Gemüsebau Niederbayern
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Gemüsebau Niederbayern
GEMÜSEBAU NIEDERBAYERN 2 0 16 Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise nach den Richtlinien „Integrierter Pflanzenbau“ Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Landshut Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Deggendorf Erzeugerring für Obst und Gemüse Straubing e. V. Bayerische Landesanstalt für Weinbau u. Gartenbau, Veitshöchheim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Landau a. d. Isar Adressen regionale Gemüsebauberatung Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost Am Lurzenhof 3, 84036 Landshut Angela Vaas Abteilungsleiterin Telefax 0871/975 599 Telefon 0871/975 189 550 (-551) [email protected] Natascha Rabus Versuchswesen Gemüsebau, Berufsausbildung (-560) [email protected] Rainer Eberl Berufsausbildung Gemüsebau, Versuchswesen (-557) [email protected] Markus Göttl 09951/693-213 Zentraler Ansprechpartner Gemüsebau / Versuchswesen Dienstsitz: AELF Landau [email protected] Anton Kreiner Str. 1, 94405 Landau a. Isar Diensthandy (nur Außendienstbetrieb) 0175/571 8382 Daniela Gleißner Versuchswesen Gemüsebau Dienstsitz: AELF Deggendorf Graflinger Str. 81, 94469 Deggendorf 0991/208-151 [email protected] Ökologischer Gemüsebau Franziska Haitzmann (Mo-Do) (-563) [email protected] (-590) [email protected] Matthias Wenger (Mi-Do) Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Deggendorf Graflinger Str. 81; 94469 Deggendorf Josef Peschl Pflanzenschutz Gartenbau Telefax 0991/208 -191 Telefon 0991/208 - 0 (-150) Diensthandy (nur Außendienstbetrieb) 0170/7735955 [email protected] Erzeugerring für Obst und Gemüse Straubing e. V. Wolfersdorf 3, 94522 Wallersdorf, Telefax 09933/952097-4, [email protected] Winfried Bimek Claudia Schiestl Lukas Mackle Telefon 09933/952097-0 09933/952097-2 09933/952097-1 Diensthandy 0171/3885 446 Diensthandy 0171/7665 577 Diensthandy 0160/90734470 Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Abteilung Gartenbau, Sachgebiet Gemüsebau Galgenfuhr 21, 96050 Bamberg Martin Schulz Koordination der niederbayerischen Gemüsebauversuche Telefax 0951/91726-144 Telefon 0951/91726-128 [email protected] Inhaltsverzeichnis Vorwort Allgemeine Informationen Wetter 2015 Düngung 2016 Qualitätssicherungssysteme GLOBAL GAP / QS / GQB Erklärungen und Hinweise zum Pflanzenschutz Wirkungsspektrum von Herbiziden Kulturanleitungen / Pflanzenschutzempfehlung / Versuchsberichte Blattgemüse Kopf- und Eissalat Kulturanleitung Bunte Salate Kopf-, Eis-, Sortenversuche (Sommer) Kopf-, Eissalat, Sortenversuche (Herbst) Mehrjähriges Versuchsergebnis Kopf-Eissalat Schauversuch: neue Romana-Salate Fruchtgemüse Buschbohnen Kulturanleitung Sortenversuch Einlegegurken parth. Kulturanleitung Falscher Mehltau-Versuch Sortenversuch Salat- und Schälgurken Kulturanleitung Zucchini Kulturanleitung Kohlgemüse Blumenkohl Chinakohl Industriekraut Frischmarktkraut Wurzelgemüse Rettich / Radies Knollensellerie Möhren Rote Rüben Zwiebelgemüse Porree Speisezwiebel Seite 2 3 6 12 14 18 19 25 29 33 34 35 38 41 46 47 54 56 Kulturanleitung Kulturanleitung Kulturanleitung Kulturanleitung 59 63 66 70 Kulturanleitung Kulturanleitung Kulturanleitung Kulturanleitung Schauversuch zu Sorten 72 75 77 80 82 Kulturanleitung Kulturanleitung Falscher Mehltau - Versuch Fusarium - Versuchserkenntnisse Sommerzwiebel-Sortenversuche (früh/mittel/spät) Mehrjähriges Versuchsergebnis Sommerzwiebel 84 87 92 93 95 99 Anhang Information des Landesverbandes bayer. Feldgemüseanbauer Züchter / Saatguthandel Pflanzenfamilien – die Voraussetzung für optimalen Fruchtwechsel 100 102 104 1 Vorwort Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer e.V. Fachverband des Bayerischen Bauernverbandes K.d.ö.R. Amtsgericht München VR 4609, Steuernummer 143/236/30594 Die Kälte im Frühjahr und die Trockenheit im Sommer haben die Anbauer im Jahr 2015 wieder einmal vor große Herausforderungen gestellt. Die Ernte von Herbstgemüse wie Weißkraut und Blaukraut, Sellerie und Rote Rüben, das traditionell auch zur Herstellung von feinsauren Delikatessen verarbeitet wird, fiel bis zu 50 Prozent kleiner aus. Natürlich gibt es regionale Unterschiede, aber bayernweit ist ein Ernteausfall von 25 bis 50 Prozent zu verzeichnen. Bei Einlegegurken ist in Bayern seit Jahren die Tropfbewässerung Standard. Doch die Ertragssicherheit muss mit immensen Kosten erkauft werden. Für die Bauern fiel die Ernte 2015 doppelt schmerzhaft aus. Denn aufgrund des Mindestlohns sind die Lohnkosten deutlich gestiegen. Burkhard Möller schreibt in der Zeitschrift „Gemüse“ vom November 2015: „Unternehmen leb` mit dem Mindestlohn oder stirb. Das ist leider heute die politische Devise!“ Einen wirklichen Ausgleich über höhere Gemüsepreise gibt es bisher nicht. Bereits im Frühjahr hatten die Bauern höhere Preise gefordert, um die höheren Kosten abdecken zu können. Im Gegensatz zu 2013, wo von der Flutkatastrophe vor allem der bayerische Donauraum betroffen war, hat die ungünstige Witterung heuer nicht nur Bayern, sondern ganz Deutschland und auch Südund Osteuropa heimgesucht. In der Beurteilung der aktuellen Situation sind sich Bauern und Verarbeitungsindustrie einig. Früher waren derartige Extremjahre die Ausnahme und die Mehrkosten konnten in den folgenden normalen Jahren wieder erwirtschaftet werden. Heute sind Ausfälle wegen den extremen Wetterphänomenen fast die Regel. Dies kann regional zu neuem Konfliktpotential führen, z. B. Kampf um das kostbare Gut Grundwasser. Wir Bauern hoffen, mit Liefersicherheit, Qualität, Frische und kurzen Transportwegen gute Argumente für höhere Erzeugerpreise und Argumente gegen Importe zu haben. Auch reagieren die Verbraucher sehr zurückhaltend, wenn sie erfahren, dass z.B. die Essiggurken nicht aus Bayern, sondern aus Indien oder Vietnam kommen. Ob die Verbraucher 2016 mehr fürs Sauerkraut, für Essiggurken oder für die Roten Rüben im Glas bezahlen müssen, hängt letztendlich vom Lebensmittelhandel ab. Der Lebensmittelhandel und die Sauerkonservenindustrie entscheiden, in welchem Umfang in Zukunft in Bayern noch Verarbeitungsgemüse angebaut werden kann. Die Politik zeigt in ihrer Gesetzgebung, welche Standards der Gesellschaft wichtig sind. Der Verbraucher hat es in der Hand, diese Standards durch den Einkauf regionaler Produkte zu unterstützen. Der Straubinger Vortragsreihe wünschen wir auch 2016 viel Erfolg. An interessanten Themen mangelt es nicht. Das „Gelbe Hefte“ enthält wieder umfassende Beratungshinweise. Wir danken allen, die am Zustandekommen beigetragen haben. 24. November 2015 Josef Apfelbeck 1. Vorsitzender 2 Karl Sagstetter 2. Vorsitzender Wetter Wetter 2015 - Auswirkungen auf die Kulturen - Trockenheit beherrschte diesen Jahrgang! Der Deutsche Wetterdienst verzeichnete an der Station Metten für 2014 ein Regendefizit von ca. 200 mm, im Vergleich zum langjährigen Mittel (1981-2010). Im Winter 2014/2015 erfolgte kein nennenswerter Bodenfrost, trotz über 20 Frosttagen im Februar. Der Zeitraum Januar bis April war durch ein Niederschlagsdefizit von ca. 50 % geprägt! Ab Ende Februar/Anfang März wurden die ersten Salatpflanzungen vorgenommen, Zwiebelaussaaten erfolgten überwiegend in der zweiten Märzdekade. Allerdings war der Saataufgang bei Zwiebel wegen Trockenheit und kühlen Temperaturen sehr zögerlich und uneinheitlich, obwohl beim Monatswechsel März/April in 7 Tagen ca. 30 mm Regen fiel. Um Mitte April wurden Einlegegurken- und Krautsaaten durchgeführt. Bedeutende Niederschläge folgten in der ersten Maidekade, u. a. auch ein Hagelereignis im Raum Arbing-Osterhofen. Insgesamt lag im Mai die Regenmenge 10-20% über dem langj. Mittel. Anfang Juni erste Hitzeperiode mit örtlichem Starkregen verbunden mit Bodenerosion. Der Warndienst Falscher Mehltau/Zwiebel (ZWIPERO-Prognose) wurde am 11. Juni bekannt gegeben, während Erstbefalls-Meldung Falscher Mehltau/Einlegegurken verzögert erst am Monatsende erfolgte. Erntebeginn bei Einlegegurken um Mitte Juni, danach Abkühlung u. a. auch Starkregenereignis im Raum Buchhofen (70 mm). Bakterioseprobleme bei Einlegegurken und Auftreten von Sonnenbrand blattunterseits an vom Wind hochgestellten Blättern waren sehr auffällig. Von Juli bis August herrschte sehr warmes, trockenes Klima: 50% Niederschlag und + 3 bis 4 °C vom langjährigen Mittel. Bis September hieß im Gemüsebau die Parole: Wasser marsch! Bei Kulturen Kraut und Zwiebel waren 4 bis 5 Beregnungsgänge a 25-30 mm erforderlich um ein Ertragsniveau von 80% vom erwarteten Ertrag zu erreichen. Unberegnete Flächen lagen im Ertragsniveau häufig unter 50%. Merkbare Niederschläge wurden erst am 7. Oktober (ca. 25 mm) und 20. November (ca. 40 mm) gemessen. Zwiebelrodungen konnten oftmals nur mit vorheriger Bewässerung oder zufälligem, lokalem Regen durchgeführt werden. Das Ende der Einlegegurkenernte zeichnete sich bereits in der ersten Septemberdekade (Temperaturminimum 3 bis 5 °C) ab. Flachwurzelnde Chinakohl-Pflanzkulturen waren bayernweit von Innenblattnekrose (Kalkmangel in der Wachstumszone) betroffen – Chinakohl Direktsaaten mit Bewässerung zeigten keine Symptome. Bei Rote Rüben machte sich neben der Trockenheit zusätzlich der Befall mit Rizomania bemerkbar. Herbsttemperaturen für Rote Rüben–Mietenlagerung lagen zu hoch (November + 3°C zum langjährigen Mittel). Erste leichte Nachtfröste wurden Anfang Oktober und am 12. Oktober registriert, während Anfang November und in der letzten Dekade Temperaturen bis - 4°C nachts gemessen wurde. Im Oktober/November – und sicherlich weiterhin - wurden intensive Diskussionen um künftige Bewässerung im Gemüsebau – insb. Einlegegurken (Wasserverbrauch/Tropfbewässerung ca. 300 l/m2) - vorrangig über den Bereich „Osterhofener Platte“ geführt. Online-Wetterdienstleister Wetterdatenabfrage der niederbayrischen Wetterstationen: rückblickend www.wetter-by.de (Stationsauswahl) Wettervorhersage: kostenfreie Wetterdienstleister mit Werbeeinblendungen www.wetter.info, www.wetteronline.de, www.donnerwetter.de Regenradar: www.wetteronline.de (Niederschlag-Bayern-Loop 3 Stunden) www.wetter.info (Wetter aktuell-Niederschlagsradar, Regenmengenangaben) Verdunstungswerte in Deutschland aktuell www.wetter-by.de (Gemüsebau, Bewässerung), www.agrowetter.de (gebührenpflichtig) 3 Neusling Steinbeißen 4 -0,9 2,9 -1,0 1,0 1,1 1,1 2015 2014 2015 1981 - 2010 -0,5 2,9 0,9 2014 -1,8 -0,7 1,1 2015 langj. Mittel* 3,1 1,2 2014 3,9 5,3 6,5 5,3 6,5 5,5 7,2 Feb. März Jan. Jahr 8,8 8,8 10,5 8,7 10,4 8,9 11 Apr. 13,7 13,4 12,8 13,6 12,8 13,6 13,2 Mai 16,3 17,2 17,0 17,3 16,9 17,4 17,6 Juni 18,1 21,0 18,9 20,7 18,5 20,7 18,9 Juli 17,4 21,2 16,4 20,3 16,1 20,5 16,3 Aug. 13,3 13,7 14,5 13,5 14,3 13,6 14,5 Sep. 8,6 8,1 11,0 8,4 10,9 8,4 11,1 Okt. 3,3 6,0 5,4 6,4 5,6 6,3 5,7 Nov. Jahres- -0,4 -- 2,3 -- 2,2 -- 2,3 8,4 -- 9,9 -- 9,8 -- 10,2 Dez. durchschnitt agrarmeteorologische Wetterstationen Neusling / Steinbeißen / Piering * das langjährige Mittel bezieht sich auf die amtliche Wetterstation Metten (Lkr. Deggendorf) (in der Meteorologie wird das langjährige Mittel immer über 30 Jahre gerechnet) Piering Wetterdaten / Temperatur Monatsmittel (in °C) Wetter Wetter 5 Düngung Düngung 2016 - im Freilandgemüsebau - Informationen zur Düngeverordnung im aktuellen landwirtschaftlichen Versuchsheft sowie unter: www.LfL.bayern.de Î Agrarökologie Î Düngung Î Düngeverordnung. Beachten Sie u. a. die Mindestabstände zu Gewässern, die eingehalten werden müssen, wenn N- oder P-haltige, organische sowie mineralische Dünger ausgebracht werden. Diese betragen, je nach Ausbringtechnik, Dünger und Hangneigung zwischen 0 und 20 m. Jährlich ist ein bewerteter Nährstoffvergleich für N + P zu erstellen und inklusive der verwendeten Rohdaten (Düngermengen, Flächenangaben) 9 Jahre lang aufzuheben. 1) Phosphor, Kalium, pH-Wert („Standard“) und Magnesium Bei gemüsebaulich genutzten Freilandflächen wird die Versorgungsstufe C angestrebt. Nur die mit der Ernte vom Feld abgefahrenen Nährstoffe sind dann zu ersetzen. Liegen die Analysewerte in den Gehaltsstufen D oder E, wird die Düngung von diesem Nährelement um die Hälfte reduziert bzw. kann ganz unterbleiben. Bei Kali-Düngern muss zwischen der Sulfat- u. der salzhaltigen Chlorid-Form, je nach Kulturverträglichkeit, unterschieden werden. Chlorid-„arm“ ist ein K-Dünger nur, wenn er < 3 %, ein NPK-Dünger sogar nur < 2 % Rest-Chlorid enthält. Polysulfat-Dünger müssen in den Boden eingearbeitet werden, um eine ausreichende K-Nährstoffverfügbarkeit sicherzustellen. Magnesium kann mit Niederschlägen und der Beregnung relativ leicht in tiefere Bodenschichten eingewaschen werden. Deshalb sind Zuschläge auf leichteren Böden von 30 bis 40 kg MgO / ha, sowie auf schweren Böden von 10 bis 20 kg MgO / ha zweckmäßig. Gehaltsstufen für Phosphor (P2O5); Kalium (K2O); und Magnesium (Mg) in gemüsebaulich genutzten Freilandböden, Angaben in mg / 100 g Boden Nährstoffgehaltsklassen Bodenart: Phosphat (P2O5) alle Bodenarten Kalium (K2O) leichte Böden (S-lS) mittlere Böden (sL-L) schwere Böden (tL-T) A niedrig B mittel C optimal D hoch E sehr hoch unter 5 5–9 10 – 20 21 – 30 über 30 unter 4 unter 5 unter 7 4–7 5–9 7 – 14 8 – 15 10 – 20 15 – 25 16 – 25 21 – 30 26 – 35 über 25 über 30 über 35 Magnesium (Mg) *) leichte Böden (S-lS) unter 7 ---7 – 10 ---mittlere Böden (sL-L) unter 10 ---10 – 20 ---schwere Böden (tL-T) unter 10 ---10 – 20 ---Faktor zum berechnen x 1,5 x 1,2 x1 x 0,5 der Düngungshöhe *) Umrechnungsfaktoren: Mg = 0,6 x MgO bzw. MgO = 1,66 x Mg über 10 über 20 über 20 keine Düngung Beispiel: Auf mittleren Böden (sL - L) beträgt der Kaliumgehalt laut Bodenuntersuchung 25 mg/100 g Boden. Bei Kopfsalat reicht deshalb eine Kalidüngung von 180 kg K2O / ha x 0,5 = 90 kg (K2O) / ha. Durchführung von Standardbodenuntersuchungen Probenahmetiefe 0 – 30 cm; mindestens eine Probe je Schlag größer 1 ha; Mehrfachbeprobung von größeren Feldstücken sind sinnvoll, v.a. bei unterschiedlicher Bewirtschaftung oder wechselnder Bodenart, aber nicht mehr verbindlich gefordert; Häufigkeit lt. Düngeverordnung alle 6 Jahre ohne MgO (CC-Kontrollen!). Für GQB alle 4 Jahre mit MgO auf allen Gemüseflächen des Betriebes (auch auf Pacht- oder Tauschflächen!). 6 Düngung 2) Stickstoff (Nmin) Bei den in diesem Heft näher beschriebenen Kulturen mit Kopfdüngungsterminen wird bereits eine durchschnittliche N-Mineralisation zwischen 20 – 30 kg/ha eingerechnet. Zu erwartende, höhere N-Nachlieferungen müssen, entsprechend der neuen Düngeverordnung, zusätzlich berücksichtigt werden. Nmin-Bodenproben zeigen die aktuelle Versorgung des Bodens mit pflanzenverfügbarem (mineralisiertem) Nitrat-Stickstoff an. Im kulturspezifischen N-Sollwert (= ideale Stickstoffmenge für diese Kultur zu einem bestimmten Zeitpunkt) sind der Stickstoff-Entzug der Kultur bis zur Ernte bzw. bis zur nächsten Kopfdüngung sowie ein Mindestvorrat als zusätzliche Sicherheit enthalten. Die Sollwerte sind das Ergebnis langjähriger Versuche und schließen sowohl eine Unterversorgung als auch eine Überversorgung der Kultur ( Qualitätsminderung, Kosten, Umweltbelastung) aus. Nmin-Sollwert - N-Vorrat - N-Menge - N-Menge = N-Menge (N-Entzug + Mindestvorrat + Netto-N-Mineralisierung) (Ergebnis der Nmin-Probe aus 0 - 30 cm bzw. 0 - 30 cm + 30 - 60 cm) (Freisetzung aus Ernterückständen, Gründüngung und Humusgehalt) (Freisetzung aus org. Düngern oder aus Wiesenumbruch der Vorjahre) die gedüngt werden muss 2.1) Terminauswahl für Nmin-Bodenprobe Jahreszeit: Zur Saat / Pflanzung zwischen März bis Anfang April kann auf Lößlehm-Böden der gesamte Sollwert abzüglich 20-25 kg N (regionale Erfahrungen aus zahlreichen Nmin -Proben) je 30 cm Bodenschicht gedüngt werden. Erst ab Mitte April (zunehmende Bodenerwärmung), also zu den Kopfdüngungsterminen bzw. vor der Zweitkultur, wird eine eigene Nmin -Untersuchung am Einzelstandort empfohlen. Zur Eigenkontrolle der Düngungspraxis sind Nachernte-Nmin-Proben empfehlenswert. Kulturen: (Î siehe Tabelle Seite 10 - 11) Düngetechnik: Schleuder-, Reihendüngerstreuer, Beregnungsdüngung (siehe Kopfsalat, Einlegegurken) 2.2) Messtiefe Î Wie viele Bodenschichten sind nötig? Die Messtiefe ist abhängig von der Kultur, dem Kulturstadium sowie der durchwurzelbaren Bodenschicht. Messtiefe 0 – 30 cm: z. B. Salate, Kohlrabi, Radies, Einlegegurken Messtiefe 0 – 30 cm + 30 – 60 cm: z. B. Buschbohne, Kohlarten, Möhren, Porree Rettich, Rote Rüben, Sellerie, Zwiebeln 2.3) Hinweis zur Bodenprobenahme letzte N-Gabe oder Bodenbearbeitung liegt länger als 21 Tage (mit Bodenfeuchte!) zurück; 10-12 Einstiche diagonal über ein einheitliches Feldstück (gleiche Bodenart und Vorfrucht), Proben nicht aus dem Vorgewende bzw. Feldrand ziehen; je 500 g Boden der beiden Bodenschichten (0 - 30 / 30 - 60 cm) getrennt sammeln und in Plastikbeutel abfüllen; Probenbeutel wasserfest beschriften (Adresse, Kultur, Kulturwoche, Schicht, Vorfrucht,…); Probentransport möglichst in Kühlbox und am Tag der Ziehung ins Labor bringen. 2.4) Nmin-Untersuchungsmöglichkeit (Proben zum neuen ER-SR-Büro bringen) Î Sie erhalten das Ergebnis mit Düngeempfehlung nach 1 - 2 Tagen! (Analysenkosten: 10.- € + MwSt. / je Bodenschicht) Erzeugerring für Obst und Gemüse Straubing e. V., Wolfersdorf 3, 94522 Wallersdorf Tel.: 09933 / 95 20 97-0 (Bimek), -1 (Mackle), -2 (Schiestl); Fax: 09933 / 95 20 97-4 7 8 ƺŶŐĞƌĂƌƚ͗DĞŶŐĞ;ŵϯŽĚ͘ƚͬŚĂͿ͗ ƌƚ͗DĂƐƐĞƵĨǁƵĐŚƐ͗ͲŶŝĞĚƌŝŐͲŵŝƚƚĞůͲŚŽĐŚ ĞƐŽŶĚĞƌŚĞŝƚĞŶŵŝƚŶŐĂďĞWƌŽďĞŶŶƵŵŵĞƌ;nj͘͘^ĐŚǁĂƌnjŬĂůŬŐĂďĞ͕ĂŶŵŽŽƌŝŐĞƌŽĚĞŶ͕<ŝĞƐͲhŶƚĞƌďŽĚĞŶ͕tŝĞƐĞŶƵŵďƌƵĐŚ͕^ƚĂƌŬƌĞŐĞŶͲƌĞŝŐŶŝƐ͕ĞƚĐ͘Ϳ͗ ŽƌŐĂŶŝƐĐŚĞƺŶŐƵŶŐ ǁŝƐĐŚĞŶĨƌƵĐŚƚ WƌŽďĞEƌ͘ ǁĞŝƚĞƌĞŶŐĂďĞŶ͗ ĞƌĞŝƚƐĞƌĨŽůŐƚĞƺŶŐĞƌŐĂďĞŶ ƺŶŐĞƌŶĂŵĞ EͲDĞŶŐĞ dĞƌŵŝŶ ;nj͘͘<^͕<^^Ϳ ͬŚĂ <ƵůƚƵƌ &ĞůĚŶĂŵĞ <ƵůƚƵƌƐƚĂĚŝƵŵ sŽƌĨƌƵĐŚƚ ;ǀWĨůͬ͘ǀ^͕<ƵůƚƵƌǁŽĐŚĞ͕ ;nj͘͘Z͕<D͕ ŶnjĂŚůůćƚƚĞƌ͕͙Ϳ ttн^ƚƌŽŚ͕͙Ϳ (565:ROIHUVGRUI:DOOHUVGRUI 1PLQ±3UREHQ%HJOHLWERJHQ WƌŽďĞ Eƌ͘ %HWULHE__________________ 'DWXP_____________ G e m ü s e S t r a u b i n g e.V. e-mail: [email protected] &Ădž͗ϬϵϵϯϯͬϵϱϮϬϵϳϰ dĞů͗͘ϬϵϵϯϯͬϵϱϮϬϵϳϮ Erzeugerring für Obst und Düngung Düngung 3) Umsetzungsverhalten von N-Düngern Zusammensetzung wichtiger Stickstoffdünger und seiner N-Formen in % Dünger N-Gehalt in % Nitrat = NO3-N Ammonium NH4 Amid-N N-Verfügbarkeit Kalksalpeter 15,5 93,5 6,5 ++++ KAS ASS ENTEC AHL Alzon fl. SSA Piamon 27 50 50 +++ 26 27 73 +++ / + 27 – 28 23 – 25 25 – 27 50 ++ / + 21 100 ++ 33 50 50 ++ ++++ = sehr schnell pflanzenverfügbar Harnstoff, Piagran Alzon 46 46 100 ++ / + Perlka (Kalkstickstoff) 19,8 7,5 92,5 + + = langsam pflanzenverfügbar Argumente bei der N-Düngerauswahl: N-Gehalt, N-Freisetzungsgeschwindigkeit, Arbeitswirtschaft, NO3-Verlagerung bzw. Denitrifikation, Preis ENTEC 26: (= ASS + DMPP) Ein Großteil des Stickstoffs liegt hier in stabilisierter Ammoniumform vor. Ziel: trotz hoher Startdüngergaben, eine verlangsamte N-Freisetzung und ein Schutz vor Auswaschung. Alzon 46: (= Harnstoff + Didin). Der gesamte Stickstoff liegt nach der Harnstoffumsetzung in der stabilisierten Ammonium-N-Form vor. Perlka (Kalkstickstoff): Wird im Boden über „Cyanamid“ zu Carbamid (= Harnstoff) umgebaut. Das Cyanamid bewirkt die positiven „Nebeneffekte“ (Unkräuter, Schadpilze, -insekten) des Kalkstickstoffs. Die Kultur darf erst nach Beendigung der toxischen Cyanamidphase (je nach Bodentemperatur und Aufwandmenge ~1-3 Wochen) gesät bzw. gepflanzt werden. In einzelnen Kulturen (z. B. Kopfkohl, Knollensellerie) auch 2-3 Wochen nach Pflanzung, unmittelbar vor einer Beregnung möglich. Perlka vermeidet hohe Nitrat-Spitzen. Es wird ein höherer N-Anteil als Ammonium-N von der Pflanze aufgenommen. Kalkstickstoff setzt sich noch etwas langsamer um als Alzon. Im Freiland dauert es ca. 7 Wochen bis die Nitratwerte der Perlka-Düngung einer gleichwertigen KAS-Düngung entsprechen. Î Die Nitrifikationshemmung bei Perlka, ENTEC bzw. Alzon bewirkt einen Schutz vor N-Auswaschung bzw. Denitrifikation (= gasförmige N-Verluste bei Bodennässe). Harnstoff (Urea): Hohe Temperaturen und pH-Werte begünstigen N-Verluste (bis zu 20%), sowie Pflanzenschäden durch das Ausgasen von Ammoniak (NH3). Deshalb sollte Harnstoff sofort nach der Ausbringung eingearbeitet bzw. eingeregnet werden. Schnelle Blattwirkung! Über den Boden langsamere Wirkung, weil er zuerst über Ammonium zu Nitrat umgesetzt werden muss. Er besitzt eine gute Wasserlöslichkeit! Umsetzungsgeschwindigkeit verschiedener N-Formen in Abhängigkeit von der Temperatur Harnstoff-Umsetzung KAS Entec 26 Bodenvon…. in + NH4 -Anteil in %, der im Zeitverlauf in NO3-N umgesetzt wird temperatur Urea-N Î NH4-N Î NO3-N 2 Wo. 4 Wo. 8 Wo. 2 Wo. 4 Wo. 8 Wo. 2°C 4 Tage 5°C 6 Wochen 6 12 25 0 0 0,5 8°C 4 Wochen 10°C 2 Tage 2 Wochen 14 27 55 7 14 28 15°C 1 Woche 51 100 100 14 27 54 20°C 1 Tag 100 100 100 20 40 81 Nach Amberger, 1996 nach Agerland, NL (aus G&F 12/2007) KAS enthält 50% des Stickstoffs als Nitrat, das sofort verfügbar ist, Entec 26 nur 27%. Bei Verwendung von stabilisierten Düngern können bereits hohe N-Gaben vor Pflanzung verabreicht werden. Einsparung von Düngungsüberfahrten (Arbeits- und Maschinenkosten). Bei Frühkulturen mit hohem N-Bedarf ab Pflanzung, kann jedoch Entec bei zu kalten Witterungsbedingungen zu langsam wirken! 9 10 330 230 150 130 170 145 160 100 700 900 400 240 160 125 165 140 100 0-60 300 200 140 3) 0-60 0-60 0-60 0-60 0-30 0-30 340 6 6 4 nach jedem Schnitt 4 3 nach Vereinzeln nach Vereinzeln 60 200 300 200 500 150 100 500 30 45 50 10 10 75 30 10 75 0,45 0,13 0,13 0,25 0,22 0,28 0,18 0,20 900 450 500 0-60 60 75 75 Rotkohl – Industrie Kohlrabi Kopfsalat 1) Möhren 1) - Frischmarkt - Industrie Pastinaken Petersilie, Erstschnitt Folgeschnitte 360 400 500 500 1200 6. - 8. LB 6. - 8. LB 6. - 8. LB Weißkohl - Industrie 160 210 280 0,21 0,21 0,21 0-60 0-60 0-60 400 600 800 180 230 300 0,28 0,45 0,25 0,15 0,14 0,20 0,45 0,20 0,60 0,15 0,15 Kulturen K2O 0,48 0,42 0,72 0,66 0,11 0,36 0,42 0,36 0,31 0,33 0,33 0,33 0,36 0,46 0,30 0,30 0,30 0,55 0,65 0,48 0,54 0,24 0,24 0,08 0,08 0,24 0,08 0,10 0,07 0,07 0,08 0,08 0,08 0,10 0,15 0,09 0,09 0,06 0,06 0,10 0,07 0,18 0,07 0,07 P2O5 Nährstoffgehalt in der Feldabfuhr in kg/dt P2O5 K2O N P = 0,44 x K = 0,83 x (Quelle: LfL-FS + IZG Großbeeren + ER-SR, Stand 12/2015) Blumenkohl 1) Brokkoli Buschbohnen 1) Chinakohl 1) Eissalat 1) Endivien spät Feldsalat Fenchel (Knollen-) Grünkohl Gurken 1) (Einlege-) Gurken 1) (Schäl-) Weiß/Rotkohl 1) - früh Frisch - Sommer -markt - Herbst Nmin-Sollwerte im Sommer- und Herbstanbau Mittlere Nährstoffgehalte in der Feldabfuhr Gesamtstickstoffbedarfswerte (Nmin-Sollwerte) in kg N/ha MarktErnterück- Anrechenbare N-Menge für ertrag stände BodenFolgekultur GesamtZur Kopfin Kultur5) dt/ha dt/ha tiefe in kg N/ha kultur düngung woche cm 350 300 0-60 270 4 450 80 150 310 0-60 280 4 550 100 4 120 110 0-60 100 220 45 700 210 0-60 -1 500 45 600 175 0-30 160 3) 3 200 15 600 190 0-60 180 3) 3 200 20 80 85 0-15 -1 20 5 400 200 0-30 180 4 300 45 400 200 0-60 130 6 250 35 1100 290 0-30 150/80 4) ab Ernte 500 50 6 Wo v Ernte 1000 250 0-30 170 500 50 4) Düngung 5) 2) 1) 0-30 0-90 0-60 0-60 0-60 0-60 0-60 0-90 0-30 0-30 0-60 0-60 0-30 0-60 0-60 0-60 130 -310 250 310 225 140 -- 190 205 250 285 250 190 160 155 220 250 190 170 140 130 170 190 -80 -170 275 220 280 200 150 230 -120 150 6 6 ab Ernte 3 6 3.Laubblatt 4 3 Mitte Mai Stechende 1 Ernteende 6 6 6 Ende Juni 6 5 1 3 4 350 400 500 200 400 150 150 150 20 30 500 650 400 500 250 340 420 50 220 250 70 80 85 20 60 30 30 30 130 50 60 40 45 55 5 30 30 Ernterück- Anrechenbare N-Menge für stände Folgekultur 5) dt/ha kg N/ha 0,35 0,35 0,16 0,20 0,35 0,18 0,36 0,36 0,26 0,29 0,65 0,28 0,28 0,25 0,25 0,25 0,20 0,25 0,14 0,12 0,12 0,06 0,11 0,16 0,08 0,11 0,11 0,14 0,10 0,19 0,11 0,11 0,15 0,08 0,08 0,07 0,09 0,08 P2O5 0,39 0,39 0,20 0,30 0,26 0,24 0,66 0,66 0,36 0,50 0,66 0,48 0,48 0,54 0,36 0,36 0,34 0,48 0,40 K2O Nährstoffgehalt in der Feldabfuhr in kg/dt P2O5 K2O N P = 0,44 x K = 0,83 x 3) Die spezifischen Düngungshinweise in den Kulturanleitungen sind zu beachten. als Banddüngung auf Sollwert aufdüngen 4) trockenes Spargelkraut verbleibt auf dem Feld unter den Mulchfolien / zwischen den Mulchfolien die anrechenbare N Menge aus der Vorkultur ist auf 1/3 zu kürzen, sobald die Einarbeitung der Vorkultur bereits mehr als 4 Wochen zurückliegt. 0-60 0-60 0-30 0-30 0-60 170 250 110 140 175 Gesamtstickstoffbedarfswerte (Nmin-Sollwerte) in kg N/ha Marktertrag Bodendt/ha Gesamt- tiefe in Zur Kopf- in Kulturkultur düngung woche cm Porree 1) - Frühjahr 400 - Sommer/Herbst 600 Radies 300 Radicchio 280 Rettich 1), deutscher 550 Rhabarber - Junganlage 0 - Ertragsanlage 350 Rosenkohl (Röschen) 250 Rote Rüben Frischmarkt 600 Rote Rüben-Industrie1) 1000 Sellerie 1) 700 Spargel 2) - Junganlage -- Ertragsanlage 100 Spinat - Frühjahr 250 - Herbst 300 Wirsing - Sommer 350 - Herbst 400 Zucchini 1) 650 Zuckerhut 600 Zuckermais 200 Zwiebeln 1) 600 Kulturen Düngung 11 Qualitätssicherungssysteme [email protected] Zentrale: 089/290063-00 FAX: -20 Fr. Biebl (Rü-Monitoring): 089/290063-24 Fr. Rintisch (Global Gap GRASP QSGAP): 089/290063-16 Fr. Schlör (GQB): 089/290063-17 Fr. Schömig (GQB): 089-290063-32 LKP Bayern e.V. Tal 35; 80331 München Zertifizierung GLOBAL GAP/QS GAP Obst, Gemüse und Kartoffeln über LKP e.V. in Kooperation mit LACON GmbH, Sitz in 4150 Rohrbach, Österreich 1. Registrierung/Datenerhebung GLOBAL GAP (GG) Die „Anmeldeunterlagen“ zu Global Gap verpflichten nicht zwangsläufig zur Zertifizierung, müssen aber vor dem Erstaudit bei der Lacon vorliegen. Für die Registrierung, bitte den Registrierungsantrag GLOBAL GAP für Obst u. Gemüse u./oder Drusch u. Hackfrüchte (gelbe Seiten) ausgefüllt und unterschrieben per Fax an LKP 089/290063-20 oder per Email an [email protected] senden. Das LKP leitet Ihre Anmeldung / Registrierung an Lacon weiter. Sie erhalten eine GGN = GLOBALGAP-Nummer, über die der Zertifizierungsstatus Ihres Betriebes in der GG-Datenbank abgefragt werden kann (https://database.globalgap.org). Eine Zertifikatsverlängerung um 4 Monate kostet 40,00 € (Stand 18.11.2015). Die Verlängerung muss vor Ablauf des Zertifikates beim LKP (Fr. Rintisch) beantragt werden. Dazu bitte das allgemeine Registrierungsformular ausfüllen und auf der ersten Seite im Kopfbereich den Vermerk „Verlängerung“ dazuschreiben. Sie erhalten ein neues Zertifikat. Die ursprüngliche Zertifikatslaufzeit verändert sich durch die Verlängerung nicht. Ein Vorziehen der Jahreskontrolle ist immer möglich, sofern bei der Erstkontrolle alle Produkte in Ernte gesehen wurden und sechs Monate zwischen den Kontrollen liegen (z.B.: Kontrolle 1.10.2014 – Folgekontrolle ab 1.04.2015). Ein Vorziehen des Audits ist der Verlängerung vorzuziehen, da dies kostenfrei erfolgt. Ob dies bei Ihrem Betrieb möglich ist, erfragen Sie beim LKP. 2. Regelung zu den Audit-Terminen Erstzertifizierungen können nur in der Zeitspanne „kurz vor oder während der Ernte bis zum Ernteende“ auditiert werden. Bsp.: Kartoffeln, Zwiebeln oder Erdbeeren können nicht im Winter oder Frühjahr erst-zertifiziert werden. Folgezertifizierungen können jederzeit durchgeführt werden, sofern eigene Erzeugnisse am Betrieb vorhanden sind. Bsp.: Kartoffeln, Kraut oder Zwiebeln sind am Betrieb gelagert. Bitte beachten: Ist die Zertifikatsgültigkeit um mehr als 12 Monate überschritten, ist wieder eine Erstzertifizierung erforderlich. 3. Vorbereitung des Betriebes auf das GLOBAL GAP- Erst-Audit 2016 wird die neue GlobalG.A.P. Version 5 eingeführt. Der genaue Termin, ab wann diese Version verpflichtend geprüft wird, ist zum aktuellen Zeitpunkt (Nov. 2015) nicht bekannt. Informationen erhalten Sie bei Ihrem Erzeugerring oder beim LKP (Fr. Rintisch). „LKP-Handbuch zur Zertifizierung“ bestellen (089/290063-24) und intensiv durcharbeiten. Eigenkontrolle anhand der GLOBAL GAP Checkliste durchführen. Nicht erfüllte Kriterien sind „abzuarbeiten“ und dies ist zu dokumentieren. 