panart meinl - MM-Musik-Media

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panart meinl - MM-Musik-Media
INFOTEST 10/01
12.09.2001
infotest
16:40 Uhr
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MEINL
LUIS CONTE STUDIO CHIMES
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Mit der „Artist“-Serie stellt Meinl eine Produktlinie zur Verfügung, die gegenüber den
herkömmlichen Serienfertigungen interessante
Nuancen durch den Input der „Signature“Künstler trägt. So stützt sich dieses ChimesModell auf die Zusammenarbeit mit keinem
geringeren als dem Percussion-Superstar Luis
Conte, der bereits Innovationskonzepte für die
technisch raffinierten Meinl „Artist Series“
Timbales lieferte.
Die neuen Chimes sind in ihrer Ausrichtung als
Studio- Chimes deklariert, was natürlich den
Anspruch des Live-Einsatzes nicht schmälern
sollte. In der Ausstattung liegt die Betonung
auf der Wertschätzung eines sehr sauberen
Klangverhaltens, wobei die Soundrange durch
die Addition kurzer und langer Klangstäbe im
Höhen- und Tiefenbereich erweitert wurde.
Gerade im Studiobetrieb bieten sich dadurch
vielfältige Möglichkeiten effektvoller Klanggestaltungen.
Prinzipiell entspricht die Bauweise herkömmlicher Variationen. So sind die Aluminiumstäbe
in einer doppelreihigen Zeile einzeln an
Nylonfäden gehängt und zwar in der Art, dass
die Stäbe parallel zur Trägerstange auspendeln. In dieser Weise entwickeln sie ein langes
und lebendiges Sound-Verhalten („Perpetuum
Mobile“-Prinzip), da die Stäbe nach der
Impulsgabe durch eigenaktives Aneinanderschlagen erst allmählich in ein dekoratives
Ausklingen übergehen. Insgesamt stellt das
53 cm lange „Luis Conte Studio Chimes“-Modell 60 Klangstäbe zur Verfügung (Aluminium,
Vollmaterial), die mit 9 mm Durchmesser und
Einzellängen zwischen 19 cm und 4,5 cm ein
reichhaltiges Klangspektrum liefern. Die
hölzerne Trägerstange (grün lasiert) kann über
eine im Schwerpunkt des Instruments eingelassene Metallhülse an Stativen (z.B. CymbalStativ) aufgehängt werden. Darüber hinaus
stellt das Modell ein separates „High-Frequency
Effect Single Chime“ zur Verfügung, das an
den Schwingungsknoten punkten fixiert, oben
auf der Trägerstange montiert ist.
Klanglich bieten die „Luis Conte Studio
Chimes“ sehr brillante und dicht gesetzte
Sounds. Das edel-silbrige Klangverhalten –
auch in Verbindung mit dem „High-Frequency
Effect Single Chime“ – schafft eine reife
Ausdrucksstärke mit geradezu vornehm
klingender Couleur.
PREIS
ca. DM 320,–
TOM SCHÄFER
PANART
HANG
Der Schweizer Hersteller PanArt präsentierte
Anfang des Jahres einem erstaunten Publikum
der Musikmesse dieses Melody-PercussionInstrument, das sicherlich zu den Innovationen
im Rahmen neuer Instrumentenkreationen auf
dem Percussion-Sektor zählt. Das „Hang“ verdient mit Recht den Spitznamen „UFO -Drum“,
zumindest ginge die äußere Gestalt in so manchen Science-Fiction- Clips ohne weiteres
durch, während seine Klangverwandtschaft
mehr als deutlich in der Kategorie Steeldrum
(Steelpan) festzumachen ist. Schließlich
handelt es sich auch um ein aus Stahlblechen
gebautes Instrument, das entgegen der Steelpan, die Mitte des vergangenen Jahrhunderts
in Trinidad ihren schöpferischen Ursprung
findet, jüngst aus der Steeldrum-Hochburg
Schweiz stammt und nicht mit Spezialschlägeln, sondern mit den bloßen Händen und
Fingern unmittelbar gespielt werden kann. Die
klassische Steelpan verfügt über eine konkave,
also nach unten ausgedehnte Form, das Hang
hingegen besitzt ein konvexes Linsenprofil mit
einer leichten Kuhlenlandschaft der sieben bis
acht eingehämmerten Tonfelder, die schon auf
leise Schlagimpulse der Finger sensibel reagieren. Mit der Größe und Art der eingearbeiteten Tonfelder werden exakte Frequenzen
festgelegt, so dass ein Grundton plus schwingende Obertöne den charakteristischen
Klanggehalt dieser MelodieHandtrommel prägen.
