Digital Video Tutorial
Transcription
Digital Video Tutorial
Formation http://cours.creuter.lu Seite 1/1 Digital Video Workshop Digital Video Workshop Videoverarbeitung am Computer Theorie, Tipps und praktische Anweisungen Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 2/2 Digital Video Workshop Vorwort Dieser Kurs besteht aus einem theoretischen Teil und einem praktischen Teil. Er soll zur späteren Hilfestellung beim Videoschnitt am Computer helfen. Im Workshop wird vor allem mit Pinnacle Studio gearbeitet. Trotzdem findet man einige Hinweise zu den Programmen Ulead Video Studio und Movie Maker. Ich freue mich über jeden Kommentar zu diesen Seiten. Diese sollen dazu beitragen, den Kurs zu verbessern und den Ansprüchen gerechter zu werden. Bitte senden sie ihre Meinung an: [email protected]. Hunsdorf, 17.11.2004 Inhaltsverzeichnis Vorwort......................................................................................................................................................... 2 Inhaltsverzeichnis.................................................................................................................................. 2 Glossar .......................................................................................................................................................... 3 Videoformate........................................................................................................................................... 10 Das AVI-Format..................................................................................................................................... 10 Das Format von Apple ........................................................................................................................ 11 Die MPEG-Formate............................................................................................................................... 11 Unterschiede zwischen MPEG-1 und MPEG-2........................................................................ 11 Die H.261/H.263-Standards............................................................................................................. 12 Das RealVideo Format ........................................................................................................................ 12 Das WindowsMedia Format............................................................................................................... 12 Speicherträger für Filme .................................................................................................................. 12 DVD-Brenner Formate ....................................................................................................................... 12 Material für die Videoverarbeitung am Computer ............................................................ 13 Hardware ................................................................................................................................................. 13 Kamera................................................................................................................................................. 13 Nützliches Zubehör: ........................................................................................................................ 15 Computer............................................................................................................................................. 15 Software................................................................................................................................................... 16 Tipps zum Filmen.................................................................................................................................. 16 Videoschnitt Schritt für Schritt .................................................................................................... 17 Die Arbeitsfenster................................................................................................................................. 17 Capture - Das Einfangen ................................................................................................................... 18 Schnitt....................................................................................................................................................... 20 Fotoalbum .............................................................................................................................. 23 Übergänge, Effekte und Filter.......................................................................................................... 24 Vertonung................................................................................................................................................ 30 Bild/Ton versetzter Schnitt: L-CUT und J-CUT ......................................................................... 34 Menüerstellung ...................................................................................................................................... 36 Die fertige Datei.................................................................................................................................... 38 Zusätze........................................................................................................................................................ 40 Filme ins Internet setzen................................................................................................................... 40 VHS-Kassetten digitalisieren............................................................................................................ 40 DVD-Kopien ............................................................................................................................................ 40 Bibliographie ........................................................................................................................................... 41 Zeitschriften............................................................................................................................................ 41 Bücher....................................................................................................................................................... 41 Webseiten................................................................................................................................................ 41 Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 3/3 Digital Video Workshop Glossar Die Querverweise sind durch folgendes Symbol gekennzeichnet: ActiveMovie Softwareschnittstelle von Microsoft für die Ansteuerung von Multimedia-Geräten unter Windows DirectShow, DirectMedia ADPCM Abkürzung für Adaptive Delta Pulse Code Modulation. Dies ist eine Methode der Speicherung von Audioinformationen in einem digitalen Format, ein Kodier- und Kompressionsverfahren, wie es bei CD-I- und CDROM-Produktionen verwendet wird. Aliasing Ungenaue Anzeige eines Bildes aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten des Wiedergabegerätes. Aliasing tritt typischerweise in Form des Treppcheneffektes bei Rundungen und eckigen Formen auf. Analog ein Signal das nicht digital ist. Die meisten Videorecorder, Radio/Fernsehsendungen, AV IN/OUT, S-VIDEO und Stereos sind analog. Computer sind digital. Informationen von einer analogen Quelle müssen zum Bearbeiten im Computer zuerst digitalisiert werden. Anfangsmarke/Endmarke Bei der Videobearbeitung beziehen sich die Anfangs- und die Endmarke auf die Angfangs- und Endcodes, die die Abschnitte der Clips kennzeichnen, die in das Projekt eingebaut werden sollen. Anti-Aliasing Ein Verfahren zum Ausgleichen des Treppcheneffektes bei Text, wie er in Bitmap-Bildern auftritt. Auflösung Die Anzahl der Bildpunkte, die auf Ihrem Monitor horizontal und vertikal dargestellt werden können. Je höher die Auflösung, desto mehr Details können abgebildet werden. AVI Abkürzung für Audio Video Interleaved, ein Format für digitales Video Video für Windows auf PCs. AV-Stecker Steckerart mit der Video- und Tonsignale über einen einzigen Stecker übertragen werden. Dieser Stecker ist auch unter der Bezeichnung Scart bekannt Batch Capture Bi-directional Bild Bildgröße Bildkompression Bildrate Bit Bitmap Claude Reuter Es handelt sich hierbei um einen automatisierten Prozess, bei dem für die Lokalisierung und Neuaufnahme von bestimmten Clips eines Videobandes eine Entscheidungsliste für die Bearbeitung (Edit Decision List) erzeugt und eingesetzt wird. In der Regel werden die betreffenden Clips dabei mit einer - im Vergleich zur Entstehungsrate des Originalclips - höheren Datenrate aufgenommen. Zu diesem Zweck werden die Kommandos in einer DOS Datei nacheinander aufgeführt und von oben nach unten abgearbeitet. Datentransfer in zwei Richtungen, z. B. vorn Computer über die parallele Schnittstelle zum Drucker und zurück. In der Fachsprache ist ein Bild eine Ansammlung von Punkten ("Pixeln") auf dem Bildschirm. Ein Bild ist eine Reproduktion oder ein Abbild eines Gegenstandes oder Lebewesens. In diesem Fall wird der Ausdruck für die Beschreibung von digitalisierten Bildern aus Pixeln verwendet, die auf einem Rechnerbildschirm gezeigt und mit Bildverarbeitungssoftware bearbeitet werden können. Die maximale Größe für die Anzeige von Bilddaten in einem Video oder einer animierten Sequenz. Wenn ein für die Sequenz bestimmtes Bild die Bildgröße übersteigt, muss es einem Cropping oder einer Skalierung unterzogen werden, damit es passend ist. Verfahren zur Verringerung der Datenmenge von digitalen Bild- und Videodateien. Die Bildrate definiert, wie viele Einzelbilder einer Videosequenz in einer Sekunde abgespielt werden. Die Bildrate für ein NTSC-Video beträgt 30 Bilder pro Sekunde. Die Bildrate für ein PAL-Video beträgt 25 Bilder pro Sekunde. Binary Digit. Kleinste Informationseinheit eines Computers. Mit einem Bit können zwei Zustände abgebildet werden „0“ und „1“, mit