Natürliches Progesteron

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Natürliches Progesteron
Natürliches
Progesteron
Fallbeispiele
Perle der Natur
Inhalt
Utrogest ®, Weichkapseln
Wirkstoff: Progesteron. Verschreibungspflichtig.
Zusammensetzung:
Arzneilich wirksamer Bestandteil: 1 Weichkapsel Utrogest enthält 100 mg Progesteron. Sonstige Bestandteile: Raffiniertes Erdnussöl, Gelatine, Glycerol, (3-sn-Phosphatidyl)cholin
1.
Verbesserung der Schlafqualität durch natürliches
P
r o g e s t e r o n ( U t r o g e s t ®)
Anwendungsgebiete:
(aus Sojabohnen), Titandioxid (E 171).
Seite
7
Ergänzung einer Oestrogenbehandlung bei Beschwerden in und nach den Wechseljahren bzw. nach operativer Entfernung der Eierstöcke. Utrogest kann nicht als Kontrazeptivum
1.1
angewendet
V e r b e swerden.
serung
der Schlafqualität in der Menopause durch natürliches
8
Progesteron
Gegenanzeigen:
1.2
1.3
Keine Anwendung bei: schweren akuten und chronischen Lebererkrankungen, Rotor- und Dubin-Johnson-Syndrom; Leberzelltumoren; ungeklärten uterinen Blutungen; Zustand
Klimakterische Beschwerden in der Perimenopause wie Schlafstörungen,
10
S t i m m u Thromboembolien,
n g s s c h w a erstmaligen
n k u n gmigräneartigen
e n u n d oder
Z y kungewohnt
l u s u nstarken
r e g eKopfschmerzen,
l m ä ß i g kakuten
e i t eSehstörungen,
n , b e h akrankhaften
nentzündungen,
Leberveränderungen, Depressionen.
®
delt mit natürlichem Progesteron (Utrogest ) und Estradiol-Gel
Nebenwirkungen:
(
Gyn
o k a dSchläfrigkeit,
i n ® D o sMüdigkeit,
i e r g e ldepressive
)
Häufig:
Mattigkeit,
Verstimmungen, Schwindelgefühl, migräneartige Kopfschmerzen. Gelegentlich: Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit,
nach Herpes gestationis und Überempfindlichkeit gegenüber Progesteron, Erdnuss, Soja oder einem der sonstigen Bestandteile. Gründe für Therapieabbruch: Auftreten von Venen-
Schmerzen und Spannungsgefühl in den Brüsten, leichter Blutdruckabfall. Selten: schwere allergische Reaktionen durch Erdnussöl. Sehr selten: In Einzelfällen anaphylaktische
v o n n a t ü r l i c h e m P r o g e s t e r o n ( U t r o g e s t ®) i n
Schwindel,
Migräne
sein.
K o m bMattigkeit,
i n a t i oÜbelkeit
n m iund
t G
y n okönnen
k a d Anzeichen
i n ® G eeiner
l iÜberdosierung
n der Po
stmenopause
S c h l a fmitf öBlutdruckabfall
r d e r n d ebis W
i r Synkopen.
kung
Reaktionen
hin zu
12
Bei Blutungsstörungen während der Therapie ist eine Untersuchung notwendig. Durchbruchsblutungen können in der Regel durch Erhöhung der Progesteron- und Oestrogendosis
1.4
vermieden
B e h a nwerden.
dlung
von Schlafstörungen in der Postmenopause durch
n a t ü r l i c h e s P r o g e s t e r o n ( U t r o g e s t ®)
14
Darreichungsform und Packungsgrößen:
OP mit 30 Weichkapseln (N1), OP mit 90 Weichkapseln (N3).
2.
Stand: Februar 2007
Einsatz von natürlichem Progesteron bei depressiver
Verstimmung
Seite 17
2.1
Behandlung von Mastodynie und depressiver Verstimmung im
Klimakterium mit natürlichem mikronisierten Progesteron
18
2.2
Behandlung depressiver Verstimmungen in der Prämenopause mit
natürlichem Progesteron
20
2.3
Behandlung depressiver Verstimmungen bei nachgewiesenem
Progesteronmangel
22
2.4
Behandlung depressiver Verstimmungen in der Menopause durch
natürliches mikronisiertes Progesteron
24
3.
Behandlung des Prämenstruellen Syndroms (PMS) mit
Utrogest®
Seite 27
3.1
Behandlung depressiver Verstimmungen und des prämenstruellen
Syndroms - zyklusabhängig
28
3
47
Inhalt
Seite 31
4.
Behandlung dysfunktioneller Blutungen mit Utrogest®
4.1
Therapie dysfunktioneller Blutungen mit Utrogest®
32
4.2
Behandlung azyklischer Blutungen und psychischer Labilität in der
Perimenopause mit natürlichem Progesteron und transdermal verabreichtem Östrogen
34
5.
Anwendung von Utrogest® in der Schwangerschaft
- Abortprophylaxe
5.1
Anwendung von Utrogest® in der Schwangerschaft bei Abortus immi nens (I)
38
5.2
Anwendung von natürlichem Progesteron in der Schwangerschaft bei
Abortus imminens
40
5.3
Anwendung von Utrogest® in der Schwangerschaft bei Abortus imminens (II)
42
6.
Literatur
Seite 37
Seite 45
5
6
1. Verbesserung der Schlafqualität
d u r c h n a t ü r l i c h e s P r o g e s t e r o n ( U t r o g e s t ®)
Schlafstörungen, vornehmlich charakterisiert durch mehrmaliges Aufwachen
und Schwierigkeiten wieder einzuschlafen, sind Begleiterscheinungen der Prämenopause und Menopause, die zu erheblichen Beeinträchtigungen der Lebensqualität führen können. Sie werden meist durch die einschneidenden hormonellen Veränderungen wie Östrogen- und Progesteronmangel in diesem
Lebensabschnitt hervorgerufen.
Der Einsatz von natürlichem Progesteron zur Behandlung von Schlafstörungen
in der Prämenopause und Menopause hat sich in der Praxis als besonders geeignet erwiesen. Dies wird auf die beruhigenden und schlaffördernden Effekte
d e s P r o g e s t e r o n s z u r ü c k g e f ü h r t 1,2,3,4. D i e b e r u h i g e n d e u n d a n x i o l y t i s c h e W i r kung des Progesterons erfolgt vermutlich über agonistische und modulierende
Effekte am GABAA -Benzodiazepin-Rezeptorkomplex. Als Voraussetzung wird
eine Metabolisierung zu ZNS-wirksamen Neurosteroiden, vor allem Allopregn a n o l o n , a n g e s e h e n 5,6,7,8,9. I m G e g e n s a t z z u n a t ü r l i c h e m P r o g e s t e r o n w e r d e n
synthetische Gestagene nicht zu solchen Neurosteroiden umgewandelt.
I n e i n e r P l a z e b o - k o n t r o l l i e r t e n C r o s s o v e r - S t u d i e 10 m i t 1 0 g e s u n d e n p o s t m e n o pausalen Frauen, die abendliche Dosen von 300 mg/d Progesteron einnahmen,
konnte eine signifikante Verminderung der Wachzeit um 30% festgestellt werden, die besonders im ersten Drittel der Nachtruhe ausgeprägt war. Die Häufigkeit der Schlaf-Wachzeit-Übergänge war ebenfalls signifikant reduziert.
D a b e i w u r d e n k e i n e Beeinträcht i g u n g e n v o n V i g i l a n z u n d K o g n i t i o n a m n ä c h s t e n Morgen festgestellt 10 .
Bei der Behandlung von Schlafstörungen postmenopausaler Frauen kann sich
Progesteron als nützlich erweisen.
7
1.1 Verbesserung der Schlafqualität in der Menopause durch natürliches Progesteron
Biographische Anamnese:
Patientin S.F., verheiratet, 1 Kind
Familienanamnese:
Vater 75jährig nach Infarkt verstorben, Mutter lebt
Eigenanamnese:
Mumps, Masern, Windpocken, Appendektomie mit 20 Jahren
Gynäkologische Anamnese:
Menarche mit 14 Jahren, Zykluslänge war 28 - 30 Tage, Blutungen 4 Tage
m i t t e l s t a r k . I m A l t e r v o n 5 0 J a h r e n e r f o l g t e H y s t e r e k t o m i e b e i Uterus myomatosus wegen B l u t u n g s s t ö r u n g e n . W e g e n k l i m a k t e r i s c h e r B e s c h w e r d e n z u n ä c h s t
Einnahme eines Präparates mit 2 mg Östrogenvalerat, zunächst sequentiell,
dann kontinuierlich.
