Ausgabe 01/02

Transcription

Ausgabe 01/02
V01-02JG-06
C€$H-INTERVIEW
HE
DIE PARTY DES MONATS
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IN IT
EN
DASCAVEVORDEMAUS?
STEHT DER CAVE-CLUB VOR DEM AUS?
„The Cave“ in Obergrafendorf war dem Ende noch nie so nah wie dieser
Tage. Wütende Anrainer haben schlimme Auflagen für die Betreiber erreicht.
Gibt es nicht bald eine Einigung, wird Cave-Owner Andreas Lang wohl seinen
zähen Kampf ums Überleben der einzigen relevanten Jugendkultur-Location
im NÖ-Zentralraum aufgeben müssen. Von Michael Müllner.
s war eine laue Sommernacht,
nach gemütlichem Grillabend
im Kreise der liebsten Familie legt
man sich - nach ein paar Flaschen
Bier - ins weiche Bett und atmet
tief ein. Die Last der Arbeitswoche
verfliegt, da plötzlich: BUMM BUMM
BUMM.
So in etwa lauten die Erzählungen
der „betroffenen Anrainer“, des
Obergrafendorfer Club-Lokals
„The Cave“. In einem Industriegebiet gelegen, grenzt es in ein
paar Hundert Meter Entfernung an
eine beschauliche Wohnsiedlung.
Die ist des nächtens keinen Lärm
E
Seit mehr als
einem Jahr sorgt
Andreas Lang mit
seinem „Cave“ für
Party- und Konzertspaß
im tristen St. Pöltner Umfeld
gewöhnt, sogar die Maschinen
des Industriegebiets schweigen.
Vor gut einem Jahr eröffnete die
Lokalität, gepachtet von Andreas
Lang, namens „The Cave“. Und es
ging scheinbar alles gut. So simpel
das Erfolgskonzept von Andreas
Lang auch scheinen mag, so durchschlagend war es für die St. Pöltner Kulturszene. Das Cave wurde
in wenigen Monaten zum einzigen
brauchbaren Ort, wo Jugendkultur
in allen Facetten im ganzen niederösterreichischen Zentralraum
geschehen kann. Andi Lang bot
der durchaus potenten St. Pöltner
Jugendkultur-Szene einen Raum,
im Location-geplagten Bezirk eine
willkommene Abwechslung.
Anfangs war auch die Freude der
Obergrafendorf Politik noch nicht
getrübt. Doch dies sollte sich
ändern...
Es war im Mai des vergangenen
Jahres 2001, als sich eine kritische, teilweise sogar aufgebrachte „Masse“ von rund 25 Leuten ins
Cave begab, um dort einen „Lokalaugenschein“ im wahrsten Sinne
des Wortes vorzunehmen. Andreas
Lang, Cave-Betreiber, hatte die Anrainer und Politiker der Gemeinde
MICMASTAS ADÉ - HIER KOMMT HIP HOP VON C€$H
Nach der Auflösung der umstrittenen St. Pöltner HipHop-Gruppe
Micmastas blieben nur noch A$H tha Don aka Arash Houschmand,
geboren im Iran und der gebürtige Pole KAY-PI-GEE tha Swingman
aka Kristoph Gabrukiewicz zusammen, um als C€$H weiterzuarbeiten. Jörg Bichler vom City-Flyer bat die zwei um ein ausführliches Interview, das hier in Auszügen abgedruckt wurde (volles
Interview unter www.city-flyer.at).
City-Flyer: Es hat schon vor dem ersten
Auftritt der Micmastas bei der „Warzone“
(HipHop-Club) viele Gegenstimmen gegeben.
Warum war das damals so?
A$H: Ich war anfangs noch nicht Mitglied der
Micmastas und zählte ebenfalls zu den
Gegenstimmen. Ich kannte die Jungs der
„Masta-Crew“ (Kay-Pi-Gee, Mounir, Feda,
Nob und ZZA) vom Basketball her und speziell Kristoph hat sich damals als ziemlicher
Egoist profiliert. Das kommt wohl vom Basketball. Man lernt – wenn man gut ist – den
Gegner auch psychisch einzuschüchtern und
daher entsteht der Eindruck, er wäre ein
Arschloch. Deshalb hab auch ich die Micmastas zu Beginn mit Misstrauen verfolgt.
