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Wellhausen & Marquardt Mediengesellschaft bR Eppendorfer Weg 109 20259 Hamburg Telefon: 040 / 40 18 07-10 Telefax: 040 / 40 18 07-11 E-Mail: [email protected] Internet:http://www.wm-medien.de Bitte achten Der folgende BerichtSie ist in auf Qualität. Geschäftsführer: Steuer-Nr. 5430202644 Bankverbindung: Ausgabe 2/2012Hamburger des Magazins Sebastian Marquardt Finanzamt Hamburg-Eimsbüttel Sparkasse Gerichtsstand: & Details Konto 1281122067 TRUCKS erschienen. USt-Id DE196918012 Hamburg BLZ 200 505 50 www.trucks-and-details.de Modelle | 1:14 | Tamiya Das Ausloten der Neutralstellung der Servos ist die erste Aktion MAN in red MAN TGX 18.540 4X2 von Tamiya Von Martin Tschöke Nachdem der dreiachsige MAN 26.540 Anfang des Jahres 2010 den Modelltruckern als große Überraschung p räsentiert wurde, avancierte er schnell zum Liebling der Modellbauer. Kein Wunder also, dass Tamiya nicht lange zögerte, den zweiachsigen TGX mit der Typenbezeichnung 18.540 4X2 – als einen kleinen Bruder – nachzuschieben. Die Frage stellte sich nun, ob man nur eine Achse „weggelassen“ hat, oder ob die Tamiya-Macher die eine oder andere Neuerung entwickelten? Neben dem Bausatz des Zweiachsers stand uns, wie beim großen Bruder, die MFC-01 zur Verfügung. Die MFC-01 ist eine Multifunktionseinheit, die neben einem elektronischen F ahrregler noch eine Licht- und Soundanlage be inhaltet. Der ausführliche Testbericht zum 26.540 kann in TRUCKS & Details 5/2010 nachgelesen werden. Ausgepackt Der Hochglanzkarton des 18.540 4X2 ist wie gewohnt innen fein säuberlich unterteilt. Sämtliche Teile befinden sich in Plastiktütchen. Die Schrauben- und Metallbeutel sind mit Buchstaben versehen, die den Baugruppen zugeordnet sind. Die 40 Seiten starke, als DIN-A4-Heft gestaltete Anleitung gibt nicht nur Aufschluss über das benötigte Werkzeug, sondern sie bietet auch eine kurze Einführung mit Sicherheits- hinweisen in den RC-Modellbau, was für den Einsteiger eine große Hilfe darstellt. In sehr gut bebilderten, kleinen und einfachen Schritten wird der Lkw chronologisch – angefangen vom Rahmen, über Achsen und Getriebe bis hin zur Karosserie – zusammengebaut. Pro Bauschritt werden alle zu verwendenden Schrauben im Maßstab 1:1 abgebildet. Hilfreich ist hierfür der Einsatz von Klarsichtschalen, in denen die losen Kleinteile hineingeschüttet werden, um das Erkennen der jeweiligen Schraube, Für die Lenkung sollte schon ein 9-Kilogramm-Servo herhalten. Der Schaltung reicht ein Standardservo Der Inhalt des Baukastens ist wie gewohnt aufgeräumt, die einzelnen Teile gut verpackt und beschriftet Mutter oder Stift zu vereinfachen und den Verlust der teilweise winzigen Schräubchen zu vermeiden. Zwischendurch wird in der Anleitung immer wieder bauschnittpassend der Einbau von Tamiya-eigenen Zubehörteilen wie der angesprochenen MFC-01 und der einfachen Lichtanlage beschrieben. Auf den letzten Seiten bekommt man einen Überblick über sämtliche Kunststoffspritzlinge, Schrauben und alle anderen Bauteile für eine etwaige Ersatzteilnachbestellung. Das Ganze ist wie immer vorbildlich. Daher können auch Anfänger die vorgegebene Reihenfolge der Bauschritte ruhig verändern. Wer die Lackierung selbst durchführen möchte, dem seien die Tamiya-TS-Farben wärmstens ans Herz gelegt. Ohne Vorarbeiten kann der Aufbau mit den TS-Farbdosen behandelt werden. Die Entscheidung fiel dieses Mal auf den vorgegebenen Farbton aus der Bauanleitung: Italian Red, TS-8. Zusätzlich benötigt man noch ein Schwarz-Seidenmatt TS-29. Für den Rest reichen kleine Farbdosen aus dem Plastikmodellbau für diverse Detailverschönerungen. Sinnvoll ist es, sich im Vorfeld über die Bauanleitung zu informieren, welche Karosserieteile in welcher Farbe lackiert werden sollen. Danach können die Teile, für die bessere Halterung beim Lackieren, teilweise in ihren Spritzlingen verbleiben. Bis zu vier dünne Schichten Lack sollte man schon auftragen, damit die TS-Farbe die weiße Oberfläche der Kunststoffteile ausreichend deckt. Selbstverständlich sollte zwischen den Lackiervorgängen p ausiert werden, damit jede einzelne Schicht vernünftig trocknet. 