TWP Preistraeger 2014 - WAN-IFRA

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TWP Preistraeger 2014 - WAN-IFRA
Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V.
Herausgeber der Deutschen Tageszeitungen
P R E S S E M I T T E I L U N G
Berlin, 7. Mai 2014
Journalistenpreis der deutschen Zeitungen – TheodorWolff-Preis für sechs Journalisten/ Rudolph Chimelli für
das Lebenswerk geehrt
Der Journalistenpreis der deutschen Zeitungen – Theodor-Wolff-Preis wird
in diesem Jahr an sechs Journalisten verliehen: Die mit je 6.000 Euro
dotierten Auszeichnungen in der Sparte „Lokaljournalismus“ gehen an
Johannes Ehrmann für seinen Artikel „Wilder, weiter, Wedding“ („Der
Tagesspiegel“, Berlin), der lebendig und detailreich einen Berliner
Problembezirk mit all seinen offensichtlichen Macken und versteckten
Stärken porträtiert, sowie an Benjamin Piel für seinen Beitrag „Bettys erstes
Mal“ („Elbe-Jeetzel-Zeitung“, Lüchow), in dem der Autor direkt und ohne
falsche Scheu über „Sexualbegleiter“ berichtet, die behinderten Menschen
zu sexuellem Erleben verhelfen.
Kai Strittmatter sowie Kerstin Kohlenberg bekommen den ebenfalls mit je
6.000 Euro dotierten Journalistenpreis der deutschen Zeitungen – TheodorWolff-Preis in der Kategorie „Reportage/Essay/Analyse“: Strittmatter
(„Süddeutsche Zeitung“, München) erinnert in seiner Auslandsreportage
„Wolfskind“ an die beklemmende Zeit der Kulturrevolution in China, in der
Kinder ihre Eltern als nicht parteitreu denunzierten und damit in den Tod
schickten. Kohlenberg beschreibt in ihrem Bericht „Aufnahme läuft!“ („Die
Zeit“, Hamburg) ebenso anschaulich wie minutiös die Anstrengungen,
heutzutage das Kapital für eine teure Filmproduktion aufzubringen und
dabei vor Piraten zu schützen, die mit Raubkopien im Internet die
Refinanzierung gefährden.
Ausgezeichnet und mit 6.000 Euro gewürdigt wird in der Kategorie
„Meinung/ Leitartikel/ Kommentar/ Glosse“ der Beitrag „Auf der Suche nach
Adorno“ von Peter Unfried („taz - die tageszeitung“, Berlin). Der Autor
karikiert auf amüsante Weise ein allzu selbstgewisses Bildungsbürgertum.
Haus der Presse, Markgrafenstraße 15, 10969 Berlin Tel. 030/72 62 98-211, Fax 030/72 62 98-217 E-Mail: [email protected], Internet: www.bdzv.de
Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger Abteilung Kommunikation + Multimedia Verantwortlich: Hans-Joachim Fuhrmann
Der Preis für das Lebenswerk geht an Rudolph Chimelli. Jury und Kuratorium
unter Vorsitz von Hermann Neusser (Verleger „General-Anzeiger“, Bonn)
würdigten
den
Auslandskorrespondenten
der
„Süddeutschen
Zeitung“
(München) als langjährigen Berichterstatter aus dem arabischen Raum, der
kundig wie kaum einer bis zum heutigen Tag aus dieser den Europäern wenig
vertrauten Welt berichte. Chimelli, Jahrgang 1928, sei ein Vorbild für
Generationen junger Korrespondenten, weil er erkläre, statt zu urteilen.
Der Jury gehören an: Nikolaus Blome (Mitglied Chefredaktion „Der Spiegel“,
Berlin), Wolfgang Büscher (Autor "Die Welt", Berlin), Dr. Markus Günther
(Journalist, Augsburg), Peter Stefan Herbst (Chefredakteur „Saarbrücker
Zeitung“), Bernd Hilder (Vorsitz; Chefredakteur „Thüringische Landeszeitung“,
Weimar),
Christian
Lindner
(Chefredakteur
„Rhein-Zeitung“,
Koblenz),
Professor Bernd Mathieu (Chefredakteur „Aachener Zeitung“ und „Aachener
Nachrichten“),
Annette Ramelsberger (Gerichtsreporterin „Süddeutsche
Zeitung“, München) und Cordula von Wysocki (Mitglied Chefredaktion
„Kölnische Rundschau“).
Der Journalistenpreis der deutschen Zeitungen – Theodor-Wolff-Preis ist die
renommierteste Auszeichnung, die die Zeitungsbranche zu vergeben hat. Sie
erinnert an den langjährigen Chefredakteur des legendären „Berliner
Tageblatts“, Theodor Wolff (1868 – 1943). Wolff musste 1933 vor den Nazis
ins französische Exil fliehen, wurde dort verhaftet und der Gestapo
ausgeliefert und starb 1943 im Jüdischen Krankenhaus in Berlin.
Die Auszeichnungen werden am 10. September bei einem Festakt auf
Einladung von „Aachener Zeitung“ und „Aachener Nachrichten“ in Aachen
überreicht. An der Ausschreibung hatten sich 386 Journalisten beteiligt.
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