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Phytothek
M a g a z i n f ü r p f lfür
a npflanzliche
z l i c h e MTherapie
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Verbrennungen:
Erste Hilfe bei Kindern
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Freizeit und Natur
stunden dabeibleiben, um zu sehen, wie der
Sprössling mit den Anforderungen zurechtkommt. Auch wenn das Kind den Schwimmkurs erfolgreich beendet hat, führt erst regelmäßiges Üben dazu, dass es sich sicher im
Wasser bewegen kann.
Die Kinder immer im Auge behalten
Ob im traditionellen Schwimmbad oder beim
Baden im naturnahen Erlebnisbad, als Vater
oder Mutter hat man seine Aufsichtspflicht den
Kindern gegenüber zu wahren. Zwar gibt es
keine konkreten gesetzlichen Vorgaben, die
einzuhalten sind, es ist jedoch sicherzustellen,
Naturfreibäder und
Schwimmteiche
Schwimmen: Schon früh
ab ins kühle Nass
22
Phytothek 09 © YeloImages/iStockphoto
Ideal ist es, wenn Kinder etwa im Alter von fünf
bis sechs Jahren einen Schwimmkurs absol-
© Getty Images/moodboard
Von Beginn an die richtige Technik
vieren. In dieser Zeit sind die motorischen Fähigkeiten hierzu gut ausgebildet und die Kinder
erlernen das Schwimmen praktisch spielerisch und mit viel Spaß in der Gruppe. Sie
schwimmen zudem von Beginn an mit der richtigen Technik.
Der Schwimmkurs sollte etwa zehn bis zwölf
Übungsstunden umfassen und kann im Bedarfsfall wiederholt werden. Die Gruppe sollte
nicht zu groß sein, ideal sind bis zu acht Teilnehmer, damit der Schwimmlehrer sich gut um
die einzelnen Kinder kümmern kann. Gegebenenfalls kann man mit dem Schwimmlehrer
zudem eine „Schnupperstunde“ vereinbaren
oder zumindest bei einer der ersten Übungs-
Auch Erwachsene sollten darauf achten,
sich nicht zu verkühlen und nasse Badekleidung rasch wechseln. Kommt es dennoch zur Blasenentzündung, lautet das
Motto: „Viel trinken“, damit in die Blase
vorgedrungene Bakterien rasch wieder
ausgespült werden können. Unterstützend kann das traditionelle pflanzliche
Arzneimittel Canephron®N eingenommen
werden. Es enthält Rosmarinblätter,
Liebstöckel und Tausendgüldenkraut,
fördert die Ausspülung der Bakterien,
löst die Blasenkrämpfe und lindert das
Brennen und die Schmerzen beim Wasserlassen.
dass die Kinder nicht unbeaufsichtigt sind und
dadurch zu Schaden kommen können. Dazu
gehört nicht zuletzt auch, dass man sich
ver­
­
sichert hat, dass die Kinder ausreichend
gut schwimmen können und gegebenenfalls
Schwimm­flügel tragen, und dass man sie beim
Aufenthalt im Wasser unbedingt im Auge behält. Auch wenn ein Bademeister anwesend ist,
kann diesem nicht die den Eltern obliegende
Aufsichtspflicht gegenüber den Kindern übertragen werden.
Es kann für Kinder lebenswichtig sein, bereits früh das Schwimmen zu
lernen. Schon ab dem vierten Lebensmonat können die Kleinen beim
Babyschwimmen an den Aufenthalt im Wasser gewöhnt werden. Mit zirka
fünf Jahren empfiehlt sich dann ein erster Schwimmkurs.
Ob „Seepferdchen“, „Seehund Trixi“ oder das
offizielle „Deutsche Jugendschwimmabzeichen“ – Kinder, die sich eines dieser Schwimmabzeichen erarbeitet haben, sind darauf stolz.
Immerhin bescheinigt das Abzeichen eine besondere Fähigkeit, die schon längst nicht mehr
alle Kinder besitzen. Dabei macht das Schwimmen den meisten Kindern Freude. Wenn sie
schon von klein auf ans Schwimmen herangeführt werden, reagieren sie in aller Regel weniger wasserscheu.
