Climate Change and Sustainable Urban Development

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Climate Change and Sustainable Urban Development
Climate Change and
Sustainable Urban Development
Internationale ESPACE Konferenz
18. April 2007, Tutzing
Ralf Klemens Stappen
Sustainability Performance Group
(SP –Group)
Urban Development in Germany
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There are 12.444 cities and communities in Germany.
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There are a lot of different instruments and experiments
(e.g. 2500 Local Agenda 21 Processes, City Marketing,
Thematic Strategy for the Urban Environment (EU), Local
Sustainability Strategy, etc.).
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Model of short time reactions is dominant in city councils
and city administations.
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Climate protection is a local topic over 10 years (with big
problems!) but local climate change is still no real „local
topic“.
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There will be a new „National Urban Development Policy“
(Nationale Stadtentwicklungspolitik), German Government
R. Stappen, ESPACE Konferenz
2007/2008.
Since 1989 there is no law for Urban Development
Planning, only few (< 10 %) cities and communities have a
Local Development Plan / Local Sustainability Strategy.
Tutzing, 18.04. 2007
City of Ingolstadt
Sources: www.ingolstadt.de/ingolstadt21
Urban Development Plan (German):
http://www.ingolstadt.de/wirtschaft_infrastruktur/pdf/Leitbild%20und%20Agenda%20Ingolstadt.pdf
Summary (English): /www.faape.org/Local%20Sustainability%20Strategy.pdf
R. Stappen, ESPACE Konferenz
Tutzing, 18.04. 2007
Stappen, Ralf und Helmut Schels: Towards a Local Sustainability Strategy.In: Bavarian Minister for State
Development and Environmental Affairs. München 2002
Sustainable, integrated urban
development in the City of Ingolstadt
Vision
Guidelines
Targets for Urban
Developments
24 Plans
184 Projects / Measures
(650 Mio. € until 2010)
Klimaschutz in Ingolstadt
Platz 2 der Bundessolarliga aller Grosstädte in Deutschland
Zielebene:
„ Keine quantitativen CO2 Minderungsziele (Klimabündnis Verpflichtung
Minus 50 % CO2 bis 2010)
„ Starke Ausrichtung auf erneuerbare Energien, keine Ziele für den
Klimawandel
Plan- und Konzeptionsebene:
„ Kein systematisches Klimaschutzkonzept, KlimaschutzAktionsprogramm, kein Konzept für die Anpassung an den
Klimawandel, etc.
Projektebene:
„ CO2 Minderungsprogramm (82 Objekte rund 300.000 €)
„ Förderprogramm Solarkollektoranlagen - 100 Dächerprogramm (41.745
€), 963 Anlagen mit 7959 qm Kollektorfläche
„ Förderprogramm Niedrig- und Passivenergiehäuser
„ Leitprojekt: Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien, 336
Fotovoltaikanlagen mit Jahresertrag von 1.800.000 kWh
„ CO2 Minderung / Energetische Sanierung von 15 Schulen (2007-2009),
Einsparung von ca. 1000 Tonnen CO2 pro Jahr (16 Mio.€)
Ingolstädter Sommer 2003
Der Durchschnittssommer im Jahr 2030 ?
„
Hitzetage: 33 Tage > 300C (Langjähriger Durchschnitt 10,3
Tage)
„
91 Tage > 250C (Langjähriger Durchschnitt 42,5 Tage)
„
Niederschlag: 439,7 mm, Langjähriger Durchschnitt – 675 mm
„
Maximaltemperatur: 37,60C (Rekord 400C 27.07.1983)
„
Lokaler Klimawandel wird „lokal wahrgenommen“ durch
klimatische Extremereignisse wie z.B. Hitzetage
Donauhochwasser (7,49 m 1999, mit Überschwemmungen),
Sturmschäden und Trockenheit.
R. Stappen, ESPACE Konferenz
Tutzing, 18.04. 2007
Anpassung an den Klimawandel in
Ingolstadt
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Sensibilisierung: Klimawandel wurde 2000 bis 2002 im Rahmen der
Stadtentwicklungsplan kurz thematisiert (Seite 55).