Persönlich hab ich die Leute erst später kennen gelernt.
C-F: Aus welchen Leuten hat sich die „MastaCrew“ rekrutiert?
K: Es waren außer mir noch Ash, Mounir, Feda,
Nob und ZZA dabei. Ich habe MC’s aus
meinem Freundeskreis die Chance gegeben
und sie auch selber genutzt, um etwas aufzunehmen. Auch eine Homepage für die „MastaCrew“ war fast fertig, als die Crew plötzlich
auseinanderfiel. Mein Bruder Michael, der an
der Homepage gearbeitet hat war ziemlich
sauer, aber es gab eben Streitigkeiten mit ZZA
und Nob weil sie einfach nicht ehrlich waren.
Die beiden wollten sich durch uns nur einen
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dieser „City-Flyer-Forum“-Auseinandersetzung.
Ich bin ein direkter Mensch. Ich sag´s geradeaus, wenn mir was nicht passt! Ich hab mir
die letzten 15 Rumpie Rhymesters-Tracks
angehört, wo sie immer diese indirekten
Disses machen. Das mag ich einfach nicht!
K: Der Bep1 hat uns immer gedisst und hat es
nie zugegeben. Erst nach „fuck stp“ hat er
sich geouted. So gesehen war er der
Schuldige, der zum ersten Mal gedisst hat! Ich
hab immer gesagt „wenn du uns schon so
offensichtlich disst, dann steh auch dazu!“
A: Es gehört auch ein bisschen Anstand dazu.
In diesem Bereich sollte man sich keine Hintertürchen offen halten!
C-F: Wie geht es bei euch weiter?
A: Ich weiß nicht, warum so viel Drama darum
gemacht wird, ob wer was macht oder nicht.
Hauptsache ist, man macht was.
K: Wir haben viel Spaß an der Sache. Es ist
wichtig, dass wir gute Homiez sind, wir pushen
uns gegenseitig ob beim Rappen oder privat und
wir haben Respekt voreinander.
Namen machen und sind in Wirklichkeit nicht
zur „Masta-Crew“ gestanden!
A: Sie haben nicht mehr angerufen, um einen
Termin für´s Proben zu checken, sondern
gefragt, wann die Homepage endlich fertig ist.
Ausserdem hat ihnen der Wille zur Zusammenarbeit gefehlt ! Loyalität ist eben wichtig!
C-F: Was ist jetzt eigentlich aus Em-be-em
und Feda geworden?
K: Feda hat genug andre Probleme und nur
noch sehr wenig Zeit!
A: Mounir hat es mehr als die anderen als
Hobby gesehn und
die ganzen Konflikte
Die Gegenseite der gespaltenen stp HipHop-Szene:
um die Crew wollte
(v.l.n.r.:) ckite (rumpie rhymesters), roli, dex (lyrical
er deshalb nicht!
output), edwood und dogma
Foto: hoesl
K: Er hat das ganze
Gerede nicht mehr
ausgehalten, er und
ich waren die Gründer der Crew aber er
hat dann einfach
gesagt „Kristoph
aus“! Es war ihm
dann echt zuviel!
C-F: Erklärt mir eure
Meinung zum diesem
HipHop Battle Ding!
A: Die CD „fuck stp“
war für mich persönlich ein Abschluss mit
KONKRET 2/2000
eingeladen, zu diskutieren und Probleme aus dem Weg zu räumen.
Was wenig brachte. Konsequent
forderte ein – in Relation zur
Gesamtheit gesehener – kleiner
Teil der Anrainer, das Aus für´s
Cave. Und weil man ja gleich als
intolerant und altmodisch gilt, wenn
man sagt: „Wir wollen das arbeitsscheue Gesindel, den spaßhungrigen Mob, der nachts feiert, wenn
wir von der Arbeit ermüdet schlafen, nicht“, schlug man eine andere Taktik ein. Die Lärmbelästigung
wurde zur causa belli erklärt.
