4. Ausgabe: IT-Projekte in der Verwaltung
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4. Ausgabe: IT-Projekte in der Verwaltung
IT-Projekte in der Verwaltung IT-Nachrichten für die Berliner Verwaltung Nr. 4/1999 - 9. Jahrgang Projekte Meilensteine IN DIESER AUSGABE: Schwerpunkt IT-Projekte in der Verwaltung Online s Infos s CD-ROM s Projekte & Verfahren s Tips & Tricks s Literatur ... 2 4/99 2 1 7 Was ich nicht weiß, macht mich ganz heiß! In meinen Seminaren Informationstechnik für Führungskräfte an der Verwaltungsakademie erlebe ich diese Reaktion immer wieder, wenn ich über Planungen und IT-Projekte aus allen Bereichen der Berliner Verwaltung informiere: die unverhohlene Kritik, warum diese wichtigen Informationen denn nicht schon viel früher bekannt gemacht wurden, nicht erst anlässlich eines Führungskräfteseminars. Darauf stelle ich dann die SPLITTERFrage und komme immer wieder zu der Erkenntnis, dass nur die Nichtleser unseres Informationsblatts diese Wissenslücken haben. So wächst also auch über diesen Weg der Abonnentenkreis. IT-Planungsübersicht enthält die geplanten Projekte (siehe Seite 14) Natürlich muss unser hoher Anspruch auch immer wieder neu erfüllt werden. Daher haben wir als Schwerpunktthema diesmal die IT-Projekte der Berliner Verwaltung gewählt. Eine Reihe von Projekten haben uns auf Anfrage aktuelle Berichte zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür. An dieser Stelle möchte ich auch besonders auf die IT-Planungsübersicht der Innenverwaltung hinweisen. Die Probleme vieler Computerprogramme mit dem Jahr-2000-Problem führen dazu, dass viele Unternehmen ihre Investitionen auf Eis gelegt haben. Der Tagesspiegel, 14.10.99 zum SAP-Aktienkurs Der Blick auf die aktuellen Projekte ist ganz im Sinne der letzten SPLITTERAusgabe des Jahrhunderts. Zurückblicken ist nicht angesagt, sondern der Blick nach vorn über die Jahr-2000-Stolperschwelle der Informationstechnik hinaus. Geht es überhaupt weiter? Manchmal lassen das Y2K-Problem und die knappen Mittel fast daran zweifeln. Was kommt danach? Wie geht es weiter? Wer macht was? Das sind immer wieder aufgeworfene Fragen, die wir mit den Berichten über wichtige Projekte der Berliner Verwaltung beantworten wollen. Wissensmanagement ist Dieses Wissen über die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen soll gleichzeitig Basis und Motto sein für den Einstieg in die Informationstechnik des neuen Jahrtausends. Eine neue Kultur der Wissensvermittlung und des Erfahrungsaustausches ist lebenswichtig, wenn wir die zukünftigen, wohl nicht geringer werdenden Anforderungen der schnelllebigen Informationstechnik meistern wollen. nicht das Herrschaftswissen des Managements sondern Organisation, Pflege und Vermittlung des im Unternehmen vorhandenen Wissens! Wir brauchen einen aktiven internen Wissenstransfer, der vorhandene Zuständigkeitsgrenzen überwindet und alle modernen Kommunikationsmedien wie Intranet oder e-Mail intensiv nutzt. Dass wir davon noch einiges entfernt sind, ist vermutlich jedem klar. Weniger klar ist vielleicht die Einsicht, dass nicht allein die technische Ausstattung die Zusammenarbeit bestimmt, sondern auch das eigene Informationsverhalten. So wären z.B. lediglich WINWORD und eine Diskette die Mindestvoraussetzungen für Sie gewesen, einen Beitrag über Ihr eigenes Projekt in dieser Ausgabe zu veröffentlichen, neben dem intensiven Wollen und der erforderlichen Abstimmung. Wir werden nicht müde, diese Gebetsmühle der besseren Informationskultur in Schwung zu halten. Wir wollen auch im neuen Jahrtausend unsere bescheidenen Beiträge dazu leisten. Darauf freut sich die gesamte SPLITTER-Redaktion. PS: Bei aller Fixierung auf das Jahr 2000 dürfen natürlich auch die traditionellen Wünsche für ein besinnliches Weihnachtsfest und ein neues Jahr mit Frieden, Freude und Gesundheit nicht fehlen, ganz un-virtuell und persönlich gemeint von Ihrem 2 4/99 2 2 In dieser Ausgabe: Windows 2OOO Professional: Betriebssystem für den geschäftlichen Einsatz Neue Produkte Die virtuelle Zukunft der öffentlichen Verwaltung Teil II Jahr-2OOO-Problem: Deutschland fit für den Datumswechsel Editorial Was ich nicht weiß, macht mich ganz heiß! 2 Schwerpunktthema Das Projekt MerLiN - pilotartiger CBTEinsatz für MS-Office 97 im Geschäftsbereich I des LIT Projekt VeZuDa Neues Berliner Rechnungswesen (NBR) Voruntersuchung zur Einführung eines Call Center für die Berliner Verwaltung abgeschlossen Projekt Bürgerdienste -Sachstand und weiteres Vorgehen Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB) Der Verwaltungsführereine bürgerfreundliche Dienstleistung unter berlin.de Anwendung der IT-Projektrichtlinie IT-Planungsübersicht The making of BASIS3OOO Neue Suchmaschine für das BerlinWeb Neu im Internet: die Berliner Polizei. Suche im Internet berlin.de weiter auf Erfolgskurs Weiterbildungsdatenbank per T-DSL CrossTV verbindet Fernsehen und Internet zu einem neuen interaktiven Medium 47 skyDSL - Online per Satellit DFN-Verein baut weltweit modernstes Datennetz BerlinOnline ist die Nr. 1 als regionales Internet-Angebot der Hauptstadt Verdingungsordnung für Bauleistungen 4 4 7 7 8 1O 11 13 14 14 4O Vollautomatische Umstellung per PC klappt nicht Mit Norton Ghost für NetWare schneller Server installieren Festplatten unter NT im laufenden Betrieb optimieren mit Norton Speed Disk 5.O für NT Gefährliche Sicherheitslücke im Internet Explorer 5 17 18 19 21 21 23 23 25 42 44 44 45 46 47 48 49 49 Tips & Tricks Berichte & Infos IT im Brennpunkt Verschlüsselungssoftware SafeGuard VPN SPHINX Absolute Erfolgsstory Linux-Hotlines teuer und überwiegend inkompetent Auswirkungen innovativer Entwicklungen auf die IT-Strategie öffentlicher Verwaltungen BVB-Konjunkturbarometer im Herbst 1999 Öffentliche Verwaltungen sind Vorreiter bei LDAP/X.5OO-basierenden Verzeichnisdiensten Das weltweite Phänomen der Internet-Ökonomie Schlüssel zur Informationsgesellschaft Dokumenten-Management mit Adobe Acrobat Europäische Union fördert innovative Softwareentwickler Bayern, Nordrhein-Westfalen und Thüringen vereinbaren Kooperation 38 Online Verwaltung Eröffnung des Kooperativen Bibliotheksverbundes Berlin Brandenburg (KOBV) 33 35 1995 5O 5O 51 51 Veranstaltungen Thema: Telearbeit CeBIT bereits im Februar CeBIT 2OOO: ENAC 7. T.I.M.E-Markt Die SYSTEMS zieht weiter nach oben Erfahrungsaustausch des KoopA ADV am 9./1O. März 2OOO in Berlin Programmübersicht KoopA ADV 52 53 54 55 57 58 59 Literatur 27 27 28 29 32 33 4/99 2 3 Geschäftsprozesse der Öffentlichen Verwaltung 61 CD-ROM Telefonbücher für Deutschland 61 Dies & Das Jahresinhalt 1999 62 Impressum 64 7 Das Projekt MerLiN pilotartiger CBTEinsatz für MS-Office 97 im Geschäftsbereich I des LIT Zum Start des pilotartigen CBT-Einsatzes für MS-Office 97-Produkte fand am 23.8.1999 die gemeinsame Kick-Off-Veranstaltung der LIT-Projektgruppe MerLiN mit der Fa.PROKODA AG statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung vor den Teilnehmern des Pilotprojektes und der LIT-Geschäftsleitung präsentierte die Fa. PROKODA AG die von ihnen angebotene CBT-Software der TutorWIN-Reihe und das Konzept für den Piloten im LIT. Damit wurde die Pilotphase für den Einsatz von CBTs (Computer Based Training), an der sich ca. 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (überwiegend des Geschäftsbereiches I des LIT und alle Geschäftsbereichsleiter) beteiligen und die bis Mitte Oktober 1999 andauern sollte, gestartet. Die Projektgruppe MerLiN verfolgt mit dem Pilotprojekt im Wesentlichen drei Ziele: Test der Funktionalität der TutorWIN-Lernsoftware unter Intranet-Bedingungen des Berliner MAN Erarbeitung einer allgemeingültigen Einsatzkonzeption für den CBT-Einsatz in der Berliner Verwaltung Test des Lernerverhaltens beim CBT-Einsatz am Arbeitsplatz Technische Probleme und Defizite, die sich im Laufe der Pilotphase bisher zeigten, wurden inzwischen von der Projektgruppe in Zusammenarbeit mit der Fa. Prokoda behoben, so dass von einem störungsfreien Einsatz der Lernprogramme ausgegangen werden kann. Ziel des Gesamtprojektes MerLiN (Multimediales erfolgreiches Lernen im 2 Netzwerk) ist es, den flächendeckenden Einsatz von CBT in der Berliner Verwaltung zu ermöglichen, um den Beschäftigten damit ein dezentrales, arbeitsplatzund praxisnahes, modernes Selbstlerninstrument für die betriebliche Weiterbildung zur Verfügung zu stellen. Dabei sollen in einer weiteren Ausbaustufe des Projektes MerLiN auch in der Schulung von verwaltungsspezifischer Software CBTs entwickelt und eingesetzt werden (z.B. für die Bereiche Haushaltswesen, Sozialhilfe und Personaldatenverarbeitung). Es muß in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass trotz des Einsatzes von CBTs jeder Mitarbeiter, der in der Berliner Verwaltung an einem Computer-Arbeitsplatz eingesetzt wird, eine von Dozenten geleitete Grundschulung im Umfang von 20 Doppelstunden erhalten wird (TV Infotechnik, § 7). Das Lernangebot der CBT-Software umfasst innerhalb des Piloten die folgenden Office-Produkte: NT 4.0 Workstation für Umund Einsteiger Office 97 für Einsteiger Effektives Arbeiten mit Office 97 Outlook 98 Word 97 für Umsteiger Word 97 für Fortgeschrittene Excel 97 für Umsteiger Excel 97 für Fortgeschrittene PowerPoint 97 für Umsteiger Access 97 für Umsteiger Access 97 für Fortgeschrittene Bei Fragen und Hinweisen zum Projekt wenden Sie sich an: Horst-Peter Kurbel (Projektleiter MerLiN), LIT-GB I 1 Ku, Tel.