Highway to Hell
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Highway to Hell
52 Szene Highway to Hell Heiß ging es her beim Treffen der Simson-SR2-Jünger Mitte August in Kürbitz. Mehr Fahrer als erwartet erreichten das Ziel und nahmen die kleine Stadt vorübergehend in Besitz. Kürbitz. Unter dem Motto „Highway to Hell“ machte das 17. SR2-Treffen Mitte August seinem Namen alle Ehre. In der 660-Seelen-Gemeinde herrschte Ausnahmezustand, als die 806 SR- Piloten – 100 mehr als erwartet - das Dorf in Besitz nahmen. Das war neuer Rekord, für 56 Pedalritter gab es keine Startnummern mehr, sie wurden mit Leibchen des örtlichen Fußballvereins Pink Lady: Selbst Klassiker wie die SR2 sind nicht vor „Verschönerungen“ sicher. auf die 27 Kilometer lange Rundfahrt geschickt. Tropische Temperaturen bis zu 35 Grad und jede Menge Geschmack von verbrannten Zweitakt- Gemisch auf der Zunge machten das SR-Treffen unvergesslich. Auf dem „Highway“, wie die neu asphaltierte Boxengasse genannt wird, glühte vor dem Start wörtlich der Asphalt. Mittags stürtzten sich die Starter in die Hitzeschlacht. Die Vielfalt der Fahrzeuge kannte keine Grenzen, ob restauriert oder Scheunenfund als Tandem und Dreirad mit Seitenwagen und Anhänger, alles war beim größten SR-Treffens erlaubt. Die Veranstalter freuten sich, dass die Traditionsfahrt von den Leuten so gut angenommen wurde. Entlang der Strecke von Weischlitz, Schwand, Krebes, Ruderitz, Rodersdorf und Kröstau wurden ganze Campingausrüstungen, Gartenmöbel, Bierbänke, Klappstühle und sogar ein Planschbecken aufgestellt. Kaffee, Kuchen und kalte Getränke gab es am Wegrand, selbst die Feuerwehr spendete mit kühlen Wasserduschen den Fahrern eine Abkühlung. Die „Straße der Besten“, wie der Schwander Berg genannt wird, war eine Herausforderung für Mensch und Szene 53 Verewigt Blumenkinder: Mehr Gäste als Einwohner beim Treffen in Kürbitz. Kürbitz ist zum Austragungsort des weltweit größten Treffens der SR-Gemeinde geworden: Dort gibt es auch ein Denkmal zu Ehren des Kult-Mopeds. Am 15. Juli 2000 wurde das Denkmal zu Ehren der „Legende der Straße“ feierlich eröffnet, und immer mehr Leute werden vom Virus „SR“ infiziert, was man an den Teilnehmerzahlen an der Gedenktafel nachlesen kann. rw Maschine. An dieser Steigung trennte sich die Spreu vom Weizen: Trotz frenetischem Beifall scheiterten 23 Fahrer auf Ihren 48 Kubik und 1,8 PS starken Triebwerken, der Lumpensammler brachte jeden einzelnen SR-Fahrer ins Das fordert: An den Steigungen machte sich Zuladung bemerkbar. Moped-Dorf zurück. Vor dem Start kam noch eine SR2 unter den Hammer. Das einst für Peter Maffay gedachte Moped ging für 600 Euro an den Kürbitzer Günter Kraus, der das Moped für seinen Enkel ersteigerte – ein weiterer Teilneh- mer auf dem Weg zum neuen Rekord. Text & Fotos: Hilmar Bruch