Die Themen Verhandlungen aufgenommen Sind wir noch zu retten

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Die Themen Verhandlungen aufgenommen Sind wir noch zu retten
Informationsblatt Vertrauenskörper der Volkswagen Sachsen GmbH in Mosel
Verhandlungen aufgenommen
Das der Vorstand der Volkswagen AG mit
der Aufforderung zu Verhandlungen über
einen Beschäftigungssicherungsvertrag
an die Interessensvertretung der Arbeitnehmer/innen im Unternehmen herangetreten ist, war sicherlich für viele nicht
überraschend. Zumal mittlerweile nahezu
alle inländischen Werke über ein solches
Regelwerk verfügen.
Am 15. März 2005 fand nun die erste Verhandlung dazu statt. Die Frage die sich
stellt wird vor allem sein, was ist das Papier
dann auch wirklich wert.
Für die Verhandlungskommission und die
Mitglieder der Tarifkommission ist klar:
Zugeständnisse kann es nur geben, wenn
es konkrete Zusagen für zukünftige Investitionen und Fertigungsumfänge gibt. Bliebe nur noch die Frage zu klären, wer an
unserem Standort diese Zusage geben soll.
Nicht das wir unserer Geschäftsführung
diesbezüglich nicht glauben würden, aber
Geschäftsführungen sind austauschbar,
deshalb müssen hier konkrete Zusagen,
die den Wert der Vereinbarung untermauern, getroffen werden. Es sollte also allen
klar sein, dass es ein harter und schwieriger Weg werden kann, bis es zu einer
Unterschrift kommt.
Die Reduzierung des Personalaufwandes um 15 Prozent ist ja schließlich kein Pappenstiel. Unsere Positionen
sind dabei klar: Keine Maßnahmen, die
das Geld aus den Taschen der Kollegen holen und eine Gleichverteilung
der Lasten auf alle Beschäftigtengruppen.
Die Redaktion von WIR wird auf alle Fälle
am Thema dranbleiben und gegebenenfalls
auch in loser Form Neuigkeiten berichten.
Sind wir noch zu retten?
Hallo Kolleginnen und Kollegen,
vor kurzem fuhr ich abends mit meinem
uni-schwarzen Golf, welcher hier in Mosel
gefertigt wurde, an eine Tanke um Dieselkraftstoff zu fassen. Ich stehe nichts
ahnend vor meinem Auto, als plötzlich ein
Fahrzeug französischer Herkunft an der
Tankstelle hielt. Soll ja mal vorkommen.
Auch dass die drei Insassen des Fahrzeuges Kollegen aus dem Werk waren, ist ja
in diesen Breitengraden nichts ungewöhnliches. Als dann aber einer der Kollegen
mich sah, auf mein Auto zeigte und fragte:
„Was den, hast wohl Geld hä“, hat es mir
für einen Augenblick die Sprache verschlagen. Ihr könnt mir glauben, das passiert mir
wirklich selten. Nachdem ich den Zustand
der Sprachlosigkeit überwunden hatte,
erwiderte ich den Kollegen: „Nein, ich
denke aber an meinen und euren Arbeits-
platz.“ Jetzt frage ich mich, ob eigentlich
alle Kollegen in Mosel die Zeichen der Zeit
erkannt haben. Ich vermute mal eher nicht.
Das Kollegen aus Mosel Fahrzeuge eines
anderen Herstellers fahren ist ja schon
schlimm genug, das diese Mitarbeiter aber
ihre eigenen Kollegen anpöbeln, die mit
den Fahrzeugen der Marke Volkswagen
unterwegs sind, ist schlicht und einfach
dämlich. Mitarbeiter die sich durch solches
Handeln von der Arbeit bei Volkswagen
disqualifizieren, sollten dazu aufgefordert
werden, ihren Arbeitsplatz an einen der
Menschen abzugeben, die stolz darauf
wären, bei Volkswagen arbeiten zu können,
bis jetzt aber dafür keine Chance bekommen haben.