Vor allem bei Drum'n'Bass-Veranstaltungen haben Anrainer „Lärm“
wahrgenommen. Bald war klar: es
geht de facto nur um den Bass,
der durch schlechte Isolation nach
außen drang. Doch an die geforderten Investitionen zur Neuisolierung war nicht zu denken, auch
die Gemeinde hatte kein Interesse
sich daran zu beteiligen.
Reagiert wurde mit Verordnungen:
die Lautstärke wurde für alle
Events extrem herunter-geregelt.
Obwohl klar war, dass die Lärmbelästigung nicht durch „die Lautstärke an sich entstand, sondern
durch den Bass“, wie Lang schon
damals unterstrich.
Andreas Lang und sein Cave-Club
sind Zielscheibe aufgebrachter Anrainer
Foto: -hoeslDamit der Unmut gegen das Cave
und seine Besucher weiter stieg,
wurde eifrig nachgelegt. Das Lokal
wurde als „Drogenhöhle“ vernadert.
Das Märchen vom „bösen Cave“
und seiner „randalierenden Gäste“
wurde weiter und weiter konstruiert. Scheinbar glauben mittlerweile die Konstrukteure selbst daran.
Und scheinbar hat der Bürgermeister die Geschichte nun endgültig - wie sagt man? - gefressen. Denn pünktlich zum Ersten
Geburtstag stand die Gendarme-
rie bereit, um das Equipment der
Band „Die Happy“ abzutransportieren. Beschlagnahme. Was zum
Glück verhindert wurde. Die Folge:
die Auftritte wurden abgesagt,
gefeiert wurde nur mit DJ-Musik,
weit angereiste Gäste verstanden
die Welt der Obergrafendorfer
Kommunalpolitik nicht mehr.
Einheimische übrigens auch nicht.
Wie geht es weiter? Der Hammer
kam kurz vor Weihnachten: ab
1. Jänner 2002 gilt Sperrstunde
um 02:00 Uhr. Lang: „Wenn ich
um zwei Uhr schließen muss,
dann kann ich gleich zusperren.
Das wäre das endgültige Aus für
das Cave.“ Sein Recht auf
Stellungnahme hat er ausgeschöpft, weiter kann er nichts
unternehmen. Eine Antwort des
Rathauses liegt noch nicht vor. Ein
Funken Hoffnung läßt das Cave
und sein Team weiter kämpfen.
„So viele Leute haben mir in den
letzten Tagen gesagt, wie wichtig
ihnen das Cave ist. Ich bin neu
motiviert“, gibt sich Lang wieder
leicht kämpferisch. Und einer aus
seinem Team fügt hinzu: „Das ist
alles so schwachsinnig. Da kämpfen Väter gegen die Interessen
ihrer eigenen Kinder.“ Stellt sich
nur die Frage warum?
Aus Angst vor der Angst, dass
etwas sein könnte? Dass man mal
nicht das Fenster kippen kann in
der Nacht, wenn der Wind schlecht
kommt. Oder aus Angst vor der
Angst der Angst der Leute, die
einen wieder wählen müssen?
Das Cave ist vorm Zusperren, weil
es kaputt-reguliert wird. Und das
ist eine Schande.
Um es mit Ché Guevara zu sagen:
„Leben heißt kämpfen.“ Doch
auch das ist eine Schande, wenn
anständige Partybesucher, Partymacher und Lokalbetreiber ums
geschäftliche Überleben kämpfen
müssen.
