China-News 08/2014

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China-News 08/2014
MBL China News
#08
China News
August 2014
08/2014
Politik
Konjunktur
Veranstaltungen
Literatur
Sonstiges
Branchen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Automobil
Maschinenbau
Luftfahrt/Raumfahrt
Bau/Infrastruktur/Chemie/Healthcare
Erneuerbare Energien/Umwelt/Landwirtschaft/Nahrung
Konsumgüter/IT/Telekommunikation/Logistik
Finanzen
Rohstoffe/Energie
»China wird nicht nur in der Bundesregierung, sondern in der deutschen Politik insgesamt unter Wert gehandelt«
Frank Sieren in „Ohne Konzept für China“ in Handelsblatt vom 08.07.2014
I. Politik
Im Juli absolvierte Bundeskanzlerin Merkel ihren siebten ChinaBesuch innerhalb von acht Jahren. Zu ihrer Delegation gehörte
ein gut zwanzigköpfiges Team deutscher Firmenchefs, darunter
der Chef des Maschinenbauers Voith, dieser zugleich in seiner
Funktion als Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses der
Deutschen Wirtschaft, sowie VW-Chef Martin Winterkorn, der
mit der Kanzlerin eines der elf VW- Werke in China besichtigte
(Handelsblatt vom 07.07.2014).
Staats- und Parteichef Xi Jinping hat das 4. Plenum des 18.
Zentralkomitees für Oktober 2014 einberufen. Er erklärte vor
den etwa 25 Mitgliedern des Politbüros, dass man auf dem 4.
Plenum der KP im Oktober dieses Jahres die Frage behandeln
werde, „wie man China mit einem Rechtssystem regieren sollte“. Als Chef der Staatssicherheit führte Zhou Yongkang von
2007 bis 2012 das „Komitee für Politik und Recht“. Ihm unterstanden alle Apparate von Polizei bis zu Gerichtshöfen, Gefängnissen und Arbeitslagern (Xinhuanet vom 29.07.2014).
Ende Juli wurde gegen den uigurischen Professor für Wirtschaftswissenschaften an der renommierten Minderheitenuniversität in Peking, Ilham Tohti, Anklage wegen Separatismus
und Anstiftung zum Rassenhass erhoben. Tohti droht als maximales Strafmaß die Todesstrafe. Die Anklage wegen Separatis-
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mus ist ein unmissverständliches Signal einer politischen Verhärtung im Umgang mit der Uiguren-Frage. Bei den jüngsten
gewaltsamen Auseinandersetzungen in der Unruheprovinz Xinjiang gab es am 28. Juli in der Nähe von Yarkand bis zu 100 Tote
und Verletzte (www.nytimes.com vom 30.07.2014).
Staatspräsident Xi Jinping und die argentinische Staatspräsidentin Kirchner unterzeichneten in Buenos Aires 19 Abkommen
zum Ausbau der bilateralen Beziehungen. Unter anderem vereinbarten die Präsidenten einen Reservenaustausch der Zentralbanken in Höhe von 11 Milliarden USD. Auch wurden Verträge im Energie- und Transportbereich abgeschlossen
(www.abendzeitung-muenchen.de vom 19.07.2014); in diesem
Zusammenhang wird die Entwicklungsbank Chinas Darlehen in
Höhe von 7,5 Milliarden USD bereitstellen. Allein 4,7 Milliarden
USD sollen für den Bau von zwei Wasserkraftwerken in Patagonien verwendet werden (www.n24.de vom 19.07.2014).
Die brasilianische Präsidentin Rousseff und der chinesische
Präsident Xi Jinping haben am Rande des BRIC-Gipfels in Brasilien Verträge unterzeichnet, die rund 30 vorhaben in der Zivilluftfahrt, im Energiesektor, im Finanzsektor, in der Infrastruktur, in der Bildung, im Bergbau, in der Technik, im Bauwesen
und in der Landwirtschaft beinhaltet. Des Weiteren unterzeichneten sie eine Absichtserklärung zur Kooperation und zum Datenaustausch über die Erdbeobachtung sowie ein Abkommen
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zur Förderung von Investitionen in der Industrie und der Informationstechnik. Für die Verbesserung des Schutzsystems des
Amazonas unterzeichneten beide Länder ein Protokoll in der
Informationstechnik und Fernerkundung. Weitere Projekte sind
unter anderem die Vereinfachung der Visumsvergabe sowie eine strategische Zusammenarbeit der Energieunternehmen
Eletrobras, Furnas und der chinesischen Three Gorges Corporation und CWEI für den Bau eines Wasserkraftwerkes in Rio
Tapajos (www.brasilnews.de vom 18.07.2014).
Bei seinem Staatsbesuch in Südkorea sagte der chinesische Präsident Xi Jinping, die Beziehungen zu Südkorea seien so gut wie
noch nie. Dies wird als deutliche Geste an Nordkorea gewertet,
über dessen unberechenbares Verhalten China zunehmend
verärgert ist und sich deshalb den Sanktionen der Vereinten Nationen gegen das Nachbarland angeschlossen hat. China ist
heute Südkoreas größter Handelspartner und beide Länder
streben ein Freihandelsabkommen an; umgekehrt steht Südkorea in der chinesischen Außenhandelsstatistik auf Platz vier.
