Als PDF - Starwings Basket Regio Basel
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Sport.Region. | Samstag, 13. Oktober 2012 | Seite 43 «Ich kommandiere niemanden herum» Basketball: Tony McCrory ist nicht nur der dienstälteste Starwings-Spieler, sondern neu auch Assistenztrainer Von Eva Breitenstein Das NLA-Kader 2012/2013 Nr. 4: Robert Devcic (Sz, Kro/20 Jahre/193 cm/ Positionen 2, 3, von GC Zürich) Nr. 5: Branislav Kostic (Sz/18/178/1, 2/bisher) Nr. 6: Alessandro Verga (Sz/17/191/1, 2/bisher) Nr. 7: Joel Fuchs (Sz/23/188/2, 3/bisher) Nr. 8: Ralph Güttinger (Sz/22/184/2, 3/bisher) Nr. 9: Severin Beltinger (Sz/21/193/2, 3/bisher) Nr. 10: Tony McCrory (Ka,Irl/35/198/2, 3, 4/bisher) Nr. 11: Brandon Jenkins (USA/27/185/1, 2/bisher) Nr. 12: Boris Smiljic (Sz/22/198/4, 5/bisher) Nr. 13: Niels Matter (Sz/25/203/4, 5/bisher) Nr. 14: Jaraun Burrows (Bah/27/203/4/bisher) Nr. 15: Justin Dobbins (USA/24/203/4, 5/von den Sheffield Sharks, Gbr) Glenn Asumadu (Sz/19/190/2, 3/von U23) Birsfelden. Mit einem Heimspiel star ten die Starwings Basket Regio Basel heute gegen Vacallo in die neue Saison (17.30 Uhr, Sporthalle Birsfelden). Tony McCrory nimmt dabei seine sechs te Saison im gelben Dress auf. Damit ist er der dienstälteste Akteur in den Rei hen der Baselbieter, die in diesem Jahr die möglichst frühe Qualifikation für die Playoffs anstreben. Mit seiner öster reichischen Frau, früher ebenfalls Bas ketballerin, fühlt sich McCrory in sei nem fünften europäischen Land am Rheinknie mittlerweile zu Hause, und der irisch-kanadische Doppelbürger freut sich, dass seine erste Saison als Spieler und Assistenztrainer nach einer langen Vorbereitung endlich losgeht. Trainer. Roland Pavloski (vorher Assistent). Assistent. Tony McCrory (vorher nur Spieler). Abgänge. Roman Albrecht (Vacallo), Miroslav Petkovic (Vacallo), Reto Schwaiger (Vacallo), Felix Stauch (München Basket), Nikola Zivkovic (Starwings U23). BaZ: Tony McCrory, das ist Ihre sechste Saison bei den Starwings. Wie gut ist Ihr Deutsch mittlerweile? Tony McCrory: Immer noch nicht su per. Ich verstehe alles, mache aber noch viele Fehler. Das Problem ist, dass im Gespräch mit mir alle ihr Eng lisch üben wollen. Sie haben drei Jobs: Sie unterrichten Business-Englisch in der Firma eines Starwings-Sponsors, sind Spieler und Assistenztrainer. Welche Aufgabe ist die schwierigste? Alle haben Seiten, die mir gut gefal len. Ich mag die unterschiedlichen Leute, mit denen ich zusammenarbei te, und glaube, dass ich eine gute Ba lance gefunden habe. Bei den Star wings zähle ich zu den Älteren, in der Firma zu den Jüngeren. Gibt es Ähnlichkeiten im Unterrichten von Englisch bei Erwachsenen und Basketball bei Jugendlichen und Profis? Das finde ich schon. Kinder wissen oft nicht, dass ihnen das, was sie lernen, später etwas nützen wird. Basketball spielern ist bewusst, dass das Trai ning ihnen hilft, besser zu werden. Und in der Firma wissen meine Schü ler auch, dass sie die Sprache im Be ruf benötigen. Alle sind freiwillig da. Sie kamen als Spieler nach Birsfelden. Sind Sie in die anderen Rollen eher zufällig reingerutscht? Nein, ich habe aktiv darüber nachge dacht, was ich machen möchte. Ich war schon lange in Europa, bevor ich begonnen habe zu arbeiten. Wenn man wie ich von Land zu Land reist, beginnt man ganz natürlich, anderen Englisch beizubringen. Ich merkte, dass mir das Spass macht, und liess mich dementsprechend ausbilden. Und Ihre neue Rolle