ÖKO-TEST Verlag GmbH: Elektronisches Archiv

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ÖKO-TEST Verlag GmbH: Elektronisches Archiv
Inhaltsverzeichnis
Elektronisches Archiv
ÖKO−TEST Verlag GmbH
Thema: Make−up
Ausgabe: Sonderheft 12: Kosmetik 1993
Erschien am: 29.10.1993
Bereich / Rubrik: Kosmetik / Körperpflege / Schminken / Duft
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Testbericht
Testergebnisse / Testtabelle
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den in der Vergangenheit durch ÖKO−TEST veröffentlichten Tests. Die Tests können aufgrund nachstehender
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• das jeweilige getestete Produkt ist nicht mehr auf dem Markt,
• aufgrund neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse musste das Testurteil revidiert werden,
• neuere und/oder aktuelle gesetzliche Bestimmungen definieren testrelevante
Untersuchungsverfahren oder zulässige Höchstmengen an Schadstoffen neu,
• aufgrund des neuen Standes der Technik müsste das Produkt anders bewertet werden.
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ÖKO−TEST NewMedia GmbH
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Inhaltsverzeichnis
24.01.2008
Testbericht
Sonderheft 12: Kosmetik 1993 : Make−up
Indianer auf Kriegspfad
Es gibt inzwischen zwar viele Sonnenschutzmittel mit unbedenklichen physikalischen Lichtschutzfiltern.
Die Anzeige in der Zeitung klang seriös und vielversprechend. Angeboten wurde ein gut bezahlter Nebenjob als
Verkaufsleiter. Die Tätigkeit sollte ausschließlich Schreibtischarbeit sein.
Als sich Hanno Müller* unter der angegebenen Telefonnummer nach weiteren Einzelheiten erkundigte, teilte ihm eine
freundliche Stimme lediglich mit, es gehe "um die Betreuung und Leitung von Mitarbeitern". Detailliertere Auskünfte
würden während eines zweitägigen Seminars in Würzburg erteilt. Dafür sollte Hanno Müller eine
"Platzreservierungsgebühr" von 45,60 DM bezahlen.
Dann mußte ein Formular ausgefüllt werden. "Da standen ganz komische Fragen drin", erinnert sich Herr Müller, "zum
Beispiel, welches Auto man fährt oder ob man mit seinem Gehalt zufrieden ist."
Das Seminar fand an einem Wochenende statt. Am ersten Tag sei bis zum späten Abend "nur allgemeines Blabla erzählt
worden".
Am darauffolgenden Sonntag ging es dann zur Sache. "Ein großes Heer von erfolgreichen Beratern möchte von Ihnen
betreut werden", lockte der Mitarbeiter der Evora Cosmetic Handels GmbH. Diese Berater erzielten mit dem Verkauf der
hervorragenden Evora−Produkte direkt an Kunden gute Umsätze. Daher sei der Verkaufsleiterjob "die Chance Ihres
Lebens". Leider gäbe es so viele Bewerber, daß kräftig ausgesiebt werden müsse. Nur ganz wenige aus der Runde
kämen deshalb in die engere Auswahl.
Zu vorgerückter Stunde wurde dann mitgeteilt, daß die zukünftigen Verkaufsleiter schon am nächsten Tag 10500 Mark für
Schulungen, Kosmetik und die Nutzung von Büroräumen persönlich in der Evora−Geschäftsstelle vorbeibringen müßten.
Auch wurden die Teilnehmer verpflichtet, auf gar keinen Fall mit Angehörigen oder Freunden über den neuen Job zu
reden.
Wenn sich Hanno Müller heute an dieses Wochenende erinnert, kann er über sich selbst nur noch den Kopf schütteln.
Die versprochene "einmalige Chance" erwies sich "als größter Reinfall meines Lebens". Es stellte sich heraus, daß gar
keine wartende Beraterschar da war. Die sollte Herr Müller selbst anwerben. Diese Berater müssen dann einen
Vorführkoffer für etwa 190 Mark kaufen. Von ihren Umsätzen erhält der Werber 15 Prozent Provision. Leider fand Hanno
Müller niemanden, der die Evora−Produkte verkaufen wollte.