Nordkorea und auch Japan sehen die Annäherung mit Argwohn
(FAZ vom 04.07.2014).
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II. Wirtschaftspolitik/Konjunktur
*)
April
Mai
Juni
Inflationsrate
1,80%
2,50%
2,30%
13,20%
13,40%
14,70%
US$/Yuan (jew. Monatsende)
Einkaufsmanager HSBC
6,27
6,15
6,18
48,3
49,4
51,7 *)
Einkaufsmanager-Index
50,4
50,8
51,0
- manufacturing
50,4
49,4
50,7
- non manufacturing
54,8
55,5
55,0
Industrieproduktion
8,70%
8,80%
9,20%
16,90%
17,90%
12,50%
12,40%
GDP Wachstum
Entw. Geldmenge (M3)
7,50%
Stand Devisenreserven
fixed asset investment
Einzelhandel
FDI into China
-absolut
11,90%
Exporte
3,40%
-6,70%
0,20%
2,20%
8,6 Mrd US$
14,4 Mrd US$
63,3 Mrd US$
-5,00%
43,3 Mrd US$
0,90%
- absolut
0,80%
- absolut
Handelsbilanzsaldo
17,30%
8,7 Mrd US$
FDI outbound (non financial)
- absolut
Importe
Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) hat
erklärt, dass die Arbeiten am 13. Fünfjahresplan (2016-2020)
bereits begonnen haben. China müsse in diesem Zeitraum einen gangbaren Weg finden, die „erhabenen Ziele des Aufbaus
bescheidenen Wohlstands, der substanziellen Fortschritte bei
der Vertiefung der Reformen sowie einen Wechsel des Wirtschaftswachstumsmodells zu realisieren“
(http://german.china.org.cn vom 19.04.2014).
Jan-Juni 2014
18,5 Mrd US$
7,00%
7,20%
195,47 Mrd US$
186,79 Mrd US$
-1,60%
5,50%
159,55 Mrd US$
155,22 Mrd
US$%
31,56 Mrd US$
35,92 Mrd US$
Handel mit
- EU
* Import
- absolut
* Export
13,10%
- absolut
- USA
* Import
9,0 Mrd US$%
9,2 Mrd US$%
- absolut
Die Finanzmetropole Hongkong wagt erstmals seit der Rückgabe der früheren britischen Kolonie an China eine Machtprobe
mit Peking. Anlass ist der Streit um die Wahl des politischen
„Chief Executive“, der bislang von einem Wahlkomitee bestimmt wird, das unter dem Einfluss Chinas steht. Eine Bürgerbewegung hat zu einem Referendum über den künftigen
Wahlmodus aufgerufen. Chinas Medien dürfen über die Abstimmung nicht berichten, hinter der die Regierung eine Attacke auf die Alleinherrschaft der KP vermutet (Handelsblatt vom
02.07.2014).
Chinas Zensoren ermutigen Medien und Blogger zur Hetzjagd
auf den ehemaligen Spitzenfunktionär Zhou Yongkang, der in
der vorigen Regierung Chef des Geheimdienstes war; in den
90er Jahren hatte den Ölkonzern Petrochina geleitet (siehe dazu schon China-News 04/2014). Bis vor kurzem führten Internetrecherchen nach dem Namen ins Nichts; seit Ende Juli wird
sehr detailliert über Zhou, seine Familie und seine sonstigen
Verbindungen berichtet. Unter anderem habe er über 400 Geliebte gehabt, darunter auch die Ehefrau des in Ungnade gefallenen Bo Xilai, die vor zwei Jahren wegen Mordes an einem britischen Geschäftsmann verurteilt worden war. Allein Im Juni
seien 6601 Funktionäre wegen Verstoßes gegen die Parteidisziplin bestraft worden. Offenbar führt die Kampagne gegen
Korruption auch zu einer steigenden Zahl von Selbstmorden in
den Reihen der Partei (FAZ vom 02.08.2014).
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* Export
- absolut
6,30%
36,3 Mrd US$
7,50%
38,0 Mrd US$
*) höchster Stand seit 18 Monaten
Chinas Wirtschaft ist im zweiten Quartal dieses Jahres stärker
als erwartet um 7,5% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal gewachsen; die Erwartungen lagen bei 7,4% (www.tonline.de vom 16.07.2014).
Im Kampf gegen einen konjunkturellen Abschwung wird viel
Geld in die chinesische Wirtschaft gepumpt. Die Banken reichten im Juni umgerechnet 128 Milliarden Euro an neuen Krediten aus, fast 20 Prozent mehr als erwartet. Auch die Regierung
zeigt sich spendierfreudig: Ihre Ausgaben erhöhten sich im Juni
um 26,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf umgerechnet 195 Milliarden Euro; das Geld fließt unter anderem in
den Ausbau des Schienennetzes und in den öffentlichen Wohnungsbau (SpiegelOnline vom 15.07.2014).
