Mozartwettbewerb_Gesang_Finaldurchgang 14.2

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Mozartwettbewerb_Gesang_Finaldurchgang 14.2
11. Internationaler Mozartwettbewerb 2014
11th International Mozart Competition 2014
Streichquartett / Gesang
String Quartet / Voice
31. Januar - 15. Februar 2014
31 January - 15 February 2014
GESANG
VOICE
5. - 14. Februar 2014
5 - 14 February 2014
FINALKONZERT
FINAL CONCERT
Freitag, 14. Februar 2014
Friday, 14 February 2014
19.30 Uhr
7.30 p.m.
Großer Saal
Stiftung Mozarteum
Schwarzstraße 28
Aufzeichnung für eine DVD-Produktion der Universität Mozarteum
ORF-Sendung: Samstag, 15. Februar 2014, 15.05 Uhr in Ö1 (Ausschnitte)
PROGRAMM FINALKONZERT
1. Teil: Lieder mit Klavier von Wolfgang A. Mozart und Richard Strauss
Daniela Gerstenmeyer, Sopran
Ching-Miin Wang, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart: Das Veilchen KV 476
Richard Strauss: Wiegenlied op. 41/1
Wolfgang Schwaiger, Bariton
Ching-Miin Wang, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart: An Chloe KV 524
Richard Strauss: Heimliche Aufforderung op. 27/3
Sooyeon Lee, Sopran
Clara Mijung Shin, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart: Dans un bois solitaire KV 308
Richard Strauss: Cäcilie op. 27/2
Akiho Tsujii, Sopran
Masato Kawada, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart: Oiseaux, si tous les ans KV 307
Richard Strauss: Junghexenlied op. 39/2
Siobhan Stagg, Sopran
Gaiva Bandzinaite, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart: Dans un bois solitaire KV 308
Richard Strauss: An die Nacht op. 68/1
Oddur Jónsson, Bariton
Julia Pujol, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart: Eine kleine deutsche Kantate KV 619
Richard Strauss: Befreit op. 39/4
Matthias Winckhler, Bariton
Gaiva Bandzinaite, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart: An Chloe KV 524
Richard Strauss: Traum durch die Dämmerung op. 29/1
Sophie Rennert, Mezzosopran
Gaiva Bandzinaite, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart: Dans un bois solitaire KV 308
Richard Strauss: Die Nacht op. 10/3
Amelia Scicolone, Sopran
Alessandro Misciasci, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart: Abendempfindung an Laura KV 523
Richard Strauss: Säusle, liebe Myrthe op. 68/3
Pause
2. Teil: Arien aus Opern von Wolfgang A. Mozart mit Orchester
Camerata Salzburg, Dirigent: Hans Graf
Daniela Gerstenmeyer
Wolfgang Amadeus Mozart: Ach, ich fühl´s
Arie der Pamina aus „Die Zauberflöte“ KV 620
Wolfgang Schwaiger
Wolfgang Amadeus Mozart:
Hai già vinta la causa! ... Vedrò, mentr´io sospiro
Rezitativ und Arie des Conte aus „Le nozze di Figaro“ KV 492
Sooyeon Lee
Wolfgang Amadeus Mozart: Ach, ich liebte
Arie der Konstanze aus „Die Entführung aus dem Serail“ KV 384
Akiho Tsujii
Wolfgang Amadeus Mozart: Ach, ich fühl´s
Arie der Pamina aus „Die Zauberflöte“ KV 620
Siobhan Stagg
Wolfgang Amadeus Mozart: Ach, ich fühl´s
Arie der Pamina aus „Die Zauberflöte“ KV 620
Oddur Jónsson
Wolfgang Amadeus Mozart:
Hai già vinta la causa! ... Vedrò, mentr´io sospiro
Rezitativ und Arie des Conte aus „Le nozze di Figaro“ KV 492
Matthias Winckhler
Wolfgang Amadeus Mozart:
Hai già vinta la causa! ... Vedrò, mentr´io sospiro
Rezitativ und Arie des Conte aus „Le nozze di Figaro“ KV 492
Sophie Rennert
Wolfgang Amadeus Mozart: Parto, parto
Arie des Sesto aus „La clemenza di Tito“ KV 621
Amelia Scicolone
Wolfgang Amadeus Mozart: Der Hölle Rache
Arie der Königin der Nacht aus „Die Zauberflöte“ KV 620
Camerata Salzburg
Dirigent: Hans Graf
Im Anschluss an das Konzert findet die Jurybesprechung statt
ca. 22.00 Uhr
Bekanntgabe der Preisträger
und Preisverleihung
Univ.Prof. Reinhart von Gutzeit
Rektor / Gesamtleitung
11. Internationaler Mozartwettbewerb 2014
Univ.Prof. Elisabeth Wilke
Vorsitzende der Jury
Daniela Gerstenmeyer
Die 1984 geborene Sopranistin Daniela Gerstenmeyer
studierte von 2004 bis 2006 bei Heiner Hopfner an der
Universität Mozarteum Salzburg und anschließend bis 2010
an der Hochschule für Musik in Hannover bei Peter Anton
Ling und Charlotte Lehmann. 2010/11 war sie Mitglied des
Thüringer Opernstudios Erfurt/Weimar, seit 2011 ist sie
Ensemblemitglied am Theater Erfurt. 2006 gewann sie
den 1. Preis beim Bundeswettbewerb Gesang in Berlin
(Juniorwettbewerb), 2007/08 war sie Stipendiatin der Walter
Kaminsky-Stiftung, 2009 erhielt sie das Förderstipendium
der Walter und Charlotte Hamel-Stiftung. Im selben Jahr wurde sie im Jahrbuch
der Zeitschrift „Opernwelt“ zur „Besten Nachwuchskünstlerin“ gewählt. 2012 erhielt
Daniela Gerstenmeyer den Orchesterpreis und den 4. Preis beim 6. Europäischen
Gesangswettbewerb „DEBUT 2012“.
From 2004-2006 Daniela Gerstenmeyer studied singing at the Mozarteum
University in Salzburg in the class of Heiner Hopfner. She then went on to study at
the Hanover University of Music, Drama and Media. In 2006 she won first prize in
the junior category at the 35th National Voice Competition in Berlin; in 2007/2008
she was awarded a scholarship by the Walter Kaminsky Foundation and in 2009
received an advancement grant from the Walter and Charlotte Hamel Foundation.
In the same year she was nominated in the category “Best Young Artist” by
OPERNWELT magazine, and in 2012 received the Orchestra Prize at the DEBUT
European Singing Competition. For one season, 2010-2011, she was a member of
the Thüringen Opera Studio in Erfurt/Weimar and since 2011 has been a member
of the ensemble at the Theatre in Erfurt.
Wolfgang Schwaiger
Der 1991 in Innsbruck/Tirol geborene Bariton begann
bereits 1998 seine sängerische Ausbildung bei den
Wiltener Sängerknaben. Seit Oktober 2010 studiert er an
der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien am
Institut für Sologesang und musikdramatische Darstellung
bei Karlheinz Hanser.
Im Mai 2011 war Wolfgang Schwaiger Finalist beim
Wettbewerb der Kärntner Sparkasse für Operette und
deutsche Spieloper, ebenfalls im September beim
Internationalen Johannes Brahms Wettbewerb in Pörtschach. Dort erhielt er den
Sonderpreis für das größte Lied-Nachwuchstalent. Im November 2011 sang er
den Günther in der Kinderoper „Das kleine Gespenst“ von Walther Soyka an der
Oper Graz. Im Dezember 2011 wurde der junge Bariton mit dem 2. Platz beim
nationalen Wettbewerb „Gradus ad Parnassum“ ausgezeichnet. Er ist Preisträger
des Margaretha Schenk Förderpreises der Mozartgemeinde Wien und des
Auswahlspiels „Musica Juventutis“ im Wiener Konzerthaus sowie Preisträger des
Internationalen Belcanto Wettbewerbes Ferruccio Tagliavini.
Im Juli 2012 debütierte er als Conte in Mozarts „Le nozze di Figaro“ im Schlosstheater
Schönbrunn sowie im März 2013 als Frank in Johann Strauß´ „Die Fledermaus“.
2014 wird er dort die Titelrolle von Mozarts „Don Giovanni“ singen dürfen.
Wolfgang Schwaiger was born in 1991 in Innsbruck, Tyrol. In 1998 he began his
singing training as a member of the Wilten Boys Choir. At an early age he sang alto
solo parts in masses and concerts. In 2002 and 2004 he was very successful in the
federal competition Prima la musica. Since October 2010 he has been studying with
Karlheinz Hanser at the Institute of Solo Singing and Music-Drama at the University
of Music and Performing Art in Vienna.
In December 2011 Wolfgang Schwaiger won second prize at the national
competition Gradus ad Parnassum. He was awarded the Margaretha Schenk
Advancement Prize of the Mozart Community of Vienna and was a prize-winner in
the international Belcanto Competition Ferruccio Tagliavini. In July 2010 Wolfgang
Schwaiger made his debut as Count Almaviva in Mozart’s „Le nozze di Figaro“ in
the Schönbrunn Schlosstheater, where in March 2013 he also sang the role of Frank
in „Die Fledermaus“ by Johann Strauss. In 2014 he sings the title role there in a
production of Mozart’s „Don Giovanni“.
Sooyeon Lee
Die 1988 in Seoul geborene Sopranistin begann ihre
künstlerische Ausbildung in ihrer Heimat Südkorea von 2007
bis 2011 an der National University. Seit 2011 studiert sie
an der Wiener Musikuniversität Oper, Lied und Oratorium.
Ihre Lehrerinnen und Lehrer sind Seunghee You, Rainer
Trost, Gabriele Fontana und Edith Lienbacher. 2008 gewann
Sooyeon Lee den 2. Preis beim Schubert-Wettbewerb in
Korea, 2009 und 2012 Spezialpreise beim Internationalen
Wettbewerb in Berlin und beim Viotti-Wettbewerb in Italien.
2012 erhielt sie den 4. Preis bei den „Pavarotti Giovanni
Awards“, 2013 war sie Preisträgerin des Concours Beaumarchais. Auf ihrem
Repertoire stehen Partien aus Mozart-Opern wie die Königin der Nacht, aber auch
die Adele in „Die Fledermaus“ von J. Strauss, die Verdi-Rollen Gilda („Rigoletto“)
und Violetta („La Traviata“), die Gretel in Humperdincks „Hänsel und Gretel“ und die
Musetta in Puccinis „La Bohème“.
