unbekannt attraktiv - Nautilus Diving Center
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unbekannt attraktiv - Nautilus Diving Center
p REISE Mittelmeer · SardinieN Attraktiv und unbekannt Kennen Sie Palau? Nein, nicht die Pazifikinsel in Mikronesien, sondern die Hafenstadt im Nordosten Sardiniens mit dem vorgelagerten MaddalenaArchipel. Ist für uns viel näherliegend! Aber nicht minder verlockend... Capo d’Orso: Die Silhouette des uralten »Bären«-Wächters über der Küste von Palau erkennt man schon von weitem. 12 · u 4/16 Text: Nicoletta De Rossi · Fotos: über Wasser Nicoletta De Rossi, unter Wasser Vinzenco Apuzzo D er Wind bauscht die Segel so heftig auf, dass wir befürchten, bald davonzufliegen. Als wir heute früh den Hafen von Cannigione am Golf von Arzachena verließen, war es noch relativ ruhig, und unser Segelboot glitt sanft durchs Wasser. Vom heftigen Wind des Vortags war nichts mehr zu spüren, die Sonne schien, und kein Wölkchen zeigte sich am Horizont. Richtung Korsika sah man jedoch schon die weißen Schaumkronen der Wellenkämme. Doch an der Straße von Boni- facio ist es eigentlich immer windig. Deswegen ist dieses Stück Meer zwischen Nordsardinien und Korsika auch so fischreich: Da die starke Strömung viel Nahrung mit sich bringt, sind hier Bernsteinmakrelen und Barrakudas, Tunfische ab Mai, Mondfische und Petersfische vor allem im Sommer, aber auch Riesen-Zackenbarsche zu Hause – ebenso wie Kraken, Langusten und Hummer. An der Küste sieht man weiter oben Capo d’Orso, das Bärenkap. Das Wahrzeichen der sardischen Region Gal- lura scheint über unsere Segeltour zu wachen. Der Wind prägt in dieser Region nicht nur das Meeresleben, sondern formt auch die Landschaft, die überall von bizarren windzerzausten Felsen übersät ist. Dazu die Farbe des Meeres magisch! Als hätte jemand zum Spaß tonnenweise türkisgrüne Farbe ins Wasser gemischt. La Maddalena! Mit der Segeltour wollen wir uns einen ersten Eindruck vom berühmten Madda- c 4/16 u · 13 p REISE Mittelmeer · SardinieN Große Drachenköpfe sind nicht selten an den 40 Tauchplätzen rund um den La Maddalena-Archipel zu erspähen. Im Restaurant unseres Hotels erwartet uns dann später zum Abendessen ein feines Fischmenü, beschienen von einem faszinierenden Vollmond und begleitet von einem feinen Gläschen Vermentino di Gallura. Die Vorfreude auf die geplanten Tauchgänge ist riesig – Vincenzo hat uns regelrecht »angefixt«. Und seine Frau Stephanie hatte noch hinzugefügt, dass man schon ab fünf Meter Tiefe sehr viel Schönes sehen kann ... Canyons und Gorgonien Kurz vor neun Uhr stehen wir am nächsten Morgen am Pier. Vincenzo und Stephanie sind mit den Vorbereitungen für den Bootsausflug schon fertig. Mit uns fahren drei Taucher aus Polen und ein Engländer raus auf‘s Meer – eine internationale Besetzung! Die Verständigung ist kein Problem: Auch Englisch und Französisch werden hier neben Italienisch gesprochen. Auf der Fahrt treffen wir auf kein einziges Tauchboot. Heute gehört uns dieses Unterwasserparadies ganz allein! Am Tauchplatz angekommen, brieft uns Stephanie: »Wir werden ungefähr 25 Meter tief gehen. Der Abstieg eignet sich für Erfahrene wie Anfänger. Die Unterwasserszenerie geht abrupt hinab bis zum Meeresgrund in fast 40 Meter Tiefe mit Schluchten, Geröllschutt und spektakulären Felswänden.