Eine weitere Möglichkeit, wenigstens etwas Geld wiederzubekommen, war die Werbung neuer Verkaufsleiter. Wäre es
Herrn Müller geglückt, jemanden zu finden, der wieder 10000 Mark in Schulungen und Produkte investiert, hätte ihm
Evora eine Provision von 800 Mark gezahlt.
Schließlich begann Hanno Müller, selbst Kosmetik zu verkaufen. Seine Bilanz nach sechs Monaten: Hunderte vergeblich
gefahrene Kilometer, jede Menge Unkosten durch Porto und notwendige Telefonate. Der Lohn für diese Mühe: Ein
schlapper Gesamtumsatz von 500 DM. "Allein 400 Mark davon kommen aus der Kasse meiner Eltern", sagt Müller heute
zerknirscht.
Doch nicht nur das Geschäftsgebaren, sondern auch die Produkte des Großwallstädter Direktvertreibers lassen zu
wünschen übrig: In unserem TEST fiel das Evora basetone Make−up durch. Während die Firma in ihren Prospekten
großspurig behauptet, es handelt sich bei den Kosmetika um "Frische aus der Natur", fanden unsere Labors jede Menge
chemische Zutaten. So zum Beispiel halogenorganische Verbindungen, die aus chlor−, brom− oder jodhaltigen
allergisierenden Konservierungsmitteln, Farb− und Hilfsstoffen stammen können. Außerdem stecken in der
Bräunungscreme noch hautreizende Emulgatoren auf der Basis von Polyethylenglycol (PEG). Schließlich enthält die
Verpackung den umweltschädlichen Kunststoff PVC.
Insgesamt haben wir 28 flüssige Make−ups getestet. Außer Evora sind auch die Direktvertriebsfirmen Avon, Amway,
CBS, Kosmetik Exklusiv, Jafra und Mary Kay mit ihren Produkten vertreten. Nur zwei Make−ups − Body Shop Colorings
Foundation und Lavera Trend Make−up − können wir uneingeschränkt empfehlen.
Außer halogenorganischen Verbindungen und hautreizenden PEG enthalten mehr als die Hälfte aller untersuchten
Produkte krebsverdächtiges und allergisierendes Formaldehyd und sind nicht empfehlenswert. Dieses Testergebnis
stimmt besonders bedenklich, denn die Make−ups bleiben in der Regel den ganzen Tag auf der Haut. Außerdem weisen
fast alle Verpackungen noch Mängel auf.
Neben der Produktqualität haben wir uns die Vertriebsstrukturen und Verkaufsmethoden der Direktvertreiber genauer
angesehen. Auch dieser Vergleich ergab erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern. Während Firmen
wie Avon, Amway, Kosmetik Exklusiv oder Mary Kay bereitwillig Auskunft gaben, taten sich andere schwer. So wollte uns
die Firma Jafra weder Produkte für unseren Test zur Verfügung stellen, noch in einem Gespräch Rede und Antwort
stehen. Eva Moll, Marketing−Managerin für Mitteleuropa, begründete dies damit, daß "ÖKO−TEST in der Branche wegen
polemischer Schreibweise einen schlechten Ruf hat". Später kam das Interview zwar zustande. Das Make−up mußten wir
uns dennoch auf Umwegen besorgen.
CBS−Geschäftsführer Rudolf Gruber lehnte es ab, "Auskünfte, welcher Art auch immer, zu erteilen", weil ÖKO−TEST die
Firma vor Jahren in "sehr negativem Licht" dargestellt habe. Gruber drohte uns auch gleich mit "rechtlichen
Konsequenzen", falls wir "falsche oder herabsetzende Angaben" zu seinem Unternehmen machen sollten. Auch die
Firma Evora war trotz mehrmaliger Bitten nicht bereit, Auskünfte zu erteilen.
