Ausgabe 01/02
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Ausgabe 01/02
V01-02JG-06 C€$H-INTERVIEW HE DIE PARTY DES MONATS TE UT RM E M IN IT EN DASCAVEVORDEMAUS? STEHT DER CAVE-CLUB VOR DEM AUS? „The Cave“ in Obergrafendorf war dem Ende noch nie so nah wie dieser Tage. Wütende Anrainer haben schlimme Auflagen für die Betreiber erreicht. Gibt es nicht bald eine Einigung, wird Cave-Owner Andreas Lang wohl seinen zähen Kampf ums Überleben der einzigen relevanten Jugendkultur-Location im NÖ-Zentralraum aufgeben müssen. Von Michael Müllner. s war eine laue Sommernacht, nach gemütlichem Grillabend im Kreise der liebsten Familie legt man sich - nach ein paar Flaschen Bier - ins weiche Bett und atmet tief ein. Die Last der Arbeitswoche verfliegt, da plötzlich: BUMM BUMM BUMM. So in etwa lauten die Erzählungen der „betroffenen Anrainer“, des Obergrafendorfer Club-Lokals „The Cave“. In einem Industriegebiet gelegen, grenzt es in ein paar Hundert Meter Entfernung an eine beschauliche Wohnsiedlung. Die ist des nächtens keinen Lärm E Seit mehr als einem Jahr sorgt Andreas Lang mit seinem „Cave“ für Party- und Konzertspaß im tristen St. Pöltner Umfeld gewöhnt, sogar die Maschinen des Industriegebiets schweigen. Vor gut einem Jahr eröffnete die Lokalität, gepachtet von Andreas Lang, namens „The Cave“. Und es ging scheinbar alles gut. So simpel das Erfolgskonzept von Andreas Lang auch scheinen mag, so durchschlagend war es für die St. Pöltner Kulturszene. Das Cave wurde in wenigen Monaten zum einzigen brauchbaren Ort, wo Jugendkultur in allen Facetten im ganzen niederösterreichischen Zentralraum geschehen kann. Andi Lang bot der durchaus potenten St. Pöltner Jugendkultur-Szene einen Raum, im Location-geplagten Bezirk eine willkommene Abwechslung. Anfangs war auch die Freude der Obergrafendorf Politik noch nicht getrübt. Doch dies sollte sich ändern... Es war im Mai des vergangenen Jahres 2001, als sich eine kritische, teilweise sogar aufgebrachte „Masse“ von rund 25 Leuten ins Cave begab, um dort einen „Lokalaugenschein“ im wahrsten Sinne des Wortes vorzunehmen. Andreas Lang, Cave-Betreiber, hatte die Anrainer und Politiker der Gemeinde MICMASTAS ADÉ - HIER KOMMT HIP HOP VON C€$H Nach der Auflösung der umstrittenen St. Pöltner HipHop-Gruppe Micmastas blieben nur noch A$H tha Don aka Arash Houschmand, geboren im Iran und der gebürtige Pole KAY-PI-GEE tha Swingman aka Kristoph Gabrukiewicz zusammen, um als C€$H weiterzuarbeiten. Jörg Bichler vom City-Flyer bat die zwei um ein ausführliches Interview, das hier in Auszügen abgedruckt wurde (volles Interview unter www.city-flyer.at). City-Flyer: Es hat schon vor dem ersten Auftritt der Micmastas bei der „Warzone“ (HipHop-Club) viele Gegenstimmen gegeben. Warum war das damals so? A$H: Ich war anfangs noch nicht Mitglied der Micmastas und zählte ebenfalls zu den Gegenstimmen. Ich kannte die Jungs der „Masta-Crew“ (Kay-Pi-Gee, Mounir, Feda, Nob und ZZA) vom Basketball her und speziell Kristoph hat sich damals als ziemlicher Egoist profiliert. Das kommt wohl vom Basketball. Man lernt – wenn man gut ist – den Gegner auch psychisch einzuschüchtern und daher entsteht der Eindruck, er wäre ein Arschloch. Deshalb hab auch ich die Micmastas zu Beginn mit Misstrauen verfolgt. Persönlich hab ich die Leute erst später kennen gelernt. C-F: Aus welchen Leuten hat sich die „MastaCrew“ rekrutiert? K: Es waren außer mir noch Ash, Mounir, Feda, Nob und ZZA dabei. Ich habe