« Für uns alle ist es der erste Tauchgang überhaupt im Maddalena-Archipel. Die Spannung steigt! Einige tragen Trockenanzug, andere tragen Schichten, das heißt zwei Tauchanzüge – lang und kurz – übereinander. Denn die Wassertemperatur liegt hier im Mittelmeer Mitte Mai durchschnittlich bei nur 16 bis 18 Grad. Im Hochsommer sind es dann um die 25 Grad an der Wasseroberfläche und 22 Grad weiter unten. Vincenzo lässt sich seine Unterwasserkamera reichen, denn er ist auch leidenschaftlicher Fotograf. Und ab geht‘s! Die Sicht unter Wasser ist perfekt. Null Strömung. Schnell sehen wir die canyonartige Schlucht mit Geröll aus großen aufeinandergestapelten Felsen und Steinen in der Mitte, die ein Labyrinth von Höhlen und Stollen geformt haben. Ich entdecke eine Muräne, die versucht, sich zu verstecken. Dann las- sen sich Mönchsfische, Drachenköpfe und Zackenbarsche blicken. Und all die zauberhaften Gorgonien an den Wänden! Schmucke Korallen und Langusten Zurück an Bord erzählt Vincenzo, dass er eine Trugkoralle fotografiert hat. Die haben wir leider nicht gesehen. Man kann sie hier im Archipel in etwa 25 Meter Tiefe häufiger finden. Von der echten Koralle hingegen gibt es leider keine Spur mehr in der Gegend. Wer weiß, woher der ganze Korallenschmuck kommt, der überall in dieser Region angeboten wird ... Wir versuchen, uns ein bisschen aufzuwärmen, denn unter Wasser war es ganz schön frisch. Das Boot ist groß genug, jeder findet seinen »Platz an der Sonne«. Von Stephanie gibt es dann Infos über den nächsten Tauchgang in der Grotta di San Francesco. »Knapp fünf Minuten Fahrt Richtung Norden – und schon sind wir dort. Die Grotte befindet sich in ungefähr zwölf Meter Tiefe. Wir werden durch einen weiten und etwa zehn Meter langen Tunnel schwimmen. c Gorgonien und Nacktschnecken schmücken die submarinen Felswände zwischen Nordsardinien und Korsika. lena-Archipel verschaffen, unserem Tauchrevier in den folgenden Tagen. Der schon namentlich wunderbar klingende Archipel besteht aus sieben größeren und 20 kleineren Inseln. Wenn man sich hier nicht richtig auskennt, riskiert man, sich sogar mit dem Boot zu verfahren, weil die Orientierung vom Meer aus nicht ganz so einfach ist. Und auch von der Küste aus hat man oft Zweifel, weil die kleineren Inseln teilweise so nebeneinander liegen, dass man sie kaum unterscheiden kann. Gut, dass wir mit einem erfahrenen Kapitän unterwegs sind! Der gesamte Archipel samt umgebendem Mittelmeer gehört seit 20 Jahren zum gleichnamigen Nationalpark La-Maddalena-Archipel, auf Italienisch »Parco Nazionale dell’Arcipelago di La Maddalena«. In diesem sardischen Marinepark herrschen strenge Regeln, was das Bootfahren und Ankern in der Nähe einiger Inseln betrifft – der weltberühmte Strand Spiaggia Rosa auf der Insel Budelli ist beispielsweise gesperrt und kann nur noch von weitem bewundert werden. Wenn die Sonne scheint, schillert der Sand 14 · u 4/16 dort tatsächlich rosa! Für alle nach wie vor zugänglich ist dagegen der ebenso wunderschöne, aber weiße Sandstrand Spiaggia del Cavaliere nicht weit davon entfernt. Tauchgang im Nationalpark Am folgenden Tag fahren wir gleich am Morgen nach Palau. Dort sind wir mit Vincenzo Apuzzo im Nautilus Diving Center verabredet. »Auch zum Tauchen braucht man in dieser Region eine Genehmigung. Nur um die Insel Monaci kann man noch frei die Unterwasserwelt erkunden,«, erzählt uns Vincenzo in seiner Basis. Deswegen lohnt es sich, mit einem autorisierten, erfahrenen Team unterwegs zu sein. »Im Meer findet man all die Divespots nicht so einfach. Die unzähligen Inseln und Felsen machen es ziemlich schwierig«, fügt Vincenzo hinzu. Zusammen mit seiner Frau Stephanie hat er die Basis vor über