Presseheft

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სიმინდის კუნძული
DIE MAISINSEL
EIN FILM VON GEORGE OVASHVILI
PRESSEHEFT
DIE MAISINSEL
BESETZUNG
CREDITS
Abga
Asida
Soldat
Offizier
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Szenenbild
Kostüm
Ton
Sound Design
Musik
Koproduzent
Produzenten
Produktion
In Zusammenarbeit mit
Gefördert von
Ilyas Salman
Mariam Buturishvili
Irakli Samushia
Tamer Levent
George Ovashvili
Roelof Jan Minneboo, George Ovashvili, Nugzar Shataidze
Elemér Ragályi
Sun-Min Kim
Ariunsaichan Dawaachu
Ivana Axmanová
Johannes Doberenz
Frédéric Théry
Josef Bardanashvili
Gábor Ferenczy
Nino Devdariani, Eike Goreczka, Guillaume de Seille,
Karla Stojáková, Sain Gabdullin
Alamdary Film, 42film, Arizona Productions,
Axman Production, Kazakhfilm
Focusfox
Mitteldeutsche Medienförderung
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Presseheft DIE MAISINSEL
Ein Film von George Ovashvili
Drama, Georgien/Deutschland/Frankreich/Tschechien/Kasachstan 2014, 100 Minuten
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SYNOPSIS
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Jedes Jahr im Frühling schwemmt der kraftvolle Fluss Enguri ganze Brocken fruchtbaren Bodens aus den Höhen des Kaukasus in die
Ebene, wo sie sich zu kleinen unbewohnten Inseln zusammenschließen – Oasen für wildes Leben, aber auch für die Menschen. Abga,
ein alter Farmer, ist mit seiner sechzehnjährigen Enkelin Asida am Fuß der Berge zu Hause. Zurückgezogen und bescheiden leben sie
von und mit der rauen Wildnis. Obwohl es lebensgefährlich ist, weil die schwimmenden Länder jederzeit abtreiben können, will Abga
es wagen, eine der grünen Inseln zu bepflanzen. Zusammen mit Asida baut er eine kleine Hütte, pflügt den Boden und säht Mais aus.
Als der Mais langsam aus dem Boden zu wachsen beginnt, begegnet Asida einem verwundeten Soldaten, der sich in den Maisfeldern
verborgen hält. Sie versteckt ihn auf der Insel – doch als die schwimmende Insel ins Visier seiner Verfolger gerät, bereitet der
Großvater den Boden für sein gefahrloses Verschwinden, denn er fürchtet den Verlust seines neuen Zuhauses und Asidas, die sich zu
dem Soldaten hingezogen fühlt und sich seit seiner Ankunft ein eigenes Leben erträumt.
Presseheft DIE MAISINSEL
In meisterhaft arrangierten Bilderströmen von berückender Schönheit und sinnlicher Wildheit erzählt DIE MAISINSEL die Geschichte
eines zarten Erwachens und einer Freiheitssuche. Der Gewinner des Internationalen Filmfestivals Karlovy Vary führt uns auf eine
hypnotisierende Reise durch eine Welt voller Vergangenheiten und Zukünfte, durch Geheimnisse und Wandlungen, die wir nirgendwo
besser als in der Natur erfühlen können.
Meine gesamte fünfzehnjährige Karriere als Filmregisseur wurde immer wieder von Herausforderungen und schwierigen Umständen
bestimmt. Ein Regisseur in Georgien muss mit vielen Hindernissen kämpfen, um seinen Beruf und seine Prinzipien nicht aufzugeben.
Die letzten Jahre waren geprägt von Stagnation und einem kritischen Rückgang der einst so produktiven und kreativen georgischen
Filmindustrie. Bürgerkriege und Territorialkämpfe, Armut und die tief verwurzelten sozialen und politischen Probleme hatten einen
großen Anteil an dem Niedergang der georgischen Filmproduktion. So war auch die vierjährige Arbeit an meinem Film ein ständiger
Kampf, um mein Ziel zu erfüllen. Diese harten Zeiten haben mich aber auch gestärkt.
DIE MAISINSEL ist mein zweiter Langfilm. Ich habe an dem Projekt mit dem bekannten georgischen Autor Nugzar Shataidze
gearbeitet. Leider ist er 2009 verstorben und so blieb das Drehbuch unvollendet. Erst später bin ich zu dem Text zurückgekehrt
und habe die Arbeit gemeinsam mit dem dänischen Drehbuchautor Roelof Jan Minneboo fortgesetzt. So ist die finale Fassung eine
Gemeinschaftsarbeit von drei Autoren geworden.
