Erfahrungsbericht Illinois State University Transfer Degree

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Erfahrungsbericht Illinois State University Transfer Degree
Erfahrungsbericht
Illinois State University
Transfer Degree Programm (MBA)
WS 2015/2016 - SS 2016
(08 / 2015) bis (05 / 2016)
Vorname, Nachname: Melanie Z.
Studiengang: Betriebswirtschaftslehre (M.Sc.) / MBA
Partner-Hochschule:
Fakultät/Lehrstuhl (Partner-Hochschule):
Illinois State University
Fakultät: College of Business
100 N University Street
Fachbereich: Master of Business Administration (MBA)
Normal, IL, 61761
Internet: www.ilstu.edu
E-Mail: [email protected] (International
Office)
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Inhaltsverzeichnis
Was man vorher erledigen muss (vor der Abfahrt) ..................................... 3
Was man als erstes tun muss (nach der Ankunft) ....................................... 8
Wie man hier studiert und lebt (während des Aufenthalts) ...................... 10
Was man tun muss, wenn man zurückkommt ........................................... 20
Fazit und Tipps .............................................................................................. 20
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Mein Auslandsaufenthalt in 100 Sekunden
Wie viele Studenten berichten sobald sie aus dem Ausland wieder zurückkehren, so
war auch mein Auslandsaufenthalt in den Vereinigten Staaten eine unvergessliche Zeit, die
aus einer Vielzahl von Höhen und Tiefen bestand. Auch wenn dies nicht mein erster
Auslandsaufenthalt war, so ist die Teilnahme am Transfer Degree Programm eine völlig
andere Erfahrung und eine einmalige Chance innerhalb von zwei Jahren sowohl den
deutschen Master als auch den amerikanischen MBA zu erlangen.
Während meiner Zeit an der Illinois State University habe ich viele neue Erfahrungen
gesammelt und tolle Dinge erlebt. Drei meiner schönsten Erlebnisse und somit Highlights
waren der Besuch eines Spiels der Chicago Bulls, meine Hawaii Rundreise während der
Weihnachtsferien und natürlich die Teilnahme an der Graduation Ceremony. Vor allem die
Teilnahme an der Abschlusszeremonie in der Redbird Arena, an der wir offiziell als MBA
Absolventen ausgezeichnet wurden, war ein einmaliges, atemberaubendes Gefühl und hat
einen für die harte Arbeit und die eine oder andere schlaflose Nacht während der neun
Monate entschädigt. Denn wenn man tatsächlich am Transfer Degree Programm teilnehmen
möchte, sollte man sich im Voraus darüber bewusst sein, dass viel Arbeit und ein ganz
anderes Unisystem auf einen zukommt. Das Absolvieren des MBAs ist mit viel Aufwand
verbunden und daher nicht vergleichbar mit einem gewöhnlichen Auslandssemester. Trotz
dieser Tatsache bereue ich es dennoch keineswegs daran teilgenommen zu haben, da ich
viele neue Eindrücke und Freunde aus aller Welt gewinnen durfte.
Was man vorher erledigen muss (vor der Abfahrt)
Bewerbung und Einschreibung an der Gastuniversität
Um für ein Auslandssemester zugelassen zu werden, musste man sich zunächst
innerhalb der Bewerbungsfristen des International Office bewerben. Für die USA und somit
auch das Transfer Degree Programm endet diese Frist normalerweise im November. Für die
Bewerbung braucht man zum einen einen Lebenslauf und ein Motivationsschreiben sowohl
auf Deutsch als auch auf Englisch. Da ich im Bachelor International Business Studies
studiert habe, brauchte ich vorerst kein zusätzliches Sprachzeugnis, da die verlangten
Sprachkenntnisse durch meine Englischkurse an der Universität Paderborn schon erfüllt
waren. Kommt man in die engere Auswahl, so findet wie für die meisten anderen
Partneruniversitäten auch ein Bewerbungsgespräch statt, wonach man ungefähr Ende
Dezember Rückmeldung erhält.
Sobald dies geschafft ist geht es an die Bewerbung und Einschreibung an der
Partneruniversität, wofür man online mehrere Formulare ausfüllen muss. Hierzu gehören
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auch zwei Empfehlungsschreiben von Professoren.
GMAT und TOEFL Test
Des Weiteren muss man sich Gedanken machen, wann man den GMAT sowie den
TOEFL Test absolvieren möchte sofern man diese beiden noch nicht absolviert hat. Vor
allem der GMAT ist eine große Herausforderung, da man mindestens 500 Punkte erreichen
muss und man hierzu mehrere Wochen für die Vorbereitung benötigt. Gelernt für den GMAT
habe ich damals mit dem offiziellen Buch namens „The Official Guide for GMAT Review“ und
den Manhattan Büchern. Zusätzlich dazu kommen natürlich noch die Kosten für den GMAT,
die sich auf $250 belaufen. Der TOEFL Test kostet im Vergleich dazu aktuell $240, aber ist
wesentlich leichter als der GMAT und kann zu bestimmten Terminen sogar an der Universität
Paderborn absolviert werden.
Finanzierung
Dadurch dass die ISU eine Partneruniversität der Universität Paderborn ist erhalten
alle Studenten einen „tution waiver“, was bedeutet, dass keine Studiengebühren anfallen.
Allerdings muss man die „general fees“ zahlen, die sich nach der Anzahl der „credit hours“
richten. Insgesamt beliefen sich diese Gebühren für die beiden Semester auf ungefähr
$1700. Aber auch wenn keine Studiengebühren anfallen ist ein Auslandssemester in der
Regel immer etwas teurer als ein Semester in Deutschland.
Da wir das Glück hatten das DAAD Stipendium zu erhalten, habe ich kein Bafög
beantragen müssen. Das DAAD Stipendium bestand aus einem monatlichen Beitrag von 960
€ sowie einer einmaligen Reisekostenpauschale in Höhe von 700 €. Obwohl wir im Voraus
schon den Flug, die Krankenversicherung, das Visum und eine Monatsmiete bezahlen
mussten, erhielten wir die erste Rate des Stipendiums aber erst als wir bereits in Normal
angekommen waren. Dies bedeutet, dass man sich darüber bewusst sein muss, dass man
vorab schon einige hohe Ausgaben hat und man auch in den ersten Wochen für die
Wohnungs- und Zimmereinrichtung genügend Geld zur Verfügung haben sollte.
Zusätzlich dazu habe ich mich vor Beginn des Semesters schon von Deutschland aus
für eine Graduate Research Assistant Stelle beworben, die vergleichbar mit einer SHK-Stelle
ist. Auch hier hatte ich das Glück für den gesamten Zeitraum am Department „Management
and Quantitative Methods“ für zehn Stunden die Woche angestellt zu werden und $450 im
Monat zu verdienen. Der Vorteil einer Graduate Research Assistant Stelle ergibt sich daraus,
dass man bei den meisten Professoren von zuhause aus arbeiten kann. Zu den Aufgaben
gehören hierbei meist das Korrigieren von Prüfungsleistungen oder das Unterstützen der
Professoren bei ihren Forschungsarbeiten. Wichtig bei einer Bewerbung vorab ist jedoch,
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dass man seine E-Mailadresse an der ISU schon bevor man nach Normal kommt regelmäßig
überprüft. Da wir nicht wussten, dass wir eine solche E-Mailadresse besitzen und die
Angebote für Stellen über diese Adresse bekommen würden, haben wir die ersten Deadlines
leider verpasst. Man sollte also eventuell schon recht früh selbst die Initiative ergreifen und
nachfragen, ob die Stellenangebote schon versendet wurden. Aber diese Graduate
Research Assistent sind eine tolle Möglichkeit. Die Kombination aus Stipendium und Gehalt
hat es mir somit ermöglicht das Auslandsstudium ohne Probleme zu finanzieren und
innerhalb der Vereinigten Staaten etwas zu reisen.