zwei Bit dem zufolge 2²=4, mit drei Bit 2³=8, etc. In einem Rechner werden diese beiden Zustände über "0 V" (kein Strom = 0) und "5 V" (Strom = 1) realisiert. Um ein Zeichen (Buchstabe, Zahl, etc.) darstellen zu können, werden 8 Bit = 1 Byte benötigt. Bild, auch BMP genannt. Ein Bild aus einer Ansammlung von Bildpunkten oder Pixeln, die in Zeilen angeordnet sind. http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Byte Camcorder Capture Capturing Cinch-Stecker Clip Codec Composite Cropping Datenrate DigitaI8 Digitales Video DirectMedia DirectShow DirectX Dithering DMA DV DVD Effekt Einblenden/Ausblenden Nach/von Schwarz Einzelbild Claude Reuter Seite 4/4 Digital Video Workshop Ein Byte sind acht Bit. Mit einem Byte kann genau ein Zeichen (Buchstabe, Zahl, etc.) dargestellt werden. Die Codierung erfolgt binär, d.h. in „Nullen“ (0) und „Einsen“ (1). Kunstwort, welches für eine Kombination aus Videokamera und –recorder in einem einzelnen Gerät/Gehäuse steckt Englisch für fangen bzw. gefangen nehmen. Bei der Videoverarbeitung steht dieser Ausdruck für das Mitschneiden eines laufenden Videos bzw. das gleichzeitige Überspielen auf einen Computer Bedeutet das Digitalisieren von Videosignalen und das Speichern der Daten auf der Festplatte eines nicht-linearen Schnittsystems. Korrekt verwendet betrifft dieser Begriff nur auf das Digitalisieren analoger Videodaten zu. Beim digitalen Videoschnitt spricht man von einem Kopiervorgang. Eine aus Amerika stammende Steckerart, die mittlerweile über Stereoanlagen bzw. VHS-Videorecorder auch in Europa weit verbreitet ist. Cinch-Stecker haben, wie das mit ihnen verbundene Kabel, einen Innen- und Außenkontakt. Eine Datei oder ein Teil einer Datei, der in die Zeitspur eines Programms zur Videobearbeitung gelegt wird. Abkürzung für Compressor/Decompressor, zuständig für die Kompression (Einpacken) und Dekompression (Auspacken) von Bilddaten. Composite Video-Signale enthalten einen getrennten Luminanz- und Chrominanzanteil; VHS und 8mm sind Videoformate, die in der Lage sind, Composite Video-Signale aufzuzeichnen und wiederzugeben. Wird auch als FBAS bezeichnet. S-VHS Methode, die Datenmenge einer digitalen Videosequenz zu verringern, indem unsichtbare, unwichtige Bereiche am Bildrand abgeschnitten werden. Datenmenge pro Sekunde. z. B. Menge der Daten, die ein Massenspeicher (Festplatte oder CD-ROM) pro Sekunde speichern/wiedergeben kann oder Menge der Daten einer digitalen Videosequenz pro Sekunde. Bitrate Digitales Videobandformat, das DV-kodierte Video- und Audiodaten auf Hi8-Bänder aufzeichnet. Zur Zeit sind nur Digital8-Camcorder/Videorecorder von Sony in der Lage, Hi8- und 8mm-Kassetten abzuspielen. Beim digitalen Video werden die Informationen – anders als beim analogen Speichermedien wie z.B. Videorecorder – als bitweise Information in einer Datei abgelegt. Systemerweiterung von Microsoft für Multimedia-Anwendungen unter Windows. ActiveMovie. Systemerweiterung von Microsoft für Multimedia-Anwendungen unter Windows. ActiveMovie. Direct (X) Extensions ist eine Zusammenfassung mehrerer von Microsoft für Windows entwickelter Systemerweiterungen (u.a. DirectDraw, Direct3D), um Video- und Spielebeschleunigung zu ermöglichen. Durch die Verwendung von Farbmustern wird die Anzahl der Farben für das Auge künstlich erhöht. Abkürzung für Direct Memory Access. Digitales Videobandformat für die Aufzeichnung von digitalen Audio- und Videomaterialien auf mit Metall bedampften 1/4-Zoll-Bändem. Mini DV-Bänder können bis zu 60 Minuten Videos, Standard-DV-Bänder bis zu 270 Minuten Videos aufnehmen.. DVDs werden unter Verwendung der MPEG-2-Komprimierung aufgenommen. Die MPEG-Komprimierungs-Schemata erzielen wesentlich niedrigere Datenraten als DV oder M-JPEG bei gleicher visueller Qualität, sind aber schwieriger zu bearbeiten als DV oder M-JPEG. ein besonderer vom Computer erzeugter Übergang zwischen zwei Videoclips Ein digitaler Effekt, der am Anfang des Clips aus dem Schwarzen einblendet oder am Ende des Clips ins Schwarze ausblendet. Ein Einzelbild ist Teil einer Serie bzw. Sequenz. Wenn diese Serie mit genügend http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Farbclip Farbmodell Farbsättigung Farbtiefe Farbton Filter FireWire Frequenz GOP GOP-Länge Halbbild Halbbildverfahren Hardware-CODEC Helligkeit Hi8 HiColor Hosiden I/O IEEE-1394 Indeo Claude Reuter Seite 5/5 Digital Video Workshop großer Geschwindigkeit betrachtet wird, entsteht ein „bewegtes Bild“. Einfache Hintergrundfarbe, die einen Film benutzt wird. Dies wird oft für Titel und Abspänne benutzt, die vor einer soliden Farbe besser zu erkennen sind. Ein Modell zur mathematischen Beschreibung und Definition von Farben und deren Relation zueinander. Jedes Farbmodell hat einen bestimmten Zweck. Die beiden geläufigsten Modelle sind RGB und YUV. Intensität einer Farbe. Die Anzahl der Bits, mit denen die Farbinformation für jedes Pixel beschrieben wird. lm Schwarzweißbetrieb werden mit 1-Bit Farbtiefe 21=2 Farben (schwarz und weiß) dargestellt. Bei 8-Bit Farbtiefe steht eine Farbpalette von 28=256 Farben zur Verfügung. Bei 24-Bit Farbtiefe umfasst die Farbpalette 16.777.216 (=224) Farben. Unterscheidung von Farben mit Begriffen wie Rot, Gelb, Orange. Algorithmen, die die Pixelwerte zur Erzeugung von Spezialeffekten bearbeiten. Markenbezeichnung des seriellen Datenprotokolls IEEE-1394 von Apple. Anzahl von periodisch wiederkehrenden Vorgängen (z.B. Tonschwingungen, Bilder, Wechselspannung) pro Zeiteinheit, meist pro Sekunde (Hertz). Bei der MPEG-Verarbeitung wird der Datenstrom zunächst in Bereiche von jeweils mehreren einzelnen Bildern - sogenannten GOPs (Group of Pictures (= Gruppe von Bildern)) eingeteilt. In einem GOP kommen drei Bildarten (= Frames) vor: I-Frames, P-Frames und B-Frames. Die GOP-Länge gibt an, wie viel I-, B- oder P-Frarnes (Bilder) in einer GOP vorhanden sind. Übliche Längen sind z.B, eine GOP-Länge von 9 oder 12. Ein Videobild besteht aus horizontalen Zeilen und ist in zwei Halbbilder aufgeteilt. Alle ungeraden Zeilen bilden ein HaIbbild. Alle geraden Zeilen bilden das andere Halbbild. Interlaced Kompressionsverfahren zur Erzeugung komprimierter digitaler Videosequenzen, die zur Aufnahme/Wiedergabe spezielle Zusatzhardware benötigen und damit eine höhere Bildqualität als Software-CODECs ermöglichen. Auch als Luminanz bezeichnet. Gibt die Helligkeit eines Videos an. Verbesserte Video8-Version, bei der Videos im S-Videoformat auf mit Metallpartikel versehenen bzw. mit Metall bedampften Bändern aufgezeichnet werden können. Aufgrund der höheren Luminanzauflösung und Bandbreite verfügen die Aufzeichnungen im Verhältnis zu Video8 über eine höhere Bildschärfe. Bei Bildern bedeutet dies normalerweise einen 16-Bit-(5-6-5-) Bildtyp, der bis zu 65.536 Farben enthalten kann. TGA-Dateiformate unterstützen diese Art von Bildem. Bei anderen Dateiformaten ist oft erst eine Konvertierung des HiColor-Bildes in ein Echtfarbenbild erforderlich. Bei Bildschirmen bezeichnet HiColor normalerweise 15-Bit-(5-5-5-) Bildschirmadapter, mit denen bis zu 32.768 Farben angezeigt werden können. Fünfpoliger Stecker, der es ermöglicht, Bild (Video) und Ton (Audio) über einen Stecker laufen zu lassen und so zwei Cinch-Stecker ersetzt. Hosiden-Stecker finden sich sehr häufig bei S-VHS- und Computeranschlüssen (z.B. Capturekarten) Abkürzung für Input/Output (= Eingang/Ausgang) Von Apple Computers entwickeltes und unter der Bezeichnung FireWire auf dem Markt eingeführtes serielles Datenübertragungs-Protokoll mit Datenraten bis zu 400 Mbit in der Sekunde. Die Firma Sony bietet eine leicht modifizierte Version für die Übertragung von DV-Signalen an, die als i.LINK bezeichnet wird und Übertragungsraten bis zu 100 Mbit in der Sekunde möglich macht. Intel stellte Indeo 1992 vor. Durch die Komptabilität zu Video for Windows ist Indeo auf allen Windows-PC einsetzbar. Der skalierbare Code erreicht Kompressionen von etwa 5:1. Indeo kann Video hardwareunterstützt auch in http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Interlaced JPEG Kanal KByte Key Color Keyframe Klinkenstecker Kodierung Kompression Lauflängen-Kodierung Luminanz MByte MlV Modulation Motion-JPEG MPA MPEG MPG MPV NLE Non-Interlaced NTSC Claude Reuter Seite 6/6 Digital Video Workshop Echtzeit digitalisieren. Die Methode des Bildaufbaus: Interlaced bezeichnet das Halbbildverfahren, das u.a. beim PAL-System verwendet wird: Das Fernsehbild besteht aus zwei Halbbildern zu je 312 1/2 Zeilen, die nacheinander aufgebaut werden. Abkürzung für Joint Photographic Experts Group. Bezieht sich auch auf ein Standard-Kompressionsverfahren für die Komprimierung von digitalen Videoframes auf Basis der Diskreten Kosinus-Transformation. Klassifizierung von Informationen in einer Datei, um einen bestimmten Aspekt aus der gesamten Datei auszusondern So benutzen Farbbilder beispielsweise verschiedene Kanäle, um die Farbkomponenten des Bildes zu klassifizieren. Stereo-Audio-Dateien benutzen Kanäle, um die Klänge für die rechte und die linke Lautsprecherbox zu identifizieren. Video-Dateien benutzen eine Kombination der Kanäle für die Bild- und Audio-Dateien. Ein KByte (Kilobyte) entspricht 1024 Byte. Das „K“ (Kilo) entspricht grundsätzlich der Zahl „1024“. Eine Farbe, die transparent gemacht wird, so dass ein Hintergrundbild durchscheinen kann. Am häufigsten für die Überlagerung einer Videosequenz mit einer anderen verwendet; dadurch scheint das unten liegende Video an allen Stellen durch, an denen die Key Color auftritt. Als Keyframe bezeichnet man ein Bild, welches die gesamte Information speichert. Keyframes findet man bei Kompressoren, die nur die Unterschiede zwischen Bildern speichern. An bestimmten Eckpunkten, etwa, weil die Szene wechselt, wird ein Keyframe gesetzt. Steckerart, die es in zahlreichen Varianten gibt. Am bekanntesten sind die mit 2,5 oder 3,5 und 6,3 mm. Sie werden oft für den Anschluss von Kopfhörern benutzt. Aufeinanderfolgende Nullwerte werden nicht einzeln, sondern