Liederfibel der Burschenschaft »Frohsinn« Biskirchen
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Liederfibel der Burschenschaft »Frohsinn« Biskirchen
Biskirchener Liederfibel 1997 Wo man singet, laß dich ruhig nieder – Bösewichter haben keine Lieder. (Luther/Seume) Inhalt: Am Brunnen vor dem Tore Alt-Bier-Lied Alle Vögel sind schon da Blaublümelein Das Lieben bringt große Freud Das Wandern ist des Müllers Lust Der Mai ist gekommen Die Gedanken sind frei Die blauen Dragoner Der Seehund und die Beutelratte Du, liegst mir im Herzen Es steht ein Wirtshaus an der Lahn Ein Heller und ein Batzen Einmal um die ganze Welt Flieger grüß mir die Sonne Heute wollen wir marschieren Heimweh Heute an Bord Heute hier, morgen dort Hänschen klein Hoch auf dem gelben Wagen Im tiefen Keller In einem Polenstädtchen In einem kühlen Grunde Ich bin ein freier Wildbretschütz Im Krug zum grünen Kranze Im tiefen Keller Im Frühtau zu Berge 4 Seite 9 23 40 34 15 45 27 28 40 34 37 6 15 16 12 6 19 13 38 27 39 18 18 46 7 22 18 29 Keinen Tropfen im Becher Kein schöner Land Lili Marleen Lustig ist das Zigeunerleben Laterne, Laterne Mein Hut der hat drei Ecken Michaela Nehmt Abschied Brüder O alte Burschenherrlichkeit Rauschen die Quellen im Talesgrund Rose-Marie, Rose-Marie Sah ein Knab ein Röslein stehn Schön ist es auf der Welt zu sein Schön ist die Jugend Schwarbraun ist die Haselnuß Schätzle, bist stolz Tief im Böhmerwald Und wenn wir marschieren Was sei mir Was wollen wir trinken Wenn die bunten Fahnen wehen Wir lagen vor Madagaskar Wahre Freundschaft soll nicht wanken Wenn alle Brünnlein fließen Wenn die bunten Fahnen wehen Wir lieben die Stürme Zogen einst fünf wilde Schwäne Zehn kleine Jägermeister 100 Mann und ein Befehl 31 28 12 19 33 31 37 46 42 43 13 25 35 17 20 33 23 25 13 20 23 9 39 37 22 29 33 11 16 5 Es steht ein Wirtshaus an der Lahn 1. Es steht ein Wirtshaus an der Lahn, da halten alle Fuhrleut an. Frau Wirtin sitzt am Ofen, die Fuhrleut um den Tisch herum, die Gäste sind besoffen. 2. Frau Wirtin hat auch einen Knecht, und was er tut, das ist ihr recht; er tut sie karessieren. Des Morgens, wenn er früh aufsteht, kann er kein Glied mehr rühren. 3. Frau Wirtin hat auch eine Magd, die sitzt im Garten und rupft Salat; sie kann es kaum erwarten, bis daß das Glöcklein zwölfe schlägt, da kommen die Soldaten. 4. Und als das Glöcklein Zwölfe schlug, da hatte sie noch nicht genug; da fing sie an zu weinen mit ei, ei, ei und ach, ach, ach: Nun hab ich wieder keinen. Heute wollen wir marschieren 1. Heute wollen wir marschieren, einen neuen Marsch probieren, in dem schönen Westerwald, ja da pfeift der Wind so kalt. In dem schönen Westerwald, ja da pfeift der Wind so kalt. In dem schönen Westerwald, ja da pfeift der Wind so kalt. O, du schöner Westerwald! Über deinen Höhen pfeift der Wind so kalt, jedoch der kleinste Sonnenschein dringt tief ins Herz hinein. 2. Und die Gretel und der Hans gehn des Sonntags gern zum Tanz, weil das Tanzen Freude macht und das Herz im Leibe lacht. Weil das Tanzen Freude macht und das Herz im Leibe lacht. O, du. . . 3. Ist das Tanzen dann vorbei, gibt es meistens Keilerei. Und den Bursch, den das nicht freut, sagt man nach, er hat keinen Schneid. Und den Bursch, den das nicht freut, sagt man nach, er hat keinen Schneid. O, du. . . 6 Ich bin ein freier Wildbretschütz 1. Ich bin ein freier Wildbretschütz und hab ein weit Revier. Horrido. Ich bin ein freier Wildbretschütz und hab ein weit Revier. Horrido. So weit die braune Heide reicht, gehört das Jagen mir. Horrido, horrido, horrido. . . 2. So weit der blaue Himmel reicht, gehört mir alle Pirsch. So weit der blaue Himmel reicht, gehört mir alle Pirsch. Horrido. Auf Fuchs und Has` und Haselhuhn, auf Rehbock und auf Hirsch. Horrido, horrido. . . 3. Doch weiß ich ein feins Mägdelein, auf das ich lieber pirsch. Doch weiß ich ein feins Mägdelein, auf das ich lieber pirsch. Horrido. Viel lieber als auf Has` und Huhn, auf Rehbock und auf Hirsch. Horrido, horrido. . . 4. Doch daß sie einem andern g`hört macht keine Sorgen mir. Horrido. Ich bin ein freier Wildbretschütz und hab ein weit Revier. Horrido, horrido. . . 7 Wir lagen vor Madagaskar 1. Wir lagen vor Madagaskar und hatten die Pest an Bord. In den Kesseln, da faulte das Wasser, und täglich ging einer über Bord. Ahoi, Kameraden, ahoi, ahoi. Leb wohl, kleines Madel, leb wohl, leb wohl. Ja wenn das Schifferklavier an Bord ertönt, ja dann sind die Matrosen so still. Und ein jeder nach seiner Heimat sich sehnt, die er gerne einmal wiedersehen will. Und so ein kleines Madel, das wünscht er sich her, das zu Haus so heiß ihn geküßt, und dann schaut er hinaus aufs weite Meer, wo fern seine Heimat ist. 2. Wir lagen schon vierzehn Tage, kein Wind in die Segel uns pfiff. Der Durst war die größte Plage, und dann liefen wir auf ein Riff. 3. Der Hein, der war der Erste, er soff von dem faulen Naß. Die Pest gab ihm das Letzte und wir ihm ein Seemannsgrab. Ahoi.... Am Brunnen vor dem Tore 1. Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum, ich träumt` in seinem Schatten so manchen süßen Traum, ich schnitt in seine Rinde so manches liebe Wort, es zog in Freud und Leide zu ihm mich immer fort, zu ihm mich immer fort. 2. Ich mußt` auch heute wandern vorbei in tiefer Nacht; da hab` ich noch im Dunkeln die Augen zugemacht. Und seine Zweige rauschten, als riefen sie mir zu: Komm her zu mir, Geselle I: hier find´st du deine Ruh. :I 3. Die kalten Winde bliesen mir grad ins Angesicht, der Hut flog mir vom Kopfe, ich wendete mich nicht. Nun bin ich manche Stunde entfernt von jenem Ort, und immer hör ich´s rauschen: I: Du findest Ruhe dort. :I 9 Zehn kleine Jägermeister Ein kleiner Jägermeister war nicht gern allein, drum lud er sich zum Kirmesfest neun Jägermeister ein ... Zehn kleine Jägermeister rauchten einen Joint, den einen hat´s gleich umgehaun, da waren es nur noch neun ... Neun kleine Jägermeister wollten gerne Erben, damit es was zum Erben gab, mußte einer Sterben ... Acht kleine Jägermeister fuhren gerne schnell, sieben fuhren nach Biskirchen und einer fuhr nach Leun ... Einer für alle, alle für einen, wenn einer fort ist, wer wird dann gleich weinen, einmal triffts jeden, ärger dich nicht, so gehts im Leben, du oder ich. Sieben kleine Jägermeister waren beim Rendezvous, bei einem kam ganz unverhofft, der Ehemannn hinzu ... Sechs kleine Jägermeister wollten Steuern sparen, einer wurde eingelocht, fünf durften nachbezahlen .... Fünf kleine Jägermeister wurden kontrolliert, ein Polizist nahms zu genau, da waren sie noch zu viert ... Vier kleine Jägermeister bei der Bundeswehr, sie tranken um die Wette, den Besten gibts nicht mehr ... Drei kleine Jägermeister gingen ins Lokal, dort gabs zwei Steaks mit Bohnen, und eins mit Rinderwahn ... Zwei kleine Jägermeister baten um Asyl, einer wurde angenommen, der andere war zuviel ... Ein kleiner Jägermeister war nicht gern allein, drum lud er sich zum nächsten Fest neun neue Meister ein. Einer für alle, alle für einen, ..... 11 Flieger grüß mir die Sonne Vom Nordpol zum Südpol, ist nur ein Katzensprung, wir fliegen die Strecke, bei jeder Witterung, wir warten nicht, wir starten, was immer auch geschieht, durch Wind und Wetter, klingt das Fliegerlied: Flieger, grüß mir die Sonne, grüß mir die Sterne und grüß mir den Mond, dein Leben, das ist ein Schweben, durch die Ferne, die keiner bewohnt. Schneller, und immer schneller, rast der Probeller, wie mir´s gerad´ gefällt. Piloten ist nichts verboten, drum gib Vollgas und flieg um die Welt. Such dir die schönste Sternenschnuppe aus, und bring sie deinem Mädel mit nach Haus. Flieger, grüß mir die Sonne, ..... Lili Marleen 1. Vor der Kaserne, vor dem großen Tor, stand eine Laterne, und steht sie noch davor, so wolln wir da uns wiedersehn, bei der Laterne wolln wir stehn, wie einst Lili Marleen, wie einst Lili Marleen. 2. Unsre beiden Schatten sahn wie einer aus, daß wir so lieb uns hatten, sah man sogleich heraus, und alle Leute sollten es sehn, wenn wir bei der Laterne stehn, wie einst Lili Marleen, wie einst Lili Marleen. 3. Schon rief der Posten, sie blasen Zapfenstreich, drei Tage kann es kosten, Kamerad ich komm sogleich. Da sagten wir Auf Wiedersehn, wie gern wollt ich mit dir gehn, mit dir, Lili Marleen, mit dir, Lili Marleen. 12 Was sei mir Was sei mir, was sei mir, was sei mir, was sei mir, lustige Wassermänner, das sei mir. Wenn mer Geld hu, sei mer lustig, wenn mer kons hu, sei mehr doschtich, was sei mir, was sei mir, was sei mir, was sei mir, lustige Wassermänner, das sei mir. Rose-Marie, Rose-Marie 1. Rose-Marie, Rose-Marie, sieben Jahre mein Herz nach dir schrie, Rose-Marie, Rose.Marie, aber du hörtest es nie. 2. Jedwede Nacht, jedwede Nacht, hat mir im Traume dein Bild zugelacht, kam dann der Tag, kam dann der Tag, wieder alleine ich lag. 3. Jetzt bin ich alt, jetzt bin ich alt, aber mein Herz ist immer noch nicht kalt, schläft wohl schon bald, schläft wohl schon bald, doch bis zuletzt es noch hallt: 4. Rose-Marie, Rose-Marie, sieben Jahre mein Herz nach dir schrie, Rose-Marie, Rose-Marie, aber du hörtest es nie. Heute an Bord 1. Heute an Bord, heut´ segeln wir fort, lustig, heut´ ist heut´! Drum füllet das Glas mit köstlichem Naß, Seemanns Lust und Freud´! Hell die Gläser klingen, ein frohes Lied wir singen. Mädel schenke ein, hoch lebe Bier und Wein: Prosit, auf Wiederseh´n! 2. Verschwunden das Land, entschwunden der Strand, Schiff auf hoher See! Rings um uns her Wellen und Meer, alles was ich seh! Leis die Wellen wiegen, Möven heimwärts fliegen, golden strahlt die Sonn´, Herzen voller Wonn´. Heimatland ade! 13 Ein Heller und ein Batzen 1. Ein Heller und ein Batzen, die waren beide mein, der Heller ward zu Wasser, der Batzen ward zu Wein! I: Heidiheidoheida, heidiheidoheida, Heidi heido heidahahahahahahaha .I 2. Die Mädel und die Wirtsleut, die rufen beid: »O weh!