MC’s aus meinem Freundeskreis die Chance gegeben und sie auch selber genutzt, um etwas aufzunehmen. Auch eine Homepage für die „MastaCrew“ war fast fertig, als die Crew plötzlich auseinanderfiel. Mein Bruder Michael, der an der Homepage gearbeitet hat war ziemlich sauer, aber es gab eben Streitigkeiten mit ZZA und Nob weil sie einfach nicht ehrlich waren. Die beiden wollten sich durch uns nur einen 24 dieser „City-Flyer-Forum“-Auseinandersetzung. Ich bin ein direkter Mensch. Ich sag´s geradeaus, wenn mir was nicht passt! Ich hab mir die letzten 15 Rumpie Rhymesters-Tracks angehört, wo sie immer diese indirekten Disses machen. Das mag ich einfach nicht! K: Der Bep1 hat uns immer gedisst und hat es nie zugegeben. Erst nach „fuck stp“ hat er sich geouted. So gesehen war er der Schuldige, der zum ersten Mal gedisst hat! Ich hab immer gesagt „wenn du uns schon so offensichtlich disst, dann steh auch dazu!“ A: Es gehört auch ein bisschen Anstand dazu. In diesem Bereich sollte man sich keine Hintertürchen offen halten! C-F: Wie geht es bei euch weiter? A: Ich weiß nicht, warum so viel Drama darum gemacht wird, ob wer was macht oder nicht. Hauptsache ist, man macht was. K: Wir haben viel Spaß an der Sache. Es ist wichtig, dass wir gute Homiez sind, wir pushen uns gegenseitig ob beim Rappen oder privat und wir haben Respekt voreinander. Namen machen und sind in Wirklichkeit nicht zur „Masta-Crew“ gestanden! A: Sie haben nicht mehr angerufen, um einen Termin für´s Proben zu checken, sondern gefragt, wann die Homepage endlich fertig ist. Ausserdem hat ihnen der Wille zur Zusammenarbeit gefehlt ! Loyalität ist eben wichtig! C-F: Was ist jetzt eigentlich aus Em-be-em und Feda geworden? K: Feda hat genug andre Probleme und nur noch sehr wenig Zeit! A: Mounir hat es mehr als die anderen als Hobby gesehn und die ganzen Konflikte Die Gegenseite der gespaltenen stp HipHop-Szene: um die Crew wollte (v.l.n.r.:) ckite (rumpie rhymesters), roli, dex (lyrical er deshalb nicht! output), edwood und dogma Foto: hoesl K: Er hat das ganze Gerede nicht mehr ausgehalten, er und ich waren die Gründer der Crew aber er hat dann einfach gesagt „Kristoph aus“! Es war ihm dann echt zuviel! C-F: Erklärt mir eure Meinung zum diesem HipHop Battle Ding! A: Die CD „fuck stp“ war für mich persönlich ein Abschluss mit KONKRET 2/2000 eingeladen, zu diskutieren und Probleme aus dem Weg zu räumen. Was wenig brachte. Konsequent forderte ein – in Relation zur Gesamtheit gesehener – kleiner Teil der Anrainer, das Aus für´s Cave. Und weil man ja gleich als intolerant und altmodisch gilt, wenn man sagt: „Wir wollen das arbeitsscheue Gesindel, den spaßhungrigen Mob, der nachts feiert, wenn wir von der Arbeit ermüdet schlafen, nicht“, schlug man eine andere Taktik ein. Die Lärmbelästigung wurde zur causa belli erklärt. Vor allem bei Drum'n'Bass-Veranstaltungen haben Anrainer „Lärm“ wahrgenommen. Bald war klar: es geht de facto nur um den Bass, der durch schlechte Isolation nach außen drang. Doch an die geforderten Investitionen zur Neuisolierung war nicht zu denken, auch die Gemeinde hatte kein Interesse sich daran zu beteiligen. Reagiert wurde mit Verordnungen: die Lautstärke wurde für alle Events extrem herunter-geregelt. Obwohl klar war, dass die Lärmbelästigung nicht durch „die Lautstärke an sich entstand, sondern durch den Bass“, wie Lang schon damals unterstrich. Andreas Lang und sein Cave-Club sind Zielscheibe aufgebrachter Anrainer Foto: -hoeslDamit der Unmut gegen das Cave und seine Besucher weiter stieg, wurde eifrig nachgelegt. Das Lokal wurde als „Drogenhöhle“ vernadert. Das Märchen vom „bösen Cave“ und seiner „randalierenden Gäste“ wurde weiter und weiter konstruiert. Scheinbar glauben mittlerweile die Konstrukteure selbst daran. Und scheinbar hat der Bürgermeister die Geschichte nun endgültig - wie sagt man? - gefressen. Denn pünktlich zum Ersten Geburtstag stand die Gendarme- rie bereit, um das Equipment der Band „Die Happy“ abzutransportieren. Beschlagnahme. Was zum Glück verhindert wurde. Die Folge: die Auftritte wurden abgesagt, gefeiert wurde nur mit DJ-Musik, weit angereiste Gäste verstanden die Welt der Obergrafendorfer Kommunalpolitik nicht mehr. Einheimische übrigens auch nicht. Wie geht es weiter? Der Hammer kam kurz vor Weihnachten: ab 1. Jänner 2002 gilt Sperrstunde um 02:00 Uhr. Lang: „Wenn ich um zwei Uhr schließen muss, dann kann ich gleich zusperren. Das wäre das endgültige Aus für das Cave.“ Sein Recht auf Stellungnahme hat er ausgeschöpft, weiter kann er nichts unternehmen. Eine Antwort des Rathauses liegt noch nicht vor. Ein Funken Hoffnung läßt das Cave und sein Team weiter kämpfen. „So viele Leute haben mir in den letzten Tagen gesagt, wie wichtig ihnen das Cave ist. Ich bin neu motiviert“, gibt sich Lang wieder leicht kämpferisch. Und einer aus seinem Team fügt hinzu: „Das ist alles so schwachsinnig. Da kämpfen Väter gegen die Interessen ihrer eigenen Kinder.“ Stellt sich nur die Frage warum? Aus Angst vor der Angst, dass etwas sein könnte? Dass man mal nicht das Fenster kippen kann in der Nacht, wenn der Wind schlecht kommt. Oder aus Angst vor der Angst der Angst der Leute, die einen wieder wählen müssen? Das Cave ist vorm Zusperren, weil es kaputt-reguliert wird. Und das ist eine Schande. Um es mit Ché Guevara zu sagen: „Leben heißt kämpfen.“ Doch auch das ist eine Schande, wenn anständige Partybesucher, Partymacher und Lokalbetreiber ums geschäftliche Überleben kämpfen müssen. PARTYZONE DIE PARTY DES MONATS Samstag, 8. Dezember, Stadtsäle: (Long Beach/Kalifornien) auf die FM4-Fest mit Blumentopf, Ugly Bühne und lösten wahre BegeiDuckling u.v.a. sterungsstürme aus - kein Wunder Endlich war es soweit - die FM4 bei der guten Bühnenshow! Ugly Österreich-Rundfahrt machte auch Duckling überzeugten mit ihrem in stp halt und es war wahrscheinAuftritt fast jedermann/ frau, sogar lich eine der besten (wenn nicht viele „Nicht HipHop-Fans“. Auch DIE beste) Parties, die stp bis jetzt der Topf, der sich beim Ugly Duckerlebt hat. Mit hochkarätigen Acts, ling-Konzert unter die Zuschauer Comedy, Moderator Martin Blumemischte, war restlos begeistert nau, DJ's und natürlich der gut und sah es auch als grosse Ehre gelaunten Crowd feierte man bis in an, als „Hauptact“ (Hauptact in die frühen Morgenstunden. diesem Sinne gab es ja eigentlich nicht) angesagt zu werden, obwohl „Eröffnet“ wurde die Party von die Ugly Ducklings anwesend waren. Projekt Remix vs. Martin PuntiWo wir dann schon bei Blumengam. Fortgesetzt wurde mit Mudtopf wären ... auch die Töpfe liefuzz, einer Metalband aus Ö. Eine sehr gelungene und vor allem auch - durch die beiden Trommler, die ja eigentlich nicht in ein „Metal-Konzept“ passen - außergewöhnliche Performance. Mudfuzz hatten es jedoch schwer, die Crowd zu überzeugen, da das St. Pöltner FM4-Fest doch sehr Hip Hop-lastig ausgelegt war und somit sicherlich mehr Hip Hop- als Metal-Fans anwesend