Übrigens:
Das chlorgetränkte Wasser in Hallen- und
traditionellen Freibädern ist nicht jedermanns Sache. Natürlicher geht es im
wahrsten Sinne des Wortes in Badeseen, Naturfreibädern und naturnahen
Schwimmteichen oder sogenannten Biopools mit biologischer Wasseraufbereitung zu.
Während die Biopools meist an spezielle
Anlagen wie zum Beispiel Hotels gebunden sind, werden Naturerlebnisbäder in
aller Regel von den Kommunen getragen
und sind damit öffentlich zugänglich – zum
Beispiel zu einem gemeinsamen Badespaß der ganzen Familie.
Vorsicht Unterkühlung
Wer mit seinen Kindern zum Schwimmen geht,
sollte darauf achten, dass es nicht zur Unterkühlung kommt. Das kann sich beispielsweise
daran zeigen, dass die Lippen blau erscheinen.
Dann sollten die Kinder aus dem Wasser geholt
werden und sich aufwärmen.
Kommt es zu einer Blasenentzündung, zum
Beispiel durch das Tragen nasser Badekleidung, ist erst einmal eine Badepause angezeigt. Bei Symptomen wie einem häufigen
Harndrang sowie Schmerzen und Brennen
beim Wasserlassen sollte man unverzüglich
reagieren und vor allem bei Kindern unter
zwölf Jahren einen Arzt aufsuchen. 23
Gesundheit
ser gelöscht (nicht bei brennendem Fett!)
oder mit Decken erstickt werden.
▶▶ Anschließend die Kleidung vorsichtig entfernen, eingebrannte Kleidungsstücke dabei jedoch belassen und die übrige Kleidung
um den Wundbereich herum mit der Schere
abschneiden.
▶▶ Kleine Brandwunden (nicht größer als die
Handfläche des Betroffenen) sofort mit
möglichst fließendem Wasser kühlen. Im
Gesicht kann mit feuchten Tüchern gekühlt
werden (Atemwege freihalten).
▶▶ Größere verbrannte Körperoberflächen
wegen Gefahr der Unterkühlung nicht
­
­kühlen.
▶▶ Keinesfalls Hausmittel wie Mehl, Öl oder
Eiswasser anwenden.
▶▶ Brandblasen nicht öffnen.
▶▶ Die Wunden nach der Wasserbehandlung
wegen der Infektionsgefahr möglichst mit
einer sterilen Auflage abdecken. Diese findet sich zum Beispiel in jedem KFZ-Verbandskasten. Notfalls eignet sich auch ein
frisches, gebügeltes Tuch.
▶▶ Um einer Unterkühlung vorzubeugen, das
Kind mit einer Rettungsdecke (KFZ-Verbandskasten) zudecken (Goldseite nach
­außen).
▶▶ Das Kind nicht alleine lassen, sondern beruhigen.
▶▶ Atmung und Kreislauf des Kindes beobachten und bei Anzeichen für einen Schock wie
Blässe, Kaltschweißigkeit, Unruhe, Desorientiertheit, Benommenheit sowie Bewusstseinsstörung die Beine etwas erhöht lagern.
Verbrennungen und Verbrühungen ­vorbeugen
Verbrennungen:
Erste Hilfe bei Kindern
Mit einfachen Vorsichtsmaßnahmen lässt
sich das Risiko für Verbrennungen bei Kindern minimieren:
▶▶ Keine herunterhängenden Tischdecken
benutzen.
▶▶ Tassen und Kannen mit heißen Getränken
weit vom Tischrand entfernt hinstellen.
▶▶ Möglichst auf den hinteren Herdplatten
kochen.
▶▶ Den Herd mit einem Gitter sichern.
▶▶ Topf- und Pfannengriffe stets nach hinten
drehen.
▶▶ Bei Wasserkochern auf herabhängende
Kabel achten.
Ein kleiner Moment der Unachtsamkeit und schon ist es passiert: Der
dreijährige Kevin zieht bei der Geburtstagsfeier an der Tischdecke, die
Tasse fällt um und der frisch eingeschenkte kochend heiße Kaffee fließt
über den Arm des Kindes. Was tun als Erste-Hilfe-Maßnahme?