Ein besorgter aber stolzer Mitarbeiter
von Volkswagen Sachsen
Ausgabe 1/2005
Die Themen
Unternehmen verhandelt zum
Thema Beschäftigungssicherung
mit Interessenvertretung
Am 15.03.05 fand die erste Verhandlungsrunde zu diesem Thema statt,
Seite 1
Kollegen von Mitarbeitern an Tanke
angepöbelt
Die seltsamen Erlebnisse eines Kollegen beim Tanken,
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Projekt Homepage gestartet
Wir suchen noch Kolleginnen und
Kollegen die bei der Erstellung und
Betreuung mitwirken,
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Auswertung Umfrage Vertrauensleute
Am 28. Februar 2005 führten wir auf
der Vertrauensleutevollversammlung
eine Umfrage unter den Vertrauensleuten zur Qualität unserer Arbeit durch.
Bei den 100 Kolleginnen und Kollegen, die daran teilnahmen, bedanken
„WIR” uns recht herzlich. Die Ergebnisse könnt ihr auf Seite 2 nachlesen.
Der Einmillionste
Die Redaktion von „WIR“ führte ein
kurzes Gespräch mit Doreen Singer zur
Präsentation des Einmillionsten, Seite 3
Stiefel geschnürt
Ein paar Gedanken zu den Vorgängen
rund um den Gedenktag zum 60.
Jahrestag des Bombenabwurfes über
Dresden,
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Bericht über PAP
Der Profilarbeitsplatzbereich in den
Endmontagen, eine neue Chance für
viele, mehr dazu auf
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Erste BV
In Mosel fand am 18.03.2005 die erste
Betriebsversammlung des Jahres statt,
wir berichten kurz auf
Seite 4
Die Rätselecke
Ein neues Rätsel erwartet euch auf
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Eigene Seite im WWW
Wer wollte nicht schon immer mal eine
eigene Homepage erstellen und somit den
Weg in die Welt des Internet finden?
Wie auf der Vertrauensleutevollversammlung am 28. Februar 2005 verkündet
wurde, hat sich die Vertrauenskörperleitung entschlossen, eine eigene Internet-
präsenz zu erstellen. Ziel dieser Seite ist,
die Betreuung der Mitglieder vor Ort noch
effektiver und aktueller zu gestalten. Da
wir dies nicht allein leisten können, suchen
wir interessierte Kolleginnen und Kollegen.
Etwaige Vorkenntnisse sind dazu nicht
erforderlich. Betreut wird das Projekt von
der Vertrauenskörperleitung durch den
Kollegen Rayk Freude aus dem Bereich
Logistik Halle 2 DS2.
Wer Interesse hat mitzumachen wendet
sich bitte direkt an ihn oder per email:
[email protected].
Info-Zeitung
Auswertung der Befragung von Vertrauensleuten
Ich erhalte Informationen von / über den Betriebsrat
Ich erhalte Informationen über von/über die
Vertrauenskörperleitung
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Mir gefallen die Inhalte von Versammlungen
Ich erhalte Informationen von / über die Geschäftsführung
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Mir gefallen die Themen in der "WIR"
Ich finde die Präsenz von Mitgliedern der VKL in meinem Bereich
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Mir gefällt die Gestaltung von Versammlungen
Mir gefällt die Gestaltung der "WIR"
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Info-Zeitung
Zehn Finger sind zu wenig!
Stiefel geschnürt, stupide Parolen einstudiert, schnell noch mal den hohlen
Kopf rasiert und ab zur Feierlichkeit. So
oder so ähnlich sah wohl bei einigen
unwillkommenen Besuchern die Vorbereitung auf die Gedenkveranstaltung
zum 60. Jahrestag der Zerstörung Dresdens am 12. Februar 2005 vor der
Frauenkirche aus. Statt der Opfer, der
Zerstörung und der Sinnlosigkeit des
II. Weltkrieges zu gedenken, schwangen sie Fahnen und mit braunen „Sinnsprüchen“ geschmückte Transparente. Scheinbar durch das Verhalten der
Volksvertreter der NPD im sächsischen
Landtag bestärkt, wollte es sich die
braune Menge nicht nehmen lassen, auf
alle Dummheiten ihrer Parteispitze noch
eins draufzusetzen. Da wurde schon
mal der Holocaust der Vernichtung von
6.000.000 Juden mit dem „Bombenholocaust“ auf Dresden (ca. 35.000 Tote)
gleichgesetzt. Wenn man nur gerade so
mit den Fingern seiner zwei Hände rechnen kann, kann man da ja schon mal
was durcheinander bringen. Versteht
man doch, oder? Eine Leugnung der
von Deutschen begangenen Verbrechen
während des II. Weltkrieges ist keine
Sache von Nationalstolz, den wir Deutsche eigentlich viel zu wenig pflegen,
sondern es ist eine klare Naziverherrlichung und hat gerade auf solch einer
Veranstaltung nichts zu suchen.