mit einem Zähler abgespeichert, der besagt wie oft hintereinander Nullwerte vorkommen. Methode zur Verkleinerung von Dateien auf einem Datenträger. Es gibt zwei Arten der Kompression: ohne Verlust und mit Verlust. Dateien, die mit der Methode ohne Verlust komprimiert werden, können ohne Veränderung ihrer Originaldaten wiederhergestellt werden. Bei der Methode mit Verlust werden während der Kompression Daten verworfen, so dass die Datei nach dem erneuten Öffnen etwas anders aussieht. RLE = Run Length Encoding. Bestandteil der JPEG-Kompression. Helligkeit Ein MByte (Megabyte) sind 1024 KByte oder auch 1024 x 1024 Bytes. MPEG-Datei, die ausschließlich Videodaten beinhaltet. MPA, MPG Verfahren zur Übertragung elektrischer Informationen. Von Microsoft für Video for Windows vorgegebenes Format für JPEGkomprimierte Videosequenzen. MPEG-Datei, in der ausschließlich Audiodaten abgespeichert sind. MlV, MPG Abkürzung für Motion Pictures Experts Group. Standard für Kompression von digitalen Bewegtbildern. lm Vergleich zu M-JPEG bietet dieses Verfahren eine Datenreduzierung zwischen 75-80 %, ohne dass ein wahrnehmbarer Bildverlust zu verzeichnen wäre. MPEG-Datei in der sowohl Video- als auch Audiodaten gespeichert sind. MIV, MPA MPEG-Datei, die ausschließlich Videodaten beinhaltet. MPA, MPG Nichtlineare Bearbeitung (Non Linear Editing). Die herkömmliche Bearbeitung von Video ist linear, da auf die Clips auf einem Videoband nur der Reihe nach zugegriffen werden kann. Die nichtlineare Bearbeitung im Computer dagegen ermöglicht beliebiges Zugreifen in jeder Reihenfolge., Die Methode des Bildaufbaus: Non-interlaced (progressiv) bezeichnet das VoIlbildverfahren, bei dem ein Bild vollständig, d.h. ohne Zeilensprünge, erzeugt wird. Bei der non-interlaced Methode (Computer-Monitor) flimmert ein Bild deutlich weniger als ein interlaced aufgebautes Bild (Fernseher). Abkürzung für National Television Standards Committee ; ebenfalls eine TV-Norm, die im Jahre 1953 von diesem Komitee mit 525 Zeilen und 60 http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Overlay PAL Pixel QSIF Quantisierung Raster Redundanz Rendern RGB ROM Schnittarten Schnittliste Schnittstelle Schwarzband SECAM SIF Skalierung Software-CODEC Stapeldatei Still-Video Storyboard Claude Reuter Seite 7/7 Digital Video Workshop HaIbbildern in der Sekunde festgelegt wurde. Die NTSC-Norm wird in Nord- und Mittelamerika sowie auch in einigen anderen Ländern verwendet. Beim Overlay schreibt die Hardware, etwa in Form einer Videokarte, direkt in den Arbeitsspeicher der Grafikkarte und umgeht so den Prozessor. Abkürzung für Phase Alternation Line. In Deutschland entwickelte Farbfernsehnorm, die mit 625 Zeilen und 50 Halbbildern je Sekunde arbeitet. Der vorherrschende TV-Standard in Europa. Abkürzung für picture element (= Bildelement). Pixel sind die kleinsten Elemente, an denen das Bild auf dem Monitor aufgebaut wird. Quarter Standard Image Format. MPEG 1-Format, das die Auflösung beschreibt, die unter PAL 176 x 144 beträgt und unter NTSC 176 x 120. SIF Bestandteil der JPEG-Bilddatenkompression. Wesentliche Bildanteile werden exakt, für das menschliche Auge eher unwesentliche Informationen werden ungenauer dargestelIt. Derjenige Bildschirmbereich, der von einem Elektronenstrahl in Form von Horizontallinien von oben links bis unten rechts abgetastet wird (aus Perspektive des Betrachters). Redundante (überflüssige) Informationen können bei der Bilddatenkompression entfernt, bei der Dekompression lückenlos rekonstruiert werden. Rendern ist der Vorgang der Erstellung des endgültigen Films aus den Quelldateien eines Projekts Abkürzung für Rot, Grün, Blau, den Grundfarben der additiven Farbmischung. Bezeichnet ein u.a. in der Computertechnik verwendetes Verfahren, Bildinformationen getrennt nach den drei Grundfarben zu übertragen. Abkürzung für Read Only Memory. Speicher-Chip, das nach einmaliger Programmierung seine Daten ohne Stromversorgung behält EPROM Prinzipiell unterscheidet man zwischen zwei Schnittarten: • Linearer Schnitt: Schneiden der Aufnahmen von der Kamera oder dem Videoband des Camcorders möglichst ohne Zwischenschritte auf das fertige Band • Nicht linearer Schnitt: Schneiden der Aufnahmen nachdem sie zunächst in den Computer eingelesen und als Dateien auf der Festplatte abgelegt wurden. Eine Liste mit Clips und Effekten in einer bestimmten Reihenfolge, die auf Ihr Ausgabeband oder ihre AVI-Datei aufgezeichnet wird. Dieses kann durch Hinzufügen, Löschen oder Neusortierung von Clips und Effekten in der Storyboard- oder Timeline-Ansicht des Filmfensters erreicht werden. Elektrischer Übergabepunkt zur Anpassung von Audio-, Video-, oder Steuerdaten zwischen zwei Geräten. Methode der Bandvorbereitung für den Insert-Schnitt, indem auf dem gesamten Videoband schwarz aufgezeichnet und damit eine fortlaufende Steuerspur angelegt wird. Wenn das Aufnahmedeck Timecode unterstützt, wird simultan fortlaufender Timecode aufgezeichnet (auch als Striping bezeichnet). Abkürzung für Sequential Couleur à Mémoire. In Frankreich und Osteuropa auf Basis des PAL-Systems entwickelte Farbfernsehnorm mit 625 Zeilen und 50 Halbbildern pro Sekunde. Standard Image Format. MPEG 1-Format, das die Auflösung beschreibt, die unter PAL 352 x 288 beträgt und unter NTSC 352 x 240. QSIF Anpassung an die gewünschte Bildgröße. Kompressionsverfahren zur Erzeugung komprimierter digitaler Videosequenzen, die ohne Zusatzhardware von PCs abgespielt werden können. Die Qualität dieser Sequenzen ist stark von der Leistung des Gesamtsystems abhängig. VHS-Qualität wird nicht erreicht. Eine Datei unter DOS, in der untereinanderstehende Kommandos/Befehle der Reihenfolge nach von oben nach unten abgearbeitet werden. Der englische Begriff dafür ist „Batchfile“, Methode zur Erstellung von Standbildern (bzw. "eingefrorenen Frames") aus Videoclips. Ein Storyboard ist eine optische Repräsentation des Films. Individuelle Clips http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Streaming SVCD S-VHS S-Video Szene Timecode Totale Trimmen TV Twaintreiber Überblendung Überlagerungsspur VCD . VCR VHS Claude Reuter Seite 8/8 Digital Video Workshop werden als Bildminiaturen auf der Zeitachse gezeigt. Ein relativ neue Internet-Technologie, mit der große Dateien noch während des Herunterladens wiedergegeben werden können. Streaming wird oft für große Video- und Audiodateien verwendet. Dies ist ein etwas lockerer Standard, der das Benutzen von MPEG-2-FormatDaten auf einem CD-Medium ermöglicht. Viele der derzeitigen DVD-Player können auch CDs im SVCD-Format wiedergeben. Es eignet sich als nützliches Zwischenformat, um Video in akzeptabler Qualität solange auf eine aufnehmbare CD zu geben, bis aufnehmbare DVDs zu Verbraucherpreisen erschwinglich werden. Im Gegensatz zu VCDs gibt es bei MPEG-Dateien, die auf SVCD geschrieben werden, viel mehr Flexibilität in den Komprimierungsparametern. Verbesserte VHS-Version auf der Basis der S-Videonorm sowie Bändern mit Metallpartikeln mit höherer Luminanzauflösung und - im Verhältnis zu VHS verbesserter Bildschärfe. Mit Hilfe von S-Video (Y/Q-Signalen werden die Informationen für Helligkeit (Luminanz oder „Y“) und Farbe (Chrominanz oder „C“) getrennt über mehrere Kabel transportiert, womit eine Modulation und Demodulation des betreffenden Videos sowie eine daraus resultierende minderwertige Bildqualität verhindert werden kann. Ein oder mehrere Videoclips, die thematisch zusammen gehören. Der Timecode (Zeitkode) identifiziert die aktuelle Position eines Frames in einer Videosequenz in Relation zum Startpunkt - in der Regel der Anfang eines Clips, wobei der Zeitkode meistens in der Form [Stunden:Minuten:Sekunden:Frames] angezeigt wird (Beispiel: 01:22:13:21). lm Gegensatz zu einem herkömmlichen Bandzähler, der auf Null oder jeden anderen Bandpunkt zurückgesetzt werden kann, handelt es sich bei einem Timecode um ein elektronisches und permanentes Signal, das auf Videoband geschrieben wird. Totale geben dem Betrachter den Überblick und zeigen den Ort des Geschehens. Diese Szenen können später auch zum Kürzen längerer Szenen verwendet werden. Wenn von der Naheinstellung in die Totale geschnitten wird, sieht der Zuschauer die Details nicht mehr und ein Zeitsprung kann so leichter eingebaut werden. Auch ein Zuschauer, in der Halbtotalen eingeblendet, kann vom eigentlichen Geschehen kurz ablenken Unter Trimmen versteht man die Möglichkeit, einen bestimmten Bereich innerhalb eines Clips herauszuschneiden. Dabei werden dann alle Bereiche, die sich außerhalb des Trimmbereichs befinden, gelöscht. Abkürzung für Television. TWAIN definiert eine standardisierte Softwareschnittstelle für die Kommunikation zwischen Grafik- bzw. Capture-Programmen und Geräten, die Bildinformationen bereitstellen. Ist der Twaintreiber installiert, können über die Capture-Funktion des jeweiligen Programmes direkt Bilder von der Videoquelle in das Grafikprogramm übernommen werden. Der Twaintreiber unterstützt nur 32-Bit-Programme und nimmt Bilder im 24-Bit Modus auf. Englisch „Dissolve“ Ein digitaler Effekt, bei dem eine Videosequenz allmählich von der nächsten überblendet wird. Neben der Hauptvideospur gibt es eine oder mehrer Überlagerungsspuren. Clips dieser Spur haben Vorrang auf die Hauptspur und werden zunächst vollständig abgespielt. Das VCD-Format benutzt MPEG-1-Komprimierung mit einer Datenrate, die mit der einer Audio-CD identisch ist. Die Qualität ist niedrig, etwas geringer als VHS, obgleich ein guter Player manchmal die Erscheinung etwas verbessern kann. Die Komprimierungsparameter für eine MPEG-1-Datei, die benutzt werden können, um eine VCD zu erstellen, sind sehr genau definiert. Der aktuelle Standard (2.0) für VCD ermöglicht auch das Einschließen von Standbildern, so dass z. B. CDFotoalben erstellt werden können Englische Abkürzung für Videocassette Recorder. Abkürzung für Video Home System. Bei Videorecordern verbreitetes System zur Aufnahme und Wiedergabe von Bild und Ton auf 1/2" Magnetband. Das