Ausgabe 08/01 - City
Transcription
Ausgabe 08/01 - City
V08-01JG-05 ....city-flyer... w w w a t die stadt bei tag und nacht Y O A o u n g s t e r f r t s hinten: Manfred (Beckl) Nushböck, Thomas (Tommi) Tausek, Thomas (Padavan) Scharf vorne: Anerkennungspreisträger Michael (Keuzn) Hogl, Youngster Of Arts-Preisträger Christian (Stickl) Stangl Foto: Tanja Wagner Ebersdorferseefest termine partyzone FLakk alltagsgeschichten tipps und tricks Sommergymnastikplan Rainer Bräuer, Johannes Kößler, Bernadette Markowitsch, ? New youngster whats up Im September wird der jährliche „Youngster Of Arts“ verliehen. Mit Christian Die Festival-Kolumne: Den zahlreichen Open-Air-Veranstaltungen der letzten Wochen folgen nicht minder interessante bis zum Sommerende. Hier eine kleine Auswahl: Den Anfang macht am Freitag den 10.8. das One Day A Week II in Inning bei Loosdorf. St. Pöltner DJs aus dem Hause Kuhbus und das Toxic-Soundsystem geben den Ton an. Boban Markovic Orkestar Foto: zVg Am Samstag den 1.9. findet dann das 8. St. Pöltner Höfefest in 18 St. Pöltner Innenhöfen statt. Unverändert ist der hohe Anspruch, dem sich dieses Team verschworen hat: Musik, Literatur, Kabarett, Architektur, Design und Schmankerl für den Gaumen lassen keine Wünsche offen. Mit dabei unter anderem das Boban Markovic Orkestar, bekannt aus dem Kultfilm „Underground“. Am 6. und 7. September veranstaltet die Landeshauptstadt St. Pölten auf Grund der offiziellen Preisverleihung des Europapreises an die Stadt (die höchste Auszeichnung, die der Europarat zu vergeben hat) ein Europafest. Das im Anschluß gebotene Abendprogramm am 7. September am Rathausplatz bestreiten u.a. Bauchklang, Uli Paris Soul Club, Uli Paris, Good Boys Don´t Lie und Rock 4. Die Afterhour bis 6 Uhr früh findet in den Stadtsälen statt. Am 8. Groamat-Festival von 7.-9.9. in Allentsteig ist St. Pölten ebenfalls stark vertreten. Jugendstil, Ballycotton und Bauchklang werden uns im Waldviertel vertreten. Außerdem mit dabei: Milt, Äbyss, H-BlockX, die Funcalicious Band, Farmer Boys u.v.a. Infos unter: http://www.kv.avalon.at. Kartenreservierung: [email protected]. Bauchklang Foto: Dieter Brasch Stangl und Michael Hogl erhalten heuer zwei Künstler aus Sparten einen Jugendförderpreis, die meist unbeachtet bleiben: Christian gestaltet Computeranimationen, Michael ist DJ und Event-Organisator. Von Jörg Bichler. City-Flyer: Vielleicht könnt ihr euch kurz vorstellen, ihr hattet bisher ja nicht allzu viel mediales Feedback. WizArt: Ich heiße Christian Stangl. Mein Künstlername ist „WizArt“, ich arbeite seit längerem beim ORF und habe in Sachen Grafik schon einige Aufträge von der Stadt bekommen. Mein aktuellstes Projekt ist ein Bildband über die Stadt St.Pölten. DJ Stomp: Ich heiße Michael Hogl aka DJ Stomp, lege seit ‘94 Drum and Bass auf und organisiere seit dem Hauptstadtfest 2000 auch eigene Parties. C-F: Wie bist du gerade auf DnB gekommen? Und was hältst du von der DnB-Crew „Reload“? DJ Stomp: Drum and Bass gefällt mir einfach. Die Musik macht viel Druck. Reload sind schwer in Ordnung, mit Rob Stefan leg’ ich auch zeitweise auf. Dabei ist mir die Location sehr wichtig. Darum organisiere ich selbst gern Parties. C-F: Ihr seid ja eigentlich Teil einer Künstlergruppe. Erzählt uns bitte ein wenig über die Mitglieder und deren Funktionen. WizArt: Der Kern sitzt hier (Anm.: sieben Anwesende). Es gibt noch einige, die nicht genannt werden wollen, die aber sehr viel im Background arbeiten. Diese Leute helfen z.B. beim Aufbauen und sind unersetzlich. Dann gibt es noch die „Satelliten-Typen“, die kommen und gehen, wie es ihnen gefällt und Personen, die von außen unterstützen. Jugendzentrums-Leiter Wolfgang Matzl (alias Professor Drehkegel) hat zum Beispiel die SteppenwolfParty „FLAKK“ während des Stadtfestes erst möglich gemacht, indem über ihn die gesamte Kommunikation mit Kulturstadtrat Dr. Nasko lief. Jedoch alle, egal welche Aufgaben sie in der Gruppe innehaben, sind miteinbezogen. Alle Ideen werden berücksichtigt und bestmöglich verwirklicht. Für das „FLAKK“ z.B. haben wir extra für die Visuals einen Film gedreht. Das war großartiges Teamwork. C-F: Ihr werdet ja demnächst den Jugendförderpreis „Youngster of Arts“ bzw. den Anerkennungspreis erhalten. Was bedeutet die Auszeichnung für euch? WizArt: Die öS 20.000,- für den „Youngster“ sind leiwand. Bei der Preisverleihung sind Leute anwesend, die so vielleicht auf mich aufmerksam werden, und das kann in der Folge Aufträge bringen. Ich sehe es mehr als Werbung, da ich auch eine Live-Performance machen soll und mit Deli (Thomas Scharf) einige Visuals zeigen werde. In Deli habe ich jemanden gefunden, mit dem ich perfekt zusammenarbeiten kann. DJ Stomp: Die Kohle können wir sehr gut brauchen. Außerdem haben wir jetzt die Möglichkeit, einigen Herren zu sagen, was Sache ist. Ich finde es nur schade, dass die Verleihung erst im September stattfindet, zu einem Zeitpunkt, wo die Leute den direkten Connect zur „FLAKK“ nicht mehr haben. Event am Ebersdorfer See Die Jugendförderpreisträger Michael Hogl und Christian Stangl im Kreis ihrer Künstlergruppe Fotos: Tanja Wagner C-F: Glaubt ihr, daß Leute wegen der Visuals auf Parties gehen? WizArt: Gute Frage. Ich schätze, in Österreich wissen höchstens 2000 Leute, daß es so etwas gibt. Die Macher der Visuals sollten am Flyer genau so groß vertreten sein wie die DJs oder Bands, die Leute sollen endlich checken, dass das alles gerade live projeziert wird. C-F: Wo übt man das Machen von Visuals? Und wie weit können Visuals gehen, wo ist die Grenze? WizArt: Wir machen manchmal eine kleine Session im Wohnzimmer, aber es fehlt uns einfach der Platz. Wir bräuchten eine Lagerhalle oder etwas ähnlich Großes, um auch einmal auf neue Leinwände eingehen zu können. Grenzen gibt es keine. Wenn genügend Zeit und Geld vorhanden ist, geht alles. Wenn ein Ölscheich ein voll animiertes Theaterstück will, muss er eben ein Jahr warten und meine Crew ein Jahr lang bezahlen, aber es ist möglich. C-F: Wo können sich Interessierte ein Bild von eurer Arbeit machen? WizArt: Es wird bald eine von Deli und mir gestaltete Homepage ge- Hauptstadtfest ben, auf der du alle Mitarbeiter, Konzepte, Ideen und Projekte finden wirst. Es sollen die Visuals im Vordergrund stehen und nicht die Musik. Damit wollen wir eine Plattform schaffen, um die sich unser Projekt spinnen wird. C-F: Nochmals Gratulation für den Youngster und danke für das Gespräch. PARTYZONE Das Ebersdorfer Seefest (17. - 19.8.) findet heuer zum ersten Mal als großes Drei-Tage-Festival für alternative Musik statt. Der C-F warf vorab einen Blick auf die Running Order. FR, 17.8.: Skeptic Eleptic (stp) eröffnen mit originalem Streetpunk, dann sind Privacy (stp) zurück, haben ihren Seattle-Grunge auf die nunmehr alleinige Sängerin Barbara Zidar ausgerichtet. Eine Spur härter wird’s mit skw!d (stp), e.g. deutschem Rap über RATM-Gitarren, Crossover mit einem Schuss Funk. Slamming Seed (W) gelten als eine der interessantesten heimischen Post-Grunge-Bands, Shlong (T) dürften nach dem Hauptstadtfest auch diesmal mit einer Gute Laune-Gitarrenrock mitreißen. Dann ... Eat No Fish um Sängerin Maria Koch, eine der ganz großen deutschen Musikhoffnungen mit Airplay auf MTV und VIVA. SA, 18.8.: deKor (stp), eigentlich noch Newcomer, haben schon beeindruckende Referenzen aufzuweisen (Cave, Culture X Club, Hauptstadtfest usw.). Anschließend kehren Dumb (W) nach STP zurück. Mit Starman (stp) wechselt die Sprache zu Englisch, die Musik bleibt interessant und legt noch einen Touch Emotion zu. Cheek Dakota (stp) lösen ab mit gewohnt powerful west coast punk aus einem konservativen Kaff. Die Alternative Rock-Band Shyne 11 (T) war bereits bei Lords-of-the-Boards-Tour mit dabei und supportete New Model Army, Tito and Tarantula u.v.a. Den Abend beschließt mit der 2Mann-Formation Poetic Justice und den Local Heroes von Liquid Squad (stp) der HipHop. SO, 19.8.: The Doors Experience wird die Musik der Kultband wieder zum Leben erwecken. Cafehaus verbinden Hip-Jazz mit 70s Funk, lateinamerikanischen Einflüssen und Rap. Die Münchner Band beNUTS spielt Ska der schnellen Sorte, mit Roots Vibration kommt eine Band, die bereits am Sunsplash in Wiesen vertreten war. Als krönender Abschluss des Festivals werden Bauchklang die „Avantgarde der Vokalinformationen“ vorführen. -ts- Shlong aus Tirol sorgen für feinen Rock und satte Gitarrenriffs Foto: z.V.g. KONKRET 8/2001 ie Partyzone gehört diesmal der Rückschau auf das Hauptstadtfest 2001. Einige Programm-Highlights sollen nochmals herausgegriffen werden (ausführliche Reviews unter www.city-flyer.at/hauptstadt fest2001). Eigentlich stand der Hot Pants Road Club am Samstag um 22:45 Uhr auf der Hauptbühne am Domplatz am Programm. Nachdem dieser aufgrund der Wetterkapriolen gesperrt werden mußte, ließen sich die Hot Pants auf einen Gig in den Stadtsälen überreden. Mehrere Hundert Leute fanden sich vor der Bühne mit dem festen Vorsatz ein, zum Abschluß des Hauptstadtfestes nochmals richtig Gas zu geben. Die Musiker schienen die freigesetzten Endorphine des Publikums förmlich zu riechen und gaben ihm, was es brauchte: den Soul und vor allem den Funk. Das musikalische Können und die irrwitzige Bühnenshow der Band machte vieles vom berüchtigten schlechten Sound der Location wett. Hot Pants Road Club Cheek Dakota D KONKRET 8/2001 Foto: wh Cheek Dakota litten sichtlich unter der großen Hitze am Vortag, spielten deswegen für ihre Verhältnisse nicht unbedingt einen berauschenden Gig, rockten sich aber mit einigen ihrer einfach umwerfenden Skate Punk-Nummern nichtsdestotrotz in die Herzen der Fans. Der Auftritt von Dust zählte zu den Highlights des Abends. Nu Metal statt Metal lautet die Devise, und wer Limp Bizkit & Co. noch was draufsetzen kann (z.B. ein Didgeridoo), sollte sich um seine musikalische Zukunft keine Sorgen machen müssen. Foto: Natascha Bis 22:00 Uhr hielten sich die Gäste bei FLAKK (die Party im Steppenwolf-Hof) sehr zurück. Die meisten