8 www.trucks-and-details.de www.trucks-and-details.de Währenddessen kann man schon mit dem Bau des Fahrgestells beginnen. Vorab ist zu erwähnen, dass dem Bausatz für alle drehenden Teile Bronzelager beiliegen. Gut gefettet ermöglichen sie einen relativ einwandfreien Lauf. Für einen besseren und energiesparenderen Rundlauf sind Kugellager aber eindeutig die bessere Wahl. Deswegen ist es ratsam, beim Kauf des Bausatzes die rund 25,– Euro mehr für einen Satz Kugellager zu investieren, denn ein nachträglicher Einbau bedeutet ein komplettes Zerlegen des Fahrzeugs inklusive der Achs- und Getriebeteile. Auch das ist für Tamiya-Fans nichts Neues. Eingeschaltet Für alle Funktionen des Trucks sollte eine Fernsteuerung mit mindestens drei Kanälen zur Verfügung stehen. Optimal eignet sich eine Funke mit vier Proportional-Kanälen inklusive der Option, sie später auf w eitere Kanäle ausbauen zu können. Damit ist sichergestellt, auch künftige Sonderfunk tionen schalten zu können. Ein elektronischer Fahrregler, ein 80 bis 90 Newtonzentimeter starkes Lenkservo, ein Standardservo für das Schaltgetriebe und ein geladener 7,2-Volt-Akkupack sollten ebenfalls vorliegen. Um die Neutralstellung der Servos vor ihrem Einbau auszuloten, werden sie mit Regler, Akku und Empfänger verbunden. Unserem MAN wurde wie vorab schon erwähnt die Multifunktionseinheit MFC-01 spendiert, die neben der Sound- und Lichtanlage schon den erforderlichen F ahrregler 9 Modelle | 1:14 | Tamiya Verschraubung des Gehäuses entfernen. Dadurch wird das Ganze keinesfalls instabil, aber der Abstand zur Spurstange wird nochmal größer. Die nun geglättete Stelle wird mit einem kleinen Klebestreifen verfestigt. Fertig. Die Rahmenteile sind mit robusten Kunststofftraversen verbunden Das komplette Differenzialgetriebe besteht aus Metallteilen. Um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, kann eine großzügige Schmierung nicht schaden Insgesamt sind beide Achsen blattfedernd gelagert. Zwar keine dämpfende Funktion haben die schönen, bislang rot, in diesem Fall jedoch silbern eloxierten Alu-Stoßdämpfer, die mit einer kleinen innenstehen den Feder lediglich die Blattfedern nun das kurvenäußere Rad weiter ein als das Kurveninnere. Das ist rein technisch gesehen leider nicht korrekt. Grund für den nicht vorbildgetreuen Einbau ist eine Befestigungsschraube am Getriebe, mit der die Spurstange in Kontakt kommt. Bleibt die Frage, wann die Tamiya-Konstrukteure an dieser Stelle einmal nachbessern werden? Früher rot eloxiert, sind die Stoßdämpfer nun in Silber gehalten beinhaltet. Um alle Funktionen der MFC01 auszuschöpfen, ist eine Vierkanal-Fernbedienung mit mechanischer Trimmung zwingend erforderlich. Eine Aufrüstung mit Schaltkanälen ist für die MFC-01 nicht nötig. Eine ausführliche Beschreibung inklusive der vielfältigen Funktionen ist in dem Bericht in TRUCKS & Details 5/2010 nachzulesen. Los gelegt Nun kann endlich der Bau des F ahrzeugs beginnen. Der schwarz eloxierte Aluminium fahrzeugrahmen wird im klassischen Leiterstil zusammengebaut. Vorne quer findet das Schaltservo seinen Platz. Links am Rahmen wird das Lenkservo mit einer sehr originalgetreuen Mimik befestigt. Diese hat durch den Einsatz der Kugelkopfstangen