PARTYZONE
DIE PARTY DES MONATS
Samstag, 8. Dezember, Stadtsäle:
(Long Beach/Kalifornien) auf die
FM4-Fest mit Blumentopf, Ugly
Bühne und lösten wahre BegeiDuckling u.v.a.
sterungsstürme aus - kein Wunder
Endlich war es soweit - die FM4
bei der guten Bühnenshow! Ugly
Österreich-Rundfahrt machte auch
Duckling überzeugten mit ihrem
in stp halt und es war wahrscheinAuftritt fast jedermann/ frau, sogar
lich eine der besten (wenn nicht
viele „Nicht HipHop-Fans“. Auch
DIE beste) Parties, die stp bis jetzt
der Topf, der sich beim Ugly Duckerlebt hat. Mit hochkarätigen Acts,
ling-Konzert unter die Zuschauer
Comedy, Moderator Martin Blumemischte, war restlos begeistert
nau, DJ's und natürlich der gut
und sah es auch als grosse Ehre
gelaunten Crowd feierte man bis in
an, als „Hauptact“ (Hauptact in
die frühen Morgenstunden.
diesem Sinne gab es ja eigentlich
nicht) angesagt zu werden, obwohl
„Eröffnet“ wurde die Party von
die Ugly Ducklings anwesend waren.
Projekt Remix vs. Martin PuntiWo wir dann schon bei Blumengam. Fortgesetzt wurde mit Mudtopf wären ... auch die Töpfe liefuzz, einer Metalband aus Ö. Eine
sehr gelungene und vor
allem auch - durch die beiden Trommler, die ja eigentlich nicht in ein „Metal-Konzept“ passen - außergewöhnliche Performance.
Mudfuzz hatten es jedoch
schwer, die Crowd zu überzeugen, da das St. Pöltner
FM4-Fest doch sehr Hip
Hop-lastig ausgelegt war
und somit sicherlich mehr
Hip Hop- als Metal-Fans anwesend waren. AnschliesHip Hop regierte den Stadtsaal am FM4-Fest
send kamen Ugly Duckling
KONKRET 2/2000
ferten ein hervorragendes Konzert
und die Stadtsäle brodelten geradezu. Die Töpfe verbreiteten eine
super Stimmung und spätestens
hier sah man niemanden unter den
Zuschauern/hörern der nicht „kopfnickend“ vor der Bühne stand! :)
Martin Blumenau - sicherlich
einer der bekanntesten und provokativsten Moderatoren auf FM4 führte an diesem Abend durch das
tolle Programm und die DJ's Alex
Is My Bro (SHADE rec.), Glow
(Trust, Pomelo rec.), Functionist
(FM4) und Kristian Davidek
(Elektro Radio) sorgten für feine
Klänge und eine lang andauernde
Afterparty. Das einzige was es an der
Party zu bemängeln gab war der
Platz, denn die
Stadtsäle platzten
fast aus ihren Nähten! -bhDer heimliche Sieger der Rubrik „Party des Monats“ war
jedoch die schon
legendäre Weihnachtsfeier im GastFoto: hoesl
haus Koll. Mit we-
nig Aufwand betrieben, lockte diese
Veranstaltung am Sonntag den
23.12. hunderte Leute in die berstend gefüllte Gaststube. DJ Fips,
Lichtfels, Musikfranz und Quartz
(visuals) spielten einen angenehmen
House-Set (mit viel Latino-Einschlag)
bzw. Disco-Oldies und gewannen im
Sturm die Herzen der Crowd. Diese belohnte die DJs mit „TableDancing“ bis in den frühen Morgen.
Mehr Pics: www.city-flyer.at. -wh-
Weihnachtsfeier beim Koll mit Fips
beim Einheizen der Crowd Foto: wh
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KRITIKEN
Angaben ohne Gewaehr
TERMINE
JAENNER.FEBER
AUSSTELLUNGEN
UMUSIK
Museum im Hof, Empor aus dumpfen Träumen,
ständig.
Stadtmuseum: Jugendstilgalerie, ständig.
NÖ Dokumentationszentrum für moderne Kunst:
Tobias Pils, Michael Horsky - „Das Malerische
Menschenbild“, (ab Fr 11.1.).
Niederösterreichische Kulturpreisträger 2001 Bildende Kunst & Medienkunst, (ab Fr 15.2.).