4. Anmeldung zum LKP-Rückstandsmonitoring auf PSM im Ernteprodukt: Es sind jährlich alle Kulturen, welche nach GLOBAL GAP und/oder „Geprüfte Qualität – Bayern“ zertifiziert werden sollen, zum Rückstandsmonitoring anzumelden. Wer schon einmal teilgenommen hat, erhält im Januar des Folgejahres automatisch die Anmeldungsunterlagen. Nach Anmeldung (per FAX an LKP -20) wird die Rechnung versandt, nach Rechnungsbegleichung erhält der Betrieb seine Teilnahmebestätigung. Im Rahmen der Teilnahme am LKP-Rückstandsmonitoring führen wir auch die Probenahmen bei den von der QS- GmbH ausgewählten Betrieben durch. Bitte Fragebogen des QS-Bündlers vorab beantworten bzw. zurückfaxen. 12 Qualitätssicherungssysteme 5. Terminvereinbarung für das GLOBAL GAP-Audit Melden Sie sich während Ihrer Vorbereitungen rechtzeitig beim LKP (089/290063-16), um einen Termin zu vereinbaren und den Auditor anzufordern. Rechtzeitige Auditplanung und Terminvereinbarung sind ratsam, da während der Sommermonate mit längeren Wartezeiten gerechnet werden muss und bis zum Erhalt des Zertifikates 2-4 Wochen vergehen können. Am Audittag sind ca. 3 - 4 Stunden Zeit einzuplanen. Bitte alle erforderlichen Unterlagen bereitlegen. Terminabsagen sind dem Auditor spätestens drei Tage vorher bekanntzugeben. Erforderliche Nachaudits (Zweittermin) werden separat berechnet. 6. Zertifikatsausstellung In der Regel wird Ihnen innerhalb von 2-3 Wochen nach dem erfolgreichen Audit von LACON das GLOBAL GAP- Zertifikat erst per Mail und dann per Post zugeschickt. In dringenden Fällen können Sie beim LKP (Frau Rintisch) oder bei Lacon (0043/728940977 / [email protected]) Ihr Zertifikat gezielt anfordern. 7. Zusatz-Zertifizierung nach QS-GAP, QS-GAP solo Eine zusätzliche Zertifizierung nach QS-GAP bzw. der Erhalt einer QS-Nummer ist ohne extra Audit möglich: Umschreibeunterlagen fordern Sie bitte bei Frau Rintisch an. Bei Kartoffeln: Nachweis der Untersuchung auf Quarantänekrankheiten bzw. Nachweis von 40 % Z-Pflanzgut pro Sorte. ! Seit 2014 bietet das LKP auch die Solo-Zertifizierung QS-GAP in Zusammenarbeit mit LACON GmbH an! Informationen und Anmeldeunterlagen erhalten Sie bei Frau Rintisch. 8. GRASP GRASP ist ein Sozialstandard von GLOBAL GAP und wird seit 2013 vom LKP angeboten. Reine Familienbetriebe sind davon befreit. Informationen, Anmelde- und Vorbereitungsunterlagen erhalten Sie unter: 089 / 290063 - 16 (Fr. Rintisch) Zertifizierung „Geprüfte Qualität – Bayern“ (GQB) über LKP in Kooperation mit LACON GmbH Passau, TÜV Süd MS GmbH, ABCERT GmbH 1. Was bedeutet „Geprüfte Qualität - Bayern“ ? „Geprüfte Qualität – Bayern“ (GQB) ist ein stufenübergreifendes Qualitäts- und Herkunftszeichen mit eigenem Zertifikat. Das LKP ist Lizenznehmer/ Ansprechpartner für die pflanzlichen Produktbereiche Speise(früh)- und Veredelungskartoffeln, Gemüse einschl. Salate, Feinsaure Delikatessen und Gemüsekonserven, Kern- und Steinobst und Brotgetreide. Beerenobst ist derzeit nicht GQB- fähig! GQB-Audits auf der Erzeugerstufe werden jährlich und ggf. zum selben Termin wie das GLOBAL GAP-Audit durchgeführt mit Ausnahme von Brotgetreide (Audit alle 3 Jahre). 2.„Geprüfte Qualität - Bayern“: Programmteilnehmer und/oder Zeichennutzer? Programmteilnehmer (Erzeuger) schließen mit dem LKP eine GQB-Rahmenvereinbarung ab. Sie beliefern ohne eigene Logonutzung einen Zeichennutzer, werden jährlich auf der Erzeugerstufe zertifiziert (Ausnahme Brotgetreide) und haben ggf. Anspruch auf Fördermittel. Zeichennutzer sind Betriebe, die am Programm GQB mit oder ohne eigene Erzeugung, aber immer unter Verwendung des GQB-Logos als Verarbeiter, Abpacker oder Vermarkter von GQB Produkten teilnehmen. Jeder Zeichennutzer ist verpflichtet, einen Zeichennutzungsvertrag mit dem Lizenznehmer abzuschließen, sich jährlich rezertifizieren zu lassen und seine vermarkteten Mengen zu melden. Interessenten melden sich bitte bei Fr. Schlör (089 / 290063 17) oder Fr. Schömig (-32). 3. Beantragung von Fördermitteln: Die GQB-Zertifizierung auf der Erzeugerstufe wird bis einschließlich der 3. Rezertifizierung vom Freistaat Bayern gefördert (Stand 2015). Das LKP ist mit der Auszahlung der Fördermittel an die GQB- Erzeuger beauftragt. Eine Auszahlung von Fördermitteln ist nur nach Einsendung folgender Unterlagen möglich: GQB-Zertifikat, Rechnung Audit, Einzahlungsbeleg (alles in Kopie). Stand Nov. 2015 13 Pflanzenschutz Erklärungen und Hinweise zum Pflanzenschutz F: Za: Af: G!: Beispiel: Durch Anwendungsvorschrift festgelegt Zulassungsablauf (Wiederzulassung angestrebt oder Zulassungsende) danach 6 Monate Abverkauf + 12 Monate Aufbrauchfrist aktuelle Änderungen möglich ! Ende Aufbrauchfrist Genehmigung für die Anwendung eines Pflanzenschutzmittels außerhalb zugelassener Anwendungsgebiete. (Art.51 VO (EG) Nr.1107/2009) Höheres Risiko für den Gemüseanbauer! Mögliche Schäden auf Grund mangelnder Wirksamkeit oder Schäden an Kulturpflanzen liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Bei kritischen Mitteln (z. B. Herbizide, evtl. Fungizide) wird ein Pflanzenverträglichkeitstest unter betriebsspezifischen Bedingungen empfohlen. Für evtl. Schäden haftet der Anwender selbst! Herbizideinsatz Gurken, Melonen, Zucchini / Anbau auf Mulchfolie Die genehmigten Präparate (Cadou SC, Goltix Gold, Stomp Aqua, Spectrum, Basta, Roundup UltraMax) können nur mit exakt funktionierender Abschirmvorrichtung eingesetzt werden! Höheres Risiko bei Bodenherbiziden: Eintrag in Saatstellen nach Starkregen möglich! Aktueller Zulassungsstand für Pflanzenschutzmittel: www.bvl.bund.de (Pflanzenschutzmittel – zugelassene Pflanzenschutzmittel – online Datenbank) Genehmigung im Einzelfall § 22.2 PS-Gesetz Bei der Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising können alle bayerischen (früher § 18b) Betriebe für bestimmte Indikationen (Rückstandserkenntnisse Voraussetzung) auf Antrag eine „Genehmigung im Einzelfall“ erhalten. AntragsBei der örtlichen Beratung anfordern formulare: Rücksprache für sinnvolle Antragsgestaltung unbedingt notwendig! Sammelantrag z.B. über Gemüse-Erzeugerring Straubing möglich Formular: www.LfL.bayern.de Link: Pflanzenschutz – Pflanzenschutzrecht Landesanstalt für Landwirtschaft, IPS 1b, Lange Point 10, 85354 Freising Behörde: (Genehmigung) Antragstellung auch per Fax möglich: 08161/ 71-5198 GeltungsI. d. R. für max. 3 Jahre, Ausnahme zwischenzeitlicher Zulassungsablauf bzw. dauer: besonderer Sachverhalt des Pflanzenschutzmittels Achtung!: Bereits erteilte § 22.2 – Genehmigungen auf Geltungsdauer kontrollieren! Verlängerungsantrag möglich www.LfL.bayern.de Link: Pflanzenschutz – Pflanzenschutzrecht Gebühren: Einzelantrag: 30,- € Antrag auf Verlängerung: 10,- € Sammelantrag: 30,- € + 15,- € je Teilnehmer (max. 250,- €) Die Nutzung solcher Indikationen ohne Genehmigungsbescheid stellt eine Ordnungswidrigkeit dar! § 11 PS-Gesetz Elektronische oder schriftliche Aufzeichnungen über Pflanzenschutzmittelanwendungen im Betrieb (Betriebsleiter + Anwender): Datum, Kulturpflanze, Fläche, PS-Mittel, Aufwandmenge, Anwendername 3 Jahre Aufbewahrung (ab Jahresbeginn nach Jahr der Anwendung) AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau 14 Pflanzenschutz Pflanzenschutz-Sachkundenachweis (Scheckkartenformat / Kosten: 20 €) Ablauf Antragsfrist: 26. Mai 2015 PSM – Einkauf (Erwerbsanbau) ab 26. November 2015: Vorlage Sachkundenachweis „Altsachkundige“ vor 14.02.2012 sachkundig Antrag Sachkundenachweis nach 26. Mai 2015 PSM-Anwendung Æ beim zuständigen AELF (Lkr.) PSM- Abgabe (Verkauf) Æ Sachkundeprüfung-Abgeber Termin ! AELF DEG: 1. März 2016 Anmeldeschluß: 1. Februar 2016 „Neusachkundige“ nach 14.02.2012 sachkundig PSM-Anwendung ÆAntragstellung* < 3 Jahre nach Zeugnisausstellung > 3 Jahre Æ Nachweis Fortbildung PSM-Abgabe Æ Sachkundeprüfung Abgeber zuständiges AELF / Fachzentrum Pflanzenbau z. B. AELF DEG = Regierungsbezirk Niederbayern - KEH, + FS, + ED *Antragstellung: online! Zeugnis einscannen www. lfl.bayern.de Pflanzenschutzĺrechtliche VorschriftenĺPS-Sachkunde PS-Sk Nachweis ĺ Sk-Nachweis-Antrag AELF= Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten PSM = Pflanzenschutzmittel Sk = Sachkunde Pflanzenschutz – Sachkunde/Fortbildung Ende 1. Dreijahreszeitraum 31.12.2015 „Neusachkundige“ Beginn 1. Dreijahreszeitraum = Austellungsdatum Sachkundenachweis Liste Forbildungsveranstaltungen: www. lfl.bayern.de Pflanzenschutzĺrechtliche VorschriftenĺPS-Sachkunde ĺ Fortbildungsveranstaltungen im Umkreis AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau 15 Pflanzenschutz Abdriftmindernde Düsentechnik (JKI-Anerkennung) Vorraussetzung zur Abstandsreduzierung bei: 1. Abstandsauflagen zum Schutz von Wasserorganismen (z. B. NW 602, 603, 605 bis 609) 2. Abstandsauflagen zum Schutz sogenannter „Nichtzielflächen“ (z. B. NT 101 – 109, 139) Düsen mit 90 % Abdriftminderung* (Stand November 2015) Verwendungsbestimmungen, die nur für den ersten 20 m Streifen (NT) gelten! (Auf der restlichen Fläche kann die gleiche Düse ohne Beschränkung eingesetzt werden.) *Abstand zur Zielfläche max. 50 cm Düsenbauart Düsentyp (Randdüse) Agrotop Airmix 110-05 Kompakt (Airmix OC-04) Hardi Minidrift MD 04 / MD 05 max. Druck für Abdriftmind.klasse* 1,0 bar 1,5 bar 2,0 bar 2,5 bar x x x Hypro ULD 04 Hypro ULD 05 keine Begrenzung Lechler IDKN 120-03* / 04* POM / IDK 120-05* / 06* POM Lechler IDK 120-04 C* x x x (*IDKS 80-03/-04/-05/-06 POM) Teejet TTI 110-025 VP / 110-03 VP / AIXR 110-05 VP x Teejet TTI 110-04 VP / 110-05 VP x Teejet TTI 110-06 VP Agrotop TurboDrop Hispeed 110-025²/110-03²/110-04 Doppelschlitzdüsen 3,0 bar Agrotop ALBUZ CVI Twin 110-03/110-04 1 x1 1 (Airmix OC 025/03) x1 1 Hardi Minidrift Duo 110-03²/110-04 /110-05 Lechler IDKT 120-02 / 120-025 / 120-03* POM x2 x x² x x Lechler IDKT 120-04 C* / IDKT 120-05 C* POM (*IDKS 80-03 / 80-04 / 80-05 POM) Lechler IDKT 120-06 POM (IDKS 80-06 POM) Lang Lechler IDN 120-025/03 POM (IS 80-025/80-03 POM) Lechler ID 120-025 C/03 C POM (IS 80-025/80-03 POM) 1 x x Teejet AITTJ 60 110-04-VP 2 3 3 Lechler ID 120-04 C /04 POM / 120-05 C /POM (IS 80-04/05 POM) Teejet AI / AIC 110-05 VS/VP (AIUB 85-04 VS) x x3 x x1 x x² Fotos: Lechler GmbH Das vollständige Verzeichnis finden Sie im Internet unter: www.jki.bund.de (Institute – Anwendungstechnik –Abdriftmindernde Pflanzenschutzgeräte– Universaltabelle für verlustmindernde Flachstrahldüsen 90%) Generell ist die Düsentechnik zur Abdriftvermeidung auf Nachbarkulturen (Schädigungsgefahr, Rückstandsproblematik) Vorgabe der guten fachlichen Praxis im Pflanzenschutz. Die Verwendung am Feldrand von Randdüsen am Spritzgestängeende vermeidet bzw. reduziert unerlaubte Behandlung bzw. Abdrift in unmittelbar benachbarte Kulturen bzw. Vegetation. Bei Pflanzenschutzmittel-Anwendungen sind die jeweiligen Kennzeichnungsauflagen der einzelnen Mittel (aktuelle Gebrauchsanleitung) strikt einzuhalten. Verstöße gegen festgesetzte Anwendungsbestimmungen können mit Geldbuße bis zu 50.000 € geahndet werden. AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau 16 Pflanzenschutz Feldspritzenreinigung Um unnötige Pflanzenschäden zu vermeiden, ist die Feldspritze vor dem Einsatz in Gemüse unbedingt sofort nach Anwendung folgender Wirkstoffgruppen gründlich zu reinigen: Sulfonylharnstoffe (z.B. Harmony SX, Husar Plus, Kelvin OD u.a.) und ähnliche Mittel (z.B. Starane XL, Attribut), Wuchsstoffe (z.B. U 46 M, Duplosane u.a.) und Dicamba-haltige Mittel (z.B. Mais-Banvel WG). Für die gründliche Reinigung der Feldspritze eignen sich u.a. folgende Spezialmittel: Mittel1) Menge/100 l Spülflüssigkeit €/100 l Spülfl. Reinigungszeit Agroclean 100 – 200 g 4,84 – 9,68 30 – 40 min Agro-Quick 2,0 l 18,40 10 min All Clear Extra 0,5 – 1,0 l 5,00 – 10,00 15 min Jet Clear2) 0,5 – 1,0 l 3,80 – 7,60 15 min 100 – 200 g 3,68 – 7,36 15 – 30 min Proagro Spritzenreiniger2) Empfehlung: Reinigungsgranulate vorher in warmem Wasser auflösen. 1) Anwendungshinweise der Hersteller beachten! 2) Bei hartem Wasser höhere Dosierung wählen! Wichtig: Die Feldspritzenreinigung nicht auf dem Hof, sondern konsequent auf dem Feld durchführen, um eine Oberflächengewässerbelastung mit Pflanzenschutzmittel möglichst auszuschließen. Neue Pflanzenschutzgeräte-Verordnung am 6. Juli 2013 in Kraft 6 Kalenderhalbjahre (= 3 Jahre) Kontrollintervalle für Pflanzenschutzgeräte: zuvor 4 Kalenderhalbjahre (= 2 Jahre) Geräteprüfung vor 6.7.2013 Æ Kontrolle spätestens 1 Jahr nach auf der Prüfplakette angegebenen Kalenderhalbjahr Neugeräte Prüfung spätestens bei Ablauf des 6. Monats nach Inbetriebnahme Empfehlung ĺ Neugerätekauf nur mit gültiger Prüfplakette Prüfpflicht: sämtliche Pflanzenschutzgeräte Unterglasanbau: z.B. Karrenspritzen, stationäre Spritzen, Gießwägen, Heiß- und Kaltnebelgeräte bis 30.06.2016 ausgenommen: handgehaltene, schulter- und rückentragbare Pflanzenschutzgeräte Der Einsatz von Pflanzenschutzgeräten ohne gültige Prüfplakette gilt als Ordnungswidrigkeit und kann mit Bußgeld geahndet werden. Außerdem ist es ein Verstoß gegen CCAuflagen und kann zu Kürzungen der Direktzahlungen führen. AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau 17 kg, l/ha + -+ (+) -+ + + + + --- (2x) NA (2x) NA -- + (+) -+ + -+ + -- + --- + --- -+ + + + + -- + + + -- -- Kulturstadium VA / NA (2x) NA (3x) NA VA, NA (2x) NA VA/nPf 9$1$Q3I VA vS (Einarbeitung) NA, nPf VA, NA 9$, nPf NA (2x) NA Y69$ Q3I nS, nPf VA, NA 9$1$Q3I + + + o + + -- o -- + -- o o o -- + + + + + o -- + o + o -- -- + -- - -- o -- -- -- + -- o Bodenwirkung Blattwirkung Ackerhellerkraut Ackerstiefmüttehen AELF DEG/ Fachzentrum Pflanzenbau Basagran Bandur 3/1 1,0 Betanal maxxPro 1,5 Boxer 4,0 Buctril 0,3 Butisan 2/1,5 Cadou SC 0,48 Centium 36 CS 0,25 Devrinol FL 2,5 Effigo 0,35 Goltix Gold 5,0 Kerb Flo 3,75 Lentagran WP 2,0 Lontrel 720 SG 0,083 Pyramin WG 4,0 Sencor WG 0,3 Spectrum 1,4 Stomp Aqua 3,5 Tomigan 180 0,5 Tristar 0,3 Herbizide + Amarant + -- + + o + -- + -- + -- - -- o + + o o o + + + o + o + + -- o + + o + o o -- o + -- + + + + -- o + o -- + -- o + o + + o + Kleine Brennessel EhrenpreisArten o + o + + + o -- + -- o -- o -- -- o o o + Erdrauch -- = nicht bekämpfbar + o -- + + + + + -- o + + o + + + + + o + o + o + o -- + o + + -- -- + o -- + o + o -- + + + o + o + o o o + -- + + -- + -- + + -- o + + -- - -- o o + + + + + + o + o + + -- o -- + -- - + + + + + + + + Franzosenkraut Gänsedistel (-Kohl) GänsefußArten (Melde) Hederich/ Senf HirtenTäschel o = Wirkung unsicher + + + + + -- + o + -- + o + + -- + Hohlzahn 18 + o ----o o ---- o -- o + + + + o -- + + -- o + + -- o + o + -- -- + -- + -- + + -- -- -- -- -- + -- -- + - + o o + + + + + + o o -- o o -- o + -- o - o o o + o o o o Hundspetersilie KamilleArten Klettenlabkraut KnöterichArten + = gut bekämpfbar Kreuzkraut + o -- + + o + + -- + + + + + + o + o o + + + + o + + + o + + - o o + + o o + -- + o + + + + -- + o + o - + o + o + + -- + Schw. Nachtschatten TaubnesselArten Wirkungsspektrum von Herbiziden (Firmenangaben und Versuchserfahrungen) Vogelmiere + + + + + + -- o + + -- + + o + -- + + + + + Einj. Rispe -- -- + + + + -- -- + + -- + -- + + -- + -- -- + Hirse-Arten -- -- + + + -- -- o + -- -- - o + + -- -- -- -- Pflanzenschutz Salate Kopf-, Eis-, Lollo-, Eichblatt- und Miniromanasalat Kulturansprüche: Durchlässige Böden mit guter Wasser- und Humusversorgung. Frühanbau in warmen, windgeschützten Lagen. Herbstanbau in windoffenen Lagen (Gefahr von Falscher Mehltau). Intensiver Salatanbau auf derselben Fläche führt zu hohen Ausfällen (Salatfäulen). Anbau auf derselben Fläche im Abstand von 3 bis 4 Jahren optimal. Getreidevorfrucht wird empfohlen. Für optimalen Bodenschluss, Grünmasse aus Vorkultur ausreichend zerkleinern und gut in den Boden einmischen. Keine nassen Böden bearbeiten Strukturschäden! Fräswerkzeuge sind zur Bodenbearbeitung ungeeignet. Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 19 / P2O5 = 7 / K2O = 39 / MgO = 2 (Ø der 5 Salatarten) Kopfsalat/Miniromana: Eissalat: Blattsalat (Lollo, Eichblatt) Nmin-Sollwerte ohne Reihendüngung mit Reihendüngung zur Pflanzung zur Pflanzung 3. Kulturwoche 150 kg / ha 140 kg / ha 175 kg / ha 50 kg / ha 160 kg / ha 130 kg / ha 125 kg / ha Erhöhtes Ausfallrisiko bei N-Überversorgung! Ideal für nicht verfrühte Sätze: Vor der Pflanzung: 50 kg N/ha Grunddüngung, 3. Kulturwo. Nmin-Probe (0-30 cm) Sollwert mit Reihen-/Bewässerungsdüngung auffüllen. P2O5: K2O: Kopf- / Eissalat 35 kg / ha 180 kg / ha Miniromana / Blattsalate 24 kg / ha 140 kg / ha Versorgungsstufe C kein chlorhaltiges Kalium Anbautechnik: Satzweiser Anbau nach Absatzmöglichkeiten und Arbeitskräftebesatz. Es sind nur abgehärtete Erdtopfpflanzen zu verwenden. Zur Minderung von Fäulniserkrankungen möglichst hoch pflanzen. Erster Pflanztermin: Ab März mit Vliesbedeckung. Vliesabnahme einige Tage vor Erntebeg. (witterungsabhängig!). Abnahme abends oder bei bedeckter Witterung. Verzögerte Pflanzung: Jungpflanzen im Kühlhaus bei + 2°C bis 2 Wochen lagerfähig Letzter Pflanztermin: Kopf- / Blattsalat / Miniromana Mitte August, Eissalat Anfang August Anbauplanung: Pflanzung in Kalenderwoche Kulturdauer Kopfsalat, Miniromana*, Blattsalate* Tage ca. Kulturdauer Eissalat Tage ca. KW 10 KW 27 58 38 KW 32 45 65 45 55 *roter Blattsalat bzw. Miniromana sind einige Tage langsamer als grüne Blatt- und Kopfsalatsorten bzw. werden nicht so schwer Reihenabstand: 30 - 35 cm in der Reihe: Kopf- / Blattsalat 30-35 cm (ca. 85.000 Pfl/ha), Eissalat 35-40 cm (ca. 70.000 Pfl/ha), Miniromana 15-20 cm (ca. 120.000–140.000 Pfl/ha) Pflegemaßnahmen: mechanische Unkrautbekämpfung nach Bedarf Ernte und Vermarktung: Kopfgewicht: Kopfsalat: ab 350 g (im Frühanbau) bis 600 g; Eissalat: 400 – 750 g; Miniromana für Flowpack 125 – 250 g (je nach Abnehmer, 2-3 Stück je Pack, Erntefenster dann bis 2 Wochen), Blattsalate ab 300 g 19 20 Elmundo (E10308) ICE 18791 (RZ 45193) EZ HZ RZ Nun RZ Nun EZ Nun RZ EZ EZ RZ Se EZ EZ RZ HZ Ag SYN RZ EZ EZ RZ Nun RZ Nun 16 - 20 21 - 30 31 - 34 x (5) (1) (2) (3) (4) x x x x (2) (1) (4) (2) (3) (6) (4) (3) (1) (5) x (6) (2) (4) (1) (3) (5) Sortenreihungen je Anbauzeit * (1) (2) (4) (3) (2) (3) (4) (1) (7) (1) (2) (3) (6) (2) (5) (8) (6) (7) (3) (9) (5) (7) (5) (1) (5) (6) (4) (4) x x x x x x 9 - 15 16-32 16-32 16-32 16-32 16-26, 28-30, 32 16-32 16-32 kein Nr:0 16-32 16-32 16-27, 29, 31, 32 16-30 16-31 16-27, 29, 30, 32 16-29, 32 16-25, 27-32 16-22, 24, 25, 28-32 16-32 16-31 16-32 16-28, 30-32 16-32 16-27, 29, 31, 32 16-32 16-32 16-32 16-32 BL mittelgroß, mittelgrün, schnell mittelgroß-groß, mittelgrün, nicht zu fest, langs. füllend groß, rund, mittelfest, mittelschnell, groß, schnell, mittel-dunkelgrün mittelgroß-groß, mittelgrün, rund-flachrund groß , rund, fest und gleichmäßig schnell, mittelgroß-groß, (etwas langsamer als Gondar) groß, frischgrün, rund-flachrund, mittelfest-fest mittelgroß mittelgroß, mittelgrün mittelgroß-groß, rund-flachrund, mittelgrün mittelgroß-groß, fest, rund-flachrund, mittelgrün nur für frühen 1. Satz, schnell, mittelgrün nur für frühen 1. Satz, schnell, mittelgrün-glänzend groß+hoch, gelbgrün glänzend, hitzeempfindlich! großer, offener Kopf, langsam, mittelgrün mittelgroß-groß, mittelgrün, langes Erntefenster groß, hell-mittelgrün, matt, offener Kopf mittelgroß, mittel-dunkelgrün, rund-flachrund mittelgroß, rund, grün-gelblich glänzend mittelgroß-groß, mittelgrün (matt), nicht zu fest mittelgroß-groß, mittelgrün groß, gelbgrün glanzend, fest, etwas schultrig mittelgroß, fest, mittel-dunkelgrün, flach, langs. Füllung mittelgroß, fest, gelbgrün-glänzend groß, grün-gelblich glänzend, schnell Sortenbeschreibung * Nummerierung entspricht der Rangfolge der Sorten innerhalb eines Pflanztermins. Probesorten: x kennzeichnet Anbauzeitraum Probe Jasperinas Gondar Farinas Kindu Damion Templin Diamantinas Tevion Cellist Umbrinas Eissalat Probe Speedway Stretcha Analena Santoro Mafalda Jolito Nicolette Magician SV 1507 LB Maditta Anandra (E01D.30127) Carasco (RZ 43163) Bellanti (BRP 12367) Malis Kopfsalat Pflanztermin (KW) Sorten Sortenempfehlung 2016: Schaderregerbefall bei Nr- bzw. BL- 16-32 Resistenzen bereits aufgetreten! Alle Sorten mit Nr0 = Nasonovia ribisnigri (Biotyp 0) = Resistenz gegen die Große Johannisbeerblattlaus = „Grüne Salatlaus“, nicht gegen alle Blattlausarten! BL = Bremia lactucae = Falscher Mehltau-Resistenz (Problem: jährlich neue Rassenbildung) Salate RZ RZ EZ Antonet Wilbur Lea (RZ 41-120) RZ Nun EZ EZ EZ (3) x (1) (1) (2) (3) x x x x (1) (1) (2) (1) (2) (3) x (1) (2) x (1) (2) (3) (1) (2) (3) x x (1) (1) (2) (3) (1) (2) (3) (1) (2) (3) x 16-30, 32 16-32 16-27, 29, 32 16, 21, 23, 32 kein Nr:0! 16-32 16-32 16-32 16-32 16-31 16-32 16-32 gleichmäßige Köpfe mit schönem Herz breite Pflanze, schönes Herz, gute Feldhaltbarkeit weniger stark gefüllt als Xanadu, gute Feldhaltbarkeit Standard, lückenhafte Resistenzen etwas kürzer, volle Lausresistenz intensive Farbe, kugelig nur Frühjahr, braunrot, schnell rot glänzend, ganzjährig, schossfest mittelgroß-groß, gut gefüllt mittelgroß, gut gefüllt, kugelig mittelgroß, hell-mittelgrün, fest dunkelrot, kugelig, groß wüchsig, robust, kugelig, schnell, mittelrot dunkelrot, groß Sortenbeschreibung hellgrün, kugelig, Aleppo-Nachfolger dunkelgrün, schossfest, mittelgroß mittelgrün, mittelschnell dunkelgrün, groß (Verarbeitung) Pflanzungen für Mischsalatkiste: Unterschiedliche Entwicklungsdauer roter und grüner Sorten entwickelten Jungpflanzen von roten Sorten möglich! Absprache mit Jungpflanzenbetrieb, Pflanzung von bereits weiter * Nummerierung entspricht der Rangfolge der Sorten innerhalb eines Pflanztermins. Probesorten: x kennzeichnet Anbauzeitraum Probe Romana Thimble Xaroma Xanadu Xamena Requena (1) x RZ Eichbl. Cornouai RZ rot Nuansai Probe Macai (RZ 83-72) RZ Mini- (1) (2) (3) (1) (2) (3) x (1) (2) 16-32 16-32 16-32 (1) (2) (3) x (1) (2) (1) (2) (1) (2) (3) x BL 16-32 16-30, 32 16-32 16-32 16 - 20 21 - 30 31 - 34 Sortenreihungen je Anbauzeit * 9 - 15 RZ RZ HZ Kiribati Eichbl. Kirinia grün Qualif (DIP 10546) Lollo rot EZ EZ RZ RZ Sorten Langero (85-23) Lollo Linaro grün Dabi Probe Ilema Pflanztermin (KW) Sortenempfehlung 2016: Salate 21 22 1 1) WZ 32 F F F Tage bis 7 T. nPfl, 5 mm nachregnen! in Salate/Endivien genehmigt max. 1 Anw. / Jahr, Lollo: max. 0,2 l/ha Aufwandmenge! nach Pflanzung vor Unkrautauflauf spritzen + einregnen (15 mm) max. 1 Anw. / Vegetationsperiode! Nachbaueinschränkung! in Salate/Endivien zugelassen vor Pflanzung einarbeiten (5 cm), ohne Einarbeitung Bänderpflanzmaschine max. 1 Anwendung / Vegetationsperiode! in Salate/Endivien genehmigt. Nicht in frühen Sätzen! Bemerkung Stand: 18.12.2015 2l 4 2 3 1 7 21 21 21 In Salatarten genehmigt, Abstand 7- 10 Tage G! Marssonina-Ringflecken! in Salate/Endivien genehmigt in Salate zugelassen, Abst. 5-10 Tage, 600-1000 l Wasser/ha * Wirkungsverbesserung mit Blattdüngern (z. B. Folistar Extra, Kalium-Plus, Phosfik, u. a., 3 l/ha) G! Cuprozin progress 2,5 l 1,2 kg G! Polyram WG 2,5 l Previcur Energy G! Focus Ultra NA, in Salate, Ungräser: 2-Blattstad. – Bestock. (25 cm Höhe), ausg. einjährige Rispe, Quecke 15-20 cm Höhe: 5 l/ha Bei hohem Infektionsdruck (Blattnässe) wöchentliche Spritzabstände einhalten! Wirkstoffwechsel! Auch Sorten mit BL 16-32 Resistenz bei Infektionsgefahr behandeln! Empfehlung: Anwendung 7 Tage vor Ernte G! Revus 0,6 l 1 7 in Salate/Endivien genehmigt in max. 1000 l Wasser (feuchter Boden), Abstand 7-10 Tage, Proplant* 1,5 l 3 7 in Salate zugelassen Abst. 10-12 Tage, in Salate/Endivien zugelassen, WirkungsAliette WG 3 kg 3 14 verstärkung: Beimischung Kontaktfungizid Polyram WG Abstand 7-12 Tage, in Salate/Endivien genehmigt 2 kg 3 21 G! Acrobat Plus WG* Abstand 10-12 Tage, in Kopfsalat/Endivien genehmigt Ridomil Gold Combi 2 kg 2 21 Za (6/16) Af (12/17)** Nebenwirk.: Pythium trach., 1+ 3 Wo. nPfl 1000 l Wasser/ha erweitertes Wirkungsspektrum: Tankmix Kerb Flo + Cadou SC (1,9 l + 0,24 l/ha), 3-5 T. n. Pfl., 5 mm nachregnen! 0,24 l 1 1,9 l1) Kerb Flo G! Cadou SC 1 1,5 kg1) 1,75 l 1 max / ha 1) Anw. Aufwand Kerb 50 W G! Stomp Aqua Präparat ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist aktuelle Änderungen beachten! Falscher Mehltau Ungräser 2 x auf derselben Fläche je Vegetationsperiode möglich 1) 50 % Aufwandmenge Unkräuter Schaderreger Kopf - und Eissalat – Pflanzenschutz / Seite 1: Salate Präparat Anw. max Aufwand / ha Tage WZ Bemerkung Stand: 18.12.2015 Super Contact Za (12/15) Af (6/17)** 90/60 ml 250 g 200 ml 0,4 kg 250 g 1,5 kg 1 3 2 3 2 2 Karate Zeon 75 ml 2 TRAFO WG 150 g ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist, aktuelle Änderungen beachten! saugende + beißende Insekten G! Fastac SC Za (3/16) Af (9/17)** Pirimor Granulat Za (3/16) Af (9/17)** G! Calypso Za (12/15) Af (6/17)** Plenum 50 WG G! Mospilan SG Za (8/16) Af (2/18)** G! Signum 7 3 7 7 7 3 14 in Salate zugelassen, Abst. 10-14 Tage in Salat-Arten genehmigt Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 °C ausgenommen: Kreuzdorn- und Faulbaumblattlaus zugelassen: Salate, Endivien, Abstand 10 Tage Vogelschutzauflage: Anwendung max. bis 16-Blattstadium bei Befallsbeginn, Abstand 10-14 Tage in Salate/Endivien genehmigt ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage in Salate/Endivien genehmigt G! Sclerotinia, Zulassung: Botrytis 3 + 10 Tage nach Nachbaueinschränkung! Pflanzung in Salate/Endivien genehmigt mind. 500 l/Wasser Rhizoctonia (Schwarzfäule) Falscher Mehltau zugelassen vorbeugend: kühle Temperatur Nebenwirkung: Sclerotinia Ortiva 1l 2 14 lockere Bodenstruktur Ļ in Salate/Endivien zugelassen Schadgefahr! in Salate zugelassen (auch Botrytis) Luna Sensation 0,8 l 1 7 Nebenwirkung: Sclerotinia nach Anwachsen bis Kopfschluss; Abstand 7-10 Tage; Botrytis/ Sclerotinia Rovral WG 0,7 kg 3 14 in Salate/Endivien zugelassen Botrytis G! Teldor Abst. 7-10 Tage, in Salate/Endivien genehmigt 1,5 kg 2 3 Lausresistente Sorten (Nr) können befallen werden. Ab Auftreten erster geflügelter Läuse behandeln. Blattläuse Bei Befall kurz vor Kopfschluss Wasseraufwandmenge 800 l/ha (ausgenommen Movento OD 150) Saatgutinkrustierung, in Salate/Endivien zugelassen 114,3 g/ 1 F Cruiser 70 WS* Einheit max. 1 Satz/ Jahr und Ackerfläche *Nebenwirkung: Nebenwirkung: Minierfliegen / Jungpfl. (2-3-Blattstadium) Drahtwurm vor dem Pflanzen angießen, Mittelaufwand gilt für 500 Pfl./m2; 1 F G! Confidor WG 70* 1,3 g/m2 2 l Wasser/m2, in Salatarten genehmigt Movento OD 150 0,48 l 2 7 in Salate zugelassen, Abstand 14 Tage Schaderreger Kopf - und Eissalat – Pflanzenschutz / Seite 2: Salate 23 24 Za (8/16) Af (2/18)** 4 1 50 ml/m2 in 0,5 l Wasser 2 7 kg 6 bzw. 8 kg F F F 7 14 9 Stand: 18.12.2015 Jungpflanzenbehandlung (im Gewächshaus) zwischen die Kulturpflanzen streuen! in Gemüsekulturen zugelassen nach Befallsbeginn zwischen die Kulturpflanzen streuen! in Salate bzw. Salat-Arten zugelassen bzw. genehmigt in Salate/Endivien genehmigt, Abstand 10 - 14 Tage in Salate und Endivien genehmigt, Abstand 10 – 14 Tage 1. – 2. Larvenstadium, Abstand 5 – 7 Tage in Blattgemüse genehmigt, Wirkungsminderung bei Temperaturen unter 18 °C Bemerkung sicherste Abwehr: Einzäunung, Kosten elektrischer Wildzaun siehe Seite 62. Problemklärung mit Jagdpächter! Za (1/16) Af (7/17)** G! Arbinol B Eisen-III-Phosphat Sluxx HP, Derrex Za (12/15) Af (6/17)** Patrol Meta Pads 2 2 5 WZ Tage Blätter und Blattstiele der Brassicaceen Endivien (breitblättrige Endivie/Eskariol, Wegwarte, krausblättrige Endivie/Frisee, Radicchio, Zuckerhutsalat) Salate (Kopfsalat, Schnittsalat, Eisbergsalat, Römischer Salat/Bindesalat) Feldsalat / Kresse / Rucola und übrige Salat-Arten (z. B. Löwenzahn) Erklärung „Salatarten“ (nach EU-Verordnung 396/2005) Wildverbiss Schnecken Kontrolle: Schneckenfolie Metaldehyd-Mittel Schnecken-Linsen 300 ml 85 g G! SpinTor G! Steward Minierfliegen, Thripse 0,6 - 1 kg G! XenTari max / ha freifressende Schmetterlingsraupen Eulenraupen Anw. Aufwand Präparat Schaderreger Kopf - und Eissalat – Pflanzenschutz / Seite 3: Salate Salate Kopfsalat (Sommeranbau) – Sortenversuch im Freiland Niederbayern 2015 Versuchsfrage: Welche Kopfsalatsorten mit Resistenz gegen Falschen Mehltau und gegen die Große Johannisbeerblattlaus sowie hoher Toleranz gegen Randen und Innenbrand sind für den Anbau im Sommer