Es wurden bisher keine konkreten Ziele für den Klimawandel
beschlossen.
Klimawandel ist noch nicht von der allgemeinen auf die lokalen Ebene
runtergebrochen. Evtl. in der Fortschreibung des Stadtentwicklungsplan
(2008-2010).
Sommer 2003 gab es Probleme mit der industriellen Fertigung.
Seit April 2007 ist Klimawandel in der öffentlichen Diskussion (BN
Bayern fordert stärkeres Engagement, 24. April wird Al Gores Film mit
Podiumsdiskussion in der Uni gezeigt).
Projektebene:
„ Anpassung der Planung des GVZ an den Klimawandel (2003-2005),
wegen Extremhitze 2003.
„ Auenprojekt 11.6 Mio. € (Natürlicher Hochwasserschutz ,auch als
Anpassung an den Klimawandel).
R. Stappen, ESPACE Konferenz
Tutzing, 18.04. 2007
Adaptation and Mitigation - Project
Ingolstadt – GVZ- Industrial Sector
© IFG, Stadt Ingolstadt
© IFG, Stadt Ingolstadt
R. Stappen, ESPACE Konferenz
Tutzing, 18.04. 2007
Multifunktionshalle (GVZ)
Eines der ersten Industriebauten in der EU, welches an den
Klimawandel angepasst ist
„
Ca. 10.000 qm Fläche
„ Hotel Garni, zentrales Audi-Trainingszentrum, Büro- und
Werkstattflächen
Solare Klimatisierung (Heizung und Kühlung) mit z.B.:
„ 300 qm Kollektorflächen, 228 Photovoltaikmodule (397 qm) in
der Fassade integriert (18 kwp), 45.000 m Rohrsystem in den
Wänden und Böden.
„ 50 % Energiereduktion, ca. 40 Tonnen CO2 Minderung pro Jahr
durch solare Klimatisierung
„ Komplexe Steuerung und Technologie der solaren
Klimatisierung (Begleitprojekt des Bay. Umweltministeriums)
R. Stappen, ESPACE Konferenz
Tutzing, 18.04. 2007
© IFG, Stadt Ingolstadt
R. Stappen, ESPACE Konferenz
Tutzing, 18.04. 2007
Solar Air-Conditioning
© IFG, Stadt Ingolstadt
R. Stappen, ESPACE Konferenz
Tutzing, 18.04. 2007
Anpassung von Industrie- und
Dienstleistungszentren an den Klimawandel
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Massive Probleme mit der Produktivität und dem
Produktionsablauf bei Extremtemperaturen. 2003 musste z.T.
nachts gearbeitet werden.
Immer mehr Büro- und Fabrikgebäude werden klimatisiert, hier
ist im Rahmen des Klimawandels mit einem erheblich
gesteigerten Energieverbrauch im Sommer zu rechnen.
Konventionelle Klimatisierungssysteme können das Energieversorgungssystem bei Extremhitze überlasten. Kühlproblem
der AKWs im Hitzesommer 2003 !
Intelligente Lösungen wie die solare Klimatisierung helfen CO2
zu reduzieren und sind eine nachhaltige Anpassungsstrategie für Extremhitze.
Die Anpassung der Industrie und Dienstleister (Gebäude)
ist noch nicht im Fokus der Aufmerksamkeit beim Klimawandel ! Nicht-nachhaltige Anpassungsoptionen werden
den Klimawandel verstärken bzw. erhöhen die
ökonomische Vulnerabilität !
