Gefühlschaos

Transcription

Gefühlschaos
26
Gefühlschaos
1
34
Gefühle
a Betrachte die Fotos und hör die Ausrufe.
Autsch!
A
Igitt!
V
Nanu?
Oh nein!
B
76 sechsundsiebzig
D
C
Ahhh!
Aua!
Hurra!
Am Ende der Lektion
gestalten wir eine
Gefühlscollage.
b Ordne die Ausrufe den Fotos zu. Stell eine der
Situationen pantomimisch dar.
c Ordne bitte die Nomen und die Verben den
Fotos zu.
Was wir lernen:
sich wehtun f sich freuen f
sich ekeln f sich wundern
der Ekel f die Überraschung f
der Schmerz f die Freude
f
f
f
f
f
f
X
Ausrufe unterscheiden
Gefühle beschreiben
eine Filmsequenz rekonstruieren
einen Song verstehen
ein Kurvendiagramm interpretieren
Zeitungmeldungen lesen und verstehen
Was wir brauchen:
f die Temporalsätze mit als und wenn
f das Präteritum
siebenundsiebzig 77
Auf der Eisbahn
2
Szenen aus einem Film
1
a Bringt bitte die Filmszenen in die richtige Reihenfolge und
ordnet ihnen die Beschreibungen aus dem Drehbuch zu.
A
wollen
Elisa und Hanna
Zeit
heute nach langer
Sie
n.
fe
au
sl
wieder ei
n sehr
ho
sc
ch
si
en
eu
fr
f dem
auf eine Runde au
sich am
n
fe
ef
tr
e
Si
Eis.
r Eisde
r
vo
Nachmittag
.
bahn
B
2
Hanna ist ein bisschen
in Teo verliebt, deshalb
freut sie sich sehr, als
sie ihn sieht. Sie zeigt
ihrer Freundin den Jungen
und tuschelt mit ihr.
4
C
Teo steht wieder auf und
schaut zu den Mädchen hinüber. Die Situation ist
ihm ziemlich peinlich.
D
3
Teo ist sehr überrascht,
als er Hanna sieht. Er
t
verliert das Gleichgewich
Der
.
Eis
und fällt aufs
Po tut ihm ziemlich weh.
b Im Drehbuch steht auch, was die Personen sagen. Schreibt Kurzdialoge und baut die Ausrufe ein.
Ich freue mich ja so!
Aua! Das tut aber weh!
Toll, ja! Finde ich auch.
35
Ah, mein Po!
c Hört die Jugendlichen und vergleicht bitte mit euren Dialogen.
78 achtundsiebzig
Oh, wie peinlich!!
Süß! Findest du nicht?
3
Am Abend
a Lies bitte die zwei Tagebucheinträge. Wo schreiben Hanna und Teo über
ihre eigenen Gefühle? Finde die Stellen im Text.
26
Ausrufe
S’exclamer
Peinlichkeit
Bewunderung
Samstag, 11. 12.
Auf der Eisbahn: Ein Traum, einfach super! Alle waren da.
Auch T.!! Er sieht einfach so toll aus! Er hat mich auch bemerkt, hat das
Gleichgewicht verloren und ist hingefallen … Das war gar nicht cool ;-) Im
Gesicht war er rot wie eine Tomate. Sicher war es ihm total peinlich. Voll
süß – ich musste einfach lachen. Später haben wir kurz gesprochen. Er hat
mich gefragt, ob ich ihn angelacht oder ausgelacht habe. Angelacht, hab ich
gerade noch sagen können, dann sind Elisa und ich gegangen. / Schade,
dass wir nicht länger bleiben konnten …
Bedauern
Freude (la joie)
Hurra! Super! Spitze!
Bewunderung (l’admiration)
Toll! Süß! Schön!
Überraschung (la surprise)
Nanu? Hoppla!
Peinlichkeit (l’embarras)
Oh nein! Wie peinlich!
Schmerz (la douleur)
Aua! Autsch! Ah, tut das weh!
Bedauern (le regret)
Schade! Leider!
Ekel (le dégoût)
Iiih! Igitt!
i AB: 1, 2, 7
Überraschung
Freude
Schmerz
Etwas verstärken
Renforcer l’expression
Der Tag auf der Eisbahn war ein Erfolg: Fast alle waren
da, echt spitze! SUPER!! Wir haben besonders viel
trainiert: drei Stunden auf dem Eis. War gut, aber mein
Rücken und die Beine tun weh. Spüre so gut wie nichts
mehr.