als Assistenztrainer von Roland Pavloski? Roland fragte mich, als er im Frühling zum Cheftrainer wurde. Damals konnte ich schon abschätzen, wer zu rückkommen würde. Ich dachte, der Übergang wäre so einfacher für mich, weil ich die Spieler kenne und weiss, Ganzheitliche Denkweise. Tony McCrory (Mitte) bringt als Assistent die Spielersicht ins Training. Foto Henry Muchenberger dass es angenehm ist, mit diesen zu sammenzuarbeiten. Wie sieht denn die Aufgabe als Assistenztrainer und Spieler konkret aus? Vor allem helfe ich, die Übungen und Spiele vorzubereiten. Ich denke, dass ich die Sicht der Spieler hineinbrin gen kann, wenn diese müde oder aus einem Grund frustriert sind. Das ist «Jedes Land ist wie eine Insel. Es dauert Monate, sich an die Spielweise zu gewöhnen.» wohl ein Vorteil. Und vielleicht kann ich mehr verlangen, wenn ich es sel ber auch umsetze und nicht nur da stehe und sage: Tu es! Aber ist es nicht auch heikel, wenn dieselben Spieler, die vorher Teamkollegen waren, nun auf Sie hören müssen? Zuerst mal bin ich in erster Linie im mer noch Spieler, das ist meine Hauptverantwortlichkeit. Ich schaue das Spiel mittlerweile zwar von ei nem ganzheitlicheren Gesichtspunkt an, als ich es in der Vergangenheit ge tan habe – aber immer noch aus Sportlersicht. Ich glaube nicht, dass die Spieler damit ein Problem haben. Ich kommandiere niemanden herum. Das sind Erwachsene und wir haben gegenseitigen Respekt. So versuche ich zu coachen. Wie wichtig ist es, dass die beiden Profis Jaraun Burrows und Brandon Jenkins wieder mit dabei sind? Was mir aufgefallen ist, als ich in so vielen verschiedenen Ländern ge spielt habe: Jedes Land ist wie eine Insel für sich. Es braucht Monate, um sich an die jeweilige Spielweise zu ge wöhnen. Vor der Schweiz war ich zum Beispiel in Deutschland, wo das Spiel körperbetonter ist. Wenn du hierherkommst, musst du also zuerst lernen, anders zu verteidigen. Etwas mehr mit dem Kopf als mit dem Kör per, man muss ein wenig klüger spie len. Das braucht Zeit, deshalb hilft es enorm, wenn Spieler zurückkehren. Sie kennen die Schiedsrichter und wissen, was ein Auswärtsspiel in Lu gano bedeutet. Deshalb sieht man sel ten erfolgreiche Teams mit einem komplett neuen Kader. Wie erinnern Sie sich an die Zeit, in der Sie frisch in der Schweiz waren? Ich kam in eine Mannschaft mit ei nem fixen Kern, mit Mike Coffin, Ja red McCurry oder Ray Henderson. Für mich ging es also vor allem da rum, in diesem Team meinen Platz zu finden. In meinem sechsten Jahr ver suche ich, ein Leader zu sein und dass alle an einem Strang ziehen. Das ist ein grosser Unterschied. Mit Justin Dobbins haben die Starwings einen dritten Profispieler verpflichtet. Hat dieser letzte Saison gefehlt? Dass Justin hier ist, macht uns sicher per sofort zu einem stärkeren Team. Aber letztes Jahr haben wir Anfang Saison zweimal wegen dreier Punkte verloren. Für einen anderen Ausgang hätte es damals nicht viel gebraucht. Mit Justin haben wir nun mehr Mög lichkeiten, er gibt uns innen eine Prä senz. Er verteidigt den Korb sehr gut, ist einfach ein anderer Typ Spieler, als wir hatten. Sie glauben also, dass das Team stärker ist als jenes der letzten Saison? Ich mag unser Team und glaube, dass es gut kommt. Aber wir haben noch einen langen Weg vor uns. Dobbins passt aber gut ins Team? Ja. Es ist witzig: Sein Coach letzte Sai son war mein Teamkollege und Mit bewohner in meiner ersten Saison in England. Er war