rundblick - St. Josef Frankfurt am Main
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rundblick - St. Josef Frankfurt am Main
RUND BLICK INFORMATIONEN UND TERMINE RUND UM ST. JOSEF AUSGABE 01.2016 | NOVEMBER, DEZEMBER ÜBERBLICK Grußwort.............................. 3 Neuer Bischof......................4 Pastoralteam im Umbruch......................... 6 Abschied von Pfarrer Michael Metzler...................8 Ein neues Zuhause in Seckbach........................ 12 Neue Schwesterngemeinschaft im Riederwald.......14 Fechenheimer Fest für Wohnsitzlose .............. 16 Termine................................ 18 Impressum ......................... 19 2 GRUßWORT Was nun? Eine Pfarrei im Umbruch hat viele Fragen - und eine eindeutige Antwort benen Hauptamtlichen und wir Ehrenamtliche das alles schaffen? Und vor Allem: Bleibt es bei diesem Aderlass? Schon lange war klar, dass beide in diesem Herbst Adieu sagen: Pfarrer Michael Metzler und Diakon Otto Bammel. Aber wer konnte ahnen, dass noch mehr Mitarbeiter Abschied nehmen? Mit Daniela Lukacic und Jörg Harald Werron verlassen zwei Gemeindereferenten die noch junge Großgemeinde St. Josef Frankfurt. Sie stellen sich neuen beruflichen Herausforderungen. Befürchtungen werden nun laut: Wie soll es denn weitergehen? Wer ist für uns zuständig? Wie sollen die wenigen übrig geblie- Es gibt immer wieder Zeiten der Veränderung, Zeiten des Umbruchs. Das Heft, das Sie gerade in der Hand halten, erzählt davon. Es erzählt von Menschen am Abzweig ihres Lebens, von Menschen in vermeintlich aussichtslosen Situationen und von Menschen, die etwas Neues beginnen oder einen neuen Weg einschlagen. Umbruch als Chance und neue Ziele zu erreichen. Unser Aufbruch hat bereits begonnen. Die Ernennung des neuen Pfarrers in diesen Tagen ist nur ein Zeichen dafür. Uwe Michler aus Diez wird künftig im Frankfurter Osten daheim sein. Wie dann dieser Aufbruch aussieht und wie es weitergeht, darüber werden wir Ihnen in der nächsten Ausgabe des RUNDBLICK berichten - lassen Sie sich überraschen! Barbara Broschart Öffentlichkeitsausschuss St. Josef Frankfurt Neue Ziele im Blick Jeder Umbruch bringt immer auch eine Chance: eine Chance aufzubrechen, sich zu verändern 3 ES WIRD SONST FADE Bischof Georg Bätzing reicht es nicht, einfach nur zu glauben. 4 Ein Bischofsstab aus Holz: Der schlichte Stab würde auch gut in die Hand eines Schäfers passen, der seine Herde führen will. Doch der neue Bischof Georg auf einen umstrittenen Kirchenmann zu folgen, weil es dann Vorschuss-Lohrbeeren gebe. „Es gibt große Herausforderungen und Erwartungen. Denen muss man erst mal gerecht werden", sagt Georg Bätzing. Leicht sei es nicht, für Vertrauen zu werben. Hohe Erwartungen Bätzing braucht weniger Prunk. Vielmehr sendet er damit auch ein Zeichen der Bescheidenheit an das Limburger Bistum, das durch Franz-Peter Tebartz-van Elst verunsichert war. Jahrelang wurde über das teure Bischofshaus und den Führungsstil des ehemaligen Bischofs diskutiert. Es sei mitnichten ein 'Geschenk', Und so interessieren sich viele gleich zu Beginn, wo denn nun der neue Bischof leben wolle und was aus dem 31 Millionen Euro teuren Bau werde. „Wir haben ein gutes Konzept und werden es für Versammlungen nutzen", sagt Bätzing, der