Sooyeon Lee was born in 1988 in Seoul and began her artistic training at the
National University of South Korea in 2007. Since 2011 she has been studying
opera, lied and oratorio at the University of Music in Vienna. Her teachers include
Seunghee You, Rainer Trost, Gabriele Fontan and Edith Lienbacher. As early as
2008 Sooyeon Lee won second prize at the Schubert Competition in Korea; in 2009
and 2012 special prizes at the International Competition in Berlin and at the Viotti
Competition in Italy. In 2013 she was a prize-winner in the Concours Beaumarchais.
Her repertoire includes roles from Mozart operas such as the Queen of the Night,
as well as Adele in „Die Fledermaus“ by Johann Strauss, the Verdi roles Gilda
(„Rigoletto“) and Violetta („La Traviata“), Gretel in Humperdinck’s „Hansel and
Gretel“ and Musetta in Puccini’s „La Bohème“.
Akiho Tsujii
Die 1986 in Osaka/Japan geborene Sopranistin begann ihr
Studium an der Kunsthochschule der Präfektur Aichi bei
Kumiko Oshita. Im März 2011 schloss sie ihr Gesangstudium
in Japan ab und studierte bis 2013 in der Klasse von
Jeanette Favaro-Reuter an der Hochschule für Musik und
Theater Leipzig.
Akiho Tsujii ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe,
u.a. erhielt sie den Sonderpreis beim 5. Internationalen
Operngesangswettbewerb in Nagakute, den 2. Preis beim
Internationalen Musikwettbewerb in Osaka sowie beim 63.
Japanischen Musikwettbewerb für Kinki den 1. Preis und für gesamt Japan den 2.
Preis in Yokohama. In Deutschland ist sie Stipendiatin der DAAD und der DOMSStiftung und gewann im Januar 2014 den 12. Albert Lortzing-Förderpreis.
Ab 2013/14 ist die Sopranistin Ensemblemitglied des Thüringer Opernstudios und
singt Partien wie Tebaldo in Verdis „Don Carlo“ in Erfurt, Sandmann und Taumann
in „Hänsel und Gretel“ von Humperdinck sowie Kätchen in J. Massenets „Werther“
im Theater Weimar. In Altenburg/Gera ist sie als Musetta in „La Bohème“ und Erste
Priesterin in G.W. Glucks „Iphgenie auf Tauris“ sowie in der Oper Leipzig als Erster
Knabe in „Die Zauberflöte“ und als Hirtenknabe in Puccinis „Tosca“ zu hören.
Soprano Akiho Tsujii was born in 1986 in Osaka (Japan). She began her studies
at the Art School of Aichi Prefecture with Kumiko Oshita. She began to sing in
concerts at an early age; her repertoire includes the soprano roles in Beethoven’s
Ninth Symphony, Handel’s „Messiah“, and Mozart’s Requiem. She was a soloist in
concerts at Expo 2010 in Shanghai. In March 2011 she completed her studies in
Japan and studied until 2013 in the class of Jeanette Favaro-Reuter at HMT Leipzig.
During her studies she sang numerous roles, for instance Fiordiligi in „Così fan tutte“,
Micaela in „Carmen“, Lauretta in „Gianni Schicchi“, Pamina in „Die Zauberflöte“.
Akiho Tsujii has won many competitions, and in Germany she is a fellow of the
DAAD and the DOMS Foundation. In January this year she received the 12th Albert
Lortzing Advancement Award.
Since the beginning of the 2013/2014 season Akiho Tsujii has been a member of
the Thüringen Opera Studio, where she sings roles such as Tebaldo (Verdi’s „Don
Carlo“) in Erfurt. Furthermore, she sings the Sandman and the Dew Fairy („Hansel
and Gretel“ by Humperdinck) and Kate („Werther“ by Massenet) in Weimar. In
Altenburg / Gera Akiho Tsujii can be heard as Musetta („La Bohème“ by Puccini)
and First Priestess („Iphigénie in Tauride“ by Gluck) and in Leipzig Opera as the
First Boy („Die Zauberflöte“ by Mozart) and Shepherd („Tosca“ by Puccini).
Siobhan Stagg
Die 1987 geborene australische Sopranistin beendete ihr
Gesangsstudium an der University of Melbourne und an
der Wales International Academy of Voice. Während ihres
Studiums gewann sie zahlreiche Preise und Stipendien,
darunter 2012 den Australian International Opera Award und
den Italian Opera Foundation Award. 2012 gewann sie den
1. Preis und den Audience Choice Award bei der Mietta Song
Competition und 2011 den 1. Preis und den Audience Choice
Award bei der Meistersinger Vocal Competition in Graz.
2013 führte Siobhan Stagg ein Engagement zu den
Salzburger Festspielen, wo sie im Young Singers Project die Partien der Pamina
(„Die Zauberflöte für Kinder“), der Konstanze („Die Entführung aus dem Serail“
für Kinder), der Mlle. Silberklang („Der Schauspieldirektor“) und der Heiligen
Katharina („Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna“) interpretierte. 2013/14
ist sie Stipendiatin des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin. Zu ihrem
Rollenrepertoire hier zählen u.a. Pamina und Erste Dame („Die Zauberflöte“),
Woglinde („Das Rheingold“), Waldvogel („Siegfried“), Frasquita („Carmen“) sowie
Sophie („Werther“). Meisterkurse besuchte die Sopranistin bei Thomas Hampson,
Helmut Deutsch, Dame Kiri te Kanawa, Susan Graham, Christine Brewer, Yvonne
Kenny, Dennis O‘Neill und Marilyn Horne.
Described as an “outstanding soloist” of “radiant presence and ravishing tone” (The
Age), Australian soprano Siobhan Stagg is a young artist at the outset of an exciting
international career. In 2013 she took part in the Salzburg Festival’s Young Singers
Project performing the roles of Pamina in „Die Zauberflöte“ für Kinder, Konstanze in
„Die Entführung aus dem Serail“ für Kinder and a concert performance of „Jeanne
d’Arc“ with the Vienna Radio Symphony Orchestra. Since September 2013 Siobhan
Stagg has been a member of the ensemble of the Deutsche Oper Berlin where she
will perform Pamina („Die Zauberflöte“), Woglinde („Das Rheingold“) and Waldvogel
(„Siegfried“) as part of the Ring cycle conducted by Sir Simon Rattle and Frasquita
in „Carmen“. She will also sing Sophie in „Werther“ in a concert performance at the
Berlin Philharmonie starring Vittorio Grigolo and conducted by Donald Runnicles.
Siobhan Stagg recently graduated with a Master of Advanced Vocal Technique
from the Wales International Academy of Voice in Cardiff. She studied previously in
Melbourne and undertook intensive study periods on scholarship in Italy, New York
and Graz, Austria. She won the 2013 Stuart Burrows International Voice Award, in
2012 the Australian International Opera Award, in 2012 the Mietta Song Competition,
in 2012 the Italian Opera Foundation Award and in 2011 the Meistersinger Vocal
Competition in Austria.
She has attended master-classes given by Thomas Hampson, Helmut Deutsch,
Dame Kiri te Kanawa, Susan Graham, Christine Brewer, Yvonne Kenny, Dennis
O’Neill and Marilyn Horne.
Oddur Jónsson
Der 1983 geborene isländische Bariton studierte von
2004-2009 Gesang an der Gesangsakademie Reykjavik
bei Ólöf Kolbrún Harðardóttir und Alex Ashworth, wo er
mit Auszeichnung abschloss. Zur Zeit studiert er an der
Universität Mozarteum Salzburg bei Andreas Macco, Oper
bei Eike Gramss und Gernot Sahler und Lied und Oratorium
bei Breda Zakotnik und absolvierte 2011 sein Bachelor
Diplom mit Auszeichnung.
2013 war Oddur Jónsson bei den Salzburger Festspielen
Probencover für die Rolle des Rodrigo in Verdis „Don Carlo“
unter der Leitung von Antonio Pappano. Im Juni 2013 sang er den Herald in „The
Burning Fiery Furnace“ von B. Britten beim Diabelli-Sommer in Mattsee. Im Oktober
2012 war er Probencover für die Rolle des Kurwenal in R. Wagners „Tristan und
Isolde“ am Salzburger Landestheater. Im Juli 2011 sang er die Rolle des Orest in
C.W. Glucks „Iphigenie auf Tauris“ an der Opernbühne Bad Aibling, Deutschland,
unter der Leitung von Richard van Schoor.
An der Universität Mozarteum sang der Bariton die Rolle des Belcore in Donizettis
„L`elisir d`amore“, den Kaiser in „Kaiser von Atlantis“ von V. Ullmann, den Grafen
in „Le nozze di Figaro“ und Guglielmo in „Così fan tutte“ sowie die Hauptrolle in der
Oper „Dark Waters“ von Ernst Krenek. Als Solist trat er u.a. mit G. Mahlers „Liedern
eines fahrenden Gesellen“, im Weihnachtsoratorium und in Kantaten von J.S. Bach
sowie in Messen von Mozart und C. Gounod auf.
2013 gewann er den 1. Preis beim Internationalen Brahms Wettbewerb in Pörtschach
und den 3. Preis beim Internationalen Schubert Lied-Duo Wettbewerb in Dortmund.
Weiters war er Finalist beim Internationalen Gesangswettbewerb Vokal Genial in
München. Er ist Gewinner eines Förderstipendium von Landsbankinn Bank Island,
eines Förderstipendiums der Hamel Stiftung Hannover und des dazugehörigen
Publikumspreises sowie des Gianna-Szell-Stipendiums der Universität Mozarteum.
Er besuchte Meisterkurse bei Roberta Alexander, Kristjan Johannsson, Tom Krause,
Thomas Moser, Ruggiero Raimondi, Alexander Schmalcz, Peter Schreier, Kristinn
Sigmundsson, Margaret Singer, Richard Stokes, Kiri Te Kanawa, Gerd Uecker und
Breda Zakotnik.
Icelandic baritone Oddur Jónsson is currently in his final semester of Voice Studies
with Andreas Macco at the Mozarteum University Salzburg, Lied and Oratorio with
Breda Zakotnik, and Opera with Eike Gramss and Gernot Sahler.
In 2013 he was the understudy for the role of Rodrigo in Verdi’s „Don Carlo“ at the
Salzburg Festival, under the baton of Antonio Pappano. In October 2012 he was the
understudy for the role of Kurwenal in Wagner’s „Tristan und Isolde“ at the Salzburg
Landestheater. In July 2011 he sang Orest in Gluck’s „Iphigenie auf Tauris“ in Bad
Aibling, Germany, conducted by Richard van Schoor.
During his opera studies at the Mozarteum, Oddur Jónsson has performed the
following roles: Guglielmo in „Così fan tutte“ and Conte Almaviva in „Le nozze di
Figaro“ by W. A. Mozart, Belcore in „L’elisir d’amore“ by G. Donizetti and Kaiser
Overall in „Kaiser von Atlantis“ by Viktor Ullmann. On the concert stage he has
sung Mahler’s „Songs of a Wayfarer“ conducted by Hans Drewanz, the „Christmas
Oratorio“ and cantatas by J. S. Bach, masses by W. A. Mozart and C. Gounod.