Jedoch wird die Förderung durch den DAAD soweit ich weiß immer nur für zwei Jahre
am Stück gefördert, wodurch nicht garantiert ist, dass dieses Stipendium jedes Jahr erhalten
wird. Hierdurch muss sich jeder im Voraus informieren, ob er ausreichend Geldmittel zur
Verfügung hat, da die Lebensunterhaltungskosten in den Vereinigten Staaten doch etwas
höher sind als in Deutschland. Zudem muss man bei der Bewerbung schon nachweisen
können, ob man genug Geld für den gesamten Zeitraum zur Verfügung hat. Wenn man
allerdings nicht ausreichend Geld auf dem eigenen Konto hat, kann man sich von Eltern,
Großeltern oder weiteren Verwandten eine Art Bürgschaft unterschreiben lassen. Dafür
mussten meine Eltern beispielsweise lediglich mit einem Formular zu ihrer Bank, die
unterschrieben haben, dass meine Eltern diese Mittel zur Verfügung haben und mir im
Notfall zur Verfügung stellen können.
Visum
Wenn man in den Vereinigten Staaten studieren möchte, muss man ein J1-Visum
beantragen. Hierzu müssen mehrere Dokumente beantragt werden, wozu beispielsweise
das SEVIS I-901 gehört. Dieses kostete damals $180 und konnte im Internet beantragt
werden. Ein weiteres Formular war das DS-160, das 152 € gekostet an und mit dem man
einen Termin bei der Botschaft beantragen konnte. Wir haben damals knapp zwei Stunden
nach Frankfurt zur Botschaft benötigt und uns alle gleich einen Termin um 7.30 Uhr
ausgewählt. Zu empfehlen ist auf jeden Fall ein Termin sehr früh am Morgen, da wir gehört
haben, dass es mittags zu sehr langen Wartezeiten kommen kann. Da wir gleich den ersten
Termin am Morgen hatten, mussten wir bei der Bearbeitung nicht lange warten und waren
vormittags schon wieder zurück in Paderborn. Der Vorteil eines so frühen Termins liegt auch
darin, dass man den Geschäftsverkehr um Frankfurt herum umgehen kann und nicht groß im
Stau stehen muss. Zusätzlich zu den oben bereits genannten Dokumenten kommen aber
auch noch ein Passbild in einer speziellen Größe, aber was man mitbringen muss ist auf der
Homepage der Botschaft gut erklärt. Der Reisepass mit dem sich darin befindenden Visum
wird einem dann nach etwa zwei Wochen zugeschickt.
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Krankenversicherung
Wir haben uns alle recht früh gegen die Krankenversicherung der ISU entschieden,
da diese teilweise nur 80% der Schadensleistung abdeckt und dafür recht teuer ist. Nach
etwas Suchen habe ich mich für eine Auslandsversicherung bei der Hanse Merkur
entschieden. Der Premium Young Travel Tarif hat alle Anforderungen der ISU abgedeckt
und hat alle wichtigen Schadensleistungen zu 100% abgedeckt. Die Versicherung kann man
ganz einfach über das Internet für den gewünschten Zeitraum abschließen und man erhält
alle Erläuterungen sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch innerhalb weniger Tage
zugeschickt. Die Dokumente auf Englisch sind besonders wichtig, da man diese in den
ersten Wochen im Student Health Center vorlegen muss, falls man sich von der
Studentenversicherung der ISU befreien lassen möchte. Da ich jedoch glücklicherweise nie
einen Arzt aufsuchen musste, kann ich aber nichts Genaues zu den Leistungen sagen.
Unterkunft
An der ISU gibt es grundsätzlich die Möglichkeit entweder auf dem Campus in einem
der Wohnheime zu wohnen, auch Dorms genannt, oder sich „Off-Campus“ eine eigene
Wohnung zu suchen über eine der Wohnungsvermittlungen. Entscheidet man sich für die
erste Variante, so würde man höchstwahrscheinlich in das Wohnheim Manchaster Hall
ziehen, da in diesem Gebäude normalerweise alle internationalen Studenten untergebracht
sind. Der Nachteil von einem Dorm-Zimmer ist aber, dass man sich mindestens zu zweit ein
sehr kleines und einfach ausgestattetes Zimmer teilen muss. Darüber hinaus muss man den
Meal Plan nehmen, welcher extrem teuer ist und es somit alles in allem günstiger ist in ein
Apartment zu ziehen das sich „Off-Campus“ befindet.
Da wir fünf uns alle dazu entschlossen haben nicht in eines der Dorms zu ziehen,
haben wir uns zunächst gemeinsam auf die Suche nach einer geeigneten Wohnung oder
einem geeigneten Haus gemacht. Dies gestaltete sich jedoch schwieriger als zunächst
gedacht. Wie die Leute aus den Vorjahren versuchten wir über die Wohnungsvermittlungen
FirstSite, Sami und Young America eine geeignete Wohnung zu finden. Zu dem Zeitpunkt an
dem unsere Bewerbung an der ISU und das Visum bestätigt waren gab es über diese
Wohnungsvermittlungen jedoch nicht mehr so eine große Auswahl und es war nicht möglich
eine Wohnung für fünf Personen zu finden. Deshalb kann ich nur empfehlen so früh wie
möglich mit der Suche zu beginnen. Ein Nachteil am privaten Wohnen ist jedoch das
Problem, dass man meistens keinen Mietvertrag für neun Monate abschließen kann,
sondern für zehn Monate mieten muss. Das heißt, dass man natürlich einen Monat extra
zahlen muss in dem man die Wohnung nicht nutzt, aber dies half uns am Ende dabei mit
FirstSite abzusprechen, dass wir erst am Montag nach der Graduation ausziehen mussten
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und direkt von der Wohnung an den Flughafen fahren konnten.
Da wir wie oben erwähnt keine Wohnung für fünf Personen gefunden haben, haben
wir uns aufgeteilt und Maike und ich sind in eines der Sugarcreek Apartments von FirstSite
gezogen. Auch wenn das Apartment deutlich teurer war als man es von den WG-Zimmern in
Paderborn gewöhnt ist und wir etwa 15 min zum College of Business laufen mussten
bereuten wir unsere Wahl keineswegs. Wir hatten zwei sehr geräumige Schlafzimmer, ein
großes Wohnzimmer, eine gut ausgestattete Küche sowie ein geräumiges Bad. Zur
Ausstattung gehörten zudem eine eigene Waschmaschine und ein Trockner sowie einen
Fernseher. Dadurch, dass wir etwas weiter vom College of Business entfernt waren, haben
wir die Züge kaum gehört und konnten somit in Ruhe zuhause lernen. Dies ist meiner
Meinung nach ein enormer Vorteil, da man doch recht viel lernen muss. Aufgrund der Größe
hatten wir andererseits aber auch die Möglichkeit genügend Freunde zu uns einzuladen. Und
wenn man abends mal nicht alleine nachhause laufen wollte, hätte man jederzeit einen
Mitstudenten fragen können, ob er einen nachhause fährt, da das für die Amerikaner
normalerweise überhaupt kein Problem ist. Ein Vorteil von FirstSite war allerdings, dass man
bei anfälligen Reparaturen den Hausmeisterdienst anrufen kann, der meistens innerhalb von
ein bis zwei Tagen kommt und sich um die Angelegenheit kümmert.