in einem anderen schlichten Haus in der Stadt wohnen wird, im als "Prunkbau" bekannt gewordenen Haus aber sein Büro einrichtet, "es wäre schade, das nicht zu nutzen." Eine von Bätzings Aufgaben wird es sein, die Kirche für jene wieder zum Ansprechpartner zu machen, denen der Glaube nicht mehr so wichtig ist. In den vergangenen acht Jahren hat das Bistum Limburg 50.000 Mitglieder verloren. „Viele Menschen kommen nicht ohne Weiteres zum Kern unseres Angebotes, in die Gottesdienste, zu den Sakramenten, in die Heilige Messe", sagt Georg Bätzing über Menschen, "Da braucht es aber auch viele Innere Anwege, die aber nicht so leicht zu gehen sind.“ Einfachere Sprache lernen Man müsse an der Sprache arbeiten, sagt Bätzing, um Menschen, die auf der Suche nach Halt sind, nicht an Populisten mit ihren einfachen Fragen zu verlieren: „Man kann die Botschaft Jesu und des Evangeliums auch leicht und prägnant sagen: Er will Deine Freiheit, er will Dir Fundament sein, er will Dir den Rücken stärken fürs Leben und den Himmel offen halten.“ Gemeinde ist Familie Der neue Bischof wirbt dafür, den Glauben nicht für sich alleine, sondern in der Gemeinde zu leben. „Das ist wie eine Familie: dort werde ich bestärkt, ich werde herausgefordert, ich werde kritisiert – und das bringt mich doch weiter", sagt Georg Bätzing, "Wenn ich alles immer nur nach meinem Gustus mache, dann stört mich nichts, aber dann wird es irgendwann auch fade.“ Georg Bätzing ist mit viel Lob und Zuspruch im Bistum empfangen worden. Viele scheinen schier begeistert und erleichtert, nun endlich wieder einen Hirten zu haben. Seinen schlichten Holzstab wird Bätzing stets bei sich tragen, wenn er, wie angekündigt, alle Pfarreien im Bistum besuchen wird. Benjamin Holler 5 PASTORALTEAM IM UMBRUCH Was ist denn da los, im Team der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Da bröselt und bröckelt es! Sind das „nur“ Umbrüche? Oder kommt da gleich der Zusammenbruch? Von außen betrachtet kann einem dieses Bröseln und Bröckeln schon Angst machen. Verlassen jetzt nach dem Kapitän auch die „Ratten“ das sinkende Schiff? Dazu die Antwort: Ein ganz klares NEIN!! 6 Gemeinsam auf einem Schiff, unterwegs auf dem Meer der Zeit, das heißt Bewegung, und in Bewegung ist das Team der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pfarrei St. Josef. Vier Menschen haben nach den Sommerferien das Team verlassen. Und sie fehlen uns allen! Aber das Leben als Pfarrei und in den Kirchorten geht weiter! Und alle geben ihr Bestes, damit es auch gut weiter geht. Vielleicht muss die eine oder andere Tätigkeit, die bisher hauptamtlich so nebenher erledigt wurde, jetzt mal eine Zeit lang – oder vielleicht auch auf Dauer – ehrenamtlich bewältigt werden. Vielleicht entdeckt auf diese Weise jemand seine Freude daran, so Mitverantwortung zu übernehmen. Andere Dinge, die erst mal nicht weiter gemacht werden, fehlen vielleicht auch niemandem und können so „beerdigt“ werden. Das schafft auch Platz und Energie für Neues. Das Wichtigste ist und bleibt aber die Kommunikation unter Allen die Verantwortung tragen – haupt- und ehrenamtlich. Und das zu ermöglichen und einzufordern ist unsere Hauptaufgabe in den nächsten Wochen und Monaten. Der neue Pfarrer der Pfarrei ist, wenn dieser „Rundblick“ erscheint, ja schon (fast) im Amt. Ob neue hauptamtliche Sgraffito an der Maria Rosenkranz-Kirche in Seckbach Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter kommen, wird sich in der nächsten Zeit klären. So werden wir diese Umbruchzeit bewältigen, denn die Aufbrüche sind schon in Sichtweite. Mich erinnert diese Situation ein wenig an den Sturm auf dem See. Die Jünger in Angst und Schrecken angesichts der hohen Wellen und des schaukelnden Bootes – und Jesus schlafend dabei. Und als er dann aufgeweckt wird und den Wind und die Wellen beruhigt hat, da kommt seine Frage: Warum habt ihr denn solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben? Und so glaube ich und hoffe es auch für meine Kolleginnen und Kollegen im Pastoralteam und für alle, die in unserer Pfarrei als Gottes Volk gemeinsam unterwegs sind, dass unser Glaube, unser Gottvertrauen, groß werden und wir frohen Mutes diese Umbruchzeit bestehen und gestärkt miteinander weiter gehen und weiter leben – auf sein Reich hin, wohl wissend, dass wir nicht alleine sind auf unserer Lebensfahrt. Für das Pastoralteam Luzia Goihl Gemeindereferentin 7 Pfarrer Michael Metzler geht in den Ruhestand ABSCHIED NACH 30 JAHREN 8 Er gehe nicht in den Ruhestand – Pfarrer Michael Metzler wird nicht müde, das zu betonen, wenn ihn mal wieder jemand danach fragt, was er künftig machen wird. Mitte September hat der 71-Jährige seine Stelle als Pfarrer von St. Josef abgegeben. Auch auf das Amt des stellvertretenden Stadtdekans, das er seit 18 Jahren ausübt, verzichtet er damit. Doch arbeitslos ist Metzler deshalb noch lange nicht. Das liegt daran, dass er in den vergangenen Jahren gleich zwei Vollzeitjobs innehatte. Neben der Pfarrei war er Vorsitzender des Diözesan-Caritas- verbandes in Limburg. In dieser Funktion ist er zugleich Dezernent des Bischöflichen Ordinariats. Diese Aufgaben – so habe er dem neuen Bischof versprochen – ist er bereit, noch bis zum 75. Lebensjahr wahrzunehmen. Dankbar für die Zeit in Bornheim „Nach vielen Jahren darf ich mich jetzt auf eine Aufgabe konzentrieren“, freut er sich, auch wenn der Abschied von der Gemeinde, die er 30 Jahre lang führte und die im vergangenen Jahr unter seiner Leitung zur Pfarrei neuen Typs ausgebaut wurde, nicht so ganz einfach werden dürfte. Beim Abschied musste er die eine oder andere Träne herunterschlucken. Mit den Josefinern fühlt er sich eng verbunden. „Ich habe 30 Jahre lang Freuden und Leiden mit ihnen geteilt, diese Erfahrungen gehen mit mir“, stellt er fest. Deshalb sei er nicht geknickt, sondern dankbar für das, was er in Bornheim erleben durfte. „Es war für mich eine gute Zeit, ich hoffe, für die Menschen auch.“ Für die hatte Monsignore Metzler trotz seiner vielen Aufgaben immer ein offenes Ohr. Für seine Verdienste ernannte ihn Papst Benedikt XVI. vor fünf Jahren zum so benannten päpstlichen Ehrenkaplan. Und Metzler verkörpert das, was man sich landläufig unter einem Monsignore vorstellt: Italienische Gelassenheit, Menschlichkeit gepaart mit dem Schalk eines Don Camillo und der Freude an irdischen 9 Genüssen wie dem einem oder anderen Gläschen Wein. Bei ihm kommen allerdings deutsche Tugenden wie Verlässlichkeit und das enorm hohe Arbeitspensum hinzu, bei dem er stets