Hanna war auch da, mit Elisa. Nett, hübsch, sportlich!
Ist aus der 11a. Ich war ziemlich überrascht. Gerade in
dem Moment bin ich gefallen. Peinlich! Na ja … Sie hat
gelacht. Muss unbedingt ihre Handynummer bekommen.
Teo war sehr überrascht.
Die Situation war ziemlich
peinlich.
Teo hat besonders viel trainiert.
Hanna ist ein bisschen verliebt.
Das war gar nicht cool.
i AB: 8
b Stell dir eine Situation vor, in der dir etwas Lustiges / Peinliches / … passiert.
Schreib einen kurzen Tagebucheintrag. Drück dabei deine Gefühle aus.
4
Sprechtraining: Gefühle ausdrücken
37
a Hör bitte zu. Bei welchen Sätzen passt die Intonation nicht? Wähl aus.
1. Oh nein, wie peinlich!
2. Aua, das tut weh!
3. Nanu? Hoppla!
4. Oh, wie süß!
5. Schade! Das tut mir wirklich leid.
6. Hurra! Spitze!
b Sprich die Sätze mit passender Intonation.
neunundsiebzig 79
Plötzlich war mir mulmig
5
Gespräch unter Freunden
a Welche Aussagen passen zu wem? Ordne sie bitte zu und lies sie vor.
Wie war es denn, als …
Wie ist es denn, wenn …
1. Als ich sie das erste Mal gesehen habe, hat sie mir sofort gefallen!
2. Immer wenn ich ihn sehe, wird mir richtig heiß – ich werde dann immer rot!
3. Wenn ich sie in der Schule getroffen habe, war sie immer ziemlich cool.
4. Als ich sie gestern gesehen habe, bin ich aufs Eis gefallen – wie ein Blödmann!
5. Als ich ihn auf der Eisbahn getroffen habe, war mir plötzlich ganz mulmig.
6. Wenn ich ihn in der Stadt treffe, grüßt er mich und lächelt mich an.
7. Als ich ihn das erste Mal gesprochen habe, war er mir ein wenig unsympathisch, zu cool eben …
8. Wenn ich mit ihr sprechen will, ist sie immer ziemlich beschäftigt und gestresst.
b Welche Aussagen beziehen sich auf ein einmaliges Ereignis? Welche beziehen sich auf ein
immer wiederkehrendes Ereignis? Markiere bitte.
6
Gefühle ausdrücken
a Wähl Sätze aus und kombiniere bitte.
war mir plötzlich ganz mulmig.
Wenn ich ihn / sie besuche,
bin ich immer sehr aufgeregt.
musste ich gleich an ihn / sie denken.
Als ich ihn / sie das erste Mal gesehen habe,
Wenn ich ihn / sie treffe,
weiß ich nicht, was ich sagen soll.
Als ich gestern aufgewacht bin,
Immer wenn ich ihn / sie getroffen habe,
habe ich mich gleich verliebt.
b Schreib eigene Sätze.
80 achtzig
7
38
Song: „Wahrscheinlich peinlich“
26
a Hör bitte den Song und kreuz an, was stimmt.
Temporalsatz mit als
1. „Wahrscheinlich peinlich“ ist
? Rockmusik.
? ein Rap.
La subordonnée de temps avec als
? klassische Musik.
2. Den Song
? singt ein Sänger.
? singt eine Sängerin.
? singen zwei
Stimmen.
3. In dem Song geht es um
? Angst.
Als ich sie das erste Mal
gesehen habe, …
Als ich ihn auf der Eisbahn
getroffen habe, …
Temporalsatz mit wenn
La subordonnée de temps avec wenn
? Liebe.
? Traurigkeit.
b Lest bitte die Textausschnitte. Welches ist der Refrain?
Hört den Song und singt den Refrain dann mit.
Wenn ich ihn in der Stadt treffe,
…
Immer wenn ich sie gesehen
habe, …
Immer wenn ich mit ihr
sprechen wollte, …
i AB: 9, 10, 11
Will ihr ja sagen,
dass jedes Mal die Sonne aufgeht,
wenn sie vor mir steht.
Auch nachts wird es auf der Stelle hell,
wenn du lachst.
