Editorial - Aviforum

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Editorial - Aviforum
Aviforum, 3052 Zollikofen
20. August 2009
8 09
Die Freilandhaltung
kann heute wieder
ohne Einschränkungen durch Vogelgrippe-Massnahmen
betrieben werden.
Massgeblich dazu
beigetragen haben
die Erkenntnisse aus
dem Forschungsprojekt «Constanze»
(siehe Seite 13/17).
Foto: J. Kottmann
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser
Das allgegenwärtige Thema «Schweinegrippe» (H1N1) lässt unangenehme
Erinnerungen an die Vogelgrippe hochkommen. Darüber, ob die Informationen
und Vorbereitungen von Behörden und
Firmen übertrieben sind oder nicht, soll
hier nicht diskutiert werden.
Offensichtlich geht die Bevölkerung
aber «entspannter» mit dem Thema
Pandemie um als noch im VogelgrippeWinter 2005/06 – obwohl das eigentliche Ansteckungsrisiko heute grösser
ist. Zudem wurden damals Pandemieund Vorsorgepläne entwickelt, die heute wieder aktuell sind. Und nicht zuletzt wurde wegen der Vogelgrippe die
Produktion von Tamiflu hochgefahren.
Man könnte fast sagen: Die Vogelgrippe war sozusagen der «Pandemie-Test-
Fortsetzung auf Seite 2
Aktuelles
37. und 38. Treffen der Paritätischen Kommission Eier
Paritätische Kommission Eier beim BLW
80 Begleitmassnahmen für EU-Freihandel vorgelegt
Campylobacter: Produzenten und Konsumenten informieren
Neue Fachgruppe für tierschutzkonforme Tiertransporte und Schlachthöfe (TTS)
D: Strengere Haltungsrichtlinie für Hähnchen / EU: GVO-Spuren zulassen ?
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Aus den Verbänden
Die Seite der Schweizer Geflügelproduzenten (SGP)
Die Seite der Schweizer Eierproduzenten (GalloSuisse)
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Wissenschaft und Praxis
Vogelgrippe: Auswertung der Geflügelhalterumfrage 2007
Vogelgrippe-Forschungsprojekt abgeschlossen
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Aus der/für die Branche
50 Jahre Europäisches Fütterungsteam – Jubiläum in Luzern
Neuer Heisswasser HD-Reiniger / Publizität für frifag und Natura Güggeli
Marktinfos
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Aktuelles
Fortsetzung Editorial
lauf». Einmal mehr war das Geflügel an
vorderster Front… Spass beiseite: Die
Vogelgrippe ist nach wie vor ernst zu
nehmen und erfordert Wachsamkeit und
strikte Hygiene. Heute weiss man aber
dank Forschungsprojekten mehr zur Rolle der Wildvögel: Lesen Sie dazu die Beiträge zur «Constanze»-Schlusstagung
im Juni dieses Jahres auf den Seiten 13
und 17.
Zur politischen Aktualität: Die «Arbeitsgruppe Begleitmassnahmen», in
der Organisationen der Landwirtschaft,
des Handels und der Verarbeitung vertreten sind, hat diesen Sommer ihren
Bericht herausgegeben. Darin stellt sie
rund 80 Massnahmen zusammen, die
ein allfälliges Freihandelsabkommen für
die Landwirtschaft verkraftbar machen
sollen. Wirksamkeit, Gewichtung und
Finanzierung dieser Massnahmen stehen aber noch vor der politischen Auseinandersetzung. Mehr dazu auf Seite 5.
Ihr Redaktionsteam
Schweizerische
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Fachzeitung für die schweizerische
Geflügelwirtschaft (ISSN 1420-9217)
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St. Gallen
SGZ 8/09
Aktuelles
37. und 38. Treffen der Paritätischen Kommission Eier
Hartes Ringen um Lösung knapper Kontingente
Angesichts sich zunehmend verknappender Zollkontingente bei den Konsumund Verarbeitungseiern hat die Pako in zwei Sitzungen intensiv um Lösungen
gerungen. Sie musste zur Kenntnis nehmen, dass sich die Branche zur Zeit in
einer Übergangsphase befindet und noch kein brauchbares Konzept hat, um
strukturelle Überschüsse zu verwerten. Im Rahmen eines Agrarfreihandelsabkommens mit der EU ist auf Wunsch der Pako eine Äquivalenz der Eierkennzeichnung auszuhandeln. Sie beschloss, die gemeinsamen Anliegen dem
BLW vorzutragen und zusammen mit diesem Lösungen zu erarbeiten. Diese
Beschlüsse fällte die Paritätische Kommission an ihrem 37. und 38. Treffen.
Marktentwicklung
Das Frühjahr stand im Zeichen eines
knappen Angebots an Schweizer Eiern mit teilweisen Lieferengpässen vor
Ostern, es mussten Aktionen, die mit
Schweizer Eiern geplant waren, mit Importeiern durchgeführt werden. Für die
Produzenten ist ein gesicherter Absatz
zu vernünftigen Preisen jedoch besser
als eine Überschusssituation mit entsprechendem Preisdruck. Gegenwärtig wird
der Eiermarkt als unverändert freundlich
bezeichnet, aber die Sommerflaute ist
auch dieses Jahr zu spüren. Allerdings
sind kaum Lager vorhanden, und zum
Aufschlagen fallen nur kleine Posten an.
Zollkontingente Konsum- und Verarbeitungseier
Die Einfuhren in den ersten 6 Monaten
können als normal bezeichnet werden,
sowohl bei den Konsum- als auch bei den
Verarbeitungseiern. Beide Kontingente
verzeichnen im Juni einen Auslastungsgrad von 48 bis 50 Prozent. Hochgerechnet auf das Jahr zeichnet sich damit eine
Überschreitung des Zollkontingents Konsumeier um 5 bis 6 Prozent ab und der
Verarbeitungseier um 1 bis 2 Prozent.
Der GalloSuisse ist grundsätzlich gegen eine Erhöhung oder Aufhebung der
Zollkontingente für Konsum- und Verarbeitungseier. Er ist sich aber bewusst, dass
eine regelmässige und kontinuierliche
Versorgung des Marktes mit Schweizerund Importeiern ein Muss ist. Er könnte
deshalb einer Lösung zustimmen, bei
welcher die zusätzlichen Kosten von Importen zum höheren AusserkontingentsZollansatz (AKZA) auf die Gesamtmenge
der Importe verteilt würden. Allerdings
ist der GalloSuisse zu diesem Angebot
nur bereit, sofern für diesen Markt keine
Schweizer Eier vorhanden sind und der
Handel seiner Verpflichtung nachkommt,
für Schweizer Verarbeitungseier (Ausschuss) mindestens den Importeierpreis
mit einem Swissness-Bonus zu bezahlen.
Der Handel stuft die Bedingung fehlender Schweizer Eier als gefährlich ein.
Diese verlangt implizit, dass zuerst mehr
produziert werden soll, und erst, wenn
dies nicht reicht oder nicht gelingt, soll
importiert werden können. Wird die Produktion für den Konsumeiermarkt ausgedehnt, sind die Eier auch dann auf dem
Markt, wenn sie nicht gebraucht werden.
Dies trifft erst recht zu, wenn sich die
Grenzen in den nächsten Jahren weiter
öffnen und die Zollkontingente entfallen
sollten. Zurzeit befindet sich die Branche
in einer Übergangsphase. Sie hat noch
kein brauchbares Konzept für die Verwertung von strukturellen Überschüssen
gefunden. Deshalb sollte die Produktion
nicht zu sehr ausgedehnt und der Import
als Sicherheitsventil für den Bedarfsfall
unverändert möglich bleiben.
Die Bedingung, für Schweizer Verarbeitungseier den Importeier-Preis mit
Swissness-Bonus zu entrichten, bezieht
sich auf die vom Handel gewünschte
Erhöhung des Zollteilkontingents Verarbeitungseier. Die Haltung des Handels
dazu ist unterschiedlich, je nach Vertragsstruktur des einzelnen Handelshauses. Im
einen Falle spielt es keine Rolle, welcher
Preis für die Nebensorten bezahlt wird,
weil sich der vereinbarte Preis auf die
gesamte Produktion bezieht, in andern
Fällen wird festgehalten, dass die Nebensortenpreise 2009 bereits erhöht worden
sind oder die Bedingungen schon immer
erfüllt worden seien.
Die Pako einigt sich darauf, dem BLW
folgende Vorschläge zu unterbreiten:
Das Konsumeierkontingent soll nicht erhöht werden – auch nicht in Form einer
temporären Erhöhung. Hingegen soll die
Möglichkeit geschaffen werden, den Ausserkontingentszoll im Folgejahr (z.B. ab
dem 1. März) auf alle importierten Konsumeier zu überwälzen. Für das ZK Verarbeitungseier soll beim Bundesrat eine
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SGZ 8/09
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Aktuelles
temporäre Erhöhung um 1000 Tonnen für
das Jahr 2009 beantragt werden.
Die Pako-Teilnehmer sind sich einig:
Der Eiermarkt funktioniert bis heute nicht
zuletzt deshalb so vorbildlich und für
alle Beteiligten vorteilhaft, weil die Pako
eine Ausgleichsfunktion wahrnimmt. Das
Geheimnis des Erfolgs liegt darin, dass
die Beteiligten miteinander reden und
gemeinsam nach Lösungen suchen. In
diesem Sinn wird die Pako mit dem BLW
das Gespräch suchen, Anliegen und Vorschläge der Branche unterbreiten und das
Vorgehen beraten.
Schweiz – EU: Äquivalenz der Eierkennzeichnung
Weil die technischen Vorschriften der
EU in Einzelheiten von jenen der Schweizer Tierschutzverordnung abweichen,
müssen diese entweder angeglichen oder
als gleichwertig (äquivalent) anerkannt
werden. Der GalloSuisse hat ein entsprechendes Verhandlungsmandat beim BLW
deponiert. Für den Handel und die Grossverteiler wäre es am einfachsten, wenn
die Schweiz die EU-Normen übernähme.
Die Pako beschliesst, dem BLW den Antrag des GalloSuisse als Anliegen der
Branche zu unterbreiten, wonach im Rahmen eines Agrarfreihandelsabkommens
mit der EU eine Äquivalenz der Eierkennzeichnung auszuhandeln ist.
Produktionsplanung und Schweizer
Verarbeitungseier
Eine kontinuierliche Erhöhung der
Produktion von 3 bis 4 Prozent pro Jahr
ist im Gange. Diese Mehrmenge reicht
jedoch noch nicht einmal für die ganzjährige Versorgung des Marktes mit
Konsumeiern. Für die Bedienung des klar
wachsenden Verarbeitungseier-Marktes
wären wesentlich grössere Mengen nötig. Der Aufbau dieses Marktes steht aber
vor einem Dilemma: Einerseits sollten die
Produkte aus Schweizer Eiern zum vollen
Wert (Preisbasis Konsumeier) abgesetzt
werden; nur so kann die Produktion
entsprechend ausgedehnt und ein nachhaltiger Markt sichergestellt werden.
Andererseits stehen die MEM-Beiträge
dem Aufbau eines Schweizer Eiproduktemarktes im Wege, weil sie die Verarbeitungseier verbilligen. Die MEM-Beiträge
sind aber nötig, weil eben dieser Markt
bei grossen Überschüssen fehlt. Die Pako
will sich im Gespräch mit dem BLW erkundigen, wie lange noch mit MEM-Beiträgen zu rechnen ist.