verwendete Composite-Signal fasst Helligkeits- und Farbinformationen zu einem http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Video CD Video for Windows Video-8 Videoabtastrate Video-Decoder Video-Encoder Videonorm Vollbildverfahren WAV Weißabgleich Y/C YUV Zeitachse Zweikanalton Zwischenschnitt Claude Reuter Seite 9/9 Digital Video Workshop Signal zusammen. S-Video CD-ROM-Standard mit MPEG-komprimierten Videos. Mit Video for Windows, einer Systemerweiterung für Microsoft Windows, Windows ist es möglich geworden, digitale Videosequenzen aufzunehmen, sie zu speichern und wieder abzuspielen. Videosystem, das 8 mm Band verwendet. Video 8 Recorder erzeugen ein Composite-Signal. Frequenz in MHz, mit der das Videosignal abgetastet wird, um die Bildpunkte wiederzugewinnen. Eine höhere Videoabtastrate hat eine höhere Bildqualität und ein höheres Maß an Verzerrungsfreiheit zur Folge. Wandelt analoge Signale in digitale Informationen um. Wandelt digitale Informationen in analoge Signale um. NTSC, PAL Non-Interlaced Speicherformat für Audiosignale, allgemein auch die Dateierweiterung für Audiodateien (*.wav) In einer elektronischen Kamera werden die Verstärker der drei Farbkanäle Rot, Grün, Blau so aneinander angeglichen, dass weiße Bildteile einer Szene ohne Farbstich und folglich auch alle Farben innerhalb eines Farbraume des Farbfernsehens richtig wiedergegeben werden Bezeichnung für ein 2 Komponenten-Signal: Y = Helligkeitsinformationen, = Farbtiefinformationen Farbmodell, in dem Y die Helligkeitsinformation, U und V die Farbinformation liefern. Die Zeitachse ist eine grafische Repräsentation eines Films in zeitlicher Reihenfolge. Die relative Größe auf der Zeitachse gibt eine Vorstellung von der Länge der Mediaclips. Gleichzeitige Übertragung zweier voneinander unabhängiger Tonkanäle mit unterschiedlichen Inhalten, z.B. deutsche und fremdsprachige Fassung eines Filmes Zwischenschnitte lenken den Betrachter von der eigentlichen Handling ab und es können so z.B., Zeitsprünge eingeschoben werden, ohne dass es dem Betrachter bewusst wird. http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation Seite 10/10 Digital Video Workshop http://cours.creuter.lu Videoformate Unentbehrlich ist bei Videos das Komprimieren. Ein unkomprimiertes Bild braucht in einer videoüblichen Auflösung von 720 x 576 Pixel etwa 1,2 Megabyte (720 x 576 x 3 Byte für Rot, Grün und Blau). Bei PAL mit 25 Bilder pro Sekunde werden so 30 Megabyte pro Sekunde, 1,8 GB in einer Minute gebraucht. Auf einer handelsüblichen DVD könnte man in unkomprimierter Fassung nur etwa 3-6 Minuten speichern. Hier eine Tabelle zum Veranschaulichen der gängigen Kompressionsverfahren: VCD SVCD/CVD DVD X(S)VCD DivX RM DV SVCD 480x480 480x576 CVD 352x480 352x576 720x480 720x576 720x480 720x576 or lower 640x480 320x240 320x240 or or lower² or lower² lower² 320x240 or lower² 720x480 720x576 Video MPEG1 Compression MPEG2 MPEG2 MPEG1 or MPEG2 MPEG4 MPEG4 MPEG4 RM DV Video bitrate 1150 kbit/sec kbit/s 1500-2500 kbit/s 30008000 kbit/s 15002500 kbit/s 3001000 kbit/s 100-500 kbit/s 100-500 kbit/s 100-500 kbit/s 25 Mbit/s Audio MPEG1 Compression MPEG1 MPEG1, MPEG2, AC3, DTS, PCM MPEG1 MP3, WMA MPEG4 MPEG4 RM DV Audio bitrate 224 kbit/sec kbit/s 128-384 kbit/s 192-448 kbit/s 128-384 kbit/s 64-192 kbit/s 64-128 kbit/s 64-128 kbit/s 64-128 kbit/s 10001500 kbit/s 10 - 20 MB/min 30 - 70 MB/min 5 - 20 MB/min 1 - 10 MB/min 1-5 MB/min 1-5 MB/min 1-5 MB/min 216 MB/min 35-60min 15-20min 35100min 60180min 120300min 120-300min 120300min 3min Hours/DVDR - - 2-4hrs - 13-26hrs 13-26hrs 26-40hrs 26-40hrs 20min DVD Player Great Compatibility Good Excellent Low None None None None None Computer Low CPU Usage High Very High High Very High Low Low Low High Great* Excellent* Great* Great* Decent* Decent* Decent* Excellent Resolution 352x240 NTSC/PAL 352x288 Size/min 10 MB/min Min/74 74min minCD Quality Good ASF SMR/nAVI * the quality depends on the size/min, more MB/min means generaly higher quality. ² the resolution can be higher Das AVI-Format Zu den ältesten Formaten in der x86-Computerwelt zählt AVI. Die Abkürzung "AVI" steht für "Audio Video Interlaced" und ist ein von Microsoft geschaffenes Videoformat, welches mit Windows 3.1 eingeführt wurde. Als Grundformat von Microsofts "Video for Windows" bildet es lediglich den Rahmen für verschiedene Kompressionsalgorithmen, beispielsweise Cinepak, Intel Indeo, Microsoft Video 1 oder Clear Video. In der ersten Version unterstützte AVI maximale Auflösungen von 160 x 120 Bildpunkten bei einer Bildwiederholrate von 15 Bildern pro Sekunde. Große Popularität erlangte das Format, als erste Videoschnittsysteme mit dazugehöriger Software standardmäßig mit AVI arbeiteten. Unter Windows 95 unterliegt AVI noch weiteren Einschränkungen, die ein professionelles Arbeiten bei höheren Auflösungen zum Teil erschweren. So liegt die maximale Dateigröße beim FAT16-Dateisystem bei maximal 2 GB. Einen Fortschritt brachte das FAT32-Dateisystem (ab OSR2 bzw. Windows 98): Im Zusammenspiel mit dem neuesten DirectX-6-Modul DirectShow lassen sich theoretisch Dateien von immerhin 8 GB erstellen. In der Praxis scheitern allerdings zahlreiche Schnittkarten am entsprechenden Treiber-Support, so dass sich der Einsatz von Windows 2000 oder Windows XP und NTFS empfiehlt. Trotz seines Alters und seiner zahlreichen Probleme wird das AVI-Format nach wie vor bei semiprofessionellen Videoschnittkarten angewandt. Das AVI-Format wird auch von vielen TV-Karten oder Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 11/11 Digital Video Workshop Grafikkarten mit Videoeingang verwendet. Diese sind in der Lage, Videosequenzen bei niedrigen Auflösungen (bis zu 320 x 240 Bildpunkten) zu grabben. Das Format von Apple Das aus der Macintosh-Welt stammende MOV-Format von Apple wurde auch auf x86-basierende PCs portiert. Es ist das allgemeine Dateiformat von Apples Quicktime, in dem Audio- und Videodaten gleichzeitig gespeichert werden. Quicktime war in Sachen Funktionalität und Qualität dem AVI-Format von Microsoft in der Zeit zwischen 1993 und 1995 weit überlegen. Mit den neuesten Generationen gehört auch das Streaming von Videos im Internet zum Funktionsumfang (Echtzeit-Übertragung von Videos ohne dabei die gesamte Datei auf den Rechner herunterzuladen). Dennoch verliert das Apple-eigene Format mit dem Ausbau von MPEG immer mehr an Bedeutung. Mit dem Apple-Format kodierte Videosequenzen sind häufig noch auf Werbe-CDs zu finden, da sie auf Macintosh- und x86-Computern gleichermaßen laufen. Die MPEG-Formate Die mit Abstand höchste Popularität genießen die MPEG-Formate. MPEG steht für "Motion Picture Experts Group" - einem internationalen Gremium, das Standards für die Kodierung von bewegten Bildern entwickelt. Um die größtmögliche Anwendungsbreite zu gewährleisten, spezifiziert der MPEG-Standard nur ein Datenmodell zur Kompression von bewegten Bildern und Tonsignalen. Auf diese Weise bleibt MPEG für die verschiedensten Computer-Plattformen unabhängig. Prinzipiell kann derzeit zwischen vier Standards unterschieden werden: MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4 und MPEG-7. Nachfolgend zu jedem Format eine kurze Erläuterung. MPEG-1 wurde 1993 mit dem Ziel verabschiedet, für Medien mit geringer Bandbreite (1 MBit/s bis 1,5 MBit/s) die Übertragung von bewegten Bildern mit zugehörigem Audiosignal bei akzeptabler Bildwiederholfrequenz und möglichst guter Bildqualität zu erreichen. Das Entwurfsziel bei MPEG-1 ist der wahlfreie Zugriff auf eine Sequenz innerhalb einer halben Sekunde, ohne dass dabei merkliche Qualitätsverluste auftreten dürfen. Für viele Heimanwendungen sowie für den Businessbereich (ImageVideos, Dokumentation) ist die Qualität von MPEG-1 oft ausreichend. MPEG-2 gibt es seit 1995 und stimmt in seiner Grundstruktur mit dem MPEG-1-Format überein. Es erlaubt Datenraten bis zu 100 MBit/s und kommt bei digitalem Fernsehen (DF1), Videofilmen auf DVD-ROM und in professionellen Videostudios zum Einsatz. MPEG-2 ist in Auflösung und Datenrate über einen weiten Bereich skalierbar. Ab einer Datenrate von zirka 4 MBit/s ist die erzielbare Videoqualität deutlich besser als bei MPEG-1. MPEG-4 zählt zu den neuesten Videoformaten und verfolgt das Ziel, eine möglichst hohe Videoqualität bei extrem niedrigen Datenraten im Bereich zwischen 10 KBit/s und 1 MBit/s zu erreichen. Weiterhin steht die Forderung nach Robustheit und fehlerfreier Datenübertragung, was besonders im Mobilfunk eine Rolle spielt. Eine völlige Neuerung an MPEG-4 ist die Gliederung des Bildinhalts in eigenständige Objekte, um sie gezielt anzusprechen oder weiter zu verarbeiten. MPEG-4 kommt beispielsweise bei der Videoübertragung übers Internet zum Einsatz. MPEG-4 soll die Basis für diesen Datentransfer bilden. DIVx ist eine Weiterentwicklung von MPEG-4 und soll noch eine Platz sparendere Speicherung ermöglichen. Damit sind bereits einige Dateien im Internet komprimiert. Erst seit kurzem gibt es DVD-Player die auch DIVx-Dateien abspielen können. MPEG-7 ist das jüngste Projekt aus der MPEG-Familie. Es stellt einen Standard zur Beschreibung von Multimedia-Daten dar, der unabhängig von den anderen MPEG-Standards eingesetzt werden kann. MPEG7 sollte voraussichtlich 2001 den Status des internationalen Standards bekommen, allerdings ist dies noch nicht der Fall. Unterschiede zwischen MPEG-1 und MPEG-2 Das zukunftsträchtige MPEG-2-Format stellt von den Grundprinzipien her keinen wesentlichen Fortschritt gegenüber MPEG-1 dar. Allerdings ergeben sich einige Unterschiede durch die Erweiterung einzelner Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 12/12 Digital Video Workshop Spezifikationen sowie in der Anpassung an die Bedürfnisse von digitalem Fernsehen und in Zukunft geplantem hochauflösenden Fernsehen. Zu den wichtigsten Detailänderungen gehören: • • • • • Erhöhung der Genauigkeit der Bewegungsvektoren auf halbe Bildpunkte erweiterte Fehlerredundanz durch spezielle Vektoren bei I-Bildern Präzision der diskreten