-Nr. 9012 4118 / Fax-Nr.: 864 943 10 e-mail: [email protected] JÜRGEN WÖRNER LIT-GB I 1 Wö 4/99 2 4 u Projekt VeZuDa Ausgangssituation Moderne Verwaltungen - ebenso wie moderne Unternehmen dürfen sich in Zukunft nicht mit dem Ballast redundanter Datenpflege und mehrfacher IT-Dienstleistung aufhalten. Die Nutzer wichtiger Daten, seien es Sachdaten oder geographische Daten, dürfen außerdem nicht mit den Details der konkreten Datenhaltung einzelner Fachanwendungen konfrontiert werden. Wechselseitige Abhängigkeiten und damit Hindernisse für zukünftige Änderungen sind die Folge. Weltweit etablieren sich echt verteilte Architekturen nach objektorientierten Prinzipien, die auf Basis offener Standards der Kommunikation zwischen Systemen (hier vor allem der CORBAStandard der OMG) entwickelt werden. Diese Architektur verspricht einen evolutionären Übergang von den derzeitigen Landschaften, in denen die Punktzu-Punkt-Kommunikation überwiegt, hin zu einem integrierten System, in dem alle Nutzer die Angebote als verteilte Objekte bzw. Dienste wahrnehmen, ohne den genauen Ort oder die Systemdetails der Anbieter dieser Objekte bzw. Dienste zu kennen. Die Senatsverwaltung für Inneres hat mit dem Projekt VeZuDa (Vereinheitlichung bzw. Zusammenführung der verschiedenen Datenstrukturen in der Berliner Verwaltung) sehr frühzeitig die Möglichkeiten einer solchen Architektur erkannt und die Grundlagen für ihre Entstehung in der Berliner Verwaltung vorangetrieben (vgl. SPLITTER 4/ 98). Die gegenwärtige und auf absehbare Zeit existierende Systemlandschaft der Berliner Verwaltung ist geprägt durch Heterogenität sowohl in technischer als auch organisatorischer Hinsicht. VeZuDa soll zwischen gegenwärtigen wie zukünftigen Anbietern und Nutzern vermitteln und dabei prinzipiell die unterschiedlichsten è ç Plattformen integrieren können. VeZuDa muss außerdem die unterschiedlichen Anforderungen von zentraler Vereinheitlichung und dezentraler Verwaltungsautonomie in Einklang bringen. Die Umsetzung der VeZuDa-Phase 2 wurde am 1. September 1998 begonnen und wird Ende November 1999 abgeschlossen sein. Im Auftrag der Senatsverwaltung für Inneres hat das Firmenkonsortium Condat GmbH / IVU AG auf Basis des allgemeinen Lösungsansatzes (vgl. SPLITTER 4/98) die VeZuDa-KomponentenArchitektur für einen abgegrenzten Bereich der Berliner Verwaltung realisiert. Für die externe Qualitätssicherung wurde die Firma IKV++ GmbH beauftragt. Standards und Technologien Zum Einsatz kamen moderne objektorientierte Technologien wie UML (Unified Modeling Language) zur Modellierung, CORBA (Common Object Request Broker Architecture) als standardisierte Middleware für die Realisierung verteilter Objekte und Java für die Implementierung. Die entwickelten Schnittstellen sehen bereits die Möglichkeit einer Migration wesentlicher Systemteile zu EJB (Enterprise Java Beans) vor. Darüber hinaus wurde die Integration weiterer standardisierter Komponenten für so wichtige Dienste wie Nutzerverwaltung und Sicherheit vorbereitet. Die gesamte Entwicklung erfolgte unter Verwendung des RM-ODP (Reference Model of Open Distributed Processing) als architekturellem Rahmen. VeZuDa-Komponenten-Architektur Die entwickelte VeZuDa-Komponenten-Architektur identifiziert vier wesentliche Arten von Komponenten: Infrastrukturkomponenten leisten unterstützende Dienste, die zum Betrieb der anderen Komponenten bzw. zur Entwicklung von Anwendungen benötigt werden. Die Datenhaltungskomponenten (Datenkapseln) machen die heterogenen Datenbestände der IT-Fachverfahren in einheitlicher Form über Basisobjekte zugreifbar und recherchierbar. AnwendungsKomponenten FachlogikKomponenten DatenhaltungsKomponenten (z.B. Infosystem) (GOs: Adresse Flurstück Grundstück Basiskarte ...) (Datenkapseln: ALB ALK RBS FNP ...) Die Kommunikation zwischen diesen Komponenten wird über das VeZuDaKernsystem vermittelt, welches eine Laufzeitumgebung für die VeZuDaKomponenten realisiert. Diese verwaltet Client-Sitzungen und Transaktionen, den Lebenszyklus der Objekte und sorgt für ein koordiniertes Zusammenwirken mit den oben beschriebenen Infrastrukturkomponenten. Das Repository als zentrales Infrastrukturobjekt stellt Metadaten über die VeZuDa-Infrastruktur, Datenkapseln, Anwendungen, Geschäfts- und Basisobjekte bereit. Dabei handelt es sich um beschreibende Daten (Daten über Daten - daher Metadaten). Metadaten werden ebenfalls durch Basisobjekte (Metadatenobjekte) repräsentiert, da das Repository als ein spezieller Datenbestand aufgefasst werden kann. Die entwickelten Datenkapseln integrieren die Datenbestände Komponentenbus (Middleware & Kernsystem) Repository Infrastrukturkomponenten Namen und Verzeichnisse Nutzerverwaltung Domänenverwaltung Sicherheit Abb. 1 VeZuDa Komponenten-Arichitektur 4/99 2 5 Die Fachlogik-Komponenten (Geschäftsobjekte) ermöglichen die bestandsübergreifende Verknüpfung und Zusammenführung der fachlichen Daten und realisieren fachliche Logik. Die Anwendungskomponenten machen schließlich das Informationsangebot nutzbar und visualisierbar. des Regionalen Bezugssystems (RBS) des Statistischen Landesamtes, der Automatisierten Liegenschaftskarte (ALK) und des Automatisierten Liegenschaftsbuchs (ALB) der Senatsverwaltung für Bauen, Wohnen und Verkehr, des Flächennutzungsplans (FNP) der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie. Dabei bieten diese Datenkapseln einheitlich strukturierte Schnittstellen für Recherche und Navigation auf der Basis objektorientierter Informationsmodelle der entsprechenden è 7 ç Bestände. Diese Schnittstellen erlauben auch die Formulierung von Anfragen in einer gemeinsamen Sprache (OQL-basiert) und ermöglichen einen generischen, objektorientierten Zugriff auf die vorhandenen Daten. Die Geschäftsobjekte realisieren die bestandsübergreifende Zusammenführung der durch die Datenkapseln eingebundenen Fachinformationen. Sie vereinheitlichen die Sicht auf gleichartige Informationen in verschiedenen Datenbeständen (z.B. RBS-Adresse / ALBAdresse oder ALB-Flurstück / ALKFlurstück) und verknüpfen Informationen aus verschiedenen Beständen durch sinnvolle Navigationspfade (z.B. RBSAdressinformationen, ALB- Grundstücksinformationen und ALK Gebäudeinformationen). Die Informationssysteme sind als Intra/Internet-Anwendungen konzipiert und entwickelt worden. Somit sind sie ohne einen speziellen Installationsaufwand für den Benutzer nutzbar. Das Anwenderinformationssystem bietet verschiedene Möglichkeiten, über die in VeZuDa integrierten Datenbestände zu recherchieren. Hierbei wurden beispielhaft einige Szenarien implementiert, welche über die verschiedenen Datenbestände eine verknüpfende Recherche erlauben. Sofern die Rechercheergebnisse einen räumlichen Bezug aufweisen, können diese in einer digitalen Karte dargestellt werden. Das Entwicklerinforma- Abb. 2 VeZuDa Informationssysteme 2 4/99 2 6 tionssystem erlaubt eine Recherche auf den Metadaten (technische als auch semantische) von VeZuDa. Damit liegt der Fokus des Entwicklerinformationssystems in erster Linie bei Benutzern, welche das System ausbauen oder für die Entwicklung neuer Verfahren nutzen möchten. Das Administrationssystem stellt Funktionen zur Überwachung und Steuerung von VeZuDa-Komponenten zur Verfügung. Darüber hinaus verfügt das