Namens der Pako:
Heinrich Bodenmann, Präsident
Paritätische Kommission Eier beim BLW
Branchengespräch im Zeichen des Konsens
Auf Wunsch der Pako haben sich Vertreter der Branche beim BLW zu einem
Gespräch gefunden, um anstehende Probleme und Lösungsansätze zu besprechen, so bei den sich verknappenden Teilzollkontingenten Konsum- und
Verarbeitungseier, den Marktentlastungsmassnahmen und der Äquivalenz
der Eierkennzeichnung im Lichte eines EU-Agrarfreihandelsabkommens.
Gemäss Vorschlag der Branche soll das
Konsumeierkontingent nicht erhöht werden, auch nicht auf vorübergehender Basis. Hingegen soll die Möglichkeit geschaffen werden, den Ausserkontingentszoll im
Folgejahr (z.B. ab dem 1. März) auf alle
importierten Konsumeier zu überwälzen.
Keine verkappte Zollerhöhung
Nach Aussage des BLW scheitert
dieser Vorschlag an rechtlichen Hindernissen. Die Kontingents- und Ausserkontingents-Zoll-Ansätze (KZA und AKZA)
sind bei der WTO notifiziert und in der
Agrareinfuhrverordnung festgelegt. Die
Überwälzung allfälliger AKZA-Abgaben
auf alle Eier im Folgejahr käme einer
Erhöhung des ZKA gleich, wozu eine
Änderung der Bundesratsverordnung erforderlich wäre. Dies wiederum müsste
mit der WTO ausgehandelt werden. Da
es sich dabei um eine Erhöhung des Zolls
handeln würde, bestehen praktisch keine
Erfolgsaussichten. Hingegen wäre der
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den Bestimmungen der Agrareinfuhrverordnung, welche festhält: «Kontingentsperiode bildet das Kalenderjahr.»
Bundesrat nicht abgeneigt, den AKZA für
Konsumeier generell zu senken, da für die
laufenden WTO-Verhandlungen nicht die
effektiv angewandten, sondern die in der
Uruguay-Runde festgelegten Zölle massgebend sind. Eine Senkung des AKZA
würde das Problem zwar nicht beheben,
aber wenigstens abschwächen. Importeier wären dann – je nach Umfang der
Reduktion – am Jahresende zwar immer
noch teurer als während des Jahres, aber
nicht teurer als Schweizer Eier. Die Pako
will sich diese Möglichkeit in einem nächsten Schritt überlegen.
Kontingentsumverteilung
Eine andere Möglichkeit könnte darin
bestehen, die Umverteilung von den Konsum- zu den Verarbeitungseiern teilweise
zurückzunehmen. In den vergangenen
Jahren wurden mehrere tausend Tonnen
Eier vom Teilzollkontingent Konsumeier
zum Teilzollkontingent Verarbeitungseier
verlagert. Wenn nun die 3'000 Tonnen
wieder an das Teilzollkontingent Konsumeier zurückgegeben werden könnten,
wäre eine Verknappung dieses Kontingents bis auf weiteres kein Thema mehr.
Hingegen müsste dann gleichzeitig eine
neue Lösung für das Verarbeitungskontingent gefunden werden.
Kalenderjahr verbindlich
Als Alternative wurde in der Pako
noch die Möglichkeit angesprochen, die
Kontingentsperiode von Mitte Jahr zu
Mitte Jahr laufen zu lassen, weil im Sommer eher eine Möglichkeit bestünde, die
fehlenden Importeier am Ende der Kontingentsperiode durch Schweizer Eier zu
ersetzen. Auch diese Variante scheitert an
Konsens
Auf Grund dieser Ausgangslage und
Vorschläge schälte sich ein Konsens heraus. Für das Teilzollkontingent Konsumeier gibt es kurzfristig keine Lösung im
Sinne dieser Vorschläge, das Risiko einer
Überschreitung des Kontingents bleibt
bestehen. Sollte allerdings die Branche
geschlossen eine temporäre Erhöhung
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Aktuelles
des Teilzollkontingents Konsumeier beantragen und gleichzeitig Vorschläge für
eine längerfristige Lösung unterbreiten,
würde der Bundesrat gemäss Aussage
der BLW-Vertreter einem solchen Gesuch
wohl entsprechen. Eine temporäre Erhöhung des Teilzollkontingents Verarbeitungseier um 1’000 Tonnen für 2009 ist
unbestritten, muss dem BLW aber schriftlich beantragt werden.
Zukunft der Marktentlastungsmassnahmen MEM
Für die Marktentlastungsmassnahmen
MEM gelten bis Ende 2011 die derzeitigen gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Für die Jahre 2012 und 2013 ist eine
neue 2-Jahresperiode vorgesehen, um
den 4-Jahreszyklus zu durchbrechen, der
mit den Parlamentswahlen zusammenfällt. Für diese Periode ist grundsätzlich
eine Fortsetzung des heutigen Rechts
geplant, und auch der Zahlungsrahmen
sieht bis Ende 2014 den gleichen Betrag
(2 Mio. Franken pro Jahr) vor. Es steht der
Branche frei, im Hinblick auf die jährliche
Anhörung neue Vorschläge für die Verwendung der Mittel zu erarbeiten und
dem BLW zu unterbreiten.
Eierkennzeichnungs-Äquivalenz
gefordert
Die Pako stellt fest, dass die Tierschutzverordnungen der Schweiz und der EU in
vielen technischen Details voneinander
abweichen. Diese Unterschiede sind rein
zufällig und tragen weder zu mehr Tierwohl bei noch sind sie wissenschaftlich
begründet. Sie führen aber dazu, dass die
Kennzeichnung nach Haltungsart (Bodenhaltung, Freiland) weder für EU-Eier in der
Schweiz noch für Schweizer Eier, die in
die EU exportiert würden, den jeweiligen
Vorschriften entsprechen. Anpassungen
der schweizerischen Haltungssysteme an
die EU-Normen hätten grosse Investitionen und somit eine erhebliche Verteuerung der Produktion zur Folge. Die Pako
ersucht deshalb das BLW, im Rahmen der
Gespräche zu einem Agrarfreihandelsabkommen mit der EU alles daran zu setzen,
damit die jeweiligen Normen als gleichwertig (äquivalent) anerkannt werden.
Die Vertreter des BLW halten fest, dass
dieses Anliegen bisher bloss von den Produzenten an sie herangetragen worden
sei, während sie vom Handel eher Signale
zur Übernahme der EU-Normen (aquis
communautaire) erhalten hätten.
Wenn nun jedoch die Branche geschlossen dahinter stehe, sehe es für das
BLW ganz anders aus. In diesem Fall wolle sich das BLW ernsthaft bemühen, diese
Äquivalenz zu erreichen. Dabei gilt zu bedenken, dass die Ausgangslage mit heute
27 Ländern wesentlich schwieriger ist als
bei den Bilateralen mit 15 Ländern.
Antrag der Branche
Im Nachgang zum Branchengespräch
hat die Pako dem BLW einen Antrag
eingereicht, mit dem eine temporäre Erhöhung der Teilzollkontingente Konsumund Verarbeitungseier um je 1’000 Tonnen für 2009 verlangt wird. Dabei ist sich
die Pako bewusst, dass das Problem der
knappen Schaleneierkontingente nicht
bloss ein kurzfristiges Phänomen ist, sondern sich von Jahr zu Jahr verschärfen
dürfte. Daher hat sie sich im Laufe dieses
Jahres intensiv um Lösungsmöglichkeiten
bemüht und verschiedene Vorschläge mit
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den Repräsentanten der Branche besprochen. Ein Gesamtpaket, welches sowohl
dem steigenden Bedarf an Konsum- und
Verarbeitungseiern Rechnung trägt als
auch dem Bestreben der Produzenten,
die Produktion massvoll auszudehnen, ist
zur Zeit in Diskussion, bedarf aber noch
näherer Abklärungen in den entsprechenden Entscheidungsgremien.
Um dem Detailhandel und der Verarbeitungsindustrie nicht unnötige Befürchtungen vor einer Marktverknappung
zuzumuten, hat die Pako dem BLW die
Anträge auf Erhöhung der Teilzollkontingente als vorläufige Sofortmassnahmen
unterbreitet, hinter welchen die ganze
Branche stehen kann.
Alois Mettler, Sekretär Pako
80 Begleitmassnahmen für
EU-Freihandel vorgelegt
lid. Über 80 verschiedene Massnahmen
des Bundes sollen dafür sorgen, dass die
Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft die Öffnung der Grenzen für ihre
Produkte verkraften könnte. Das Eidg.
Volkswirtschaftsdepartement hat am 8.
Juli den Bericht der «Arbeitsgruppe Begleitmassnahmen» vorgelegt. Die Massnahmen lassen sich wie folgt gruppieren:
• Mit «Swissness» als Markenzeichen für
umwelt- und tiergerechte Produktion soll
eine Qualitätsstrategie verfolgt werden.
• Eine gestraffte Absatzförderung und
zusätzliche Unterstützung im Export sollen helfen, Marktpositionen zu sichern
und auszubauen.
• Mit Investitionshilfen, die gleichwertig
zu jenen in der EU sind, und mit Direktzahlungen sollen die Standortbedingungen verbessert werden.
• Befristete Massnahmen sollen den
Übergang sozialverträglich machen.
Von den Massnahmen sollen nicht nur
die Landwirtschaft, sondern die ganze
Wertschöpfungskette wie z.B. die Verarbeitung profitieren.
Zur Finanzierung äussert sich der Bericht nicht. Eine vom Bundesrat vorgeschlagene Bilanzreserve von 3,2 bis 4 Milliarden Franken wurde vom Nationalrat
bereits abgelehnt. Der Ständerat wird sich
damit in der Herbstsession befassen.
Der genannte Bericht ist zugänglich unter: www.blw.admin.ch/aktuell
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Aktuelles
Campylobacter: Produzenten und Konsumenten informieren
zw. Im Rahmen der «Plattforum Campylobacter», die vom BVET eingesetzt wurde,
bearbeitet eine Fachgruppe die Information und Kommunikation. VertreterInnen
der Bundesämter (BAG und BVET), der
Branchenorganisation Proviande, der Verarbeiter und weitere Betroffene und Interessierte legten ihre Erwartungen aus. Es
wurden auch Erfahrungen ausgetauscht,
sowohl erfolgversprechende wie zu vermeidende.
Die grosse Herausforderung in dieser
Kommunikation liegt darin, dass viele Risikogruppen mit herkömmlichen Mitteln
gar nicht erreicht werden. Leute die «fooden», lesen keine Inserate oder schauen
Fernsehen nicht vor der Tagesschau…
Als wichtige und ermutigende Erkenntnis aus diesem ersten Treffen der
Fachgruppe Kommunikation resultiert,
dass alle Beteiligten mit Aufklärung und
Information einverstanden sind. Das Wie
und die Wahl der geeigneten Mittel werden bis zur nächsten Zusammenkunft
erarbeitet.
Für die GeflügelmästerInnnen ist wich-
tig, dass eine eigentliche Bekämpfung
von Campylobacter-Infektionen noch
nicht existiert (eine andere Fachgruppe bearbeitet diesen Bereich) und dass
alle in der Produktionskette Beteiligten
mit «guter Hygiene und guter Praxis»
der möglichen Verbreitung vorbeugen
müssen. Es ist sicher wertvoll, negativen
Schlagzeilen zuvor zu kommen und jeden Tag die bekannten und bewährten
Hygieneregeln anzuwenden.