damals ein 35-jähri ger Spieler, der mich unter seine Fitti che nahm. Er hat mir gezeigt, wie das Leben in Europa funktioniert. Und als Roland und ich mit Justin Gespräche aufnahmen, hat mir dieser natürlich viel helfen können. Die BasketballSzene ist eine kleine Welt. Die Starwings sind im Budget-Vergleich der NLA-Equipen ein kleiner Fisch. Von wo nimmt man die Motivation in einem Mittelklasse-Team her? Starwings-Spiele bis Ende Jahr Oktober. Sa, 13.: Starwings–Vacallo (17.30 Uhr). – Fr, 19.: Union Neuchâtel–Starwings Basket (19.30). – So, 21.: Nyon–Starwings (16.00). – Sa, 27.: Starwings–Fribourg Olympic (17.30, Sporthalle Birsfelden). – November. Sa, 3.: Monthey– Starwings (17.30). So, 11.: Starwings–Lions de Genève (16.00). – So, 18.: Massagno–Starwings (16.00). – Sa, 24.: Boncourt–Starwings (17.30). – Dezember. So, 2.: Starwings–Lugano (16.00). – Sa, 8.: Vacallo–Starwings (18.00). – Fr, 14.: Starwings–Union Neuchâtel (19.30). – So, 16.: Starwings–Nyon (18.00). – Do, 20.: Fribourg Olympic– Starwings (19.30). – Alle Heimspiele in der Sporthalle Birsfelden. www.starwings.ch So betrachtet man das natürlich nicht. Dein erstes Ziel ist, die Playoffs zu er reichen, und dann kann alles passie ren. In der NBA, wo die Serien best of seven gespielt werden, kommt norma lerweise das bessere Team weiter. Aber über eine Fünf-Spiele-Serie ist das nicht so klar. Ich will keinen Druck auf das Team ausüben, aber niemand geht mit dem Ziel in die Saison, ein Mittelfeld-Team zu sein. Wie haben Sie sich eigentlich in der Zeit entwickelt, in der Sie hier sind? Ich habe mich insofern verändert, als dass ich das Team mehr als Ganzes anschaue und nicht mehr nur auf mich achte. In anderen Ligen habe ich mehr Punkte gemacht, das war auch meine Rolle. Nun helfe ich den jünge ren Spielern bei der Integration und fördere die Profis. Darüber habe ich früher wohl nicht nachgedacht. Es er innert mich ein wenig an die Univer sität: Wenn du dort mit grossen Augen anfängst, versuchst du, deinen Weg zu finden. Mit der Zeit bekommst du einen Überblick. Das mag ich. Sie sind 35 Jahre alt. Ist der Job des Assistenztrainers der erste Schritt zum Rücktritt? Nein, ich will versuchen, so lange wie möglich zu spielen. Die New York Knicks haben vier Spieler im Kader, die älter sind als ich, und das ist die NBA. So alt bin ich also noch nicht. Wie aus einem Guss Fussball: Die Chancen des SC Binningen auf den Aufstieg in die 2. Liga interregional stehen so gut wie selten zuvor im Kampf um Platz 1. «Ich bin stolz dar auf, dass noch keiner meiner Spieler eine unnötige Gelbe Karte, sprich we gen Reklamierens oder Ähnlichem, kas siert hat», so Burger. Hinzu kommt, dass der Leader sein Spiel wie aus einem Guss durchzieht: Sieben Siegen stehen zwei Unentschie den gegenüber und die Ungeschlagen heit soll auch gegen Pajde gewahrt wer den. «Es wird ein umstrittenes Spiel am Sonntag, aber wir wollen in dieser Liga ein Zeichen setzen und uns gut verkau fen», sagt Burger. Von Dominic Willimann Binningen. Der Exkurs in die Welt des Fairplays hat sich bislang gelohnt. Alain Burger, Trainer des SC Binningen, legte vor dem Saisonstart grossen Wert dar auf, die neue Fairplay-Wertung des Ver bands seiner Mannschaft in aller Deut lichkeit vorzustellen. «Wir sagten dem Team, dass besonders faires Verhalten auf dem Platz am Ende der Spielzeit be lohnt werden kann», sagt Burger. Neu ist, dass bei Punktgleichheit nicht das Torverhältnis, sondern