«. Die Wirtsleut wenn ich komme, die Mädel wenn ich geh. Heidiheidoheida. . . 3. Mein` Stiefel sind zerissen, mein` Schuh, die sind entzwei, und draußen auf der Heiden, da singt der Vogel frei. Heidiheidoheida. . . Das Lieben bringt große Freud 1. Das Lieben bringt große Freud, es wissen alle Leut. Weiß mir ein schönes Schätzeli, mit zwei braunen Äugeli, das mir, das mir, das mir mein Herz erfreut. 2. Sie hat schwarzbraune Haar, dazu zwei Äuglein klar, ihr sanfter Blick, ihr Zuckermund, hat mir das Herz im Leib verwundt. 3. Ein Brieflein schrieb sie mir, ich soll treu bleiben ihr. Darauf schickt ich ihr ein Sträußchen, schön Rosmarin und Nelken, sie soll, sie soll, sie soll mein eigen sein. 4. Mein eigen soll sie sein, kein´m andern mehr als mein. So leben wir in Freud und Leid, bis uns Gott, der Herr, auseinander scheidt. Ade, ade! Ade, mein Schatz, ade! 15 100 Mann und ein Befehl 1. Irgendwo im fremden Land, ziehen wir durch Stein und Sand, fern von zuhaus und vogelfrei, 100 Mann und ich bin dabei. 2. 100 Mann und ein Befehl, und ein Weg, den keiner will. Tagein, tagaus, wer weiß wohin, verbranntes Land und was ist der Sinn? 3. Ganz allein in dunkler Nacht, hab´ ich oft daran gedacht, daß weit von hier der Vollmond scheint und weit von mir ein Mädchen weint. 4. Und die Welt ist doch so schön, könnt´ ich Dich noch einmal seh´n. Nun trennt uns schon ein langes Jahr, weil ein Befehl unser Schicksal war. 5. Wahllos schlägt das Schicksal zu, heute ich, und morgen Du. Ich hör´ von fern die Krähen schrei´n, im Morgenrot, warum muß das sein? 6. Irgendwo im fremden Land, ziehen wir durch Stein und Sand. Fern von zuhaus und vogelfrei, 100 Mann und ich bin dabei. Einmal um die ganze Welt Refr.: Einmal um die ganze Welt und die Taschen voller Geld daß man keine Liebe und kein Glück versäumt. Viele fremde Länder seh´n, auf dem Mond spazieren geh´n, davon hab ich schon als kleiner Bub geträumt. Wenn man nur als Kind schon wüßte was man tun und lassen müßte, wär das Leben leicht. Ob man alle weiten Ziele und das schönste der Gefühle irgendwann erreicht. Von den vielen Illusionen, die in unsren Herzen wohnen, bleiben nur ein paar. Und die werden wie ein Wunder eines Tages dann mitunter wahr. 16 Anja´s Bastel & Geschenkstübchen Anja Zeipelt Bissenberger Str. 3 • 35638 Biskirchen Tel. (0 64 73) 35 20 Schön ist die Jugend 1. Schön ist die Jugend bei frohen Zeiten, schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr. Drum sag ich´s noch einmal: Schön sind die Jugendjahr, schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr; sie kommt nicht mehr, nicht mehr, kommt auch nicht wieder her, schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr! 2. Ich liebt ein Mädchen, war jung an Jahren, ich liebte sie zum Zeitvertreib. Drum sag ich´s... 3. Ich hatt´ ein Weinstock, und der trug Reben, und aus den Reben floß edler Wein. Drum sag ich´s... 4. Es blühen Rosen, es blühen Nelken, die Blumen aber, sie welken ab. Drum sag ich´s... 17 Im tiefen Keller 1. Im tiefen Keller sitz ich hier bei einem Faß voll Reben, bin guten Muts und lasse mir vom Allerbesten geben. Der Küfer holt den Heber vor, gehorsam meinem Winke, füllt mir das Glas, ich halt´s empor und trinke, trinke, trinke. 2. Mich plagt ein Dämon, Durst genannt; doch um ihn zu verscheuchen, nehm ich mein Deckelglas zur Hand und laß mir Reihnwein reichen. Die ganze Welt erscheint mir nun in rosenroter Schminke; ich könnte niemand Leides tun, ich trinke, trinke, trinke. 3. Allein, mein Durst vermehrt sich sich nur bei jedem frischen Becher; das ist die leidige Natur der alten Reihnweinzecher! Doch tröst ich mich, wenn ich zuletzt vorm Faß zu Boden sinke: ich habe keine Pflicht verletzt, ich trinke, trinke, trinke. In einem Polenstädtchen 1. In einem Polenstädtchen, da lebte einst ein Mädchen, das war so schön. Sie war das allerschönste Kind, das man in Polen find´t, aber nein, aber nein, sprach sie, ich küsse nie. 2. Ich führte sie zum Tanze, da fiel aus ihrem Kranze, ein Röslein rot. Ich hob es auf von ihrem Fuß, bat sie um einen Kuß; aber nein, aber nein, sprach sie, ich küsse nie. 3. Und als der Tanz zu Ende, da nahm sie meine Hände, zum erstenmal. Sie lag in meinem Arm, mir schlug das Herz so warm; aber nein, aber nein, sprach sie, ich küsse nie. 4. Und in der Trennungstunde, da kam aus ihrem Munde, das schönste Wort: So nimm, du stolzer Grenadier, den ersten Kuß von mir, vergiß Maruschka nicht, das Polenkind. 18 Heimweh Refr.: Dort wo die Blumen blüh´n, dort wo die Täler grün, dort war ich einmal zuhause. Wo ich die Liebste fand, da liegt mein Heimatland, wie lang´ bin ich noch allein? 1. Brennend heißer Wüstensand, (so schön...) fern, so fern dem Heimatland. (so schön...) Kein Gruß, kein Herz, kein Kuß, kein Scherz. Alles liegt so weit, so weit. (so schön...) 