Die Kolik - Dr. Schaette

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Die Kolik - Dr. Schaette
Die Kolik –
wie entsteht sie, und was kann man dagegen tun?
Die Kolik beim Pferd wird häufig als Krankheit verstanden, obwohl sie ein Syndrom, eine Ansammlung
verschiedener typischer Symptome darstellt. Gängig wird unter „Kolik“ das Auftreten starker,
wellenförmig verlaufender Schmerzen verstanden, die durch krampfhaftes Zusammenziehen der glatten
Muskulatur eines Hohlorgans, in diesem Fall im Bereich des Magen-Darm-Systems, verursacht werden.
Die Schmerzanzeichen können neben allgemeiner Unruhe des Pferdes je nach Form der Kolik vielfältiger
Art sein – Flehmen, geblähte Nüstern, geblähter Bauch, weit ausgestellte Vorder- und Hinterbeine zur
Entlastung des Bauchs, Schlagen gegen sowie Schauen zum Bauch, Fressunlust, wechselndes Hinlegen
und wieder Aufstehen, Wälzen, Toben, erhöhte Puls- sowie Atemfrequenz, Schwitzen, Darmgeräusche
etc. Da jede Kolik ein Notfall ist, sollte umgehend der Tierarzt informiert werden.
Beim Pferd unterscheidet man zwischen Krampfkolik, Gaskolik (Aufblähen) und Verstopfungskolik. Die
Krampfkolik stellt über die Hälfte aller Kolikformen dar. Die Krampfanfälle setzen plötzlich ein, dauern
über einige Minuten und sind mit heftigen Schmerzen verbunden. Der Puls bleibt normal. Danach
beruhigt sich das Tier wieder.
Bei der Gaskolik, sammeln sich Gase im Darm an, die anfangs in Form starker Darmgeräusche zu hören
sind. Hier ist in der Regel ein geblähter Bauch zu erkennen, der Puls ist erhöht, ebenso die
Atemfrequenz, das Tier schwitzt.
Verstopfungskoliken entstehen, wenn Sand sowie Erde aufgenommen werden oder bei einem Zuviel an
hartem Stroh in der Ration und extrem grob stängeligem Heu, die an engen Darmübergängen zu einem
Darmverschluss führen. Bei gefährdeten Pferden, wie beispielsweise alten Tieren mit Zahnfehlern, die
die Nahrung nicht mehr ordentlich zerkleinern können, wirken Flohsamen, Leinsamen, Äpfel oder auch
Karotten vorbeugend gegen diese gefürchtete Form der Kolik.
Sensible Pferde können bereits in Folge nervlicher Anspannung oder Aufregung sowie auf einen
Wetterwechsel hin mit Kolikattacken reagieren, da die Tätigkeit von Magen und Darm über das
vegetative Nervensystem gesteuert wird. Magen-Darm-Parasiten, Darmträgheit in Folge von
Bewegungsmangel, vor allem jedoch Fütterungsfehler, sind die hauptsächlichen Verursacher von
Koliken beim Pferd. Schimmeliges, verdorbenes Futter kann die Krampfkolik auslösen, gärfähiges junges
Gras, große Mengen an Klee oder Obst dagegen die Gaskolik. Vermeiden sollte man auch große Mengen
an Kraftfutter pro Mahlzeit bei gleichzeitigem Strukturmangel (Heu) in der Ration. Da abrupte
Futterumstellungen für das Pferd grundsätzlich problematisch werden können, sollte der kritische
Übergang von der Stallsaison mit vorwiegend trockener Raufuttergabe zur Weidefütterung schrittweise
erfolgen. Bei gefährdeten Pferden begrenzt man den Weidegang anfangs auf 15 Minuten am Tag. Diese
Phase wird nun jeden Tag verlängert, bis nach rund zwei Wochen der ganztägige Aufenthalt auf der
Koppel möglich ist. Strukturfutter sollte weiterhin zusätzlich angeboten werden.
Was kann der Pferdebesitzer sonst noch tun?
Man weiß, dass spezielle Kräuter in der Lage sind, die Verdauungsdrüsenfunktion des Pferdes
anzuregen und damit die Gefahr von Koliken zu verringern. So unterstützen zum Beispiel Bitterstoffe die
Sekretion des Gallensaftes. Da das Pferd, anders als der Mensch, keine Gallenblase besitzt, kann der in
der Leber gebildete Gallensaft nicht gespeichert und in Situationen kurzzeitig erhöhten Bedarfs
abgerufen werden. Bei der heute üblichen Gabe von Mischfuttermitteln, wie Müsli, kann es aufgrund der
schlagartigen Anflutung konzentrierter Nährstoffe im Darm zu einem Mangel an Verdauungsenzymen
kommen, in deren Folge Fehlgärungen durch Schadorganismen im Darm auftreten. Aus diesem Grund
ist es vor allem bei Kolik-gefährdeten Pferden angeraten, deren körpereigene Bildung von
Verdauungsenzymen gezielt mit speziellen Kräutermischungen, wie sie in der Ursonne Pferde Premium
sowie in der Ursonne Pferde Algimin enthalten sind, zu unterstützen.
Und im Notfall?
Bestehende Koliken wird der Tierarzt mit entkrampfenden sowie den Kreislauf unterstützenden
Arzneimitteln angehen, unter Umständen auch Einläufe vornehmen oder bei der Verstopfungskolik
Abführmittel eingeben. Gegen futterbedingte Blähungen beim Pferd hat sich auch Colosan®, ein
traditionelles Arzneimittel auf der Basis von Anis-, Fenchel-, Kümmel- sowie Chinesischem Zimtöl,
Schwefel und Leinsamenöl, bewährt.
Dr. Schaette GmbH, Stahlstraße 5, 88339 Bad Waldsee