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Phytothek 09 und gegebenenfalls sogar der Rettungsdienst
alarmiert werden.
Keine „Hausmittel“ anwenden!
Bei Verbrennungen und Verbrühungen kommt
es auf eine rasche Hilfeleistung an:
▶▶ Je nach Unfallhergang zunächst das Feuer
löschen (Feuerlöscher nie auf den Kopf
richten!). Offene Flammen können mit Was-
© Sauerlandpics/Fotolia
Verbrühungen und Verbrennungen gehören zu
den häufigsten Unfällen im Kindes- und vor allem im Kleinkindalter. Nicht nur weil Verbrennungen außerordentlich schmerzhaft sind, tut
rasche Hilfe not. Man muss sich stets auch bewusst sein, dass Kinder aufgrund verschiedener Faktoren (z. B. dünnere Haut) bei Verbrennungen stärker gefährdet sind als Erwachsene. Im Zweifelsfall sollte deshalb unverzüglich
ein Arzt oder eine Klinikambulanz aufgesucht
▶▶ Den Inhalt von Fläschchen und Breigläschen, die in der Mikrowelle erhitzt wurden, stets gut umrühren und vor dem Füttern auf die richtige Temperatur prüfen.
▶▶ Kinder nie mit offenem Feuer alleine lassen.
▶▶ Beim Grillen keine flüssigen Anzünder
verwenden. Kinder sollten zwei bis drei
Meter Abstand vom Grill halten und konsequent beaufsichtigt werden.
▶▶ Feuerzeuge und Streichhölzer immer aus
der Reichweite von Kindern fernhalten.
▶▶ So früh wie möglich mit Kindern den
­sicheren Umgang mit Feuer üben.
Umfassende Informationen zum Thema „Verbrennungen im Kindesalter“
gibt es auf der Internetseite www.kinderaerzte-im-netz.de.
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Gesundheit
Störung sind oft Hormonschwankungen. Sie
sind meist mit natürlichen pflanzlichen Arzneimitteln bestehend aus Keuschlamm (Mönchspfeffer), Alpenveilchen, Tigerlilie, Ignatiusbohne, blauem Hahnenfuß und Schwertlilie erfolgreich zu behandeln (Mastodynon®).
Brust abtasten – so geht’s
Knoten in der Brust?
Meist harmlose Veränderung
Zeigen sich bei der Selbstabtastung knotige
Veränderungen, so ist das nicht gleich ein Grund
zur Sorge. Es kann sich auch um eine gutartige
Erkrankung handeln, die sogenannte Mastopathie. Dabei treten hormonabhängig Zysten (flüssigkeitsgefüllte Hohlräume) und gutartige Kno38
Phytothek 09 ten auf. Nicht selten liegt bei dem ertasteten
Knoten auch ein sogenanntes Lipom vor, also
ein harmloser Knoten des Fettgewebes, oder
ein Fibroadenom, das vom Drüsen- und Bindegewebe ausgeht und ebenfalls gutartig ist.
Auf jeden Fall sollte bei einem auffälligen Tastbefund ein Arzt konsultiert werden. Dieser
kann durch eine Ultraschalluntersuchung oder
eine Mammographie klären, ob die Veränderungen harmlos sind oder ob durch weiterführende Untersuchungen wie zum Beispiel eine
Gewebeentnahme (Biopsie) eine Krebserkrankung ausgeschlossen werden muss.
Auch bei einer allgemeinen Schwellung sowie
bei Spannungsgefühlen und Schmerzen im
Brustbereich ist ein Arztbesuch ratsam. Ursache einer solchen als Mastodynie bezeichneten
© gbh007/Getty Images/iStockphoto
Bereits ab dem 25. Lebensjahr sollten Frauen
damit beginnen, einmal im Monat konsequent
ihre Brust abzutasten. Dabei geht es nicht nur
um die Krebsfrüherkennung. Auch andere
Brusterkrankungen können so frühzeitig entdeckt werden. Die regelmäßige Selbstuntersuchung hat zudem den Vorteil, dass die Frau ihre Brust gut kennt. Umso eher wird sie bemerken, wenn sich etwas ungewohnt anfühlt.