2. Viele Jahre schwere Fron, harte Arbeit, karger Lohn. Tagaus, tagein, kein Glück, kein Heim. Alles liegt so weit, so weit. 3. Hört mich an, ihr gold´nen Sterne, grüßt die Lieben in der Ferne. Mit Freud und Leid verrinnt die Zeit. Alles liegt so weit, so weit. Lustig ist das Zigeunerleben 1. Lustig ist das Zigeunerleben, faria, faria, ho. Brauch dem Kaiser kein Zins zu geben faria, faria, ho. Lustig ist es im grünen Wald, wo der Zigeuner Aufenthalt, faria, faria, faria, faria, faria, faria, ho. 2. Sollt eins einmal der Hunger plagen, gehn wir uns ein Häslein jagen. Häslein nimm dich wohl in Acht, wenn des Jägers Büchse kracht. 3. Sollt uns einmal der Durst sehr quälen, gehn wir hin zu Wasserquellen. Trinken das Wasser wie Moselwein, als wär es der schönste Champagnerwein. 4. Mädel, willst du Tabak rauchen, brauchst dir keine Pfeif zu kaufen. Pfeif und Tabak hab ich hier, geb ich gerne, gerne dir. 5. Wenn wir auch kein Federbett haben, tun wir uns ein Loch ausgraben. Legen Moos und Reisig rein, das soll unser Federbett sein. 19 Schwarzbraun ist die Haselnuß 1. Schwarzbraun ist die Haselnuß, schwarzbraun bin auch ich, bin auch ich. Schwarzbraun muß mein Mädel sein, gerade so wie ich. So wie du, so wie, so wie du, ha, ha, ha! 2. S´ Madl hat mir a Busserl geben, hat mich schwer gekränkt. Hab ihrs aber wiedergegeben, mag ja nichts geschenkt. 3. S´ Madl hat nicht Hof noch Haus, s´ Madl hat kein Geld. Doch ich geb es nicht heraus, für alles in der Welt. 4. Schwarzbraun ist die Haselnuß, schwarzbraun bin auch ich. Wenn ich eine heiraten tu, so muß sie sein wie ich. Was wollen wir trinken 1. Was wollen wir trinken, sieben Tage lang, Was sollen wir trinken, wir haben Durst. Es ist genug für alle da, drum lasset uns trinken, rollt das Faß herein, wir trinken zusammen, nicht allein. 2. Dann wollen wir schaffen, sieben Tage lang, dann wollen wir schaffen, Hand in Hand. Es gibt genug für uns zu tun, drum lasset uns schaffen, jeder packt mit an, wir schaffen zusammen, nicht allein. 3. Erst müßen wir kämpfen, keiner weiß wie lang, erst müßen wir kämpfen, für unser Ziel. Und für das Glück von jedermann, dafür heißt es kämpfen, los, fangt heute an, wir kämpfen zusammen, nicht allein. 4. Dann wollen wir trinken, sieben Tage lang, dann wollen wir trinken, wir haben Durst. Es ist genug für alle da, drum lasset uns trinken, rollt das Faß herein, wir trinken zusammen, nicht allein. 20 Wenn die bunten Fahnen wehen 1. Wenn die bunten Fahnen wehen, geht die Fahrt wohl übers Meer. Wolln wir ferne Lande sehen, fällt der Abschied uns nicht schwer. Leuchtet die Sonne, ziehen die Wolken, klingen die Lieder weit übers Meer. 2. Sonnenschein ist unsre Wonne, wie er lacht am lichten Tag! Doch es geht auch ohne Sonne, wenn sie mal nicht scheinen mag. Blasen die Stürme, brausen die Wellen, singen wir mit dem Sturm unser Lied. 3. Wo die blauen Gipfel ragen, lockt so mancher steile Pfad. Immer vorwärts ohne Zagen, bald sind wir dem Ziel genaht. Schneefelder blinken, schimmern von Ferne her, Lande versinken im Wolkenmeer. Im Krug zum grünen Kranze 1. Im Krug zum grünen Kranze, da kehrt ich durstig ein; da saß ein Wandrer drinnen, drinnen, am Tisch bei kühlem Wein. 2. Ein Glas war eingegossen, das wurde nimmer leer; sein Haupt ruht auf dem Bündel, Bündel, als wärs ihm viel zu schwer. 3. Ich tät mich zu ihm setzen, ich sah ihm ins Gesicht; das schien mir gar befreundet, befreundet, und dennoch kannt ich´s nicht. 4. Da sah auch mir ins Auge der fremde Wandersmann; und füllte meinen Becher, Becher, und sah mich wieder an. 5. Hei! was die Becher klangen, wie brannte Hand in Hand: »Es lebe die Liebste deine, deine, Herzbruder im Vaterland!« 22 Tief im Böhmerwald 1. Tief im Böhmerwald, da liegt mein Heimatort, es ist gar lang schon her, daß ich von dort bin fort, doch die Erinnerung, die bleibt mir stets gewiß, daß ich den Böhmerwald gar nie vergiß. Es war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand, im schönen, grünen Böhmerwald. 2. O holde Kinderzeit, kehr noch einmal zurück, wo träumend ich genoß das allerschönste Glück, wo ich am Vaterhaus auf grüner Wiese stand und weithin schaute auf mein teures Vaterland. Es war im Böhmerwald... 3. Noch einmal, ach, o Herr, laßt mich die Heimat sehn, den schönen Böhmerwald, die Täler und die Höh´n, dann kehr ich gern zurück und rufe freudig aus: Behüt dich, Böhmerwald, ich bleib zu Haus! Es war im Böhmerwald... Alt-Bier-Lied 1. Jeder Mensch der liebt nun mal, stolz sein Heimatland, darum lieben wir, ganz klar, unsern Ulmbachstrand, wo die alte Esche steht, da sind wir zuhaus, weil es ohne Bier nicht geht, rufen wir ganz laut heraus: Ja sind wir im Wald hier, wo bleibt unser Alt-Bier, wir haben in Biskirchen die schönsten Theken der Welt, ja, ja, ja, ja. Ja sind wir im Wald hier, wo bleibt unser Alt-Bier, wo ist denn der Held, der mit seinem Geld, die Runde bestellt, wo ist denn der Held, der mit seinem Geld, die Runde bestellt. 