Stets in Entwicklung - Kinderhaus Astrid Lindgren
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Stets in Entwicklung - Kinderhaus Astrid Lindgren
„Stets in Entwicklung“ Stadt Emsdetten ASTRID LINDGREN Pädagogische Konzeption Impressum Herausgeber: Stadt Emsdetten Der Bürgermeister - Fachdienst Jugendhilfe und Soziales Am Markt 1 48282 Emsdetten Institution: Kinderhaus Astrid Lindgren Beckstr. 1a 48282 Emsdetten Konzeptionserarbeitung: MitarbeiterInnen des Kinderhauses Elternvertreter/innen Vertreterin des „Förderverein Kinderhaus Astrid Lindgren e.V.“ Trägervertreter 1. Auflage Emsdetten, im Mai 2003 Gliederung 1 2-5 6-9 10 11 - 21 22 - 23 24 - 25 26 - 27 28 - 29 30 - 31 31 32 Vorwort des Bürgermeisters Stets in Bewegung - Leitgedanken der MitarbeiterInnen Astrid Lindgren - mehr als ein Name Unser Bild vom Kind Kein Kind gleicht dem anderen - Wie Kinder sich entwickeln Das Freie Spiel Grundsätzlichkeiten und Schwerpunkte - NATUR - SPIEL - RÄUME - Das bewegte Kind - K r e a T I v i t ä t - mehr als Malen und Basteln - Wir sind die G RO SS E N - Das letzte Jahr im Kinderhaus Der Spur des einzelnen Kindes folgen - Zur Haltung, Rolle und Aufgabe der pädagogischen Fachkraft ExpertInnen im Austausch und Gespräch MitarbeiterInnen - Pädagogisches Personal - Hauswirtschaftliches und technisches Personal - Personelle Besetzung Was Sie sonst noch von uns wissen sollten - Organisation - Abläufe - Struktur - Öffnungszeiten - Tagesablauf - Standort - Grundriss Öffentlichkeitsarbeit - Vernetzung - Förderverein Ausblick Literaturliste Chronik Vorwort des Bürgermeisters Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, auf 10 erfolgreiche Jahre blickt in diesem Jahr die erste städtische Tageseinrichtung für Kinder, das Kinderhaus Astrid Lindgren, zurück. Mit der Eröffnung dieser Einrichtung im Jahre 1993 wurden erstmals und bis heute einzigartig in unserer Stadt 14 Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren in zwei kleinen altersgemischten Tagesstättengruppen angeboten. Die Stadt leistet damit einen wichtigen Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Insgesamt werden im Kinderhaus 80 Kinder betreut, davon 39 Kinder über Mittag. Das MitarbeiterInnenteam hat das 10jährige Jubiläum zum Anlass genommen, die Erfahrungen der letzten 10 Jahre in einer Konzeption zusammenzufassen. Ziel der Konzeption ist es, sowohl die Standards der pädagogischen Arbeit festzuschreiben als auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern einen Einblick in den Alltag des Kinderhauses zu geben. Ich bedanke mich bei allen Mitarbeiterinnen für ihre engagierte Arbeit in den letzten 10 Jahren ganz herzlich. Den aufmerksamen Lesern wünsche ich einen interessanten Einblick in die pädagogische Arbeit und dem Kinderhaus alles Gute für die Herausforderungen in den nächsten Jahren. Georg Moenikes Bürgermeister Stets in Entwicklung - Leitgedanken der MitarbeiterInnen Liebe Leserinnen und Leser, vor Ihnen liegt die Niederschrift unserer pädagogischen Konzeption, in der 10 Jahre Entwicklung und intensive persönliche Auseinandersetzung mit frühkindlicher Bildung und Erziehung stecken. Unter Berücksichtigung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse, sowie gesellschaftlicher Bedingungen und politischer Tendenzen, haben wir unsere grundsätzlichen Leitgedanken im Team entwickelt. Der Titel "Stets in Entwicklung" greift unser Grundverständnis auf, nicht nur das Kind befindet sich in Entwicklung, auch wir Erwachsene verstehen uns als stets Lernende. Somit erhalten Sie kein gebundenes Buch, sondern ein Leitprogramm welches erweiterbar, veränderbar und flexibel ist. Unser pädagogisches Handeln, unsere Grundsätzlichkeiten und unsere Schwerpunkte können sich so unmittelbar an neue Anforderungen, gesellschaftliche Tendenzen und Umbrüche im Leben von Kindern in unserer Gesellschaft orientieren. Wir befinden uns weiterhin Beate Nadgrabski Leiterin des Kinderhauses „ S t e t s i n E n t w i c k l u n g “ ... Astrid Lindgren - mehr als ein Name Astrid Lindgren, *14-11-1907, 28-01-2002, weltberühmte schwedische Kinderbuchautorin, stand bei der Namensfindung für unser Kinderhaus Patin. Alle ihre Figuren und deren Geschichten faszinieren auch heute noch Kinder - und Erwachsene - auf der ganzen Welt. In vielen ihrer autobiographischen Bücher finden sich Aussagen über ihre eigene Kindheit und deren unerschöpfliche Kraft für ihr späteres Leben und ihr literarisches Werk. „Kinder sollten mehr spielen, als viele Kinder es heutzutage tun. Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist, dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später sein ganzes Leben lang schöpfen kann. Dann weiß man, was es heißt, in sich eine warme, geheime Welt zu haben, die einem Kraft gibt, wenn das Leben schwer wird. Was auch geschieht, was man auch erlebt, man hat diese Welt in seinem Inneren, an die man sich halten kann.“ Astrid Lindgren Diese zentrale Aussage Astrid Lindgrens über das, was Kinder brauchen, stellt das Spiel in den Mittelpunkt kindlichen Erlebens. Ihre Sichtweise von Kindheit entspricht unserer Grundhaltung, auf der wir unsere pädagogische Arbeit aufbauen. Auf den folgenden Seiten unserer pädagogischen Konzeption möchten wir die Leser und Leserinnen mitnehmen, in die kindliche Bildungs-, Erfahrungs- und Erlebniswelt des Kinderhauses. Es ist der Versuch, dem unermesslichen Gespür Astrid Lindgrens für „die Kindheit“ nahe zu kommen und mit den Kindern täglich zu (er)leben. 1 „Steht etwa in Moses´ Gesetz geschrieben, dass es alten Weibern verboten ist, auf Bäume zu klettern?“ Unser Bild vom Kind Das Kind ist Akteur seiner eigenen Entwicklung - im Handeln fordert und fördert es seine eigene Entwicklung „Wenn ich so darüber nachdenke, kann ich eigentlich alles.“ Astrid Lindgren aus „Lotta kann fast alles“ 2 Das Kind lebt im hier und jetzt - das Augenblickliche hat Vorrang - es lebt in der Gegenwart „Für Kinder ist alles neu, sie können über die Schönheit des Lebens staunen.“ Astrid Lindgren aus „Das Paradies der Kinder“ 3 Das Kind als sprudelnde Quelle - das Kind ist stets forschend, fragend, neugierig, wissbegierig, experimentierend, spontan, kreativ, freudig mitteilend, unvoreingenommen - Alltägliches wird zum Handlungsfeld „Die ganze Welt ist voll von Sachen, und es ist wirklich nötig, dass jemand sie findet.