Neue Fachgruppe für tierschutzkonforme Tiertransporte und Schlachthöfe (TTS)
com. Die neue, unabhängige Fachgruppe (abgekürzt TTS) befasst sich mit allen
Tierschutzfragen auf Tiertransporten und
in Schlachthöfen. Eine wichtige Aufgabe
ist die Aus- und Fortbildung von Tiertransporteuren und Schlachthofpersonal. Die
Fachgruppe mit Sekretariat bei der Proviande ist aus mehreren Organisationen
zusammengesetzt. Das Geflügel wird
durch das Aviforum vertreten.
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D: Strengere Haltungsrichtlinie für Hähnchen
dgs. In Deutschland wurde die EU-Hähnchenmastrichtlinie in nationales Recht umgesetzt – und zwar strenger, als die EU es
fordert. Ab sofort gilt in Deutschland eine
maximale Besatzdichte von 35 kg Lebendgewicht je m2 Stallfläche (Kurzmast) bzw.
von 39 kg/m2 (Langmast). Die EU-Vorgabe
erlaubt unter bestimmten Auflagen bis 42
kg/m2. Die deutschen Geflügelmäster befürchten nun eine Benachteiligung durch
die verschärften Bedingungen im Vergleich zu den übrigen EU-Staaten.
EU: GVO-Spuren zulassen?
lid. Die EU-Kommission solle minimale
Spuren von nicht zugelassenen gentechnisch veränderten (GVO) Futtermitteln zulassen. Dies fordert EU-Agrarkommissarin
Fischer Boel nach Funden von GVO-Mais
in Sojaschrot in Niedersachsen. Ohne
GVO-Toleranzschwelle entstünden für die
Veredelungsindustrie erhebliche Probleme
und Kosten, warnte sie. Bestehende Pläne für eine Toleranzschwelle von 0,1 %
wurden bisher noch nicht vorgelegt.
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6
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Aus den Verbänden
Die Seite der Schweizer Geflügelproduzenten
Die Geflügelbranche rüstet sich
Die CH-IGG, die Interessengemeinschaft für Schweizer Geflügel, als Zusammenschluss der wichtigen Verarbeiter und der SGP, schaut aktiv in die Zukunft. Sie nahm
Stellung zu den Begleitmassnahmen für einen Freihandel mit der EU. Damit konnten
wir über den Vertreter der Suisseporcs unsere Meinung und unsere Anliegen in die
Verhandlungen einbringen. Der Bericht der Arbeitsgruppe des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartementes ist in der Zwischenzeit veröffentlicht worden. Die grosse
und schwierige Arbeit besteht nun darin, die Interessen der Geflügelproduktion und
-vermarktung im Rahmen der ganzen Schweizer Landwirtschaft zu vertreten.
In der CH-IGG sind wir bereits weiter gegangen: So wurden mögliche Verbesserungen der Wettbewerbsfähigkeit für CH-Geflügel gesucht. Unter Beibehaltung eines
korrekten Arbeitseinkommens für die Produzenten wurden mögliche Einsparungen
in den Produktionskosten erarbeitet. Es werden jedoch Anstrengungen der ganzen
Wertschöpfungskette erforderlich sein, auch seitens der Verarbeiter, um in einem freien europäischen Markt eine Zukunft für CH-Produkte zu schaffen.
Vom 20. bis zum 22. November findet in Luzern wieder die Suisse Tier statt. Am
Freitag, dem 20.11.2009, ist der offizielle «Fleischtag» mit verschiedenen interessanten Referaten. Im Bereich Geflügel wird Herr Dr. Richard Hoop neue Erkenntnisse
zu den Campylobacter beim Geflügelfleisch präsentieren.
Ich freue mich, auch dieses Jahr wieder viele Geflügelproduzenten in Luzern begrüssen zu dürfen. Damit können wir zeigen, dass wir als Produzentenorganisation
zusammen und aktiv den Weg in die Zukunft suchen.
Mit sommerlichen Grüssen, Peter Röthlisberger, Präsident
Aus dem Vorstand SGP
Der SGP-Vorstand traf sich am 30. Juni zu
einer Vorstandsitzung. Die lange Traktandenliste belegt, in wie vielen Bereichen
die SGP gefordert werden.
CH-IGG
Die Schweizer Interessengemeinschaft
für Geflügel (ein Zusammenschluss der
wichtigen Verarbeiter und der SGP) hat
das mögliche Kostensenkungspotenzial
analysiert, um im Rahmen eines allfälligen
EU-Freihandels die Wettbewerbsfähigkeit
der CH-Geflügelproduktion erreichen zu
können. Als Referenz dienten die gemeinsam erarbeitete CH-Normkalkulation und
bekannte Produktionskosten umliegender
EU-Länder. Die von einer Arbeitsgruppe
ausgearbeiteten Vorschläge wurden vom
erweiterten Steuerungsausschuss ausgewertet. Bei entsprechend angepassten
SGZ 8/09
Rahmenbedingungen scheinen folgende
Produktionskostenreduktionen möglich:
• tieferer Futterpreis: bis 33 Rp/kg LG
• tieferer Kükenpreis: bis 9 Rp/ kg LG
• Einbezug des Wintergartens in die
Produktionsfläche und mögliche Einsparungen bei Stallneubauten: je weitere 15
Rp/kg LG.
Mit den momentan möglich erscheinenden Massnahmen ergibt sich ein Kostensenkungspotenzial von ca. 60 Rp/kg
LG. Die Produktionskosten liegen damit
noch weit über dem EU-Niveau. Mögliche
Kostenoptimierungen in den Schlachthöfen müssten weitere Preissenkungen
des Produktes ab Rampe Schlachthof
bewirken. Der Steuerungsausschuss hält
fest, dass umfangreiche und wirksame
Begleitmassnahmen notwendig sein werden, um das CH-Geflügelfleisch gegenüber frei gehandeltem EU-Geflügelfleisch
wettbewerbsfähig zu machen.
Weiterentwicklung des Fleisch-Importsystems
Ein Bericht des Bundesrates nimmt
Stellung zur Motion Büttiker. Die Geflügelbranche hat sich seit der Einführung
des Versteigerungssystems mit dieser
neuen Situation auseinandergesetzt und
kann nun mit diesem System leben. Im
Bericht kommt auch zum Ausdruck, dass
die Geflügelbranche immer noch keine
Beiträge zur Entsorgung der Schlachtabfälle erhält, obwohl sie einen Grossteil
der Einnahmen aus der Versteigerung
der Importkontingente generiert. Die SGP
machen bei jeder Gelegenheit auf diesen
Missstand aufmerksam.
Der Bundesrat lehnt in seinem Bericht
die Bestrebungen, das alte System mit
Inlandleistung wieder einzuführen, strikte ab. Eine neue Motion von Nationalrat
Glur sieht nun vor, dass die Fleischimporte zu einem Drittel versteigert werden, zu
einem Drittel nach Inlandschlachtung und
zu einem Drittel nach Exportleistung zugeteilt werden. Die politische Diskussion
dazu wird in Abhängigkeit der laufenden
Verhandlungen zu Freihandel und WTO
geführt werden.
Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems
Ein Bericht des Bundesrates nimmt kritisch zur aktuellen Situation und Wirkung
der Direktzahlungen Stellung und macht
Vorschläge zu möglichen Weiterentwicklungen. Der Bundesrat ist sich bewusst,
dass die Direktzahlungen eine wichtige
Grundlage für die zukünftige produzierende CH-Landwirtschaft sind.
Der SGP-Vorstand unterstützt die
Wichtigkeit der Direktzahlungen als Begleitmassnahme bei Marktöffnungen. Die
Frage für die Geflügelbranche ist, wie die
Produktion von CH-Geflügel längerfristig
aussehen wird.
Technische Weisungen zur Salmonellenkontrolle
Das Bundesamt für Veterinärwesen
hat die Technischen Weisungen zur Sal7
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8
SGZ 8/09
Aus den Verbänden
Fortsetzung von Seite 7
monellenkontrolle in einer zweiten Überarbeitung angepasst und noch einmal in
die Anhörung gegeben. Nach einer Zusammenkunft mit den Verantwortlichen
des BVET wurden die Anliegen der Geflügel-Fachtierärzte weitgehend aufgenommen. Einige Formulierungen wurden
noch angepasst.
Für die Produzenten ist wichtig, dass
die Anpassungen an die EU-Vorschriften
auch im Vollzug gleich gehandhabt werden wie in der EU. Dies war schon beim
Einführungszeitpunkt nicht der Fall: Die
EU hat die Massnahmen auf Oktober
2010 eingeführt, die Schweiz bereits auf
den 1. Januar 2009.
Distance Diagnostics through Digital
Imaging (DDDI)
Tierärzten und Interessierten wurde
eine auf Bildern basierende Tiergesundheits-Ferndiagnose präsentiert. Eine australische Firma bietet diese nicht ganz
günstige Dienstleistung im Internet an. In
unserer Produktion mit einer professionellen veterinärmedizinischen Betreuung,
genügend Spezialisten und Labormöglichkeiten sowie kurzen Distanzen und
gutem Beziehungsnetz ist ein solches
System nicht interessant.
Der SGP-Vorstand hielt jedoch die
Idee fest, wonach die Produzenten Fragen oder Probleme im Internet zur Diskussion stellen könnten. So könnten einerseits Berufskollegen ihre Erfahrungen
weitergeben und andererseits Fachleute
konkrete Auskünfte erteilen.
Hauptversammlung der Micarna Geflügelproduzenten (MGP)
Am 14. März 2009 fand in Sursee die
zweite Hauptversammlung der Micarna
Geflügelproduzenten statt. Der Präsident
Gérald Clerc konnte 108 stimmberechtigte Personen und als Gast Peter Röthlisberger, Präsident SGP, begrüssen.
Unter anderem kamen folgende Themen zur Sprache:
• Im März 2008 wurde mit der neuen
Rasse «Ross» gestartet. Dies führte zu
Beginn bei einigen Mästern zu Problemen
(teils unbefriedigende Qualität der zugekauften Küken, nasser und verkrusteter
Mist, ungenügende Zunahme, zu hohe
Futterverwertung und grösserer Arbeitsanfall). Diese Probleme wurden mit der
Micarna thematisiert. Im letzten Quartal
2008 entschärfte sich die Situation und
die meisten Mäster konnten den Einkommensrückstand wieder aufholen.
• Die Labelproduktion Terra Suisse wurde letztes Jahr gestartet. Heute sind es 47
300m2-Hallen, welche über die Schweiz
verteilt sind und durch die IP-Suisse kontrolliert werden.
• Die erhöhten Sitzgelegenheiten wurden
überall geliefert. Für die «classic»-Hallen
wurden die 3000 Franken in die Fixkosten
integriert.
• Für eine effiziente Interessenvertretung
sollte der Vorstand über aktuelle technische Daten verfügen. Micarna kann aus
Datenschutzgründen nur Durchschnittszahlen liefern. Für einen Zugriff auf Daten
der einzelnen Mäster benötigt der Vorstand eine unterschriebene Vollmachtser-
klärung (mit Einladung verschickt).
• Die Anrechnung der erhöhten Sitzgelegenheiten erhöht die Bodenfläche um
maximal 10 %. Die Limite von 30 kg/m2
sollte aber auf keinen Fall überschritten
werden, da sonst Kürzungen der Direktzahlungen drohen. Der Mäster trägt diesbezüglich selber die Verantwortung.
• Damit die Salmonellenbeprobung reibungslos abläuft, sollen die Mäster unbedingt das Datum der Probeentnahme
einhalten. Bei positiven Proben wird es
sonst zu knapp, um den zeitlichen Ablauf
einzuhalten.