2. Machen wir ´ne Herren-Tour, an die schöne Lahn, trinken wir Holunder nur, das ist Sonnenklar, spätestens um Mitternacht, ist die Sehnsucht groß, nach dem Glas vom Alt-Bier Faß, singen alle los: Ja sind wir im Wald hier .... 23 Sah ein Knab ein Röslein stehn 1. Sah ein Knab ein Röslein stehn, Röslein auf der Heidn, war so jung und morgenschön, lief er schnell, es nah zu sehn, sah´s mit vielen Freuden, Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden! 2. Knabe sprach: »Ich breche dich, Röslein auf der Heiden!« Röslein sprach: »Ich steche dich, daß du ewig denkst an mich, und ich will´s nicht leiden.« Röslein, Röslein. . . 3. Und der wilde Knabe brachs Röslein auf der Heiden, Röslein wehrte sich und stach, half ihm kein Weh und Ach, mußt es eben leiden, Röslein, Röslein. . . Und wenn wir marschieren 1. Und wenn wir marschieren, dann leuchtet ein Licht, das Dunkel und Wolken strahlend durchbricht. 2. Und wenn wir uns finden beim Marsch durch das Land, dann glüht in uns allen heiliger Brand. 3. Und wenn wir im Sturme dem Ziel uns genaht, dann ragt vor uns allen Neuland der Tat. 4. Du Volk aus der Tiefe, du Volk der Nacht, vergiß nicht das Feuer, bleib auf der Wacht. 25 Der Mai ist gekommen 1. Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, da bleibe wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus; wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt, so steht auch mir der Sinn in die weite, weite Welt. 2. Herr Vater, Frau Mutter, daß Gott euch behüt. Wer weiß, wo in der Ferne mein Glück mir noch blüht? Es gibt so manche Straße, da immer ich marschiert, es gibt so manchen Wein, den ich nimmer noch probiert. 3. Frisch auf drum, frisch auf drum im hellen Sonnenstrahl wohl über die Berge, wohl durch das tiefe Tal. Die Quellen erklingen, die Bäume rauschen all´, mein Herz ist wie ´ne Lerche und stimmet ein mit Schall. Hänschen klein 1. Hänschen klein ging allein, in die weite Welt hinein; Stock und Hut stehn ihm gut, ist ganz wohlgemut. Aber Mutter weinet sehr, hat ja nun kein Hänschen mehr. »Wünsch dir Glück,« sagt ihr Blick, »kehr nur bald zurück!« 2. Sieben Jahr, trüb und klar, Hänschen in der Fremde war. Da besinnt sich das Kind, eilet heim geschwind. Doch nun ist´s kein Hänschen mehr, nein, ein großer Hans ist er. Stirn und Hand braun gebrannt, wird er wohl erkannt? 3. Ein, zwei, drei gehn vorbei, wissen nicht, wer das wohl sei. Schwester spricht: »Welch Gesicht!«, kennt den Bruder nicht. Kommt daher die Mutter rein, schaut ihm kaum ins Aug hinein, ruft sie schon: »Hans, mein Sohn! Grüß dich Hans, mein Sohn!« 27 Die Gedanken sind frei 1. Die Gedanken sind frei! Wer kann sie erraten? Sie fliegen vorbei, wie nächtliche Schatten. Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen, mit Pulver und Blei: Die Gedanken sind frei! 2. Ich denke, was ich will, und was mich beglücket, doch alles in der Still, und wie es sich schicket. Mein Wunsch und Begehren, kann niemand verwehren, es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei! 3. Und sperrt man mich ein, im finsteren Kerker, das alles sind rein, vergebliche Werke; denn meine Gedanken zerreißen die Schranken und Mauern entzwei: Die Gedanken sind frei! 4. Drum will ich auf immer, den Sorgen entsagen, und will mich auch nimmer, mit Grillen mehr plagen. Man kann ja im Herzen stets lachen und scherzen, und denken dabei: Die Gedanken sind frei! 5. Ich liebe den Wein, mein Mädchen vor allen, sie tut mir allein, am besten gefallen. Ich sitz nicht alleine, bei einem Glas Weine, mein Mädchen dabei: Die Gedanken sind frei! Kein schöner Land 1. Kein schöner Land in dieser Zeit, als hier das unsre weit und breit, wo wir uns finden, wohl unter Linden, zur Abendzeit. Wo wir uns finden, wohl unter Linden, zur Abendzeit. 2. Da haben wir so manche Stund´ gesessen hier in froher Rund, und taten singen, die Lieder klingen im Eichengrund. 3. Daß wir uns hier in diesem Tal noch treffen so viel hundertmal, Gott mag es schenken, Gott mag es lenken, er hat die Gnad! 28 Im Frühtau zu Berge 1. Im Frühtau zu Berge wir ziehn, vallera, es grünen die Wälder die Höhn, vallera. I: Wir wandern ohne Sorgen singend in den Morgen, eh´ noch im Tale die Hähne krähn. :I 2. Ihr alten hochweisen Leut, falera, ihr denkt wohl, wir sind nicht gescheit, vallera. I: Wer sollte aber singen, wenn wir schon Grillen fingen in dieser herrlichen Frühlingszeit? :I 3. Werft ab alle Sorgen und Qual, vallera; und wandert mit uns aus dem Tal vallera. I: Wir sind hinausgegangen, den Sonnenschein zu fangen: Kommt mit und versucht es auch selbst einmal. :I Wir lieben die Stürme 1. Wir lieben die Stürme, die brausenden Wogen, der eiskalten Winde rauhes Gesicht. Wir sind schon der Meere so viele gezogen und dennoch sank unsere Fahne nicht. Heijo, heijo ... 