unter niederbayerischen Verhältnissen geeignet? Versuchsdurchführung: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut Versuchsbetrieb: Heinrich Siebauer, Sommershausen, 94419 Reisbach Versuchsstandort: 94405 Rottersdorf (Vilstal) Bodenart: sandiger Lehm Vorkultur: Salat (im Vorjahr Weißkraut) Versuchsanlage: Blockanlage, 4 Wiederholungen + Sonderpflanzung: je 10 Pflanzen / Sorte, 2 Wiederholungen (Bonitur: Schosser, Falscher Mehltau, Blattlaus) Parzellengröße: 3,5 m x 1,8 m, 50 Pflanzen/Parzelle Pflanzabstand: 30 cm x 35 cm, 5 Reihen/Beet Anzucht: Jungpflanzen Stefan, 94501 Aldersbach Aussaat: 02.06.2015 Pflanzung: 17.06.2015 Ernte: 27.07.2015 Sorten: 9 Sorten: Standard ‘Mafalda‘ Düngung: Gesamtdüngung in kg/ha: 170 N; 40 P2O5; 180 K2O Pflanzenschutz: Praxisüblich (Herbizid vor Pflanzung, 1 x Rhizoctonia, 2 x Falscher Mehltau, 2 x Blattlaus) Witterung: Im ersten Kulturdrittel war es relativ kühl und regnerisch. Danach stiegen die Temperaturen stark an. Es kam zu einer Hitzephase, die sich zu Kulturende etwas normalisierte. Insg. fielen für die Jahreszeit deutlich zu geringe Niederschläge. Zusammenfassung: Im einjährigen Sortenvergleich standen 9 Sorten. Trotz der ausgeprägten Hitzephase konnten gute Qualitäten ohne Innenbrand erreicht werden. Nur die Sorte ‘Guitry‘ wurde mit einem nur mittleren Wert bei den Kriterien Kopfbildung und Kopffestigkeit bewertet. Auch die Salatfäule war bei dieser Sorte am stärksten ausgeprägt auf einem mittleren Niveau. Die Aberntungsrate lag mit 96 % im Versuchsdurchschnitt auf einem guten Niveau. ‘Malis‘ lag mit 99 % signifikant vor ‘Solan‘ und ‘NUN 4087‘, beide mit 93 %. Auch die Kopfgewichte fielen mit 645 g relativ hoch aus. Das höchste Kopfgewicht wurde von ‘Bellanti‘ (688 g) und ‘Malis‘ (683 g)‘ erreicht. Signifikant geringere Kopfgewichte hatten ‘Exupery‘ (618 g), ‘Solan‘ (605 g), ‘SV1507LB‘ (580 g) und ‘Guitry‘ (557 g). Für einen geringen Pythium-Befall ließ sich kein signifikanter Sorteneinfluss nachweisen. Die Sorte ‘Malis‘ fiel durch einen sehr großen Kopf mit einer intensiv grünen, glänzenden Farbe auf. ‘Bellanti‘ und ‘Carasco‘ fielen etwas kompakter aus. ‘Malis‘, ‘Mafalda‘, ‘Guitry‘ und ‘Exupery‘ waren zu groß oder zu hoch für die 12er Verpackung. ‘Die Sorten ‘Mafalda‘, ‘Bellanti‘ und ‘Malis‘ erzielten aufgrund ihrer guten Kopfbildung und Kopffestigkeit mit schönen Kopfunterseiten, sowie ausgeglichenen Beständen mit geringen Ernteaufwand die besten Gesamtwerte. ‘Guitry‘, ‘Solan‘ und ‘Exupery‘ zeigten weniger schöne Köpfe mit deutlich schlechterer Ausgeglichenheit, die eindeutig schwieriger zu schneiden waren und wurden nur mit mittleren Gesamtwerten bewertet. Im zweijährigen Vergleich sind die 2 Sorten ‘Carasco‘ und ‘SV1507LB‘ dargestellt. Hier kann über die Versuchsjahre ein sehr hohes Niveau im marktfähigen Ertrag über beide Sorten festgestellt werden. Signifikante Unterschiede bestehen nicht. Bezüglich der Kopfgewichte zeigt ‘Carasco‘ mit 675 g einen signifikant höheren Wert als ‘SV1507LB‘ mit 586 g. 25 26 SYN Vol NUN Guitry Solan (=LS13610) Exupery Nun 4087 Bl:16-32, Nr: 0 Bl:16-32, Nr: 0 Bl:16-32, Nr: 0 Bl:16-32, Nr: 0 Bl:16-32, Nr: 0 Bl:16-32, Nr: 0 Bl:16-32, Nr: 0 661 abc 580 de 683 a 605 cde 58 634 96 5,5 645 abc 93 bc 95 abc 618 bcd 93 c 94 abc 557 e 99 a 97 abc 688 a 94 abc 96 abc 669 ab 99 ab Bl:16-32, Nr: 0 Bl:16-32, Nr: 0 Resistenzen 1) 5,5 2 1 a 2 a 3 a 1 a 4 a 2 a 3 a 1 a 1 a Pythium Ausfall % 6 7 7 6 8 5 6 5 6 größe 2) 5 6 4 4 4 7 6 4 6 4 6 7 6 6 5 7 7 6 6 7 bildung 4) 6 7 6 6 5 7 7 6 7 7 festigkeit 5) Kopf- Pflanzung: 17.06.15 farbe 3) Pflanzen Aussaat: 02.06.15 Kopfgewicht g 7 7 6 6 6 7 7 7 7 7 5 5 7 5 7 3 3 3 5 4 Schultrigkeit 7) 6 6 5 6 5 5 5 6 6 5 Strunkhärte 7) Ernte: 27.07.2015 Geschloss. Kopfunterseite 6) 6 6 5 5 5 7 7 6 7 7 Ausgegl. Bestand 7) 4 4 4 3 5 3 4 3 4 3 Salatfäule 7) AELF LA / 2015 4 5 6 5 6 2 3 3 5 3 Schneiden/ Putzen 8) 6-12 6 6-12 6-(12) 6 6-12 6-12 6-12 6-(12) Verpackung 9) 6 6 5 5 4 7 7 6 6 7 Gesamtwert 10) Die Ertragsunterschiede bei Sorten mit gleichem Buchstaben sind rein zufällig (statistisch nicht abgesichert)! Bewertungsschlüssel: 1) Züchterangaben 2) Pflanzengröße: 1 = sehr klein, 3 = klein, 5 = mittel, 7 = groß, 9 = sehr groß 3) Pflanzenfarbe: 3 = hellgrün, 5 = mittelgrün, 7 = dunkelgrün 4) Kopfbildung: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 5) Kopffestigkeit: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch 6) Geschlossenheit Kopfunterseite: 1 = sehr offen, 3 = offen, 5 = mittel, 7 = geschlossen, 9 = sehr geschlossen 7) Allgemeine Merkmale: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 8) Schneiden/Putzen: Aufwand 1= sehr gering, 3= gering, 5=mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch 9) Verpackung: 6=6 Stk. je Kiste; 12=12 Stk. je Kiste, 6-12= 6 bis 12 Stk. je Kiste, 6-(12)= besser geeignet für 6 Stk. je Kiste aber auch 12 Stk. je Kiste möglich 10) Gesamtwert (in den Gesamtwert fließen die einzelnen Parameter, sowie die allgemeine Beurteilung auf dem Feld bzw. bei der Ernte ein): 1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch GD = 5 % Durchschnitt Ag Vol Malis Se HAZ RZ Carasco (43-163 RZ) Bellanti (=BRP12367) NUN Mafalda SV1507LB Herkunft Sorte marktf. Ertrag % Ertrag und Sorteneigenschaften Niederbayern (Rottersdorf) 2015 Kopfsalat (Sommeranbau) - Sortenversuch Salate Salate Eissalat (Sommer) – Sortenversuch im Freiland Niederbayern 2015 Versuchsfrage: Welche Eissalatsorten mit Resistenz gegen Falschen Mehltau und gegen die Große Johannisbeerblattlaus sowie hoher Toleranz gegen Randen und Innenbrand sind für den Anbau im Sommer unter niederbayerischen Verhältnissen geeignet? Versuchsdurchführung: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut Versuchsbetrieb: Heinrich Siebauer, Sommershausen, 94419 Reisbach Versuchsstandort: 94405 Rottersdorf (Vilstal) Bodenart: sandiger Lehm Vorkultur: Salat (im Vorjahr Weißkraut) Versuchsanlage: Blockanlage, 4 Wiederholungen, + Sonderpflanzung: je 10 Pflanzen / Sorte, 2 Wiederholungen (Bonitur: Schosser, Falscher Mehltau, Blattlaus) Parzellengröße: 3,5 m x 1,8 m , 50 Pflanzen/Parzelle Pflanzabstand: 30 cm x 35 cm, 5 Reihen/Beet Anzucht: Jungpflanzen Stefan, 94501 Aldersbach Aussaat: 02.06.2015 Pflanzung: 17.06.2015 Ernte: 03.08.2015 Sorten: 9 Sorten: Standard ‘Diamantinas‘ Düngung: Gesamtdüngung in kg/ha: 170 N; 40 P2O5; 180 K2O Pflanzenschutz: Praxisüblich (Herbizid vor Pflanzung, 1 x Rhizoctonia, 2 x Falscher Mehltau, 2 x Blattlaus) Witterung: Im ersten Kulturdrittel war es relativ kühl und regnerisch. Danach stiegen die Temperaturen stark an. Es kam zu einer Hitzephase, die sich zu Kulturende etwas normalisierte. Insgesamt fielen für die Jahreszeit deutlich zu geringe Niederschläge. Zusammenfassung: Im einjährigen Sortenvergleich standen 9 Sorten. Eine ausgeprägte Hitzephase mit Tageshöchsttemperaturen von über 35 °C hatte verschiedene Reaktionen der Sorten zur Folge. ‘Jasperinas‘ reagierte mit luftigen und lockeren sowie wenig ausgeglichenen Köpfen. ‘SV8473LC‘, ‘Times‘ und ‘LS14515‘ reagierten mit kleinen Köpfen. Randen, Innenbrand/Bakteriose und Braune Rippen traten nur in geringem Umfang auf und hatten geringen Einfluss auf die marktfähige Qualität. Die Aberntungsrate lag mit 97 % auf einem sehr hohen Niveau. Die Werte gehen von 95 % bis 98 %. Signifikante Unterschiede konnten nicht nachgewiesen werden. Die Kopfgewichte lagen bei 564 g. Hier hatten ‘Nun 173‘ (647 g) und ‘Diamantinas‘ (662 g) signifikant höhere Werte als ‘SV8473LC‘ (436 g), ‘LS14515‘ (498 g), ‘FARITO‘ (500 g) und ‘Elmundo‘ (517 g). Es konnte ein geringer Befall mit Pythium beobachtet werden. Insgesamt erreichten die Sorten ‘Jasperinas‘, ‘Elmundo‘,‘Nun 173‘, ‘ICE 18771‘ und ‘Farito‘ mit mittleren bis guten Bewertungen die höchsten Gesamtwerte. Im zweijährigen Vergleich konnten 2 Sorten betrachtet werden. Der Durchschnitt des marktfähigen Ertrags über die beiden Sorten ist mit 98 % auf einem sehr hohen Niveau, dass sich in einem Bereich von 96 % (‘Diamantinas‘) bis 99 % (‘Jasperinas‘) bewegte. Auch die Kopfgewichte lagen im Durchschnitt über die beiden Jahre bei 724 g. Signifikante Unterschiede zwischen den beiden Sorten konnten nicht nachgewiesen werden. Die Gesamtwerte der beiden Sorten wurden als mittel bis gut bewertet. Das Versuchsjahr 2015 fiel dabei schlechter aus als 2014. 27 Ag HAZ SYN EZ EZ Times ICE18771 LS14515 Elmundo (E01E10308) Farito Bl:16-32, Nr: 0 Bl:16-32, Nr: 0 Bl: 16-27, 29, 32, Nr:0 Bl:16-32, Nr: 0 Bl:16-32, Nr: 0 Bl:16-32, Nr: 0 97 a 98 a 96 a 98 a 98 a 98 a 95 a 98 a Kopfgewicht g 126 564 500 cd 517 bcd 498 cd 583 abc 590 abc 436 d 647 a 641 ab 662 a Pythium Ausfall % 3,4 1 0,5 a 0,5 a 0,5 a 1,5 ab 0,5 a 0,5 a 4,0 b 2,0 ab 0,5 a größe 2) 6 6 6 5 8 5 6 8 7 7 5 5 5 6 5 5 5 5 5 5 größe 2) 5 5 5 4 7 3 4 6 7 5 6 6 7 7 6 8 6 6 5 7 6 6 7 7 6 8 6 6 5 7 festigkeit 5) Ernte: 03.08.15 6 6 4 5 8 5 5 7 8 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 Ausgeglichen. Bestand 7) 6 6 6 6 6 7 5 4 4 7 Ausgeglichen. Kopfform 7) 5 6 6 5 5 4 4 7 4 6 Randen 7) 3 3 3 3 3 3 4 4 3 3 Innenbrand/ Bakteriose 7) 1 1 0 1 0 3 0 0 1 0 Braune Rippen 7) 1 0 0 2 3 0 1 2 1 2 Schneiden/ Putzen 8) 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 10 10 12 9 -10 12 12 9 -10 9 -10 10 -12 Verpackung 9) AELF LA / 2015 Bewertungsschlüssel: 1) Züchterangaben 2) Pflanzen- und Kopfgröße: 1 = sehr klein, 3 = klein, 5 = mittel, 7 = groß, 9 = sehr groß 3) Pflanzenfarbe: 3 = hellgrün, 5 = mittelgrün, 7 = dunkelgrün 4) Kopfbildung: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 5) Kopffestigkeit: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch 6) Geschlossenheit Kopfunterseite: 1 = sehr offen, 3 = offen, 5 = mittel, 7 = geschlossen, 9 = sehr geschlossen 7) Allgemeine Merkmale: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 8) Verpackungseignung: 8=8 Stk. je Kiste; 9=9 Stk. je Kiste, 10=10 Stk. je Kiste, 9-10= 9 bis 10 Stk. je Kiste, 9-(10)= besser geeignet für 9 Stk. je Kiste, auch 10 Stk. je Kiste möglich 9) Schneiden/Putzen: 1 = sehr leicht, 3 = leicht, 5 = mittel, 7 = schwer, 9 = sehr schwer 10) Gesamtwert (in den Gesamtwert fließen die einzelnen Parameter, sowie die allgemeine Beurteilung auf dem Feld bzw. bei der Ernte ein): 1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch Die Ertragsunterschiede bei Sorten mit gleichem Buchstaben sind rein zufällig (statistisch nicht abgesichert)! 6 Se SV8473LC Bl:16-32, Nr: 0 Bl:16-32, Nr: 0 GD = 5 % Nun 97 a 97 RZ Nun 173 Resistenzen 1) Bl:16-32, Nr: 0 marktf. Ertrag % Durchschnitt RZ Jasperinas (RZ 45193) Herkunft Diamantinas Sorte farbe 3) KopfAnteil Umblatt 7) Pflanzung: 17.06.15 bildung 4) Pflanzen- Geschloss. Kopfunterseite 6) Aussaat: 02.06.15 Schultrigkeit 7) 28 Ertrag und Sorteneigenschaften Niederbayern (Rottersdorf) 2015 Eissalat (Sommeranbau) - Sortenversuch Gesamtwert 10) 5 6 6 3 6 3 3 6 6 5 Salate Salate Kopfsalat (Herbstanbau) – Sortenversuch im Freiland Niederbayern 2015 Versuchsfrage: Welche Kopfsalatsorten mit Resistenz gegen Falschen Mehltau und gegen die Große Johannisbeerblattlaus sind für den Anbau im Herbst unter niederbayerischen Verhältnissen geeignet? Versuchsdurchführung: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut Versuchsbetrieb: Heinrich Siebauer, Sommershausen, 94419 Reisbach Versuchsstandort: 94419 Sommershausen (Vilstal) Bodenart: sandiger Lehm Vorkultur: Zucchini Versuchsanlage: Blockanlage, 4 Wiederholungen + Sonderpflanzung: je 10 Pflanzen / Sorte, 2 Wiederholungen (Bonitur: Schosser, Falscher Mehltau, Blattlaus) Parzellengröße: 3,5 m x 1,8 m, 50 Pflanzen/Parzelle Pflanzabstand: 30 cm x 35 cm, 5 Reihen/Beet Anzucht: Jungpflanzen Stefan, 94501 Aldersbach Aussaat: 20.07.2015 Pflanzung: 07.08.2015 Ernte: 15.09.2015 Sorten: 10 Sorten: Standard ‘Analena‘ Düngung: Gesamtdüngung in kg/ha: 170 N; 40 P2O5; 180 K2O Pflanzenschutz: Praxisüblich (Herbizid vor Pflanzung, 1 x Rhizoctonia, 2 x Falscher Mehltau, 2 x Blattlaus) Witterung: Im August herrschte eine sehr heiße Witterung mit Maximaltemperaturen bis zu 35 °C. Ab September gingen die Temperaturen auf ein normales Niveau zurück, wobei es im Schnitt über die Kulturzeit überdurchschnittlich warm war. Insgesamt fiel in diesem Zeitraum etwa 1/3 der üblichen Regenmenge. Zusammenfassung: Im einjährigen Sortenvergleich standen 10 Sorten. In den beiden ersten Drittel des Versuchszeitraums herrschte sommerliche Hitze mit deutlich zu warmen Temperaturen. Die Kulturdauer war mit 38 Tagen für einen Herbstsatz Kopfsalat sehr kurz. Etwa zwei Wochen nach der Pflanzung konnte ein Ausfall durch Pythium bzw. Fusarium (Labornachweis fehlt) beobachtet werden. Es gab allerdings keine signifikaten Unterschiede. Trotz der erschwerten Kulturbedingungen konnte bei den meisten Sorten eine gute Kopfbildung und Kopffestigkeit verzeichnet werden. Lediglich ‘Guitry‘ hatte mittlere Bewertungen bekommen. Die Standardsorte ‘Analena‘ zeigte außergewöhnliche Wuchshöhe und wurde deshalb als ungeeignet für eine 12er Verpackung beurteilt. ‘Anandra‘, ‘Malis‘, ‘Guitry‘ und ‘Julian‘ hatten einen geringen bis mittleren Befall mit Salatfäule was allerdings keine Auswirkung auf die marktfähige Qualität hatte. Besonders leicht zu schneiden waren ‘Analena‘, ‘SV1507LB‘ und RZ 43-199‘. Der marktfähige Ertrag lag mit 97 % auf einem sehr hohen Niveau. Es wurde ein signifikanter Unterschied zwischen ‘Guitry‘ und allen anderen Sorten, die sich im Bereich zwischen 96 bis 100 % bewegten, festgestellt. Das durchschnittliche Kopfgewicht lag bei 656 g. Es bestehen signifikante Unterschiede zwischen ‘Julian‘ mit 737 g gegenüber ‘Exupery‘ mit 613 g, ‘Nun 4087‘ mit 610 g sowie ‘Guitry‘ mit 538 g. Insgesamt wurden ‘Anandra‘, ‘SV1507LB‘ und ‘Nun 4087‘ mit guten Gesamtwerten bewertet. Im zweijährigen Vergleich wurden vier Sorten betrachtet. Der marktfähige Ertrag bewegte sich im Durchschnitt über die beiden Jahre von 97 bis 98 % und zeigte keine signifikanten Unterschiede. Das Kopfgewicht betrug im Durchschnitt 621 g. Mit 653 g hatte ‘Analena‘ das höchste Kopfgewicht. Drei Sorten wurden in einem Versuchsjahr mit einem mittleren bis guten und im anderen Jahr mit einem guten Gesamtwert ausgezeichnet. ‘Malis‘ erreichte nur mittelgute Gesamtwerte. 29 30 HAZ Bl 16-31, Nr:0 SYN Bl:16-32, Nr:0 Vol BRP11953* Julian (LS14616) Exupery BL16-32, Nr:0 BL16-32, Nr:0 8,8 97 115 656 96 a 613 bc 99 a 737 a 97 a 674 ab 85 b 538 c 96 a 630 c 7 2 2 a 1 a 3 a 7 a 4 a 1 a 2 a 1 a 1 a 1 a Pythium Fusarium Ausfall % 6 7 6 7 6 6 6 6 6 7 8 größe 2) 5 4 6 6 5 5 5 6 6 6 6 farbe 3) Pflanzen- Aussaat: 20.07.15 6 6 7 7 5 6 8 6 6 7 7 bildung 4) 6 6 8 7 5 6 8 6 6 7 7 festigkeit 5) * Kopf- 7 7 7 7 6 7 7 6 7 7 7 4 4 4 3 5 3 3 4 3 4 3 5 5 7 6 5 6 6 5 5 6 5 6 6 7 6 4 5 7 6 7 6 7 3 2 4 3 4 2 4 3 2 4 2 Schult- Strunk- Ausgegl. Salatrigkeit härte Bestand fäule 7) 7) 7) 7) Ernte: 15.09.15 Geschloss. Kopfunterseite 6) Pflanzung: 07.08.15 0 0 1 1 0 0 0 0 0 0 1 Innenbrand 7) 3 4 4 3 5 2 3 3 2 4 2 Schneiden/ Putzen 8) 6 6(-12) 6(-12) 6-12 6 6 6(-12) 6-12 6(-12) 6 Verpackung 9) AELF LA / 2015 6 6 6 6 5 6 6 7 7 7 6 Gesamtwert 10) Bewertungsschlüssel: 1) Züchterangaben 2) Pflanzengröße: 1 = sehr klein, 3 = klein, 5 = mittel, 7 = groß, 9 = sehr groß 3) Pflanzenfarbe: 3 = hellgrün, 5 = mittelgrün, 7 = dunkelgrün 4) Kopfbildung: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 5) Kopffestigkeit: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch 6) Geschlossenheit Kopfunterseite: 1 = sehr offen, 3 = offen, 5 = mittel, 7 = geschlossen, 9 = sehr geschlossen 7) Allgemeine Merkmale: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 8) Schneiden/Putzen: Aufwand 1= sehr gering, 3= gering, 5=mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch 9) Verpackung: 6=6 Stk. je Kiste; 12=12 Stk. je Kiste, 6-12= 6 bis 12 Stk. je Kiste, 6-(12)= besser geeignet für 6 Stk. je Kiste aber auch 12 Stk. je Kiste möglich 10) Gesamtwert (in den Gesamtwert fließen die einzelnen Parameter, sowie die allgemeine Beurteilung auf dem Feld bzw. bei der Ernte ein): 1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch Die Ertragsunterschiede bei Sorten mit gleichem Buchstaben sind rein zufällig (statistisch nicht abgesichert)! GD = 5 % Durchschnitt Vol Bl:16-32, Nr:0 Guitry 98 a 713 ab Bl: 16-32, Nr:0 ab 98 a 610 bc 98 a 629 c ab 99 a 693 ab 100 a 723 ab Kopfgewicht g Bl:16-32, Nr:0 Ag Nun Nun 4087 Bl:16-32, Nr:0 Bl:16-32, Nr:0 RZ Se SV1507LB 43-199 EZ Anandra (E01D.30127) Bl: 1-25+2732 , Nr:0 Resistenzen 1) Malis EZ Herkunft Analena Sorte marktf. Ertrag % Ertrag und Sorteneigenschaften Niederbayern (Sommershausen) 2015 Kopfsalat (Herbstanbau) - Sortenversuch Salate Salate Eissalat (Herbstanbau) – Sortenversuch im Freiland Niederbayern 2015 Versuchsfrage: Welche Eissalatsorten mit Resistenz gegen Falschen Mehltau und gegen die Große Johannisbeerblattlaus sind für den Anbau im Herbst unter niederbayerischen Verhältnissen geeignet?? Versuchsdurchführung: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut Versuchsbetrieb: Heinrich Siebauer, Sommershausen, 94419 Reisbach Versuchsstandort: 94419 Sommershausen (Vilstal) Bodenart: sandiger Lehm Vorkultur: Zucchini Versuchsanlage: Blockanlage, 4 Wiederholungen + Sonderpflanzung: je 10 Pflanzen / Sorte, 2 Wiederholungen (Bonitur: Schosser, Falscher Mehltau, Blattlaus) Parzellengröße: 3,5 m x 1,8 m, 50 Pflanzen/Parzelle Pflanzabstand: 30 cm x 35 cm, 5 Reihen/Beet Anzucht: Jungpflanzen Stefan, 94501 Aldersbach Aussaat: 20.07.2015 Pflanzung: 07.08.2015 Ernte: 22.09.2015 Sorten: 8 Sorten: Standard ‘Farinas‘ Düngung: Gesamtdüngung in kg/ha: 170 N; 40 P2O5; 180 K2O Pflanzenschutz: Praxisüblich (Herbizid vor Pflanzung, 1 x Rhizoctonia, 2 x Falscher Mehltau, 2 x Blattlaus) Witterung: Im August herrschte eine sehr heiße Witterung mit Maximaltemperaturen bis zu 35 °C. Ab September gingen die Temperaturen auf ein normales Niveau zurück, wobei es im Schnitt über die Kulturzeit überdurchschnittlich warm war. Insgesamt fiel in diesem Zeitraum etwa 1/3 der üblichen Regenmenge. Zusammenfassung: Im einjährigen Sortenvergleich standen 8 Sorten. In den beiden ersten Drittel des Versuchszeitraums herrschten deutlich zu warme Temperaturen. Die Kulturdauer war mit 45 Tagen für einen Herbstsatz Eissalat sehr kurz. Etwa zwei Wochen nach der Pflanzung konnte ein Ausfall durch Pythium bzw. Fusarium (Labornachweis fehlt) beobachtet werden. Es gab allerdings keine signifikanten Unterschiede. Die Sorten ‘SV3839LC‘ und ‘Rumours‘ reagierten auf die Witterung mit einer geringen-mittleren Kopfbildung und Kopffestigkeit. ‘Farinas‘, ‘LS14512‘, ‘Nun 173‘ und ‘E01E10155‘ dagegen hatten feste Köpfe mit guter Kopfbildung. ‘LS 14512‘ fiel durch etwas schultrige Kopfunterseiten auf. ‘SV3839LC‘ und ‘LS 14512‘ waren nur gering bis mittel bzw. mittel ausgeglichen und zeigten Randen am Umblatt (ohne Einfluss auf die marktfähige Qualität). Der marktfähige Ertrag lag mit 86 % auf einem mittelmäßigen Niveau. ‘Nun 173‘, ‘ICE18791‘, ‘E01E10155‘ und ‘Farinas‘ haben signifikant höhere marktfähige Erträge als ‘LS 14512‘. Das durchschnittliche Kopfgewicht betrug 794 g. Es konnten signifikante Unterschiede zwischen ‘Farinas‘ und ‘LS14512‘ gegenüber ‘SV 3839 LC‘, ‘Rumours‘, ‘Nun 173‘ sowie ICE18791‘ aufgezeigt werden. Im Gesamtwert wurden ‘Farinas‘, ICE 18791‘ ‘Nun 173‘ und E01E10155‘ mit gut bewertet. ‘LS 14512‘ und ‘SV3839LC‘ erreichten nur mittelmäßige Gesamtbewertungen. Im zweijährigen Vergleich können drei Sorten betrachtet werden. Dabei schwankten die Aberntungsraten von 84 % bei ‘SV3839LC‘ bis 89 % bei ‘Rumours‘ und ‘Farinas‘. Es konnten keine signifikanten Unterschiede nachgewiesen werden. Die Kopfgewichte lagen im Mittel über die zwei Jahre bei 751 g. Hier hatte ‘Farinas‘ ein signifikant höheres Gewicht als ‘Rumours ‘. 31 RZ Se Ag HAZ SYN RZ Nun EZ Farinas SV3839LC Rumours ICE18791 LS14512 45-140 Nun 173 E01E10155 Bl: 16-32, Nr:0 Bl: 16-32, Nr:0 Bl: 16-32, Nr:0 Bl: 16-32, Nr:0 Bl: 16-32, Nr:0 Bl: 16-32, Nr:0 96 794 86 20 805 ab 731 bc 814 ab 881 a 706 c 762 bc 781 bc 886 a Kopfgewicht g 95 ab 99 a 85 abc 67 c 97 ab 87 abc 77 bc 92 ab Bl: 16-32, Nr:0 Bl: 1-26,28-30,32 Nr:0 Pythium / Fusarium Ausfall % 7,6 2 2,0 a 1,0 a 1,5 a 1,5 a 0,5 a 5,0 a 3,5 a 2,5 a größe 2) 6 8 7 7 6 7 6 7 7 5 6 7 6 5 5 5 5 5 farbe 3) Pflanzen- 7 6 6 7 6 6 7 8 7 größe 2) Kopf- Pflanzung: 07.08.15 6 7 7 6 7 6 5 4 7 bildung 4) Aussaat: 20.07.15 6 7 7 6 7 6 5 4 7 festigkeit 5) Ernte: 22.09.15 Ertrag und Sorteneigenschaften 6 8 8 6 6 7 6 5 7 7 7 7 7 6 7 7 7 7 4 3 3 3 5 3 4 4 3 Ausgeglichen. Bestand 7) 6 6 7 5 5 6 6 4 7 Ausgeglichen. Kopfform 7) 6 7 7 6 5 6 6 4 6 Randen 7) 2 0 2 0 4 0 3 4 2 Bakteriose 7) 0 0 0 0 1 1 0 0 0 braune Rippen 7) 0 0 0 0 0 0 0 0 1 Schneiden/ Putzen 8) 3 2 3 3 4 2 3 3 3 9-10 10 9 10 9(-10) 9(-10) 9-10 9-10 Verpackung 9) AELF LA / 2015 Die Ertragsunterschiede bei Sorten mit gleichem Buchstaben sind rein zufällig (statistisch nicht abgesichert)! Bewertungsschlüssel: 1) Züchterangaben 2) Pflanzen- und Kopfgröße: 1 = sehr klein, 3 = klein, 5 = mittel, 7 = groß, 9 = sehr groß 3) Pflanzenfarbe: 3 = hellgrün, 5 = mittelgrün, 7 = dunkelgrün 4) Kopfbildung: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 5) Kopffestigkeit: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch 6) Geschlossenheit Kopfunterseite: 1 = sehr offen, 3 = offen, 5 = mittel, 7 = geschlossen, 9 = sehr geschlossen 7) Allgemeine Merkmale: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 8) Verpackungseignung: 8=8 Stk. je Kiste; 9=9 Stk. je Kiste, 10=10 Stk. je Kiste, 9-10= 9 bis 10 Stk. je Kiste, 9-(10)= besser geeignet für 9 Stk. je Kiste, auch 10 Stk. je Kiste möglich 9) Schneiden/Putzen: 1 = sehr leicht, 3 = leicht, 5 = mittel, 7 = schwer, 9 = sehr schwer 10) Gesamtwert (in den Gesamtwert fließen die einzelnen Parameter, sowie die allgemeine Beurteilung auf dem Feld bzw. bei der Ernte ein): 1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch GD = 5 % Durchschnitt Herkunft Sorte Resistenzen 1) Niederbayern (Sommershausen) 2015 Anteil Umblatt 7) Geschloss. Kopfunterseite 6) Schultrigkeit 7) 32 marktf. Ertrag % Eissalat (Herbstanbau) - Sortenversuch Gesamtwert 10) 6 7 7 6 5 7 6 5 7 Salate Salate Kopf- und Eissalat – mehrjährige Ergebnisse Niederbayern 2014 - 2015 Kopfsalat (Sommer)-zweijährige Ergebnisse (2014: 9 Sorten / 2015: 9 Sorten) Herkunft Sorte marktfähiger Ertrag % 14 15 ø 14/15 Kopfgewicht g 14 15 Gesamtwerte ø 14/15 14 15 ø 14/15 Carasco (43-163 RZ) RZ 98 a 96 a 97 a 680 a 669 a 675 a 7 6 7 SV1507LB Se 99 a 94 a 96 a 591 b 580 b 586 b 6 6 6 98,1 95,2 96,6 636 624 630 7 6 6 4 4 2 53 57 33 Durchschnitt GD 5 % Eissalat (Sommer)-zweijährige Ergebnisse (2014: 7 Sorten / 2015: 9 Sorten) Sorte Herkunft marktfähiger Ertrag % Kopfgewicht g Gesamtwerte 14 15 ø 14/15 14 15 ø 14/15 14 15 ø 14/15 Diamantinas RZ 96 a 97 a 97 a 814 a 662 a 738 a 7 5 6 RZ 45193 RZ 99 a 98 a 99 a 777 a 641 a 709 a 6 6 6 98 98 98 797 651 724 7 6 6 Durchschnitt GD 5% Kopfsalat (Herbst)-zweijährige Ergebnisse (2014: 7 Sorten / 2015: 10 Sorten) marktfähiger Ertrag % Sorte Herkunft Kopfgewicht g Gesamtwerte 14 15 ø 14/15 14 15 ø 14/15 14 15 ø 14/15 Analena Ez 93 a 100 a 97 a 582 a 724 a 653 a 7 6 7 Anandra Ez 94 a 99 a 97 a 562 a 693 a 628 a 6 7 7 SV1507LB Se 97 a 98 a 98 a 514 b 629 a 572 a 6 7 7 Malis Ag 96 a 99 a 97 a 548 ab 713 a 630 a 5 6 6 95 99 97 551 690 621 6 7 6 11 3 5 46 185 88 (E01D.30127) Durchschnitt Eissalat (Herbst)-zweijährige Ergebnisse (2014: 8 Sorten / 2015: 8 Sorten) marktfähiger Ertrag % Sorte Herkunft Kopfgewicht g Gesamtwerte 14 15 ø 14/15 14 15 ø 14/15 14 15 ø 14/15 Farinas RZ 86 a 92 a 89 a 712 a 886 a 799 a 6 7 7 Rumours Ag 90 a 87 a 89 a 662 a 762 a 712 b 5 6 6 SV3839LC Se 90 a 77 a 84 a 698 a 781 a 740 ab 6 5 6 Durchschnitt 89 86 87 691 817 751 6 6 6 GD 5% 19 28 15 57 131 65 AELF LA / 2015 33 NUN NUN NUN HAZ HAZ SYN SYN SYN RZ Nun 6097 CRISPOL Martinete Capoeira Fanugo Bondena Modore Requena RZ 41 120 Resistenz 263 Bl:16-32, kein Nr Bl:16-32, kein Nr Bl:16-30,32, Nr:0 Bl: 16-32, Nr:0 Bl: 16-32, Nr:0 Bl: 16-32, Nr:0 kein Bl, Nr:0 Bl: 16, 21, 23, 32, kein Nr Bl: 16-27, 29 Nr:0 Bl: 16-32 , Nr:0 Bl: 16-32, Nr:0 Bl:16-26,2830,32, kein Nr Bl:16-30,32, kein Nr Kopfgewicht g 6 328 236 261 249 165 207 332 386 194 299 311 236 249 Kopffüllung 6 7 5 7 8 5 4 6 6 4 7 8 6 8 Pflanzengröße 6 7 6 6 6 6 5 7 3 8 6 6 7 Kopfhöhe cm 17-19 24-26 16-17 18-21 17-20 19-21 18-20 23-25 12-15 15-17 15-16 14-17 16-18 Kopfschluss 6 4 6 6 6 5 7 5 4 6 6 5 6 Gleichmäßigkeit 7 7 7 7 7 6 5 5 7 7 7 7 7 8 7 7 rot 7 7 7 7 6 5 rot 7 7 7 7 Farbe innen 6 7 5 7 7 7 7 6 0 7 5 3 3 7 5 7 7 7 5 7 7 7 7 7 Geschlossenheit Unterseite rotgrün 7 7 7 Schultrigkeit 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 3 5 5 5 5 5 2 3 3 3 2 3 73 schnellmittel schnellmittel sehr langsam schnellmittel 80 0 90 100 60 50 mittel 25 mittellangsam 85 0 100 100 90 100 langsam sehr langsam schnellmittel schnell schnell mittel schnell 33 50 0 100 100 0 0 0 30 0 30 100 20 100 Innenbrand 3.8. 30 + Auswachsen 0 100 80 0 0 0 30 0 6 - 5 5 5 5 - 4 - 7 6 10 6 20 6 Gesamtwert 80+ Auswachsen 90 sehr hoher Typ, eher normaler Romana gleichmäßige Köpfe mit schönem Herz Unterseite offen hoch, Unterseite offen Herz locker sehr hoher Typ, eher normaler Romana Mischung aus Eissalat und Miniromana Herz locker, aufwendig zu Putzen, kein richtiger Miniromana runde Form schöne Herzen aber geringe Feldhaltbarkeit bessere Feldhaltbarkeit als Xanadu schöne Herzen aber geringe Feldhaltbarkeit etwas bräunliche Rippen, breit ausladend, gute Feldhaltbarkeit Bemerkung AELF LA / 2015 Kritische Anmerkungen Die Ernte des Schauversuches erfolgte für die Sorten ‘Xanadu‘, ‘Xaroma‘, ‘Xamena‘, ‘Thimble‘, ‘Nun 6097‘, ‘Fanugo‘, ‘Bondena‘, ‘Requena‘ verspätet. Die Kopfgewichte sowie der Anteil an Innenbrand am 3.8. beziehen sich auf einen überständigen Bestand. Herrschte aber zum 21.07. z.B. schon 100 % Erntereife und wurden am 3.8. nur 10 % Innenbrand gefunden, so kann dies als wichtiger Anhaltspunkt für die Feldhaltbarkeit genommen werden! 6 6 3 6 5 4 3 5 3 7 4 5 5 4 Kopfform (3=V, 5=U, 7=rund) 1-9, je höher die Zahl desto stärker ist das jeweilige Merkmal ausgeprägt NUN Thimble EZ Nun 6738 EZ Xaroma Xanadu Xamena EZ Sorte Aufwand Schneiden/ Putzen Ernte: 03.08.15 Kulturdauer Pflanzung: 17.06.15 % Erntereif 21.07 Aussaat: 02.06.15 Farbe außen Niederbayern (Rottersdorf) 2015 Überständig % 3.8. 34 Züchter Miniromana - Sortenschauversuch Salate Buschbohnen Buschbohnen Industrieanbau Kulturansprüche: Die Bohne ist wärmebedürftig und windempfindlich. Kälteschäden treten schon bei Temperaturen von +2°C auf. Sandige Lehmböden und lehmige Sandböden mit guter Humusversorgung sind geeignet. Weitgestellte Fruchtfolge 5jährig. Günstige Vorkultur ist Getreide. Bodenvorbereitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge. Anhaltend hohe Temperaturen über 28 °C beeinträchtigen den Fruchtansatz. Zur Ertrags- und Qualitätssicherung Möglichkeit zur Zusatz-Beregnung Voraussetzung! Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 25 / P2O5 = 9 / K2O = 30 / MgO = 4 N: Nmin-Sollwert 100 kg/ha. Bodenprobe (0 - 60 cm) in 4. Kulturwoche P2O5: 15 kg/ha K2O: 40 kg/ha bei Versorgungsstufe C (bei 120 dt/ha Ertrag) kein chlorhaltiges Kalium verwenden! Zink: Bei pH über 7 und hoher Phosphor-Versorgung besteht Zinkmangelgefahr. Symptome: Blattaufhellungen und Punktnekrosen. Behandlungen ab dem ersten dreigeteilten Blatt. Ein bis drei Behandlungen je nach Reaktion der Bohne (im Abstand von 7-10 Tagen). Folicin-Zink (800 g in 400 l Wasser/ha) oder Folicin-Zn flüssig (0,5-0,8 l/ha) oder Lebosol-Zink (0,5 l/ha) oder Wuxal-Zink (1,0 l/ha). Anbautechnik: Reihenabstand: 45 - 50 cm in der Reihe: 13 - 15 Korn pro lfd. Meter. Saatgutmenge: 3 Einheiten (300.000 Korn/ha) Saattiefe: 4 - 5 cm (verbesserte Herbizidverträglichkeit) Aussaat: gestaffelt ab Anf. Mai bis Anf. Juli Hand- bzw. Maschinenhacken bei besonderen Unkrautproblemen Ernte: Aus Qualitätsgründen rechtzeitige Absprache mit Abnehmer. Ernte ca. 14 - 21 Tage nach Hauptblüte, Reifestadium kontrollieren (Kernbildung, Bastigkeit, Fädigkeit). Forderung der Industrie: 80-90 % in der Sortierung 8-10 mm Dicke (Trend geht zur feinen Sortierung 8-9 mm) Sortenwahl: Die Auswahl der Sorte ist mit dem Abnehmer abzusprechen. Die einzelnen Verarbeiter (abhängig vom Endprodukt, Verarbeitungstechnik) stellen unterschiedliche Ansprüche an Sortierung, Hülsenlänge, Farbe und Glanz der Bohnen. Bei späten Anbausätzen (Anf. Juli) können Sorten mit kurzer Entwicklungszeit (~70 Tage) bzw. Sorten mit mittelfeiner Sortierung (vorzeitige Ernte) das Frostrisiko minimieren. Sortenstreuung berücksichtigen. 