Da die Jahresrechnung mit einem
grossen Gewinn abgeschlossen hat, beschloss die Versammlung, den Mitgliederbeitrag von Fr. 2.00 auf Fr. 1.50 pro Tonne
Lebendgewicht zu senken.
An Stelle von Alain Cornamusaz, der
seit Anfang Jahr auf 900 m2 für die Frifag
Poulets produziert, wurde Olivier Bonjour
aus Seigneux VD neu in den Vorstand gewählt. Auf Grund einer Umfrage bei den
Mästern bezüglich Weiterbildung sieht
der Vorstand keinen raschen Handlungsbedarf.
Peter Röthlisberger informierte über
die Aktivitäten der SGP. Im Anschluss an
die Versammlung wurde eine Delegation
der Direktionen von Micarna, Provimi und
UFA begrüsst.
Die nächste Hauptversammlung der
MGP findet am 13. März 2010 in Grangeneuve statt.
Susanne Christen, Sekretärin MGP
Suisse Tier in Luzern 20.-22.11.09
Die Vorgaben für den Gemeinschaftsstand der SGP mit dem GalloSuisse und
dem Aviforum wurden geändert. Die
Messeleitung wird das Forum auch Agridea für Vorträge im Rahmen der Sonderschau «Gute Luft mit moderner Technik»
zur Verfügung stellen. Damit wird in der
neuen Halle 2 ein «normaler» Stand zur
Mitgliederpflege aufgebaut. Die Kosten
werden im budgetierten Rahmen bleiben.
Bitte merken Sie sich bereits die Daten
vor. Der Schwerpunkttag Fleisch wird
der Freitag 20. November sein. Auch
zum Thema Geflügelfleisch wird eine entsprechende Präsentation vorbereitet.
Hansueli Wüthrich, Sekretär
SGZ 8/09
9
Aus den Verbänden
Die Seite der Schweizer Eierproduzenten
Ende Juli
Liebe Mitglieder
Die ersten Wochen in meinem neuen Amt waren nicht langweilig. Das neue Verbandsbüro in Zollikofen musste eingerichtet und organisiert werden. Und natürlich
fanden bereits einige angenehme und auch einige weniger angenehme Auseinandersetzungen statt. Zum Glück konnte ich mich auf die gute Mitarbeit aller Vorstandsmitglieder, auf den neuen Geschäftsführer und auf eine wertvolle Zusammenarbeit
mit dem Aviforum verlassen. Dazu werden wir durch unser Sekretariat von Zürich
aus ebenfalls tatkräftig unterstützt. Wir werden alles tun, um die erfolgreiche Arbeit
unserer Vorgänger weiterzuführen.
Gerne nehmen wir in dieser Ausgabe der Geflügelzeitung die Gelegenheit wahr,
die neuen Vorstandsmitglieder, den Geschäftsführer und meine Person etwas näher
vorzustellen. Aus dem Organigramm ist auch die neue Zuteilung der Vorstandsmitglieder auf die verschiedenen Ressorts ersichtlich.
Jean Ulmann, Präsident
Jean
Ulmann,
Präsident
In der Schule war ich einer der Besten im
Rechnen, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass ich mich in dieser Zeitung
einmal als GalloSuisse-Präsident vorstellen dürfte.
Aufgewachsen im Weissbad AI auf
einem mittleren Bauernbetrieb mit sechs
Geschwistern musste ich mich für einen
Beruf entscheiden. Zu dieser Zeit gab es in
der Gegend bereits einige grössere Geflügelfarmen, und weil die Jungen von diesen Betrieben immer die schönsten Velos
hatten, dachte ich mir, das wäre vielleicht
etwas für mich. Umgang mit Tieren wollte
ich unbedingt, und als Bauer in Appenzell
musste man im Prinzip einen Bauernhof
auf sicher haben um später ein Auskommen erzielen zu können.
Ich fand dann eine Stelle als Geflügelwärterlehrling in Neftenbach ZH. Am Anfang gefiel es mir ganz gut bei der Arbeit
in den damals üblichen, vielen kleinen
Freilandställen. Die schlimme Zeit kam
Ende Herbst und über den ganzen Winter
hinweg. Erstens hatten wir jeden Tag Ne-
Organigramm GalloSuisse
Organigramm GalloSuisse
bel, den ich von zu Hause praktisch nicht
kannte und deshalb ein Riesenheimweh
auslöste. Zweitens musste ich jeden Morgen vor dem Frühstück alle Tränken in
diesen kleinen Ställen waschen und fror
mir dabei die Hände ab, bis es nicht mehr
ging. Drittens war der Schlafraum für die
Lehrlinge in der Mühle untergebracht
– ohne Heizung und deshalb eiskalt. Das
Fenster war über längere Zeit zugefroren, aber wir bekamen mehr als genug
frische und vor allem kalte Luft durch die
schlecht schliessende Zimmertüre. Wahrscheinlich rührt es von dieser Zeit her,
dass ich trödle beim Umziehen respektive
Anziehen am Morgen. Ein Aufgeben kam
nicht in Frage, weil ich das den Eltern niemals antun konnte. Es hatte etwas Gutes:
Es konnte nur noch besser werden. Der
Frühling kam, und im zweiten Lehrjahr
war ich dann meistens auf der Eiertour,
was mir wesentlich besser gefiel.
So beendete ich die Geflügelwärterlehre, wie es von mir erwartet wurde und
arbeitete dann auf einer grösseren Geflügelfarm in Appenzell, bis zum anschliessenden Eintritt in die Geflügelzuchtschule
in Zollikofen. Nach neun Monaten war
ich diplomierter Geflügelzüchter und arbeitete dann während rund zehn Jahren
für die Hallauer Zuchtfarm im Aussendienst; zuerst als Aufzuchtkontrolleur und
nachher in der Westschweiz als Berater
VORSTAND
Geschäftsführer
BURCH Oswald
10
RESSORT
RESSORT
RESSORT
RESSORT
RESSORT
Marketing
Public Relations
Messen
Markt (Abos)
Pako
Althennenentsorgung
Junghennen
Verbandspolitik
Agrarpolitik
Statistiken
Berechnungen
BVET
Finanzen
Mitglieder
Sektionen
Vermehrer
Sekretariat
Administration
Kommunikation
Espas
NEUHAUSER Willi
WÜRGLER Daniel
JUD Heiner
FISCHER Hans
ULMANN Jean
STADELMANN Bruno
BAUDRAZ Frédéric
HERREN Fritz
LEHMANN Heinz
ULMANN Jean
SGZ 8/09
Aus den Verbänden
und Verkäufer der damaligen Hybriden
Babcock und Warren. Zudem arbeitete
ich noch während zweieinhalb Jahren als
Chefstellvertreter in einer Pouletsmast
und -schlächterei und absolvierte auch
die Geflügelmeisterprüfung.
Ein damaliger guter Kunde – er führte
einen mittleren Legebetrieb mit einem
für die damalige Zeit schon relativ gutem
Eierhandel – suchte einen Nachfolger.
Wir sind uns dann einig geworden. So
wurde ich 1976 Besitzer des Parc Avicole
Au Cocorico S.A. in Aproz.
Der Betrieb wird heute von meinen
beiden Söhnen geführt. Damit habe ich
wieder Zeit, manchmal in die deutsche
Schweiz zu kommen und mich für den
GalloSuisse einzusetzen. Der Verband hat
mir in den letzten Jahren viel gegeben
und ich werde alles Mögliche unternehmen, ihn auch in Zukunft so zu führen,
dass er für alle Mitglieder eine Hilfe und
ein unumgängliches Instrument bleibt.
Dazu brauche ich natürlich die aktive
Mitarbeit des ganzen Vorstandes, die
Unterstützung aller aktuellen Mitglieder
und künftigen Neumitgliedern, die immer
willkommen sind. Ich denke dabei an Anregungen, Ideen, konstruktive Kritik oder
auch einmal an ein Lob für Arbeit, die gut
gemacht wurde. Es liegt mir nicht, selber
sagen zu müssen, was wir an Besonderem geleistet hätten.
Oswald
Burch,
Geschäftsführer
Als frisch geborener Erdenbürger stand
(oder lag) ich mittendrin in der Landwirtschaft. Meine Eltern bewirtschafteten das
vom Grossvater übernommene Heimet in
unmittelbarer Nähe des Sarnersees. Mit
vier Kindern – als Jüngster machte ich den
Schlusspunkt unter dieses Kapitel – dem
Viehbestand und vor allem mit dem Heimet an stotziger Hanglage hatten meine
Eltern alle Hände voll zu tun. Und dies
im wahrsten Sinn des Wortes: Handarbeit
gabs an allen Ecken und Enden.
SGZ 8/09
Irgendwann war Veränderung gefragt.
Der Hof wurde verkauft. Wir siedelten
um in die Ostschweiz. Das Wagnis hiess:
Übernahme eines Landwirtschaftsbetriebs mit angeschlossenem Restaurant.
Mutter machte sich in Richtung Erwerb
des Wirtepatents auf, Vater betrieb den
Hof mit Viehhaltung, samt einem Ackerbau gängigem Ross (zur Freude von uns
Kindern). Das ganze Paket erwies sich als
zu bepackt, speziell das Restaurant stellte
eine Überforderung dar.
Veränderung war gefragt. Wir pachteten einen traditionellen ViehwirtschaftsBetrieb. Das funktionierte gut, hatte
aber den Haken, dass Pachtverhältnisse
damals noch auf drei Jahre abgeschlossen werden konnten. Baute der Pächter
erfolgreich auf, stand nach Ablauf eine
Pachterhöhung im Raum, getreu der
Logik: Mehr Ertrag = mehr Eigennutzen
= mehr Pachtzins.
Wertabschöpfung
gabs auch damals.
Veränderung war gefragt. Unser Viehbestand war gewachsen. Die beiden
älteren Geschwister bauerten bereits
ziemlich mit; uns Kleineren blieben noch
grössere Freiräume. Wir siedelten um ins
untere Toggenburg.
Der Ablauf wiederholte sich. Wieder:
Veränderung war gefragt. Wir zogen in
den Aargau um, ins Frickttal. Der Hof
(Milchwirtschaft, Ackerbau, kleinere Hühnerhaltung) kam in Schuss. Schliesslich
waren alle vier Kinder mit der Schule
durch. Die Pachtdauer näherte sich dem
Ende. Nach eingehender Beratung wurde
entschieden, das Bauern aufzugeben, die
ganze Fahrhabe zu versteigern. Die Eltern
kauften sich im Luzerner Hinterland ein
Häuschen; der Nachwuchs flog in alle
möglichen Richtungen aus.
Ich absolvierte eine kaufmännische
Lehre in einer Buchdruckerei mit angeschlossenem Zeitungsverlag – s‘KV mit
gleichzeitigem Ankicken meines Schreiber-/Texter-Gens. Beides erwies sich als
gute Grundlage und Sprungbrett mit Potenzial.
Dann: Veränderung war (wieder) gefragt. In England mutierte ich zum Hotelkellner – mit schulterlangem Zopf; Engländer mit ihrer sprichwörtlichen Toleranz
sahen das nicht so eng. Das funktionierte
so gut, dass ich nach der späteren Rückkehr in die Schweiz in einem Käse-Spezialitätenrestaurant in Luzern als Kellner an-
heuerte. Speziell mit der amerikanischen
Kundschaft gab das eine Menge Spass
(und Trinkgeld) her.