Aber der Platz für Takt und Feingefühl
war und ist in ideologisch eingeschränkt
denkenden Köpfen ein leerer Raum.
Nichts desto trotz muss man sich mit
diesen Menschen auseinander setzen.
Vor allem hier in unserem Werk. Wir
dürfen dieses Thema nicht unter den
Teppich kehren, sondern müssen es
offen ansprechen. Führt Diskussionen
mit Kollegen und Kolleginnen die andere
Meinungen haben. Eine andere Meinung zu haben ist nicht falsch. Aber nur
im Gespräch kann man Irrtümer klären
und Standpunkte hinterfragen. Solltet
ihr Hilfestellung benötigen oder Informationen wünschen, sprecht einfach euren
Vertrauensmann oder euren Betriebsrat
an. Unsere Firma ist kein Nistplatz für
braunes Gedankengut und faschistische
Propaganda.
ProfilArbeitsPlätze – Was ist das denn?
Kollegen/Innen von den Profilarbeitsplätzen
PAP! Was ist das eigentlich?
Die Integration und Beschäftigung von
Menschen mit körperlichen Einschränkungen, die aufgrund dessen nicht mehr
an ihrem bisherigen Arbeitsplatz arbeiten
können.
Diese Kolleginnen und Kollegen haben zu
einem großen Teil die Möglichkeit erhalten,
einen neuen Arbeitsplatz an den Profilarbeitsplätzen (PAP) zu bekommen.
Seit circa anderthalb Jahren gibt es diese
auf dem Bereich der früheren Türenvormontage der Halle 6. Zu Beginn arbeiteten
sechs Kolleginnen und Kollegen in der
Abteilung.
Heute sind es bereits 58 – Tendenz steigend. Das kommt nicht von ungefähr.
Nach langen und ausdauernden Gesprächen unseres Gesamtbetriebsrates mit der
Geschäftsführung und der Schwerbehindertenvertretung konnte damals eine entsprechende Betriebsvereinbarung unterschrieben werden. Dies zeigt die große
soziale Verantwortung unserer Interessenvertretung und der Volkswagen Sachsen
GmbH, die außerhalb des Werkes nicht
in allen Betrieben der Region zum Alltag
gehört.
Das Beispiel zeigt auf, wie es praktiziert
werden kann. Leider haben noch nicht alle
Kolleginnen und Kollegen erkannt, dass
an den Profilarbeitsplätzen genau wie an
jedem anderen Arbeitsplatz eine hundertprozentige Leistung erbracht wird – ganz
gleich, ob bei der Vormontage für den A5
oder für den B6.
Nicht zu vergessen ist die Aufbereitung
für die Autostadt in Wolfsburg. Spätestens hier spiegelt sich die Qualitätsarbeit aller beteiligten Mitarbeiter wieder,
in jeder Abteilung wie auch bei den Profilarbeitsplätzen: Maximale Stückzahlen und
Leistung werden überall erbracht.
Die Profilarbeitsplätze sind eine Möglichkeit trotz Krankheit seinen Arbeitsplatz
gesichert zu wissen. Ein Gedanke, der
jedem im Blickfeld sein sollte, da er jeden
betreffen kann.
Vertrauensfrau
präsentiert den
einmillionsten Golf
Vertrauensfrau Doreen Singer aus dem Bereich
Endmontagen
Am 28. Februar 2005 lief der einmillionste im Werk Mosel gefertigte Golf vom
Band in der Halle 8. Das Fahrzeug wurde
von Kollegin Singer präsentiert, welche
im Bereich Endmontagen auch als Vertrauensfrau täglich ihren „Mann“ steht.
Die Redaktion nutzte im Nachgang die
Gelegenheit zu einem kurzen Gespräch:
WIR: Viel Rummel um den Einmillionsten, warst du sehr aufgeregt?
Doreen: Ja, sicherlich. Es ist ja nun
wirklich nicht was alltägliches, IHN, vor
solchem Publikum gemeinsam mit dem
Werbejungen Maurice präsentieren zu
dürfen!
WIR: Was war das für ein Gefühl, der
einmillionste Golf aus Mosel?