betont, wie dankbar er dafür ist, dass so viele Mitarbeiter ihm ermöglichten, all die Aufgaben zu stemmen. Einstieg als Messdiener 10 Geleitet wurde Michael Metzler bereits früh in seinem Glauben. Vor 70 Jahren in Unterliederbach geboren, als Kind einer Arbeiterfamilie, war der Weg zu einem geistlichen Beruf nicht gerade vorgezeichnet. Doch sein damaliger Pfarrer förderte den aufgeweckten Jungen, sorgte dafür, dass er Messdiener, dann Obermessdiener wurde. Er überredete auch die Eltern, ihr Kind zum Gymnasium zu schi- cken, was damals nicht üblich war. Von 40 Schülern sei er der einzige aus einer Arbeiterfamilie gewesen, sagt Metzler. „Das habe ich zu spüren bekommen.“ Doch er habe schon immer über ein entsprechendes Selbstbewusstsein verfügt. Nach dem Abschluss der PhilosophischTheologischen Hochschule Sankt Georgen in Oberrad war Metzler zunächst Kaplan in Flörsheim und in Frankfurt St. Bernhard. Dann wurde er Jugendpfarrer und mit dreißig Jahren Bezirksjugendpfarrer in Limburg. Fünf Jahre später stand er als Dezernent für Kinder- und Jugendarbeit insgesamt elf Bezirksjugendpfarrern vor und war zugleich jüngstes Mitglied der Bistumsleitung. Heute ist er deren ältestes Mitglied. Dazwischen liegen 35 Jahre engagierte Kirchenarbeit, die er mit Spaß und Überzeugung geleistet habe, wie er betont. Gemeinde soll sich auf neuen Pfarrer einlassen Nun aber will er sich aus der Gemeinde zunächst völlig zurückziehen und das Feld seinem Nachfolger überlassen. Das Designationsgespräch mit Uwe Michler, bisher Pfarrer in Diez bei Limburg, hat bereit „in guter Atmosphäre“ stattgefunden, wie der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz verriet. Bis zum Amtsantritt von Michler hat Michael Metzler seine Wohnung im Pfarrhaus endgültig geräumt. In den vergangenen Uwe Michler war seit 2005 Pfarrer in Diez Monaten blieb er dort nur noch zum Übernachten, seinen Hausrat hat er in seine neue Wohnung in Niederrad gebracht. Am Schreibtisch wird er dann künftig nur noch in Limburg sitzen. Vor allem die Kontakte zu den Menschen seiner Gemeinde werden ihm fehlen, da ist er si- cher, so wie auch das Feiern des Glaubens an den großen Festen wie der Osternacht und der Christmette. Den Gemeindemitgliedern in St. Josef wünscht er vor allem, dass sie ihn loslassen und sich auf den neuen Pfarrer einlassen können, um nach vorne zu schauen. Sie werden mit ihm den Weg gemeinsam gehen und ein bisschen vom Reich Gottes im Stadtteil leben, hofft er. „Bei mir war das damals nicht einfach, als ich kam, weil ich ganz anders war als mein Vorgänger“, erinnert er sich. Und auch Michael Metzlers Fußstapfen in der Gemeinde sind nach 30 Jahren nicht eben klein. Sabine Börchers 11 EIN NEUES ZUHAUSE IN SECKBACH Stellen sie sich vor, das Essen wird knapp, Sie haben keinen Strom, eines Ihrer Kinder wird ohne Grund verhaftet, Sie werden von Terroristen bedroht – was würden Sie tun? Vermutlich würden Sie versuchen, Ihre Familie zu retten. Und genau das 12 haben die ältesten Söhne der Familie Alali getan. Sie sind nach Deutschland geflohen. Aber der Reihe nach: die kurdische Familie Alali lebte in Qamischli, im Norden Syriens. Die Kurden werden seit Jahrzehnten unterdrückt. Dennoch, die Alalis leben zuerst gut; der Vater ist angesehener Anwalt, die