Administrationssystem über eine Schnittstelle zur Benutzerverwaltung. VeZuDa-Pilotbetrieb Zum Ende von VeZuDa-Phase 2 befinden sich die entwickelten è ç Komponenten in einem Pilotbetrieb. Alle realisierten Komponenten sind auf einem zentralen Server bei der Senatsverwaltung für Inneres installiert. Der Server wird derzeit von Mitarbeitern der Senatsverwaltung betrieben. Die Installation auf nur einem Server ist lediglich durch begrenzte Hardware-Ressourcen begründet, prinzipiell sind alle Komponenten verteilbar. Aus den folgenden VeZuDa-Integrationsprojekten und bezirklichen Vermessungsämtern wurden die Pilotanwender ausgewählt: Senatsverwaltung für Bauen, Wohnen und Verkehr Landesamt zur Regelung offener Vermögensfragen: Projekt Liegenschaftserfassung (LIEGERF) Bezirksamt Charlottenburg Bezirksamt Tiergarten Bezirksamt Mitte (Umweltamt) Bezirksamt Friedrichshain (Stadtplanungsamt). Ausblick Die grundlegenden Vorgehensweisen und Konzepte zur Durchführung von VeZuDa Phase 2 sind im VeZuDa-Leitfaden dargestellt worden. Dieser bildet auch die Grundlage für die Integration weiterer Projekte der Berliner Verwaltung in die VeZuDaInfrastruktur und die Durchführung der VeZuDa-Phase 3. In der VeZuDa-Phase 3 sollen die in der VeZuDa-Phase 2 erarbeiteten Konzepte und Implementierungen soweit ergänzt und fertiggestellt werden, dass nach Abschluß der Phase 3 alle für einen Wirkbetrieb notwendigen organisatorischen und technischen Voraussetzungen geschaffen worden sind. Dies wird für das Frühjahr 2001 angestrebt. Wesentliche Aufgabe der nun anstehenden Phase 3 von VeZuDa wird sein, aufbauend auf dem VeZuDa-Unternehmensmodell und der existierenden VeZuDa-Infrastruktur organisatorische und technische Domänen und ein für einen landesweiten Einsatz geeignetes Betriebs- und Betreiberkonzept zu planen und umzusetzen. UWE GEISLER / HENNING RIETZ, Condat GmbH u Neues Berliner Rechnungswesen (NBR) Aus dem IT-Verfahren AHW (Automatisiertes Haushaltswesen) und dem etwas neueren Verfahren der Kosten-Leistungsrechnung (KLR) wurde Mitte des Jahres ein neues Verfahren mit dem Namen Neues Berliner Rechnungswesen (NBR) aufgesetzt. Bei diesem, sich in der laufenden Produktion befindlichen IT-Großverfahren ist das Wichtigste, dass der ordnungsgemäße Ablauf sichergestellt ist. Außerdem sollen Synergieeffekte für das Land Berlin erreicht bzw. ausgenutzt werden. Am 10.5.1999 wurde die Dienstleistungsvereinbarung zwischen dem LIT und der Senatsverwaltung für Finanzen mit dem Ziel unterzeichnet, dass der LIT bis zum 1.1.2000 sukzessive die Rolle des Verfahrensbetreibers übernimmt. Die Rolle der zentralen Anwendungssystembetreuung (ZASB) verbleibt weiterhin bei der Senatsverwaltung für Finanzen. Die Rolle der zentralen Infrastrukturbetreuung (ZISB) wird geteilt. Der Teil ZISB-Entwicklung (ZISBE) verbleibt bei SenFin. Den Teil ZISBBetrieb (ZISB-B) übernimmt der LIT. Zur Lösung der anstehenden Aufgaben wurde ein Überleitungsprojekt mit einer Laufzeit von einem Jahr aufgesetzt. Dem Überleitungsprojekt schließt sich die Betriebsphase an. Die Übernahme der Server vollzieht sich in zwei Hauptetappen. Die erste Etappe zur Übernahme der Serververantwortung für Betriebssystem, Datensicherung und Grundfunktionen von den Bezirken und Senatsverwaltungen wurde im September abgeschlossen. In der zweiten Etappe wird die Serververantwortung für die Datenbank und die Applikationsverwaltung bis Ende des Jahres übertragen. 4/99 2 7 Parallel zur Übernahme der vorhandenen Server wird der Prozess der Serverkonsolidierung betrieben. Ziel ist es, alle dezentralen Applikations- und Datenbankserver (rund 50 Server!) durch neue leistungsfähige N-Klasse-Server von HP, die sich zentral im Sicherheitsrechenzentrum des LIT befinden, abzulösen. Weitere Informationen erhalten Sie von: THOMAS GLÜCK LIT - 9012 (912) 6093, eMail: [email protected] u Voruntersuchung zur Einführung eines Call Centers für die Berliner Verwaltung abgeschlossen Im Rahmen einer Voruntersuchung zur Einführung eines Call Center für das Land Berlin wurden die Potentiale eines CallCenter-Einsatzes für die vereinfachte Abwicklung von Verwaltungsaufgaben und die Vergabe von Informationen ermittelt. Am 16. September 1999 wurden die Ergebnisse der Voruntersuchung termingerecht in einer abschließenden Präsentation vorgestellt. Danach wurden auf der Basis der heutigen Ist-Situation innerhalb des Landeseinwohneramtes als erster Dienstteilnehmer und des Landesbetriebes für Informationstechnik als Dienstanbieter die möglichen Aufgabenbereiche eines Call Centers ermittelt. Im weiteren wurde die geeignete Call-Center-Organisation zur Realisierung der Dienstleistungen vorgeschlagen und der Aufwand zur Umsetzung dieser Struktur als Soll-Konzept beschrieben. In einem Pilotprojekt zur Realisierung des Vorhabens ist die Entwicklung è 7 ç von einem Dienstleistungsangebot des LIT für die Berliner Verwaltung mit folgenden Inhalten vorgesehen: Vermittlungsdienste auf der TK-Transitebene für ca. 50.000 angeschlossene Teilnehmer Allgemeiner öffentlicher Auskunftsdienst zur Berliner Verwaltung Öffentliche Fachauskunft und Fachberatung zu Fragen des LEA Verwaltungsinterne Fachauskunft und Fachberatung zu Fragen des LEA Verwaltungsinterne Hotline des LIT zu seinen Aufgaben als zentraler Infrastrukturbetreiber Die Ergebnisse der Voruntersuchung lassen sich in folgende Kernaussagen zusammen fassen: Durch die Einführung eines Call Center für die Berliner Verwaltung verbessert sich die Erreichbarkeit der an das Call Center angeschlossenen Dienstteilnehmer über verschiedene Medien, wie Telefon, Telefax, Internet und E-Mail erheblich. Die Sachbearbeiter der an das Call Center angeschlossenen Dienstteilnehmer werden von Auskunfts- und Standardanfragen wesentlich entlastet. Bereits heute vorhandene Mitarbeiter der Verwaltung werden für die Tätigkeit im Call Center ausgewählt und qualifiziert. Dies eröffnet individuelle Entwicklungschancen in einem neuen Berufsfeld. Die heutigen Arbeitsbedingungen werden für die Mitarbeiter verbessert. Durch eine einheitliche Telefonnummer für den Auskunftsdienst über ein Call Center der Berliner Verwaltung erhält der Bürger eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zur Verwaltung. Durch die Einführung von strukturierten datenbankgestützten Wissensbasen erhält der Bürger aktuelle und detaillierte Informationen zu Fachgebieten der angeschlossenen Dienstteilnehmer. Die Call-Center-Lösung ist skalierbar. Es lassen sich weitere Verwaltungen an das Konzept anbinden. Die Call-Center-Lösung bildet eine ergänzende Grundlage für weitere Projekte im Land Berlin zur Verwaltungsvereinfachung, wie ProBüD / Interaktive Verwaltung und das Stadtinformationssystem. Die Umsetzung des Vorhabens kann unter Einbezug neuer Technologien und Prozessabläufe zur Bereitstellung und Vergabe von Informationen Technische Infrastruktur des Call Center Internet Sachbearbeiter Hetrogene Firewall DB Server PABX BeLa ISDN Intranet CTI-Server Router TK/ACD CTI-Link Transitzentrale DB Server WB IVR Applikations Server Messaging 7 2 Server Call Center Arbeitsplatz 4/99 2 8 unter quantitativen und qualitativen Kriterien wirtschaftlich realisiert werden. In einem ggf. darauf folgenden Ausbauprojekt sollen folgende Ziele verfolgt werden: Quantitativer und qualitativer Ausbau der o.g. Dienste Erweiterung des Informationsangebots über die Berliner Senatsverwaltung (Anschluss weiterer 6-8 Verwaltungen) Erweiterung der telefonischen Vorgangsbearbeitung und verstärkte Integration der Fachverfahren in die Call-CenterAbläufe Erweiterung des Angebots auf die Bezirksverwaltungen (Anschluss von 10-12 elektronischen Bürgerbüros) Weitere Informationen sind von Hr. Göller Telefon 9012 (912) 6073 erhältlich. u Projekt Bürgerdienste Sachstand und weiteres Vorgehen Mit dem am 29.4.1999 verabschiedeten 3. Gesetz zur Reform der Berliner Verwaltung (Verwaltungsreform-Grundsätze-Gesetz - VGG) sind nunmehr alle Bezirke verpflichtet, spätestens zum 1.1.2001 Bürgerämter mit einem entsprechenden kundenorientierten Dienstleistungsangebot zu bilden. Hierüber hinaus beinhaltet das VGG eine Experimentierklausel, die es den Bezirken (Bürgerämtern) - zunächst befristet bis zum 31.12.2001 - gestattet, zur Erprobung übergreifender Leistungserbringungen Aufgaben des LEA wahrzunehmen, umgekehrt können auch die Dienstkräfte des LEA