Der zweitletzte grosse Wandel kam
1985. Ich setzte – anfänglich mit einem
Kollegen – auf die Karte Selbstständigkeit und stieg als unabhängiger Texter/
Konzepter (meiner ursprünglichen Lehrfirma mit angegliedertem Zeitungsverlag
sei als «Texterhumus» Dank) ins Werbeund PR-Gebiet ein. 1989 kam – einfach
weil sich dieses Feld in der damaligen
Zeit als «Pflanzblätz» richtig gehend anbot – parallel der Einstieg als Ausbildner
im Bereich Computeranwendungen dazu.
Per sofort war Konstanz in einem hektischen Umfeld gefragt.
Letztlich, im Frühjahr 2009, sass ich
dem neuen GalloSuisse-Vorstand in einer
Selektions-Anhörung als Kandidat für die
neu geschaffene Position des Geschäftsführers gegenüber. Wir wurden uns gegenseitig einig, zueinander zu passen.
Mich freuts, dass es so gekommen ist
und bin gewillt, die Herausforderungen
– die unweigerlich kommen werden resp.
schon im Raum stehen – anzupacken und
meine Fähigkeiten im Sinne des GalloSuisse einzubringen.
Hans
Fischer,
neu im
Vorstand
Vorab ein paar Eckdaten zu meiner Person: Ich bin 49 Jahre alt, verheiratet mit
Dora Fischer-Brun. Wir haben je zwei
Töchter und zwei Söhne im Alter von 18
bis 25 Jahren. Wenn ich mir die Zeit dafür
nehme (oder vielmehr: wenn ich mir die
Zeit nehmen würde) hätte ich zwei Hobbys, nämlich Skifahren und Schwingen
(nicht als Aktiver).
Zum Beruf: Ein wenig – vielleicht auch
eher mehr als wenig – vorbelastet sind
wir Fischers eigentlich alle. Bereits seit
drei Generation sind wir mit dem Halten
von Hühnern beschäftigt. Ich absolvierte
eine Lehre als Geflügelzüchter, durchlief
11
Aus den Verbänden
die Betriebsleiterschule und zog auch
die Meisterprüfung durch. Der Fischer
Familientradition getreu machten es
meine beiden Brüder Thomas und Stefan
anschliessend genau gleich. Und das,
denke ich, ist in der Schweiz sehr selten
oder gar einmalig: drei Brüder, die nicht
nur dipl. Geflügelmeister sind, sondern
den Beruf auch allesamt aktiv ausüben.
Und so gesehen ist es eigentlich fast logisch, dass neu auch mein Sohn Raphael
(ebenfalls Geflügelzüchter) auf unserem
Betrieb tatkräftig mithilft.
Unser Betrieb liegt im Tal der kleinen
Emme, an der H10, zwischen Emmenbrücke und Wohlhusen, auf dem Boden der
Gemeinde Malters. Wir betreiben ausschliesslich die Aufzucht von Junghennen.
Speziell ist, dass wir all unsere Junghennen selber vermarkten. Wir beliefern eine
grosse Detailkundschaft. Zudem haben
wir das Glück, auch grössere Eierproduzenten bedienen zu können – solche, die
die Freiheit behielten, selber bestimmen
zu können, von wem sie ihre Junghennen
kaufen und welche Art Junghennen sie
halten möchten. Dieser Kreis wird zwar
kleiner, aber es gibt solche Produzenten
tatsächlich noch.
Nebst der Aufzucht bewirtschaften
meine Brüder Thomas und Stefan und ich
zusätzlich etwa 20 Hektaren Land. Wir
betreiben Ackerbau und Graswirtschaft,
vor allem für Dürrfutter und Silage.
Persönlich und als Aufzüchter ist es mir
ein Anliegen, dass der GalloSuisse für alle
zugänglich ist, nicht nur für Grosse, nicht
nur für Kleine, sondern halt eben für alle.
Der im Vergleich zum Ausland kleine, aber
feine Schweizer Markt will umsorgt sein.
Darum scheint es mir sehr wichtig, dass
alle Gehör und im Verband ein Sprachrohr finden; jene, die in Plattformen eingebunden sind, ebenso wie jene, die ihre
Produkt auf dem freien Markt anbieten
und absetzen, Aufzüchter selbstverständlich eingeschlossen.
Ich kenne den Verband schon seit
den VSGH-Zeiten, habe den Wandel zum
GalloSuisse miterlebt und wurde nun angefragt, mich im Vorstand zu engagieren.
Das will ich tun, nicht zuletzt deshalb,
weil ich davon überzeugt bin, dass sich
alle Arten von Betrieben im GalloSuisse
einbringen dürfen, statt sich mit Partikularinteressen gegeneinander ausspielen
zu lassen.
Bruno
Stadelmann,
neu im
Vorstand
Zusammen mit 4 Geschwistern erlebte
ich auf dem elterlichen Betrieb eine ab-
wechslungsreiche Kindheit. Das Arbeiten
auf dem Landwirtschaftsbetrieb machte
mir immer grosse Freude. Seit 25 Jahren
betreuen wir Legehennen. Durch die Tätigkeit auf dem Betrieb und durch Weiterbildung (u.a. Geflügelzüchter- und Betriebsleiterkurse am Aviforum) vertiefte
ich mein Fachwissen auf dem Gebiet der
Geflügelhaltung. Körperliche Betätigung
in der Natur geben mir den nötigen Ausgleich zum Berufsleben.
Im Berufsalltag schätze ich gegenseitige Toleranz und Offenheit. Andere Meinungen akzeptieren und Respekt gegenüber anders Denkenden sind Elemente, die
es aus meiner Sicht braucht, um längerfristig erfolgreich zu sein. Mit meinem Engagement und Wissen möchte ich den GalloSuisse und die Eierbranche unterstützen.
Die Herausforderungen der zukünftigen Eierproduzenten sehe ich nicht
nur beim Schaffen wettbewerbsfähiger
Strukturen, sondern auch im Suchen und
Finden der Nähe zu den Konsumentinnen und Konsumenten. Denn jeder
einzelne Produzent kann etwas zum guten Image der Branche beitragen. Damit
Schweizer Eier am Markt längerfristig
Erfolg haben, braucht es das Vertrauen der Endverbraucher; mit negativen
Schlagzeilen kann dies nicht erreicht und
gefördert werden. Auch wenn das banal
tönt – vor Augen halten müssen wir es
uns trotzdem immer wieder.
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zum Beispiel die rote Vogelmilbe erfolgreich
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12
SGZ 8/09
WissenschAft und PrAxis
Forschungsprojekt zur Überwachung der Vogelgrippe in der Schweiz
Auswertung der Geflügelhalterumfrage 2007
Das Schweizerische Tropeninstitut in Basel hat von August bis Dezember
2007 im Rahmen des Forschungsprojektes «Constanze» eine Umfrage unter
Schweizer Geflügelhaltern durchgeführt mit dem Ziel, Daten zu erheben für
eine bessere Planung der Früherkennung der Vogelgrippe beim Nutzgeflügel
in der Schweiz. Die wichtigsten Ergebnisse werden hier vorgestellt.
Die Schweiz ist amtlich anerkannt frei
von Vogelgrippe beim Nutzgeflügel, die
korrekterweise als «klassische Geflügelpest» bezeichnet wird. Grippeepidemien
mit neuen Virustypen, wie H5N1, können
jedoch jederzeit und überall (wieder)
auftreten. Daher ist eine ständige Überwachung notwendig, die eine frühere
Erkennung von Fällen und schnelle
Massnahmen möglich macht. Die Vogelgrippe wird «passiv» überwacht, indem
alle gemeldeten Verdachtsfälle abgeklärt
werden, und «aktiv», indem auch gesunde Bestände stichprobenweise beprobt
werden. Überwachung, insbesondere die
aktive, sollte risikobasiert sein. Das heisst,
am intensivsten sollte dann und dort überwacht werden, wo die Einschleppungsgefahr am grössten ist und das Schadensausmass am höchsten wäre, wenn ein
Ausbruch verspätet erkannt würde.
Hintergrund und Ablauf der Studie
Um neue Daten über den Schweizer
Nutzgeflügelbestand und die Verteilung
von Risikofaktoren für eine mögliche Einschleppung zu gewinnen, wurden:
• eine Gesamtliste aller in der Schweiz
registrierten Geflügelhaltungen erstellt;
• ein Fragebogen an eine Zufallsstichprobe von 3'978 Geflügelhaltungen geschickt (August 2007);
• Interviews mit 28 Geflügelhaltern von
kleinbäuerlichen Freilandhaltungen im
Bodenseeraum geführt (Okt./Nov. 2007);
• Interviews mit fünf Fachpersonenen von
Vermarktungsorganisationen für Mastgeflügel und Eier geführt (März/ April 2009);
• und die erhobenen Daten statistisch
ausgewertet.
Geflügelbestand der Schweiz
Durch die Zusammenstellung aller registrierten Geflügelhaltungen ergab sich
eine Gesamtliste von 49’437 Geflügelhaltungen und ein Gesamtbestand an Nutzgeflügel von 9’959’367 am Stichtag. Die
Zahlen des Bundesamtes für Statistik aus
demselben Erhebungszeitraum (2007)
fallen mit 15’500 Geflügelhaltungen und
einem Bestand von 8’101’800 Tieren
deutlich geringer aus. Grund dafür ist,
dass in unserer Studie erstmals die seit
Oktober 2005 von den Gemeinden neu
registrierten Geflügelhaltungen berücksichtigt wurden. Es ist jedoch anzunehmen, dass diese Zahlen zu hoch sind, da
einige der seit 2005 und 2006 registrierten Haltungen in 2007 nicht mehr bestanden, und einige Geflügelhaltungen
vermutlich mehrfach erfasst wurden. Die
neue Gesamtliste dient als grober Überblick über die Standorte und Bestandsgrössen der Geflügelhaltungen. Sie wurde
verwendet für eine neue Dichtekarte der
Geflügelhaltungen in der Schweiz (siehe
Abbildung 1) und zum Ziehen der Stichprobe für die Geflügelhalterumfrage.
Umfrageergebnisse
Erfreulicherweise nahmen mehr als die
Hälfte der angeschriebenen Geflügelhaltenden an der Umfrage teil und insgesamt
39 % der Fragebögen waren vollständig
ausgefüllt. Alle Kantone und verschiedene Typen von Geflügelhaltungen sind
vertreten. Die Einteilung in Betriebstypen
beruht auf den Angaben, welche die Teil-
Abbildung 1: Dichte an Geflügelhaltungen (Kartengrundlage © swisstopo 2008, bearbeitet
von H.-P.Schwermer, M. Binggeli (BVET), Georeferenzierung durch K.W. Axhausen (ETHZ))
Tabelle 1: In der Umfrage vertretene Geflügelhaltungen und ausgewählte Eigenschaften
«Grossbetriebe»
«Kleinhaltungen»
Betriebstyp
Mast
Lege
Aufzucht
Elterntiere
Sonstige1)
Bäuerliche
Kleinhaltung
Rassegeflügelzucht
Anzahl Teilnehmer
334
208
31
9
44
695
161
5’400
1’387
4’500
2’750
7’740
15
17
Freilandhaltungen ( in %)
49
86
26
22
59
92
96
Betriebe mit Enten oder Gänsen (in %) 2)
3
9
-
13
16
16
29
Anzahl Geflügel pro Haltung (Zentralwert)
1)
Angabe von zwei oder mehr (gewerblichen) Betriebstypen
SGZ 8/09
2)
Betriebe mit Enten und Gänsen und gleichzeitig anderem Geflügel
13
WissenschAft und PrAxis
nehmenden im Fragebogen machten. Für
vergleichende Analysen erfolgte zudem
eine Einteilung in zwei Gruppen (siehe
Tabelle 1): «Grossbetriebe» (gewerbliche
Zwecke) und «Kleinhaltungen» (Geflügelhandel zum Eigenbedarf, zum kleinem
Nebenerwerb, zur Rassegeflügelzucht
und als Hobby).