R. Stappen, ESPACE Konferenz
Tutzing, 18.04. 2007
Climate change and sustainable,
integrated urban development (Model)
High Level
Commitment
Adaption and
Vertical
coherence
Mitigation Targets
for a City
Local Plan for Climate Change:
water, soil, agriculture, biodiversity, health,
traffic, tourism, economy and energy
(Integration in existing plans)
Projects / Measures (until 2020)
Integration in existing projekts/measures
Key Principles for the Development of Local Adaptation
and Mitigation Strategies for Climate Change in Cities
(R.K. Stappen, OECD SD key principles oriented)
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People-centered
Long-term scenarios
(2050/2100)
Comprehensive and
integrated
Targets with clear
budgetary priorities
Based on comprehensive
and reliable analysis
(Sustainability Science)
Incorporate monitoring,
learning and continuous
improvement
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„
High-level local government
commitment and influential
lead institutions and
stakeholders
Building on existing
processes and strategies
Effective participation
Link local with regional and
national levels
Develope and build on
existing capacity
R. Stappen, ESPACE Konferenz
Tutzing, 18.04. 2007
Integratives Klima-Managementsystem für
Städte und Gemeinden (Modell*)
(A new holistic approach of the Applied Sustainability Science)
Lokale Diagnose
Indikatoren, CO2-Bilanzierung, Lokale
Quellen/Senken, Szenarien,
Lokale Vulnerabilität und Klimafolgen
Lokaler Diagnosebericht
Lokale Prävention
Lokales Monitoring
Aufbau kleinräumlicher Messsysteme
(Digitale Wetterstationen),
Frühwarnsystem
Monitoring- u. Controllingberichte
Local Diagnostic, Therapy, Prevention and Monitoring
for Adaptation and Mitigation of Global Warming
Katastrophenvorsorge
Heat Health Warning System
Aufklärung
Climate Change-Check
Lokale Therapie
Vermeidungs- und Anpassungsstrategien,
Managementsystem, Integration in die
Entwicklungplanung /Lokale
Nachhaltigkeitsstrategie
Lokaler Therapieplan
Draft: Ralf Klemens Stappen 2007
* Based on the terramedical diagnosis and therapy cycle (Stappen 2006)
Suggestions for Discussion: Climate change and
sustainable urban development
1. Integration: Ohne die Städte und Gemeinden wird die Anpassung
an den Klimawandel scheitern. Sie sind die zentrale
Umsetzungsebene. Die Anpassung an den Klimawandel und der
Klimaschutz können in den Kommunen nur integrativ (Anpassungsund Vermeidungsstrategien) bewältigt werden
2. Mehr Systematik nötig: Die 12.444 Städte und Gemeinden in
Deutschland müssen integrierte Strategien und Programme für den
Klimawandel / Klimaschutz erstellen und ein ManagementSystem aufbauen, welches Teil der „Stadtentwicklung / Lokale
Nachhaltigkeitsstrategie“ (Querschnittsorientierung) ist.
R. Stappen, ESPACE Konferenz
Tutzing, 18.04. 2007
Climate change and sustainable urban
development
3.
Hierzu müssen, auch wegen der Komplexität und Unsicherheit neue
und praxistaugliche Steuerungs- und ManagementInstrumente (je nach Größenordnung) entwickelt, erprobt und
breit transferiert werden. Diese müssen kohärent zur Kommunalen
Entwicklungsplanung / Lokalen Nachhaltigkeitsstrategie sein
(Pilotprojekt in Planung).
4.
Exzellenzstandards zur Qualitätssicherung: Notwendig sind
europaweite Exzellenzstandards (Key Principles) für die Anpassung
an den Lokalen Klimawandel / Klimaschutz, evtl. mit Zertifizierung.
5.
Mehr Verpflichtung: Freiwillige Selbstverpflichtungen (Klimaallianz
mit den Kommunen) mit Umsetzungsmodus, wirksame
Anreizsysteme und Förderprogramme (EU, Bund, Länder) und wenn
nötig Richtlinien.
R. Stappen, ESPACE Konferenz
Tutzing, 18.04. 2007
Question
Grundsätzlich:
Eine Verankerung vom Anpassungs- und Vermeidungsstrategien ist in
allen Städten und Gemeinden der Europäischen Union und weltweit
nötig.
Frage:
Sind langfristig EU Normen, Richtlinien mit Anreizsystemen für die
lokale Anpassung an den Klimawandel und für Vermeidungsstrategien
(z.B. aktuell: European Directive to Promote Renewable Heating and
Cooling) unumgänglich ?
R. Stappen, ESPACE Konferenz
Tutzing, 18.04. 2007
Danke für Ihre Aufmerksamkeit
[email protected]
© Ralf Klemens Stappen 2007
R. Stappen, ESPACE Konferenz
Tutzing, 18.04. 2007