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ISSN: 1863-4699
Im Fokus: Klebetechnik
Elektronik
Auch Dichtungsersatz
10
Bessere Displays durch
Optical Bonding
Technischer Handel
Mehrwertgeber
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TRIALOG DER DICHTUNGS-, KLEBE- UND ELASTOMERTECHNIK
30
02-2014 | € 8,50
|
ELEKTRONIK
Das Zusammenspiel ist entscheidend
Wie man bei Flüssigdichtungen eine hohe Abdichtungsgüte erreicht
FLÜSSIGDICHTUNGEN – Die Welt der Dichtungen ist groß und vielfältig. Die Schaumdichtungs- und Vergussprodukte kommen
in den unterschiedlichsten Anwendungen
vor, von Autos über Elektronik, Schaltschränke, Beleuchtung, Luftfilter, Verpackungen,
Haushaltsgeräte bis hin zur Photovoltaik
und Medizintechnik. Der Grund dafür ist
einfach: In unserer hochtechnisierten Welt
müssen Elektronik und Technik bestmöglich abgedichtet und versiegelt werden,
damit ihre Funktionsfähigkeit erhalten
bleibt. Dem perfekten Zusammenspiel zwischen Bauteil und Dichtung kommt hier
eine zentrale Bedeutung zu.
Eine Dichtung ist ein Konstruktionselement,
das ungewollte Stoffübergänge von einem
Raum in einen anderen begrenzt oder – je
nach Grad der Dichtwirkung – sogar verhindert. Das Funktionieren einer Dichtung
wird aber nicht nur von der chemischen
Zusammensetzung seiner Rezeptur und
dem jeweiligen Eigenschaftsprofil bestimmt,
sondern vor allem auch durch die Konstruktion und Stabilität des Bauteils sowie
der Haftung der Dichtung auf unterschiedlichen Bauteilmaterialien. Für die verschiedensten Anwendungen steht heute ein
breites Spektrum unterschiedlichster Schaumdichtungs- und Vergusssysteme zur Verfügung, die sich mit teil- oder vollautomatischen Misch- und Dosieranlagen unmittel-
bar auf das Bauteil aufbringen lassen und
dort aushärten. So bieten z.B. die Schaumdichtungen Fermapor® K31 aus Polyurethan oder Fermasil® aus Silikon optimalen
Schutz gegen Feuchtigkeit, Staub, Chemikalien, Öle, Fette oder sonstige Medien
und helfen, Geräusche oder Vibrationen zu
dämpfen. Polyurethanschäume sind zwischen -40 °C und +120 °C temperaturbeständig, Silikonschaumdichtungen von
-60 °C bis +180 °C, kurzzeitig sogar bis
+350 °C. Für Bauteile im Outdoor-Einsatz
stehen die hydrophoben Fermapor® K31
Dichtungssysteme oder die silikonbasierten
Fermasil® Dichtungen zur Verfügung – insbesondere für hohe Temperaturen.
Effizientere Fertigung mit FIPFG
Die FIPFG- (Formed In-Place Foam Gasket)
Auftragstechnik ist im Vergleich zu konventionellen Einlegedichtungen (EPDM, TPE,
NBR) unter entsprechenden Rahmenbedingungen wirtschaftlich und effizient. Durch
die hohe Prozesssicherheit moderner Mischund Dosieranlagen wird eine präzise, d.h.
wiederholungsgenaue Mischkopfpositionierung über dem Bauteil und damit die konturgenaue Dosierung der Schaumdichtung
auf dem Bauteil sichergestellt.
Die Vorteile der FIPFG-Technik sind konstante Dichtungsqualität und niedrige Aus-
PRODUKTKATALOG
Industrietechnik
DICHTUNGEN FÜR INDUSTRIE UND HANDWERK
GLEITRINGDICHTUNGEN
FLACHDICHTUNGEN
SPEZIALDICHTUNGEN
VTE Industrietechnik GmbH
Hallesche Str. 26 | 06749 Bitterfeld-Wolfen
PTFE-DICHTUNGEN
Tel.: 03493 / 51408 - 0
Fax: 03493 / 51408 - 69
HOCHTEMPERATURDICHTUNGEN
Internet: www.vte-industrietechnik.de
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GUMMI-STAHL-DICHTUNGEN
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UNSER ANSPRUCH IST IHRE GARANTIE
02 | 2014
GEWEBEKOMPENSATOREN
schussraten. Auf verschiedenen Ebenen
lassen sich Kosteneinsparungen realisieren.
