Der Passat - ViaVision

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Der Passat - ViaVision
Oktober 2014
VIAVISION
VOLKSWAGEN
NACHRICHTEN AUS DER MOBILEN ZUKUNFT
Der Passat
In achter Generation
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PASSAT
VIAVISION
I nhalt
Die achte Generation
Interview mit
Dr. Heinz-Jakob Neußer
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Der neue Passat
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Der Antrieb
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New Business Class
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Technologie für Sicherheit
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Dr. Heinz-Jakob Neußer über den neuen
Passat B8
I mpressum
www.viavision.org
Herausgeber
Volkswagen Aktiengesellschaft Konzernkommunikation Brieffach 1971, 38436 Wolfsburg Telefon: +49-5361-9-87603
Fax: 05361/9-21952
Verantwortlich (V.i.S.d.P.)
Stephan Grühsem, Leiter Konzernkommunikation; Pietro Zollino, Leiter Produktkommuni­kation
Marke Volkswagen
Redaktion
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Kontakt: [email protected]
Verlag
Verlag Rommerskirchen GmbH & Co. KG
Mainzer Straße 16-18, Rolandshof
53424 Remagen, Telefon: 02228/931-0 www.rommerskirchen.com
Druckerei
L.N. Schaffrath GmbH
Marktweg 42-50, 47608 Geldern
Alle in dieser Ausgabe verwendeten Grafiken
sind unter Angabe der Quelle VIAVISION zum
Abdruck freigegeben.
Dr. Heinz-Jakob Neußer, Mitglied des
­Mar­ken­vorstands Volkswagen für den
Geschäfts­bereich Entwicklung und
Leiter der Konzern-Aggregateentwicklung.
Nach 41 Jahren und 22 Millionen verkauften Passat-Fahrzeugen kommt
nun die achte Generation dieses erfolgreichen Modells in den Handel.
Auf welche Highlights haben Sie sich
während der Entwicklung am stärksten konzentriert?
Wir haben uns auf drei wesentliche
Kernaufgaben fokussiert: Komfort, TopEigenschaften und Wirtschaftlichkeit.
Unter Komfort verstehen wir Eleganz,
Wertigkeit und Design; mit Top-Eigenschaften sind niedriger Verbrauch, Fahr­
präzision, Performance, Connectivity,
mo­dernste Fahrerassistenzsysteme sowie mobile Online-Dienste gemeint; die
Wirt­schaft­lichkeit erklärt sich von selbst
und ist im Besonderen auch für un­
sere Flottenkunden von großer Bedeu­
tung.
Was sind die wesentlichen technischen Unterschiede zum Vorgängermodell?
Wir haben den neuen Passat nicht
weiterentwickelt, sondern ein vollkommen neues Fahrzeugmodell geschaffen.
Nie zuvor haben wir bei einem Generationswechsel mehr neue Technologien
in den Nachfolger hineingepackt als
beim neuen Passat. Wir haben bei der
Entwicklung keine Kompromisse gemacht. Trotz einer geringeren Fahr­
zeug­länge bieten wir einen größeren
Innenraum und mehr Kofferraum­
volumen; die Fahrzeugsilhouette ist
flacher geworden und bietet dennoch
mehr Kopffreiheit. Das ist aber noch
längst nicht alles. Der neue Passat
­bietet da­rüber hinaus neue sparsame
und leis­tungs­fähigere Motoren und ist
gegenüber dem Vorgänger um bis zu
85 Kilo­gramm leichter.
Ist der Passat B8 derzeit Benchmark im Hause Volkswagen beim
Thema Assistenzsysteme?
Ja, bereits bewährte Assistenzsysteme wie zum Beispiel ACC und Lane
Assist wurden weiterentwickelt, die
City-Notbremsfunktion wurde um die
Fußgängererkennung erweitert. Neue
Assistenzsysteme wie „Stauassistent“,
„Emergency Assist“ und „Trailer Assist“
setzen erstmals mit dem neuen Passat
ein. In der Summe werden unsere Kun­
den dadurch beim Fahren entlastet und
können sich stärker auf die Fahrauf­
gabe konzentrieren.
