ld - mt-boehlen
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1t,r 11q 1 tt a^ J -{, ti T Otto Arndt Ber]-in, Siegfried 4. 3. 1g7g Böhn :",J Mitglied Sekretär der SED Genossen 102 des des Politbüros und Zentra].komitees Dr. Günter / f ./ j I .rtf Mittag Berlin Marx-FlnEels-pLatz I{erter Dr. Genosse Bej-l-iegend Si.tuation sisclren r.'ir übersenden hinsic}.tlich Regierung DDR-I'lotortankers ! }tittag Dir der eine Deckung Informatj-on der irr Yerbindung mit der nBöhlentr am 14, Oktober zur Ansprücl.e aktueJ-len der franzö- beim Untergang des '1 976 eangetretenen ö1verschrnutzung. Gegenrvärtig lic}. r:nd ha1ten scltlagen französj-sclten schläge Seite r.t:ir keine vor, nac}. unmJ-ttelbaren einer entsprechende In1aßnahmen für mög- offiziellen Reaktion korrJ<rete &rtsctreidungsvor- der vorzuJ.egen. Itit ,{\ Grrß sozia]-istischem /l /t /' 'r' ! ld"-,. ':''ia1".{L Kopieaus dem Bundesarchiv J ...1 ? *lrrA Infornation über d.en Anspruch d.er französischen Regierung für d-ie Beseitigung d.er Ölverschmutzung d.urch d.en Tanker 'rBöhl-en" nach d.emUntergang vor d.er französischen Kiste am 14. 10. 19?6 MT "Böhlen" ist au 14. 10. 1976 nit 9.796 t (schweres) Erdöl vor d.er französischen Küste auf Grund. gelanfen und. gesunken. Dadurch entstand. eine unmittelbare Yerschmutzung d.er französischen Hoheitsgewässer und. außerden bestand. d.ie d.rohend.eGefahr d.es Ausweiteren Öls aus d.en in 106 m Tiefe liegend.en Wrack. In tritts Absprache nit d.en englischen Rllckverslcherern d.er DARAGwurd.en nach d.emSinken sofort notwend.ige Maßnahmenveranlaßt, un einen weiteren Ölaustritt zu verhind.ern. Noch während. d.er laufenden Untersuchungen über elne ökonomische Methode d.er ölbeseitigung schaltete sich d.ie französische Regierung ein und leitete sehr kostenaufwend.ige Maßnahnen ein, d.ie nicht nit d.en Beieiligten zun Erabgestinnt waren u.nd.in keinen aogeuessenen Verhältnis folg stand.en. Die angestellten Untersuchungen zur Klärung d.er Rechtssituation für d.ie Haftung d.es V-EBDeutfracht/Seereed.erei ergaben, dai3 ei-ne Haftung auf Grund.lage d.er internationalen Konvention über d.ie Seschränkung d-er Haftung d.er Eigentüner von Seeschiffen von 1957 (Brüsseler Konvention 1917), die Bestandtell des französischen in trbage komnt, obwohl d-ie DDR zu d-iesem Zej-ipunkt Rechts ist, noch nicht Mitelied. d.ieser Konvention war. Die englischen Rückversicherer errichteten daraufhin einen Höchsthaftungsfonds von 612 Mio FF (ca.2r7 t u I i o V l . / l )z u r A b g e l t u n g a l l e r Ford.erungen au.s d.er ÖIverschmutzung bein Hand.elsgericht in Brest. Die DARÄGwar fi.ir solche ÖIverschmutzungsschäd.en bei d-eraenglischen Räckversicherer bis zu jO Mio US-S (ca. 54 ldio Wii) rückversichert. Kopieaus dem Bundesarchiv 3 -2- Eine ausführliche rnformation zum d.analigen sachstand. erfolgte nit PMR-BeschluS von Ol . 02. 1977. Mit einen Schreiben von 26. 02. 1977 d.es französischen Ministeriuns d.er Ökonomie und. Finanzen vmrd.e d.ie Erriohtung d.es Höchsthaftungsfond.s zur Kenntnis genommen. Gleichzeitig wurd.e erklärt, d.aß d.er französische Staat sich weitergehend.e:re Ansprüche vorbehä}t, weil d.ie eingetretenen Schäd-en wesentlich höher liegen werden und. d.ie Linitierung nach d.er Büsseler Konvention nicht girt, wenn ein persönlicher Fehler d.es Reed.ers nachgewieseu werden karur. Die in Februar 1977 d.urchgeführte Verhand.lung d.er Seekamner d.er DDR hat ergeben, d.aß ein solcher persönricher Fehler nicht vorlag. Auf