Diese Zurückhaltung hat Gründe, denn einige Praktiken der Branche sind umstritten. Kosmetikartikel der Direktvertreiber
werden in der Regel von sogenannten Beratern auf Verkaufspartys an die Frau gebracht. Verbraucherverbände
kritisieren schon seit Jahren, daß vor allem unter Bekannten, Freunden und Verwandten verkauft wird. Thomas Hagen,
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Make− up
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Pressesprecher der Verbraucherzentrale Schleswig Holstein weiß, daß solche Geschäftsbeziehungen bis "zum
Zerbrechen freundschaftlicher und familiärer Bande" führen können.
Tatsächlich ist der Kaufdruck beim Direktvertrieb meist erheblich größer als im Geschäft. Viele Frauen scheuen sich,
"nein" zu sagen, wenn die beste Freundin oder eine gute Bekannte die Produkte offeriert. Der Bundesgerichtshof hat
daher vor einiger Zeit die Ausweitung kommerzieller Geschäfte auf verwandtschaftliche Verhältnisse als "sittenwidrig"
verurteilt. Wer sich nach solchen Geschäften übertölpelt fühlt, kann den Kauf rückgängig machen.
Dazu kommt, daß einige Firmen Verkaufsstrategien anwenden, die darauf abzielen, den Kunden eine möglichst breite
Palette ihrer Produkte aufzuschwatzen. Diese Erfahrung hat auch ÖKO−TEST−Mitarbeiter Christopher Belz gemacht. Er
hatte den Auftrag, das Make−up der Firma Jafra für unseren Test zu beschaffen. Deshalb trafen er und seine Freundin
sich in Mainz mit der Jafra−Beraterin Rosetta Sachse. Die führte eine Hautmessung durch und füllte einen Fragebogen
über die Hautbeschaffenheit aus. Dann erklärte sie ausführlich, wozu Reinigungsmilch und Peeling notwendig sind.
Doch nach der etwa einstündigen Konsultation erhielten sie das gewünschte Make−up nicht − mit der Begründung, zuerst
einmal müßte auf dem Gesicht seiner Freundin "die richtige Grundlage mit pflegenden Produkten geschaffen werden".
Später könne das Make−up folgen.
Neben ausgeklügelten Verkaufsstrategien sorgen Provisionszahlungen dafür, daß die Verkäufer ihre Umsätze in die
Höhe treiben. Während Kosmetik Exklusiv und Jafra unabhängig von der Bestellhöhe eine Einheitsprovision zahlen, sind
bei allen anderen in unserem Test vertretenen Direktvertreibern die Zahlungen der Firmen vom Umsatz abhängig.
Mary Kay Cosmetics heizt die Verkaufsaktivitäten ihrer "Consultants" darüber hinaus noch mit einem Programm an, das
den Titel "Die Erfolgsleiter" trägt. Diese vergoldete Anstecknadel in Leiterform erhält jede Beraterin, die pro Monat
Nettoverkäufe von mindestens 1000 Mark vorweisen kann. Als höchsten Lohn für vierteljährliche Nettoumsätze von
mindestens 79500 Mark vergibt die Firma schließlich den "Rosa Mary−Kay−Mercedes". Sobald die damit ausgezeichnete
Mitarbeiterin den geforderten Umsatz aber nicht mehr schafft, werden ihr Leasing−Kosten für die Nobelkarosse in
Rechnung gestellt.
Eine zweite Möglichkeit, Geld zu verdienen, ist das Anheuern neuer Mitarbeiter. Bei Mary Kay beispielsweise kann Frau
durch die Anwerbung weiterer "Aktiver" von der Consultant zur Anwerberin, Star−Anwerberin, Teamleaderin, Direktorin in
Qualifikation und schließlich zur Direktorin aufsteigen. Je nach Anzahl der geworbenen Mitarbeiter zahlt Mary Kay bis zu
zwölf Prozent Anwerbeprovision zusätzlich zur Verkaufsprovision.