mit einzelnen bezirklichen Aufgaben betraut werden. è Die Konzeption - Ziel: Der ganzheitliche Ansatz - Fachbereiche (Back Office) SV Bezirke LEA andere Behörden (Option) Front Office dezentrale Bürgerdienste (Bürgerämter) • Allzuständigkeit • möglichst abschließende Bearbeitung • einheitliche Öffnungszeiten ç Die Bezirke werden bei der Erfüllung dieses Gesetzesauftrags durch die Projektgruppe Bürgerdienste unterstützt. Folgende Maßnahmen sind zwischenzeitlich abgeschlossen bzw. in der Bearbeitung : Leitbild für Bürgerämter Standardaufgabenkatalog Konzept für Kernöffnungszeiten Anforderungsprofil für Bürgeramtsleitung und Mitarbeiter/innen Anforderungsprofil an einen Technikunterstützten einheitlichen Bürgeramtsarbeitsplatz einschließlich Bürgeramtsinformationssystem Qualifikationskonzept für Bürgerämter Entscheidungshilfe für Standortplanung der Bezirke Empfehlungen/Leitfaden für die Einrichtung eines Bürgeramtes Checkliste der IT-Anforderungen (Grundausstattung) Die IT-Konzeption - Infrastruktur Fachamt I Bürgeramt Sachbearbeiter im Fachamt Bürger Schnittstelle Mitarbeiter im Bürgeramt Fachverfahren MAN/Intranet/ VeZuDa Sachbearbeiter im Fachamt Standard-Arbeitsplatz - einheitliche Benutzungsoberfläche/ Browser - Standardsoftware - eMail-, Fax-Funktionalität - Vorgangsbearbeitung - Zugriff auf Informationsdienste - Zugriff und Bearbeitung von Fachdaten Schnittstelle Fachverfahren Administration (Querschnittdienste) Querschnittdienste - Informationssystem für Bürgerämter - Formularservice - Benutzer- und Zugriffsrechteverwaltung - Druckdienst - eMail-Server Fachamt II Schnittstellen zu anderen Anbietern (z.B. SIS, Call Center, Kiosk-Systeme) 4/99 2 9 Als konkretes Praxisbeispiel wurden auf Basis der Experimentierklausel am 1.7.99 die ersten Bürgerämter (Köpenick Rathaus und Köpenick Wuhlheide) mit verzahnter Aufgabenwahrnehmung eröffnet. Eine dauerhafte Integration der Meldestellenaufgaben in die bezirklichen Bürgerämter über den in der Experimentierklausel vorgesehenen Zeitpunkt hinaus wird derzeitig in der Arbeitsgruppe Abschichtung ebenfalls unter Beteiligung des Projektes Bürgerdienste vorbereitet. Die Ergebnisse der Unterarbeitsgruppen Ressourcen und Organisation werden bis Februar 2000 vorliegen. Unter Berücksichtigung der Prämisse, dass die Dienstleistungen für die Bürger zumindest in der jetzigen Qualität beibehalten bzw. wenn möglich verbessert werden, sollen in einer vorläufigen Aufbaustufe deshalb zunächst mindestens 60 Standorte mit integrierter Aufgabenwahrnehmung auf Basis einer Anschubfinanzierung realisiert (d.h. ca. 5 pro Bezirk/ Fusionsbezirk) werden. Hierzu wurde eine Senatsvorlage erarbeitet, die sich im Mitzeichnungsverfahren befindet. Unverzichtbare Voraussetzung für diesen Organisationsentwicklungsprozess ist die sach- und bedarfsgerechte Unterstützung mit informationstechnischen Maßnahmen. Hierbei müssen die Sachbearbeiter/innen in den Bürgerämtern in die Lage versetzt werden, den Anforderungen der Bürger durch zielgerichtete und schnelle Informationsgewinnung und -bearbeitung gerecht zu werden. Hierzu ist eine einheitliche, integrierte und einfach zu bedienende Nutzung unterschiedlicher Datenbestände, die für die effiziente Aufgabenerledigung in den Bürgerämtern unabdingbar notwendig sind, zu konzeptionieren und umzusetzen. Neben einer anteiligen finanziellen Unterstützung für die Ausstattung mit Standard-Hard- und Software inkl. Betrieb soll konkret ein è 7 ç technikunterstützter einheitlicher Bürgeramtsarbeitsplatz (TeBa) geschaffen werden, der in einer ergonomischen Arbeitsumgebung die - aus Sicht des Bürgers - für die Sachbearbeitung im Bürgeramt wichtigen Dienstleistungen aus relevanten Fachbereichen (z. B. zu den Themenbereichen Wohngeld, Kindertagesstätten, Einwohnerwesen, Kraftfahrzeugwesen) in Bezug der dafür notwendigen Fachdaten integriert sowie die Einbindung weiterer Dienstleistungen (ECash, Formularservices usw.) ermöglicht. Als Kernfunktion des einheitlichen Bürgeramts-Arbeitsplatzes soll eine Informationsplattform geschaffen werden, die als Wissensbasis - zunächst der konkreten Unterstützung der Front Office-Arbeitsplätze in den Bürgerämtern dient, gleichzeitig jedoch die interaktiven Informationsangebote des Stadtinformationssystems der Senatskanzlei nutzen, ergänzen und erweitern kann. Des Weiteren soll dieser Datenbestand auch für andere Nutzer (CallCenter, Satdtinformationssystem, Fachämter usw.) in bedarfsgerechter Form nutzbar sein. Nachfragen richten Sie bitte an den für die IT-Umsetzung verantwortlichen Projektmanager des LIT, Ralf Dubbert, Tel. 9027(927) 2371, oder an die Geschäftsstelle des Projektes BürgerDienste der Seantasverwaltung für Inneres - R-ProBüD - Tel 9027 (927) 2627, Fax 9027(927)2380, eMail: [email protected] u 3UREOHPH" Rufen Sie an : HOTLINE USER HELP DESK 901212(912) (912)702000 90 22 2 Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB) lich Anwendungssoftware, ORACLE für die Datenbanksoftware und Hewlett & Packard für die zentrale Rechnerhardware und Betriebssoftware. Der Weg in die Zukunft a) der Landesbetrieb für Informationstechnik (LIT) Der VÖBB ist als Großprojekt ein Gemeinschaftsunternehmen der Berliner Bezirke und der Stiftung Zentral-und Landesbibliothek Berlin unter Federfü;hrung der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Bis Ende 2001 werden alle öffentlichen Bibliotheken und die Häuser der Zentral- und Landesbibliothek mit insgesamt 160 Standorten unter Ausnutzung des Berliner Stadtnetzes MAN vernetzt. Verantwortlich für die Einführung und den Betrieb des VÖBB) sind b) die Verbundzentrale in der Zentralund Landesbibliothek für Die Bibliotheken präsentieren ihren Besitz mit einer gemeinsamen Software in einem einheitlichen System, das zunächst einmal für 10 Millionen Medien und zwei Million Bibliothekskunden ausgelegt ist. Der VÖBB ist als Bibliographischer Verbund und als Ausleihverbund konzipiert. Die Einführung dieser neuen Software verändert die Arbeit der Mitarbeiter und der Benutzer der Bibliotheken gleichermaßen. Eine Zusammenarbeit mit anderen Bibliotheksverbünden ist geplant. Organisation des VÖBB-Vorhabens Der VÖBB wird bezirksweise bis zum Jahre 2001 in die Öffentlichen Bibliotheken Berlins eingeführt. Grundlage für das Projekt VÖBB sind der Bibliotheksentwicklungsplan der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, die Senatsvorlage zum VÖBB von 1995 und die Verträge derSenatsverwaltung mit dem Generalunternehmer sydios it solutions gmbh für den VÖBB. Wichtigste Unterauftragnehmer sind die Firmen |a|S|tec| für das Anwendungssystem einschließ4/99 2 10 für das Stadtnetz (MAN) und den Betrieb der VÖBB-Server im Rechenzentrum des LIT · die Entwicklungsbegleitung und Verfahrenseinfü;hrung die Organisation des Betriebes die Verbundredaktion die Systemadministration und Softwarepflege die Schulungsadministration die Hotline c) die Bezirke und Bibliotheken für die Schaffung und den Betrieb der Infrastruktur vor Ort die Einführung des Verfahrens den Betrieb des Verfahrens Wo wird mit der VÖBB-Software schon gearbeitet? Bezirk Reinickendorf Seit 01.10.1998 Stadtteilbibliothek Reinickendorf-West Seit 15.12.1998 Hauptbibliothek Reinickendorf (Humboldt-Bibliothek) Seit 18.01.1999 Stadtteilbibliothek Reinickendorf-Ost Seit 18.01.1999 Stadtteilbibliothek Hermsdorf (ErichKästner-Bibliothek) Seit 01.02.1999 Stadtteilbibliothek Frohnau Seit 01.02.1999 Stadtteilbibliothek Märkisches Viertel Bezirk Pankow Seit 15.03.1999 Hauptbibliothek Pankow (CaragialeBibliothek) è ç Seit 19.04.1999 Stadtteilbibliothek Wilhelmsruh Seit 25.04.1999 Stadtteilbibliothek Niederschönhausen Seit 27.04.1999 Stadtteilbibliothek Buch Seit 05.05.1999 Stadtteilbibliothek Uppsalaer Straße Bezirk Tempelhof Seit 15.06.1999 Hauptbibliothek Tempelhof (Eva-Maria-Buch-Bibliothek) Seit 21.06.1999 Stadtteilbibliothek Lichtenrade Seit 28.06.1999 Stadtteilbibliothek Marienfelde, Haus Marienfelder Allee Seit 28.06.1999 Stadtteilbibliothek Marienfelde, Haus Waldsassener Straße Bezirk Tiergarten Seit 16.08.1999 Bruno-Lösche-Bibliothek (Hauptbibliothek) Seit 20.09.1999 Brüder-Grimm-Bibliothek Seit 23.09.1999 Kurt-Tucholsky-Bibliothek Seit 27.09.1999 Hansabibliothek Seit 30.09.1999 Stadtbibliothek Tiergarten Süd Bezirk Mitte Seit 12.10.1999 Haubtbibliothek Philipp Schaeffer Seit 18.10.1999 Stadtteilbibliothek