug. Sie hatte Glück, dass ihr Kind nicht im Gefängnis zur Welt kam, jemand hatte sich wohl für ihre Freilassung eingesetzt. Selbstverständlich wusste die jugendliche Anita Bescheid und ihr war auch klar, dass sie über diverse Aktivitäten den Mund halten musste. Schon vor dem NS-Einmarsch habe sie Briefe über die Grenze „nach Preußen“ getragen, zu den Familien deutscher politischer Flüchtlinge. Die Schwierigkeiten stellten sich im kleinen, so banal wirkenden Alltag: Wie sollte sie wissen, wie viel Briefporto sie auf einen Brief kleben sollte? Fragen schien verdächtig. „Wir waren nur menschlich.“ Die tschechischen Frauen im Widerstand kümmerten sich auch um die Familien derer, die im Gefängnis saßen – denn diese bekamen keine Unterstützung. Anita Tschapek hat früh gelernt:„Nie etwas sagen, was geredet wurde!“ Und sie hat nie etwas zugegeben. So wurde sie angeschwärzt, weil sie Wasser für Kriegsgefangene organisiert hatte. Sie war 12 Jahre alt und blieb steif bei ihrer Aussage: Ich habe nix getan. 1946 kamen sie und die Familie mit einem AntifaschistInnen-Transport nach Halle in ein Aussiedlungslager. Obwohl sie im Widerstand tätig gewesen waren, sollten auch sie das Land verlassen. Mit einem Antifa-Transport waren sie noch etwas privilegiert im Vergleich zu den üblichen Modalitäten der Aussiedlung. In Halle lernte Anita ihren Mann Walter Tschapek kennen. Ihre Mutter Elsa war zwar krank, aber weiterhin politisch aktiv. Solidarität war das Wichtigste, sagt Anita Tschapek. Sie beharrt darauf, dass sie und die Frauen keine heroischen Leistungen gebracht hätten – sie wären einfach nur menschlich gewesen. Auch Thomas Kosta, ebenfalls Zeitzeuge, kennt ein Beispiel: Eine junge Frau brachte den Leuten auf einem Transport nach Mauthausen Wasser. Erinnerung. Eine andere Geschichte ist die von Anja Blaschke, die ihrem Ehemann in der antifaschistischen Arbeit zur Seite stand. Er war im militärischen Widerstand aktiv, desertierte mehrmals und landete vor dem Reichskriegsgericht. Seine Frau war immer informiert und wusste, was zu tun war. Wo waren sie also, die Frauen? Wo bleibt die Erinnerung an sie heute? Auf dem Podium der ZeitzeugInnen-Diskussion bei der Konferenz sitzen nur wenige und sie sprechen kurz. „Man darf nicht vergessen, dass es viele fanatisierte Nationalsozialistinnen gab“, sagt Alena Wagnerova, die die Diskussion moderierte. Dagegen berichtet Zeitzeuge Lorenz Knorr, dass etwa ein Drittel des Widerstands von Frauen ausging – so seien in der Jugendgruppe in Eger ein Drittel Genossinnen gewesen. Die Erinnerung an ihre Namen und ihre Geschichte steht jedoch nach wie vor aus. ❚ 1 Konrad Henlein, Gründer der „Sudetendeutschen Heimatfront“ (ab 1935 „Sudetendeutsche Partei“) februar 2007an.schläge 33 interviewstreeruwitz Fo t o : Pe t e r R i g a u d Verklamaukter Pranger Marlene Streeruwitz spricht über deutschen Humor, einen führerlosen Neuanfang und die wahren Opferautorinnen. Ein Interview von Lea Susemichel an.schläge: Sie haben unter dem Titel „So ist das Leben“ einen Fortsetzungsroman zum Wahlkampf geschrieben. Wie geht es der in Wien lebenden Figur Nadine jetzt mit der großen Koalition? Marlene Streeruwitz: Nadine ist jetzt ja nach London gegangen, um zu sehen, wie es anderswo ist. Aber in London ist es genauso schlimm wie in Wien und deshalb kommt sie wieder zurück. Ob meine Figur das auch so sieht, wird erst die nächste Staffel zeigen, aber ich zumindest teile dieses gegenwärtige Aufheulen nicht. Österreich hat Gusenbauer nicht mit einer Mehrheit für einen strahlenden Neuanfang ausgestattet. Was vielleicht auch gar nicht wünschenswert ist. Ich denke, dass nur eine sehr vorsichtige Änderung der Paradigmen, die uns beherrscht haben, möglich ist und ein 34 an.schlägefebruar 2007 langsames Verlassen der Depression, in der wir alle sitzen. Der Versuch eines Neueinschreibens des sozialen Arguments in die Politik darf nicht von den alten ödipalen Gesten begleitet sein. Nicht vom Wunsch nach einem Führer, der uns endlich aus der nationalen Katastrophe herausführt. Die Kompromisshaftigkeit der Sache ist für mich kein Grund für die schweren Vorwürfe einer selbstdefinierten linken Intellektualität, die jetzt laut werden und die ich schlicht altmodisch finde. Es müssen auch neue Formen der Kritik entwickelt werden. Wir sind also, wenn auch zögerlich, wieder auf einem besseren Weg? Ja, den Koalitionsvereinbarungen zufolge sieht es so aus, als würden gewisse Dinge in Angriff genommen werden. Wie die Gesamtschule beispielsweise … … die Abschaffung der Studiengebühren aber nicht … Ich würde Bildung als Grundrecht in die Verfassung schreiben und es nicht junktimieren mit einem Sozialdienst. Das geforderte „Zurückgeben an die Gesellschaft“ ist doch nur möglich, wenn es eine Gesellschaft gibt. Und es gibt keine. Das ist doch das Problem Österreichs. Die letzten sechs Jahre haben den Mythos der Existenz solch einer Gesellschaft endgültig zerstört. Wir müssen ganz von vorne anfangen. Was erhoffen Sie sich von der neuen Kulturministerin Claudia Schmied? Ich erhoffe mir von niemandem etwas. Das ist es ja: Wir müssen uns von der Hoffnung auf eine Person verabschieden, die uns aus den tiefen Tälern führt. Ihr Versprechen, die Sozialversicherungsfragen anzugehen, ist ja schon einmal positiv. Positiv ist auch, dass der streeruwitzinterview Ton sich ändern wird. Und es wird mit der Ministerin zumindest eine Partnerin in Managementfragen geben, was es bisher nicht gab. Wir sind an einem solchen Tiefpunkt angelangt, dass ich es immerhin für erfreulich halte, dass ein Ministerium nicht mehr wie bisher der zentralisierten Macht und den Launen einer einzigen Person ausgeliefert ist. Das Grundproblem ist, dass wir alle zugleich Individuen und der Staat sind, den Staat also an uns selbst vollführen und das alles deshalb auch an uns und mit uns selbst lösen müssen. Und ich denke, der Versuch wird von einigen gemacht – wenn er natürlich auch radikaler sein könnte. Die Verantwortung nicht mehr abzugeben, sondern sie selbst zu übernehmen, klingt aber auch ein wenig nach Aneignung des neoliberalen Grundgedankens der Selbstverantwortung. Da muss man die Ebenen unterscheiden. Und den Bereich der Zurichtung vom genuinen Bereich in uns trennen, aus dem sich die demokratische Verantwortung ergibt. Die Radikalisierung der Demokratie kann nur vorangehen, wenn auch jeder und jede Einzelne es übernimmt. Nicolas Stemann hat Teile eines Gesprächs zwischen Ihnen und Jelinek in seiner Inszenierung von Jelineks Stück „Ulrike Maria Stuart“ als Dialog zwischen zwei Vaginas dramatisiert – in Anspielung auf Enslers „Vagina-Monologe“. Sie haben vom Thalia Theater eine Unterlassungserklärung gefordert. Warum? Ich bin als namentlich genannte Autorin und sprechende Vagina auf die Bühne gestellt worden. Das ist Frauenbewegung der ersten Stunde: Die Verdinglichung der Frau als Sexualorgan. Es ist eine unerträgliche Vorstellung, insbesondere für eine Autorin, als sprechendes Geschlechtswerkzeug dargestellt zu werden. Das Gespräch wurde außerdem auf eine ziemlich doofe Art gekürzt und die Textverwendung nicht bei mir angefragt. Mein Einspruch wurde vom Theater damit beantwortet, dass ich doch nun schließlich berühmt werden würde. Und Stemann hat mir ausrichten lassen, dass er damit die Situation von Frauen in der Kunst darstellen wollte. Erstens ist es hoffentlich wohl doch nicht ganz so schlimm und zweitens sollte man das dann auch nur mit Kunstfiguren tun. Ich bin mit der Klage gescheitert. Aber Intendant und Dramaturg gehen jetzt am Anfang des Stücks bzw. vor der Szene auf die Bühne und weisen darauf hin, dass die Autorin gegen die nun folgende Passage geklagt hat. Auch wenn an dieser Stelle viel gelacht wird: Das Theater wird damit als Geographie der Macht sichtbar. Elfriede Jelinek hat sich nicht dagegen verwahrt, aber ich bin sehr froh, dass ich es gemacht habe. An diesen Auftritten beweist sich, dass das Theater erst durch Interventionen von außen hergestellt wird. Das Theater hat für die Frauen nie etwas getan. Und zeigt sich jetzt in neuer, verklamaukter Prangerfunktion. Sie sagen in einem Interview mit dem Spiegel: „Deutschsprachiger Humor war immer ein Mittel der Verächtlichmachung.” Das ist natürlich Stürmer-Humor … Dort ist es die lange Nase, der Bauch, der gebückte Gang – bei mir sind es jetzt eben die Geschlechtsorgane. Ich möchte über Geschlecht, Rasse, Religionszugehörigkeit, Alter etc. nicht diskriminiert werden. Es ist ein Grundrecht, über diese Kriterien nicht diskriminiert werden. Es gibt genug Gründe, Leute zu karikieren, es gibt genug andere Möglichkeiten. Diese Art von Humor muss nicht mit dem Verweis auf die Freiheit der Kunst verteidigt werden. Sie ist kein kritisches Mittel. Genauso wenig wie beispielsweise die Versuche, Haider über seine angebliche Homosexualität anzugreifen, der hat genug anderes gesagt und getan. Ist es nicht auch problematisch, das Sie damit quasi eine Allianz mit der konservativen Journalistin und MeinhofTochter Bettina Röhl eingehen, die ebenfalls gegen die Inszenierung geklagt hat? Ich denke, Delikatesse und Takt sind ein Wert, der ethisch verteidigt werden muss. Es kann nicht darum gehen, Menschen durch Kunst und Kultur sinnlos zu verletzten. Wir sollten eine Frau, die aufgrund ihrer Geschichte genug gelitten hat, nicht retraumatisieren. Ich betrachte das nicht als ästhetisches Mittel. Robert Misik wirft Ihnen im Standard unter dem Titel „Opfertum und Amoklauf“ „Selbstviktimisierung“ vor. Wie finden Sie das? Ich fand das einen sehr seltsamen Vorwurf und ein höchst antidemokratisches Argument. Damit soll mir als Op- fer die Möglichkeit genommen werden, Einspruch zu erheben. Immer wenn in der Geschichte Personen vorgeworfen wurde, sich zum Opfer zu machen, war das ein höchst reaktionäres Moment. Und das ist es hier auch. Sie werden ja überhaupt gerne als „Opferautorin“ bezeichnet. Hera Lind mit ihren Unterhaltungsromanen, die Unterhaltungsversion der so genannten Postfeministinnen, das sind meiner Meinung nach Opferautorinnen. Emanzipation braucht den Blick auf sich selbst als Opfer und danach sofort den Schritt heraus. Die Leugnung des Tatbestands ist das Problem und verhindert gerade, die Opferposition überwinden zu können. Ich halte den Schritt der Versprachlichung für wesentlich, die Versprachlichung macht das Opfersein erst sichtbar und damit auch bearbeitbar. Ganz das Gegenteil ist also der Fall. In Ihrem neuen Roman „Entfernung“ erlebt die gefeuerte Dramaturgin Selma neben persönlichen Verletzungen auch noch die Londoner Anschläge. Ist der neoliberalisierte Kulturbetrieb nicht Terror genug? Das ist eine weitere Realität, die es einfach gibt. Aber die neoliberale Ökonomie dieser Ereignisse, das ständige Bedrohungsszenario, das entworfen wird, wird dadurch gebrochen, dass es eine bestimmte Person ist, der es passiert. Die Aneinanderreihung der Ereignisse bestimmen die Geschichte und nicht die Person. In diesem Sinne ist es auch eine Schilderung der Aufgabe von Selbstautorschaft – die aber nicht mehr in der kanonischen Weise als Schicksal beschrieben wird. Selbst Die Zeit und Brigitte fordern wieder einen neuen Feminismus. Bekommen wir ihn? Die hätten den alten nicht verlassen sollen! Wir haben ihn ja. Er ist nur aus der Öffentlichkeit verschwunden, weil die Hegemonie, und da gehören ja auch viele Frauen dazu, Zensur ausgeübt hat. Der gegenwärtige Feminismus stellt sich dem Jetzt in einer radikaldemokratischen Weise, die das Andere als Voraussetzung für die Konstitution des Menschen akzeptiert und damit auch global gültig ist. Wer genau hinsieht, findet jede Menge philosophischer Lösungsansätze und kreativer Lebensformen. ❚ februar 2007an.schläge 35 Fo t o : J o d y K ra m e r, P i n c h ( 2 0 0 6 ) animationswelten Tricky viel! Das internationale Frauentrickfilmfestival richtet seinen Fokus 2007 auf die aktuelle Situation in den UdSSR-Nachfolgestaaten Ukraine und Russland. Aber nicht nur! Von Jenny Unger Tricky Women 2007 Internationales Animationsfilm Festival, 1.-5. März im Topkino 1 Birgit Wagner und Waltraud Grausgruber 2 culture2culture 3 www.culture2culture.at 4 vgl. culture2culture 36 an.schlägefebruar 2007 Wir kennen Trickfilme. Wir wissen zwar nicht unbedingt, was jetzt die Sand-auf-Glas-Technik ist oder was Stop Motion ist oder wir wissen nicht, was ein Brickfilm ist oder eine Pixilation. Aber wir erkennen einen Trickfilm, wenn er uns vorgesetzt wird. Wir kennen Tom und Jerry, wir kennen die Barbapapas, wir kennen Wickie und seine starken Männer, wir kennen dieses Strichmännchen, die Simpsons und Shrek. Und starke Trickfilmfrauen kennen wir auch. Nicht so viele vielleicht, aber schon ein paar. Pepper Ann kenn ich, und die eine oder andere kennt sie vielleicht auch. Tricky Women. Kennt die eine oder andere vielleicht auch Tricky Women? Mittlerweile wahrscheinlich schon. Tricky Women ist ein Trickfilmfestival, eines das seit 2001 im Zweijahresrhythmus in Wien stattfindet. 2001, 2003, 2005 und 2007. Also heuer Tricky Women Nummer 4. Tricky Women ist das einzige regelmäßig stattfindende Trickfilmfestival in Österreich. Tricky Women ist europaweit das einzige Trickfilmfestival für Frauen. Tricky Women ist Vernetzungsund Austauschmöglichkeit für die Filmbranche, Künstlerinnen und das Publikum. Tricky Women ist ein Preis der Stadt Wien, der mit 3650,- Euro dotiert ist. Tricky Women ist Ins-Kino-Gehen. Ins Kino gehen und Trickfilme von Frauen sehen. 162 heuer. Aus dreißig Ländern. Unterhaltende und dokumentarische. Sehr politische und weniger politische. Musikalische und leise. Laute und wütende und träumerische. Filme über Globalisierung und Krieg. Über Migration und Fremd-Sein. Über alt werden. Über Gleichstellung. Coole Filme. Und feministische. Filme, von denen die Macherinnen von Tricky Women1 begeistert sind. Tricky Film. Aber begeistert sind sie ohnehin vom Trickfilm. Warum? Egal ob einfacher Strich oder eine große Produktion, die Wirkung eines Animationsfilms ist toll. In dreißig Sekunden kann mit einem Strich eine interessante Geschichte erzählt werden. Faszinierend ist die unglaubliche Vielfalt an Ideen und Themen, an Techniken und Herangehensweisen. Jede Animation ist anders. „Animationen entführen in andere Welten und bieten überraschende Momente. Sie lüften Geheimnisse, bringen brisante Themen auf den Punkt, nehmen Literaturvorlagen als Ausgangspunkt oder wollen einfach nur zum Schmunzeln oder Lachen anregen.