waren. AnschliesHip Hop regierte den Stadtsaal am FM4-Fest send kamen Ugly Duckling KONKRET 2/2000 ferten ein hervorragendes Konzert und die Stadtsäle brodelten geradezu. Die Töpfe verbreiteten eine super Stimmung und spätestens hier sah man niemanden unter den Zuschauern/hörern der nicht „kopfnickend“ vor der Bühne stand! :) Martin Blumenau - sicherlich einer der bekanntesten und provokativsten Moderatoren auf FM4 führte an diesem Abend durch das tolle Programm und die DJ's Alex Is My Bro (SHADE rec.), Glow (Trust, Pomelo rec.), Functionist (FM4) und Kristian Davidek (Elektro Radio) sorgten für feine Klänge und eine lang andauernde Afterparty. Das einzige was es an der Party zu bemängeln gab war der Platz, denn die Stadtsäle platzten fast aus ihren Nähten! -bhDer heimliche Sieger der Rubrik „Party des Monats“ war jedoch die schon legendäre Weihnachtsfeier im GastFoto: hoesl haus Koll. Mit we- nig Aufwand betrieben, lockte diese Veranstaltung am Sonntag den 23.12. hunderte Leute in die berstend gefüllte Gaststube. DJ Fips, Lichtfels, Musikfranz und Quartz (visuals) spielten einen angenehmen House-Set (mit viel Latino-Einschlag) bzw. Disco-Oldies und gewannen im Sturm die Herzen der Crowd. Diese belohnte die DJs mit „TableDancing“ bis in den frühen Morgen. Mehr Pics: www.city-flyer.at. -wh- Weihnachtsfeier beim Koll mit Fips beim Einheizen der Crowd Foto: wh 25 KRITIKEN Angaben ohne Gewaehr TERMINE JAENNER.FEBER AUSSTELLUNGEN UMUSIK Museum im Hof, Empor aus dumpfen Träumen, ständig. Stadtmuseum: Jugendstilgalerie, ständig. NÖ Dokumentationszentrum für moderne Kunst: Tobias Pils, Michael Horsky - „Das Malerische Menschenbild“, (ab Fr 11.1.). Niederösterreichische Kulturpreisträger 2001 Bildende Kunst & Medienkunst, (ab Fr 15.2.). Breakbeat Experience mit der Reload Crew + special guests, Do 3.1., Do 10.1., Do 17.1., Do 24.1.und Do 31.1., 21 h, The Cave. STP Foundation Of Drums, Techno auf 4 turntables, Fr 4.1., 21 h, Cave. Club Jesters, Alternative & Crossover Party mit den DJs Manschi, Schratti & Thomas H., Sa 5.1., 21 h, Cave. Night Of Fancy Dancing mit den DJs Powl, Thoms’n’K. & T-Rex playing Soul, Funk, Ska, Punk, 60’s & 70’s, Fr 11.1., 21 h, Cave. Alternative & Crossover mit den DJs Tarik & Man!ac, Sa 12.1., 21 h, Cave. Time Bandits , Oldies von Dylan bis Hendrix, Do 17.1., 19:30 h, Kuckucksnest. Toxic Sound System, D’n’B, Gabber und Hardcore-Night, Sa 19.1., 21 h, Cave. DJ J-S (Vienna) + intern. DJs playing D’nB, Sa 2.2., 21 h, Cave. Shagreen spielen aktuelle Songs von Radiohead, Travis bis U2, Do 7.2., 19:30 h, Kuckucksnest. FESTSPIELHAUS NÖ Tonkünstlerorchester, Werke von O. Messiaen, C. Saint-Saens, Hector Berlioz, Mo 14.1., 19:30 h. Tiroler Landestheater - Casanova, Ballett, Sa 26.1. und So 27.1., 20 h. RSO-Wien - Sounds Of America, Konzert, Do 31.1., 19:30 h. Lisa D. - „Bienen“, Mode-Musik-Video-Show, Fr 15.2., 20 h. BÜHNE IM HOF Das Schwarze Theater Prag - „Alice im Wunderland“, Do 17.1., Fr 18.1., 9 h und Sa 19.1., 15 h. Vienna´s English Theatre - „Hotmail From Helsinki“, Fremdsprachentheater, Mi 23.1., 8:30 h. Bernhard Ludwig - „Best Of Seminarkabarett“ Kabarett, Do 24.1. und Fr 25.1., 20 h. Theater Sehnsucht - „Wo samma daham?