2. Unser Schiff gleitet stolz durch die schäumenden Wogen, es strafft der Wind unsre Segel mit Macht. Seht ihr hoch droben die Fahne sich wenden, die blutrote Fahne, ihr Seeleut, habt acht! Heijo, heijo ... 3. Wir treiben die Beute mit fliegenden Segeln, wir jagen sie weit auf das endlose Meer. Wir stürzen auf Deck und wir kämpfen wie Löwen, hei, unser der Sieg, viel Feinde, viel Ehr! Heijo, heijo ... 4. Ja, wir sind Piraten und fahren zu Meere und fürchten nicht Tod und den Teufel dazu, wir lachen der Feinde und aller Gefahren, im Grunde des Meeres erst finden wir Ruh. Heijo, heijo ... 29 Keinen Tropfen im Becher 1. Keinen Tropfen im Becher mehr und der Beutel schlaff und leer, lechzend Herz und Zunge. Angetan hat´s mir den Wein, deiner Äuglein heller Schein, Lindenwirtin, du junge, Lindenwirtin, du junge. 2. »Angekreidet wird hier nicht, weil´s an Kreide uns gebricht«, lacht die Wirtin heiter. »Hast du keinen Heller mehr, gib zum Pfand dein Ränzel her, aber trinke weiter!« 3. Tauscht der Bursch sein Ränzel ein gegen einen Krug voll Wein, tät zum Gehn sich wenden. Spricht die Wirtin: »Junges Blut, hast du Mantel, Stab und Hut; trink, und laß dich pfänden!« 4. Da vertrank der Wanderknab, Mantel, Hut und Wanderstab, sprach betrübt: »Ich scheide. Fahre wohl, du kühler Trank, Lindenwirtin jung und schlank, liebliche Augenweide!« 5. Spricht zu ihm das schöne Weib: »Hast ja noch ein Herz im Leib, laß mir´s trauter Wandrer!« Was geschah, ich tu´s euch kund: Auf der Wirtin rotem Mund, brannte heiß ein andrer. 6. Der dies neue Lied erdacht, sang´s in einer Sommernacht lustig in die Winde. Vor ihm stand ein volles Glas, neben ihm Frau Wirtin saß, unter der blühenden Linde. Mein Hut, der hat drei Ecken Mein Hut der hat drei Ecken, drei Ecken hat mein Hut, und hat er nicht drei Ecken, dann wärs auch nicht mein Hut. Mein Hut der hat drei Ecken, drei Ecken hat mein Hut, und hat er nicht drei Ecken, dann wärs auch nicht mein Hut. 31 Schätzle, bist stolz 1. »Schätzle, bist stolz, und kennst mi net, oder sind das dei Fenster net, oder sind das dei Fenster net?« 2. »Ich bin nicht stolz, ich kenn dich schon. Du hast einen Rausch, ich seh dir´s an. Du hast einen Rausch, ich seh dir´s an.« 3. »Hab einen Rausch, das macht der Wein, Schätzle, steh auf und laß mich ein! Schätzle, steh auf und laß mich ein!« 4. »Ich steh net auf, laß dich net ´rein. Es könnt heut Nacht mein Unglück sein. Es könnt heut Nacht mein Unglück sein.« Zogen einst fünf wilde Schwäne 1. Zogen einst fünf wilde Schwäne, Schwäne leuchtend weiß und schön. Sing, sing, was geschah? Keiner ward mehr gesehen. Ja, sing, sing, was geschah? Keiner ward mehr gesehen. 2. Wuchsen einst fünf junge Eschen, grün und frisch am Bachesrand. Sing, sing, was geschah? Keine in Blüten stand. Ja, sing, sing, was geschah? Keine in Blüten stand. 3. Zogen einst fünf junge Burschen, stolz und kühn zum Kampf hinaus. Sing, sing, was geschah? Keiner kehrt mehr nach Haus. Ja, sing, sing, was geschah? Keiner kehrt mehr nach Haus. 4. Wuchsen einst fünf junge Mädchen, schlank und schön am Ulmbachstrand. Sing, sing, was geschah? Keines den Brautkranz wand. Ja, sing, sing, was geschah? Keines den Brautkranz wand. Laterne, Laterne Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne! Brenne auf mein Licht, brenne auf mein Licht, aber nur meine Laterne nicht! 33 Der Seehund und die Beutelratte Der Seehund und die Beutelratte, die saßen auf der Nordseeplatte. Der Seehund war ein Schwein und hatte schon wieder eine Morgenlatte. Da fragte er die Beutelratte ob sie es ihm einmal gestatte? Darauf bekam er eine glatte Absage von der Beutelratte. Denn drüben auf der Westernplatte da saß der Beutelrattengatte der noch eine größere Latte hatte! Blaublümelein 1. Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht. Er fiel auf die zarten Blaublümelein, sie sind verwelket, verdorret. 2. Ein Jüngling hatte ein Mägdlein lieb, sie flohen gar heimlich von Hause fort; es wußt´s nicht Vater noch Mutter. 3. Sie sind gewandert hin und her, sie haben gehabt weder Glück noch Stern, sie sind verdorben, gestorben. 4. Auf ihrem Grab Blaublümelein blühn, umschlingen sich zart wie sie im Grab, der Reif sie nicht welket, nicht dorret. 34 Schön ist es auf der Welt zu sein 1. Das Beste am ganzen Tag, das sind die Pausen, das ist schon immer in der Schule so. Das Schönste im ganzen Jahr, das sind die Ferien, dann ist sogar auch unser Lehrer froh. Dann kann man endlich tun und lassen was man selber will, dann sind wir frei und keiner sagt Dir: »Du sei still!« Das Schönste im Leben ist die Freiheit, denn dann sagen wir: »Hurra!