Nach zwei Jahren wurde das Präparat auf Wunsch der Patientin (Verunsicherung durch Presseberichte) abgesetzt. Die Patientin fühlte sich dann relativ
wohl, die noch leichten klimakterischen Beschwerden wurden toleriert. Im
Laufe des letzten halben Jahres kam es zunehmend zu Schlafstörungen und
leichten depressiven Verstimmungszuständen. Die Patientin stellte sich jetzt
im Menopause-Zentrum vor.
Befund:
Abdomen weich, Nierenlager frei, reizlose Pfannenstielnarbe, äußeres Genitalis atrophisch, Vagina glatt und atrophisch, Scheidenabschluss unauffällig.
Der entnommene Smear ergibt PAP II. Im Funktionssmear ist nur geringe
Östrogenwirkung nachweisbar. Der Beckenbereich ist palpatorisch unauffällig ,
Adnexe und Paragewebe sind beidseits frei. Die vaginale Sonographie zeigt
einen unauffälligen Befund (leichter Resturin). Mammae beidseits derb,
Lymphabflussgebiete beidseits frei. Mammographie wurde, bei bekannter
Mastopathie (letzte Mammographie vor 2 1/2 Jahren), veranlasst.
Beschwerden:
Die Patientin berichtet über zunehmende Ein- und Durchschlafstörungen, ferner über erheblichen Leistungsabfall und fehlenden Antrieb.
Labor:
E2 <20 pg/ml; Progesteron 0,7 ng/ml, FSH 55,3 Mu/ml; LH 40,7 mU/ml;
Testosteron <0,2 ng/ml.
8
Diagnose:
Menopause-Schlafstörung, depressive Verstimmung.
Therapie:
Progesteron-Kapseln 2 x 100 mg, abends, kontinuierlich.
Ergebnis:
Nach 4-wöchiger Therapie hatte sich das Schlafverhalten gebessert, insbesondere die Einschlafprobleme wurden deutlich geringer. Das Durchschlafen war
zwar noch nicht wie früher, hatte sich aber auch unter der Therapie gebessert. Therapie wird fortgesetzt.
Schlussfolgerung:
Bei dieser Patientin in der Menopause mit Schlafstörungen und Vorliegen
einer depressiven Verstimmung (ohne das Bild einer Depression) bot sich die
Applikation von natürlichem Progesteron an. Damit kann in der Menopause
häufig eine Besserung der psychischen Befunde unter Vermeidung von Psychopharmaka erreicht werden.
Verfasser:
Dr. med. Jens Herold
Frauenarzt
Leopoldstraße 71
80802 München
9
1.2 Klimakterische Beschwerden in der Perimenopause wie Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Zyklusunregelmäßigk e i t e n , b e h a n d e l t m i t n a t ü r l i c h e m P r o g e s t e r o n ( U t r o g e s t ®) u n d
Estradiol-Gel (Gynokadin® Dosiergel).
Biografische Amamnese:
Patientin M.M.; 49 Jahre, verheiratet
Gynäkologische Anamnese:
Zwei Spontangeburten 1974 und 1980, zwei Aborte 1975 und 1987
Beschwerden:
Im September 2000 (im Alter von 46 Jahren) traten Zyklusunregelmäßigkeiten
(in Form von verlängerten wie auch verkürzten Zyklen) auf, die sich unter
Therapie mit Agnus castus vorübergehend besserten.
Im Mai 2002 kam es erneut zum Auftreten verkürzter Zyklen (zwischen 21 und
25 Tagen) mit deutlichen Hypermenorrhoen (5 bis 7 Tage). Zusätzlich berichtete die Patientin über zunehmende Lustlosigkeit in ihrem privaten Leben,
eine deutliche Libidoabnahme und erhebliche Stimmungsschwankungen mit
Schlafstörungen.
Laborbefunde:
Die Laborkontrolle am 18. Zyklustag ergibt Werte für 17β-Östradiol von 53 pg/ml
und für Progesteron von 0,2 ng/l.
Diagnose, Therapie und Verlauf:
Mit der Diagnose depressive Verstimmung bei Hypoprogesteronämie erhielt
die Patientin 2 x eine Kapsel natürliches mikronisiertes Progesteron 100 mg
abends oral vom 15. bis zum 28. Zyklustag.
Hierunter kam es zu einer leichten Besserung der depressiven Verstimmung, zu
einem deutlich besseren Schlafverhalten und einer Verregelmäßigung des
Zyklus. Mit der Fortsetzung dieser Therapie verbesserte sich dann die Depression noch weiter.
Im April 2003 klagte die Patientin wieder über Beschwerden, diesmal im Sinne
von zunehmenden Hitzewallungen und Durchschlafstörungen. Erneut traten
Zyklusunregelmäßigkeiten auf.
Die Hormonkontrolle am 8. Zyklustag ergab folgende Werte: 17β-Östradiol
32 pg/ml, Progesteron 0,7 ng/l, FSH erhöht mit 43 U/l.
Zur bes t ehenden Therap ie wu rden n u n e in Hu b e in e s Ö s tra d io l- Ge ls (1 , 2 5 g G e l ,
0,6 mg Östradiol pro Gramm Gel) kontinuierlich verordnet.
Da sich die Beschwerden dadurch noch nicht ausreichend besserten, wurde die
10
Östradiol-Dosierung auf 2 Hübe ( 2,5 g Gel) erhöht, was zu einer Beseitigung
der klimakterischen Beschwerden führte.
Schlussfolgerung:
Mit natürlichem Progesteron und einem Östradiol-Gel lassen sich klimakterische Beschwerden in der Perimenopause wie depressive Verstimmung, Schlafstörungen, Zyklusstörungen und Hitzewallungen gut therapieren.
Verfasser:
Dr. med. Jens Herold
Frauenarzt
Leopoldstraße 71
80802 München
11
1 . 3 Sch laff ö r de rnde W irk ung v o n n a t ü r l i c h e m P r o g e s t e r o n ( Ut r o g e s t ® )
in Ko m b in a tion mit G y nok a d i n ® Ge l i n d e r P o s t m e n o p a u s e
Biographische Anamnese:
Die Patientin A. A. ist 68 Jahre alt, alleinstehend und hat zwei erwachsene
Kinder. Sie ist Künstlerin und legt Wert auf eine aktive Vita sexualis.
Familienanamnese:
Die Schwester der Patientin leidet seit Eintritt in das Klimakterium unter
schweren Depressionen, die überwiegend stationär therapiert werden. Bei der
Tante der Patientin ist ein Mamma-Carcinom aufgetreten.
Eigenanamnese:
Neben einer dokumentierten Hypertonie weist die 68jährige Patientin eine
Hypercholesterinämie auf. Beide Erkrankungen sind medikamentös und durch
entsprechende Lebensführung gut eingestellt.
Gynäkologische Anamnese:
Aufgrund von Hypermenorrhoe und einem kleinen intramuralen Myom wurde
1962 eine Abrasio durchgeführt. Die Menopause trat mit 50 Jahren ein, eine
Hormonersatztherapie (HRT) erfogte bis 2001. Nach abruptem selbständigen
Absetzen der Hormone traten zunehmend klimakterische Beschwerden auf.
Aufgrund massiver Schlafstörungen und reduzierter Libido wird die Patientin
i m Febr uar 2 0 0 3 au f ein ko n tin u ie rlich e s P rä p a ra t (2 m g Die n o g e s t / 2 m g
Es t r adi olvalerat/die) eingestellt. I m Ju li 2 0 0 3 b e rich te t d ie P a tie n tin ü b e r g u t e s
Bef inden, j e d o c h ü b e r r e z i d i v i e r e n d e S c h m i e r b l u t u n g e n . A u f g r u n d s t a r k e r
Blutungen wurde eine Abrasio durchgeführt. Die Histologie wies auf glanduläre zystische Endometriumpolypen hin. Im April 2004 wurde ein HRT-Auslassversuch unternommen.
Befund:
Der gynäkologische Untersuchungsbefund ist unauffällig: das Abdomen weich,
die äußere Genitale atrophisch, die Vagina glatt und atrophisch. Palpation
und Sonographie waren ohne Befund. Mammae: Die Mammographie ergab
beidseitg fibrinöse Mastopathie (BI-RADS Klassifikation, ACR Typ III).
Beschwerden:
Die Patientin klagt über Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und reduzierte Libido.
12
Labor:
Der zytologische Abstrich nach Papanicolaou war unauffällig (Pap II).
Diagnose:
Die Patientin leidet unter hormonalen Ausfallerscheinungen der Menopause
(Einschlaf- und Durchschlafstörungen und reduzierte Libido).
Therapie:
Es erfolgt eine Neueinstellung auf Gynokadin® Gel 1,5 mg transdermal zweimal täglich sowie Utrogest® 2x100 mg.