zehn Jahren übernommen, nachdem er Erfahrung rund um den Globus gesammelt hatte – die meiste Zeit davon in Südostasien. Vincenzo erklärt uns auch, warum er sich für diese Ecke Sardiniens entschieden hat. Die Region ist zwar schon sehr berühmt, aber was macht den Unterschied aus? »Es gibt 40 verschiedene Tauchplätze, von denen man einen Großteil von Palau aus innerhalb zwei bis drei Minuten Bootsfahrt erreichen kann. Der entfernteste Spot liegt 50 Minuten weg. Die Topografie ist außergewöhnlich, ebenso die Sauberkeit des Wassers. Und nicht zuletzt die Küche! Die ist hier ebenfalls hervorragend«, erklärt uns Vincenzo schmunzelnd. Es stimmt! Hier hat man wirklich die Qual der Wahl – an leckeren Speisen wie an Tauchplätzen. Vincenzo schlägt für den folgenden Tag Cala Inglese und Grotta di San Francesco vor. Beide Spots liegen vor der Ostküste der Insel Caprera. Vincenzo und sein Team bieten zwei geführte Tauchgänge pro Tag an, durchschnittlich geht es dabei bis in 30 Meter Tiefe. »In der Hochsaison fahren wir bereits um acht Uhr hinaus, um die ersten am Tauchplatz zu sein. Nach dem ersten Abstieg machen wir eine einstündige Pause, und danach gehen wir wieder ins Wasser, damit wir ungefähr um die Mittagszeit wieder zurück in Palau sind.« Ein idyllisches Unterwasserparadies – die Insel Budelli! Hier gibt es zwei Tauchplätze bis in Tiefen von 30 Meter. 4/16 u · 15 p REISE £ Reiseinfo LA MADDALENA-ARCHIPEL/Sardinien c Palau ist eine Ferien- und Ha- fenstadt im Nordosten der italienischen Insel Sardinien. Von dort starten Fähren und Ausflugsboote in den Maddalena-Archipel. Die Maddalena-Inseln sind Teil einer versunkenen Landbrücke zwischen Sardinien und der zu Frankreich gehörenden Insel Korsika. fekt gepflegte, große Anlage liegt wunderschön an einem Hang in Cannigione am Golf von Arzachena und bietet Swimmingpool, Wellnesscenter und ausgezeichnete Küche im eigenen Restaurant Miraluna. Infos: www.hotelvilladelgolfo.com/de Flüge £ BASIS-STECKBRIEF Flüge Hotel/Pension Steilwand-Tauchen Reisepapiere Essen/Kombüse Dekokammer/ärztl. Vers. c Tauchen: Schöne Küsten, erc An-/Einreise: zum Beispiel Flug nach Olbia auf Sardinien und weiter per Mietwagen. Oder per Fähre (z.B. mit Mobylines, www. mobylines.de oder Tirrenia, www. tirerrenia.com) vom italienischen Festland ab Genua, La Spezia, Livorno, Piombino oder Civitavecchia. Zur Einreise reicht für EUBürger der Personalausweis. Kapitale Zackenbarsche sind hier im Mittelmeer zuhause. Zudem Barrakudas, Mondfische und ab Mai auch Tunas. cUnterkunfts-Tipp: Empfehlenswert ist die Villa del Golfo – Relais & Spa. Die edle und per- staunlich sauberes Wasser, versunkene römische Galeeren, seltene Muschelarten, zerklüftete Felsen – das ist Sardinies submarine Welt. c Weitere Infos und Buchungs- möglichkeiten: Italien allgemein: www.enit.de Sardinien: www.sardegnaturismo.it/de Sardinien-Reisen haben u.a. folgende Veranstalter im Programm: FTI Touristik, www.fti.de Oscar Reisen, www.oscarreisen.de Reisepapiere Flüge Großfische/Süßwasser Unterkunft/Kabine Transfer Reisepapiere Hotel/Pension Mittelmeer · SardinieN Devisen Impftelefon Zeitunterschied Sichtweite Essen/Kombüse Getränke Handy/Netz Stromanschluß Anzug Steilwand-Tauchen Dekokammer/ärztl. Vers. Deutsche Tauchbasis Wrack-Tauchen Großfische/Meer Schnorchelangebot Großfische/Süßwasser Devisen Reisepapiere Unterkunft/Kabine Impftelefon Devisen Strand/Sonnendeck Zeitunterschied Impftelefon Unterhaltung Sichtweite Zeitunterschied Sportangebot Infos Sichtweite Infos