Bertholt Brecht Seit 21.10.1999 Stadtteilbibliothek Ludwig Renn Seit 25.10.1999 Stadtteilbibliothek Heinrich Heine Was bedeutet die Vernetzung der Öffentlichen Bibliotheken für Berlin? EDV-gestützte Ausleihe: Alle für die Benutzungsverwaltung nötigen Arbeiten (Anmeldungen, Ausleihen, Rückgaben, Verlängerungen, Vorbestellungen, Mahnungen, Gebührenverwaltung, Kassenabrechnung) werden DV-gestützt erledigt. Gemeinsame Benutzerdatei: Ein Benutzer muß für die angeschlossenen Bibliotheken nur einmal erfasst werden. Will ein Leser, der sich z.B. in Reinickendorf-West angemeldet hat, auch in Marienfelde ausleihen, geschieht die Aktivierung seiner Daten mit einem Knopfdruck. Gemeinsamer Katalog: Eine bibliographische Beschreibung eines Buches oder eines Non-book-Materials (CD, MC, Video usw.) ist für alle Bibliotheken nur einmal im System gespeichert mit dem Nachweis der Bestände aller angeschlossenen Bibliotheken. Die Exemplare sind nach Bezirken und Bibliotheken geordnet. Die Benutzer können recherchieren, was in den vernetzten Bibliotheken an Medien vorhanden ist und welche für wie lange ausgeliehen sind. den und die Quelle der Informationen zu identifizieren. Auch die von PrimusOnline Berlin-Brandenburg GmbH & Co KG (POBB) angebotene Suchmaschine ist bisher für eine zielgerichtete Orientierung nicht sehr hilfreich. Wie vielfältig und unübersichtlich die Berliner Verwaltung für einen Außenstehenden ist, hat der erste Versuch von POBB im vergangenen Jahr gezeigt, vertragsgemäß einen Verwaltungsführer anzubieten. Die wenigen angebotenen Informationen verursachten erhebliche Verwirrungen und mussten vom Netz genommen werden. Überbezirklicher Leihverkehr: Die Benutzer können selbständig Medien aus einer anderen Bibliothek bestellen. Die Bibliotheksmitarbeiter können im System verfolgen, wo sich ein Medium gerade befindet. Aus den Fehlern wurde gelernt nunmehr sieht die Landesredaktion eine ihrer Hauptaufgaben in der Erstellung und Moderation eines richtungsweisenden Verwaltungsführers für die Senats- und Bezirksverwaltungen und deren nachgeordnete Einrichtungen unter berlin.de. Weitere Informationen: Ingeborg Herms (Öffentlichkeitsarbeit), Verbundzentrale des VÖBB, c /o Zentralund Landesbibliothek Berlin, Breite Str. 3031, 10178 Berlin, Tel: 90226- 624 / Fax: 90226622 / e-mail: [email protected] u Die dezentrale Verantwortung der einzelnen Verwaltungen für die Bereitstellung und Aktualisierung der angebotenen Informationen unter berlin.de bleibt vom Verwaltungsführer unberührt. Der Verwaltungsführer eine bürgerfreundliche Dienstleistung unter berlin.de Konzept und aktueller Umsetzungsstand Berlin.de ist in jeder Hinsicht gewachsen, der Umfang des Informationsangebotes aus den gewerblichen, gemeinnützigen und öffentlichen Bereichen hat zugenommen. Damit wird es für den Nutzer (Bürger, Wirtschaftsunternehmen) aber auch immer unübersichtlicher, das gewünschte Informationsangebot zu fin4/99 2 11 Zusammenfassend lassen sich die Ziele des Verwaltungsführers auf folgende Punkte bringen: Sichtbarmachung des Landesangebotes Bündelung der Informationen Darstellung der Verwaltungsstrukturen Einfache, einheitliche Navigation Verknüpfung zu anderen Infodiensten (Bürgerberatung, Call Center) Info-Broker-Service Transparenz und Vereinfachung der Verwaltungsvorgänge An dieser Stelle auch der Hinweis, dass in den Diensten Bürgerberatung und Call Center ebenfalls è 7 ç Verwaltungsinformationen auf elektronischer Basis benötigt werden. Es gab und gibt daher zwischen der Landesredaktion und den Projekten ProBüd und Call-Center eine enge Zusammenarbeit und Übereinstimmung in den Informationsanforderungen. Wir gehen davon aus, dass es in absehbarer Zeit zu einer koordinierten, einheitlichen InformationsDarstellung für alle Dienste kommen wird. Die Bereitschaft der einzelnen Fachressorts aktuelle und interessante Informationen aufzubereiten, dürfte durch die mögliche Mehrfachnutzung erheblich steigen, ebenso wie der daraus resultierende Nutzen für den Bürger. Informationen durch die jeweiligen Senats- und Bezirksverwaltungen aus. Insbesondere vor dem Hintergrund eventueller Veränderungen nach den Wahlen - und in Verbindung mit dem demnächst zur Verfügung stehenden Verwaltungsführer - regen wir eine intensive Prüfung und ggf. Aktualisierung der über Ihre Verwaltung bereits jetzt vorhandenen Informationen (einschl. Anschriften, Öffnungszeiten, Telefonnummern etc) an. Veränderungen (Erweiterungen, Reduzierungen, Aktualisierungen) Ihres Informationsangebotes sollten der Landesredaktion per eMail gemeldet werden. Wir werden die entsprechende Einarbeitung in das A-Z und die Schlagwortsuche sowie in das entsprechende Menüangebot des Verwaltungsführers durchführen. Nur auf diesem Weg ist sichergestellt, dass Ihre Informationen auch von den suchenden Nutzern gefunden werden. Für jeden Informationsbereich wird eine Kont@kt-Adresse angeboten (Ansprechpartner, Tel. Nr. , eMail). Sofern keine Kontaktpartner aus einem Fachbereich erkennbar oder bekannt sind, gehen wir davon aus, dass der für die Öffentlichkeitsarbeit der jeweiligen Senats- oder Bezirksverwaltung Verantwortliche genannt werden soll. Instrumente Nach unseren Erfahrungen der vergangenen Monate und Jahre ist es für den Nutzer wichtig, einen weitgehend objektiven und gleichwertigen Einstieg in alle Informationsthemen des Landes Berlin zu erhalten. Diesen menügesteuerten Einstieg (Hauptthemen) haben wir deshalb nach den vorhandenen Verwaltungsressorts ausgerichtet. Unterhalb dieser Einstiegsthemen verzweigt sich das jeweilige Hauptthema weiter. Neben dem menügeführten Einstieg in die Informationsinhalte wird dem Nutzer ein A bis Z sowie ein Feld für die Schlagwortsuche angeboten. Beide Suchinstrumente werden neben den amtlichen Begriffen auch Synonyme und umgangssprachliche Bezeichnungen enthalten. Zu korrespondierenden Informationsthemen sowohl im kommerziellen oder gemeinnützigen Teil von berlin.de als auch im Internet-Angebot anderer öffentlicher Verwaltungen (z.B. Bundesregierung, BfA, Bundesanstalt für Arbeit etc.) wird es entsprechende Verlinkungen aus dem Verwaltungsführer heraus geben. Verantwortung der Senats- und Bezirksverwaltungen Das Konzept für den Verwaltungsführer geht von einer dezentralen Pflege der 2 Senats- oder Bezirksverwaltungen die keine Informationen unter berlin.de einstellen, werden lediglich mit ihrer Hausanschrift und Telefonnummer aufgeführt. Gegebenenfalls kann eine Verlinkung zu externen Webseiten erfolgen, sofern das von dem Verantwortlichen der jeweiligen Verwaltung an die Landesredaktion herangetragen wird. Für die Nutzer der Landesinformationen im Bereich der klassischen Leistungsverwaltung 4/99 2 12 ist es erfahrungsgemäß hilfreich, wenn die einzelnen Themen folgende Informationen beinhalten würden: - Inhalt - Anspruchsvoraussetzungen - Rechtsgrundlagen - Broschüren, Info-Material, Vordrucke - Anlaufstelle(n) Termin- und Sachstand Zur Umsetzung des hier zitierten Verwaltungsführers ist ein DV-Technisches Konzept im März 99 erarbeitet worden. Dieses befindet sich nunmehr in der Schlussphase der Umsetzung bei POBB. Die ersten fertigen DV-technischen Instrumente werden z.Z. in der Landesredaktion getestet. Nach einer kurzen Test- und Schulungsphase werden die vorhandenen Informationen von der 43. Woche an wie beschrieben aufbereitet, so dass von einer Eröffnung des Verwaltungsführers für das erste Quartal 2000 ausgegangen werden kann. Teaser auf den Bereichsstartseiten Der Zugang zu den Informationsinhalten der Senats- und Bezirksverwaltungen unter berlin.de erfolgt heute von der Homepage über die Rubrik Themen und dem Menüpunkt Politik & Verwaltung. Durch das Aktivieren dieses Menüpunktes, gelangt man auf die Bereichsstartseite des Landes Berlin, diese verzweigt sich wiederum u.a. auf die Seiten Der Senat und Die Bezirksämter. In der Mitte dieser Seiten befinden sich umrandete Texte, sogenannte Teaser, die auf besondere Programmangebote einzelner Verwaltungen hinweisen. Wir bieten Ihnen an, diese Teaser auch für Ihre Verwaltung zu nutzen und uns neue oder aktuelle Informationen aus Ihrem Programmangebot mitzuteilen. Sie werden dann von der Landesredaktion eingepflegt. Folgende Bereichstartseiten stehen für Teasereinträge dem Land Berlin zur Verfügung: è ç Die Homepage Politik und Verwaltung/Land Berlin Der Senat Die Bezirksämter