“2 Im Animationsfilm ist das möglich, was im Realfilm nicht möglich ist. Ein Animationsfilm kann eine Wirklichkeit erzeugen oder eine Wirklichkeit, die es gibt, komprimieren. Zusammengefügt wird, was im Realfilm nicht zusammengefügt werden kann. Was in einem Dokumentarfilm drei, vier Minuten braucht, steckt im Animationsfilm in einem Bild. Komprimiert und konzentriert. Der Animationsfilm ist radikaler und freier in seiner Dokumentation. „So ist es kein Zufall, dass gerade Frauen in dieser Kunstform stark vertreten sind. Künstlerinnen setzen (...) stilistisch wie inhaltlich innovative Akzente und können gerade in dieser Kunstform ihren Wünschen, Lüsten, Ängsten und Phantasien Ausdruck verleihen und bringen satirisch die Welt im wahrsten Sinn des Wortes auf den Punkt.“3 Und zufällig ist es sicher auch nicht, dass Frauen vertreten sind, wenn Animationsfilme auch mit wenig Ressourceneinsatz und vergleichsweise billig hergestellt werden können. Trickfilme sind mehr als Cartoons aus dem Fernsehen und Zeichentrickfilme für Kinder. Trickfilme haben eine hohe Qualität. Und die Qualität ist es, die Tricky Women am Leben und die Motivation der Macherinnen des Festivals hoch hält. Tricky Programm. Und was wird nun bei Tricky Women 2007 gezeigt? 162 Filme. 56 Wettbewerbsfilme. Mehrere Programmschienen. Ausgewählt aus mehr als 500 Einsendungen. Länderschwerpunkte liegen 2007 auf der Ukraine, Russland und den Nordischen Ländern. Die ehemalige Sowjetunion gehörte zu den Ländern mit einer ausgeprägten Trickfilm-Tradition. Tricky Women richtet seinen Fokus auf die aktuelle Situation in den Nachfolgestaaten Ukraine und Russland. Natalia Lukinykh, eine Animationsfilmexpertin, Filmkritikerin und Programmdirektorin aus Russland, kuratierte für Tricky Women 07 zwei Programme. Aus den Nordischen Ländern (Finnland/Schweden/Dänemark/Island/Norwegen) werden Trickfilmgeschichten, die aufmüpfig, politisch und hier großteils noch unbekannt sind, gezeigt. Einen Schwerpunkt bildet auch das österreichische Animationsfilmschaffen. Vera Neubauer, „einer herausragenden Persönlichkeit der internationalen Trickfilmwelt“4, ist eine Personale gewidmet. Ihre Arbeiten wurden schon auf zahlreichen Festivals gezeigt und auch ausgezeichnet. In ihren jüngsten Arbeiten verwendet sie Wolle und verstrickt Mythen- oder Märchenfiguren in ungewöhnliche Geschichten. Sie kehrt Rollenbilder um, thematisiert Psychoanalyse und Sexualität. Ihr kritischer und feministischer Standpunkt erzeugt eine einzigartige Spannung in ihren Filmen. Ein Fokus wird diesmal auch auf die Arbeiten von Filmschulen gelegt. Präsentiert werden Arbeiten des National Institute of Design (NID) in Ahmedabad in Indien, der École Nationale Supérieure des Arts Décoratifs (ENSAD) in Paris und der School of Visual Arts (SVA) in New York. Das NID ist eine international renommierte Institution für Designausbildung und –forschung. In einem heterogenen und vielsprachigen Land wie Indien wird Animation als Mittel der Massenkommunikation zunehmend bedeutend, um regionale und kulturelle Barrieren zu überwinden. Die Programme des NID können auf mehr als zwanzig Jahre Tradition in Animation und Design zurückblicken. An der ENSAD können StudentInnen der Animationsklasse seit 1996 ihr Wissen um und ihre Fähigkeiten in der Animation in einem Abschlußfilmprojekt verwirklichen. Ein Qualitätsfaktor liegt in der Bandbreite der technischen und inhaltlichen Zugänge, die auch die Vielfalt der unterrichteten Schwerpunkte an der ENSAD belegt. Aktuelle Arbeiten von Studentinnen der SVA werden von Trilby Schreiber präsentiert. Sie wird die an der SVA angebotenen Programme erläutern und einige bekannte AbsolventInnen (u.a. AnimatorInnen von Pixar, ILM, Dreamworks) vorstellen. Die Filme umspannen 2D und 3D Computeranimationen sowie Stop Motion und auch weitere Animationstechniken. Für jede was dabei, oder? Tricky viel Vergnügen! ❚ lesben.nest Fo t o : A r c h i v weltenanimation jenny unger kopf ausrenken sextoys kaufen darf eine schon längst ist nämlich nicht mehr komisch in einen sexshop zu gehen machen alle kaufen einen roten dildo einen grünen einen gelben einen blauen einen aus glas und einen aus metall und noch einen der ist schwarz und schaut aus wie ein maulwurf gehen in den sexshop alle paar monate jeden monat jede zweite woche ist nichts aufregendes mehr dildos kaufen einer da einer dort nicht mehr nur lesben haben alle dildos brauchen nicht mehr massagestab und beckenbodenmuskeltrainingszeug sagen dürfen dildo sagen und sex haben auch allein aber nicht zuviel und die drogeriemärkte sagen das jetzt auch dass eine darf aber nicht zuviel eben nur soviel wie gesund ist sie verkaufen dildos und vibratoren und liebeskugeln in der nähe der kondome kann eine dildos finden oder manchmal auch beim monatsschutz (meine freundin sagt das wort ist komisch und ich soll das nicht nehmen aber ich kann nur ein wort nehmen und dann müsste ich mich entscheiden zwischen tampons und dem anderen aber das sind so schirche wörter die mag ich nicht verwenden) aber wenn sie sie sucht muss sie sich den kopf ausrenken ganz oben stehen sie nämlich ganz oben im regal und sind dort bunt und schön und strahlen und sind einsam weil keine sie findet und mit nach hause nimmt und dann gibt es noch drogeriemärkte für die die sich nicht den kopf ausrenken will für die die etwas für die gesundheit will für die die sich doch noch nicht traut da sind sie dann weiß und glatt und frau erkennt sie nicht von außen die verpackung ist neutral und es steht irgendwie irgendetwas für ihre gesundheit vorne drauf und auf der seite ist dann erklärt dass sex gesund hält und dass daran nicht zu zweifeln ist und darum hält das was da drinnen ist gesund vielleicht stand da sogar sex ist medizin aber eigentlich ist doch lachen die beste medizin februar 2007an.schläge 37 an.klang Track & Trace Vina Yun auf Spurensuche von Missy, Cassie, Mary J. & Kelis. Missy Elliott: „Respect M.E.“ Mary J. Blige: „Reflections (A Retrospective)“ Cassie: „Cassie“ Kelis: „Kelis Was Here“ Links: http://www.missy-elliott.com http://www.mjblige.com http://www.myspace.com/ cassiemyspacemusic http://www.kelisonline.com 38 an.schlägefebruar 2007 Missy Elliott ist die erfolgreichste Frau im HipHop-Business – und die am härtesten arbeitende. Während der letzten zehn Jahre veröffentlichte „Ms. Supa Dupa Fly“ sechs Solo-Alben, produzierte/schrieb daneben für etliche HipHopund R’n’B-KünstlerInnen (wie etwa Aaliyah, Ciara oder Tweet) und tat sich wiederholt mit Kollegen Timbaland zusammen, um eine gute Dosis ihrer innovativen Bounce-Beats und erfrischenden Sample-Experimente mitten ins Herz des Pop-Mainstreams zu injizieren. Nun gönnt uns Missy eine kurze Verschnaufpause vom Dancefloor und vereint satte 17 Greatest Hits auf „Respect M.E.“ (Atlantic/Warner): von ihrer allerersten Single „The Rain (Supa Dupa Fly)“ über „She’s A Bitch“, „Get Ur Freak On“ und „4 My People“ (im schönen Remix des Londoner Dance-Duos Basement Jaxx) bis hin zu „Pass That Dutch“ oder „We Run This“, letztere aus ihrem letzten Studioalbum „The Cookbook“. „My style can’t be duplicated or recycled“, erklärt Missy Elliott – ganz zu Recht. Und wohl gleichermaßen für ihren Musik- und Modestil gültig seitdem sie bei Adidas ihre eigene FashionLinie präsentiert und dabei nicht vergisst, diese auch im CD-Booklet kräftig zu bewerben. Auch Mary J. Blige wartet mit einem Best-Of-Album auf und erinnert uns an „that was Mary then and this is Mary now“. „Reflections (A Retrospective)“ (Geffen/Universal) zeichnet die 15-jährige Karriere der New Yorkerin nach, von ihrer ersten Single, „Real Love“ von 1992, die beispielhaft für die zunehmende Fusion von HipHop und R’n’B stand und Mary J. Bliges Ruf als „Queen of HipHop-Soul“ begründete, bis hin zur jüngsten Gegenwart, wenn sie in „MJB Da MVP“ über die Beats zu „Hate It Or Love It“ von The Game featuring 50 Cent singt. Zusätzlich setzt sie für „Reflections“ noch vier neue Songs, darunter ein Duett mit John Legend, drauf. Was ging uns damals Bliges rau-brüchige Stimme nahe, wenn sie in „No More Drama“ von ihren persönlichen Niederlagen erzählte, um wieviel größer ist nun die Zuversicht, wenn sich Blige – wie beispielweise im Titelsong – ihrer inneren Stärken besinnt und uns teacht: „It’s about how we respect ourselves and the men have no control/Of our self-esteem and when we see that then we can let go“. Doch nochmals zurück zu Missy: Für ihre „Respect M.E.“-Modelinie stand vor einiger Zeit eine junge Frau namens Cassandra Ventura Modell – heute besser bekannt als R’n’B-Shooting-Star Cassie. Den Weg zum Plattenvertrag bei P. Diddys Label Bad Boy und selbstbetitelten Debütalbum „Cassie“ (Bad Boy/Warner) eröffnete ihr übrigens das Musikportal Myspace, wo der Song „Me & U“ kursierte – bis er zu den US-Radiostationen und in die R’n’B-Clubs in Europa sickerte und sich zum R’n’BÜberhit wandelte. Hier regiert der neue Minimalismus: reduzierte Arrange- ments, gedämpfte Beats, über die sich feingliedrige Synthie-Gitter legen. In diesem unterkühlten artifiziellen Setting wirken die von Cassies zierlicher Stimme vorgetragenen Melodien besonders süß. Bleibt zu hoffen, dass Cassie das Schicksal so vieler junger R’n’BKünstlerinnen, die zunächst schwer gehypt wurden, um daraufhin unerbittlich in die Vergessenheit geschickt zu werden, erspart bleibt und wir sie bald wieder zu hören und sehen bekommen. Auch Kelis erinnert uns:„Kelis Was Here“ (Jive/Virgin). Für Album Nummer vier verzichtete sie auf ihre bisherigen Stammproduzenten, die ebenso erfolgsverwöhnten wie omnipräsenten Neptunes. Konsequenz: ein überaus erfrischender, abwechslungsreicher Mix aus (Elektro-)HipHop-Beats, fetten Basslines, klassischen Soul-Harmonien, DiscoFunk und kernigen E-Gitarren – rein damit in den Pop-Shaker und kräftig schütteln. Apropos Shake: Zwar schlägt der Song „Blindfold Me“ mit Gatten Rapper Nas ein wenig in die Kerbe von „Milkshake“, begeht aber glücklicherweise nicht den Fehler, Vergangenes bloß zu wiederholen. Die Aussichten auf große kommerzielle Chart-Hits à la „Trick Me“ sind aber eher gering. Kelis, ohnehin wenig schüchtern, legt indes in Sachen kantiges Selbstbewusstsein nach und stellt in ihrer ersten Single „Bossy“ ziemlich rotzig fest: „I’m bossy – I’m the bitch you love to hate“. Die Empfehlung: Auf ins nächste Plattengeschäft! ❚ lese.zeichen Unter dem Strich Eine Dokumentation zum Thema „Mädchenprostitution in Wien“ stieß im vergangenen Herbst auf großes Interesse. Ob man nun auch an der Umsetzung von Projekten für diese Mädchen interessiert ist, wollte Bibi Klein wissen. Als die Studie von Carolin Tener und Tina Ring zu Mädchenprostitution in Wien am 14. November letzten Jahres präsentiert wurde, war das Medieninteresse groß. Nicht zu Unrecht, handelt es sich dabei doch um ein Thema, dem von den zuständigen Stellen bislang wenig Beachtung geschenkt wurde. Umso erfreulicher ist es, dass nun eine Arbeit vorliegt, die sich der längst überfälligen Behandlung dieser prekären Thematik detailliert widmet. Zwischen Jänner 2003 und Juni 2004 führten die beiden Studienautorinnen, teils mit Fragebögen, Gespräche mit 25 jungen Frauen, die entweder minderjährig mit der Prostitution begonnen hatten beziehungsweise es auch zum Zeitpunkt der Befragung noch waren. Dabei hat sich gezeigt, dass sich die Biographien der Befragten, die aus allen gesellschaftlichen Schichten kommen, ähneln. Die Ähnlichkeiten beziehen sich dabei sowohl auf die Vorgeschichte der Mädchen als auch auf ihre gegenwärtige Situation. Sie sind traumatisiert und psychisch labil, das Verhältnis zu ihren Familien ist problematisch, sie verfügen über kurz- oder längerfristige Erfahrungen mit Obdachlosigkeit, manche sind gesundheitlich stark angegriffen. Fast alle haben schon (mehrere) Schwangerschaften hinter sich und manche schon eigene Kinder, dann aber meist keinen Kontakt mehr zu ihnen. Dro- genkonsum und Prostitution bedingen einander häufig und bewirken in Kombination eine schleichende Verelendung. Das Milieu, in dem die Mädchen arbeiten, ist außerdem hochgradig gewalttätig. Es kommt immer wieder zu Übergriffen von Zuhältern und Freiern, aber auch die Mädchen untereinander neigen aufgrund von Rivalitäten zu einer erhöhten Gewaltbereitschaft. Es gibt Wissensdefizite etwa bezüglich der Vermeidung übertragbarer Krankheiten, die Mädchen nehmen die bestehenden Informations- und Betreuungsangebote teils aus Scham, teils aus Unwissenheit nicht an und haben überhaupt große Schwierigkeiten im Umgang mit Menschen, die sie als fordernde Autoritätspersonen erleben. Die Autorinnen weisen in ihrem Resümee deshalb auch darauf hin, dass es „ein Konzept zu verwirklichen gilt, das diesen Mädchen zuallererst zeigt, dass die Gesellschaft auch an ihnen Interesse hat und dass Hilfe und Unterstützung nicht an Erwartungen geknüpft sind.“ Es wäre also dringend nötig, ein Projekt auf die Beine zu stellen, das ähnlich wie das Projekt „Sperrgebiet“ der Diakonie Hamburg den jungen Frauen neuen Halt gibt und mit ihnen gemeinsam Perspektiven erarbeitet. Das „Sperrgebiet“ gibt es seit 1985, die beiden Autorinnen haben dort im Rahmen eines Praktikums bereits Vorarbeit für ihre Studie geleistet. Es ist Kri- seninterventionsstelle und Übernachtungsstätte, Treffpunkt und Beratungszentrum und funktioniert anonym und barrierefrei. Hier können sich die Mädchen in einem familiären Umfeld entspannen, Freundschaften schließen, sie können Erfahrungen austauschen und sich beraten lassen. Da es keine starren Strukturen gibt, kommen die Mädchen freiwillig und nehmen die angebotene Hilfe auch tatsächlich an. Tina Ring und Carolin Tener, um die es in der letzten Zeit wieder still geworden ist, würden sich ein ähnliches Projekt für Wien wünschen. Da trotz des enormen Medieninteresses von keiner Seite Realisierungsvorschläge gemacht wurden, sind sie selbst initiativ geworden und sondieren derzeit das Terrain auf allen Ebenen. Die Finanzierung eines derartigen Sozialprojektes ist wie immer schwierig, es wird sich erst zeigen, ob von Bund oder Land die nötigen Gelder lukriert werden können oder ob die Finanzierung eher spendenorientiert über Sozialorganisationen laufen wird. Ein grundsätzliches Interesse auf kommunaler Ebene scheint jedenfalls vorhanden zu sein, denn das Frauenbüro der Stadt Wien hat bereits die Studie finanziell unterstützt. Es bleibt also abzuwarten, in welche Richtung sich die Dinge in Wien entwickeln werden und was dabei unter dem Strich für die Mädchen herauskommen wird. ❚ Tina Ring, Carolin Tener: Auf dem Strich. Mädchenprostitution in Wien. Milena Verlag 2006, 19,90 Euro februar 2007an.schläge 39 lese.zeichen Nachschlageheft und Skriptum In den Händen liegen mir zwei „lesbische“ Zeitschriften. Die eine, L-MAG – Magazin für Lesben, das sicher schon einige kennen. Ist ja auch schon ein paar Ausgaben alt. Die andere ist die erste Ausgabe der KRAKE. Ein Heft für unnatürliche Frauen und alle, die sich für künstliche Beziehungen interessieren. L-MAG ist ein Magazin mit adrett einfachem Layout, mit Themen von Musik und Film über Erotik und Buch zu Sport und Politik und International. Schwerpunktthemen gibt es auch. Mir liegt zum Beispiel eines vor, das sich Männern widmet. Männer – Vorbild oder Feindbild. Es geht um Männeridole, um lesbische Männer, um schwule Männer, um Männer, die mit Lesben schlafen. L-MAG ist „Woman für die urbane, junge Lesbe“ sagt eine Buchhändlerin meines Vertrauens. „Klatsch, aber spannend“ sagt eine Freundin. „Inhaltlich recht dürftig!