Familienfreundlich Getränke Essen/Kombüse Transfer Handy/Netz Getränke Hausriff-Tauchen Stromanschluß Handy/Netz Höhlentauchen Anzug Stromanschluß Nitrox/Rebreather Sanitär/Duschen Essen/Kombüse Hotel/Pension Flüge Reisepapiere Devisen Impftelefon Zeitunterschied Sichtweite Infos Steilwand-Tauchen Dekokammer/ärztl. Vers. Steilwand-Tauchen Schwierigkeitsgrad Deutsche Tauchbasis Dekokammer/ärztl. Vers. Tauchschiff Wrack-Tauchen Deutsche Tauchbasis Fischschwärme Großfische/Meer Wrack-Tauchen Canyon/Tauchen Schnorchelangebot Großfische/Meer Attraktiver Tauchplatz Basis an Bord Devisen Impftelefon Hotel/Pension Zeitunterschied Essen/Kombüse Sichtweite Getränke Infos Handy/Netz Stromanschluß Anzug Großfische/Süßwasser Unterkunft/Kabine Großfische/Süßwasser Ausbildung/Tauchlehrer Strand/Sonnendeck Unterkunft/Kabine Computer-Verleih Unterhaltung Strand/Sonnendeck Kamera/Video-Verleih Sportangebot Unterhaltung Stadt/Sehenswürd. Air Condition Sportangebot Sehenswürdigkeiten Getränke Handy/Netz Steilwand-Tauchen Stromanschluß Dekokammer/ärztl. Vers. Anzug Deutsche Tauchbasis Wrack-Tauchen Großfische/Meer Schnorchelangebot Familienfreundlich Transfer Familienfreundlich Natur Hausriff-Tauchen Transfer Shopping Höhlentauchen Hausriff-Tauchen Hafen/Sehenswürd. Nitrox/Rebreather Höhlentauchen Vorwahl Sanitär/Duschen Nitrox/Rebreather Tiefe Anzug dort kostenfreies W-LAN. Geöffnet von Ostern bis Oktober. Schnorchelangebot Amphoren Tauchguides: 5-6 Ausbildung: PADI Hausriff: nein Schnorchelgeeignet: ja Tauchschiffe: 1 größeres Boot (bis zu 16 Personen) sowie 1 Schlauchboot Nitrox: ja Rebreather: nein Verleih Computer: ja Verleih Fotoausrüstung: ja Preise: 4 Tauchgänge 160 Euro, 10 Tauchgänge 300 Euro (Preise inklusive Flasche, Blei, Tauchgangsführung und Snack an Bord) Anschrift: Piazza G. Fresi 8, 07020 Palau (OT)/Sardegna Web: www.divesardegna.com/de Air Condition Strömung Sanitär/Duschen Deutsche Tauchbasis Wrack-Tauchen Großfische/Süßwasser Großfische/Meer Unterkunft/Kabine Schnorchelangebot Strand/Sonnendeck Unterhaltung Sportangebot Air Condition Schwierigkeitsgrad Tauchschiff Schwierigkeitsgrad Fischschwärme Tauchschiff Canyon/Tauchen Fischschwärme Attraktiver Tauchplatz Canyon/Tauchen Basis an Bord Attraktiver Tauchplatz Basis an Bord Strand/Sonnendeck Unterhaltung Familienfreundlich Sportangebot Transfer Air Condition Hausriff-Tauchen Höhlentauchen Nitrox/Rebreather Sanitär/Duschen Ausbildung/Tauchlehrer Computer-Verleih Ausbildung/Tauchlehrer Kamera/Video-Verleih Computer-Verleih Stadt/Sehenswürd. Kamera/Video-Verleih Sehenswürdigkeiten Stadt/Sehenswürd. Amphoren Sehenswürdigkeiten Amphoren Hausriff-Tauchen Höhlentauchen Schwierigkeitsgrad Nitrox/Rebreather Tauchschiff Sanitär/Duschen Fischschwärme Canyon/Tauchen Attraktiver Tauchplatz Natur Shopping Natur Hafen/Sehenswürd. Shopping Vorwahl Hafen/Sehenswürd. Tiefe Vorwahl Strömung Tiefe Strömung Die Tauchbasis von Vincenzo und Stephanie liegt im Zentrum der Stadt Palau neben der Hauptstraße Via Nazionale, nur fünf Minuten zu Fuß vom Hafen. Gegründet 1994, ist sie ein autorisiertes PADI 5 STAR & BSAC Divecenter. Auf der Basis wird Italienisch, Englisch und Französisch gesprochen. Es gibt Infos Air Condition Hotel/Pension Nautilus Diving Center Familienfreundlich Flüge Basis an Bord Schwierigkeitsgrad Tauchschiff Fischschwärme Canyon/Tauchen Ausbildung/Tauchlehrer Attraktiver Tauchplatz Computer-Verleih Basis an Bord Kamera/Video-Verleih Stadt/Sehenswürd. Sehenswürdigkeiten Amphoren Ausbildung/Tauchlehrer