Mutter eine kompetente Hebamme, alle Kinder studieren. Ihre Situation verschärft sich aber dramatisch, als der kriegerische Konflikt in Syrien zwischen dem Machthaber Assad und verschiedenen Rebellen aufbricht. Der Vater wird regelmäßig erpresst. Vor dem Haus der Familie gibt es immer wieder Schießereien. Der älteste Sohn wird eines Tages ohne Begründung verhaftet und mit 150 anderen Gefangenen längere Zeit in einem Kellerloch gefangen gehalten. Der zweite Sohn wird an seiner Universität von Islamisten bedroht. Die Alalis werden förmlich zerrieben zwischen der Staatspolizei und dem Terror der IS. Die ältesten Söhne merken: Hier gibt es für uns keine Zukunft. Sie beschließen, nach Deutschland zu fliehen. Der Vater verkauft alles, was er zu Geld machen kann, damit seine Söhne fliehen können. Sie müssen erst die türkischen Grenzer bestechen, dann die Schlepper bezahlen. Mit einem LKW geht es von der Türkei nach Bulgarien. Sobald sie die Grenze erreichen, müssen sie sich flach unter den LKW klemmen, direkt über der Achse. Bei voller Fahrt! An der Grenze zwischen Bulgarien und Rumänien steht der LKW über Stunden in der prallen Sonne. Die beiden Brüder dürfen über Stunden weder essen noch trinken. Aber sie schaffen es, sie erreichen Gießen. Neue Lebenspläne Sie wollen hier in Hessen ihr Studium als Bauingenieur und Architekt abschließen. Und sie haben doppelt Glück. Es gibt ein Ohne Tee geht gar nichts. Programm, mit dem sie ihre Familie nach Deutschland holen können. Aber es gibt auch Trauer: Verwandte von Ihnen ertrinken im Mittelmeer. Wir hatten viel Glück! sagt die Tochter. Jetzt wollen alle möglichst schnell Deutsch lernen. Die beiden jüngeren Kinder der Alalis machen Intensivsprachkurse und wollen dann ihr Medizinstudium fortsetzen. Für die Eltern ist es natürlich nicht so leicht, eine neue Sprache zu lernen. Zuerst haben Susanne Münch und ich eine Stunde pro Woche Sprachkurse gegeben, jetzt lernen sie in der Volkshochschule. Einfach Reden wäre wichtig. Natürlich vermisst die Familie ihre alte Heimat, die Kommunikation mit den Verwandten und den Nachbarn, aber die jüngste Tochter sagt: „Ich habe meine Zukunft hier!“ Andrea Emmel 13 NEUE SCHWESTERNGEMEINSCHAFT In die ehemalige Pfarrerswohnung in Heilig Geist ist Mitte des Jahres 2016 wieder Leben eingekehrt. 14 Von der in Nigeria gegründeten Schwestergemeinschaft Daughters of Mary–Mother of Mercy (Ordenskürzel: DMMM) hat eine kleine Kommunität von zunächst zwei Schwestern in dem ehemaligen Pfarrhaus ein neues Zuhause bekommen. Pfarrer Metzler hat sie am Himmelfahrtstag vor dem Gottesdienst mit Brot und Salz symbolisch begrüßt, und die Gemeinde hat sie mit Applaus empfangen. Die Kongregation der Töchter Mariens, Mutter der Barmherzigkeit, wie ihre deutsche Bezeichnung lautet, ist eine noch junge weibliche Ordensgemeinschaft Sie wurde im Jahr 1961 von Anthony Gogo Nwedo (19122000), Bischof der Diözese Umuahia in Nigeria gegründet und 1994 päpstlich anerkannt. Der Bischof gründete diese Ordenskongregation mit der Aufgabe des Aufbaus katholischer Schulen und Heime. Die neue Kongregation wuchs und errichtete in ande- ren Ländern Afrikas und auch in Europa Niederlassungen. Der Hauptsitz der Gemeinschaft für Europa befindet sich in England. Zur Zeit