Je nach Thema werden wir ggf. vorschlagen, die jeweiligen Teaserinformationen zusätzlich auch in andere Bereichstartseiten von berlin.de aufzunehmen. Teaser-Vorschläge melden Sie bitte per eMail für die Senatsverwaltungen unter: [email protected] für die Bezirksverwaltungen unter [email protected] Externe Dienstleister Mehrere Verwaltungen nehmen inzwischen bereits die Unterstützung von externen Dienstleistern für die Erstellung von Webseiten unter berlin.de in Anspruch. Aus gegebenem, aktuellem Anlass weisen wir in diesem Zusammenhang auf folgendes hin: Wir begrüßen jede Erweiterung des Informationsangebotes, also auch dann, wenn ein externer Dienstleister in Anspruch genommen wird. Die vertraglichen Vereinbarungen für einen entsprechenden Auftrag werden zwischen der jeweiligen Senats- oder Bezirksverwaltung und dem Dienstleister direkt geschlossen und finanziert. In der Wahl des Dienstleisters sind Sie völlig frei. Es gibt hierzu keine besondere Empfehlung der Landesredaktion für bestimmte Anbieter. Falls Sie es wünschen, sind wir jedoch gern bereit, Sie in dieser Frage zu beraten. Falls Sie einen externen Dienstleister mit der Betreuung Ihres Angebots auf berlin.de beauftragen, bitten wir Sie, die Verpflichtung zur Kooperation mit der Landesredaktion vertraglich zu verein- baren. Auf dieser Basis werden wir dann gern mit ihm zusammenarbeiten. Für Senats- oder Bezirksverwaltungen, die ihr Angebot bisher nur außerhalb von berlin.de unter eigener Domain im Internet veröffentlichen, besteht nach wie vor das Angebot, dieses kostenlos auch auf berlin.de abzulegen bzw. ganz dorthin zu überführen. Die Vorteile einer Präsenz auf berlin.de sind in einem Argumentationspapier nochmals zusammengefasst. Geben Sie diese Newsletter-Informationen auch an Kolleginnen und Kollegen weiter, die noch nicht davon erfahren haben. Auf Anforderung wird der Newsletter auch als eMail verschickt. Hinweise und Anregungen zum Verwaltungsführer nehmen wir gerne entgegen. BURCKHARD WODTKE EMail: [email protected] u Anwendung der ITProjektrichtlinie Auf der IT-KAB-Sitzung am 30.9.1999 wurde der, von der AG VITKo und der Senatsverwaltung für Inneres eingebrachte Beschlussentwurf, mit folgendem Wortlaut verabschiedet (aus dem Protokoll vom 30.9.99). Der IT-KAB nimmt die von der AG IT-Projektrichtlinie verwaltungsübergreifend erarbeitete ausformulierte Fassung der IT-Projektrichtlinie zustimmend zur Kenntnis. Während einer einjährigen Erprobungsphase wird die IT-Projektrichtlinie fortgeschrieben. Als Pilotanwender wird das Projekt BASIS vorgemerkt. Die ITManager wirken in Ihren Verantwortungsbereichen auf die Anwendung der Richtlinie hin und informieren die Ge4/99 2 13 schäftsstelle des IT-KAB über weitere Piloten und die ggf. aus der Erprobung resultierenden Ergebnisse und Änderungsbedarfe. Ziel der Weiterentwicklung der Richtlinie ist eine stärkere Praxistauglichkeit für unterschiedlich komplexe IT-Projekte. Bei dem parallel zu entwickelnden Schulungskonzept wird dieser Forderung soweit möglich bereits Rechnung getragen. Die fortgeschriebene IT-Projektrichtlinie wird dem IT-KAB im 4. Quartal 2000 erneut zur Beschlussfassung vorgelegt. Die Senatsverwaltung für Inneres wird gebeten, die Richtlinie erst vorbehaltlich dieses Votums in den Senat einzubringen. Der IT-KAB beschließt mit selbstbindender Wirkung, dass die in der aktuellen Fassung der IT-Projektrichtlinie beschriebenen wesentlichen Schritte (z.B. zu Beteiligungsvorschriften, Wirtschaftlichkeitserwägungen, sicherheitsrelevanten Aspekte) bei der Planung und Durchführung von IT-Projekten bereits mit Beginn der Erprobungsphase Beachtung finden. Anmerkung: Die AG VITKo hat am 10.9.1999 nochmals festgestellt, dass Richtlinien bei der Planung von IT-Projekten zur Sicherstellung der Qualität und Wirtschaftlichkeit erforderlich sind; allerdings zeigte sich auch, dass sich der mit der Einführung der IT-Projektrichtlinie verbundene Umstellungs- und Schulungsaufwand im Hinblick auf die in einigen Bereichen bereits bestehenden und bewährten Arbeitshilfen als problematisch erweisen könnte. Insbesondere bei kleineren IT-Projekten sei die Gefahr gegeben, dass aufgrund des Umfangs der Richtlinie - trotz der dort angebrachten Hinweise auf mögliche Kürzungen und Zusammenfassungen der aufgezeigten è 7 ç Schritte - der Nutzen nicht erkannt werde und das Konzept mangels Akzeptanz scheitert. Daher soll auf Basis praktischer Anwendungsbeispiele und der damit gesammelten Erfahrungen eine Fortschreibung und evtl. auch eine Vereinfachung im Sinne einer stärkeren Zielgruppenorientierung erreicht und die Akzeptanz bei den Verantwortlichen gefördert werden. Vom Rechnungshof von Berlin wurde wiederholt eine verbindliche Richtlinie zur Planung und Durchführung von IT-Projekten eingefordert und insbesondere das Vorgehen bei verschiedenen sogenannten IT-Kleinverfahren bemängelt; auch vor diesem Hintergrund darf der Status einer Erprobungsphase der IT-Projektrichtlinie nicht zur Missachtung der dort beschriebenen Anforderungen hinsichtlich der Qualität und der Wirtschaftlichkeit von ITProjekten führen. Die ausformulierte Fassung der ITProjektrichtlinie kann im Intranet der Berliner Verwaltung unter: Seninn.verwalt-berlin.de/LAZ/vc4/itkab/30.9.99 eingesehen werden. u IT-Planungsübersicht Planungsübersicht über Informations- und Kommunikationstechnik-Projekte in der Berliner Verwaltung Rechtzeitig zur Beratung des Haushaltes 2000 wurde eine Planungsübersicht über die Ablösung und den Ersatz vorhandener sowie die Einführung neuer Informations- und Kommunikationstechnik-Projekte vorgelegt. Die Daten für die IT-Planungsübersicht wurden vom Abgeordnetenhaus von Berlin, den Senatsverwaltungen ein- 2 schließlich Senatskanzlei sowie den nachgeordneten Behörden und den Bezirksämtern geliefert. Verwaltungen, die nicht in der Planungsübersicht enthalten sind, haben Fehlanzeige gemeldet. nach Erneuerung eines alten Systems fest. Für die konkretisierten Anforderungen wird auf dem Markt nach einem entsprechenden Verfahren gesucht. Dieses Verfahren wird erworben und installiert. Fertig. Fertig ? Ausgangspunkt für die Abfrage war die 1998 erstmals durchgeführte Erhebung, so dass es sich auch um eine Fortschreibung dieser Daten handelt. Nur dann, wenn das System auch 100%ig passt. Meist ist das aber nicht der Fall und dann muss aufwendig und kostenträchtig nachgebessert werden. Die Sozialverwaltung in Berlin hat da mit dem Übergangssystem für das Sozialwesen so ihre Erfahrungen sammeln dürfen. Gemeldet wurden keine laufenden Projekte, sondern relevant waren alle ITProjekte, deren Entwicklungskosten und/oder Software-Beschaffungskosten mindestens 100.000 DM betragen und auch dann nur solche, deren Umsetzung bereits hausintern abgestimmt ist. Die Verwaltungen zeigten sich kooperativ. Die Notwendigkeit einer solchen Datenbasis zur Vermeidung von Doppel- und Fehlentwicklungen im Land Berlin wurde auf breiter Basis erkannt. Diese Art von Berichtswesen ist noch im Aufbau begriffen und wird weiterhin verbessert. Der Bericht wird der Berliner Verwaltung demnächst über das Intranet zur Verfügung gestellt. u The making of BASIS3000 Wir hatten an dieser Stelle wiederholt Gelegenheit, über BASIS3000 zu berichten. Stand in der Vergangenheit dabei eher die Information über das Projekt BASIS II und die gewählte Technologie im Vordergrund, so können wir jetzt entsprechend dem Projektverlauf konkret auf das Werden der Software BASIS3000 eingehen. Dennoch sei ein Blick in die überwiegende und deshalb wohl herrschende Praxis der Softwareauswahl gestattet: ein Unternehmen, eine Verwaltung stellt den Bedarf für ein neues oder aber den 4/99 2 14 Für das Land Berlin war Konsequenz daraus, einen anderen Weg zu beschreiten, auf dem letztlich drei aufeinander aufbauende Projektphasen durchlaufen werden: 1. Definition der Software-Anforderungen durch Mitarbeiter des Landes Berlin: aus den Bezirken, der Senatsverwaltung und nachgeordneten Einrichtungen. Wohl nur sehr wenige vergleichbare Großverfahren haben so eng und konstruktiv mit dem viel zitierten Anwender vor Ort zusammengearbeitet. Aber nicht nur bei der Aufstellung der fachlichen Anforderungen (Pflichtenheft) hatten die Anwender/innen das Wort über 70 (!) Mitarbeiter/innen prüften die vom Konsortium (ORACLE/PSI) geleistete Übersetzung des Pflichtenheftes in die für die Programmierung notwendigen Einzelschritte. Diesen Weg der Beteiligung der künftigen Nutznießer des neuen Verfahrens hat das Projekt BASIS nicht verlassen. Alle Arbeitsgemeinschaften aufzuzählen, in denen unter überwiegender Beteiligung der späteren Anwender Konzepte und Modelle entwickelt werden, würde den uns zur Verfügung stehenden Platz sprengen. 