Ergebnis:
Die Patientin berichtet über jetzt wieder subjektiv befriedigende Libido sowie
deutlich verbesserte Schlafqualität und Stimmung. Die Zufriedenheit der Patientin hat sich unter der Therapie mit Gynokadin® Gel und Utrogest® stabilis i er t . Die Fo rtsetz u n g der b egon n e n e n K o m b in a tio n s th e ra p ie w u rd e e m p fo h l e n .
Schlussfolgerung:
Die Patientin litt unter deutlichen hormonalen Ausfallerscheinungen (Schlafstörungen, Simmungsschwankungen und eingeschränkter Libido). Durch die
T h e r a p i e m i t n a t ü r l i c h e m P r o g e s t e r o n ( U t r o g e s t ®) i n K o m b i n a t i o n m i t G y n o kadin® Gel steigerte sich die Lebensqualität der Patientin erheblich. So verbesserte sich das Schlafverhalten und die Stimmung der Patientin deutlich. Die
Patientin berichtet über eine nunmehr wieder subjektiv befriedigende Libido.
Verfasserin:
Sabine Georg
Frauenärztin
Goetheplatz 11
60313 Frankfurt
13
1.4 Behandlung von Schlafstörungen in der Postmenopause durch
n a t ü r l i c h e s P r o g e s t e r o n ( U t r o g e s t ®)
Biographische Anamnese:
Die Patientin S.U. ist 56 Jahre alt und hat zwei Kinder.
Familien- und Eigenanamnese:
Vater und Mutter leben, die Familienanamnese ist ebenso wie die Eigenanamnese unauffällig.
Gynäkologische Anamnese:
Menarche war mit 15 Jahren, der Zyklus war regelmäßig, die Blutungsdauer
betrug 4 Tage bei normaler Blutungsstärke. Der Patientin wurde mit 48 Jahren
wegen eines Uterus myomatosus die Gebärmutter vaginal entfernt.
Mit 49 Jahren traten klimakterische Beschwerden wie Hitzewallungen, depressive Verstimmungen, Schlafstörungen und trockene Scheide auf. Durch die
Behandlung mit einem estradiolhaltigen Dosiergel (0,5 mg Estradiol / Tag)
besserten sich die Beschwerden. Die Patientin klagte allerdings immer wieder
über Einschlaf- und Durchschlafstörungen, die sie mit Schlafmitteln mehr oder
weniger erfolgreich behandeln konnte.
Befund:
Der gynäkologische Untersuchungsbefund war unauffällig. Die Untersuchung
der Mammae wies ebenfalls keine Besonderheiten auf.
Beschwerden:
Die Patientin berichtete über verstärkte Schlafprobleme. Organische Ursachen
wurden im Vorfeld neurologisch ausgeschlossen.
Labor:
Der zytologische Abstrich nach Papanicolaou war unauffällig (Pap II).
Diagnose:
Die Patientin leidet unter hormonalen Ausfallerscheinungen der Menopause,
die sich in Form von Einschlaf- und Durchschlafstörungen äußern.
Therapie:
Es erfolgt eine Behandlung mit 2 Kapseln Utrogest® (2x 100 mg), die abends
vor dem Einschlafen verabreicht werden. Die Therapie mit dem estradiolhaltigen Dosiergel (0,5 mg Estradiol / Tag) wird fortgesetzt.
14
Ergebnis:
Nach 14 Tagen traten die Schlafstörungen nach Angaben der Patientin nur
noch vereinzelt auf. Die Dosierung wurde auf eine Kapsel Utrogest® (100 mg)
abends reduziert. Ein Auslassversuch nach einem Monat führte zu einer deutlichen Verschlechterung des Einschlaf- und Durchschlafvermögens. Nach
erneuter Einstellung mit einer Kapsel Utrogest (100 mg) vor dem Einschlafen
berichtet die Patientin über eine weitgehende Verbesserung des Schlafverhaltens. Schlafstörungen treten nur noch 1-2 mal pro Monat auf. Die Therapie
wird fortgesetzt.
Schlussfolgerung:
Die hysterektomierte Patientin litt seit Beginn der Menopause unter Schlafstörungen, die sie zunächst mit Schlafmitteln behandelte. Nach deutlicher
Verschlechterung des Einschlaf- und Durchschlafvermögens wurde zusätzlich
zur Behandlung der klimakterischen Beschwerden mit einem estradiolhaltigem
Dosiergel eine Therapie mit Utrogest® begonnen. Schon nach zwei Wochen
war eine deutliche Verbesserung des Schlafverhaltens nachweisbar. Aufgrund
der guten Behandlungsergebnisse sowie der guten Verträglichkeit wird die
T h e r a p i e m i t U t r o g e s t ®, e i n e m n a t ü r l i c h e n P r o g e s t e r o n , i n K o m b i n a t i o n m i t
estradiolhaltigem Dosiergel fortgesetzt.
Verfasser:
Dr. med. Bernd Pittner
Arzt für Gynäkologie
Pfaffensteinstr. 8
04207 Leipzig
15
16
2. Einsatz von natürlichem Progesteron bei
depressiver Verstimmung
Hormonelle Schwankungen während des Zyklus sind physiologisch und nachgewiesen. Nicht nur ein ausreichend hoher Östrogenspiegel spielt für die
Psyche der Frau eine wichtige Rolle, sondern offenbar auch physiologische
Progesteron - Konzentrationen.
Natürliches mikronisiertes Progesteron hat sich in verschiedenen Untersuchungen als wirksam bei der Behandlung von Stimmungsschwankungen wie auch
S y m p t o m e n e i n e r L u t e a l i n s u f f i z i e n z e r w i e s e n 11,12.
Progesteron hat als wichtigsten zentralnervösen Effekt eine sedierende Wirk u n g 1,2,3. D a n e b e n w i r k t e s a n x i o l y t i s c h u n d i n F o r m b e s t i m m t e r D e r i v a t e
( s o g . N e u r o s t e r o i d e ) s t i m m u n g s a u f h e l l e n d . W i e 1 7 β- Ö s t r a d i o l i n t e r a g i e r e n
Neurosteroide mit dem GABAA -Rezeptorsystem der Nervenzellen in zahlreichen Arealen des Gehirns. Vermutlich entfaltet Progesteron seine sedierende
und anxiolytische Wirkung über agonistische und modulierende Effekte am
G A B A - B e n z o d i a z e p i n - R e z e p t o r k o m p l e x 5,6.
I n e i n e s e h r i n t e r e s s a n t e n e u e R i c h t u n g w e i s e n U n t e r s u c h u n g e n 13 b e i m ä n n lichen und weiblichen Patienten mit endogener Depression , die eine 60%-ige
Verminderung der Allopregnanolon-Konzentrationen im Liquor im Vergleich zu
Kontrollpersonen fanden. Parallel zu einer Besserung der depressiven Symptomatik unter Serotoninwiederaufnahmehemmern normalisierten sich die Allopregnanolon - Spiegel im Liquor.
Wenngleich mikronisiertes Progesteron in üblicher Dosierung sicher nicht ausreicht, um klinische Depressionen zu behandeln, so sind jedoch - insbesondere
bei kontinuierlicher Anwendung bei Progesteronmangel - anxiolytische oder
stimmungsaufhellende Effekte möglich.
17
2.1 Behandlung von Mastodynie und depressiver Verstimmung im
Klimakterium mit natürlichem mikronisierten Progesteron
Biografische Amamnese:
Patientin B.E.; 52 Jahre, verheiratet
Anamnese:
Zustand nach Appendektomie 1987, Z. n. Hüftoperation 1997
Gynäkologische Anamnese:
Zwei Spontangeburten 1969 und 1972, letzte Periode vor 11 Monaten, letzte
Mammographie vor 6 Monaten war unauffällig.
Beschwerden:
Die Patientin stellte sich in der Sprechstunde vor und berichtete über zunehmende Stimmungsschwankungen und Beschwerden in der Partnerschaft.
Weiterhin beschrieb sie nachlassende Libido und Antriebslosigkeit.
An körperlichen Beschwerden klagte sie über gelegentliche Hitzewallungen
und schmerzhafte Brüste (Mastodynie).
Die Patientin hatte von sich aus ein Sojapräparat eingenommen, aber keine
Besserung verspürt.
Als sie sich bei uns vorstellte, waren die Stimmungsschwankungen für die Patientin schon sehr belastend geworden. Eine psychiatrische Intervention lehnte
sie jedoch ab.
Befunde:
Pap II, äußeres Genitale und vaginale Untersuchung o.B. Die vaginale Sonographie zeigt einen normal großen Uterus mit atrophischem Endometrium.
Mammae beidseitig druckdolent, keine Knoten zu tasten. Lymphabflussgebiete
sind beidseitig frei.
Therapie:
Mit dem Beschwerdebild einer zunehmenden Mastodynie und einer stärker
werdenden depressiven Verstimmung erhielt die Patientin zweimal 100 mg
natürliches mikronisiertes Progesteron oral kontinuierlich.