© giannonip/Getty Images/iStockphoto
Frauen wird geraten, regelmäßig ihre Brust abzutasten. Das soll die
­Chancen erhöhen, Brustkrebs früh zu erkennen. Wird ein Knoten getastet,
so bedeutet das nicht unbedingt, dass es sich um Brustkrebs handelt.
Meist sind die Veränderungen gutartig. Doch sie müssen vom Arzt
ab­geklärt werden.
Die Selbstuntersuchung nimmt nicht viel Zeit
in Anspruch und kann gut in die übliche Körperpflege integriert werden, zum Beispiel im
Zusammenhang mit dem Duschen oder dem
Eincremen des Körpers. So wird sie gemacht:
▶▶ Mit nacktem Oberkörper bei guter Beleuchtung vor den Spiegel stellen und die Arme
locker herabhängen lassen. Die Brüste im
Spiegel genau von vorne und von der Seite
betrachten. Dabei auf Größenveränderungen der Brüste, Einziehungen und Vorwölbungen der Haut, Veränderungen der Brustwarzen und der Haut (Rötungen, Orangenhaut) achten.
▶▶ Die Arme hochnehmen und dabei wieder
das Spiegelbild beobachten.
▶▶ Dann systematisch die Brust abtasten. Dabei einen Arm heben und mit der anderen
Hand die Brust einschließlich der Achselhöhle untersuchen.
▶▶ Mit der Untersuchung am äußeren oberen
Rand der Brust beginnen und das Abtasten
spiralförmig nach innen bis zur Brustwarze
fortsetzen.
▶▶ Auch die Brustwarze genau betrachten und
vorsichtig zusammendrücken, um zu sehen,
ob sich Flüssigkeit absondert.
▶▶ Anschließend die Untersuchung auf der gegenüberliegenden Seite vornehmen.
▶▶ Zum Schluss die Untersuchung im Liegen
wiederholen.
Übrigens:
Der beste Zeitpunkt für das Abtasten der
Brust ist die Woche nach Beginn der Regelblutung. Dann ist das Drüsengewebe
weich. Frauen nach den Wechseljahren
wählen am besten immer den gleichen
Tag im Monat.
Zu achten ist beim Abtasten der Brust vor allem auf:
▶▶ neu aufgetretene Verhärtungen oder Knoten in den Brüsten,
▶▶ Knoten in der Achselhöhle,
▶▶ Einziehung der Brustwarze oder der Haut,
insbesondere beim Anheben der Arme,
▶▶ Hautveränderungen der Brustwarze oder
des Warzenvorhofs,
▶▶ farbige Absonderungen aus der Brustwarze, insbesondere blutiges Sekret,
▶▶ plötzlich auftretende Rötungen oder Jucken
einer Brust auch ohne Schmerzen.
Die Selbstuntersuchung der Brust ist eine
­gute Ergänzung, aber keinesfalls ein Ersatz für
die regelmäßige Krebsvorsorgeuntersuchung
beim Frauenarzt.
Wie das Abtasten der Brust erfolgen sollte und worauf konkret zu achten ist,
zeigt das Y
­ ouTube-Video „Brust abtasten – die Anleitung zum Mitmachen“.
Weiterführende Informationen gibt es außerdem auf der Internetseite
www.frauenaerzte-im-netz.de (Suchbegriff „Selbstuntersuchung“).
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Gesundheit
Wenn Übelkeit den
­Reisespaß trübt
Übelkeit, Erbrechen und Schwindel – solche Symptome der Reisekrankheit
verderben den schönsten Urlaubsspaß. Doch es gibt Abhilfe und Tipps
gegen die medizinisch harmlosen, aber durchaus schwer zu ertragenden
Beschwerden.
Sehr viele Menschen werden seekrank, wenn
es mit dem Schiff auf Reisen geht. Doch auch
bei Flugreisen sowie Fahrten im Auto und mit
dem Zug drohen nicht selten Schwindel und ein
flaues Gefühl im Magen bis hin zur Übelkeit.
­Kinetose – so nennt man die Reisekrankheit in
Fachkreisen. Es handelt sich streng genommen
jedoch nicht um eine Krankheit, sondern um eine Reaktion des Gleichgewichtsorgans, das widersprüchliche Bewegungsreize erhält und an
unser Gehirn weitermeldet. Vor allem Kinder
und Jugendliche sind betroffen. Doch mit den
folgenden einfachen Maßnahmen lässt sich das
Risiko, reisekrank zu werden, mindern:
▶▶ In Bus und Bahn stets in Fahrtrichtung sitzen.