leider ein relativ großes Spiel. Da der Truck aber kein Um eine vorbildgetreue Lenkung zu ermöglichen, wurden die beiden Achsschenkel um 180 Grad gedreht eingebaut Fahrzeug aus dem Rennsport und die Fahrgeschwindigkeit gering ist, kann man diesen kleinen Schönheitsfehler gut verschmerzen. Nun befasst man sich mit dem Aufbau der Achsen und dem Getriebe. Auch bei diesem Modell bedient sich Tamiya natürlich dem bewährten Plattformsystem. Grundsätzlich positiv, weil kostensparend. Leider wurde aber auch bei diesem Modell wieder die allseits bemängelte Vorderachsgeometrie übernommen. Denn auch beim ZweiachsTGX sollen die Achsschenkel so eingebaut werden, dass sich die Spurstange vor der Achse befindet. Bei Kurvenfahrten schlägt Es kann aber recht einfach Abhilfe geschaffen werden: Die beiden Achsschenkel werden einfach um 180 Grad gedreht eingebaut, in den linken wird eine passende Bohrung für die Aufnahme des Lenkstangenkugelkopfs gebracht. Als Nächstes werden jetzt die Kugelköpfe mit langem Gewinde für die Aufnahme der Spurstange möglichst „hoch“ auf die Achsschenkel montiert, damit man zunächst einen höheren Abstand zum Getriebe erreicht. Das Ergebnis dieser kleinen Umbaumaßnahme ermöglicht eine korrekte Lenkgeometrie und den Einsatz der originalen Spurstange. Das Getriebe wird später noch etwas bearbeitet. Neu ist die Reserveradattrappe inklusive der Bremskeilhalterung unterstützen. Ihr Dasein verbessert aber eindeutig die Gesamtoptik. Aufgestanden Nachdem die sechs Räder montiert sind, steht das Fahrzeug ab jetzt auf eigenen Beinen. Als Nächstes steht die „Hochzeit“ an. Der Motor, als Einheit verbunden mit dem Getriebe, wird mit dem Rahmen verschraubt. Bekanntermaßen ist der Baukastenmotor mit seinen 14.000 Umdrehungen pro Minute recht schnell, sodass der Truck ziemlich hohe Geschwindigkeiten erreicht. Im Solobetrieb fällt das aber nicht so stark ins Gewicht, da die MFC-01 nur einen Teil Strom freigibt, was die mögliche m aximale Spannungsstärke deutlich verringert. Daher eignet sich ein langsam drehender Motor nicht so gut. Eher könnte man das Zwischengetriebe von Carson in Betracht ziehen. Im Folgenden kümmert man sich um die Sattelkupplung, die recht schnell zusammengesetzt ist. Das Öffnen und Schließen Das Fahrgestell des MAN TGX 18.540 steht das erste Mal auf eigenen Füßen wird manuell über einen Hebel und eine kurze Gewindestange bewerkstelligt. Diese Arbeit könnte auch mit einfachen Umbau arbeiten ein Miniservo übernehmen. Die vorliegende Sattelkupplung ist schon für den Einsatz der MFC-01 vorbereitet. Es wird ein Koppelschalter im Inneren der Kupplung installiert, der ein Geräusch des An- und Abkuppelns schaltet. Die Aufnahme des Fahrakkus übernimmt die übliche Unterbodenhalterung. Sie ist Anzeigen In den nächsten Schritten werden die Hinterachse und das Dreigang-Getriebe zusammengebaut. Dies ist für den technisch interessierten Bastler ein echtes Highlight. Hier sieht und begreift man schnell und einfach den Aufbau, die Funktionsweise eines Differenzials und die einer Schaltung. Das ist sicherlich auch hilfreich für eine spätere Fehlersuche. Beim Komplettieren des Getriebes kann man nun die vordere NACHGESCHLAGEN: MFC-01 Die Abkürzung MFC steht für Mult Function Control. Das Bauteil wird von Tamiya angeboten und vereint einen Fahrregler sowie eine Licht- und Soundanlage. 24 verschiedene Geräusche und neun Lichteffekte können mit ihr wiedergegeben werden, alles steuerbar mit einer handelsüblichen Vierkanal-Fernbedienung. Außerdem ist in der MFC-01 ein kleiner Elektromotor mit Unwuchtscheibe installiert, die ein drehzahlabhängiges Vibrieren des Fahrzeugs simuliert. Ab dem Bausatz Scania R470 besitzen alle Tamiya-Modelle spezielle Einbauteile für den kleinen Alleskönner. Grundsätzlich ist die Installation aber auch bei älteren Modellen möglich. 