Computer-Verleih Kamera/Video-Verleih Stadt/Sehenswürd. Natur Sehenswürdigkeiten Shopping Amphoren Hafen/Sehenswürd. Vorwahl Tiefe Strömung Natur Shopping Hafen/Sehenswürd. Vorwahl Tiefe Strömung Stefanie beim Briefing vor dem Tauchgang an Bord des großen, komfortablen Tauchboots für bis zu 16 Personen. Der Frachter »Angelika« liegt gut erreichbar an der Punta Marmorata in moderater Tiefe zwischen 10 und 20 Meter. Am Ende gelangt man zu einem Naturbecken in vier Meter Tiefe. Wenn man Glück hat, kann man dort Seepferdchen entdecken.« Oh, kleine Seerösser? Stephanies Worte klingen sehr verlockend. Gelbe Krustenanemonen empfangen uns dann bei unserem zweiten Abstieg des Tages im Maddalena-Archipel. Wir sind fasziniert von dem schönen Lichtspiel, das die Sonne hier unten zaubert. Riesige Zackenbarsche und Drachenköpfe schweben gemächlich an uns vorbei. Stephanie deutet auf einen Punkt: Ein Bärenkrebs unternimmt gerade einen ausgedehnten Spaziergang auf dem Meeresgrund. Den kleinen Krabbelmeister wollen wir nicht stören und machen einen großen Bogen um ihn. Angelika liegt unter Wasser Bei der Rückfahrt nach Palau unterhalten wir uns über weitere Tauchmöglichkeiten im Maddalena-Archipel und erfahren, dass es auch zwei interessante Wracks gibt. »Das eine liegt nördlich der Insel Spargi an der Punta Zanoto. Es handelt sich um ein Flugzeug aus 16 · u 4/16 dem Zweiten Weltkrieg und liegt am Meeresgrund in gut 23 Meter Tiefe. Das zweite Wrack mit dem Namen »Angelika« ist ein Frachter, der 1982 vor der Küste an der Punta Marmorata sank«, verrät uns Vincenzo. Sein Lieblingsplatz aber ist die Secca Washington wegen der vielen Barrakudas und der steilen Granitwände, die mit v ioletten Gorgonien bewachsen sind. Auch die Secca Spargiotello zählt für ihn zu den Topspots der Region. Dort findet man einen Canyon und vertikale, von weißen Gorgonien bedeckte Wände bis in 40 Meter Tiefe. Stippvisite vor Korsika Ja, und dann gibt es da noch die Secca delle Cernie im Meeresreservat von Lavezzi, das bereits zur Insel Korsika zählt. Dort soll es zig Zackenbarsche geben. Daher spricht man auch von der »Stadt der Zackenbarsche«. Wir sind uns einig: Morgen geht es mit dem Boot Richtung Korsika! Dank eines Abkommens zwischen Italien und Frankreich kann man mit den autorisierten Tauchbasen auf Sardinien ohne Probleme auch dort über die Lan- desgrenzen hinweg abtauchen. Na, auf diese Zackenbarsch-City sind wir alle mächtig gespannt! Die Sandbank befindet sich dort zwischen 30 und 35 Meter unter Wasser. Vielleicht ist die Intensität der Farben, die wir im Maddalena-Archipel erlebt haben, dort nicht mehr zu finden, aber die vielen Zackenbarsche, die nahe an die Taucher heran kommen, sollen die Wucht sein! Allerdings ist es verboten, sie zu füttern – was in der Vergangenheit etwas zu oft passiert ist, erzählt uns Vincenzo schmunzelnd. Er war erst vor zwei Tagen dort und sieht auch keine Gefahr bezüglich zu starker Strömung für unseren geplanten Tauchgang. Aber an diesem Abend heißt es erst mal Relaxen am Hotelpool. Einige Gäste genehmigen sich vor dem Abendessen noch eine Verwöhnrunde im Wellnesscenter. Wir genießen lieber das warme Licht der untergehenden Sonne. Der Himmel und die Landschaft im Golf von Arzachena sind bereits in magisches Rosa getaucht. Die blaue Stunde naht! Und morgen ein weiteres blaues Wunder in den Tiefen des Mittelmeers. p Ob auf dem Tauchschiff oder der Basis: Alles ist wohlgeordnet beim Nautilus Diving Center im sardischen Palau. 4/16 u · 17