Breakbeat Experience mit der Reload Crew +
special guests, Do 3.1., Do 10.1., Do 17.1., Do
24.1.und Do 31.1., 21 h, The Cave.
STP Foundation Of Drums, Techno auf 4 turntables, Fr 4.1., 21 h, Cave.
Club Jesters, Alternative & Crossover Party mit
den DJs Manschi, Schratti & Thomas H., Sa
5.1., 21 h, Cave.
Night Of Fancy Dancing mit den DJs Powl,
Thoms’n’K. & T-Rex playing Soul, Funk, Ska,
Punk, 60’s & 70’s, Fr 11.1., 21 h, Cave.
Alternative & Crossover mit den DJs Tarik &
Man!ac, Sa 12.1., 21 h, Cave.
Time Bandits , Oldies von Dylan bis Hendrix, Do
17.1., 19:30 h, Kuckucksnest.
Toxic Sound System, D’n’B, Gabber und Hardcore-Night, Sa 19.1., 21 h, Cave.
DJ J-S (Vienna) + intern. DJs playing D’nB,
Sa 2.2., 21 h, Cave.
Shagreen spielen aktuelle Songs von Radiohead, Travis bis U2, Do 7.2., 19:30 h,
Kuckucksnest.
FESTSPIELHAUS
NÖ Tonkünstlerorchester, Werke von O. Messiaen,
C. Saint-Saens, Hector Berlioz, Mo 14.1., 19:30 h.
Tiroler Landestheater - Casanova, Ballett,
Sa 26.1. und So 27.1., 20 h.
RSO-Wien - Sounds Of America, Konzert,
Do 31.1., 19:30 h.
Lisa D. - „Bienen“, Mode-Musik-Video-Show,
Fr 15.2., 20 h.
BÜHNE IM HOF
Das Schwarze Theater Prag - „Alice im Wunderland“, Do 17.1., Fr 18.1., 9 h und Sa 19.1., 15 h.
Vienna´s English Theatre - „Hotmail From Helsinki“, Fremdsprachentheater, Mi 23.1., 8:30 h.
Bernhard Ludwig - „Best Of Seminarkabarett“
Kabarett, Do 24.1. und Fr 25.1., 20 h.
Theater Sehnsucht - „Wo samma daham?“,
Mitspieltheater, Mi 30.1., 10:30 h.
Alf Poier - „Mitsubischi“, Kabarett, Do 31.1., 20 h.
Stermann & Grissemann - „Die Karawane des
Grauens“, Kabarett, Do 14.2., 20 h.
BÄLLE
Ball der Wirtschaft, Sa 5.1., 19:30 h, WIFI.
Ball der Landeshauptstadt, Sa 12.1., 21 h, VAZ.
Ball der Sportunion mit dem Blue Danube
Tanzorchester, Sa 19.1., 20:30 h, Stadtsaal.
Landhausball, Fr 25.1., 20:30 h, NÖ Landhaus,
Haus 1, 1A, 1B u. 11.
HTL-Ball, Sa 26.1., 20:30 h, Traisenpark.
BORG-Gschnas, Mi 30.1., 20 h, VAZ-St. Pölten.
STADTTHEATER
E-MUSIK
Die Csárdásfürstin, Operette von Leo Stein und
Bela Jenbach, Sa 5.1., Mi 9.1., Sa 26.1., 19:30 h.
So 27.1., 15 h.
Der Verschwender, Zaubermärchen von
F. Raimund, Fr 11.1., Fr 25.1., 19:30 h und
Fr 25.1., 10:30 h.
Irma La Douce, von Alexandre Breffort, Musik
von Maruerite Monnot, Sa 12.1. (Premiere),
Do 17.1., Mi 23.1. und Fr 1.2., 19:30 h.
Ein Walzertraum, Operette von Oscar Straus,
Fr 18.1., Do 31.1., 19:30 h und Do 24.1, 17 h.
Ein Fest für Nathan, Schauspiel von Dieter O.
Holzinger, Sa 19.1., 19:30 h.
Der kleine Prinz, von Antoine de Saint-Exupery,
Mi 6.2., 16 h.