10 www.trucks-and-details.de www.trucks-and-details.de 11 a usgelegt für den Einsatz eines 7,2-VoltRacingpacks und wird ziemlich mittig unter den Fahrzeugrahmen geschraubt. Das optimiert nicht nur den Fahrzeugschwerpunkt, sondern gewährleistet gleichzeitig einen schnellen Boxenstop für den Akkuwechsel. Oberhalb des Stromtanks werden für die gute Optik links ein Batteriekasten und rechts eine Tankattrappe befestigt, in der die Schalteinheit der MFC-01 unter gebracht ist. der Unwuchtmotor zum Einsatz, der bei laufendem Betrieb ein Schütteln des gesamten Trucks erzeugt. Waren für den MAN-Dreiachser die Kabellängen der Rücklichter etwas knapp bemessen, konnte man nun etwas entspannter an die Sache herangehen. Hier bedeutete es eher, die zu langen Kabelenden in Schlaufen möglichst wenig sichtbar im Fahrerhaus zu verstauen. Wo Zahnräder ineinander greifen, sollte ordentlich gefettet werden Als Nächstes ging es darum, das Fahrerhaus zu komplettieren. Diese Teile sind identisch mit denen des MAN 26.540. Die Dachpositionslampen sind zwar grundsätzlich nicht für den Einsatz von Leuchtmitteln vorgesehen, dennoch ist das Beleben dieser filigranen Lichteinrichtung relativ einfach möglich. Da die MFC-01 für den Knight Hauler entwickelt wurde, beinhaltet sie fünf orangene LED für die Dachlampen, wie es sich für einen US-Truck gehört. Diese kommen natürlich bei einem Europäer nicht zum Einsatz. Daher kann man jetzt das Kabel J20 dafür nutzen, die oberen Positionslampen des MAN zu beleuchten. Dazu trennt man die orangen LED ab und lötet an die Kabelenden weiße LED. Licht an Eine Augenweide ist die neu entwickelte Reserveradattrappe nebst Halterung für die zwei orangenen Unterlegkeile auf der linken Seite neben dem Batteriekasten. Der Koppelschalter sorgt für ein authentisches Geräusch beim Auf- und Abkuppeln Nun müssen die ersten Strippen zusammen mit dem Kabelbaum der Rücklichter möglichst unauffällig im Rahmen versteckt werden. Wie beim großen Bruder kommen auch beim 18-Tonner die aktuellen MAN-Original-Rücklichter zum Einsatz, die eine vorschriftsmäßige Bestückung von Leuchtmitteln zulassen. Blinker, Rücklicht, Bremslicht, Rückfahrlicht, sogar für eine Nebelschlussleuchte ist Platz. Es ist so, dass die MFC-01 nur eine weiße RückfahrLED vorsieht. Man kann jetzt das Kabel J16 nehmen, welches mit zwei weißen LED bestückt ist. Dafür verzichtet man auf zusätzliches Rücklicht, wofür J16 eigentlich vorgesehen ist. Das könnte man aber verschmerzen, denn im Bremslicht wird auch das Rücklicht umgesetzt. Die Schalteinheit der MFC-01 wird im silbern lackierten Tank untergebracht liegen ein paar selbstklebende Kabelhalter bei, die man in die Rahmeninnenseite klebt und dort damit den Kabelbaum fixiert. Ganz unsichtbar ist dieser natürlich nicht zu machen, aber mit viel Mühe und Fingerspitzengefühl ist ein sehr akzeptables Ergebnis möglich. Nun geht es darum, die Elektronikeinheit am vorderen Teil des Rahmens zu platzieren. Die grundsätzliche Aussage der Baueinleitung beim Einsatz der MFC-01 ist, dass Fahrer- und Beifahrersitz dann nicht mehr verbaut werden können, was mit etwas Übung aber durchaus machbar ist. Beim vorliegenden Modell wurde die MFC-01 aber gemäß der Bauanleitung im Fahrerhaus montiert. Folglich kommt auch Bevor man mühevoll die Kabel im Fahrzeug verlegt, sollte eine Funktionsprüfung stattfinden Man sollte in dem Zuge auch die Steckbuchse, wenn vorhanden, für die Aufliegerlichtanlage an der Rückwand des Fahrerhauses befestigen. Ebenso wird im aktuellen Bauabschnitt der Lautsprecher an der Zwischendecke