“, sagt ein Leserinnenbrief, aber „Ich liege euch zu Füßen!“ und „Vielen Dank für eure Arbeit!“, sagen zwei andere Leserinnenbriefe.„Ein Nachschlage-Heft, ein Lexikon für die Lesbenszene (was immer das ist?)“ sage ich. DIE KRAKE ist anders. Ganz anders. Eigentlich ist es keine „lesbische“ Zeitschrift, auch wenn von Lesben die Rede ist. (Und was eine Frau ist und vor allem eine unnatürliche Frau, wird tollerweise auch nicht definiert.) Eigentlich ist DIE KRAKE nicht mal eine Zeitschrift, wenn eine ehrlich sein will. DIE KRAKE will auch keine Zeitschrift sein. Sie ist nicht neutral, nicht objektiv, nicht professionell, nicht kommerziell. Sie darf, soll kopiert werden. DIE KRAKE ist ein missionierendes, zusammenkopiertes Skriptum zur Vorlesung Beziehung. Mit Schwerpunkt Polyamorie. Mit „schlampigen“ Bildern, Comics und Texten. Und einer Bastelanleitung. Und vielleicht 40 an.schlägefebruar 2007 mit einem polyfunktionalen Romantikstift. DIE KRAKE ist toll. Vielen Dank und Bestellungen an Gwendolin Altenhöfer: [email protected]. Jenny Unger L- MAG, erscheint 2-monatlich, 3,50 Euro DIE KRAKE, bestellbar bei Gwendolin Altenhöfer: [email protected] Liebesgeschichte reißend. Muss es ja auch nicht. Wenn es dann Neugierde und Forschungslust befriedigen würde. Biographie ist aber nicht das, was die Autorin will. Es kann die Geschichte von Flaubert und Colet sein, aber „auch die banale Liebesgeschichte einer Schriftstellerin irgendeiner Zeit oder… oder…,“ wie die Autorin im Nachwort schreibt. Gibt es banale Liebesgeschichten? Michèle Thoma Gabriele Vasak: Die Muse bin ich „Sie,“ wie die Autorin die Heldin ihres Romans nennt, gab es „wirklich“. Dichterin und hübsche Kunstszenelady im Paris der Mitte des 19. Jahrhunderts. Allein erziehende Mutter einer Tochter, politisch links, immer ums stilvolle Überleben kämpfend. Ihn, im Buch Léonce, auch:„in Wirklichkeit“ Gustave Flaubert, heute im Schriftsteller-Olymp thronend. Damals ein im elterlichen Schloss in der Normandie unerbittlich an seinem Werk Feilender. Trotzt ZeitgeisterInnen, literarischer No-name. Über viele Jahre leben sie eine (keineswegs exklusive) Liebesbeziehung. Flaubert steht zu Lebzeiten im Schatten des literarischen Starlets. Literarisches Starlet? Ihr Werk ist leider kaum zugängig. Der Poet der Präzision wirft ihr Klischeehaftigkeit und Sentimentalität vor. Die z. T. sehr leidenschaftlichen – eine Leidenschaft, die Louise immer wieder einfordert und bezweifelt – Briefe Gustaves sind erhalten, ihre nicht. Louise führt ein freies Leben – in der Liebe ist sie „dem Normannen“ verfallen, so spröde, zurückhaltend er ist und bleibt. In der Arbeit wirbt sie um seine Anerkennung: sie weiß, dass er ein ganz Großer ist und rebelliert trotzdem gegen seine oft ätzende Kritik. Gabriele Vasak schreibt flüssig, über-flüssig. Große Überschwemmung. Aber nicht unbedingt mit- und hin- Bibliothek der Provinz 2006, 16 Euro (D) Pinker Pop-Feminismus Liebe Feministinnen! Habt ihr euch schon einmal gefragt, ob ihr die richtigen CDs hört? Die richtigen Bücher lest? Und seid ihr euch sicher, dass das, was ihr lest/ hört/ tut/ mit wem ihr Sex habt/ der Zustand Eurer Schambehaarung/ eure Einstellung zu Porno oder Abtreibung oder Kinderkriegen auch zu eurem feministischen Typ passt? Ihr wisst gar nicht, welcher Typ Feministin ihr seid? Dann solltet ihr schleunigst den Test „Welche Bindestrich-Feministin bist Du?“ auf den letzten Seiten des „coolsten Handbuch für junge Frauen“ (Zitat backside), nämlich der „Badgirl-Feministin“ machen. Ein Buch, das auszieht, um uns den Feminismus zu erklären: Demgemäß bereitet Grethe Nestor Grundinformationen zum Feminismus, angefangen von seiner Geschichte und Theorie über wichtigste Vertreterinnen und Werke bis zu aktuellen gesellschaftspolitischen Diskussionen, als leicht verdauliche Häppchen auf. Neben diesen „Hardfacts“ liefert das Buch, das sich selbst permanent als respektlos betitelt, auch „feministischen Fun“: von bereits erwähntem Multiple-Choice-Test über ein Feministinnen-Trinkspiel bis hin zu Stilfragen lese.zeichen Irmi Wutscher Grethe Nestor: Die Badgirl-Feministin. Ein Handbuch für Frauen, die sich munitionieren wollen. dtv 2006, 12 Euro Zeitlos Jutta Treibers Roman „Die Zeit und Hannah“ erzählt die Lebensgeschichte einer Frau in drei Teilen und drei verschiedenen Geschwindigkeitsstufen ( Zeit.Raffer, Zeit.Schnitt und Zeitlupe). Hannah ist eine von Selbstzweifeln geplagte Frau, die in ihren eigen Rollenbildern und Klischees gefangen ist – Charakterzüge, die sie schließlich auch dazu bewegen, einen Mann zu heiraten, von dem sie beim ersten Treffen dachte: „Diesen Menschen könnte ich nie heiraten (…)“. Hannahs Leben wird in immer wiederkehrenden Rückblenden erzählt, in denen man unter anderem erfährt, dass die Ehe zwischen Hannah und Ed von Misstrauen, von verbaler und körperlicher Gewalt und Schweigen geprägt ist: „Wir haben eine Wand aus Schweigesteinen zwischen uns aufgerichtet (…) und wir haben die Quader zementiert, sie mit Mörtel aus Tränen und Hass gefestigt und mit falscher Freundlichkeit verputzt.“ Auch die Beziehung zu den Kindern Roland und Lisa ist durch Distanz geprägt. Diese beginnt jedoch zunehmend zu verschwinden, als Hannah das Opfer eines furchtbaren Verbrechens wird. Ein Erlebnis, das einer tiefen Schnittwunde gleichkommt, an der Hannah anfänglich zu verbluten droht. Ein Erlebnis, nach dem die Zeit lange still steht, bevor sie sich langsam wieder zu regen beginnt, in Zeitlupe weitergeht und schlussendlich wieder in Gang kommt. Der Roman ist gekennzeichnet durch eine gewaltige sprachliche Kraft, die den/die LeserIn gleichsam in die Gefühlswelt Hannahs hineinzieht und so einen zeitlosen Roman schafft, der eineN nicht mehr so schnell loslässt. neu.land Silke Pixner Jutta Treiber: Die Zeit und Hannah. Roman in drei Teilen. Edition lex liszt 12. 2006. 24, 50 Euro Kochst du schon? Das passiert also, wenn eine Tagesschaumoderatorin einen Rappel bekommt und ihr Leben gänzlich umkrempelt: Nach ihrem Wandel von der erfolgreichen Karrierefrau zur Hausfrau und Mutter hielt es Eva Herman offenbar nicht allzu lange im Abseits des öffentlichen Rampenlichts. Sie hatte sich offenbar auf die Suche nach einer „neuen“ Weiblichkeit gemacht, und davon musste die Welt umgehend erfahren: In ihrem „Eva-Prinzip“ beschwor sie einen Retro-Traditionalismus herauf, wonach es der Menschheit nur dann gut geht, wenn Mann und Kind von der selbstlosen Mütterlichkeit nach biblischem Vorbild umsorgt werden. Was viele, nicht nur Feministinnen, verärgerte, stellte andere vor die Frage: Warum schafft es der pathetische, hausbackene Antifeminismus eines blonden Vorzeige-Hausmütterchen bloß in die BestsellerListen? Karin Deckenbachs Buch gibt darauf eine Antwort, weil trotz aller Erfolge der Frauenbewegung, eine Kernvorstellung unserer Gesellschaft, das Ideal der trauten, heilen Familienwelt, beinahe unbeschädigt erhalten geblieben ist. Das deckt sie anhand von politischen Rückblicken ebenso auf, wie in persönlichen Sichtweisen von Frauen. Auch wenn das Buch etwas in Gefahr gerät, selbst wieder Stereotypen zu generieren – die 30-jährigen tratschenden Frauen im Caféhaus, die VorzeigeSingle-Frau oder die Grandes Dames der Frauenbewegung – eines ist Karin Deckenbach gelungen: „War was, Eva?“ persifliert in erfrischender Art und Weise den konservativen, antiemanzipatorischen Charakter der deutschen Gesellschaft, deren Frontfrau aktuell offenbar Eva Herman sein will. Martina Madner Karin Deckenbach: War was, Eva? Wer sich nicht wehrt, endet am Herd. Fo t o : Ka t h r i n S c h w a b beim Schamhaar. Die undogmatische und lockere Herangehensweise ist zum Teil sehr unterhaltsam, das Buch mag auch dazu beitragen, junge nichtfeministische Frauen auf unverkrampfte Art mit Feminismus bekannt zu machen und alte Vorurteile auszuräumen. Aber eine Vereinnahmung des Feminismus als postmodernes Lifestyle-Accessoire und permanentes Aufstellen von Bestenlisten ist nicht wirklich eine Strategie, die Feministinnen weiterbringt. Tyma Kraitt Staatenlos Wie oft habe ich mir nicht schon vorgenommen, Österreich hinter mir zu lassen. Doch waren es nicht immer Kleinigkeiten, die mich bisher davon abgehalten haben? Ich denke schon. Kleinigkeiten, wie die Sicherheit, die einem Familie und Freunde zu geben scheinen. Es sind diese Kleinigkeiten, die die provinzielle und ewiggestrige Haltung vieler in diesem Land erträglicher machen. Diese Sicherheit aufzugeben, fällt nicht leicht. Und dennoch weiß ich, dass es bei mir nur eine Frage der Zeit ist, bis auch ich der Insel der Seligen den Rücken kehren werde. Es ist lediglich noch offen, wohin es mich dann führen wird. So wie es aussieht, wird der Irak, den ich mit vier Jahren verlassen musste, nicht einmal in ferner Zukunft eine Option darstellen. Komischerweise ist die Erinnerung an dieses Land, das ich nur aus meiner frühen Kindheit kenne, nicht verblasst. Der lautstarke Marktplatz. Die Rufe des Muezzins zur Gebetszeit. Der Granatapfelbaum im Garten meiner Großeltern. Die Kleider, die meine jüngere Schwester und ich trugen. Diese vielen alltäglichen Dinge habe ich nie vergessen. Meine frühesten Erinnerungen sind von Bagdad nicht zu trennen. Dennoch ist mir diese Stadt nach dem Embargo und den Kriegen auf eine gewisse Weise fremd geworden. Ob es mir lieb ist oder nicht, eine ähnliche Bindung wie zum Irak werde ich wohl auch immer Österreich gegenüber empfinden, wenn auch mit weitaus ambivalenteren Gefühlen. Aus diesem Grund mochte ich immer schon den Begriff „staatenlos“. Dieser ist mir das erste Mal aufgefallen, als meine Eltern um die Staatsbürgerschaft ersuchten. Zum ersten Mal fand ich ein Wort, das meinen Zustand und meine persönliche Haltung gut zum Ausdruck brachte. Nämlich zu keiner Seite zu gehören. Wenn ich auch später erkannt habe, dass eigentlich ein wenig von allem in mir steckt. Droemer-Verlag 2006, 16,90 Euro (D) februar 2007an.schläge 41 ge.sehen B i l d : C i n d y S h e r m a n , U n t i t l e d # 1 8 8 , 1 9 8 9 . T h e M u s e u m o f M o d e r n A r t N e w Yo r k Keine Selbstversicherung Die erste große österreichische Einzelausstellung von Cindy Sherman lockte Saskya Rudigier ins Kunsthaus Bregenz. Die Ausstellung „Cindy Sherman“ wurde vom Jeu de Paume, Paris, organisiert und vom Kunsthaus Bregenz, dem Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk/Dänemark, und dem Martin-Gropius-Bau, Berlin, koproduziert. In Berlin ist die Ausstellung ab Juni zu sehen. www.kunsthaus-bregenz.at Literatur: Butte, Maren: Das Absterben der Pose. Die Subversion des Melodramas in Cindy Shermans Fotoarbeiten. Tectum 2006, 24,90 Euro (D) 42 an.schlägefebruar 2007 „Ich mache keine Selbstporträts. Ich versuche in den Bildern immer soweit wie möglich von mir wegzugehen.“ Diese Aussage der amerikanischen Künstlerin Cindy Sherman ist gleichsam Programm. Weder versteht sie sich als performative Künstlerin, noch thematisiert sie ihre eigene Identität, Weiblichkeit oder die Auswirkungen von Verkleidung und des Schauspiels auf ihr Befinden. Ihre kritische Reflexion von repräsentierten Machtstrukturen in Film, Fernsehen, Werbung usw. parodiert eindeutige Wahrnehmungsstrukturen der westlichen Welt. Kulturell geprägte Verständnisse von Repräsentation, Authentizität und vom dualistischen Modell der Geschlechter werden von Sherman mit ihren Fotografien irritiert. Cindy Shermans Inszenierungen lassen das eigene Bildrepertoire erkennen und offensichtlich werden, wie persönlich und subjektiv öffentliche Bilder funktionieren, wie sie prägen und sich als Werte festsetzen. Das Medium Fotografie verstärkt im Grunde genommen den Mechanismus, der so tut, als gäbe es eine unleugbare Verbindung zwischen Realität und Abgebildetem. Als zeige es den Sinn, der stets unter der Oberfläche vorhanden ist und nur selten ans Tageslicht käme. Zu diesen „Kopien ohne Original“ in intermedialer Form meint Sherman:„Es handelt sich hier um Abbildungen von personifizierten Gefühlen mit ganz ei- genem Wesen, ganz sich selbst darstellend – und nicht mich. Die Frage nach der Identität des Modells ist genauso wenig von Belang wie eine etwaige Symbolik irgendeines anderen Details. Ich muss mir bei der Vorbereitung jeder einzelnen Figur darüber im Klaren sein, wogegen ich angehe; dass die Leute nämlich unter dem Make-Up und den Perücken nach jenem gemeinsamen Nenner suchen werden, nach dem Erkennbaren. Ich versuche andere dazu zu bringen, etwas von sich selbst wiederzuerkennen anstatt von mir.