Der Internationale Währungsfonds (IWF) drängt die kommunistische Staats- und Parteiführung in China zu mehr Tempo bei
der Umsetzung grundlegender marktwirtschaftlicher Reformen.
Im jüngsten Monatsbericht heißt es, dass sich auf längere Sicht
ein tiefgreifender Reformkurs auszahle, auch wenn er kurzfristig zu Lasten der Wachstumsrate gehe (FAZ vom 02.08.2014).
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Der Deutsch-Chinesische Beratende Wirtschaftsausschuss,
dessen Vorsitz sich der Voith-Chef Lienhard und der Vorstandsvorsitzende der größten chinesischen Bank ICBC, Jiang Jianqing,
teilen, hat sich am Rande des Besuchs von Bundeskanzlerin
Merkel in Peking für die Einrichtung eines Innovationsfonds mit
staatlichen und privaten Geldern ausgesprochen. Zugute kommen sollen die Mittel Forschungsinstituten, aber auch Unternehmen beider Länder. Unterstützt werden könnten etwa
Energie-Projekte sowie große Infrastruktur- und Umweltvorhaben, zum Beispiel zur Luftqualität (www.faz.net vom
08.07.2014).
Dem Deutsch-Chinesischen Beratenden Wirtschaftsausschuss
gehören auf deutscher Seite folgende Mitglieder an:
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
Frank Appel, Deutsche Post AG
Hubertus von Baumbach, Boehringer
Matin Blessing, Commerzbank
Wolfgang Büchele, Linde
Cathrina Claas-Mühlhäuser, Claas
Thomas Enders, Airbus
Joachim Faust, HPP Architekten
Jürgen Fitschen, Deutsche Bank
Reto Francioni, Deutsche Börse
Ulrich Grillo, BDI_Präsident
Heinrich Hiesinger, Thyssen Krupp
Joe Kaeser, Siemens
Henning Kagermann, Acatech
Arndt Kirchhoff, Kirchhoff-Holding
Joachim Kreuzburg, Sartorius
Hubert Lienhard, Voith
Reinhard Ploss, Infineon
Christian Seifert, DFL
Carsten Spohr, Lufthansa
Axel Schweitzer, Alba
Martin Winterkorn, VW
Martin Brudermüller, BASF
(Handelsblatt vom 07.07.2014).
Seit Anfang dieses Jahres führen Städte und Industriezonen wie
Guangzhou, Foshan und Zhongshan Richtlinien zum „Ersatz der
Arbeitskraft durch Roboter“ ein. Im Perlflussdelta werden Roboter in der Zukunft in der Produktion weit verbreitet sein. Eine Statistik des Verbandes der Roboter-Industrie Shenzhen
prognostiziert ein Wachstum der Roboteranwendungen im
Perlflussdelta von 30%. Dies ist ein Vorbild für das ganze Land,
besonders aber für Nordost-China, wo der Maschinenbau eine
der Schlüsselindustrien darstellt (National Business Daily vom
30.07.2014).
II. Unternehmens-/Branchennachrichten
1. Automobil
Am weltweit größten Automobilmarkt China gerät die bislang
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starke Nachfrage etwas ins Stocken. Insgesamt legte der Fahrzeugabsatz im ersten Halbjahr um 8,4% zu, nach 12% im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der von der Regierung unterstützte Verband der Automobilbauer hat daher die Prognose
zum Absatz in China in diesem Jahr nach unten revidiert. Er
sieht die Verkäufe nun bei 23,8 Millionen Einheiten, 8,3% mehr
als im Vorjahr; im Januar hatte der Verband noch ein Wachstum von 10% vorhergesagt (www.finanzen.net vom
15.07.2014).
Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC)
untersucht, ob ausländische Autohersteller den freien Wettbewerb beim Ersatzteilhandel behindern. Betroffen sind die
deutschen Premiummarken Audi, BMW und Mercedes sowie
mehrere japanische Hersteller. Der Vorwurf lautet, die Unternehmen hätten Zulieferer dazu gedrängt, Ersatzteile nur an eigene Handelsbetriebe zu liefern (Automobilwoche vom
22.07.2014). Audi, Mercedes und Jaguar Land Rover haben bereits Preise reduziert bzw. angekündigt, die Ersatzteilpreise anzupassen (Automobilwoche vom 28.07.2014).
Die ausländischen Hersteller liegen in China weiterhin gut im
Rennen. Volkswagen setzte in den ersten sechs Monaten mit
1,8 Millionen Einheiten 17,5 Prozent mehr Fahrzeuge ab, General Motors brachte es auf ein Plus von 11 Prozent, während
Wettbewerber Ford einen Sprung um 35 Prozent meldete.