Kurswahl
Anders als bei den gewöhnlichen Auslandssemestern muss man bei diesem
Programm vorab kein Learning Agreement ausfüllen. Dadurch, dass die Kurse vorgegeben
sind, die man für den Erhalt des MBAs benötigt ist man zwar weniger flexibel bei der
Kurswahl, kann sich aber dafür sicher sein, dass die Pflichtkurse der ISU auch in Paderborn
anerkannt werden. Jedoch ist es empfehlenswert sich schon vor der Bewerbung in
Deutschland Gedanken darüber zu machen, welche Kurse man vorab an der Universität
Paderborn wählt und welche an der ISU. Um den MBA zu erhalten müssen neun Pflichtkurse
sowie drei Wahlkurse belegt werden. Von diesen insgesamt zwölf MBA-Kursen werden
jeweils drei im Fall Semester und drei im Spring Semester der ISU belegt. Hinzu kommt ein
sogenannter Foundation Kurs mit dem Namen „FIL 405 Legal Aspects of Business
Decisions“, den ich selbst im Fall Semester belegt habe. Für die übrigen Kurse kann ein
äquivalenter Kurs an der Universität Paderborn belegt werden, die auf der
Korrespondenzliste nachgelesen werden können.
Auch wenn einem selbst überlassen wird in welchem Semester man welchen Kurs
belegt, so muss man gut planen, damit sich auch keiner der Kurse mit einem anderen
überschneidet, da alle MBA-Kurse abends von 18-21 Uhr stattfinden. Hierzu gibt es
allerdings auch eine Liste als Hilfestellung, sodass man schon vorab seinen Stundenplan
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selbst erstellen kann. Selbst wenn man diese Kurswahl schon bei Bewerbung an der ISU
vorzeitig vorlegt, wählt man die Kurse erst vor Ort endgültig. Hierzu trifft man sich während
der Orientierungswoche mit den Verantwortlichen, die noch einmal den Stundenplan mit
einem durchgehen und einem genau erklären, wie man sich im Internet für die jeweiligen
Kurse anmeldet. Dabei sollte aber auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass pro Semester
neun Credit Hours belegt werden, da dies eine Voraussetzung für das Visum darstellt.
Was man als erstes tun muss (nach der Ankunft)
Wir sind recht spät an einem Samstagnachmittag in Chicago gelandet und haben
direkt vom Flughafen den Peoria Charter nach Normal genommen. Wie die anderen aus
dem Programm habe ich mich bei John und Linda Berger für eine Gastfamilie beworben, die
uns zu zweit von der Bushaltestelle hätten abholen und für die ersten beiden Nächte hätten
aufnehmen sollen. Leider habe ich im Bus nach Normal eine Nachricht bekommen, dass der
Mann aus meiner Gastfamilie ins Krankenhaus gekommen ist und sie nicht abholen können.
Da die anderen deutschen Transfer Degree Programm Teilnehmer jedoch schon samstags
in ihre Wohnung konnten, haben sie mich für die ersten beiden Nächte bei ihnen
aufgenommen. Das war also alles etwas chaotisch und sehr schade, aber normalerweise ist
die Anmeldung für eine Gastfamilie eine super Gelegenheit gleich das amerikanische Leben
kennenzulernen. Am nächsten Tag haben wir dann gleich einmal herausgefunden, dass
sonntags keine Busse fahren und wir sind somit zu Target und Best Buy gelaufen, was zu
einem kleinen Abenteuer wurde. Uns wurde gleich bewusstgemacht, dass in den Vereinigten
Staaten alles für Autos ausgelegt ist und nicht für Fußgänger, da plötzlich der Gehweg
geendet hat. Somit mussten wir durchs Gras laufen und eine viel befahrene Straße zu Fuß
ohne Ampeln überqueren, wodurch der kleine Ausflug aber ganz lustig wurde. Bei Target
haben wir dann zunächst Bettzeug und weitere Einrichtungsgegenstände gekauft, was dazu
führte, dass jeder von uns am Ende mit einem vollen Einkaufswagen an der Kasse stand.
Deshalb sollte man für die ersten Wochen unbedingt ausreichend Geld zur Verfügung
haben, da doch einige Dinge zu kaufen sind.
Einige Tage später begann die Orientierungswoche zu der wir schon einige Wochen
vor unserer Ankunft Informationen auf der Homepage der ISU finden konnten. Die
Orientierungswoche bestand aus einer Vielzahl von Veranstaltungen, wovon die ersten
beiden Tage aber soweit ich weiß verpflichtend waren. Einige Veranstaltungen hiervon
waren recht informativ, aber andere hätte man sich auch sparen können. Vor allem wenn
man zuvor schon einmal im Ausland war, waren diese etwas langweilig. Außerdem waren
bei der Orientierungswoche neben den Austauschstudenten hauptsächlich Studenten
anwesend, die gerade mit ihrem Bachelor angefangen haben und somit deutlich jünger
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waren. An einem der Tage fand aber auch eine Einführung in den MBA statt. Diese
dazugehörigen Veranstaltungen haben mir sehr gut gefallen, da sich einige Professoren
vorgestellt haben, man viele Informationen zum Programm erhalten hat und zudem zum
ersten Mal die anderen MBA-Studenten kennenlernen konnte. Überdies hatten wir einen
Termin mit Dr. Longfellow mit dem wir unsere Stundenpläne besprochen haben und der uns
erläutert und gezeigt hat wie wir uns online für die Kurse anmelden können. Abgesehen von
diesen Pflichtveranstaltungen gab es aber auch einige Abendveranstaltungen wie eine
kostenlose Theateraufführung, einen Einkauf in einem Supermarkt zu dem man mit richtigen
Schulbussen gefahren wurde und viel kostenloses Essen und T-Shirts.
Es gab während der Orientierungswoche aber auch einige Dinge zu erledigen. Um
uns von der Krankenversicherung der ISU befreien zu lassen, mussten wir ein paar
Formulare ausfüllen und einem Verantwortlichen im Student Health Center die Unterlagen
unserer deutschen Krankenversicherung vorlegen. Zudem muss man zu einem Vorgespräch
für einen Tuberkulosetest. Dort mussten wir ein paar Fragen beantworten und ein Formular
über unsere Impfungen mitbringen, welches man von seinem Hausarzt in Deutschland hat
ausfüllen lassen können. Wir hatten jedoch alle Glück und mussten nach dem Gespräch
nicht zum Tuberkulosetest, da wir alle nicht in von Tuberkulose befallenen Ländern waren.
Des Weiteren mussten wir die general fees zahlen. Hierzu muss man zu Student Accounts,
das sich in der Nähe vom Fitnessstudio befindet.
Natürlich mussten wir auch zu FirstSite von denen wir unsere Wohnung gemietet
haben und wozu auch die Übernahme unserer Wohnung gehörte. Hierzu mussten wir leider
noch einen Router für das Internet und den Fernseher abholen, was jedoch nicht zu Fuß
erledigt werden sollte, da wir über eine Stunde unterwegs waren und fast zu spät zu einer
der Orientierungsveranstaltungen kamen. Falls man aber eine Gastfamilie hat würden die
einem sicher bei so etwas weiterhelfen.