Der Geizige, Komödie von Jean-Baptiste
Molière, Sa 2.2., 19:30 h.
Neujahrskonzert der Musikschule der Landeshauptstadt St. Pölten, So 6.1., 16 h, Stadtsaal.
3. Meisterkonzert, ein „unterhaltsames Klassikkonzert“ rund um die zündende Musik des
Argentinischen Tango-Meisters Astor
Piazzolla mit dem Ensemble Amarcord (bestehend aus Mitgliedern führender Wiener
Orchester), Mo 21.1., 19:30 h, Stadtsaal.
MUSICAL
Phantom der Oper, Musicalthriller von Gaston
Leroux, Sa 26.1., 19:30 h, VAZ-St. Pölten.
MESSEN
VET-Tech 2002, Fachmesse für Veterinärtechnik
& -medizin, Sa 2.2. bis So 3.2., VAZ-St. Pölten.
DER CITY-FLYER MUSIKPOLL 2001
Monostars
Stop Making Friends
What’s So Funny About
De La Soul
AOI: Bionix
Tommy Boy/EastWest
Die Monostars aus München - gemeinhin als
die süddeutsche Version der „Hamburger
Schule“ bezeichnet - erweisen dieser Referenz
alle Ehre und setzen mit lyrischer Bildgewalt
Protestsongs in die Welt, die sich zumeist nicht
entscheiden können, ob sie nun implodieren
oder explodieren sollen. So heißt es im Eingangsstück „Scheppernd“: „I’m The King Of
Compromises, und jeder Tag beweist es.
Scheppernd zieht ein Einkaufswagen mich kreuz
und quer durch diesen gottverdammten Laden“.
Es ist das Gefühl von etwas angekotzt zu sein,
ohne sich ihm entziehen zu können. Kapitalismuskritik mit hohem Ernüchterungsfaktor. -jm-
Es war im Jahr 1989 als die East CoastHippies De La Soul ihr Outcoming mit „3
Feet High & Rising“, dem epochalen
Quantensprung für die HipHop-Welt, hatten. Nach fünf Alben, darunter nicht minder funkelnde Juwelen wie „De La Soul Is
Dead“ oder „Stakes Is High“, folgt nun Teil
2 der Trilogie „Art Official Intelligence“.
Auf „Bionix“ zitieren De La Soul die facettenreiche Geschichte der Black Music und
setzen damit einen längst überfälligen Kontrapunkt zu den meist fahrlässig sexistischen und goldkettenbehängten GangstaRap-Acts im MTV-Mainstream. -jm-
Fugazi
The Argument
Dischord/EFA
DJ-Kicks
Vikter Duplaix
!K7-Records
Ian MacKaye und seine Washingtoner
Kollegen spielen mit „The Argument“ wieder mal ein Album ein, das außer ihnen
wohl niemand zustande bringen würde.
Man hört die ersten fünf Akkorde und
weiß – Fugazi sind wieder da und zwar
genauso wenig sanft und leise wie eh und
je. Was allerdings ein wenig ungewohnt
erscheint ist der Einsatz von Piano und
Cellolines und das ein wenig, aber äußert
gekonnt betriebene Abrücken vom simplen
brachial Bass/Gitarrenkomplex und diese
Neuerung gibt den sonst so harten aber
eingängigen Melodien eine etwas abhebende Wirkung. -ic-
Vikter Duplaix hat sich seinen Namen sowohl als Producer, Songwriter und Sänger
gemacht als auch als äußert ziel- und stilsicherer Wanderer zwischen den musikalischen Welten des AcidJazz, D&B und
Soul. Er hat unter anderem für The Roots,
Erykah Badu oder Lauryn Hill gemixt und
gebastelt und auch die auf dem Album
versammelten Leute (Herbert, Phillip
Charles, De la Soul, Loretta Heywood u.a.)
sind mehr als feine Vetreter ihres Faches.
