Mittelerde in Babelsberg

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Mittelerde in Babelsberg
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31.01.07, 13:51
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Herr der Ringe
Mittelerde in Babelsberg
Die „Herr der Ringe“-Ausstellung im Filmpark Babelsberg ist ein Muss für
Fans der Filmtrilogie: Gezeigt werden über 500 Original-Requisiten.
Mittelerde liegt jetzt in Brandenburg.
Aragorns Schwert, das Auenland, Gollum,
Trolle, Orks und als Krönung der goldene
Ring: Der Filmpark Babelsberg in Potsdam
zeigt ab Donnerstag eine Sonderausstellung
zur Filmtrilogie „Herr der Ringe“.
Das neunstündige Werk von Regisseur Peter
Jackson wurde mit insgesamt 17 Oscars
prämiert. Mehr als 500 Original-Exponate wie
Kostüme, Waffen und Modelle aus dem
Abenteuerspektakel sind nun auf dem
traditionsreichen Studiogelände zu sehen.
Verschiedene Studien des Gollum – auch
diese Figur wurde am Computer
erschaffen
Leihgaben für 1,5 Millionen Euro
„Die Schau ist zum ersten Mal in Deutschland und wird auch nur in Babelsberg zu
sehen sein“, erklärt Filmparkchef Friedhelm Schatz. Gezeigt werden auch
Miniaturbauten bekannter Filmschauplätze wie der Turm des Zauberers Saruman
oder Skulpturen von Filmfiguren wie des schizophrenen Wesens Gollum, von dem
die Hobbits Frodo und Sam bis nach Mordor zum Schicksalsberg begleitet
werden. Außerdem können Rüstungen, Zeichnungen, Darstellungen von
Spezialeffekten und Trickfotografie bestaunt werden.
Für die knapp 100 Tage dauernde Schau hat der Filmpark 1,5 Millionen Euro an
die Produktionsfirma bezahlt, wie Schatz erklärt. Eigentümer der wertvollen
Utensilien ist unter anderem Regisseur Peter Jackson. Er drehte die Filmsaga
1999 und 2000 in den Gebirgen, Wäldern und Flusslandschaften Neuseelands.
40 Kopien des berühmten Rings
Die Exponate stammen aus dem neuseeländischen Museum Te Papa Tongarewa
in Wellington. Von dort wurden sie nach Hamburg verschifft und auf dem
Landweg nach Babelsberg gebracht. Fünf Experten des Wellingtoner Museums
haben beim Aufbau der Ausstellungsstücke auf einer Fläche von 1200
Quadratmetern in der Caligari-Halle mitgeholfen.
„Der Ring vor uns ist einer von insgesamt 40 Anfertigungen“, erklärt
Ausstellungs-Managerin Alison „Az“ James und zeigt auf eine hell erleuchtete
Glasröhre, in der das Schmuckstück „schwebt“. Beim genauen Hinsehen ist zu
erkennen, dass der Ring an einer Sehne befestigt und von Silikon umhüllt ist.
Anders als die restlichen 39 Ringe „ist der aus echtem Gold“, versichert die kleine
Neuseeländerin mit den roten Haaren und den blauen Augen.
Weltweit über 1,2 Millionen Besucher
Weltweit lockten die Exponate bereits mehr als 1,2 Millionen Neugierige an. Allein
in London besuchten 250 000 Menschen die Schau, wie Schatz sagt. Er hofft,
dass wenigstens 100 000 Menschen den Weg nach Babelsberg finden.
„Jackson hat extra darauf geachtet, dass keine Requisiten verkauft werden,
deshalb ist alles so wertvoll“, erklärt Schatz. Nach Singapur, den USA, Australien
und Großbritannien ist Babelsberg der sechste Standort. „Ich bin selber Fan und
kann nur jedem raten, sich das anzusehen“, macht Schatz begeistert Werbung
für die Schau.
Mehr Informationen unter www.filmpark.potsdam.de
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Foto: ddp
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31.01.2007
Ausstellung – Die Requisiten aus „Herr der Ringe“
Im Film ist der Troll animiert, hier steht ein Modell, das zu diesem Zweck abgescannt wurde
Der Eingangsbereich zur Ausstellung ist mit Statuen aus dem ersten Teil von Peter Jacksons
Filmtrilogie versehen
Ein Ring, sie alle zu knechten: Der Originalring aus dem Kassenschlager „Der Herr der Ringe“
Souvenir per Fotohandy: Der Höhlen-Troll ist eine der Attraktionen
Furchteinflößend: Rüstungen von Ork-Kriegern in der Ausstellung im Filmpark Babelsberg
Modell des toten Boromir in der Original-Ausstellung zum
Kinofilm „Der Herr der Ringe“
Fotografien der Hauptdarsteller, darunter Sean Bean, Cate Blanchett und Ian McKellen
Fotos: dpa