„Offener Ganztag“ am Kopernikus

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„Offener Ganztag“ am Kopernikus
„Offener Ganztag“ am Kopernikus-Gymnasium Neubeckum
wird weiter ausgebaut
Das Kopernikus-Gymnasium Neubeckum ist eine offene Ganztagsschule und kann inzwischen an
fünf Tagen in der Woche mit einem vielfältigen Unterrichts-, Förder- und AG-Angebot aufwarten:
So bietet das Gymnasium nach dem Vormittagsunterricht eine tägliche Hausaufgabenhilfe unter
fachkundiger Anleitung von Lehrerinnen und Lehrern, ein umfangreiches, abwechslungsreiches
Programm von derzeit 23 (!) Arbeitsgemeinschaften, u. a. im sprachlichen, sportlichen, musischen
und naturwissenschaftlichen Bereich (u.a. „Jugend forscht“). Maßnahmen zur individuellen Förderung ergänzen die Angebotspalette, so z.B. die vor einem Jahr ins Leben gerufene „Förderbörse“.
Dort unterstützen täglich ältere Schülerinnen und Schüler in Lernpartnerschaften unentgeltlich ihre
jüngeren Mitschülerinnen und Mitschüler. (Siehe auch weiteren Bericht in diesem „Objektiv“)
Oberstufenschülerinnen und –schüler arbeiten seit Beginn des Jahres gemeinsam mit ihren jüngeren Mitschülerinnen
und –schülern in der „Förderbörse“.
Viele der genannten Angebote werden in Zusammenarbeit mit außerunterrichtlichen Kooperationspartnern durchgeführt. Die wichtigsten dabei sind die Volkshochschule Beckum-Wadersloh, die
Musikschule Beckum-Warendorf und Krupp-Polysius. Aber auch Eltern, Lehrkräfte und Schüler
nehmen Leitungsfunktionen wahr. Ganztagskoordinator und Ansprechpartner für Schülerinnen,
Schüler, Eltern und externe Partner ist Oberstudienrat Bernd Hoppe.
Spätestens ab dem nächsten Schuljahr können Kinder der 5. und 6. Klassen bei Bedarf auch bis
15:30 Uhr betreut werden. An vier Nachmittagen in der Woche übernehmen ausgebildete Fachkräfte die Beaufsichtigung, wenn dies von den Eltern – auch spontan – gewünscht wird. Mit diesem
Angebot entwickelt das Kopernikus-Gymnasium eine wirkliche Alternative zum Albertus-MagnusGymnasium, das ab dem nächsten Schuljahr den Wechsel in den „gebundenen Ganztag“ anstrebt,
eine Schulform mit verpflichtender Nachmittagspräsenz an mindestens 3 Nachmittagen pro Woche.
Da das Kopernikus-Gymnasium Neubeckum eine offene Ganztagsschule ist, ist die Teilnahme an
allen genannten Angeboten grundsätzlich freiwillig, eine kontinuierliche Teilnahme ist aber
sinnvoll und erwünscht, bei unseren zertifizierten Sprachkursen von der VHS ist sie Bedingung.
Voller Vorfreude können wir auch auf das sich gerade im Bau befindliche, attraktive Mensagebäude
verweisen: Dort können unsere Schülerinnen und Schüler ab Februar 2010 in der 50-minütigen Mittagspause ein warmes und gesundes Mittagessen einnehmen.
Die neue Mensa hat an zwei Seiten Glasfassaden erhalten und lässt damit eine helle, lichtdurchflutete Innenraumgestaltung erwarten, Fertigstellung voraussichtlich im Januar 2010.
Ziel aller dieser Angebote ist die Verwirklichung unseres Bildungsauftrages, nämlich die
Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler, die Anleitung
zu sozialem und eigenverantwortlichem Handeln und die Förderung eines gesunden und
aktiven Freizeitverhaltens.