Wenn sie neben mir steht,
sag ich nur cool: „Was geht?“
Und obwohl sich mein Magen
im Schleudergang dreht, hoffe ich,
Du bist meine Königin,
dass sie, was ich nicht sage, versteht.
doch ich krieg‛s nicht hin.
Das ist peinlich – fühl mich unendlich blöd.
Die Sekunden, die wir hatten
Ich bin so dämlich, warum frag ich dich nicht?
und zusammenstanden,
Warum sag ich dir nicht direkt ins Gesicht,
ist in der Erinnerung gigantisch romantisch,
hallo, ich bin total verknallt in dich
doch war die Wirklichkeit extrem dilettantisch.
und ziemlich gespannt,
ob du nur spannend lässig aussiehst
oder wirklich interessant bist?
c Welche Zusammenfassung passt zum Song?
8
?
Er ist sehr traurig, weil sie nichts von ihm wissen will.
?
Sie gefallen einander, aber sie wissen nicht, wie sie das dem anderen sagen sollen.
?
Sie fühlen sich sehr unglücklich, wenn sie sich sehen.
Peinliche Situationen
Was ist / war euch peinlich? Gebt ein Blatt herum und fügt je einen Satz hinzu.
Es ist mir immer peinlich, …
wenn ich rot werde.
wenn ich einen Rock anziehen
muss.
Es war mir peinlich, …
als ich beim Schulkonzert total
falsch gespielt habe.
als mich mein Vater um 22 Uhr von
der Klassenparty abgeholt hat.
einundachtzig 81
Unberechenbare Gefühle
9
Janas Gefühle in der letzten Woche
a Janas Gefühle schwanken täglich. Sieh dir ihre Gefühlskurve der letzten Woche an
und beschreib sie bitte.
glücklich
selbstbewusst
stark
mutig
tolerant
gelangweilt
traurig
schwach
schüchtern
aggressiv
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Letzten Freitag war sie sehr glücklich.
Am Dienstag war sie ziemlich …
39
b Hör dir Janas Beschreibung an. Wie begründet sie ihre Gefühle?
Mach Notizen und erzähl dann.
Montag:
Dienstag:
Letzten Montag war sie …, weil sie …
10
Merkwürdige Meldungen
2
a Lies die Zeitungsmeldungen und wähl die passende Überschrift aus.
Zwanzigjährige verursachte Wasserschaden
Weihnachtsbaum brannte im Wohnzimmer
Schüler alarmierten die Polizei
Junge raste gegen Baum
1
Haustier fast verhungert
Verrückter tanzte vorm Café
schine hat FreitagEine kaputte Waschma
Ampfing/Oberbayern.
aden verursacht.
Sch
amilienhaus großen
hrf
Me
em
ein
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g
itta
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strömte Wasser aus
Wohnungstür öffnete,
die
n
ari
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Na
e
ein
Als
seit Stunden laute Geschine gab wohl schon
der Wohnung. Die Ma
nd das Wasser bereits
auf dem Fußboden sta
träumend auf
räusche von sich und
eterin der Wohnung lag
Mi
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Di
ch.
ho
ter
me
drei Zenti
esitzer geht davon
lzenmusik. Der Hausb
nu
Sch
rte
hö
d
un
tt
Be
ihrem
u verliebt ist.
aus, dass die junge Fra
82 zweiundachtzig
Schwerin. Zum wiederholten Male hat vor
einem Café in der Fußgängerzone ein etwa 19jähriger und offensichtlich verrückter Mann für
Aufsehen gesorgt. Ladenbesitzer und Kunden
sahen mehrmals, wie der
junge Mann vor dem
Schaufenster des Cafés
eine Art Tanz aufführte
und Grimassen machte.
Man geht davon aus,
dass der junge Mann die
Kellnerin liebt.
3
en 18 Uhr
Hamburg. Gestern geg
er Junge
alt
re
Jah
15
wollte ein
Fußballmit seinem Fahrrad zum
i verlize
Po
training fahren. Die
war
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mutet, dass er in
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neller als
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Kic
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Kickdie
er
gewöhnlich. Warum
verrve
Ku
er
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in
schuhe dann
en
ein
en
lor und völlig kopflos geg
t.
lär
gek
bisher un
Baum raste, ist
C
ss
da
s,
au
n
vo
Die Polizei geht da
der Junge verliebt ist.