Viele verschiedene Richtungen vereinigen
sich zu einer großartigen Platte, die an
Vielfältigkeit und Abwechslung ihresgleichen sucht. -ic-
Playgroup
Playgroup
Source/Virgin
Die Firma
Das Dritte Auge
La Cosa Mia/V2
Records
Wir suchen Eure zehn besten Alben des Jahres 2000.
Mitarbeiter der Ausgabe 01/02: Mag. Werner
Harauer (Koordination), Michael Müllner,
Birgit Hinterhofer, Ina Chrudina, Stefan Chung,
Mag. Jürgen Mück (Red.), Daniel Hösl (Fotos),
monocrom (Layout), Madacus (Scans).
Redaktionsanschrift:
Postfach 260, A-3101 St. Pölten.
Tel.: 02742/366611, Mail: [email protected]
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Und so könnte eine Bestenliste aussehen.
Sie stammt von der C-F Musikredakteurin
Ina Chrudina (-ic-). Zugegeben, etwas
gitarrenlastig, aber jeder hat sein Faible.
Die Bestenlisten der C-F Musikredakteure
werden demnächst online veröffentlicht.
1. Muse - Origin Of Symmetry
(Motor/Universal)
2. Travis - The Invisible Band (Sony)
3. Starsailor - Love Is Here (EMI)
4. I Giant Leap -sft (Zomba)
5. Josh Joplin Group - Useful Music
(Epic/Sony)
6. Powderfinger - Odyssey NR 5
(Universal)
7. Björk - Verspertine (Elektra)
8. 2raumwohnung - Kommt Zusammen
(BMG)
9. Bauchklang - Jamzero (Ecco Chamber)
10. Oleander - Unwind (Universal)
Mehr Veranstaltungstermine findet ihr jeden
Dienstag aktualisiert auf unserer Homepage
www.city-flyer.at. Falls ihr Termine ankündigen wollt, schickt sie an [email protected]
Der englische Kult-Producer Trevor Jackson,
der vor allem mit Remixes u.a. für Massive
Attack und U2 von sich reden machte, hat
mit „Playgroup“ ein Album geschaffen, das
eine gelungene Hommage an die frühen
80er-Jahre in ihrer dance-orientierten
Ausprägung geworden ist. Sound und
Feeling dieses Jahrzehnts werden mit
einem erfrischenden Partycocktail, bestehend aus ekstatischen House-Beats,
Sythesizer-Pop, wummerndem Dub-Reggae
und HipHop-Flavour heraufbeschworen. Zu
diesen positiv Vibrations trägt einen Gutteil
die erlesene Riege an Gastmusikern bei:
Orange Juice-Mastermind Edwyn Collins,
Roddy Frame (Aztec Camera), Kathleen
Hanna (Le Tigre), Saxophonist Ted Milton
(Blurt) und KC Flight. Ein bassgeladenes
Album, das auch auf der Tanzfläche
bestens funktioniert. -jm-
Da ham wir sie wieder – die Jungs rund
um Produzent Fader Gladiator (Daniel
Sluga), Afrob und den Spezializtz.
Eigentlich könnte man zu diesem Album
sagen: Deutsch-Rap und einen Punkt
machen ... warum die Sache dann doch
nicht so einfach scheint, könnt ihr unter
www.city-flyer.at ---> Kritiken nachlesen.
o
N
01
02
Die zehn besten, die zehn innovativsten,
die zehn einzigen, die zehn Platten, die
euch 2001 am besten gefallen haben. Die
zehn einzigen die ihr euch gekauft habt,
oder die ihr euch gekauft hättet.
Kurz und gut: Schickt uns einfach die
Interpreten und die Namen der zehn Alben
des abgelaufenen Jahres, die es eurer
Meinung nach verdient haben, nochmals
erwähnt zu werden.
Wie funktioniert´s? Einfach Mail an
[email protected] oder Postkarte an
City-Flyer, Postfach 260, 3101 St. Pölten
(Namen und Adresse nicht vergessen).
Einsendeschluß ist Freitag der 18. Jänner.
Die besten/ originellsten Listen werden
veröffentlicht.