Ergebnis:
Unter der Therapie mit natürlichem Progesteron kam es in den folgenden drei
Wochen zu einer spürbaren Besserung, die Mastodynie und auch die depressiven Verstimmungen gingen deutlich zurück.
18
Zur Therapie mit natürlichem Progesteron war bislang (seit 6 Monaten) keine
zusätzliche Therapie erforderlich.
Verfasser:
Dr. med. Jens Herold
Frauenarzt
Leopoldstraße 71
80802 München
19
2.2 Behandlung depressiver Verstimmungen in der Prämenopause mit
natürlichem Progesteron
Biographische Anamnese:
Die Patientin R. A. ist 46 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder.
Familienanamnese:
Die Familienanmnese ist unauffällig, es liegt keine familiäre Vorbelastung vor.
Eigenanamnese:
Eine Appendektomie wurde mit 13 Jahren durchgeführt. Bei der Geburt der
beiden Kinder handelte es sich um Spontangeburten. 7 Jahre nach der zweiten
Geburt erfolgte eine Sterilisation (Sterilisatio per pelviskopiam) aufgrund
abgeschlossener Familienplanung.
Gynäkologische Anamnese:
Menarche war mit 12 Jahren. Die Patientin berichtet über regelmäßige Zyklen
(28 Tage, Blutungen 6 Tage lang). Es erfolgte die Einnahme einer gestagenbetonten Pille aufgrund starker Blutungen sowie auftretender Dysmenorrhoen.
Nach den Geburten berichtete die Patientin erneut über Dysmenorrhoe, die
teilweise nur durch die Pille beherrschbar war. Zur Schmerzlinderung wurde
Ibuprofen bei auftretenden Regelschmerzen eingenommen. Die Patientin neigt
zur Bildung von Ovarialzysten.
Mit 40 J ahren wurd e weg en chro n is ch e r th e ra p ie re s is te n te r Un te rb a u ch b e s chw er d e n b e i E n d o m e t r i o s i s g e n i t a l i s i n t e r n a u n d e x t e r n a s o w i e Z y s t o v a r i e n
beidseits eine abdominale Uterusexstirpation durchgeführt. Beide Ovarien
wurden belassen. Die Histologie ergab einen Uterus mit Endometriosis uteri
interna mit hoch aufgebautem proliferierendem Endometrium, fokale glanduläre zystische und polypöse Hyperplasie, unspezifische Cervicitis. Hinweise auf
Malignität lagen nicht vor. Postoperativ treten keine Unterbauchbeschwerden
mehr auf, jedoch berichtet die Patientin weiter über prämenstruelles Syndrom
mit zunehmenden depressiven Verstimmungen.
Befund:
Abdomen, Zustand nach Laparotomie: Reizlos, äußere Genitale unauffällig,
Vagina glatt, wenig Fluor vaginalis. Der zytologische Abstrich ergab Gruppe
I/II, das kleine Becken war palpatorisch unauffällig. Keine supravaginale Resistenz zu tasten. Adnexe palpatorisch unauffällig, nicht vergrößert.
Sonographisch keine Zystenbildung. Mammae: Es liegt beidseits eine zystische
Mastopathie vor.
20
Beschwerden:
Die Patientin berichtet über depressive Verstimmungen sowie leichte innere
Unruhe und Reizbarkeit.
Labor:
Der zytologische Abstrich nach Papanicolaou ergab Gruppe I/II. Die Bestimmung der Hormonwerte ergab folgendes Bild: Östradiol 70,6 pg/ml, Progesteron 0,9 ng/ml, Prolaktin 6,05 ng/ml, LH 10,24 mIU/ml, FSH 20,69 mlU/ml.
Diagnose:
Die Patientin leidet unter depressiven Verstimmungen und Reizbarkeit in der
Prämenopause.
Therapie:
Initial erfolgte die Behandlung mit 3x täglich einer Kapsel mit natürlichem
mikronisierten Progesteron (3x100 mg) über einen Zeitraum von 6 Wochen,
gefolgt von 2x täglich einer Kapsel natürlichem mikronisierten Progesteron
(2x100 mg).
Ergebnis:
Bereits nach 4-wöchiger Progesteron-Therapie (3x100 mg) trat eine deutliche
Besserung der depressiven Verstimmungen auf. Die Patientin wurde ruhiger,
so dass eine Umstellung auf 2x1 Kapsel (2x100 mg) natürlichem mikronisierten Progesteron nach 6-wöchiger Behandlung möglich war. Aufgrund des guten Behandlungserfolgs wird die Therapie weiter fortgesetzt.
Schlussfolgerung:
Bei dieser Patientin, die an leichten depressiven Verstimmungen in den letzten
2 bis 3 Jahren gelitten hat, wurde eine deutliche Verbesserung durch die Appl i kat i on von n atü rlic h em n atü rlich e n P ro g e s te ro n - K a p s e ln e rre ich t. Die A k z e p t anz der Beh andlu n g und d ie Ve rträ g lich k e it w a r a u s g e ze ich n e t. W ä h re n d d i e s e r
Therapie berichtete die Patientin bereits über eine verbesserte Leistungsfähigkeit und auch bessere Konzentration bei der Arbeit.
Verfasser:
Dr. med. Peter Tykal
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
Schäfflesmarkt 8
86720 Nördlingen
21
2.3 Behandlung depressiver Verstimmungen bei nachgewiesenem
Progesteronmangel
Biographische Anamnese:
Die Patientin E.W. ist 42 Jahre alt, verheiratet. Sie hat ein Kind (Spontangeburt) und erlebte eine Fehlgeburt.
Familienanamnese:
Die Familienanamnese ist unauffällig, es sind keine psychischen oder neurologischen Belastungen bekannt.
Eigenanamnese:
Die Patientin berichtet über Tonsillektomie, Appendektomie,
Strumaexstirpation.
Gynäkologische Anamnese:
Menarche war mit 13 Jahren. Der Zyklus ist unregelmäßig, zwischen 25 und
33 Tagen, die Blutungen dauern 4-5 Tage lang und sind mittelstark. Wegen
Neigung zu Akne vulgaris sowie leichter Androgenisierung erfolgte die Einnahme von Diane® über mehrere Jahre. Nach Absetzen der Pille Kinderwunsch.
Mit 23 Jahren erlebte die Patientin eine Fehlgeburt im 2.-3. Monat. Die
durchgeführte Cürettage zeigte keine histologischen Auffälligkeiten. Es kam
zur Zunahme von Dysmenorrhoen sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
Mit 25 Jahren wurde eine diagnostische Pelviskopie durchgeführt. Dabei wurde
eine Endometriose mit Adhäsionsbildung festgestellt. Es erfolgte eine Adhäsiolyse und lokale Verkochung der sichtbaren Endometrioseherde. Da die Patientin weiterhin einen starken Kinderwunsch hatte, wurde der Patientin eine
Endometriosetherapie durch GnRH-Analoga (Enantone Gyn) vorgeschlagen
und über 6 Monate durchgeführt. Ein Jahr nach dieser Therapie wurde die
Patientin schwanger und sie hat einen gesunden Knaben spontan entbunden.
Nach kurzem Stillen wurden der Patientin gestagenbetonte hormonelle Antikonzeptiva verordnet. Mit 38 Jahren hat die Patientin wegen Varikosis die
Pille abgesetzt. Es traten dann wieder unregelmäßige Blutungen auf und mit
40 Jahren erstmals leichte depressive Verstimmungen.
Befund:
Das Abdomen und die äußere Genitale waren palpatorisch und inspektorisch
unauffällig. Der zytologische Abstrich nach Papanicolaou ergab die Gruppe
I/II. Auch sonographisch waren Uterus und Adnexe unauffällig und im Bereich
der Norm.
22
Beschwerden:
Die Patientin leidet unter leichten depressiven Verstimmungen sowie leichter
Traurigkeit.
Labor:
Hormonstatus vor der Behandlung: Östradiol 85,2 pg/ml, Progesteron 0,36
ng/ml, Prolaktin 4,82 ng/ml, LH 2,26 mIU/ml, FSH 6,37 mlU/ml.
Hormonstatus drei Monate nach der Therapie: Östradiol 70,7 pg/ml, Progesteron 5,92 ng/ml, Prolaktin 8,3 ng/ml, LH 5,24 mIU/ml, FSH 9,42 mIU/ml.
Diagnose:
Die Patientin leidet unter leichten depressiven Verstimmungen in der Prämenopause.
Therapie:
Die Behandlung erfolgte mit 2x täglich einer Kapsel mikronisiertem Progesteron (2x100 mg) als Langzeittherapie.