In 2013 Oddur Jónsson won first prize in the International Brahms Competition
in Pörtschach, Austria and the third prize in the International Schubert Lied-Duo
Competition in Dortmund, Germany. He was a finalist in the International Vokal
Genial Competition in Munich, Germany.
Oddur Jónsson has taken part in master-classes with Roberta Alexander, Tom
Krause, Thomas Moser, Ruggiero Raimondi, Peter Schreier and Kiri Te Kanawa.
Matthias Winckhler
Der 1990 in München geborene Bariton erhielt seinen
ersten Gesangsunterricht bei Hartmut Elbert im Rahmen
der Bayerischen Sing Akademie, der er von 2005 bis
2010 angehörte. Seit Oktober 2010 studiert er Gesang bei
Andreas Macco an der Universität Mozarteum Salzburg.
Meisterkurse besuchte er bei Rudolf Piernay, Peter Schreier
und Breda Zakotnik. Er war Stipendiat der Walter und Charlotte
Hamel Stiftung und wird seit Beginn seines Studiums vom
Kulturverein seiner Heimatstadt Fürstenfeldbruck gefördert.
Beim Bundeswettbewerb Gesang Junior 2010 in Berlin
gewann er den 2. Förderpreis, darüber hinaus ist er Bachpreisträger beim XVIII.
Internationalen Johann Sebastian Bach Wettbewerb Leipzig 2012.
Sein Konzertrepertoire reicht von den Passionen, Oratorien und Kantaten J.S.
Bachs und dessen Zeitgenossen über Oratorien der Klassik und Romantik bis
hin zu Werken zeitgenössischer Komponisten. Matthias Winckhler arbeitete
unter anderem mit Dirigenten wie Helmuth Rilling und Reinhard Göbel sowie mit
Instrumental- Ensembles wie Les cornets noirs und La banda.
Daneben bildet das Kunstlied einen weiteren Schwerpunkt seines musikalischen
Wirkens. Hier verbindet ihn eine intensive Zusammenarbeit mit der Wiener
Liedbegleiterin Bernadette Bartos. Im Mai 2013 war er als Liedsänger auch bei
einer Schubert-Matinee in Wien zu Gast. Auf der Opernbühne war der Bariton
bisher, neben verschiedenen kleineren Partien, auch als als Belcore in Donizettis
„L‘elisir d‘amore“, als Guglielmo in „Così fan tutte“ und Conte Almaviva in „Le nozze
di Figaro“ sowie als Ruggiero in Vivaldis „Orlando Furioso“ zu erleben.
CD Aufnahmen, so auch mit dem Bayerischen Rundfunk und dem Label Oehms
Classics, dokumentieren bereits sein künstlerisches Schaffen.
Matthias Winckhler, born in Munich in 1990, he received his first vocal training with
Hartmut Elbert at the Bavarian Sing Academy, which he attended from 2005 until
2010. Since October 2010 the young baritone has been studying with Andreas Macco
at the Mozarteum University in Salzburg. Matthias Winckhler attended masterclasses held by Rudolf Piernay, Peter Schreier and Breda Zakotnik. The baritone
was awarded a scholarship from the Walter und Charlotte Hamel Foundation, and
he has been supported since the beginning of his studies by the cultural association
of his home town of Fürstenfeldbruck.
At the Bundeswettbewerb Gesang Junior 2010 in Berlin he was awarded the
Second Advancement Prize. Matthias Winckhler was Bach Prize winner at the 18th
International Johann Sebastian Bach Competition in 2012 in Leipzig.
His concert repertoire includes passions, oratorios and cantatas by J. S. Bach and
his contemporaries as well as Classical and Romantic oratorios and also modern
pieces. Matthias Winckhler worked with conductors such as Helmuth Rilling and
Reinhard Göbel and with instrumental ensembles such as Les cornets noirs and La
banda. Another main emphasis of his musical interest is the art song. Here he works
closely with Viennese lied accompanist Bernadette Bartos. In May 2013 he gave a
recital of lieder by Schubert in Vienna.
Matthias Winckhler is also a dedicated opera singer, performing several smaller
parts as well as Belcore in Donizetti’s „L’elisir d‘amore“, Guglielmo in Mozart’s „Così
fan tutte“, Conte Almaviva in Mozart’s „Le nozze di Figaro“ as well as Ruggiero in
Vivaldi’s „Orlando Furioso“. CD recordings, also made by the Bavarian Broadcasting
Corporation and with Oehms Classics, document his artistic achievements.
Sophie Rennert
Die 1990 in Graz geborene Mezzosopranistin begann ihre
Gesangsausbildung 2002 bei ihrer Mutter, der Sopranistin
und Gesangspädagogin Sigrid Rennert. Seit 2008 studiert
sie an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien
bei Karlheinz Hanser und Charles Spencer und absolvierte
2012 den Bachelor of Arts mit Auszeichnung.
Meisterkurse besuchte sie u.a. bei Brigitte Fassbaender und
Helmut Deutsch.
Sophie Rennert ist mehrfache erste Preisträgerin des
österreichischen Bundeswettbewerbes Prima La Musica und
des Wettbewerbes Gradus ad Parnassum 2011 sowie Gewinnerin des KlassikPreis.
Österreich 2011. 2012 gewann sie den 1. Preis bei Musica Juventutis, zuletzt war
sie Gewinnerin des Förderpreises der Freunde des Festivals Aix-en-Provence.
Die junge Sängerin hat im konzertanten und kirchenmusikalischen Bereich
zahlreiche Auftritte im In- und Ausland zu verzeichnen. 2012 gastierte sie in Tokio
als Solistin mit Werken von J. Schmelzer und W.A. Mozart. In der Saison 2012/13
war sie u.a. als Solistin sowohl im Grazer Musikverein (Mozart-Requiem unter
Ádám Fischer) als auch im Wiener Musikverein (J.S. Bach: Messe in h-Moll) zu
hören. Zusammenarbeit mit dem Grazer Philharmonischen Orchester (unter Tecwyn
Evans), Bruckner Orchester Linz (unter Ingo Ingensand), Wiener Bachsolisten,
Camerata Salzburg (unter Theodor Guschelbauer) u.a.
Sophie Rennert verkörperte auf der Opernbühne Rollen wie Cherubino (Mozart:
„Le nozze di Figaro“), Bastien (Mozart: „Bastien und Bastienne“), Celia (Haydn: „La
fedeltà premiata“), Susanna (Händels Oratorium „Susanna“), Krüstchen (Offenbach:
„Die Damen auf dem Markt“), Prinz Orlofsky (J. Strauss: „Die Fledermaus“) oder
Mrs. Noah (Britten: „Die Sintflut“). 2013 war sie als Mitglied des Young Singers
Projects bei den Salzburger Festspielen als zweite Elfe in Mendelssohn-Bartholdys
„Sommernachtstraum“ sowie als Zweite Dame in der „Zauberflöte für Kinder“ zu
hören.
Born in 1990 in Graz, Austria, mezzo-soprano Sophie Rennert had violin lessons
from the age of five, later in addition piano lessons at the J. J. Fux Conservatory in
Graz. In 2002 she began her voice studies with her mother Sigrid Rennert, a singing
teacher and soprano in her own right. Since 2008 Sophie Rennert has been studying
at the Vienna University of Music and Performing Arts under Karlheinz Hanser
and Charles Spencer. She attended master-classes held by Brigitte Fassbaender,
Helmut Deutsch and others.
Sophie Rennert has repeatedly been awarded the first prize of the Austrian national
competition Prima La Musica. She won the first prize in the Gradus ad Parnassum
competition in 2011 and in the same year the KlassikPreis Österreich (Classic
Prize Austria). In January 2012 Rennert added a first prize at the Musica Juventutis
competition to her successes and was therefore invited to give a recital at the Vienna
Konzerthaus in October 2012. Additionally she won the Advancement Prize of the
Friends of the Festival d’Aix-en-Provence.
Rennert has also performed concerts and sacred music in numerous engagements
both at home and abroad. During the season 2012/13 she performed in the
Musikverein Graz under Ádám Fischer (Mozart’s Requiem) as well as in the
Vienna Musikverein (Bach: Mass in B minor). Rennert‘s opera repertoire includes
the following roles: Cherubino (Mozart: „Le nozze di Figaro“), Bastien (Mozart:
„Bastien und Bastienne“), Celia (Haydn: „La fedeltà premiata“), Susanna (Handel:
„Susanna“), Krüstchen (Offenbach: „Die Damen auf dem Markt“), Prinz Orlofsky
(Strauss: „Die Fledermaus“) and Mrs Noah (Britten: „Noye’s Flood“).
In summer 2013 Sophie Rennert took part in the Young Singers Project at the
Salzburg Festival where she was to be heard as Second Fairy in Mendelssohn’s „A
Midsummer-Night‘s Dream“ and as Second Lady in the „Magic Flute“ for Children.
Amelia Scicolone
Camerata Salzburg
Die 1985 in Grenchen/Schweiz geborene Sopranistin
studierte ab 2006 an der Hochschule für Musik in
Basel zunächst bei Verena Schweizer. In der Klasse
von Isolde Siebert absolvierte sie 2011 den „Master
of Arts“ in Musikpädagogik mit der Höchstnote und
2013 in „Performance“ mit Auszeichnung. Seit 2011
ist sie Preisträgerin der Friedl Wald-Stiftung, seit 2012
Studienpreisträgerin der Migros-Kulturstiftung. Meisterkurse
besuchte sie u.a. bei Vesselina Kasarova, Anne Sofie von
Otter, Kurt Widmer, Yvonne Naef, François Le Roux und
Noëmi Nadelmann.
Amelia Scicolone qualifizierte sich für den Belvedere-Wettbewerb in Wien und
den „Concours Suisse Ernst Haefliger“ in Gstaad. Bühnenerfahrung sammelte sie
bereits als Königin der Nacht in der „Zauberflöte für Kinder“ bei den Osterfestspielen
in Baden-Baden, als Mozarts Pamina, als Controller in Jonathan Doves Oper
„Flight“ und als erste Hexe in Purcells „Dido and Aeneas“. Am Konzertpodium
interpretierte sie in Zürich und Basel u.a. die Sopranpartien in Händels „Messias“,
Johann Nepomuk Hummels „Der Durchzug durchs Rote Meer“ mit „Cantus Zürich“
unter Walter Riethmann, Mozarts Krönungsmesse, Felix Mendelssohn Bartholdys
„Elias“, Carl Orffs „Carmina Burana“, in „Sieben Wege zu Gott“ von Paul Suit und
in Bach-Kantaten. Eine Kammermusik- Zusammenarbeit verbindet die Künstlerin
mit dem „Hirzenpavillon Ensemble Plus“ unter Paolo Paroni. Liederabende galten
Werken von Schubert, Liszt, Richard Strauss, Mahler und Debussy.