Ein Bankkonto haben wir zunächst allerdings nicht eröffnet, da wir alle deutsche
Konten hatten, bei denen wir auch im Ausland kostenlos Geld abheben konnten. Als wir aber
unsere Graduate Research Assistant Stellen bekommen haben, haben wir doch ein
amerikanisches Konto eröffnet. Dies ist auf jeden Fall dadurch empfehlenswert, dass man
das Gehalt einfach dorthin überwiesen bekommen kann. Hat man kein amerikanisches
Konto, dann muss man sich nämlich jeden Monat persönlich einen Scheck abholen und
diesen im Anschluss bei der Bank einlösen. Dementsprechend haben wir uns alle ein
Bankkonto bei der Commerce Bank einrichten lassen, da diese zentral in Normal liegt und da
für Studenten keine monatlichen Gebühren anfallen.
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Wie man hier studiert und lebt (während des Aufenthalts)
Studium: Kurse, Lernumgebung, Aufwand etc.
Wie bereits erwähnt sollte man sich im Klaren darüber sein, dass es sich bei dem
Transfer Degree Programm nicht um ein gewöhnliches Auslandssemester handelt bei dem
das Reisen und das Kennenlernen einer neuen Sprache oder Kultur im Vordergrund steht.
Stattdessen sollte einem bewusst sein, dass viel mehr Arbeit als an der Universität
Paderborn auf einen zukommt. Dies lässt sich auch schon direkt in den ersten Vorlesungen
erkennen, in denen man direkt mit dem Unterrichtsstoff startet und Hausaufgaben für die
nächste Woche gesagt bekommt.
Da tatsächlich in den meisten Kursen Hausaufgaben aufgegeben werden deren
Benotung in die Endnote einfließt, stellte für mich der Aufbau der Kurse die größte
Umgewöhnung dar. Im Vergleich zu den großen Vorlesungen im Audimax, befinden sich in
einem Kurs an der ISU lediglich 8-30 Studenten. Dies bedeutet, dass auch die
Vorlesungssäle recht klein sind und von den Professoren viel Wert auf die mündliche
Mitarbeit und auf Gruppenarbeit gelegt wird. Somit stellte sich eine Endnote nicht nur aus
einer Abschlussklausur oder einer finalen Hausarbeit zusammen, sondern aus vielen kleinen
Teilnoten, die durch Präsentationen, mündliche Mitarbeit, Hausarbeiten, Fallstudien und
Klausuren bestand.
Um einen besseren Überblick über die Anforderungen und den Vorlesungsstoff zu
erhalten, gehe ich nun etwas genauer auf die Kurse ein, die ich an der ISU belegt habe.
FIL 405 Legal Aspects of Business Decisions (Prof. Varner): Der Kurs FIL 405 ist
ein Foundation Kurs und hat somit lediglich zwei Credit Points und nicht drei wie alle MBAKurse. Deshalb wird der Kurs auch leider nicht an der Universität Paderborn anerkannt. Falls
es jedoch Überschneidungen gab und es unmöglich war den Kurs zu belegen, hätte man
alternativ einen anderen Kurs bei demselben belegen können und zusätzlich eine Hausarbeit
schreiben müssen. Ich habe den Kurs FIL 405 allerdings bei Professor Varner belegt,
welcher der zweitälteste Professor an der ISU ist und schon längst in Ruhestand sein
könnte. Da er das Unterrichten aber so sehr liebt, leitet er den Kurs immer noch voller
Euphorie. Der Kurs ging nur ein halbes Semester lang, weshalb die Vorlesung aber von 1821.50 Uhr gehalten wurde. In der ersten Stunde haben wir sogar noch sehr stark überzogen
und ich war zu Beginn etwas schockiert, da der Professor zunächst mit der europäischen
Geschichte angefangen hat. Dadurch habe ich kurz daran gezweifelt im richtigen Kurs zu
sitzen, aber mit der Zeit gefiel mir der Kurs immer besser. Professor Varner ist mit einer
deutschen Frau verheiratet und hat es geliebt sich mit uns Deutschen zu unterhalten. Am
Ende des Semesters hat er uns sogar zu sich nachhause zum Barbecue eingeladen, wobei
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wir seine ganze Familie inklusive Enkelkind kennenlernen durften. Aber auch während der
Vorlesung hat er gerne mal von seiner Familie oder seinen Erfahrungen erzählt und uns mit
seinem enormen Wissen beeindruckt. Auch wenn manche Themen etwas langweilig waren,
musste man den Professor einfach ins Herz schließen. Von den Prüfungsleistungen war
dieser Kurs sicherlich der Kurs mit dem geringsten Aufwand.
MBA 412 Contemporary Business Perspectives & Leadership Skills (Prof.
Ringer): Dieser Kurs war einer meiner Lieblingskurse an der ISU sowohl wegen des
Professors als auch wegen der interessanten Themen. Behandelt haben wir solche Themen
wie Leadership, organizational culture oder ethisches Verhalten in Organisationen. Dabei hat
Professor Ringer viele Diskussionen ins Leben gerufen und jeden aus dem Kurs das Gefühl
gegeben, dass seine Meinung etwas zählt und respektiert wird. Dies führte zu einem sehr
angenehmen Unterrichtsklima. Zu den Prüfungsleistungen gehörten das Verfassen von drei
Hausarbeiten, die allerdings maximal sechs Seiten betragen durften sowie drei
Gruppenarbeiten. Für die Gruppenarbeiten hatten wir grundsätzlich die ganze Stunde Zeit
während der wir mit 4-5 Leuten ebenfalls eine mehrseitige Hausarbeit schreiben sollte. Im
Vordergrund all dieser Hausarbeiten stand es uns zum kritischen Denken zu bewegen, da
dies in der Arbeitswelt unabdingbar ist. Vor allem durch die vielen Gruppenarbeiten konnte
man gut Kontakt zu den Mitstudenten aufbauen und dadurch, dass diese während der
Stunde absolviert wurden, stellte der Kurs einer der Kurse mit dem wenigsten Aufwand dar.
Wir schrieben zwei Klausuren, die aber mit nachhause genommen werden durften und
wovon man sich aus mehreren Fragen vier zum Beantworten aussuchen durfte. Hinzu kam
eine Hausarbeit, die wir zu uns ausgesuchten Artikeln aus dem Wall Street Journal
schreiben sollten. Diese Aufgabe hat mir besonders gut gefallen, da ich das Gefühl hatte
etwas Sinnvolles zu lernen und informiert zu sein. Sie war zudem interessant, da wir zwar
einerseits dazu aufgefordert wurden uns mit dem Wall Street Journal zu beschäftigen, aber
selbst die Themen wählen durften die uns am meisten beeindruckten.
MQM 497 Research Methods (Prof. Elango): Der Kurs Introduction to Research
Methods bei Professor Elango war meiner Meinung nach etwas langweilig, da wir am Anfang
viel Theorie lernen mussten und man viele Dinge schon aus Paderborn wusste. Zu diesem
ersten Theorieteil musste man zwei Multiple Choice Klausuren schreiben, die allerdings recht
schwierig waren, da der Stoff sehr umfangreich war. Die Präsentation, die man in
Zweiergruppen zu einer Fallstudie halten musste war hingegen sehr einfach. In der zweiten
Hälfte des Semesters arbeiteten wir mit dem Programm JMP. Laut Professor Elango ist das
Programm einfacher als STATA oder SPSS und im Grunde kann ich das auch bestätigen.
Zunächst bekamen wir eine Einführung in das Programm und die verschiedenen Tools bevor
wir selbst an einem research paper arbeiten sollten. Dieser Teil des Semesters hat mir sehr
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gut gefallen auch wenn das Schreiben der Forschungsarbeit etwas stressig war, dadurch
dass wir den Datensatz erst spät bekommen haben uns somit enormer Zeitdruck entstand.
Professor Elango war sehr hilfsbereit und beantwortet all Fragen, wenn man sich einen
Termin für seine Sprechstunde holt. Wer seine Note verbessern wollte durfte zudem eine
dritte Klausur am Ende des Semesters schreiben, die über den Stoff der zweiten
Semesterhälfte ging.
