Stevia Fluid - DIE ROhMANTISCHE FAMILIE

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Stevia Fluid - DIE ROhMANTISCHE FAMILIE
Basics zu unseren Hippocrates-Rezepten
Wenn dir die Hippocrates-Ernährung neu ist, wirst du in unseren Rezepten auf einiges
Unbekannte stoßen.
Hier haben wir Hintergrundinformationen zusammengestellt, die du vielleicht brauchst, wenn
du unsere Ideen nach“kochst“.
Aktivieren
Immer wieder wirst du auf diesen Begriff stoßen. Aktivierte Nüsse und Saaten sind ein fester
Bestandteil der Hippocrates-Ernährung.
Das bedeutet:
1. Lege die Saaten bzw. Nusskerne in frisches Wasser ein, spüle sie nach ca. 12 h durch
und lass sie weitere ca. 12 h in frischem Wasser liegen. Insgesamt sollten sie
mindestens 20, höchstens 24 h gewässert werden.
2. Danach trockne die häufig mächtig angeschwollene Saat bei maximal 42°C im
Dörrgerät.
Willst du sie länger lagern, sollten sie wirklich gründlich trocknen. Paranüsse etwa brauchen
viel länger als beispielsweise Sonnenblumenkerne.
Natürlich sind sie nach der Zeit im Wasser, vor dem Trocknen, prall und voller Lebenskraft,
besonders lecker.
Mandeln kannst du nach dem Wässern auch direkt enthäuten, vor dem Trocknen, wenn du dir
einen Vorrat aktivierter geschälter Mandeln, beispielsweise für ganz helle Saucen, anlegen
willst.
Wozu die Prozedur?
Keimfähige Saaten enthalten eine Menge Enzyme, die den Keimvorgang der Pflanze regeln.
Diese sind sehr wertvoll für uns – sind sie es doch, die die Kraft lebendiger Nahrung
ausmachen.
Inaktiv – ein trockener Same beginnt nicht zu keimen – sind sie jedoch auch für unseren
Körper nur eingeschränkt nutzbar.
Biochemisch betrachtet liegt das an den sogenannten Enzymprohibitoren, pflanzeneigenen
Stoffen, die die Arbeit der Enzyme unterdrücken, um das Auskeimen des Samen an
ungünstiger Stelle (etwa im Trockenen) zu verhindern. Das Wasser aktiviert die Enzyme
durch die Zerstörung der Prohibitoren.
Sogar Kochköstler, denen wir Saaten zum Direktvergleich anbieten, können den Unterschied
schmecken und bevorzugen die aktivierten.
Kelp, Wakame und Dulse
In unseren Rezepten findest du regelmäßig Zutaten wie „Kelp“, „Kelppulver“ und „Dulse“,
„Wakame“, „Meeresspaghetti“ oder „Nori“.
Dabei handelt es sich um getrocknete Meeresalgen in Rohkostqualität (bekommst du z.B.
hier), häufig von uns bereits pulverisiert – wir halten immer einen Vorrat an Kelppulver.
Kombu ist übrigens identisch mit Kelp.
Diese Algen ersetzen uns in vielen Fällen das Salz. Sie schmecken und liefern wichtige
Mineralien, Chlorophyll und Protein.
Rohkostqualität
Wenn du die Bemerkungen zum „Aktivieren“ gelesen hast, wird dir klar sein, weshalb alle
Saaten unbedingt keimfähig, also roh, sein sollten. Die Enzyme sind das, was bei Hitze zuerst
zerstört wird.
Aber auch alle weiteren wertvollen Nahrungsmittel enthalten Enzyme und andere
hitzeempfindliche Vitalstoffe.
Nun ist es nicht immer einfach, einen Überblick zu finden, was roh ist und was nicht. Wir
haben für den Einkauf folgende Regeln getroffen:
 Saaten: Haben wir nicht schon von Seiten des Herstellers (z.B. laut Etikett oder nach
Anfrage) Sicherheit, dass es sich um Rohkostqualität handelt, führen wir einfach einen
Keimfähigkeitstest durch.
 Nüsse: Mandeln und Haselnüsse mit Haut und in Bioqualität sind grundsätzlich roh (es
gibt im Verarbeitungsprozess keine Station und auch keinen Grund für Erhitzung),
blanchierte nicht. Andere Nüsse (Paranüsse, Walnüsse, Macadamia etc.) müssen
ausgewiesene Rohkostqualität haben.
 Carob, Kakaoprodukte, Lucuma und andere Superfoods: Grundsätzlich ausgewiesene
Rohkostqualität.
 Algen müssen immer als roh deklariert sein.
 Gewürze wie Zimt, Vanille, Paprika, gekaufte getrocknete Kräuter etc.: Hier brauchen
wir keine ausgewiesene Rohkostqualität. Die Mengen sind so gering – außerdem: Wie
könnte ein Gewürz noch herrlich duften (auf Qualität achten wir sehr wohl!), wenn es
groß erhitzt worden wäre?
Süßen mit Stevia
Zucker kommt nicht vor, auch kein Fruchtzucker, Birkenzucker, Kokosblütenzucker, keine
Datteln, Feigen, Dicksäfte.
Zum Glück gibt es Stevia.
Klar, die Stevioside sind extrahierte Stoffe, durch mehrere Verarbeitungsstufen gegangen,
also keine natürliche Rohkost mehr. Doch diese Ausnahme gönnen wir uns, es geht uns nach
Jahren mit Steviasüße wesentlich besser als zuvor mit Fruchtzucker (auf Industriezucker
brauche ich wohl nicht eingehen).
Es gibt übrigens Steviaprodukte, die nicht aus fernöstlichen Monokulturen nebst Ausfällung
mit bodenschädigenden Salzen stammen, sondern wassergelöst von Kleinbauern aus
Paraguay. Einfach suchen.
Dosierung:
Praktisch bewährt hat sich die Flüssigvariante. Die Konzentration ist bei allen Herstellern
ähnlich, allerdings hängt die Größe der Tropfen und Spritzer von der Bauart der Flasche ab.
Unsere genauen Angaben in Tropfenzahl soll dir also als Orientierung dienen. Abschmecken
solltest du immer selbst!
Wichtig zu Beginn der Steviazeit:
Der Geschmack des Stevia, genauer die Reaktion deines ganzen Organismus auf die
Steviasüße, ist anfangs vielleicht ungewohnt. Es fehlt nämlich genau das, was wir auch
vermeiden wollen: Die Reaktion auf den Zucker. Steviosid ist einfach nur süß im Mund,
Zucker dagegen zieht einen Rattenschwanz an Stoffwechselprozessen nach sich. So erklärt
sich die Aussage mancher Neulinge, „da fehlt irgendetwas“.
Um es dir zu erleichtern, empfehlen wir dir, in der Umstellungszeit auf Zucker (auch Früchte)
völlig zu verzichten.