“ Astrid Lindgren aus „Pippi Langstrumpf“ 4 Das Kind ist leib-sinnlich - es begreift die Welt unmittelbar, es (re)agiert direkt - das Kind kann gar nicht anders, als ganzheitlich wahrnehmen, es nimmt mit allem auf - „Es ist“ „Ich fühle mich so glücklich um die Füße", sagte er, wenn er zusah, wie der Lehmmatsch zwischen den Zehen hervorquoll. "Überhaupt bin ich glücklich am ganzen Körper.“ Astrid Lindgren aus „Rasmus und der Landstreicher“ 5 Kein Kind gleicht dem anderen - Wie Kinder sich entwickeln Um verstehen zu können, wie Kinder lernen, ist es wichtig einen kleinen Einblick in die Entwicklung des Gehirns zu bekommen. Es gibt drei Bereiche, die bei der Geburt des Menschen vorhanden sind. Bei dem ersten Bereich handelt es sich um das „Reptilienhirn“ bzw. Stammhirn. Es ist von Geburt an gut ausgebildet und zuständig für Instinkte, Atmung, Stoffwechsel, sexuelle Entwicklung, d.h. es steuert lebenswichtige Funktionen, die ohne eine bewusste Steuerung ablaufen. Denken, Empfinden und Erfahren finden nicht losgelöst voneinander statt, sondern Wissen, Gefühle, Fähigkeiten und Fertigkeiten arbeiten vernetzt miteinander. Jede Sekunde unseres bewussten Denkens, Fühlens und Handelns wird durch diese geniale „Schaltzentrale Hirn“ gesteuert. Allerdings vollbrachte das Gehirn dieses Wunderwerk nicht von heute auf morgen, denn die Evolution vollzog sich in kleinen Schritten über Tausende von Jahren. 6 Das „Limbische System“ ist ebenfalls von Anfang an gut ausgebildet und zuständig für die emotionale Intelligenz, d. h. es befähigt uns Wahrnehmungen in Gefühle zu verwandeln. Bei dem dritten Bereich handelt es sich um den „Neo Cortex“, bestehend aus zwei spiegelbildlichen Hälften (Hemisphären). Sie tauschen über einen bleistiftdicken Nervenstrang Informationen aus. Ihre Aufgaben sind sehr unterschiedlich: Die rechte Hirnhälfte steuert die linke Körperhälfte und umgekehrt. Während der linken Hirnhälfte mehr die kognitiven Leistungen wie Sprechen und rationales Denken zugeordnet werden, sind in der rechten vorwiegend Gefühle und künstlerische Fähigkeiten angesiedelt. Dieser dritte Bereich ist zwar vorhanden, muss sich aber noch entwickeln. Das Neugeborene kann noch nicht laufen, sprechen, es kann sich noch nicht erinnern. Die Reize unserer Außenwelt werden über die Sinnesorgane Auge, Ohr, Haut, Nase und Zunge aufgenommen. Die ganzheitlichen Sinneserfahrungen, die ein Kind aus erster Hand macht und verarbeitet, helfen Nervenbahnen zwischen den Nervenzellen aufzubauen, also sie zu verknüpfen. Diese Reize werden über die sinnesaufnehmenden Zellen ans Gehirn weitergegeben. Je mehr Erfahrungen das Kind macht, um so mehr Verknüpfungen bilden sich und um so schneller kommt es zu einem „AHA-Effekt“. Die sensibelste Phase zur Bildung der Verknüpfungen liegt in den ersten sieben Lebensjahren. Die Nervenbahnen und Schaltstellen, die Sprache, Denken und Erinnern ermöglichen, sind in dieser frühen Lebensphase angelegt. 7 Zusammenfassend ergibt sich daraus: - Das Gehirn ist vom ersten Lebenstag des Säuglings angelegt und entwickelt sich darauf aufbauend weiter. - Die Entwicklung von 0 - 6 Jahren geschieht nach wissenschaftlichen Erkenntnissen in einer bestimmten Reihenfolge, z. B. Bewegung: rollen, robben, krabbeln ... - Die Entwicklungsstufen bauen aufeinander auf, dabei entwickelt das Kind unterschiedliche Kompetenzen im motorischen, emotionalen, kognitiven und sozialen Bereich. - Jedes Kind entwickelt seinen individuellen Rhythmus. - Elementare Phasen müssen durchlebt werden, um später bestimmte Dinge überhaupt zu können. - Werden unterschiedliche Stufen nicht durch lebt, kann es zu Defiziten kommen. „Nichts ist im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen war.“ John Locke 1632 - 1704 8 Das Kind lernt vor allem durch Beobachten, Experimentieren, Nachahmen und Spielen. Dieses geschieht durch alle Sinne. Das Fundament der kindlichen Entwicklung sind die drei Basissinne: Da sich das Kind in seinem eigenen Rhythmus befindet, muss es unter Berücksichtung seines Alters und Entwicklungsstandes gefördert und gefordert werden. Es benötigt dabei Kontakt, liebevollen Umgang und Akzeptanz. - Hautsinn - Berührungen empfinden, fühlen, tasten, spüren - Muskel- und Gelenksinn - Stellungen empfinden, Anspannung, Entspannung, Sitzen, Arm anwinkeln, Arm strecken - Gleichgewichtssinn - Bewegungen empfinden und koordinieren Kein Kind gleicht dem anderen - jedes Kind hat seine Individualität. Das Kind besitzt Eigenantrieb, es liegt in seiner Natur, aktiv seine Welt zu erfahren - sich zu entwickeln. Diese Basissinne entwickeln sich vor der Geburt, durch die Erfahrungen im Mutterleib. Das bedeutet, die Voraussetzungen zum Fühlen, Stellungen und Bewegungen zu empfinden bringt das Kind mit, sie sind im Stammhirn und im limbischen System verankert. Auf den Basissinnen baut sich die gesunde Entwicklung des Kindes auf. Später verfeinern sich die anderen Sinne. Erst wenn diese Fähigkeiten miteinander in Beziehung gesetzt werden, erst wenn das Kind die zunächst einzeln trainierten Sinnesbereiche z. B. Hören, Sehen, mit seinen Bewegungseindrücken und seinem Denken verknüpfen kann (sensorische Integration), erst dann ist das Kind in der Lage, seine motorischen, kognitiven und sozialen Fähigkeiten aufzubauen. „Ich war einmal Kind und hatte keine Ahnung, was aus mir einmal werden würde, ein hoher oder ein niedriger Baum. In keinem Säugling liegt ein Samenkorn, das ihn zu einem lieben oder bösen Menschen macht. Aus manchem wird etwas Gutes, aus manchem wird etwas Schlechtes. Es kann sogar sein, dass ein Baum, der liebevoll umhegt wird, besser gedeiht. Besonders bei Kindern hängt alles von der Liebe ab, die man ihnen gibt. Erst durch die Liebe können sie sich richtig entfalten.“ Astrid Lindgren aus „Das Paradies der Kinder“ 9 Das Freie Spiel Das „Freie Spiel“ als Grundlage unserer Arbeit: Das Freie Spiel ist die angemessene Form kindlicher Auseinandersetzung mit der Umwelt. Im Spiel verarbeitet das Kind seine Eindrücke, entwickelt Fähigkeiten und Fertigkeiten, zeigt Eigeninitiative, konzentriert sich und kooperiert mit anderen. Das primäre Erlebnisfeld des Kindes ist das Freie Spiel. - Im Freien Spiel sucht das Kind, was es mit wem, wo und wie lange spielt. Alle Räumlichkeiten und vor allem das Außengelände sind dafür zugänglich und können genutzt werden. - Im intensiven Spiel kann das Kind die Anwesenheit des Erwachsenen vergessen. - Im Freien Spiel zeigt sich das Kind so wie es ist, nicht gelenkt oder manipuliert. - Das Tun und Handeln steht im Vordergrund, nicht das Ziel. - „So viel Freiheit wie möglich, Grenzen wo nötig!