MKT 430 Advanced Marketing Management (Prof. Taylor): Dieser Kurs aus dem
Bereich Marketing stellte unumstritten den Kurs mit dem meisten Aufwand dar, wodurch ich
keinesfalls empfehlen kann ihn bei Professor Taylor zu belegen. Wir waren lediglich neun
Studenten, aber alle ziemlich überfordert. Auch wenn die Themen recht interessant waren
mussten wir gleich zu Beginn zwei Gruppenarbeiten innerhalb nur einer Woche jeweils
fertigstellen. Das Problem dabei war, dass wir uns mehrmals mit Professor Taylor treffen
mussten und jedes dieser Male das Konzept wieder umgeworfen wurde, wodurch jede
Gruppe wieder bei null anfangen musste. Diese Gruppenarbeiten zählten jedoch kaum
etwas. Fast die Hälfte der Klausurnote setzte sich hingegen durch das MyMarketingLab
zusammen. Hierzu musste man sich ein sehr teures Buch kaufen oder über Amazon leihen
und jede Woche zu einem etwa 20-seitigen Kapitel ein Quiz, eine Simulation und ein
Videoquiz absolvieren. Wenn ich mir nicht wirklich ein bis zwei Tage lang eine
Zusammenfassung geschrieben habe war es wirklich unmöglich über 90% zu erzielen, was
für ein A notwendig ist. Wie ich am Ende erfahren habe, haben einige Studenten allerdings
das E-Book gehabt, wodurch sie innerhalb der Zeit ohne Probleme die richtigen Antworten
nachschauen konnten. Zusätzlich dazu bestand die zweite Semesterhälfte aus dem
Durchführen einer Simulation, bei der wir in drei Gruppen aufgeteilt wurden. Hierfür mussten
wir uns in Gruppen regelmäßig treffen und unsere Entscheidungen bezüglich einer Art
Fallstudie treffen. Auch wenn die Simulation interessant war und ich mit meiner Gruppe
zwischendurch wirklich viel Spaß hatte standen wir alle unter enormem Druck, da die letzte
Gruppe lediglich 80% bekommen hat. Zwei Runden dieser Simulation haben ebenfalls fast
die Hälfte der Endnote ausgemacht, sodass man versuchen musste möglichst zu gewinnen.
Diese Verteilung der Noten empfanden wir alle als sehr ungerecht und willkürlich verteilt, da
keine der Gruppen tatsächlich eine Strategie hatte. Stattdessen wusste keine Gruppe was
sie wirklich macht und es ging mehr darum am Anfang Glück zu haben. Alles in allem bereue
ich somit, dass ich den Kurs weder in Paderborn noch im Fall Semester bei einem anderen
Professor gewählt habe.
FIL 440 Financial Management (Prof. Dalia): Auch wenn ich noch keinerlei
Vorkennnisse im Bereich Finanzen hatte und zunächst etwas skeptisch war, so hat mir der
Kurs wirklich gut gefallen und ich hatte das Gefühl einiges Neues zu lernen. Die Professorin
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redete zwar viel von ihrem Herkunftsland Litauen und fängt auch immer mit der deutschen
Geschichte an, aber man merkt, dass sie auf jeden Fall sehr viel Ahnung auf ihrem Gebiet
hat. Wie in vielen anderen Fächern hatten wir auch hier fast jede Woche Hausaufgaben auf,
die benotet wurden. Zu den weiteren Prüfungsleistungen zählten drei Klausuren, wovon aber
die Schlechteste gestrichen wurde sowie ein Gruppenprojekt am Ende des Semesters.
Selbst wenn mir vieles unbekannt war während der Vorlesung, so hat es mir sehr geholfen
die Hausaufgaben zu machen, da es im Grunde eine Wiederholung der Materialien aus der
Vorlesung war. In der Klausur wurden die Rechenaufgaben ebenfalls sehr ähnlich abgefragt
und nur die MC-Fragen stellten eine größere Herausforderung dar. Jedoch war auch das
Gruppenprojekt am Ende sehr interessant, weil wir uns ein beliebiges Unternehmen
aussuchen durften und hierfür eine Analyse darüber durchführen sollten, ob das
Unternehmen wirklich so viel wert ist wie sein Aktienpreis. Wenn man seine Gesamtnote
verbessern wollte konnte man zudem in der letzten Woche eine zusätzliche Klausur
schreiben. Da diese Klausur aber über den Vorlesungsstoff des gesamten Semesters ging,
haben nicht sehr viele Studenten diese Möglichkeit wahrgenommen. Dadurch dass ich in
dieser Woche noch andere wichtige Klausuren geschrieben habe und drei Abgaben für
Hausarbeiten angestanden sind, habe ich die Klausur ebenfalls nicht mitgeschrieben. Alles
in allem bekommt man durch den Kurs allerdings einen guten Eindruck vom Bereich
Finanzen, insbesondere, wenn man den Kurs ohne Vorkenntnisse belegt.
MQM 427 Operations and Quality Management (Prof. Salegna): Der Kurs
Operations and Quality Management war ebenfalls ein sehr interessanter Kurs mit einem
sympathischen Professor. Ebenso wie in anderen Kursen musste man fast jede Woche eine
Hausaufgabe erledigen, die benotete wurde. Diese war jedoch recht klein und konnte recht
schnell erledigt werden. Außerdem wurde man zu Beginn des Semesters in kleine Gruppen
eingeteilt, in denen man am Ende der Stunde oftmals eine Gruppenaufgabe lösen musste.
Der Vorteil daran war, dass man nach Fertigstellung der Aufgabe nachhause gehen durfte.
Der Nachteil war jedoch, dass wir Deutschen zusammen in einer Gruppe waren und dadurch
jedes Mal deutlich länger gebraucht haben als alle anderen Gruppen. Zu den
Prüfungsleistungen gehören aber auch Klausuren sowie zwei Hausarbeiten. Für eine der
beiden Hausarbeiten muss man ein Buch lesen und eine kurze Zusammenfassung darüber
schreiben während die zweite Hausarbeit eine Gruppenarbeit darstellt. In Zweiergruppen
sucht man sich hierzu ein Unternehmen seiner Wahl aus wozu man deren Maßnahmen zum
Qualitätsmanagement beschreibt und diese in einer Präsentation der Klasse vorstellt.
ACC 450 Management Accounting (Prof. Sankara): Professor Sankara war ein
weiterer meiner Lieblingsprofessoren aufgrund seiner netten, gelassenen und hilfsbereiten
Art. Ebenso wie im Bereich Finanzen hatte ich zuvor keine Kenntnisse im Accounting.
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Deshalb sind mir die ersten paar Wochen recht schwergefallen ohne Vorbereitung
mitzukommen. Nachdem ich mich aber mithilfe des Buches in das Gebiet eingelesen habe
und mich vor jeder Stunde gut vorbereitet habe, hatte ich keine Probleme mehr dem
Professor zu folgen und begann das Fach immer mehr zu mögen. Insbesondere das Lesen
der jeweiligen Kapitel und das Erledigen der wöchentlichen Hausaufgaben half mir dabei
mich in das Thema angemessen einzuarbeiten und bereitete mich zugleich schon einmal auf
die Klausur vor. Die Klausuren waren meiner Meinung nach sehr einfach, da die
Klausuraufgaben sehr den Hausaufgaben ähnelten und man ein selbst angefertigtes
„formula sheet“ mit in die Klausur nehmen durfte. Hierauf durfte man sogar Informationen zu
den Essaythemen schreiben, was die Klausur noch weiter vereinfachte. In die Endnote
flossen allerdings auch die mündliche Mitarbeit ein sowie zwei Fallstudien die man in kleinen
Gruppen bearbeitete und vor der Klasse präsentierte. Hierbei hilft der Professor einem aber
auch sehr weiter und da wir Probleme hatten gemeinsame Termine zum Treffen zu finden
konnten wir uns mit Professor Sankara sogar noch nach der Vorlesung um 20.50 Uhr treffen
und die Präsentation besprechen. Genauso wie der Kurs im Bereich Finanzen hat mir der
Accounting-Kurs dabei geholfen einen ersten Einblick in das Gebiet zu bekommen und zu
lernen wie man richtig Budgets erstellt und man entsprechend plant.