ließen sich Fettes Brot auf der Hauptbühne nicht entgehen. Doch danach setzte der Besucherstrom ein und binnen kurzer Zeit war der Floor gefüllt. Daß freitags ausschließlich Ragga u.a. aus der Hand von Rebel Radio am Speiseplan stand (nur Chill dubscó rus setzte zu Beginn auf Reggae), schien niemanden zu stören. Als der Floor gegen Mitternacht zu kochen begann, gab es plötzlich das Aus-Zeichen und man wechselte in die Stadtsäle. Partycrowd bei FLAKK Foto: wh 25 a u g u s t . s e p te m b e r UMUSIK AUSSTELLUNGEN 10. St. Pöltner Seefest mit der STP-All-StarBand, Jacqueline Patricio & Mario Berger, Romano Rath, Ali, Musikfranz, Fips, Lichtfels und Patrique, Do 2.8., 14 h, Ratzersdorfer See. Clubbing, Fr 3.8., Stadtsäle St. Pölten. Saints Collection, Chris Heart & die Zärtlichen Chaoten, Fr 3.8., 16 h, Rathausplatz St. Pölten. 10. St. Pöltner Seefest mit Roots Vibrations, Privacy, Taff Stuff, Starman, The Human League, Sa 4.8., 16:30 h, Ratzersdorfer See. Vicious Roots mit HipHop-, Alternative- Punkund DnB-Floor, Sa 4.8., (bei Schlechtwetter Sa 11.8.), Grundmann-Bad, Herzogenburg. Clubbing, Sa 11.8., Stadtsäle St. Pölten. Ebersdorfer Seefest mit Skeptik Eleptic, Privacy, Skw!d, Slamming Seed, Shlong, Eat No Fish, ab 23:00 h afterhour im Cave mit Syndrom Project (Tekkno), Fr 17.8., 17 h, Ebersdorfer See. Ebersdorfer Seefest mit deKor, Dumb, Starman, Cheek Dakota, Shyne 11, Liquid Squad, Poetic Justice, ab 23:00 h afterhour im Cave mit Reload und Kuhbus (DnB), Sa 18.8., 17 h, Ebersdorfer See. Ebersdorfer Seefest mit The Doors Experience, Benuts, Cafehaus, Roots Vibrations, Bauchklang, ab 23:00 h afterhour im Cave mit Reload, Kuhbus (DnB), Sa 18.8., 17 h, Ebersdorfer See. Höfefest mit Boban Markovic Orkestar (aus Milan Kusturicas Kult-Streifen „Underground“ u.v.a., Sa 1.9., Innenhöfe der Innenstadt. Europafest mit Color Of Three, Sister Act u.v.a., Do 7.9., 18 h, Rathausplatz. Europafest mit Bauchklang, Soul Club, Uli Paris & Good Boys Don´t Lie, Rock 4 u.v.a. (ab 24:00 h afterhour in den Stadtsälen), Fr 7.9., 14 h, Rathausplatz. Museum im Hof, Empor aus dumpfen Träumen, ständig. Stadtmuseum: Jugendstilgalerie, ständig. Kulturverein der Eisenbahner und Bahnsozialwerk Kassel/Ahnatal - Gemeinschaftsausstellung, (bis Sa 25.8.). NÖ Dokumentationszentrum für moderne Kunst: Christoph Luger, Fritz Ruprechter - Walter Zschokke - „Bildräume“, (bis Sa 1.9.). Zeitgenössiche Tuschmalerei und Skulptur aus China, (bis Sa 1.9.). NÖ-Landesbibliothek: Die Bezirke Lilienfeld und Scheibbs - Alte Ansichten und Bücher, (bis Fr 28.9.) Die Brücke: Alois Junek - „Zeichnungen, Malerei, Grafik“, (bis Do 6.9.). Galerie Hinteregger: Daniel Maria Hinteregger „Kritische Veranschaulichungen, diverse Rauminstallationen“, (bis Fr 31.8.) TANZ Ballét Jeunesse Hippolyte, Ballett am 10. St. Pöltner Seefest, Fr 3.8., 20:30 h, Ratzersdorfer See. Breitensport-Tanzturnier, Sa 25.8., 19 h, Stadtsaal St. Pölten. UNTERHALTUNG Harley-Davidson-Treffen und Oldtimer-Ralley, Sa 4.8., 14:30 h, Rathausplatz St. Pölten. MESSEN Gateflor 2001, Gartenbau, Technik und Floristik, Fr 24.8. bis So 26.8., VAZ St. Pölten. Retter 2001, Feuerwehr, Polizei/ Gendarmerie und Rettung, Do 6.9. bis So 9.9., VAZ St. Pölten. Mehr Veranstaltungstermine findet ihr aktualisiert auf unserer Homepage www.city-flyer.at. Falls ihr Termine