So fallen, z.B. durch den hohen Automatisierungsgrad der Auftragstechnik, weniger
Personalkosten an. Auch die Materialkosten
sind aufgrund der nahezu 100%igen Ausnutzung der Rohmaterialien geringer als
bei den vorgefertigten Einlegedichtungen,
da keine Stanz- oder Verschnittverluste
entstehen. Bauteildichtungen aus den von
Sonderhoff entwickelten Fast-Cure PURSchäumen sind schon nach 2 bis 3 Min.
klebfrei und lassen eine sich nahtlos anschließende Weiterverarbeitung zu. Die hohe Prozesssicherheit der automatisierten
FIPFG-Auftragstechnik eliminiert außerdem
viele Fehlerquellen, die die Dichtwirkung
beeinträchtigen könnten. In Summe sind
somit heute schnellere Produktionsgeschwindigkeiten und eine effizientere Fertigung
möglich.
Abdichtungsgüte = Bauteil + Dichtung
Die Abdichtungsgüte, also das, was eine
Dichtung leisten muss, hängt entscheidend
von der Konstruktion eines Bauteils ab und
davon, wie sie die Dichtung vor direkten
Witterungseinflüssen und starker Scherbeanspruchung am besten schützen kann.
Um die geforderte Dichtigkeit zu erreichen,
macht es daher auch bei Flüssigdichtungen Sinn, wenn die Konstrukteure zum frü-
U N S E R E PA RT N E R
Bild: © iStockphoto.com_ frankpeters
16
»1 Die optimale Lage der Schaumdichtung hat einen
hohen Einfluss auf die Dichtungsgüte. Hier sind die
Konstrukteure zusammen mit den Lösungsanbietern
gefragt
hestmöglichen Zeitpunkt mit den Anwendungstechnikern des Herstellers über die
FIPFG-gerechte Konstruktion der Bauteilprototypen sprechen. Die Praxis hat gezeigt,
dass oftmals die optimale Lage der Schaumdichtung und die richtige Nutgeometrie
besser in der konstruktiven Bauteilauslegung berücksichtigt werden können »1.
Vor allem die Einsatzverwendung des Bauteils entscheidet über die passende Materialauswahl der Dichtung und darüber, welche
Funktionseigenschaften sie dafür haben
muss. Ob eine Dichtung ein Bauteil aber
wirksam abdichtet und Prüfnormen wie die
UL-Brandklassen der Underwriters Laboratories, NEMA (National Electrical Manufactures Association), ATEX (ATmosphère Explosible) oder die IP-Schutzarten (Ingress
Protection) erfüllt, lässt sich vorher nur mit
einer Systemprüfung von Bauteil und Dichtung feststellen.
Der Konstrukteur hat immer auch die Bauteilstabilität und die Anzahl der Befestigungspunkte im Blick. Werden, z.B. aufgrund von Kostendruck, Bauteile mit zu
geringen Wandstärken konstruiert, kann
das zu Instabilität und aufgrund unzureichender Kompression der Schaumdichtung
zu Undichtigkeiten führen. Hier ist es wichtig zu wissen, wie hoch die Stabilität des
Bauteils und des Gegenstücks sein müssen, um ein Durchbiegen zwischen den
Schraubpunkten oder Klipsen zu vermeiden. Eine FIPFG-gerechte Bauteilkonstruktion beeinflusst die Abdichtungsgüte maßgeblich.
FAKTEN FÜR KONSTRUKTEURE
• Bei Flüssigdichtungen sind konstruktive
Besonderheiten beim Gesamtsystem zu
beachten. Eine frühe Abstimmung mit
dem Anbieter ist deshalb sinnvoll
• Für die unterschiedlichsten Aufgabenstellungen steht heute ein breites
Werkstoffangebot zur Verfügung
Fazit
FAKTEN FÜR EINKÄUFER
Die Erfahrung hat gezeigt, dass das perfekte Zusammenspiel zwischen Bauteil und
Dichtung sowohl durch die Feinabstimmung von Prozessablauf und Maschinenparametern des automatischen Dichtungsauftrags als auch durch die Konstruktion
des Bauteils, seiner Einsatzanwendung
und den im Pflichtenheft beschriebenen
Anforderungen an das Dichtungssystem bestimmt wird. Unter der Berücksichtigung
aller dieser Einflussgrößen ist es sinnvoll,
dass Anwender und Anbieter gemeinsam
die jeweils beste Lösung erarbeiten. Denn
eine Flüssigdichtung ist nach wie vor keine
Dichtung von der Stange.
• Bei entsprechenden Stückzahlen
bieten Flüssigdichtungen aufgrund
des hohen Automatisierungsgrades
und der sehr hohen Ausnutzung des
Rohmaterials interessante Perspektiven
FAKTEN FÜR QUALITÄTSMANAGER
• Flüssigdichtungen erfüllen heute eine
Vielzahl von Normen wie UL-Brandklassen der Underwriters Laboratories,
NEMA, ATEX oder IP-Schutzarten
Sonderhoff Holding GmbH
www.sonderhoff.com
Von Florian Kampf, Marketing/PR
02 | 2014