China-News 09/2014

Transcription

China-News 09/2014
MBL China News
#09
China News
September 2014
I.
09/2014
Politik
Konjunktur
Veranstaltungen
Literatur
Sonstiges
Branchen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Automobil
Maschinenbau
Luftfahrt/Raumfahrt
Bau/Infrastruktur/Chemie/Healthcare
Erneuerbare Energien/Umwelt/Landwirtschaft/Nahrung
Konsumgüter/IT/Telekommunikation/Logistik
Finanzen
Rohstoffe/Energie
»China ist als Wachstumsmotor in den ersten Monaten des Jahres leider weitgehend
ausgefallen«.
Anton Börner, Präsident des Außenhandelsverbandes BGA zitiert nach HB vom 26.08.2014
I. Politik
Am 20. September jährt sich zum 60. Mal der Geburtstag der
ersten Verfassung der Volksrepublik China , die auch als Erste
Mao-Verfassung bezeichnet wird. Sie definierte die Volksrepublik als Volksstaat, der von der Arbeiterklasse geführt wird und
auf dem Bündnis von Arbeiterklasse und Bauernschaft beruhte.
Der Aufbau des Volksstaates sollte zu einer sozialistischen Gesellschaftsordnung führen. Außerdem schrieb sie Grundrechte
wie z. B. das Recht auf Arbeit fest. Ferner wurden die im Bürgerkrieg von den Armeen aufgebauten fünf Regionalverwaltungen durch eine Gliederung in Provinzen und autonome Gebiete
ersetzt. Insbesondere während der Zeit der Kulturrevolution,
einer politischen Kampagne zwischen 1966 und 1976, die von
Mao Zedong ausgelöst wurde, um seine Macht gegenüber realen und vermeintlichen Gegnern in der kommunistischen Partei
zu behaupten, spielten die Regelungen der Verfassung in der
politischen Praxis nur eine untergeordnete Rolle. Recht und
Ordnung waren de facto vollständig außer Kraft gesetzt.
Die Verfassung von 1954 wurde insgesamt dreimal revidiert,
nämlich in den Jahren 1975 unter Mao Zedong und (zweite
Mao-Verfassung), 1978 nach dem Tod Maos und dem endgültigen Ende der Kulturrevolution und 1982 nach der Verurteilung
der Viererbande und dem Beginn einer behutsamen Liberalisierung der Wirtschaft in China unter Deng Xiaoping (Wikipedia).
MBL China Consulting GmbH
Äußerungen von Präsident Xi Jinping lassen nach Einschätzung
von Beobachtern darauf schließen, dass seinem Kampf gegen
die „Armee der Korrupten“ auch politischer Widerstand entgegengebracht wird: „Jetzt wo der Kampf sich intensiviert, werden
korrupte Elemente sicher nicht einfach dasitzen und ihren eigenen Untergang abwarten“. Straftäter würden zurückschlagen,
um ihre Pfründe zu sichern, den Schutz von Mächtigeren suchen, um Untersuchungen zu verhindern, und gegen solche
„Kameraden“ vorgehen, die auf den Kampf gegen Bestechung
bestünden, warnt das Parteimagazin People´s Forum (FAZ vom
12.08.2014).
Chinas Gesetzgeber hat Ende August entschieden, dass bei der
für das Jahr 2017 vorgesehenen Wahl in Hongkong nur Kandidaten antreten dürfen, die China gutheißt. Vertreter der Hongkonger Demokratiebewegung reagierten entsetzt; „unsere
Stadt tritt in eine Phase des zivilen Ungehorsams ein“, sagte der
Anführer des friedlichen Widerstands (Handelsblatt vom
01.09.2014).
Chinas Präsident Xi Jinping verordnet den Führungskräften
staatlicher Firmen kräftige Gehaltskürzungen bis zu 50 Prozent.
Diese Posten sind ausschließlich mit zuverlässigen Mitgliedern
der Kommunistischen Partei besetzt. Bei seinen Maßnahmen
1
MBL China News
09/2014
Thema des Monats:
“Crowning of Stars” in Düsseldorf
Über 100 Kinder hatten ihre Freude beim Tanzund Singwettbewerb
Am 11. August 2014 hat im schönen Rahmen des RobertSchumann-Saals in Düsseldorf das von MBL China Consulting
veranstaltete Kulturevent „Crowning of Stars“
stattgefunden. Bei diesem äußerst farbenfrohen Event
haben Kinder aus beiden Ländern im munteren Wettstreit
Stepptanz, klassischen Showtanz oder uigurische Tänze
aufgeführt. Anlass war der deutsch-chinesische
Kultursommer, der unter der Schirmherrschaft der
stellvertretenden Ministerpräsidentin Nordrhein-Westfalens
Sylvia Löhrmann stattfand.
konnten wir die stellvertretende Ministerpräsidentin Sylvia
Löhrmann, den Vorsitzenden der CDU NRW und
stellvertretenden CDU-Bundesvorsitzenden Armin Laschet,
den neuen Düsseldorfer OB Thomas Geisel, der am 01.
September sein Amt antritt, als Verteterin der UNESCO
Stiftung Frau Dr. Ute Ohoven, den Musikproduzenten und
Musiker Leslie Mandoki sowie die ehemaligen Olympiasieger
und Weltmeister Lars Riedel und Jürgen Hingsen begrüßen.
Frau Dr. Ohoven stellte bei dieser Gelegenheit das Projekt ihrer UNESCO Stiftung vor, in dem es um einen ressourcenschonenden Umgang mit dem raren Gut Wasser in China geht.