“ Viele Protagonistinnen ihrer (früheren) Arbeiten sind weiße Frauen, Teilhaberinnen einer liberalen Marktwirtschaft. Von Sherman in linkischen Momenten zwischen schön und hässlich, glücklich und unglücklich arrangiert. Vor allem in ihren Film-Stills ist – obwohl nie sichtbar, Sherman fotografiert sich immer allein – ein männliches Gegenüber auszumachen. Nicht nur als Teil einer imaginativen Handlung, sondern auch auf der Produktionsebene scheint ein Betrachter oder Fotograf automatisch verortet. Im Laufe der Jahre weichen die Darstellungen stereotyper Passivität eher phantastischen, opulent-schauerlichen Bildgenres wie z. B. in „Fairy Tales“ (1985) und „Disasters“ (1986-1989). Geschlechtsunterschiede verwischen in ihren Bildern ab Mitte der 1980er Jahre zusehends; der reale Körper Shermans löst sich auf, wird durch Körperprothe- sen, Masken oder Körperflüssigkeiten ersetzt, analog einem Hervorbrechen des Monströsen hinter einer zuvor stark betonten, kosmetischen Fassade. Neben den so genannten Ekelportraits sind vor allem die Sex Pictures (1992) und History Portraits (1988-1990) von zentraler Bedeutung bei der Dekonstruktion fragwürdiger Konventionen. Seit 2003 beschäftigt sich Sherman mit der Inszenierung absonderlicher Clownfrauen. Auch hier wird Affekt durch Unbehagen ausgetauscht: Stillstand und verdrängte Sterblichkeit in grotesker Aufmachung. Cindy Sherman unterlässt die deskriptive Betitelung ihrer Arbeiten – mit Ausnahme der „Film Stills“ ist ihr Schaffen titellos. Die Strategie eines assoziationsfreien Spielraums, die Hervorhebung der eigenen Produktionsmittel und Materialität verhindern den Prozess „beruhigender“ Eindeutigkeit. Wenn Benennungen aus den Augen verloren werden, finden wir in jedem Bild eine Referenz, die nicht in Innen und Außen getrennt werden kann. Wo die Durchlässigkeit von Grenzen oder scheinbaren Gegensätzen aufgezeigt und Gegenüberstellungen fragwürdig werden, geht es um zufällige Zuschreibung und nicht um moralische Wertungen. Bedrohlich und im selben Atemzug subtil komisch – Sherman zeigt uns die Zunge statt dem, was wir eindeutig zu sehen meinen. ❚ Frauencafe, 8., Lange Gasse 11, T. 01/406 37 54, [email protected], www.frauencafe.com 3.2., 22:00 Wien Homoriental, der multikulturelle Club für ein lesbisch-schwules-transqueeres Publikum und FreundInnen Laderaum im Badeschiff, Donaukanal zwischen Schwedenbrücke und Urania, www.badeschiff.at, Eintritt: 7,- Euro 4.2., 21.00, Wien selFbrush / Mattia Coletti / Marilies Jagsch. Singer–Songwriter–, Experimental– und Folk–Abend Einbaumöbel, 9., Gürtelbogen 97 (U6 Alser Straße) 9.2., 21.00, Linz SHE POP und CHERRY SUNKIST KAPU, 4020 Linz, Kapuziner Straße 36, T. 0732/779 660, [email protected], www.kapu.or.at 9.2., 17./20.00, Innsbruck Suli Puschban. Ich sehe aus wie Elvis (Kinderlieder). Ohne Liebe bist du gar nichts (Chansons) Gasthaus Bierstindl, 6020 Innsbruck, Klostergasse 6, T. 0512/586 786, [email protected], www.bierstindl.at 9.2., 21.00, Wien Besh O Drom OST-Klub, 4., Schwindgasse 1, Eintritt: 10,- Euro 12.2., 20.00, Wien Protestsongcontest 07. Schlussveranstaltung Rabenhof Theater, 3., Rabengasse 3, T. 01/712 82 82, www.rabenhof.at, Eintritt: 15,- Euro 15.-25.2., Wien Szene Bunte Wähne Tanzfestival MQ-Dschungel, 7., Museumsplatz 1, T. 01/522 07 20 24, www.dschunglwien.at 16.2., Wien 13. Wiener Flüchtlingsball Wiener Rathaus, 1., Friedrich-Schmidt-Platz 1 23.2., 21.00, Wien Klub Kohelet hat Herz:Scheiße. (Valentinstags–Spezial) Fluc, 2., Praterstern 5, www.myspace.com/klubkohelet 23.2., 21.00, Wien SPOENK Frauencafe, 8., Lange Gasse 11, T. 01/406 37 54, [email protected], www.frauencafe.com 24.2., 20.00, Wien Eva Mattes – Language of Love t h e a te r . ka b a r e t t 3.2., 16.00 und 19.00, Wien „Leck mich – ich komme!“ Ein Forum– Theaterstück zum Ausprobieren von Rassismus-Interventionen, entwickelt vom Migrantinnen-Verein MAIZ Amerlinghaus, 7., Stiftgasse 8, Eintritt frei, Informationen unter 0732/ 89 00 77, [email protected], www.maiz.at, (Vorstellung um 16.00 nur für Migrantinnen) ab 11.2., 20.00, Innsbruck TRIS. 3 ORCHIDEEN. herzlich. schmerzlich. makaber. Gasthaus Bierstindl, 6020 Innsbruck, Klostergasse 6, T. 0512/586 786, [email protected], www.bierstindl.at, Eintritt: 14,-/12,- Euro ab 13.2., 20.00, Wien „Im not the only one“ von Constanza Marcas und der Tanzkompagnie Dorky Park beschäftigt sich mit Fragen von Heimat, Assimilation und Integration. Schauspielhaus, 9., Porzellangasse 19, T. 01/ 317 01 01–11, [email protected], www.schauspielhaus.at, Karten: 16,-/ 10,-Euro 14., 16., 17.2. 20.00 und 18.2. 16.00, Wien THEATER TANTO bearbeitet in seinem neuen Stück „Untergrund“ den dokumentarisch-gesellschaftsanalytischen Kontext der Anschläge der Aum–Sekte auf die tokioter U–Bahn 1995 mittels einer hoch energetischen, musikalischkörperlichen Theatersprache. k/haus, Plastikersaal, 1., Karlsplatz 5, T. 0699/ 1400 1729, [email protected], www.theatertanto.at, Karten 10,-/ 15,- Euro 20.2., Wien Ladies Night KosmosTheater, 7., Siebensterngasse 42, T. 01/523 12 26, [email protected], Eintritt: 13,-/11,- Euro s e m i n a r . w o rk s h o p 2.-3.2., Wien Feine Unterschiede. Zur Repräsentation von gender, race und class im Museum. Workshop mit Roswitha Muttenthaler Hofmobiliendepot, 7., Wien, Andreasgass 7, T. 0316/80 17 98 05, [email protected], www.museumsakademie-joanneum.at, Workshopbeitrag: 140,/100,- Euro 3. u 4.2., 10-18.00, Salzburg Wunden der Vergangenheit heilen. Selbsthilfegruppe Überlebt für Frauen und Mädchen mit sexuellen Missbrauchserfahrungen Akzente Salzburg, 5020 Salzburg, Glockengasse 4c, T. 0664/82 84 263, [email protected], www.akzente.net Rabenhof Theater, 3., Rabengasse 3, T. 01/712 82 82, www.rabenhof.at, Eintritt: 18,-/9,- Euro 6.-8.2., 14-17.00 Wien Alles Beistrich oder was? Schreibworkshop für Mädchen von 13-16 Jahren. Mit Petra Öllinger 24.2., 20.00, Wien Grandes Dames – Österreichische Komponistinnen 6., Garbergasse 14, Anmeldung erforderlich: jugendinfo, 1., Babenbergerstraße 1, T. 01/17 99, [email protected] KosmosTheater, 7., Siebensterngasse 42, T. 01/523 12 26, [email protected], Eintritt: 15,-/13,- Euro 9.2., 13:00, Graz Ungewollt schwanger? Referentin: Monika Vucsak film 1.-5.3., Wien Tricky Women 07 Top Kino, 6., Rahlgasse 1, www.topkino.at 8. – 15.3., Wien FrauenFilmTage „FrauenWelten“ Filmcasino, 5., Margaretenstr. 78, Programm unter www.frauenfilmtage.at, Karten: T. 01/ 587 90 62 oder [email protected] Fo t o : Fo t o w e r k N u s s e r /A i c h n e r musik.tanz 2.2., 19.00, Wien Grrrlzzz’ Garage. Jam Session im Frauencafé an.künden Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz, Joanneumring 3, T.0316/83 79 98, www.fgz.co.at, Anmeldung erforderlich ab 12.2., 18-19.40, Wien Gruppe für Frauen mit sexuellen Gewalterfahrungen. Leiterin: Romana Tripolt 17., Rötzergasse 13/8, T. 01/523 22 22, [email protected], www.frauenberatung.at, Anmeldung erwünscht, Kosten: 200,- Euro/ 8 Abende tris: 3 Orchideen Ein Clownstück über Tod, Abschied und Neubeginn. Drei Clowninnen inszenieren den perfekten Abschied. Im Bemühen, alles richtig zu machen, verstricken sie sich immer mehr ins Chaos. Zum Schluss finden sie schließlich auf skurril–clowneske Weise zueinander: Auf diese Weise ist der Abschied auch wieder ein Neubeginn. Ab 11.2., 20.00, Innsbruck, Gasthaus Bierstindl, 6020 Innsbruck, Klostergasse 6, T. 0512/586 786, [email protected], www.bierstindl.at, Eintritt: 14,-/12,- Euro ab 19.2., 18-20.00 Wien Der Duft des Doppelpunktes – sinnlich kreative Schreibwerkstatt für AnfängerInnen. Mit Petra Öllinger Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz, Joanneumring 3, T. 0316/83 79 98, www.fgz.co.at, Unkostenbeitrag: 2, Euro, Anmeldung erforderlich VHS-Landstraße, 3., Hainburgerstraße 29, T. 01/715 08 00, [email protected], Anmeldung erforderlich, Kosten: 7 Abende 56,- Euro 8.2., Graz Selbsthilfegruppe: Angst- und Panikattacken ab 23.2., 18-20.00 Wien Der Duft des Doppelpunktes – sinnlich kreative Schreibwerkstatt für AnfängerInnen. Mit Petra Öllinger Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz, Joanneumring 3, T.0316/83 79 98, www.fgz.co.at, Anmeldung erforderlich VHS-Landstraße, 3., Hainburgerstraße 29, T. 01/715 08 00, [email protected], Anmeldung erforderlich, Kosten: 7 Abende 56,- Euro 24.2., 10-17.00, Wien Des Weibes Lust. Begegnung mit der ureigenen, weiblichen Lust. Mit Gabriele Pröll Institut Frauensache, 15., Reindorfgasse 29, Anmeldung erforderlich: T. 01/895 84 40, www.besthelp.at/proell, Kosten: 90,- Euro v o r t r a g . d i s ku s s i o n 6.2., 19.00, Graz Depression: Wenn alles schwer fällt. Referentin: Eva Radaelli Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz, Joanneumring 3, T.0316/83 79 98, www.fgz.co.at, Anmeldung erforderlich 6. u. 13.2., 17.00, Graz Lachklub. Referentin: Christiane Sproemberg 9.2., Kempten Traditionelles Hebammenwissen. Referentin: Ingeborg Stadelmann Schöner Saal der Sing- und Musikschule, Kempten, Memminger Straße 5, Kosten: 5,Euro 9. – 11.2., Berlin Konferenz „Performing and Queering Sadomasochism“ Freie Universität Berlin, D-12165 Berlin, Grunewaldstr. 35, Anmeldung bei Dr. Volker Woltersdorf, T. 0049 – 30/ 838 503 61oder [email protected] 12.2., 19.00, Wien Die 50 Plus-Generationen. Älterwerden und Altsein mit HIV Aids Hilfe Haus, 6., Mariahilfer Gürtel 4, T. 01/595 37 11, [email protected], www.aids.at 23.2., 18.30, Wien Vortragsreihe Aufmerksamkeit: look! run! die! Kathrin Röggla Tanzquartier Wien, Studios, Museumsplatz 1, T. 01/581 35 91, www.tqw.at 1. – 4.3., Wien 4. deutschsprachiges SüdamerikanistInnetreffen Österreichisches Lateinamerika-Institut, 9., Schlickgasse 1, T. 01/ 310 74 65, [email protected], www.lai.at/wissenschaft/suedamerikanistinnentreffen-2007 a u s s te l l u n g bis 4.2., Wien Meine Exzellenz. Mobiles Ausstellungsmodul, das die weibliche Leistung in Forschung und Technologie thematisiert TU Wien, Freihaus, Foyer, 4., Wiedner Hauptstraße 8-10 14.2., 19.30, Wien Vernissage der Ausstellung „04_blanco_05“, Bilder physischer und psychischer Schmerzen als Konsequenz der Migration. Theater Brett, 6., Münzwardeingasse 2, T 01/587 06 63. [email protected], www.theaterbrett.at, Eintritt frei bis 18.2., Wien Barbara Pflaum: Bildchronistin der Zweiten Republik Wien Museum Karlsplatz, 4., Karlsplatz, T. 505 87 47 0, [email protected], www.wienmuseum.at bis 28.2., Wien Technology/transformation: Wonder Woman. Dara Birnbaum februar 2007an.schläge 43 an.künden MQ, Kunsthalle Wien, video wall, 7., Museumsplatz 1, T.01/521 89 33, www.kunsthallewien.at bis 28.2., Wien Working Class Hero. Candice Breitz BAWAG Foundation, 1., Tuchlauben 7, T. 01/534 53 22 655, [email protected], www.bawag-foundation.com bis 2.3., Wien Nichts für uns, Alles für Alle – Strategischer Universalismus und politische Zeichnung Galerie IG Bildende Kunst, 6., Gumpendorferstraße 10-12, T. 01/ 524 09 09, [email protected], www.igbildendekunst.at, Eintritt frei bis 25.3., Wien Susanne Hammer, eine der bedeutendsten Vertreterinnen des zeitgenössischen Schmuckdesigns in Österreich zeigt Short Storys: Schmuck 1996-2006 MAK, 1., Stubenring 5, T. 01/711 36-0, [email protected], www.MAK.at, Mi-So 10-18.00, Di 10-24.00, Kosten: 5,50/9,90 Euro, Sa Eintritt frei bis 1.4., Wien LIQUID LOGIC. The Height of Knowledge and the Speed of Thought. Elke Krystufek MAK, 1., Stubenring 5, T. 01/711 36-0, [email protected], www.mak.at lesung 8.2., 19.00, Wien Zwei Leben und ein Tag. Anna Mitgutsch liest aus ihrem neuen Roman Alte Schmiede, Literarisches Quartier, 1., Schönlaterngasse 9, T. 01/512 83 29, www.alte-schmiede.at 16.2., 19.00, Wien Elfriede Gerstl: Bilderregen – Surrealismen in der gegenwärtigen Literatur 23.2., 20.00, Wien Anita C. Schaub: FrauenSchreiben. Abenteuer, Privileg oder Existenzkampf? Gespräche mit 17 österreichischen Autorinnen KosmosTheater, 7., Siebensterngasse 42, T. 01/523 12 26, [email protected] a k t i v i t ä te n Bisamberg, Anmeldung erforderlich T. 0650/524 89 52 First love. Sexualberatung für Jugendliche zwischen 12 u. 19 11.-16.2, St.Leonhardt LesBiGay Youth Wintermeeting – Ski, Snowboard, Fun für jugendliche Lesben und Schwule bis 25 Jahre! Rudolfstiftung, Schwangeren Ambulanz, 3., Juchg. 25/1. Stock, jeden Mo u. Mi 14-18.00 Pitztaler Gletscher, St. Leonhardt, www.hosilinz.at/wintermeeting, Anmeldung erforderlich Frauenlaufgruppe Hollabrunn. Mit Sylvia Möstl 17.2., 9-18.00, Wien Vienna Valentine. II. Internationales Masters-Schwimmturnier für Queers & Friends Frauencafé der Frauengruppe ABRAXA Floridsdorfer Bad, 21., Franklinstraße 22, www.kraulquappen.at ab 26.2., Wien Tanzworkshop Ausdruckstanz für Frauen 50+. Mit Alenka Hain Katholische Frauenbewegung Kärnten, 9020 Klagenfurt, Tarviser Straße 30, T. 0463/ 5877 2431, [email protected], Anmeldung erforderlich f i x te r m i n Montag Diskuthek im Frauencafé Autonomes Frauenzentrum, 4020 Linz, Humboldtstr. 43, T. 0732/602 200, www.frauenzentrum.at, jeden 1. Mo im Monat, 18.-22.00 Frauencafé 22.2., 19.00, Wien Knotenpunkte des literarischen Lebens. Kleine idiomatische Reihe: Lisa Spalt, Birgit Schwaner, Ann Cotten u.a. „Dykes on bikes“ Stammtisch. Der Motorradclub für Lesben Amerlinghaus, 7., Stiftgasse 8, www.amerlinghaus.at 44 an.schlägefebruar 2007 „Zwischen den Welten“ Mamazonen. Erfahrungsaustausch für lesbische [Co]Mütter Institut Frauensache, 15., Reindorfg. 29. T. 01/89 58 440, [email protected], www.frauensache.at, jeden 1. Mo 19.30-21.00, Anmeldung erforderlich, Kosten: 3,60 Euro Autonomes Frauenzentrum, 4020 Linz, Humboldtstr. 43, T. 0732/60 22 00, www.frauenzentrum.at, jeden Mo 18-22.00 23.2., 19.00, Wien MECHTHILD PODZEIT-LÜTJEN: Schattenfugen. Gedichte und Kurzprosa. VERONIKA SEYR: literarische Reportagen aus Russland und dem Balkan X-Bar, 6., Mariahilferstr. 45/ Raimundpassage 2, [email protected], www.rklambda.at, jeden 1. Mo 10.3., 10-12.00, Bisamberg Gänseblümchen, Löwenzahn, Schafgarbe & Co. Mit Melanie Weinberger Alte Schmiede, Literarisches Quartier, 1., Schönlaterngasse 9, T. 01/512 83 29, www.alte-schmiede.at Alte Schmiede, Literarisches Quartier, 1., Schönlaterngasse 9, T. 01/512 83 29, www.alte-schmiede.at Freizeittreffpunkt des Rechtskomitees Lambda für politisch und rechtlich interessierte Schwule und Lesben 7Stern Bräu, 7., Siebensterng.19, [email protected], www.dykesonbikes.at, jeden 2. Mo Encounter-Gruppe für Lesben und Frauen, die sich da nicht so sicher sind. Mit Sabine Fabach (Psychotherapeutin) Institut Frauensache, 15., Reindorfg. 29, T. 01/89 58 440, [email protected], www.frauensache.at, jeden 2. u. 4. Mo 19.30-21.00, Anm. erforderlich, Kosten: 21,- Euro Dienstag Treffpunkt: Parkplatz des ATSV, 2020 Hollabrunn, jeden Di 9.00 4060 Wels, Spitalhof 3, T. 07242/556 40, [email protected], jeden Di 14-18.00 Welser Runde – Lesben-, Bi- und Schwulen-Treff Cafe - Music Pub Urstein, 4600 Wels, Ringstr. 15, jeden Di ab 20.00 Offenes Atelier für Frauen. Kunsttherapeutin: Anna Rakos Atelier, 18., Anastasius Grüng. 