befestigt. Dieser soll laut Anleitung nach oben in das Hochdach schallen, sodass man von vorne durch die Windschutzscheibe auf den Magneten schaut. Das ist nicht ganz so hübsch. Ohne Weiteres kann man den Lautsprecher aber auch um 180 Grad gedreht einbauen. Man durchbohrt einfach die Löcher für die 3 Millimeter (mm) Schneidschrauben und verwendet normale 3 mm Gewindeschrauben. Auch mit diesem Umbau passt das Hochdach immer noch perfekt aufs Fahrerhaus. Zum Glück hat der MAN TGX im Original derartige Außenspiegel, dass an dieser Stelle die so oft kritisierte Spiegelverfälschung wie beim Volvo FH oder den beiden Scania nicht zum Tragen kommt. Die Spiegelarme, die für die Befestigung der Seitenscheiben herhalten müssen, wirken verglichen zum Original zwar etwas dünn, trüben aber die sonst perfekte Nachbildung der Gehäuse keineswegs. Selbst die beiden Panoramaspiegel sind authentisch nachempfunden. Der Kühlergrill, welcher auch im Original nur noch eine Attrappe ist, da der eigentliche Kühler viel weiter unten sitzt, wird mit hauchdünnen, geplotteten Chromemblemen v ersehen. Als zweite Variante lötet man sich an das für das Rückfahrlicht vorgesehene Kabel J18 zwei weiße LED an, was im vorliegenden Fall gemacht wurde. Jetzt muss man schon einen recht dicken Strang nach vorne durch den Rahmen legen. Der MFC-01 12 Die unschönen Löcher in der Beifahrertür werden vor dem Lackieren zugespachtelt www.trucks-and-details.de www.trucks-and-details.de Anzeigen Modelle | 1:14 | Tamiya Modelle | 1:14 | Tamiya Drei Tamiya-TS-Spraydosen reichen aus, um alle Karosserieteile zufriedenstellend zu lackieren LESE-TIPP Die Benutzung der MFC-01 Multifunktionseinheit wurde in TRUCKS & Details 5/2010 im Rahmen des Testberichts zum MAN TGX 26.540 ausführlich beschrieben. Das Heft kann im Online-Shop nachbestellt werden. Internet: www.alles-rund-ums-hobby.de Hütte senkrecht sichtbar direkt am Fenster. An unserm MAN wurden die Löcher an der Beifahrertür zugespachtelt, das heißt die Haltestange kommt nicht zum Einsatz. Wie gesagt, es geht nur darum, dass ein Überkippen verhindert wird. Um das bei nicht vorhandener Stange abzuwenden, platziert man einfach ein ausreichend hohes Schaumstoff- oder sonstiges „Weichteil“ vor dem Fahrerhaus, auf welchem dies dann im gekippten Zustand verweilen kann. Ebenso filigran und verchromt sind die beiden Typenschilder, die an die Türen geklebt werden. Respekt dem Plotter, der diese kleinen Schilder derart fein ausschneiden kann. Vorbildgetreuer geht es nicht. Kommen wir nun zur Frontstoßstange. Die Beleuchtungseinrichtungen sind allesamt für den Einsatz von Leuchtmitteln vorgesehen – und nicht zu vergessen die Seitenblinker. Hier kann man sich der bislang nicht verwendeten Dachlampen bedienen und parallel an die Blinker LED J21 und J22 anschließen. Die gesamten Kabel der Frontbeleuchtung lassen sich mühelos verstauen und zur Zentrale verlegen. Sind nun alle Funktionen der MFC-01 überprüft, darf man sich getrost auf die Schulter klopfen, denn bis hierhin ist ein entscheidendes Stück Arbeit geschafft. Nachdem das Fahrerhaus jetzt fest auf dem Rahmen ruht, kann die erste Probefahrt gestartet werden. Ohne Auflieger leitet die MFC-01, wie vorab schon erwähnt, nur begrenzt Strom an den Antriebsmotor weiter. Damit ist ein recht geschmeidiges Fahren möglich. Auch ein sehr sanftes Anfahren lässt der Regler zu. Nur die Bremsfunktion ist vielleicht eine Nuance zu abrupt. Der Motorsound entfaltet sich sehr gleichmäßig und klingt trotz des recht kleinen Resonanzraums einwandfrei satt. Auch die Lautstärkeregelung lässt keine Wünsche offen. Die möglichst unsichtbare Verlegung der Kabel ist nicht ganz zu unterschätzen (Fortsetzung