“ „Und wir spielten und spielten und spielten, sodass es das reine Wunder ist dass wir uns nicht totgespielt haben.“ Astrid Lindgren aus „Das entschwundene Land“ Das Freie Spiel bietet für uns besonders gute Möglichkeiten, die Interaktion in der Gruppe, sowie das einzelne Kind zu beobachten. Wir erkennen, in welcher Entwicklungsphase sich die Kinder befinden und welche Themen gerade aktuell sind. Aus unseren Beobachtungen leiten wir unser Handeln, das Fordern und Fördern ab. 10 Grundsätzlichkeiten und Schwerpunkte Leib-Sinnlichkeit Bildung - ein großes Abenteuer Wir definieren Leib im ursprünglichen Sprachgebrauch als Einheit von Körper, Geist und Seele. Weil das Kind leiblich ist, spürt es das Andere und im Anderen spürt es sich selbst. Wenn es berührt, wird es berührt. Die Sinnlichkeit ist das Instrument zur ganzheitlichen Erfassung. Wir sehen das Kind als „VollMensch“, es ist nicht nur intelligent, sondern auch sinnlich, es besteht nicht nur aus Kopf, sondern hat ein Gespür für den Augenblick. Leib-Sinnlichkeit ist die Basis der menschlichen Selbst- und Welterfahrung - durch die Sinne in den Sinn. Sie ist die Pforte, durch die das Leben (alles) an uns heran kommt. Wir wissen um die Leib-Sinnlichkeit des Kindes und bieten ihm Raum für vielfältigste Erfahrungen, Erlebnisse und Begegnungen. Frühkindliche Bildung ist in erster Linie Selbstbildung. Durch vielfältige Wahrnehmungs- und Beziehungsprozesse entwickelt das Kind sein Selbstbild. Dieses ist die Grundlage für die Entwicklung eines Weltbildes - das Kind eignet sich durch Selbsttätigkeit sein „Bild von der Welt“ an. Bildung ist das größte Abenteuer, das mit der Geburt beginnt und zur Konstruktion einer ganzen Welt in Kopf und Körper führt. Wir verstehen Bildung im Kinderhaus als kindorientierte Prozesse, die wir initiieren, unterstützen und begleiten. Das Kind findet bei uns die Möglichkeit zum Forschen, Entdecken, Ausprobieren, Experimentieren ... In den §§ 2 + 4 im Gesetz für Tageseinrichtungen für Kinder (GTK) ist der Bildungs-, Erziehungsund Betreuungsauftrag des Kindergartens (3 - 6 Jahren), sowie der kleinen altergemischten Tagestättengruppe (0,4 - 6 Jahren) gesetzlich geregelt. 11 Spielen - „Spiel ist die Arbeit der Kinder“ Freiräume der Kinder - Wozu? Spiel ist Arbeit für das Kind und eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung des Ichs. Es muss nur gelassen und ermutigt werden. Im subjektiven Erleben von Kindern existiert keine Trennung zwischen Arbeit und Spiel. Ihr Spiel ist ernsthaft zu würdigen. Wir schaffen die Voraussetzungen, damit das Kind seinen Spielbedürfnissen nachkommen und sich selbstständig mit seiner Lebenswirklichkeit auseinandersetzen kann. Das kindliche Spiel ist Lebensbewältigung. Jedes Kind ist kompetent und vertraut auf seine inneren Kräfte. In Freiräumen kann das Kind sich entwickeln, kreativ sein, entscheiden, kann es handeln, erfahren, entdecken, forschen, ausprobieren, experimentieren ... Wir bieten jedem Kind, in Orientierung an seinen Entwicklungsstand und seinen Fähigkeiten, Handlungsbereiche und Entscheidungsmöglichkeiten, für die es Verantwortung übernehmen kann. Wir ermuntern es, seine Interessen, Wünsche und Fragen in die Gestaltung des Zusammenlebens einzubringen. Das Kind entwickelt in Freiräumen seine eigene Lebens- und Lernfähigkeit. 12 Soziales miteinander - nur mit Regeln Partizipation - „Kindern das Wort geben“ möglich? Célistin Freinet Soziales Verhalten entwickelt das Kind, wenn es die Möglichkeit zum intensiven Austausch mit anderen Menschen hat. Kinder untereinander sind in der Lage moralische Werte zu konstruieren, soziale Beziehungen aufzubauen, Regeln zu entwickeln und zu befolgen. Wir bieten dem Kind eine positive Lebensgrundstimmung und eine Atmosphäre, die es ihm ermöglicht: Kinder haben grundsätzlich ein Recht auf aktive Einmischung. Das ist kein Anrecht für besondere Augenblicke, sondern selbstverständliches und umfassendes Recht. Es durchzieht den gesamten Alltag. Macht das Kind eigene grundlegende soziale Erfahrungen und wird es entsprechend seinem Entwicklungsstand und seinen Bedürfnissen ernst genommen, dann wird es dieses Recht einfordern. Wer mitredet, wer Entscheidungen trifft und Maßstäbe setzt, der übernimmt Verantwortung und lernt seine Möglichkeiten und Grenzen kennen. Wir unterstützen das Kind, Verantwortung zu tragen, indem wir es in alltägliche Entscheidungsprozesse einbeziehen. Sie sollen sich frühzeitig im demokratischen Handlungsfeld üben, nur so werden sie selbstständig und selbstbewusst. - Bindungen einzugehen - sich angenommen und verstanden zu fühlen - eigene Wertvorstellungen zu entwickeln Im Alltag übt sich das Kind im sozialen Miteinander und findet so seine eigene Identität. 13 Streitkultur - Streit kultivieren? Kinder sind vorurteilsfrei. Sie lernen die Besonderheiten anderer wahrzunehmen und zu akzeptieren. Sie erfahren dadurch, dass Leistung nicht pauschal gemessen werden kann, sondern abhängig ist von den individuellen Möglichkeiten eines jeden Menschen. Sie entwickeln eigene Ideen, wie gemeinsames Leben möglich werden kann. Streit ist produktiv. Es liegt in der Natur des Streites, dass auch mal auf die Pauke gehauen wird, der ein oder andere schräge Ton kommt. Wenn es nicht darum geht, in jedem Fall Recht zu behalten, sondern den besten und für alle gangbarsten Weg herauszufinden, dann - allerdings nur dann - entwickelt sich Streitkultur. Das Kind lernt am und im Konflikt Lebensbewältigung. Es lernt, dass es für ein Problem mehrere Lösungen gibt. Wir unterstützen und schützen es und erarbeiten, wenn nötig, mit ihm Lösungsmöglichkeiten. Das Kind wird gelassen, aber nicht alleine gelassen. Sprache - ein wichtiger Meilenstein Die kindliche Sprachentwicklung entsteht innerhalb der körperlichen, geistigen und seelischen Persönlichkeitsentwicklung. Sie steht in