In seiner bewährt forschen Art berichtete Leslie Mandoki
über seine aktuellen Projekte und seine zahlreichen ChinaReisen.
Der Chef unserer chinesischen Niederlassung und
Mitgesellschafter Dr. Peter Merker hatte am Abend zuvor
beim Düsseldorfer Lokalsender Center TV Gelegenheit, das
Konzept der Kulturveranstaltung zu erläutern und einen
Vorgeschmack auf die nächstjährige Veranstaltung zu
geben.
Viel Prominenz beim Abendempfang
Frank Fleschenberg stellte den Charity GolfClub “Eagles” vor, dem auch Jürgen Hinsgen und Lars Riedel angehören. Der Club
wird im nächsten Jahr sein erstes Turnier in
China ausrichten.
Gemeinsam unterstützte man
die von MBL
vorangetriebene OlympiaBewerbung von
Zhangjiako/Peking
An dem ebenfalls von MBL ausgerichteten Abendempfang
MBL China Consulting GmbH
2
MBL China News
09/2014
setzt Xi offenbar auf eine Trennung der Aufgaben in den Staatsbetrieben: Die Parteikader sollen sich auf Überwachung konzentrieren. Gleichzeitig sollten sich qualifizierte Manager von
außen anstellen lassen – dann aber auch zu Gehältern auf internationalem Niveau (Handelsblatt vom 22.-24.08.2014).
China und Vietnam haben deutliche Signale zur Verbesserung
der jüngst angespannten bilateralen Beziehungen gesendet. Bei
einem Treffen einer hochrangigen vietnamesischen Delegation
mit Staatspräsident Xi Jinping versicherten beide Seiten, die internationalen Regeln für maritime Verhandlungen einzuhalten,
die Freundschaft zwischen beiden Ländern zu fördern und die
Bemühungen zu verstärken, eine für beide Seiten akzeptable
Lösung der bestehenden Differenzen zu finden
(http://german.cri.cn vom 28.08.2014).
II. Wirtschaftspolitik/Konjunktur
*)
Mai
Juni
Juli
2,50%
2,30%
2,30%
13,40%
14,70%
US$/Yuan (jew. Monatsende)
6,15
6,18
6,16
Einkaufsmanager HSBC
49,4
51,7
50,3
Einkaufsmanager-Index
50,8
51,0
51,7
- manufacturing
49,4
50,7
51,7
- non manufacturing
55,5
55,0
54,2
Industrieproduktion
8,80%
9,20%
9,00%
fixed asset investment
16,90%
17,90%
Einzelhandel
12,50%
12,40%
Inflationsrate
GDP Wachstum
Entw. Geldmenge (M3)
Jan-Juni
2014
samt 120,8 Milliarden Euro in China um; das waren zwar sieben
Prozent mehr als im Jahr zuvor, ein solch schwaches Wachstum
hat es aber seit den 90er Jahren nicht mehr gegeben. Im Jahr
2012 lag das Wachstum noch bei durchschnittlich 13,5%, in den
Jahren zuvor lag es noch höher. Siemens, Daimler und BASF
machten 2013 sogar weniger Geschäft als im Jahr 2012 (Handelsblatt vom 26.08.2014).
Roland Berger Strategy Consultants haben in einer Studie „Perspektiven auf Auslandsmärkten“ den Schwellenländern trotz
zuletzt nachlassender Dynamik unverändert großes Wachstumspotenzial zugeschrieben. Zur Kategorie „höchstes Potenzial“ rechnen die Experten China, Indien und Indonesien (Handelsblatt vom 01.09.2014).
Die Deutsche Bundesbank warnt in ihrem Bericht für August
2014 angesichts „verschiedener Ungleichgewichte auf dem
chinesischen Immobilienmarkt davor, dass die gegenwärtigen
Abkühlungstendenzen „den Auftakt zu einer markanten Strukturanpassung bilden könnten“. Angesichts eines BIP-Anteils des
Immobilien- und Bausektors von knapp 11% im vergangenen
Jahr könnten davon auch „negative Wirkungen auf andere gesamtwirtschaftliche Nachfragegrößen ausgehen“
(www.bundesbank.de vom 15.08.2014).
7,50%
Stand Devisenreserven
FDI into China
-absolut
17,30%
12,20%
-6,70%
0,20%
-16,95%
2,20%
8,6 Mrd US$
14,4 Mrd US$
7,8 Mrd US$*)
63,3 Mrd
US$
4,00%
FDI outbound (non financial)
84,90%
- absolut
9,21 Mrd US$
Handelsvolumen
378,5 Mrd US$
- Veränderung y/o/y
Exporte
- absolut
Importe
- absolut
Handelsbilanzsaldo
52,5 Mrd
US$
6,90%
7,00%
7,20%
14,50%
195,47 Mrd
US$
-1,60%
186,79 Mrd
US$
5,50%
212,8 Mrd US$
159,55 Mrd
US$
35,92 Mrd US$
155,22 Mrd
US$%
31,56 Mrd US$
165,5 Mrd US$
-1,60%
47,3 Mrd US$
Handel mit
- EU
* Import
- absolut
* Export
13,10%
17,00%
7,50%
12,30%
- absolut
- USA
* Import
9,2 Mrd US$%
- absolut
* Export
- absolut
6,30%
38,0 Mrd US$
*) schwächster Wert seit 2 Jahren
Die 30 deutschen DAX-Konzerne setzten im Jahr 2013 insge-
MBL China Consulting GmbH
Brasilien und China nutzen Russlands Embargo gegen westliche
Lebensmittel für das eigene Geschäft. Die Regierungen der
nördlichen Grenzprovinzen Chinas schaffen eilig neue Infrastruktur für die Lieferung von Nahrungsmitteln nach Russland.