Kontakte zu ortsansässigen Studenten
Die Amerikaner sind grundsätzlich immer sehr nett, hilfsbereit und offen gegenüber
neuen Leuten. Sobald ich erzählt habe, dass ich ein Austauschstudent aus Deutschland bin
klangen alle Leute immer sehr interessiert und wollten sich sofort ein bisschen mit mir
unterhalten. Ein Vorurteil das ich in der Vergangenheit häufiger über Amerikaner gehört habe
war die Ansicht, dass diese Nettigkeit nur oberflächlich wäre und eventuell sogar nur gespielt
ist. Natürlich muss einem bewusst sein, dass beispielsweise die Kellner oder Kassierer nicht
unbedingt hören wollen, dass es einem schlecht geht, wenn sie nach der Begrüßung
nachfragen wie es einem geht. Das Nachfragen nach dem Befinden dient eher als
Höflichkeitsfloskel, die jeder benutzt. Dennoch habe ich die Freundlichkeit und Offenheit
immer als sehr angenehm empfunden und in den ersten Wochen in Deutschland sogar
etwas vermisst. Vor allem während meiner Hawaii-Rundreise habe ich in den Hostels viele
nette und hilfsbereite Amerikaner getroffen mit denen ich mich angefreundet habe.
In Normal war es meiner Ansicht nach allerdings etwas schwieriger sich mit
ortsansässigen Studenten anzufreunden. Auch wenn ich mich sehr gut mit einigen meiner
Mitstudenten verstanden und auch angefreundet habe, so sind die meisten MBA-Studenten
immer sehr beschäftigt, weil sie tagsüber arbeiten. Eine Vielzahl der MBA-Studenten ist
sogar schon verheiratet und hat Kinder, wodurch es natürlich nicht so einfach ist außerhalb
der Universität oft etwas miteinander zu unternehmen. Daher fand ich meine engsten
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Freunde unter den internationalen Studenten mit denen ich regelmäßig in Kontakt stand.
Nichtsdestotrotz kam man durch die vielen Gruppenarbeiten sehr häufig ins Gespräch mit
den anderen Studenten und man konnte viel über deren Kultur lernen. Es war aber nicht nur
möglich Kontakt zu Amerikanern zu bekommen, sondern auch zu vielen MBA-Studenten aus
anderen Ländern wie Indien. Auch wenn es am Anfang sicherlich eine Herausforderung war
in sehr multikulturellen Teams zu arbeiten, so hat es auch enormen Spaß gemacht und es
war extrem interessant etwas über diese Länder und Kulturen zu erfahren.
Freizeit, Kultur, Sport, etc.
Wie es auch schon aus amerikanischen Filmen bekannt ist, stehen die Amerikaner
auf jegliche Art von Sportevents. Dadurch dass wir so viele neue Eindrücke wie möglich
gewinnen wollten, besuchten wir nicht nur ein Spiel der Chicago Bulls sondern auch ein
Basketballspiel der Unimannschaft. Studententickets kann man bequem über das Internet
bestellen und sind so gut wie immer für nur $5 zu erhalten. Auch wenn man kein besonders
großer Basketballfan ist, ist ein Besuch der Redbird Arena auf jeden Fall zu empfehlen.
Abgesehen vom Basketball waren wir aber auch bei einem Baseballspiel der
Cornbelters sowie einem Footballspiel der ISU. Der Besuch des Homecomingspiels und des
dazugehörigen „Tailgaitings“ ist einfach ein Muss. „Tailgaiting“ bedeutet, dass am ersten
Heimspiel der Footballmannschaft Leute auf den Parkplätzen rund um das Stadion vor ihren
Trucks grillen und Bier trinken. Homecoming ist hierdurch auch tatsächlich der einzige Tag
im Jahr, an dem an einem öffentlichen Platz und zeitgleich auf dem Unigelände Alkohol
getrunken werden darf. Für das Footballspiel sollte man jedoch schon recht früh ein
Studententicket bestellen, weil sie schnell ausverkauft sind. Die Stimmung sowohl vor als
auch nach dem Spiel war einfach unglaublich und sogar nach dem Spiel waren in der Stadt
überall noch große Menschenmengen zu finden.
Wer jedoch lieber selbst Sport treibt kann kostenlos im Fitnessstudio der ISU
trainieren gehen und an den dort angebotenen Kursen teilnehmen, klettern oder auch
schwimmen gehen. Über das Fitnessstudio werden auch einige Ausflüge angeboten,
wodurch ich beispielsweise an zwei Kanutouren teilgenommen habe sowie an einem Ausflug
namens „SUP, Sunset, and S’mores“. Die Ausflüge sind eine tolle Gelegenheit die nähere
Umgebung etwas besser kennenzulernen und Kontakt zu Amerikanern zu bekommen.
Ausflüge werden aber auch durch Matt vom I-House organisiert. Hierzu gehören z.B.
Tagestrips nach Chicago, St. Louis, Springfield oder zum Starved Rock. Hat man Interesse
daran, dann tritt man am besten der Facebook-Gruppe bei, die immer über die Ausflüge und
damit verbundenen Bewerbungsfristen informiert. Das I-House organisiert am Ende des
Semesters auch eine Farewellparty für die Austauschstudenten.
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Will man noch etwas mehr Abwechslung, kann man auch in der Mall einkaufen gehen
oder sich im Kino in Uptown Normal einen Film anschauen. Das Kino ist eher wie ein altes
Theater eingerichtet und definitiv einen Besuch wert. Aber auch die Universität veranstaltet
mehrere Events, bei denen beispielsweise ein Film gezeigt wird oder es kostenlos Pizza
oder Burger und Hotdogs gibt.
Wer stattdessen lieber feiern gehen möchte, kann dies natürlich auch tun. Mittwochs
sind die meisten Studenten normalerweise im Pub II anzutreffen. Im Sommer ist dort
draußen immer ein großer DJ-Pult aufgebaut und man kommt sich fast so vor wie in einem
amerikanischen Film. Etwas gewöhnungsbedürftig ist es allerdings, dass die ganzen Bars
und Clubs unter der Woche bereits um 1 Uhr und am Wochenende schon um 2 Uhr
schließen und man gerade im Pub II mit Kuhglocken zum Gehen „aufgefordert“ wird.
Donnerstags gehen die meisten Studenten hingegen nach Bloomington in einen der dortigen
Clubs, wo es meistens bestimmte Getränke für $1 gibt. Zudem zahlt man in keiner der Bars
Eintritt, sollte aber immer seinen Ausweis oder teilweise sogar Reisepass dabeihaben. Da
nachts von Bloomington aus jedoch keine öffentlichen Busse mehr fahren, muss man ein
Taxi oder Uber nehmen, laufen oder den Partybus für $3 nehmen. Dieser Partybus ist mit
lauter Musik zwar etwas gewöhnungsbedürftig aber bietet den Vorteil, dass er bis vor die
Haustür fährt. Zu Fuß ist es hingegen fast eine Stunde zurück nach Normal.