▶▶ Den Blick nach draußen richten, dabei nicht
aus dem Seitenfenster, sondern nach vorne
schauen und wenn möglich ein entferntes
Ziel betrachten.
▶▶ Im Flugzeug einen Platz über der Tragfläche
reservieren.
▶▶ Bei Autofahrten am besten selbst das Steuer in die Hand nehmen, als Mitfahrer nicht
hinten sitzen.
▶▶ Nicht während der Fahrt lesen.
▶▶ Bei Seereisen versuchen, den Horizont im
Auge zu behalten oder die Küste mit dem
Blick zu fixieren.
Wem mit solch einfachen Maßnahmen nicht
geholfen ist, sollte erwägen, vor Reiseantritt
ein Medikament zur Vorbeugung der Symptome einzunehmen. Beratung hierzu gibt es in
der Apotheke.
Tipp:
Gegen Übelkeit auf Reisen hilft auch Ingwer. Er kann als Kapsel, Pulver oder in
Tropfenform ein­genommen werden. Ingwerpräparate sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
© Links: kasto/Fotolia; oben: Grafvision/Fotolia
Ungewohnte Kost macht dem Magen
zu schaffen
44
Phytothek 09 Übelkeit und Erbrechen sind oft nicht nur während der eigentlichen Reise ein Problem, sondern können auch am Zielort auftreten. Ursache ist oft eine Magenverstimmung als Reaktion auf die ungewohnte Kost und/oder auf einen
zu vollen Magen.
In dieser Situation können Arzneipflanzen helfen, den Magen wieder ins Lot zu bringen. Gut
bekannt sind Heilwirkungen bei Übelkeit und
Erbrechen von der Bitteren Schleifenblume
(Iberis amara), Angelikawurzeln, Kamillenblüten, Mariendistelfrüchten, Melissenblättern,
Pfefferminzblättern, Schöllkraut, Süßholzwurzeln und Kümmelfrüchten. Eine verstärkte
Wirksamkeit resultiert, wenn die verschiedenen Pflanzen in speziellen Präparaten mit­
einander kombiniert angewendet werden. Der
Echte Kümmel (Carum carvi) wurde übrigens
vom „Studienkreis Entwicklungsgeschichte
der Arzneipflanzenkunde“ an der Universität
Würzburg zur Arzneipflanze des Jahres 2016
gekürt.
45
Pflanzenporträt
Mittel verwendet. Aufgüsse und Umschläge
aus den weißen Blüten helfen zudem gegen
Schwellungen und Entzündungen. Der aus den
Beeren gewonnene dunkelrote Saft wird als
Abführmittel zur Darmreinigung empfohlen.
Die Heilwirkungen dürften direkt durch die
wertvollen Inhaltsstoffe des Schwarzen Holun­
ders bedingt sein. So enthalten die Blüten wie
auch die Beeren reichlich Vitamin A, B und C
sowie Fruchtsäuren und ätherische Öle.
Schwarzer Holunder ist außerdem ein Lieferant für Mineralstoffe, denn die Pflanze ist
reich an Kalium, Kalzium und Eisen.
Die Farbe der Beeren geht vor allem auf sogenannte Anthocyanidine zurück, Wirkstoffe, die
als Antioxidans gelten. Sie fangen die sich bei
Stoffwechselprozessen bildenden sogenannten freien Radikale in den Zellen ab, wirken so
Oxidationsprozessen entgegen und haben damit zell- und gewebeschützende Effekte. Allerdings ist Vorsicht beim Verzehr der Beeren geboten. Diese müssen unbedingt zuvor erhitzt
werden, da sie roh und insbesondere im unreifen Zustand den Giftstoff Sambunigrin ent­
halten und dadurch Krämpfe, Brechreiz und
Verdauungsstörungen verursachen können.
Durch das Erhitzen auf mehr als 80 Grad Celsius wird die Substanz unschädlich gemacht.