“, Mitspieltheater, Mi 30.1., 10:30 h. Alf Poier - „Mitsubischi“, Kabarett, Do 31.1., 20 h. Stermann & Grissemann - „Die Karawane des Grauens“, Kabarett, Do 14.2., 20 h. BÄLLE Ball der Wirtschaft, Sa 5.1., 19:30 h, WIFI. Ball der Landeshauptstadt, Sa 12.1., 21 h, VAZ. Ball der Sportunion mit dem Blue Danube Tanzorchester, Sa 19.1., 20:30 h, Stadtsaal. Landhausball, Fr 25.1., 20:30 h, NÖ Landhaus, Haus 1, 1A, 1B u. 11. HTL-Ball, Sa 26.1., 20:30 h, Traisenpark. BORG-Gschnas, Mi 30.1., 20 h, VAZ-St. Pölten. STADTTHEATER E-MUSIK Die Csárdásfürstin, Operette von Leo Stein und Bela Jenbach, Sa 5.1., Mi 9.1., Sa 26.1., 19:30 h. So 27.1., 15 h. Der Verschwender, Zaubermärchen von F. Raimund, Fr 11.1., Fr 25.1., 19:30 h und Fr 25.1., 10:30 h. Irma La Douce, von Alexandre Breffort, Musik von Maruerite Monnot, Sa 12.1. (Premiere), Do 17.1., Mi 23.1. und Fr 1.2., 19:30 h. Ein Walzertraum, Operette von Oscar Straus, Fr 18.1., Do 31.1., 19:30 h und Do 24.1, 17 h. Ein Fest für Nathan, Schauspiel von Dieter O. Holzinger, Sa 19.1., 19:30 h. Der kleine Prinz, von Antoine de Saint-Exupery, Mi 6.2., 16 h. Der Geizige, Komödie von Jean-Baptiste Molière, Sa 2.2., 19:30 h. Neujahrskonzert der Musikschule der Landeshauptstadt St. Pölten, So 6.1., 16 h, Stadtsaal. 3. Meisterkonzert, ein „unterhaltsames Klassikkonzert“ rund um die zündende Musik des Argentinischen Tango-Meisters Astor Piazzolla mit dem Ensemble Amarcord (bestehend aus Mitgliedern führender Wiener Orchester), Mo 21.1., 19:30 h, Stadtsaal. MUSICAL Phantom der Oper, Musicalthriller von Gaston Leroux, Sa 26.1., 19:30 h, VAZ-St. Pölten. MESSEN VET-Tech 2002, Fachmesse für Veterinärtechnik & -medizin, Sa 2.2. bis So 3.2., VAZ-St. Pölten. DER CITY-FLYER MUSIKPOLL 2001 Monostars Stop Making Friends What’s So Funny About De La Soul AOI: Bionix Tommy Boy/EastWest Die Monostars aus München - gemeinhin als die süddeutsche Version der „Hamburger Schule“ bezeichnet - erweisen dieser Referenz alle Ehre und setzen mit lyrischer Bildgewalt Protestsongs in die Welt, die sich zumeist nicht entscheiden können, ob sie nun implodieren oder explodieren sollen. So heißt es im Eingangsstück „Scheppernd“: „I’m The King Of Compromises, und jeder Tag beweist es. Scheppernd zieht ein Einkaufswagen mich kreuz und quer durch diesen gottverdammten Laden“. Es ist das Gefühl von etwas angekotzt zu sein, ohne sich ihm entziehen zu können. Kapitalismuskritik mit hohem Ernüchterungsfaktor. -jm- Es war im Jahr 1989 als die East CoastHippies De La Soul ihr Outcoming mit „3 Feet High & Rising“, dem epochalen Quantensprung für die HipHop-Welt, hatten. Nach fünf Alben, darunter nicht minder funkelnde Juwelen wie „De La Soul Is Dead“ oder „Stakes Is High“, folgt nun Teil 2 der Trilogie „Art Official Intelligence“. Auf „Bionix“ zitieren De La Soul die facettenreiche Geschichte der Black Music und setzen damit einen längst überfälligen Kontrapunkt zu den meist fahrlässig sexistischen und goldkettenbehängten GangstaRap-Acts im MTV-Mainstream. -jm- Fugazi The Argument Dischord/EFA DJ-Kicks Vikter Duplaix !K7-Records Ian MacKaye und seine Washingtoner Kollegen spielen mit „The Argument“ wieder mal ein Album ein, das außer ihnen wohl niemand zustande bringen würde. Man hört die ersten fünf Akkorde und weiß – Fugazi sind wieder da und zwar genauso wenig sanft und leise wie eh und je. Was allerdings ein wenig ungewohnt erscheint ist der Einsatz von Piano und Cellolines und das ein wenig, aber äußert gekonnt betriebene Abrücken vom simplen brachial Bass/Gitarrenkomplex und diese Neuerung gibt den sonst so harten aber eingängigen Melodien eine etwas abhebende Wirkung. -ic- Vikter Duplaix hat sich seinen Namen sowohl als Producer, Songwriter und Sänger gemacht