The Swiss soprano Amelia Scicolone initially studied from 2006 at the Basle
Academy of Music with Verena Schweizer. Since 2011 she has been supported by
the Friedl Wald Foundation and since 2012 by the Migros Cultural Foundation. She
attended master-classes held by Vesselina Kasarova, Anne Sofie von Otter, Kurt
Widmer and Yvonne Naef among others.
Amelia Scicolone qualified for the Belvedere Competition in Vienna and the
Concours Suisse Ernst Haefliger in Gstaad. She gained stage experience as Queen
of the Night in „Die Zauberflöte für Kinder“ at the Easter Festival in Baden-Baden,
as Pamina, as Controller in Jonathan Dove’s opera Flight and as First Witch in
Purcell’s „Dido and Aeneas“. On the concert stage in Zurich and Basle she has
sung the soprano roles in Handel’s „Messiah“, in Johann Nepomuk Hummel’s „Der
Durchzug durchs Rote Meer“ with Cantus Zurich conducted by Walter Riethzmann,
Mozart’s Coronation Mass, Mendelssohn’s „Elijah“, Carl Orff’s „Carmina Burana“
and in Bach cantatas. In lied recitals she has sung works by Schubert, Liszt, Richard
Strauss, Mahler and Debussy.
© Andreas Hechenberger
Die Camerata Salzburg musiziert „voll revolutionärer Energie und utopischem
Potenzial, kompromisslos individuell, kühn und modern – und doch klassisch
stringent“, wie die Salzburger Nachrichten anlässlich eines Konzertes zum
60-jährigen Bestehen des Orchesters befanden.
Die Camerata wurde in ihrem Musizierstil von der Zusammenarbeit mit
Musikerpersönlichkeiten wie Bernhard Paumgartner, Géza Anda, Sándor Végh, Sir
Roger Norrington und András Schiff geprägt. Bedeutende Musikerinnen und Musiker
wie Clara Haskil, Dietrich Fischer-Dieskau, Heinz Holliger, Aurèle Nicolet, Wolfgang
Schneiderhan, Christoph Eschenbach, Philippe Herreweghe, René Jacobs,
Franz Welser-Möst und Peter Ruzicka konzertierten mit dem 1952 gegründeten
Kammerorchester, dessen klassisches Kernrepertoire im Laufe der Jahrzehnte
Richtung Romantik und Moderne erweitert wurde. Der Klangkörper zählt in Mozarts
Geburtsstadt als Konzert- und Opernorchester zu den Stammensembles der
Festspiele und Mozartwoche und hat einen eigenen Abonnementzyklus in seiner
Heimstätte, dem Mozarteum.
Das Orchester konzertiert regelmäßig in Musikzentren wie dem Wiener Konzerthaus,
der Elbphilharmonie Hamburg, dem Konzerthaus Berlin, dem Festspielhaus
Baden-Baden, im Bregenzer Festspielhaus, beim Carinthischen Sommer, bei
den Haydn-Festspielen Eisenstadt, in München, London, Florenz, Moskau, St.
Petersburg, Bejing, Tokyo und in den Festspielstädten Aix-en-Provence und Luzern.
Konzertreisen führten das Orchester in alle Erdteile der Welt. Mehr als 60 Plattenund CD-Aufnahmen, von denen viele mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet
wurden, dokumentieren die Musizierkultur der Camerata Salzburg aus sechs
Jahrzehnten.
Ins Leben gerufen wurde der Klangkörper mit Lehrern und Studenten des Mozarteums
vom Mitbegründer und späteren Präsidenten der Salzburger Festspiele, Bernhard
Paumgartner. Dem Dirigenten, Pädagogen und Musikwissenschaftler ging es mit der
Camerata um die Bewahrung und gleichzeitig um die Belebung eines klassischen
und klassizistischen Musikgeistes. Im Zentrum des Repertoires stand von Anfang
an naturgemäß das Schaffen des Genius loci Mozart sowie die Musik von Haydn,
Beethoven und Schubert.
Die Weiterentwicklung des Orchesters nach der Ära Paumgartner wurde zunächst
von Antonio Janigro getragen, ehe Sándor Végh das Orchester für fast zwei
Jahrzehnte zu einer neuen Hochblüte brachte. Végh verwirklichte mit der Camerata
ein Musizier-Ideal des Streichquartetts auf größer besetzter Ebene und förderte
die individuelle Gestaltungsweise der Orchestermitglieder innerhalb und zugunsten
des Kollektivs. Sir Roger Norrington verband von 1998 bis 2006 als Chefdirigent
den charakteristischen Ensemblestil der Camerata mit seinen Erfahrungen im
historisch informierten Musizieren. 2007 übernahm der Geiger Leonidas Kavakos
die künstlerische Leitung. Seit 2011 ist Louis Langrée Chefdirigent.
Rainer Lepuschitz
The Camerata Salzburg musicians are “full of revolutionary energy and utopic
potential, uncompromisingly individual, daring, and modern - and yet classically
stringent,“ as pronounced by the Salzburger Nachrichten in the occasion of the
concert for the 60th anniversary of the orchestra.
The distinct musical style of Camerata was formed over a period of six decades
through their continuous collaboration with world-renowned musicians such as
Bernhard Paumgartner, Géza Anda, Sándor Végh, Sir Roger Norrington, and András
Schiff. Famous musicians, including Clara Haskil, Dietrich Fischer-Dieskau, Heinz
Holliger, Aurèle Nicolet, Wolfgang Schneiderhan, Christoph Eschenbach, Philippe
Herreweghe, René Jacobs, Franz Welser-Möst, and Peter Ruzicka performed with
the chamber orchestra, with compositions covering a wide variety of music from
string quartets for a small chamber group to romantic symphonies and 20th century
classical works for a large orchestra. In the city of Mozart’s birth the orchestra is
one of the habitués of the Salzburg Festival and the Mozart Week, offering concerts
and operas alike. In its home, the prestigious Mozarteum Salzburg, the Camerata
has its own subscription series. The orchestra regularly performs in venues such
as the Konzerthaus Vienna, the Elbphilharmonie Hamburg, the Konzerthaus Berlin,
the Festspielhaus Baden-Baden, the Festspielhaus Bregenz, and participates in
the Carinthian Summer Festival, and the Haydn Festival in Eisenstadt. Touring
the world, it played in the metropolises of Munich, London, Florence, Moscow, St.
Petersburg, Beijing, and Tokyo, and in the festival cities of Aix-en-Provence and
Lucerne. Throughout its six decades of its existence, Camerata Salzburg made more
than sixty recordings, which have been honoured with many prestigious awards,
revealing its unique art of music making. Its two complete editions of Mozart’s piano
concertos with the Hungarian pianists Géza Anda and András Schiff, and also its
complete recording of Mozart’s serenades, and divertimenti conducted by Sándor
Végh are milestones in the history of classical recording.
Leading soloists like Anne-Sophie Mutter, Hilary Hahn, Patricia Kopatschinskaja,
Julian Rachlin, Daniel Hope, Benjamin Schmid, Joshua Bell, Thomas Zehetmair,
Augustin Dumay, Veronika Hagen, Mitsuko Ushida, Elisabeth Leonskaja, ClaireMarie Le Guay, Yu Kosuge, Oleg Maisenberg, Murray Perahia, Olli Mustonen,
Alexander Lonquich, Till Fellner, Fazil Say, Stefan Vladar, Heinrich Schiff, Patrick
Demenga, and François Leleux, as well as acclaimed singers such as Genia
Kühmeier, Vesselina Kasarova, Christiane Oelze, and Elina Garanca are amongst
the featured guests of the Camerata. Former concertmasters Gerard Korsten and
Alexander Janiczek frequently return to the Camerata to lead the orchestra in its
performances.
Camerata Salzburg was founded in 1952 by teachers and students of the Salzburg
Mozarteum. The ensemble was able to quickly establish itself, with its Mozart
Matinees soon becoming the cynosure of the Salzburg Festival. The founding father
of the Camerata was conductor, music pedagogue, and musicologist Bernhard
Paumgartner who had also been co-founder of the Salzburg Festival, and later went
on to be its president. When founding the Camerata, Paumgartner sought out to
preserve as well as to revive the ethos of classical and classicistic music.
The name of the orchestra – originally Camerata Academica of the Mozarteum
Salzburg – was chosen to pay homage to the historical Camerata Fiorentina of the
Renaissance. Then, as now, the focus of the musicians was to independently make
music with a sense of community. The Camerata Salzburg concentrates on the
traditional chamber orchestra repertoire. The musicians play both under conductors,
under the direction of soloists, and concertmasters alike, also performing in smaller
chamber music formations. Naturally, the works of the Salzburg-born musical
prodigy Mozart, as well as the music of Haydn, Beethoven, and Schubert were
instantly the core of the Camerata’s repertoire. Within the setting of their Mozart
Matinees at the Salzburg Festival, the Camerata played many symphonic works
and gave numerous concert performances of Mozart’s operas, thereby shaping
the unique “Salzburg Mozart sound”, a sound, which is as recognizable as it is
ever evolving. Since 1956, when the first Mozart Week was held in Salzburg, the
Camerata has also focused within this festival on the repertoire of the First Viennese
School. From the very beginning, the orchestra has included opera in its repertoire.
The further development of the orchestra after the Paumgartner era was entrusted
to the artistic director Antonio Janigro, under whom in 1974 the first subscription
concert series of the Camerata took place. One of the soloists of that period was
violinist Sándor Végh, who took over the artistic leadership of the ensemble in 1978
parallel to his duties as a pedagogue at the Salzburg Mozarteum. He successfully
integrated excellent young musicians into the Camerata. Végh realized the idea of
performing string quartets in larger settings, which encouraged each musician to
individually develop whilst simultaneously benefiting the collective.
Under Végh the ensemble expanded its chamber orchestra repertoire to the
Romantic era (e.g. Mendelssohn Bartholdy, Brahms, Dvorák, Tchaikovsky) and to
20th-century classical music (e.g. Bartók, Strawinsky, and Schönberg). Furthermore,
the Camerata has initiated its own Festival “Begegnung” (“The Encounter”) and
since 1987 has been programming its own concert series at the Konzerthaus in
Vienna. Starting in 1993, the Camerata has once again performed operas at the
Salzburg Festival (“Lucio Silla”, “La clemenza di Tito”, “Le nozze di Figaro”, and
“The Rake’s Progress”, amongst others).