2. Entwicklung der Software durch das Konsortium Jetzt also sprechen - rsp. programmieren - die Entwickler bei ORACLE. è ç Dies ist eben der gravierende Unterschied: Berlin erlebte (und erlebt noch) ausnahmsweise und deshalb ungewohnt - den zeitraubenden und durchaus nicht immer von Überraschungen freien Prozess der Softwareentwicklung mit. Kein Wunder, dass der eine oder die andere Anwender/in schon deshalb die Geduld verliert, weil das aktuell eingesetzte System schlicht und einfach nicht mehr (er)tragbar ist. Auch diese zweite Phase nähert sich jetzt ihrem Ende. Nun gut, heißt das also, noch ein wenig langen Atem haben, die fertige Software dann installieren und anschließend loslegen? Wo steht BASIS II also jetzt ? Und wie kommt die Software in den Betrieb ? 3. Der Weg in die Fläche Zunächst einmal: die Software durchläuft während der Entwicklung verschiedene Stadien. Dazu verfügt das Projekt über unterschiedliche Umgebungen. die Entwicklungsumgebung: hier ist die Software entstanden die Testumgebung: hier wurden die einzelnen Bestandteile getestet die Referenzumgebung: hier wird der Entwicklungsstand überprüft. Die Referenzumgebung bildet in ihrer Struktur, Ausprägung und Konfiguration realitätsnah die Einsatzbedingungen von BASIS3000 ab. Hier wird das SoftwareSystem vom Konsortium ORACLE/PSI zur Werksabnahme bereitgestellt. In der Werksabnahme werden wir überprüfen, ob die Software entsprechend unserer Feinspezifikation entwickelt wurde, ob der vereinbarte Funktionsumfang vorliegt, ob die einzelnen Funktionen die geforderte Qualität aufweisen, ob - kurz gesagt die Genehmigung zur Aufnahme des Probebetriebs erteilt werden kann. Dies steht jetzt unmittelbar bevor. Im Zuge der Werksabnahme wird das Software-System in der Echtumgebung im LIT installiert. Damit betreten wir, wie so häufig in diesem Projekt, wieder Neuland. Zwar ist Internet-Technologie heute schon geläufig (unsere strategische Entscheidung für die technologische Neuentwicklung von BASIS vor drei Jahren kann so falsch nicht gewesen sein), aber über so viel einschlägiges Know-how verfügt auch das Land Berlin noch nicht. Bedeutsamer aber ist: eine Fachanwendung dieser Komplexität ist selbst in diesem rasant wachsenden Technologiebereich bisher einzigartig. Folgende Beispiele machen diese Aussage vielleicht anschaulich: BASIS3000 wird rd. 300 Geschäftsvorfälle abbilden; die Software setzt sich aus rd. 1.700 Objektklassen zusammen; die Datenbank benötigt pro Mandant wohl 32 Gigabyte Speicherkapazität. Die Risiken und Probleme, die daraus erwachsen, sind allen bewusst. Um die Risiken beherrschbar zu halten, werden wir - entsprechend unserem iterativen Vorgehen im Projekt - die SoftwareApplikation stufenweise in den Netzbetrieb einspeisen. Wir werden mit Release 1 beginnen, das in etwa dem Funktionsumfang (nicht der Funktionalität) von PROSOZ entspricht. Release 1 enthält die Hilfe zum Lebensunterhalt, Hilfe in besonderen Lebenslagen, Asylbewerberleistungsgesetz und das Berliner Pflegegesetz. Erst wenn Release 1 zufriedenstellend, stabil und performant am Netz ist, wird Release 2 eingespeist, das zusätzliche fachliche Funktionen enthält (Schnittstellen, Vier-Augen-Prinzip, externe Statistik-Lösung). Die Endausbaustufe wird dann mit Release 3 erreicht, das zusätzliche technische Funktionen (z.B. Wiedervorlage mit Priorität) freischaltet. Dieses stufenweise Roll-Out der Software entspricht einer verantwortungsbewussten Kalkulation von vorhersehbaren und unvorhersehbaren Risiken und berücksichtigt die Erfahrungen aus anderen IT-Großprojekten. Es gibt uns aber auch die Möglichkeit, Fehler, die aller Voraussicht nach dennoch wohl auf jeder Ebene auftreten werden, schnell einzugrenzen und zu beheben. BASIS3000 im Internet: http://www.basis3000.berlin.de 4/99 2 15 JOSEF H. SCHÜLTKE, SENGESSOZ V C WOLFGANG KLEIN, SENGESSOZ V C 5 u 7 SKIN Das UPDATE für Ihre Karriere Zertifizierung zum Microsoft Certified System Engineer (MCSE) und zum Microsoft Certified System Developer (MCSD) • • • • • • • • • SKIN Skill Improvement Network qualifiziert Sie berufsbegleitend zum zertifizierten System-Professional Zeitrahmen: ca. 6 Monate Eingangstest (kostenlos) als Teilnahmevoraussetzung Selbstlernen mit Microsoft Trainingsunterlagen Präsenztrainings u.a. auch in Berlin Online-Lernplattform auf Global-Learning mit Chat, E-Mail, Newsgroups, virtuellen Lerngruppen und Foren Online-Lernberater als qualifizierter Ansprechpartner Tests zur Zertifizierung Kosten: 8.900 DM (inkl. Mehrwertsteuer) Anmeldung bei PROKODA AG Elke Lichtenberg Friedrichstraße 231 10969 Berlin Tel. 030 - 25 39 19-28 Fax -55 l l www.prokoda.de [email protected] l SKIN ist eine Initative der Unternehmen 2 4/99 2 16 Eröffnung des Kooperativen Bibliotheksverbundes Berlin Brandenburg (KOBV) Mikrofiche, von Eintrag zu Eintrag hangeln oder diverse Zettelkataloge durchforsten mussten, ehe sie herausfanden, ob das gesuchte Buch in einer Bibliothek der Region vorhanden ist. Vorbei auch die Zeiten, als Benutzer beim Besuch der Bibliothek feststellen mussten, dass ihr Buch leider ausgeliehen ist. Die Nutzer brandenburgischer Hochschulbibliotheken hatten es da in den letzten Jahren leichter: Sie konnten in Bibliotheken oder am heimischen PC im WWW-OPAC (Online Public Access Catalog) ihrer Bibliothek recherchieren. Seit die Berliner Universitätsbibliotheken im Juli dieses Jahres ihre moderne Bibliothekssysteme in Betrieb genommen haben, boten auch sie ihren Nutzern diesen Komfort. Berlins Staatssekretär für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Professor Dr. Lutz von Pufendorf, und Brandenburgs Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dr. Wolfgang Hackel, hatten am 5. November in der Technischen Universität Berlin feierlich den Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) eröffnet. Dabei wurde die KOBV-Suchmaschine - das technische Herzstück des neuen Verbundes - in Betrieb genommen. Die KOBV-Suchmaschine (http://www.kobv.de) verbessert den bisherigen Service. Sie fasst die WWW-OPACs der Bibliotheken zusammen, sodass ein Benutzer über das Internet gleichzeitig in mehreren Bibliotheken suchen kann. Und noch eine Besonderheit besitzt die KOBV-Suchmaschine: Hat ein Benutzer recherchiert und ein Buch in einer Bibliothek gefunden, kann er über den Web-Link aus der KOBVSuchmaschine heraus direkt in diese Bibliothek springen und das Buch ausleihen. Eine solche Funktion bietet in Deutschland bisher kein anderer Bibliotheksverbund. Der Kooperative Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg ermöglicht ein neues Verbundkonzept, mit dem die Länder Berlin und Brandenburg Neuland in der deutschen Bibliothekslandschaft beschreiten. Dank des Engagements des Konrad-Zuse-Zentrums für Informationstechnik Berlin steht erstmals in Deutschland eine Verbundsoftware zur Verfügung, mit der heterogene Bibliothekssysteme und unterschiedliche Partner unter Verzicht auf zentral bestimmte Strukturen in einem Dienstleistungsverbund miteinander kooperieren können. Mit einer einzigen Suche kann die KOBV-Suchmaschine unter einer einheitlichen Oberfläche in vielen Bibliothekskatalogen der Region gleichzeitig recherchieren. Für die Nutzer der Berliner und Brandenburger Bibliotheken ist damit ein entscheidender Schritt zum Aufbau eines leistungsfähigen Informationssystems in der Region getan. Mit der Eröffnung des KOBV beginnt in den Bibliotheken Berlins und Brandenburgs eine neue Ära. Vorbei sind die Zeiten, als sich Benutzer in Berliner Hochschulbibliotheken in MikroficheKatalogen mühsam von Mikrofiche zu Nicht in allen KOBV-Bibliotheken können bisher Bestellungen und Vormerkungen über das WWW aufgegeben werden, da manche Bibliothekssysteme noch nicht über diese Funktionalität verfügen. Aber auf die größten Bibliotheken und damit auf die meisten vorhandenen und elektronisch nachgewiesenen Bestände können die Benutzer über die KOBV-Suchmaschine zugreifen: FU Berlin, HU Berlin, Universität Potsdam, HdK Berlin, FH