35 mittelfein 73 SYN PV H Wav Se Se Se PV Cerdon Cantare Paloma Dinasty Como Bartava Soledoro Probe: Tambora 69 75 69 73 - 75 69 69 71 - 73 73 Entw.zeit in 1 Tagen Cartagena Se grün Sorten 30 20 -- -- -- -- 15 10 40 sehr fein 6,6-8,0 70 60 40 60 70 70 65 80 60 fein 8,0 -9,0 -- 20 60 40 30 30 20 10 0 mittelfein 9,0 – 10,5 2 Hülsentyp (Verteilung in%) 11 - 12 11 - 12 12 - 13 11 - 12 13 - 14 11 - 12 11 - 12 11 - 12 11 - 12 Länge in cm -- -- 4 4 5 4 3 5 6 3) Farbe 4 4 4 3 5 3 3 3 5 Glanz 4) mittel 158 130 240 mittelhoch niedrig 170 180 180 175 155 141 TKG ~ in g mittel mittel mittel mittel mittel mittel Ertrags5) Niveau k. A. k. A. ausgeglichene Gelbfärbung ausgeglichene Gelbfärbung nur für letzte Anbaustufe (Anf. Juli) ! mittelfeine Sortierung!! einheitliche Sortierung!! Tendenz zu mittelfein sehr gut wenig Bruch sehr gut wenig Bruch gerade lange Hülse schnelle Kornbildung! kurzes Erntefenster kurzes Erntefenster konstante Sortierung Sclerotinia anfällig! konstante Sortierung langes Erntefenster Bemerkung sehr gut gut k. A. k. A. gut Maschinen 6) Ernte Alle oben aufgeführten Sorten verfügen über eine geringe Hülsenkrümmung und eine hohe Farbausgeglichenheit vor bzw. nach dem Blanchieren. 1 ) Züchterangaben (Versuchsergebnisse 2014 / 2015 kürzer Entwicklungszeit 3 – 5 Tage je nach Sorte) 2 ) Sortierung: Züchterangaben / Versuchsergebnissen; überwiegend feine Sortierung => Glasware, überwiegend mittelfein Sortierung => Großgebinde (10 l Dosen) 3) Farbe: 1 = sehr hell, 3 = hellgrün, 5 = mittelgrün, 7 = dunkelgrün, 9 = sehr dunkelgrün 4) Glanz: 1 = sehr matt, 3 = matt, 5 leicht glänzend, 7 = glänzend, 9 = sehr stark glänzend 5 ) Ertragsniveau: auf bewässerbaren Standorten, kein Grenzstandort; niedrig < 120 dt/ha, mittel: 120 bis 150 dt/ha, hoch > 150 dt/ha 6) Maschinenernte: Die Bewertung für die Eignung zur maschinellen Ernte stammen aus den Sortenversuchen 2011-2015 (Sächsische Landesamt Dresden Pillnitz) gelb 36 feine Sortierung Sortenempfehlung Buschbohnen 2016 (grün- und gelbhülsig) Buschbohnen G! Fusilade Max G! Focus Ultra G! Basagran Za (3/16), Af (9/17)** 90 ml 250 g 0,2 l 1 3 2 2 240 g 7 3 7 F Stand: 18.12.2015 Abstand 10 Tage ab 5. Laubblatt, Abstand 10-14 Tage bei Befallsbeginn, nur vor Blüte – bienengefährlich! ab Blühbeginn, Abstand 7-14 Tage ab Blühbeginn, Abstand 7-14 Tage, Nebenwirkung: Botrytis ab Blühbeginn, Nebenwirkung: Sclerotinia, Brennflecken erweitertes Wirkungsspektrum: VA evtl. Tankmix Cadou SC (0,48 l/ha) + Centium 36 CS (0,15 l/ha) VA Auflagen beachten! (Anwend.temp., Umkreiskontrollen) VA, 5 cm Saattiefe *Verträglichkeit! NA, ab 1. dreigeteiltem Bohnenblatt (red. Aufwandmenge) NA, ab 2-Blattstadium (Unkräuter Keim- bis 4. Blatt) Kultur geringe Wachsschicht: max. 0,5 l/ha, 400 l/Wasser Kultur ab 1. Blatt, Ungräser: 2. Blatt – 25 cm Höhe, ausg. einjährige Rispe Quecke 15-20 cm Höhe: 5 l/ha 2. Blatt bis beginn. Bestockung, 200 – 400 l Wasser/ha Quecke (zur Niederhaltung), einjährige Rispe ausgenommen ab Blütenknospenstadium, Abstand 10 – 14 Tage Ab Blühbeginn, Abst. 7–10 Tage, Nachbaueinschränkung! ab Blühbeginn, Abstand 7–10 Tage NA: Zwischenreihenbehandlung (Abschirmung) Bemerkung Za (12/15), Af (6/17)** # # Anwendung in die Blüte vermeiden, Behandlung in den Abendstunden bei Befallsbeginn Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 °C Karate Zeon# 75 ml 2 Abstand 10-14 Tage 150 g 2 7 TRAFO WG # 150 g 1 Hunter/ KaisoSorbie G! XenTari 0,6 – 1 kg 5 7 1.-2. Larvenstadium, Abstand 5-7 Tage, < 18ÛC Wirk.mind. G! SpinTor 0,3 l 2 14 bei Befallsbeginn, nur vor Blüte – bienengefährlich!! Hasen: Sichere Abwehr ĺ Einzäunung. Bei Großflächen kaum realisierbar! Problemklärung: Jagdpächter! Super Contact G! Fastac SC# Za (3/16), Af (9/17)** Pirimor Gran.# **Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! Schmetterlingsraupen Thrips/ Minierfliegen Wildverbiss Saugende und beißende Insekten Schwarze Bohnenlaus Za (12/15), Af (6/17)** G! Calypso # 3 7 14 2 2 2 1 kg 7 14 14 28 28 2 2 2/3 1 1 35 42 1 2 F F 14 Tage 1 1 1 max Anw. WZ 1,5 kg 0,8 l 1l 2l 1l 1 kg 0,7 kg 2,5 l 1l 0,25 l 0,5 l* 0,5 l* Centium 36 CS G! Spectrum Za (1/16), Af (7/17)** 0,48 l 3,75 l / ha Aufwand G! Cadou SC Za (12/15), Af (6/17)** Basta Präparat Sclerotinia/ Brennflecken/ Rost G! Ortiva Botrytis, Sclerotinia Cantus G! Rovral WG G! Switch Za (4/16), Af (10/17)** Botrytis G! Teldor Sclerotinia, Rost Luna Sensation G! Plenum 50 WG Ungräser G! Devrinol FL 1,6 l / 1 / F vor Saat einarbeiten (5-7 cm) Unkräuter Schaderreger Buschbohnen - Pflanzenschutz: Buschbohnen 37 Buschbohnen Buschbohnen – Sortenversuch Niederbayern 2015 Versuchsfrage Welche Buschbohnen-Sorten sind für den niederbayerischen Industrieanbau geeignet? Versuchsdurchführung Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut Versuchsbetrieb Roland Pirkl, 94533 Buchhofen, Lkr: DEG Bodenart sandiger Lehm, pH-Wert: 7,3, Vorfrucht: Zuckerrüben Aussaat 27.05.15, Saattiefe: 4-5 cm, Aufgang: KW 23 Vereinzelt am ϭϭ͘Ϭϲ͘ϮϬϭϱ;ĂƵĨϭϰWĨůͬ͘ůĨŵͿ Parzellengröße 3 m x 6 m = 18 m2 inkl. Rand (6 Reihen, Reihenabst: 50 cm) Düngung 60 kg K2O/ha / 20 kg Mg/ha als Patentkali vor Saat Nmin (25.06.): 80 kg/ha; Ϯϵ͘Ϭϲ͗͘ϯϬŬŐEͬha als<^ Pflanzenschutz Herbizidanwendung im Vorauflauf (Centium + Spektrum) Fungizidanwendung am 11.07.2015 Witterung Der Anbauzeitraum von Ende Mai bis Anfang August war geprägt von zwei gegensätzlichen Wetterextremen in den Monaten Juni und Juli. Nach der Aussaat (27.05.) erfolgte ein zügiger Aufgang (4.06.). Ein Starkregenereignis (70 l/m2) und eine Abkühlung in der dritten Juniwochen führten zu einem kurzfristigen Wachstumsstillstand. Ende Juni und der ganze Monat Juli waren gekennzeichnet durch Hitze (Juli: Ø 20,7 °C) und Trockenheit (keine ergiebigen Niederschläge: Juli: 37,1 l/m2). Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen reiften alle Sorten wesentlich früher ab (im Vergleich zu 2014: 3 bis 4 Tage, im Vergleich zu 2012: 5 bis 7 Tage). Zusammenfassung Im Anbauversuch standen sieben grüne Sorten für die industrielle Verarbeitung als Nasskonserve. Die Ernte erfolgte per Hand am 31.07. (66 Tage) und am 3.08. (69 Tage). Pro Parzelle wurden je vier Reihen auf einer Länge von 2 m (= 4,0 m2) geerntet. Die errechneten Erträge wurden um 10% Verlust bei der Maschinenernte bereinigt. Mit einer durchschnittlichen Pflanzenhöhe von 45 cm, blieben alle Sorten bis zu 15 cm kleiner als im Vorjahr. Aufgrund des schwächeren Fruchtbehangs war die Standfestigkeit demzufolge bei allen Sorten sehr gut. Die Länge der Hülsen (Ø 11,6 cm) fiel um bis zu 2 cm kürzer aus und ist ebenso wie die etwas stärkere Hülsenkrümmung den hohen Temperaturen geschuldet. Die Hülsenfarbe schwankte vor dem Blanchieren zwischen hellem mittelgrün (Auberon) und dunkelgrün (Crockett, Rimember). Beim Hülsenglanz variierten die Sorten zwischen matt und glänzend. Bei den meisten Sorten war die Kornmarkierung nur schwach ausgeprägt. Bei Cerdon, Dinasty, Crockett und Cartagena und war der Bastanteil noch akzeptabel. Bomont, Rimember und Auberon wiesen verhältnismäßig viel Bast auf. Mit zunehmendem Bastanteil nahm bei Bomont und Auberon auch die Fädigkeit stark zu Die Sorten Cerdon, Bomont, Cartagena und Auberon sortieren in diesem Jahr annähernd sortentypisch. Während die Sorten Dinasty und Rimember geringfügig feiner sortierten als in den Angaben des Züchters, fällt die Sortierung bei der Sorte Crockett gröber aus. Das Ertragsniveau liegt 2015 durchschnittlich bei 108 dt/ha und somit um ca. 30% niedriger als im Vorjahr. Bomont, Rimember und Auberon fallen im Ertrag statistisch absicherbar hinter die Sorten Dinasty, Cartagena und Crockett zurück. Aufgrund der trockenen und heißen Witterung waren keine faulen bzw. zu kleinen Früchte zu verzeichnen. Kleine Hülsen wurden im Vorfeld abgestoßen. Die Auswertung des Versuches auf Ertrag und Fruchtqualität wurde in diesem Jahr durch den Witterungsverlauf sortenübergreifend stark beeinflusst. Deswegen kann das Qualitätsverhalten einzelner Sorten nicht auf ein „normales“ Anbaujahr übertragen werden. Die Sorten Dinasty (Wav) und Cartagena (Se) überzeugten im mehrjährigem Vergleich und werden in die Sortenempfehlung übernommen. AELF LA / 2015 38 Buschbohnen Tab. 1: Sorteneigenschaften ^ŽƌƚĞ ƵƐƐĂĂƚ͗Ϯϳ͘Ϭϱ͘ϮϬϭϱ WĨůĂŶnjĞŶŚƂŚĞĐŵ ,ĞƌŬƵŶĨƚ ϮϬϭϰ ϮϬϭϱ ^ƚĂŶĚͲ ĨĞƐƚŝŐŬĞŝƚ ŐĞƐĐŚůŽƐƐ͘ ĞƐƚĂŶĚ EĂĐŚͲ ďůƺŚĞƌ ĞƌĚŽŶ;^ƚĂŶĚĂƌĚͿ ^zE ϱϳ͕Ϭ ϰϱ͕Ϭ Ăď ϴ ϳ ϭ ŽŵŽŶƚ ^zE ϲϴ͕ϱ ϰϰ͕ϱ Ăď ϴ ϲ ϭ ŝŶĂƐƚLJ tĂǀ ϱϱ͕ϱ ϰϲ͕Ϯ Ă ϵ ϳ ϯ ĂƌƚĂŐĞŶĂ ^Ğ ϱϲ͕Ϭ ϰϲ͕Ϯ Ă ϵ ϲ ϭ ƌŽĐŬĞƚƚ ,nj ϲϭ͕Ϭ ϰϲ͕Ϯ Ă ϴ ϱ Ϯ ZŝŵĞŵďĞƌ Ws ϱϵ͕ϴ ϰϭ͕Ϯ Ăď ϵ ϲ ϭ ƵďĞƌŽŶ ^zE ͲͲ ϰϬ͕ϴ ď ϵ ϲ ϭ ƵƌĐŚƐĐŚŶŝƚƚ ϱϵ͕ϲ ϰϰ͕ϯ ϵ ϲ ϭ͕ϰ 'ϱй ϲ͕ϳ ϱ͕ϯ ͲͲ ͲͲ ͲͲ Tab. 2: Marktfähiger Ertrag ^ŽƌƚĞ ƵƐƐĂĂƚ͗ Ϯϳ͘Ϭϱ͘ϮϬϭϱ ,ĞƌŬƵŶĨƚ ƌŶƚĞ ϮϬϭϱ ƌƚƌĂŐ ϮϬϭϰ ƌƚƌĂŐ njƵŬůĞŝŶ ĨĂƵůĞ ƚĞƌŵŝŶ ĞƌĚŽŶ;^ƚĂŶĚĂƌĚͿ ^zE ϯϭ͘Ϭϳ͘ ϭϬϳ͕ϴ Ăď ϭϱϱ͕ϲ Ă ĚƚͬŚĂ ϭϬ͕ϯ Ă ϰ͕ϵ Ăď ŽŵŽŶƚ ^zE ϯ͘Ϭϴ͘ ϵϮ͕ϱ ď ϭϰϭ͕Ϯ ď ϭϬ͕Ϭ Ă ϱ͕ϯ Ăď ŝŶĂƐƚLJ tĂǀ ϯϭ͘Ϭϳ͘ ϭϭϴ͕ϭ Ă ϭϱϱ͕ϯ Ă ϳ͕Ϯ Ă ϴ͕ϴ Ăď ĂƌƚĂŐĞŶĂ ^Ğ Ϭϯ͘Ϭϴ͘ ϭϭϱ͕ϲ Ă ϭϲϱ͕ϯ Ă ϴ͕ϴ Ă ϭϮ͕ϱ ď ƌŽĐŬĞƚƚ ,nj Ϭϯ͘Ϭϴ͘ ϭϭϳ͕ϵ Ă ϭϲϯ͕ϭ Ă ϳ͕Ϯ Ă Ϯ͕Ϯ Ă ZŝŵĞŵďĞƌ Ws ϯϭ͘Ϭϳ͘ ϵϱ͕ϵ ď ƵďĞƌŽŶ ^zE Ϭϯ͘Ϭϴ͘ ϭϬϱ͕ϵ ď ƵƌĐŚƐĐŚŶŝƚƚ ͲͲ ͲͲ ϭϬϳ͕ϳ ϭϱϭ͕ϰ ϴ͕ϵ ϲ͕ϭ 'ϱй ͲͲ ͲͲ ϭϲ͕ϯ ϭϰ ͲͲ ϵ͕ϱ Tab. 3: Hülsentypbestimmung ^ŽƌƚĞ ,ĞƌŬƵŶĨƚ ƵƐĂĂƚ ,ƺůƐĞŶƚLJƉ;sĞƌƚĞŝůƵŶŐŝŶйͿ ĞdžƚƌĞŵĨĞŝŶ ϱ͕ϬͲϲ͕ϱ Ϯϳ͘Ϭϱ͘ϮϬϭϱ ƐĞŚƌĨĞŝŶ ϲ͕ϲͲϴ͕Ϭ ĨĞŝŶ ϴ͕ϬͲϵ͕Ϭ ŝŶŵŵ ŵŝƚƚĞůĨĞŝŶ ϵ͕ϬͲϭϬ͕ϱ ŐƌŽď ϭϬ͕ϱͲϭϮ͕Ϭ ĞƌĚŽŶ ^zE Ϭ ϱ ϵϬ ϱ Ϭ ŽŵŽŶƚ ^zE Ϭ ϯϰ ϲϲ Ϭ Ϭ ŝŶĂƐƚLJ tĂǀ Ϭ ϭϬ ϴϰ ϲ Ϭ ĂƌƚĂŐĞŶĂ ^Ğ Ϭ ϯϰ ϲϲ Ϭ Ϭ ƌŽĐŬĞƚƚ ,nj Ϭ ϭ ϰϱ ϱϰ Ϭ ZŝŵĞŵďĞƌ Ws Ϭ Ϭ ϳϭ Ϯϵ Ϭ ^zE Ϭ ϱϰ ϰϲ Ϭ Ϭ Ϭ Ϯϳ ϲϯ ϭϬ Ϭ ƵďĞƌŽŶ ƵƌĐŚƐĐŚŶŝƚƚ Unterschiede bei Ertrag und Pflanzenhöhe sind bei Sorten mit gleichen Buchstaben zufällig (statistisch nicht abgesichert). AELF LA / 2015 39 40 AELF LA / 2015 Hülsenkrümmung: Hülsenquerschnitt: Kornmarkierung: Bastigkeit / Fädigkeit: Glanz: Farbe: Ausgeglichenheit Farbe: 'ϱй ^zE ƵďĞƌŽŶ Ws ZŝŵĞŵďĞƌ ƵƌĐŚƐĐŚŶŝƚƚ ^Ğ ,nj tĂǀ ŝŶĂƐƚLJ ƌŽĐŬĞƚƚ ^zE ĂƌƚĂŐĞŶĂ ^zE ŽŵŽŶƚ ,ĞƌŬƵŶĨƚ ĞƌĚŽŶ ƵƐƐĂĂƚ͗Ϯϳ͘Ϭϱ͘ϭϱ ^ŽƌƚĞ Tab. 4: Hülseneigenschaften ,ƺůƐĞŶͲ ͲͲ ͲͲ ϱ ϱ ϲ ϲ ϲ ϳ ϲ ƋƵĞƌƐĐŚŶŝƚƚ Ϭ͕ϴϲ ϭϭ͕ϲ ϭϬ͕ϰ ϭϮ͕ϭ ϭϯ͕ϯ ϭϭ͕Ϭ ϭϮ͕ϯ ϭϭ͕ϭ ϭϭ͕Ϭ Đ ď Ă Đ ď Đ Đ ůćŶŐĞŝŶĐŵ ͲͲ ϯ ϯ Ϯ ϰ Ϯ Ϯ ϰ ϰ ŵĂƌŬŝĞƌƵŶŐ <ŽƌŶͲ ͲͲ ϰ͕ϱ ϲ ϲ ϯ ϱ ϯ ϲ ϯ ŬĞŝƚ ĂƐƚŝŐͲ ͲͲ ϱ ϲ ϰ ϱ ϰ ϯ ϲ ϰ ŬĞŝƚ &ćĚŝŐͲ ͲͲ ϱ ϰ ϲ ϳ ϱ ϱ ϱ ϰ 'ůĂŶnj ͲͲ ϲ ϰ ϳ ϳ ϲ ϱ ϱ ϱ &ĂƌďĞ ͲͲ ϱ ϰ ϱ ϱ ϲ ϲ ϱ ϱ ŚĞŝƚĚ͘&ĂƌďĞ ƵƐŐĞŐůŝĐŚĞŶͲ Hülseninnenqualität Erhöhter Bastanteil (watteartiges weißes Gewebe) in den Bohnenhülsen. Die hohen Tagestemperaturen (Juli / August) beschleunigten 2015 die Abreife der Bohnenbestände (je nach Anbausatz) um bis zu einer Woche. 1 = fehlend oder sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 1 = flach, 3 = oval, 5 = rundoval, 7 = rund, 9 = breitrund 1 = fehlend oder sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 1 = fehlend oder sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 1 = sehr matt, 3 = matt, 5 = leicht glänzend, 7 = glänzend, 9 = sehr stark glänzend 1 = sehr hell, 3 = hellgrün, 5 = mittelgrün, 7 = dunkelgrün, 9 = sehr dunkelgrün 1= sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch ͲͲ ϯ ϯ ϰ Ϯ ϯ Ϯ ϰ ϯ ŬƌƺŵŵƵŶŐ Buschbohnen Freilandgurken Einlegegurken Kulturansprüche: Die Gurke ist wärmebedürftig und windempfindlich. Weitgestellte Fruchtfolge (mindestens 4-jährig). Getreidevorfrucht ist günstig. Flächen mit Fusarium-Problemen sind für weiteren Gurkenanbau ungeeignet. Nachbarschaft zu Zucchini- und Kürbisbeständen erhöht die Virusübertragungsgefahr. Mindestbodentemperatur zur Keimung 12°C. Günstige Böden: humushaltiger, sandiger Lehm und lehmiger Sand. In erosionsgefährdeten Lagen Einsaaten von Zwischenfrüchten in den Fahrgassen und Quersaaten zur Hanglage (zwischen den Folienbahnen nur Wintergerste) notwendig! Siehe Faltblatt der LfL ,,Bodenfruchtbarkeit erhalten”. Vor dem Folienverlegen Bodenbearbeitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge. Auch bei Gurkenfrühanbau nur gut abgetrockneten Boden bearbeiten. Ein Anbau ohne Bewässerungsmöglichkeit ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht zu vertreten! Bewässerung frühestens ab Erntebeginn sonst nur viel Blattmasse und Qualitätseinbußen (ausgenommen Auflaufbewässerung). Kontrolle der Bodenfeuchte unter Mulchfolie z. B. mit Tensiometer. Trockenstress führt zu nachhaltigen Ertragseinbußen (abgestoßene Früchte, männliche Blüten, Fruchtdeformationen). Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 15 / P2O5 = 7 / K2O = 24 / MgO = 2 N: Die Gesamt-N-Gaben müssen dem tatsächlichen Kulturbedarf angepasst werden! Grunddüngung: 80 kg N/ha kurz vor Folienverlegung. Bei Vorfrüchten mit hoher N-Nachlieferung (Gründüngung) ist die N-Düngung zu reduzieren bzw. auf Zwischenreihendüngung zu verzichten (Gefahr fauler Früchte). Wenn technisch möglich, N-Dünger bei Folienverlegung unter die Folie streuen: 30-50 % Einsparung gegenüber Flächendüngung. Auf gleichmäßige Verteilung des Düngers im Boden ist zu achten. Zwischenreihendüngung: Bei erster Vliesabnahme (Unkrautbekämpfung) 30 kg N/ha mit stabilisierten Stickstoffdüngern (z. B.: ENTEC, Alzon). In diesem Kulturstadium keine Überkopfdüngung Schadgefahr! Tropfbewässerungsdüngung: Nmin-Sollwert-Kontrolle (0-30 cm) ca. 5-7 Tage nach Starkregenereignissen (Nmin-Sollwert Seite 10). Je nach Nmin-Wert und Wuchsleistung wöchentliche Gabe von 10-20 kg N/ha bei je 100 dt/ha Gurken-Abfuhr müssen 15 kg N/ha nachgedüngt werden. Düngung 2 bis 3 Wochen vor Ernteende einstellen! Verwendung von wasserlöslichen Düngern z. B. Harnstoff oder Schwefelsaures Ammoniak im Wechsel mit Kalksalpeter in Spritzqualität. Jede 3. Tropfdüngung sollte mit Kaliumnitrat erfolgen. Vorherige Kopfdüngungsgaben berücksichtigen! Düngergabe mit mindestens 25 m³ Wasser pro ha ausbringen. Spülung der Leitungen nach der Düngung mit klarem Wasser. Bei Mengen über 100 kg Dünger/ha + Woche sollte eine Aufteilung in zwei Gaben erfolgen. Kopfdüngung: N-Verluste nach Starkniederschlägen während der Erntephase: grobkörniger, staubfreier N-Dünger wie Alzon 46, Piagran 46 (0,7-1 dt/ha) oder Kalksalpeter (23 dt/ha Tropicote). Nur auf trockene Bestände, kurz vor anstehendem Regen oder nachregnen Blattdüngung: Zur Überbrückung von Nässeperioden als Alternative zur Kopfdüngung mit Harnstoff max. 3 kg/100 l Wasser. Bei akutem N-Mangel nicht ausreichend! Andere Blattdünger (z. B. Kaliumnitrat) mit max. 1 kg/100 l Wasser spritzen. Tankmischungen mit Pflanzenschutzmitteln auf eigenes Risiko! P205: 80 kg/ha K20: 270 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 1100 dt/ha Ertrag) kein chlorhaltiges Kalium! Reduzierung der K-Grunddüngung bei geplanten Kalium-Gaben über Tropf 41 Freilandgurken Falscher Mehltau / Feldhygiene: Da der Erstbefall häufig bereits sehr früh unter Vlies auftritt, sollte eine mögliche Dauersporenbildung (wissenschaftlicher Nachweis fehlt) zu Kulturende eingeschränkt werden. Fungizideinsatz bis ca. 10 Tage vor letzter Ernte. Die Bestände sind unverzüglich nach Ernteabschluss zu schlegeln. Anbautechnik: Reihenentfernung: in der Reihe: Mulchfolienverlegung: Zwischenreihenbegrünung: nicht unter 1,5 m ca. 30 cm auf abgetrockneten Boden, Empfehl.: max. 7 ha Anbaufläche / Gurkenflieger Saattermin: ab Mitte April mit Vliesauflage 55 – 60 Tage von Aussaat (Vlies) bis 1. Ernte (abh. Standort /Jahr) Aussaat mit pneumatischen Sägeräten 2 - 3 Korn fungizidgebeiztes Saatgut/Saatstelle = 50.000 Korn/ha ca. 3 cm, unbedingt in feuchten Boden! Handhacke zwischen den Folienreihen bei Bedarf! Unkräuter in Saatlöchern im kleinen Stadium entfernen! Vliesabnahme ca. 5 Tage vor Erntebeginn. Bei zu weichen Pflanzen Gefahr der Blatt- und Stängelschädigung während der ersten Pflücken Saatmenge: Saattiefe: Pflegemaßnahmen: Abhärtung Bestände: mit Wintergerste Vliesstützung Luftpolster, Klimaregulierung Ernte: Erste Pflücke ca. 14 Tage nach Blühbeginn, bei Verfrühung ca. Mitte Juni, ohne Vliesverfrühung ca. Anfang Juli. 2 bis 3-malige Pflücke / Woche, je nach Witterung und Sortierungswünschen des Abnehmers. Freilandgurken / Spinnmilben-Problematik Niederbayern Im ‘Gelben Heft‘ Gemüsebau Niederbayern 2015 wurde die Situation (Versuchsergebnisse, Resistenzprüfung) bereits geschildert. Erkenntnisse Versuch Spinnmilben / Einlegegurken 2015: 12 Tage nach 1. Behandlung: 13 Tage nach 2. Behandlung: Kontrolle: 1000 Spinnmilben / 10 cm² Kontrolle: 440 Spinnmilben/ 10 cm² Kiron: 53 % Wirkung Kiron: keine Wirkung (2014: 88 % Wirkung) Kanemite SC*: 36 % Wirkung Kanemite SC*: keine Wirkung *Prüfmittel Fazit: Nach 10 Jahren Antiresistenzstrategie Kiron + Ordoval / 1 Behandlung ist im niederbayerischen Freilandgurkenanbau keine ausreichende Wirkung zu erwarten. Neue tiefenwirksame Akarizide mit translaminarer Wirkung – Behandlung Blattoberseite – sind nicht in Sicht. Nov./Dez. 2015, LfL Freising / IPS 1c Versuch Spinnmilben / Oleander (Behandlung Blattunterseite!). Netzschwefel (3 Behandlungen 0,25% bzw. 0,4%) Æ ca. 30 % Wirkungen bei Endbonitur Vergleich Kiron + Ordoval (1 Behandlung): Æ 98 % Wirkung (keine resistenten Spinnmilben) AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau 42 RZ Bj Se RZ Nun Schubert Alpaka SV1668CT Strauss * Monolit * Bj Bj 3073 (=10170) : : : : 1 1 1 1 : : : : : : 1 1 1 1 1 1 : 1 : 1 :1 :1 6-9: 3,3 12-15: 2,9 6-9: 3,4 12-15: 3,0 6-9: 3,3 12-15: 2,9 : 1 :1 : 1 :1 : 1 :1 9-12: 3,4 : 1 9-12: 3,2 : 1 6-9: 3,4 12-15: 3,0 6-9: 3,4 12-15: 3,1 9-12: 3,4 : 1 6-9: 3,3 12-15: 2,8 6-9: 3,3 12-15: 3,0 6-9: 3,4 12-15: 3,0 9-12: 3,2 : 1 6-9: 3,3 12-15: 2,9 6-9: 3,3 12-15: 2,9 stark stark mittel-stark stark mittel mittel - stark mittel - stark mittel - stark mittel - stark mittel mittel mittel - stark mittel - stark mittel 2 mittel mittel - schwer mittel schwer schwer leicht-mittel leicht-mittel leicht - mittel mittel leicht - mittel leicht - mittel leicht - mittel leicht - mittel leicht - mittel Wuchsstärke Pflückbarkeit mittel stark mittel - stark mittel - stark mittel - stark mittel – stark mittel - stark mittel - stark stark mittel mittel - stark mittel mittel mittel Regeneration 3 mittel - spät spät früh spät mittelfrüh mittel früh mittelfrüh spät sehr früh - früh mittel mittelfrüh früh sehr früh Frühzeitigkeit mittel hoch hoch hoch mittel - hoch hoch hoch mittel - hoch hoch mittel - hoch mittel niedrig hoch hoch Ertragsniveau 4 L:D für 6-9 cm Sortierung gut gleichmäßige Ernte zeitweise zu lang ĺ Sticks * großes Kerngehäuse L:D für 6-9 cm Sortierung gut kleinfallend großfallend, robust * Fruchtansatz schwankend zeitweise zu lang ĺ Sticks * gleichmäßige Ernte zeitweise zu lang ĺ Sticks * zeitweise zu lang ĺ Sticks * zeitweise zu lang ĺ Sticks * L:D für 6-9 cm Sortierung gut L:D für 6-9 cm Sortierung gut teilweise kurze Frucht in 12/15 kleinfallend L:D für 6-9 cm Sortierung gut teilweise kurze Frucht in 12/15 L:D für 6-9 cm Sortierung gut gleichmäßige Ernte Bemerkung Das Ertragsniveau bezieht sich auf die Gewichtserträge und sagt nichts über den Geldertrag der Sorten aus! Länge : Dicke bezieht sich auf die Sortierung 9 -12 cm oder 6 - 9 cm und 12-15 cm (Vergleichbarkeit mit älteren Daten: Werte aus 2014/ 2015 um 0,1 herunter gesetzt) Bewertung durch Pflückpersonal Ertragsverhalten in den letzten 2 – 3 Wochen der Pflückperioden Nun RZ Componist * Joelina * RZ Wagner RZ RZ Liszt * Probe RZ 12305 Nun Platina * 1 Länge : Dicke *wichtiger Hinweis: Diese Sorten neigen bei wüchsigem Wetter zu deutlichen Überschreitungen des - von den Abnehmern vertraglich geforderten - maximalen Länge : Dicke-Verhältnisses (L:D = 3,3:1), so dass mit Preisabschlägen gerechnet werden muss! 4 3 2 1 RZ Lehar gestachelt Nun Pyrit Sorten glattschalig Sortenwahl ist mit dem Abnehmer abzusprechen. Zur Risikominimierung sollte auf eine Sortenstreuung geachtet werden. Sortenmischungen werden ausdrücklich nicht empfohlen Möglichkeit zu Reklamation oder Sortenbewertung geht verloren! Sortenempfehlung 2016 (parthenokarp): Freilandgurken 43 44 2 2 Za (12/15) Af (6/17)** Cuprozin progress 3,1 l 4 ** Za=Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! Wirkstoffwechsel! Spritzabstände: 7 Tage 3,2 l 3l 1 1 1* - 1,4 l 2* - 3,5 l Anw. max 1 1 Aufwand / ha 0,5 l 3,5* - 5 l Stand: 18.12.2015 F F nach Unkrautauflauf, vor Wurzelkontakt Gurke/Unkraut nach Unkrautauflauf, Splittingverfahren (ohne Vliesauflage) WZ Bemerkung Tage F vor Kultur- u. Unkrautauflauf, evtl. Tankmix mit Goltix oder Stomp F vor Unkrautauflauf bis 1. Blattpaar vor Kultur und Unkrautauflauf, F NA: Schadgefahr bei Vliesbedeckung! vor Kultur und Unkrautauflauf, F evtl. Tankmix mit Cadou SC oder Spectrum 3 Kontaktfungizid, Nebenwirkung: Bakteriose (vorbeugend) Abstand 5-10 Tage, keine Soloanwendung! Herbizideinsatz nur mit Spritzschirm zwischen den Mulchfolien! Max. Spritzdruck: 1,5 – 2 bar Bodenherbizide (Cadou, Goltix, Spectrum, Stomp) Gefahr von Kulturschäden bei extremen Niederschlägen NA, Ungräser ab 2-Blattstadium, Gurke bis 1. Blüte, G! Aramo 2l 1 21 Af (11/16)** 200-400 l Wasser/ha, einschließlich einjährige Rispe und Quecke Vorbeugend weitgestellte Fruchtfolge. Befallsfreies Saatgut chemisch nicht bekämpfbar Cuprozin progress (vorbeugend) Nebenwirkung Warndienst beachten! Stark anfällige Schäl- und Salatgurken nicht in unmittelbare Nähe von Einlegegurken anbauen. Achtung!! Generell Tankmix von systemischem Mittel mit Kontaktmittel (Resistenzvermeidung)! z. B. Aliette WG oder Forum + Ranman (+ FormulierungsHilfsStoff) Blattdünger mit phosphoriger Säure (Folistar Extra, Phosfik, Kalium plus u.a. max 3 l/ha) in Mischung mit Fungiziden z. B. Acrobat Plus WG, Forum - nicht Aliette WG und Previcur Energy gegen Falschen Mehltau einsetzen. 2015: deutliche Wirkungsminderung! Vorläufig keine Einzelgenehmigung beantragen! Infinito G! Acrobat Plus WG 2 kg 3 3 Wirkung: lokalsystemisch + kontakt Aliette WG 3 kg 4 3 Wirkung: systemisch Previcur Energy 2,5 l 2 3 Wirkung: systemisch G! Forum Wirkung: lokalsystemisch, nicht bei starkem Befallsdruck! 2l 3 3 G! Ranman + FHS 0,2 l+0,15 l 6 3 Kontaktfungizid Af (6/16)** G! Roundup UltraMax Za (12/15) Af (6/17)** G! Basta *bei Vliesbedeckung G! Stomp Aqua Eckige Blattfleckenkrankheit Gurkenbakteriose Falscher Mehltau Ungräser G! Cadou SC G! Goltix Gold G! Spectrum Unkräuter/ Ungräser Za (1/16) Af (7/17)** Präparat Schaderreger Freilandgurken – Pflanzenschutz / Seite 1: Freilandgurken u.a. G! Talius G! Topas Za (6/16) Af (12/17)** G! Kumar Kumulus WG, THIOVIT JET G! Collis Ortiva G! Score G! Flint Präparat 3 2 2 1 0,5 l 1l 0,4 l 0,5 kg 3 4 6 1,5 kg 0,25 l 0,5 l Anw. max 6 Aufwand / ha 1,5 kg Stand: 18.12.2015 3 3 3 ab Befallsbeginn, G! Didymella WZ Bemerkung Tage 1 vorbeugender Einsatz, Abstand 7-10 Tage ab Befallsbeginn, 600 l Wasser/ha, Abstand 5-7 Tage, 1 nicht bei Temperaturen > 25 °C und < 15 °C spritzen im Abstand von 7-10 Tagen, G! Alternaria 3 ab Befallsbeg., Abst. 12 T., Nebenwirk.: Alternaria, Rhizoctonia 3 ab Befallsbeginn, Abstand 14 Tage, G! Pilz-Blattflecken 3 ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage ab Befallsbeginn, Abstand 7 Tage Spritzabstände 10-14 Tage G! ASKON * 1l 2 3 Alternaria Alternaria: punktartige Nekrosen, bis runde grau-braune Flecken. (Ortiva+Score) Befallsbeginn ab Mitte Juli (Vliesĺab Erntebeginn möglich) * Nebenwirkung: 0,4 l 2 3 G! Score * Didymella: helle bis graubraune Blattrand - (V-förmig) und Didymella Stängelnekrosen mit schwärzen punktförmigen Sporenbehältern. G! Botrytis umfassender Stängelbefall Gummistängelkrankheit G! Rovral WG 0,7 kg 3 3 Nebenwirkung: Sclerotinia Infektionsgefahr bei anhaltendem Regen. Befallsgefahr neben Erdbeerkultur besonders hoch! Befallsbeginn meist an Feldrändern frühzeitig mulchen! Spinnmilben eine Behandl. nicht ausreichend! 2015: Wirkungsminderung! 0,9 l 1 3 *Spritze mit Luftunterstützung! Kiron G! Ordoval evtl. Nebenwirkung von Resistenztests Ndb ĺ Wirkungminderungen 0,6 kg 1 3 Za (12/15) Af (6/17)** Kumulus WG nutzen Abst. 7 Tage (1000 l Wasser/ha), Blattunterseiten benetzen!* Floramite 240 SC 0,4 l 2 1 Blattwanzen G! Karate Zeon# 75 ml 2 3 Blattwanzen: Jüngste Blätter mit Löchern, Früchte mit Einstichen Befallskontrollen in taunassen Beständen saugende und beißende G! Fastac SC# Za (12/15) 125 ml 1 3 Super Contact Af (6/17)** Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 °C Insekten Junglarven, 600 l Wasser / ha, ausgenommen Blattwanzen NeemAzal-T/S 2l 3 3 Grüne Gurkenlaus (Aphis gossypii): Blattläuse G! Calypso# 200 ml 2 3 Za (3/16) Af (9/17)** Karate Zeon, Fastac SC nicht ausreichend wirksam! Grüne Gurkenlaus # (Aphis gossypii) systemisch wirksam! ab Befallsbeginn mind. 600 l Wasser/ha G! Mospilan SG 150 g 2 3 ab Befallsbeginn, Anwendung nach Bienenflug bis 23 Uhr G! Teppeki 160 g 2 3 Eisen-III-Phosphat Während Saatauflauf bei feuchter Witterung intensiv kontrollieren! 