On the occasion of the Mozart Week in 1997 Sir Roger Norrington joined the
Camerata for the production of Mozart’s “Mitridate, Re di Ponto”, replacing the
late Sándor Végh as principle conductor. As a result of this collaboration Sir Roger
Norrington was appointed as chief conductor and held this position from 1998 until
2006. During this tenureship he enriched the characteristic style of the ensemble
with his experience in historically accurate performance practice. In recognition of
their achievements, the Salzburg Festival granted the Camerata and Norrington
their own concert series. In 2007 Norrington’s assistant director, violinist Leonidas
Kavakos, took over the artistic direction of the orchestra until 2011, when Louis
Langrée was appointed principle conductor. Langrée’s musical leadership and
choice of repertoire show great congruency with the Camerata’s inclinations, without
lacking refreshing inspiration. Thus, even in its seventh decade, the Camerata
displays a “contagious musical enthusiasm” (Neue Zürcher Zeitung).
Orchesterbesetzung
Violine 1
Gregory Ahss
Gabor Papp
Izso Bajusz
Nanni Malm
Maria Sawerthal
György Acs
Violine 2
Yukiko Tezuka
Silvia Schweinberger
Stephanie Baubin
Yoshiko Hagiwara
Dagny Wenk-Wolff
Viola
Firmian Lermer
Ulrike Landsmann
Jutas Javorka
Sara Marzadori
Violoncello
Stefano Guarino
Claudia Hödl
Julia Ammerer
Sebestyen Ludmany
Kontrabass
Burgi Pichler
Christian Junger
Flöte
Jessica Dalsant
Carina Samitz
Oboe
Hernando Escobar
Laura Urbina
Klarinette
Ferdinand Steiner
Katrin Fesel
Fagott
Marco Lugaresi
Christoph Hipper
Horn
Josef Sterlinger
Bernhard Obernhuber
Trompete
Kurt Körner
Wolfgang Gaisböck
Pauke / Schlagzeug
Charlie Fischer
Hans Graf
Hans Graf, Chefdirigent des
Houston Symphony Orchestra
seit
2001,
„Conductor
Laureate“ seit 2013, schloss
seine erfolgreiche zwölfjährige
Zusammenarbeit
u.a.
mit
einem Brahms-Zyklus, Mahlers
„Auferstehungssinfonie“ und mit
einer konzertanten Aufführung
von Alban Bergs „Wozzeck“
ab. Er leitete außerdem 19841994 das Mozarteum Orchester
Salzburg,
1994–2002
das
Calgary Philharmonic Orchestra
und 1998-2004 das Orchestre National Bordeaux Aquitaine. Im Juni 2002 verlieh
ihm die französische Regierung die „Légion d’Honneur“ für seine Verdienste um
die französische Musik. 2007 wurde ihm das Goldene Ehrenzeichen der Republik
Österreich überreicht. Seine Kreativität, Musikalität und langjährige Erfahrung
machen Hans Graf zu einem sehr renommierten und beliebten Gastdirigenten.
In den USA dirigiert er regelmäßig führende Orchester wie die Sinfonieorchester
von Cleveland, Philadelphia, Pittsburgh, San Francisco und Washington sowie das
Los Angeles und New York Philharmonic Orchestra und gastiert bei den Festivals in
Tanglewood, Blossom, Chicago, Vail und Aspen. In den letzten fünfzehn Jahren hat
er eine besonders enge Beziehung zum Boston Symphony Orchestra aufgebaut.
In Europa hat Hans Graf mit zahlreichen großen Orchestern zusammengearbeitet,
wie mit den Wiener Philharmonikern und Symphonikern, Concertgebouw Orkest
Amsterdam, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, SWR RadioSinfonieorchester Stuttgart, Dresdner und St. Petersburger Philharmoniker,
Budapest Festival Orchestra, Orchestre National de France, Hallé Orchestra
Manchester und Royal Scottish National Orchestra.
Eine besonders enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem DSO Berlin und dem
Radio Filharmonisch Orkest Hilversum. Er war außerdem Gast bei vielen bekannten
Festivals wie Maggio Musicale Florenz, Aix-en-Provence, Savonlinna und bei den
Salzburger Festspielen.
Hans Graf blickt auf eine umfangreiche Tätigkeit an den Opernhäusern in Wien,
Berlin, München, Paris, Zürich und Rom zurück, sein Repertoire umfasst auch
mehrere Opern-Welturaufführungen. Seine Diskografie beinhaltet alle Sinfonien
von Mozart und Schubert, die Ersteinspielung von Zemlinskys Oper „Es war
einmal“ sowie das komplette Orchesterwerk von Henri Dutilleux mit dem Orchestre
National Bordeaux Aquitaine (SONY). Mit dem Houston Symphony Orchestra nahm
er Bartóks „Der holzgeschnitzte Prinz“ (Koch International), Zemlinskys „Lyrische
Symphonie“ und die „Drei Sätze aus der Lyrischen Suite“ von Alban Berg sowie
Mahlers „Lied von der Erde“ (Naxos) auf. Weitere CD-Aufnahmen entstanden für
den Houston Symphony Label, EMI, Orfeo, Erato, Capriccio, JVC und CBC. Zuletzt
erschienen die kompletten Werke für Viola und Orchester von Paul Hindemith mit
Tabea Zimmermann und dem DSO Berlin (Myrios).
Hans Graf studierte in Graz Klavier und Dirigieren. Es folgten Studien in Italien bei
Franco Ferrara und Sergiu Celibidache und in Russland bei Arvid Jansons. Seit
Oktober 2013 ist er Professor für Dirigieren an der Universität Mozarteum Salzburg.
Hans Graf studied piano and conducting in Graz. He undertook further studies in Italy
with Franco Ferrara and Sergiu Celibidache and in Russia with Arvid Jansons. From
1984 to 1994 he was principal conductor of the Salzburg Mozarteum Orchestra;
from 1994–2002 principal conductor of the Calgary Philharmonic Orchestra and
from 1998-2004 of the Orchestre National Bordeaux Aquitaine. In June 2002 he
was awarded the Légion d’Honneur by the French government for his services to
French music. In 2007 he received the Golden Medal of the Republic of Austria.
From 2001 Hans Graf was principal conductor of the Houston Symphony Orchestra,
and since 2013 has been Conductor Laureate. He completed his successful twelveyear collaboration with the orchestra by conducting a Brahms cycle, Mahler’s
‘Resurrection’ Symphony and a concert performance of Alban Berg‘s Wozzeck.
His creativity, musicality and long years of experience make him a renowned and
popular guest conductor.
In the USA he regularly conducts leading symphony orchestras such as the
Cleveland, Philadelphia, Pittsburgh, San Francisco and Washington as well
as the Los Angeles and New York Philharmonic Orchestra. He also gives guest
performances at the festivals in Tanglewood, Blossom, Chicago, Vail and Aspen. In
the past fifteen years he has built up a particularly close relationship with the Boston
Symphony Orchestra.
Hans Graf has worked together with many major orchestras in Europe, such as the
Vienna Philharmonic, the Vienna Symphony Orchestra, the Concertgebouw Orkest
Amsterdam, the Bavarian Radio Symphony Orchestra, the SWR Radio Symphony
Orchestra Stuttgart, the Dresden Philharmonic and the St. Petersburg Philharmonic,
the Budapest Festival Orchestra, Orchestre National de France, the Hallé Orchestra
Manchester and the Royal Scottish National Orchestra. He enjoys a particularly
close cooperation with the German Symphony Orchestra Berlin and the Hilversum
Radio Philharmonic Orchestra. He has also conducted guest performances at many
renowned festivals such as the Maggio Musicale in Florence, in Aix-en-Provence,
Savonlinna and at the Salzburg Festival.
Hans Graf can look back on extensive engagements in the opera houses of Vienna,
Berlin, Munich, Paris, Zurich and Rome; his repertoire comprises the world premieres
of several works. He has recorded all the symphonies by Mozart and Schubert, made
the first recording of Zemlinsky’s opera Es war einmal, as well as Henri Dutilleux’s
complete œuvre with the Orchestre National Bordeaux Aquitaine (SONY). He
recorded Bartóks Der holzgeschnitzte Prinz with the Houston Symphony Orchestra
(Koch International), Zemlinsky’s Lyric Symphony and the Three Movements from
the Lyric Suite by Alban Berg as well as Mahler’s Das Lied von der Erde (Naxos). He
has made further CD recordings for the Houston Symphony Label, for EMI, Orfeo,
Erato, Capriccio, JVC and CBC. Paul Hindemith’s complete works for viola and
orchestra with Tabea Zimmermann as soloist and the German Symphony Orchestra
Berlin were issued recently (Myrios).
Since October 2013 Hans Graf has been professor of conducting at the Mozarteum
University in Salzburg.
Klingende Offenbarungen der menschlichen
Seele. Mozart und Richard Strauss
Wolfgang Amadé Mozart hat mehr als 40 Klavierlieder komponiert, rechnet man zwei
Kirchenlieder, etliche Freimauergesänge sowie je zwei Kostbarkeiten in italienischer
und, Solitäre in Mozarts Oeuvre, französischer Sprache dazu. Nahezu alle dieser
Stücke sind Gelegenheitswerke zu bestimmten Anlässen, oft für befreundete
Sängerinnen und Sänger entstanden, und nicht primär Ausdruckskunst oder
leidenschaftliche Ausdeutung der Dichterworte, wie es bei den Liedmeistern des
19. Jahrhunderts üblich werden sollte. Die Vertonung eines Goethe-Textes - „Das
Veilchen“ - ist die Ausnahme, Texte heute nur mehr der Wissenschaft geläufiger
Zeitdichter sind die Regel. Dennoch ist Oswald Panagl zuzustimmen, der in einem
Booklet die treffende Formulierung „Gelegenheit als erfüllter Augenblick“ gefunden
hat, wenn es um Mozarts im Rahmen des Gesamtschaffens im Hintergrund stehende
Liedkunst geht. Mozart hat sein erstes Lied. „Wie unglücklich bin ich nit“ KV 147, den
vielleicht persönlich gemeinten, nicht einmal einminütigen, berührend schlichten
Stoßseufzer eines unglücklich verliebten Jugendlichen, im Alter von 16 Jahren
geschrieben. In reiferen Gesängen wie dem berühmten vom „Veilchen“ KV 476
erreicht Mozart auch in der kleinen Form jene weder als tragisch noch als komisch,
sondern einfach als dem Leben entsprechend einzustufende Doppelbödigkeit, die in
vielen seiner Opernarien der Normalfall ist. „Ein halb mal lustig, ein halb mal traurig“
ist diese Musik, wie es die Marschallin im „Rosenkavalier“ von Richard Strauss über
ein Jahrhundert danach auf den Punkt bringen wird. Mozarts letzte Lieder aus dem
Jahr 1791 sind eigentlich private Kinderlieder – doch die „Sehnsucht nach dem
Frühling“ KV 596 lässt schon Schubert ahnen, in einer Textur, die harmonische
Kunst und Ausdruckstiefe mit wundersamer Volkstümlichkeit verbindet.