Die Stadt Dongning etwa baut bereits ein neues Großhandelszentrum, um das benachbarte Wladiwostok besser versorgen
zu können. „Das Embargo bringt der chinesischen Landwirtschaft enorme Chancen“ sagt Lu Zuoqi von Shandong Goldfarmer, dem Marktführer für Äpfel und Knoblauch. Branchenexperten schätzen, dass Russland in diesem Jahr 7000.000 Tonnen mehr Obst abnimmt als im Vorjahr. Ein Vertreter des Han-
3
MBL China News
09/2014
delsministeriums in Peking sagte, sein Land sei „bereit, Lieferungen in den Bereichen Landwirtschaft, Infrastruktur oder
High Tech jederzeit und in erheblichem Umfang auszudehnen“
(Handelsblatt vom 13.und 28.08.2014).
Die regulären Strafverfolgungsbehörden sind noch nicht eingeschaltet. Den Verdächtigen werden „schwerwiegende Gesetzesbrüche“ vorgeworfen, ohne dass diese Vorwürfe bisher spezifiziert worden seien (Handelsblatt vom 27.08.2014).
III. Unternehmens-/Branchennachrichten
Der chinesische Daimler-Partner BYD hinkt dem Gesamtmarkt
weiterhin deutlich hinterher. Der Absatz von benzingetriebenen
Autos ist mit 180.000 Fahrzeugen im ersten Halbjahr um 27
Prozent zurückgegangen. Elektroautos haben sich zwar deutlich
besser verkauft (7.600 Einheiten), tragen aber immer noch nur
10 Prozent zum Umsatz bei. Der Gewinn ist im ersten Halbjahr
um 16 Prozent auf 361 Millionen Yuan gefallen
(www.businessspectator.com vom 26.08.2014).
1. Automobil
Der weltgrößte Automarkt China bleibt für die Branche ein
Wachstumsgarant. Im Juli wurden dort 1,36 Millionen Neuwagen verkauft – knapp zehn Prozent mehr als vor einem Jahr; der
Zuwachs seit Januar beträgt 11 Prozent. Audi wuchs in diesem
Jahr bisher um 17 Prozent, BMW um 22 Prozent und Daimler
um 31 Prozent (Automobilwoche vom 08.08.2014).
Die Marke Volkswagen steht in China wegen fehleranfälliger
Teile bei zwei Modellen in der Kritik. Die General Administration of Quality Supervision, Inspection and Quarantine (Aqsiq)
hat eine offizielle Untersuchung begonnen, nachdem zahlreiche
Autofahrer über Probleme mit der Aufhängung der Hinterachse
des Modells Sagitar geklagt hatten. Zugleich gab die Behörde
einen Rückruf für 50.000 Autos des Typs Bora wegen Problemen mit dem Lenkgetriebe bekannt. Auch der Konkurrent
Daimler wurde zu einer Rückrufaktion aufgefordert; betroffen
ist der Smart, bei dem ein Keilriemen reißen kann (Handelsblatt
vom 18.08.2014).
Die Kartellermittlungen gegen die internationale Autoindustrie nehmen ein immer größeres Ausmaß an. Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) hat über 1.000 Firmen – Hersteller, Zulieferer und Händler - im Verdacht, an
Preisabsprachen teilgenommen zu haben. Beobachter sehen
den Grund in der nun rigoroseren Umsetzung zweier Regelwerke, einem Gesetz zur Sicherstellung fairer Preise und einem bereits seit sechs Jahren geltenden Antikartellgesetz. Daimler,
Audi, Jaguar Land Rover, Toyota, Chrysler, Honda und BMW
habe bereits die Preise für Ersatzteile reduziert oder entsprechendes angekündigt. Bei Daimler und Fiat Chrysler wurden sogar Razzien durchgeführt. Audi (Audi-FAW) und Fiat Chrysler
wurden bereits Strafen wegen der Durchsetzung von Mindestpreisen bei Autohändlern angekündigt. Vier BMW-Händler in
Provinz Hubei wurden zu einer Strafe von insgesamt 195.000 €
verurteilt; bei Audi-FAW wird über eine Strafe in einer Bandbreite von 30 bis 218 Millionen Euro spekuliert. Gegen zwölf
japanische Zulieferer wurde mit umgerechnet 151 Millionen
Euro die höchste bisher jemals ausgesprochene Strafe verhängt; die Bußgelder erreichen je nach Kooperationswilligkeit
der Zulieferer bis zu acht Prozent des Umsatzes (Automobilwoche und Handelsblatt und in 20 weiteren Artikeln im August).
Im Zuge des Vorgehens gegen ausländische Automobilhersteller
sind nun ein ehemaliger (Li Wu) und der aktuelle stellvertretende General Manager der Audi-Vertriebssparte des VWFAW-Joint Ventures Zhou Choun ins Visier der Disziplinarkommission (NDRC) geraten; beide haben in Changchun gearbeitet.
MBL China Consulting GmbH
China will seine Offensive für Elektroautos offenbar mit Milliarden-Hilfen vorantreiben. Die Regierung wolle umgerechnet
rund 12,2 Milliarden Euro für den Ausbau von Ladestationen
und für Verkaufsanreize zur Verfügung stellen, berichtete
Bloomberg unter Berufung auf zwei Informanten (Automobilwoche vom 26.08.2014).
