Jahreshauptversammlung des Kreisfischereiverein eV
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Jahreshauptversammlung des Kreisfischereiverein eV
Jahreshauptversammlung des Kreisfischereiverein e.V. Düren Am 14.03.2014 in der Festhalle Birkesdorf Bei der Jahreshauptversammlung des Kreisfischereiverein e.V. Düren, die am 14.03.2014 in der Festhalle in DürenBirkesdorf stattfand, wurden 6 Mitglieder für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit geehrt. Eduard Sakowski, (2.vL.) und Andreas Staak (im Hintergrund) sind 25 Jahre im Kreisfischereiverein. Mathias Heidbüchel, (links) Georg Mosko 4.v.L.) und Helmut Poschen (2.v.R.) durften ihr 40-jähriges Jubiläum feiern. Der 1. Vorsitzende Hermann Josef Koch (3.vL.) und Karl Heinz Dohmen 2. Vors. (rechts), gratulierten den Jubilaren und überreichten Urkunden, Anstecknadeln sowie kleine Präsente. Der Höhepunkt der Ehrungen war jedoch die 50-jährige Vereinszugehörigkeit des ältesten Mitgliedes im Kreisfischereiverein e.V. Düren. Max Powileit (vorne) aus Düren-Rölsdorf wurde 1964 in den Verein aufgenommen, wie es heute noch im alten Protokollbuch des Vereins nachzulesen ist. Max, seit langem schon Ehrenmitglied des Vereins, sieht im Mai seinem 93. Geburtstag entgegen und neben den Ehrungen, wünschte man ihm, dass er diesen bei guter Gesundheit feiern kann. Auch er erhielt die goldene Ehrennadel des Vereins, eine Urkunde sowie ein Präsent, das zu seiner Gesundheit beitragen soll. Dass diese Vereinstreue längst nicht mehr selbstverständlich ist, stellte der 1. Vorsitzende Koch im Bezug auf die hohe Mitgliederfluktuation und den in den letzten 3 Jahren zunehmenden Mitgliederschwund fest. Neben den Ehrungen wurde dreier verstorbener Mitglieder gedacht. Diese waren, Hartmut Kramp und Wolfgang Irnich, die im September bzw. Oktober 2013 verstarben, sowie Peter Weber, der im Januar diesen Jahres verstarb. Er hatte fast 20 Jahre lang mit seiner Frau Elfriede das alte Clubheim des Vereins betreut. Dies wurde auch liebevoll „die Madenbude“ genannt und befand sich bis 2002 in den alten Umkleidekabinen der ehemaligen Rurbadeanstalt unterhalb der Tivolibrücke. Das Ausscheiden von insgesamt 29 Mitgliedern konnte leider mit 14 Bewerbern, die als neue Mitglieder in den KFV Düren aufgenommen wurden, nicht kompensiert werden. Der 1. Vorsitzende wies wiederum darauf hin, dass auch der Kreisfischereiverein der neuen schnelllebigen, aber auch beruflich und sozial unsicheren Zeit, Rechnung tragen müsse. Zeitmangel, Überangebote an Freizeitmöglichkeiten, aber auch altersbedingte, gesundheitliche und finanzielle Gründe fallen hier ins Gewicht. Der Mitgliederstand von knapp 350 in 2011, ist nun auf 307 gesunken, was sich natürlich im Endeffekt auch auf die finanzielle Situation eines Vereins auswirkt. Dadurch war es unumgänglich, den Mitgliederbeitrag ab 2015 um 30,-€ zu erhöhen. Um aber die Aufnahme attraktiver zu gestalten, wurde die Aufnahmegebühr von 230,-€ auf 150,-€ gesenkt. Auch durch Satzungsänderungen, die von der Versammlung einstimmig genehmigt wurden, hat man eine flexiblere Handhabung bei den Aufnahme- und Zahlungsbedingen erreicht, um Bewerbern die Aufnahme und bei finanziellen Engpässen, die Zahlungsmöglichkeiten zu erleichtern. Der Kreisfischereiverein sucht noch Mitglieder, die sich besonders für die „edle Kunst des Fliegenfischens“ interessieren und zu immer noch solventen Preisen, eine wunderschöne Rurstrecke von 16 km Länge befischen möchten. Auch der Stausee Obermaubach und der Schlossteich Burgau sind im Mitgliedspreis bereits enthalten. Die Jugendgruppe des Vereins konnte durch Neuzugänge ihren Mitgliederstand von 37 Jugendlichen halten. Bei den Kontrollgängen der amtlich bestellten Fischereiaufseher (Vereinsmitglieder) erfolgten 23 Verwarnungen und 2 Anzeigen bei der Polizei, die auch Gerichtsverfahren wegen Fischwilderei nach sich zogen. Hier beklagt