7 kg 4 F Schnecken Sluxx HP, Derrex Erhöhte Gefahr bei Raps-Vorfrucht oder Gründüngung, Kontrolle: unter Mulchfolie (Metarex: Abstand 14 Tage) zwischen Kulturpflanzen streuen Metaldehyd Metarex 7 kg 2 F ** Za=Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! # Anwendung in die Blüten vermeiden, Behandlung in den Abendstunden. Echter Mehltau nur bei anfälligen Salat- und Schälgurken bekämpfungswürdig Befallsbeginn: ca. Mitte Juli Schaderreger Freilandgurken – Pflanzenschutz / Seite 2: Freilandgurken 45 Freilandgurken Falscher Mehltau / Schälgurke ‘Fatum‘ Niederbayern (Niederhausen / Vilstal) 2015 Varianten: 1 Kontrolle Aufwandmenge / ha 2 Acrobat Plus WG + Veriphos 2 kg +3 l 3 Proplant + Phosfik 3l+3l 4 Prüfmittel (DPX) 0,4 l 5 Prüfmittel (BAS) 0,8 l 6 Prüfmittel (SYN) 0,6 kg 7 Infinito 1,6 l 8 Cuprozin progress + PM-Kumar 3 l + 3 kg Erstbefall im Anbaugebiet: 30. Juni (Einlegegurken unter Vlies) Alle Varianten pflanzenverträglich. Infinito: bis 2014 wirkungsstärkstes Mittel, 2015 deutliche Minderwirkung. Cuprozin progress: Wirkungsnachweis ‘Bakteriose‘ (Eckige Blattfleckenkrankheit) fehlt! Keine ausreichende Wirkung durch Tankmix mit Kumar. VG 6: keine ausreichende Wirkung. VG 2, 3, 4: zu Versuchsende gute Wirkung. VG 5: müsste mit Mischungspartner unterstützt werden. AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau 2015 46 Freilandgurken Einlegegurken parthenokarp, Sortenversuch 2015 Standort Haidlfing, Niederbayern Versuchsfrage: Welche parthenokarpen Einlegegurkensorten sind in Bezug auf Ertrag und Qualität für den niederbayerischen Anbau bei Einsatz von Vlies und Tropfbewässerung geeignet? Versuchsdurchführung: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut Versuchsbetrieb: Karl Sagstetter, Haidlfing, 94522 Wallersdorf Bodenart: sandiger Lehm Vorfrucht: Winterweizen Versuchsanlage: Blockanlage, 4 Wiederholungen Parzellengröße: 9 m x 2,4 m = 21,6 m2 + 9 m2 Rand = 30,6 m2 (6 Reihen, Abstand 150 cm, in der Reihe 30 cm, Pflanzensollzahl: 144) Aussaat: Horstsaat (5 Korn) am 16. April, vereinzelt auf 3 Pflanzen am 18. Mai Vliesauflage: 16. April bis 13. Juni, Covertan neu 19 g/m2 Sorten: 10 Sorten, gestachelte Typen, Standard: ‘Platina‘ Grunddüngung: 100 kg K2O/ha im Herbst, 100 kg N/ha als Harnstoff unter die Mulchfolie Tropfdüngung: kg N/ha kg P2O5/ha kg K2O/ha kg MgO/ha kg S/ha kg CaO/ha Krista Monoamon. HarnK -phosphat stoff 74 11 115 53 262 Kalksalpeter 46 Bitter SSA -salz 23 14 11 78 26 Summe 268 53 262 14 37 78 Bewässerung: 13. Juni bis 10. September (69 Bewässerungstage mit ca. 2 bis 2 x 4 mm Gaben /Tag) über Tropfschlauch T-Tape TS X unter Mulchfolie verlegt. Ernte: 15.06. bis 15.09.15 (25 Pflücken) Zusammenfassung Der Bestand wurde im Jahr 2015 durchschnittlich alle 3,7 Tage abgeerntet. So konnte eine feine bis mittlere Sortierung erreicht werden. Die warmen Temperaturen gepaart mit einer guten Wasserversorgung hatten ein relativ hohes Ertragsniveau zur Folge. Der Gesamtertrag lag bei 1555 dt/ha. Die höchsten Gesamterträge wurden von ‘RZ 12-305’ und ‘RZ 12-308’ erreicht. Diese Sorten hatten einen signifikant höheren Gesamtertrag als ‘Bj 3073’, ‘BJ 4040’ und ‘Nun 51027’. Betrachtet man die einzelnen Sorten und deren Sortierung genauer, so fällt auf, dass vor allem ‘RZ 12-308’, ‘NUN 51028’ und ‘Bj 3073’ rel. fein sortieren. ‘Joelina’, ‘RZ’ 12-303’ und ‘RZ 12-305‘ sortieren rel. grob. Der relative Geldertrag schwankte zwischen 93 % und 109 %. Neben ‘RZ 12-308‘ hatten ‘NUN 51028’, ‘RZ 12-305’, ‘BJ 3073’ höchste Gelderträge und es bestehen signifikante Unterschiede gegenüber ‘NUN 51027‘ und ‘RZ 12303‘ ‘NUN 51028’, ‘RZ 12-305‘ und ‘RZ 12-308‘ waren im Saisonverlauf sehr verlässlich mit überdurchschnittlich hohen oder zumindest durchschnittlichen Erträgen. ‘Joelina’ fiel durch eine erst später einsetzende, aber dann hohe Ertragsleistung mit großem Regenerationsvermögen auf. Es wurde ein zwar immer noch hohes Länge : Dicke Verhältnis gemessen, welches aber deutlich geringer ausfiel wie im letzten Jahr. Der Grund dafür ist vor allem in einem veränderten Sortenspektrum zu suchen. Der Durchschnitt über alle Sorten und Termine der Sortierung 6-9 cm lag bei 3,45 (2014: 3,55). Die 12-15 cm Gurken entsprachen mit 2,99 etwa dem gewünschten Verhältnis. Im Durchschnitt über die Sortierungen 6-9 cm und 12-15 cm hatte 'Joelina' mit 59 % das größte Kerngehäuse. In der kritischeren Sortierung 12-15 cm fiel ‘BJ 4037‘ mit einem Anteil von 11 % an hohlen Gurken über drei Termine negativ auf. 47 48 AELF LA / 2015 Ertragsverlauf in dt/ha im Sortendurchschnitt (10 Sorten) Niederbayern (Haidlfing) 2015 Einlegegurken parth., Vliesverfrühung Freilandgurken Freilandgurken Einlegegurken parth., Vliesverfrühung Niederbayern (Haidlfing) 2015 marktfähiger Ertrag - dt/ha - mit Größensortierung Zahl weiß = Anteil jew. Sortierung in % NUN 51027 (gest.) 7 BJ 4040 (gest.) 7 BJ 3073 = 10170 (gest.) 7 RZ 12-303 (gest.) 5 Platina (gest.) 6 27 29 BJ 4037 (gest.) 6 27 29 NUN 51028 (gest.) 7 Joelina (gest.) 6 26 RZ 12-305 (gest.) 6 26 RZ 12-308 (gest.) 6 0 4-7cm 6-9cm 200 400 9-12cm 600 24 9 1571 abc 24 9 1579 ab 8 30 26 7 29 26 29 29 1552 abc 24 30 29 1515 bc 13 25 28 25 1514 bc 7 22 30 31 1440 c 8 23 30 28 8 23 30 28 24 1592 ab 1632 ab 1656 a 9 6 1661 a 800 1000 1200 1400 1600 1800 12-15cm Salat Krüppel GD 5% = 137 dt/ha Ertragsunterschiede bei Sorten mit gleichen Buchstaben sind zufällig (statistisch nicht abgesichert) AELF LA / 2015 49 50 RZ RZ RZ Bj Bj Bj RZ 12-303 (gest.) RZ 12-305 (gest.) RZ 12-308 (gest.) BJ 3073 (10170, gest.) BJ 4037 (gest.) BJ 4040 (gest.) 96 bc 98 bc 8,7 2,6 87 87 ab 87 bc 89 a 89 a 87 ab 84 c 89 ab 87 ab 87 ab 86 bc 4-15 cm % 2,5 9 8 bc 9 ab 7 c 7 bc 9 bc 13 a 8 bc 9 bc 7 bc 9 bc 0,7 4 5 b 4 bcd 4 bc 3 d 4 b 3 d 3 cd 4 b 6 a 5 b >15 cm Krüppel % % 16 100 104 b 99 bcd 95 bcd 103 bcd 110 ab 83 d 121 a 100 bcd 88 cd 96 bcd Frühertrag 102 abc Hitze 2 89 d 102 bc 106 abc 103 b 95 cd 98 bc 96 bc 97 bcd 9 100 103 bc 10 100 95 cd 97 cde 102 abc 108 ab 13 100 90 c 99 bc 94 bc 112 abc 108 abc 103 bc 99 cd 89 e 104 abc 104 abc 93 de Der Qualitäts- und Ertragsunterschied ist bei Sorten mit gleichen Buchstaben zufällig (statistisch nicht abgesichert). AELF LA / 2015 3) 2) 95 bc Regeneration 97 cde 101 abc 118 a 98 cd Hitze 1 rel. Geldertrag % in Phasen 2) Marktfähiger Ertrag (4-15 cm, Salat, Krüppel) Einteilung der Phasen: Ernte 1-3: Frühertrag, Ernte 4-12: Hochertrag, Ernte 13-20: Spätsommer, Ernte 21-25: Regeneration Regeneration: optische Bonitur des Bestands im Zeitraum August/September (3=gering, 5= mittel, 7=stark) 4) Beurteilung durch Pflückpersonal am 05.07. und 20.07. (3 = leicht, 5 = mittel, 7 = schwer) 5) Bakteriose: Bonituren 25.6.; 17.7.; 5.8.; 18.8.; 26.8. (hohes Niveau bereits ab 25.06.; 3=gering, 5= mittel, 7=stark)) 1) 100 96 bc 101 ab 99 bc 106 a 109 a 102 ab 105 a 99 abc 103 ab 93 c 101 ab 104 ab 7,6 Nun NUN 51028 (gest.) 92 c 93 c GD 5 % Nun NUN 51027 (gest.) 100 abc 104 ab 99 bc rel. marktf. Ertrag dt/ha 1) 101 b 100 Nun Joelina (gest.) Durchschnitt Nun Her- rel. Geldkunft ertrag % Platina (gest.) Sorte Erträge und Wachstumseigenschaften der Sorten Niederbayern (Haidlfing) 2015 Einlegegurken parthenokarp, Vliesverfrühung 5 5 5 4 5 5 6 5 5 7 5 3) 4 5 4 3 3 6 4 4 5 6 3 4) 5 7 5 6 5 4 5 5 5 4 5 5) Regener- Pflück- Bakteration barkeit iose Freilandgurken RZ RZ RZ Bj Bj Bj RZ 12-303 (gest.) RZ 12-305 (gest.) RZ 12-308 (gest.) BJ 3073 = 10170 (gest.) BJ 4037 (gest.) BJ 4040 (gest.) 3,56 3,59 3,65 3,45 3,53 3,47 3,37 0,21 3,36 3,44 3,46 3,32 3,22 3,34 3,30 3,35 3,25 3,47 3,46 0,21 3,63 3,57 3,58 3,38 3,42 3,56 3,46 3,51 3,55 3,52 3,74 0,27 3,43 3,41 3,51 3,42 3,36 3,33 3,35 3,35 3,47 3,35 3,59 0,25 3,51 0,26 3,11 3,07 3,27 3,53 bc 3,49 abc 3,20 3,44 abc 3,07 3,11 3,36 a 3,44 abc 3,04 3,40 abc 3,11 3,01 3,39 ab 3,08 3,43 abc 3,19 3,48 abc 3,55 c 0,2 3,00 3,15 2,99 3,01 2,83 2,98 2,93 2,98 2,92 3,23 3,01 AELF LA / 2015 Der Unterschied ist bei Sorten mit gleichen Buchstaben zufällig (statistisch nicht abgesichert). exakte Messungen am 28.06.; 20.07.; 03.08.; und 25.08. 0,3 Nun NUN 51028 (gest.) 3,46 3,57 GD 5% Nun NUN 51027 (gest.) 3,40 3,50 Nun Joelina (gest.) 6-9 cm 12-15 cm 0,24 2,93 2,95 2,99 2,89 2,78 2,97 2,82 2,92 2,84 3,09 3,07 0,21 2,92 2,92 2,93 2,83 2,89 2,88 2,84 2,93 2,90 3,10 2,99 0,15 2,99 3,02 abcd 3,05 bcd 2,98 abcd 2,89 a 2,99 abcd 2,93 abc 2,97 abc 2,92 ab 3,13 d 3,07 cd 28.06. 20.07. 03.08. 25.08. Durchschnitt 28.06. 20.07. 03.08. 25.08. Durchschnitt Durchschnitt Nun Platina (gest.) Sorte Herkunft Länge : Dicke Verhältnis Niederbayern (Haidlfing) 2015 Einlegegurken parthenokarp, Vliesverfrühung 22 68 74 a 77 a 66 a 58 a 70 a 63 a 63 a 65 a 69 a 78 a > 3,3 2 0 1 a 1 a 0 a 1 a 1 a 0 a 0 a 1 a 0 a 0 a < 2,7 6 - 9 cm 17 12 16 ab 19 ab 12 ab 5 a 7 a 7 a 6 a 7 a 25 b 20 ab > 3,3 14 10 10 ab 9 ab 11 ab 17 b 8 ab 16 ab 9 ab 17 b 4 ab 3 a < 2,7 12- 15 cm Gurken > 3,3 L:D < 2,7 L:D in % Freilandgurken 51 52 Nun Nun RZ RZ RZ Bj Bj Bj NUN 51027 (gest.) NUN 51028 (gest.) RZ 12-303 (gest.) RZ 12-305 (gest.) RZ 12-308 (gest.) BJ 3073 = 10170 (gest.) BJ 4037 (gest.) BJ 4040 (gest.) GD 5% 36 37 92 93 95 37 38 38 100 90 37 95 38 38 97 40 36 104 95 35 90 97 6-9 cm 4-7 cm 3) 15 15 17 15 16 15 15 15 16 15 15 9-12 cm Stückzahl pro kg 1) 8 8 8 8 8 8 8 9 8 8 8 12-15 cm 3 57 57,7 ab 56,4 ab 55,9 a 55,9 a 56,9 ab 55,4 a 56,7 ab 56,2 a 59,4 b 55,5 a 2) Kerngehäuse % 6-9/12-15 cm 6 ab 3 a 8 ab 8 ab 2 a 2 ab 2 ab 5 b 3 ab 0 a 4 1 0 a 1 ab 8 6 5 ab 11 b 8 ab 3 ab 1 ab 1 ab 4 ab 0 a 6,7 7,3 7,4 6,8 7,6 7,5 7,6 7,5 6,9 7,3 7,4 5) Sensorik AELF LA / 2015 Kritische Anmerkung: Um die Sortierung besser an die Praxisverhältnisse anzupassen, wurde der Versuchssortierer durch eine Fachfirma umgebaut und eingestellt. Vor allem die Menge der 4-7 cm Gurken wurde reduziert. Deshalb ist die Stückzahl je kg (gemessen an drei Terminen) in dieser Sortierung erheblich höher als 2014. Hinzu kommt, dass bei der Versuchssortieranlage auch sehr kleine Früchte mit in die Sortierung laufen, die auf großen Anlagen schon zuvor aussortiert werden. Vor allem in der Einarbeitungsphase von Pflückkräften kommt es vor, dass auch sehr kleine Früchte mitgepflückt werden, so auch bei den ersten Ernten 2015. Dies hat sich im Saisonverlauf wieder geändert. In den anderen Größenbereichen lagen die Stückgewichte weitestgehend in den von der Industrie geforderten Bereichen. 3 2 2 2 2 1 2 2 0 2 2 2 braune hohle hohle Gurken % Gurken % Gurken % cm Ø 6-9 cm % 3) Ø 12-15 cm 3) 6-9 /12-15 4) Messungen vom 5.7. / 30.7. / 29.8 Auszählung am 28.06.; 03.08.; und 25.08. 2) 4) Messungen vom 28.06.; 20.07.; 03.08.; und 25.08.. Auszählung von 80 Gurken je Sorte am 28.06.; 20.07.; 03.08.; und 25.08 5) Qualitätsbewertung der verarbeiteten und verkosteten Essiggurke (je höher die Zahl desto, besser die Qualität) Ernte/Konservierung 20./21.07. Blindverkostung im November 2015 (Sensorik): Fa. Develey Der Qualitätsunterschied ist bei Sorten mit gleichen Buchstaben zufällig (statistisch nicht abgesichert). 1) Nun Joelina (gest.) Durchschnitt Nun Herkunft Platina (gest.) Sorte Qualitätseigenschaften der Sorten Niederbayern (Haidlfing) 2015 Einlegegurken parthenokarp, Vliesverfrühung Freilandgurken 1701 a 1543 b RZ RZ 12-305 (gest.) BJ 3073 = 10170 (gest.) Bj 76 GD 5 % 102 1667 1696 a 7 101 100 bcd 102 bc 101 bc 2013 7,6 103 99 ab 102 ab 102 ab 104 ab 106 a 2014 2015 7,6 99 102 ab 103 ab 93 c 101 b 99 bc relativer Geldertrag 1) 0,12 3,48 3,49 a 3,46 a 3,44 a 3,47 a 3,51 a 6-9 0,08 3,02 2,99 ab 2,99 ab 2,96 a 3,11 c 3,08 bc 12-15 L:D Ø 2014-2015 Relativer Geldertrag: Werte der Einzeljahre / Die Bezugsbasis 100 % entspricht dem Durchschnitt der Versuchssorten des jeweiligen Jahres Qualitätsbewertung der verarbeiteten und verkosteten Essiggurke (je höher die Zahl desto, besser die Qualität) 5 5 5 5 6 3 Ø 2014-2015 7,5 7,2 7,6 7,7 7,4 7,4 Ø 20142015 Pflückbarkeit Sensorik AELF LA / 2015 Im dreijährigen Vergleich konnten nur mehr 3 Sorten betrachtet werden. Hier zeigten wiederum alle Sorten ein sehr hohes Ertragsniveau. Es bestehen keine signifikanten Unterschiede. Dies wurde auch im Geldertrag deutlich, wobei ‘RZ 12-303‘ 2015 mit nur 93 % deutlich abfiel. Im zweijährigen Vergleich wurden fünf Sorten betrachtet. Der marktfähige Ertrag lag im Schnitt bei 1667 dt/ha auf einem sehr hohen Niveau. ‘Joelina’, ‘RZ 12-303’, ‘RZ 12-305‘ sowie ‘Platina’ erzielten Erträge von über 1650 dt/ha. ‘BJ 3073’ hatte mit 1543 dt/ha signifikant geringere Gesamterträge. Die relativen Gelderträge waren bei ‘Joelina‘ und ‘RZ 12-305‘ leicht über dem Niveau des jeweiligen Jahres. ‘Platina‘ und ‘BJ 3073‘ waren in einzelnen Jahren etwa auf durchschnittlichem Niveau und sonst ebenfalls über dem Durchschnitt. ‘RZ 12-303 fiel in 2015 mit nur 93 % deutlich ab. Betrachtet man die L:DVerhältnisse, so war die längste Sorte in der 6-9er Sortierung der Standard ‘Platina’. Alle anderen Sorten hatten geringfügig kürzere Früchte. Dies ist ein deutlicher Unterschied zum Sortenspektrum der Vergangenheit. In der 12-15er Sortierung war ‘RZ 12303‘ signifikant kürzer als ‘Joelina’ und ‘Platina’. In der Sensorik wurden fast alle Gurken im Durchschnitt der Gesamtwerte 1. Sensorik 2014 und 1. Sensorik 2015 in einem Rahmen von 7,2 bis 7,7 als relativ gut bewertet. 2) 1) 2013: 14 Sorten im Versuch (gestachelt und glatt)/ 2014: 14 Sorten im Versuch (gestachelt und glatt)/ 2015: 10 Sorten im Versuch (gestachelt) 1584 Durchschnitt 1592 a 1737 a RZ 1613 a Nun RZ 12-303 (gest.) 1661 a Joelina (gest.) 1546 a Nun marktf. Ertrag dt/ha Herkunft Ø 2013-2015 Ø 2014-2015 Platina (gest.) Sorte Erträge und Länge : Dicke Verhältnis der Sorten, mehrjährig Niederbayern (Haidlfing) 2013 / 2014 / 2015 Einlegegurken parthenokarp, Vliesverfrühung Freilandgurken 53 Freilandgurken Salat- und Schälgurken Kulturansprüche: Die Gurke ist wärmebedürftig und windempfindlich. Weitgestellte Fruchtfolge (mindestens 3-jährig). Getreidevorfrucht ist günstig. Nachbarschaft von Zucchini- und Kürbisbeständen erhöht die Gefahr von Virusübertragungen. Mindestbodentemperatur zur Keimung 12°C. Günstige Böden sind humushaltiger, sandiger Lehm und lehmiger Sand. In erosionsgefährdeten Lagen Einsaaten von Zwischenfrüchten in den Fahrgassen und Quersaaten zur Hanglage (Wintergerste auch zwischen Folienbahnen) notwendig! Siehe Faltblatt der LfL ,,Bodenfruchtbarkeit erhalten”. Vor dem Folienverlegen Bodenbearbeitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge. Generell wird bei Salatgurken Verfrühung mit Vlies empfohlen. Nur gut abgetrocknete Böden bearbeiten. Eine Beregnungsmöglichkeit ist unbedingt erforderlich (Ertragssicherheit, Gefahr von Krüppelfrüchten)! Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 15 / P2O5 = 7 / K2O = 24 / MgO = 2 N: Grunddüngung: 80 - 100 kg/ha kurz vor Folienverlegung. Bei Vorfrüchten mit hoher N-Nachlieferung (Gründüngung) ist die N-Düngung zu reduzieren. Wenn technisch möglich N-Dünger bei Folienverlegung unter die Folie streuen: 30 - 50 % Einsparung gegenüber Flächendüngung. Auf gute Verteilung und Durchmischung des Düngers im Boden ist zu achten. Nmin-Kontrolle (0-30 cm), Anfang Juli unter und zwischen der Mulchfolie. N-Sollwert 170 kg/ha (= Mittelwert der zwei Proben). Kopfdüngung mit grobkörnigen, staubfreien N-Dünger (z. B. Alzon 46, Piagran 46, Tropicote), Einzelgabe max. 50 kg N/ha, nur auf trockene Bestände, kurz vor anstehendem Regen oder nachbewässern Verbrennungsgefahr! P2O5: 70 kg/ha K2O: 240 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 1000 dt/ha Ertrag) kein chlorhaltiges Kalium! Anbautechnik: Reihenentfernung: Abstand in der Reihe: Mulchfolienverlegung: Saattermin: Saatmenge: Saattiefe: Pflegemaßnahmen: 1,5 m ca. 30 cm möglichst früh auf abgetrocknetem Boden Mitte Mai; bei Verfrühung (Salatgurken) Mitte April. Aussaat mit pneumatischen Sägeräten 2 - 3 Korn/Saatstelle = 40.000 Korn/ha ca. 3 cm (unbedingt in feuchten Boden!) Handhacke zwischen den Folienreihen je nach Herbizidwirkung Unkräuter im kleinen Stadium aus den Saatstellen entfernen Ernte: Salatgurken: Schälgurken: 54 ca. wöchentlich ab Ende Juli, je nach Witterung bei Verfrühung ca. ab Ende Juni / Anfang Juli ca. Mitte August / Anfang September, einmalig Freilandgurken Sorten 2016: Salatgurken durchschnittliches Fruchtgewicht Eigenschaften Corinto * EZ ca. 410 g bitterstofftolerant, früh, parthenokarp, 18 – 20 cm, dunkelgrün, gestachelt, gering anfällig gegen Echter Mehltau, bei Hitzestress Neigung zur Bildung männl. Blüten Kenia* Vol ca. 400 g bitterstofftolerant, früh, parthenokarp, dunkelgrün, leicht stachelig, gering anfällig gegen Echter Mehltau ca. 400 g früh, parthenokarp, 18 – 20 cm, dunkelgrün, leicht stachelig, gering anfällig gegen Echter Mehltau bei Hitzestress Neigung zur Bildung männl. Blüten Adrian RZ * geeignet zur Verfrühung für Frischmarkt Schälgurken anfällig gegen Echter Mehltau durchschnittliches Fruchtgewicht Eigenschaften Fatum Ag, EZ 2.000 – 4.000 g weißfleischig, bitterstofffrei, großes Kerngehäuse Travito Se 1.500 – 3.500 g weißfleischig, bitterstofffrei, kleineres Kerngehäuse, gute Fruchtfleischfestigkeit gering anfällig gegen Echter Mehltau In unmittelbarer Feldnähe (ca. 500 m) von parthenokarpen Einlegegurkensorten keine gemischtblühenden Salat- bzw. Schälgurkensorten säen: unerwünschte Befruchtung! erhöhter Krüppelanteil! Salat- und Schälgurken - Pflanzenschutz: siehe Einlegegurken, Seite 44 / 45 55 Zucchini Zucchini Kulturansprüche: Zucchini haben einen etwas geringeren Wärmebedarf als Freilandgurken. Weitgestellte Fruchtfolge, mindestens 3-jährig. Getreidevorfrucht ist vorteilhaft. Günstige Böden sind tiefgründige, humushaltige sandige Lehmböden bzw. lehmige Sandböden. Eine räumliche Trennung des Frühanbaus zum Sommer- bzw. Herbstsatz kann die Gefahr der Virusübertragung (ZYMV, CMV, WMV) reduzieren. In unmittelbarer direkter Nachbarschaft von Freilandgurken kein Zucchini- und Kürbisanbau, um das Risiko von Virusübertragungen zu vermeiden. Ab Erntebeginn bei Trockenheit rechtzeitig bewässern, sonst Gefahr der Fruchtabstoßung und Fruchtverformung. Nicht frühmorgens über Kopf bewässern wegen Blütenöffnung Gefahr Krüppelbildung. Tropfbewässerung wird empfohlen. Blüten- und Fruchtfäulen entstehen bei nasskalter Witterung. Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 16 / P2O5 = 6 / K2O = 20 / MgO = 3 N: Grunddüngung: 80 - 100 kg/ha kurz vor Folienverlegung. Bei Vorfrüchten mit hoher N-Nachlieferung (Gründüngung) ist die N-Düngung zu reduzieren. N-Nachdüngung: ab Erntebeginn / während der Hauptwachstumsphase über Tropfbewässerung wöchentlich 16 kg N je 100 dt Fruchtertrag / ha oder über Kopfdüngung (max. Einzelgabe 30 kg N/ha) Verbrennungsgefahr! Nachberegnung Nmin-Kontrolle (0-30 cm): in der Haupternte, ca. 1 Woche nach Starkregen P2O5: 40 kg/ha K2O: 130 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 650 dt/ha Ertrag) kein chlorhaltiges Kalium! Reduzierung der K2O-Grunddüngung bei geplanten Kalium-Gaben über Tropf! Anbautechnik: Reihenentfernung: 1,5 m, in der Reihe: ca. 60 cm Mulchfolienverlegung: möglichst früh auf abgetrockneten Boden Saat/Pflanzung: 2 bis 3 Sätze ab Mitte April mit Vliesverfrühung, ab Mitte Mai Normalanbau, letztmöglicher Satz Mitte Juni Saatmenge: 1 Korn/Saatstelle = 10.000 Korn/ha Pflegemaßnahmen: Handhacke zwischen den Folienbahnen (je nach Herbizidwirkung). Vliesabnahme spätestens ab Blühbeginn (Bestäubung). Pflanzen mit Virusbefall sofort entfernen und entsorgen! Entfernen von unförmigen, spitzen Früchten vor Erntebeginn zur Pflanzenentlastung Ernte: Aussaat Mitte April bzw. Pflanzung Ende April Erntebeginn Anfang Juni; bei Direktsaat 8 Wochen bis zum Erntebeginn; Ernteende mit Frostbeginn, Ernte von Hand mit Messer, je nach Witterung, ein- bis zweitägig Zur Vermeidung unnötiger Virusübertragungen sollen Früh- bzw. Sommersätze sofort nach Ernteende geschlegelt werden. 56 SYN dunkelgrün, leichte Sprenkelung, gedrungener Wuchs EZ Milos F1 Dunja F1 = Watermelon Mosaic Virus WMV = WMV2 = Echter Mehltau / ha G! Flint Za (6/16) Af (12/17)** 0,5 l 0,5 kg 1l 0,4 l G! ASKON 0,25 l G! Score Echter Mehltau / Alternaria G! Collis Echter Mehltau/Didymella Pilzliche Blattflecken Za (1/16) Af (7/17)** G! Centium 36 CS Unkräuter/ Ungräser (siehe PS Einlegegurken S. 44) Präparat Schaderreger Aufwand = Wassermelonen Mosaik Virus = Papaya Ringflecken Virus Zucchini – Pflanzenschutz / Seite 1 = Sphaerotheca fulginea = Papaya Ringspot Virus SF PRSV= WMV1 3 1 2 2 1 max Anw. *IR = mittlere Resistenz / entspricht Toleranz Befallsfreiheit ist nicht gewährleistet 3 3 3 3 28 Tage WZ ZYMV CMV SYN dunkelgrün, glänzend Naxos F1 dunkelgrün, glänzend, leicht keulig SYN mittel bis dunkelgrün, glänzend, zylindrisch SYN mittel bis dunkelgrün, glänzend Rhodos F1 Normalanbau Rhodos F1 Frühanbau (mit Vlies) Sortenempfehlung 2016: Stand: 18.12.2015 = Zucchini Gelbmosaik Virus = Gurken Mosaik Virus Abstand 14-21 Tage Abstand 14-21 Tage ab Befallsbeginn, Abstand 7 – 10 Tage ab Befallsbeginn ab Befallsbeginn nach Anwachsen bis 6-Blattstadium, Unkräuter VA Auflagen beachten! (max. Tagestemp., Umkreiskontrollen) Bemerkung = Zucchini Yellow Mosaic Virus = Cucumber Mosaic Virus IR* resistent gegen SF + ZYMV + WMV2-Virus + PRSV IR* resistent gegen SF, CMV + ZYMV + WMV2-Virus IR* resistent gegen SF + CMV + ZYMV + WMV2-Virus IR* resistent gegen SF, CMV + ZYMV + WMV2-Virus IR* resistent gegen SF, CMV + ZYMV + WMV2-Virus nach Länge in Absprache mit Abnehmer in 5 kg Steigen; Längensortierung: (7 - 14 cm), 14 - 21 cm, (14 - 18 cm, 18 - 21 cm), 21 - 30 cm Qualitätssortierung: Zucchini 57 58 0,5 l 0,4 l Floramite 240 SC 0,9 l 0,6 kg G! Ordoval Kiron NeemAzal-T/S 2 - 2,5 l 2 1 1 3 1 125 ml Super Contact Af (6/17)** 2 2 75 ml 2 2 160 g 150 g 200 ml 3 G! Karate Zeon # G! Fastac SC# Za (12/15) # 0,7 kg 4 G! Teppeki G! Mospilan SG Za (3/16) Af (9/17)** G! Calypso # G! Rovral WG Cuprozin progress 3l 6 200 ml Za (12/15) Af (6/17)** 3 2l G! Forum G! Ranman 4 3 kg G! Aliette WG 3 2 kg 6 4 3 2 6 max Anw. G! Acrobat Plus WG 1,5-2,25 kg G! Topas G! Kumulus WG 0,25 l 1l 1,5 – 2,25 kg / ha Aufwand G! Talius Ortiva G! Kumar Präparat Eisen-III-Phosphat 7 kg 4 Schnecken SluxxHP, Derrex Kontrolle: unter Mulchfolie Metaldehyd Metarex 7 kg 2 ** Za=Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! *Spritze mit Luftunterstützung! evtl. Nebenwirkung von Kumulus WG nutzen Spinnmilben saugende und beißende Insekten Blattläuse Botrytis / Alternaria / Didymella Falscher Mehltau ab Befallsbeginn Abstand 7 Tage Echter Mehltau Schaderreger Zucchini – Pflanzenschutz / Seite 2 Stand: 18.12.2015 bei Befallsbeginn, Abstand 7 Tage, max. 1000 l Wasser/ha, Blattunterseiten benetzen!* Resistenztests Ndb. ĺ Wirkungsschwächen Junglarven, 600-800 l Wasser / ha ausgenommen Blattwanzen eine Behandlung nicht ausreichend! Wirkungsminderung bei Temp. über 25 °C gegen Grüne Gurkenlaus nicht ausreichend wirksam 600 l Wasser, Anwendung nach Bienenflug bis 23 Uhr ab Befallsbeginn, insb. bei Grüner Gurkenlaus (Aphis gossypii) ab Befallsbeginn, Abstand 10 – 14 Tagen Kontaktfungizid (vorbeugend), Nebenwirkung: Bakteriose keine Soloanwendung! Kontaktfungizid + Formulierungshilfsstoff 150 ml/ha lokalsystemisch, Tankmix mit Kontaktfungizid o. phosphor. Säure systemische Wirkung, Tankmix mit Kontaktfungizid lokalsystemisch + Kontaktfungizid ab Befallsbeginn, Temperatur beachten! (Anwend.: 15-25°C) ab Befallsbeginn, Abstand 7 Tage ab Befallsbeginn, Abstand 7 – 14 Tage ab Befallsbeginn, Abstand 8 – 12 Tage vorbeugender Einsatz, Abstand 7 – 10 Tage Bemerkung Saatauflauf + feuchte Witterung intensiv kontrollieren! Erhöhte Gefahr bei Raps-Vorfrucht, zwischen Kulturpflanzen streuen F # Anwendung in die Blüte vermeiden, Behandlung in den Abendstunden F 1 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 4 3 1 3 3 3 1 Tage WZ Zucchini Blumenkohl Blumenkohl Kulturansprüche: Alle schweren und mittelschweren Böden mit pH um 7 und mit guter Wasserführung sind geeignet. Es kommen nur bewässerungsfähige Anbauflächen in Frage. Drei- bis vierjähriger Fruchtwechsel ist notwendig. In diesem Zeitraum keine Kreuzblütler anbauen (Weiß- und Blaukraut, Chinakohl, Raps, Rübsen, Rettich, Senf) Kohlherniegefahr. Bodenvorbereitung für Pflanzung mit Kombikrümler bzw. Kreiselegge, 5 - 10 cm tief. Blumenkohl reagiert empfindlich auf Bodenverdichtungen und Staunässe. Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 28 / P2O5 = 10 / K2O = 36 / MgO = 2 N: Frühanbau unter Vlies 200 kg/ha vor Pflanzung bevorzugt als stabilisierte N-Dünger N min-Sollwert: Mitte Mai (ca. 8 Wochen nP) 180 kg/ha (0 – 60 cm Bodentiefe) Normalanbau 100 kg/ha vor Pflanzung, bevorzugt als stabilisierte N-Dünger Kalkstickstoff 1 bis 2 Wochen vor Pflanzung streuen, ca. 5 cm tief einarbeiten Nmin-Sollwert: 270 kg/ha, 4 Wochen nach Pflanzung (0 – 60 cm Bodentiefe) Bei N-Bedarf über 100 kg/ha ist die Düngung – stabilisierte N-Dünger – in 2 Gaben, auf trockene Bestände, aufzuteilen. P2O5: 40 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 350 dt/ha Ertrag) K2O: 130 kg/ha Bor: 200 g/ha bei Versorgungsstufe C z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha in 600 l Wasser spritzen (nicht bei Hitze). Bei Mangelsymptomen (Blattstielquerrisse) Wiederholung nach 1 – 2 Wochen. Erhöhte Mangelgefahr bei pH-Wert größer 7 und / oder Trockenheit. Molybdänmangel: Jungpflanzen mit 1 g Natriummolybdat / l Wasser auf 1 m2 Anzuchtfläche vorbeugend gießen. Wenn Klemmherzigkeit bzw. Schmalblättrigkeit sichtbar wird, sofortige Spritzung mit Natriummolybdat (39 %) 0,5 - 1 kg/ha in 500 – 1.000 l Wasser (max. 0,1 %). Gefahr besonders bei niedrigem pH-Wert (unter 5,5). Anbautechnik: Pflanzung: ab Ende März - satzweise bis Mitte Juli (Sortenunterschiede in der Entwicklungszeit beachten) Stress im Jungpflanzenstadium (Trockenheit, Nährstoffmangel) führt zu Vorblühern Bei nicht termingerechter Pflanzung: Jungpflanzen im Kühlhaus bei + 2°C bis 2 Wochen lagerfähig Bestandesdichte: Frühanbau ca. 40.000 Pflanzen/ha Sommer/Herbst ca. 30.000 Pflanzen/ha (bei Erntegasse: - 15%) Standweiten: 50 x 50; 62,5 x 55 bzw. 68 x 50 (cm x cm) 59 Blumenkohl Ernte: Zur Verhinderung von Blumenverfärbungen durch Sonneneinstrahlung, bei Sorten mit schlechter Selbstdeckung 1 - 2 gesunde Umblätter auf sichtbare Blume knicken. Erntezeitraum je nach Sorte und Witterungsverlauf 2 bis max. 4 Wochen, Hybridsorten reifen gleichmäßig ab (2 - 3 Ernten in ca. 2 Wochen). Vermarktung zu je 6 Stück/Kiste. Sortenempfehlung 2016: Anbauzeitraum Entwicklungszeit Farbe von Pfl. bis Ernte Blumenansatz (bei Hitze) Bemerkung Frühjahr Abeni F1 Se 70 Tage weiß -- nur 1. Satz; decken! Bering F1 SYN 70 Tage weiß -- bis KW 14 Barcelona F1 Hz 80 Tage weiß -- Übergangssorte Freedom F1 Se 85 Tage creme sehr gut sicherer Standard Freedom F1 Se 70 Tage creme sehr gut sicherer Standard Synergy F1 EZ 70 Tage weiß gut für Verarbeitung geeignet Lecanu F1 SYN 75 Tage weiß verzögert kompakt, KW 16-26 Fortaleza F1 Se 85 Tage weiß gut auch für Industrie Charlot F1 Bj 85 Tage weiß gut Faraday F1 SYN 85 Tage weiß -- Amerigo-Typ, ab KW 16 Clapton F1 SYN 85 – 90 Tage weiß verzögert kohlhernietolerant Dexter F1 SYN 85 – 90 Tage weiß -- auch für Industrie Faraday F1 SYN 85 Tage weiß -- Amerigo-Typ, ab KW 16 Clapton F1 SYN 85 – 90 Tage weiß verzögert kohlhernietolerant Locris F1 Hz 85 – 90 Tage weiß gut besonders für Verarbeitung geeignet Seoul F1 Hz 85 – 90 Tage weiß gut auch für Industrie Dexter F1 SYN 85 – 90 Tage weiß -- auch für Industrie Lecanu F1 SYN 85 Tage weiß gut Frischmarkt Sommer Herbst Deckfähigkeit bei allen Sorten gut – sehr gut (Ausnahme: Frühanbausorte „Abeni“ Î muss gedeckt werden!) 60 G! Weiße Fliege G! Mehl. Kohllaus Af (6/16)** G! SpinTor G! Dantop TRAFO WG Za (2/16) Af (8/17)** G! Select 240 EC + Parasommer Bulldock Af (11/16)** G! Aramo 1000 Pfl. 12 ml 1000 Pfl 1 1 2 3 300 ml 150 g 2,4 g 1 1 1 1 1 0,5 l 1,0 l 2l 2 kg 1l 1,5 l 1 1 1 max F 70 7 7 42 21 F 35 56 F F F Tage Anw. WZ Stand: 18.12.2015 Jungpflanzenbehandlung (2-3 Blattst.): in 1-2 l Wasser / m² Jungpflanzen (Pflanzkisten), nach Behandlung Jungpflanzen mit 1-2 l / m² nachwässern erhöhte Gefahr: Jungpflanzenstadium / trockene Witterung, Abstand 10-14 Tage Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 ÛC nach Pflanzung, Ungräser-Stadium 2-4 Blatt, ausgen. Quecke 200 – 400 l Wasser/ha, Ungräser 2-Blattstad. bis max. Größe, einschließlich einjährige Rispe und Quecke ab 6-Blattst.; Schäden an Kulturpflanze möglich! (Splitting) nach Anwachsen bis 6-Blattstadium (Unkräuter bis 2. Blatt) vor Pflanzung mit Einarbeitung (2-3 cm) vor Pflanzung mit Einarbeitung (5 cm) vor Pfl oder 3 – 8 Tage nach Pflanzung Auflagen beachten! (max. Tagestemp., Umkreiskontrollen) 6-8 T. n. Pflanzung innerhalb von 3 Jahren max. 1000 g Wirkstoff (2 l Butisan / ha) auf derselben Fläche Bemerkung Za (12/15) Af (6/17)** G! PERFEKTHION 0,6 l 3 21 ab Flugbeginn bis 16-Blattstadium (Vogelschutzauflage), Abstand 7-10 Tage Drehherzmücke Nebenwirkung durch Perfekthion (Kohlfliegenbekämpfung) – Pflanzenherzen benetzen! o. Kulturschutznetz Wirkungssicherheit bis 30 °C, Nebenwirkung: Rapsglanzkäfer Steward 85 g 3 3 Raupen Bulldock Kohleule, -motte, -weißling Erdfloh-Wirkung 300 ml 3 7 Za (2/16) Af (8/17)** Wirkungsminderung G! Fastac SC# Za (12/15) bei Temperaturen Erdfloh-Wirkung 60 ml 1 7 Super Contact Af (6/17)** über 25 °C Erdfloh-Wirkung Karate Zeon 75 ml 2 7 CORAGEN 125 ml 2 3 ab Eiablage-Beginn, mind. 600 l Wasser/ha, Abst. 14 Tage ab Raupenschlupf (Larvenstadium 1-3), 600 l Wasser/ha XenTari 0,6 - 1 kg 6 9 Wirkungsminderung bei Temperaturen unter 18 °C! ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! Kohlfliege Erdfloh Ungräser Za (4/16), Af (10/17)** Lentagran WP Za (1/16), Af (7/17)** G! Spectrum Za (3/16), Af (9/17)** G! Butisan 0,25 l G! Centium 36 CS evtl. Tankmix 0,15 l + 1,5 l / ha 3,5 l 2,5 l G! Stomp Aqua G! Devrinol FL Unkräuter Aufwand Präparat Schaderreger Blumenkohl – Pflanzenschutz / Seite 1: Blumenkohl 61 62 325 g 0,48 l 200 ml 2 2 2 3 3 4 max 14 3 7 7 14 3 Tage Anw. WZ Stand: 18.12.2015 ab Befallsbeginn, Abstand 14 Tage, G! Blattläuse ab Befallsbeginn, Abstand 14 Tage, G! Blattläuse ab Befallsbeginn, Abstand 10 Tage, Nebenwirkung: Rapsglanzkäfer Nebenwirkung: ’Weiße Fliege’ Bekämpfung vor G! Rapsglanzkäfer beginnender Blattpfützenbildung: Koloniebildung, Vogelschutzauflage Netzmittelzusatz! nur bis 16-Blattstadium anwenden! ab Befallsbeginn, G! beißende Insekten ausg. Raupen! Nebenwirkung: ‘Weiße Fliege‘ Bemerkung Kunststoffpfahl: ca. 2 € / Stück (alle 4 m) Holzpflöcke: an Ecken und ca. alle 25 m (bessere Bandspannung) Breitband: mind. 2 cm breit, 200 m Rolle / ca. 17,- € 200 m-Rolle reicht für 40 m (5 Bänder) bis 50 m (4 Bänder) Zaunlänge sicherste Abwehr am Feld: Einzäunung Drahtgeflecht bzw. Elektrozaun Za (1/16), Af (7/17)** ab Befallsbeginn, Blattunterseiten benetzen! 90 ml 1 7 Super Contact Af (6/17)** Tankmix mit Micula (Rapsöl) 12 l/ha, 1.000 l Wasser/ha G! Equation Pro evtl. mit Blattdünger 0,5 kg 3 14 ab Befallsbeginn, Abst. 8 - 14 Tage Za (12/15), Af (6/17)** (phosphorige Säure) 3 l/ha G! Forum 1,2 l 3 14 ab Befallsbeginn, Abst. 8 – 14 Tage nur in Jpf.