Der schwedische Kultautohersteller Saab kämpft wieder einmal
ums Überleben, weil der Eigentümer National Electric Vehicle
Sweden (Nevs), hinter dem chinesische Investoren stehen, in
finanziellen Schwierigkeiten steckt. Der schwedische Zulieferer
Labo Test hatte einen Insolvenz-Antrag gestellt, nachdem seine
Forderungen über 18.000 € nicht beglichen wurden, hat diesen
Antrag aber wieder zurückgezogen, als ihm klar wurde, welche
Konsequenzen dies gehabt hätte. Nevs sucht derzeit neue Investoren; im Gespräch sind angeblich der indische Autobauer
Mahindra und das chinesische Unternehmen Dongfeng (Süddeutsche Zeitung vom 19.08.2014). Ein Antrag auf Gläubigerschutz wurde vom zuständigen Gericht in Schweden abgelehnt,
da die präsentierten Finanzlösungen „zu vage“ seien (Automobilwoche vom 29.08.2014).
Der Chef des deutschen Dichtungsherstellers Elring-Klinger,
Stefan Wolf, sagte der Stuttgarter Zeitung, er wisse von drei
deutschen Automobilzulieferern, die von offizieller chinesischer
Seite dazu gedrängt werden, sich in China einen lokalen Partner
zu suchen; sein Unternehmen sei davon nicht betroffen. Auch
Bosch, Continental und Leoni berichteten, sie seien von der
chinesischen Regierung nicht über derartige Änderungen informiert worden (Handelsblatt vom 26.08.2014).
Der chinesische börsennotierte Software-Riese Neusoft hält in
seiner Automotivesparte Ausschau nach Partnern; durch weitere Allianzen und Partnerschaften soll die Gruppe auf Wachstumskurs gehalten werden. Das Unternehmen entwickelt unter
anderem Bedienoberflächen für Touchscreens, Telematiksoftware und aktive Fahrsicherheitssysteme wie Verkehrszeichen- und Fußgängererkennung. In Deutschland beschäftigt die
Neusoft Technologies Solution GmbH gut 200 Mitarbeiter, der
europäische Hauptsitz liegt im schweizerischen Appenzell (Automobilwoche vom 11.08.2014).
4
MBL China News
2. Maschinenbau
hat seine Umsatz- und Ergebnisprognose für das
laufende Jahr angehoben. Im weiteren Verlauf des Jahres erwartet der Augsburger Roboter- und Anlagenbauer noch eine
verstärkte Nachfrage aus Amerika und Asien und vor allem aus
China (www.faz.net vom 06.08.2014).
Der deutsche Maschinen- und Anlagenbauer Voith hat im lukrativen chinesischen Eisenbahngeschäft Probleme mit Qualitätsmängeln. Getriebe von Voith in Hochgeschwindigkeitszügen
neigten zu Ausfällen, berichtet das Handelsblatt unter Berufung
auf einen Artikel der Tageszeitung „China Business News“. Der
staatliche Eisenbahnbetreiber China Railway Corporation hat
die ihm unterstellten Hersteller von Zügen aufgefordert, auf die
Produkte von Voith möglichst zu verzichten. Voith bestätigte,
dass es technische Schwierigkeiten bei einem bestimmten Typ
von Radsatzgetrieben gibt (Handelsblatt vom 12.08.2014).
3. Luftfahrt/Raumfahrt
Die zur Bank of China gehörende Leasingfirma BOC Aviation hat
beim US-Konzern Boeing 80 Flugzeuge vom Typ 737 sowie zwei
vom Typ 777 bestellt. Die 82 Maschinen sind laut Listenpreisen
8,8 Milliarden Dollar wert (www.welt.de vom 25.08.2014).
Das chinesische Militär hat aus der Katastrophe von Flug MH 17
die Konsequenzen gezogen und große Teile des Luftraums während eines Militärmanövers im Golf von Tonkin gesperrt; für
die beiden Flughäfen in Shanghai galt zwischen 2 Uhr nachmittags und 6 Uhr abends ein Start- und Landeverbot. Von der
Streichung waren 135 Flüge betroffen; weitere 1.116 Flüge waren bei Ankunft oder Abflug verspätet (http://deutschewirtschafts-nachrichten.de vom 03.08.2014).
4. Bau/Infrastruktur/Chemie/Healthcare
China investiert gewaltige Summen in den Bau von Eisenbahnstrecken, die auch an den Grenzen des Landes nicht haltmachen sollen. Im August wurde eine neue Vereinbarung mit Thailand unterzeichnet, nach der ein Hochgeschwindigkeitsnetz
durch Laos, Thailand und Malaysia bis nach Singapur gebaut
werden soll. Hochpolitisch sind zwei Strecken, die im Herbst
eröffnet werden sollen, eine in die Unruheprovinz Xingjiang, die
andere in Tibet. Ähnliches gilt für zwei Strecken, die an die
Grenzen Indiens und Nepal führen sollen (Süddeutsche Zeitung
vom 16./17.08.2014).
Der Chemiekonzern BASF sieht die jüngste Wachstumsschwäche in seinem Schlüsselmarkt China gelassen. Die Basis von der
das Wachstum ausgehe, sei viel größer. „Allein der Zuwachs
2013 entspricht dem Bruttoinlandsprodukt von Norwegen“ sagte Asien-Vorstand Brudermüller und bekräftigte, der Konzern
wolle mit Partnern bis 2020 zehn Milliarden Euro in der Region
investieren (Handelsblatt vom 25.08.2014).