4
Glinde/Schleswig-Holstein. Ein
18 Monate altes Zwergkaninchen ist letzte Woche fast verhungert. Verantwortlich dafür
ist seine Besitzerin, die 16-jährige Nina S. aus Glinde. Jahrelang war ihr größter Wunsch,
ein Kaninchen zu haben. Aber
plötzlich zeigte sie kein Interesse mehr für das Tier und fütterte es nicht mehr regelmäßig.
Die Eltern brachten das abgemagerte Tier schließlich zum
Tierarzt. Dieser geht davon
aus, dass Nina verliebt ist.
b Such in den Zeitungsmeldungen alle Verbformen im Präteritum
und mach eine Liste.
Infinitiv
stehen
öffnen
Präteritum
es stand
sie öffnete
sie lag
sie brachten
Präteritum
Centres d’intérêt
Verbes réguliers
ich tanzte
du tanztest
er / es / sie tanzte
wir tanzten
ihr tanztet
sie / Sie tanzten
Verbes irréguliers
ich
gab_
du
gabst
er / es / sie gab_
wir
gaben
ihr
gabt
sie / Sie
gaben
fuhr_
fuhrst
fuhr_
fuhren
fuhrt
fuhren
Verbes mixtes
ich brachte
du brachtest
er / es / sie brachte
wir brachten
ihr brachtet
sie / Sie brachten
wollen
war
11
26
i AB: 14, 15, 16, 17, 18
Eure Zeitungsmeldung
a Wählt bitte eine Zeitungsmeldung aus und untersucht sie genauer.
Wer?
Wo?
Wann?
Was?
Warum?
b Erfindet eine ähnliche Zeitungsmeldung. Überlegt euch zuerst
die Hauptinformationen. Schreibt dann den Text.
dreiundachtzig 83
-Magazin
Himmelhoch jauchzend;
zum Tode betrübt.
Glücklich allein
ist die Seele, die liebt.
Klärchens Lied aus der Tragödie
g
Egmont
g
von JJohann Wolfgang
g g von Goethe,, 1778
Erwachsen werden:
himmelhoch jauchzend; zum Tode betrübt
Erwachsenwerden ist ganz schön schwierig. Die Eltern sind doof, die Schule nervt. Das Leben ist auf einmal ganz schön seltsam. Und
die erste Liebe sorgt für das totale Gefühlschaos. Für Jungen und Mädchen zwischen 11 und 18 Jahren ist plötzlich nichts mehr so wie es
einmal war. Dein Körper ist ein totales Durcheinander und dein Gehirn ist eine große Baustelle. Deine Stimmung schwankt in wenigen
Minuten von himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt. Du bist unberechenbar. Du erkennst dich selbst nicht mehr. Das ist nicht einfach für
dich. Und das ist noch schwieriger für die Menschen, die dich schon lange kennen – deine Eltern. Willkommen in der Pubertät. Die gute
Nachricht ist: Du bist nicht allein. Alle Teenies erleben diesen Wahnsinn.
s
s un
Las
Die Theorie – Was passiert dir da? Die einfache Antwort: Du wirst
erwachsen. Am Ende bist du größer, schöner, schlauer und kannst
dein Leben ohne deine Eltern organisieren. Bis dahin haben dein
Gehirn und dein Körper viel Arbeit. Es ist offensichtlich, dass sich
der Körper in der Pubertät verändert. Die Pickel sind nur ein nerviges
Zeichen. Aber auch dort, wo man es nicht sieht – im Teenie-Gehirn
– passiert viel. Früher glaubte man, dass das Gehirn schon im 6.
Lebensjahr erwachsen ist.
Kinder können mit 6 Jahren lesen, schreiben, sich die Zähne
allein putzen und sie lernen viel. Diese Theorie war leider
falsch. Bis zum 11. Geburtstag ist das Gehirn stabil, das ist richtig.
Aber dann beginnt es plötzlich mit einem komplizierten Umbau. Dein
Gehirn ist eine Großbaustelle. Die Renovierung dauert mindestens bis
zum 18. Lebensjahr. Bis dahin führen die Arbeiten zu: wechselnder
Stimmung, Konzentrationsproblemen und Lernschwächen.
Entscheidungen fallen schwer. Du bist unsicher. Das Teenie-Gehirn
lernt schlecht, kann schlecht Entscheidungen treffen und versteht andere Menschen
falsch. Chaos pur. Toll.
in Ruh’!