« Refr.: Schön ist es auf der Welt zu sein, wenn die Sonne scheint für Groß und Klein. Du kannst atmen, Du kannst geh´n, Dich an allem freu´n und alles seh´n. Schön ist es auf der Welt zu sein, sagt die Biene zu dem Stachelschwein. Du und ich, wir stimmen ein: Schön ist es auf der Welt zu sein! 2. Ich liebe den dunk´len Wald, Berge und Seen, und ich schwärme für ein Eis am Stiel. Ich möcht mit den Wolken zieh´n, in ferne Länder, ich säß´ mal gern auf einem Krokodil. Die Welt wird immer kleiner und die Wünsche riesengroß, warum nur, schau wie schön ist auch ein Frosch im Moos. Das Schönste im Leben ist die Freiheit, denn dann sagen wir: »Hurra!« 3. Schön ist es auf der Welt zu sein, sagt die Biene zu dem Stachelschwein. Du und ich, wir stimmen ein: Schön ist es auf der Welt zu sein! 35 Michaela La-la-la-la-la-la, La-la-la-la-la-la, Michaelaaha 1. Dunkel war die Nacht, ein Vogel sang, und ich ging allein am Fluß entlang, da sah ich Dich dort am Ufer steh´n, und Du gingst mit mir, es war so schön. Refr.: Du bist alles für mich, denn ich liebe nur Dich, Michaelaaha. Und mit Dir ganz allein, will ich nur glücklich sein, Michaelaaha. Jeder Tag ist so schön, weil wir zwei uns versteh´n, Michaelaaha. Du bist mein Sonnenschein, laß´ mich nie mehr allein, Michaelaaha. 2. Ich brauch keine Schätze dieser Welt, weil für mich nur Deine Liebe zählt. Und ich sag Dir daß ich glücklich bin, seit Du kamst da hat mein Leben Sinn. ...Du bist mein Sonnenschein, laß´ mich nie mehr allein, Michaelaaha (3 x) Wenn alle Brünnlein fließen 1. Wenn alle Brünnlein fließen, so muß man trinken. Wenn ich mein Schatz nicht rufen darf, tu ich ihm winken. Wenn ich mein Schatz nicht rufen darf, ju ja rufen darf, tu ich ihm winken. 2. Ja winken mit den Augen, und treten auf den Fuß; s`ist eine in der Stuben drin, die meine werden muß. S`ist eine in der Stuben drin, ju ja Stuben drin, die meine werden muß. 3. Warum soll sie´s nicht werden, ich seh sie doch so gern; sie hat zwei braune Äugelein, die leuchten wie die Stern. Sie hat zwei braune Äugelein, ju ja Äugelein, die leuchten wie die Stern. 4. Sie hat zwei rote Bäckelein, sind röter als der Wein; ein solches Mädchen find´t man nicht, wohl unterm Sonnenschein. Ein solches Mädchen find´t man nicht, ju ja find´t man nicht, wohl unterm Sonnenschein. 37 Heute hier, morgen dort 1. Heute hier, morgen dort, bin kaum da muß ich fort, hab mich niemals deswegen beklagt. Hab es selbst so gewählt, nie die Jahre gezählt, nie nach gestern und morgen gefragt. Refr.: Ja manchmal träume ich schwer, und dann denk ich es wär Zeit zu bleiben und nun was ganz andres zu tun. So vergeht Jahr um Jahr und es ist mir längst klar daß nichts bleibt, daß nichts bleibt wie es war. 2. Das man mich kaum vermißt, schon nach Tagen vergißt, wenn ich längst wieder anderswo bin. Stört und kümmert mich nicht, vielleicht bleibt mein Gesicht doch dem Ein oder Andern im Sinn! 3. Fragt mich einer warum ich so bin bleib ich stumm, denn die Antwort darauf fällt mir schwer. Denn was neu ist wird alt, und was gestern noch galt, stimmt schon heut oder morgen nicht mehr! 38 Hoch auf dem gelben Wagen 1. Hoch auf dem gelben Wagen sitz ich beim Schwager vorn. Vorwärts die Rosse traben, lustig schmettert das Horn. Felder, Wiesen und Auen, leuchtet das Ährengold. Ich möcht so gerne noch schauen, aber der Wagen, der rollt. Ich möcht so gerne . . . 2. Postillion in der Schänke füttert die Rosse im Flug. Schäumendes Gerstengetränke reicht der Wirt uns im Krug. Hinter den Fensterscheiben lacht ein Gesicht so hold. I: Ich möcht so gerne noch bleiben, aber der Wagen der rollt. :I 3. Flöten hör ich und Geigen, lustiges Baßgebrumm. Junges Volk im Reigen tanzt um die Linde herum, wirbelt wie Blätter im Winde, jauchzt und lacht und tollt. I: Ich bliebe so gern bei der Linde, aber der Wagen der rollt. :I 4. Sitzt einmal ein Gerippe dort beim Schwager vorn, schwingt statt der Peitsche die Hippe, Stundenglas statt dem Horn, sag ich: ade nun ihr Lieben, die ihr nicht mitfahren wollt. I: Ich wär ja so gern noch geblieben, aber der Wagen der rollt. :I Wahre Freundschaft soll nicht wanken 1. Wahre Freundschaft soll nicht wanken, wenn sie gleich entfernet ist, I: lebet fort noch in Gedanken und der Treue nicht vergißt. :I 2. Keine Ader soll mir schlagen, wo ich nicht an dich gedacht, I: ich will für dich Sorge tragen bis zur späten Mitternacht. :I 3. Wenn der Mühlstein träget Reben und daraus fließt kühler Wein, I: wenn der Tod mir nimmt das Leben, hör ich auf getreu zu sein. :I 39 Alle Vögel sind schon da 1. Alle Vögel sind schon da, alle Vögel, alle! Welch ein Singen, Musizieren, Pfeifen, Zwitschern, Tiriliern! Frühling will nun einmarschieren, kommt mit Sang und Schalle. 2. Wie sie alle lustig sind, flink und froh sich regen! Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar wünschen dir ein frohes Jahr, lauter Heil und Segen. 3. Was sie uns verkünden nun, nehmen wir zu Herzen: Alle wolln wir lustig sein, lustig wie die Vöglein hier und dort, feldaus, feldein, singen, springen, scherzen. Die blauen Dragoner 1. Die blauen Dragoner, sie reiten mit klingendem Spiel durch das Tor, Fanfaren sie begleiten, hell zu den Hügeln empor, hell zu den Hügeln empor. 