auf Seite 16) Kopfsache Bevor man nun die Hütte endmontiert, ist ein Funktionstest der gesamten Anlage empfehlenswert, denn bei montiertem, gekipptem Fahrerhaus ist es schwieriger, sich um die Anschlüsse der MFC-01 zu kümmern. Stichwort kippen: normalerweise wird eine Überkippsicherung in Form einer Stange im Fahrerhaus montiert. Das bringt leider zwei Nachteile mit sich. Zum einen schaut man außen auf der Beifahrertür auf zwei Schraubenköpfe, zum anderen steht die besagte Stange bei nicht gekippter 14 Die Karosserieteile sind soweit für den Einbau fertig vorbereitet www.trucks-and-details.de Modelle | 1:14 | Tamiya Ein ausgiebiger Praxistest sollte aber mit einem Auflieger geschehen. Zum Einsatz kam der dreiachsige Planenauflieger aus dem Hause Carson. Diese Konstellation von Zugmaschine und Auflieger ist wohl die meist verbreiteteste auf den europäischen Straßen. In unserem Fall war der Auflieger leer, was aber für den Test keinerlei Rolle spielte. Mit einem ordentlichen akustischen Krachen quittiert die MFC-01 das Einrasten des Königsbolzens in die Sattelplatte. Mit dem Schalten des Koppelschalters in der Sattelplatte wird auch der volle Strom dem Fahrregler zur Verfügung gestellt. Das merkt man sofort beim Anfahren wenn man noch die Gaspedalstellung vom Solobetrieb gewohnt ist. Eigentlich reicht für eine Leerfahrt der erste Gang vollkommen aus. Schon im Zweiten erreicht man mit dem Gespann eine ziemlich hohe Endgeschwindigkeit. Die Bremswirkung des Reglers ist sehr gut. Eine tolle Sonderfunktion ist das Umschalten auf Getriebeleerlauf. In dieser Funktion kann man den Motor im Stand hochdrehen. Der Truck nimmt Formen an. Die Zentraleinheit und Vibrationsmotor der MFC-01 sind ebenfalls montiert Respektvoll ertönt das Drucklufthorn, um sich freie Fahrt auf dem Modellparcours zu verschaffen. Die Lichtfunktionen werden chronologisch nacheinander geschaltet: Standlicht, Fahrlicht, Nebellampen und alles aus. Bei Rückwärtsfahrt schalten sich automatisch der Rückfahrpieper und die entsprechenden Lampen an. Der Blinker wird von einem Relaisticken, was man vielleicht als etwas zu laut empfinden kann, untermalt. Beim Rückwärtsfahren mit eingeschaltetem Warnblinker ist aber der Piepser dominant, das Tickern erlischt dann. Empfehlenswert Insgesamt hat der MAN TGX 18.540 seine Praxistestfahrt ebenso wie sein Vorläufer mit Bravour bestanden. Die Beurteilung fällt durchweg positiv aus. Für knappe 360,– Euro bekommt man einen ModellLkw, der nicht nur von Weitem betrachtet sondern zusätzlich in vielen kleinen Details optisch dem Original in nichts nachsteht. Dazu kommt die gute technische Ausstattung und die von Tamiya gewohnte Top-Qualität der einzelnen Teile, zusammen mit der einwandfrei verständlichen Bauanleitung, mit der auch Anfänger gut zurechtkommen. Im Zusammenspiel mit der MFC-01 besitzt man ein Fahrzeug, bei dem man von Vollausstattung sprechen kann. Der Motorsound klingt realistisch sonor und entfaltet sich sanft entsprechend der Gashebelstellung. Die Lichtanlage ist gut ausgestattet und erlaubt sogar diverse Erweiterungen. Der Spaßfaktor wird durch die MFC-01 deutlich erhöht. Das Fahrgefühl mit Sound ist unvergleichlich besser als ohne. Kurzum, der MAN TGX ist schon alleine aber insbesondere inklusive der MFC-01 uneingeschränkt empfehlenswert. Originales Kennzeichen und SP-Plakette sind obligatorisch Der belebte Seitenblinker komplettiert die vorschriftsmäßige Beleuchtung BEZUG Dickie-Tamiya Werkstraße 1 90765 Fürth E-Mail: [email protected] Internet: www.dickietamiya.de Artikelnummer: 300056329 Preis: 359,95 Bezug: Fachhandel 16 Der fertige Lkw verlässt die Fertigungshalle. Ein echter Hingucker www.trucks-and-details.de