MBL China Consulting GmbH
09/2014
5. Erneuerbare Energien/Umwelt/
Landwirtschaft/Nahrung
Der Kohleverbrauch in Peking hat sich im ersten Halbjahr 2014
um sieben Prozent gegenüber Vorjahr auf 19 Millionen Tonnen
reduziert. Bis 2017 soll er auf unter zehn Millionen Tonnen pro
Jahr sinken. Die bisherige Reduzierung wurde durch Abschaltung veralteter Kohlekraftwerke und durch Erdgaskraftwerke
erreicht (Handelsblatt vom 13.08.2014).
Der chinesische Solar-Konzern Wuxi Suntech Power, der aus
dem früheren, in die Insolvenz gegangenen chinesischen Weltmarktführer Suntech hervorgegangen war, hat für 65 Millionen
Euro den operativen Geschäftsbetrieb des deutschen Solarpioniers SAG Solarstrom aus der Insolvenz übernommen. Das bisherige Management von SAG soll ebenso wie die Mitarbeiter an
Bord bleiben (Handelsblatt vom 01.09.2014).
Für China ist es eine zunehmend große Herausforderung, seine
Bevölkerung und die Wirtschaft ausreichend mit Wasser zu versorgen. Zugleich kontrolliert die Volksrepublik die Süßwasserzufuhr für ganz Südostasien. Alle wichtigen Flüsse etwa in Indien,
Bangladesch, Myanmar und Vietnam entspringen auf der tibetischen Hochebene. China weigert sich hartnäckig seit 17 Jahren
eine überregionale Übereinkunft für einen fairen Umgang mit
der Ressource Wasser zu unterschreiben. Die Errichtung von
gewaltigen Staumauern am Oberlauf des Mekong führen bereits heute zu Wassermangel in Laos, Thailand und Kambodscha
(Handelsblatt vom 27.08.2014). Befürworter der zahlreichen
Staudämme und Dämme verweisen auf die Vorteile von sauberem Strom: „Ohne Wasserkraft müssten wir 600 Millionen Tonnen Kohle mehr im Jahr verbrennen, sagt Wang Yinan vom
Institut für Entwicklungsforschung der chinesischen Regierung
(Handelsblatt vom 01.09.2014).
Die australische Treasury Wine steckt in Schwierigkeiten,
gleichwohl bieten Investoren Milliarden für den Weinkonzern.
Als ein Grund für die Probleme wird auch der chinesische Markt
angeführt, wo aufgrund der Sparpolitik der Regierung der Kauf
teurer Weine nicht mehr akzeptiert wird (FAZ vom 12.08.
2014).
6. Konsumgüter/IT/
Telekommunikation/Logistik
Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat mitgeteilt,
dass sie mittelbar und unmittelbar 4,28% an dem an der Frankfurter Börse notierten chinesischen Sportschuhhersteller Fast
Casualwear AG hält (www.aktiencheck.de vom 18.08.2014).
Das Kölner Warenhaus-Unternehmen Galleria Kaufhof bemüht
sich verstärkt um die zahlungskräftigen chinesischen Deutschland-Besucher. Dafür wird jetzt eine neue Internetpräsenz in
chinesischer Sprache gestartet. Auf der Webseite sollen sich die
Kunden schon vor Beginn der Reise gezielt auf das Warenhaus,
die angebotenen Marken oder die Mehrwertsteuer-Erstattung
5
MBL China News
09/2014
informieren können (FAZ vom 12.08.2014).
7. Finanzen
Der französische Spirituosenhersteller Pernod Ricard erwartet
nach jahrelangem schwierigen Geschäft in seinem zweit wichtigsten Markt China wieder spritzigere Zeiten. Der Umsatz soll
sich im laufenden Jahr sukzessive verbessern, insbesondere in
China (Handelsblatt vom 29.-31.08.2014).
Große Sparkassen wollen den Mittelstand mit komplexeren
Dienstleistungen besser ins Ausland begleiten. Sie arbeiten
deshalb gemeinsam mit der Landesbank Hessen-Thüringen
(Helaba) daran, das Auslandsgeschäft zu intensivieren. Dazu
will auch die Helaba, die bisher in der Außenhandelsfinanzierung relativ wenig vertreten ist, nun aktiver werden. Neben der
Vertretung in Shanghai soll auch ein Büro in Singapur etabliert
werden (Handelsblatt vom 05.08.2014).
Der chinesische Internethändler Alibaba hat vor dem bevorstehenden Börsengang (Erstnotierung wohl am 18. oder 19.09,
Handelsblatt vom 01.09.2014), dem größten eines Technologiekonzerns aller Zeiten, in den vergangenen Monaten rund 7,5
Milliarden Dollar für Akquisitionen ausgegeben. Das Unternehmen investierte in so unterschiedliche Branchen wie Kaufhäuser, eine Filmproduktionsfirma, eine Spiele-App und mehrere
Messenger-Anwendungen für Handys; außerdem hat sich Alibaba zu 50% an dem Fußball-Club Guangzhou Evergrande beteiligt. Nach Analystenschätzungen ist Alibaba soviel wert wie
Amazon und Ebay zusammen (Handelsblatt vom 29.31.08.2014).
