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Bibi Degn
Die Tellington TTouch® Methode
Buschöhrchen 19
D 53819 NeunkirchenSeelscheid
Die Tellington TTouch Methode wird in Deutschland seit 1975 für Pferde und
seit 1996 für Hunde gelehrt und als Zertifikatslehrgang zur Weiterbildung
angeboten. Da diese Methode weder der Hunde-Ausbildung im
t +49(0)2247/9693910
f +49(0)2247/9693912
herkömmlichen Sinne, noch der Heilpraxis klar zuzuordnen ist, soll sie im
[email protected]
Folgenden kurz erklärt werden.
www.tiereakademie.de
Die Tellington-Methode ist ein bewährter Weg, weltweit anerkannt (von Tierärzt/innen,
Zooleiter*innen, Hundesportler*innen, Fachverbänden u.v.m.), und wird seit 40 Jahren täglich
von Tierbersitzer*innen praktisch angewandt. Die Methode –ursprünglich für Pferde - hat sich
aus empirischem Erfahrungsgewinn in einer Zeit entwickelt, als ganzheitliche Zugänge (die
Zusammenhänge zwischen Körper und Psache, sowie Verhalten) noch nicht wissenschaftlich
untersucht wurden.
Ganzheitlichkeit
Sie basiert auf diesen Zusammenhängen, die in neueren Erkenntnissen der KognitionsForschung (am Menschen) , unter dem Begriff „Embodiment1“ zusammen gefasst werden:
Grundlage hierfür ist ein Verständnis, das den Körper nicht nur als jemandes „Anhängsel“
betrachtet, sondern als Entität, in der Bedeutungen und Zuschreibungen umgesetzt und
geschaffen werden, so wie jede Software eine Hardware benötigt, um wirken zu können. In der
Tellington Arbeit mit Tieren wird über Körperarbeit die Gesamtheit des Tieres erreicht, mit
seinen körperlichen, emotionalen, psychischen, verhaltensbeeinflussenden Anteilen.
Damit ist die Tellington Methode als Sonderfall der Arbeit mit Tieren zu betrachten, weil sie
zwar positive Auswirkungen auf das Verhalten von Hunden mit sich bringt, aber von den
Anwendungen her als Wellness für Tiere einzuordnen ist. Zu vergleichen wäre das in der
Menschen-Welt mit dem Besuch einer Yoga-Gruppe, die zwar für größere psychische
Ausgeglichenheit sorgt, aber dennoch nicht als pädagogische oder therapeutische Maßnahme
einzuordnen ist.
Wirkweisen
1
Embodiment (deutsch: Verkörperung, Inkarnation oder Verleiblichung) ist eine These aus der neueren
Kognitionswissenschaft, nach der Bewusstsein einen Körper benötigt, also eine physikalische Interaktion
voraussetzt. Diese Auffassung ist der klassischen Interpretation des Bewusstseins (insbesondere im Sinne
des Kognitivismus und computationaler Theorien) diametral entgegengesetzt und wird als grundlegende
Wende in der Kognitionswissenschaft angesehen Seite „Embodiment“. In: Wikipedia, Die freie
Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 22. Juli 2015, 16:41 UTC. URL:
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Embodiment&oldid=144279160 (Abgerufen: 3. September
2015, 14:56 UTC)
Durch die Ausführung der Tellington-Elemente Körperarbeit und Bodenarbeit (durch den
ausgebildeten Tellington Practitioner oder die Tierhalter*innen selbst) erzielt man in vielen
Fällen positive Veränderungen bei Tieren: Die Anwendungen wirken gesundheitsförderlich,
andererseits wirken sie auf das Verhalten der Tiere.
Dafür gibt es verschiedene Erkläransätze:
o
Die erzielte körperliche Entspannung macht es für die Tiere leichter, sich den teilweise
stressigen und nicht immer tiergerechten Anforderungen unserer modernen Welt zu stellen.
Menschliche Geschäftigkeit, Lärm, Gerüche, Stress und andere Belastungen unserer
Umwelt stellen für die Tiere eine Herausforderung dar, die insbesondere im Fall nicht ganz
glücklich verlaufender Sozialisierung und Erziehung der Hunde zum Problem für die
Tierhalter*innen werden können.
o
Die bessere Körperbewusstehit und Körperbeherrschung reduziert Reaktivität von Tieren
und lässt sie bewusster entscheiden und handeln.
o
Die Übungen fördern die Propriozeption (körperliche Selbstwahrnehmung) und die
sensomotorische Abstimmung der Tiere. Dies lässt sie Tiere intelligenter agieren, die
neuronalen Bahnungen werden vielseitiger und instinktiv-reaktives Verhalten tritt
vergleichsweise in den Hintergrund.
o
Die Körperarbeit lässt die Hunde an Selbstbewusstsein und Sicherheit gewinnen. Somit
passieren deutlich weniger angst-basierte Handlungen, denen auch aggresive Akte
zuzuordnen sind. Man weiß, dass Aggression bei Tieren aus einer Grundlage der Angst
entsteht.
o
Die Übungen führen fast zwangsläufig zu einer besseren Beziehung zwischen Mensch und
Hund, womit alle weiteren Schirtte zur Erziehung der Hunde leichter werden.