als auch als äußert ziel- und stilsicherer Wanderer zwischen den musikalischen Welten des AcidJazz, D&B und Soul. Er hat unter anderem für The Roots, Erykah Badu oder Lauryn Hill gemixt und gebastelt und auch die auf dem Album versammelten Leute (Herbert, Phillip Charles, De la Soul, Loretta Heywood u.a.) sind mehr als feine Vetreter ihres Faches. Viele verschiedene Richtungen vereinigen sich zu einer großartigen Platte, die an Vielfältigkeit und Abwechslung ihresgleichen sucht. -ic- Playgroup Playgroup Source/Virgin Die Firma Das Dritte Auge La Cosa Mia/V2 Records Wir suchen Eure zehn besten Alben des Jahres 2000. Mitarbeiter der Ausgabe 01/02: Mag. Werner Harauer (Koordination), Michael Müllner, Birgit Hinterhofer, Ina Chrudina, Stefan Chung, Mag. Jürgen Mück (Red.), Daniel Hösl (Fotos), monocrom (Layout), Madacus (Scans). Redaktionsanschrift: Postfach 260, A-3101 St. Pölten. Tel.: 02742/366611, Mail: [email protected] 26 Und so könnte eine Bestenliste aussehen. Sie stammt von der C-F Musikredakteurin Ina Chrudina (-ic-). Zugegeben, etwas gitarrenlastig, aber jeder hat sein Faible. Die Bestenlisten der C-F Musikredakteure werden demnächst online veröffentlicht. 1. Muse - Origin Of Symmetry (Motor/Universal) 2. Travis - The Invisible Band (Sony) 3. Starsailor - Love Is Here (EMI) 4. I Giant Leap -sft (Zomba) 5. Josh Joplin Group - Useful Music (Epic/Sony) 6. Powderfinger - Odyssey NR 5 (Universal) 7. Björk - Verspertine (Elektra) 8. 2raumwohnung - Kommt Zusammen (BMG) 9. Bauchklang - Jamzero (Ecco Chamber) 10. Oleander - Unwind (Universal) Mehr Veranstaltungstermine findet ihr jeden Dienstag aktualisiert auf unserer Homepage www.city-flyer.at. Falls ihr Termine ankündigen wollt, schickt sie an [email protected] Der englische Kult-Producer Trevor Jackson, der vor allem mit Remixes u.a. für Massive Attack und U2 von sich reden machte, hat mit „Playgroup“ ein Album geschaffen, das eine gelungene Hommage an die frühen 80er-Jahre in ihrer dance-orientierten Ausprägung geworden ist. Sound und Feeling dieses Jahrzehnts werden mit einem erfrischenden Partycocktail, bestehend aus ekstatischen House-Beats, Sythesizer-Pop, wummerndem Dub-Reggae und HipHop-Flavour heraufbeschworen. Zu diesen positiv Vibrations trägt einen Gutteil die erlesene Riege an Gastmusikern bei: Orange Juice-Mastermind Edwyn Collins, Roddy Frame (Aztec Camera), Kathleen Hanna (Le Tigre), Saxophonist Ted Milton (Blurt) und KC Flight. Ein bassgeladenes Album, das auch auf der Tanzfläche bestens funktioniert. -jm- Da ham wir sie wieder – die Jungs rund um Produzent Fader Gladiator (Daniel Sluga), Afrob und den Spezializtz. Eigentlich könnte man zu diesem Album sagen: Deutsch-Rap und einen Punkt machen ... warum die Sache dann doch nicht so einfach scheint, könnt ihr unter www.city-flyer.at ---> Kritiken nachlesen. o N 01 02 Die zehn besten, die zehn innovativsten, die zehn einzigen, die zehn Platten, die euch 2001 am besten gefallen haben. Die zehn einzigen die ihr euch gekauft habt, oder die ihr euch gekauft hättet. Kurz und gut: Schickt uns einfach die Interpreten und die Namen der zehn Alben des abgelaufenen Jahres, die es eurer Meinung nach verdient haben, nochmals erwähnt zu werden. Wie funktioniert´s? Einfach Mail an [email protected] oder Postkarte an City-Flyer, Postfach 260, 3101 St. Pölten (Namen und Adresse nicht vergessen). Einsendeschluß ist Freitag der 18. Jänner. Die besten/ originellsten Listen werden veröffentlicht.