China fordert die westlichen Technologie-Riesen Apple, Google
und vor allem Microsoft mit der Entwicklung eines eigenen Betriebssystems heraus. Zu diesem Zweck wurde eine offizielle
Entwicklungsallianz unter Führung von Ni Guangnan gegründet,
die ankündigte, dass die Software, die offenbar auf der weitverbreiteten offenen Alternative Linux beruht, ab Oktober für traditionelle Computer bereitstehe und später auch auf Smartphones und Tablets laufen soll (Handelsblatt vom 25. und 27.
08.2014).
China hat einem Medienbericht zufolge internationale Virenscanner von Behördencomputern verbannt. Künftig seien
ausschließlich Programme von chinesischen Herstellern zugelassen (Süddeutsche Zeitung vom 04.08.2014).
Das Oberste Chinesische Volksgericht entscheidet in den kommenden Wochen auf Antrag des niedersächsischen Laserspezialisten LPKF über die Wiederaufnahme eines Patentverfahrens.
Der Spezialmaschinenbauer hat vor Jahren ein neues Produktionsverfahren entwickelt, das mittels Lasertechnologie Antennen in Mobilfunkgeräten miniaturisiert. Das Verfahren ist in allen wichtigen Märkten über Patente abgesichert, bis 2013 auch
in China. Dort gab es dann Anfechtungsklagen von Privatleuten,
die sich in einem ersten Prozess durchsetzten; es wird vermutet, dass hinter den Privatleuten ein chinesischer TechnologieKonzern steckt (Handelsblatt vom 25.08.2014).
Deutsche Autos für den chinesischen Markt rollen seit neuestem mit dem Güterzug vom Duisburger Hafen nach Fernost.
Statt wie bislang nur Einzelteile für die Automobilindustrie zu
liefern, transportiert der „Yuxinou-Zug“ genannte Direktzug
künftig einmal pro Woche 82 fertig montierte Fahrzeuge deutscher Hersteller in die chinesische Metropole Chongqing (Automobilwoche vom 11.08.2014).
MBL China Consulting GmbH
Die Deutsche Bank wird der erste deutsche Kunde der chinesischen Großbank Bank of China, um Geschäfte in der Landeswährung Yuan abzuwickeln. Das gaben beide Institute bekannt,
nach dem sie eine Vereinbarung über das sogenannte YuanClearing geschlossen hatten (Handelsblatt vom 27.08.2014).
Die Bank of China hat angekündigt, dass mit Wirkung vom
01.10.2014 die tägliche Servicezeit ihres RMB-ClearingSystems auf 20,5 Stunden verlängert wird. Auf diese Weise soll
der Handelszeitraum in den weltweit wichtigsten Ländern und
Regionen abgedeckt und das System zum RMB-ClearingSystem mit der weltweit längsten Servicezeit werden (FAZ vom
20.08.2014).
Chinas Bemühungen, im Rahmen der neuen Reformagenda
staatlichen Konglomeraten effizientere Kapital- und Governance-Strukturen zu verpassen, werden mit dem Fall China Everbright um eine Facette bereichert: die bislang vollständig in
Staatsbesitz befindliche Everbright-Gruppe soll in eine Joint
Stock Company überführt werden. Dies eröffnet die Möglichkeit, auch die Holding – ebenso wie bisher schon einige Tochtergesellschaften mit einem Listing an die Börsen von Hongkong und Shanghai zu führen und privates Kapital einzuholen
(Börsen-Zeitung vom 05.08.2014).
Die chinesische Notenbank hat sich mit 2 Prozent an der italienischen Generali, dem größten Versicherer des Landes beteiligt. Der Anteil kostet 470 Millionen Euro. Chinas Notenbank
hat sich schon mit jeweils 2 Prozent an Fiat, Telecom Italia, am
Öl- und Gaskonzern Eni oder am Versorger Enel beteiligt (FAZ
vom 09.08.2014).
Die chinesische Zentralbank sorgt mit einem neuen geldpolitischen Instrument für Gesprächsstoff am chinesischen Finanzmarkt. Medienberichten zufolge hat die People´s Bank of China (PBOC) eine dreijährige Kreditfazilität im Umfang von 1 Billion Yuan (gut 120 Milliarden Euro) für die größte staatliche
Förderbank im Reich der Mitte, die China Development Bank,
aufgelegt. Diese soll wohl dazu dienen, Finanzierungen im sozialen Wohnungsbau und anderen Projekten im städtischen Infrastrukturbereich zu ermöglichen (Börsenzeitung vom
05.08.2014).
Der chinesische Rückversicherer China Re plant offenbar einen
Börsengang. In der ersten Hälfte 2015 wolle das Unternehmen
in Hongkong Aktien im Wert von rund zwei Milliarden Dollar
6
MBL China News
ausgeben. Die China Reinsurance Group gehört zu 85 Prozent
der regierungsnahen Bankenholding Central Huijin und zu 15
Prozent dem Finanzministerium. Der Schritt wird als Teil des
Reformprogramms der Regierung interpretiert, um die Wirtschaft des Landes zu revitalisieren (Handelsblatt vom
12.08.2014).
Chinesische Gesellschaften haben in diesem Jahr bisher bei
Börsengängen in den USA 3,5 Milliarden Dollar eingenommen;
das ist mehr als in den Jahren 2009 bis 2013 zusammen (International New York Tims vom 08.08.2014).