hat der Orden über 1.000 Schwestern, unter anderem auch in Deutschland und Österreich. Die Ordensschwestern leben nach den drei Gelübden des Gehorsams, der Armut und der ehelosen Keuschheit. Tätigkeitsbereiche des Ordens sind in der Fürsorge der Armen und Bedürftigen in Krankenhäusern, Heimen, Waisenhäusern sowie Altenheimen und bei Obdachlosen, Seelsorge in den Pfarrgemeinden und die Lehre in allen Schularten von Kindergärten bis hin zu Hochschulen. Ihre Ordenstracht ist leuchtendblau, da dies die Farbe der Mutter Gottes ist. Die nun im Riederwald heimisch gewordenen Schwestern arbeiten im Krankenhaus Höchst. Rev. Sr. M. Clarinda Enyimiri z.B. ist Pflegepädagogin und unterrichtet in der Krankenpflegeschule des Klinikums. Sie ist 1988 in den Orden eingetreten und feiert dieses Jahr ihr Professjubiläum. Zahlreiche Gelegenheiten zu persönlichen Begegnungen mit den Schwestern werden sich in Gemeinde und Pfarrei ergeben. So sind die Schwestern mit ihren schönen Sopranstimmen schon jetzt eine Bereicherung des Kirchchores in Heilig Geist. Stefan und Annemarie Berger Die Heilig Geist-Kirche im Riederwald wurde 1931 geweiht 15 SOMMERFEST MIT WOHNSITZLOSEN Für die Helfer ist dies ein anstrengender Tag. Essen muss ausgegeben werden, gespült, Tische abgeräumt und geputzt werden. In den Kleiderkammern herrscht Gedränge und die Beratung soll ja schließlich gut sein, damit alle die für sie passenden Sachen finden. Die letzten Helfer putzen dann noch das Gemein- 16 dezentrum, denn für den Gottesdienst am Sonntag soll alles ja wieder tiptop sauber sein. Am Samstag, dem 10. September, feierten wir unser traditionelles Sommerfest mit Wohnsitzlosen in Herz Jesu. Es ist schon das 31. Fest seiner Art. Jedes Jahr kommen dazu etwa 200 Männer und Frauen zu uns. Für sie soll es ein Festtag werden, der ihnen noch lange in guter Erinnerung bleiben wird. Bei schönem Wetter sitzt es sich im Pfarrgarten besonders gut und man findet schnell einen Gesprächspartner. Spiele verkürzen die Wartezeit, bis man zur Kleiderkammer gehen kann. Jeder achtet darauf, welche Farbe aufgerufen wird, denn bei der Ankunft werden Farbkärtchen verteilt, die helfen, den Zugang zu regeln. Neben dem guten Essen, das die Mitarbeiter des Tagesaufenthalts für Menschen in Wohnungsnot in der Bärenstraße mitbringen, gibt es Kaffee und Kuchen. Auch kalte Getränke und Zigaretten werden angeboten. Besonders beliebt ist der Kleidermarkt. Ge- meindemitglieder sortieren ihre nicht mehr getragenen Kleidungsstücke und Wäsche aus und geben sie in Herz Jesu ab. Aus den mehr oder weniger gut gefüllten Kleiderkammern kann sich dann jeder passende Kleidung, Wäsche oder Bettzeug aussuchen, stets so viel, dass alle Anwesenden etwas bekommen können. Freudestrahlend kommen die Menschen mit ihren Tüten an die Tische im Garten zurück. Auch in den anderen Kirchorten unserer Pfarrei gibt es Hilfen für Menschen in Not: Sankt Josef lädt zum monatlichen "Josefstreff“ und zum „Oktoberfest“ mit Essen und Kleidermarkt. Im Kirchort Heilig Geist und in Maria Rosenkranz gibt es ebenfalls ein Frühstück für wohnungslose Menschen. Durchreisende können sich belegte Brote in der Architekt Max Meckel hat nicht nur die Herz Jesu-Kirche in Fechenheim entworfen, sondern auch die alte Josefskirche