Ergebnis:
Nach etwa 3-4 Wochen verspürte die Patientin Besserung der depressiven
Verstimmungen. Der Zyklus wurde regelmäßiger und die Dysmenorrhoen erträglicher. Da die Patientin die eingeleitete Therapie mit natürlichem mikronisierten Progesteron sehr gut vertragen hat, wird die Therapie auch weiterhin
fortgesetzt.
Schlussfolgerung:
Offenbar wird bei einigen Patientinnen nach dem 40. Lebensalter die Progesteronproduktion der Ovarien deutlich vermindert. Dies kann nach unserer
Erfahrung auch zum Auftreten von depressiven Verstimmungen führen. Die
regelmäßige, langfristige Einnahme von natürlichem mikronisierten Progesteron verbesserte bei dieser Patientin die depressiven Verstimmungen und führte dadurch auch zu einer Verbesserung der Lebensqualität, wie die Patientin
berichtet.
Verfasser:
Dr. med. Peter Tykal
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
Schäfflesmarkt 8
86720 Nördlingen
23
2.4 Behandlung depressiver Verstimmungen in der Menopause durch
natürliches mikronisiertes Progesteron
Biographische Anamnese:
Die Patientin H. M. ist 52 Jahre alt und hat ein Kind.
Familienanamnese:
In der Familie liegt eine dokumentierte Hypercholesterinämie vor. Darüber
hinaus sind keine familiären Vorbelastungen bekannt.
Eigenanamnese:
Die 52jährige Patientin ist starke Raucherin (mindestens 20 Zigaretten täglich). Sie arbeitet als Sekretärin in einem mittelständischen Betrieb. Neben
einer bereits in der Familie dokumentierten Hypercholesterinämie und chronischer Obstipation sind keine allgemeinmedizinischen Auffälligkeiten vorhanden. Die Patientin hat ein Kind (Spontangeburt mit 19 Jahren).
Gynäkologische Anamnese:
Die Patientin berichtet über regelmäßige Zyklen. Die Menopause trat mit
49 Jahren ein.
Befund:
Der gynäkologische Untersuchungsbefund ist unauffällig, die Endometriumdicke beträgt 4 mm. Wegen Dyspareunie bei atrophischer Kolpitits erfolgt
jeden 2.Tag die Anwendung einer Estriol-Vaginalcreme.
Beschwerden:
Die Pat i entin klagt über massive E in s ch la f- u n d Du rch s ch la fs tö ru n g e n s o w ie
nächt l i che Hitzewallu n g en, Ko n zen tra tio n s v e rlu s t, u n d s ta rk e d e p re s s iv e V e rs t i m m ungen . Ihren b eru flic h en A n fo rd e ru n g e n a ls S e k re tä rin e in e s m itte ls tä n d i s chen Unt e rneh mens ist sie kaum n o ch g e w a ch s e n . E in e h o rm o n a le S u b s titu t ions t her apie wird von d er Patientin a u s A n g s t v o r Ne b e n w irk u n g e n a b g e le h nt .
Labor:
Der zytologische Abstrich nach Papanicolaou war unauffällig (Pap II). Die Bestimmung der Hormonwerte ergab einen deutlichen Progesteronmangel (Östradiol 31 pg/ml, Progesteron 0,2 ng/ml, LH 39,9 mIU/ml, FSH 108 mlU/ml).
Diagnose:
Die Patientin leidet unter massiven hormonalen Ausfallerscheinungen der
Menopause (Einschlaf- und Durchschlafstörungen, Hitzewallungen, Konzentrationsverlust und starke depressive Verstimmungen).
24
Therapie:
Nach ausführlicher Risikoberatung ist die Patientin wegen der massiven hormonalen Ausfallerscheinungen bereit, einen Behandlungsversuch mit Utrogest®
2 x 1 Kapsel täg lich (2x1 0 0 mg, o ra l) zu b e g in n e n . W e ite rh in e rfo lg te e in e E r nähr ungsb e r a t u n g s o w i e d i e E m p f e h l u n g , d e n N i k o t i n k o n s u m z u v e r r i n g e r n .
Ergebnis:
14 Tage nach Behandlungsbeginn stellte sich die Patientin erneut vor. Sie berichtete, ihr Allgemeinzustand habe sich verbessert, ihre nächtlichen Hitzewallungen seien wegen nicht mehr aufgetretener Durchschlafstörungen deutlich
reduziert, ihren Zigarettenkonsum habe sie auf 10 Zigaretten täglich reduziert. Dennoch leide sie weiterhin an Konzentrationsschwierigkeiten, depressiven Verstimmungen und Einschlafstörungen. Es erfolgte die Empfehlung der
Fortsetzung der Therapie mit 2x1 Kapsel Utrogest® täglich.
Zum Kontrolltermin 4 Wochen nach Behandlungsbeginn berichtet die Patientin, es gehe ihr inzwischen wesentlich besser. Wegen einer Soorkolpitis mußte
ein lokales Antimykotikum verordnet werden. Bei einer Kontrolluntersuchung
3 Monate nach Behandlungsbeginn erfolgte neben der gynäkologischen Untersuchung eine Knochendichtemessung mit unauffälligem Befund (T-Score
Radius li. +0,7), bei der ergänzenden Vaginal- und Mammasonografie konnten
keine pathologischen Veränderungen festgestellt werden, die Endometriumdicke blieb konstant. Die depressiven Verstimmungen seien inzwischen erträglicher, sie rauche inzwischen nur noch 5 Zigaretten täglich. Sie leide jedoch
weiterhin unter Einschlafstörungen, jedoch seien wegen des Durchschlafenkönnens nächtliche Hitzewallungen nicht mehr aufgetreten. Ihren täglichen
beruflichen Verpflichtungen könne sie wegen des Wegfalls der Konzentrationsschwierigkeiten jetzt besser nachkommen.
Obwohl sie keine Nebenwirkungen durch das Utrogest® bemerkt habe, wünschte sie jetzt eine Auslassversuch, von dem ihr aber abgeraten wurde. Es wurde
i h r auf gezeigt, d ass ihr Gewic h t u n d B lu td ru ck k o n s ta n t g e b lie b e n is t, s ich i m
Br us t - u n d U t e r u s b e r e i c h k e i n e V e r ä n d e r u n g e n d a r g e s t e l l t h a b e n u n d g e g e n
die Fortsetzung der Utrogest® -Therapie bei der hierdurch erzielten deutlichen
Verbesserung ihres Allgemeinzustandes keine Bedenken bestehen. Schließlich
willigte die Patientin ein, die Therapie mit 1 Kapsel Utrogest® täglich (100 mg)
fortzusetzen und bei bemerkbaren Veränderungen ihres Wohlbefindens erneut
Rücksprache zu halten. Vorgesehen ist eine Kontrolle der Laborparameter
(Fettstoffwechselstatus) nach vier Wochen.
Schlussfolgerung:
Die Patientin litt unter massiven hormonalen Ausfallerscheinungen (Einschlafund Durchschlafstörungen, Hitzewallungen, Konzentrationsverlust und starke
25
depressive Verstimmungen) die zu einer deutlichen Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität führten. Durch die Therapie mit natürlichem Progesteron (Utrogest ® )
steigerte sich die Lebensqualität der Patientin erheblich. So verbesserte sich
das Durchschlafvermögen und die Konzentrationsfähigkeit der Patientin deutlich. Nächtliche Hitzewallungen traten nicht mehr auf und die depressiven
Verstimmungen nahmen ab. Da die Behandlung gute Erfolge zeigte und insgesamt sehr gut vertragen wurde, wird die Therapie fortgesetzt. Die Dosis wird
allerdings auf Wunsch der Patientin reduziert.
Verfasser:
Dr. med. Dieter Susemihl
Karcherstraße 10
67655 Kaiserslautern
26
3. Behandlung des Prämenstruellen
Syndroms (PMS) mit Utrogest®
S c h o n f r ü h w u r d e v o n F r a n k ( 1 9 3 1 ) 14 d a s S y n d r o m p r ä m e n s t r u e l l e r p h y s i s c h e r
und psychischer Beschwerden diagnostiziert und auf hormonelle Einflüsse bezogen. Der zeitliche Zusammenhang mit der lutealen Phase deutet auf einen
r e l a t i v e n P r o g e s t e r o n m a n g e l i m S i n n e e i n e r C o r p u s - l u t e u m - I n s u f f i z i e n z h i n 15.
Zu den Hauptsymptomen des prämenstruellen Syndroms gehören Mastodynie,
Unterbauchschmerzen und Lumbalgie. Zusätzlich zu diesen Symptomen wurden speziell in der Prä- und Perimenopause psychische Veränderungen wie
depressive Verstimmungen beobachtet. Natürliches mikronisiertes Progesteron
hat sich in verschiedenen Untersuchungen als wirksam bei der Behandlung
von Stimmungsschwankungen sowie Symptomen der Lutealinsuffizienz erwies e n 2,4,16,17. F ü r d i e g ü n s t i g e n W i r k u n g e n v o n P r o g e s t e r o n a u f p s y c h i s c h e p r ä menstruelle Symptome ist möglicherweise der wesentliche Metabolit des
Progesterons, das Allopregnanolon mit seiner Neurosteroidwirkung, verantwortlich.