Wechselwirkung mit anderen Bereichen wie Denken, Kreativität, Fantasie, Emotionen, Motivation und soziale Sensibilität. Das Kind erwirbt durch das Zusammenspiel innerer Voraussetzungen und äußerer Gegebenheiten innerhalb von wenigen Jahren das hochkomplexe System der Sprache. Identitätsentwicklung und Muttersprache gehören untrennbar zusammen. Hierbei wird deutlich, wie wichtig die Wertschätzung und Förderung der Muttersprache für eine positive Entwicklung des Kindes ist. Integration - „Das Recht des Kindes so zu sein, wie es ist“ Janusz Korczak Jedes Kind möchte zur Gruppe gehören, integriert sein. Aus dem Zusammenleben von Kindern mit individueller Eigenart, unterschiedlicher Entwicklung und kultureller Herkunft entsteht eine Vielfalt sozialer Erfahrungsmöglichkeiten. Wir reagieren gezielt auf diese Unterschiede, fördern den Kontakt und das Verständnis der Kinder untereinander und nutzen sie als Bereicherung. Besondere Hilfen bieten wir zur Bewältigung und zum Ausgleich bei Entwicklungsdefiziten einzelner Kinder. Integration findet immer statt. 14 Wertschätzung Der entscheidende Abschnitt für den Spracherwerb liegt entwicklungsbedingt in dem Zeitraum, den das Kind im Kinderhaus verbringt. Wir bieten dem Kind vielfältige Möglichkeiten, die Sprache zu erwerben und zu verfeinern, indem wir unterschiedliche Impulse setzen, durch: Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein entwikkelt sich, wenn wir die Arbeit des Kindes wertschätzen und anerkennen. Weniger was das Kind produziert, sondern vor allem was es tut und wie es dieses umsetzt muss Wertschätzung erfahren. Wir schätzen die Arbeit des Kindes in jeder Phase seines Lebens. Wir unterstützen es bei der Umsetzung seiner Ideen und beziehen es in unser Alltagsleben mit ein. Indem wir das Kind und sein Tun wertschätzen, lernt es die Welt wertzuschätzen. - Reime Zungenbrecher Lieder und Fingerspiele Bilderbücher und Gedichte Kreisspiele und Bewegungsgeschichten tägliche Gespräche, Auseinandersetzungen, Konflikte - Nachahmen, Ausprobieren, Üben ... - Laut, leise, hören, lauschen, flüstern, SCHREIEN ... Dieses sind Grundvoraussetzungen für den späteren Lese- und Schreiberwerb! „Ich kann mir kein größeres Glück denken als mit einem Kind zusammen zu sein, das gerade dabei ist, seine Sprache zu entdecken. Als wir Kinder waren, liebten wir es, mit der Sprache zu spielen, so wie es alle Kinder tun.“ Astrid Lindgren 15 NATUR - SPIEL - RÄUME Natur Definition: lateinisch natura: „das Hervorbringen, die Geburt ...“ Verstehen wir Natur nach dieser Definition, bedeutet das: Schöpferisch sein, Neues schaffen, Natur ist immer Entwicklung, der Mensch selbst ist Natur, alles vom Mensch Geschaffene ist Natur. Das Kind kann naturbelassene und geschaffene Erfahrungsbereiche nutzen, wie z. B. - Hang mit altem Baumbestand, vielfältigen Pflanzen und Kleintieren - Pfützen und andere Regenwassersammelstellen - wie alte Kochtöpfe, Eimer, Badewannen ... - Tischlerschuppen - Sandbereiche mit Wasserpumpen, Feuerstelle, Tastweg, Kräuterspirale, Kletterbaum, Schaukeln, Spielhütten sowie mobiles Bewegungsmaterial Das Kind soll die Ganzheitlichkeit der Natur erfahren, sich selbst als Teil der Natur erleben. Alles was das Kind braucht ist in der Natur. Natur ist Raum für alle Sinneserfahrungen Dazu bietet unter anderem unser Außengelände viele verschiedene Anregungen. Wir ermuntern die Kinder mit uns oder alleine bei Wind und Wetter nach draußen zu gehen. So können sie die Jahreszeiten intensiv erleben, dabei sind Wasser, Erde, Luft und - faszinierend, aber nicht in Eigenregie der Kinder - Feuer Anreiz für vielfältige Erfahrungen. Wichtig ist wetterentsprechende Kleidung. „Wir hatten ja Spielplätze, wir waren immer beschäftigt, hatten die Natur, die uns immer aufgeregt hat, die Jahreszeiten, die immer etwas Neues anzubieten hatten.“ Astrid Lindgren 16 Die aktive Mitarbeit bei der Pflege des Außengeländes spielt in den Erfahrungen der Kinder eine große Rolle, sie helfen beim: - Weitere Bildungs- und Erlebniswelten finden sich auch außerhalb des Kinderhauses. Die Möglichkeit sie zu entdecken, beziehen wir ständig in den Alltag ein: Beete pflegen und Wege harken Terrassen fegen Blumen säen, Gemüse pflanzen Obst und Gemüse ernten ... - beim Entdecken der Jahreszeiten im Kleingarten, im Park, am Bach und auf Wiesen - bei Ausflügen in den Wald - bei Spaziergängen in die Stadt - beim Markteinkauf - beim „Pfützen-springen-Ausflug“ ... Somit ist unser Außengelände ständiger Spielraum - Lernort der Kinder. Tiere sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil in unserem Haus. Die Kinder erleben sie als einen weiteren Teil der Natur. Zur Zeit leben mit uns: - „Fragt mich aber jemand nach meinen Kindheitserinnerungen, dann gilt mein erster Gedanke trotz allem nicht den Menschen, sondern der Natur. Sie umschloss all meine Tage und erfüllte sie so intensiv, dass man es als Erwachsener gar nicht mehr fassen kann. Der Steinhaufen, wo die Walderdbeeren wuchsen, die Leberblümchenstellen, die Schlüsselblumenwiesen, die Blaubeerplätze, der Wald mit den rosa Erdglöckchen im Moos, das Gehölz rings um Näs, wo wir jeden Pfad und jeden Stein kannten, der Fluss mit den Seerosen, die Gräben, die Bäche und Bäume, an all das erinnere ich mich besser als an die Menschen. Steine und Bäume, sie standen uns nahe, fast wie lebende Wesen, und die Natur war es auch, die unsere Spiele und Träume hegte und nährte.