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PASSAT
Der neue Passat
Innovationen in der achten Generation
Seit über 4o Jahren ist der Passat fester Bestandteil der Fahrzeugpalette von Volkswagen: Ein Klassiker, der fortwährend weiterentwickelt und verbessert wurde. Der achte Passat ist die neue Hightech Business Class von Volkswagen.
Mit neuen Technologien und neuem Design werden Grenzen außer Kraft gesetzt. Dabei bleibt er aber immer noch ein
Volkswagen, ein Auto für alle. Seinen Namen hat der Passat 1973 übrigens von den Passatwinden bekommen, die gleichmäßig über die Meere wehen und Seglern wie Luftfahrern beständig die Reise erleichtern.
Während der Passat von außen betrachtet zwei Millimeter
kürzer geworden ist, wurde innen viel Raum gewonnen: Der
Innen­raum ist 33 Millimeter länger, so haben Mitfahrer auf
der Rückbank jetzt insgesamt 116 Millimeter Kniefreiheit.
Dafür wurde unter anderem der Radstand auf 2,79 Meter verlängert. Der neue Passat ist 14 Millimeter niedriger als sein
Vorgänger, die Frontscheibe jetzt ungefähr 3o Millimeter
näher am Fahrer.
Auch beim Gewicht kann der neue Passat punkten: Er wiegt
bis zu 85 Kilogramm weniger als sein Vorgänger. Fast die
Hälfte dieser Gewichtseinsparung, nämlich bis zu 4o Kilogramm, wird über die Motoren erreicht, direkt gefolgt von
Karosserie und Ausstattung, die bis zu 33 Kilogramm weniger auf die Waage bringen als noch beim Vorgängermodell.
Möglich machen das innovativer Stahlleichtbau und weiterentwickelte Ma­terialien. Durch den Einsatz von Leichtmetal­
len sparten die Entwickler beim Fahrwerk neun Kilogramm
Gewicht ein.
Auch bei der Elektrik, der Elektronik und dem Bordnetz
konnten durch intelligentes Design rund drei Kilogramm
eingespart werden. Die Aerodynamik wurde ebenfalls verbessert, was dem Kraftstoffverbrauch zugute kommt. Der Luft­
widerstandsbeiwert (siehe Glossar), als Gradmesser der
­Aerodynamik eines Fahrzeugs, liegt ungefähr fünf Prozent
unter dem des Vorgängers, weil Strömungsverluste deutlich
verringert wurden. Diese entstehen beispielsweise durch
Luftverwirbelungen. Die Form des Fahrzeughecks ermöglicht eine Verringerung des Heckauftriebs und damit eine
Verbesserung der Fahrzeugbalance, ohne den Strömungswiderstand nach­teilig zu beeinflussen. Einen hohen Anteil
an Strömungsverlusten er­zeugt häufig ein zerklüfteter Unterboden, da sich die Luft dort an vielen Bauteilen verfangen kann. Ein Auto verbraucht dadurch mehr Kraft­stoff. Beim
neuen Passat wurde deshalb die Unterboden­verkleidung erweitert, wodurch dieser deutlich glatter gestaltet werden
konnte.
Das Kühlerschutzgitter und die Lufteinlässe des Passat werden auf die jeweilige Motorisierung angepasst, um auch hier
die Balance zwischen notwendiger Kühlung und Verringerung der Luftdurchströmung zu erreichen.
Den neuen Passat gibt es als Limousine
und als Variant. Optimierte Technologien, veränderte Materialien
und neue Bauteile geben beiden
Modellen den letzten Schliff.
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PASSAT
Der Antrieb
Für jeden Anspruch der richtige Motor
Volkswagen hat die Motoren für den Passat mit dem Ziel weiterentwickelt, den Verbrauch zu senken, ohne Abstriche
bei Komfort oder den Fahrleistungen hinnehmen zu müssen. Dieser Spagat ist gelungen: Der neue Passat B8 ist um bis
zu 2o Prozent sparsamer als sein Vorgänger. Dabei sind sie dynamisch geblieben und bieten auch Langstreckenfahrern ausreichend Komfort. Mit dem BiTurbo Dieselmotor hat Volkswagen einen neuen hocheffizienten Vierzylinder
im Programm.