ankündigen wollt, schickt uns ein Mail an [email protected]. kritiken Aaliyah Aaliyah Virgin Josh Joplin Group Useful Music Epic/Sony Mit ihrem dritten Album zeigt sich die Diva des R&B wie gewohnt von ihrer überaus souligen Seite. Einen Teil der Songs hat wieder Timbaland produziert, so auch die Single „We Need A Resolution“. Der Song ist, wie die gesamt Platte überaus gut produziert, jedoch fehlt zumeist doch der nötige Drive, um unmittelbar die Gehörgänge zu entern. Der 22jährigen Sängerin ist ein wunderbares, aber sehr zurückhaltendes Album gelungen, das sich dem Hörer erst bei mehrmaligem Anhören erschließt. Übrigens ist am Album auch der Hit „Try Again“ aus dem Film „Romeo Must Die“. -jm- Neue Single von r.e.m. oder Soloprojekt von Michael Stipe? – diese Frage stellt man sich unweigerlich anhand der Auskoppelung „Camera One“. Man sollte aber nicht vorschnell urteilen: auf „Useful Music“ zeigt Josh Joplin mit seinen Jungs, daß er mit der legendären Janis nicht nur den Namen, sondern auch das untrügliche Gespür für aller reinste Folkmusik gemein hat. Die oft verwirrende Stimmengleichheit Joplin/Stipe wirkt aber bei weiten nicht gewollt oder aufgesetzt, sondern entspringt einfach der Tatsache, gute Musik mit Seele machen zu wollen. Das ist hier definitv gelungen und wurde zu einem Longplayer geschliffen, der weit mehr verdient als ewig Vergleiche mit r.e.m. Nämlich die gebührende Zollung der wunderbaren musikalischen Stimmungsausdrücke äußerst feinfühliger und grandioser Musiker, die ihr Ding machen. -ic- Tricky Blowback Epitaph Basement Jaxx Rooty XL Recordings Das Aushängeschild dieses runden Stücks Musik ist zweifelsohne „Evolution Revolution Love“, bei dem Tricky melodiöseste Unterstützung von Ed Kowalczyk bekommt. Aber nicht nur der gute Mann von Live gibt sich hier die Ehre; Größen wie Cindy Lauper, Anthony Kiedis oder John Frusciante begleiten den Herrn der Extravaganz auf seinem Streifzug durch groovende Soundgebilde und surreale Klanginstallationen in eine sehr eigenwillige Welt, die aber im Großen und Ganzen diesmal eingänglicher gestaltet ist und zugänglicher ausfällt als auf früheren Alben. -ic- Simon Ratcliffe und Felix Burton machens uns diesmal nicht so einfach wie auf ihrem Debütalbum „Remedy“. Erst mal tief durchatmen und sich einfach darauf einlassen und nicht enttäuscht sein, wenn es nach der ersten Runde nicht klappt, daß alles homogen bei unseren Ohren Akzeptanz findet. Hier wurde so ziemlich alles von Latin über House, Hip Hop und Drum’n’Bass in einen großen Mixer gekippt und einige Male durchgerührt. Raus kommt ein Sound, der einen fast umwirft in seiner tonalen Farbenpracht und dazwischen doch Freiräume läßt, um sich nicht erdrückt zu fühlen. -ic- The Beta Band Hot Shots II EMI Stone Temple Pilots Shangri-La Dee Da Eastwest Vor zwei Jahren wurde die Compilation „The Three EP’s“ in Großbritannien euphorisch abgefeiert und die Beta Band gleich zur neuen Pop-Hoffnung erkoren. „Experimantal Psychedelic Folk Musik“ nannte es die Fachpresse. Ein typisch britischer Hype, dem eine lange Schaffenspause und viele verworfene Projekte der Band folgten. Mit „Hot Shots II“ ist nun der Anschluss an das Debüt gelungen. Der erste Track „Squares“ legt dabei jedoch eine falsche Fährte, so untypisch erfrischend wie auch hitverdächtig ist er eingespielt. Der