-Anzucht ASKON 1l 2 21 ab Befallsbeginn, Abstand 14 Tage G! Signum 1 kg 3 14 ab Befallsbeginn, Abstand 14 - 21 Tage Ortiva 1l 2 10 ab Befallsbeginn, Abstand 8 – 12 Tage Luna Experience 0,9 l 2 14 ab Befallsbeginn, Abstand 14 Tage Score 0,4 l 3 21 Abstand 7 – 14 Tage, nur Blumenkohl G! Folicur 1l 2 21 ab Befallsbeginn, Abstand 14 – 21 Tage weitgestellte Fruchtfolge, mind. 4 Jahre keine Kreuzblütler (z. B. Raps, Senf, Kopfkohl, Chinakohl) Kalkstickstoff 10 dt / ha einarbeiten (15 cm tief), 14 Tage vor Pfl., wirkt befallsmindernd, tolerante Sorten testen (Xanthomonas campestris) Bakterienkrankheit, Hauptproblem ist infiziertes Saatgut. Weitgestellte Fruchtfolge G! Arbinol B 50 ml/m2 1 F in 0,5 l Wasser, Jungpflanzenbehandlung im Gewächshaus G! Mospilan SG G! Fastac SC# Za (12/15) Za (8/16), Af (2/18)** Movento OD 150 Za (3/16), Af (9/17)** G! Calypso 250 g 0,4 kg 200 ml / ha Aufwand Weidezaungerät: ca. 150 –300 € (abhängig von Zaunlänge) Kosten Wildzaun: Wildverbiß (Hasen) Adernschwärze Kohlhernie Alternaria Alternaria, Mycosphaerella Alternaria, Mycosphaerella Weißer Rost Falscher Mehltau Kohlmottenschildlaus ’Weiße Fliege’ Rapsglanzkäfer Za (3/16), Af (9/17)** Pirimor Granulat Za (12/15), Af (6/17)** G! Plenum 50 WG SpinTor Raupen / Thripse Mehlige Kohlblattlaus Präparat Schaderreger Blumenkohl – Pflanzenschutz / Seite 2: Blumenkohl Chinakohl Chinakohl Herbsternte und Lagerung Kulturansprüche: Chinakohl reagiert empfindlich auf Bodenverdichtungen und Staunässe. Anbau wird nach Wintergetreide (Voraussetzung: gute Strohdurchmischung für Bodenschluss) oder Frühkartoffeln empfohlen. Kohlhernie-Gefahr: Mindestens 4-jährigen Fruchtwechsel zu Kreuzblütlern (Raps, Rübsen, Senf, alle Kohlarten) einhalten. Kohlhernieresistente Sorten bevorzugen! Bodenvorbereitung und Aussaat sollen am selben Tag erfolgen Austrocknungsgefahr! Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 15 / P2O5 = 9 / K2O = 30 / MgO = 2 N: Nmin-Sollwert zu Kulturbeginn: 210 kg/ha (0 - 60 cm Bodentiefe) Bei Getreidevorfrucht: N-Gabe von 210 kg/ha zur Saat (bevorzugt stabilisierte NDünger z. B. Alzon, Entec) wegen N-Bindung an Strohresten Bei erforderlicher Kopfdüngergabe wird Blattdüngung mit Harnstoff (5 kg/100 l Wasser) empfohlen. P2O5: 70 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 700 dt/ha Ertrag) K2O: 210 kg/ha Innenblattbräune: Ursache: Wachstumsschub nach Trockenheit, dadurch Calciummangel im Blattgewebe (Wachstumszone) rechtzeitige Beregnung! Unterschiedliche Sortenanfälligkeit Pflanzsätze anfälliger Anbautechnik: Bestandesdichte: Saatgutbedarf: 80.000 – 100.000 Pflanzen/ha (anzustreben) ca. 160.000 – 200.000 Korn/ha (je nach Bestandesdichte und Aussaatverfahren) Reihenentfernung: 40 - 45 cm, bei der engen Reihenentfernung Pflegegassen einplanen in der Reihe: 25 – 30 cm Direktsaat: 25. Juli bis 10. August, eine ca. 10 Tage längere Kulturzeit berücksichtigen ca. 3 cm tief, Ablage 12 - 15 cm in der Reihe, Pflanzung: bis 15. August Pflegemaßnahmen: Maschinenhacke, im 3 - 5 Blattstadium vereinzeln Ernte und Lagerung: Kopfgewichte von 800 - 1200 g vom Handel gefordert: Nur gesunde und knapp reife Ware einlagern. Einlagerungsgewichte ca. 1,5 kg/Kopf. Strunk tief schneiden (Nachputzmöglichkeit). Durch Frost (mehrmals -5 °C) geschädigte Bestände können nicht gelagert werden. Lagerung (stehend, liegend) abhängig von Kopf- und Kistenhöhe. Für gute Luftumwälzung sorgen. Bei Lagerung (Normal) über 60 Tage betragen die Abputzverluste ca. 30 – 50 %. Im Kühllager (bei +2°C, Ø Luftfeuchte 95-98%) bis zu 2 Monate längere Lagerdauer. 63 64 65 Sa (SF) Bj SYN Bj Ta Ta Sa (SF) Yuki F1 Bilko F1 Suprin F1 Emiko F1 Orient Express F1 Enduro F1 Tabaluga F1 Af (6/16)** G! Select 240 EC + Para Sommer Za (1/16) Af (7/17)** G! Spectrum Za (3/16) Af (9/17)** G! Butisan 0,5 l 1,0 l 0,5-0,7 l max. 1,0 l 3,5 l G! Stomp Aqua 1 1 1 1 1 max / ha 2,5 l Anw. Aufwand 42 60 F 60 F Tage WZ sehr dunkelgrün sehr dunkelgrün zylindrisch, lang zylindrisch, kurz G! Devrinol FL Präparat dunkelgrün dunkelgrün dunkelgrün dunkelgrün mittelgrün Farbe oval zylindrisch zylindrisch, kurz zylindrisch, lang zylindrisch, lang Form Kopf ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! Ungräser Unkräuter Schaderreger Chinakohl – Pflanzenschutz: Herbizide * Lagerdauer (für abgekühlte Ware i. d. R. ab Mitte Oktober) 65 65 60 70 70 75 Entwicklungszeit in Tagen bei Pflanzung Sorten Sortenempfehlung Chinakohl 2016: kohlhernietolerant, Bilko-Typ kohlhernietolerant, auch Frühanbau kohlhernietolerant kohlhernieresistent, 28-29 cm anfällig für Kohlfliegenspätbefall kohlhernietolerant, 26-27 cm kohlhernietolerant, Schoßgefahr, innen weiß Bemerkung Stand: 18.12.2015 Dezember gelbe Innenfärbung Februar Januar Februar Februar Februar Februar Dauer* NA bzw. nach Pflanzung Ungräser: 3-Blattstadium bis Bestockung (ausg. Quecke) NA (2. bis 6. Blatt), nPfl (bis 6. Blatt), Unkräuter: bis 2. Blatt vor Saat / Pflanzung mit Einarbeitung (5 cm) vor Pflanzung mit Bänderpflanzmaschine nicht in verfrühter Kultur! innerhalb 3 Jahre max. VA (nach Regen!) nicht im Keimblattstad.! 1000 g Wirkstoff / ha (2 l Butisan) auf derselben Fläche oder 6-8 Tage n Pfl, Bemerkung gut sehr gut gut gut gut sehr gut gut Eignung Lagerung Chinakohl G! Steward Gefahr G! Bulldock Za (2/16) Af (8/17)** Virusübertragung! Präparat 85 g 300 ml / ha Aufwand 3 3 max 14 7 Tage Anw. WZ Stand: 18.12.2015 G! beißende Insekten, Wirk.mind. bei Temp. über 25 °C Bemerkung ab Befallsbeginn, Abstand 10 – 14 Tage auch Kohlrübsenblattwespe G! Karate Zeon Kohleule, -motte, -weißling 75 ml 1 14 Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 °C Larvenstadium 1-3 XenTari 0,6 - 1 kg 6 9 Wirkungsminderung bei Temperaturen unter 18 °C Blattläuse ab Befallsbeginn Movento OD 150 0,48 l 3 3 Zuflug kontrollieren G! Weiße Fliege Za (8/16) Af (2/18)** Abstand 14 Tage (besonders im Herbst!) ab Befallsbeginn G! Calypso 200 ml 2 7 im Normallager Lausvermehrung! Za (3/16) Af (9/17)** Abstand 7 Tage Nebenwirkung: Pirimor Gran., Karate Zeon ab Befallsbeginn G! Plenum 50 WG Rapsglanzkäfer zeigten Wirkungsschwächen 0,4 kg 2 7 Za (12/15) Af (6/17)** Abstand 7 Tage Kohlfliege Anbau in landwirtschaftlicher Fruchtfolge (ohne Kreuzblütler), bzw. sichere Abwehr nur bei Netzauflage! G! Weiße Fliege Jungpflanzenbehandlung: in 1-2 l Wasser/m² Jungpflanzen 2,4 g G! Dantop 1 70 G! Mehl. Kohllaus 1000 Pfl. (Pflanzkisten), nach Behandlung mit 1-2 l/m² nachwässern Minierfliege, Raupen Spintor 0,2 l 2 3 ab Befallsbeginn, Abstand 10 – 14 Tage Alternaria °Mengenreduzierung (Verträglichkeit): Abstand 7 Tage G! ASKON 0,5 l° 2(4°) 14 G! Mycosphaerella, Weißer Rost zugelassen ab Befallsbeginn, Ortiva 0,5 l° 2(4°) 14 Nebenwirkung: Phoma-Blattflecken und -Strunkfäule im Lager Abstand 14 Tage G! Mycosphaerella, Weißer Rost G! Signum 1 kg 3 14 Nebenwirkung: Phoma, Botrytis, Abstand 14 Tage G! Flint 0,4 kg 1 14 ab Befallsbeginn, Abstand 7 – 10 Tage Za (6/16) Af (12/17)** Phoma: weiße, eckige Flecken wirkt nicht gegen Phoma-Blattflecken + Mycosphaerella mit schwarzen Punkten Rovral WG 0,7 kg 3 21 Botrytiswirkung (wichtig für Einlagerung)! Falscher Mehltau G! Forum 2,0 l 2 14 ab Befallsbeginn, Abstand 7 – 14 Tage Schnecken Metaldehyd-Mittel 6-8 kg 2 F zwischen Kulturpflanzen streuen, insb. im Feldrandbereich Kontrolle: Schneckenfolie Sluxx HP, Derrex 7 kg 4 F ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! Raupen Erdfloh Schaderreger Chinakohl – Pflanzenschutz: Insektizide/Fungizide Chinakohl 65 Weiß- und Blaukraut Weiß- und Blaukraut Industrieanbau Kulturansprüche: Hohe Ansprüche an Nährstoff- und Wasserversorgung. Tiefgründige, mittelschwere bis schwere, humose Lehmböden und leichte Böden mit hohem Grundwasserstand sind geeignet. Günstig ist ein pH-Wert um 7,0. Kohlhernie: weitgestellte Fruchtfolge, mind. 4 Jahre keine Kreuzblütler (z. B. Raps, Senf, Chinakohl, siehe S. 102/ Pflanzenfamilien), evt. resistente Sorten, Kalkstickstoff 10 dt/ha einarbeiten (15 cm tief) 14 Tage vor Pflanzung, wirkt befallsmindernd, Nmin-Sollwert beachten Kein Anbau auf Flächen mit Rübenzystenälchen-Befall. Bodenvorbereitung mit Kombikrümler bzw. Kreiselegge für Direktsaat max. 3 cm tief. Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 21 / P2O5 = 8 / K2O = 33 / MgO = 3 N: Weißkraut: 1200 dt/ha Ertrag, Blaukraut: 900 dt/ha Ertrag 50 kg/ha vor Direktsaat (als stabilisierte N-Dünger z. B. ENTEC, Alzon Î 150 kg N gestreut) Nmin-Sollwert Weißkraut: Blaukraut: 340 kg/ha. 300 kg/ha Probenahme (0 - 60 cm) nach Vereinzeln (Anfang bis Mitte Juni) Bei N-Bedarf über 100 kg/ha ist die Düngung, bevorzugt als stabilisierte N-Dünger in 2 Gaben, auf trockene Bestände aufzuteilen (nach Vereinzeln und 3 Wochen später). Bei Verwendung von Perlkalkstickstoff: nur nach Vereinzeln auf trockene Bestände, max. 5 dt/ha. Nicht kurz vor oder nach einer Herbizid-Anwendung. P2O5: 90 kg/ha K2O: 350 kg/ha in 2 Gaben (Weißkraut) 320 kg/ha in 2 Gaben (Blaukraut) Versorgungsstufe C Bor: 200 g/ha bei Versorgungsstufe C z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha in 600 l Wasser spritzen (nicht bei Hitze). Bei Mangelsymptomen (Blattstielquerrisse) Wiederholung nach 1 – 2 Wochen. Erhöhte Mangelgefahr bei pH-Wert größer 7 und / oder Trockenheit. S: 70 kg/ha, mit schwefelhaltigen Düngern zum Streuen oder und als Blattdüngung, z. B. Patentkali, ASS, Entec 26, Bittersalz-Spritzungen Anbautechnik: Reihenentfernung: in der Reihe: Bestandsdichte: Saatgutbedarf: Saattermin: Vereinzeln: Pflegemaßnahme: 66 60 - 75 cm 50 - 60 cm Weißkraut 27.000 – 33.000 Pflanzen/ha Blaukraut 30.000 – 35.000 Pflanzen/ha Normalsaatgut (kalibriert) 75.000 – 105.000 Korn/ha Ende April bis Mitte Mai, 2 - 3 cm Saattiefe Dreierblockablage = 3 Korn im Abstand von 5 cm auf Endabstand 4 - 6 Blattstadium bei Unkrautdurchwuchs Maschinenhacke Weiß- und Blaukraut Ernte und Lagerung: Der Erntezeitpunkt ist sortenabhängig und liegt zwischen Anfang September und Ende November, keine Ernte im gefrorenem Zustand! Herbstkraut ist schnittreif, wenn die Köpfe hell und glänzend werden (z.T. Rotfärbung). Zu späte Ernte bringt Qualitätsverlust, zu früher Erntezeitpunkt bedeutet Ertragseinbußen. Lagerkraut wird so spät wie möglich vor Überreife mit mindestens zwei anliegenden Umblättern geerntet. Fungizidbehandlung im Container: Ernte ohne Umblatt. Schonende Behandlung bei Ernte und Lagerung, sonst hohe Lagerverluste. Lagerung in sauberen (neu oder desinfiziert) Großkisten; gute Durchlüftung ist wichtig! Lagerbedingungen: Temperatur 0 bis 1°C, Luftfeuchte ca. 90 % (Kondenswasser-Bildung vermeiden). Weiß- und Blaukraut (Industrie), Sortenempfehlung 2016: Sorte Herkunft Reifezeit Thripsanfälligkeit1) Bemerkung Weißkraut: Megaton Bj E. Aug.– A. Sept. gering kurzer Innenstrunk Selma F1 RZ A. – M. Sept. mittel feine Blattrippen, feste Schichtung langes Erntefenster Ramco F1 SYN M. Sept – A. Okt. hoch Vestri F1 Se M. Sept – A. Okt. mittel-hoch gute SFK2),feine Blattrippen Ramkila F1 SYN M. Sept – A. Okt. hoch kohlhernieresistenter Ramco Liberator F1 SYN E. Sept. – M. Okt. hoch Passat F1 Bj E. Sept. – M. Okt. gering-mittel Avak F1 Ag/SF ab M. Okt. mittel nur für Pflanzung, kurzer Innenstrunk gute SFK2), langes Erntefenster Sufama F1 RZ M. Okt. – E. Okt. mittel-hoch feine Battrippen, feste/feine Schichtung Oklahoma F1 RZ M. Okt. – A. Nov. mittel feine Blattrippen, eingeschränkte SFK2) Jaguar F1 Bj M. Okt. – A. Nov. mittel eingeschränkte SFK2) Transam F1 Bj ab E. Okt. gering feste, feine Blattschichtung Hz Ab E. Okt. mittel feste, feine Blattschichtung Probe: Adson dünne Blattrippen Weißkraut mit Lagereignung Ancoma F1 RZ M. Okt. – A. Nov. gering Kingstonia F1 SYN M. Okt. – A. Nov. gering Cilion F1 SYN M. Okt. – E. Okt. lange Lagerung Kilaton F1 SYN E. Okt. – Nov. kohlhernieresistent Strukton F1 Hz M. Okt. – M. Nov. Rovite F1 Hz Oktober gering-mittel Anoxa F1 Se Oktober gering-mittel eiförmig, eingeschränkte SFK2) rund, kurzer Innenstrunk gering feste und sehr feine Schichtung Blaukraut: Bandolero F1 Bj Oktober gering-mittel Rodon F1 Hz E. Okt. – Nov. gering-mittel 1 ) Versuchserfahrungen; 2) SFK = Standfestigkeit 67 68 Za (1/16) Af (7/17)** Af (11/16)** Super Xen Tari Karate Zeon TRAFO WG Za (2/16) Af (8/17)** Coragen Steward Bulldock Za (12/15) Af (6/17)** G! PERFEKTHION G! SpinTor G! Dantop Za (12/15) Contact Af (6/17)** G! Fastac SC Za (2/16) Af (8/17)** Bulldock Af (6/16)** G! Select 240 EC + ParaSommer G! Aramo Za (4/16) Af (10/17)** G! Effigo Lentagran WP 0,6 - 1 kg 75 ml 150 g 300 ml 125 ml 85 g 0,6 l 2,4 g 1.000 Pfl. 12 ml 1.000 Pfl. 60 ml 300 ml 0,5 l 1,0 l 6 2 3 2 3 9 7 7 3 3 21 F 1 3 70 7 7 42 21 F F 60 60 F F F Tage WZ 1 1 3 1 1 1 2 kg 2l 1 0,35 l 1 3,5 l 2,2 l° G! Stomp Aqua 1,4 l 1 0,25 l G! Centium 36 CS G! Spectrum 1 1,5 - 2 l 1 1,5 l Za (3/16) Af (9/17)** 1 max / ha 2,5 Anw. Aufwand ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! Befallskontrollen in 14-tägigem Abstand, Schadschwellenermittlung! Kohlmotte / -eule / -weißling Raupen Wurzelhalskontrolle Eiablage Jungpflanzenbehandlung Kohlfliege Erdfloh Befallskontrollen insb. bei Saatauflauf + Trockenheit! Ungräser G! Devrinol FL Unkräuter G! Butisan Präparat Schaderreger Weiß- und Blaukraut – Pflanzenschutz / Seite 1: Stand: 18.12.2015 ab Raupen-Schlupfbeginn (Larvenstadium 1-3) Wirkungsminderung bei Temperaturen unter 18 °C Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 °C ab Eiablagebeginn, 600 l Wasser/ha, Abstand 14 Tage Abstand 10-14 Tage, Wirkungssicherheit bis 30 °C ab beginn. Eiablage bis 16-BlattstadiumVogelschutzauflage in 1-2 l Wasser/m² Jungpfl. (Pflanzkisten) kurz vor Pflanzung nach Behandlung Jungpfl. mit 1-2 l/m² nachwässern in 1-2 l Wasser/m² Jungpfl. (Pflanzkisten) kurz vor Pflanzung nach Behandlung Jungpfl. mit 1-2 l/m² nachwässern Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 °C auch gegen Raupen wirksam! NA, Ungräser: 2-Blatt bis Bestockung, ausgen. Quecke NA bzw. nPfl, Ungräser: 2-Blatt bis max. Größe, incl. Quecke vor Saat/Pflanzung mit Einarbeitung (5 cm) 6 – 8 Tage nach Pflanzung innerhalb 3 Jahre max. 1000 g Wirkstoff / ha (2 l Butisan) VA (abgesetzter Boden!) auf derselben Fläche VA oder 3-8 T. nPfl., evtl. Tankmix mit Butisan (0,15 l +1,5 l/ha) Auflagen (max. Tagestemp., Umkreiskontrolle) beachten! vPfl oder bis 7 T nPfl (bis 4 Blatt/Kohl), °evtl. Tankmix mit NA (2-4 Blatt/Kohl) gute Wachsschicht Butisan 1 l/ha nPfl (bis 6 Kohlblatt), Unkraut: VA -.2. Blatt NA (2. – 6. Kohlblatt) Splitting (0,5 – 0,7 l / ha) NA bzw. nPfl, (2-4 Blattstadium Kohl) nach Unkrautauflauf ab 6-Blattstadium oder 3-4 Wochen nach Pflanzung Schäden an Kulturpflanze möglich! (Splitting) Bemerkung Weiß- und Blaukraut Präparat Anw. max Aufwand / ha Tage WZ Bemerkung Stand: 18.12.2015 Za (8/16) Af (2/18)** G! Movento OD 150 Super 0,48 l Za (6/16) Af (12/17)** 2 3 2 0,4 kg 2 2 2 1 2 2 3 0,9 l 1l 1l Ortiva Luna Experience G! Folicur G! Flint 1l 200 ml 90 ml 325 g ASKON Za (3/16) Af (9/17)** G! Calypso Za (12/15) Contact Af (6/17)** G! Mospilan G! Fastac SC 250 g 14 14 21 14 21 7 7 14 3 7 G! Mycosphaerella, Abstand 7-10 Tage ab Befallsbeginn, Abstand 14 Tage, G! Blattläuse ab Befallsbeginn BlattunterWirkungsmind.: bei Temp. über 25 °C seiten! 1.000 l ab Befallsbeginn, Abstand 10-14 Tage, G! Mehl. Kohllaus, beiß. Insekten ausg. Raupen Wasser/ha Mycospharella, Echter Mehltau, Weißer Rost zugelassen Nebenwirkung: Rhizoctonia, Abstand 14 Tage Mycosphaerella, Weißer Rost zugelassen Nebenwirkung: Rhizoctonia, Abstand: 8-12 Tage Mycosphaerella zugelassen, Abstand 14 Tage Abstand: 21-28 Tage, Nebenwirkung: Sclerotinia Abstand 14 Tage, Mehl. Kohlblattlaus zugelassen Vogelschutzauflage: Anwendung bis 16-Blattstadium G! Signum 1 kg 3 14 G! Mycosphaerella, Weißer Rost wichtig bei Lagerware: Nebenwirk.: Rhizoct., Scler., Botryt. letzte Behandlung Abstand: 14-21 Tage Rovral WG oder Signum Rovral WG 0,7 kg 3 21 Abstand: 14-21 Tage Botrytis! Cuprozin progress 2l 4 7 vorbeugend, Abstand 7 – 10 Tage im Container lagenweise sprühen, 100 ml/100 kg Kohl 50 g / Botrytis, Phoma im Lager G! Signum 1 49 bei Auslagerung 2-3 Blätter entfernen 10 l Wasser Adernschwärze (Xanthomonas campestris) Bakterienkrankheit, Hauptproblem ist infiziertes Saatgut. Weitgestellte Fruchtfolge Schnecken Metaldehyd-Mittel 6 bzw. 8 kg 2 F nach Befallsbeginn: Köderverfahren, zwischen Kulturpflanzen streuen Kontrolle: Schneckenfolie Sluxx HP, Derrex 7 kg 4 F Wildverbiss Effektivste Maßnahme: Einzäunung, Kosten elektrischer Wildzaun siehe Seite 62 ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! ab Befallsbeginn Alternaria-Blattflecken Tankmix mit Micula (Rapsöl) 12 l/ha / 3 / F Kohlmottenschildlaus ’Weiße Fliege’ Za (3/16) Af (9/17)** Pirimor Granulat SpinTor 200 ml 4 3 ab Befallsbeginn, Abstand 10 Tage bei Heftdruck kein Mittel zugelassen bzw. genehmigt! evtl. Kulturschutznetz (Kleinflächen) Drehherzmücke Nebenwirkung durch Perfekthion / Kohlfliegenbekämpfung Pflanzenherzen benetzen saug. und beiß. Insekten NeemAzal-T/S 3l 3 3 Junglarven, 500 - 800 l Wasser/ha, Abstand 7-10 Tage Mehlige Kohlblattlaus Bekämpfung muss vor beginnender Koloniebildung erfolgen, Schadschwellenermittlung! Netzmittelzusatz! 50 WG ab ersten geflügelten Läusen, Nebenwirkung: ’Weiße Fliege’ G! Rapsglanzkäfer Plenum 0,4 kg 3 7 Za (12/15) Af (6/17)** Raupen / Thripse Schaderreger Weiß- und Blaukraut – Pflanzenschutz / Seite 2: Weiß- und Blaukraut 69 Weiß- und Blaukraut Weiß- und Blaukraut Frischmarkt Kulturansprüche: Hohe Ansprüche an Nährstoff- und Wasserversorgung. Tiefgründige, mittelschwere bis schwere humose Lehmböden, auch leichtere Böden sind bei hohem Grundwasserstand geeignet. Günstig ist ein pH-Wert um 7,0. Kohlhernie: weitgestellte Fruchtfolge, mind. 4 Jahre keine Kreuzblütler (z. B. Raps, Senf, Chinakohl, siehe S. 102 Pflanzenfamilien), Auswahl resistenter Sorten. Kein Anbau auf Flächen mit Rübenzystenälchen-Befall! Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 21 / P2O5 = 8 / K2O = 33 / MgO = 3 Frühkraut unter Vlies N: Grunddüngung: 160 kg/ha vor Pflanzung Kopfdüngung: Nmin-Sollwert: 160 kg/ha im 6 - 8 Blattstadium P2O5: 40 kg/ha K2O: 130 kg/ha bevorzugt als stabilisierte N-Dünger (z. B. Alzon, Entec) Versorgungsstufe C (bei 400 dt/ha Ertrag) Normalanbau: N: Grunddüngung: 100 kg/ha vor Pflanzung bzw. 60 kg/ha vor Saat bevorzugt als stabilisierte N-Dünger (z.B. Alzon, Entec) oder Kalkstickstoff Kopfdüngung: Nmin-Probe im 6 - 8 Blattstadium (0 – 60 cm) Nmin-Sollwert 210 kg/ha (bei Sommerernte) 280 kg/ha (bei Herbsternte) Bei N-Bedarf über 100 kg/ha ist die Düngung in 2 Gaben aufzuteilen. Bei Verwendung von Perlkalkstickstoff: nur nach Vereinzeln auf trockene Bestände, max. 5 dt/ha. Nicht kurz vor oder nach Herbizidanwendung. P2O5: 60 kg/ha K2O: 230 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 700 dt/ha Ertrag) Anbautechnik: Reihenentfernung: in der Reihe: Saattermin: Pflanzung: Direktsaat: Vereinzeln: Pflegemaßnahme: 40 – 60 cm 35 – 45 cm, je nach Reihenabstand und Sorte Bestandesdichte 40.000 – 60.000 Pflanzen/ha für Jungpflanzenanzucht unter Glas ab Mitte Januar ab Mitte März satzweise bis Mitte Juni ab Ende April (2-er Block / 120.000 Korn für 60.000 Pflanzen) im 4 bis 6-Blattstadium bei Unkrautdurchwuchs Maschinenhacke Ernte: Frühanbau: mind. 0,8 kg Kopfgewicht, Normalanbau: ca. 1 - 2 kg Kopfgewicht. Lagerung: siehe Weiß- und Blaukraut Industrieanbau Seite 67. 70 Weiß- und Blaukraut Weiß- und Blaukraut (Frischmarkt) Sortenempfehlung 2016: Weißkraut Kulturdauer Bemerkungen Jetma F1 RZ 50 Tage sehr früh, platzt schnell! Kevin F1 Syn 55 Tage platzfester als Jetma, schoßfest Nozomi F1 Sa 60 Tage platzfester als Jetma Sunta F1 EZ 65 Tage platzfester als Jetma Farao F1 Bj Toughma F1 RZ 65 Tage 75 – 85 Tage ganzjährig, weicher sehr platzfest, langes Erntefenster Oriema F1 RZ 85 Tage sehr platzfest, guter Geschmack Castello F1 NIZ 90 Tage sehr platzfest, rund Tekila F1 Syn 95 Tage Junior F1 Syn 110 Tage mit Lagereignung Kulturdauer* / Reifezeit kleinfallend, rund, kohlhernieresistent sehr platzfest, kleinfallend Bemerkungen Storidor F1 Syn 120 Tage Oktober 2,5 – 3,5 kg Köpfe, Reife Okt.-Nov. Kalorama F1 RZ 140 Tage Oktober hochrund, kleinfallend, sehr platzfest Guard F1 Hz 140 Tage Oktober hochrund, kleinfallend, s. platzfest Reaction Bj 140 Tage Oktober rund, sehr standfest Kilazol F1 Syn 140 Tage Oktober hochrund, mittelgroß fallend, Storema RZ 140 Tage Oktober viele Grünschichten, wenig Thrips Lion F1 Hz 145 Tage Okt./ Nov. rund, großfallend, sehr platzfest großfallend, sehr platzfest kohlhernieresistent Impala F1 Bj 150 Tage Okt./ Nov. Robustor F1 Syn 150 Tage Okt./ Nov. Blaukraut Kulturdauer* rund, kleinfallend, sehr platzfest Bemerkungen Red Jewel F1 Sa 75 Tage Integro F1 Bj 95 Tage hochrund, kleinfallend, platzfest Redma F1 RZ 95 Tage rund, mittelgroß, platzfest mit Lagereignung nur für 1. Ernte, bis 1 kg-Köpfe Kulturdauer* / Reifezeit Bemerkungen Bj 130 Tage ab Ende Sept. hochrund, mittel bis groß RZ 130 Tage ab Ende Sept. rund, stresstolerant Hz 135 Tage ab Ende Sept. hochrund, mittel bis groß, s. platzfest Fuego F1 Hz 140 Tage ab Oktober hochrund, mittelgroß Rescue F1 SG 140 Tage ab M. Oktober Travero F1 Resima F1 Rodon F1 Roxy F1 Se 145 Tage ab Okt./ Nov. * Kulturdauer ab Pflanzung in Tagen hochrund rund, kleinfallend, sehr platzfest Pflanzenschutz: siehe Industrie-Krautanbau Seite 68 / 69 71 Rettich / Radies Rettich und Radies Kulturansprüche: Sehr empfindlich gegen Staunässe und Bodenverdichtungen (Gefahr Rettichschwärze und schlechte Rübenqualität). Nur durchlässige, tiefgründige Böden sind geeignet. pH-Wert 6,0 - 6,5. Beregnungsmöglichkeit erforderlich! Drei- bis vierjähriger Fruchtwechsel, keine Kreuzblütler (Raps, Senf, Kohl, siehe S. 104/ Pflanzenfamilien) als Vorfrucht oder Gründüngung Kohlhernie-Gefahr! Kartoffelvorfrucht erhöht Schorf-Gefahr. Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 17 / P2O5 = 8 / K2O = 37 / MgO = 3 N: Rettich (bei 550 dt/ha Ertrag) 50 kg/ha vor der Saat Nmin-Sollwert in der 4. Kulturwoche: 150 kg /ha (Bodentiefe 0 – 60 cm) Nmin-Sollwert zur Saat 110 kg/ ha (Bodentiefe 0 – 30 cm) 50 kg/ha 20 kg/ha P2O5: K2O: Radies (bei 300 dt/ha Ertrag) > Versorgungsstufe C < 220 kg/ha (in 2 Gaben) chloridempfindlich 100 kg/ha Bor: 200 g/ha bei Versorgungsstufe C z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha in 600 l Wasser spritzen (nicht bei Hitze). Bei Mangelsymptomen: junge Blätter gekräuselt, Blattstängel spröde, Rettich innen glasig, hohl, braun-schwarz Wiederholung nach 1 – 2 Wochen. Erhöhte Mangelgefahr bei pH-Wert größer 7 und / oder Trockenheit. Anbautechnik: Ab Mitte März satzweiser Anbau bis Anfang August. Die ersten Anbausätze bis Aussaattermin Ende April mit Vliesabdeckung (gleichzeitig Schutz vor Kohlfliege und Erdfloh). Anschließende Sätze mit dem engmaschigen Kulturschutznetz (0,8 mm x 0,8 mm). Reihenentfernung: in der Reihe: Saattechnik: Saattiefe: Vereinzeln: Rettich 25 - 30 cm 20 - 25 cm Einzelkornablage 100.000 – 150.000 Korn/ha ca. 3 cm im Keimblattstadium bis zum ersten Blatt Radies 12 - 15 cm 2,7 – 3 cm Einzelkornablage (20 – 25 kg/ha) ca. 2,2 – 2,5 Mio. Korn/ha ca. 1 – 1,5 cm --------- Ab beginnender Rübenbildung (Rettich, Bleistiftstärke) bzw. Knollenbildung (Radies) auf regelmäßige Wasserversorgung achten Platzgefahr! 72 Rettich / Radies Ernte und Marktaufbereitung: Stückrettiche ab 5 - 6 cm Rübendurchmesser (mind. Ø: 3 cm) ernten (frühzeitig); Radies (mind. Ø: 1,5 cm) als Bündelware (Stückzahl abh. von Knollengröße). Ernte erfolgt in der Regel mit Laub. Möglichst schnell waschen und marktüblich in Kisten aufbereiten. Sortenempfehlung Rettich 2016: Früh- und Spätanbau Rex Vol/SF 20 cm, schnellwüchsig, schnell pelzig werdend Sommer/ Herbst Neptun F1 Vol 25 cm, unempfindlich Rettichschwärze, Verticilliumanfällig AGX 1305 F1 Ag/SF 25–30 cm, unempfindlich Rettichschwärze, Verticilliumanfällig AGX 1310 F1 Ag/SF 25 cm, einheitliche Rübenform, Hi 12366 H Runder schwarzer Winter H/SF 25-30 cm, Saat ab Mai, glatt, Verticillium-anfällig schwarzer, runder Winterrettich, zur Lagerung Sortenempfehlung Radies 2016: Frühanbau (Vlies) und Herbst Escala F1 EZ sehr früh, mittellanges Blatt, Pelzigkeit sehr gering Celesta F1 EZ leuchtendrot, kompaktes Laub, längliche Form, Pelzigkeit gering Kaspar F1 SYN mittelfrüh, kurzes Blatt, vor ǚ 2,5 cm ernten, sonst pelzig! Sommer Celesta F1 EZ früh, ganzjährig im Freiland, Pelzigkeit sehr gering Melito F1 Hz leuchtendrot, feine Wurzel, homogen, Pelzigkeit gering, platzfest Estella F1 EZ leuchtendrot, kurzes Laub, neigt zu Pelzigkeit sehr homogen in Form und Farbe Vienna F1 EZ Diego F1 Hz leuchtendrot, großfallendes Radies (3-5 cm), Pelzigkeit sehr gering Abstand auf 4 cm in der Reihe säen karminrot, großfallendes Radies (3-5 cm) Abstand auf 4 cm in der Reihe säen 73 74 Za (3/16) Af (9/17)** 85 g 0,3 kg 2 2 2 2 3 7 14 14 14 14 28 F Tage Stand: 18.12.2015 Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 °C ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage ab Befallsbeginn ab Befallsbeginn, Nebenwirkung: Rapsglanzkäfer ab Befallsbeginn, Nebenwirkung: Rapsglanzkäfer Erdflohbefall in der frühen Auflaufphase kontrollieren! VA, nach Beregnung, innerhalb 3 Jahre max. 1000 g Wirkstoff / ha (2 l Butisan) auf derselben Fläche NA, Ungräser 2. Blatt – beg. Bestockung, ausg. Einjährige Rispe, Quecke Bemerkung G! Forum G! Acrobat Plus WG Za (6/16) Af (12/17)** 2 kg 1,5 l 2 2 14 14 ab Befallsbeginn, Abstand 7-10 Tage G! XenTari 0,6-1 kg 5 F ab Befallsbeg. (1.-2. Larvenstad.), Wirk. mind. b. Temp. < 18 °C Vliesbedeckung (Frühjahr) o. Gemüseschutznetz (Sommer / Herbst) z. B. Rantai oder Bionet K; fliegendichte Verlegung; 3 – 5 Tage vor Ernte entfernen bessere Laubqualität, bei Kulturarbeiten nur kurzfristig aufdecken, “Erdflohnetz“ (0,8 mm x 0,8 mm) verhindert nicht Erdflohlarvenfraß an der Rettichwurzel 14*/ *Radies, 400 bis 600 l Wasser/ha, G! PERFEKTHION 0,5 l 2*/3 Za (12/15) Af (6/17)** 21 Fliegenbekämpfung (Wirkung unsicher!) G! Ridomil Gold 2 kg 2 14 Ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage, G! Weißer Rost Combi G! Steward 0,4 kg 200 ml 1 2 1 1 Max WZ Alternaria-Blattflecken ab Befallsbeginn, Abstand 7-10 Tage ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage, Nebenwirkung: G! Ortiva 1l 2 14 G! Falscher Mehltau, W. Rost u. a. Rhizoctonia ab Befallsbeginn, Abstand 10-14 Tage (1. Anwendung im G! Signum 1,5 kg 2 7 G! pilzliche Blattfleckenerreger 1-2 Blattstadium) G! Rovral WG 0,7 kg 1 14 ab Befallsbeginn Rettichschwärze Keine Bearbeitung nasser Böden! befallsmindernd: Porreevorfrucht, Japanische Hybridsorten sind robuster, jedoch teilweise anfällig für Welkepilze (Fusarium bzw. Verticilium Leitungsbahnen im Rettich verbräunt) ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! Falscher Mehltau Kohlfliege Raupen G! Pirimor Granulat Za (12/15) Af (6/17)** G! Plenum 50 WG Za (3/16) Af (9/17)** G! Calypso Hunter, KaisoSorbie Blattläuse 75 ml 150 g G! Karate Zeon saugende und beißende Insekten 1l 1l / ha Aufwand Anw. G! Fusilade Max Za (3/16) Af (9/17)** Butisan Präparat Ungräser Unkräuter Schaderreger Rettich / Radies - Pflanzenschutz: Rettich / Radies Knollensellerie Knollensellerie Industrieanbau Kulturansprüche: Ohne Beregnung kein Anbau! Größter Wasserbedarf: September/Oktober Windoffene Lagen sind zu bevorzugen (Möhrenfliege). Schwere Böden mit hohem Humusgehalt sowie Niedermoorböden sind zu bevorzugen. Mindestens 4-jährige Fruchtfolge. Bodenvorbereitung vor Pflanzung mit Kombikrümler oder Kreiselegge. Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 25 / P2O5 = 15 / K2O = 54 / MgO = 3 N: 60 kg/ha vor Pflanzung Nmin-Sollwert: 200 kg/ha Bodenprobe (0 - 60 cm) Ende Juni Bei N-Bedarf über 100 kg/ha ist die Düngung in 2 Gaben aufzuteilen (Anfang Juli, Mitte August), bevorzugt als stabilisierte N-Dünger. P205: 105 kg/ha K20: 350 kg/ha in 2 Gaben Versorgungsstufe C (bei 700 dt/ha Ertrag) in 2 Gaben Bor: 300 g/ha bei Versorgungsstufe C z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha in 600 l Wasser spritzen (nicht bei Hitze) ab beginnender Knollenbildung. Bei Mangelsymptomen (Blattstielquerrisse) Wiederholung nach 1 – 2 Wochen. Erhöhte Mangelgefahr bei pH-Wert größer 7 und / oder Trockenheit. Anbautechnik: Empfohlene Erdpresstopfgröße bei Jungpflanzen 4 x 4 cm geringeres Anbaurisiko. Stresssituationen bei Jungpflanzen vermeiden, da bei Licht-, Wasser- und Nährstoffmangel, sowie niederen Temperaturen erhöhte Schoßgefahr besteht! Pflanzung: Ende April bis Mitte Mai Pflanzabstand: ca. 50 x 35 – 40 cm Pflanzenbedarf: 50.000 Pfl./ha bis 60.000 Pfl./ha Ernte: Ab Mitte Oktober. Die Ernte muss vor stärkeren Frösten unbedingt beendet sein. Frostfreie Zwischenlagerung muss bis Januar/Februar möglich sein. Sorgfältige Behandlung bei Haufenschüttung - Erwärmungsgefahr beachten. Vor Anlieferung ist maschinelles Putzen notwendig. Sortenempfehlung 2016: Rex NUN Schossfestigkeit sehr gut, Knolle rund, weißfleischig, Wurzelansatz mittel Prinz NUN Schossfestigkeit sehr gut, Knolle rund, weißfleischig, Wurzelansatz mittel Cisko RZ Schossfestigkeit mittel, Knolle rund, weißfleischig, Wurzelansatz mittel 75 76 Za (2/16), Af (8/17)** 2l 1,8 kg Polyram WG G! Cuprozin progress 0,4 l G! Score 6 4 1 5 1 2 2 1 125 ml 0,6 - 1 l 1l 1l 1,5 kg 2 2 75 ml 200 ml 1 3 0,9 l 3 1 1 0,4 kg 0,5 l 1–2l 2l G! XenTari G! ASKON G! Ortiva G! Signum Super Contact Af (6/17)** G! Karate Zeon G! Fastac SC Za (12/15) Za (3/16), Af (9/17)** G! Calypso Za (12/15), Af (6/17)** G! Kiron G! Plenum 50 WG Za (12/15), Af (6/17)** G! PERFEKTHION G! Fusilade Max Af (11/16)** 1 1l 150g/50ml G! Bandur § 22.2* Sencor WG / Liquid G! Aramo 1/3 1 3,5 l G! Stomp Aqua 1 1 0,48 l 0,15 l G! Cadou SC Za (1/16), Af (7/17)** G! Centium 36 CS Stand: 18.12.2015 14 21 21 F 14 14 14 14 14 14 14 14 28 90 Nutzung Bundsellerie ab Befallsbeg. (1.-2. Larvenst.) Wirk.mind. bei Temp. < 18 °C ab Befallsbeginn, G! Sellerierost ab Befallsbeginn, Abstand 7 - 14 Tage. G! Sellerierost ab Befallsbeginn, Abstand 10-12 Tage ab Befallsbeginn, Abstand 14-21 Tage G! Sellerierost nicht in Bundsellerie! Kontaktmittel, nicht in Bundsellerie! Tankmix Kontaktmittel, nur Befallsminderung, systemisches Mittel nicht in Bundsellerie! + Kontaktmittel Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 °C bei Befallsbeginn, 400-600 l Wasser/ha bei Befallsbeginn, 400-600 l Wasser/ha bei Befallsbeginn, 400-600 l Wasser/ha ab Flugbeginn (abends/Gelbfangtafeln), Abstand 7 - 10 Tage nach Anw. bis 6-Blatt, Auflagen beachten! (max. Tagestemperatur, Umkreiskontrollen) F 5-6 Tage nach Pfl. (vor Unkrautauflauf) Tankmix 10-14 Tage nach Pflanzung größeres F(60#) # Nutzung Bundsellerie Unkrautspektrum # Nutzung Bundsellerie Schadgefahr! ĺ Splitting 90 # (90 ) (Sencor WG / Liquid 50 g / 50 ml + 500 ml Bandur) 42 nur bei guter Blattwachsschicht!, 400 l Wasser/ha, ab 1. Blatt bis Bestockung (Quecke 15-20 cm hoch),incl. 1-jähr. 28 Rispe und Queckeniederhaltung, 200-400 l Wasser/ha ab 1. Blatt bis beg. Bestockung (ausgenommen einjährige 49 Rispe) und Niederhaltung Quecke, 200-400 l Wasser/ha Tage * siehe Seite 14, ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist, aktuelle Änderungen beachte Schmetterlingsraupen Septoria-Blattflecken saugende und beißende Insekten Blattläuse Spinnmilben Möhrenfliege Ungräser Unkräuter max / ha Bemerkung Saatgutbehandlung Heißwasser / Heißdampf; Forderung an Saatguterzeuger 10-14 Tage nach Pfl. (vor Unkrautauflauf) G! Boxer 4l 1 F(70#) # WZ Septoria-Problematik Anw. Aufwand Präparat Schaderreger Knollensellerie - Pflanzenschutz: Knollensellerie Möhre Möhren Kulturansprüche: Windoffene Feldlagen zur Minderung des Befalls mit Möhrenfliege! Nur siebfähige, gut abgesetzte Böden sind geeignet (Sand, lehmiger Sand, anmooriger Boden). Anbau als Damm- bzw. Beetkultur. Saatbettvorbereitung mit Kombikrümler, Kreiselegge bzw. Fräse. Weitgestellte 5-jährige Fruchtfolge einhalten. Bei Wurzelgallenälchen-Befall (Meloidogyne hapla): Fruchtwechsel mit Getreide, Mais oder Futtergräsern. Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 13 / P2O5 = 8 / K2O = 45 / MgO = 3 Industrie (bei 900 dt/ha Ertrag) N: Frischmarkt (bei 700 dt/ha Ertrag) Bodenprobe 0 - 60 cm Nmin-Sollwert: 6 Wochen nach Saat 165 kg/ha 125 kg/ha bevorzugt als stabilisierte N-Dünger vor Dammkultur zu Kulturbeginn P2O5: K2O: 70 kg/ha > Versorgungsstufe C < 350 kg/ha (in 2 Gaben) 60 kg/ha 330 kg/ha Anbautechnik und Ernte: Industrie Reihenentfernung bei Dammkultur: Frischmarkt 45-75 cm Doppelreihen je nach Kronenbreite möglich Saattermin: Mitte April bis Mitte Mai satzweise März bis Mitte Juni Saatgutmenge: 0,8 – 1,0 Mio. Korn/ha 1,1 – 2,0 Mio. Korn/ha Saattiefe: 2,0 – 2,5 cm als Bandsaat oder Einzelkornablage Pflegemaßnahmen: Gegen Grünfärben der Köpfe Maschinenhacke ohne Schutzscheiben (leichtes Anhäufeln). Bei Einsatz eines Klemmbandroders ist unbedingt auf Laubgesundheit zu achten (Sortenwahl: Alternaria). Ernte: Einsatz von Möhrenroder (Klemmbandroder), Ketten oder Schwingsiebroder bzw. Kartoffelvollernter. Lagerung: Lagermöhren ca. 6 Monate in geregelten Kühlräumen bei 0 - 2 °C und 93 – 97 % RF. Auf ausreichende Frischluftzufuhr achten. 77 Möhre Sortenempfehlung Möhren 2016: Industrie Karotan RZ, Bangor F1 Bj, Kamaran F1 Bj, Bastia F1 Bj, Frischmarkt / Frischmarkt - Lager (F1-Hybriden) B = Bundmöhre / W = Waschmöhre Laguna H 95 Tage B+W, bruchfest, glatt Jerada RZ 95 Tage B+W, glatt, stumpf Chambor Hz 100 Tage B+W, zylindrisch stumpf Namdal Bj 100 Tage B+W, glatt, stumpf Romance H 120 Tage W, stumpf, Kurzlagerung Negovia Bj 115 Tage W, bruchfest, stumpf, Lagerung Maestro Hz 120 Tage W, bruchfest, glatt, zylindrisch, Alternariatoleranz Dordogne SYN 120 Tage W, bruchfest, zylindrisch stumpf, Kurzlagerung Carvora Se 125 Tage W, bruchfest, glatt, stumpf, Lagerung Nipomo Bj 125 Tage W, bruchfest, glatt, Lagerung Niland Bj 130 Tage W bruchfest, glatt, konisch, Lagerung Crofton RZ 135 Tage W, bruchfest, glatt, konisch, Lagerung Natalja SYN 135 Tage W, bruchfest, glatt, stumpf, Lagerung Probe: Brilliance H 130 Tage W, bruchfest, glatt, zylindrisch stumpf, Lagerung Rhizoctonia carotae Abb.: Befall auf dem Feld im Lager: kraterförmige Vertiefungen mit weißlichen Pilzgeflecht Ursache: Ernteware mit Dauerkörper (Sclerotien) belastet Gegenmaßnahmen im Lager: Kondenswasser-Vermeidung Lagerbehälter desinfizieren Feld: 5jährige Fruchtfolge Bodenverdichtung verhindern Dammkultur 78 G! Sencor WG 7 14 2 2 2 2 1 1 200 ml 300 g 75 ml 150 g 150 g 125 ml 14 7 28 3 Super Contact Af (6/17)** ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! saugende und beißende Insekten ausg. Möhrenfliege Za (3/16), Af (9/17)** Karate Zeon TRAFO WG Hunter / KaisoSorbie G! Fastac SC Za (12/15) 56 42 14 14 14 21 21 21 7 14 0,5 l 1 49 35 28 42 F F 1 2 2 2 2 3 3 3 2 1l 1 1 1 1 1 42 90 1,25 l 1l 0,75 l 1l 0,4 kg 0,4 l 1l 1 kg 0,75 – 1 kg GALLANT SUPER G! Targa Super ASKON Luna Experience Ortiva G! Flint Za (6/16), Af (12/17)** Score G! Folicur G! Switch Za (4/16), Af (10/17)** G! Signum G! PERFEKTHION 1l 2/5l Fusilade Max G! Focus Ultra Af (11/16)** Botrytis, Rhizoct., Sclerotinia Sclerotinia Möhrenfliege Za (12/15), Af (6/17)** sichere Abwehr: Netzauflage! Blattläuse Za (3/16), Af (9/17)** G! Calypso Pirimor Granulat ab Befallsbeginn Alternaria Ungräser 300 g Roundup PowerFlex 2l 3,75 l Centium 36 CS G! Aramo 0,25 l G! Stomp Aqua 1 1 2 2 Tage max WZ Anw. / ha G! Bandur Unkräuter Aufwand 3 l oder 1,5 l + 1l 1,75 l Präparat Schaderreger Möhren – Pflanzenschutz: Stand: 18.12.2015 ab Befallsbeginn Abstand 7–14 Tage Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 °C ab Befallsbeginn, Abstand 10-14 Tage ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage ab Flugbeginn (abends, Gelbfangtafeln!), Abstand 7-10 Tage VA, 1,5 l/ha bei Tankmix mit Stomp Aqua VA + NA (3-Blattstadium Möhre) VA + NA (2-3 Blattstadium Möhre) Unkräuter: bis 1-Blattstadium VA (bis 5 Tage nach der Saat), Wirk.breite gering - evtl. Tankmix Auflagen (max. Tagestemp., Umkreiskontrollen) beachten! nach Ernte, Anwend. 2 - 4 Wo. vor Saat Gefahr Beinigkeit! NA, im 3 – 4 Blattstadium der Möhre, einj. Rispe wird erfasst Intensive Sonne Splitting! mind. 400 l Wasser/ha ab 1. Blatt bis Bestockung (Quecke 15-20 cm hoch), incl. einj. Rispe + Queckenniederhaltung, 200-400 l Wasser/ha Möhre: ab 1. Blatt, Ungräser: 2. Blatt bis Bestockung Quecke (bis 25 cm Höhe) ausgenommen einjährige Rispe im 4-Blattstadium bis Anfang Bestockung der Ungräser ausg. einjährige Rispe und Quecke, in 200 – 400 l Wasser/ ha incl. Einj. Rispe (bis Bestockung) + Quecke (15-20 cm Höhe) im Folgejahr keine Anwendung auf derselben Fläche ab 2. Blatt bis beg. Bestockung, ausg. einjährige Rispe + Quecke E. Mehltau zugelassen, Nebenwirk.: Cercospora, Abst. 10-14 T. E. Mehltau zugelassen, Nebenwirk.: Cercospora, Abst. 14 Tage Echter Mehltau, Cercospora zugelassen, Abstand 7-10 Tage G! Echter Mehltau, Abstand 7-10 Tage Cercospora, E. Mehltau, Alternaria-Schwarzfäule, Abst. 10-14 T. Nebenwirkung: Cercospora, Echter Mehltau, Abst. 14-21 Tage bei Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage ab Befallsbeginn, Abst. 7-12 T, G! Echter Mehltau, Alternaria Bemerkung Möhre 79 Rote Rüben Rote Rüben (Rote Bete) Industrieanbau Kulturansprüche: Vierjährige Fruchtfolge, nicht nach Zucker-, Futterrüben, Spinat. Geeignet sind mittelschwere und schwere Böden. Bei anhaltender Trockenheit Qualitätsprobleme (Weiße Ringe im Rübenkörper) Zusatzbewässerung notwendig! Für optimalen Bodenschluss, Grünmasse aus Vorkultur ausreichend zerkleinern und gut in den Boden einmischen. Saatbeetbereitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge (nicht unter Saattiefe). Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 28 / P2O5 = 11 / K2O = 48 / MgO = 5 N: 50 kg/ha vor Saat Nmin-Sollwert: 260 kg/ha 800 dt/ha Ertrag bei beginnender Rübenbildung (0 - 60 cm) 280 kg/ha 1000 dt/ha Ertrag (6. Kulturwoche) Bevorzugt als stabilisierte N-Dünger P2O5: 90 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 800 dt/ha Ertrag) K2O: 350 kg/ha Bor: 500 g/ha z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha in 600 l Wasser, ab beginnender Rübenbildung spritzen (nicht bei Hitze). Erhöhte Mangelgefahr bei pH-Wert größer 7 und / oder Trockenheit. Bei Mangelsymptomen (Blattstielquerrisse, schwarze Herzblätter) Wiederholung nach 1 – 2 Wochen. Anbautechnik: Saattermin: ab 10. Mai bis Mitte Juni Bei zu früher Saat Gefahr von Übergrößen und Frühreife (Fasrigkeit!) Saatmenge: 4,2 - 4,5 Einheiten (1 Einheit = 100.000 Knäuel = 900 g) pro ha kalibriertes Normalsaatgut (3 Samen/Knäuel) ergibt 40 - 60 Pflanzen/m2 Saattiefe: ca. 3 cm, Aussaat mit Einzelkornsägerät Reihenentfernung: 45 - 50 cm in der Reihe: ca. 3 - 5 cm, je nach Sortierwünschen Pflegemaßnahmen: 1 - 2 Maschinenhacken (bei Herbizidbandspritzung) Ernte und Lagerung: Oktober bis Anfang November. Bisheriger Standard: Rüben von Hand aus dem Boden ziehen und Blätter abdrehen. Einsatz von Erntebändern. Positive Erfahrungen mit umgebauten Vollerntern. Lagerung ist in Hallen oder Mieten bis Februar möglich (Lagertemperatur+3 - +4°C). Sortenempfehlung 2016: (bei langen Typen keine Rizomania-Toleranz !) Lomako (= Loma) Kosak Alto F1 Taunus F1 80 RZ Ag Bj Bj walzenförmig bis lang, multigerm (Knäuel) walzenförmig bis lang, multigerm (Knäuel) walzenförmig, multigerm (Knäuel), max. 4,2 Einheiten/ha zylindrisch, multigerm (Knäuel), schossfest 1,75 l 167 g 0,75 l + 1,5 l Betanal Expert Lontrel 720 SG G! Select 240 EC + Parasommer Af (6/16)** Za (12/15) Af (6/17)** Hunter, KaisoSorbie G! Karate Zeon Super Contact G! Fastac SC Za (3/16) Af (9/17)** G! Calypso Za (3/16) Af (9/17)** Pirimor Granulat Af (5/17)** G! Focus Ultra Echter Mehltau * siehe Seite 14 2 1 3 1 1 2 2 1 1 1 3 1 3 3 3 7 28 21 28 28 14 14 F 90 F 90 70 F F F F F Tage WZ Stand: 18.12.2015 ab Befallsbeginn G! Moosknopfkäfer (0,1 l/ha) ab Befallsbeginn ab Befallsbeginn Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 °C ab Befallsbeginn, Abstand 10-14 Tage vor Saat einarbeiten oder VA oder nach Pflanzung evtl. Teilmengen mit anderen Herbiziden kombinieren 1. Behandlung VA, 2. + 3. Behandl. NA, Abstand 5-8 Tage Gute Blattwachsschicht beachten! Rote Rüben: Keimblatt bis 8 Blattstadium Unkräuter: Keimblatt bis 2. Laubblatt 200 - 250 l Wasser/ha, Abstand 5-14 Tage Kombinationen je nach Unkrautbesatz und Witterung Genehmigte Gesamtaufwandmenge beachten! siehe Betanal maxxPro Distel (15-25 cm Höhe) evtl. Splitting NA, Ungräser: 4 - 6 Blattstadium bis Bestockung Quecke (15 – 20 cm Wuchshöhe): 1,0 l + 2,0 l bis beginnende Bestockung, (ausgenommen einj. Rispe) Queckenniederhaltung (2 – 4 Blattstadium): 2 l/ha NA, Ungräser: 2-Blattstadium bis Bestockung, ausg. einjährige Rispe, Quecke Bemerkung ab Befallsbeginn, Abstand 7-18 Tage pilzliche Blattflecken ab Befallsbeginn, Abstand 10-14 Tage G! Juwel 1l 2 28 G! Ramularia, Echter Mehltau G! Ortiva 1l 2 42 ab Befallsbeginn, Abstand 7 bis 10 Tage G! Score ab Befallsbeginn, Abstand 10 - 14 Tage G! Ramularia 0,4 l 1 28 G! Signum 1 kg 2 14 ab Befallsbeginn, Abstand 10-14 Tage ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! 75 ml 150 g 0,5 l 1l 125 ml 200 ml 300 g 2,5 l 1l 1-2 l +1l G! Goltix Gold + G! Betanal maxxPro G! Fusilade Max 1,25 - 1,5 l 2/1,5/1,5 l 1 max / ha 3-4 kg Anw. Aufwand G! Betanal maxxPro G! Goltix Gold Za (12/15) Af (6/17)** Pyramin WG Präparat Rübenfliege Za(3/16) Af(9/17)** G! PERFEKTHION Cercospora-Blattflecken G! ASKON Saugende und beißende Insekten Blattläuse Ungräser § 22.2* oder Splittingverfahren im frühen Nachauflauf Unkräuter Schaderreger Rote Rüben (Rote Bete)- Pflanzenschutz: Rote Rüben 81 3,5-4 3-3,5 4,4-4,8 4,4-4,8 4-4,5 4,4-4,8 Taunus (Bj) Forono (SYN) Monorubra (MG) Renova (MG) Alexis (MG) Rodina (Sa) Bestandesdichte (Pfl./lfd. m) 17 16 12 20 12 23 20 16 18 % Anzahl Rüben zu klein (<=3 cm) 55 57 44 70 49 70 60 33 57 416 419 514 389 417 422 408 489 267 gesamt dt/ha 318 339 436 250 333 261 306 428 189 > 3cm Dicke dt/ha Ertrag Ø Länge cm 13 13 16 13 13 12 13 13 12 5 6 6 4 5 4 4 4 3 Ø Dicke cm Ø Laubhöhe cm Blattmasse insg. 5 26 4 4 5 5 6 4 4 3 3 6 7 7 5 4 7 5 7 7 1. verschiedenen Größenkaliber der Samenknäuel 2. unterschiedlich viele Keimlinge / Samenknäuel (Aussaattest) 5 4 5 7 4 6 7 3 (3=wenig, 5=mittel, 7=viel) 28 26 26 32 24 27 25 24 6 7 5 7 9 5 7 4 5 5 4 4 8 7 5 3 3 3 Rizomania Befall* 8 9 5 9 8 8 9 8 9 Blattverlust Trockenheit* 7 7 7 7 7 7 7 7 7 Gleichmäßigkeit der Form* 6 6 4 5 3 6 6 7 7 5 6 7 4 4 5 6 7 4 Gesamtwert* AELF LA / 2015 Kritische Anmerkung: Die ungleichmäßige Bestandesdichte, die Witterungsextreme (Hitze+Trockenheit), der Rizomania Befall zur Bewertung der Versuchsergebnisse berücksichtigen! Unterschiedliche Bestandesdichte: *1-9, je höher die Zahl desto stärker ist das jeweilige Merkmal ausgeprägt Durchschnitt 3,5-4 3,5-4,25 Samengröße mm Alto (Bj) Lomako (RZ) Sorte Form Vorkultur: Winterweizen Intensität Innenfarbe* Niederbayern (Aufhausen) 2015 Weiße Ringe* Ernte: 02.10.15 (2 mal 2 lfd. Meter je Sorte) Cercospora Befall* 82 Aussaat: 08.05.15 (3=zylindrisch, 7=konisch) Rote Rüben / Industrie – Sortenschauversuch (lange Sorten) Rote Rüben Rote Rüben Rote Rüben-Schadbilder 2015: Rizomania – Viröse Wurzelbärtigkeit Übertragung durch Bodenpilz (Polymyxa betae) > 15 °C Bodentemperatur Æ Infektion (07/08 2015: 20 °C) 2015 (+ Trockenheit!) Æ starke Ertragsreduzierung; Lange Sorten Æ keine Toleranzzüchtung! Weißes Rübenzystenälchen / Heterodera schachtii Wirtspflanzen: Gänsefußgewächse, Kreuzblütler (u. a. Kohlarten !) Feindpflanzen: Ölrettich-Sorte: Colonel, (Zwiebel, Mais, Roggen, Luzerne) AELF DEG + LA / 2015 83 Porree Porree (Lauch) Kulturansprüche: Tiefgründige Böden mit guter Wasserführung. Porree reagiert empfindlich auf Bodenverdichtungen. Beregnungsmöglichkeit ist Voraussetzung. Fünfjährige Fruchtfolge erforderlich. Porree hinterlässt eine gute Bodenstruktur hoher Vorfruchtwert. Pflanzbeetvorbereitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge (ca. 10 cm tief). Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 25 / P2O5 = 8 / K2O = 36 / MgO = 3 N: 60 kg/ha vor Pflanzung. Nach 5 Wochen Bodenprobe (0 - 60 cm) Nmin-Sollwert 230 kg/ha (5. Kulturwoche), bevorzugt als stabilisierte N-Dünger P2O5: 50 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 600 dt/ha Ertrag) K2O: 220 kg/ha Anbautechnik: Frühanbau Normalanbau Winteranbau Januar Mitte Februar bis Anf. Mai Mitte April bis Ende Mai ab ca. Ende März (Vliesauflage) ab Ende April bis Anf. Juli (satzweise Pflanzung) Mitte Juni bis Ende Juli (satzweise Pflanzung) Saattermin: im Gewächshaus Pflanztermin: Jungpflanzen: kleinflächiger Anbau: Aussaat in Saatkisten 3 g/m2 = 450 Pflanzen großflächiger Feldanbau: Pflanzung von wurzelnackten Jungpflanzen Bestandesdichte: 90.000 – max.130.000 Pflanzen/ha Reihenabstand: je nach Maschinenbesatz 45 - 50 cm Abstand in der Reihe: 10 bis 15 cm Pflanztechnik: Jungpflanze: einkürzen der Wurzeln führt zu Anwachsverzögerungen und Ertragseinbußen Erzeugung langer Schäfte mit hohem Weißanteil: Talpflanzung mit Anhäufeln je größer der Reihenabstand, desto geringer die Blattbeschädigungen beim Anhäufeln Hauptprobleme: krumme Stangen, Schaft mit Erde gefüllt rechtzeitig mit wenig Erde mehrmals anhäufeln, dadurch evtl. Herbizidreduktion Ernte: Erntezeitpunkt nach Absatzmöglichkeiten abstimmen Mechanische Ernte mit Unterschneidegeräten z. B. Schwingsieb- oder Klemmbandroder 84 Porree Sorten: Das Porree-Sortiment wird von F1-Hybriden dominiert (gleichmäßigere Bestände, ca. 10-14 Tage kürzere Entwicklungsdauer). Für direkt vermarktende Betriebe haben samenfeste Sorten weiterhin ihre Bedeutung. Die höheren Saatgutpreise (4-fach) bei F1-Hybriden können nicht allein durch Ertragssteigerungen aufgefangen werden, jedoch durch Arbeitszeiteinsparungen bei Ernte und Aufbereitung. Sortenempfehlung 2016: Sommerernte: Megaton F1 Nun dunkelgrün, Schaftlänge 25 cm, ertragreich, großes Erntefenster, schossfest Chinook F1 EZ dunkelgrün, Schaftlänge 24 cm, schossfest Copernicus F1 Se dunkelgrün, Schaftlänge 25 cm, schossfest Rally F1 Bj dunkelgrün, Schaftlänge 24 cm, schossfest SYN samenfest, dunkel, Schaftlänge 22 cm, Spätsommer-Frühherbst-Ernte Krypton F1 Nun dunkelgrün, Schaftlänge > 25 cm, ertragreich, steil aufrechtes Blatt anfällig für Hasenverbiss Belton F1 Nun Sevilla Herbsternte: Galvani F1 Se Alcazar RZ Surfer F1 Bj dunkelgrün, Schaftlänge 25 cm, ertragreich, steil aufrechtes Blatt dunkelgrün, Schaftlänge 23 cm, steil aufrechtes Blatt, ertragreich, auch Direktsaat möglich samenfest, dunkelgrün, Schaftlänge 24 cm, Pflanzung April – Mitte Mai blaugrün, Schaftlänge 22 cm, steil aufrechtes Blatt, weniger thripsanfällig Winterernte (Vliesauflage): Pluston F1 Nun sehr dunkel, Schaftlänge 20 cm, sehr frosthart, langsam Lucretius F1 Se dunkelgrün, Schaftlänge 20 cm, frosthart, aufrecht 85 86 Za (12/15) Af(6/17)** Za (3/16) Af(9/17)** G! Karate Zeon G! Fastac SC Super C. 21 14 21 1 2 1 3/2 Papierflecken (Phytophthora) G! Acrobat Plus WG 2 kg 3 ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! 1l 0,4 kg 1l 1,5 kg 1l 1 l / 0,5 l Stand: 18.12.2015 G! Erdraupen Schadschwelle: 25-50 % befallene Pflanzen Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 °C G! Lauchmotte, Blattläuse Nebenwirk.: Lauchminierfliege NA, nPfl., Ungräser: 2-Blatt - Bestockung, incl. 1j. Rispe, Quecke Kultur: ab 1. Blatt, Ungräser: 2. Blatt bis Bestockung, Quecke ca. 25 cm hoch, ausgenommen einjährige Rispe NA, nPfl., Ungr.: 2. Blatt - beg. Bestock., ausg. 1j. Rispe, Quecke NA (ab 3-Blattstadium Porree), gegen aufgelaufene Unkräuter Splitting, NA (2.-9. Porreeblatt), nPfl., geg. aufgelauf. Unkräuter 5 – 7 Tage nach Pflanzung, NA (2.-3. Blatt), Unkraut: bis 2. Blatt bis 7 Tage nach Pflanzung. Direktsaat: VA oder NA (ab 1. Blatt) nach Pflanzung (ab 3. Blatt), Unkraut: 1 bis 2 Blätter bis 7 Tage nach Pflanzung, NA (1.-3. Blatt) Bemerkung ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage G! Phytophthora, vorbeugender Einsatz, Abstand 7-10 Tage G! Phytophtora, ab Befallsbeginn, Abstand 7-10 Tage ab Befallsbeginn, Nebenwirkung: Cladosporium ab Befallsbeginn, Abstand 14-21 Tage ab Befallsbeginn, Abstand 7-10 Tage 1.-2. Larvenstadium, Abst. 5-7 Tage, 600 l Wasser/ha Eulenraupen: 1 kg/ha, Wirkungsmind. bei Temp. unter 18 °C ab Befallsbeginn, Abstand 14-21 / 7-10 Tage, 14/28 Nebenwirkung: Cladosporium (beide), Alternaria (Folicur) 21 ab Befallsbeginn, Nebenwirkung: Cladosporium 9 14 21 14 G! Ortiva G! Flint Za (6/16) Af(12/17)** Luna Experience G! Signum ASKON G! Folicur / Bayfidan 5 14 14 14 7 42 42 28 F F 80 F F 80 Tage WZ 2 2 Porreerost Purpurflecken (Alternaria) Samtflecken (Cladosporium) Porreerost 3 0,6 l 2 1 0,6 kg 75 ml 90 ml 4 3 0,2 l 1 1 0,2 l 1l SpinTor G! Calypso 2,5 / 5 l 1 1 2l 2 kg G! Fusilade Max Af (11/16)** 3 1 1,4 l 0,3 l 1 1 1 max 3,5 l 0,48 l 4l / ha Aufwand Anw. G! Focus Ultra G! Aramo Za (4/16) Af(10/17)** G! Buctril Lentagran WP Za (1/16) Af (7/17)** G! Stomp Aqua G! Cadou SC G! Spectrum Za (2/16) Af (8/17)** G! Boxer Präparat Za (12/15) Af(6/17)** G! PERFEKTHION Lauchmotte Pheromonfalle! G! XenTari 2. Generation (Mitte August) Saugende + beißende Insekten (u. a. Lauchminierfliege) Thripse Ungräser Unkräuter Schaderreger Porree - Pflanzenschutz: Porree Speisezwiebel Speisezwiebel Sommeranbau Kulturansprüche: Im Gegensatz zu Rotlehmstandorten neigen Weißlehmstandorte zur Verschlämmung schlechter Feldaufgang. Böden mit hohen Humusgehalten können sich durch unkontrollierte Stickstoff-Freisetzung qualitätsmindernd auswirken. Gleiches gilt für organische Düngung. Beregnung ist für Ertrags- und Qualitätssicherung Voraussetzung! Fünfjährige Fruchtfolge erforderlich. Unkrautarme Felder sind zu bevorzugen. Für optimalen Bodenschluss, Grünmasse aus Vorkultur ausreichend zerkleinern und gut in den Boden einmischen. Flache Bodenbearbeitung mit Saatbettkombination (nicht unter Saattiefe). Sommerzwiebel nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zu Winterzwiebeln anbauen erhöhter Befallsdruck bei Blattkrankheiten und Thripsen! Spät gerodete Zuckerrüben in der Vorfrucht können die Zwiebel-Jugendentwicklung hemmen. Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 18 / P2O5 = 8 / K2O = 24 / MgO = 3 N: Vor Nmin-Untersuchung ca. Mitte (Frühsorten) bis Ende Mai (Lagersorten) ist bei Vorfrucht W-Weizen, Kartoffel, Gemüse erfahrungsgemäß keine N-Gabe notwendig! Nach Mais und Zuckerrüben 30 kg N/ha zur Saat andüngen, bei Verwendung von stabilisierten N-Düngern können 80 kg N/ha ausgebracht werden. Nmin-Sollwert 130 kg/ha (0 - 60 cm Bodentiefe) P2O5: 50 kg/ha K2O: 145 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 600 dt/ha Ertrag) kein chlorhaltiges Kalium einsetzen! Anbautechnik: Aussaat: ab 20. März bis Mitte April auf gut abgetrockneten Boden verfrühte Saat Schosserrisiko! frühester Termin optimaler Termin Takii-Sorten Mittlere Abreife Anf. März Mitte März 20. März 10. April Späte Abreife 20. März (Rijnsburger) 10. April spätester Termin Bemerkung 15. April später Î Risiko Minderertrag steigt 20. April früher Î erhöhtes Schosser-Risiko später Î Risiko Minderertrag steigt Ende April später (A.Mai) Î Dickhalsgefahr steigt Bei witterungsbedingter Spätsaat (Anfang Mai) sollten frühe Rijnsburger Lagersorten (z. B. Hypark, Canto, Centro) gewählt werden. Saattiefe: Reihenabstand: in der Reihe: Bestandesdichte: 3 cm (bessere Herbizidverträglichkeit / Ertragssicherheit) 25 - 30 cm (Beetbauweise), Doppelreihe ist möglich 4 - 4,5 cm 40 – 70 mm Sortierung 3,0 bis 3,5 Einheiten / 70 – 80 Pfl./m² 60+ mm Sortierung 2,7 bis 3 Einheiten / 60 – 70 Pfl./m² (1 Einheit á 250.000 Korn) 87 Speisezwiebel Zwiebelkeimhemmung (vorzeitiges Antreiben im Lager verhindern): Stand: 18.12.2015 Aufwand Bemerkung WZ Präparat in Tagen / ha in 500 – 600 l Wasser /ha spritzen Fazor 4 kg 7 wasserlösliches Granulat NetzItcan 4 kg 4 Pulver in wasserlöslichem Beutel mittelHimalaya 3,75 kg 14 wasserlösliches Granulat zusatz Itcan SL 270 8,9 l 4 wasserlösliches Konzentrat Spritzzeitpunkt: 20 – 30% umgefallene Schlotten spätestens zwei Wochen vor dem Schlegeln Wetter: max. 25°C, min. 50% relative Luftfeuchte nach Anwendung 24 Stunden kein Regen/Bewässerung Zwiebelkultur: einheitliche Bestandsentwicklung, gesunde Schlotten Sorten aus der mittleren oder späten Reifegruppe, kein Wasserstress Ernte: Optimaler Rodetermin: Überwiegend abgeschnürte Zwiebelhälse (schmieriges Gewebe) am liegenden Laub. Ab diesem Abreifestadium findet kein Ertragszuwachs mehr statt, sondern es ist mit Qualitätseinbußen (Schalenplatzer, Zwiebelhalsfäule) zu rechnen. Abschlegeln der Schlotten in 7 - 8 cm Höhe vor Rodung. Mit der Rodung erfolgt Ablegen auf Schwad. Die Dauer der Feldtrocknung ist witterungsabhängig (ca. 7 bis 10 Tage bei Schönwetter). Keine Feldtrocknung bei starker Sonneneinstrahlung, v. a. in Kombination mit Temperaturen über 30 °C erhöhte Sonnenbrandgefahr! Lagerung: Trocknungsmöglichkeit ist Voraussetzung für Qualitätsware! Lagerkapazität: Zwiebel-Feldrohertrag 450 – 600 dt/ha (unberegnet / beregnet) Lagerraumbedarf 550 kg/m³ 80 – 110 m³ Lagerraum / ha Anbaufläche Schütthöhe 3 m - 4 m ca. 25 – 30 m² Lagergrundfläche / ha Anbau Luftmenge pro Stunde: 150 m³ Luft pro m³ Zwiebellagervolumen bis 250 m³ Luft pro m³ während der ersten Trocknungsphase Trocknung: z. B. : für 5 ha feuchte Lagersorten 5 ha x 550 dt/ha = 275 t Zwiebeln = 500 m³ Lagerraum (auf ca. 140 m² Lagerfläche) x 150 bis 250 m³ Ventilator-Luftleistung/ h und m³ = 75.000 – 125.000 m³ Luft/h. Einblasluft sollte ca. 4 – 6°C (Kelvin) wärmer sein als die eingelagerten Zwiebeln. Erforderliche Heizkapazität, um die Luft z. B. um 5°C zu erwärmen = 5 x 75.000 x 0,316 x 1,16 Watt = ca. 130 kW (Je nach Anbaufläche / Sortengruppe sind Warmlufterzeuger bzw. Heißluftgebläse mit Heizleistungen von 60 – 130 kW je Gerät in der Praxis im Einsatz) Anschließend rascheltrockenen Zwiebel, bis auf + 10°C für Kurzlagerung bis Ende November bzw. unter 5°C für Langzeitlagerung, abkühlen. Beim Keimhemmungseinsatz ist auch in der Langzeitlagerung eine Abkühlung auf 5 – 7 °C ausreichend. Die relative Luftfeuchte muss im Lager bei 75 – 80 % gehalten werden (bei 90 % erfolgt vorzeitiger Wurzelaustrieb!) Keine gemeinsame Lagerung mit Kartoffeln! Zur Qualitätssicherung bei Ernte, Ein- und Auslagerung ist die mechanische Beanspruchung der Zwiebel zu reduzieren (Fallhöhen!). 