Toyota konnte in China 12 Prozent mehr Autos verkaufen
(www.finanzen.net vom 15.07.2014). Audi brachte es auf
269.000 Fahrzeuge, ein Plus von 17,8 Prozent, von denen
224.666 aus chinesischer Fertigung stammten; im Juni wurden
in China erstmals mehr als 50.000 Fahrzeuge in einem Monat
verkauft (Automobilwoche vom 04. und 11.07.2014).
Volkswagen nimmt auf seinem weltweit wichtigsten Markt die
Fabriken Nummer 18, 19 und 20 in Angriff. Noch in diesem Jahr
wirtd in Tianjin ein Werk für die Schnellschaltgetriebe eröffnet.
Außerdem kündigte der Konzern zwei neue Fahrzeugwerke an:
eines davon soll ebenfalls in Tianjin und das zweite in Qingdao
in der Provinz Shandong gebaut werden. Beide Fahrzeugwerke
sollen zusammen zwei Milliarden Euro kosten
(www.derwesten.de vom 07.07.2014).
Die BMW-Group hat ihren Absatz in China im ersten Halbjahr
2014 kräftig um 23,1 Prozent gesteigert; 225.000 Fahrzeuge der
Marken BMW und Mini wurden ausgeliefert (Automobilwoche
vom 10.07.2014).
BMW will künftig mehr Modelle in China fertigen. Von bisher
drei soll die Palette auf sechs Fahrzeuge erweitert werden. Neben einem Einstiegsmodell unterhalb der 3er Reihe solle es unter anderem eine spezielle China-Version des Geländewagens
X3 geben. Die Gesamtkapazität in China soll mittelfristig von
derzeit 300.000 auf 400.000 Einheiten steigen (Automobilwoche vom 16.07.2014).
Volvo ist im Jahr 2014 offenbar auf dem besten Wege, einen
neuen Absatzrekord zu erreichen und widerlegt damit alle, die
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dem Unternehmen nach der Übernahme durch Geely das Ende
vorausgesagt hatten. Im Jahr 2013 wurde der Absatz in China
um 45 Prozent auf rund 61.000 Einheiten gesteigert; in diesem
Jahr soll es ähnlich gut laufen. Von den für das Jahr 2020 insgesamt angepeilten 800.000 Fahrzeugen soll ein Viertel in China
verkauft werden (Handelsblatt vom 28.07.2014).
Nissan hat in China im ersten Quartal des seit April laufenden
Bilanzjahres 21,1 Prozent mehr Fahrzeuge abgesetzt als im Vorjahr. Derzeit schwächelt allerdings die Nachfrage in China und
der Marktanteil stagniert; Nissan schließt sogar sinkende Absätze nicht aus (Handelsblatt vom 29.07.2014).
Zwei Studenten der chinesischen Zheijiang Universität haben es
geschafft, sich in einem Hacker-Wettbewerb am Rande einer
Computer-Sicherheits-Konferenz in den Tesla Model S zu hacken; und zwar gelang es ihnen, während der Fahrt die Türen zu
entriegeln sowie Hupe, Licht und Sonnendach zu bedienen: das
Unternehmen, das an der Konferenz nicht teilnahm, begrüßte
es, „wenn verantwortungsbewusste Sicherheitsforscher potenzielle Lücken aufdecken können“ (Automobilwoche vom
22.07.2014).
Der chinesische Geschäftsmann Zhan Baosheng behauptet, das
Tesla seine Markenrechte verletzt und fordert von Tesla, alle
Verkaufsaktivitäten zu beenden und ihm umgerechnet 2,8 Millionen Euro Schadensersatz zu zahlen. Zhan hatte den Markennamen „Tesla“ bereits vor Jahren registrieren lassen. Im Januar
hatte eine Firmensprecherin noch erklärt, die Auseinandersetzung um die Markenrechte sei gelöst (Handelsblatt vom
09.07.2014).
Der Staatsrat hat im Juli eine Richtlinie zur Förderung der Elektromobilität erlassen; im Fokus steht insbesondere der Ausbau
von Ladestationen. Den Regionalregierungen ist es nicht mehr
erlaubt, eigene Standards zu setzen und zusätzliche Anforderungen an die Autohersteller zu stellen. Dem öffentlichen Sektor soll eine Vorreiterrolle bei der Nutzung von Elektroautos
zukommen (ChinaDaily vom 21.07.2014).
China setzt im Kampf gegen die Luftverschmutzung die Mehrwertsteuer für umweltfreundliche Autos aus. Die Steuerbefreiung gilt ab 1. September für Elektroautos, Hybridfahrzeuge
und solche mit Brennstoffzellen und läuft bis Ende 2017 (Handelsblatt vom 10.07.2014).