“ Meerschweinchen das Streifenhörnchen Wüstenrennmäuse verschiedene Zierfische die Berner Sennenhündin „Momo“ Die Kinder sammeln vielfältigste Erfahrungen, die sie sonst häufig nicht machen können. Im artgerechten Umgang, bei der Pflege und dem Füttern der Tiere lernen sie Verantwortung zu übernehmen, sowie die Würde anderer Lebewesen zu achten. Zum Leben gehört auch der Tod. Im Zusammenleben mit den Tieren erfahren wir die Endlichkeit des Lebens. Abschied nehmen und die Traurigkeit gemeinsam überwinden finden hier Raum und Zeit. Astrid Lindgren 17 Das bewegte Kind Montag, kein Tag wie jeder andere ... Die Lebensumwelt unserer Kinder ist heute keine bewegungsfreundliche mehr. Wenn genug Zeit und Freiheit geboten wird, dann reglementieren äußere Umstände die stetige Lust auf Bewegung. Wir geben dem natürlichen Bedürfnis des Kindes Raum, mit all seinen Sinnen, mit seinem ganzen Körper die Welt zu erobern, sie in sich aufzunehmen, sie zu begreifen. Drinnen wie draußen. Auch wir kennen sie, diese Montage, an denen Kinder, voll von den Eindrücken des Wochenendes mehr nach Bewegungsfreiheit verlangen als sonst. Um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden, bieten wir jeden Montag, zu den täglichen Möglichkeiten, eine allen Kindern zugängliche Bewegungsbaustelle an. Bei uns hat jedes Kind die Möglichkeit seiner stetigen und spontanen Bewegungslust nachzukommen. Nicht eine einmal wöchentlich stattfindende „Turnstunde“ kann dem Kind gerecht werden, es muss durchgängig „Bewegungsfreiheit“ haben. Das schließt aber nicht aus, dass gezielte, gelenkte Bewegungseinheiten den Kindern angeboten und Defizitausgleiche geschaffen werden. Bewegung findet bei uns überall statt, wo es keine unmittelbare Gefahr für andere und sich selbst gibt: - Bewegungsbaustelle drinnen und draußen Ballkiste gezielte Bewegungsangebote Hängematten, Matratzen und Polster in Gruppennebenräumen - Halle und Flure als gruppenübergreifende Spiel- und Bewegungsflächen - Außengelände ... Wir erleben tagtäglich, dass unsere Kinder, wenn sie genug Bewegungsfreiheit haben, sich sehr viel besser konzentrieren können und viel motivierter sind. Sie können sich auf ruhige, kognitiv fordernde Angebote einlassen. 18 K r eaTIv ität - mehr als Malen und Basteln K r e a T I v i t ä t bedeutet schöpferisch sein, Wir bieten dafür Raum, Material, Zeit, Unterstützung und Gelassenheit. Das Kind findet bei uns eine Atmosphäre, in der es: Ideen haben und diese gestalterisch verwirklichen. Kinder leben ihre K r e a T I v i t ä t überall, sie drückt sich nicht nur im Malen und Basteln aus: - eigene Interessen entdeckt - eigene Stärken und Schwächen wahrnimmt - im stetigen Tun, Fertigkeiten und Fähigkeiten entwickelt - den Umgang mit Materialien und Werkzeugen erlernt ... - im Sandkasten beim Bauen eines Wohnhauses für Regenwürmer - in der Bewegungsbaustelle bei einer „PizzaMassage“ - in der Sprache beim Finden von Quatschwörtern - im Umgang miteinander bei Konfliktlösungen ... Es tut seiner Seele gut, wenn es seinen eigenen Weg geht, wenn es neugierig, forschend und wissbegierig seinen Ideen folgt, sich ausprobiert und verwirklicht - sich selbst ausdrückt. 19 Wir sind die G ROSS E N - Das letzte Jahr im Kinderhaus Das „letzte Jahr“ - eine Herausforderung: Schulkindertreff - etwas Besonderes: Alles bislang Erfahrene und Erlebte ist die Basis, worauf wir im letzten Jahr aufbauen. Bildung beginnt bereits vor der Geburt. (Weiter-)Entwicklung funktioniert nur mit dem Fundament der vorangegangenen Jahre. Wir möchten das einzelne Kind in seinem Selbstvertrauen nochmals stärken, ihm Mut machen für die „neue Welt“, es begleiten und hinführen zu seinem neuen Lebensabschnitt: Die im Sommer schulpflichtig werdenden Kinder haben die Möglichkeit dieses besondere Angebot für das letzte Jahr im Kinderhaus zu nutzen. Sie treffen sich einmal wöchentlich nachmittags mit anderen „Schulkindern“ zu besonderen Bildungs- und Erlebnisangeboten. Zusätzlich werden Angebote an Vormittagen vor- und nachbereitet. Die Gruppen sind nach zukünftig zu besuchenden Schulen zusammengestellt und werden von einem festen Mitarbeiterinnenteam durch das Jahr begleitet. - Es soll sich hier im Haus in seiner neuen Rolle als „Große/r“ erleben und sich in dieser Position ausprobieren können. - Es soll mehr Verantwortung für sich und andere übernehmen. - Es findet eine spielerische Annäherung mit allen Sinnen an die Kulturtechniken (Lesen, Schreiben, Rechnen ...) statt. - Es fordert seiner Entwicklung entsprechende Bildungsinhalte ein. - Das Kind soll in seiner Lebensfähigkeit bestärkt werden, denn lebensfähig heißt lernfähig und letztendlich schulfähig sein. Warum Gruppen übergreifend? In den Schulkindertreffs kommen Kinder aus allen vier Gruppen zusammen. - Sie finden mehr Gelegenheiten sich mit Kindern der gleichen Altersgruppe auseinander zu setzen. - Die Kinder haben die Chance potenzielle MitschülerInnen kennen zu lernen. - Dem Kind bietet sich die Möglichkeit einer Auseinandersetzung mit anderen, ihm nicht so vertrauten, Erwachsenen. - Ein verstärktes Loslassen gewohnter Strukturen wird geübt. 20 Welche Bedeutung hat der Schulkindertreff für das einzelne Kind? Da es sich beim Schulkindertreff, anders als im freien Spiel, um Pflichtübungen handelt, hat sich das Kind den Herausforderungen zu stellen und durchzuhalten. Das Kind ist gefordert: - sich in dieser Gruppe zu erleben, seine neue Rolle und Position zu finden, - sich bestimmten Regeln dieser Gruppe zu stellen, sich mit ihnen auseinander zu setzen, - sich in einer Gruppe mit Gleichaltrigen eine Meinung zu bilden, sie zu vertreten und dabei eigene Grenzen und Möglichkeiten kennen zu lernen - Partizipation. Bielefelder Screening (BISC) Kinder im Vorschulalter können sich problemlos mit ihrer Umgebung verständigen und sich ihr mitteilen. Dabei kon- Durch diese Anforderungen kann es noch mehr Selbstständigkeit üben, Selbstbewusstsein erleben und Selbstvertrauen entwickeln. zentrieren sich die Kinder ausschließlich auf die Bedeutung und den Inhalt des Gesagten. Die andere Seite der Sprache - das Gesagte in einzelne Wörter, Silben und Laute aufzuteilen - fällt ihnen oft Das letzte Jahr im Kinderhaus - langweilig? schwer. Da diese sprachliche Bewusstheit eine wichtige Voraussetzung Für die Kinder ist es wohl eher ein spannender Genuss, dem es sich lohnt entgegen zu streben, ein Ziel, was es zu erreichen gilt und ein Jahr voller Höhepunkte, auf die es sich zu warten lohnt! Der notwendige Prozess zur Ablösung bringt gleichzeitig viele neue Lerninhalte, weckt die Neugierde und führt automatisch zum nächstfolgenden Schritt - Schule! zum problemlosen Lesen- und Schreibenlernen ist, wurde an der Bielefelder Universität ein Testverfahren zur Früherkennung von Lese- Rechtschreibschwierigkeiten (BISC) entwickelt. Im November eines jeden Jahres führen wir jeweils mit den angehenden Schulkindern dieses Testverfahren durch, und bieten dann für die Risikokinder über einen Zeitraum von 20 Wochen ein Förderprogramm an - das Würzburger Trainingsprogramm „Hören, lauschen, lernen“ (HLL). 