die Anzahl der kassierten Strafpunkte den Ausschlag gibt. «Es ist quasi ein zusätzlicher Zäh ler», führt Burger aus. Ein Blick auf die Tabelle der regio nalen 2. Liga zeigt auf, dass die Binnin ger ihrem Coach ganz genau zugehört haben: Nur sieben Strafpunkte kassier ten die Baselbieter in den ersten neun Partien, so wenige wie kein anderer Zweitligist. Nach Verlustpunkten liegt das Team von Alain Burger drei Zähler vor Timau, deren sechs sind es bereits auf Aufsteiger Pajde, der am Sonntag die Binninger im Spitzenspiel heraus Gelassen. Alain Burger hat zurzeit wenig Grund zur Sorge. Foto Uwe Zinke fordert (10.15 Uhr, Spiegelfeld). Der Zwischenstand in der Fairplay-Ranglis te ist folglich der Binninger Bonuspunkt Die Neuen als Verstärkung Nach zwei dritten Plätzen in den letzten Jahren möchte der 34-Jährige in seiner dritten Saison als BinningenTrainer einen weiteren Schritt nach vor ne machen. Die Vorzeichen dazu stehen nicht schlecht, zumal die Mannschaft an Stabilität gewonnen hat. «Man spürt den kontinuierlichen Aufbau des Teams in den letzten Jahren», sagt Sportchef Thomas Bünter. Ein weiterer Aspekt ist, dass die Zu züge die Erwartungen vollauf erfüllen: Matthias Bader, Tobias Fumagalli oder auch Nicola Werder sind feste Stützen im Binninger Konstrukt. «Die Neuen helfen uns sehr», lobt Burger die Trans ferpolitik des Vereins. Ebenso passe zur zeit einfach alles zusammen: «Wir ha ben den berühmten Lauf.» Und schliesslich wäre da noch Philippe Becker, der neu Burger als spielen der Assistenztrainer zur Seite steht. Der Stürmer, mittlerweile 35-jährig, ist auch im Spätherbst seiner Karriere ein sicherer Wert. In acht Einsätzen gelan gen ihm bislang 13 Treffer, total erzielte das Team 36 Tore. Dass die Binninger auch in dieser Wertung top sind, hat mit Burgers Philosophie zu tun. «In einer 2. Liga regional muss man offensiv aus gerichtet sein, will man um den Auf stieg spielen», ist er überzeugt. Diese Spielweise ermöglicht dem Gegner auch immer wieder Freiräume im Angriffsspiel. Dies ist mit ein Grund, weshalb die Baselbieter beim 2:0 gegen Pratteln vor Wochenfrist erstmals in dieser Saison zu null spielten. Die ge ballte Offensivkraft dürfte Binningen jedoch die ganze Saison über zu einem der gefährlichsten Teams der Liga ma chen. So verwundert es nicht, dass die Equipe vom Spiegelfeld als Aufstiegs kandidat Nummer 1 gehandelt wird. Auch weil den Leimentalern keine Übermannschaft – wie im Vorjahr der FC Concordia – vor der Nase steht. Alain Burger drückt sich diesbezüglich jedoch diplomatisch aus: «Wir wollen in dieser ausgeglichenen Liga so lange wie mög lich vorne mitspielen.» Zurzeit sind die Argumente für dieses Vorhaben ganz klar aufseiten seiner Mannschaft. Fussball 2. Liga regional. Heute spielen: Oberdorf– Black Stars II (18.00, z’Hof), Rheinfelden–Pratteln (18.00, Schiffacker), Frenkendorf–Münchenstein (18.30, Kittler), Birsfelden–Old Boys II (19.00, Sternenfeld), Timau–Amicitia Riehen (19.00, Rankhof). – Morgen spielen: Binningen– Pajde (10.15, Spiegelfeld), Arlesheim–Bubendorf (11.00, In den Widen). – Rangliste. 1. Binningen (7 Strafpunkte) 9/23. 2. Pajde (46) 9/17. 3. Timau (27) 7/14. 4. Frenkendorf (23) 8/13. 5. Amicitia Riehen (29) 9/13. 6. Birsfelden (44) 9/13. 7. Bubendorf (12) 8/12. 8. Münchenstein (21) 8/11. 9. Pratteln (38) 9/11. 10. Old Boys II (41) 9/10. 11. Black Stars II (25) 9/8. 12. Oberdorf (27) 8/7. 13. Rheinfelden (27) 8/6. 14. Arlesheim (19) 8/5.