Ansprechpartner für unsere Übermittags- und AG-Angebote sind:
Für die Übermittagsangebote und die Hausaufgabenhilfe: Herr Hoppe
Für den AG-Angebote und die Förderbörse: Herr Reincke
Für die Musik-AGs: Herr Hoer
Bernd Hoppe, Hans-Henning Reincke
Das Modell „Förderbörse“ am Kopernikus-Gymnasium
„Angebot und Nachfrage“ sind die konzeptionellen Grundideen einer jeden Börse. Am KopernikusGymnasium Neubeckum ist dieses Prinzip seit Beginn des Jahres 2009 auch auf das Angebot für eine ‚individuelle Förderung’ angewandt worden: Ältere Schülerinnen und Schüler bieten unentgeltlich (!) ihre fachliche Unterstützung für ihre jüngeren Mitschülerinnen und Mitschüler an. In der Mittagspause üben sie im
eigens dafür eingerichteten Raum mit den Jüngeren Mathematik, Englisch, Französisch, Latein oder helfen
in anderen Fächern, den Unterrichtsstoff aufzuarbeiten oder individuelle Lernschwierigkeiten zu überwinden. Geübt wird meistens in Lern-Partnerschaften 1:1, d.h. ein älterer Schüler betreut einen jüngeren, in
Ausnahmefällen müssen auch schon mal Kleingruppen gebildet werden. Geöffnet ist die „Förderbörse“ täglich von 13:15 – 14:00 Uhr. Organisiert und betreut wird die sie von Mittelstufenkoordinator Hans-Henning
Reincke. Am Anfang eines Schulhalbjahres – bei Bedarf auch zwischendurch – wird in den älteren Klassen
und Oberstufenkursen nach den „Angeboten“, gefragt, d.h. wer an welchem Tag, in welchem Fach und für
welche Jahrgangsstufe Hilfe anbieten möchte. Im letzten Schuljahr konnten auf diesem Wege mehr als 50
Tutorinnen und Tutoren gewonnen werden, die dann regelmäßig ihren jüngeren Mitschülerinnen und Mitschülern ehrenamtlich geholfen haben. Der Lohn für ihre Arbeit ist dann auch aller Ehren wert: Sie haben
entscheidend dazu beigetragen, dass ihre kleineren Mitschülerinnen und -schüler wieder den Anschluss im
Unterricht gefunden, bessere Klassenarbeiten geschrieben oder sogar durch ihre Hilfe die Versetzung geschafft haben.
Mit diesen positiven Erfahrungen entwickelt sich die „Nachfrage“ inzwischen fast von allein: Schülerinnen,
Schüler und Eltern fragen immer häufiger nach konkreten Hilfen und in den meisten Fällen ist dann auch
eine passende Zuordnung möglich. Für alle Beteiligten ist das „Förderbörsen“-Programm ein großer Gewinn:
Neben dem guten Gefühl, geholfen zu haben, wiederholen die Tutorinnen und Tutoren natürlich auch für
sich den Stoff der früheren Schuljahre und selbstverständlich wird ihr soziales Engagement auf ihrem Schulzeugnis bescheinigt (in der heutigen Bewerbungssituation eine nicht zu unterschätzende Zeugnisbemerkung!). Für die jüngeren Schülerinnen und Schüler bedeutet das Lernen in der Förderbörse wieder Sicherheit
im Unterricht, eine spürbare Notenverbesserung und, im Idealfall, wieder mehr Spaß in der Schule.
Für uns bedeutet die Einrichtung der „Förderbörse“ die Erweiterung unseres umfassenden Förderkonzeptes
um einen weiteren wichtigen Baustein.
Hans-Henning Reincke
Bericht von der Schulpflegschaftssitzung
vom 23. September 09
Die Schulpflegschaft ist ein Gremium, das aus den Vorsitzenden der Klassen- und Jahrgangsstufenpflegschaften besteht und in jedem Schulhalbjahr ein
Mal tagt. Gabi Laufmöller (Foto), Vorsitzende der Schulpflegschaft, erläutert die wesentlichen Themen der letzten Sitzung:
Zu Beginn sprach Frau Bastian, Koordinatorin für Studien- und Berufsberatung, über
das umfassende Angebot der Studien-und Berufsorientierung an unserer Schule:
In Klasse 9 absolvieren die SchülerInnen ein 14-tägiges Betriebspraktikum. Die SchülerInnen bewerben sich in Eigeninitiative für einen geeigneten Praktikumsplatz. Das
Praktikum selbst wird dann von den LehrerInnen der Schule begleitet. In Jahrgangsstufe 10 folgt ein Besuch beim Berufsinformationszentrum (BIZ) in Ahlen. Im weiteren
Verlauf der Vorbereitung auf Studium und Beruf werden die SchülerInnen im Erstellen
von Bewerbungen geschult. In Jgst. 12 werden auf dem Berufsstartertag (9. März
2010) Bewerbungsgespräche eingeübt. Auch ein Schnupperstudium an der Fachhochschule Südwestfalen über zwei Semester wird parallel zur Schule angeboten. In der
Jahrgangsstufe 13 erfolgen Beratungsgespräche über die ZVS, die Hochschulinformationstage in Münster und Bielefeld werden besucht und an drei Tagen erfolgt eine individuelle Studienberatung durch die Agentur für Arbeit in der Schule. Da inzwischen
viele Abiturienten/-innen in den Niederlanden studieren wollen, informiert das Kopernikus-Gymnasium über das Studium an der Hochschule Twente-Enschede, dies geschieht gemeinsam mit ReferentInnen aus den Niederlanden. Alle Angebote werden
rechtzeitig bekannt gegeben, die Teilnahme ist dann aber freiwillig.
Die Schulpflegschaft bietet in jedem Jahr für die Eltern und SchülerInnen in Zusammenarbeit mit Frau Bastian einen Elternabend zur Berufswahl an. Für den 30. November 09, 19.00 Uhr, im SLZ, wurden ehemalige SchülerInnen, aber auch AusbilderInnen eingeladen, die über verschiedene Studiengänge und Ausbildungsberufe berichten
werden.