Der Automobilzulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall hat
einen Partner für das margenschwache Geschäft mit Motorblöcken aus Aluminiumguss gefunden. Die Tochter KS AluminiumTechnologie wird in ein 50/50-Gemeinschaftsunternehmen mit
dem zu SAIC gehörenden chinesischen Unternehmen Huayu
Automotive Systems Co. (Hasco) eingebracht. Zuletzt kam der
Bereich mit rund 1000 Beschäftigten auf einen Jahresumsatz
von 200 Millionen Euro. Huayu ist mit 15, 5 Milliarden Euro
Umsatz der größte Automobilzulieferer Chinas. Rheinmetall
kennt Hasco bereits aus einigen anderen Partnerschaften. Zuletzt hatten beide Unternehmen ein Joint Venture im PumpenMBL China Consulting GmbH
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bereich gegründet; auch in der Kolbenproduktion arbeiten sie
zusammen. Anders als die bisherigen Kooperationen, die auf
China beschränkt sind, soll das neue Gemeinschaftsunternehmen weltweit agieren (Automobilwoche und Handelsblatt vom
22.07.2014).
Webasto baut neben den bereits bestehenden acht Werken
zwei weitere Fabriken in China. Bereits 2018 sollen eine Milliarde Euro aus dem Chinageschäft kommen. Dort sollen insbesondere Glasdächer produziert werden (Handelsblatt vom
22.07.2014).
Die Avic Electromechanical Systems (Avicem), eine Tochtergesellschaft der Aviation Industry of China (AVIC) übernimmt den
sächsischen Automobilzulieferer Koki Technik Transmission
Systems, einen Hersteller von inneren Schaltsystemen für Getriebe. Zuletzt waren zwei Finanzinvestoren Hauptgesellschafter des Unternehmens (Automobilwoche vom 23.07.2014).
In der metallverarbeitenden Fabrik eines chinesischen Automobilzulieferers in Kunshan, der unter anderem auch General Motors beliefert, sind mindestens 65 Personen ums Leben gekommen. Ersten Erkenntnissen zufolge könnte eine Staubexplosion beim Polieren von Radnaben die Unglücksursache gewesen sein (SpiegelOnline vom 02.08.2014).
2. Maschinenbau
Die Tochtergesellschaft des chinesischen Konzerns „China International Marine Containers“ (CIMC), CIMC Silvergreen aus
dem schwäbischen Günzburg, wird voraussichtlich im dritten
Quartal das operative Geschäft einstellen; gut 25 Millionen Euro hatte der Konzern in Günzburg investiert, um von dort aus
den europäischen Trailermarkt aufzumischen; etwa 300 Mitarbeiter sollten dort ab April Sattelauflieger, LKW-Anhänger und
Wechselpritschen produzieren (Augsburger Allgemeine vom
05.07.2014).
Der italienische Anlagen- und Roboterhersteller Comau wird
seine Roboterherstellung innerhalb der kommenden fünf Jahre
sukzessive von Italien nach China verlagern. Mit einem Investment von 2-3 Millionen Euro pro Jahr sollen die bestehende
Fertigung in Kunshan ausgebaut und Entwicklungskapazitäten
aufgebaut werden. Im Mai dieses Jahres hat Comau seinen ersten komplett in China gefertigten Roboter vorgestellt. Im Jahr
2013 hat Comau in China mit Robotern umgerechnet etwa 12
Millionen Euro umgesetzt (ChinaDaily vom 01.08.2014).
Der Präsident des Verbandes der Deutschen Maschinen- und
Anlagenbauer, Reinhold Festge, blickt mit Sorge auf den Vormarsch der asiatischen Konzerne auf die etablierten Märkte.
Der deutsche Maschinenbau müsse Maschinen, die den chinesischen preislich ebenbürtig sind, für die Schwellenländer produzieren. Von Deutschland aus sei das nicht möglich, sagte
Festge: „Wir können nicht billig“ (Handelsblatt vom
08.07.2014).
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3. Luftfahrt/Raumfahrt
Eines der am Rande des BRIC-Gipfels in Brasilien unterzeichneten Abkommen zwischen Brasilien und China sieht die Lieferung
von 60 Flugzeugen des brasilianischen Herstellers Embraer vor
(www.brasilnews.de vom 18.07.2014).
Während des Staatsbesuchs von Bundeskanzlerin Merkel in
China unterzeichneten Song Zhiyong, Präsident der Air China
Ltd, und Carsten Spohr, CEO der Lufthansa AG, eine Absichtserklärung, deren Gegenstand der beabsichtigte Ausbau der strategischen Partnerschaft zwischen beiden Unternehmen ist. In
Zukunft sollen noch bessere Flugverbindungen (bisher haben
beide Fluglinien 81 Flüge pro Woche auf deutsch-chinesischen
Routen) und Services angeboten werden; der Bereich Wartungs-, Reparatur- und Überholungsdienstleistungen soll ausgebaut werden (www.presseportal.de vom 08.07.2014).
Der Deutschlandchef der Airbus-Tochter Airbus Helicopters ,
Wolfgang Schoder, sieht großes Potential insbesondere in der
Flugrettung für den neuen Hubschrauber EC 145 T2. Schoder
kann sich nach dem Vorbild von Airbus in Tianjin bei größeren
Stückzahlen auch eine lokale Fertigung in China vorstellen
(Handelsblatt vom 08.07. und 01.-03.08.2014).