Die Sanktionen der EU und der USA ermöglichen dem chinesischen Kreditkartenanbieter Unionpay, mit 3,5 Milliarden Karten
schon heute Weltmarktführer, eine rasche Expansion. Die Kreditkartenanbieter Visa und Mastercard haben hohe Auflagen
für ihr Russlandgeschäft bekommen, nachdem sie im Frühjahr
einige russische Kunden auf die schwarze Liste gesetzt und ihre
Kreditkarten gesperrt haben. Seitdem hat Unionpay in Russland
rund 30 neue Partnerbanken gewonnen. Weltweit wird das System in diesem Jahr voraussichtlich Zahlungen im Wert 30 Billionen Euro verarbeiten. In Deutschland nehmen bereits 30.000
Läden die Karte, darunter Kaufhof und Douglas. Abhebungen
sind an den Sparkassenautomaten möglich (Handelsblatt vom
21.08.2014).
Die Deutsche Bank hat vor einem Gericht in Hongkong gegen
den früheren Leiter ihres China-Geschäfts, Lee Zhang, Klage erhoben. Dabei geht es um einen 13 Jahre zurückliegenden Transfer von 3,99 Millionen Dollar auf ein Firmen Konto in Shenzen;
Zhang habe in diesem Zusammenhang seine treuhänderischen
Pflichten verletzt (Handelsblatt vom 12.08.2014). Mittlerweile
strebt die DB allerdings einen Vergleich an, da der Fall in der
chinesischen Bankenwelt erhebliches Aufsehen erregt, nachdem Zhang mittlerweile zu einem der Vizechefs der Industrial
and Commercial Bank of China geworden ist (Handelsblatt vom
26.08.2014).
Rückstellungen für faule Kredite haben im zweiten Quartal das
Gewinnwachstum der Bank of China gebremst. Der Nettogewinn stieg um 8,5 Prozent auf umgerechnet 7,2 Milliarden US
Dollar. Im ersten Halbjahr verdoppelte die Bank die Risikovorsorge für leistungsgestörte Kredite auf 27, 8 Milliarden Yuan
(Handelsblatt vom 20.08.2014).
Chinas größte Banken nehmen Kurs auf das schwächste Gewinnwachstum seit mehr als zehn Jahren. Eine weitere Erosion
wird durch die umfangreichen Kapitalerhöhungen erwartet, die
das Eigenkapital der Banken stärken sollen. Die ICBC und ihre
börsennotierten Wettbewerber haben Kapitalerhöhungen
durch die Ausgabe neuer Stamm- und Vorzugsaktien im Gesamtvolumen von 63 Milliarden Dollar angekündigt (Handelsblatt vom 19.08.2014).
Die chinesische Bankenaufsicht hat den Entwurf neuer Regeln
zur Kontrolle über Schattenbanken auf ihrer Webseite veröffentlicht: Danach müssen Geschäftsbanken ihre FinanzierungsMBL China Consulting GmbH
09/2014
aktivitäten, die außerhalb der Bilanz stehen, künftig klarer ausweisen; sie müssen „umfassend“ Risiken auflisten, die von Finanzierungen über Wertpapierfirmen, Versicherern und Treuhandunternehmen stammen (Handelsblatt vom 28.08.2014).
Die Greater China Precision Components Ltd. (GCPC), ein Hersteller von Handy-Gehäusen, wird seine Notierung an der
Frankfurter Börse im September einstellen (Handelsblatt vom
13.08.2014).
Bei den kleinen Unternehmen, die den chinesischen Privatmarkt für Hochzinsanleihen dominieren, steigt das Risiko von
Ausfällen. Von der Privatwirtschaft ausgegebene Schuldscheine
mit einem Gesamtvolumen von 6,2 Milliarden Yuan (750 Millionen Euro) werden im kommenden Quartal fällig. Das ist der
höchste Wert, seitdem der Staat derartige Emissionen durch
kleine und mittelgroße Schuldner im Jahre 2012 genehmigte
(Handelsblatt vom 08.-10.08.2014).
Nach der China Life Insurance und der Ping An Insurance
nimmt nun auch die People´s Insurance Company of China
(PICC) den europäischen Immobilienmarkt ins Visier. Die Versicherung sucht aktiv nach Investitionsmöglichkeiten; neben
London und Paris sollen auch einige deutsche Städte in Frage
kommen (http://german.cri.cn vom 28.08.2014).
8. Rohstoffe/Stahl/Energie
China leidet derzeit unter einem gigantischen Rohstoffbetrug,
mit Auswirkungen weiter über das Land hinaus. Die Krise wurde
ausgelöst durch den nicht-staatlichen Rohstoffkonzern Dezheng
Resources, der in China und in der Mongolei Aluminiumhütten
betreibt und zudem mit Aluminium, Bauxit, Kupfer und Kohle
handelt. Das Unternehmen hat seine Rohstoffbestände im Wert
von 3 Milliarden Dollar im Gegenzug zur Vergabe von Krediten
an eine Vielzahl von Gläubigern gleichzeitig verpfändet; zahlreiche, auch internationale Banken fordern nun gleichzeitig ihre
Kredite (zum Teil gerichtlich) zurück und blockieren die Weiterveräußerung der Rohstoffe (VDI-Nachrichten vom 29.08.2014).
China möchte sich an einer neuen Ausschreibung für den Ausbau des Atomkraftwerks Temelin in Tschechien beteiligen. Die
Pekinger Regierung habe ihr Interesse bekundet, sagte der
tschechische Industrieminister Jan Mladek nach einem Treffen
mit dem stellvertretenden Regierungschef Zhang Gaoli (Neues
Deutschland vom 30.08.2014).