27
3.1 Behandlung depressiver Verstimmungen und des prämenstruellen
Syndroms - zyklusabhängig
Biographische Anamnese:
Die Patientin H. K. ist 47 Jahre alt und hat zwei Kinder.
Familienanamnese:
Die Familienanamnese ist unauffällig. Es liegen keine psychischen oder neurologischen Auffälligkeiten vor. Vater und Mutter leben.
Eigenanamnese:
Neben den üblichen Kinderkrankheiten werden keine Voroperationen berichtet. Bei der Geburt der beiden Kinder handelte es sich um Spontangeburten.
Gynäkologische Anamnese:
Menarche war mit 13 Jahren. Die Patientin berichtet über eine regelmäßige
Periode (28-29 Tage/4-5 Tage) und leichte Dysmenorrhoen. Verschiedene
hormonelle Antikonzeptiva wurden ausprobiert, teilweise wurden Zwischenblutungen sowie die Bildung von Follikelzysten beobachtet. Mit 40 Jahren
klagt die Patientin über zunehmende Mastopathie, Lumbalgie sowie prämenstruell leichte Verstimmungen. Mit 45 Jahren dann deutliche Zunahme der
Mastodynie und Beginn der depressiven Verstimmungen, allerdings nur in der
zweiten Zyklushälfte.
Befund:
Die Mammae weisen starke zystische Mastopathie auf. Fibrozystische Mammae beidseits durch Mammasonographie und Mammographie abgeklärt. Kein
Anhalt auf Zysten- und Tumorbildung, keine Malignität. Genitale sind inspektorisch und palpatorisch unauffällig. Sonographisch polyzystische Ovarien
beidseits nachgewiesen. Der Uterus ist leicht vergrößert. Keine Hinweise auf
Myome. Das Endometrium ist unauffällig.
Beschwerden:
Die Pat i entin klagt über p rämenstru e lle d e p re s s iv e V e rs tim m u n g e n , P MS Syndr om u n d p o l y z y s t i s c h e O v a r i e n b e i d s e i t s .
Labor:
Der zytologische Abstrich nach Papanicolaou ergab Gruppe I/II. Die Bestimmung der Hormonwerte ergab folgendes Bild: Östradiol 62,9 pg/ml, Progesteron 0,4 ng/ml, LH 0,6 mIU/ml, FSH 1,2 mlU/ml, Prolaktin 5,0 ng/ml.
28
Diagnose:
Die Patientin leidet unter prämenstruellen depressiven Verstimmungen, prämenstruellem Syndrom und polyzystischen Ovarien. Hormonell liegt ein Progesteronmangel bei unauffälligem Östradiolspiegel vor.
Therapie:
Natürliches mikronisiertes Progesteron 2x1 Kapsel (2x100 mg) prämenstruell,
10 Tage lang.
Ergebnis:
Durch die zyklusabhängige Einnahme von Progesteronkapseln (200 mg täglich) konnte eine deutliche Besserung der depressiven Verstimmungen und ein
vollständiges Verschwinden des prämenstruellen Syndroms erreicht werden.
Die Therapie wird deswegen weiter fortgesetzt.
Schlussfolgerung:
Die Ursache für die Beschwerden der Patientin war der niedrige Progesteronspiegel. Durch die Substitution mit 200 mg täglich wurde eine vollständige
Beseitigung des prämenstruellen Syndroms und eine deutliche Verbesserung
der depressiven Verstimmungen erreicht. Grundsätzlich richtet sich die Dauer
der Medikation nach den Beschwerden. Man sollte 1-2 Tage vor dem zu erwartenden Störungsbeginn mit der Therapie beginnen und bis zum Eintritt der
Menstruation behandeln.
Verfasser:
Dr. med. Peter Tykal
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
Schäfflesmarkt 8
86720 Nördlingen
29
30
4. Behandlung dysfunktioneller Blutungen
mit Utrogest®
Natürliches, humanidentes Progesteron steht in mikronisierter Form zur oralen
und vaginalen Applikation zur Verfügung. Es wird aus pflanzlichen Rohstoffen gewonnen und weist gegenüber synthetischen Gestagenen zahlreiche Vorteile auf 18 .
Der therapeutische Einsatz von Progesteron bei jüngeren Frauen geht meist
von einem endogenen Progesteronmangel, einer Corpus-luteum-Insuffizienz,
aus. Zur Behebung der Folgen einer Corpus-luteum-Insuffizienz kann mikronisiertes Progesteron angewandt werden, wobei auch bei schwerwiegenden
Ausprägungen der Corpus-luteum-Insuffizienz wie der sekundären Amenorrhoe1 oder dysfunktionellen Blutungen sehr gute Behandlungseffekte beschrieb e n w u r d e n 19.
31
4.1 Therapie dysfunktioneller Blutungen mit Utrogest®
Biografische Anamnese:
Patientin U. R., verheiratet, 41 Jahre, zwei Kinder
Familienanamnese:
Vater Diabetes Typ II, Tante (mütterlicherseits) Mamma-Ca.
Eigenanamnese:
Kinderkrankheiten, Masern, Röteln; laparaskopische Tubenligatur 1997
Gynäkologische Anamnese:
Menarche mit 12 Jahren, Zyklus regelmäßig 26- bis 28-tägig, Blutungstage
4 bis 5 Tage, mittelstark; zwei Spontangeburten, ein Abort. Bis zum 37. Lebensjahr e r f o l g t e d i e K o n t r a z e p t i o n m i t o r a l e n K o n t r a z e p t i v a .
Seit sechs Monaten nunmehr Zyklusverschiebungen mit Poli- und Oligomenorrhoen, zum Teil mit Hypermenonorrhoen.
Befund:
Abdomen weich, Nierenlager beidseits frei, äußeres Genitalis unauffällig, die
Vagina ist glatt. Ein Smear wird entnommen. Es ergibt sich ein PAP II. Adnexe
und Paragewebe sind beidseits frei. Die vaginale Untersuchung ist unauffällig.
Im Funktionsabstrich zeigt sich ein mittlerer Aufbau, im Phasenkontrastmikroskop mit normaler Flora. Die vaginale Sonographie zeigt einen normal großen Uterus mit einem Endometrium von 11 mm (doppellagig).
Mammae beidseitig unauffällig, mäßig druckdolent, keine Knoten zu tasten.
Lymphabflussgebiete sind beidseits frei. Letzte Mammographie vor drei Jahren, in Anbetracht der Familienanamnese wurde eine Mammographie veranlasst.
Labor:
Blut: E2 143 pg/ml, Progesteron 5,3 ng/ml, Testosteron 0,2 ng/ml, FSH
7 mU/ml, LH 5 mU/ml, Prolaktin 244 µU/ml
Diagnose:
Dysfunktionelle Blutungsstörung mit Hyperöstrogenämie und (perimenopausaler) Hypoprogesteronämie.
Therapie:
Vom 14. bis 25. Zyklustag 2x 1 Kapsel mikronisiertes Progesteron 100 mg
oral, abends.
32
Ergebnis:
Zyklusnormalisierung im nächsten Zyklus, Abstand 26 Tage, Periode über
4 Tage, mittelstark; übernächster Zyklus 27 Tage, Periode 4 Tage, mittelstark.
Schlußfolgerung:
Bei dysfunktionellen Blutungsstörungen in der Perimenopause bietet sich nach
Sicherung der Diagnose (Östrogen- und Progesteronbestimmung um den
21. bis 25. Zyklustag) die Progesteronsubstitution mit natürlichem mikronisierten Progesteron an.
Verfasser:
Dr. med. Jens Herold
Frauenarzt
Leopoldstr. 71
80802 München
33
4.2 Behandlung azyklischer Blutungen und psychischer Labilität in
der Perimenopause mit natürlichem Progesteron und transdermal
verabreichtem Östrogen
Biografische Anamnese:
Patientin H. S., 50 Jahre alt
Familienanamnese:
unauffällig
Eigenanamnese:
1968 Appendektomie, 1989 Salpingektomie rechts bei Verdacht auf EU und
Adhäsiolyse bei starken Verwachsungen, 1989 Laparoskopie und -tomie bei
Unterbauchschmerzen wegen erneuter Adhäsionen.
Irritables Colon, allergische Bronchitis, Allergie auf Hausstaub und Laktose.
Gynäkologische Anamnese:
II. Grav, II. Para. Spontangeburten 1979 und 1989.
Verhütung ein Jahr mit Spirale (Entfernung wegen Dysmenorrhoe).