Mögliche Einschleppung von Vogelgrippe durch wilde Wasservögel
Wildvögel, insbesondere Wasservögel
wie Enten, Schwäne, Gänse, Bless- und
Teichhühner, können Vogelgrippeviren
verbreiten, ohne selbst zu erkranken. Um
Kontakte zwischen Wildvögeln und Nutzgeflügel in Freilandhaltung möglichst zu
vermeiden, galt im Winter 2005/2006
schweizweit, und im Wintern 2006/2007
in Risikogebieten ein Freilandhaltungsverbot (Stallpflicht). Im Winter 2007/2008
galten in Risikogebieten in der Nähe grosser Gewässer verschärfte Massnahmen.
13 % der Befragten, die eine Freilandhaltung haben, gaben an, bereits
wilde Wasservögel im Geflügelauslauf
beobachtet zu haben. Die Wahrscheinlichkeit, wilde Wasservögel im Auslauf
zu beobachten, war höher, wenn ein
Teich oder Bach im Freilandbereich lag.
Die Jahreszeit (Sommer oder Winter) und
ob die Geflügelhaltung in einem sogenannten Risikogebiet liegt, hatte keinen
Einfluss darauf, wie häufig wilde Wasservögel beobachtet wurden. In Interviews mit Umfrageteilnehmern aus dem
Bodenseeraum stellte sich heraus, dass
als «beobachtete Wasservögel» oft auch
14
jene mitgezählt wurden, die ausserhalb
des Geheges oder in der Luft gesehen
wurden. Ein direkter Kontakt zwischen
wilden Wasservögeln und Nutzgeflügel
in Freilandhaltung ist als seltener einzustufen als zuvor angenommen. Diese
Ergebnisse waren eine Grundlage für die
Entscheidung des Bundesamtes für Veterinärwesen (BVET), im Winter 2008/2009
auf die Festlegung von Risikogebieten
und auf eine Stallpflicht zu verzichten.
Mögliche Einschleppung von Vogelgrippe durch Menschen
Vogelgrippe kann auch über Menschen in Tierbestände eingeschleppt werden, wenn Personen mit infizierten Tieren
in Kontakt waren (zum Beispiel Wildvögel
oder Geflügel im Ausland) und dann mit
kontaminierter Kleidung oder Geräten
Geflügelbestände betreten. Ein weiteres
Risiko stellen (illegal) importierte Vögel
oder Geflügelprodukte dar.
Dieses Risiko ist schwer bezifferbar. In
der Umfrage wurden nur Angaben zum
Personenverkehr und zu Auslandsreisen
erhoben. Es zeigte sich, dass sich auf
Gross- und Kleinbetrieben zumeist insgesamt zwei Personen täglich auf dem
Betrieb aufhalten, aber auf einzelnen Betrieben auch 120 Personen. Bei Grossbetrieben sind diese zumeist Mitarbeiter und
Lieferanten, auf Kleinbetrieben vor allem
Familienmitglieder und Feriengäste. 51 %
der Teilnehmenden waren im Vorjahr der
Umfrage einmal oder mehrfach auf einer
Auslandsreise, 31% der Teilnehmenden
hatten Gäste aus dem Ausland. 2 % der
Auslandnennungen betrafen Asien, von
wo immer wieder Vogelgrippefälle gemeldet werden.
Wachsamkeit ist überall wichtig.
Personen, die mit Geflügel arbeiten,
müssen Hygienemassnahmen befolgen
und Hygieneschleusen nutzen. Betriebsfremde Personen sollten möglichst keinen
Zugang zum Geflügelbestand haben und
informiert werden über Einfuhrbestimmungen und generelle Betriebshygiene.
Wer von anderen Betrieben oder Auslandsreisen zurückkehrt, sollte vor Betreten des eigenen Stalls unbedingt die
Kleidung wechseln. Im Ausland sollte enger Kontakt mit Geflügel und Ziervögeln
vermieden werden.
Verbreitung der Vogelgrippe über
Geflügelhandel und Ausstellungen
In der gewerblichen Geflügelproduktion geht es nicht ohne regelmässigen
Zukauf und Abgabe von Geflügel oder
Bruteiern. Auch bei Kleinhaltungen wird
Geflügel zugekauft und abgegeben. Zukäufe aus dem EU Raum wurden in 2%
aller Zukäufe angegeben. Innerhalb der
Schweiz überschreitet der Geflügelhandel
Kantonsgrenzen. Mehr als ein Viertel der
angegeben Zulieferer- und Abnehmerbetriebe lagen in einer Entfernung von
50 km oder mehr, sowohl bei Klein- als
auch bei Grossbetrieben. Das heisst, im
Tierseuchenfall wären nicht nur direkt
benachbarte Geflügelbetriebe gefährdet, sondern auch Handelspartner in der
ganzen Schweiz. Was Geflügelhalter tun
können für einen sicheren Geflügelhandel,
SGZ 8/09
WissenschAft und PrAxis
ist Geflügel nur aus zuverlässiger Quelle
zu kaufen (Zulieferbetrieb mit gutem hygienischen Standard) und ein Stallregister zu
führen. Darin werden alle Zukauf- und
Abgabedaten und -orte aufgeschrieben.
Fast alle Grossbetriebe führen ein solches
Register, aber weniger als 10 % der Teilnehmenden von Kleinhaltungen, und dort
fast nur in der Rassegeflügelzucht.
Auch Geflügelausstellungen können
die Ausbreitung von Vogelgrippeviren
und anderen Krankheitserregern begünstigen, da sie Geflügelhaltende und Tiere
aus dem In- und Ausland auf engem
Raum zusammenbringen. In der Umfrage gaben 37 % der Rassegeflügelzüchter
an, im Vorjahr ein bis drei, in Ausnahmen
bis zu 30 Ausstellungen besucht zu haben, im Durchschnitt jedes zweite Mal als
Aussteller. Bei Legebetrieben (12 %) und
Mast- und anderen Grossbetrieben (6 %)
waren Ausstellungsbesuche seltener (einmal im Jahr) und zumeist als Besucher.
Um von Ausstellungen keine Krankheitserreger in den eigenen Bestand mitzubringen, müssen Quarantänevorschriften
(wenn eigene Tiere ausgestellt werden)
und Hygienemassnahmen strikt eingehalten werden, insbesondere bevor wieder
der eigene Geflügelstall betreten wird.
Verbreitung von Vogelgrippeviren
über Kadaver und Wildtiere
Korrekt ist es, totes Geflügel in Kadaverbehältern oder in einer Tiefkühltruhe
zu sammeln und zu den örtlichen Tierkörpersammelstellen zu bringen. 63 % der
Umfrageteilnehmer gehen auch nur so
vor. Totes Geflügel sollte nicht für Wildtiere in den Wald gelegt werden (von
23 % genannt) und das Verfüttern an
Haustiere ist strikt verboten (von weniger
als 1 % genannt). Haustiere, Wildtiere
und Schadnager können sich nämlich
auch mit Vogelgrippeviren infizieren und
die Erreger verbreiten.
Als Vorsichtsmassnahme empfiehlt
eine Vermarktungsorganisation ihren
Produzenten, Einweg-Plastiksäcke zu verwenden anstatt Tonnen, die zu den Kadaversammelstellen und wieder zurück auf
den Betrieb transportiert werden, und dabei möglicherweise kontaminiert werden.
Nach dem Besuch von Tierkörpersammelstellen sind Hygienemassnahmen und
Kleiderwechsel wichtig, bevor der eigene
Geflügelstall betreten wird.
SGZ 8/09
Wie gut wissen Geflügelhalter über
die Vogelgrippe Bescheid?
Eine passive Überwachung von Vogelgrippe ist nur wirksam, wenn Tierhalter
Verdachtsfälle bei ihrem Geflügel erkennen und sofort einem Tierarzt melden. Wie
gut das passive Überwachungssystem im
Ernstfall funktionieren würde, ist schwer
vorherzusagen. Für eine Einschätzung
wurden daher Fragen zum Kenntnisstand
und zu Ansichten der Geflügelhaltenden
gestellt.
Die Vogelgrippe führt bei den meisten Nutzgeflügelarten zu einer hohen
Sterblichkeit beziehungsweise Leistungsrückgang und vielfältigen Krankheitsanzeichen (siehe Box für weiterführende
Informationen S. 16). Enten und Gänse
können aber Vogelgrippeviren verbreiten,
ohne selbst deutlich krank zu werden.
Dies haben lediglich 2 % der Befragten
gewusst. Eine gleichzeitige Haltung von
Enten oder Gänsen mit anderem Geflügel,
was von 13 % der Befragten praktiziert
wird (siehe Tabelle 1), gilt als risikoreich,
da die unscheinbare Verlaufsform der Vogelgrippe bei Enten und Gänsen die frühe
Erkennung der Verbreitung der Krankheit
im Betrieb verhindern kann.
Es wurde auch gefragt, woher die Geflügelhalter Informationen zur Vogelgrippe bekommen. Insgesamt wurden Nachrichten bei Grossbetrieben (zu 68 %) und
bei Kleinhaltungen (zu 88 %) am häufigsten als Informationsquelle benannt.
Während bei Grossbetrieben meist zwei
bis drei Quellen angeführt wurden, waren
bei 45 % der Kleinhaltungen Nachrichten
die einzige Quelle (siehe Abbildung 2).
Die Umfrage zeigte, dass nur 12 % der
Teilnehmenden wussten, dass die «Vo-
gelgrippe» und die «Klassische Geflügelpest» dieselbe Krankheit mit denselben
Anzeichen ist. Die Verwendung verschiedener Begriffe für eine Tierseuche kann
also irreführend sein.
Gemäss der Umfrage sind insbesondere jene Geflügelhalter gut informiert,
die einer Vermarktungsorganisation angeschlossen sind und die mehrere Informationsquellen nutzen, darunter die
Informationen der Veterinärbehörden
(BVET, kantonale Veterinärämter) und aus
Fachzeitschriften, wie der SGZ. Interviews
mit Fachpersonen von fünf bedeutenden
Schweizer Geflügelvermarktungsorganisationen zeigten, dass diese mehrere
Wege (Briefsendungen, persönliche Beratung, telefonische Auskunft, Produzententagungen und weitere) nutzen, um
sicherzustellen, dass die Produzenten
über wichtige Themen der Vogelgrippe
und Tiergesundheit informiert sind. Die
Fachpersonen selbst informieren sich vor
allem über Kontakte zu nationalen und
internationalen Behörden, zu Fachkollegen und zu wissenschaftlichen Einrichtungen, um qualitativ hochwertige und
aktuelle Informationen zusammenzustellen. Haltungen, die keiner Vermarktungsorganisationen angeschlossen sind,
haben schwerer Zugang zu einheitlicher
und regelmässiger Information.
Das Internet bietet zahlreiche Informationsmöglichkeiten, und mit dem Internetauftritt des BVETs und der Fachverbände
stehen der Öffentlichkeit regelmässig aktualisierte und hochwertige Information
zur Verfügung. E-Mails sind ein schneller
und preiswerter Weg, um viele Personen
zu erreichen. Allerdings zeigt diese Studie,
dass Internet und E-Mail-Verkehr derzeit
A. Woher erhalten Sie hauptsächlich Informationen über die
Vogelgrippe?