14, Info und Anmeldung: T. 0676/963 43 26, www.kunsttherapie-atelier.at, Kosten: 20,Euro/Abend (Material inbegriffen), jeden 1. Mi u. jeden 3. Di im Monat, jeweils von 18.30-21.00 ViennaMix. Verein von und für les.bi.schwul.transgender MigrantInnen in Wien Marea Alta-Keller, 6., Gumpendorferstr. 28, jeden 2. Di ab 20.00 Selbsthilfegruppe „Wenn Frauen zu sehr lieben“ Frauenservice, 8020 Graz, Idlhofg. 20, T. 0316/716 02 20, [email protected], jeden Di 19.30-21.00 Mittwoch Frauencafé Jugendzentrum Agathon, 3002 Purkersdorf, Kaiser-Josef-Str. 49, Kontakt: Ulrike Putz-Alb, T. 0664/191 61 20, jeden 1. Mi ab 19.30 Frauencafè Linzer Frauengesundheitszentrum, 4020 Linz, Kaplanhofstr. 1, T. 0732/77 44 60, www.fgz-linz.at, jeden Mi von 16.30-18.00 Transgender-Treff Selbsthilfegruppe „Überlebt“, für Frauen mit sexuellen Missbrauchserfahrungen HOSI Vereinszentrum, 5020 Salzburg, Müllner Hauptstr. 11, T. 0662/435 927-27, www.hosi.or.at, jeden 2. und 4. Mi ab 20.00 SHG 1 im Frauennotruf, 5020 Salzburg, Haydnstraße 2, wöchentlich jeden Di von 18-19.30; SHG 2 14-tägiges Treffen, Di von 19.30-21.30, T. 0664/82 84 263, [email protected], Anmeldung erforderlich, kostenlos, www.akzente.net Deutsch Konversation Dick und Fit – Sport, Spiel und Körperspaß. Leitung Karin Weingartmann Frauen aller Länder-Café, 6020 Innsbruck, Schöpfstr. 4, T. 0512/ 564 778, jeden Mi von14-18 Vereinscafé Anchorage. Das Café der erfüllbaren Wünsche: Offen für alle Frauen und Lesben Volksschule Brockmanngasse, 8010 Graz, Brockmanngasse 119, www.fgz.co.at/dick.htm, Anmeldung unter 0316/837 998, Di 1921.00, Kosten: 102,- Euro für 17 Abende Autonomes FrauenLesbenzentrum, 6020 Innsbruck, Liebeneggstraße 15,T. 0512/580 839, [email protected], www.frauenlesbenzentrum.at, jeden Mi und Fr ab 20.30 Babykino. Für Mütter und Väter mit Babys ein Film aus dem aktuellen Angebot, bei dem Kleinstkinder in den Kinosaal mitgenommen werden können Gesprächsgruppe für Frauen mit sexuellen Gewalterfahrungen. Leitung: Bettina Reinisch Votivkino, 9., Währinger Str. 12, T. 01/317 35 71, www.votivkino.at/1program/babyprog.htm, jeden 2. Di ab 11.00 Frauenplenum der Grünen Alternativen Jugend Grüne, 7., Lindeng. 40, [email protected], jeden letzten Di um 18:30 Modern-Afro-Latin-Dance für Frauen aller Altersgruppen Autonomes Frauenzentrum, 9., Währingerstr. 59/Stiege 6, 2. Stock, Info: T. 01/545 43 93 Räumlichkeiten des Notrufs, 17., Telefonische Anmeldung: T. 01/523 22 22, www.frauenweb.at/notruf, Dauer: 7 Abende, 14-tägig, Kosten: 20,– Euro/Termin Lesben-Fußballgruppe Aufschlag-BALLerinas Morgengruppe „Carpe diem“ – Körpertherapeutisch orientierte Gruppe für Frauen. Verein „Frauen beraten Frauen“, 6., Lehárgasse 9/2/17, Voranm.: T. 01/587 67 50, Kosten: 11,- Euro, jeden Mi 9-10.30, Offene Frauengruppe Familienberatungsstelle, 6., Kaunitzg. 33/8, T. 01/581 09 60, www.le-kri.at, Kosten: 1,50 Euro, jeden Mi 18-20.00 Offene Gruppe für Alleinerzieherinnen und Frauen in Trennungssituationen Kontaktstelle für Alleinerzieherinnen, 1., Stephanspl. 6/V/30, jeden 1. u. 3. Mi, 18-20.00, Anm. Frauen beraten Frauen, T. 01/587 67 50 Offenes Atelier für Frauen. Kunsttherapeutin: Anna Rakos Atelier, 18., Anastasius Grüng. 14, Info und Anmeldung: T. 0676/963 43 26, www.kunsttherapie-atelier.at, Kosten: 20,Euro/Abend (Material inbegriffen), jeden 1. Mi und 3. Di, jeweils von 18.30-21.00 Resis.danse. FrauenTanzClub. Tanzabend Café Standard, 5., Margaretenstr. 63, Infos: www.resisdanse.at, jeden Mi u. Fr ab 21.00 Sappho – Selbsterfahrungsgruppe für lesbische und bisexuelle Frauen. Leiterin: Christine Swarowsky Beratungsstelle Courage, 6.,Windmühlg. 15/1/7, T. 01/ 585 69 66, [email protected], www.courage-beratung.at, 14-tägig, Mi 18.30–22.00, Kosten/ Abend: 48,- Euro, kostenloses Vorgespräch erforderlich Donnerstag HelpChat „Halt der Gewalt“ Der Helpchat www.haltdergewalt.at bietet anonyme Hilfestellung, jeden Do 20-23.00 Mach dir ein Bild… Portraitzeichnen, Portraitmalen für Frauen und Mädchen Offenes Atelier funkundküste, 3504 Krems/Stein, Steiner Landstr. 14, T. 02732/823 62, Kosten p.A. inclusive Material: 13,- Euro, jeden 3. Do 18-20.00 Regenbogenstammtisch Vöcklabruck Restaurant „Zur Brücke“, 4840 Vöcklabruck, Vorstadt 8, www.hosilinz.at/gruppen/hosi_ regenbogenstammtisch.html, jeden Do, 20.00 Lesbenabend HOSI Vereinszentrum, 5020 Salzburg, Müllner Hauptstr. 11, T. 0662/43 59 27-27, www.hosi.or.at, jeden 1. u. 3. Do ab 19.00 PAHO-Halle, 10., Jura Soyfer G. 3, Garderobe 2, aufschlag.gay.or.at,19.30-21.30 Salon de Femme Lesbengruppe Offener Abend HOSI-Zentrum, 2., Novarag. 40, T. 01/216 66 04, www.hosiwien.at, jeden Mi ab 19.00 Hosi-Lokal, 6020 Innsbruck, Innrain 100, www.queertirol.com, T. 0512/562 403, jeden Do 20.30 2 Stein, 5020 Salzburg, Giselakai 9, ab 18.00 Fo t o : B e r n d O p p l Barbetrieb mit Musik, Billiard, Fernsehen, Zeitschriften und mehr. Von und für Frauen/Lesben an.künden FZ-Bar, 9., Währinger Str. 56/6, Eingang Prechtlg., T. 01/402 87 54, jeden Do u. Fr 1924.00, bzw. nach Voranküdigung FZ-Plenum FZ-Bar, 9., Währiger Str., 56/6, T.01/402 87 54, jeden 1. Do ab 18.30 Mahnwache und Speakerscorner gegen Schwarzorange Treffpunkt vor dem Kanzleramt zwischen 20 u. 20.15, jeden Do Selbsterfahrungsgruppe für Frauen, Lesben, Mädchen! Praxis: 9., Gussenbauerg. 1/8, Anmeldung erforderlich! T. 01/283 24 90, Infos: http.://fachfrauen.wolfsmutter.com/392, Kosten: 17,- Euro, jeden Do 18-19.30 Selbsthilfegruppe Anonyme EssSüchtige 7., Stiftg. 8, T. 0676/7879144, jeden Do 19.00 Treffen der „Jungen Herzen“ HOSI Wien, 2., Novaragasse 40, jeden Do ab 19.00 Freitag 1. Linzer Lesbenstammtisch Café Sax, 4020 Linz, Klammstr., www.hosilinz.at, jeden 3. Fr ab 20.00 Die Grünen Andersrum OÖ- Lesben, Schwule u. TG-Personen Treffen Grünes Haus, 4040 Linz, Landgutstraße 17, Sozialraum, jeden 1. Fr ab 19.00 Linzer Gehörlosen Lesben-SchwulenBi Stammtisch Coffee Corner, 4020 Linz, Bethlehemstr. 30, SMS unter 0664/380 70 42, jeden 1. Fr Welser Frauen-Stammtisch – gemütlicher Frauentreffpunkt Schubert-Stüberl, 4600 Wels, Schubertstr. 13, jeden 1. u. 3. Fr ab 20.00 Frauencafé der Rosa-LilaPantherinnen – der Abend für Lesben und Freundinnen Schwul-Lesbische ARGE, 8020 Graz, Annenstr. 26, www.rlp.homo.at/frauencafe, T. 0316/366 601, Fr 19-23.00 Vereinscafé Anchorage. Das Café der erfüllbaren Wünsche. Offen für alle Frauen und Lesben Autonomes FrauenLesbenzentrum, 6020 Innsbruck, Liebeneggstraße 15, T. 0512/580 839, [email protected], www.frauenlesbenzentrum.at, jeden Mi und Fr ab 20.30 Barbetrieb mt Musik, Billiard, Fernsehen, Zeitschriften und mehr. Von und für Frauen/Lesben FZ-Bar, 9., Währinger Str. 56/6 Eingang Prechtlg., T. 01/402 87 54, Do und Fr 19-24.00, bzw. nach Vorankündigung g.spot for queers to check in & freak out Subzero, 7., Siebensterng. 27, jeden 1. Fr ab 22.00 Offenes Treffen feministischer Migrantinnen Café Längenfeld, 12., Längenfeldg. 8, jeden 1. Fr Resis.danse. FrauenTanzClub. Tanzabend Café Standard, 5., Margaretenstr. 63, Infos: www.resisdanse.at, jeden Mi und Fr ab 21.00 First love. Sexualberatung für Jugendliche zwischen 12 u. 19 Donauspital SMZ-Ost, Gyn. Ambulanz, 22., Langobardenstr. 122 Queerulantinnen – die neue Unigruppe. Anlaufstelle für Lesben, Feministinnen, Feizeitphilosophinnen u. andere blümerante Identitäten SHE POP und CHERRY SUNKIST Gezeigt wird die Filmdokumentation „She Pop“ von Bernadette Reiter und Theresa Dirtl, die sich Musikerinnen und Frauenbands der (nicht nur) Wiener Off-Musikszene widmet. Porträtiert wird unter anderem auch die Linzer Elektro-Solistin Cherry Sunkist, deren Electro(clash)-Sound im Anschluß an die Filmvorführung zu hören sein wird. 9.2., 21.00, KAPU, 4020 Linz, Kapuziner Straße 36, T. 0732/779660, [email protected], www.kapu.or.at Gewi, Altes AKH, 9., Spitalg. 2-4, Kontakt: [email protected] Samstag Frauenstammtisch – Treffen für Lesben, bisexuelle und transgender Frauen und Freundinnen Lilith Frauencafe, 3504 Krems/Stein, Steiner Landstr. 76, T. 02732/855 55, www.stammtischkrems.info/Frauen/Lilith, jeden 3. Sa ab 16.00 Mostviertel Andersrum. Lesbisch/schwules Treffen Infos: [email protected], T. for girls 0664/655 46 94, jeden 1. Sa Orlando-Party Club Anderwelt, 6., Theobaldg. 10, jeden 2. Sa ab 22.00 Sonntag HOSI Sonntagsbrunch Café Steinschlag, 5020 Salzburg, Glockeng. 4, Frühstücksbuffet, jeden 3. So ab 11.00 Sonntagsfrühstück. Für Lesben und interessierte Frauen Frauengetriebe, 6900 Bregenz, Schillerstr. 2, T. 05574/455 38, [email protected], jeden 1. So ab 10.30 Frauenbadefreuden Badehaus Sargfabrik, 14., Goldschlagstr. 169, www.sargfabrik.at, Kosten: 14,- Euro, Anm. bis jeweils Sa unter [email protected] oder T. 01/988 98-214, jeden 3. So 16-20.00 Weiber-Frühstück: Videos, Diskussion, Provokation, feministische Literatur, veganes Buffet E.K.H., 10., Wielandg. 2-4, jeden 1. So Nach Vereinbarung Aus.Weg. Beim nächsten Mal wird alles anders? Beratung und Mediation für Lesben und Schwule aus.weg. D-80469 München, Baaderstr. 36/4, Infos: 0049-1520/299 11 43, [email protected], www.aus-weg.de Frauenberatung Verein Frauen für Frauen Burgenland, 7400 Oberwart, Spitalg. 5, T. 03352/338 55; 7540 Güssing, Hauptstr. 26, T. 03322/430 01 Frauenleserunde Literaturhaus Mattersburg, 7210, Wulkalände 2, Infos: T. 02626/677 10 Psychologische, juristische und arbeitsmarktpolitische Beratung sowie Sozialberatung für Frauen Die Tür – Frauenservicestelle, 7210 Mattersburg, Brunnenpl. 3/2, T. 02626/626 70, 7000 Eisenstadt, Joachimstr. 11/2, T. 02682/661 24 Gruppen, Kurse, Vorträge für Frauen. Auch muttersprachliche Beratung Wendepunkt, 2700 Wr. Neustadt, Raug. 16, T. 02622/825 96, Mo, Do, Fr 9-12.00, Di 17-19.00 Maiz – Autonomes Integrationszentrum von & für Migrantinnen Maiz, 4020 Linz, Hofg. 11, T. 0732/77 60 70, [email protected], www.servus.at/maiz, Mo u. Do 10-16.00, Di u. Mi 10-14.00 Beratung im Schwangerschaftskonflikt, bei Verhütungsfragen und Essstörungen ISIS, 5020 Salzburg,Willibald Hauthalerstr. 12, T. 0662/442 255, kostenlos Hotline Essstörungen des Frauengesundheitszentrums Graz Coming Out Gruppe Telefon zum Ortstarif: T. 0810/810 400, Mo u. Fr 10-12.00; Di u. Mi 9-12.00, Do 16-19.00 Lila Tip, 6., Linke Wienzeile 102, T. 01/586 8150, www.villa.at/lilatip/modules/news, Anmeldungen: Mi 17-20.00 Patchwork-Familien-Service. Mit Margit Picher Einzelberatung für Frauen in Krisensituationen Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz, Joanneumring 3, T. 0664/231 14 99, Anmeldung erforderlich, Kosten: 5,-/10,- Euro Anm.: F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, T. 01/476 15-5771, Erstgespräch kostenlos! Schwangerschaftstest, Infos zu Schwangerschaftshilfen und/oder Schwangerschaftsabbruch Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz, Joanneumring 3, T. 0316/837 998, www.fgz.co.at, Mo-Mi u. Fr 9-13.00, Do 15-19.00 Verhütungsberatung für Mädchen und junge Frauen. Mit Monika Vucsak Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz, Joanneumring 3, T. 0316/837 998, Anmeldung erforderlich, www.fgz.co.at abz.get ready. Die Beratungsstelle für junge schwangere Frauen und junge Frauen mit Kind abz.austria, 8., Wickenburgg. 26/5, T. 0699/166 70 318, [email protected], www.abzaustria.at, Mo-Do 9-16.00, Fr 912.00, Terminvereinbarung erforderlich! Beratung, Kurse, Information für geistig oder mehrfach behinderte Frauen und ihre Angehörigen Verein Ninlil, 3., Untere Weißgerberstr. 41, T. 01/714 39 39 Bright Future für Frauen und Mädchen. 1. Beratungsstelle für FGM Bright Future, Afro-Asiatisches Institut, 9., Türkenstraße 3, T. 01/319 26 93, Mo-Fr 9-17.00, Terminvereinbarung erforderlich! Help – Schnelle Hilfe für junge Leute – Alles muss man nicht alleine schaffen! Leiterin: Martina Nöster F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, T. 01/476 15-5772, Beratung kostenlos Körper(Wohl-)Gefühle – Lerne, dich in deinem Körper wohl zu fühlen. Mit Martina Rainer F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, T. 0650/777 99 47, Kosten: 35,- Euro Mädchenworkshop: Besuch bei der Frauenärztin. Mit Gabriele Knappitsch F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, T. 01/476 15-5771 Medizinische Sprechstunde für Mädchen und Frauen mit Essstörungen F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, T. 01/476 15-57 71 Progressive Muskelentspannung. Mit Petra Öllinger 6 Abende, Infos: T. 01/597 75 54, [email protected], www.petra-oellinger.at Selbsterfahrungsgruppe mit spirituellem Schwerpunkt. Mit Andrea Scheutz Institut Frauensache, 15., Reindorfg. 29. T. 01/89 58 440, [email protected], www.frauensache.at, Info unter T. 0699/194 52 624, Erstgespräch erforderlich februar 2007an.schläge 45 Fo t o : G e o r g S c h w a r z /M A K an.künden aus.blick Mi 18.00-19.00 Orangina bzw. Bauch, Bein, Po: Die Sendung für die ganze Frau Orange 94.00 MHz Do 18.00-19.00 HOSI Lesbenradio Orange 94.00 MHz, jeden 1. Do Fr 19.00-20.00 Space FEM FM Frauenradio Radio FRO. 105.00 MHz in Linz, an.schläge im März politik Frühlingserwachen jeden 1., 3. u. 4. Fr Fr 18.00-19.00 Abwechselnd: Dyketime – Radiomagazin für Lesben/Frauenforum Es gibt sie wieder: die Frauenuniversität! In Wien und diesmal schon im Frühling. Radio Helsinki, 92.60 MHz (Graz) Fr 18.00-19.00 Radio UFF. Sendung des Unabhängigen FrauenForums Orange 94.00 MHz, jeden 1. Fr Sa 13.00-14.00 Rainbow City-Radio für Lesben und Schwule. kultur Frühlingslektüre Die Autorin Barbara Hundegger im Gespräch mit Irene Tischler. Livestream: www.radiorainbowcity.de UKW 97.20 und Kabel: 92.60 (Berlin) tanz.fest 10.2., 19.00 Graz Multikultiball Karl-Franzens-Universität Graz, Eingang ReSoWi-Zen, 8010 Graz, Universitätsplatz 3, www.multikulti.at 17.2., 20.00, Graz Tuntenball 2007 Grazer Congress, 8010 Graz, Albrechtgasse 1, www.tunenball.at, Kosten: 33,- Euro (exkl. Porto- und Nachnahmegebühr) ab 23.2., 19-21.00, Wien Resisdanse – Tanzkurs für Anfängerinnen Okto Fokus zum Frauentag auf OKTO, Kanal 8 am Donnerstag 08.03.07 um 22.00 Cafe STANDARD, 5., Margaretenstraße 63, [email protected], www.resisdanse.at, Kosten: 60,- Euro 10.2., Wien ZARA:MONIE Palais Auersperg, 8., Auerspergstraße 1 an.schläge gibt’s u. a. in folgenden Buchhandlungen diverses Liquid Logic Die Ausstellung „Liquid Logic. The Height of Knowledge and the Speed of Thought“ gibt einen umfassenden Einblick in das aktuelle Schaffen von Elke Krystufek. Themen, mit denen sie sich schon seit vielen Jahren beschäftigt, sind Macht und Ohnmacht der weiblichen Künstlerin im männlich dominierten Kunstbetrieb. bis 1.4., MAK, 1., Stubenring 5, T. 01/711 36-0, www.mak.at, Samstag freier Eintritt Projekt FIT – Frauen in die Technik: Schnuppertage für Mädchen und junge Frauen an den sechs technischen Universitäten Österreichs am Beginn der jeweiligen Semesterferien. Informationen über alle FIT-Projekte: http://www.bmbwk.gv.at/FIT 22.