88 *Ohne Keimhemmungs-Behandlung Rote Sorten Retano F1 Red Baron Red Tide F1 Paradiso F1 Canto F1 Centro F1 Vision F1 SV4947ND F1 Firmo F1 Hypark F1 Medaillon F1 Hylander F1 Dormo F1 Spät Hz Bj Bj Ag Hz Hz SYN Se Hz Bj SYN Bj Hz Anfang September Anfang September Ende August Anfang September Anfang September Anfang September Mitte September Mitte September Mitte September Mitte September Mitte September Mitte September Mitte September Mitte August Mitte August Mitte August Mitte August Mitte August Mitte August Mitte August Mitte August Ende August Tamara F1 Dacapo F1 Taresco F1 Patterson F1 Rawhide F1 Hades F1 Vitalo F1 Lizzy F1 Hybound F1 Mittel Bj Hz Hz Bj Bj Ag Hz Bj Bj Ende Juli Ende Juli Ende Juli Ende Juli Ende Juli Anfang August Mitte August Paraat F1 Takmark F1 Superon F1 Lustar F1 Temptation F1 Euresco F1 Vares F1 Früh Ta Ta Ta Ag SYN Hz Se Erntezeitpunkt ab Sorten/ Herkunft Sommerzwiebel: Sortenempfehlung 2016 Ende Februar Ende Februar Ende Februar Ende Februar Ende März Ende März Ende März Ende Februar Ende März Ende März Ende März Ende März Ende März Februar Februar Februar Januar Februar Februar Februar Februar Februar Herbstvermarktung Herbstvermarktung Herbstvermarktung Herbstvermarktung Herbstvermarktung Januar Januar Lagerung bis * dunkelrot, durchfärbend dunkelrot, stark durchfärbend dunkelrot, durchfärbend gelbbronze gelbbronze hellbronze gelbbronze hellbronze gelbbronze goldbronze gelbbronze gelbbronze goldbronze hellbronze bronze hellbronze bronze bronze hellbronze bronze hellbronze gelbbronze bronze dunkelbronze dunkelbronze hellbronze bronze bronze hellbronze Farbe rund rund rund rund - hochrund rund rund rund - hochrund rund rund rund rund flachrund - rund rund rund - kreiselförmig rund kreiselförmig hochrund - kreiselförmig rund - kreiselförmig rund - hochrund rund - hochrund hochrund rund - hochrund hochrund rund - hochrund rund - hochrund hochrund - kreiselförmig rund - hochrund rund - hochrund rund - hochrund Form Speisezwiebel 89 90 Za (12/15) 75 ml 150 g 0,6 l G! PERFEKTHION 125 ml 0,75 l 1,5 l 1-2l 2l G! Karate Zeon Hunter, KaisoSorbie Super Contact Af (6/17)** G! Fastac SC Af (6/16)** G! Select 240 EC + Parasommer G! Fusilade Max Af (11/16)** G! Aramo 2 2 1 1 1 1 1 1 2 2 1 2 2 1 1 1 1 1 2 1 max 28 21 28 21 60 28 28 60 F 49 F F F 28 F F F F 42 F Tage Stand: 18.12.2015 Stomp Aqua + Boxer nur Teilmengen kombinierbar ab Befallsbeginn G! Erdraupen (1. Larvenstadium), Superspreiterzusatz! ab Befallsbeginn Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 °C incl. einjährige Rispe, ausg. Quecke, ab 4. Blatt bis Bestockung NA-Splitting, Abstand 5 - 10 Tage, A.kratzdistel: 15 - 25 cm Höhe, Kamille, Kreuzkraut: Rosettenstadium NA, Zwiebel: Peitsche bis 1. Blatt Unkräuter: 1-3 Blattstadium, Hundspetersilie u.a. incl. einj. Rispe und Quecke (Niederhaltung), ab 1. Blatt bis Bestockung, 15 – 20 cm Queckenhöhe ausg. einjährige Rispe, Quecke (Niederhaltung): 2 l/ha ab 2. Blatt bis beginnende Bestockung, Quecke 2 bis 4 Blattstad. Splitting, NA, Zwiebel: 2-4 Blatt, gegen Wolfsmilch-Arten u.a. NA; Zwiebel: ab 3-Blattstadium, 400 l Wasser (Splitting 1 kg + 1 kg, Abstand 5 bis 7 Tage) NA, Zwiebel+Unkraut: 2 bis 4-Blattstadium, Abstand 4 - 7 Tage NA (ab 1. Blatt), Abstand 5 - 7 Tage, 400 l Wasser NA, Zwiebel 1. - 3. Blatt, 400 l Wasser Splitting 2 x 0,3 l/ha ab Zwiebelpeitsche NA (bis 4-Blattstadium), vor Unkrautauflauf bis 2. Blatt, Splitting NA: Zwiebel 1 – 3 Blätter, Unkräuter: VA VA, evtl. Tankmix mit Stomp Aqua (Teilmengen 1,75 l/ha) VA, 3 cm Saattiefe, 8 – 14 Tage n. Saat (Regen/Bodensetzung) VA + NA (Peitsche – 2. Blatt), gesamt max. 4,4 l/ha bis 2 Tage vor Saat gegen, aufgelaufene Unkräuter *siehe Seite 14, ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! Za (12/15) Af (6/17)** saugende und beißende Insekten u. a. Thripse Ungräser 0,6 l 83 g 0,6 l 0,5 l G! Lontrel 100 Af (6/16)** G! Lontrel 720 SG 2 kg 0,5 l 300 ml 1,0 l 1,4 l 4l 0,48 l 1,75 + 1,75 3,5 l oder 3,75 l / ha Aufwand Anw. WZ Bemerkung G! Bandur Za (4/16) Af (10/17)** Lentagran WP G! Tomigan 180 Af (8/16)** G! Tristar G! Buctril Za (1/16) Af (7/17)** G! Spectrum Za (2/16) Af (8/17)** G! Boxer G! Cadou SC Stomp Aqua G! Stomp Aqua Roundup PowerFlex § 22.2* Basagran nach Regen: 2 Tage Schönwetter abwarten! bei hohen Temp.: Splittingmenge um ca. 30 % reduzieren! Achtung: NA-Verfahren / Verträglichkeit gute Schlottenwachsschicht! Unkräuter Speisezwiebel – Pflanzenschutz / Seite 1: Schaderreger Präparat Speisezwiebel / ha max Tage Aufwand Anw. WZ Bemerkung Stand: 18.12.2015 2 Za (3/16) Af (9/17)** Luna Experience 0,5 l 2 3 ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! Botrytis, Stemphylium G! Rovral WG 0,7 kg 3 1 kg Za (4/16), Af (10/17)** G! Switch Botrytis 2 1,5 kg 2 1 G! Signum 1l G! Folicur 1 6 4 Cladosporium, Botrytis 0,4 l G! Score 1l 2l 3 ASKON 2 kg Cuprozin progress 2 kg G! Acrobat Plus WG Za (6/16) Af (12/17)** G! Ridomil Gold Combi Alternaria, Rost Cladosporium-Blattflecken Superspreiterzusatz! insb. bei Wirkstoffgranulaten Warndienst beachten! Prognosemodell ZWIPERO: Sporenzuflug vorbeugende Behandlung Falscher Mehltau 200 ml 21 ab Befallsbeginn bzw. Schadschwelle, zur Befallsminderung 7 21 21 14 21 21 21 3 14 21 Abstand 7 Tage, Nebenwirkung: Cladosporium Abstand 7 - 14 Tage, Superspreiterzusatz! Abstand 7 - 10 Tage, Netzmittelzusatz, Nebenwirkung: Falscher Mehltau ab Befallsbeginn, Nebenwirkung: Cladosporium Abstand 14 Tage, G! Mehlkrankheit, G! Botrytis ab Befallsbeginn, G! Alternaria Kontaktmittel, vorbeugend, Abstand 7 – 10 Tage Abstand 5 - 7 Tage, Resistenzproblematik! Abstand 7 - 10 Tage, Resistenzproblematik! Resistenzgefahr Tankmix mit Blattdünger (phosphorige Säure) 3 l/ha! Fungizide Wirkstoffwechsel! z. B. Folistar Extra, Phosfik, Kalium-Plus u. a. vorbeugend, Abstand 7 Tage, Empfehlung: G! Fandango 1,25 l 2 14 Schlottenneigung möglich! kein Superspreiter Tankmix mit Dithane vorbeugend, Abstand 7 - 10 Tage, G! Ortiva 1l 2 14 NeoTec G! Cladosporium, G! Mehlkrankheit G! Dithane Neo Tec 1,5 kg 7 14 Kontaktmittel, vorbeugend, Abstand 7-14 Tage Za (3/16) Af (9/17)** G! Calypso Schadschwelle: 14 tägig 10 x 5 Pflanzenherzen kontrollieren: Befall > 50 % Bekämpfung (Pflanzenherzen benetzen) silbrige Tüpfel auf Schlotten, Movento OD 150 0,48 l 4 7 ab Befallsbeginn bzw. Schadschwelle, Abstand 7 Tage insb. Befall bei Trockenheit Za (8/16) Af (2/18)** SpinTor 200 ml 4 7 ab Befallsbeginn bzw. Schadschwelle, Abstand 10 Tage Thripse: Speisezwiebel – Pflanzenschutz / Seite 2: Schaderreger Präparat Speisezwiebel 91 Speisezwiebel Falscher Mehltau / Speisezwiebel ‘Mustang‘ Niederbayern (Oberpöring) 2015 Varianten (Auszug von 10 Versuchsgliedern): 1 Kontrolle 3 Fandango Ridomil G.Combi + Veriphos + Br.Thru 1,25 l/ha 2 kg/ha + 3 l/ha +0,3 l ha 4 Askon Acrobat Plus WG + Veriphos + Br.Thru 1 l/ha 8 Prüfmittel (SPU) + Silwet Gold 1,6 kg/ha + 0,2 bzw. 0,3 l/ha 9 Prüfmittel (SPU) + Proagro Netzmittel 1,6 kg/ha + 0,2 bzw. 0,3 l/ha 2 kg/ha + 3 l/ha + 0,3 l/ha 100 90 80 70 60 a % befallene Pflanzen % Schlottenbefall Endbonitur 21. Juli Behandlungen: 400 l/ha ab 6.7. 600 l/ha Wasser 12. / 24. Juni: Fandango, Askon 6. / 15. Juli: Rid. Gold Combi + .../ Acrobat Plus +... 12. / 17. / 24. / 29. Juni, 6. / 15. Juli: VG 8, 9 50 40 Frühphase 6.Juli 30 20 10 0 1 3Frühphase 4 06.07.8 9 1 3Endbonitur 4 21.07.8 9 Frühphase: Befallswerte Kontrolle sind statistisch gegenüber VG 3, 4, 8, 9 abgesichert. Vergleich Fandango / Askon laut Tukey-Test ebenbürtig. Endbonitur: Erkennbare Wirkungsschwächen bei Praxisvarianten (VG 3, 4). Prüfmittel (SPU, lokalsystemisch + kontakt) zeigt gute Wirkungen. Netzmittelvergleich (VG 8, 9) keine Unterschiede. Spritztechnik: Flachstrahl-/ Doppelflachstrahldüse (Lechler IDKN / IDKT 120 04) im Wechsel am Spritzgestänge AELF DEG/Fachzentrum Pflanzenbau, 2015 92 Speisezwiebel Fusarium oxysp. cepae (Basalfäule) / Speisezwiebel Sortenanfälligkeit Niederbayern (Oberpöring/DEG) 2015 Blockanlage / 4. Wdh. / Parzellengröße: 7,5 m² (Bonitur: 3 m²) 10 Sorten (Vorauswahl) Aussaat: 24.März 3 E/ha Boden: L / Az75 / pH 6,9 / Humus 2 % % Fusarium Basalfäule 26.10. (Lager) 1 Takmark Ta 11 a 14 2 Temptation SYN 14 abc 12 3 Lustar Ag 12 ab 9 4 Tamara Bj 44 de 20 5 Patterson Bj 28 abcd 25 6 Rawhide Bj 27 abcd 2 7 Hysky Bj 28 abcd 13 8 Vitalo Hz 31 cd 6 9 Mustang Bj 30 bcd 9 10 Hytune Bj 51 e 22 Durchschnitt 27,6 13,2 GD 5 % 18,4 -Tukey-Test: Sorten mit gleichen Buchstaben -> keine signifikanten Unterschiede. Sorte % Fusarium Basalfäule (Ø 4 Wdh.) Züchter Die frühen Sorten Takmark, Temptation und Lustar sind gegenüber Hytune und Tamara signifikant geringer anfällig (Takmark und Lustar gebenüber Vitalo, Takmark gegenüber Mustang). Vergleich Befallsverlauf: Sorte ‘Takmark‘ / Sorte ‘Tamara‘(Ø von 4 Wdh.) 60 % Befall (Werte summiert) 50 Takmark 44 Tamara 40 36 * Schadsymptome an absterbenden Schlotten nicht mehr erkennbar 4.08. Einlagerung nach Feldtrocknung 30 28 21 20 12 11 9 10 0,5 1 11.06. 16.06. 3 5 1 0 23.06. 29.06. 6.07. 13.07. 21.07. Ύ28.07. 4.08. 10.08. AELF DEG/Fachzentrum Pflanzenbau, AELF LA 2015 93 Speisezwiebel Fusarium oxysp. cepae (Basalfäule) / Speisezwiebel Versuch: ‘Bodenhilfsstoffe‘ Niederbayern (Oberpöring/DEG) 2015 Blockanlage / 4. Wdh. / Parzellengröße: 7,5 m² (Bonitur: 3 m²) 10 Sorte ‘Tamara‘ Aussaat: 24.März. 3 E/ha Boden: L / Az75 / pH 6,9 / Humus 2 % Aufwandmenge/ ha Varianten 1 Kontrolle Datum Entw.-Stadium Zwiebel ---- --- --- 2 Branntkalk 20 dt 17.03. 2015 1 Woche vor Saat--10 cm tief einarbeiten 3 Konverterkalk 30 dt 17.03. 2015 Huminsäure Deuber 10 l 24.04. 2015 1 Woche vor Saat 10 cm tief einarbeiten Keimblatt 4 Huminsäure Deuber Huminsäure Deuber Huminsäure Deuber 30 l 10 l 10 l 10.04. 2015 24.04. 2015 22.05. 2015 VA (5 mm nachgießen) Keimblatt 2.- bis 3.-Blatt 5 Kaliumsilikat Pottasol Kaliumsilikat Pottasol 10 l 10 l 24.03. 2015 24.04. 2015 VA Keimblatt 6 Micosat F TAB Plus WP* Micosat F TAB Plus WP* 2 kg 1 kg 24.03. 2015 24.04.2015 VA Keimblatt *Mykorrhiza Bonitur am 11.06. (erste Befallspflanzen) wöchentlich bis 04.08. 70 % befallene Pflanzen 60 50 40 Alle getesteten Varianten zeigen keine Effekte ĺ an 2. Standort (2 Wdh.) bestätigt! 30 20 10 0 Kontrolle Branntkalk Konverterkalk Huminsäure NA Huminsäure VA, 2 x NA Kaliumsilikat VA, NA Mykorrhiza VA, NA Am Versuchsstandort Padering wurde 2014 Ramtillkraut – zweimaliger Aufwuchs bzw. einmaliger Aufwuchs nach Winterweizen – sowie Grüngutkompost getestet. 2015 waren keine positiven Effekte auf Zwiebel-Basalfäule zu erkennen. AELF DEG/Fachzentrum Pflanzenbau, AELF LA 2015 94 Speisezwiebel Sommerzwiebel - Sortenversuch Niederbayern 2015 Versuchsfrage: Welche Sommerzwiebelsorten der Reifegruppe „Früh“, „Mittel“ und „Spät“ sind für den niederbayerischen Anbau geeignet? Durchführung: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut, Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost Versuchsbetrieb: Gregor Köring, Meindling, 94363 Oberschneiding Versuchsstandort: Niederharthausen Vorkultur: Winterweizen Versuchsanlage: Blockanlage mit 4 Wiederholungen Parzelle: 5 m x 1,80 m = 9 m² 6 Reihen (Reihenabstand 27 cm) Aussaat: 20.03.2015 mit pneumatischem Praxissägerät Aussaatstärke: 3 E pro Hektar bei allen Reifegruppen (750 Tsd. Korn) Rodung: 05.08.2015 (Frühe Reifegruppe sowie `Tamara` und `Manesco`) 26.08.2015 (alle restlichen Sorten) Einlagerung: 06.08.2015 (Frühe Reifegruppe sowie `Tamara` und `Manesco`) 27.08.2015 (alle restlichen Sorten) Witterung Auf die Aussaat (20.03.) folgten Ende März / Anfang April Niederschläge von 25 mm. Trotzdem war der Saataufgang verschiedener Sorten sehr zögerlich und uneinheitlich (niedrige Bodentemperaturen). Gutes wüchsiges Wetter im Mai / Juni wurden abgelöst von sehr warmen und trockenen Witterungsbedingungen im Juli / August, die sich aufgrund der fehlenden Beregnungsmöglichkeit negativ auf die Ertragsbildung auswirkte. Zusammenfassung: Auch infolge der stark schwankenden Bestandsdichten zwischen den Wiederholungen einer Sorte (verzögerter uneinheitlicher Aufgang, Auftreten von Wühlmäusen) konnten bei den Ertragsauswertungen innerhalb aller drei Reifegruppen keine statistisch abgesicherten Unterschiede festgestellt werden. Bei der Sorte ‘Mika‘ (Ag) musste aufgrund des sehr lückigen Bestandes auf eine Ertrags- und Qualitätsauswertung verzichtet werden. Fast alle Sorten zeigten Ende November bei der Qualitätsbeurteilung verstärkten Wurzelantrieb. Die Ursachen liegen zum einen bei den Niederschläge von 40 mm am 15./16. August auf den zu 90 % abgereiften Versuchsbestand und im warmen Herbstwetter (Hohe Temperaturen im Naturlager). In der frühen Reifegruppe konnte die Sorte ´Euresco´ Hz bei der Qualitätsbeurteilung aufgrund des deutlich geringeren Wurzelantriebs einen hohen Gesamtwert erreichen. Bei der mittleren Reifegruppe lagen alle Sorten bei der Qualitätsbeurteilung auf ähnlichem Niveau (mittlere Schalenfestigkeit, feiner Halsabschluss, mittlerer Wurzelantrieb). Beim Gesamtwert Qualität konnte sich in der späten Reifegruppe die Sorte ´SV3700ND` Se abheben, weil sie als einzige Sorte keinen Wurzelantrieb verzeichnete. `Orbito` Se und `Donna` Ag wiesen einen sehr starken Wurzelantrieb auf. Im Sortenvergleich hatte die Sorte ‘Donna‘ dickere Zwiebelhälse. AELF LA / 2015 95 96 AELF LA / 2015 Schalenhaftung: Halsabschluß: Wurzelantrieb: Gesamtwert: Druckfestigkeit: 87,6 88,3 88,0 86,9 87,7 87,3 85,4 86,8 90,1 88,4 88,5 88,1 88,7 87,2 88,5 6 7 7 6 6 5 6 6 7 7 6 7 7 7 7 2 3 3 3 3 4 3 3 5 5 5 5 7 5 5 7 2 5 4 6 4 4 5 8 1 4 6 7 5 5 Druck- SchalenHalsWurzelfestigkeit haftung abschluß Antrieb dunkelbronze bronze hellbronze bronze bronze bronze gelbbronze gelbbronze - bronze hellbronze hellbronze hellbronze hellbronze - bronze Farbe Reifegruppe Früh, Mittel und Spät rund - hochrund rund - hochrund rund - hochrund hochrund - kreiselförmig hochrund - kreiselförmig rund - hochrund rund rund - hochrund rund - hochrund rund - hochrund rund - hochrund hochrund Form Gemessen mit digitalem Härteprüfer HPE II (Fa. Bareiss); je höher der Wert, desto größer die Festigkeit 1 = sehr locker, 3 = locker, 5 = mittel, 7 = fest, 9 = sehr fest 1 = sehr fein, 3 = fein, 5 = mittel, 7 = dick, 9 = sehr dick 1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch Takmark Ta Euresco (37-94) Hz Durchschnitt Hysky Bj Tamara Bj Manesco (37-98) Hz Novista (TEON 810) Ta Durchschnitt Orbito Se SV3700ND Se SV3557ND Se Hyfive Bj Donna Ag Progression SYN Durchschnitt Sorte Sommerzwiebel - Sortenversuch Niederbayern (Niederharthausen) 2015, Qualitätsmerkmale E. 7 E. 7 A. 8 A. 8 A. 8 M. 8 E. 8 E. 8 E. 8 E. 8 E. 8 E. 8 Erntereife 5 7 6 5 5 5 5 5 5 7 5 5 4 5 5 Gesamtwertqualität Bonitur: 24.11.2015 Speisezwiebel Se Se Se Bj Ag SYN Bj Bj Hz Ta Ta Hz Herkunft Ende August Ende August Ende August Ende August Ende August Ende August Anfang August Anfang August Anfang August Mitte August Ende Juli Ende Juli Erntereife 418 a 410 a 338 a 421 a 444 a 400 a 405 217,7 444 a 426 a 415 a 416 a 425 107,1 439 a 393 a 416 52,1 in dt/ha 188 a 136 a 154 a 191 a 185 a 189 a 174 146,4 191 a 178 a 154 a 150 a 168 82,5 180 a 157 a 169 43,1 Marktfähiger Ertrag > 60 mm in dt/ha 231 a 274 a 184 a 229 a 259 a 211 a 231 129,0 253 a 248 a 261 a 266 a 257 98,5 258 a 235 a 257 38,9 40 – 60 mm in dt/ha AELF LA / 2015 Aufgrund der stark unterschiedlichen Bestandesdichten im Versuchsjahr 2015 sind die Ertragsergebnisse rein zufällig. Es bestehen keine statistisch abgesicherten Unterschiede. Reifegruppe Spät Orbito SV3700ND SV3557ND Hyfive Donna Progression Durchschnitt GD 5% Reifegruppe Mittel Hysky Tamara Manesco Novista Durchschnitt GD 5% Reifegruppe Früh Takmark Euresco Durchschnitt GD 5% Sorte Erträge mit Größensortierung Niederbayern (Niederharthausen) 2015 Sommerzwiebel – Sortenversuch Speisezwiebel 97 Speisezwiebel Sommerzwiebel Sortenversuch / Lagerprüfung Niederbayern, Standort Meindling / Vierhöfen 2014 / 2015 Lagerbedingungen: Lufttrocknung in Spezialkisten, Frischluftkühlung Auslagerung: 13.01.2015 Der Boniturwert "Schalenhaftung" kann vom Wert der Erstbonitur (Einlagerung) abweichen Sortenvergleich zum Zeitpunkt der Auslagerung Einlagerung Sorte / Züchter (nach Rodung bzw. Feldtrocknung) Druckfestigkeit (Messwert) **) Schalenhaftung 1-9 Wurzelantrieb 1-9 Glasigkeit 1-9 Antrieb in % Sproßanteil innen in % Takmark Euresco Lustar Durchschnitt Ta Hz Ag 23.08.14 23.08.14 23.08.14 3,38 3,19 4,11 3,56 5 7 6 6 6 4 8 6 3 3 3 3 100 100 100 100 59 42 50 50 Lizzy Hysky Tamara 37-98 Mika TEON 810 Durchschnitt Bj Bj Bj Hz Ag Ta 03.09.14 03.09.14 03.09.14 03.09.14 03.09.14 03.09.14 3,34 2,83 3,14 3,48 2,94 3,13 3,14 6 7 5 6 6 7 6 3 2 4 3 2 2 3 3 3 3 3 3 3 3 100 100 100 100 100 100 100 55 41 49 53 48 41 48 26.9.14 26.9.14 26.9.14 26.9.14 26.9.14 26.9.14 26.9.14 26.9.14 26.9.14 26.9.14 26.9.14 3,02 3,37 3,01 3,11 2,93 2,62 2,95 2,64 2,94 2,85 3,03 2,95 7 7 6 5 8 7 6 5 7 7 8 7 4 4 2 3 1 2 2 4 2 2 2 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 51 50 63 62 54 50 51 47 51 49 37 51 Orbito Se SV1481ND Se SV3700ND Se SV4947ND Se SV3557ND Se Hystore Bj Hyfive Bj Paradiso Ag Donna Ag Action SYN Vision SYN Durchschnitt Boniturschema: 1 = fehlend oder sehr gering 9 = sehr stark oder sehr hoch Bonitur von 30 Zwiebeln je Sorte Antrieb in %: Anteil der angetriebenen Zwiebel Wurzelantrieb: Wurzelboden hebt sich, Ansatz neuer Wurzeln sichtbar Sproßanteil innen in %: Verhältnis zwischen Anteil des sichtbaren Innensprosses zur Zwiebelhöhe **) Messung mit pneumatischem Druckmessgerät. Je kleiner der Meßwert, desto härter die Zwiebel. AELF LA / 2015 98 Speisezwiebel Sommerzwiebel - Ergebnisse 2013 - 2015 Mittelwerte der marktfähigen Erträge (dt/ha) mit Größensortierung Reifegruppe Früh Euresco (37-94) Hz Takmark Ta > 60 mm 293 b 128 a 341 a 106 a 40 - 60 mm 421 a 447 a Reifegruppe Mittel Novista (TEON 810) Ta Hysky Bj 566 b 285 a 281 b Tamara Bj 563 b 316 a 247 b 273 a 349 a 622 a Reifegruppe Spät SV3557ND Se 258 ab 384 a Orbito Se Donna Ag 100 200 700 a 740 a 274 a 466 a 0 684 a 172 c 529 a Hyfive Bj 642 a 195 bc 489 a 300 400 500 600 700 800 dt/ha GD 5% RG Früh: > 60 mm: 34,3dt/ha 40-60 mm: 41,6 dt/ha marktf. Ertrag: 48,3 dt/ha GD 5% RG Mittel: > 60 mm: 46,3 dt/ha 40-60 mm: 46,9 dt/ha marktf. Ertrag: 38,6 dt/ha GD 5% RG Spät: > 60 mm: 145,6 dt/ha 40-60 mm: 66,5 dt/ha marktf. Ertrag: 126,5 dt/ha Unterschiedliche Ertragszahlen mit gleichen Buchstaben sind zufällig (stat. nicht abgesichert) Qualitätsmerkmale – Mittelwerte der Jahre 2013 – 2015 Sorte Druckfestigkeit 82,4 Schalenhaftung 6 Halsabschluss 1 Wurzelantrieb 3 Gesamtwert Qualität 6 2 2 7 6 Takmark Ta Euresco (37 – 94) Hysky Hz Bj 86,9 86,5 6 4 2 Tamara Bj 85,3 6 3 3 6 Novista (TEON 810) Ta 86,8 6 4 2 6 Orbito Se 88,7 7 5 3 6 SV3557ND Se 88,3 7 5 2 6 Hyfive Bj 88,5 7 5 3 6 Donna Ag 88,1 7 5 3 6 Druckfestigkeit: Schalenhaftung: Halsabschluss: Wurzelantrieb: Gesamtwert: 6 Gemessen mit digitalem Härteprüfer HPE II; je höher der Wert, desto größer die Festigkeit 1 = sehr locker, 3 = locker, 5 = mittel, 7 = fest, 9 = sehr fest 1 = sehr fein, 3 = fein, 5 = mittel, 7 = dick, 9 = sehr dick 1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch AELF LA/ 2015 99 Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer e.V. Fachverband des Bayerischen Bauernverbandes K.d.ö.R. Amtsgericht München VR 4609, Steuernummer 143/236/30594 Max-Joseph-Straße 9, 80333 München Der Landesverband ist die Interessenvereinigung der bayerischen Feldgemüsebauer. Die Belange des Feldgemüsebaus gegenüber der Öffentlichkeit, der Politik sowie dem Handel und der Vermarktung einheitlich zu vertreten und die Position des einzelnen Mitglieds zu stärken, sind die Ziele. Durch die Leistungen des Landesverbands, aber auch durch die Eingliederung der Geschäftsführung in den Bayerischen Bauernverband, steht den Mitgliedern kostengünstig ein umfassendes Angebot zur Verfügung. Dazu einige Beispiele: * Information und Beratung (Mitglieder-Rundbriefe und Fachzeitschrift "Gemüse" sind im Mitgliedsbeitrag enthalten) * Vortragsveranstaltungen (Mitveranstalter der Straubinger Vortragsreihe und der Feldgemüserundfahrt Niederbayern) * Hartnäckiger Einsatz bei Problemen (Saisonarbeitskräfte, Pflanzenschutzmittelzulassung, Billigimporte, Vermarktung) * Vertretung der Interessen der Feldgemüseerzeuger bei Behörden und anderen Gremien auf Landes- und Bundesebene (Ministerien, Bundesausschuss Obst und Gemüse, Bundesausschuss Vertragsgemüse) * Informationen und Initiativen zur Stärkung der Position am Markt und der Wettbewerbsfähigkeit (Marktberichte, Öffentlichkeitsarbeit, „Bayerische Gurke“, Agrarreform) * Führung der Marktgespräche für Industriegemüse (Weiß- und Blaukraut, Einlegegurken, Buschbohnen, Gelbe Rüben, Sellerie, Rote Rüben). Diese und noch viele andere Leistungen zeigen deutlich, die Mitgliedschaft im Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer ist unverzichtbar und bringt viele Vorteile. Nur eine starke Vertretung nutzt dem Einzelnen! Werden auch Sie Mitglied! 100 Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer e.V. Fachverband des Bayerischen Bauernverbandes K.d.ö.R. Amtsgericht München VR 4609, Steuernummer 143/236/30594 Beitragsregelung Für Feldgemüseanbauer setzt sich der Mitgliedsbeitrag aus einem Grundbeitrag - in dem die Mitglieder-Rundbriefe und die Fachzeitschrift "Gemüse" enthalten sind - und einem Beitrag entsprechend der Fläche des Feldgemüseanbaus zusammen. Grundbeitrag 70 € ab 1. Januar 2006: Flächenbeitrag je Hektar Feldgemüsefläche zusätzlich 1€ Der Beitrag ist satzungsgemäß im ersten Monat des laufenden Jahres zu überweisen. Für Genossenschaften, Firmen und Vereinigungen besteht eine Sonderregelung, über die Sie die Geschäftsstelle gerne informiert. BBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBB Beitrittserklärung Hiermit erkläre ich den Beitritt zum Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer e. V. ................................................................ .............................................................. Name Vorname ................................................................ .......... ............................................... Straße/Hausnummer Postleitzahl Ort ................................................................ .............................................................. Telefon Fax ................................................................. .............................................................. E-Mail-Adresse Homepage .......................... Gemüsefläche (ha) Sind Sie Mitglied im Bayerischen Bauernverband? ja/nein BBV-Mitgliedsnummer ......................................................... Beziehen Sie bereits die Fachzeitschrift „Gemüse“? ja/nein (Wenn ja, werden wir beim Herausgeber der Zeitschrift veranlassen, dass künftig die Abo-Gebühren über den Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer abgerechnet werden, da im Mitgliedsbeitrag der Bezug der Zeitschrift enthalten ist.) ................................................... Ort, Datum ......................................................................... Unterschrift Geschäftsführer: Theo Däxl, Max-Joseph-Straße 9, 80333 München, Tel.: 089/55873 101, Telefax 089/55873 505, E-Mail: [email protected] Bankverbindung: DZ Bank AG, München, BLZ 701 600 00, Konto Nr. 106 585, BIC: GENO DE FF701, IBAN: DE29 7016 0000 0000 1065 85 101 102 (+ Nun, Sa) PV (über Vol) Pop Vriend Seeds BV Hild Nunhems Zaden B.V. Hz (Vil, Cl) Hazera (Ex-Nickerson Zwaan) EZ Enza Zaden Deutschland GmbH & Co. KG DR (über Vol) De Ruiter Seeds AT agro-TIP Handels- u. Consulting GmbH Bj Bejo Samen GmbH 0172/ 4541140 0162/ 2950703 0172/ 7243185 0172/ 6252001 0172/ 6307970 Frischmarkt Î Zwiebeln Î 0171/ 4185027 71672 Marbach/Neckar, Kirchenweinbergstr.115 Vertreter: Matthias Maier 0162/ 2950703 NL-1619 ZG Andijk, P.O. Box 5, Middenweg 52 Vertreter: Andreas Herr (Einlegegurken) + Vertreter: Matthias Maier (Einlegegurken) Vertreter: Martin Huege (Salate) NL-60 80 AA Haelen (bei Venlo), P.O. Box 4005 67125 Dannstadt-Schauernheim, An der Schifferstadter Straße Vertreter: Gerhard Lauer Vertreter: Peter Schaich (Fruchtgemüse) Vil (Vilmorin), Cl (Clause Tézier) 31232 Edemissen, Postfach 1204 Vertreter: David Neugebauer P.O. Box 1050, NL-2660 BB Bergschenhoek Ansprechpartner: Huib Koerts 0031 -228/ 591462 07144/ 847311 0031-475/ 599222 08161/ 66981 07161/ 818028 05176/ 989113 05176/ 989112 08721/5086555 06231/ 94110 0031 -10/ 5292222 -651418525 02838/ 989890 0821/ 524759 47665 Sonsbeck, Danziger Str.29 Vertreterin: Angelina Folger 03473/ 840074 03473/ 940073 05472/ 1353 Telefon 04182/ 959090 0173/ 2982381 0160/ 8261312 Mobil-Telefon [email protected] [email protected] [email protected] k.mü[email protected] e-mail 07144/ 847399 0851/37930491 0031 -228/ 593354 0031-475/ 595104 09422/401593 0851/37930491 08161/ 62880 07161/ 818127 05176/ 989119 05176/ 989119 08721/ 5086521 06231/ 941127 0031 -10/ 5292400 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] 02838/ 9898949 [email protected] 0821/ 524759 [email protected] 04182/ 9590920 [email protected] 03473/ 840080 05472/ 2289 Telefax Stand 7.12.2015, alle Angaben ohne Gewähr 21255 Tostedt, Zinnhütte 17 Ansprechp.: Hartmut Gries+ Mathias Landgraff 06449 Aschersleben, Albert-Drosihn-Str.9 Ansprechpartner: Birgit Kühn 49152 Bad Essen, Maschweg 111 Vertreter: Konstantin Müller Ag agri Saaten GmbH Ash (Aschersleben) GHG Saaten GmbH Anschrift Kürzel + Name Züchter / Saatguthandel 103 Anschrift Wav (z.T. über SF) Van Waveren Saaten GmbH Us Uniseeds Select B.V. Ta (über EZ) Takii Europe BV Vol Volmary GmbH SYN Syngenta Seeds 37081 Göttingen, Rodeweg 20 NL 2665 JL Bleiswijk, Van’t Hoffstraat 25 Vertreter: Johann Josef Comtesse 48014 Münster, Postfach 2721 Vertreter: Alfred Scheuer NL-1424 PC De Kwakel, Hoofdweg 19 Am Technologiepark 1-5 D-63477 Maintal Saatgut + Pflanzenschutz: David Pape QU Quedlinburger Saatzucht ISP Int. Seeds 06484 Quedlinburg, Erwin-Baur-Str. 23 Processing GmbH Ansprechpartner: Brigitte Finger RZ Rijk Zwaan 59514 Welver, Werler Str. 1 Vertreter: Thomas Wecklein (Frischgemüse) Vertreter: Dr. Gerald Krischke (Industriegemüse) Sa (über Hild, Vol, SF) Ansprechpartner: Walter Karbowski Sakata Vegetables Europe Se Seminis Vegetable 31688 Nienstädt, Kirchhorster Str. 18 Seeds (SVS) Sortenberatung: Heiner Werum Zwiebelvertrieb: T. Hartmann-Brockhaus SF Hermina-Samen, 93055 Regensburg, Lagerstr. 8 Berater: Robert Hermann Samenfachhandel Vertreter: Bernhard Wullinger Maier-Grünlandsaat, 94486 Osterhofen Langenamming 22, Gf.: Harald Burger; Vertreter: Helmut Ettl, 94371 Rattenberg Kürzel + Name Züchter / Saatguthandel 0176/ 25814625 0160/ 4509615 0172/ 169 22 29 0551/ 99723-0 0031105212394 06252/ 794874 0551/ 9972311 0031105214767 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] gemuese_maintal.kundenservice 06181/ 9081-437 @syngenta.com [email protected] 089/ 30704058 0031-297/ [email protected] 345658 0251/27070100 0251/ 27070270 0800/ 7235112 089/ 30704067 0031-297/ 345700 09932/ 959032 09963/ 1631 0941/ 562177 0941/ 54011 09932 / 400770 09932 / 400799 0172/ 8194623 0176 / 10560825 09932/ 959031 09963/ 1731 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] 08134/ 555742 0172/ 6770753 0171/ 4781344 [email protected] [email protected] [email protected] 05724/ 951989 09384/ 881750 08134/ 556599 05724/ 951980 0170/ 1612718 0160 / 4406262 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] 07121/ 9725432 02384/ 501133 02384/ 501336 02384/ 501309 02384/ 501-0 [email protected] [email protected] e-mail 07121/ 9725432 0160/ 7894730 0170/ 6349410 0175/ 9357370 03946/ 780917 Telefax 03946/ 780912 Mobil-Telefon Telefon Stand 7.12.2015, alle Angaben ohne Gewähr Pflanzenfamilien – die Voraussetzung für optimalen Fruchtwechsel Pflanzenfamilie Baldriangewächse (Valerianaceae) Doldenblütler (Apiaceae) Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae) Gräser (Gramineae) Knöterichgewächse (Polygonaceae) Gemüsearten Ackerfrüchte Feldsalat Fenchel / Dill Möhre Pastinake Petersilie Sellerie Mangold Rote Rüben Spinat Zuckermais Futterrüben Zuckerrüben Körnermais Silomais Weidelgräser usw. Getreidearten Sonnenblumen Sonnenblumen Ramtillkraut Rhabarber Korbblütler Blattsalate Chiccoree Eissalat Endivie Kopfsalat Radicchio Schwarzwurzeln Zuckerhut Blumenkohl Kreuzblütler Brokkoli (Brassicaceae) Chinakohl Grünkohl Kohlrabi Kopfkohl / Kresse Meerrettich Radies/Rettich Rosenkohl Speiserüben Gurke Kürbisgewächse Kürbis (Cucurbitaceae) Melone Zucchini Nachtschattengewächse Aubergine Paprika (Solanaceae) Tomate Buschbohnen Schmetterlingsblütler Dicke Bohnen (Fabaceae) Erbsen Stangenbohnen (Asteraceae) Spargelgewächse (Asparagaceae) Raublattgewächse (Boraginaceae) Zwiebelgewächse (Alliaceae) 104 Gründüngung (Guizotia abyssinica) Herbstrüben Kohlrüben Markstammkohl Raps Ölrettich Raps Rübsen Senf Kresse Kartoffeln Tabak Ackerbohnen Futtererbsen Ackerbohnen Esparsette Erbsen Kleearten Luzerne Wicke Spargel Borretsch Knoblauch Porree Schnittlauch Zwiebeln Phacelia Anmerkung: Die Informationen im Gemüseheft Niederbayern erfolgen mit der nötigen Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen. Für den Inhalt wird jedoch jegliche Haftung ausgeschlossen. Herausgeber: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Landshut Gartenbauzentrum Bayern Süd–Ost Am Lurzenhof 3, 84036 Landshut Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Deggendorf Graflingerstr. 81, 94469 Deggendorf Erzeugerring für Obst und Gemüse Straubing e. V. Wolfersdorf 3, 94522 Wallersdorf Bezug: bei oben genannten Stellen, Preis pro Heft: 8,- € Druck: Ebner Satz & Druck, Schauflingerstr. 15, 94469 Deggendorf Tel.: 0991/ 285040