Famile und Bekannte
Gemeindeblatt
Internet
Bundesamt für Veterinärwesen
Vermarktungsorganisation
Kantonale Veterinärämter
Fachzeitschrift
Nachrichten aus Zeitung, Radio und Fernsehen
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Prozent
Abbildung 2: Von den Befragten genutzte Informationsquellen zum Thema Vogelgrippe
15
WissenschAft und PrAxis
nicht der Hauptweg für die Verbreitung
Informationen sind. Die E-Mail-Adressen
der Geflügelhalter sind bislang nicht systematisch in Geflügelregistern erfasst.
Die befragten Fachpersonen der Vermarktungsorganisationen schätzten, dass sie
nur 50 - 75% ihrer Produzenten über
E-Mail erreichen können. In der Umfrage
gaben nur 11 % der Geflügelhaltenden
«Internet» als Informationskanal an.
Ergebnisse nicht festlegen. Das Risiko nenen, Aviforum) und den Empfehlungen
steigt, je mehr Faktoren gleichzeitig wir- folgen. Die Behörden könnten in ihrer Inken, beispielsweise bei einem Betrieb, formationspolitik jene Geflügelhaltende
bei dem sich zahlreiche Wasservögel im noch besser berücksichtigen, die bislang
Freilandbereich aufhalten UND Enten mit nicht systematisch erreicht werden, da sie
Hühnern gemeinsam gehalten werden erst seit 2005 registriert sind, die an keine
UND Ausstellungen besucht werden UND Vermarktungsorganisation angeschlosdie Betriebshygiene zu wünschen lässt sen sind und die keinen Internetzugang
UND bei erhöhter Sterblichkeit tagelang nutzen. Aus diesem Grund versandte das
zugewartet wird.
BVET Anfang Februar 2009 die DVD «VoDie Studie zeigt, dass der Austausch gelgrippe – jetzt vorbeugen!» an rund
Schlussfolgerung und Ausblick
von Informationen zwischen Geflügelhal- 15'000 Geflügelhaltende in der Schweiz
In dieser Studie wurden erstmals an tungen, insbesondere den Kleinhaltungen, (diese DVD wurde im Dezember 2008 der
einem breiten Querschnitt von Geflügel- und Veterinärbehörden noch verbessert SGZ beigelegt; Anm. d. Red.).
haltungen Einfluss- und Risikofaktoren werden kann. Geflügelhaltende sollten
Eine sinnvolle Investition wäre es, ein
für eine mögliche Einschleppung von aktiv und regelmässig Informationen zur aktualisierbares zentrales GeflügelreVogelgrippe untersucht. Eindeutige «Ri- Vogelgrippe und zu aktuellen Tierseuchen gister für die Schweiz zu führen, in der
sikobetriebe»,
«Risikojahreszeiten»d+f:Geflügelzeitung
oder aus verlässlichen Quellen
suchen (von
Ve- Seite
die Anschrift,
Betriebsnummer und der
g09_113x168_4f_tiergerecht
19.05.2009
14:04
1
«Risikogebiete» lassen sich anhand der terinärämtern, Vermarktungsorganisatio- Geflügelbestand einheitlich dargestellt,
und neue Informationen wie bevorzugte
Kommunikationssprache, Mitgliedschaft
bei Vermarktungsorganisationen und Betriebstyp systematisch miterfasst würden.
In der Schweiz gibt es weit mehr laufende Forschungs- und Überwachungsprogramme als in diesem Artikel erwähnt.
Weitere Informationen sind beim BVET
erhältlich (siehe Kästschen).
Insgesamt wurde festgestellt, dass Geflügelhalter, Vermarktungsorganisationen
und die Veterinärbehörden in der Schweiz
viel tun, um den Schweizer Nutzgeflügelbestand vor der Vogelgrippe zu schützen.
Allen Teilnehmenden an der Geflügelhalterumfrage, allen Fachpersonen
50 Jahre Forschung für Geflügelhalter
und allen Projektpartnern sei herzlich
50 ans de recherche pour les aviculteurs
gedankt. Finanziert wurde diese Studie
durch das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) und über Projektmittel aus
dem trinationalen Forschungsprojekt
Innovation und Fortschritt
«Constanze».
Innovation et progrès
Lena Fiebig ([email protected])
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und Jennifer Saurina (Jennifer.Saurina@
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sische Geflügelpest), zu Massnahmen und
Reglementen erhalten Sie beim Bundesamt für Veterinärwesen. Die InformationsDVD «Vogelgrippe – jetzt vorbeugen!»,
die der Dez.-Ausgage der SGZ beigelegt
war, kann kostenlos nachbestellt werden.
• Internet: www.bvet.admin.ch, Themen,
Kapitel Tiergesundheit, Vogelgrippe
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SGZ 8/09
WissenschAft und PrAxis
Vogelgrippe-Forschungsprojekt abgeschlossen
Die in dieser Ausgabe vorgestellten Ergebnisse der Geflügelhalter-Umfrage
wurden anlässlich der Constanze-Schlusstagung vom 8. und 9. Juni in Arbon präsentiert. Mit dieser Tagung enden die beiden Forschungsprogramme
«Constanze» und «Wildvögel und Vogelgrippe» (WuV) nach einer Laufzeit
von drei Jahren. Diese hatten zum Ziel, die Rolle der Wildvögel bei der Verbreitung der Vogelgrippe zu untersuchen. Die Erkenntnisse helfen, mögliche
künftige Ausbrüche der Vogelgrippe grenzüberschreitend einzudämmen.
ben: Sie sind infizierbar und scheiden das
Virus auch aus. Allerdings sind für eine
Infektion von Katzen hohe Virusmengen
nötig. Hunde hingegen erkranken nicht
und scheiden auch keine Viren aus. Rinder und vor allem Schweine reagieren
kaum auf H5N1-Viren.
gl. In den vergangenen drei Jahren untersuchten Forschende aus Deutschland,
Österreich und der Schweiz rund 2100
Proben von Wildvögeln vor allem um
den Bodensee und fanden in knapp 50
Proben wenig krankmachende Vogelgrippeviren. Demnach zirkulieren unter
den Wildvögeln auf dem Bodensee ständig wenig gefährliche Virusvarianten der
Vogelgrippe. Das hochpathogene Virus
H5N1, das im Winter 2005/2006 in Mitteleuropa und auch auf dem Bodensee
auftrat, wurde nicht mehr nachgewiesen.
Vergleich mit der Schweinegrippe
Im Gegensatz zur Grippe A H1N1
(«Schweinegrippe») ist das Vogelgrippevirus (noch) nicht an den Menschen angepasst. Es muss für eine Ansteckung
beim Menschen tief in die unteren Luftwege (Bronchien) gelangen. Das Schweinegrippevirus hingegen kann schon in
den oberen Luftwegen «andocken». Die
Schweinegrippe ist sehr leicht von Mensch
zu Mensch übertragbar, zeigt aber milde
Symptome. Bei der Vogelgrippe ist es umgekehrt: Eine Ansteckung ist sehr selten,
dafür ist der Krankheitsverlauf schwerer.
Die Präsentationen der Tagung können
heruntergeladen werden unter: www.
bvet.admin.ch > Themen > Tiergesundheit > Vogelgrippe > Forschungsprojekt
Constanze > Schlusstagung 2009
Weiterhin Wachsamkeit gefordert
Die Vogelgrippe ist weltweit immer
noch präsent, vor allem in Asien und
Afrika. Permanente Hygiene, Wachsamkeit und Wissen sind weiterhin gefordert.
Zudem darf nicht vergessen werden, dass
auch niedrig pathogene Vogelgrippeviren
hohe Schäden in der Geflügelhaltung anrichten können.
dem die Hühner Zugang hatten.
Hinsichtlich der künftigen Überwachung der Vogelgrippe bei Wildvögeln
erwiesen sich die Überwachung mit Sentinelanlagen (in Anlagen nahe dem See
gehaltene flugunfähige Enten) und das
selektive Einsammeln von toten Vögeln
als effektivste Methoden.
Infektionsstudien
Infektionsstudien mit dem H5N1-Virus
(mit «künstlicher» Ansteckung) haben
belegt, dass das Huhn sehr empfänglich
ist und schon bei geringen Virenmengen
stirbt. Enten hingegen bilden oft Antikörper, ohne zu erkranken. Eine leicht höhere
Mortalität als Enten weisen Gänse auf.
Eine gewisse Bedeutung bei der Vogelgrippe-Übertragung können Katzen ha-
Rolle der Wildvögel überschätzt
Wasservogelzählungen zeigten, dass
der Bodensee nicht nur vielen Vögeln
als Überwinterungsgebiet dient. Auch im
Sommer halten sich dort sehr viele Vögel
auf (wichtiges Mausergebiet). Ein saisonales Auslaufverbot macht daher wenig
Sinn. Generell wurde die Bedeutung der
Wildvögel bei der Verbreitung der Vogelgrippe bisher eher überschätzt.
Gemäss epidemiologischen Untersuchungen der H5N1-Fälle auf einem bayerischen Entenmastbetrieb und in Legehennen-Kleinhaltungen in Brandenburg
(D) waren Wildvögel sehr wahrscheinlich
nicht direkte Auslöser der Infektion. Hingegen gab es Zusammenhänge zwischen
den beiden mehr als 100 km entfernten
Infektionsherden: In Brandenburg landeten bei der Küchenzubereitung rohe
Organteile von Enten (via Supermarkt
vermutlich aus dem befallenen Bestand
in Bayern) ) auf dem Komposthaufen, zu
SGZ 8/09
17
18
SGZ 8/09
Aus der / für die brAnche
50 Jahre Europäisches Fütterungsteam – Jubiläum in Luzern
Austausch von wertvollem Wissen
Mitte Juni fand in Luzern das 50 jährige Jubiläum des Europäischen Fütterungsteams statt. Diese Vereinigung von führenden Mischfutterherstellern
aus Europa und Israel tauscht seit 1959 regelmässig gegenseitig ihr Wissen
über die Ernährung von landwirtschaftlichen Nutztieren und über die Futtermitteltechnologie aus.
gl / Kunz Kunath Fors AG. Die 9 Mitglieder
der Vereinigung produzieren über 10 Mal
mehr Futter als alle Mischfutterhersteller der Schweiz zusammen. Der Informationsaustausch ist völlig offen, weil sich
die Firmen untereinander nicht konkurrenzieren. Aus diesem Grund ist immer
nur ein Mischfutterhersteller pro Land zugelassen. Aus der Schweiz ist dies KUNZ
KUNATH FORS, welche seit der Gründung
dabei ist.
Für KUNZ KUNATH FORS ist diese Informationsquelle von einmaligem Wert.
«Wir kommen dank diesen internationalen Kontakten an wichtige Forschungsresultate heran, die nie publiziert werden
oder finden für spezielle Probleme in der
Praxis immer wieder Lösungen. Dies hilft
uns wesentlich, unsere Futter und Beratung laufend zu verbessern und damit in
der Schweiz eine führende Stellung in der
Tierernährung einzunehmen», so der Geschäftsführer Peter Stadelmann.
Aktuelle Geflügelthemen von internationalem Interesse
An der Tagung wurden aktuelle Themen der einzelnen Nutztierarten diskutiert, so auch zum Geflügel.
