Korbflechten?

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Korbflechten?
leichter basteln
Wie geht eigentlich …
… Korbflechten?
Das Flechten mit Weiden ist eine alte Handwerkskunst,
die Konzentration verlangt, gleichzeitig aber sehr entspannend
ist. Für einen einfachen Korb benötigen Sie kaum Werkzeuge
und lediglich eine Stunde Zeit. Das Modell rechts gelingt selbst
Anfängern und Kindern ab etwa zehn Jahren
Der Einsteiger-Korb
Die Staken
(Längszweige)
sollten etwas
dicker sein
Eine Pappe
mit Löchern
bestimmt
den Radius
des Bodens
Oben und unten
werden die Staken
mit Schnur zusammengefasst. Der
Abstand zur Pappe
bestimmt die Weite
des Korbs
Nützlich
und Schön
zugleich
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Stecken Sie Weidenzweige
durch die Löcher einer
Pappe (hier: 17 Löcher). Halten
Sie die Enden wie einen Blumenstrauß, schieben Sie die Pappe
auf ca. 17 cm Höhe. Binden Sie
die Enden dann unten zusammen
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Fangen Sie mit dem Seitengeflecht an. Das untere
dickere Ende der Rute liegt ca.
1 cm hinter einer Stake. Jetzt
die Rute abwechselnd vor und
hinter den Staken entlangführen.
Daumen und Zeigefinger stützen
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Beim Flechten immer wieder
die Runden zusammenschieben und auch die Seiten leicht
zusammendrücken. Das gibt
Festigkeit und Form. So lange
weiterflechten, bis gewünschte
Höhe erreicht ist. Dann geht’s
weiter mit dem Rand:
Dafür eine Stake über
dem Daumen nach rechts
abknicken, eine Stakenstärke
oberhalb der Kante. Die umgebogene Stake – ebenso wie
vorher die Ruten – vor, hinter,
vor den nächsten Staken führen.
Rest überstehen lassen
Wenn ca. 10 – 15 cm übrig
sind, fangen Sie mit der
nächsten Rute an, indem Sie
diese parallel mit der letzten
mitführen (= verlängern). Übergangsstellen möglichst gut
auf den ganzen Korb verteilen
Fahren Sie fort, bis noch
zwei stehende Staken
übrig sind. Auch diese beiden
nach dem System vor einer
Stake, hinter einer Stake weiterführen, auch wenn diese
bereits umgelegt sind (einfach
dazwischenstecken).
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Die letzte für den Rand
umgeknickte Stake vor die
nächste ebenfalls bereits geknickte Stake legen, durch den
hier vorhandenen Zwischenraum durchstecken und auf die
Rückseite führen
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Nun die Rute hinter einer
Stake vorbeiführen, und
wieder zur Vorderseite herausführen. Die überstehende
Länge der Weidenrute einfach
stehen lassen. Sie wird dann
später abgeschnitten
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Damit nach dem immer
gleichen Prinzip fortfahren, bis es nicht mehr möglich
ist, Staken zu legen (weil
man die ersten gelegten Staken
schon wieder kreuzt). Deshalb
folgendermaßen weiterarbeiten:
ExtraTipp
Wichtig ist, dass die
Weiden geschmeidig
sind zum Flechten.
Trocken brechen sie.
Am besten sollten sie
deshalb ein paar Tage
zuvor eingeweicht
werden. Das geht gut
in der Badewanne, mit
einem Gewicht beschwert. Wasser jeden
Tag wechseln. Zweige
nach dem Rausnehmen
in ein feuchtes Tuch
einschlagen
Die nächste Stake in
das große Loch in der
Mitte schieben und dann in den
ihr zugedachten Zwischenraum
führen. Weitermachen, bis alle
Staken gelegt sind und aus ihren
Zwischenräumen herausstehen
Für den Boden: die Pappe
abziehen (Strauß unten
öffnen) und die unteren Staken
nach innen rechts umknicken.
Dafür Stake nehmen, bis zur z. B.
6. Stake nach rechts zählen und
dort in den Zwischenraum legen
Herausstehende Rutenenden schräg (für eine
schöne Fläche) abschneiden.
Bodenstakenenden mit geradem
Schnitt außerhalb beschneiden.
Vorsicht: die Staken nicht zu
kurz schneiden, damit sie halten
Buch-tipp
Verflochten Ideal für Einsteiger ist das Buch „Weiden flechten“
(Th. Schäfer, ca. 22 Euro) Autorin Birgit Øestergaard-Jensen
erklärt alle wissenswerten Basics des Flechtens: von Materialwahl über verschiedene Techniken und Kniffe. Das reich
bebilderte Buch zeigt, wie Körbe, Vogelhäuschen, Blumenübertöpfe und Puppenmöbel Schritt für Schritt entstehen
fotos: christine bauer (1); hanne stroyer – aus dem buch „grundkurs weidenflechten“ von birgit oestergaard-jensen, verlag th. schäfer, hannover, 2002. Text: ulinka wagner
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