Auslandssemester an der University of South Wales Fabio Stohler 5

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Auslandssemester an der University of South Wales Fabio Stohler 5
Auslandssemester an der University of South Wales
Fabio Stohler
5. Semester
28. September – 15. Dezember 2015
BWL Finanzdienstleistungen 2013
Für mich war bereits nach der Informationsveranstaltung von Frau Goetz fest, dass
ich einen Auslandsaufenthalt absolvieren möchte. Die University of South Wales
stellte aufgrund des double-degree auch mein favorisiertes Ziel im Ausland dar. Da
meine Vorlesungszeiten immer im Zeitraum von Januar bis März und Juni bis
September stattfanden, war für mich eine Bewerbung für das Frühjahr 2016 ideal.
Ich bewarb mich daher im Frühjahr 2015 für das Auslandssemester über das
International Office der DHBW an der University of South Wales für den Studiengang
International Accounting and Finance. Ich erwarb kurzfristig den DAADSprachnachweis an der DHBW und reichte diesen zusammen mit meinen
Lebenslauf, ein Personal Statement mit Erläuterungen zu meiner Motivation, sowie
einer Notenübersicht und einem Empfehlungsschreiben ein.
An diesem Punkt möchte ich darauf hinweisen, dass es besonders Sinn macht, sich
am besten schon gegen Mitte des zweiten Semesters mit den Thematiken
auseinander zu setzen und die Formalitäten rechtzeitig zu klären.
Mit der Annahme an der USW begann ich mich auf den Aufenthalt vorzubereiten. Ich
frischte meine Englischkenntnisse auf und sammelte notwendige Unterlagen.
Mitte August sollte ich mich dann für meinen Studiengang einschreiben, jedoch
erhielt ich die Mitteilung, dass der Studiengang, für den ich mich beworben habe,
nicht im Januar 2016 verfügbar sei, sondern lediglich im September 2015. Dank
großen Bemühungen des International Offices und der Flexibilität meiner
Ausbildungsleiterin und meines Studiengangleiters war es mir möglich, den
Auslandsaufenthalt im September zu absolvieren.
Aufgrund der Studienfahrt meines Studienganges kam ich erst am 04. Oktober nach
Wales. Zu diesem Zeitpunkt habe ich die International Welcome Week leider
verpasst und daher auch die Möglichkeit, die anderen internationalen Studenten
kennen zu lernen. Glücklicherweise kannte ich einen der anderen
Austauschstudenten noch aus Schulzeiten. Er ermöglichte es mir relativ schnell, die
anderen Studenten kennen zu lernen und konnte mir bei der Organisation einer
Wohnung helfen. Auch hier von mir der ausdrückliche Rat, sich die International
Welcome Week nicht entgehen zu lassen! Die Woche bietet die Möglichkeit, sich
Leute, Land und Kultur ausgiebig anzusehen. Diese Möglichkeit ist im
Vorlesungsbetrieb weniger gegeben.
Mein Studium fand an der University of South Wales auf dem Campus Trefforest
statt. Dort befindet sich das Department für Business, Accounting and Law,
Engineering und Arts. Ab dem zweiten Tag konnte ich bereits von meinem Hotel in
Cardiff in eine private Unterkunft in Trefforest zu ziehen. Neben zahlreichen privaten
Anbietern, die in Trefforest verfügbar sind, hätte es die Möglichkeit gegeben, sich in
in Halls der Universität einzumieten, jedoch sind diese sehr kostspielig. Über die
Wohnungsvermittlungen vor Ort lassen sich jedoch Besichtigungstermine bei
privaten Anbietern vereinbaren, die vom Preisleistungsverhältnis besser passen.
Ich hatte mit meinen gewählten Fächern:
-
Business Analysis for
Accountants
-
Leadership and Management
-
International Issues in
Regional Development and
Entrepreneurship
-
-
International Strategic Marketing
Accounting
-
Global Governance, Risks and
Ethics
14 Stunden Vorlesung in der Woche. Für DHBW-Verhältnisse ist das nicht viel,
jedoch ist der Vorlesungsbetrieb an der USW von dem an der DHBW
grundverschieden. Im Vergleich zur DHBW setzt die USW vor allem auf die
Eigeninitiative der Studenten um Inhalte zu erlernen. In der „freien Zeit“ nach den
Vorlesungen wurde vorausgesetzt die weiterführende Literatur zu studieren, um
genaueren Einblick in die angeschnittenen Thematiken der Vorlesungen Einblicke zu
erhalten. Gruppenarbeiten, Hausaufgaben oder die Vorbereitung auf die
Prüfungsleistungen in Form von Seminararbeiten füllten die Zeiten zwischen den
Vorlesungen weiter aus.
Ähnlich sind sich die beiden Lehreinrichtungen in Bezug auf die Praxisorientierung.
In fast allen Fächern der USW drehen sich die Seminararbeiten um die praktische
Anwendung von erlernten Wissen. Dieses steht zwar selten in einem konkreten
Bezug auf ein Unternehmen, jedoch ist der Transfer von Theorie in die Praxis ein
wichtiger Bestandteil.
Die Universität ermöglichte über die normalen Vorlesungsaktivitäten hinaus den
Besuch von Sehenswürdigkeiten der Region und auch die Teilnahem an lokalen
Messen. Auf diesen konnte die Möglichkeit genutzt werden, mit International
Arbeitgebern in Kontakt zu treten oder sich über Studienaufenthalte im Vereinigten
Königreich zu informieren.
Neben dem Studium gibt es in Wales und England noch einiges zu entdecken.
Leider habe ich die meisten Ausflüge aufgrund meiner späten Anreise bereits
verpasst, ich konnte jedoch einige Ausflüge nach Cardiff und Umgebung, Bristol,
Bath und London unternehmen. Zudem hatte ich das Glück gerade zum Zeitpunkt
der Rugby-WM in Wales zu sein. In Cardiff konnte man mehrmals die Woche Spiele
in der Fan-Zone, einem für Fans umgebauten Rugbystadion, auf Großleinwand
erleben.
Wales ist generell ein sehr schönes Land. Ich hatte sogar das Glück, einen der
besten Herbstmonate der letzten Jahre zu erleben. Ab Mitte November gab es
jedoch leider kaum noch etwas anderes als das walisische Nieselwetter. Trefforest
als Studentenstadt und Cardiff nur eine Zugfahrt entfernt bieten jedoch ein
einladendes Nachtleben, mit welchem sich dieses Wetter gut egalisieren lässt.
Abschließend bleibt für mich zu sagen, dass mir die Zeit an der USW viel Spaß
gemacht hat und dass ich dankbar bin für die Freundschaften sowie Eindrücke, die
ich gewonnen habe. Für die Studenten, die darüber nachdenken, auch nach Wales
zu gehen, möchte ich aber noch den Hinweis geben, sich frühzeitig um alles
Notwendige zu kümmern, da die Organisation der USW nicht gerade die schnellste
ist.