Auf ähnliche Weise kommt CBS zu neuen Verkäufern. Je erfolgreicher ein Berater wirbt, desto höher ist sein Gewinn und
umso wahrscheinlicher sein Aufstieg zum "Koordinator". Der wiederum betreut mehrere "Beratungsstellen" und ist am
Gesamtumsatz der Verkäufergruppe beteiligt.
Oft genug müssen Berater zunächst kräftig investieren, bevor sie ans Verdienen denken können. Denn für einen
Vorführkoffer bei Mary Kay müssen 250 Mark hingeblättert werden. Die Grundausstattung bei Jafra kostet 295 Mark. Und
ein CBS−Verkäufer muß vor Geschäftsbeginn für über 1700 Mark Kosmetik einkaufen. Besonders hoch ist das Risiko bei
der Firma Evora.
Das Unternehmen hat bereits eine bewegte Vergangenheit. Vor der heutigen Evora Cosmetic−Handels GmbH gab es
schon einmal eine Evora Kosmetik GmbH, außerdem eine Evora Marketing und Management Schulungs GmbH, eine
Evora Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH sowie die Firma Evora Modische Accessoires GmbH. "All diese Firmen",
so berichtet Rechtsanwältin Helga Lerchenmüller von der Stuttgarter Aktion Bildungsinformation, "wurden in den
vergangenen Jahren wegen Vermögenslosigkeit liquidiert." Das bedeutet, die Firmen haben so gründlich Pleite gemacht,
daß nicht einmal Geld für ein Konkursverfahren da war. Bei diesen Evora−Ablegern mischte bereits der heutige
Evora−Geschäftsführer Hans Matousek kräftig mit.
Das Landgericht Stuttgart stellte 1990 fest, daß es sich bei dem Vertriebssystem von Evora um eine Spielart des
sogenannten Schneeballsystems handelt, das nach dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb verboten ist.
Hauptmerkmal dieses Systems ist es, daß nicht vorrangig Produkte verkauft, sondern neue Mitarbeiter geworben werden.
Die kaufen beim Eintritt in die Firma Leistungen, zum Beispiel Schulungen oder Kosmetikprodukte und legen dafür viele
tausend Mark auf den Tisch. Um diesen Einsatz wieder herauszubekommen, müssen sie ihrerseits neue Mitarbeiter
gewinnen. Irgendwann erstickt dieses System jedoch. Die zuletzt Geworbenen haben keine Möglichkeit mehr, das Geld
zurückzuerlangen, weil keine neuen Mitarbeiter zu finden sind.
Die Evora−Geschädigten haben inzwischen den Verein "Hilfe für ehemalige Evora−Mitarbeiter" (HEEM) gegründet. Die
Selbsthilfegruppe vermittelt anderen Betroffenen Rechtsanwälte und versucht darüber hinaus, die Machenschaften der
Großwallstädter Firma an die Öffentlichkeit zu bringen.
Die allerdings scheut Evora wie der Teufel das Weihwasser. So zog die Firma gegen einen Redakteur der
Südwestpresse in Ulm, der über die unseriösen Geschäftspraktiken geschrieben hatte, mit einer Klage wegen
Verleumdung vor Gericht. Die Richter haben noch nicht entschieden.
Auch die SDR−Reporterin Andrea Müller wurde verklagt, als sie im vergangenen Jahr von einem Rundschreiben der
Evora−Regionalleitung Ost−Bayern berichtete, in dem Scientology−Gründer L. Ron Hubbard mit seinem Ausspruch "Nur
die Tiger überleben, und selbst sie haben's schwer" zitiert wird. Das Landgericht Stuttgart wies die Klage ab.
Fest steht, daß der hochkarätige Scientologe George Prinz lange Zeit als erfolgreicher Evora−Gebietsleiter in Nürtingen
gearbeitet hat. Renate Hartwig, Bundesvorsitzende der Schutzgemeinschaft "Robin Direkt", einer Hilfsorganisation für
Scientology−Aussteiger, weiß auch, daß "der Direktvertrieb ein Tummelfeld für Scientologen ist", weil die
Sektenanhänger dort die besten Bedingungen vorfänden. "Da gibt es viele Menschen, an die man leicht herankommt", so
Renate Hartwig.