Mit über 150 Gesängen zählt der Mozart-Verehrer Richard Strauss, dessen
Geburtstag sich 2014 zum 150. Mal jährt, zu den produktivsten Liedkomponisten der
Spätromantik. Für den Klangzauberer aus München war das Lied eine Art Brücke
von der Instrumental- zur Opernmusik. Es verwundert nicht, dass neben dem Klaviervor allem das Orchesterlied zur Domäne des genialen Instrumentationskünstlers
wurde. Mozarts Konzertarien sind in ganz anderem Zusammenhang entstanden,
dürfen jedoch mit ihren obligaten Instrumentalsoli durchaus als ferne Ahnen des
Orchesterliedes gelten. Der „Meister des Podiumsliedes“, wie man Strauss genannt
hat, also der Spezialist für große theatralische Gesten am Konzertpodium, der
sinnesfrohe Effektmusiker, dessen satte Klaviersätze orchestrale Fülle und dessen
schwelgerische Melodik stimmliche Exhibitionen fördern, ja fordern, konnte aber
durchaus auch ungewohnte Töne anstimmen. Man denke nur an die eher spröden
Ophelia-Lieder oder den satirischen „Krämerspiegel“. Als Textlieferanten finden sich
neben Klassikern wie Goethe, Heine und Eichendorff bedeutende Lyriker der Zeit
wie Otto Julius Bierbaum, Hermann Hesse oder Richard Dehmel. Zwischen der
opernhaften Emphase der „Heimlichen Aufforderung“ und der Verinnerlichung von
„Morgen wird die Sonne wieder scheinen“ und der letzten Lieder erstreckt sich der
Liedkosmos des Richard Strauss.
Der Dirigent Richard Strauss hat als junger Pultstar vieles dirigiert, beschränkte
sich jedoch später neben eigenen Werken auf seine Götter Mozart, Beethoven
und Wagner. Dass seine Zeitmaße im Falle Mozart untypisch für die Zeit, nämlich
sehr schnell, waren, sorgte damals für Kritik und mag heute verblüffen. Es reiht
ihn neben Fritz Busch und Erich Kleiber unter die Pioniere moderner Sichtweisen
ein. In München ab 1895, später auch in Wien, sorgte er vor allem mit „Le nozze di
Figaro“ und „Cosí fan tutte“ für Maßstäbe setzende Aufführungen. Bei allem Willen,
Mozarts Musikkomödien so original wie möglich zu präsentieren, verfiel er freilich
dennoch dem Irrtum, den ernsten, vermeintlich noch zu sehr der Seria verhafteten
„Idomeneo“ im Sinne Wagners bearbeiten zu müssen. Im Konzertsaal widmete er
sich besonders den großen Symphonien Mozarts. Als einer der Gründerväter der
Salzburger Festspiele wollte er in der Mozartstadt immer an seinem „lieben Mozart
vorbei“ gehen, am Denkmal und am Geburtshaus. Schon 1906 hatte er hier ein
Festkonzert für den Genius loci dirigiert, 1922 leitete er die erste Opernproduktion
der Festspiele, „Don Giovanni“, der weitere Opern- und Konzertdirigate folgten.
Die Bläsersonatine „Fröhliche Werkstatt“ widmete er im Jänner 1944 „den Manen
Mozarts“ – ein Gegenbild zum Schrecken der Zeit. Für Strauss wurde „vom
Himmel eine Mozartsche Melodie herabgesandt und in ihr die menschliche Seele
geoffenbart“. Die drei da Ponte-Opern und die „Zauberflöte“ ordnete er 1945 im
berühmten Brief an Karl Böhm sozusagen in den Olymp der Operngeschichte ein,
übrigens auch seine eigene „Idomeneo“-Version.
„Mozart und Johann Strauß mit Rouge und Lippenstift“ vermeinte der ungarischamerikanische Musikwissenschaftler Paul Henry Lang im „Rosenkavalier“, der
bekanntlich im Wien der Kaiserin Maria Theresia angesiedelt ist, zu vernehmen.
Darin liegt das sprichwörtliche Körnchen Wahrheit, denn Strauss näherte sich in
seinen eigenen Musikkomödien der musikalischen Sprache Mozarts natürlich
im Kontext des Fin de siécle, des Expressionismus und der schwelgerischen
Spätromantik, versehen mit Anleihen beim Wiener Walzerkönig – im „Rosenkavalier“
allerdings bei dessen Bruder Josef. Letztere sind übrigens, denkt man an Mozarts
Ländlerische Tänze KV 606, „Urwalzer“ von 1791, gar nicht so anachronistisch wie
oft angenommen. Die Hosenrolle des Cherubino stand Pate für Octavian und, als
romantische Mozart-Betrachtung, Komponist in „Ariadne auf Naxos“. Die Anlehnung
des Nachfolgers an Mozarts stupende Virtuosität, unter der die Abgründe des
Menschlichen lauern, sind deutlich, mit initiiert durch den im wahrsten Sinne des
Wortes als „Textdichter“ zu bezeichnenden Hugo von Hofmannsthal. Zu Recht hat
man in diesem Fall Dichter und Komponist mit dem Idealduo Mozart und Lorenzo da
Ponte verglichen. Auch wenn in der vielleicht „mozartischsten“ Strauss-Oper, dem
Spätling „Capriccio“ mit dem Fortspinnen der alten Diskussion „Prima la musica e
poi le parole“ im Zentrum, Hofmannsthal nicht mehr zugange sein konnte.
Erst die Musik und dann die Worte. Dass „die Poesie der Musik gehorsame
Tochter“ sein soll, ist eine der ganz wenigen programmatischen Aussagen, die
uns von Mozart über sein Musiktheater überliefert sind. Dies war leicht für ihn
zu sagen, denn mit dem kongenialen Italiener jüdischer Herkunft da Ponte, der
später zum US-Amerikaner werden sollte und auch als Person für das aufgeklärte
Weltbürgertum Mozarts einsteht, und mit dem oft unterschätzten, visionären,
bajuwarischen Theatermacher Emanuel Schikaneder hatte er entsprechende
Partner gefunden. Was Mozart und seine Mitstreiter im Lauf der Arbeit so
besprochen haben, wissen wir nicht. Tatsächlich war Mozart, ohne die Verdienste
Christoph Glucks und der neapolitanischen Schule schmälern zu wollen, der
wesentlichste Revolutionär der Oper im 18. Jahrhundert. Die alte, schematische
Arie mit ihren Rezitativen wird schon in „La finta giardiniera“ und „Idomeneo“
aufgebrochen. Secco- und Accompagnato-Rezitative, dramatische Monologe
und Liedformen verschmelzen in den auch in diesem Wettbewerb dominierenden
Arien aus den italienischen da Ponte-Opern zu klingenden Psychogrammen der
Personen. In den deutschen Singspielen „Entführung“ und „Zauberflöte“ erscheint,
quasi nebenbei, die Entwicklung des musikalischen Unterhaltungstheaters bis hin
zum Musical vorgeprägt. Mit nachtwandlerischer Sicherheit hat Mozart, und sei es
teilweise unbewusst, die Grundlagen des Musiktheaters der Zukunft und gleich,
anachronistisch gesprochen, ein beispielhaftes, zeitloses „Gesamtkunstwerk“ von
Musik, Bildern, Sprache und Aktion geschaffen.
Gottfried Franz Kasparek
Revelations in Music of the Human Soul
Wolfgang Amadé Mozart and Richard Strauss
Wolfgang Amadé Mozart composed over 40 songs with piano accompaniment, that
is, if two sacred songs, the songs of the Freemasons, as well as two gems in Italian,
and, unusual in Mozart’s œuvre, two in French are counted. Almost all these pieces
were composed for specific occasions, often for friends of Mozart who were singers.
They were not primarily intended as expressive art or a passionate interpretation of
the poet’s words as was to become customary among the masterful lied composers
in the 19th century. The exception is the setting of a text by Goethe, „Das Veilchen“,
as most of the texts Mozart set to music were by poets known nowadays only to
scholars. Compared with the rest of his creativity, Mozart’s songs are somewhat
neglected, but nevertheless, one has to agree with Oswald Panagl, who found the
apt formulation “occasion as the fulfilled instant”. Mozart wrote his first song at the
age of sixteen, „Wie unglücklich bin ich nit“, K. 147. It is perhaps the most personally
intended, lastsíng barely a minute, and is a touchingly concise crie de coeur of
a young man unhappily in love. In more mature songs such as the famous „Das
Veilchen“, K. 476, even in the small form Mozart achieves the ambiguity that is
neither tragic nor comic, but simply corresponds to life, as is the norm in many of his
opera arias. The Marschallin expresses similar sentiments in „Der Rosenkavalier“,
composed over a hundred years later by Richard Strauss, singing that she is “some
moment joyful, the next moment sad.” Mozart’s last songs from the year 1791
are in fact private children’s songs, yet „Sehnsucht nach dem Frühling“, K 596,
already suggests Schubert, in a texture that combines harmonic art and intensity of
expression with wondrous popular appeal.
2014 is the 150th anniversary of the birth of Richard Strauss, who greatly revered
Mozart. Strauss was one of the most productive late Romantic lied composers,
writing over 150. For the sound magician from Munich the art song was a kind
of bridge from orchestral to opera music. It is not surprising that besides songs
with piano accompaniment the orchestral lied figured prominently in the œuvre of
the composer who was such a magnificent orchestrator. Mozart’s concert arias
were composed in an entirely different context but with their obligato instrumental
solo parts can probably be regarded as distant ancestors of the orchestral song.
Richard Strauss was referred to as the “master of the stage song”, in other words
the specialist for grand theatrical gestures on the concert stage. His lush piano
movements require orchestral richness, and his sumptuous melodies demand vocal
agility, but nevertheless he was also able to produce unusual sounds. For example,
the rather aloof Ophelia songs, or the satirical „Krämerspiegel“. Besides texts by
classical poets such as Goethe, Heine and Eichendorff, Richard Strauss also set
words by major contemporary poets such as Otto Julius Bierbaum, Hermann Hesse
and Richard Dehmel. The lied cosmos of Richard Strauss encompasses the operatic
emotion of „Heimliche Aufforderung“ and the fervent spiritualism of „Morgen wird die
Sonne wieder scheinen“ and of the Four Last Songs.