Der gesamte Film spielt sich in der Mitte eines Flusses ab, auf einer kleinen Insel, die durch die Überschwemmungen des Frühlings
geschaffen wurde. Die Insel selbst ist eine der Hauptfiguren im Film, zusammen mit einem alten Mann und seiner sechzehnjährigen
Enkelin. Während des gesamten Frühjahrs haben die beiden sehr hart für eine gute Maisernte auf dem kleinen, aber fruchtbaren
Stück Land gearbeitet. Beide Uferseiten wurden von rivalisierenden Gruppen eingenommen, aber das Land, das vom Fluss erschaffen
wurde, gehört allein dem Fluss, und was er im Frühling hervorgebracht hat, zerstört und spült er wieder im Herbst davon. Der
erfahrene, alte Mann weiß nur zu gut um diese Gesetzmäßigkeit und versucht alles, um die Natur zu überlisten und seine Ernte zu
retten.
Ich verstehe die Geschichte als eine Art Modell für das Leben. Von der Schöpfung über das Leben bis hin zum Tod.
George Ovashvili
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REGIEKOMMENTAR
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INTERVIEW MIT GEORGE OVASHVILI
Was ist Ihre persönliche Beziehung zu Abchasien?
Ich habe sehr schöne Erinnerungen an Abchasien, an der abchasischen Küste vom Schwarzen Meer habe ich die Sommer mit meinen
Freunden verbracht. Es war eine glückliche Zeit, aber eines Tages im August 1992 hielt ein abchasischer Mann plötzlich eine Pistole in
seinen Händen und sagte: „Ihr müsst unser Land verlassen, Ihr seid Georgier. Der Krieg hat begonnen.“ 250 000 ethnische Georgier,
die in Abchasien lebten, mussten ihr Land und ihr Zuhause verlassen. Viele Georgier blieben zurück, für immer. Wegen unserem
großen Nachbarn.
Warum haben Sie auf 35 mm gedreht?
So habe ich das Kino kennengelernt. Heute wird es immer als problematisch angesehen, aber mir gibt es mehr Vertrauen in mich
selbst, mit 35 mm zu arbeiten.
Menschen aus dreizehn verschiedenen Ländern haben an DIE MAISINSEL mitgearbeitet. Wie war es, mit so einem vielfältigen
Team zu arbeiten?
An unserem Set wehten dreizehn verschiedene Fahnen, dreizehn Sprachen wurden gesprochen. Das Ergebnis ist eine einmalige und
universelle Sprache: Kino. Ich glaube, die Vielfalt des Teams hat dem universellen Thema des Films Kraft gegeben.
Wie haben Sie die Insel gefunden?
Ich habe in ganz Georgien zwei Jahre lang nach einer Insel gesucht, aber ich konnte keine passende finden. Wir haben uns
entschieden, uns selbst eine Insel zu schaffen und haben unsere Maisinsel in der Mitte eines großen künstlichen Sees angelegt.
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DER REGISSEUR: GEORGE OVASHVILI
George Ovashvili ist ein Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent aus Tiflis, Georgien. 1996 machte er seinen Abschluss an
der staatlichen Film- und Theaterhochschule Tiflis im Fach Regie und 2006 an der New York Film Academy in den Universal
Studios in Hollywood. Er führte bei einigen viel beachteten Kurzfilmen Regie, u.a. wurde sein Kurzfilm WAGONETTE mit einer
besonderen Erwähnung beim Molodist International Film Festival 1997 geehrt. EYE LEVEL wurde mit dem New York Film Academy
Scholarship Award der Berlinale 2005 und dem Special Prize of the International Jury beim Odense International Film Festival
2005 ausgezeichnet. 2009 feierte er sein Langfilmdebüt mit dem Drama DAS ANDERE UFER (2009), das zu über 80 internationalen
Filmfestivals in 50 Ländern eingeladen und mit mehr als 50 Preisen ausgezeichnet wurde. DIE MAISINSEL ist Ovashvilis zweiter
Langfilm.
Filmographie (Auswahl)
2014
2009 2005
1997
DIE MAISINSEL
DAS ANDERE UFER
EYE LEVEL (Kurzfilm)
WAGONETTE (Kurzfilm)
AUSZEICHNUNGEN AUF INTERNATIONALEN FILMFESTIVALS (Auswahl)
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Crystal Globe, Hauptpreis des Karlovy Vary International Film Festival 2014
Antigone d‘or, Großer Preis Bester Film, und Publikums- und Kritikerpreis beim Montpellier Mediterranean Film Festival 2014
Publikumspreis des 24. Filmfestivals Cottbus 2014
Publikums- und FIPRESCI-Preis des Panorama of European Cinema in Athen 2014
Großer Preis des Split International Festival of New Film 2014
Publikumspreis des Trieste Film Festival 2015
Bridging the Borders Award des Palm Springs International Film Festival 2015
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