-24.03.07., Innsbruck Internationale Tagung: „Kritik der Gefühle“ Universität Innsbruck/Institut für Politikwissenschaft, 6020 Innsbruck, Universitätsstraße 15, www.uibk.ac.at/politikwissenschaft, Sexualberatung. Mit Julia Kastenhuber F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, T. 01/476 15-57 71, Erstgespräch kostenlos, Kosten für 4 weitere Gespräche: 10,- Euro Di 13.00-14.00 Globale Dialoge. Woman on air. Weibliche Realitäten in den Ländern des „Südens“ Anmeldung: [email protected] Orange 94.00 MHz r a d i o . f i x te r m i n Mo 18.00-19.00 Khorschid Khanum – die persischsprachige Frauensendung Orange 94.00 MHz (Telekabel Wien 92.7), jeden 1. Mo 46 an.schlägefebruar 2007 Mi 18.00-18.30 Frauenzimmer. Die Plattform für eine frauenspezifische Information Freies Radio Salzburg, FM 94.00 MHz Mi 17.00-18.00 femme totale – feministisches Radio Radio Helsinki, 92.60 MHz (Graz) Redaktionsschluss Termine 03/07: 06.02.2007 [email protected] Buch Media Service Kuppitsch Morawa Winter Zentralbuchhandlung Buchh. Polycollege Südwind Frauenzimmer Kunsthalle Shop Prachner Riedl Löwenherz Südwind Kulturver. Waschaecht Bücher Wiederin Wagnersche Buchh. Amazone-Zentrum Mex-Unibuchhandlung Hacek-Bücherei 1010 1010 1010 1010 1010 1050 1070 1070 1070 1070 1080 1090 1090 4600 6020 6020 6900 8010 9020 Wipplingerstr. 37 Schottengasse 4 Wollzeile 11 Landesgerichtsstr. 20 Schulerstr. 1-3 Reinprechtsdorferstr. 38 Mariahilferstr. 8 Zieglergasse 28 Museumsquartier Museumsquartier Alser Str. 39 Berggasse 8 Schwarzspanierstr. 15 Dragonerstr. 22 Sparkassenplatz 4 Museumstr. 4 Kirchstr. 39 Brockmanng. 6 Paulitschgasse 5/7 2006register an.schläge Das feministische Magazin Register, 20. Jg. 2006 Abtreibung, Selbstbestimmung Fristenregelung: Immer neue Debatten (2/06, S.6) Korn, Marike: Bushs Bäuche (10/06, S.14) Polen: Abtreibung noch legal (10/06, S.13) Pro:women: Abtreibung ist Frauenrecht! (7-8/06, S.7) Spätabtreibung: kraut und rüben (4/06, S.7) Zachar, Alina: „Trotzdem fordern“ (Interview mit Christa Prets 2/06, S.18) Wolf-Hajmasy, Maria: Patriarchalische Kritik und Patriarchatskritik (Lebenswerk der Schriftstellerin Margit Kaffka - 11/06, S.22) Pirolt, Burgi: Generation Praktikum (5/06, S.24) Flucht, Migration Wutscher, Irmi: Muslimas in den Medien (12/06-1/07, S.22) Pirolt, Burgi: „Lieber länger schlafen“ (Bäuerinnen - 6/06, S.28) Asyl: Unmenschliche Verhältnisse (3/06, S.7) Frauenalltag Precaria, Una S.: MayDay! MayDay! (5/06, S.28) Dubois, Ursula: Schweizer Schande (Asylgesetz - 11/06, S.8) Gender Housing: Wohnen nach Wunsch (3/06, S.7) Prekäre Arbeit: Der Teilzeitstreit (11/06, S.27) Fabris, Verena: Falsch gepfiffen (Frauenhandel - 7-8/06, S.5) Projekt: Gleichwertige Arbeit - gleiches Geld (9/06, S.27) Integration: PreQual: Eine Chance für Migrantinnen (3/06, S.6) Kellermann, Kerstin: „Alle Welt ist da draußen“ (Eroberung des öffentlichen Raums - 10/06, S.16) Projekt: Pflegearbeit (12/06-1/07, S.27) Kampagne: Fair Sex (Zwangspostitution - 6/06, S.12) Michalitsch, Gabriele: Gründe genug (Grundeinkommen - 12/06-1/07, S.28) Oberösterreich: Gleichbehandlungsberatung (2/06, S.27) Schleicher, Lisi, Horak, Gabi: Jahrgang 47 (Frauen in der Pension 11/06, S.32) USA: (K)ein Recht auf Abtreibung (4/06, S.13) Schleicher, Lisi, Zutz, Andrea: Umstandshalber (Interview mit Patrice Fuchs, Ex-ÖH-Vorsitzende 10/06, S.28) Aids Asyl: Schubhaft ausgesetzt (4/06, S.6) Kellermann, Kerstin: „Alle Welt ist da draußen“ (Eroberung des öffentlichen Raums - 10/06, S.16) Nagele, Katharina: 8.März: Verfahren eingestellt (4/06, S.42) Sommer in Wien und anderswo: Raus in die Sonne! (7-8/06, S.7) Frauenbewegung, International Kellermann, Kerstin: Grenzüberschreitungen (Junge Migrantinnen 4/06, S.8) Bianchi, Vera: Feministinnen in der Revolution (Spanische Revolution 10/06, S.32) Sozialarbeit: gestern. heute. morgen (12/06-1/07, S.27) Kellermann, Kerstin: Supermänner überall (5/06, S.5) Kanada: Sisters in Spirit (3/06, S.13) Kampf gegen AIDS: Nacht der Solidarität (5/06, S.12) Statistik: Frauenarbeitslosigkeit (2/06, S.27) Weltaidskonferenz: Feminisierung von AIDS (9/06, S.12) Steinheimer, Eva: ArbeitsLos (2/06, S.5) Keusch Bernadette: „Sich selbst organisieren“ (an.ruf bei Radostina Patulova und Vina Yun von fields of TRANSFER - 6/06, S.7) Wiebach, Leni: AIDS ist nicht geschlechtsneutral (3/06, S.10) Arbeit, Arbeitslosigkeit Anziehsache: Saubere Klamotten (2/06, S.7) Arbeitsmarkt: Geschlechtsspezifische und regionale Unterschiede (7-8/06, S.27) Arbeitsmarkt: Keine Besserung bei Beschäftigung (9/06, S.27) Beschäftigung: Arbeit(slos) in Österreich (10/06, S.27) Bolyos, Lisa: Das soll ihre Entscheidung sein (Interview mit Joanna Lesniak, Sozialarbeiterin bei Prostituiertenorganisation - 5/06, S.18) Bolyos, Lisa: Moral in Zeiten der Ich-AG (Sexarbeit - 5/06, S.16) China: Geregelte Ausbeutung (10/06, S.12) Deutschland: Finanz-Fach-Frauen (10/06, S.13) Enzenhofer, Bettina: Faszinierende Formen (Portrait von Puppentheaterleiterin Traude Kossatz - 7-8/06, S.28) Enzenhofer, Bettina: Lease mich (Personalleasing - 4/06, S.28) femCubator: Selbst ist die Frau (GründerInnenprogramm - 9/06, S.27) Tischler, Jutta: Generation Praktikum (5/06, S.24) Unger, Jenny: Pause machen (12/06-1/07, S.5) Wimmer, Tina: Schmucke Lebenswege (Porträt von Goldschmiedin Julie Leroux K. - 3/06, S.28) Gleichbehandlungsbericht: Bilanz gezogen (6/06, S.7) Kellermann, Kerstin: „Alle Welt ist da draußen“ (Eroberung des öffentlichen Raums - 10/06, S.16) Kellermann, Kerstin: Der weggeschnittene Blick (Interview mit Filmemacherin Zuzana Brejcha - 11/06, S.28) Migrantinnen: Mentorinnen gesucht (7-8/06, S.27) Migration: Wirtschaftsfaktor Auswanderung (10/06, S.12) Wohlgenannt, Lieselotte: Einkommen für alle?! (6/06, S.24) Migrationsaktionstag: NAG sprengen (11/06, S.6) Bildung, Bildungspolitik Pirolt, Burgi: „Zementierung sozialer Ungleichheiten“ (an.ruf bei Luzenir Caixeta/MAIZ - 2/06, S.7) Coaching für Frauen: schreiben, schreiben, schreiben (10/06, S.27) Frauen an der Uni: Gläserne Decke durchbrechen! (10/06, S.27) Frauenbericht I: WU Wien (4/06, S.27) Rassismus: ZARA-Report (5/06, S.6) Vladar, Nadja: „Integrationsunwillig? Wir nicht!“ (an.ruf bei Amina Baghajati - 7-8/06, S.7) Frauenförderung: Zwei Stipendien, ein Think-Tank (7-8/06, S.27) Vladar, Nadja/ Steinheimer, Eva: Verliebt, verlobt, abgeschoben? (6/06, S.8) Lehrgang: Aktive Gewaltfreiheit (12/06-1/07, S.27) Wutscher, Irmi: Muslimas in den Medien (12/06-1/07, S.22) Mädchenbildung: 300 Jahre „Englische“ (6/06, S.27) Forum Wissenschaft Studieren: Gender Studies in Wien (11/06, S.27) Universität: ÖH-Frauenkongress (4/06, S.7) Entwicklungshilfe Namibia: Sexarbeit zum Überleben (5/06, S.12) Frauenbericht II: Arbeiterkammer (4/06, S.27) Frauensolidarität: Arbeitsrechte in der informellen Wirtschaft (10/06, S.27) Kompetenzförderung: Integration von Asylwerberinnen (6/06, S.27) Auer, Elke, Straganz, Esther: „I am, She is, We are - Working On Fire“ (Global City - 10/06, S.22) Fischer, Erica: Moderne Zeiten (Jüdisches Frauennetzwerk 4/06, S.22) Madner, Martina: Marxens Gespenster (7-8/06, S.22) Europäische Union Rummel, Nicole: Sich die Welt fremd machen (Interview mit Birgit Rommelspacher - 2/06, S.22) EU: Migrantinnen gestärkt (12/06-1/07, S.13) Schäfer, Elisabeth: Frauen, die schreiben, leben... (9/06, S.22) Geschlechtergerechtigkeit: Gender Budgeting (3/06, S.27) Surtmann, Bettina: Stichwort Nachhaltigkeit (Interview mit Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb 3/06, S.22) Horak, Gabi: Kein echter Fortschritt (Gleichstellungspolitik in EU - 2/06, S.19) Horak, Gabi: PartnerInnen mit beschränkten Rechten (3/06, S.16) Kofler, Kathrin: Nach dem alten Schema... (Bergretterinnen - 2/06, S.28) Klatzer, Elisabeth: Emanzipatorische Rückschritte (EU-Frauenpolitik 7-8/06, S.10) Krampl, Monika: Einkommen für alle?! (6/06, S.24) Zachar, Alina: Die kleinen Erfolge in der großen EU (2/06, S.16) Mexico: Comandanta Ramona gestorben (3/06, S.12) Ungarn: Revolution und Hoffnung (11/06, S.13) Widerstand: Gedenkzeichen für Käthe Leichter (7-8/06, S.27) Gesundheit, Krankheit, Medizin Bromundt, Mirjam, Enzenhofer, Bettina: Einige 24 Stunden (Alkoholismus und Frauen - 12/06-1/07, S.16) Burgert, Cornelia: Impfen gegen Krebs? (HPV-Impfung 12/06-1/07, S.24) Enzenhofer, Bettina: Krankheit Frau? (6/06, S.32) Frauengesundheit: Daten, Fakten, Zahlen (6/06, S.27) Groth, Sylvia: Impfen gegen Krebs? (HPV-Impfung - 12/06-1/07, S.24) Hochleitner, Margarethe: Herzkönig (Gendermedizin - 11/06, S.16) Kohlmayr, Christine: „Wenn Essen zum Problem wird“ (an.ruf bei Rahel Jahoda vom Institut für Menschen mit Essstörungen - 5/06, S.7) Pakistan: ai-Auktion für Frauenhaus (12/06-1/07, S.12) Mühlegger, Somine: „Frauen sind keine kleinen Männer“ (Interview mit Marianne Legato, Pionierin der Gendermedizin - 11/06, S.18) Philippinen: Wieder Frauenaktivistin ermordet (5/06, S.13) Screening: Für und Wider: Mammografie (5/06, S.27) Rudigier, Saskya: Nachbetrachtungen (Wahrnehmung feministischer Anliegen - 6/06, S. 5) Veranstaltungen/ Tagungen: Frauengesundheit (9/06, S.6) Sommerbauer, Jutta; Rattern der Nähmaschinen (Irak - 6/06, S.14) Gewalt, Prävention Steinheimer, Eva: Betty Friedan feministisch, kontrovers (3/06, S.20) 25. November: Tag gegen Gewalt (11/06, S.7) Trzeciak, Miriam: Nunca mas (Zapatistische Frauen, Mexiko 7-8/06, S.16) Almer, Daniela: Auf zur nächsten Etappe (Europäische Kampagne gegen Gewalt - 12/06-1/07, S.8) Türkei: Trauer um Duygu Asena (9/06, S.12) Almer, Daniela: Jagd auf JägerInnen (9/06, S.24) Frauenbewegung, Österreich Auerbach, Andrea: Ein Schritt vor und zwei zurück (an.ruf bei Eva-K. Hack und Andrea Drobe, Autonome Frauenhäuser Deutschland 11/06, S.7) Ambrosch, Heidi: Ein neuer Feminismus? (10/06, S.24) Ehrungen: Wiener Frauenpreis 2006 (11/06, S.6) Frauencafe: Next Generation (12/06-1/07, S.6) Frauengruppe und Radikales Nähkränzchen: We don’t need another Hero (Frauenräume 6/06, S.16) Frauentagsaktion: „GELD statt DANKE“ (4/06, S.27) Frauentelefon: Rat auf Draht für Niederösterreicherinnen (2/06, S.6) Hajicsek, Iris: Keep on moving! (Vernetzungen - 2/06, S.8) Internationaler Frauentag: Wir lassen uns nicht ein X für ein U vormachen! (4/06, S.6) Buchpräsentation: Diskussion um Mädchenprostitution (12/06-1/07, S.6) Frauenhäuser: Schutz auch im Nachbarbundesland (5/06, S.7) Frauenhäuser: Wenn Liebe weh tut (7-8/06, S.6) Gastinger, Karin: Jagd auf JägerInnen (9/06, S.24) Genitalverstümmelung: FGM soll Asylgrund werden (3/06, S.6) Gewalt: Frauen(beratungsstellen) in Nöten (9/06, S.6) Gewalt: WHO-Studie (2/06, S.12) Guatemala/El Salvador: Frauenmorde (2/06, S.13) Krondorfer, Birge: Isst die Demokratie ihre Kinder? (10/06, S.8) Interventionsstellen/Frauenhäuser: „Vorbildlicher“ Gewaltschutz (2/06, S.7) Wilhelm, Marlies: Ein neuer Feminismus? (10/06, S.24) Kindesmissbrauch: Kampagne gegen Sextourismus (9/06, S.13) Susemichel, Lea: Prekariat in gemischten Gruppen (Interview mit Soziologin Encarnacion Gutierrez Rodriguez - 6/06, S.22) Geschichte, Widerstand Kofler, Kathrin: Ein Glückskeks fürs Frauenhaus (9/06, S.10) Susemichel, Lea, Rudigier, Saskya: Brennende Küchen, Eier auf Glatzen (Interview mit Filmwissenschafterin Claudia Preschl - 5/06, S.22) Preis und Ausstellung: Aufarbeitung und Erinnerung (DÖW - 10/06, S.6) Lesung/Ausstellung: KZ Ravensbrück (2/06, S.30) Steinheimer, Eva: „Nur eine innere trostlose Leere“ (Frauen im KZ 4/06, S.10) Madner, Martina/Pixner, Silke: Das erzwungene „Ja!“ (Zwangsehe 2/06, S.10) Mexiko: Gesetz gegen Gewalt an Frauen (6/06, S.13) Pirolt, Burgi: Schutz vor Prügelknaben! (9/06, S.5) februar 2007an.schläge I register2006 Selbstbewusste Selbstverteidigung: Wehrhaft (6/06, S.6) Steinfellner, Marion: Femicidio (Frauenmorde in Mexiko - 2/06, S.14) Tirol: Geld fürs Frauenhaus (10/06, S.7) Gleichbehandlung UN-Behindertenkonvention: Frauen gesondert erwähnt (12/06-1/07, S.12) Wirtschaftsförderung: Grüne GleichbehandlungsBilanz (10/06, S.6) Glossen Anahita: AUS!