As a young maestro Richard Strauss conducted many different works but later,
besides his own compositions, he concentrated on his gods Mozart, Beethoven and
Wagner. As regards Mozart his tempi were very fast, untypical of the time, which
aroused criticism, and some may still find this surprising nowadays. Together with
Fritz Busch and Erich Kleiber, Richard Strauss can be included among the pioneers
of a modern approach. From 1895 in Munich, later also in Vienna, he set standards
in his interpretations of „Le nozze di Figaro“ and „Così fan tutte“. He wanted to
present Mozart’s buffo operas in as original a form as possible but he nevertheless
committed the error of adapting the opera seria „Idomeneo“ as if it were a work by
Wagner. In the concert hall Richard Strauss frequently conducted Mozart’s great
symphonies. In the city of Mozart, as one of the founding fathers of the Salzburg
Festival he always wanted to walk past “his dear Mozart”, past the Mozart statue
and the Birthplace in the Getreidegasse. In 1906 he conducted a festive concert
for the genius loci; in 1922 he conducted the first opera production at the Salzburg
Festival, „Don Giovanni“, and later on he conducted other operas and concerts. In
January 1944 he dedicated the wind sonatina „Fröhliche Werkstatt“ to the “spirit
of Mozart” – contrasting the horrors of the time. For Strauss came a “heaven-sent
Mozartian melody in which the human soul was revealed.” In a now famous letter to
Karl Böhm, written in 1945, he said he considered the three Da Ponte operas and
„Die Zauberflöte“ to be greatest achievements in opera history; incidentally he also
included his own version of Idomeneo.
The Hungarian-American musicologist Paul Henry Lang claimed to perceive “Mozart
and Johann Strauss with rouge and lipstick” in „Der Rosenkavalier“, which, as is well
known, is set in Vienna at the time of Empress Maria Theresa. Here is the proverbial
grain of truth because in his own musical comedies Strauss approached Mozart’s
musical language, of course in the context of the fin de siècle, of expressionism
and sumptuous late Romanticism, with a few motifs borrowed from the Viennese
“waltz king”, admittedly from his brother Josef in „Der Rosenkavalier“. If we think
of Mozart’s Ländler-like dances, K. 606, the original waltzes from 1791, this is not
so anachronistic as is often assumed. The trouser-role of Cherubino was the model
for Octavian, and as a romantic Mozart observation, the Composer in „Ariadne auf
Naxos“. Strauss’s reference to Mozart’s stupendous virtuosity, beneath which the
human abysses lurk, is clear, initiated by Hugo von Hofmannsthal, described as
“text poet” in the truest sense. In this case it is perfectly justifiable to compare the
poet and composer with the ideal duo Mozart and Lorenzo Da Ponte, even though
Hofmannsthal was no longer around for perhaps the most “Mozartian” Strauss
opera, his late work „Capriccio“ revolving around the age- old discussion Prima la
musica, e poi le parole.
First music and then the words. That “the poetry should be an obedient daughter
of the music” is one of the very few programmatic statements made by Mozart
concerning his operas. It was easy for him to say this, because he found the perfect
partners: on the one hand the brilliant Italian of Jewish origin, Da Ponte, who was
later to become a citizen of the United States, who also as a person stood for
Mozart’s enlightened cosmopolitan attitude, and on the other the frequently underestimated, visionary, Bavarian theatre director Emanuel Schikaneder. We do not
know what Mozart and his colleagues spoke about as they were working. Without
wanting to belittle the merits of Christoph W. Gluck and the Neapolitan School,
Mozart was indeed the most important opera revolutionary in the 18th century. The
old, schematic aria with its recitatives is already fragmented in „La finta giardiniera“
and „Idomeneo“. Secco- and accompagnato recitatives, dramatic monologues and
song forms merge in the arias to become psychograms in music of the characters
from the Italian Da Ponte operas. These feature prominently in this competition.
In the German singspiel „Entführung“ and the German opera „Die Zauberflöte“
the development of musical entertainment theatre appears, almost by chance, to
anticipate the musical. Perhaps to a certain extent unconsciously, undoubtedly with
absolute certainty Mozart paved the way for music theatre of the future. At the same
time he also created an exemplary, timeless Gesamtkunstwerk, a synthesis of all
the arts combining music, images, language and action.
Englische Übersetzung:
Elizabeth Mortimer
Zum Programm des Finalkonzertes
Die Auswahl an Mozart-Liedern mag überraschen, denn gleich vier junge Sängerinnen
haben eine der beiden kostbaren französischen Arietten gewählt. Beide entstanden
im Winter 1777/78 in Mannheim für die damals bereits prominente Sopranistin
Auguste Wendling (1752-1794), Tochter einer Sängerin und eines Flötisten, später
gefeiert in Wien und als Hofsängerin in München. In einem Brief an den Vater
berichtete Mozart: „Ich habe der Mad.selle Gustl (…) ein französisches lied, wozu
Sie mir den text gegeben hat, gemacht, welches sie unvergleichlich singt (…) Beym
wendling wird’s alle tag gesungen, sie sind völlig Narrn darauf.“ In „Oiseaux, si tous
le ans“ nach Antoine Ferrand geht es um die schelmischen Vöglein, die jedes Jahr
den Frühling und neue Liebe begrüßen, in „Dans un bois solitaire“ nach Antoine
Houdart de la Motte trifft ein Spaziergänger im einsamen Wald auf Cupido, der ihn
an seine Geliebte erinnert. Das berühmte „Veilchen“ (Juni 1785) nach Goethe endet
mit einem Liebestod im Rokoko-Gewand. Auch in das sinnliche, schwärmerische
Liebeslied „An Chloë“(1787) auf einen Text des begabten Goethe-Zeitgenossen
Johann Georg Jacobi dunkelt kurz frühromantische Todessehnsucht hinein. Zu
Mozarts Kompositionen für die Wiener Freimaurerloge zählt die Kantate „Die ihr
des unermesslichen Weltalls Schöpfer ehrt“ (1791), im Bannkreis der „Zauberflöte“.
Der Textdichte, eigentlich ein Hamburger Kaufmann namens Ziegenhagen, träumte
von einer „Weltreligion“. Der intensive, gefühlvolle Gesang „Abendempfindung
an Laura“ (1787) auf schöne Verse des norddeutschen Aufklärers und Verlegers
Joachim Heinrich Campe lässt die Frage offen, wer Mozarts Laura gewesen sein
könnte, da eine solche im Text gar nicht vorkommt. Eine Phantasiegestalt wie die
von Schiller?
Richard Strauss’ inniges „Wiegenlied“, geschrieben 1899 auf einen Text Richard
Dehmels, zählt ebenso zu den populären Gesängen des Komponisten wie die
emphatische und melodisch eingängige „Heimliche Aufforderung“, die 1894 ein
Hochzeitsgeschenk für seine Frau, die Sängerin Pauline de Ahna, gewesen ist.
Wobei Strauss übersehen oder ignoriert hat, dass der deutsche Lyriker englischer
Abstammung John Henry Mackay sein Poem einem Mann zugeeignet hatte. Zu
den Hochzeitsgeschenken zählte auch „Cäcilie“, ein wahrer Ausbruch drängender
Lebens- und Liebesfreude auf einen Text des Westfalen Heinrich Hart. „Der jungen
Hexe Lied“ (1898) aus dem damals brandneuen „Irrgarten der Liebe“ Otto Julius
Bierbaums malt eindrucksvoll eine dramatische Szene des Expressionismus.
„An die Nacht“ aus den 1919 komponierten Liedern nach Clemens Brentano ist
eine Beschwörung der Romantik mit weit gespannten melodischen Bögen und
feierlich „harfender“ Begleitung. „Befreit“ (1898, nach Dehmel), ein klingendes
Psychogramm, besingt den Abschied zweier Liebender, die einander „vom Leide“
befreit haben. „Traum durch die Dämmerung“, ein Bierbaum-Lied von 1895, besticht
und bestrickt mit weichem Wohllaut und mystischem Nachtzauber. Aus dem op. 10
des 18jährigen Strauss stammt „Die Nacht“ nach Hermann Gilm – und ist schon
unverwechselbar in fließender Melodik und klangmalerischer Raffinesse. „Säusle,
säusle, liebe Myrthe“ aus den Brentano-Liedern 40 Jahre danach ist ein pikantes
Koloraturlied, welches an die Eskapaden der Zerbinetta in „Ariadne auf Naxos“
denken lässt.
Im Mozart-Arienteil begegnen wir der Arie der Pamina aus der „Zauberflöte“, einem
Stück, welches in seiner dunklen Traurigkeit, in der berührenden Todessehnsucht
der vermeintlich verlassenen jungen Frau die Hochromantik vorweg nimmt
und jede Interpretin vor die Aufgabe stellt, schöne und klare Gesangslinien mit
dem Empfindungsreichtum des Ausdrucks und der Wahrhaftigkeit von Mozarts
Expeditionen in die Tiefen der menschlichen Seele zu verbinden. In seiner – sieht
man vom kleinen Singspiel „Bastien und Bastienne“ ab – ersten, gewichtigen
deutschen Oper „Die Entführung aus dem Serail“ trauert Konstanze in ihrer ersten
Arie nicht weniger eindrucksvoll ihrer Liebe zum vermeintlich noch weit entfernten
Belmonte nach - immer wieder verblüfft Mozarts nachtwandlerische Sicherheit in
der musikalischen Zeichnung psychischer Zustände. Die gilt auch für die RacheArie der von durchaus verständlichen Aversionen gegen (ihren Exmann?) Sarastro
geplagten Königin der Nacht, in der die Koloraturen nicht nur die Kunstfertigkeit
geläufiger Gurgeln demonstrieren, sondern vor allem die seelischen Grenzzustände
exaltierter Gefühlslagen abbilden. Aus „Le nozze di Figaro“ hören wir die große
Szene des Grafen zu Beginn des dritten Aktes: „Hai già vinta la causa“ – „Vedrò
mentre io sospiro“ – zu Deutsch: „Du hast den Prozess schon gewonnen! Was
höre ich! – Soll ich, während ich seufze, einen meiner Diener glücklich sehen?“
Da steckt die ganze Wut eines stolzen Mannes und Frauenhelden drinnen, dem
seine Liebesabenteuer nicht glücken wollen. Sesto dagegen, im Original eine
Kastratenrolle, wie sie Mozart gar nicht liebte, kämpft in „La Clemenza di Tito“
den alten, immer wieder neuen Opernkampf zwischen der Liebe zu einer Frau
und der Pflicht, in diesem Fall kommt die Männerfreundschaft mit dem römischen
Kaiser dazu. Und auch hier, im eher widerwillig für die Krönung Kaiser Leopolds
II. zum König von Böhmen 1791 komponierten Pflichtstück, findet Mozart genialen
Ausdruck für menschliche Konflikte.