d.iplonatischen Yiege wurd.e d.er Spruch d.er Seekarnner d.er DDR der französischen Regierung im März 1977 zugestellt. Bis E:d.e 1974 gab es keine französ is chen Regierung. offizielren Reaktionen seitens der Ende Februar 1979 wurde d.ie DARAGdurch ihren Rückversicherer d.a::über inforniert, d.aß d.ie französische Regierung auf Ford.erung d.es gerichtlich bestellten Liquid.ators des Haftungsfond.s in Brest nr.rnrnehr thre Ford.erung nit 1lo Mio FF (ca. 64 Mio vM) beziffert habe. Der L,iquid.ator hat d.ie französische Regierung Mltte tr'ebruar 1979 aufgeford.ert, d.ie Forderung innerhalb von JO [agen nit Beweisen z u b e l eg e n . Weiterhin erhiel-t die DÄRAGüber ihren Rtickversicherer Kenntni-s, d.aß von französischer Seite d-as Recht d.es IIEB Deutfracht/Seereed.erei auf Haftungsbeschränkung strittig gemacht werden soll- und ilie rechtlichen Möglichkeiten d.afür geprüft werd.en. Kopieaus dem Bundesarchiv 4 -3- Eine Haftung über d.en erriohteten Haftungsfond.s von 6r2 Mio FF (oa. 2r7 Mio Vtrf) hinaus wäre nach unserer Einschätzung d.er rechtlichen Situation nur d.aan möglich, wenn 1. ein persönlicher tr'ehler d.es Reed.ers nachgew'iesen werd.en kann. Ein solcher persönlicher tr'ehIer ist im Ergebnis d.er clurchgeführten Untersuchung d.er Seekammer d.er DDR nicht nachweisbar. ?. ein französisches Gericht unsereu Reeder d.as Recht d.er Haftungsbeschränkung nach d.er Brüsseler Konvention von ljJl versagt, weil d.ie DDR nicht Mitglieö d.ieser Konvention. war. Es ist jed.och nicht nit absoluter Sicherheit vorauszusehen, wie ein französisches Gericht in konkreten Falle entscheiden würde. Bis jetzt ist kein Fall bekannt, d.aß in trbankreich einem ausländ"ischen Reed.er eine solche Haftungsbesclrrätrkung versa gt wurd.e. jetzt über ihren englischen Rückversicherer davon D i e D A R A Ge r h i e l t Kenntnisn d-aß nach d.er erneuten Ölkatastrophe vor d.er französischen Küste d.urch d.en liberlanlschen Tanker "Amoco Cad.iz", für d"eren Beseitigung d.urch Frankreich über 1OO Mio US-g aufgeboten werd.en uußten, eine Komnission d.er französischen t{aüiona}versaumlung einen Bericht vorgelegt hat, in welchem auch zur Ölversclimutzung d.urch d.en Tanker "Böhlen" Ste1l';rng genommenwu-rde. In d-iesen Bericht wird. u, ä. festgestellt: Stand.punkt muß d.er französische Staat d.ie "Von juristischen d.ie ih.u vorgeschlagen wird., es sejRegulierung akzeptieren, d.enn, er kann den Beweis erbringen, d.aß der Schiffbruch d-urch d.en persönlichen Fehler d.e6 Reed.ers eingetreten ist. Einen solchen Beweis zu erbringen, ist immer heikel und ist in Falle d-er "Böhlen" noch erschwert d.urch d.ie Tatsache, d.aß keine nautische Untersuchung in Frankreich vorgenommen werd.en konnte, d.a d.ie überlebend.en Mitglied.er d.er Besatzung sofort nach d.ern in d.ie DDR zurückgereist sind.. Es bleibt Schiffbruch also nur zu hoffen, d.aß d.ie Verhand.lungen, die d.ie politischen Beziehungen von Staat zu Staat berühren, zu elner angenessenen Lösung fütrren werd.en. tt Kopieaus dem Bundesarchiv |n \./ Diplonatische Sahri.tte seitens öer französischen Regi,errrn6 gegenüber d.en DDR wurden bisher nicht bekannt. Derarüige Foröerungen sind. d.urch d.ie Rriokversicherung nlcht ged,eckt, lilach rorliegend.en Infornatiouen wax es bisher nicht äblioh, öaß Reed.erbzw. Versicherer od.e:rcleren Staat wei-tergehend.e Zahlungen für öerartige FäIle geleistet haben, als aufgrund. intornaüiona le:r Konventionea uotwend.ig. KopieausdemBundesarchiv