21 Der Spur des einzelnen Kindes folgen - Zur Haltung, Rolle und Aufgabe der pädagogischen Fachkraft Gelassenheit - nicht alleine lassen Die von uns entwickelte Rollendefinition für in unserem Haus tätige pädagogische Fachkräfte gilt als Ziel und Leitlinie. Der Anspruch sich auf dem Weg dorthin zu befinden ist unsere Arbeitsgrundlage und leitet sich aus unserem Bild vom Kind ab. Kinder haben ein Recht auf Zeit, um staunen zu können; um Gefühle auszudrücken und ausleben zu können und um auszusprechen was sie bewegt. Wir wissen von der inneren Natur des Kindes, wir bringen seiner Entwicklungsfähigkeit Vertrauen und Gelassenheit entgegen. Bei seinen Entwicklungsschritten begleiten und unterstützen wir es. Grundsätzlich trauen wir dem Kind zu, alles alleine zu tun und mischen uns möglichst nicht ein. Wir sind aber immer da, bieten uns an - wir lassen das Kind nicht alleine. Es muss aber genug Freiheit haben, denn nur so ergeben sich ausreichende Begegnungsmöglichkeiten, vielfältige Kontakte, Auseinandersetzungen - natürlich auch Konflikte. Annehmen, achten, ernst nehmen Wir wollen uns nicht daran orientieren, wie ein Kind zu sein hat, sondern es annehmen wie es ist. Mit seinen Eigenarten - vor allem mit denen, die für uns Erwachsene oftmals nicht so leicht zu akzeptieren sind. Das Kind ist kompetent und wir haben es mit seinen Gefühlen und Bedürfnissen, mit seinem Wollen und Können ernst zu nehmen. Echtheit und Aufrichtigkeit Beobachten und Wahrnehmen Im Rahmen der professionellen Alltagsgestaltung erleben wir uns als stets Lernende, die die eigene pädagogische Tätigkeit hinterfragen. Dabei werden Fehler und Grenzen als Chance der persönlichen Weiterentwicklung genutzt. Zu dieser Erkenntnis müssen wir stehen und im Zusammenleben mit den Kindern aufrichtig sein. Wir müssen das Kind, den Erwachsenen und uns selber mit allen Unfertigkeiten achten. Um Vertrauen in ein Kind haben zu können, müssen wir es gut kennen, seine einzelnen Entwicklungsschritte gezielt beobachten und uns im stetigen Austausch mit allen am Erziehungsprozess Beteiligten befinden. 22 Freiräume haben und bieten Fordern und Fördern Die pädagogischen Fachkräfte brauchen Freiräume um sich an den vorgegebenen Leitlinien zu orientieren. Wir müssen uns die Zeit zum Beobachten nehmen, müssen uns auf die Bedürfnisse des einzelnen Kindes einstellen, müssen unsere Arbeit planen und reflektieren. Wir müssen im aktiven Austausch untereinander sein und uns stetig einer konstruktiven Kritik stellen. Eine positive Grundhaltung ist in allen Bereichen förderlich. Sie ist Grundlage für einen Umgang, der kritische Betrachtungsweisen zulässt, der aber auch eine Atmosphäre schafft, in der sich jeder angenommen und ernst genommen fühlt. Förderung des Kindes heißt für uns, seine Selbstbildung herauszufordern, indem wir ihm unterschiedlichste Erfahrungswelten anbieten. Im Dialog mit dem Kind greifen wir seine Themen auf und geben sinnvolle Erweiterungen. Dabei muten wir ihm auch Themen zu, die eine starke Herausforderung bedeuten und seine Entwicklung vorantreiben. Regeln wo nötig - Freiraum wo möglich Wir wissen, dass die Entwicklung des Kindes ein ständiges Ausloten seiner Grenzen beinhaltet, dass es auf der Suche nach einem Orientierungsrahmen ist. Wir helfen ihm, bei so viel Freiraum wie möglich, seinen Weg zu finden. Grenzen setzen wir, wo es um die Erhaltung eines positiven sozialen Miteinanders geht und Unversehrtheit von Körper, Geist und Seele gewährleistet sein muss. Dieses bedarf der Verlässlichkeit des Erwachsenen, sein konsequentes Verhalten gibt dem Kind Orientierungshilfe und Sicherheit. 23 „ExpertInnen“ im Austausch und Gespräch Die Zusammenarbeit von Erziehungsberechtigten und pädagogischen Fachkräften Kinderhaus transparent zu machen. Wir legen Wert darauf, dass die Erziehungsberechtigten sich informieren, Anteil nehmen am Geschehen im Kinderhaus und Verantwortung zeigen für die Belange ihres Kindes. Für die Ausgestaltung des Lebens im Kinderhaus werden die Wünsche der Erziehungsberechtigten gebraucht und ernst genommen. Der Umgang der Erwachsenen ist durch Dialog, Zusammenarbeit und geteilte Verantwortung gekennzeichnet. Das Kinderhaus - ein Treffpunkt nicht nur für Kinder Für ein paar Jahre nimmt das Kinderhaus eine sehr wichtige Rolle nicht nur im Leben des Kindes, sondern der gesamten Familie ein: Zum Wohle des Kindes ist der ständige Austausch zwischen allen am Erziehungsprozess Beteiligten notwendig und unumgänglich: - Wir verstehen das Kinderhaus als Ort der Begegnung für alle. - Wir wollen den Kontakt der Familien untereinander fördern. - Familien sollen sich aktiv im Kinderhausalltag und zu besonderen Anlässen einbinden. - Erziehungsberechtigte sollen ihre Mitwirkungsmöglichkeiten im Kinderhaus (Elternversammlung, Rat der Tageseinrichtung, Elternrat nach GTK §§ 5 - 7) ernsthaft in Anspruch nehmen. - Die Entwicklung des Kindes steht im Vordergrund gemeinsamer Gespräche. - Wir suchen den Einzelkontakt zu den Familien, um das Kind im Netzwerk seiner sozialen Beziehungen besser verstehen zu können. - Wir verstehen uns als gegenseitige Ansprechpartner für alltägliche Probleme. - Wir unterstützen Familien in der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen (z. B. Frühförderstelle, Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder). - Als Kooperationspartner sollen und müssen die Erziehungsberechtigten über alle Abläufe im Kinderhaus gut informiert sein. Dabei verpflichten wir uns, die Arbeit und das Leben im 24 Beispiele der Zusammenarbeit: Elterngespräche: - Aufnahmegespräche Tür- und Angelgespräche Einzelgespräche Gespräche in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Elternabende und -nachmittage: - Bei Bedarf informieren wir über unsere Arbeit, zu pädagogischen und bildungspolitischen Themen. - Wir laden spezielle Fachleute ein, um uns gemeinsam zu informieren. Aktionen für die ganze Familie: - Feste zu unterschiedlichen Anlässen - gruppeninterne Familiennachmittage - Aktionstage z. B. zur Gestaltung des Außengeländes Elterninfo: - Elternbriefe schriftlichen Informationen an der Infowand Wochenrückblick an der Gruppenpinnwand Fotowände 25 MitarbeiterInnen Pädagogisches Personal Hauswirtschaftliches und technisches Personal Die Hauswirtschaftskräfte, der Hausmeister und der