2. Die wiehernden Rosse, sie tanzen, die Birken, die wiegen sich lind, die Fähnlein auf ihren Lanzen I: flattern im Morgenwind :I 3. Morgen, da müßen sie reiten, mein Liebst wird bei ihnen sein. Morgen in alle Weiten, I: morgen, ach, bin ich allein. :I 4. Die blauen Dragoner, sie reiten... 40 O alte Burschenherrlichkeit 1. O alte Burschenherrlichkeit! Wohin bist du entschwunden? Nie kehrst du wieder, gold´ne Zeit, so froh und ungebunden! Vergebens spähe ich umher, ich finde deine Spur nicht mehr. O jerum, jerum, jerum; o quae mutatio rerum. 2. Den Burschenhut bedeckt der Staub, es sank der Flaus in Trümmer; der Schläger ward des Rostes Raub, verblichen ist sein Schimmer, verklungen der Kommersgesang, verhallt Rapier- und Sporenklang. O jerum... 3. Wo sind sie, die vom breiten Stein nicht wankten und nicht wichen? Die ohne Spieß bei Scherz und Wein den Herrn der Erde glichen? Sie zogen mit gesenktem Blick in das Philisterland zurück. O jerum... 4. Da schreibt mit finsterm Angesicht der eine eine Relationen, der andre seufzt beim Unterricht, und der macht Rezensionen; der schilt die sünd´gen Seelen aus, und der flickt ihr verfall´nes Haus. O jerum... 5. Allein das rechte Burschenherz kann nimmermehr erkalten; im Ernste wird, wie hier im Scherz, der rechte Sinn stets walten. Die alte Schale nur ist fern, geblieben ist uns noch der Kern, und den laßt fest uns halten! 6. Drum Freunde reichet euch die Hand, damit es sich erneue, der alten Freundschaft heil´ges Band, das alte Band der Treue. Klingt an und hebt die Gläser hoch, die alten Burschen leben noch, noch lebt die alte Treue! 42 Rauschen die Quellen im Talesgrund 1. Rauschen duie Quellen im Talesgrund, blühen auf Wiesen die Blumen bunt, läuten die Glocken in Stadt und Land, künden frohlockend sie allesamt: I: Heimat, Heimat, ewig liebe Heimat. :I 2. Leuchtet die Esche korallenrot, reift auf den Feldern das tägliche Brot, rüsten die Schwalben zum Flug nach Süd, raunt in dem fallenden Laub ein Lied: I: Heimat, Heimat, ewig liebe Heimat. :I 3. Wehen die Winde aus Nord so kalt, leuchten die Sterne hoch über dem Wald, zieht durch die winterlich weiße Flur schweigend ein stilles Gedenken nur: I: Heimat, Heimat, ewig liebe Heimat. :I 43 Das Wandern ist des Müllers Lust 1. Das Wandern ist des Müllers Lust, das Wandern ist des Müllers Lust, das Wandern. Das muß ein schlechter Müller sein, dem niemals fiel das Wandern ein, dem niemals fiel das Wandern ein, das Wandern. Das Wandern, das Wandern, das Wandern. 2. Vom Wasser haben wir´s gelernt, vom Wasser haben wir´s gelernt, vom Wasser. Das hat nicht Ruh bei Tag und Nacht, ist stets auf Wanderschaft bedacht, ist stets auf Wanderschaft bedacht, das Wasser. Das Wasser... 3. Das sehn wir auch den Rädern ab, das sehn wir auch den Rädern ab, den Rädern, die gar nicht gerne stille stehn und sich bei Tag nicht Müde drehn, und sich bei Tag nicht Müde drehn, die Räder. Die Räder... 4. Die Steine selbst so schwer sie sind, die Steine selbst so schwer sie sind, die Steine, sie tanzen mit den munteren Reih´n und wollen gar noch schneller sein, und wollen gar noch schneller sein, die Steine. Die Steine... 5. O Wandern, Wandern meine Lust, o Wandern, Wandern meine Lust, o Wandern! Herr Meister und Frau Meisterin, laßt mich in Frieden weiterziehn, laßt mich in Frieden weiterziehn und wandern. Und wandern... 45 In einem kühlen Grunde 1. In einem kühlen Grunde da geht ein Mühlenrad; mein Liebste ist verschwunden, die dort gewohnet hat, mein Liebste ist verschwunden, die dort gewohnet hat. 2. Sie hat mir Treu versprochen, gab mir ein Ring dabei. I: Sie hat mir Treu gebrochen, mein Ringlein sprang entzwei. :I 3. Ich möcht als Spielmann reisen weit in die Welt hinaus, I: und singen meine Weisen und gehn von Haus zu Haus. :I 4. Ich möcht als Reiter fliegen wohl in die blut´ge Schlacht, I: um stille Feuer liegen im Feld bei kühler Nacht. :I 5. Hör ich das Mühlrad gehen, ich weiß nicht, was ich will, I: ich möcht am liebsten sterben, da wär´s auf einmal still. :I Nehmt Abschied Brüder 1. Nehmt Abschied Brüder, ungewiß ist alle Wiederkehr. Die Zukunft liegt in Finsternis und macht das Herz uns schwer. Refr.: Der Himmel wölbt sich über´s Land, ade, auf Wiederseh´n. Wir ruhen all in Gottes Hand, lebt wohl, auf Wiederseh´n. 2. Nehmt Abschied Brüder, schließt den Kreis, das Leben ist ein Spiel. Nur wer es recht zu leben weiß, gelangt ans große Ziel. Refr.: Der Himmel wölbt sich über´s Land... 3. So ist von jedem Anbeginn, das Ende nicht mehr weit. Wir kommen her und gehen hin und mit uns geht die Zeit. Refr.: Der Himmel wölbt sich über´s Land... 46 Burschenschaft »Frohsinn« Biskirchen, 1997 Idee & Gestaltung: Marco Scharf, Thorsten Keller Wir danken Eberhard Harapat, Dietmar Heinz Allen, die mit ihrer Anzeige die Herausgabe dieser Liederfibel ermöglichten.