Niemand versteht mich – Was tun? Es ist normal, dass du dich nicht mehr verstehst. Und es ist normal, dass die Welt ein
Rätsel ist. Aber was machst du mit all deinen Fragen: Warum werde ich ständig rot? Was möchte ich mal machen? Bin ich normal? Bin
ich zu groß? Bin ich zu dick? Bin ich schön? Was sage ich bei der ersten Verabredung? Warum bin ich so traurig? Wer bin ich?
Deine Eltern verstehen dich nicht, deine Geschwister nerven nur noch und deine Freunde sind genauso ratlos wie du. Was tun?
Verstecken und warten bis alles vorbei ist, das ist keine Lösung.
f Seid ihr mit dem Artikel einverstanden? Ist es so hart, ein Teenager zu sein? Diskutiert in der Klasse.
f Was meint ihr: Was hilft, wenn man Probleme hat? Sucht in Gruppen nach Lösungen.
84 vierundachtzig
Das Dr. Sommer-Team – Frag den Experten
Wer Angst hat zu fragen, der schreibt am besten anonyme Briefe an einen Experten.
Das dachten auch die Macher des berühmten deutschen Jugendmagazins Bravo. Sie
erfanden das „Dr. Sommer-Team”. Seit 1969 beantworten Psychologen Leserbriefe von
ratlosen Teenies. Anfangs bestand das Team nur aus Dr. Martin Goldstein. Als Dr. Jochen
Sommer kümmerte er sich um Teenies. Heute beantwortet ein ganzes Dr. Sommer-Team
die Fragen der Jugendlichen. Wer ein Problem hat, über das er mit seinen Eltern oder
Freunden nicht reden kann, schreibt einen Brief an das Dr. Sommer-Team. Der Brief geht
an den richtigen Experten weiter, der ihn dann beantwortet. Wichtige Fragen erscheinen
in der Bravo, natürlich ohne den echten Namen. So helfen die Antworten auch anderen
Jugendlichen. Hier ein typischer Leserbrief für das Dr. Sommer-Team:
Worüber rede ich bloß beim ersten Date?
Max (Name geändert), 14: Ich habe bald ein Date. Ich kenne sie
noch nicht lange und habe total Angst. Eigentlich freue ich mich auf
sie. Aber ich weiß nicht, worüber ich die ganze Zeit reden soll. Was
mache ich, wenn mir nichts einfällt? Wenn ich stottere oder wenn
ich rot werde oder …? Oh Mann, wie peinlich …
von himmelhoch
jauchzend zum Tode
betrübt
passer de l’allégresse à
la déprime
die Pubertät
la puberté
das Gehirn
le cerveau
der Reflex, Pl. Reflexe
le réflexe
das Hormon,
Pl. Hormone
l’hormone
die Ausgabe,
Pl. Ausgaben
l’édition
die Rubrik,
Pl. Rubriken
la rubrique
f Bildet Teams und beantwortet den Brief von Max.
JUGENDMAGAZINE IN DEUTSCHLAND
Jugendmagazine sind Zeitschriften für Jugendliche. Ein klassisches Jugendmagazin
schreibt für Leser zwischen 12 und 16 Jahren.
Das bekannteste Jugendmagazin im deutschsprachigen
Raum ist die Bravo. Schon 1956 stand sie das erste Mal
in deutschen Kiosken und Zeitschriftenläden. Auf dem
Titelbild sah man damals Marylin Monroe. Fast 500.000
Jugendliche kauften die neue Zeitschrift. Im Jahr 2006
feierte die Bravo ihren 50. Geburtstag. Die Zeitschrift
ist jung geblieben. Noch heute spricht sie viele Jugendliche an. Mit Texten über Stars, Musik, Mode, Party und
typische Teenie-Probleme bietet sie Jugendlichen alles
was sie möchten. Und sie sagt: Hey, du bist normal!
Was wollen Teenies mehr? Einiges, sagen die Kritiker.
Die Bravo berichtet zum Beispiel nicht über neue oder
alternative Bands und sie ist völlig unpolitisch. Engagierte Jugendliche wollen mehr. Deshalb ist die Bravo
zwar ein Klassiker, aber sie hat junge Konkurrenz bekommen. Ihr größter Konkurrent heißt Spiesser und
kommt aus Dresden.
Spiesser gibt es seit 1994. Schülerzeitungsreporter aus
der Region Dresden trafen sich damals zu einem Workshop. Sie wollten ein professionelles Magazin gestalten.