Der Bedarf an Passagierflugzeugen in China wird bis zum Jahre
2032 auf mehr als 5.000 Einheiten geschätzt. Von diesem Kuchen soll sich auch die seit langem angekündigte, aber wohl erst
2017 marktreife C919 aus chinesischer Produktion ein Stück
herausschneiden. Comac hat angeblich bereits 400 Bestellungen vorliegen; Bombardier liefert technisches Know how (Handelsblatt vom 17.07.2014).
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rezeptfreier Medikamente beitragen, die Merck in China noch
nicht verkaufe (Handelsblatt vom 28.07.2014).
5. Erneuerbare Energien/Umwelt/
Landwirtschaft/Nahrung
China hat auf dem Petersberger Klimadialog eine Beteiligung
an einem verbindlichen Klimaschutzabkommen angedeutet.
Der zuständige Minister Xie Zhenhua hat in Aussicht gestellt,
dass auch sein Land Verpflichtungen eingehen könnte. In einem Klimaschutzabkommen, das 2015 in Paris getroffen werden soll, könnten damit erstmals Obergrenzen für chinesische
Treibhausgas-Emissionen enthalten sein (www.iwr.de vom
15.07.2014).
Die US-Regierung hat Ende Juli ein wichtiges Schlupfloch bei
ihrer Antidumping-Politik im Solarmarkt geschlossen. Zwar
gab es bereits seit Ende 2012 Zölle auf Solarmodule, die chinesische Unternehmen zu Dumpingpreisen in die USA exportierten. Doch viele Hersteller umgingen diese Zölle, indem sie Solarzellen in Taiwan kauften und daraus dann in China Module
fertigten. Ab sofort müssen diese Hersteller 36 Prozent Strafzoll zahlen und Unternehmen, die ihre Module hauptsächlich in
China produzieren, werden sogar mit 42 Prozent belastet
(Handelsblatt vom 29.07.2014).
4. Bau/Infrastruktur/Chemie/Healthcare
Die chinesische PuRen-Gruppe hat als neuer Investor den Lübecker Flughafen Blankensee aus der Insolvenz übernommen. Der
Betrieb soll uneingeschränkt als Verkehrsflughafen fortgeführt
und ausgebaut werden (www.shz.de vom 06.07.2014).
Neben Peking soll auch in Changsha eine Magnetschwebebahn
nach chinesischem Baumuster gebaut werden. In Peking hat der
Bau einer 20 Kilometer langen Ringstrecke mit zwölf Bahnhöfen
bereits 2011 begonnen und soll 2015 in Betrieb gehen. Die Strecke in Changsha soll 18 Kilometer lang werden und eine halbe
Milliarde Euro kosten (Handelsblatt vom 23.07.2014).
Der Spezialchemiekonzern Evonik will vom chinesischen Wirtschaftswachstum profitieren. Gemeinsam mit dem chinesischen
Partner GCL plant das Unternehmen aus Essen, Anlagen für die
Produktion von Siliziumverbindungen zu bauen. Zu diesem
Zweck wollen beide Firmen ein Gemeinschaftsunternehmen
gründen, an dem Evonik eine Mehrheit von 60% halten soll
(Süddeutsche Zeitung vom 15.07.2014).
Der Pharmakonzern Merck will seinen China-Umsatz bis 2018
auf eine Milliarde Euro verdoppeln; dazu solle auch der Vertrieb
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Der Gammelfleisch-Skandal in China ist weitaus größer als zunächst angenommen; er gefährdet die Reputation der westlichen Systemgastronomen insgesamt. Neben McDonald´s, Kentucky Fried Chicken und Pizza Hut erklärten auch Starbucks,
Burger King, Papa John´s und Chinas drittgrößte Fastfoodkette
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08/2014
Dicos, sie würden das Fleisch des Lieferanten Shanghai Husi Food
nicht mehr verwenden. Einem Fernsehbericht zufolge wurde
Fleisch mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum umetikettiert und
verkauft. Der amerikanische Mutterkonzern von Hosi Food hat
mittlerweile einen umfassenden Warenrückruf und einen Austausch des Managements in China veranlasst (Handelsblatt vom
23. und 28.07.2014).
dazu, der Realwirtschaft effizientere und vielfältigere Dienstleistungen anbieten zu können“, sagte Shang Fulin, Chef der
chinesischen Bankenaufsicht. Zwei der drei Lizenzen gingen an
Banken, die in der Stadt Wenzhou, die als Hochburg von quirligen Entrepreneuren gilt, entstehen sollen, eine davon an die
“Webank“ – eine geplante Neugründung durch den Internetkonzern Tencent (Handelsblatt vom 28.07.2014).
6. Konsumgüter/IT/
Telekommunikation/Logistik
Beim Besuch von Bundeskanzlerin Merkel in Peking hat eine
Finanz-Arbeitsgruppe ausgehandelt, dass in Zukunft gleichzeitige und koordinierte Börsengänge in Frankfurt und Shanghai
möglich sein werden; ein derartiges Abkommen gibt es bislang
nur zwischen Hongkong und Shanghai. Die Chefin der Finanzaufsichtsbehörde Bafin, Elke König, will wohl kurzfristig nach
Peking reisen, um die Abmachung perfekt zu machen (Handelsblatt vom 10.07.2014).