Doreen: Stolz und aufgeregt zugleich.
WIR: Mythos GTI, auch etwas für
Frauen, oder wirklich nur etwas für
Jungs, die früher schon Männer
waren?
Doreen: Ich finde Frauen geben darin
auch ein gutes Bild ab, um die ohnehin
schon gute Optik noch zu unterstreichen.
Auch wir wissen, wo das Gaspedal ist,
aber dieser Mythos wird wohl nie fallen.
WIR: Vertrauensfrau der IG Metall,
schwere Funktion in einer Männerwelt?
Doreen: Ob Mann oder Frau, schwer wird
es immer sein. Ich versuche mich einfach
meinen Aufgaben zu stellen und das
Beste daraus zu machen.
WIR: Welche Rolle spielt die IG Metall
deiner Meinung nach für die weitere
Entwicklung unseres Standortes hin
zum nächsten Jubiläum
Doreen: Ob Jubiläum oder nicht - primär
sollte die zukünftige Beschäftigungssicherung 2011 stehen, wo jeder eigentlich wissen müsste, welche Rolle die IGM
spielen wird.
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Info-Zeitung
Erste Betriebsversammlung des Jahres 2005!
Am 18. März 2005 fand im Bereich Fahrzeugfertigung in
Mosel die erste Betriebsversammlung der Volkswagen
Sachsen GmbH Standort Mosel 2005 statt.
In den Themen der Redner ging es dabei vor allem um
die Verhandlungen zur Jobsicherung bis 2011, siehe auch
Seite 1. Sicherlich hätte sich hier der eine oder andere Kollege mehr Informationen gewünscht, was aber durch den
noch frühen Verhandlungsstand nicht möglich war.
Von der Unternehmensseite wurde kritisiert, dass nur
wenige Beschäftigte ein Konto bei der VW-Bank unterhalten.
„WIR“ finden dies schon sehr verwundelich, wenn
man einmal überlegt, wie lange wir schon versuchen
einen Bankautomaten der VW-Bank an den Standort zu
bekommen. Service im 20. Jahrhundert sieht wohl etwas
anders aus.
BV1_18_03_2005
Gewinner
der Ausgabe 03/2004
1. Preis Joachim Wilde - DS3
2. Preis Lutz Schürer - DS1
3. Preis Klaus Metzler - DS1
Herzlichen Glückwunsch!
Termine
- 17.06.2005
nächste BV in Mosel
Die Rätselecke
Waagerecht:
01 Territorium
02 KFZ-Kennzeichen von Hildesheim
04 Handelsschiff
07 typisch weibliches Kleidungsstück
11 Waldfrucht
14 sächsische Industriestadt
15 mit Säure behandeln
16 Hauptstadt Griechenlands
17 Seeräuber
18 Konzerthaus, Tonhalle
19 Schädliches Nagetier
20 morgens
21 Ergebnis von Anbau
23 Begrenzung
24 Schriftstück
25 Material für Kerzen
28 Abkürzung für Sankt
Senkrecht:
02 Heimatlicher Staat
03 helfen
05 Teil der Fahrzeugbeleuchtung
06 Liliengewächs
08 Folgen einer Tat
09 In Gewahrsam nehmen
10 Anziehungskraft von Körpern
12 vulgär
13 Umhang
18 Abk.: Oberbürgermeister
22 Feld- und Haustier
26 inhaltslos
27 kleiner Computer
29 Zeichen für Tellur
30 Abk.: für Operationssaal
Vagabund:
Name, Vorname:_________________________________________________
Kst.-St.:___________________
DS:________________________________
1. Teilnahmeberechtigt sind alle IG Metall - Mitglieder. Ausgenommen sind die Mitglieder der Redaktion und deren Angehörige. Die Gewinner werden
unter den Einsendern der richtigen Lösung ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Letzter Tag der Abgabe bei den Vertrauensleuten oder im
Briefkasten an den Bereichsbetriebsratsbüros ist der 31.05.2005.
4
Herausgeber:
Verantwortlich:
Redaktion:
Druck:
IG Metall Zwickau, Bahnhofstraße 68-70, 08056 Zwickau
Ingolf Olsen, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau
Ingolf Olsen, Torsten Ullmann, Dirk Brändel, David Baltzer und Steffi Streifthau
Zschiesche GmbH