Das Ergebnis war die erste Ausgabe von Spiesser. Heute hat Spiesser in Deutschland fast eine Million Leser.
Spiesser ist kostenlos und liegt in Schulen, Cafés und
Jugendclubs. Wer kein aktuelles Heft mehr bekommt,
kann im Internet unter www.spiesser.de nachlesen. Das
Tolle ist: Noch heute schreiben Jugendliche die Artikel.
Es gibt aktuelles aus der Politik, Hilfe bei der Suche
nach einem Job oder Praktikum, Berichte über Regionalbands und vieles mehr. Eine interessante Rubrik ist
die Spiesser Vertretungsstunde. Stars und Politiker wie
Angela Merkel und Wir sind Helden gehen an Schulen
und spielen Lehrer für eine Stunde. Über das Ergebnis berichtet man direkt in der neuen Ausgabe. Schau
doch mal rein!
Von Jugendlichen
für Jugendliche
f Welche Themen gehören eurer Meinung nach in
ein Jugendmagazin? Führt eine Klassenumfrage durch.
f Welche Jugendmagazine gibt es in Frankreich?
Wer schreibt sie für wen? Welche Rubriken gibt es?
-Magazin
Thema Liebe in Literatur, Film und Fernsehen
Das 18. Jahrhundert - Die Leiden des jungen Werthers (1774)
Das erste europäische
Kultbuch in der
Erstausgabe
1774 erscheint das erste Kultbuch Europas, der Briefroman Die Leiden des jungen
Werthers. Der Autor ist der junge Johann Wolfgang Goethe. Selbst erst 24 Jahre alt
und gerade verliebt, „sammelt“ er die Briefe des jungen Werthers. Die Geschichte:
Werther kommt in die Stadt W., lernt Charlotte – kurz Lotte – kennen und
verliebt sich sofort. Das Problem: Lotte ist verlobt und fast verheiratet. Für
Werther jedoch ist die Liebe wichtiger als Vernunft und gesellschaftliche Regeln.
Er kann und will Lotte nicht vergessen. Am Ende bekommt er zwar einen Kuss
von seiner Traumfrau, aber Lotte heiratet ganz vernünftig ihren Albert. Werther ist
total verzweifelt und begeht Selbstmord. Der Roman ist ein Skandal. Der Roman
spricht in der Sprache der Jugend und von Selbstmord. Das hat es so noch nicht
gegeben. Die Jugendlichen sind begeistert! Sie lesen sich das Buch bis spät in die
Nacht vor und leiden mit Werther. Bald konnte man das Buch auch auf Englisch
und Französisch lesen.
Die 70er Jahre – Die neuen Leiden des jungen W. (1972)
Das Theaterstück war
bei der Uraufführung
1972 ein Sensationserfolg und kam 1976
ins Kino
Fast 200 Jahre später schreibt der DDR-Autor Ulrich Plenzdorf (1934 – 2007) die
Geschichte neu. Der junge Werther heißt jetzt Edgar Wibeau – kurz W. und kommt
aus dem ostdeutschen Städtchen Mittenberg. W. hat genug vom Kleinstadtleben,
bricht seine Ausbildung ab und zieht nach Berlin. Dort will er Künstler werden.
Er lebt in Berlin in einer kleinen Laube neben einem Kindergarten und verliebt
sich unsterblich in die Kindergärtnerin Charlie, die moderne Charlotte. Er ist frei
und lebt von Musik, Luft und Liebe. Toll. Doch das ist natürlich nicht die ganze
Geschichte. Charlie ist verlobt, genau wie Lotte. Edgar hat bald kein Geld mehr und
weiß außerdem nicht so richtig, was er mit seinem Leben machen soll. Da findet
er Goethes Werther, der von nun an sein Ratgeber ist. Auch Edgar bekommt seine
Traumfrau nicht und auch Edgar ist am Ende tot. Das Buch von Ulrich Plenzdorf
kam übrigens ins Theater und Kino, und man hat es in 30 Sprachen übersetzt.
