Seit über 2000 Jahren gibt es das „Projekt“ Gemeinde. Niemand hat
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Seit über 2000 Jahren gibt es das „Projekt“ Gemeinde. Niemand hat
Sonntagsgottesdienst 12.04.2015 Armin Mundt Biblische Ältestenschaft Teil 3 - Voraussetzungen und Aufgaben Seit über 2000 Jahren gibt es das „Projekt“ Gemeinde. Niemand hat es bisher geschafft, dieses „Projekt“ zu beenden. Weltliche Reiche sind gekommen und gegangen, doch die Gemeinde Jesu hat Bestand. Denn: Jesu Name wird bestehen, sein Gebot gilt allezeit (so in einem alten Kirchenlied). Es liegt daran, dass Jesus Menschen zum Dienst erwählt hat und erwählt und erwählen wird und mit diesen Menschen seine Gemeinde baut. Meine letzte Predigt handelte von Petrus, über den wir durch die Bibel am meisten wissen. Er fragte (Mt 14, 28): Bist du es Herr? Und Jesus antwortete (Mt 14, 29): Komm! Und Petrus stieg aus dem Boot aus. Er diskutierte nicht mit den anderen, sondern (re)agierte im Gehorsam, im Vertrauen. Und dann? Dann kamen die Probleme und er drohte unterzugehen. Doch Petrus schrie (Mt 14, 30): Herr, rette mich. Und darauf wartet Jesus, dass wir in unserem Leben in schwierigen Zeiten rufen: Herr, rette mich. Petrus sollte der Leiter der Gemeinde sein, der Hirte. Und wenn es um den Ältestendienst geht, dann geht es um nichts anderes als um den Hirtendienst. Doch was ist ein Hirte? Ein Hirte ist ein Mann, der mindestens ein Schaf hat . Der Hirte geht voran, weil er den Weg am besten kennt, und die Schafe folgen ihm. Wie Petrus sich in dieser Position sieht, schildert er in 1Petr 5, 1-3: Die Ältesten, so unter euch sind, ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden, die in Christo sind, und auch teilhaftig der Herrlichkeit, die offenbart werden soll: Weidet die Herde Christi, die euch befohlen ist und sehet wohl zu, nicht gezwungen, sondern willig; nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund; nicht als übers Volk herrschen, sondern werdet Vorbilder der Herde. Petrus hatte verstanden, dass der HERR aus dem negativen Vorbild, das er für die anderen war, etwas Wunderbares und Großes gemacht hatte. Denn jeder wusste: Er, Petrus hat seinen Herrn verleugnet, und sogar mehrfach. Und so wie Petrus seine Schwächen hatte, so beruft Jesus auch heute noch Menschen mit all ihren Schwächen in den Dienst, auch in den Hirtendienst. Wenn in einem Betrieb die Stelle eines leitenden Mitarbeiters zu besetzen ist, wird der Betrieb eine Anzeige aufgeben, die eine Stellenbeschreibung enthält. Daran kann der Bewerber sehen, was der Betrieb von ihm erwartet und was er zu tun hat. Eine solche Stellenbeschreibung finden wir für die Ältesten in 1Tim 3, 1- 7: Das ist gewisslich wahr: So jemand ein Bischofsamt begehrt, der begehrt ein köstlich Werk. Es soll aber ein Bischof unsträflich sein, eines Weibes Mann, nüchtern, mäßig, sittig, gastfrei, lehrhaft, nicht ein Weinsäufer, nicht raufen, nicht unehrliche Hantierung treiben, sondern gelinde, nicht zänkisch, nicht geizig, der seinem eigenen Hause wohl vorstehe, der gehorsame Kinder habe mit aller Ehrbarkeit, (so aber jemand seinem eigenen Hause nicht weiß vorzustehen, wie wird er die Gemeinde Gottes versorgen?); nicht ein Neuling, auf dass er sich nicht aufblase und ins Urteil des Lästerers falle. Er muss aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen, die draußen sind, auf dass er nicht falle dem Lästerer in Schmach und Strick. Welche charakterlichen Eigenschaften sollte also ein Ältester haben? Er soll sein: unangreifbar, ohne Tadel, in geordneten familiären Verhältnissen lebend (transparent und authentisch, nicht perfekt): Der Älteste muss einen Standpunkt haben, bereit sein, sich auf die Sorgen und Nöte der anderen einzulassen und nach Lösungen zu suchen. Er muss sich bereits bewährt haben, um einen solchen Dienst tun zu können. nüchtern, besonnen in der Lebensführung: Er ist weder ein „Überflieger“, noch läuft er gleich vor Problemen weg. Insofern ist es gut, dass es mehrere Brüder gibt, die sich ggf. Gedanken über eine Lösung machen und die Last nicht bei einem allein verbleibt. Deshalb gibt es immer einen Ältestenkreis von Brüdern, die in ihren unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten zusammenstehen und sich dabei gegenseitig ergänzen. ehrbar, sittsam: Der Älteste braucht eine gesunde Autorität, ohne autoritär zu sein. Diese Autorität und das Verantwortungsbewusstsein hat er von Gott bekommen, damit er in das Leben von Menschen hineinsprechen kann, um Wege aufzuzeigen. Dazu muss der Älteste lehrfähig sein, d.h., er muss in der Lage sein, die Aussagen der Bibel in den Alltag der Menschen zu implantieren. Er selbst muss jedoch in diesen Aussagen leben. Dazu ist es erforderlich, die Bibel und die Bedeutung ihrer Aussagen zu kennen. Du kannst einen Menschen im Glauben nur so weit führen, wie du diesen Weg selbst gegangen bist. Alles andere ist fromme Propaganda, die nicht überzeugt und nichts bewirkt. Gutes Zeugnis von Menschen außerhalb der Gemeinde: Nicht nur in der Gemeinde soll der Älteste transparent und authentisch sein, sondern im ganzen Leben. Der Feind schläft nicht. Die vier Säulen, auf die der Dienst des Ältesten aufbaut: 1. Lehrmäßiger Dienst: Der Älteste muss die Bibel umsetzen können in seinem Leben und in dem Leben der anderen. Er zeichnet sich durch eine uneingeschränkte Loyalität zum Wort Gottes aus. 2. Leitungsdienst: Der Älteste muss wie ein Hirte in der Lage sein, die Herde (Gemeinde) zu führen, zu ermutigen. Der Hirte hütet die Herde. 3. Seelsorgedienst: Ermutigung, Auferbauung, aber auch Ermahnung. Seelsorgedienst ist Freisetzung der Seele, des ganzen Menschen. 4. Gebetsdienst: Wenn man mit seinem „Latein“ am Ende ist, dann liegt die Hoffnung und das Vertrauen darin, dass Gott Gebet erhört und beantwortet.