Das Zentrum bildet eine
abgedrehte und polierte
Kuppel, die den bassigen
Sound hervorlockt, während die
anderen Tonbereiche ringsum im
Mantel der rohen oder je nach Hitzebearbeitung auch rötlich bis blau schimmernden Metalloberfläche untergebracht sind.
Das „Hang“ braucht kein Stativ, es wird im
Sitzen gespielt und kann flach auf die Oberschenkel gelegt werden, derweil die Hände
über die Tonfelder tanzen und in dynamischer
Spielweise dabei Melodien hervorzaubern.
Der Schweizer Hersteller PanArt aus Bern
(www.panart.ch) stellt Hangs in beliebigen
Tonalitäten mit einem möglichen Tonumfang
zwischen C4 und E5 zur Verfügung, die in ein
diatonisches oder wahlweise auch petatonisches System integriert werden können, so
dass auch ungeübte Hände ein unmittelbares
Klangerlebnis erfahren. Gebaut wird das
Instrument (ca. 52 cm Durchmesser und ca. 23
cm Höhe) aus zwei an den Rändern zusammengepressten Stahlblechprofilen (geschichtetes und hochfestes Material mit Korrosionsschutz). Die Rückseite des „Hang“ zeigt ein
nach innen führendes Resonanzloch, das
ebenso (mit flacher Hand) angespielt werden
© 2003 MM-Musik-Media-Verlag GmbH & Co. KG KÖLN
kann, um somit gar verwandte Udu-Sounds
zu erzeugen.
Überzeugend wirkt die geradezu sonnige
Klangcharakteristik, die melodisch singende
Leichtigkeit und das singende Flair in starker
Erinnerung an die Steelpan- Charakteristik.
Auch die gute Verarbeitung zeugt hier von
Schweizer Qualität, und zum Schutz des
Instruments gibt es im Zubehör eine reißfeste
und wasserabweisende Transporttasche.
Ein wahrhaft exotisch aussehendes und
klingendes Percussion-Instrument mit einer
leichten, freundlicher Ausstrahlung.
PREISE
Hang: ca. Euro 300,–
Tasche: ca. Euro 56,–
TOM SCHÄFER
1 0 . 2 0 0 1 S T I C K S
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TROYAN
LIMITED EDITION BIRNE-SNAREDRUM
Zum Anbeißen
schön ist sie, die
14”x5” Troyan Snaredrum mit dem BirnenholzKessel – und Obst ist ja schließlich
auch gesund und appetitlich. Birnenholz ist aufgrund seiner besondern Maserung im Edelmöbelbau sehr beliebt, im Instrumentenbau
wird es allerdings eher selten eingesetzt. Alex
Zachows Liebe dazu, seine Trommeln aus
ungewöhnlichen Materialien zu fertigen – er
verwendete neben verschiedenen Edelhölzern
auch Karbon (siehe Test in STICKS 10.95) und
Hanf (siehe Test in STICKS 09.97) für die Fertigung seiner Instrumente – setzt natürlich genau
an diesem Punkt an. Ein weiterer Grund für den
Einsatz von Birnenholz für den Trommelbau ist
auch die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen
Troyan/Zachow Drums und dem Music Shop in
München, für den Alex Zachow schon einige
Signature-Drums nach speziellen Vorgaben von
Bernhard Weithofer angefertigt hat. So werden
dem Music Shop demnächst in einer Limited
Edition zwei 13"x5", zwei 13"x6,5", zwei 14"x5"
und zwei 14"x6,5" Troyan Snaredrums mit
Birnenholz-Kessel zur Verfügung stehen.