Der Hamburger Modekonzern Tom Tailor hat einen neuen Großaktionär. Das Investmenthaus Fosun hält nunmehr 23,16 Prozent
über seine portugiesische Versicherung Fidelidade. Das entspricht einem Börsenwert von 89 Millionen Euro. Der Rest verbleibt im Streubesitz. Fosun teilte mit, dass Tom Tailor daran interessiert sei, mit der Marke in China mehr Konsumenten erreichen
zu wollen (Handelsblatt vom 01.-03-08.2014).
China wird Partnerland der CEBIT 2015. Ein entsprechender Partnerschaftsvertrag wurde in Anwesenheit von Bundeskanzlerin
Merkel und Premierminister Li Keqiang in Beijing unterzeichnet
(www.allaboutsourcing.de vom 08.07.2014).
Handys und Smartphones haben in China erstmals Personal Computer als meistbenutzte Geräte für den Internetzugang abgelöst.
Bis Ende Juni stieg die Zahl der Internetnutzer auf 632 Millionen;
rund 83% von ihnen oder 527 Millionen Menschen gehen per
Mobiltelefon online (Handelsblatt vom 22.07.2014).
Chinesische Hacker sind der New York Times zufolge in Computersysteme der US-Regierung eingedrungen. Offenbar hätten sie
versucht, an persönliche Daten von Angestellten zu gelangen, die
eine Zulassung für streng geheime Tätigkeiten beantragt hätten
Handelsblatt vom 11.-13.07.2014).
7. Rohstoffe/Stahl/Energie
Die chinesische General Nuclear Power Corporation wird zwischen 2014 und 2020 in der Provinz Guizhou für insgesamt 38
Milliarden Yuan zwei neue Atomkraftwerke mit einer Kapazität
von 1,35 Millionen KW bauen (www.epochtimes.de vom
14.07.2014).
8. Finanzen
China probiert die vollständige Freigabe seiner Wechselkurse zuerst am Bankschalter aus. Seit Anfang Juli ist es Finanzinstituten
gestattet, ihren Privatkunden Dollar zu einem selbst festgelegten
Renminbi-Kurs zu verkaufen. Bisher durfte der Kurs lediglich 3
Prozent nach oben oder unten vom täglich festgelegten Referenzkurs der Zentralbank abweichen. Weiterhin beschränkt bleiben allerdings die Beschränkungen am Interbankenmarkt (FAZ
vom 04.07.2014).
Die Regierung in Peking hat ein Tabu gebrochen, in dem sie drei
Lizenzen für private Banken vergeben hat. „Dieser Schritt dient
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Die Schweizer Bemühungen um die Entwicklung einer eigenen
Drehscheibe für den Handel mit der chinesischen Währung
kommen voran. Die Zentralbanken der beiden Länder schlossen
ein Tauschabkommen, das den Kauf von Renminbi und Franken
bis zu einem Maximalbetrag von 150 Milliarden Yuan bzw. 21
Milliarden Franken erlaubt. Die Schweizer Nationalbank (SNB)
erhielt zudem eine Investitionsquote für den chinesischen Interbanken-Anleihemarkt, wodurch sie dort einen Teil ihrer Devisenreserven anlegen kann (Süddeutsche Zeitung vom
22.07.2014).
Der Wettlauf um die beste Position im Kampf um die YuanDrehscheibe in Europa ist im Gange; die Finanzwelt geht davon
aus, dass die Abwicklungsstelle, die als erste starten kann, im
Vorteil ist. Frankfurt ist nominiert und die Bank of China hat die
entsprechende Lizenz erhalten; der Finanzplatz geht davon aus,
dass die Frankfurter Drehscheibe einen großen Teil der YuanHandelsgeschäfte abwickeln kann, während in London, wo die
China Construction Bank (CCB) die entsprechende Lizenz erhalten hat, das Yuan-Clearing für Finanzprodukte im Vordergrund
stehen dürfte (Handelsblatt vom 23.07.2014).
Die chinesische Bankenaufsicht China Banking Regulation
Commission (CBRC) hat schärfere Regulierungen für das boomende Geschäft mit Anlageprodukten von Geschäftsbanken
erlassen. Bis Ende September müssen Banken den Bereich des
Vermögensverwaltungsgeschäfts organisatorisch und finanziell
von der Kreditvergabe und anderen Transaktionen abtrennen
und in eigenen Abteilungen führen. Auch sollen Brandmauern
zwischen Anlageprodukten, die sie selbst entwickeln und jenen,
die sie nur vermarkten, herstellen. Eine eigene Abteilung ist für
die Risikobewertung der Produkte zu schaffen (www.nzz.ch
vom 13.07.2014).