Gärtner sind ebenso AnsprechpartnerInnen für die Kinder. Wir fördern und unterstützen diese Begegnungen, da sie die Entwicklung der Kinder bereichern. Dadurch lernen die Kinder unterschiedliche Tätigkeitsfelder kennen. Sie werden neugierig, stellen Fragen, interessieren sich - machen mit. Durch die tägliche Zubereitung des Essens gibt es besonders im Bereich der Küche viele Berührungspunkte. Wir, die pädagogischen MitarbeiterInnen des Kinderhauses verstehen uns als sich ständig weiterbildende Fachkräfte für Erziehung. Wir bieten ein optimales Bildungs-, Erziehungsund Betreuungsangebot, um Kinder und Eltern bestmöglichst zu unterstützen und zu fördern. Dabei setzen wir uns mit den gesellschaftlichen Tendenzen und unterschiedlichen Weltanschauungen auseinander und berücksichtigen sie in unserer täglichen Arbeit. Um diesen Anspruch erfüllen zu können, sind wöchentliche Teambesprechungen für uns selbstverständlich, in denen der ständige Dialog aller Beteiligten gefördert und gesichert wird. Als immer Lernende nutzen wir die unterschiedlichsten Formen und Angebote der Fort- und Weiterbildung. Ebenso wichtig nehmen wir die Anleitung von PraktikantInnen verschiedener Ausbildungsstufen, um zu einer qualifizierten Ausbildung beizutragen. Um die Gesamtqualität zu erhalten und weiter zu entwickeln ist Selbstevaluation erforderlich. Das bedeutet für uns, die kritische Auseinandersetzung mit unserer Arbeit und die ständige Überprüfung unseres pädagogischen Anspruchs. Durch die gute personelle Besetzung in der Küche ist es möglich, ausgewogene und bedarfsgerechte Mahlzeiten anzubieten. Sie setzen sich aus frisch zubereiteten, sowie vorgefertigten Komponenten zusammen. Bei der Zubereitung der Mahlzeiten (ca. 50) wird Rücksicht genommen auf: - Säuglinge und Kleinkinder - unterschiedliche Weltanschauungen - medizinische Aspekte - Allergie, Diabetes etc. 26 Personelle Besetzung Leitung Leiterin - Erzieherin freigestellt vom Gruppendienst Rote Gruppe - 25 Kinder; 3 - 6 Jahre Kindergartengruppe mit Übermittagsbetreuung Gruppenleiterin - Erzieherin Ergänzungskraft - Kinderpflegerin Lila Gruppe - 25 Kinder; 3 - 6 Jahre Kindergartengruppe mit Übermittagsbetreuung Gruppenleiterin - Erzieherin Ergänzungskraft - Kinderpflegerin Blaue Gruppe - 15 Kinder; 0,4 - 6 Jahre kleine altersgemischte Tagesstättengruppe Gruppenleiterin - Erzieherin 2. pädagogische Fachkraft - Erzieherin Ergänzungskraft - Kinderpflegerin Grüne Gruppe - 15 Kinder; 0,4 - 6 Jahre kleine altersgemischte Tagesstättengruppe Gruppenleiterin - Erzieherin 2. pädagogische Fachkraft - 2 Erzieherinnen in Teilzeit Ergänzungskraft - Kinderpflegerin Heilpädagogische Zusatzkraft - Heilpädagogin Küche Zwei Hauswirtschaftskräfte je 15 Std. Hausmeister wöchentlich 2 - 3 Std. PraktikantInnen ErzieherIn im Anerkennungsjahr ErzieherIn in Ausbildung KinderpflegerIn in Ausbildung FOS- und VorpraktikantInnen SchulpraktikantInnen Gärtner wöchentlich 6 Std. Die Sicherung einer hohen Gesamtqualität des Kinderhauses setzt in besonderem Maße fachliche und persönliche Kompetenzen aller MitarbeiterInnen voraus. Um die Kinder optimal fördern zu können, arbeiten alle MitarbeiterInnen zusammen. Offenheit, Ehrlichkeit und gegenseitiges Vertrauen im Rahmen der Teamarbeit sind für uns unerlässlich. 27 Was Sie sonst noch von uns wissen sollten Organisation - Abläufe - Struktur Öffnungszeiten - Schließungszeiten Das Kinderhaus Astrid Lindgren ist eine kombinierte Tageseinrichtung für Kinder in Trägerschaft der Stadt Emsdetten. Entsprechend der gesetzlichen Regelung werden die Öffnungszeiten unter Beteiligung des Rates der Tageseinrichtung jährlich vom Jugendhilfeausschuss neu festgesetzt. Die Betreuungszeiten der Tagesstättenkinder werden gem. § 9 Abs. 3 Gesetz für Tageseinrichtungen für Kinder (GTK) individuell z. B. nach den Arbeitszeiten der Erziehungsberechtigten und vor allem nach den Bedürfnissen der Kinder besprochen und festgelegt. Die Schließungstage (z. B. Sommerferien) werden den Erziehungsberechtigten nach dem Beschluss im Rat der Tageseinrichtung und Bestätigung durch den Jugendhilfeausschuss, spätestens im Januar für das laufende Jahr mitgeteilt. Die Einrichtung besteht aus vier Gruppen: - zwei kleine altersgemischte Tagesstättengruppen, in denen jeweils 15 Kinder im Alter von 0,4 - 6 Jahren ganztags betreut werden; - zwei Kindergartengruppen mit je 25 Kinder im Alter von 3 - 6 Jahren, in denen für mindestens neun Kinder eine Übermittagsbetreuung angeboten wird. Zum Konzept unseres Hauses gehört die gemeinsame Erziehung behinderter und nichtbehinderter Kinder. Das Kinderhaus ist von Montag bis Freitag geöffnet: für die Tagesstättenkinder von 7:00 bis 16:30 Uhr; für die Kindergartenkinder von 7:00 bis 12:30 Uhr; nachmittags von 14:00 bis 16:30 Uhr. Tagesablauf im Kinderhaus 7:00 Uhr gemeinsamer Frühdienst in den altersgemischten Tagesstättengruppen mit Frühstücksangebot 8:30 Uhr die Kindergartenkinder können in ihre Gruppen wechseln 7:00 - 12:00 Uhr Freies Spiel mit unterschiedlichen Angeboten und Frühstücksphase 12:00 Uhr Mittagessen in den Tagesstättengruppen mit anschließender Ruhephase 12:00 - 12:30 Uhr Abholzeit für die Kindergartenkinder 12:30 Uhr Mittagessen der Übermittag-Gruppe mit anschließender Ruhephase 14:00 Uhr die Kindergartenkinder kommen wieder ins Kinderhaus 14:30 Uhr Abholphase der Tagesstättenkinder beginnt 16:30 Uhr das Kinderhaus schließt 28 Standort Das Kinderhaus liegt im Innenstadtbereich, mit guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Es befindet sich in einer ruhigen, gut zugänglichen Sackgasse. Das Einzugsgebiet erstreckt sich über das gesamte Stadtgebiet. Die Lage bietet viele Möglichkeiten mit den Kindern die Innenstadt näher kennen zu lernen. Grundriss Abstellräume rote Gruppe Mehrzweckhalle blaue Gruppe Büro Innenhalle grüne Gruppe Küche Personalraum 29 lila Gruppe Öffentlichkeitsarbeit Das Kinderhaus Astrid Lindgren ist eine Einrichtung des öffentlichen Lebens und eingebunden in das Geschehen der Stadt. In diesem Zusammenhang fühlen wir uns verpflichtet unsere Arbeit transparent zu machen und uns der Kritik und den Anforderungen von außen zu stellen. Es ist uns ein Anliegen die Bedeutung der Elementarpädagogik stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. - Ärzte verschiedener Fachrichtungen Gesundheitsamt des Kreises Steinfurt Grundschulen Tageseinrichtungen für Kinder regional und überregional Zu dieser Vernetzung gehören alle Institutionen, die Aus- und Fortbildung im sozialpädagogischen Bereich anbieten: - Fachschulen für Sozialpädagogik in Steinfurt Emsdetten, Rheine, Münster - Bildungseinrichtungen in unterschiedlicher Trägerschaft - weiterführende Schulen etc. Vernetzung Wir als Tageseinrichtung für Kinder gehören zu einem Netzwerk von Institutionen, die für die Familienförderung und -unterstützung zuständig sind. Für eine gute pädagogische Arbeit bedarf es einer Vernetzung aller Institutionen, die familienunterstützend und fördernd tätig sind. - Jugendamt der Stadt Emsdetten - Landesjugendamt Münster - Caritasverband Emsdetten-Greven e.V.Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder/ Schulpsychologische Beratung - Ambulante Jugendhilfe Emsdetten - Caritasverband Rheine e.V. - heilpädagogische-therapeutische Frühförderung - Therapeuten, wie Logopäden, Ergotherapeuten, Krankengymnasten, Psychologen etc. 30 Ausblick Förderverein In einem Zeitraum von eineinhalb Jahren haben wir uns in Begleitung von Klaus van Kampen, Bildungsreferent im Ludwig-Windthorst-Haus, Lingen, und in Zusammenarbeit mit Eltern und Träger über Grundlagen und Ziele unserer Arbeit intensiv auseinandergesetzt. Durch kritisches Hinterfragen des eigenen Standpunktes, Lernen aus wissenschaftlichen Erkenntnissen der Entwicklungspsychologie und Orientierung an der veränderten Kindheit ist dieses Leitprogramm entstanden, auf dem unsere tägliche Arbeit aufbaut. Unsere Konzeption ist keine festgeschriebene Vorgabe, sondern die Niederschrift dieses Entwicklungsprozesses, der sich stetig fortsetzt und immer wieder überprüfbar sein muss. Eine am Kind orientierte Weiterentwicklung ist für uns nur möglich mit einer positiven Grundhaltung, die Kritik von Innen und Außen zulässt. Der Förderverein Kinderhaus Astrid Lindgren e.V. wurde am 19. Mai 1999 gegründet. Der Zweck des Vereins ist die Unterstützung der pädagogischen Arbeit des Kinderhauses durch die Beschaffung entsprechender Mittel. Er wird verwirklicht durch ideelle Unterstützung und finanzielle Zuwendungen an das Kinderhaus zur besseren Ausgestaltung der Einrichtung. Seit der Gründung wurde folgendes erreicht bzw. angeschafft: - Holzblockhütte „Tischlerschuppen“ Kletterbaum für das Außengelände Puckyroller Käfig für den „Professor“ (Streifenhörnchen) Videokamera 31 Literaturliste Bildung und Erziehung in der frühen Kindheit - Andres, Beate und Laewen, Hans-Joachim (Hrsg.) - Beltz Verlag 2002 ISBN 3-407-56173-3 Das kompetente Kind - Juul, Jesper - Rowohlt Verlag 1999 ISBN 3-498-03330-1 Das Schatzbuch ganzheitlichen Lernens - Liebertz, Charmaine Don Bosco Verlag 1999 ISBN 3-7698-1159-3 Das sinnliche Kind - Schmeer, Gisela - Klett-Cotta Verlag 1975 ISBN 3-608-91201-0 Das Superhirn - Videofilm aus der Reihe: Das Wunderwerk Mensch - BBC ISBN 3-89672-159-3 Das Weltwissen der Siebenjährigen - Wie Kinder die Welt entdecken können Elschenbroich, Donata - Goldmann Verlag 2001 ISBN 3-44215-175-9 Das Wunder im Kopf - Verlag Zabert Sandmann GmbH 1999 ISBN 3-932023-40-4 Die ersten Schritte - Videofilm aus der Reihe: Das Wunderwerk Mensch - BBC ISBN 3-89672-157-7 Die Verwöhnungsfalle - Wunsch, Albert - Kösel Verlag 2000 ISBN 3-466-30519-5 Erziehung für das Leben - Struck, Peter - Süd West Verlag 2000 ISBN 3-517-06295-2 Erziehung von gestern - Struck, Peter - Hansa Verlag 1997 ISBN 3-446-18958-0 Forscher, Künstler, Konstrukteure - Andres, Beate und Laewen, Hans-Joachim (Hrsg.) - Beltz Verlag 2002 ISBN 3-407-56174-1 Freinet-Pädagogik im Kindergarten - Lothar Klein - Herder Verlag 2002 ISBN 3-451-27790-5 Geo WISSEN Nr. 1/1999 Geo WISSEN Kindheit und Jugend Nr. 2/9. 1993 Steine auf dem Küchenbord - Lindgren, Astrid - Oetinger Verlag 2000 ISBN 3-7891-4136-4 Unser Körper: Das Gehirn aus der Reihe „Mit Kindern leben“ - rororo Verlag ISBN 3-499-19723-5 Was geht da drinnen vor? - Die Gehirnentwicklung in den ersten fünf Lebensjahren Eliot, Lise - Berlin Verlag 2001 ISBN 3-8270-0204-4 32 Chronik des Kinderhaus Astrid Lindgren 1992 13.05.1993 01. 07. 1993 01. 08. 1993 20.09. 1993 13. 11. 1993 16. 12.1995 1997 November 1997 10.-14.11.1997 16.05.1998 September 1998 19. Mai 1999 Juli 1999 23.10.1999 November 1999 03.-05.02.2000 29.06.-01.07.2000 23.-25.11.2000 08.-10.03.2001 September 2000 06.-17.11.2000 29.01.2001 14.05.2001 14.-16.06.2001 28.01.2002 Mai 2002 Sommer / Herbst 2002 17.-24.05.2003 Grundsteinlegung Erster Elternabend in der Käthe-Kollwitz-Schule Die Mitarbeiterinnen nehmen ihre Tätigkeit offiziell auf Die ersten Kinder kommen Offizielle Übergabe des Kinderhauses Tag der offenen Tür 1. Weihnachtsmarkt im Kinderhaus Veröffentlichung eines Artikels zu unserem „Theo Tasttausendfüßler“ im Buch „Sinneswerkstatt“ von Renate Zimmer, Herder Verlag Unser Faltblatt „Bei uns entwickeln sie sich weiter“ wird veröffentlicht Aktionswoche zu Astrid Lindgrens 90. Geburtstag 5 Jahre Kinderhaus - Tag der offenen Tür Eintrag in die Friedensschriften anlässlich des 350. Jahrestages des Westfälischen Friedens Gründung des Fördervereins Streifenhörnchen „Professor“ zugelaufen und aufgenommen 1. Flohmarkt „Rund ums Kind“ Start des Projektes der deutschen Bundesstiftung Umwelt zum Thema „NaturSpiel-Räume als Ansatz einer ökologisch-sozialen Entwicklung in Kindertageseinrichtungen“ Projektwochenenden für alle Mitarbeiterinnen im Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen Kletterbaum - Aktion Ausstellung mit Stellwänden zur Vorstellung unserer pädagogischen Arbeit Stadtsparkasse, Zweigstelle Westum 1. Tag unserer Kinderhaushündin „Momo“ (Berner Sennen) Hanghütten-Bau - Eltern-Kinder-Team-Aktion mit Dr. Richard Wagner BDKJ-Aktion „Big Bagger“ - auf dem Außengelände entsteht eine Hangtreppe, eine Kräuterspirale und ein Sandstein-Kletterbereich Astrid Lindgren stirbt Beteiligung am Partizipationsprojekt der Stadt - Spielplatzgestaltung Blumenstraße Blockhausbau „Tischlerschuppen“ Jubiläumswoche zum 10jährigen Bestehen des Kinderhauses Stadt Emsdetten ASTRID LINDGREN Beckstr. 1a 48282 Emsdetten Fon 02572 80378 Fax 02572 150590 E-Mail [email protected] www.kinderhaus-astrid-lindgren.de