Die Anwendungen
Es wird (ausschließlich) mit zwei körperorientierten Technik- Ansätzen gearbeitet:
Massageähnliche Berührungen, und Balance-unterstützende langsame BodenarbeitsÜbungen.
Diese Techniken der Tellington-Methode, dabei insbesondere die Körperarbeit, sind leicht zu
vermitteln, bei gleichzeitig sehr hoher Wirksamkeit. Das macht es für Hundehalter* innen (und
die Tiere ) möglich, selbst zu helfen, wenn sie (zb mit degenerativen Gelenks-) Erkrankungen
oder Verletzungen zu tun haben. Die Hilfe zur Selbsthilfe in der Tellington Methode ist
wesentlich wichtiger, als „Behandlungen“ durch die Fachleute und überwiegt in mehr als 95%
aller Fälle. Dabei bleiben „Nebenwirkungen“ positiver Art auf das Verhalten und die
Beziehung zwischen Mensch und Tier nicht aus, sie sind vielmehr sozusagen unvermeidlich,
wie oben aufgeführt.
Die Tellington-Methode wird in den verschiedenen Bereichen der Hundewelt eingesetzt, aus
Gründen ihrer gesundheitsförderlichen Wirksamkeit, aber auch aufgrund ihrer positiven
Bankverbindung: IBAN DE 3957 3915 0000 3017 2817 BIC GENODE51HAM
Steuernummer: 220/5029/1797
Wirkung auf Lernfähigkeit, Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit, wie auf die Ausgeglichenheit
von Hunden, aber auch auf die Beziehung zwischen Mensch und Tier.
Wie funktioniert die Tellington-Methode?
Qualitätsvolle Berührungen und spezielle Führübungen schaffen eine Möglichkeit zur
Änderung von körperlichen Spannungsmustern und damit im Zusammenhang stehenden
Verhaltensmustern. Man macht das durch spezielle und sanfte kreisende Berührungen der
Hände am gesamten Körper des Hundes, durch eine besondere Qualität in der Ausführung
von Bodenübungen über einen sogenannten Lernparcours mit einfachenHindernissen, sowie
den Einsatz von speziellen Ausrüstungsgegenständen, wie elastische Körperbänder,
„thundershirts“, Denkmützen, Beruhigungsbänder etc., welche die Propriozeption fördern.
Wie wird die Methode unterrichtet?
In Deutschland lehren derzeit ca 170 ausgebildete und zertifizierte Practitioner (=Lehrer) die
Methode in Kursen und Privatstunden. Weltweit lehren über 2000 ausgebildete Tellington
Lehrer*innen in 37 Ländern für Hunde und Pferde.
Der Zertifikatslehrgang zu diesem Abschluss dauert je nach angestrebtem Zertifikat 1,5 oder 2,5
Jahre und schließt mit Prüfung und Zertifizierung der Absolvierenden.
Die Gründerin und Literatur
Linda Tellington-Jones, die Namengeberin der Methode, ist die Autorin von 21 Büchern in 15
Sprachen, Videos und Veröffentlichungen zum Thema der Erziehung von Pferden, Hunden
und Katzen sowie Wellness für Menschen. Die gebürtige Kanadierin ist die Gründerin der
Methode und bereist auch heute noch die ganze Welt, u.a. jährlich Deutschland.
Fisher, S.: Das Anti-Stress Programm für Hunde, Stuttgart (Hohenheim) 2009
Tellington-Jones, L., Taylor, S.: TTouch for You, Stuttgart 2003
Tellington-Jones, L., Taylor, S.: Der neue Weg im Umgang mit Tieren, Stuttgart 1993
Tellington-Jones, L.: Die Persönlichkeit ihres Pferdes, Stuttgart 1995
Tellington-Jones, L.: Tellington-Training für Hunde, Stuttgart 2010
Zurr, Dr.D.: TTEAM und TTouch in der tierärztlichen Praxis, Stuttgart 2005
Information und Auskunft
finden Sie im Internet unter www. tellington-methode.de, www.ttouch.com, sowie zum
Zertifikatslehrgang unter www.tiereakademie.de oder über
Frau Bibi Degn, t 02247/9693910 [email protected]
oder den Vorstand des Tellington TTouch Vereins, der die Funktion eines Berufsverbandes der
Lehrer*innen der Tellington TTouch Methode hat (siehe www.tellington-methode.de)
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