Rest des Albums ist dann wieder mehr in Zeitlupe – eben typisch Beta Band: Eine Collage aus Trip-Hop-Beats, Electronic und Folk-Tunes, die als Soundtrack zur Bewusstseinerweiterung (egal durch welche Mittel) bestens geeignet ist. Logischerweise erinnert das Ganze stark an die Frühsiebziger-Phase der Beach Boys und von Pink Floyd. -jm- Wie ein kleiner Wirbelwind fegen einem die ersten brachialen Akkorde dieses Albums um die Ohren – kantiger, rauher Sound mit einem Scott Weiland, der wahrscheinlich zum ersten Mal einzig und allein sich selbst in seine Stimme legen kann. Zwischen die verzerrten Gitarrenauswüchse legen sich wohltuende Tiefgangsphasen aus melodiösen Balladen die im Gegensatz zu den heftigen Songs fast ein wenig diffus wirken. Hier zeigt sich Rockmusik von ihrer allerbesten Seite und beschert uns ein Album, das jede CDSammlung aufwerten wird. -ic- KINO Internationales Kultur- & Filmfestival, bis So 2.9., 24 h, Rathausplatz St. Pölten. Das Programm: Chungking Express, Mi 1.8., 21 h. Another Day in Paradise, Do 2.8., 21 h. Der Gejagte, Fr 3.8., 21 h. Very Bad Things, Sa 4.8., 21 h. Gods and Monsters, Mo 6.8., 21 h. A Chinese Ghost Story, Di 7.8., 21 h. Felicia mein Engel, Mi 8.8., 21 h. Stephen King´s - The Mangler, Do 9.8., 21 h. Dead Man Walking, Fr 10.8., 21 h. Trainspotting, Sa 11.8., 21 h. Carla´s Song, Mo 13.8., 21 h. Better Than Chocolate, Di 14.8., 21 h. Attwengerfilm, Mi 15.8., 21 h. Sidewalk Stories, Do 16.8., 21 h. Jim Caroll, Fr 17.8., 21 h. Der amerikanische Neffe, Sa 18.8., 21 h. Antonia´s Welt, Mo 20.8., 21 h. Last Supper, Di 21.8., 21 h. Three Seasons, Mi 22.8., 21 h. 00 Schneider, Do 23.8., 21 h. Blood Simple, Fr 24.8., 21 h. El Mariachi, Sa 25.8., 21 h. Die Schwächen der Frauen, Mo 27.8., 21 h. Schubert ein Leben in 2 Sätzen, Di 28.8., 21 h. Der Duft der grünen Papaya, Mi 29.8., 21 h. Chucky und seine Braut, Do 20.8., 21 h. Mikrokosmos, Fr 31.8., 21 h. Nabucco, Live-Übertragung aus der Wiener Staatsoper, Sa 1.9., 21 h. Don Carlos, Live-Übertragung aus der Wiener Staatsoper, Sa 1.9., 21 h. 26 Mitarbeiter der Ausgabe 08/01: Mag. Werner Harauer (Koordination), Dipl.Ing.FH Tim Sklenitzka, Ina Chrudina, Stefan Chung, Mag. Jürgen Mück (Redaktion), monocrom (Layout), Madacus (Scans). Redaktionsanschrift: Postfach 260, A-3101 St. Pölten. Tel.+Fax: 02742/366611, Mail: [email protected] Mercury Rev All is a Dream V2/Zomba „Im Gegensatz zu populären Bands, die sich nach dem Geschmack der Kids in sechs Monaten richten, reicht unser Horizont mindestens vierzig Jahre von heute weg“, gibt sich Jonathan Donahue nicht ganz unbescheiden. Aber wer „All is a Dream“ hört, wird ihn in dieser Annahme bestätigen. Klassik und Ambient erleben einen Aufeinanderprall unter dem anmutigen Bogen einer gläsernen Stimme. Synthesizer-Effekte glätten den Spagat zwischen den vielen Musikwelten, wie etwa Jazz, Blues oder Spirituals, in denen sich Mercury Rev zu Hause fühlen. Man bekommt schnell das Gefühl in etwas gelandet zu sein, das mehr ist als „nur“ Musik – eine Installation von Klanggebilden, die mehr ergeben als sich zuerst vermuten läßt und mit ihrer Übersummenhaftigkeit eindrucksvoll zeigen, daß es abseits des Mainstreams – beziehungsweise gerade dort – Soundplastiken gibt, die es absolut wert sind erlebt zu werden. -ic- o N 08 01 Angaben ohne Gewaehr termine