-Ex-en... (3/06, S.37) Anahita: I am what I am... (2/06, S.37) Klein, Bibi: Was uns bewegt (11/06, S.31) Kraitt, Tmya: Ohne Gemeinsamkeiten? (11/06, S.41) Kraitt, Tyma: Alltagsrassimus (5/06, S.41) Kraitt, Tyma: Auf Worte folgen Taten (10/06, S.41) Kraitt, Tyma: Frauen und Frieden (12/06-1/07, S.41) Kraitt, Tyma: Frauenbilder (4/06, S.41) Kraitt, Tyma: Kommen auch Österreicher??? (9/06, S.41) Cherry Sunkist von Chicks on Speed 9/06, S.19) Symposium: Elfriede Jelinek wird sechzig (10/06, S.31) Ausstellung: Natur und Gender (6/06, S.30) Kellermann, Kerstin: Transformation in Liebe (Film Grbavica - 4/06, S.34) Tanz: Autopsie einer Performance (2/06, S.30) Almer, Daniela: Jagd auf JägerInnen (9/06, S.24) Ausstellung: Philosophinnen im Frauenmuseum (10/06, S.30) Klanginstallation: Portraits (5/06, S.30) Ambrosch, Heidi: Ein neuer Feminismus? (10/06, S.24) Ausstellung: Queerulanten (12/06-1/07, S.30) Tanz: DanceContest (Turnier für gleichgeschlechtliche Tanzpaare 9/06, S.30) Burgert,Cornelia:Impfen gegen Krebs? (HPV-Impfung - 12/06-1/07,S.24) Ausstellung: Schichten der Zeit (2/06, S.30) Fabris, Verena: Falsch gepfiffen (Frauenhandel - 7-8/06, S.5) Autorinnen: Autorinnen gesucht (2/06, S.30) Gastinger, Karin: Jagd auf JägerInnen (9/06, S.24) Eismann, Sonja: Wie machen wir`s und selbst? (Feministische Popmusik - 9/06, S.16) Yasemin Karakasoglu: Eine Frage der Interpretation (Islam - 4/06, S.24) Ausstellung: Geschichte wird gemacht (12/06-1/07, S.30) Kommentare Groth, Sylvia: Impfen gegen Krebs? (HPV-Impfung - 12/06-1/07, S.24) Grzinic, Marina: Zensuriert!?! (EuroPART-Kampagne - 2/06, S.24) Hajicsek, Iris: Volksstimmung (11/06, S.24) Horak, Gabi: Sexistische Rülpser (4/06, S.5) Horak, Gabi: Wir wollen mehr! (10/06, S.5) Huzar, Elzbieta, Krsiakova, Natalie Charlotte: Frauen - Männer: Gleichgestellt? (Workshop Töchtertag 6/06, S.20) Enzenhofer, Bettina: Kasperl Gefangen (3/06, S.42) Festival: Steirischer Herbst (10/06, S.30) Film Festival: She Pop bei Rampenfiber (9/06, S.30) Film: Neues Frauenfilmfestival (9/06, S.30) Kraitt, Tyma: Mehr als tausend Gründe (6/06, S.41) Kellermann, Kerstin: Supermänner überall (5/06, S.5) Kraitt, Tyma: Nur Österreicherinnen (2/06, S.41) Krampl, Monika: Einkommen für alle?! (6/06, S.24) Kraitt, Tyma: Willig oder nicht? (7-8/06, S.41) Madner, Martina: Mundtot? (6 J. Schwarz-Blau - 3/06, S.5) Steineimer, Eva: Die ökonomische Lage (12/06-1/07, S.31) Maier, Eva Maria: Sind Menschenrechte Frauenrechte? (7-8/06, S.24) Steinheimer: Eva: Alltäglich (7-8/06, S.31) Oberhauser, Sabine: Zensuriert!?! (EuroPART-Kampagne - 2/06, S.24) Steinheimer, Eva: Fernweh (3/06, S.31) Pirolt, Burgi: Generation Praktikum (5/06, S.24) Fohn, Daniela: Das hiflose Gift der Flügel (Kindertheater zu sexuellem Missbrauch - 6/06, S.42) Steinheimer, Eva: Im Auto (5/06, S.31) Steinheimer, Eva: Sogar ich! (9/06, S.31) Steinheimer, Eva: Verspielt (2/06, S.31) Thoma, Michele: Sie wählen Strache (10/06, S.31) Unger, Jenny: eine vermisst (6/06, S.37) Unger, Jenny: familienwochenende (12/06-1/07, S.37) Unger, Jenny: fragen von sie (4/06, S.37) Unger, Jenny: kürbis essen (10/06, S.37) Unger, Jenny: nachtwerken (9/06, S.37) Unger, Jenny: suche nach mir (5/06, S.37) Unger, Jenny: vorparadenzeit (7-8/06, S.37) Unger, Jenny: was meine kollegin macht (11/06, S.37) Kirche, Religion, Fundamentalismus Europäische Konferenz: Imame zu Frauenrechten (5/06, S.12) Theater: Mimesis oder Abglanz? (12/06-1/07, S.31) Lesung: 25 Jahre WUK (11/06, S.30) Literatur: LINZ(W)ORTE (3/06, S.6) Literaturpreis: Dufte(nde) Doppel punkte (6/06, S.30) Mair, Katja: Schmetterlinge und Cybersex (le.f.t. - 11/06, S.36) Missbrauch: Irritierende Bilder (3/06, S.30) Multimediaspektakel: Toluheischis Vorläbu (4/06, S.30) Theater: Liebesforschung (11/06, S.31) Theater: Theaterproduzentinnen im 3raum (10/06, S.30) Thurn, Nicole: Im Revier der Tigerinnen (Lady.Tigers.Night.Club - 7-8/06, S.36) Underdogs: Subversiv, inkorrekt, autonom (Filmfestival - 3/06, S.30) Unger, Jenny: Emotionstransporterinnen (Musikerinnen aus Wien 4/06, S.36) Unger, Jenny: Im Wandel ihrer Position (her position in transition 3/06, S.34) Vortrag: Feministische Popkultur (6/06, S.30) Wettbewerb: film fiber (7-8/06, S.30) Film: Transamerica (4/06, S.31) Musik: Female Pressure Night (5/06, S.30) Workshops: Neues von FIFTITU% (11/06, S.27) Film: [W] is for women (12/06-1/07, S.30) Nagele, Katharina: Severe Butt Cramp (Sexismus und Hip Hop - 11/06, S.34) Filmfestival: Auf Tuchfühlung (3/06, S.30) Oberhauser, Sabine: Zensuriert!?! (EuroPART-Kampagne - 2/06, S.24) Wutscher Irmi: Ich war eine gute Wahl! (an.ruf bei Toni Morrison 12/06-1/07, S.7) Filmkurzfestival: Tricky Women meets Feminale (6/06, S.31) Öllinger, Petra: Ideen vom Hirn raspeln (Ausstellung Körper - Gesicht - Seele - 9/06, S.42) Lesben, Schwule; Transsexuelle Paloni, Sara: Körper in Rahmen passen (Tanja Ostojic - 2/06, S.34) Auszeichnung: G.A.L.A. für Helga Ratzenböck (12/06-1/07, S.6) Pelikan, Angelika: Ode an die Frau in Film (9/06, S.34) Deutschland: Lesben leben Spiritualität (2/06, S.12) Pirolt, Burgi: Schutz vor Prügelknaben! (9/06, S.5) Fotos: Unscheinbar im dritten Hieb (3/06, S.31) Performance: Exposed: Experiments in Love, Sex, Death, Art (10/06, S.30) Deutschland: LesbenFrühlingsTreffen (5/06, S.13) Rossmann, Eva: Volksstimmung (11/06, S.24) Gesang: Amira Fever (5/06, S.30) Performance: „Miki Malör“ (11/06, S.30) Graz: Frauen und Kirche (Ausstellung - 7-8/06, S.30) Pewny, Katharina: „Schneller, höher, scheitern“ (Performance 7-8/06, S.34) Deutschland: Lesbischer Herbst (7-8/06, S.13) Rudigier, Saskya: Nachbetrachtungen (Wahrnehmung feministischer Anliegen - 6/06, S. 5) Filmpremiere: Alltag und Frauenhandel (11/06, S.30) Grzinic, Marina: Zensuriert!?! (EuroPART-Kampagne - 2/06, S.24) Seewald, Magda: Hamas: Hoffnung oder Sorge? (3/06, S.24) Gurtner Herta: Frauen geben den Ton an (Frauenmusik - 9/06, S.36) Steinheimer, Eva: ArbeitsLos (2/06, S.5) Hausbichler, Beate: rampenfiber Platz da! (11/06, S.42) Thoma, Michele: Im nationalen Schaufenster (11/06, S.5) Rudigier, Saskya: „Bruder Schnecke“ (Tintenfischalarm - 5/06, S.42) Homosexualität: Vielfalt in der Schule (6/06, S.6) Rudigier, Saskya: Downtown Diva (norwegische Sopranistin Kristin Norderval - 3/06, S.15) Homosexuelle: Signale aus Linz (9/06, S.7) Unger, Jenny: Pause machen (12/06-1/07, S.5) Horak, Gabi: Achtung Baustelle! (SOHO Ottakring - 5/06, S.34) Weiss, Hilde: Eine Frage der Interpretation (Islam - 4/06, S.24) Horak, Gabi: Die vergessene Schwester (Nannerl Mozart - 4/06, S.32) Wilfingseder, Karin: Hamas: Hoffnung oder Sorge? (3/06, S.24) Horak, Gabi: Nische Frauenkultur (Viertelfestival NÖ - 6/06, S.36) Schlüter, Stefanie: Bild, Figuren, Raum (Viennale-Retrospektive Agnes Varda - 12/06-1/07, S.42) Wilhelm, Marlies: Ein neuer Feminismus? (10/06, S.24) Jugend Theater: Aus dem Leben einer Kindersoldatin (5/06, S.31) Spielleiterinnen: Global and local Artists (Filmfestival - 4/06, S.30) Wohlgenannt, Lieselotte: Einkommen für alle?! (6/06, S.24) Kellermann, Kerstin: Arrogante kleine „Krutoys“ (Ausstellung Armenien 3/06, S.36) Susemichel, Lea: Die Rosinen im großen Flirren (Interview mit Les Reines Prochaines - 2/06, S.36) Kellermann, Kerstin: Der schlimme Finger (Interview mit Objektkünstlerin Gudrun Kampl - 6/06, S.34) Susemichel, Lea: Ein bunter Salon (an.schläge bei SOHO - 7-8/06, S.42) Kunst, Kultur Vatikan: Böser Feminismus (7-8/06, S.12) Auschreibung Netzkunst: function:Feminism (7-8/06, S.30) Kellermann, Kerstin: Down to the Underground (Feministische Popmusik - 9/06, S.18) Weiss, Hilde: Eine Frage der Interpretation (Islam - 4/06, S.24) Ausstellung: 1.000 Friedensfrauen (9/06, S.31) Kellermann, Kerstin: Ihr eigenes, absurdes Universum (Interview mit Diskriminierung: Blutspendeverbot für Homosexuelle (9/06, S.7) Gröblacher, Julia: Is this the way we live and love? (L-Word - 5/06, S.36) Tischler, Jutta: Generation Praktikum (5/06, S.24) Yasemin Karakasoglu: Eine Frage der Interpretation (Islam - 4/06, S.24) Afrika: Für ein Ende der Homophobie (6/06, S.12) Pirolt, Burgi: Clown? Frauen? Schauen! (Clowninnen-Festival 12/06-1/07, S.36) Himmelbauer, Regina: Expressive Netzwerkerin (Opernsängerin Patrica Adkins Chiti - 10/06, S.36) Fischer, Erica: Moderne Zeiten (Jüdisches Frauennetzwerk 4/06, S.22) II an.schlägefebruar 2007 Koweindl, Daniela: Austausch und Allianzen (Bundesvernetzungtreffen Frauen in Kunst und Kultur 12/06-1/07, S.34) Lesungen: Herbstliteratur (9/06, S.30) Festival: Lateinamerikanische Lebens“art“ (4/06, S.31) Theater: Bombsong (6/06, S.30) Theater: Körper und Disziplinarmacht (11/06, S.30) Festival: Frauendiskurse im Mittelpunkt (2/06, S.31) Festival: Impulstanz (7-8/06, S.31) Theater: Anna und Lou (5/06, S.30) Kosmostheater: schlägt flügel (Theaterabend Heiner Müller 4/06, S.30) Lesung/Ausstellung: KZ Ravensbrück (2/06, S.30) Kandler, Theresia: Sind Menschenrechte Frauenrechte? (7-8/06, S.24) Steinheimer, Eva: Hart und herzlich (6/06, S.31) Konzert Lesung: Berliner Zukunftsvisionen (3/06, S.31) Feministische Aktionen: Ausgetrickst und Eingenommen (3/06, S.30) Kraitt, Tyma: Kriegszustand (3/06, S.41) Steinheimer, Eva: Frühlingserwachen (4/06, S.31) Konferenz: Kulturarbeit und Antirassismus (12/06-1/07, S.30) Rudigier, Saskya: Filmpoetin und Kunstfigur (Interview mit Filmemacherin Mara Mattuschka 4/06, S.19) Susemichel, Lea: Kino wie gehabt (4/06, S.16) Susemichel, Lea, Rudigier, Saskya: „Möglichst viel von allem“ (Interview mit Flmwissenschaftlerin Andrea B. Braidt - 4/06, S.17) Horak, Gabi: PartnerInnen mit beschränkten Rechten (3/06, S.16) Jerusalem: Regebogenparade: Polizei überfordert (12/06-1/07, S.12) Outgames: Diskurs und Sport (9/06, S.13) Pankratz, Helga: Audi Tribadia! (Lesbenchöre - 10/06, S.34) Polen: Dunkle Nächte (2/06, S.13) Rosa Lila Villa: Zeichen setzen gegen Homophobie (12/06-1/07, S.7) Rudigier, Saskya: „Bruder Schnecke“ (Tintenfischalarm - 5/06, S.42) Russland: Gewalt bei Gay-Pride (7-8/06, S.12) Russland: Regenbogenparade verboten (4/06, S.12) Schleicher, LIsi: „Wir: lesbische Feministinnen“ (an.ruf bei Helga Pankratz - 10/06, S.7) 2006register Südafrika: Ehe für Lesben und Schwule (2/06, S.12) Ludvig, Alice: Dialoge über Weltordnungen (Alternativgipfel - 5/06, S.10) Tanz: DanceContest (Turnier für gleichgeschlechtliche Tanzpaare - 9/06, S.30) Maier, Eva Maria: Sind Menschenrechte Frauenrechte? (7-8/06, S.24) Tschechien: Eingetragene PartnerInnenschaft (4/06, S.13) Neues Netzwerk: Gemeinsam für Frieden (Friedensnobelpreisträgerinnen 7-8/06, S.13) Türkei: Anti-Homophobie Konferenz (5/06, S.12) UN-Konvention: „Sexuelle Orientierung“ fehlt (3/06, S.12) Unger, Jenny: Tokyo Pride (9/06, S.32) Mexiko: Rebellion (11/06, S.7) Nidermoser, Kathrin, Vasold, Stefanie, Wilflingseder, Karin, Nagele Katharina: Not in our name (Anti-BushDemo - 6/06, S.10) Kärnten: Geld statt Blumen (3/06, S.27) Madner, Martina: Mundtot? (6 J. Schwarz-Blau - 3/06, S.5) Madner, Martina: Zur Urne schreiten (9/06, S.8) Madner,Martina,Pixner,Silke:Das erzwungene „Ja!“ (Zwangsehe - 2/06,S.10) Nationalrat: Frauenpolitik in Sicht?(11/06, S.6) Rossmann, Eva: Volksstimmung (11/06, S.24) Seniorinnen in der Politik: Nur Kaffee und Kuchen? (6/06, S.6) USA: Coming-Out-Day (11/06, S.12) Niedermoser, Kathrin: Chavez und die Frauen (12/06-1/07, S.14) USA: Verbot der Homo-Ehe? (6/06, S.12) Polen: Dunkle Nächte (2/06, S.13) Thoma, Michele: Im nationalen Schaufenster (11/06, S.5) Mädchen Reiter, Daniela: New York, New York (Frauenstatutskommission der UNO - 4/06, S.14) Wienpolitik: Rotgrün aber nicht rosalila (2/06, S.6) Arbeit: Töchter probieren Berufe (6/06, S.7) Russland: Regimekritikerin ermordet (11/06, S.12) Huzar, Elzbieta, Krsiakova, Natalie Charlotte: Frauen - Männer: Gleichgestellt? (Workshop Töchter tag - 6/06, S.20) Seewald, Magda: Hamas: Hoffnung oder Sorge? (3/06, S.24) Wiener Töchtertag: Nur für Mädchen (3/06, S.27) Steinheimer, Eva: Adjö, Stützstrümpfe? (Neue konservative Regierung in Schweden - 11/06, S.14) Medien, Neue Medien Südafrika: 50 Jahre Anti-Apartheid (9/06, S.12) Fohn, Daniela: Frauen on Air (freie Radioszene - 2/06, S.32) Gröblacher, Julia: Is this the way we live and love? (L-Word - 5/06, S.36) Hausbichler, Beate: Dokumentationsporno?! (Deep throat - 3/06, S.32) Steinfellner, Marion: Femicidio (Frau enmorde in Mexiko - 2/06, S.14) Südafrika: Ehe für Lesben und Schwule (2/06, S.12) Surtmann, Bettina: Die Grenzen der Solidarität (Alternativgipfel - 7-8/06, S.14) Internationale Studie: Medienwelt in der Männerwelt (4/06, S.12) Susemichel, Lea: Bambis Bambule (Gleichstellungsgesetz Spanien 11/06, S.10) Madner, Martina: Frauen verstärkt wahrnehmen (an.ruf bei Uschi Fellner - 9/06, S.7) Susemichel, Lea: Kein Herz-JesuSozialismus (Politik Deutschland 9/06, S.28) Neumayer, Helga: Heute ist alles möglich... (Al-Jazeera - 5/06, S.14) Tschechien: Eingetragene PartnerInnenschaft (4/06, S.13) Öllinger, Petra: Haare in der Suppe (Kochen im TV - 2/06, S.42) UN-Konvention: „Sexuelle Orientierung“ fehlt (3/06, S.12) Unger, Jenny: Kasperl, Pezi, Wolf und Mück (ORF - 7-8/06, S.8) USA: Aufwind für DemokratInnen (Nancy Pelosi - 12/06-1/07, S.13) Wimmer, Tina: Feministisches Echo (an.ruf bei Karin Ballauff/Milena Ver lag - 3/06, S.7) Wilfingseder, Karin: Hamas: Hoffnung oder Sorge? (3/06, S.24) Mütter, Familie Wuschitz, Stefanie: Zerstörte Hoffnungen (Israel-Libanon-Konflikt 9/06, S.14) Hausbichler, Beate: Reduced it to the Frank (Debatte deutsche Familienpolitik - 5/06, S.8) Politik, Österreich Politik, International Bundesfrauenkongress: SPÖ-Frauenwahlprogramm (10/06, S.6) Brasilien: Oberste Richterin (6/06, S.13) Burma: Hausarrest verlängert (Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi 7-8/06, S.12) Engel, Doris: Alles über Segolene (Französische Präsidentschaftskandidatin Segolene Royal - 12/06-1/07, S.10) EU: „Gescheiterte Frauenpolitik“ (4/06, S.12) Antidiskriminierung: Parteienstreit in OÖ (7-8/06, S.6) Enzenhofer, Bettina: Sichtbar machen (an.ruf bei Karin Spacek, Leiterin der Frauenabteilung der Stadt Wien 4/06, S.7) Gegen Schwarzblauorange: Demos gehen weiter (12/06-1/07, S.7) Gericht: Bald ÖGH-Präsidentin? (10/06, S.7) Finnland/Chile: Wieder zwei Präsidentinnen (3/06, S.13) Häfner, Svenja: Wa(h)lpurgisnacht (Diskussionsveranstaltung zu Frauenpolitik - 10/06, S.10) Frankreich: Präsidentschaftskandidatin? (3/06, S.12) Hajicsek, Iris: Volksstimmung (11/06, S.24) Guatemala/El Salvador: Frauenmorde (2/06, S.13) Horak, Gabi: Sexistische Rülpser (4/06, S.5) Hausbichler, Beate: Reduced it to the Frank (Debatte deutsche Familienpolitik - 5/06, S.8) Kandler, Theresia: Sind Menschenrechte Frauenrechte? (7-8/06, S.24) Porträts, Interviews Auerbach, Andrea: Ein Schritt vor und zwei zurück (an.ruf bei Eva-K. Hack und Andrea Drobe, Autonome Frauenhäuser Deutschland - 11/06, S.7) Bolyos, Lisa: Das soll ihre Entscheidung sein (Interview mit Joanna Lesniak, Sozialarbeiterin bei Prostituiertenorganisation - 5/06, S.18) Engel, Doris: Alles über Segolene (Französische Präsidentschaftskandidatin Segolene Royal - 12/06-1/07, S.10) Enzenhofer, Bettina: Faszinierende Formen (Porträt von Puppentheaterleiterin Traude Kossatz - 7-8/06, S.28) Enzenhofer, Bettina: „Sichtbar machen“ (an.ruf bei Karin Spacek, Leiterin der Frauenabteilung der Stadt Wien - 4/06, S.7) Himmelbauer, Regina: Expressive Netzwerkerin (Opernsängerin Patrica Adkins Chiti - 10/06, S.36) Horak, Gabi/Madner, Martina: „Untragbare Zustände“ (Interview mit Gabriele Heinisch-Hosek - 3/06, S.8) Kellermann, Kerstin: Der schlimme Finger (Interview mit Objektkünstlerin Gudrun Kampl - 6/06, S.34) Kellermann, Kerstin: Der weggeschnittene Blick (Interview mit Filmemacherin Zuzana Brejcha - 11/06, S.28) Kellermann, Kerstin: Ihr eigenes, absurdes Universum (Interview mit Cherry Sunkist von Chicks on Speed - 9/06, S.19) Keusch Bernadette: „Sich selbst organisieren!