IV. Sonstiges
Der Direktor des Staatsamtes für religiöse Angelegenheiten,
Wang Zuoan, kündigte an, dass die Volksrepublik China eine eigene christliche Theologie entwickeln will, die „sich in die chinesische Kultur einfügen“ und mit dem chinesischen Weg des
Sozialismus kompatibel sein solle (FAZ vom 11.08.2014).
Papst Franziskus hat China und Nord-Korea den Dialog angebo-
7
MBL China News
09/2014
ten. Die Kirche suche das „das Gespräch mit allen im Geiste der
Offenheit gegenüber anderen“, sagte der Papst vor 60 asiatischen Bischöfen am südkoreanischen Märtyrerschrein Haemi
(Süddeutsche Zeitung vom 15.08.2014).
tung und CFO von Linde Hydraulics, die Herausforderungen des
deutschen Maschinenbaus in China aus verschiedenen Perspektiven.
Die Deutsche Welle hat der 2010 aus China geflohenen chinesischen Journalistin Su Yutong gekündigt, weil sie in einer Auseinandersetzung mit dem Chefkorrespondenten und DWKolumnisten Frank Sieren Redaktionsinterna auf Twitter veröffentlicht habe. Sie bezeichnet die Entlassung als „politisch“ und
geht gegen die Kündigung rechtlich vor (Süddeutsche Zeitung
vom 23./24.08.2014).
VI. China-Literatur:
V. Veranstaltungen/Delegationsreisen
Bereits zum vierten Mal findet am 06.09.2014 unter dem Motto
„Der Drache tanzt in Düsseldorf“ das Chinafest statt. Geboten
wird ein bunter Querschnitt aus der chinesichen Kultur mit
traditionellem Gesang und Tanz, Shaolin-Kampfkunst und
vielem mehr. Die Düsseldorfer Partnerstadt Chongqing
präsentiert sich anläßlich des zehnjährigen Jubiläums der
Städtepartnerschaft mit Volksmusik, Kunsthandwerk und einer
Fotoausstellung.
Das National Orchestra of Chongqing ist am 07.09.2014 um
19:00 Uhr in Düsseldorf im Palais Wittgenstein unter der
Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Geisel zu Gast mit
einem Programm aus traditionellen chinesischen Liedern auf
landestypischen Instrumenten.
In einer Veranstaltung des Chinaforums Bayern im Rahmen der
Reihe „China Manager Aktuell“ mit dem Titel „China und der
deutsche Maschinenbau – Markt, Konkurrent oder Partner?“
beleuchten am 25.09.2014 in der IHK Schwaben in Augsburg
CHEN Haiying, Vice President China der Unternehmensberatung
Struktur Management Partner, Wolfgang Müller von der IG
Metall Bayern sowie Dr. Jörg Ulrich, Sprecher der Geschäftslei-
MBL China Consulting GmbH
Peter Bialobrzeskis: Nail Houses, Verlag Antje Cantz, Ostfildern
2014, 116 S.
Thomas Kampen: Von Mao Zedong bis Xi Jinping: Chinesische
Familiengeschichten, Drachenhaus Verlag, 150 S. (erscheint im
Oktober 2014).
Michael Pfaar/Daniel Tobias Mende: Unternehmensbesteuerung nach der Steuerreform, NWB Verlag, 350 S, (erscheint im
Oktober 2014).
Wolfgang Seifert: Japan in Ostasien: Historische Hypotheken,
Nomos Verlag, 250 S. (erscheint im Oktober 2014).
Peter Lautzas: China im 20. Jahrhundert, Wochenschau Verlag,
24 S. (erscheint am 30.09.2014).
Liao Yiwu: Gott ist rot: Geschichten aus dem Untergrund - Verfolgte Christen in China, S. Fischer Verlag, 352 S. (erscheint am
25.09.2014).
Jung Chang: Kaiserinwitwe Cixi: Die Konkubine, die Chinas Weg
in die Moderne ebnete, Karl Blessing Verlag, 576 S. (erscheint
am 22.09.2014).
Britta Heidemann/Gerrit Heidemann/Oliver Harms: Willkommen im Reich der Gegensätze: China hautnah, Verlag Bastei
Lübbe, 256 S. (erscheint am 16.09.2014).
8
MBL China News
09/2014
PS in eigener Sache:
Wir weisen noch einmal darauf hin, dass auch Sie Ihr Unternehmen mit Ihrem Logo zum Preis von 120 €
für ein Jahr (12 Ausgaben) im News-Letter präsentieren und dadurch Ihre Verbundenheit mit China und dem chinesischen Markt
zum Ausdruck bringen können. Ältere Ausgaben der China-News können Sie im
Internet unter www.mbl-china.com/DE/newsletter abrufen
Gerne übernehmen wir auch china-relevante Meldungen Ihres Hauses in unseren Newsletter
Redaktionsschluss 01.09.2014, 12:00
MBL China Consulting GmbH
Halderstraße 16
D-86150 Augsburg
Tel.: +49 821 504 70 484
Fax.: +49 821 504 70 485
Mob.: +49 160 97 39 22 6
www.mbl-china.com
[email protected]
MBL China Consulting GmbH
Room 2008, Tower A Sanlitun SOHO
No. 8 Gongren Tiyuchang North Road
Chaoyang District
100027 Beijing
Tel.: +86 10 593 599 40
www.mbl-china.com
[email protected]
519 Congress
Ottawa, IL 61350
USA
Tel.: +1 815 228 5257
[email protected]
9
MBL China News
09/2014
Unsere Logopartner:
MBL China Consulting GmbH
10