TDI BiTurbo
Der neue 2,o Liter Vierzylinder BiTurbo Motor für den Passat bringt die höchste
spezifische Leistung aller von Volkswagen in Serie produzierten Diesel-PkwVier­zylinder. Diesen Motor verbaut Volkswagen mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und einem permanenten Allradantrieb. Zur Reduzierung von Motorgeräuschen im Innenraum ist im BiTurbo Dieselmotor ein
Fliehkraftpendel (siehe Glossar) eingesetzt. Der Modulare Dieselbaukasten
wurde im Zuge der Entwicklung des BiTurbos um einen Hochleistungszylinderkopf erweitert. Frischluft und Abgasstrecke wurden optimiert, um den
Druckverlust gering zu halten. Die kompakte Aufladegruppe (siehe Glossar) ermöglicht Ladedrücke bis zu 3,8 bar. Um dem maximalen Verbrennungsdruck von
2oo bar stand­zuhalten, wurden verschie­dene Bauteile angepasst: Die Kurbelwelle
bekommt eine hochfeste Stahllegierung, die Pleuel sind im Bereich der Schäfte verstärkt worden. Die Kolben wurden neu entwickelt und in ihrer Geometrie optimiert, der Kolben­­
bolzendurchmesser wurde um drei Millimeter vergrößert. Auch das Einspritzsystem des BiTurbo
wurde neu entwickelt, um die hohe Motorleistung zu ermöglichen: Der Einspritzdruck wurde auf 2.5oo bar erhöht. Dafür
mussten die Bauteile der Einspritzanlage neu gestaltet werden, unter anderem durch den Einsatz hochfester Stahlwerkstoffe. Die Abgasreinigung des BiTurbo ist nah am Motor eingebaut, damit sie sich besonders schnell er­wärmt und so nahezu
vom ersten ­Moment an arbeitet. Damit werden die Grenzwerte der Abgasnorm Euro 6 sicher eingehalten.
TDI
Für die zwei Leistungsvarianten 88 Kilowatt und 11o Kilowatt der TDI-Motoren
wurden neue Abgasturbolader mit variabler Turbinengeometrie entwickelt. Die
Verstellung der Turbinenleitschaufeln erfolgt über eine pneumatische Ansteuerung mit ­Lagerückmeldung. Um die Akustik der Aufladung zu optimieren, kommen Strömungsdämpfer zum Einsatz, die in Strömungsrichtung
nach dem Turbolader angeordnet sind. Im Rahmen der Entwicklung wurden
die aerodyna­mischen Wirkungsgrade konsequent verbessert, um maximale
Ladedrücke im Volllastbetrieb und geringe Verbräuche im Teillastbetrieb zu erreichen. Als weitere thermodynamische Optimierung wurde das Konzept des
wassergekühlten saugrohrintegrierten Ladeluftkühlers verfeinert. Wesentliches
Merkmal ist das einteilige, tragende Gussgehäuse, in das die Kühlkassette eingesetzt
und verschweißt wird. Diese ist vakuumgelötet und bei dieser Bauform einseitig gelagert.
Die Kühlmittelplatten der Kassette werden im Gegenstromprinzip durchströmt. Turbulatorbleche sorgen für eine gleichmäßige Verteilung des Kühlmittelstromes. Diese und weitere Detailoptimierun­gen konnten den kühlmittel- und luftseitigen Druckverlust bei
gleichzeitig hohem ther­mischen Wirkungsgrad nochmals reduzieren.
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TSI
Die Ottomotoren wurden für den Einsatz im Passat weiterentwickelt. Sie
­erreichen schneller ihre optimale Betriebstemperatur und ermöglichen eine
komfortable Fahrzeugheizung. Der Verbrauch des Gesamtfahrzeugs konnte
auch durch die neuen TSI-Motoren um bis zu 2o Prozent gesenkt werden.
Es gibt sie in zwei Leistungsvarianten: Variante eins mit 92 Kilowatt und
­Variante zwei mit 11o Kilo­watt, diese verfügt über eine Zylinderabschaltung.
Bei der Zylinder­abschaltung können der zweite und der dritte Zylinder aboder zu­geschaltet werden. Der Motor arbeitet im Zweizylindermodus ­unter
höherer Last mit einem besseren Wirkungsgrad. Der zweite und der dritte Zylinder werden mit elektromagnetischen Aktuatoren zu- und abgeschaltet. Der Passat
B8 spart in der TSI-Variante bis zu 1,2 Liter Benzin auf 1oo Kilometern.