Die 90er - Soloalbum (1998)
Der Roman wurde
2003 als Romantikkomödie ein Kinoerfolg
86 sechsundachtzig
In den 90er Jahren bringt eine neue Autorengeneration frischen Wind in die
deutsche Literatur. Man nennt sie die „Popliteraten“, weil Musik in ihren Büchern
nie fehlt. Die Protagonisten leben, lieben und arbeiten mit Musik von bekannten
Bands. Einer der Popliteraten ist Benjamin von Stuckrad-Barre (geb. 1975 in
Bremen). Mit 24 Jahren schreibt er das Buch Soloalbum. Die Geschichte: Der 24
jährige Ben hat ein Leben, von dem andere nur träumen. Er arbeitet als Redakteur
bei einem bekannten Musikmagazin. Er hat Erfolg, Geld und trifft die Stars. Was
er nicht mehr hat, ist seine Freundin Katharina. Die hat ihn gerade verlassen, per
Fax. Super. Ben versucht nun sein Leben als „Soloalbum“ zu leben. Seine Freunde,
seine Partys und seine Musik. Aber das ist nicht so einfach. Im Duett war das
Leben doch schöner und Katharina war wohl doch die Richtige.
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
BBBBBBBBBBBBBBBBBBB
BBBBBBBBBBBBBBBBBBB
Liebe im Fernsehen
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Verliebt in Berlin
BBBBBBBBBBBBBBBBBBB
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BBBBBBBBBBBBBBBBBBB
BBBBBBBBBBBBBBBBBBB
BBBBBBBBBBBBBBBBBBB
BBBBBBBBBBBBBBBBBBB
BBBBBBBBBBBBBBBBBBB
BBBBBBBBBBBBBBBBBBB
BBBBBBBBBBBBBBBBBBB
BBBBBBBBBBBBBBBBBBB
Wer Happy Ends mag und nicht viel Zeit hat, für den
gibt es das moderne TV-Märchen - die Telenovela. Ein
armes Mädchen und ein reicher junger Mann verlieben
sich nach einigen Folgen ineinander. Der Zuschauer
erfährt nun jeden Abend für etwa 20 Minuten wie
die Geschichte weitergeht. Er lernt noch etwa 30 –
60 Nebenfiguren kennen. Deshalb dauert es einige
hundert Folgen bis sich die beiden Hauptfiguren
endlich gefunden haben.
Die Telenovela kommt eigentlich aus Mexiko.
Damit auch der deutsche Fernsehzuschauer sein
Dauermärchen genießen kann, haben Privatsender
die deutsche Telenovela erfunden. Eine davon ist
Verliebt in Berlin.
Dieses moderne Aschenputtel konnte man von Februar
2005 bis Oktober 2007 auf dem Privatsender SAT1
sehen. Die Geschichte: Wir sind in Berlin. Die junge,
intelligente aber hässliche Lisa bekommt einen Job
bei einer berühmten Modefirma. Sie arbeitet anfangs
als Kellnerin. Schon bald verliebt sie sich in den
jungen, attraktiven Chef David. Natürlich hat sie keine
Chance. Denkt man. Aber manchmal werden Träume
wahr. Nach 364 Folgen ist Lisa selbstbewusst und
wunderschön – Frisör, Fitness-Studio und Modeberater
haben geholfen. Außerdem hat sie Karriere gemacht
und heiratet ihren David. Happy End.
die Vernunft
la raison
Selbstmord begehen
se suicider
sich unsterblich
verlieben
tomber follement
amoureux
die Folge, Pl. Folgen
l’épisode
das Aschenputtel
le cendrillon
Alle sind verliebt in Berlin...
f Kennst du das Märchen vom Aschenputtel? Erzähl es kurz nach.
f Bildet Gruppen und sucht euch eine berühmte Liebesgeschichte aus Literatur, Film oder Fernsehen
aus. Wer hat sie geschrieben? Wer sind die Hauptfiguren? Warum gefällt sie euch? Stellt euch die
Geschichten gegenseitig vor.
Wir fertigen eine
Gefühlscollage
an.
Dazu brauchen wir …
Feelings – Gefühle
f einen großen Bogen Papier
f Stifte, Schere und Kleber
f Fotos, Textausschnitte,
Zeichnungen
Wir erstellen eine Collage zu Gefühlen und Stimmungen und
präsentieren sie in der Klasse.
a Sammelt in Gruppen Material zu Gefühlen und Stimmungen: Fotos, Gedichte,
Bilder, Wörter, Sprüche …
b Teilt das Material nach Stimmungsarten ein: Wut, Glück, Zufriedenheit, …
c Jedes Team fertigt eine Collage an und präsentiert sie.
87