Ein Tausendsassa:
Schwarzer Holunder
58
Phytothek 09 bilden sich im September und Oktober
schwarz-violette Beeren, die im reifen Zustand
essbar sind.
Heilsame Kraft in Blüten und Beeren
Schon in der Antike war die heilende Wirkung
des Holunders bekannt und in der Volksmedizin werden Holunderblüten bereits seit langem
als schweißtreibendes und krampflösendes
In der modernen Pflanzenmedizin werden Holunderblüten dank ihrer schleimlösenden Wirkung vor allem bei Erkältungen und bei einem
Katarrh der oberen Atemwege genutzt und
dienen als schweißtreibendes Mittel bei fiebrigen Erkältungen und grippalen Infekten.
Bekannter als die antioxidativen Effekte sind
die schweißtreibenden und schleimlösenden
Wirkungen des Schwarzen Holunders. Seit
langem wird die Pflanze daher als Hausmittel
gegen Fieber, Husten und Schnupfen eingesetzt, beispielsweise als Tee oder Aufguss.
Übrigens:
© Schlierner/Fotolia
Schwarzer Holunder, botanisch als Sambucus
nigra bezeichnet, gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse. Der Strauch wächst
hierzulande in Gärten und am Wegesrand,
kann eine Höhe von bis zu acht Metern erreichen und zeigt sich in den Monaten Juni/Juli
mit vielen kleinen, weißen Blüten, die sich in
schirmförmigen Blütenständen anordnen und
aromatisch duften. Aus den einzelnen Blüten
Die Klimaanlage und die trockene Kabinenluft im Flugzeug reizen die Schleimhäute. Wer häufig und zum Teil über lange
Distanzen hinweg fliegt, reagiert leicht mit
einer Verkühlung und Symptomen einer
Erkältung. Vorbeugen lässt sich dem
durch Präparate, die Holunder enthalten.
Das haben australische Forscher bei Passagieren auf einem Langstreckenflug gezeigt. Diejenigen, die vorsorglich ein Holunder-Präparat bekommen hatten, zeigten deutlich weniger Beschwerden als
Passagiere, denen man ein Scheinpräparat gegeben hatte.
Schleimlösend und schweißtreibend
© Karina_Kri/Getty Images/iStockphoto
Ob als Blüte oder als Beere genutzt, Schwarzer Holunder – meist wird nur
vom Holunder, Holler- oder auch vom Fliederbeerbusch gesprochen – ist
ein regelrechter Tausendsassa. Er gibt zum Beispiel dem Cocktail „Hugo“
seine besondere Note, kann zu Tee, Saft und Gelee verarbeitet werden und
wird vor allem aufgrund seiner Heilkraft geschätzt.
Tipp:
Die wertvollen Wirksubstanzen der Holunderblüten werden im Präparat Sinupret® mit vier weiteren Arzneipflanzen zu
einem Heilmittel gegen akute und chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen kombiniert.
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Ergänzung spezifischer Maßnahmen bei leichten Beschwerden im Rahmen von entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege; zur Durchspülung der Harnwege zur Verminderung der Ablagerung von Nierengrieß. Hinweis:
Canephron N ist ein traditionelles pflanzliches Arzneimittel, das ausschließlich aufgrund langjähriger Anwendung für
das Anwendungsgebiet registriert ist. Canephron N Tropfen enthalten 19 Vol.-% Alkohol.
Stand: 04|14
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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Nur in der Apotheke erhältlich.
Mastodynon® homöopathische Mischung, Tabletten • Homöopathisches Arzneimittel für die Frauenheilkunde. Die
Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Beschwerden vor
der Periodenblutung wie z. B. Spannungs- und Schwellungsgefühl in den Brüsten (Mastodynie), Beschwerden während der Periodenblutung und unregelmäßige Periodenblutungen (Zyklusstörungen). Bei anhaltenden, unklaren oder
wiederkehrenden Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden, da es sich um eine Erkrankung handeln kann, die
einer ärztlichen Behandlung bedarf. Mastodynon Mischung enthält 53 Vol.-% Alkohol.
Stand: 09|14
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Tropfen enthält 19 % (V/V) Alkohol. Sinupret Saft enthält 8 % (V/V) Alkohol.
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