2,0 l 110 kW TDI
1,4 l 110 kW TSI (ACT2)
1
2,0 l 176 kW TDI 4MOTION
Motorisierung1:
4-Zylinder-Ottomotor
4-Zylinder-Dieselmotor
4-Zylinder-Dieselmotor
Maximale Leistung
(in Kilowatt (PS)); Drehzahl:
110 (150); 5.000-6.000
110 (150); 3.500-4.000
176 (240); 4.000
0 auf 80 | 100 Kilometer pro
Stunde (in Sekunden):
6,1 | 8,4
6,3 | 8,7
4,2 | 6,1
Höchstgeschwindigkeit
(in Kilometer pro Stunde):
220
220
240
Schadstoffklasse:
Euro 6
Euro 6
Euro 6
Verbrauch (in Litern auf
100 Kilometern):
4,9-5,0
4,0-4,1 | 4,4-4,5 (DSG3)
5,3
Emission CO2
(in Gramm pro Kilometer):
115-116
106-109 | 116-119 (DSG)
139
Getriebe:
6-Gang-Schaltgetriebe
6-Gang-Schaltgetriebe
6-Gang DSG
7-Gang DSG
4MOTION Allradantrieb
Weitere Motorisierungen folgen ACT: Aktives Zylindermanagement 2
DSG: Doppelkupplungsgetriebe
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Ausblick
Das Ziel ist eindeutig: Der CO2-Ausstoß der Fahrzeugflotte muss bis 2o2o auf 95 Gramm pro Kilometer ­gesenkt
werden. Volkswagen verfolgt dieses Ziel konsequent weiter und bringt 2o15 auch den Passat als Plug-in-Hy­
brid auf den Markt. Mit einem Ottomotor und einem Elektromotor ausgestattet, können sowohl die Limousine als auch der Variant bis zu 5o Kilometer rein elektrisch und damit emissionsfrei fahren, insgesamt liegt
die Reichweite bei circa 1.ooo Kilometern. Auch in der Hy­bridvariante erreicht der Passat 1oo Kilometer pro
Stunde in unter acht Sekunden und hat eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 21o Kilometern pro Stunde.
Die Lithium-Ionen Hochvoltbat­terie kann über eine externe Ladedose mit Strom versorgt werden.
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PASSAT
New Business Class
Das Design des neuen Passat
Die achte Generation des Passat zeigt ein Design, das stilvolle Klarheit mit einem hohen Maß an Kraft verbindet. Beide
Varianten, die Limousine und der Variant, kommen eleganter und sportlicher daher als ihre Vorgänger. Unter Beibehaltung aller funktionalen Tugenden hat der neue Passat dabei merklich an Charisma, Exklusivität und Dynamik gewonnen.
Über die gesamte Breite des Interieurs läuft ein Band-Luftausströmer, unterhalb davon ist ein Ambientelicht eingesetzt, das sich in den
Türen fortsetzt.
Von außen betrachtet fallen zunächst die signifikant verkürzten Karosserieüberhänge, die deutlich größeren Rä­der
und der verlängerte Radstand auf; insgesamt ist die Fahr­
spur des Passats breiter geworden (siehe auch Seite 3). Dabei
hat der Passat immer noch nahezu dieselben kompakten
Außenmaße wie sein Vorgänger. Durch die optimierte Aggregatlage konnte die Motorhaube deutlich abgesenkt und
die Frontscheiben nach hinten gerückt werden. Diese technischen Maßnahmen haben es dem Volkswagen Design Team
ermöglicht, sportive Proportionen zu schaffen, die Souve­
ränität und optische Präsenz ausstrahlen.
Die scharfe Charakterlinie an der Seite des Fahrzeugs
beginnt bei den vorderen Scheinwerfern und endet nach
dem hinteren Seitenfenster. Die Türgriffe sind in der darunter liegenden Schulterlinie präzise eingesetzt. Die Front des
Passat ist dreidimensional gestaltet und hat einen auffälligen Grill, der mit den Scheinwerfern verbunden ist. Im unteren Teil des Stoßfängers werden durch den Lufteinlass und
die außen positionierten Nebelscheinwerfer die Breite des
neuen Passat zusätzlich betont. Der Innenraum wurde mit
dem Anspruch entwickelt, ein leichtes und großzügiges
Raumgefühl zu schaffen, das die Designer mit einer schlanken und horizontal strukturierten Schalttafel umsetzen
konnten. Stilistisch sind die vorderen Türverkleidungen in
diese Gestaltung mit eingebunden. Das digitale Kombi-Ins­
trument stellt alle Fahrzeuginformationen sowie Inhalte der
Nutzer dar. Je nach Relevanz können diese Informationen
gesteuert oder hinzugeschaltet werden.