In einigen Ländern ist die Nekrotisierende Enteritis (NE) ein grosses Problem
in der Geflügelmast, sowohl in der subklinischen wie auch in der akuten Form. Im
Ausland ist der Medikamenteneinsatz in
gefährdeten Herden weit verbreitet. Dabei kommen, wie beispielsweise in Israel, auch Medikamente zum Einsatz, die
in der CH nicht mehr zugelassen sind.
Diskutiert wurden verschiedene Bekämpfungsstrategien über Futterzusätze. Für
die NE-Bekämpfung sind allerdings noch
keine natürliche «Allerweltsmittel» beziehungsweise Produkte ohne Absetzfrist
bekannt.
Auch über die Kokzidiosebekämpfung wurde diskutiert. Im Ausland sind
sogenannte «Shuttle-Programme», d.h.
SGZ 8/09
Effekte von frisch geerntetem Getreide
in der Verdauung reduzieren. Während
der Lagerung von Getreide werden diese nachteiligen Effekte natürlicherweise
durch enzymatische Prozesse («Gärung»)
abgebaut.
der alternierende Einsatz einer grossen
Palette verschiedener Kokzidiostatika, Schweizer Mischfutterproduktion
Rudolf Marti, Direktor der Vereinigung
weit verbreitet. Alternativen wie die Kokzidiose-Impfung in der Mast oder der Schweizerischer Futtermittelfabrikanten,
Einsatz natürlicher Produkte sind von ge- charakterisierte in seinem Einführungsreferat die Schweizerische Landwirtschaft
ringer Bedeutung.
Selbstverständlich lagen auch die ei- und Futtermittelproduktion.
Dem internationalen Publikum erklärgentlichen Fütterungsthemen auf der
Traktandenliste. So wird zunehmend die te er das Schwellenpreis-System bei den
Bedeutung der Rohfaser im Hinblick Futtermittel-Importen. Dabei wird die
auf die Darmgesundheit erkannt. Dabei Differenz zwischen den schwankenden
sollen die verschiedenen Rohfaserarten Weltmarktpreisen und einem periodisch
besser auseinandergehalten und berück- festgelegten Schwellenpreis als Zoll abgeschöpft (siehe Grafik 1). Auch die Insichtigt werden.
Weiter wurden die Normen und Da- land-Getreidepreise orientieren sich am
tenbanken der verschiedenen Länder für Schwellenpreis.
Die hohen Schweizer MischfutterProtein sowie Calzium/Phosphor im Geflügelfutter bezüglich Gehalt, Verfügbar- preise würden zum grössten Teil auf den
keit und Bedarf miteinander verglichen. (zu) hohen Getreidepreisen beruhen, so
Man suchte mögliche Gründe für abwei- Marti. Die Margen der Schweizer Futchende Normzahlen. Beim Protein kamen termittelindustrie hingegen seien nicht
auch die Aminosäuren-Verhältnisse zur viel höher als im Ausland oder sogar
tiefer als beispielsweise in Deutschland.
Sprache.
In seinem Preisvergleich mit DeutschEin weiteres Thema war der Zusatz
von Enzymen beim Einsatz von frisch land stellte Marti fest, dass das Getreigeerntetem Getreide (v.a. Weizen).
Schwellenpreissystem
– System Importfuttermittel
Fortsetzung auf Seite 20
Diese sollen
die bekannten nachteiligen
(z. B. Gerste)
SFR
(Euro)
46.(30.60)
36.(23.80)
26.(17.20)
16.(10.60)
Importpreis
Zollreduktion
Schwellenpreis
+ Fr. 3.-
Garantiefonds
Zoll
Weltmarktpreis
- Fr. 3.-
Zollerhöhung
Inlandgetreidepreis
Weltmarktpreis
(Preis franko
Grenze)
0
Zeitachse
Grafik 1: Schweizer Schwellenpreissystem beim Import von Futtermitteln (z.B. Gerste).
Quelle: Rudolf Marti, VSF
19
Aus der / für die brAnche
Fortsetzung von Seite 19
Relation zu den Milch- und Fleischde in der Schweiz 2,2 bis 2,4 Mal teurer preisen zahlten die Schweizer Bauern
ist als in Deutschland.
Mischfutter ist also
zu viel
für das Futter.
Allerdings
Mischfutterumsatz
nach
Tierarten
2008
hier 1,7 bis 2 Mal teurer, und für Milch hänge die Wettbewerbsfähigkeit der
und Fleisch erhalten die Schweizer Schweizer Landwirtschaft nicht nur
Produzenten 1,5 bis 1,9 Mal mehr. In vom Futterpreis ab, betonte Marti.
Sonstige
3.4 % (51'000 t)
Geflügel
21.8 % (328'000 t)
Schweine
40.9 % (614'000 t)
Kälber, Rinder
7.1 % (107'000 t)
Grossvieh
26.9 % (404'000 t)
Grafik 2: Mischfutterumsatz nach Tierarten in der Schweiz 2008 (Total 1’502’000 t).
(Quelle: VSF)
Verfügbares Kraftfutter Schweiz (Rohstoffversorgung)
Total: 1‘502‘000 Tonnen
i n T ausend T onnen
1077
1'200
1042
Importe – Inland (1995 – 2008)
Importe total
Importe pflanzliche
Eiweissfuttermitel
1'000
Inlandproduktion total
(Futtergetreide, übrige
Futtermittel)
800
400
430
377
600
200
0
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
Grafik 3: Schweizer Futtermittelproduktion sowie Futtermittelimporte in die Schweiz (total
und separat die Eiweissfuttermittel). Quelle: (Rudolf Marti, VSF)
Billigeres Mischfutter dank
tieferen Rohproduktepreisen
gl. Der Bund hat die Schwellenpreise für
Futtermittelimporte auf den 1. Juli 2009
um 4 Franken je 100 kg gesenkt. Im gleichen Rahmen wurde auch der Richtpreis
für das Inländische Futtergetreide für die
diesjährige Ernte reduziert.
Die Getreide-Weltmarktpreise sind
über längere Zeit betrachtet relativ konstant gesunken. Bei den Mineralstoffen
hat sich die Preissituation ebenfalls
entspannt. Grösser waren die Preisausschläge noch beim Soja: Noch zwischen
April und Juni dieses Jahres hat sich der
Sojapreis markant erhöht, um sich darauf
leicht zu erholen.
Die Entwicklung der Rohwarenkosten
erlaubte es den Futtermühlen in diesem
Sommer, je nach Zusammensetzung des
Futters Preissenkungen vorzunehmen, die
sich im Durchschnitt um 3 Franken pro
100 kg Mischfutter bewegen. Von diesen
Futterpreisabschlägen profitiert die tierische Veredelung.
Äusserst unzufrieden mit den sinkenden Futtergetreidepreisen sind die Schweizer Getreideproduzenten. Anlässlich ihrer
ausserordentlichen Delegiertenversammlung forderten Sie vom Bund unter anderem eine Kompensation durch höhere
Direktzahlungen pro Hektare. Sie weisen
darauf hin, dass seit 1998 in der Schweiz
25 % weniger Futtergetreide produziert
wird und dass die Futtermittelimporte
inzwischen die Inland-Futtergetreideproduktion übersteigen (siehe Grafik links).
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20
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SGZ 8/09
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SGZ 8/09
MArktinfOs
Marktbericht Eier
(28. Juli 2009)
Kükenstatistik
Mastlinien
2008
2009 Vergleich
KW
Inland
Mit dem Beginn der Sommerferien war
der Eierverbrauch zwar merklich zurückgegangen, aber das wechselhafte und
teils kühle Wetter hat die Lust auf Eier
auf höherem Niveau erhalten als saisonal
üblich. Obwohl die einheimische Eierproduktion im ersten Halbjahr um rund 5 %
zugenommen hat, wurde diese Mehrmenge vom Markt gut absorbiert. Sie hat
nicht zu Überschüssen geführt, sondern
eher der bisher knappen Versorgung mit
Schweizer Eiern etwas entgegen gewirkt.
Tatsächlich wurden denn auch in der
ersten Marktentlastungsaktion, die bis
Ende Juni dauerte, nur geringe Mengen
aufgeschlagen. Der Import von Schaleneiern liegt dagegen leicht unter dem
Vorjahr – auch dies ein Hinweis darauf,
dass ein Mehrbedarf an Schweizer Eiern
vorhanden war. Zurzeit sorgen diverse
regionale und gesamtschweizerische
Wochen-Aktionen – insbesondere das
beliebte 1. August-Ei mit dem Schweizer
Kreuz – für eine sommerliche Belebung
des Eiermarktes.
Legelinien
2008
2009
19
1’011’837
1’040602
78’638
37’283
20
1’059’658
1’065204
61’799
95’818
21
872’899
1’025154
61’737
67’927
22
1’003’599
962’927
81’922
95’917
23
942’815
915’363
57’374
81’376
24
1’153’773
1’193360
94’704
63’034
25
1’029’867
1’040892
51’472
57’936
26
960’816
1’033021
51’400
51’990
Vergleich
Total Jahr
50’187’990
25’956’907 51.7%
2’357’358
1’660’443 70.4%
bis KW 26
24’951’518
25’956’907 104.0%
1’532’711
1’660’443 108.3%
Prognose Jahr
52’679’516
2’555’269
Prognose der Inlandproduktion Eier 1)
Mio. Eier
16.0
2006
2007
2008
2009
15.0
14.0
13.0
12.0
➝ Tendenz: freundlich und ausgeglichen
11.0
Ausland
Auf den europäischen Eiermärkten sorgen die Sommerferien für beträchtliche
Verschiebungen von Norden nach Süden.
Während in den Urlaubsgebieten am
Mittelmeer deutliche Verbrauchszunahmen verzeichnet werden, herrscht in den
nordeuropäischen Produktionsgebieten
Ruhe. Die Preise liegen zwar rund einen
Cent über dem Vorjahr, geraten aber zunehmend unter Druck. Das Angebot ist
zwar nicht drängend – die Produktion in
Batterien nimmt ständig ab – aber das
Angebot an Bodenhaltungseiern übersteigt zeitweise den Bedarf.
➝ Tendenz: ruhig
Mit diesem Marktbericht verabschiede
ich mich von den treuen Leserinnen und
Lesern und übergebe das Zepter dem
neuen Präsidenten des GalloSuisse, Jean
Ulmann.
Alois Mettler Agrarberatung
SGZ 8/09
10.0
4
8
12
16
20
24
28
Kalenderwoche
32
36
Mengen und Preise
40
44
48
52
Quelle: SBV/BLW
Jahr:
Monate:
2008
2008
2009
Jan.-Dez.
Jan.-Juni
Jan.-Juni
1-26
1-26
KW:
Eier
Inlandproduktion (Prognose) 1)
Mio. Stk.
681.50
337.86
354.37
Import Schaleneier
Mio. Stk.
570.18
302.18
287.34
Rp.
22.57
-
22.93 4)
Rp.
16.48
16.17
16.99
Inlandproduktion
Mio. kg SG
63.83
30.40
31.54
Import
Mio. kg SG
45.18
22.82
21.93
2)
CH-Produzentenpreis
3)
Importeierpreis inkl. Zoll
Geflügel
1)
Die Produktionspotenzial für die Eierprognose wurde im Okt. 2008 aktualisiert; die Anpassung wurde rückwirkend bis 2006 auf 4 Jahre verteilt (ca. 1 % Mehrleistung pro Jahr). Angabe auf volle Kalenderwochen.
2)
Diese Angabe (Landw. Monatszahen des SBV) enthält auch Bruteier sowie Importe im Veredelungsverkehr
3)
4)
aus BLW-Marktbericht (erscheint halbjährlich); Bodenhaltung 53-63 g
Januar bis März
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