“ (an.ruf bei Radostina Patulova und Vina Yun von fields of TRANSFER - 6/06, S.7) Kohlmayr, Christine: „Wenn Essen zum Problem wird“ (an.ruf bei Rahel Jahoda vom Institut für Menschen mit Essstörungen - 5/06, S.7) Madner, Martina: Frauen verstärkt wahrnehmen (an.ruf bei Uschi Fellner - 9/06, S.7) Mühlegger, Simone: „Frauen sind keine kleinen Männer“ (Interview mit Marianne Legato, Pionierin der Gendermedizin - 11/06, S.18) Nidermoser, Kathrin,Vasold, Stefanie, Wilflingseder, Karin, Nagele Katharina: Not in our name (Anti-BushDemo - 6/06, S.10) Rummel, Nicole: Sich die Welt fremd machen (Interview mit Birgit Rommelspacher - 2/06, S.22) Dobrick, Barbara: Aber sprich nur ein Wort (Traunsteiner, Bärbel: Kathol(og)isch?! - 12/06-1/07, S.41) Schleicher, LIsi: „Wir: lesbische Feministinnen“ (an.ruf bei Helga Pankratz - 10/06, S.7) Eggers/ Kilomba/ Piesche/ Arndt: Mythen, Masken und Subjekte (Rummel, Nicole: Weißsein entmachten - 3/06, S.40) Schleicher,Lisi/ Zutz,Andrea:Umstandshalber (Interview mit Patrice Fuchs,Ex-ÖH-Vorsitzende - 10/06,S.28) Steinheimer, Eva: Betty Friedan - feministisch, kontrovers (3/06, S.20) Surtmann, Bettina: Stichwort Nachhaltigkeit (Interview mit Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb - 3/06, S.22) Susemichel, Lea: Die Rosinen im großen Flirren (Interview mit Les Reines Prochaines - 2/06, S.36) Susemichel, Lea: Prekariat in gemischten Gruppen (Interview mit Soziologin Encarnacion Gutierrez Rodriguez - 6/06, S.22) Susemichel, Lea, Rudigier, Saskya: Brennende Küchen, Eier auf Glatzen (Interview mit Filmwissenschafterin Claudia Preschl - 5/06, S.22) Susemichel, Lea, Rudigier, Saskya: „Möglichst viel von allem“ (Interview mit Filmwissenschaftlerin Andrea B. Braidt - 4/06, S.17) Vladar, Nadja: „Integrationsunwillig? Wir nicht!“ (an.ruf bei Amina Baghajati - 7-8/06, S.7) Wimmer, Tina: Feministisches Echo (an.ruf bei Karin Ballauff/Milena Verlag - 3/06, S.7) Wimmer, Tina: Schmucke Lebenswege (Porträt von Goldschmiedin Julie Leroux K. - 3/06, S.28) Wutscher Irmi:Ich war eine gute Wahl! (an.ruf bei Toni Morrison - 12/06-1/07,S.7) Enzner-Probst, Brigitte, Ladner, Getraud: Frauen Kirchen Kalender 2007 (Pirolt, Burgi: Christliches Frauenjahr - 9/06, S.41) Featherstone, Liza: Frauen im Ausverkauf (Susemichel, Lea: Sexism sells - 12/06-1/07, S.40) Fischer, Lisa, Köpl, Regina: Sigmund Freud (Saller Claudia: Feministischer Spaziergang - 5/06, S.40) Flitner, Bettina: Frauen mit Visionen (Surtmann, Bettina: 48 Europäerinnen - 7-8/06, S.41) Flottwell,Polly,Biermann,Franziska: Wilma wünscht sich was (Häfner, Svenja:Wünschen erlaubt - 4/06,S.41) Foster, Edith: Über die Jahre (Sommerbauer, Jutta: Geschönte Erinnerungen - 5/06, S.40) Fuchs, Christa, Harrer, Gudrun: Besoffene Kapuziner und andere Rezepturen zur kulinarischen Verbesserung Mitteleuropas (Öllinger, Petra: Wo sich Fuchs und Harrer... - 5/06, S.40) Göttner-Abendroth, Heide: Frau Holle Das Feenvolk der Dolomiten (Öllinger, Petra: ...und wenn sie nicht gestorben sind,... - 4/06, S.39) Gottschalk, Maren: Jenseits von Bullerbü (Steinheimer, Eva: Was kam nach Bullerbü? - 6/06, S.41) Habinger, Gabriele: Frauen reisen in die Fremde (Auerbach, Andrea: Frauen und die Fremde - 12/06-1/07, S.41) Zachar, Alina: „Trotzdem fordern“ (Interview mit Christa Prets - 2/06, S.18) Häupl, Waltraud: Die ermordeten Kinder vom Spiegelgrund (Kellermann, Kerstin: „Reichsausschusskinder“ 9/06, S.40) Rezensionen, Bücher Hahn, Margit: Totreden (Wondratsch, Irene: Schöne, neue Arbeitswelt 10/06, S.39) Anton, Anette C.: Raus aus der Mädchenfalle (Pirolt, Burgi: Frau und Job 4/06, S.41) Baker, E.D.: Esmeralda Froschprinzessin (Häfner, Svenja: Aus der Froschperspektive - 10/06, S.41) Hesse, Andrea M.: Depressionen - Was Sie wissen sollten (Öllinger, Petra: Brauchbares „Kopf hoch!“ - 10/06, S.40) Benzer, Sabine: Creating the Change (Susemichel, Lea: Creating Culture 11/06, S.40) Hodgson, Barbara: Die Wüste atmet Freiheit (Öllinger, Petra: All inclusive 7-8/06, S.40) Bidwell-Steiner, Marlen, Wozonig, Karin S.: Gender & Generation (Horak, Gabi: Generation denken - 11/06, S.41) Jaffe, Deborah: Geniale Frauen (Horak, Gabi: Versteckte Erfinderinnen 9/06, S.41) Biller-Andorno, Nikola u.a.: Karriere und Kind (Klein, Bibi: Wissen schafft Mutterschaft - 3/06, S.40) Jonker, Gerdien, Amiraux, Valerie: Politics of Visbility (Kellermann, Kerstin: Going Public makes trouble 12/06-1/07, S.39) Brunner, Maria E.: Was wissen die Katzen von Pantelleria (Thoma, Michele: Eindringliche Bilder - 12/06-1/07, S.40) Bührmann, Traude: Nachtcafe (Öllinger, Petra: Totsein - 2/06, S.40) Case, Dianne: Nicht alles ist ein Zauberspiel (Zutz, Andrea: Vom Leben nach der Scheidung - 10/06, S.40) Chesney, Marion: Eine Leiche in bester Gesellschaft (Öllinger, Petra: Edward`sches Morden - 3/06, S.40) Horak, Gabi: Wir wollen mehr! (10/06, S.5) Pirolt, Burgi: „Zementierung sozialer Ungleichheiten“ (an.ruf bei Luzenir Caixeta/MAIZ - 2/06, S.7) Deckenbach, Karin: Die MutterglückFalle: Warum wir unser Familienbild ändern müssen (Häfner, Svenja: Das 1x1 des Gluttermücks - 11/06, S.41) Horak, Gabi, Madner, Martina: „Untragbare Zustände“ (Interview mit Gabriele Heinisch-Hosek - 3/06, S.8) Rudigier, Saskya: Filmpoetin und Kunstfigur (Interview mit Filmemacherin Mara Mattuschka - 4/06, S.19) Dinges, Martin: Männer - Macht Körper (Fohn, Daniela: Geschichte und Männlichkeit - 3/06, S.40) Kilic, Ilse/ Widhalm Franz: Ein kleiner Schnitt (Klein, Bibi: Einschneidende Erfahrungen - 6/06, S.39) Kofler, Birgit: Kinderlos, na und? (Kohlmayr, Christine: Argumentationshilfe - 6/06, S.40) Koldau, Linda Maria: Frauen-MusikKultur (Himmelbauer, Regina: Werke von Meisterinnen - 2/06, S.41) Kurz-Scherf, Ingrid u.a.: Reader Feministische Politik und Wissenschaft (Auerbach, Andrea: Feministische Leseproben - 9/06, S.41) Lehtolainen, Leena: Im schwarzen See (Kellermann, Kerstin: Typisch finnisch irgendwie - 6/06, S.41) Limbächer, Katja, Merten, Maike, Pfefferle, Bettina: Das Mädchenkonzen- februar 2006an.schläge III register2006 trationslager (Horak, Gabi: Der Gipfel des Grauens - 3/06, S.39) Milena Verlag: Coming Again and Again (Pirolt, Burgi: Kurz und sexy 11/06, S.40) Müller, Nikola, Rohner, Isabel: Hedwig Dohm. Ausgewählte Texte (Öllinger, Petra: Wir gratulieren. Und jubilieren? - 11/06, S.39) Sezgin, Hilal: Typisch Türkin? (Horak, Gabi: Untypisch und türkisch - 6/06, S.40) Britta: Ein schöner Tag (Eismann, Sonja, Hölzl, Ute: Mit Schwermut und Gefühl - 4/06, S.38) Stalfelt, Pernilla: So ein Kack! (Steinheimer, Eva: So ein Kack! - 3/06, S.41) Cansei de ser sexy (Eismann, Sonja, Hölzl, Ute: Compilations und mehr 11/06, S.38) Starmayr, Andrea: Schatten / Bilder (Zehetner, Gabi: Ein Frauenschicksal 7-8/06, S.40) Nothomb, Amelie: Kosmetik des Bösen (Pirolt, Burgi: Nervensäge erster Güte - 2/06, S.40) Strahm, Doris/ Kalsky, Manuela: Damit es anders wird zwischen uns (Pixner, Silke: Interreligiöser Dialog - 6/06, S.40) Perko, Gudrun: Queer-Theorien (Susemichel, Lea: Richtig queer 4/06, S.40) Tschopp Edith/ Wagen Eveline: Verletzungen (Tanzberger, Renate: Bildungsarbeit - 7-8/06, S.40) Pradelski, Minka: Un da kam Frau Kugelmann (Häfner, Svenja: Kleinstadtanekdoten - 2/06, S.40) Praetorius, Ina: Sich in Beziehung setzen (Horak, Gabi: Füreinander sorgen - 2/06, S.40) Puhm, Rosa: Trennung in Gorki (Öllinger, Petra: Unermüdliche Courage 9/06, S.40) Radojcic, Natasha: Du musst hier nicht leben (Pallua, Irene: „Weine nicht, Baby... „ - 9/06, S.39) Repnik, Ulrike: Die Geschichte der Lesben- und Schwulenbewegung in Österreich (Widhalm, Corinna: Wir haben nichts gegen... - 7-8/06, S.39) Rhue, Morton: Asphalt tribe (Kielnhofer, Jacqueline: Bei bitterer Kälte 2/06, S.41) Ugresic, Dubravka: Das Ministerium der Schmerzen (Kellermann, Kerstin: Happy end ohne happy end - 2/06, S.39) Unger, Petra: Frauenspaziergänge (Klein, Bibi: Wien und die Frauen 5/06, S.41) Walgenbach, Katharina: Die weiße Frau als Trägerin deutscher Kultur (Rudigier, Saskya: Critical Whiteness 4/06, S.40) Wickert, Anja, Wischermann, Ulla: Das Jahrhundert des Feminismus (Pixner, Silke: Feministischer Querschnitt 10/06, S.40) Wismann, Sabine: Ich bin ein Meermädchen (aber das ist ein Geheimnis) (Häfner, Svenja: Mit silberblauem Fischschwanz - 7-8/06, S.41) Convoce.Coeln: Antonia Bembo (Himmelbauer, Regina: Pulsierende Tonperlen - 9/06, S.38) DJ Chloe, Ivan Smagghe: Introducing the dysfunctional family (Eismann, Sonja, Hölzl, Ute: Compilations und mehr - 11/06, S.38) electra, Justine: Soft Rock (Eismann, Sonja. Hölzl, Ute: Rückwärts in die Zukunft - 7-8/06, S.38) Electrelane: Singles, B-Sides & Live (Eismann, Sonja, Hölzl, Ute: Compilations und mehr - 11/06, S.38) Escribano, Marie Therese: Canciones de seda verde (Himmelbauer, Regina: „Salonmusik“ für Hinhörerinnen 2/06, S.38) ESG: Keep on Moving (Eismann, Sonja, Hölzl, Ute: Rückwärts in die Zukunft 7-8/06, S.38) FemaleFuture transatlantic (Yun, Vina: Back to the future - 10/06, S.38) Figueras, Montserrat: Lux Feminae (Himmelbauer, Regina: Pulsierende Tonperlen - 9/06, S.38) Freedom Fries: Zirzop (Himmelbauer, Regina: „Salonmusik“ für Hinhörerinnen - 2/06, S.38) Wondratsch, Irene: Ein Haus eine Spur ein Roman (Pirolt, Burgi: Weniger ist mehr - 11/06, S.40) Schachinger, Marlen: Wien. Stadt der Frauen (Öllinger, Petra: Stadtstreunerin - 12/06-1/07, S.40) Giesriegl, Annette, Schmuck Franz: Vocalchor-Destra. Free ethno! (Himmelbauer, Regina: Kein Ton von Stillstand - 12/06-1/07, S.38) Rezensionen, CDs Girl! Monster Vol. 1 (Yun, Vina: Back to the future - 10/06, S.38) Schärer, Kathrin: Zwei dicke Freundinnen (Öllinger. Petra: Schweinchen gehabt... - 5/06, S.41) Bachner, Karin: Spring is on the Way (Himmelbauer, Regina: Pulsierende Tonperlen - 9/06, S.38) Gossip: Standing in the Way of Control (Eismann, Sonja, Hölzl, Ute: Mit Schwermut und Gefühl - 4/06, S.38) Schmölzer, Hilde: Die abgeschaffte Mutter (Horak, Gabi: Auslaufmodell Mutter - 5/06, S.39) Barnes, Ilene: Yesterday Comes (Himmelbauer, Regina: Kein Ton von Stillstand - 12/06-1/07, S.38) Harnik, Elisabeth, Klement, Katharina u.a.: sounddog (Himmelbauer, Regina: Von Fauna und Flora - 5/06, S.38) Schönett, Simone: Noetig (Wimmer, Tina: Begierde - SM - 3/06, S.41) Blige, Mary J.: The Breakthrough (Yun, Vina: Mary, Mari! - 3/06, S.38) Ischen Impossible: The Mischen (Yun, Vina: Ische, oder was? - 6/06, S.38) Sabuschko, Oksana: Feldstudien über ukrainischen Sex (Klein, Bibi: Etikettenschwindel- 10/06, S.41) Jacobs, Peter: Piano Music by Cecile Chaminade (Himmelbauer, Regina: „Salonmusik“ für Hinhörerinnen 2/06, S.38) Kilic, Ilse: Wenn ich ein Vöglein wär (Himmelbauer, Regina: Von Fauna und Flora - 5/06, S.38) kraja: vackert väda (Himmelbauer, Regina: Pulsierende Tonperlen 9/06, S.38) Mari, Teairra: Roc-A-Fella presents Teairra Mari (Yun, Vina: Mary, Mari! 3/06, S.38) Miss Kittin: A bugged out Mix (Yun, Vina: Ische, oder was? - 6/06, S.38) Miss Kittin: Live at Sonar (Yun, Vina: Ische, oder was? - 6/06, S.38) Muttenthaler, Adriane: Crazy Moon (Himmelbauer, Regina: Kein Ton von Stillstand - 12/06-1/07, S.38) Yeah Yeah Yeahs: Show your bones (Eismann, Sonja/ Hölzl, Ute: Rückwärts in die Zukunft - 7-8/06, S.38) Zadek, Brigitte: Die romantische Gitarre (Himmelbauer, Regina: „Salonmusik“ für Hinhörerinnen - 2/06, S.38) Zauner-Pagitsch, Anna: Espanoletas und Libro II (Himmelbauer, Regina: Von Fauna und Flora - 5/06, S.38) Zurbrügg, Christina: lorca & more (Himmelbauer, Regina: „Salonmusik“ für Hinhörerinnen - 2/06, S.38) Sport, Körper Pixner, Silke: Go, Roughnecks! (Damenfootballteam - 7-8/06, S.32) Sport: Frauen vor! (5/06, S.6) Unger, Jenny: Rundes Leder (Mädchenfußball - 5/06, S.32) Onejiru: Prophets of Profit (Yun, Vina: Ische, oder was? - 6/06, S.38) Soziales, Armut Palme,Pia:Orchidee (Himmelbauer, Regina:Von Fauna und Flora - 5/06,S.38) Armut: Verschuldet - arm - weiblich (5/06, S.7) Pipettes: We are the Pipettes (Eismann, Sonja, Hölzl, Ute: Rückwärts in die Zukunft - 7-8/06, S.38) Armutsbekämpfung: Doku der Armutskonferenz (7-8/06, S.6) Pluhar, Erika: Lied Wien Wir (Himmelbauer, Regina: Kein Ton von Stillstand - 12/06-1/07, S.38) Schwarz, Gina: SchwarzMarkt (Himmelbauer, Regina: Pulsierende Tonperlen - 9/06, S.38) SfabrikG Live Vol.2 (Himmelbauer, Regina: Kein Ton von Stillstand 12/06-1/07, S.38) The Knife: Silent Shout (Eismann, Sonja, Hölzl, Ute: Mit Schwermut und Gefühl - 4/06, S.38) The Organ: Grab that Gun (Eismann, Sonja, Hölzl, Ute: Mit Schwermut und Gefühl - 4/06, S.38) velvet voices: essence (Himmelbauer, Regina: Von Fauna und Flora - 5/06, S.38) Wired Ones Compilations: The Wired Ones (Eismann, Sonja, Hölzl, Ute: Compilations und mehr - 11/06, S.38) Frauenrat: Onlineberatung und Psychotherapie (9/06, S.7) Wissenschaft, (Frauen)forschung Ausschreibung: Frauenforschung (6/06, S.27) Ausschreibung I: Diversität nutzen (5/06, S.27) Ausschreibung II, III und IV: Gendervortragende gesucht (5/06, S.27) Feministische Theorie: Iris Marion Young 1949-2006 (10/06, S.12) Frauen- und Geschlechterforschung: Sonderkontingent (2/06, S.27) Genderforschung: Rosa-MayrederCollege (11/06, S.13) Geschlechterbildung: Wie wird Geschlecht erlernt? (5/06, S.27) Konferenzen: Heteronormativität und Gender Generations (9/06, S.27) In meiner an.schläge-Sammlung fehlen mir noch folgende Ausgaben: o 2/06 o 3/06 o 4/06 o 5/06 o 6/06 o 7-8/06 o 9/06 o 10/06 o 11/06 Diese kleinen Kostbarkeiten kosten per Stück EUR 2 zuzüglich Postgebühren. (Apropos: Wie wär’s mit einem Abo? Damit du künftig die an.schläge pünktlich und zuverlässig Monat für Monat in deinem Postkasten vorfindest ...) Abo-Angebote gelten, wenn nicht anders angegeben, nur in Österreich. Keine Sorge: Ein an.schläge-Abo endet automatisch. So ein Glück: Du kannst es jederzeit verlängern. T. 01/ 920 16 76, Fax 715 98 88, e-mail: [email protected], www.anschlaege.at Susemichel, Lea: Diotimas Symposium (Feministische Philosophie - 10/06, S.42) Susemichel, Lea: Meerjungfrauen und Macho-Cyborgs (Tagung Queer Reading - 12/06-1/07, S.32) Uni Wien: Kompetenzerweiterung (3/06, S.27) Uni Wien: Professorinnen gesucht (2/06, S.27) Universität Innsbruck: Preis für frauenspezifische Forschung (12/06-1/07, S.27) Wettbewerb: Biochemikerin ausgezeichnet (11/06, S.27) An die Redaktion Wyberspace an.schläge DAS FEMINISTISCHE MAGAZIN antirassismus-plattform (9/06, S.13) fussball-frauen-fotografie (5/06, S.13) theabortiondiaries.com (11/06, S.13) www.butch-femme.de (10/06, S.13) www.femdat.ch (3/06, S.13) Untere Weißgerberstr. 41 1030 Wien www.firststory.net (12/06-1/07, S.13) www.frauenfakten.at (4/06, S.13) www.frauennotrufforum (7-8/06, S.13) www.frauenpolitikjetzt.de (6/06, S.13) www.lesbengeschichte (2/06, S.13) februar 2007an.schläge IV an.schläge Nr. 02/07, Februar 2007 21. Jahrgang, e 3,8 (Ö) e 4,5 (D) sfr 8,- , P.b.b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1030 Wien, envoi à taxe réduite, GZ 02Z031419 M