Das Infotainmentsystem kann im mittleren TFT-Bildschirm und im Active Info Display angezeigt werden. Gesteuert werden die Funktionen mit den Lenkradtasten. Zusätzlich
können beim Passat der achten Generation über ein HeadUp Display wichtige Fahrinformationen als farbige Grafiken
gut lesbar ins Sichtfeld des Fahrers projiziert werden. Dabei
werden verschiedene Farben für die Bereiche Assistenzsysteme, Navigation und Warnhinweise verwendet.
Die LED-Scheinwerfer des neuen Passat haben die markentypische Lichtsignatur. Die zweiteiligen Heckleuchten haben eine markante
Lichtgrafik: Beim Bremsen schaltet die horizontale Lichtsignatur in die senkrecht angeordnete Bremslichtsignatur um und unterstützt
damit die Signalwirkung.
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Technologie für Sicherheit
Premiere für Assistenz- und Sicherheitssysteme
Im neuen Passat haben einige technologische Komponenten Premiere: Head-Up Display und „Trailer Assist“ erleichtern es dem Fahrer, den Überblick zu behalten. Sie sind aber nur die Speerspitze dessen, was der Passat in beiden Ausführungen zu bieten hat, diverse Assistenz- und Sicherheitssysteme sowie weitere Highlights stehen dem Fahrer zur
Verfügung.
Active Info Display
Das optionale Active Info Display lässt das Kombi-Instrument zum interaktiven Erlebnis werden. Es ermöglicht
verschiedene Fahrinformationen parallel in einem 12,3
Zoll großen TFT-Display digital darzustellen. So kann der
Fahrer je nach Bedarf durch die zur Verfügung stehenden
Infoprofile wechseln und erhält zusätzliche Informationen im zentralen Bereich des Tachometers und des Drehzahlmessers. In dem Infoprofil Navigation hat der Fahrer
die Möglichkeit die Navigationskarte zentral im KombiInstrument zu platzieren. Hierzu verkleinert sich die Größe von Tachometer und Drehzahlmesser, um eine optimale
Größe der Navigationskarte zu erreichen. Alle für den Fahrer wichtigen Informationen bleiben dabei erhalten.
Head-Up Display
Erstmalig bietet Volkswagen ein Head-Up Display an. Auf diesem werden
mittels einer ausfahrbaren Glasscheibe alle wichtigen Informationen und
Warnhinweise direkt im Sichtfeld des Fahrers dargestellt. Dadurch wird er
weniger abgelenkt und ermüdet nicht mehr so schnell, die Sicherheit für
alle Verkehrsteilnehmer steigt. Die Festlegung der dargestellten Informa­
tionen (Geschwindigkeit, Assistenzsysteme, Navigation) auf dem Head-Up
Display kann der Fahrer über das Infotainmentsystem vornehmen. Die
Glasscheibe kann auf die Sitzposition des Fahrers ausgerichtet werden; die
Helligkeit der Darstellung wird automatisch an die Um­ge­bungs­helligkeit
angepasst. Für das Auge des Fahrers erscheinen die Informationen optisch
in knapp zwei Metern Entfernung vor dem Auto auf der Straße. Wenn der Fahrer das Head-Up Display nicht benutzen
möchte, wird die Glasscheibe in der Instrumententafel versenkt und mit einem Deckel staubdicht verschlossen.
„Trailer Assist“
Manövrieren mit dem Anhänger ist für viele Autofahrer eine Herausforderung, vor
allem beim Rückwärtsfahren. Volkswagen bietet dafür das optische Assistenzsystem „Trailer Assist“ an. Der Assistent übernimmt, nachdem er ein­ge­schaltet
wurde, die Lenkung, der Fahrer gibt nur noch Gas und bremst. Zuvor muss der
Fahrer über den Spiegelverstellschalter die gewünschte Fahrtrichtung stufenweise einstellen, die im Display dargestellt wird. Während der Fahrt kann der
Fahrer die Sollfahrtrichtung jederzeit korrigieren oder den „Trailer Assist“
ausschalten. Gibt der Fahrer zu viel Gas, bremst das System automatisch ab.