Leben auf dem Campus (Mensa, Kosten, Arbeitsmöglichkeiten, etc.)
Das Leben auf dem Campus ist doch schon sehr anders als man es von der
Universität Paderborn gewohnt ist. Auch die ISU hat einen typisch amerikanischen Campus
und vor allem im Sommer ist dort tagsüber bei gutem Wetter immer etwas los und viele
Leute liegen auf der Wiese oder spielen beispielsweise Football und Baseball. Deshalb habe
ich es immer extrem genossen mit einem Kaffee über den Campus zu laufen.
Der Campus bietet tatsächlich alles was man sich von einem amerikanischen
Campus vorstellt. Es gibt zwei Läden in denen T-Shirts, Hoodies und vieles Weitere verkauft
wird. Diese Artikel sind jedoch teurer als ich erwartet habe, aber irgendetwas mit dem Illinois
State Logo aufgedruckt sollte man sich auf jeden Fall kaufen. Manchmal gibt es auch ein
paar heruntergesetzte Artikel, wo man am besten gleich zuschlagen sollte bevor sich der
Preis wieder ändert. In diesen beiden Shops kann man aber auch Bücher für die Vorlesung
kaufen oder leihen, was ich aber nicht empfehlen kann. Die Bücher dort sind um einiges
teurer als wenn man sie über Amazon ausleiht, womit ich sehr gute Erfahrungen gemacht
habe. Vor allem wenn ein Buch über $100 kostet ist Leihen über Amazon eine gute Option,
da die Milner Library die meisten Bücher nicht besitzt. Es ist aber auf jeden Fall von Vorteil
zunächst in der Milner Library nachzufragen, weil man sich über I-share viele Bücher
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kostenlos von anderen Bibliotheken in Illinois leihen kann. Fragt diesbezüglich am besten
einfach mal vor Ort nach.
Es gibt aber auch genügend Essensmöglichkeiten. Eine Mensa, die vergleichbar mit
der Mensa der Universität Paderborn ist gibt es allerdings nicht. Wenn man mittags etwas
essen möchte kann man entweder in die Dining Hall gehen, in der es ein All-you-can-eat
Buffet gibt, aber mit an die $10 ist diese Option auch nicht ganz günstig. Leider habe ich es
nie geschafft dort essen zu gehen, aber ich habe erzählt bekommen, dass es dort solch
typisch amerikanische Dinge wie Burger, Pommes, Pizza oder Softeis gibt, man sich aber
auch Salate oder Obst holen kann. Eine andere Option, die ich persönlich recht häufig
genutzt habe ist Einstein Bros Bagels im Bone Student Center. Dort gibt es leckere Muffins
und eine tolle Auswahl an Bagels und Sandwiches. Als Alternative hierzu gibt es gleich
nebenan Mc Alister’s Deli in dem wir einmal waren, was uns aber weniger begeistert hat.
Außerdem gibt es im Bone Student Center einen Pizza Hut Express und einen Burger King
oder auf dem Campus mehrere Subways. Falls man eine etwas längere Pause hat kann
man sich aber auch außerhalb vom Campus etwas zu essen holen, da es in der Umgebung
einige Restaurants und weitere Fast-Food-Ketten gibt.
Ein weiteres wichtiges Thema ist das Arbeiten auf dem Campus. Wenn man sich
nebenbei etwas Geld dazuverdienen möchte, muss man auf jeden Fall auf dem Campus
angestellt werden. Außerhalb des Campus darf man mit dem J1-Visum leider keine
Arbeitstätigkeit beginnen. Jedoch bietet die ISU eine große Anzahl von Graduate Research
Assistant Stellen und sich dort zu bewerben lohnt sich sicherlich. Man kann entweder eine
ganze oder eine halbe Stelle übernehmen, was dementsprechend 20 oder 10 Stunden in der
Woche entsprechen würde. Als Gehalt würde man dann bei 20 Stunden $900 erhalten und
bei 10 Stunden entsprechend die Hälfte. Ich würde allerdings empfehlen nur eine halbe
Stelle zu nehmen, da man wenn man Pech hat bei 20 Stunden für vier verschiedene
Professoren arbeiten müsste. Dies wäre neben dem großen Aufwand der durch die Kurse
schon entsteht eine enorme zusätzliche Belastung. Findet man keine Graduate Assistent
Stelle könnte man sich rein theoretisch aber auch in den Dining Halls bewerben, aber bei
Fragen hierzu steht einem das HR Office immer gerne zur Seite. Falls man eine Stelle erhält
muss man allerdings eine Vielzahl von Formularen ausfüllen und beim International Office
eine Art Arbeitsgenehmigung einholen. Die Leute an den Lehrstühlen, die für die
Einstellungen zuständig sind und die Personen im HR Office erklären einem aber die
genauen Schritte und beantworten alle Fragen immer ganz freundlich. Ich kann also
abschließend sagen, dass ich vollkommen froh war eine Graduate Research Assistant Stelle
für zehn Stunden angenommen zu haben und ich es nur empfehlen kann diese Chance zu
ergreifen.
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Kulturschock
Auch wenn es einige Unterschiede zu dem Leben in Deutschland gibt, habe ich nicht
wirklich einen Kulturschock erlebt. Dies ist bestimmt dadurch bedingt gewesen, dass ich
zuvor schon zweimal für längere Zeit im Ausland gelebt habe. Jedoch ist die Lebensqualität
in den Vereinigten Staaten im Großen und Ganzen mit der in Europa zu vergleichen.
Klima/Wetter:
Im Winter kann es sehr kalt werden. Obwohl uns jeder immer mitgeteilt hat, dass wir
nur einen sehr milden Winter erleben würden, hatte es an einigen Tagen -15 Grad Celsius,
was laut Wetterbericht gefühlten -30° Celsius entsprochen haben. Darauf sollte man mit
einer warmen Winterjacke, warmen Schuhen sowie Mütze, Schal und Handschuhen auf
jeden Fall gut vorbereitet sein. Die Kälte war besonders unerträglich nachdem wir nach den
Weihnachtsferien vom Reisen wieder nach Illinois zurückgekehrt sind.
Lebensunterhaltskosten
Auch wenn Miete, Lebensmittel und Essen gehen in den Vereinigten Staaten etwas
teurer ist als in Deutschland, und vor allem ein großer Unterschied zu Paderborn besteht, so
reichte mir das Stipendium und mein Gehalt gut zum Leben und Reisen aus.
Wie auch in Paderborn kann man mit der Redbird Card, also dem Studentenausweis
der ISU, kostenlos die Busse innerhalb Normal/Bloomington nutzen. Falls man die Redbird
Card einmal vergessen hat, zahlt man pro Fahrt jedoch auch nur $1. Dies bedeutet, dass
man für öffentliche Verkehrsmittel innerhalb von Normal/Bloomington keine Ausgaben hat.
Die einzigen Ausgaben die entstehen können sind die Heimfahrt nachts von Bloomington
nach Normal, wenn man feiern war. Der Partybus kostet aber nur $3, was somit recht
günstig ist. Lediglich Fahrten mit Uber sind sehr teuer, vor allem nachts wenn alle nachhause
möchten.