Tatsächlich betreiben einige der Direktvertriebsfirmen die Betreuung und Werbung ihrer Mitarbeiter in so extremer Weise,
daß es schon pseudoreligiöse Formen annimmt. So kam Amway vor einigen Jahren ins Gerede. Der Firmenname −
Amway ist die Abkürzung für american way − wurde zu einer eigenen Ideologie hochstilisiert. Er stand für den großen
Erfolg, für unermeßlichen Reichtum, den jeder erwerben kann, vorausgesetzt er verkauft erfolgreich Amway−Produkte.
"Der Begriff Amway wurde zu einem geradezu magischen Hoffnungswort, so daß die bei den Mitarbeitern erzeugte
Erwartungshaltung bis in die Sphäre religiöser Heilserwartung reichte", schrieb der Materialdienst der Evangelischen
Zentralstelle für Weltanschauungsfragen 1985.
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Make− up
24.01.2008
Der Kult ging so weit, daß einige Amway−Mitarbeiter sogar Gottesdienste abhielten, Trauungen und Kindersegnungen in
der Amway−Gemeinde vornahmen. Als dieses Gebaren an die Öffentlichkeit kam, reagierte die
Amway−Geschäftsführung mit einer Reihe von Entlassungen.
Trotz vieler kritischer Berichte über das Unternehmen konnte sich offenbar selbst TV−Saubermann Günther Jauch der
faszinierenden Amway−Propaganda nicht entziehen. Er ließ sich vor den Werbekarren der Firma spannen und verbreitete
vor der Kamera fleißig das Märchen von der verheißungsvollen Zukunft.
Inzwischen will die Firma von ihrem Image wegkommen. Früher gehörte das Unternehmen dem Arbeitskreis "Gut
beraten, zu Hause gekauft" an. Das ist eine Organisation, die sich für einen seriösen Direktvertrieb einsetzt und schwarze
Schafe vor den Kadi bringt. Die Firmen Avon und Jafra sind Mitglied des Arbeitskreises. Wolfgang Bohle, Geschäftsführer
des Vereins, berichtet, daß Amway wegen "unseriöser, weil übertriebener Verdienstversprechungen ausgeschlossen
werden sollte". Dem kam Amway mit dem freiwilligen Austritt zuvor.
Eine ÖKO−TEST−Umfrage bei den Verbraucherzentralen bestätigt, daß es in letzter Zeit tatsächlich ruhig um Amway
geworden ist. In den östlichen Bundesländern hat dies jedoch einen ganz anderen Grund. Dort verkaufte Amway gleich
nach der Wende unter anderem das Waschpulver S−A−8. Das bekam den ostdeutschen Waschmaschinen allerdings
nicht. Die Laugenpumpen quittierten den Dienst. Amway erstattete zwar anstandslos Schadenersatz. Trotzdem, so
Joachim Betz, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Sachsen, sei Amway durch diese Geschichte "derart in Verruf
geraten, daß das Unternehmen im Osten keine Chance mehr hat".