Bei dem an der Frankfurter Börse notierten Papierhersteller
Youbisheng Green Paper regiert das Chaos. Das Unternehmen
teilte mit, dass von Vorstandschef Haiming Huang jede Spur
fehle, auch gebe es keine aktuellen Informationen zur aktuellen
Finanz- und Liquiditätslage der chinesischen Tochtergesellschaften. Zudem hätten Mitarbeiter dem Finanzvorstand David
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Tsui in China den Zutritt auf das Unternehmensgelände verweigert (Handelsblatt vom 08.07.2014).
Die BRIC Staaten Brasilien, Russland und Indien sorgen sich um
einen zu großen Einfluss auf die als Gegengewicht zu IWF und
der Weltbank geplante Entwicklungsbank der Brics-Länder;
insbesondere stemmen sie sich gegen das Vorhaben Chinas,
sich mit einem höheren Kapitaleinsatz mehr Rechte zu sichern.
Das Eigenkapital der Bank in Höhe von 50 Milliarden Dollar
wollen die fünf Staaten jetzt mit gleichen Quoten stellen. Um
den Sitz der Bank streiten sich noch Neu Delhi und Shanghai
(Handelsblatt vom 15.07.2014).
Der Bank of China und der Citic-Bank wird vom chinesischen
TV-Sender CCTV Geldwäsche vorgeworfen. Bei der umstrittenen Dienstleistung geht es zunächst um eine Umgehung von
Devisenkontrollen. Die Banken haben ein Gesetz für Auswanderer genutzt, um höhere Summen als erlaubt ins Ausland zu
schaffen, was die Kapitalflucht begünstigt. In einigen Fällen
dürfte diese Praxis korrupten Beamten geholfen haben, illegal
erworbenes Bargeld verschwinden zu lassen und zu waschen
(Handelsblatt vom 14.07.2014).
Die deutsche Managerin Gundula Schmitt wechselt von Standard & Poor´s zu der chinesischen Rating-Agentur Dagong und
wird dort als „Senior Director – Business Development“ für
die Geschäftsentwicklung in allen Ländern nördlich der Alpen
inklusive Frankreich verantwortlich sein (Handelsblatt vom
08.07.2014).
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IV. Veranstaltungen/Delegationsreisen
Vom 01. – 03. Dezember 2014 findet im China National
Convention Center in Peking die diesjährige „Water Expo
China“ statt. Die Teilnahme wird durch den Freistaat Bayern
und Bayern International gefördert. Es handelt sich um eine
wichtige Messe zu Abwasser- und Wassertechnik,
Bewässerung, Wasserwirtschaft, Wassergewinnung,
Hochwasserschutz, Wasseraufbereitung und
Wasserbaumaschinen.
V. China-Literatur:
Jörg Pensin/Christoph Mohr: Reiseführer Peking Zeit für das
Beste – Geheimtipps – Wohlfühldressen in Peking und Umgebung, 2014, Bruckmann Verlag, 288 S.
Christian Spielmann: Die Taiping Revolution in China 18501864: Ein Kapitel der menschlichen Tragikkomödie nebst einem Überblick über Geschichte und Entwicklung Chinas,
2014, 172 S., Verlag der Wissenschaften
Sami Sillanpää/Anu Katarina Lindemann: Für die Freiheit!
Der Kampf der chinesischen Menschenrechtler Hu Jia und
Zeng Jinyan, erscheint am 27. August 2014, 340 S., Herbig
Verlag
ShaoLan Hsueh: Chineasy: Chinesisch ganz easy, 2014, Edel
Verlag, 192 S.
Die VW Financial Services AG hat ihre Refinanzierungsmöglichkeiten erweitert, indem die Gesellschaft erstmals chinesische Autokredite verbrieft und weiterverkauft hat. Verkauft
wurden 14.000 Finanzierungsverträge mit einem Gesamtvolumen von 800 Millionen RMB (96 Millionen Euro); das Paket
wurde in zwei Tranchen mit 4,8 bzw. 8,08 Prozent Zins platziert. Beide Tranchen waren überzeichnet (Automobilwoche
vom 22.07.2014).
III. Sonstiges
Beim stärksten Erdbeben seit Jahren in Chinas südwestlicher
Provinz Yunan sind Anfang August mindestens 381 Menschen
ums Leben gekommen; mehr als 30.000 Häuser wurden zerstört. Das Epizentrum des Bebens der Stärke 6,5 lag in der
Gemeinde Ludian in der Nähe der Stadt Zhaotong (ChinaDaily
vom 04.08.2014).
(Handelsblatt vom 08.07.2014).
Parkplätze eines Einkaufszentrums in der Stadt Dalian sind gerade der Aufreger im chinesischen Internet. Sie sind pink markiert, 30 Zentimeter breiter als üblich und mit dem Hinweis
„Reserviert für Frauen“ versehen. Die XL- Parkplätze werden
als frauenfeindlich, sexistisch und diskriminierend gebrandmarkt (Augsburger Allgemeine vom 02.08.2014).
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