Beschwerden:
Erstkontakt 1995 wegen Unterbauchschmerzen bei normalem gynäkologischen
Zyklus.
Befunde:
Zytologie: PAP II (mehrfach seit sieben Jahren). Mammografie: Leichte retromamilläre Fibrose (letzte Mammographie vor eineinhalb Jahren). Ultraschall:
normal großer afl. Uterus ohne Myome, Endometrium ohne Unregelmäßigkeiten bis 8 mm, Adnexbereiche unauffällig.
Hormonwerte: 5/96 Normalwerte für TSH, Prolaktin, Testosteron, DHEA-S,
Androstendion, FSH.
1/98 Östradiol 185 pg/ml, Östron 119 pg/ml
9/98 Östradiol 292 pg/ml
Verlauf:
4/96 zunehmendes prämenstruelles Syndrom mit starken psychosomatischen
Beschwerden.
Therapieversuch mit 0,3mg konjugierten Östrogenen/5mg Medrogeston (Abbruch nach vier Wochen wegen Brennen am Körper) und 1mg Östradiolvalerat/2mg Östriol/0,25 mg Levonorgestrel (Abbruch nach vier Wochen wegen
Magenschmerzen).
34
Ab 8/96 Östradiol-/Norethisteronacetat-Kombipflaster (Abgabe 0,05mg Östradiol/0,25 Norethisteronacetat pro Tag), Abbruch nach zwei Monaten wegen
Hautallergie an Klebestelle.
1/97 starke Metrorrhagien ab ca. 20. Zyklustag zusammen mit Unterbauchschmerzen und Angstzuständen. Deshalb ab 2/97 Östradiol-Pflaster (Abgaberate 0,05 mg Östradiol / Tag) + Cyproteronacetat 1mg Tabletten je 1 ab
16. bis 28. Tag.
Darunter Besserung der Blutungsneigung bis 10/97, dann wegen erneuter
Zwischenblutungen Dosissteigerung von Cyproteronacetat auf 2 mg täglich.
Damit auch wieder Reduzierung der Blutung bis 2/98, aber dann Blutungen
periodenstark alle zwei Wochen. Umstellung der Gestagenkomponente auf
natürliches Progesteron, 2 Kapseln (= 200mg) abends vom 16. bis 26. Zyklustag. Nach zwei Monaten wurde bereits eine deutliche Blutungsreduktion
festgestellt und nach drei Monaten sistierende Metrorrhagien sowie normal
starke Periodenblutungen. Gleichzeitig trat eine psychische Stabilisierung ein.
Diese Therapie wurde seither fortgesetzt mit gleich bleibendem positiven
Effekt auf Blutungsverhalten und Psyche.
Schlussfolgerung:
Azyklische Blutungen mit Polymenorrhoe, Metrorrhagien sowie starke psychische Labilität wurden therapiert mit verschiedenen Hormonpräparaten (Östrogene und Gestagene) ohne dauerhafte Besserung. Erst nach einer Kombination
von transdermalem Östrogen mit natürlichem Progesteron konnten sowohl die
azyklischen Blutungen wie die ausgeprägte psychische Labilität dauerhaft
beseitigt werden.
Verfasser:
Dr. med. Michael Gassner
Frauenarzt
Feierabendstr. 51
85764 Oberschleißheim
35
36
5. Anwendung von Utrogest® in der
Schwangerschaft - Abortprophylaxe
Zur Prophylaxe oder Behandlung der Corpus-luteum-Insuffizienz im Rahmen
der Infertilitätsbehandlung, der assistierten Reproduktion sowie in der Frühschwangerschaft ist einerseits eine potente Gestagenwirkung am Endometrium,
eine komplette sekretorische Transformation und zeitgerechte Reifung notwendig, andererseits darf die Gestagenanwendung keine potentiellen Risiken
für die fetale Entwicklung aufweisen. Um fetale Risiken auf jeden Fall zu vermeiden, sollte daher nur natürliches Progesteron angewendet werden.
Mikronisiertes Progesteron wird bei der Lutealphasenunterstützung in der
Praxis in verschiedenen Applikations- und Darreichungsformen verordnet.
Dabei ist die vaginale Verabreichung des natürlichen Progesterons am besten
g e e i g n e t , e i n e p h a s e n g e r e c h t e R e i f u n g d e s E n d o m e t r i u m s z u i n d u z i e r e n 20. D i e
v a g i n a l e A p p l i k a t i o n i s t i n d e r R e p r o d u k t i o n s m e d i z i n d e r o r a l e n A n w e n d u n g 21
o d e r d e r i n t r a m u s k u l ä r e n A p p l i k a t i o n 22 v o r z u z i e h e n .
Die Wirksamkeit von natürlichem mikronisierten Progesteron zur Unterstützung der Embryoimplantation und der Erhaltung der Schwangerschaft während
des ersten Trimenons bei der assistierten Reproduktion wurde in verschieden e n U n t e r s u c h u n g e n n a c h g e w i e s e n 18,23,24. E b e n s o w i r d m i k r o n i s i e r t e s P r o g e s teron vaginal beim drohenden Frühabort oder zur Prävention habitueller
Abortneigung angewendet, wenn eine Corpus-luteum-Insuffizienz zugrunde
l i e g t 25,26,27.
37
5.1 Anwendung von Utrogest® in der Schwangerschaft bei Abortus
imminens (I)
Biografische Anamnese:
Die Patientin ist 27 Jahre alt.
Familienanamnese:
Vater und Mutter leben. Es besteht eine familiäre Vorbelastung für Diabetes
mellitus.
Eigenanamnese:
Es wurden keine wesentlichen Vorerkrankungen und keine Voroperationen
berichtet.
Gynäkologische Anamnese:
Menarche war mit 15 Jahren. Die Patientin berichtet, dass die Perioden immer
unregelmäßig zwischen fünf bis acht Wochen auftraten. Ab dem 18. Lebensjahr wurde über vier Jahre ein orales Kontrazeptivum eingenommen. Nach
dem Absetzen des Kontrazeptivums kam es über ca. fünf Monate noch alle
vier bis fünf Wochen zur Menstruation, danach wurden Amenorrhoen mit
einer Dauer von bis zu fünf Monaten beobachtet.
Im Alter von 22 Jahren wurde eine Adnexitis mit Antibiotika therapiert.
Der Erstbesuch in unserer Praxis vor drei Jahren erfolgte wegen Amenorrhoe
ohne Kinderwunsch. Nach Ausschluss einer Gravidität wurde ein orales Kontrazeptivum, bei Nachweis einer Hyperandrogenämie und Verdacht auf PCOSyndrom, verordnet.
Ein halbes Jahr später bestand dann Kinderwunsch und die Pille wurde abgesetzt. Es trat erneut eine Amenorrhoe auf.
Befunde:
Die Zytologie ergab mehrfach bis zum Schwangerschaftseintritt PAP II. Im
Ultraschall zeigte sich ein normal großer Uterus, afl, und ein schmales Endomet r ium bis 4 mm. Kein e Hin weise a u f My o m e . B e id e O v a rie n w a re n a u f 4 3 mm
vergrößert mit kleinen randständigen Follikeln.
Ein Chlamydienabstrich-Cervix war negativ.
Hormonwerte:
Normalwerte: Prolaktin, TSH, Röteln-Titer 1:64, CRP, Toxoplasmose-Serologie
negativ, DHEA-S; kleines Blutbild, Blutgruppe A Rh positiv.
Auffällige Werte: FSH: LH (3,2: 17,27 mU/ml), stark erniedrigt bei hohem LH.
Östradiol erniedrigt 44 pg/ml;
Progesteron 0,55 ng/ml
38
Freies Testosteron 5,3 (normal bis 3,2 pg/ml)
Androstendion 7,0 ng/ml
Verlauf vor Gravidität:
Unter Gabe von Clomifen 10 mg für fünf Tage wurden biphasische Zyklen mit
dokumentierten Ovulationen erreicht. Nach drei Zyklen trat die Schwangerschaft ein.
Schwangerschaftsverlauf:
Die Schwangerschaftsfeststellung erfolgte am 30. Zyklustag durch β-HCGNachweis von 128 mU/ml (Progesteron 25,26 g/ml).
Ab der 6. SSW kam es zunächst zu leichten vaginalen Blutungen, sodass zunächst Bettruhe und Magnesium verordnet wurden. Bei zunehmenden Blutungen erfolgte ein Ausschluss weiterer Blutungsursachen (normaler bakteriologischer Abstrich, unauffällige zeitgerechte Sonografie, keine Hämatome).
Ab der 7. SSW wurde natürliches mikronisiertes Progesteron intravaginal
200 mg-0-200 mg verordnet.
Ergebnis:
Unter der Therapie mit natürlichem Progesteron zunächst leichte Abnahme der
Blutung mit noch vereinzelter Verstärkung. Ab der 11. SSW komplettes Sistieren der Blutung. Weiterführung der Therapie mit natürlichem Progesteron
intravaginal bis zur 14. SSW.