Zum Test wurde uns die erste 14"x5" Snaredrum mit lackiertem Birnenholzkessel, ausgestattet mit zehn „Pintube“-Spannböckchen, die
aus vollem Messing gefertigt werden, zur Verfügung gestellt. Die Trommel ist mit ca. 2,3
mm starken Stahlspannreifen, einer einseitig
einstellbarer
„Throw
off“-SnareteppichAbhebung und mit einer Remo „Ambassador“Fellkombination ausgestattet.
Der Kessel ist aus Dauben und damit – wie bei
Troyan üblich – in Fassbauweise gefertigt und
weist eine Wandstärke von ca. 1,25 cm auf. Die
Gratung ist weit außen auf der Kesselwand
platziert und fällt bei einem minimalen Gegenschnitt sehr spitz aus. Für die Abschrägung
zur Innenseite wurde ein 63- Grad-Winkel
gewählt. Im Bereich des ca. 2,7 mm tiefen
Snarebeds verbreitert sich die Auflagekante
auf ca. 4 mm, der Verlauf zum tiefsten Bereich
ist recht sanft gestaltet. Der in Handarbeit gefertigte Kessel ist exakt rund und steht absolut
plan auf einer ebenen Fläche auf. Die Dauben
sind sauber und formschlüssig aneinander
gesetzt. Die gesamte Holzverarbeitung ist
absolut makellos.
In gleicher perfekter Qualität wurde die
Lackierung der Innen- und Außenseite des
Kessels ausgeführt. Die Snaredrum präsentiert
sich in einem rotgoldenen Farbton und in
Zusammenspiel mit den Messing-Böckchen in
S T I C K S 1 0 . 2 0 0 1
einem sehr
edlen Finish.
Das stimmige Erscheinungsbild wird
durch das Troyan Typenschild
und in diesem Falle durch das zusätzliche,
kleine „Music Shop“-Typenschild abgerundet.
Der Grundklang des Kessels wird von deutlichen Low-Mids und einem harmonischen
Unterton bei ca. 50 Hz geprägt, während der
Bassbereich sonst nicht so stark repräsentiert
wird. Auch die in der Regel abzusenkenden
Frequenzen im Mid- und High-Mid-Bereich
sind erfreulicherweise bei dieser Snaredrum
weniger ausgeprägt vorhanden. Der Kessel
präsentiert sich mit einem kurzen und sehr
satten Grundsound sowie einem warmen, aber
doch präsenten Attack.
Mit der werkseitigen Fellkombination lassen
sich erstaunlich viele Soundvarianten erzielen.
Selbst bei sehr tiefen Stimmungen bleibt der
sehr fette Klang dann griffig und wird nicht
unkonkret. Die Snaredrum arbeitet dann
immer noch sehr gut mit einer tief gestimmten
Bassdrum zusammen, da der subharmonische
Unterton für ausreichen Druck sorgt, aber
eben den Tom- und Bassdrum-Frequenzen
technisch nicht in die Quere kommt.
Ideal sind mittel-hohe Stimmungen, da die
Snaredrum dann einerseits einen sehr kraftvollen und satten Body aufweist, der Attack
deutlich und mit feinen Obertönen zu Tage
tritt ohne dabei unangenehm scharf zu werden. Diese Charaktereigenschaften des Attacks
kommen dieser Snaredrum auch bei sehr
hohen Stimmungen zugute; sie ist mit einem
deutlichen und hellen Attack präsent, dieser ist
aber auch auf Dauer gut zu ertragen.
Für die sehr gute Verarbeitung und die hervorragenden Klangeigenschaften dieses edlen
Instruments spricht auch die Tatsache, dass es
immer ein sauberes Sustain sowie eine ausgezeichnete Snareteppich Ansprache in allen
Stimmlagen aufweist.
Der Preis für dieses von Hand gefertigte
Instrument mit seinem ungewöhnlichen und
geschmackvollen Klang geht somit auch
durchaus in Ordnung.
PREISE
lackierte Version: ca. DM 1.777,–
offenporige Version: ca. DM 1.550,–
Aufpreis für Gussspannreifen: ca. DM 111,–
R ALF MIKOLA JCZK
© 2003 MM-Musik-Media-Verlag GmbH & Co. KG KÖLN