Im weiteren Verlauf der Sitzung waren die gesunkenen Anmeldezahlen im vergangenen Sommer für die Eingangsklasse 5 ein Thema. In Neubeckum haben nur 27%
der Grundschüler eine Empfehlung für das Gymnasium bekommen. Gründe für die
geringe Schülerzahl sind z.T. Ängste der Eltern, ihre Kinder mit dem verkürzten Abitur
nach 12 Jahren (G8) zu überfordern. Ab Klasse 6 werden die SchülerInnen an zwei
Nachmittagen unterrichtet. Manche Eltern melden ihre Kinder trotz einer Gymnasial-
empfehlung an der Realschule an und nehmen ihren Kindern somit die Chance auf eine gymnasiale Schullaufbahn ab Klasse 5. Die SchülerInnen der Grundschule in Beckum-Roland gehören im Übrigen der Sonnenschule in Beckum an. Ihnen steht aber
auch der Wechsel zum Kopernikus-Gymnasium offen. (Traditionell gab es schon immer eine Gruppe von Roländer SchülerInnen.) Damit würde auch das AMG in Beckum
von zu hohen Schülerzahlen entlastet. Die Schulpflegschaft wies die Schulleitung darauf hin, noch mehr Pressemitteilungen zu veranlassen, um auf die Qualitäten des
KGN hinzuweisen. Individuelle Förderprogramme und ein breit angelegtes Förderkonzept bis in die Oberstufe hinein zeichnen das Kopernikus-Gymnasium in besonderem
Maße aus. Dies berücksichtigen Eltern möglicherweise bei ihrer Entscheidung für eine
weiterführende Schule nicht, weil sie zu wenig Informationen über die vielen Möglichkeiten an unserer Schule haben. Ein wichtiger Punkt sind auch die Empfehlungen der
GrundschullehrerInnen. Oftmals sind auch SchülerInnen mit einem eher befriedigenden Notenbild - auch in den Kernfächer Deutsch oder Mathematik - auf dem Zeugnis
für das Gymnasium geeignet, der Notendurchschnitt muss nicht bei 2,0 oder darunter
liegen.
Frau Nabbe und Herr Thielscher sprachen im weiteren Verlauf der Sitzung über die
Entwicklung der Schule, über die an anderer Stelle im Objektiv berichtet wird.
Herr Reincke stellte das aktuelle Programm der Arbeitsgemeinschaften (AGs) am
Nachmittag vor. Im laufenden Halbjahr werden zurzeit 34 AGs angeboten. Neu ist die
intensive Zusammenarbeit mit der VHS, die insbesondere das AG-Angebot mit Sprachen wie Spanisch, Chinesisch und Wirtschaftsenglisch erweitert. In der „Förderbörse“
helfen Schüler Schülern kostenlos (!) und im Rahmen des Konzepts „Soziale Verantwortung übernehmen“ in verschiedenen Fächern. Die Börse erfreut sich großer Beliebtheit und führt viele SchülerInnen nachweislich zu besseren Noten.
Folgende Ergebnisse wurden bei den anschließenden Wahlen erzielt:
Die Schulpflegschaft wählte einstimmig als 1. Vorsitzende Gabi Laufmöller (Klasse 10b) und ebenfalls einstimmig, als weitere Vertreter aus verschiedenen Jahrgangstufen, Elke Neugebauer (Foto
links, Klasse 6a, 9c und 11), Ansgar Rieskamp
(Foto rechts, Klasse 7a) und Heike Post (Klasse
9a).
In die Schulkonferenz wurden gewählt:
Gabi Laufmöller, Elke Neugebauer, Stefan Bilawa, Claudia Drews und Dr. phil. Heike Cramer.
StellvertreterInnen sind Barbara Westbrink, Heike Werth, Hans-Peter Bruhn, Ute Martens und
Hanno Rudolf Schmidt-Román. Zur Kassenprüferin wurde einstimmig Mechthild Brandkamp in
Abwesenheit gewählt.
Die Fachkonferenzen stießen in diesem Jahr auf großes Interesse bei den Eltern und konnten
großzügig besetzt werden. Wir bedanken uns bei allen Eltern, die sich zur Wahl gestellt haben.
Die Schulpflegschaft hat auch in diesem Jahr einen pädagogischen Elternabend angeboten. Referent Burkhard Laumeier behandelte am 4. November das Thema
„Machtkämpfe in der Erziehung“. Ein ausführlicher Bericht findet sich auf der Homepage der Schule auf der Startseite.
Aktuelle Informationen der Schulpflegschaft finden Sie auf der Homepage der Schule
unter dem Link „Elternarbeit“. www.kopernikus-neubeckum.de
Ennigerloh, den 9. 11. 2009
Gabi Laufmöller, Vorsitzende der Schulpflegschaft