Die Nutzung von Zügen ist im Vergleich zu den Bussen etwas teurer. Selbst wenn es
beispielsweise nach Springfield lediglich $7 sind und man mit viel Glück Tickets nach
Chicago für $14 erhalten kann, so sind vor allem die Tickets nach Chicago oft schnell
ausverkauft oder können bis zu $27 für eine einfache Fahrt kosten. Wenn man alternativ den
Peoria-Charter zum Flughafen O’Hare nimmt zahlt man aber noch etwas mehr. Bucht man
hierfür ein Ticket im Internet, so zahlt man immer $35 unabhängig davon wie frühzeitig man
bucht. Manchmal bekommt man jedoch Aktionscodes zugeschickt mit denen man ein paar
Dollar Rabatt bekommt. Wenn man mehrere Personen ist bietet sich aber auch auf jeden
Fall immer ein Mietwagen an, da diese in Illinois recht günstig sind. Ich hatte immer über
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sunnycars gebucht, also einen deutschen Reiseveranstalter, weil dabei bereits die
Versicherung enthalten ist und ich in der Vergangenheit immer gute Erfahrungen gemacht
habe. Da das Benzin ebenfalls sehr günstig ist, wäre das auf jeden Fall auch eine
Überlegung wert falls die Zugtickets ausgebucht oder zu teuer sind.
Betrachtet man die Kosten der Freizeitaktivitäten, so sind diese meiner Ansicht nach
mit Deutschland vergleichbar. Ich war ein paar Mal im Kino und einmal im Schwimmbad und
habe ungefähr dasselbe bezahlt was ich in Deutschland auch bezahlen würde. Für das
moderne und gut ausgestattete Fitnessstudio der ISU fallen keine Kosten an, da dieses
durch die general fees finanziert wird. Ein Besuch der Sportevents der ISU kosten
normalerweise $5 und bei manchen Sportarten kann man sogar umsonst zuschauen. Auch
sonst werden vor allem durch UPB ab und zu Events auf dem Campus geplant, wobei man
meistens umsonst Burger, Hot Dogs oder Pizza bekommt. Wir waren beispielsweise bei den
Homecoming Events, bei denen es immer etwas zu essen gab und Auftritte der Cheerleader
oder der Band, einmal waren wir bei einem kostenlosen Pizzaessen und einmal bei einem
Film der in einem der Hörsäle gezeigt wurde. Will man feiern gehen, so gibt es mittwochs
und donnerstags immer gute Getränkespecials, sodass man häufig Getränke für $1 erhält
und der Eintritt in allen Bars und Clubs in Normal/Bloomington ist kostenlos. Lediglich das
Feiern gehen in Chicago und in anderen großen Städten ist sehr teuer, ebenso wie die
Sehenswürdigkeiten dort.
Das sollte man auf keinen Fall verpassen
Da Chicago die drittgrößte Stadt der Vereinigten Staaten ist, sollte man versuchen so
oft es geht diese zu besuchen. Ich war total begeistert von der Stadt, da sie so viele
verschiedene Seiten hat und man jedes Mal neue Dinge sehen und erleben kann. Zu meinen
Highlights in Chicago gehören auf jeden Fall der Besuch eines Chicago Bulls Spiels (selbst
als Nicht-Basketballfan), ein Pub-Crawl an Halloween sowie das Besuchen der Stadtstrände.
Die Stadt bietet allerdings noch so viel mehr und man sollte neben dem einkaufen gehen
unbedingt eine Deep Dish Pizza probieren. Chicago ist aber nicht nur während dem Sommer
ein Erlebnis, sondern hat auch im Winter trotz Kälte einiges zu bieten. Man kann
beispielsweise den Weihnachtsmarkt besuchen, unter freiem Himmel in der Stadt
Schlittschuh laufen gehen oder den kostenlosen Zoo besuchen, in dem zur Winterzeit
abends immer eine mit Weihnachtsliedern hinterlegte Lichtshow stattfindet.
Abgesehen von Chicago kann ich auf jeden Fall empfehlen die Ferien zu nutzen und
zu verreisen. Da die amerikanischen Studenten über Weihnachten oder auch zu
Thanksgiving normalerweise zu ihren Familien fahren und die internationalen Studenten
verreisen, ist in Normal/Bloomington nicht besonders viel los und man langweilt sich nur. Da
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ich schon ein Jahr zuvor mit Freunden an der Eastcoast und Westcoast war, bin ich an
Thanksgiving nach Kanada gereist. Dies bietet sich vor allem durch die geringe Entfernung
und die hierdurch günstigen Flüge an, wenn man etwas flexibel ist. Mein absolutes Highlight
war aber meine Hawaii-Rundreise in den Weihnachtsferien. Hawaii eignet sich super zum
Backpacking und auch wenn man alleine reist lernt man in den Hostels genügend nette
Leute kennen. Besonders gefallen hat mir die Insel Kauai, da sie eine Vielfalt bietet wie keine
andere Insel. Aber natürlich sind auch Maui, Oahu wozu Honolulu gehört und Big Island
sehenswert und die lange Flugzeit auf jeden Fall wert.
Was man tun muss, wenn man zurückkommt
Da ich erst seit einigen Wochen wieder in Deutschland bin und noch darauf warte,
dass das Abschlusszeugnis zu mir nachhause geschickt wird kann ich leider bisher noch
nicht viel zur Anerkennung der Studienleistungen sagen. Jedoch habe ich an der ISU all
meine Kurse vollendet, sodass ich nur noch meine Masterarbeit schreiben muss.
Fazit und Tipps
Persönliches Fazit
Wie bereits zu Beginn erwähnt bereue ich meinen Auslandsaufenthalt an der ISU
trotz des hohen Aufwands keinesfalls. Ich habe so viele nette Leute aus der ganzen Welt
getroffen, aber auch ebenso viele Amerikaner an der Universität und beim Reisen
kennengelernt. Ich war zwar schon einige Male in den Vereinigten Staaten im Urlaub, aber
dort zu leben ist nochmal ein ganz anderes einzigartiges Gefühl und man hat die Möglichkeit
das richtige amerikanische Leben kennenlernen. Abgesehen von diesen tollen Erfahrungen
oder auch dem erfolgreichen Meistern vieler Herausforderungen, war das Absolvieren des
MBAs natürlich eine einmalige Chance, die mich in der Zukunft sicher auch beruflich
weiterbringen wird. Für all diejenigen, denen bewusst ist, dass das Transfer Programm mit
viel harter Arbeit verbunden ist und keineswegs vergleichbar mit einem typischen
Erasmussemester ist, kann ich somit eine Bewerbung unbedingt empfehlen.
Nützliche Internetadressen
§
Zugtickets: https://www.amtrak.com/home
§
Bustickets zum Flughafen in Chicago: https://peoriacharter.com/
§
Wohnungsvermittlungen:
§
-
FirstSITE: http://www.firstsiteapartments.com/home#welcome
-
Sami: http://www.sami.com/home
-
Young America: http://www.yarealty.com/home
Ausflüge durch das Rec Center: http://campusrecreation.illinoisstate.edu/adventure/
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§
Homepage des International Office: http://internationalstudies.illinoisstate.edu/
§
Informationen Orientierungswoche: http://welcomeweek.illinoisstate.edu/august/
§
Seite auf der die Student Tickets verkauft werden: http://ev9.evenue.net/cgibin/ncommerce3/EVExecMacro?linkID=illinoisst&evm=myac&msgCode=32000&shop
perContext=ST&returnURL=/cgibin/ncommerce3/SEGetGroupList%3FlinkID%3Dillinoisst%26groupCode%3D%26RS
RC%3D%26RDAT%3D%26shopperContext%3DST&url=/cgibin/ncommerce3/SEGetGroupList%3FlinkID%3Dillinoisst%26groupCode%3D%26RS
RC%3D%26RDAT%3D%26shopperContext%3DST
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