der Verein eine Zunahme dieser Vergehen, die aber leider mit ehrenamtlichen Mitgliedern nicht in den Griff zu bekommen sind. Doch die Schädigung ist enorm, da der Verein alleine für die Rurstrecke knapp 60.000,-€ in Pacht und Fischbesatz investiert. Während sich die Mitglieder bei der Entnahme von Fischen an die gesetzlichen Bestimmungen und die selbst auferlegten Fangbeschränkungen halten, kennen Schwarzangler keine Skrupel. Weder bei der Größe der Fische noch in den oft bestialischen Methoden diese zu fangen. Man hofft, dass diese Taten vor Gericht der Wilderei gleich behandelt werden und nicht wie früher oft geschehen, als Kavaliersdelikt verniedlicht werden. Auch die bei Arbeitseinsätzen durchgeführten Reinigungsaktionen entlang der Rur in Düren und Kreuzau zeigten ihre Wirkung, da jeweils zwei Anhänger voll Unrat entsorgt wurden. Der Wohlstandsmüll und dessen skrupellose Entsorgung sind den Anglern ein Dorn im Auge. Deshalb werden mehrmals jährlich solche Aktionen durchgeführt, um unserer aber auch ihrer Rur, den Stellenwert eines sauberen Mittelgebirgsflusses zu erhalten. Sie ist der wunderbare Fluss vor unserer Tür, doch leider wird sie von vielen als preiswerte Mülldeponie genutzt. Erfreut war man darüber, dass auch in diesem Jahr wieder 7.000 Lachseier von eigenen Rückkehrern im Bruthaus des Vereins in Obermaubach liegen. Die Lachseltern wurden in der Kontrollstation in Roermond gefangen und in einer Zuchtanstalt in den belgischen Ardennen bis zum Augenpunktstadium herangezogen. Hinzu kommen noch 100.000 Lachseier aus Frankreich, die der Vorsitzende und der Gewässerwart Hermanns Ende Januar im Zentralmassiv Frankreichs in der großen Lachszuchtanstalt am Allier abgeholt hatten. Am 15. Juni diesen Jahres plant man den Nachwuchs der Rückkehrer, unter der Patenschaft Jülicher Realschüler, im Stadtpark in Düren in die Rur auszusetzen. Das Engagement im Wiedereinbürgerungsprogramm des Lachses an der Rur, welches der Kreisfischereiverein seit Mitte der Neunziger Jahre betreibt, bedeutet aber auch, dass man weiterhin an den negativen Punkten, die diesem Programm und allen Maßnahmen zur Wiedergewinnung eines intakten Flusssystems entgegenstehen, arbeiten muss. Hierzu gehört der Kampf gegen absolut überflüssige und zerstörerische Wasserkraft in Fließgewässern, die vom Betreiber nur propagiert wird, weil Subventionsgelder fließen, genauso wie der noch immer übertriebene Schutz des Kormorans. Das wahnwitzige Speicherkraftwerk am Rursee, das die gesamte Unterwasserfauna der Rur negativ verändert hätte, konnte ja „Gott sei Dank“ verhindert werden. Gewässerwart Hermanns berichtete neben Fangergebnissen, die er dank sorgfältig ausgefüllter Fangbücher der Versammlung detailliert präsentieren konnte, auch über die Erfolge im vereinseigenen Bruthaus. Dank der ehrenamtlichen Helfer im Bruthaus und der guten Zusammenarbeit mit der Fischzucht Mohnen, konnten wieder ca. 86.000 Lachsbrütlinge in der Rur und einigen Nebenflüssen ausgesetzt werden. Neben den Lachsen wurden aber auch 180.000 Bachforellen-Brütlinge vom Wehebachstamm ausgesetzt, die ebenfalls in Obermaubach erbrütet wurden. Hier bedankte sich der Verein ganz herzlich beim Neumitglied aus 2013, Erwin Krause von „Krause Moden und Krause Outlett“, der für die Arbeit im Bruthaus einen Betrag von 1.500,-€ spendete. Außerdem gilt der Dank des Vereins den „Stadtwerken Düren / Leitungspartner“, die den weiteren Betrieb des Bruthauses auf dem Gelände des Wasserwerks in Obermaubach ermöglichen. Der Verein präsentiert sich, seine Gewässer, die Hegeprogramme und vieles mehr, ausführlich auf der neu gestalteten Homepage, unter: www.kreisfischereiverein-dueren.de Zum Abschluss wünschte der Vorsitzende allen Anwesenden eine erfolgreiche Angelsaison, mit erholsamen Stunden an den schönen Gewässern des Kreisfischereivereins. Mit freundlichen Grüßen Hermann Josef Koch 1. Vorsitzender