*Name von der Redaktion geändert
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Make− up
24.01.2008
Make−up : Make−up
TESTTABELLE
Body Shop
Colorings
Foundation Fond de
Teint
Lavera Trend Make−
up No. 2
Alverde Make− up
Chanel Teint
Lumiere Fluide
Perfecting Make−
up
The Body Shop
Lavera
(Naturwarenladen/
Versand)
Futura (dm)
Chanel
Preis pro 100 ml
27,9
53
44,96
196,66
Formaldehyd/ Formaldehydabspalter
nein
nein
nein
nein
Halogenorganische Verbindungen
nein
nein
nein
nein
PEG/ PEG− Derivate
nein
nein
nein
nein
PVC/ PVDC/ chlor. Kunststoffe in der
Verpackung
nein
nein
nein
ja
ja
nein
ja
ja
Formaldehydharz (Bakelit o.ä.) in der
Verpackung
nein
nein
nein
nein
Umkarton
nein
nein
ja
ja
Anmerkungen
1)
2)
Gesamturteil
empfehlenswert
empfehlenswert
eingeschränkt
empfehlenswert
eingeschränkt
empfehlenswert
Feuchtigkeits
Make− up
Supertone Make−
up Base
Channoine
Colours− Liquid
Foundation
Cristian Dior Reflet
Du Teint, emulsion
Teintee Unifiante
Kosmetik Exclusiv
(Direktvertrieb)
Jafra (Direktvertrieb)
CBS (Direktvertrieb)
Christian Dior
65
98,33
128,33
100
Formaldehyd/ Formaldehydabspalter
nein
nein
nein
nein
Halogenorganische Verbindungen
nein
nein
nein
nein
PEG/ PEG− Derivate
nein
nein
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Anbieter
Aluminium in der Verpackung
Nachwirkungen
Make−up : Make−up
TESTTABELLE
Anbieter
Preis pro 100 ml
PVC/ PVDC/ chlor. Kunststoffe in der
Verpackung
ja
nein
ja
ja
Formaldehydharz (Bakelit o.ä.) in der
Verpackung
Aluminium in der Verpackung
nein
ja
nein
nein
Umkarton
nein
nein
ja
ja
weniger
empfehlenswert
weniger
empfehlenswert
Anmerkungen
Gesamturteil
3)
eingeschränkt
empfehlenswert
eingeschränkt
empfehlenswert
Nachwirkungen
5/10
Make− up
24.01.2008
Make−up : Make−up
TESTTABELLE
Liotrop Creme
Make− up
Origins Natural
color Matte Make−
up
Amway Artistry
Foundation,
Grundierung
Avon Face Sensitive
Foundation, für
empfindliche Haut
Kunze (Reformhaus)
Origins
Amway
(Direktvertrieb)
Avon (Direktvertrieb)
Preis pro 100 ml
63,2
120
83,8
68,33
Formaldehyd/ Formaldehydabspalter
nein
nein
ja
ja
Halogenorganische Verbindungen
nein
nein
nein
nein
ja
ja
nein
ja
nein
ja
nein
nein
Aluminium in der Verpackung
ja
nein
ja
ja
Formaldehydharz (Bakelit o.ä.) in der
Verpackung
ja
ja
nein
nein
nein
ja
ja
ja
weniger
empfehlenswert
weniger
empfehlenswert
nicht
empfehlenswert
nicht
empfehlenswert
Anbieter
PEG/ PEG− Derivate
PVC/ PVDC/ chlor. Kunststoffe in der
Verpackung
Umkarton
Anmerkungen
Gesamturteil
Nachwirkungen
1)
Make−up : Make−up
TESTTABELLE
Anbieter
Preis pro 100 ml
Formaldehyd/ Formaldehydabspalter
Chicogo Sheer
Essentials Liquid
Make− up
Clarins Le Teint
Satin Multi eclat
Ellen Betrix Make−
up Liquid
Estee Lauder
Lucidity Light−
Diffusing Makeup
Chicogo
Clarins
Betrix
Estée Lauder
46,5
111,42
51,66
160
ja
nein
ja
ja
nein
ja
nein
nein
ja
ja
ja
ja
PVC/ PVDC/ chlor. Kunststoffe in der
Verpackung
nein
ja
ja
ja
Aluminium in der Verpackung
nein
ja
ja
ja
Formaldehydharz (Bakelit o.ä.) in der
Verpackung
nein
nein
nein