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Mobile Online-Dienste und Media Control + App
Car-Net, die Dachmarke unter der Volkswagen seine mobilen Online-Dienste fasst, steht im neuen Passat erstmalig mit dem Servicepaket Guide & Inform zur Verfügung. Mit „Destination Import“ beispielsweise kann der Fahrer schon vor Fahrt­beginn seine eigenen Ziele über
das Online Kundenportal an den Passat übertragen, der Dienst „Tankstellen“ wertet Daten aus und zeigt immer die nach diesen Daten
günstigste Tankstelle in der Umgebung an – per Knopf­druck kann sich
der Fahrer dann bis zur Zapfsäule navigieren lassen. Auch die Parkplatzsuche ist mit Guide & Inform kein Problem mehr: Freie Parkplätze werden automatisch angezeigt. Über die Guide & Inform Dienste
hinaus verfügt der neue Passat über Mirror LinkTM. Hiermit kann das
eigene Smartphone über die USB-Schnittstelle mit dem Fahrzeug verbunden und dessen Inhalt über den Bildschirm des Infotainmentsystems ferngesteuert werden. Andersherum lässt sich
auch das Infotainmentsystem dank der Media Control + App fernsteuern. Beifah­rer sowie Mitfahrer auf der Rückbank
können beispielsweise Radiosender und Lautstärke ändern oder eine Navigation starten oder stoppen. „Stauassistent“ und „Emergency Assist“
Die neuen Fahrerassistenzsysteme „Stauassistent“ und „Emergency
Assist“ basieren auf den Funktionen des Spurhalteassistenten „Lane
Assist“ und der Automatischen Distanzregelung ACC. Der „Stau­
assistent“ sorgt beim sogenannten Stop & Go, also bei Geschwindigkeiten bis 6o Kilometer pro Stunde, für ein komfortables Wei­
terfahren und unterstützt beim Halten des Fahrstreifens. Der
„Emer­gency Assist“ ermöglicht eine Fahrzeugteilsteuerung im
­medizinischen Notfall. Der Assistent wird aktiv, wenn nach wiederholter Übernahmeaufforderung durch den „Lane Assist“ keine Fahr­
zeugsteuerung (zum Beispiel Lenken, Beschleunigen, Bremsen)
durch den Fahrer erfolgt. Die Ziele des Assistenten sind also die Reaktivierung des Fahrers sowie die Warnung anderer
Verkehrsteilnehmer und im Idealfall das kontrollierte Anhalten des Fahrzeugs in der eigenen Fahrspur.
City-Notbremsfunktion mit Fussgängererkennung
Im neuen Passat wird die bekannte City-Notbremsfunktion
um die Erkennung von Fußgängern erweitert. Diese Funktion besteht aus einer optischen und akustischen Warnung,
im zweiten Schritt folgt ein automatischer Bremseingriff. Bis
zu einer Geschwindigkeit von 65 Kilometern pro Stunde können so Unfallfolgen für die beteiligten Fußgänger vermindert
werden.
G
lossar
Aufladegruppe: Die Aufladegruppe
umfasst alle Bauteile, die zum Turbo­
lader gehören, wie beispielsweise
Krümmer, Verdichter und Turbinen.
Fliehkraftpendel: Ein Motor erzeugt im
Betrieb Drehschwingungen, die sich
auf das F­ ahr­geräusch und -gefühl
­ uswirken. Das Fliehkraftpendel ist ein
a
drehzahlabhängiger Tilger, der diese
Schwingungen reduziert.
Luftwiderstandsbeiwert (cw-Wert):
­ ieser Wert gibt die Stromlinien­
D
förmigkeit eines Gegenstands an. Er
ist einheitenlos, wird auch cw-Wert
­ enannt und liegt für Autos meist
g
­zwischen 0,2 und 0,4. Der Wert ist ein
Maß für die Windschlüpfrigkeit eines
Körpers, unabhängig von der Fahr­
geschwindigkeit, der Luftdichte und
der Stirnfläche des Fahrzeugs.
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