Gottfried Franz Kasparek
Preise und Auszeichnungen
1. Preis Euro 15.000: gestiftet von der International Salzburg Association
2. Preis Euro 10.000: gestiftet von Don Juan Archiv Wien & STUDIUM
FAESULANUM (Firmengruppe Hollitzer)
3. Preis Euro 5.000: gestiftet von der Europäischen Akademie der Wissenschaften
und Künste, Salzburg
Sonderpreis der Familie Strauss (Garmisch-Patenkirchen) über Euro 5.000
für die beste Interpretation eines Klavierliedes von Richard Strauss
Sonderpreis der Stiftung Mozarteum Salzburg für die beste Interpretation eines
Liedes von W.A. Mozart: Neue Mozart Gesamtausgabe (Verlag Bärenreiter)
Einladung zu Auftritten in Salzburg im Rahmen von Konzerten der
Stiftung Mozarteum Salzburg / Universität Mozarteum Salzburg
DVD Produktion nach Absprache für den/die 1. PreisträgerIn
Bärenreiter Urtext Preis: 3 Notengutscheine à Euro 200
gewidmet vom Bärenreiter Verlag
Prizes and Awards
1st prizeEuro 15,000: donated by the International Salzburg Association
2nd prize Euro 10,000: donated by the Don Juan Archiv Wien & STUDIUM
FAESULANUM (Firmengruppe Hollitzer)
3rd prizeEuro 5,000: donated by the European Academy of Sciences and Arts,
Salzburg
Special Prize of the Strauss Family (Garmisch-Patenkirchen) of Euro 5.000 for the
best interpretation of a Klavierlied by Richard Strauss
Special Prize of the of Mozarteum Foundation Salzburg for the best interpretation
of a Lied by W.A. Mozart: New Mozart Edition (Bärenreiter)
Invitation to perform in concerts organized by the
Mozarteum Foundation Salzburg / Mozarteum University Salzburg
DVD Production for the winner of the 1st prize
Bärenreiter Original Text Prize: 3 vouchers at Euro 200 each,
for the purchase of sheet music, donated by the Bärenreiter publishing house
Rektor Reinhart von Gutzeit,
Gesamtleitung 11. Internationaler
Mozartwettbewerb 2014
Jury, Juryassistentin und KorrepetitorInnen der Sparte Gesang: Kristina Busch,
Alessandro Misciasci, Elisabeth Wilke, Julia Antonovitch, Gaiva Bandzinaite,
Barbara Bonney, Bo Skovhus, Janice Harper Smith, Christoph Berner, Axel Köhler
Novus String Quartet
1. Preis, Sparte Streichquartett
Wir gratulieren allen Sängerinnen und Sängern, die am 11. Internationalen
Mozartwettbewerb 2014 teilgenommen haben
Quatuor Varèse
2. Preis und Sonderpreis der
Stiftung Mozarteum Salzburg,
Sparte Streichquartett
Organisationsteam:
Ernst Blanke, Henning
Pankow, Alexander
Fumagalli, Peter Schmidt,
Thomas Manhart,
Anna Leisner, Elisabeth
Gerwin, Ulrike Godler,
Elisabeth Nutzenberger,
Stefan David Hummel,
Iris Wagner, Christina
Santner, Clara Mauel
Quatuor Lumière
3. Preis, Sparte Streichquartett
Internationaler Mozartwettbewerb Salzburg
Organisation
Seit der Premiere im Jahr 1975 zählt der Internationale Mozartwettbewerb der
Universität Mozarteum Salzburg zu den großen internationalen Musikwettbewerben.
Hochtalentierte junge Musikerinnen und Musiker aus aller Welt werden nach
Österreich eingeladen, um ihr Können in der Mozart-Interpretation zu vergleichen
und sich einer internationalen Jury zu stellen. Ab 2014 wird der Wettbewerb alle zwei
Jahre stattfinden, und zwar alternierend in den Sparten Streichquartett und Gesang
beziehungsweise Klavier und Violine. Für viele Gewinner war die Teilnahme am
Internationalen Mozartwettbewerb ein wichtiger Impuls sowie ein Sprungbrett zur
künstlerischen Weltkarriere, wie es die späteren Erfolge der Preisträgerinnen und
Preisträger eindrucksvoll beweisen.
Die vielleicht größten Karrieresprünge nach der Teilnahme am Internationalen
Mozartwettbewerb gab es in der Vergangenheit in der Sparte Gesang. Der
Bogen an prominenten Namen und weltweit führenden Opernsängerinnen,
die in Salzburg erfolgreich waren, reicht von Magdalena Kožená und Genia
Kühmeier über Tamar Iveri (Javakishvili) und Diana Damrau bis hin zu Renée
Fleming. Der Gesangswettbewerb war fast durchgängig ein fixer Bestandteil des
Mozartwettbewerbes – bei neun von bislang zehn Bewerben wurden Preise in
dieser Kategorie vergeben. Das geforderte Gesangsrepertoire beinhaltet diesmal
Mozart-Arien, Arien und Lieder der Wiener Klassik sowie Klavierlieder von Richard
Strauss – mit einem eindeutigen Schwerpunkt auf den Werken von W. A. Mozart.
Gesamtleitung
Reinhart von Gutzeit
International Mozart Competition Salzburg
Since the first competition was held in 1975 the International Mozart Competition
of the Mozarteum University in Salzburg has become one of the major international
music competitions. Highly talented young musicians from all over the world are
invited to Austria to compare their skill in the interpretation of Mozart and to be
judged by an international jury. Starting in 2014 the competition will take place every
two years, alternating in the sections string quartet and voice with piano and violin.
Participation in the International Mozart Competition launched many winners into an
international career, as testified impressively by their later success.
In the past perhaps the greatest career advancement brought by participation in the
International Mozart Competition was to be seen among singers. The list of eminent
names and internationally leading opera singers who were successful in Salzburg
includes Magdalena Kožená, Genia Kühmeier, Tamar Iveri (Javakishvili), Diana
Damrau, and Renée Fleming. Singing has almost always been an integral part of the
Mozart Competition; at nine out of ten competitions previously held, prizes have been
awarded in this category. The singing repertoire required this time includes Mozart
arias, arias and Lieder from the Viennese Classical period, as well as Klavierlieder by
Richard Strauss, but there is a clear focus on works by W. A. Mozart.
Organisationsleitung
Stefan David Hummel
Organisationsberatung
Ulrike Godler
Teilnehmerbetreuung,
Organisation und Koordination
Iris Wagner
Öffentlichkeitsarbeit, Grafik und Druck
Ernst Blanke
Alexander Bersenkowitsch
Thomas Manhart
Bianca Schuller
Mitarbeit: Organisation und Koordination
Alexander Fumagalli
Website-Betreuung
Peter Egger
Alex Moling
Susanne Prucher
Sponsoring
Stefanie Lanzdorf
Anna Leisner
Quästur
Hans Schlager
Beryt Tomasi
Wettbewerbsbüro
Iris Wagner (Leitung)
Elisabeth Gerwin
Anna Leisner
Clara Mauel
Elisabeth Nutzenberger
Jury-Betreuung
Christina Santner
Feldenkrais-Coaching
für KandidatInnen
Simone Irmer
Sängermedizinische Beratung
Dr. Josef Schlömicher-Thier
Ton- und Video-Betreuung
Christoph Feiel
Peter Schmidt
Manuela Schuster
Sascha Tekale
Michael Wacht
Jonas Widmer
EDV-Betreuung
Christoph Edtmaier
Peter Egger
Gerald Gasperl
Herwig Höfle
Georg Scheffenbichler
Andreas Scheifinger
Bühnentechnik und Beleuchtung
Georg Götz
Andreas Greiml
Peter Hawlik
Thomas Hofmüller
Sybille Moser
Anna Ramsauer
Klavierbetreuung
Alfred Blüthl
Franz Nistl
Kandidatenbetreuung
Julia Genser
Anna Hofmüller
Stefanie Rauscher
Mitarbeiter Gebäude und Technik
Heinz Baumgartner
Paul Kies
Smajo Salihovic
Manfred Scherz
Mitarbeiter Garderobe und Einlass
Sarah Buchner
Julia Genser
Hannah Gratzer
Theresa Hofmüller
Rasmus Lindquist
Stefanie Rauscher
Romana Schiller
Magdalena Sowa
Katharina Unterkofler
Marion Zwerger
Aufnahmeleitung ORF
Hannes Eichmann
Tonmeister
Reinhard Prosser
Vorschau
12. Internationaler Mozartwettbewerb 2016
12th International Mozart Competition 2016
Klavier und Violine / Piano and Violin
Universität Mozarteum Salzburg
Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg
www.uni-mozarteum.at/mozartwettbewerb
WOLFGANG AMADEUS MOZART
[1]
[2]
[3]
Variations in F-Major KV 398 on the air “Salve tu, Domine”
Rondo in D Major KV 485
Eine Kleine Gigue in G Major KV 574
…
…
…
[4]
[5]
[6]
Sonata in G Major KV 283
Allegro
Andante
Presto
…
…
…
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Sonata no. 1 in F minor Op. 2 Nr. 1
Allegro
Adagio
Menuetto, Allegretto
Prestissimo
erhältlich unter
http://shop.uni-mozarteum.at
[7]
[8]
[9]
[10]
…
…
…
…
MAURICE RAVEL
[11]
[12]
[13]
Gaspard de la nuit
Ondine
Le Gibet
Scarbo
UNIMOZ 00, 2014
© ℗ 2014
www.uni-mozarteum.at
…
…
…
DDD
Made in Austria
Total playing time: 00
Federico
COLLI
Federico Colli : Mozart Beethoven Ravel
MOZART
Federico COLLI
CD: FEDERICO
BEETHOVEN
RAVEL
COLLI
Preisträger
der Sparte Klavier
des 10. Internationalen
Mozartwettbewerbes 2011
MOZART
BEETHOVEN
RAVEL
10th International Mozart Competition Salzburg 2011: 1st prize
Impressum
Eigentümer und Herausgeber:
Universität Mozarteum Salzburg
Für den Inhalt verantwortlich
Stefan David Hummel
Redaktion und Gestaltung
Elisabeth Nutzenberger
Einführungstexte
Gottfried Franz Kasparek
Englische Übersetzungen
Elizabeth Mortimer
Fotos
Stefan David Hummel
Christian Schneider
Archiv der Universität Mozarteum
Druck
Druckerei der Universität Mozarteum
Umschlag: Offset 5020 Druckerei und Verlag Gesellschaft m.b.H.
Änderungen vorbehalten!