in Bornheim oder die Fassade am Frankfurter Römer Kontaktstelle von Herz Jesu einfach abholen. In Seckbach und Fechenheim stehen Wohnwagen des Caritasverbandes, die ehemaligen Wohnungslosen den Übergang in eine dauerhafte Wohnung erleichtern. Das Hilfenetz des Ca- ritasverbandes in Fechenheim und im Riederwald vermittelt Alltags- und Haushaltshilfen unterschiedlichster Art. Eva-Maria Wörner 17 KINDERFREIZEITEN IM SOMMER 2017 Kinderzeltlager in Wald-Amorbach durch die Mitarbeiterrunde Sankt Josef 30.07. - 10.08.2017, Teilnehmerbeitrag 180,- € Geschwister je 140,- € Hausfreizeit in Westernohe, Leitungsteam aus Maria Rosenkranz 03.07. - 13.07.2017 Teilnehmerbeitrag 220,- € Geschwister je 110,- € Hausfreizeit durch das Leitungsteam aus Herz Jesu Näheres dazu zeitnah im Internet. 18 SOZIALE ANGEBOTE Sozialberatung in Sankt Josef Montags um 16.00 Uhr Lebensmittelausgabe in Heilig Geist. Dienstags um 9.00 Uhr Frühstück für Bedürftige in Sankt Josef 1. Mittwoch im Monat um 9.30 Uhr Lebensmittausgabe Brot & Salz in Herz Jesu Donnerstags, 14-tägig um 9.00 Uhr Ökumenisches Wohnsitzlosenfrühstück in Maria Rosenkranz 12. Februar 2017 IMPRESSUM RUND BLICK Publikation der katholischen Pfarrei St. Josef Frankfurt am Main. 2. Jahrgang, Ausgabe 1, Oktober 2016 Auflage 15.000 Alle Angaben ohne Gewähr. Der RUND BLICK wird an die registrierten kath. Haushalte der Pfarrei verteilt. Zusätzlich liegt er kostenlos an den Kirchorten der Pfarrei und im Zentralen Pfarrbüro aus. Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit St. Josef bestehend aus folgenden Mitgliedern: Kath. Pfarrei St. Josef Frankfurt am Main Pfarrer Joachim Metzner, Pfarrverwalter [V. i. S. d. P.] Eichwaldstraße 41 60385 Frankfurt am Main Tel 069 40 56 588 10 Fax 069 40 56 588 15 [email protected] www.stjosef-frankfurt.de Bilderverzeichnis Herausgeber Annemarie Berger, Stefan Berger, Barbara Broschart, Günter Broschart, Martin Dorda, Carola Heß, Benjamin Holler, Oliver Platz, Karl-Heinz Schäfer, Eva-Maria Wörner, Katharina Wörner Gestaltung: Benjamin Holler, Oliver Platz Seite 2, 7, 8, 9, 10, 12, 13, 15, 17 Benjamin Holler Seite 4, 5 Bistum Limburg Seite 11 Uwe Michler, privat Seite 14 privat Seite 16 Eva-Maria Wörner Seite 18 Richard Klein 19 Zentrales Pfarrbüro Eichwaldstraße 41 60385 Frankfurt am Main Tel 069 40 56 588 10 Fax 069 40 56 588 15 [email protected] www.stjosef-frankfurt.de Öffnungszeiten SANKT JOSEF MARIA ROSENKRANZ HEILIG GEIST HERZ JESU Bankverbindung Eichwaldstraße 41 60385 Frankfurt am Main Tel 069 40 56 588 10 Wilhelmshöher Straße 67 60389 Frankfurt am Main Tel 069 40 56 588 90 Schäfflestraße 19 60386 Frankfurt am Main Tel 069 40 56 588 70 Alt Fechenheim 54 60386 Frankfurt am Main Tel 069 40 56 588 80 Mo – Fr 10.00 – 12.00 Uhr 16.00 – 18.00 Uhr Frankfurter Sparkasse IBAN DE40 5005 0201 0200 4106 36 BIC HELADEF1822 BORNHEIM Öffnungszeiten Mo – Fr 10.00 – 12.00 Uhr 16.00 – 18.00 Uhr Kindertagesstätten SECKBACH Öffnungszeiten Di 16.00 – 18.00 Uhr Do 09.30 – 11.30 Uhr RIEDERWALD Öffnungszeiten Mo 15.00 – 17.00 Uhr Do 09.00 – 11.00 Uhr FECHENHEIM Öffnungszeiten Di 10.00 – 12.00 Uhr Do 15.30 – 17.30 Uhr Fr 10.00 – 12.00 Uhr Über die oben genannten Adressen, wird Ihnen gerne der Kontakt zu unseren Kindertagesstätten vermittelt.