nein
Umkarton
nein
ja
ja
ja
nicht
empfehlenswert
nicht
empfehlenswert
nicht
empfehlenswert
nicht
empfehlenswert
Halogenorganische Verbindungen
PEG/ PEG− Derivate
Anmerkungen
Gesamturteil
Nachwirkungen
6/10
Make− up
24.01.2008
Make−up : Make−up
TESTTABELLE
Anbieter
Preis pro 100 ml
Formaldehyd/ Formaldehydabspalter
Halogenorganische Verbindungen
Evora Basetone
Jade Feuchtigkeits
Make− up
Transparent
Kron Feuchtigkeits
Make− up
Lancaster Future
Foundation, Anti−
UV, Anti− Stress
Evora (Direktvertrieb)
Jade
Interco
Lancaster
39,12
28,75
17,38
163,33
nein
ja
ja
ja
ja
nein
nein
ja
PEG/ PEG− Derivate
ja
nein
ja
ja
PVC/ PVDC/ chlor. Kunststoffe in der
Verpackung
ja
nein
nein
ja
Aluminium in der Verpackung
ja
ja
nein
ja
Formaldehydharz (Bakelit o.ä.) in der
Verpackung
nein
nein
nein
nein
Umkarton
nein
ja
nein
ja
nicht
empfehlenswert
nicht
empfehlenswert
nicht
empfehlenswert
nicht
empfehlenswert
Lancôme
Maquisatin Creme,
Fond de teint
douceur
Linique stay− true
Make− up, oil− free
Marbert Super− Mat
Treatment Make− up
Margaret Astor
Fluid Make− up mit
Aloe Vera
Lancome
Linique
Marbert
Astor
112,5
126,66
130
31,25
Anmerkungen
Gesamturteil
Nachwirkungen
Make−up : Make−up
TESTTABELLE
Anbieter
Preis pro 100 ml
Formaldehyd/ Formaldehydabspalter
ja
ja
ja
ja
Halogenorganische Verbindungen
ja
nein
ja
ja
nein
ja
ja
ja
PVC/ PVDC/ chlor. Kunststoffe in der
Verpackung
ja
ja
nein
ja
Aluminium in der Verpackung
ja
ja
ja
ja
nein
nein
nein
nein
ja
ja
ja
ja
nicht
empfehlenswert
nicht
empfehlenswert
nicht
empfehlenswert
nicht
empfehlenswert
PEG/ PEG− Derivate
Formaldehydharz (Bakelit o.ä.) in der
Verpackung
Umkarton
Anmerkungen
Gesamturteil
Nachwirkungen
7/10
Make− up
24.01.2008
Make−up : Make−up
TESTTABELLE
Mary Kay Radiance
Liquid Foundation
Phas Eclamat Fond
de Teint Mat Hydra−
lissant
Sans Soucis Special
Fluid Make− up,
extra soft
Vichy Teint de Peau,
Fond de Teint
Hydra− Parfait
Mary Kay
(Direktvertrieb)
Phas (Apotheke)
Sans Soucis
Vichy (Apotheke)
Preis pro 100 ml
90
98,75
81,66
85
Formaldehyd/ Formaldehydabspalter
ja
ja
ja
ja
nein
nein
nein
nein
PEG/ PEG− Derivate
ja
nein
ja
nein
PVC/ PVDC/ chlor. Kunststoffe in der
Verpackung
ja
ja
nein
ja
Aluminium in der Verpackung
ja
ja
ja
ja
nein
nein
nein
nein
ja
ja
ja
ja
nicht
empfehlenswert
nicht
empfehlenswert
nicht
empfehlenswert
nicht
empfehlenswert
Anbieter
Halogenorganische Verbindungen
Formaldehydharz (Bakelit o.ä.) in der
Verpackung
Umkarton
Anmerkungen
Gesamturteil
Nachwirkungen
8/10
Make− up
24.01.2008
Anmerkungen
Sonderheft 12: Kosmetik 1993 : Make−up
1) Laut Hersteller "ohne Tierversuche" gemäß den Richtlinien des Deutschen Tierhilfswerkes. 2) Flasche kann nachgefüllt
werden. 3) Laut Hersteller Verpackung inzwischen ohne PVC/PVDC/ chlor. Kunststoffe.
Legende: Ein Produkt, das Formaldehyd/ Formaldehydabspalter enthält, ist nicht empfehlenswert. Mängel in der
Verpackung werden insgesamt nur um eine Stufe abgewertet. PEG/PEG−Derivate und halogenorganische Verbindungen
werden jeweils um eine Stufe abgewertet.