Cosinus-Transformation wählbar weitere Prediction-Modes sowie zugehörige Makroblöcke Skalierbarkeit (verschiedene Qualitätsstufen in einem Videostream) Die H.261/H.263-Standards Beim H.261 handelt es sich um einen Standard für Videokonferenzen und Videotelefonie über das ISDNNetz. H.261 ermöglicht eine Anpassung der Bildqualität an die Bandbreite der Übertragungsleitung. Zusätzlich können ganze Bilder einer Sequenz während der Wiedergabe zugunsten einer besseren Bildqualität ausgelassen werden. Die Übertragung kann mit einer Bitrate von 64 KBit/s oder 128 KBit/s (Bündelung zweier ISDN-Kanäle) erfolgen. Der Nachfolger H.263 benutzt im Vergleich zu H.261 eine größere Genauigkeit bei der Bewegungskompensation. Zusätzlich werden mehr Bildformate unterstützt, die einen großen Anwendungsbereich von Türsprechanlagen bis Breitbild-Videokonferenzen abdecken. Das RealVideo Format RealVideo ist ein zum RealPlayer gehörendes Format für Videodateien, das besonders zum Streaming häufig eingesetzt wird Das WindowsMedia Format WMV steht für "Windows Media Video", ein mit Quicktime konkurrierendes Videoformat, das zur Windows Architektur gehört. Speicherträger für Filme Filme kann man auf VHS-Kassetten oder die Bänder der Videokamera zurückspulen oder auf eine DVD, VCD oder SVCD brennen. DVD, VCD und SVCD lassen sich auf einem DVD-Player abspielen. Alternativ kann man sie auch einfach als Datei auf dem Computer speichern oder auf eine CD-ROM brennen um sie auf einem Computer anzuschauen oder ins Internet setzen. Weitere Erklärungen zu den Begriffen DVD, VCD und SVCD sind im Glossar zu finden. DVD-Brenner Formate Es gibt momentan folgende Formate bei DVD-Brennern: DVD-RAM, DVD-R, DVD-RW, DVD+R und DVD+RW. Welches der Formate sich letztendlich etablieren wird, bleibt dem Verbraucher vorbehalten. Tendenzen sind allerdings erkennbar. Während DVD+RW mit eindeutigen Vorteilen als Nachfolger der betagten VHS-Kassette antreten könnte, ist DVD-R(W) wegen der frühzeitigen Verfügbarkeit und Kompatibilität im PC-Sektor bereits jetzt sehr gut positioniert. Die Bedeutung der an DVD+RW beteiligten Firmen erhöht wiederum die Chancen für dieses Verfahren, sich zum Standard für DVD-Recording zu entwickeln. Heute sind vor allem Brenner beliebt die DVD-R und DVD+R brennen können. Auch hat sich die Double Layer DVD als neues Format hinzugesellt. Diese Discs sind doppelschichtig (wie die kommerziellen DVD’s und können bis zu 9,4 GB Daten speichern. DVD-RAM wird wohl sein Nischendasein wegen seiner Unhandlichkeit auf ewig fristen und irgendwann in der Versenkung verschwinden. Große Chancen als Massenmedium werden diesem System nicht zugestanden. Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 13/13 Digital Video Workshop Drei Gruppen haben sich bei der Entwicklung eines beschreibbaren beziehungsweise wiederbeschreibbaren DVD-Mediums gebildet. • • • So befürworten Toshiba, Hitachi und Matsushita, hierzulande unter Panasonic und Technics firmierend, ihre eigene Entwicklung DVD-RAM. Dieses Format ist vom DVD Forum anerkannt und im Book E bereits in der Version 2.0 spezifiziert. Dagegen haben Philips und Sony, sich Verstärkung ins Boot geholt und Hewlett-Packard, Yamaha, Mitsubishi, Ricoh und Thomson von der DVD+RW-Lösung begeistert. Allerdings scheinen nicht alle beteiligten Unternehmen von DVD+RW überzeugt zu sein: HewlettPackard hat zum Beispiel angekündigt, Pioneers neues DVD-RW Laufwerk als OEM in seinen Rechnern zu verbauen. Pioneer möchte im Alleingang gleich zwei Formate durchsetzen, nämlich DVD-R für einfach beschreibbare und DVD-RW für wiederbeschreibbare Formate, ähnlich wie einst bei der CD. Was nutzen aber so viele DVD-Formate mit allen ihren Vorzügen und Nachteilen, wenn spätestens beim Einlegen in einen handelsüblichen DVD-Player der Bildschirm schwarz bleibt und das Gerät die eingelegte DVD kommentarlos, als nicht lesbar oder als leer wieder ausspuckt? Alle vier Technologien sind ja zueinander in kompatibel. Ursache dafür ist der unterschiedliche Reflexionsgrad der Medien. DVD-RW-Medien zum Beispiel haben in etwa den gleichen Reflexionsgrad wie eine industriell gepresste, einseitige DVD-9 mit zwei Schichten. Deswegen werden sie von einigen Laufwerken miteinander verwechselt. Der DVD-Player sucht dann bei einer DVD-RW vergebens nach der zweiten Datenschicht und liefert Fehlermeldungen. Durch FirmwareUpgrades soll dem bei einigen Geräten entgegen gewirkt werden. Laut Herstellerangaben soll die DVD+RW durch ihre starke Ähnlichkeit mit der DVD-ROM in vielen Heimgeräten abspielbar sein. Ihr niedriger Reflexionsgrad von 10 bis 20 Prozent dürfte der Optik so manchen DVD-Players aber entschieden zu wenig sein. DVD-RAM, sofern sie sich von ihrer Cartridge trennen lässt, wird aufgrund der Wobbled land and grooveAufzeichnungstechnik und der speziellen Sektorierung schlicht für viele Laufwerke nicht lesbar sein. Auch hier soll mittels Software-Updates Abhilfe geschafft werden. Material für die Videoverarbeitung am Computer Hardware Kamera Analoge Kameras funktionieren wie Videorekorder. Die Signale werden auf Band gespeichert, (S)-VHS oder Video8, respektiv Hi-8. Sie sind günstiger zu erhalten. Um diese Bänder am PC bearbeiten zu können benötigt man eine Schnittkarte oder einen Adapter (auch als USB-Varianten erhältlich) welche die analogen Videosignale digitalisieren („Grabben“). Einfacher geht es allerdings mit einer digitalen Kamera. Diese nehmen das Bild mit einem lichtempfindlichen Wandlerchip auf und rechnen die Bilder in digitale Zahlenkolonnen um die dann auf Band gespeichert werden. Zur Zeit werden vor allem Mini-DV, Digital8, Micro-DV oder DVD-RAM benutzt. Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 14/14 Digital Video Workshop Hier sieht man im Vergleich ein normale VHS-Kassette, ein Digital8-Band und eine MiniDV-Kassette. Digitalkameras gibt es zu Preisen von 500 bis 10000 Euro. Auf folgende Punkte sollte man beim Kauf einer Kamera achten: Auflösung: Je höher die Auflösung, umso mehr Bildpunkte beinhaltet das Bild, umso mehr Details werden abgespeichert. Für den Amateur genügen meistens 800000 Bildpunkte. Ein oder drei Chips: In preiswerten Kameras ist für alle drei Grundfarben Rot, Grün und Blau ein einziger Aufnahme Chips zuständig. Bei teureren Geräten wird das Licht durch ein Prisma aufgeteilt und die Geräte besitzen drei Chips (für jede Grundfarbe einen). Für den Hausgebrauch genügen Einchipkameras. Bildstabilisator: Da digitale Camcorder sehr leicht sind, besteht die Gefahr, beim Filmen das Bild zu verwackeln. Der Bildstabilisator gleicht leichte Verwacklungen aus. Dadurch verringert sich die Auflösung, da ein Teil der Bildpunkte für die Berechnung des Ausgleichs benutzt wird. Zoom: Man unterscheidet zwischen optischem Zoom und elektronischem Zoom. Am wichtigsten ist der optische Zoom, da beim elektronischen Zoom die aufgenommenen Bildpunkte rechnerisch vergrößert werden, woran wieder die Bildqualität leidet. Weißabgleich: Damit die Kamera die Farben richtig aufnimmt, ist vor jeder Aufnahme ein Weißabgleich notwendig. Die meisten Kameras erledigen dies automatisch. Allerdings sollte man auch die Möglichkeit haben, den Weißabgleich manuell durchzuführen. Farbmonitor und Sucher: ein Farbmonitor ist sinnvoll, weil die Kamera so nicht ständig am Auge gehalten werden muss. Nachtsichtmodus: dieser Modus ermöglicht es, auch bei vollkommener Dunkelheit zu filmen. Da man meistens jedoch bei Licht filmt, ist diese Option nicht zwingend notwendig. Analoge Video-Aufzeichnung: Nicht alle Kameras können von analogen Video-Quellen aufnehmen. Will man aber seine alte Videosammlung digitalisieren, ist dieser Zusatz interessant. Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 15/15 Digital Video Workshop DV-IN/OUT: Jede Digitalkamera hat einen DV-OUT Anschluss, das heißt, man kann digital über Firewire das Band zum Computer überspielen. Nur wenige Kameras besitzen auch einen DV-IN Anschluss. Dieser ermöglicht es, zugeschnittene Filme vom Computer zurück auf das Band der Kamera zu spielen. Fotofunktion: Fasst jede Digicam besitzt heute Fotofunktionen; man kann also auch Fotos schießen. Allerdings ist die Qualität der Fotos nicht zu vergleichen mit derer digitaler Fotoapparate. Weitere Schnittstellen: Kameras besitzen oft noch eine Schnittstelle um ein externes Mikrofon anzuschließen, USB-Schnittstelle zum Herabladen der Fotos in den Computer oder sogar Bluetooth um drahtlos über Funk Filme zu versenden. Oft benötigt man diese Funktionen allerdings nicht. Sie sollten nicht wesentlich zur Kaufentscheidung beitragen. Nützliches Zubehör: Stativ : es ermöglicht die Kamera ruhig zu halten Zweitakku: es ist immer sinnvoll ein zweites aufgeladenes Akku zur Hand zu haben. Vor allem bei der Benutzung des Farbmonitors sinkt die Lebensdauer der Akkus schneller. Mikrofon: besitzt die Kamera einen Mikrofonanschluss, kann es in manchen Situationen interessant sein, ein externes Mikrofon anzustecken um die Tonqualität bei der Aufnahme zu verbessern. Tasche: die Tasche schützt die Kamera beim Transport und erlaubt auch das Verstauen des Zubehörs. Die Handhabung der Tasche beim Ein- und Auspacken der Kamera ist wichtig. Computer Beim Videoschnitt am Computer gilt die Devise: je schneller der Rechner umso besser. Allerdings muss man nicht unbedingt das teuerste Highendgerät kaufen. Folgende Hardwarekomponenten sind beim Videoschnitt die wichtigsten: Festplatte: Am besten eignet es sich, wenn man eine zweite große Festplatte (ab 40GB) in den Rechner einbaut und diese nur zur Speicherung und Bearbeitung der Filme benutzt. Bei der Festplatte spielt nicht nur die Größe ein Rolle sondern auch die Umdrehung. Schnelle Festplatten arbeiten mit ungefähr 7200 Umdrehungen pro Sekunde. Arbeitsspeicher: Der Arbeitsspeicher sollte auch groß gewählt werden. Vorzuschlagen wären 512 MB RAM. Prozessor: Alle aktuellen Prozessoren erlauben Videoschnitt Firewirekarte.: Der Computer muss über eine Firewirekarte verfügen, damit man den DV-OUT Anschluss der Kamera mit dem Computer verbinden kann. Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 16/16 Digital Video Workshop Brenner: will man die Filme auf VCD brennen genügt ein normaler Brenner. Hat man vor, seine eigenen DVD’s zu erstellen, muss man den Kauf eines DVD-Brenners berücksichtigen. Auch ein großer Bildschirm (wenigstens 17 Zoll) erleichtert die Arbeit beim Videoschnitt. Weniger wichtig sind beim Videoschnitt Grafikkarte und Soundkarte. Hier kann man also Geld einsparen. Software Es gibt mehrere Videoschnittprogramme, von Freeware bis zu professioneller Software. Für den Heimgebrauch eigenen sich am besten Ulead Video Studio und Pinnacle Studio, da diese beiden Programme zum ersten relativ billig sind (Preis ungefähr 100 €) und da sie zum zweiten unter einer Oberfläche vom Einfangen des Films bis zur fertigen DVD (VCD) alles erledigen können. Zur Vollständigkeit hier die Auflistung einiger Videobearbeitungstools: Adobe Premiere 550 € Pinnacle Studio 100 € Ulead Video Studio 100 € Magix Video Deluxe 100 € MovieXone Freeware iMovie Teil von MacOS MovieMaker Teil von WindowsXP oder WindowsMe Tipps zum Filmen Hier einige Tipps zum „richtigen“ Filmen: • Entwerfe eine Drehplan vor dem Filmen • Führe einen Weißausgleich vor dem Filmen durch (ein weißes Blatt Papier einige Sekunden vor das Objektiv halten) • Filme immer ein bis zwei Sekunden vor dem Ereignis und noch ein bis zwei Sekunden danach. Dies erleichtert das spätere Verarbeiten des Films • Vermeide den Einsatz des Zooms während dem Filmen • Bringe das Motiv in den Mittelpunkt • Filme lieber etwas mehr als zu wenig. Unbenötigtes Videomaterial kann beim Schnitt ausgelassen werden • Benutze wenn möglich ein Stativ • Filme mit dem Licht (etwa Sonne) im Rücken • Nimm wichtige Ereignisse wenn möglich aus verschiedenen Perspektiven und Kamerapositionen auf • Spare nicht an Großaufnahmen • Benutze auch Totale oder Halbtotale, damit der Betrachter einen Überblick erhält • Nimm immer komplette Handlungen mit Anfang und Ende auf. Dies erleichtert den nachträglichen Schnitt. • Schwenks nicht aneinander hängen, außer sie haben die gleiche Richtung und das gleiche Tempo Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation Seite 17/17 Digital Video Workshop http://cours.creuter.lu Videoschnitt Schritt für Schritt Im folgenden wird die Arbeit des Videoschnitts hauptsächlich mit der Software Pinnacle Studio beschrieben. Einige Querverweise zeigen auf ähnliche Handhabungen mit Ulead Video Studio und Movie Maker. Die Arbeitsfenster Bei allen Programmen erkennt man an den Menüleisten deutlich die Aufteilung der einzelnen Arbeitsschritte. Arbeitsschritte Das Szenenbuch Pinnacle Studio teilt die Arbeit in 3 Schritte ein: Einfangen, Bearbeiten und Film erstellen. Zu jedem Arbeitsschritt eröffnen sich dann die notwendigen Befehle und Möglichkeiten für diese Phase. Menüpunkte zum gewählten Arbeitsschritt Storyboard Vorschaufenster Menüpunkte und Einstellungen zum jeweiligen Arbeitsschritt Vorschaumonitor Arbeitsschritte Ulead Video Studio teilt das Menü in 8 Punkte: Start (zum Erstellen des Projektes und des Speicherortes), Einfangen, Storyboard das dem Trimmen des Films entspricht, Effekte, Überlagerung (hier kann man eine zweite Videospur einfügen), Titel, Audio zum Nachvertonen und Beenden zum Erstellen des Films. später ist hier das Szenenbuch Storyboard Ähnlich wie Pinnacle Studio teilt auch Movie Maker den Arbeitsgang in 3 Schritte: Video aufnehmen, Bearbeiten und Film fertig stellen. Vorschaufenster Menüpunkte und Einstellungen Das Szenenbuch Storyboard Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 18/18 Digital Video Workshop Capture - Das Einfangen Zuerst muss der Film eingefangen werden, das heißt, man spielt ihn auf die Festplatte, um ihn dort verarbeiten zu können. Bei Ulead Video Studio muss man dazu sofort zu Beginn ein Projekt erstellen; das heißt festlegen wo und unter welchem Namen alle Dateien gespeichert werden sollen. Allgemein empfiehlt es sich auch bei den anderen Programmen, sofort die Arbeit als Projekt zu speichern und auch regelmäßig während des Arbeitens abspeichern. So riskiert man nicht, dass plötzlich (durch einen Systemabsturz, ...) wichtige Arbeitsschritte verloren gehen. Ein Projekt verwaltet die Anfangs- und Endmarken der Videoszenen, die Effekte, Übergänge, Nachvertonungen, .... Es ist also nicht der eigentliche Film, sondern nur die Speicherung aller Einstellungen und Arbeitsschritte. Die Arbeit als Projekt speichern bei Pinnacle Studio und bei Movie Maker und bei Video Studio während des Arbeitens Zum Einfangen des Films verbindet man die Kamera mit dem PC über das Firewirekabel oder andere Anschlüsse (zum Beispiel im Falle einer analogen Kamera). Im Normalfall sollte die Kamera sofort erkannt werden und man kann sie jetzt mit der Videosoftware steuern und den Film einfangen. Hier erscheinen alle Szenen Vorschaufenster zeigt den freien Speicherplatz an und die Qualität der Aufnahme zum Steuern der Videokamera Sehr praktisch sind beim digitalen Videoschnitt folgende Eigenschaften: • die Kamera kann über den Computer bedient werden Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 19/19 Digital Video Workshop • die Szenen werden automatisch erkannt (jedes Mal wenn man beim Filmen die Stopptaste drückt ergibt sich eine neue Szene) Mit Pinnacle kann man das Einfangen • in voller DV-Qualität durchführen (beste Videoqualität – größter Speicherbedarf) • oder beim Einfangen sofort in MPG umwandeln (spart Speicherplatz) • oder nur eine Vorschau einfangen. So benötigt man sehr wenig Speicher, allerdings muss beim späteren Erstellen des Films die Kamera mit dem entsprechenden Band mit dem Computer verbunden sein, da der Film erst nun in bester Qualität eingefangen wird. Beim Pinnacle Studio unter dem Schalter EINSTELLUNGEN kann man andere Videoquellen auswählen (beispielsweise analoge Kamera, Webcam, Fernsehkarte, ...). Außerdem gibt es hier noch eine Vielzahl weiterer Einstellungen. Bei Ulead Video Studio hat man auch die Möglichkeit der Stapelaufnahme. Bei der Stapelaufnahme schaut man sich das Band zuerst an und markiert alle Anfangs- und Endpunkte. Nicht benötigte Szenen kann man so gleich abwählen. Erst danach werden alle diese Teile eingefangen. Überflüssiges Material wird so gleich weggelassen und belegt keinen Platz auf der Festplatte. Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 20/20 Digital Video Workshop Schnitt Nun kommt man zum eigentlichen Schnitt. Zuerst wählt man die einzelnen Szenen die im Film vorhanden sein sollen und schiebt sie per Drag and Drop unten in das Storyboard. Das Storyboard stellt den späteren definitiven Film mit allen Szenen dar. Danach erfolgt der Feinschnitt. Eventuell müssen einige Szenen noch genauer getrimmt werden. Durch Doppelklick auf eine Szene im Storyboard gelangt man zum Menü zum Beschneiden dieser Szene. Man kann nun die Anfangsmarke und/oder die Endmarke verschieben, und das immer bei gleichzeitiger Vorschau. Per drag and drop werden die Szenen in das Storyboard verschoben. Das Original bleibt immer im Szenenalbum erhalten und unverändert, unabhängig der Veränderungen dieser Szene im Storyboard. einen Frame weiterbewegen respektiv zurückbewegen Die Anfangs- und Endmarke lassen sich mit der Maus verschieben oder während der Vorschau definieren oder durch Festlegen der Zeiten einstellen. Die Anzeige 00:00:00:00 bedeutet Stunden:Minuten:Sekunden:Frames Es werden 25 Bilder pro Sekunde angezeigt. Will man in der Mitte einer Szene einen Teil herausschneiden, fügt man diese Szene zweimal in das Storyboard. In der ersten Kopie trimmt man vom Anfangspunkt bis zur Mitte. Bei der zweitem von der Mitte bis zum Endpunkt. Alternativ hierzu hat man auch die Möglichkeit eine Szene aufzuteilen. An dieser Position wird der Clip aufgeteilt. Button zum Aufteilen des Clips Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation Seite 21/21 Digital Video Workshop http://cours.creuter.lu Das Trimmen bei Ulead Video Studio und bei Movie Maker Clip an der gewünschten Position aufteilen Festlegen der Anfangsund Endmarke . Hier teilt man den Clip an der aktuellen Stelle in zwei Clips. Nun fügt man einfach den gewünschten Teilclip in das Storyboard. Noch genauer und effektiver lassen sich Videos mit der Zeitleiste bearbeiten. In dieser Ansicht erkennt man alle Teile des Films (Clips, Effekte, Vertonungen, Titel, ...) auf einen Blick und es lassen sich ohne Aufrufen anderer Fenster viele Änderungen durchführen. Man kann die Zeitachse der Zeitleiste vergrößern oder verkürzen, je nachdem ob man detailierter arbeiten will oder nur einen groben Überblick zu sehen wünscht. Dazu bewegt man die Maus bei gedrückter linker Maustaste in der Zeitangabe nach links oder nach rechts. P fe il z u m V e rän d ern d e r L ä n g e d e s C lip s Die Zeitleiste bei Ulead Video Studio Claude Reuter Zum Trimmen eines Clips bewegt man auch mit der Maus die End- oder Anfangsstriche der Clips in der Zeitleiste. und bei Movie Maker http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 22/22 Digital Video Workshop Man kann natürlich auch anderes Material in den Film einfügen, zum Beispiel Videos, die schon im Computer gespeichert sind: oder Fotos oder Grafiken Zusätzlich kann man über den Videoeingang aus dem laufenden Film jederzeit ein Videobild aufnehmen und dieses als Foto abspeichern und eventuell noch in den Film einfügen. Zuerst öffnet man hierzu den Bildbarbeitungsmodus. Danach erscheint folgendes Arbeitsfenster: hier wird das aufgenommene Bild angezeigt hier wählt man die Videoquelle aus Vorschaufenster des Films mit Schaltflächen zur Navigation im Film Button zur Aufnahme der Bilder Hat man nun Bilder oder Videos eingefügt, so werden diese auf die gleiche Weise per Drag and Drop in das Storyboard oder die Zeitleiste verschoben. Bilder oder Videos in Ulead importieren und in Movie Maker Im Archiv befinden sich unter BILD eine Reihe Bilder oder unter Farben kann man eine Farbe in den Film einfügen. Über BILD LADEN kann man auf alle Bilder/Grafiken, die auf dem Computer gespeichert sind, zugreifen. Hier wählt man Menüeintrag aus. Claude Reuter http://cours.creuter.lu einfach den entsprechenden 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 23/23 Digital Video Workshop Über diesen Button kann man auch aus dem laufenden Film ein Standbild abspeichern. Dieselbe Aktion bei Movie Maker Die Anzeigenlänge eines Bildes kann man auch durch Doppelklick auf das Bild im Storyboard oder durch Verschieben der Anfangs-/Endmarke in der Zeitleiste verändern. Fotoalbum Das digitale Fotoalbum ist zum Beispiel eine praktische Anwendung dieses Einfügens von Bildern in die Zeitleiste. Man erstellt ein Fotoalbum das dann auf CD oder DVD gebrannt wird und am Fernseher angeschaut werden kann. So bieten sich viele Möglichkeiten: das Vertonen, Übergänge zwischen den Fotos, Menüs zum direkten Zugriff auf verschiedene Themen... Der Schnitt ist sehr wichtig und eigentlich die Hauptarbeit bei der Videoverarbeitung. Die folgenden Etappen sind teils überflüssig oder nicht unbedingt notwendig. Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 24/24 Digital Video Workshop Übergänge, Effekte und Filter Jede Videoverarbeitungssoftware besitzt eine Vielzahl an Übergängen oder Effekten. Sieht man sich jedoch Kinofilme oder Fernsehfilme genauer an, stellt man fest, dass diese Effekte fast nie angewandt werden. Man soll also hier mit Vorsicht vorgehen. Weniger ist oftmals besser als mehr. Auch wieder per Drag an Drop zieht man den gewünschten Übergang auf die Zeitleiste (oder das Storyboard) zwischen die Szenen. In jeder Videoschnittsoftware findet man ein riesengroße Anzahl an Übergängen, nach verschiedenen Bereichen gegliedert. Durch Doppelklick auf einen Übergang (im Storyboard) oder Verschieben der Anfangs- und Endpunkte (in der Zeitleiste) kann man jeden Übergang in der Länge verändern. Das gleiche erreicht man auch durch Rechtsklick auf den Übergang unter dem Menüpunkt CLIPEIGENSCHAFTEN. Zu verschiedenen Übergängen hat man hier noch weitere Einstellungsmöglichkeiten. Die Übergänge bei Ulead Video Studio und bei Movie Maker Die Übergänge werden einfach zwischen 2 Szenen eingefügt. Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation Seite 25/25 Digital Video Workshop http://cours.creuter.lu Im Gegensatz zu Übergängen beziehen sich Effekte oder Filter auf eine einzelne Szene. Man kann so das Erscheinungsbild der Szene in Farben, Formen , ... verändern. Durch Doppelklick auf eine Szene und über den Menüeintrag FARBE JUSTIEREN gelangt man zu folgendem Arbeitsfenster Vorschau Filter zur Farbeinstellung des Clips Effektfilter Ein anderer interessanter Effekt bei Pinnacle Studio ist der Zeitraffer und Zeitlupen-Effekt. Man kann die Wiedergabegeschwindigkeit des Films verändern. Wiedergabegeschwindigkeit verändern Die Effekte/Filter bei Ulead Videostudio Filter simuliert einen "Stop-Motion"Effekt und erinnert an einen Tänzer bei Stroboskoplicht. Die angegebene Zahl zeigt an, wie oft jeder Frame des aktuellen Clips wiederholt wird. und bei Movie Maker Die Effekte/Filter werden einfach per Drag and Drop auf die Szene im Storyboard gezogen. Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 26/26 Digital Video Workshop Bei Ulead Video Studio hat man noch zusätzlich eine zweite Videospur zur Verfügung. Man kann also Videos überlagern, das heißt ein Video innerhalb eines anderen Videos abspielen. Einstellmöglichkeiten zum Erscheinen des überlagerten Videos (Größe, Transparenz, Bewegung, ...) überlagertes Video überlagertes Video auf der zweiten Videospur Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 27/27 Digital Video Workshop Titel Wie in den meisten Videoschnittprogrammen sind auch in Pinnacle Studio eine ganze Reihe vorgefertigter Titel vorhanden. Man kann diese sofort per Drag and Drop in den Film einfügen oder durch Doppelklick verändern. Ein Titel kann ein Vollbildtitel oder ein Overlaytitel sein. Vollbildtitel unterbrechen den Ablauf des Films: man sieht nur den Titel. Overlaytitel erscheinen wie eine transparente Folie über dem Film. Overlaytitel Vollbildtitel Der linke Titel ist ein Vollbildtitel. Der Film ist nicht mehr zu sehen. Der rechte Titel ist ein Overlaytitel. Er wird in den Film eingeblendet. Auch in der Zeitleiste erkennt man den Unterschied zwischen Vollbildtitel und Overlaytitel sehr gut. Vollbildtitel erscheinen in der Hauptvideospur (also bei den einzelnen Szenen), während Overlaytitel in einer eigenen Titel- und Menüspur erscheinen. Durch Doppelklick auf einen Titel gelangt man zum Arbeitsfenster TITEL BEARBEITUNG. Hier kann man den Text, die Schrift, den Hintergrund, die Anzeigendauer, ... ändern. Im Menü unter TITEL SPEICHERN kann man seinen eben erstellten Titel auch abspeichern. Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 28/28 Digital Video Workshop Anzeigendauer des Titels Hintergrundbilder, Schaltflächen, ... hinzufügen zum Animieren des Titels vorgefertigte Schriftzüge Position des Titels Das Arbeiten mit Titeln bei Ulead Video Studio Hier kann man den Titel animieren. weitere Feineinstellungen zum Titel eine Reihe vorgefertigter Titel, die man durch Doppelklick ändern kann. Titel werden immer in der Titelspur abgelegt. Will man bei Ulead Video Studio einen Vollbildtitel erstellen, so muss man zuerst eine Farbe ins Storyboard einfügen und darauf den Titel legen. Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 29/29 Digital Video Workshop und bei Movie Maker Hier setzt man zuerst fest, wo der Titel erscheinen soll. Dann erst definiert man den Titel. Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 30/30 Digital Video Workshop Vertonung Normalerweise enthält der eingefangene Film schon eine Tonspur. Um den Film aber interessanter zu gestalten, hat man nun die Möglichkeit zwei weitere Tonspuren hinzuzumischen: eine Kommentarspur und eine Hintergrundmusikspur. Die Kommentarspur ermöglicht es, nachträglich beim Schnitt am PC Kommentare zum Film hinzuzusprechen oder kurze Sounddateien einzufügen. Umschalt en zwischen beiden Modi In diesem Teil arbeiten wir nicht wie vorher im Bildbearbeitungsmodus allem in Tonbearbeitungsmodus sondern vor . Pinnacle Studio kommt mit einer ganzen Reihe solcher Soundclips, die man schnell per Drag and Drop in die Kommentarspur einfügen kann. Auch kann man wieder selbst erstellte Soundclips einfügen über das kleine Ordnersymbol neben der Dropdownliste. So kann man zum Beispiel eine eigens erstellte Hintergrundmusik auch von hier aus in die betreffende Spur hinterlegen. Wenn man allerdings einen etwas längeren Kommentar hinzufügen will, klickt man in der Zeitleiste mit der rechten Maustaste an die Stelle, wo der Kommentar beginnen soll und wählt FILMKOMMENTAR AUFZEICHNEN. Alternativ dazu doppelklickt man auf die gewünschte Szene und wählt im Arbeitsfenster den oben erwähnten Menüpunkt. Es erscheint folgendes Arbeitsfenster: Während der Aufnahme wird der Film im Vorschaufenster abgespielt. So sieht man gut, wie schnell man reden muss. Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation Seite 31/31 Digital Video Workshop http://cours.creuter.lu Oftmals erhält der Film durch geeignete Hintergrundmusik erst richtig seinen Charme. Dazu benutzt man die Hintergrundmusikspur. Sie enthält längere Sounddateien, die sich oft sogar über mehrere Clips hinwegziehen. So fügt man Hintergrundmusik von einer Audio-CD in ein Videoprojekt ein: Zuerst muss man einen Titel für die Audio-CD eingeben Menüpunkt um Hintergrundmusik von einer Audio-CD einzufügen Hiermit fügt man den Track dem Projekt zu Nun wählt man den gewünschten Track der AudioCD aus Hier kann man auch die genaue Position auswählen, ab welcher die Hintergrundmusik eingefügt werden soll. Die Hintergrundmusik wird an der aktuellen Cursorposition im Film eingefügt Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 32/32 Digital Video Workshop Auswahl des Stils, des Liedes und der Version SmartSound erzeugt automatisch Hintergrundmusik in einem gewählten Stil und passt die Länge dieser Musik dem gewünschten Zeitraum an. Auch hier ist das Einfügen der Musik in das Projekt auf gleiche Art zu bewerkstelligen wie bei der Audio-CD. Nachdem nun alle Tonspuren eingefügt sind, geht es darum, diese in ihren Lautstärken zueinander anzupassen. In der Zeitleiste kann man dies sehr einfach bewerkstelligen. Jede Tonspur enthält einen ähnlichen Eintrag. Durch Klick mit der Maus kann man den blauen waagerechten Strich hochheben (Lautstärke erhöhen) oder nach unten ziehen (Lautstärke vermindern) Man kann jedoch auch mehrer Ankerpunkte setzen (durch Klicken mit der Maustaste) und so teilweise die Lautstärke verändern oder ein Fade-in oder Fade-out erzeugen. Man kann jedoch auch (für diejenigen die eher mit dem Storyboard als mit der Zeitleiste arbeiten) über den Tonbearbeitungsdialog die Lautstärke der 3 Audiospuren grafisch anhand eines Steuerpultes regeln. Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation Seite 33/33 Digital Video Workshop http://cours.creuter.lu Sound zum Film einfügen bei Ulead Video Studio fertige Soundclips oder Auswählen eigen erstellter Tondateien selbst Kommentar über Mikrofon eingeben zwei weitere Tonspuren für Kommentare und Hintergrundmusik Wie bei Pinnacle Studio kann man eine Reihe fertiger ... oder Hintergrundmusik von einer Soundclips einfügen oder selbst eine Kommentar bei Audio-CD importieren laufender Vorschau aufnehmen... Sound zum Film einfügen bei Movie Maker In der Zeitachse klickt man auf das Mikrofonsymbol. Dann ... oder man importiert gespeicherte kann man einen Kommentar aufnehmen... Tondateien in das Projekt und fügt diese in die Zeitleiste ein. Bemerkung: Nimmt der PC bei der Aufnahme über Mikrofon nichts auf, kann es sein, dass die Aufnahmeeinstellungen nicht richtig sind. Gehen sie in die Systemsteuerung unter Audio und wählen sie die Eigenschaften für die Aufnahme. Stellen sie sicher dass bei MIKROFON ein Häkchen ist. Leider kann der PC immer nur von einer Quelle aufnehmen und diese muss immer hier aktiviert werden. Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 34/34 Digital Video Workshop Bild/Ton versetzter Schnitt: L-CUT und J-CUT Normalerweise ist die Tonspur des Films mit der Videospur fest verbunden. Änderungen am Schnitt des Clips betreffen simultan beide Spuren. Nun kann man aber für Spezielle Effekt diese beiden Spuren voneinander trennen. Dazu klickt man auf das Symbol der Videospur oder Tonspur. Es erscheint ein kleiner Schlosssymbol, das angibt, dass diese Spur nun gesperrt ist. Sie kann nun nicht mehr verändert werden. (Auf gleiche Weise kann man jede Spur in Pinnacle Studio sperren) Sind beide Spuren voneinander getrennt, kann man zum Beispiel den Ton des Clips löschen ohne das Video zu löschen (oder umgekehrt: den Ton beibehalten und die Bilder löschen – bei gesperrter Tonspur) L-CUT Beim "L-cut" erfolgt der Schnitt zu einem neuen Videoclip vor dem Schnitt in der Audiospur. Stellen sie sich einen Film vor, in dem ein Redner einen Vortrag hält, wobei, passend zum Thema des Vortrags, gelegentlich Reiseoder Landschaftsansichten eingeblendet werden. Anstatt das Video- und das Audiomaterial gleichzeitig zu schneiden, möchten Sie, dass die Stimme des Redners für einen Moment im nächsten Bild zu hören ist. So weisen Sie die Zuschauer darauf hin, dass die neue Szene die Ausführungen des Sprechers veranschaulichen soll. Beachten Sie, dass die Form der Bildminiatur in Kombination mit der Audiospur dem Buchstaben "L" entspricht. Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 35/35 Digital Video Workshop J-CUT Beim "J-cut" erfolgt der Audioschnitt vor dem Videoschnitt. Diese Technik ist angebracht, wenn die Audiospur des zweiten Clips die Zuschauer auf das folgende Bildmaterial vorbereiten soll. Zurück zu unserem Videovortrag. Sie möchten nach den eingefügten Landschaftsansichten wieder den Redner zeigen. Um den Übergang geschmeidiger zu gestalten, können Sie nun die Audiospur mit dem Vortrag kurz vor dem Bildschnitt zum Redner am Podium erklingen lassen. In diesem Fall ähnelt die Kontur der Video- und Audiospuren dem Buchstaben "J": Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation Seite 36/36 Digital Video Workshop http://cours.creuter.lu Menüerstellung Wenn der fertige Film nachher auf VCD, SVCD oder DVD gebrannt werden soll, empfiehlt es sich ein Menü zu erstellen. Pinnacle liefert wieder von Haus aus eine ganze Reihe fertiger Menüs die man sofort durch Drag and Drop in das Storyboard übernehmen kann oder noch (wie bei den Titeln durch Doppelklick) ändern und neu abspeichern kann. Übernimmt man ein Menü in das Storyboard erscheint diese Dialogbox. Pinnacle erstellt so automatisch ein Menü mit allen vorhandenen Clips des Storyboards. Wenn man mehrere Szenen zu einer verschmelzen will, markiert man diese Szenen, klickt sie mit der rechten Maustaste an und wählt dann CLIPS KOMBINIEREN. Ähnlich kann man kombinierte Szenen auch wieder trennen. Menü verändern (Hintergrund, Schrift, Buttons, ...) Label der Buttons eingeben hier kann man Buttons neu mit Szenen verknüpfen Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 37/37 Digital Video Workshop In der Zeitleiste erscheint die Menüleiste mit den Markern zu den Kapiteln und dem Menü. Diese Marker können nun noch frei verschoben werden ... oder mit Rechtsmausklick neue hinzugefügt werden. Zum Schluss kann man das erstellte Menü testen. Durch Klick auf DVD VORSCHAU öffnet sich eine Software DVD-Fernbedienung mit welcher man das Menü testen kann. Software DVD Fernbedienung Bei Ulead Video Studio wird das Menü mit dem Zusatzprogramm Ulead DVD Movie Factory erstellt, das einen Schritt für Schritt weiterführt beim Erstellen des Menüs. Da Movie Maker kein Brennen auf VCD oder DVD vorsieht, gibt es dieses Feature nicht in dieser Videoschnittsoftware. Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 38/38 Digital Video Workshop Die fertige Datei Wenn der gesamte Film fertig ist, geht es darum ihn zu rendern. Man muss aus allen einzelnen Teilen (Töne, Sounds, Szenen, Clips, Titel,...) eine einzige Datei erstellen. Da es viele mögliche Formate gibt, ist es wichtig, zu wissen, wie der Film später benutzt wird: wird er im Internet gezeigt, auf DVD gebrannt, auf VHS-Kassette überspielt, ... Bei Pinnacle wählt man aus dem Menü aus, ob der Film nun auf Band (VHS-Kassete) überspielt wird, als AVI-Datei abgespeichert wird (ermöglicht das Benutzen des DIVx-codecs, ...) als MPG-Datei, als Webvideo oder auf Disk gebrannt wird. Zu jedem Menüeintrag eröffnen sich weitere Einstellungen spezifisch zum gewählten Ausgansgmedium. Das Rendern kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Auch sollte der PC dabei nicht für andere Aufgaben benutzt werden! Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 39/39 Digital Video Workshop Die Filmerstellung bei Ulead Video Studio Man wählt das Format ... ... und kann noch weitere Einstellungen festlegen. Die Filmerstellung bei Movie Maker Hier wählt man auch das Ausgangsmaterial. Allerdings ist diese Liste hier sehr beschränkt. Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 40/40 Digital Video Workshop Zusätze Filme ins Internet setzen Soll der Film im Internet publiziert werden, muss man zuerst ein dafür geeignetes Format auswählen. Passende Formate sind WindowsMediaVideo, RealVideo oder MPG1, respektiv MPG4. Diese Formate werden problemlos von den gängigen Abspielprogrammen wiedergegeben. Um den Film im Internet anzubieten gibt es 2 Möglichkeiten: • Man bietet den Film als Download an. Der Benutzer kopiert ihn also zuerst auf die Festplatte (Download) und schaut sich dann erst den Film an. In diesem Falle ist es vorteilhaft, den Film vorher noch zu “zippen“. • Man stellt den Film als „Streaming Video“ ins Internet. Schon nach wenigen Sekunden beginnt der Player mit dem Abspielen, während der Rest noch nachgeladen wird. So muss der Benutzer nicht erst warten, bevor er den Film ansehen kann. Filme im Internet werden nicht bildschirmfüllend angeboten, da sonst die Dateien zu groß werden. Sie werden in einem kleinen Fenster abgespielt (häufige Größe: 352 x 288 Pixel), haben nur noch 10-15 Frames pro Sekunde und der Ton wurde auf MONO umgesetzt (oft auch noch mit einer niederigeren Frequenz (8000 – 22000 Hz anstelle von 44 kHz oder sogar 48 kHz). VHS-Kassetten digitalisieren Wenn man seine alten VHS-Kassetten digitalisieren will, gibt es 2 Möglichkeiten: • Die Kamera verfügt über einen analogen Eingang. So kann man diese an den Videorekorder anschließen, die VHS-Kassette einlegen, die Wiedergabe am Videorecorder starten und die Kamera in den Aufnahmemodus setzen. Der Film wird von der Kassette auf das Band in der Kamera überspielt. Danach schließt man die Kamera mit dem Firewire-Kabel an den Computer an und überspielt den Film mit der Videosoftware in den Computer um sie anschließend zum Beispiel auf DVD zu brennen. • Wenn die Kamera keinen analogen Eingang besitzt, so verbindet man den Videoausgang des Videorecorders mit einem Videoeingang am Computer (kann auf der Grafikkarte vorhanden sein) oder gegebenenfalls benutzt man eine besondere Grabberkarte oder ein USB-Zusatzgerät. Die Audioausgänge verbindet man mit dem Audioeingang der Soundkarte im Computer. Mit der gewünschten Videosoftware kann man nun den Film auf den PC einspielen und dort verarbeiten um dann später wieder auf eine DVD zu brennen. DVD-Kopien Es ist nicht verboten DVD-Kopien für den privaten Gebrauch (als Sicherheitskopie) anzulegen. Strafbar macht man sich erst, wenn man diese Kopien weitergibt oder das Original nicht besitzt. Eine DVD kann man allerdings nicht so einfach wie CD’s 1:1 kopieren. Kommerzielle DVD’s sind zweischichtig und können mehr als 9 GB Daten speichern. Beschreibbare DVD-Rohlinge fassen höchstens 4,3 GB an Daten, außer die neuen Double Layer DVD’s. Meistens genügt dies, um nur den Spielfilm zu kopieren. Die Zusätze der DVD passen dann nicht mehr darauf. Hat der Spielfilm eine längere Spielzeit, passt sogar dieser nicht mehr ganz auf die DVD, es sei denn man erhöht die Komprimierung (was auch die Qualität vermindert). Als Alternative kann man den Film auch auf mehrere DVD’s splitten (verteilen). Eine andere Möglichkeit ist, die DVD auf handelsübliche CD-Rohlinge (CD-R oder CD-RW) zu brennen. Allerdings benötigt man dann je nach Format mehrer CD’s (bei MPG1 und 2) oder bei MPG4 oder DIVX passt der Spielfilm je nach Komprimierung auch ganz auf eine CD. Im Prinzip muss der Inhalt der Video-DVD zuerst auf die Festplatte gerippt werden, dann werden die unbenötigten Teile (Zusätze aus der Menüstruktur, Sprachen, Untertitel, ...) entfernt und zum Schluss brennt man das Material auf eine beschreibbare DVD. Dieser Kopiervorgang dauert gerne bis zu mehreren Stunden. Zum Erstellen von DVD-Kopien (allerdings nur ungeschützten) gibt es eine ganze Reihe Programme: Freewaretools (siehe Inhalt der CD) und kommerzielle Produkte, wie zum Beispiel Davideo von Gdata oder CloneDVD, die das Kopieren von DVD’s mit wenigen Mausklicks erlauben. Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004 Formation http://cours.creuter.lu Seite 41/41 Digital Video Workshop Bibliographie Zeitschriften CHIP DVD-Special CHIP Video digital CHIP Filme kopieren Camgaroo PC Video Videoaktiv digital Videoaktiv digital c’t 2. DVD Ausgabe 2002 53444 1. Praxis Ausgabe 2002 50882 3. Power-User-Ausgabe 0360446 05/2002 Juni 3/2002 4 2002 Juni/Juli 3 2002 April/Mai 15 15.07.2002 Bücher DVD&VCD rippen, brennen, kopieren Das Einsteigerseminar Adobe Premiere 6.0 Video am PC Videos schneiden am PC Handbuch zu Ulead Video Studio 6 Handbuch zu Adobe Premiere 6.0 Handbuch zu Pinnacle Studio 8 Data Becker ISBN 3-8158-1679-3 BHV ISBN 3-8266-7154-6 Sybex ISBN 3-8155-0350-7 Markt +Technik ISBN 3-8272-6497-9 Webseiten http://www.ulead.de http://www.pinnaclesys.de http://www.vcdhelp.com http://www.de.tomshardware.com/video/19990816/ http://vcc.urz.tu-dresden.de/Grundlagen/videoformate.html Claude Reuter http://cours.creuter.lu 17.11.2004