Im weiteren Schwangerschaftsverlauf traten keine Blutungen auf. Es kam zur
Entwicklung eines Gestationsdiabetes und zu Frühgeburtsbestrebungen mit
Spontangeburt eines gesunden Mädchens in der 36. SSW.
Zusammenfassung:
Nach Ausschluss einiger Ursachen von Blutungen in der Gravidität (Uterusfehlbildungen, nicht zeitgerechtes Wachstum der Schwangerschaftsanlage,
Infektionen im Cervix- und Vaginalbereich) und Versagen konservativer Maßnahmen brachte eine lang dauernde Therapie mit natürlichem Progesteron
(intravaginal) einen Stopp der Blutungen und ermöglichte eine normale
Schwangerschaftsentwicklung.
Verfasser:
Dr. med. Michael Gassner
Frauenarzt
Feierabendstr. 51
85764 Oberschleißheim
39
5.2 Anwendung von natürlichem Progesteron in der Schwangerschaft
bei Abortus imminens
Biografische Anamnese:
Die Patientin L. K. ist 34 Jahre alt und hat ein Kind (1984, Spontangeburt).
Familienanamnese:
Ohne Befund.
Eigenanamnese:
Es wurden keine wesentlichen Vorerkrankungen berichtet.
Gynäkologische Anamnese:
Die Menarche trat mit 12 Jahren ein, die Zykluslänge betrug 28 Tage bei einer
Blutungslänge von 4 Tagen. Im Alter von 27 Jahren wurde eine Konisation
durchgeführt.
Befunde:
Im Transvaginal - Ultraschall waren keine fetalen Anteile sichtbar, die Fruchthöhle betrug 11,2 mm. Die Bestimmung von Beta - HCG ergab 15411 mU/ml.
Eine schwache Blutung wurde nachgewiesen. Die letzte Regelblutung trat vor
7 Wochen auf auf.
Beschwerden:
Die Patientin erschien zur Erstkonsultation in der 6. Schwangerschaftswoche
aufgrund mehrtägiger Schmierblutungen.
Diagnose:
Drohender Frühabort.
Therapie:
D i e Behandlu n g erfo lgte mit natürlich e m m ik ro n is ie rte n P ro g e s te ro n 3 x 2 0 0 m g
vaginal.
Ergebnis:
Die Behandlung mit natürlichem Progesteron führte zunächst nicht zu einem
Nachlassen der Blutung. Daher wurde die Patientin bei fortgesetzter Progesterontherapie für 14 Tage stationär aufgenommen. Die Blutung sistierte.
U l t r a s c h a l l u n d β- H C G w a r e n s c h w a n g e r s c h a f t s k o n f o r m . D i e T h e r a p i e w u r d e
fortgesetzt.
Nach 4 Tagen traten erneut Blutungen auf, es folgte eine stationärer Aufnah-
40
me für 10 Tage bei fortgesetzter Progesterontherapie. Die Blutung sistierte
komplett, die Schwangerschaft entwickelte sich tragzeitgerecht. Die Therapie
mit mikronisiertem Progesteron wurde bis zur 14. SSW fortgeführt.
Aufgrund der mit 27 Jahren durchgeführten Konisation lag eine Cervixverkürzung vor. Es wurde eine Cerclage gelegt. In der 39. SSW kam nach einer
Sectio aufgrund der Cervixverkürzung nach Konisation ein gesundes Neugeborenes zur Welt.
Zusammenfassung:
Eine lang dauernde Therapie mit natürlichem Progesteron (intravaginal) in
Kombination mit stationären Aufenthalten führte zu einem Stopp der Blutungen und ermöglichte eine normale Schwangerschaftsentwicklung.
Verfasser:
PD Dr. med. Helmut Stietzel
Frauenarzt
Am Schäfergraben 5 - 9
04509 Delitzsch
41
5.3 Anwendung von Utrogest® in der Schwangerschaft bei Abortus
imminens (II)
Biografische Anamnese:
Die Patientin S. L. ist 31 Jahre alt und hat ein Kind.
Familienanamnese:
Ohne Befund.
Eigenanamnese:
Es wurden keine wesentlichen Vorerkrankungen oder Voroperationen berichtet.
Gynäkologische Anamnese:
Die Menarche trat mit 13 Jahren ein, die Zykluslänge betrug 26-28 Tage, die
Blutungslänge 4-6 Tage.
Befunde:
Im Tr ans va g inal - Ultraschall ersch ie n d e r Ute ru s v e rg rö ß e rt, e s w a re n k e in e f e t al en Ant eile sichtb ar. Die Fru cht h ö h le b e tru g 1 2 , 7 m m , in d e r S ch e id e w a r e i n
br äunliches Sekret n ac h weisb ar. Die le tzte R e g e lb lu tu n g tra t v o r 4 0 T a g e n a uf .
Beschwerden:
Die Patientin erschien zur Erstkonsultation in der 6. Schwangerschaftswoche
aufgrund von Schmierblutungen.
Diagnose:
Drohender Frühabort.
Therapie:
Behandlung mit natürlichem mikronisierten Progesteron 3 x 200 mg vaginal.
Ergebnis:
Unter der Therapie mit natürlichem Progesteron kam es zunächst zu einer
Abnahme der Blutung. In der Folge traten immer wieder leichte Blutungen
auf, die Therapie wurde fortgesetzt. In der 8. Schwangerschaftswoche wurde
ein HCG - Wert von 53171 mU/ml ermittelt. Der Transvaginal - Ultraschall
ergab eine SSL von 10,0 mm bei positiver Herzaktivität. Ab der 11. Schwangerschaftswoche traten keine Blutungen mehr auf, die SSL betrug 22 mm. Die
Therapie wurde bis zur 12. Schwangerschaftswoche fortgesetzt. Die erhobenen Befunde waren tragzeitgerecht. In der 39. Schwangerschaftswoche kam
nach einer Spontangeburt ein gesundes Neugeborenes zur Welt.
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Zusammenfassung:
Eine lang dauernde Therapie mit natürlichem Progesteron (intravaginal), führte zu einem Stopp der Blutungen und ermöglichte eine normale Schwangerschaftsentwicklung.
Verfasser:
PD Dr. med. Helmut Stietzel
Frauenarzt
Am Schäfergraben 5 - 9
04509 Delitzsch
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Utrogest ®, Weichkapseln
Wirkstoff: Progesteron. Verschreibungspflichtig.
Zusammensetzung:
Arzneilich wirksamer Bestandteil: 1 Weichkapsel Utrogest enthält 100 mg Progesteron. Sonstige Bestandteile: Raffiniertes Erdnussöl, Gelatine, Glycerol, (3-sn-Phosphatidyl)cholin
(aus Sojabohnen), Titandioxid (E 171).
Anwendungsgebiete:
Ergänzung einer Oestrogenbehandlung bei Beschwerden in und nach den Wechseljahren bzw. nach operativer Entfernung der Eierstöcke. Utrogest kann nicht als Kontrazeptivum
angewendet werden.
Gegenanzeigen:
Keine Anwendung bei: schweren akuten und chronischen Lebererkrankungen, Rotor- und Dubin-Johnson-Syndrom; Leberzelltumoren; ungeklärten uterinen Blutungen; Zustand
nach Herpes gestationis und Überempfindlichkeit gegenüber Progesteron, Erdnuss, Soja oder einem der sonstigen Bestandteile. Gründe für Therapieabbruch: Auftreten von Venenentzündungen, Thromboembolien, erstmaligen migräneartigen oder ungewohnt starken Kopfschmerzen, akuten Sehstörungen, krankhaften Leberveränderungen, Depressionen.
Nebenwirkungen:
Häufig: Mattigkeit, Schläfrigkeit, Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Schwindelgefühl, migräneartige Kopfschmerzen. Gelegentlich: Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit,
Schmerzen und Spannungsgefühl in den Brüsten, leichter Blutdruckabfall. Selten: schwere allergische Reaktionen durch Erdnussöl. Sehr selten: In Einzelfällen anaphylaktische
Reaktionen mit Blutdruckabfall bis hin zu Synkopen.
Schwindel, Mattigkeit, Übelkeit und Migräne können Anzeichen einer Überdosierung sein.
Bei Blutungsstörungen während der Therapie ist eine Untersuchung notwendig. Durchbruchsblutungen können in der Regel durch Erhöhung der Progesteron- und Oestrogendosis
vermieden werden.
Darreichungsform und Packungsgrößen:
OP mit 30 Weichkapseln (N1), OP mit 90 Weichkapseln (N3).
Stand: Februar 2007
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DR. KADE/BESINS Pharma GmbH
Rigistraße 2 12277 Berlin
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