Testmethoden: PVC: Beilsteinprobe; halogenorganische Verbindungen (EOX): Extraktion im Ultraschallbad nach
Zugabe von Diethylether. Reinigung des Extraktes von störenden Komponenten. Zentrifugieren des Extraktes.
Verbrennung im Sauerstoffstrom. Coulometrische Bestimmung des Chlorgehaltes. Bestimmungsgrenze: 2 mg/kg;
Formaldehyd/ Formaldehydabspalter: Destillation unter Zusatz verdünnter Schwefelsäure. Photometrischer Nachweis als
Duhydrolutidin. Bestimmungsgrenze: 5mg/kg; PEG/PEG−Derivate: Trennung auf DC−Kieselgel. Nachweis mit
Dragendorff−Reagenz.
Anbieter: Amway, Benzstr.11 a−c, 82178 Puchheim; Margret Astor, Binger Str. 17, 55116 Mainz; Avon, PF 400140,
80701 München; Ellen Betrix, Frankfurter Str. 151, 63303 Dreieich; CBS, Gewerbestr. 24, 83404 Ainring; Chanel,
Brandstücken 23, 22549 Hamburg; Chicogo, Steinhof 12, 40699 Erkrath; Clarins, Petersbrunner Str. 3, 82319 Starnberg;
Christian Dior, Rotterdamer Str. 40, 40474 Düsseldorf; Estee Lauder, Brienner Str. 26, 8033 München; Evora,
Einstein.Str. 4, 63868 Großwallstadt; Futura, Carl−Metz−Str. 1, 76185 Karlruhe; Interco, Aarstr. 1, 65195 Wiesbaden;
Jade, Hanauer Landstr. 523, 60386 Frankfurt; Jafra, Riesstr. 25, 80992 München; Kosmetik Exklusiv, Danziger Str. 13,
67685 Weilerbach; Kunze, Brabeckstr. 97, 30539 Hannover; Lancaster, Frankfurter Str. 8, 65189 Wiesbaden; Lancome,
In der Raste 9, 53129 Bonn; Lavera, Hildesheimer Str. 353, 30880 Laatzen; Linique, Brienner Str. 26, 80333 München;
Marbert, Bonner Str. 155, 40589 Düsseldorf; Mary Kay, Frauenhoferstr. 10, 80469 München; Origins, Brienner Str. 26,
80333 München; Phas, Vichystr. 9, 76647 Bruchsal; Sans Soucis, Im Rosengarten, 76532 Baden−Baden; The Body
Shop, Breßlauer Str. 6, 41460 Neuss; Vichy, Vichystr.9, 76646 Bruchsal.
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Make− up
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Nachwirkungen
Sonderheft 12: Kosmetik 1993 : Make−up
1 ) −−− Avon Face Sensitive Foundation, für empfindliche Haut
So werteten wir zwei Produkte der Firma Beiersdorf ab: Das Nivea for men After Shave Balsam und der
Nivea−Deo−Zerstäuber enthielten PVC/ PVDC/chlorierte Kunststoffe im Etikett. Auf beiden kleben inzwischen PVC−freie
Etiketten, versichert uns Michael Meyberg von Beiersdorf. Der Deo−Zerstäuber ist daher jetzt "empfehlenswert". Das
After Shave allerdings bleibt "nicht empfehlenswert", weil es nach wie vor bedenkliche Inhaltsstoffe enthält und weiterhin
in einem Umkarton steckt. Die alten und die neuen Produkte seien nicht zu unterscheiden, bedauert Meyberg. Umkartons
finden wir überflüssig und umweltbelastend. Das Make−up Avon Face Sensitive Foundation steckte in einem solchen
Karton. Mittlerweile bietet Avon das Make−up nur noch im Glasflakon an, berichtet Firmensprecherin Assia
Tschernookoff. Allerdings sind weiterhin Formaldehyd/Formaldehydabspalter und Polyethylenglykole (PEG) oder deren
Derivate enthalten, so daß das Make−up "nicht empfehlenswert" bleibt.
10/10
Make− up
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