Brandenburg, FH Potsdam sowie auf den Katalog der öffentlichen Bibliotheken in Berlin (baC) und den Verbund der öffentlichen Bibliotheken im Land Brandenburg. Im November sollen auch die brandenburgischen Universitätsbibliotheken Cottbus und Frankfurt (Oder) über die KOBV-Suchmaschine integriert werden. Dann sind bis auf die Staatsbibliothek alle großen Bibliotheken in Berlin und Brandenburg zentral recherchierbar. Die Staatsbibliothek plant, im Frühjahr 2000 ihren lokalen OPAC in Betrieb zu nehmen, sodass ihre Bestände dann auch über die KOBVSuchmaschine gesucht werden können. è Online-Zugang zu den Bibliotheksbeständen in der Region 4/99 2 17 7 ç In Berlin und Brandenburg ist nun die Vision einer einzigen virtuellen Regionalbibliothek greifbar geworden. Mittel- bis langfristig sollen sich Bibliotheken aller Sparten und Größen am Verbund beteiligen von wissenschaftlichen Universalbibliotheken, universitären Bibliothekssystemen, Spezialbibliotheken, Behörden- und Parlamentsbibliotheken bis hin zu öffentlichen Bibliotheken. Auch regionale Bibliotheksverbünde, wie die der öffentlichen Bibliotheken in Berlin und Brandenburg, können als Subverbünde am KOBV teilnehmen. Im kommenden Jahr sollen weitere Bibliotheken in die KOBV-Suchmaschine eingebunden, der Recherchekomfort für die Nutzer erhöht und das dezentrale Kooperationsmodell der Bibliotheken etabliert werden. WWW-Adresse der KOBV-Suchmaschine und Informationen zum KOBV unter http://www.kobv.de/. u IT im Brennpunkt Das Programm Technologien der Informationsgesellschaft (IST) (1998 2002), das Bestandteil des 5. FTE-Rahmenprogramms ist, soll die Herausbildung der Informationsgesellschaft durch eine benutzerfreundliche Gestaltung, durch die Integration und Verschmelzung der Informationsverarbeitung mit den Bereichen Kommunikation und Medien sowie durch die Globalisierung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der FTE fördern. Diesem Ziel dienen eine Reihe von Maßnahmen, die vier Leitaktionen zuzuordnen sind: 1. 2. 3. 4. Systeme und Dienste für den Bürger, Multimedia-Inhalte und - Werkzeuge, Neue Arbeitsmethoden und elektronischer Geschäftsverkehr, Grundlegende Technologien und Infrastrukturen. 2 IST-Arbeitsprogramm 1999: Kostenlos in allen EU-Amtssprachen: EK, GD XIII, IST Information Desk, rue de la Loi 200, B-1049 Brüssel, Fax (32-2) 29-683 88, EMail: [email protected], http://www.cordis.li/ idt Information Society Forum Report 1997: Kostenlos, nur in Englisch: EK, ISFSekretariat, BU24 0/03, rue de la Loi 200, B-1049 Brüssel, Fax (32-2) 29-606 88, http:/ /.ispo.cec.be/infoforum/isf.html Die im Rahmen des Programms für Telematikanwendungen durchgeführten EU-Forschungen zur Informationstechnik gelten nicht nur dem elektronischen Publizieren, sondern zunehmend auch der Verbreitung und dem Abrufen von Informationen. Projekte und Perspektiven 1994 - 1998 (+ ES,EN,FR,IT) und 1998 Workshops (nur in Englisch): Kostenlos: Bernard Smith, EK, GD XIII/ E-4, EUFO 1295, L-2920 Luxemburg, Fax (352) 43 01-380 69, EMail:[email protected], http://www.echo.lu/ie/en/iehomme.html - Homepage Telematik-anwendungen: http://www.echo.lu/telematics/ home.html Zwischenbewertung des INFO2000-Programms (1996 1999): KOM (1999) 135 endg. INFO2000 Homepage: http// www.echo.lu/info2000/infohome.html Das im Rahmen von INFO2000 eingerichtete MIDAS-NET (Multimedia Information Demonstration and Support Network) soll bei bestimmten Zielgruppen (wie Schulen, Hochschulen, Bibliotheksnutzern, KMU, Informationsfachleuten, Multimedia-Produzenten und Verlegern) eine verstärkte Nachfrage und Sensibilisierung bewirken. Das aus 23 Knoten in 18 Ländern bestehende Netz unterstützt die Nutzer von Informationen bei der Ausschöpfung des Potentials von Multimedia-Inhalten auf lokaler Ebene: MIDAS-NET Central Support Team, BP 2373, L-1023 Luxemburg, Fax (352) 40 11 62-234, E-Mail: [email protected] http://www.echo.lu/info2000/midas/ home.html Condrinet-Studie über den Markt für den elektronischen Handel und langfristige Strategien für die Multimedia-Inhalts4/99 2 18 industrie und EU-Maßnahmen im Zeitraum 1998 2003: CD-ROM (DE/ENFR), E 40; Vollständiger Bericht (+ EN,FR), E 70; Kurzfassung: Kostenlos (+ EN,FR): INFO2000 Central Support Team, BP 2373, L-1023 Luxemburg, Fax (352) 40 1162-234, E-Mail: [email protected], http://www.echo.lu/condrinet Sitzungsprotokoll der Konferenz Eurasia Online ´98; die sich mit der Erschließung neuer Märkte für Telematikprodukte und -dienste für das Gesundheits- und Bildungswesen, Ausbildungszwecke und den elektronischen Handel befasste: Kostenlos, nur in Englisch: Dana Ziyasheva, Unesco, rue Miollis 1, F-75015 Paris, Fax (33-1) 45 68 55 83, E-Mail: [email protected], http:// www.katelco.com Die Informationen des öffentlichen Sektors: Eine Schlüsselressource für Europa Grünbuch der Kommission: Kostenlos (+ EN,FR): EK, GD XIIII, EUFO 1254, L-2920 Luxemburg, Fax (352) 43 01335 30, http://www.echo.lu/info2000/ en/publicsector/greenpaper.html Die verstärkte Inanspruchnahme des CIRCA ( Communication and Information Resource Centre Administrator, Nachfolger des DSOS-IRC) würde zu einer verbesserten Übermittlung der Daten aus den Mitgliedstaaten an Eurostat führen. Statistics, telematic networks and EDI bulletin: Kostenlos, nur in Englisch: Jean Viseur, Eurostat/ A2, Bech A3/132, L-2920 Luxemburg, Fax (32-2) 43 01-321 39, E-Mail: [email protected] Maßnahmen zur Gewährleistung der Interoperabilität des elektronischen Datenaustauschs zwischen Verwaltungen (IDA): ABI. C 55, 1999 (gemeinsamer Standpunkt). Jahr-2000-Problem: Empfehlungen der Kommission zur Datumsumstellung: KOM (1999) 275 endg. Der Datenschutz und die USA - neueste Entwicklungen: http://europa.eu.int/ comm/dg15/en/media/dataprot/news/ 239.htm Aus: EUR-OP News 2/1999 S. 4 u Verschlüsselungssoftware SafeGuard VPN Das Produkt SafeGuard VPN des deutschen Herstellers Utimaco bietet die Möglichkeit, ein Virtual Private Network (VPN) anzulegen, das in bestehenden IP-basierten Rechner-Netzwerken eine authentisierte und verschlüsselte Kommunikation gewährleistet. SafeGuard VPN ist eine reine Softwarelösung für die Plattformen Windows NT und Solaris und basiert auf internationalen Standards. Test der Verschlüsselungssoftware im LIT Zielstellung der Tests war die Überprüfung der Funktionalität, der Performance, der Einbettung in die vorhandenen Netzstrukturen (incl. Firewall) sowie der Installation und der Softwareverteilung. Damit dieses Produkt als Lösung in den Berliner IT-Warenkorb aufgenommen werden kann, muß es sich in die dort bereits definierte Umgebung einpassen. Das bedeutet u.a. auch, daß die Software an Windows NT Clients mit den Methoden der automatisierten Softwareverteilung installiert werden kann. Als Werkzeuge für die Softwareverteilung sind im Berliner IT-Warenkorb die Produkte VI Network Wizard und das Novell-Produkt ZEN Works definiert. Weiterhin war zu überprüfen, ob durch SafeGuard VPN die IT-Sicherheitsstandards des Landes Berlin erfüllt werden können. Nach dem Test der Verschlüsselung für IP-Standardprotokolle wurden Praxistests für die Verfahren AHW auf der Basis von Dogro im LIT und IPV auf der Basis von SAP/R3 HR im BAWedding erfolgreich durchgeführt. SafeGuard VPN wurde mit Rechnern der Betriebssysteme Windows NT (V4.0) und Solaris V 2.5.1 unter verschiedenen Netztopologien getestet. Zusammenfassung der Testergebnisse und Einsatzempfehlung Die Tests haben die geforderte Funktionalität, eine für Softwarelösungen ausreichende Performance und die Verteilfähigkeit von SafeGuard VPN nachgewiesen. Die Anforderungen der IT-Sicherheitsstandards (Schlüssellänge, Sicherheitskriterien) und des IT-Warenkorbs (Plattformen, Softwareverteilung) des Landes Berlin werden erfüllt. Die Einrichtung eines VPN erfordert Konfigurationsaufwand auf den beteiligten Rechnern. Ein im VPN einbezogener Rechner kommuniziert mit allen Rechnern außerhalb des VPN wie bisher unverschlüsselt, nur die Kommunikation innerhalb des VPN wird verschlüsselt. Anwendungsserver werden über Verschlüsselungs-Gateways erreicht und sind deshalb in zusätzliche, separate Netze zu stellen. Das VPN kann auch über Firewall-gesicherte Netzübergänge hinweg gebildet werden. Die Zertifikatserstellung kann mit der im LIT eingesetzten PKI (Public Key Infrastructure) erfolgen. Das Produkt SafeGuard VPN wird für den Einsatz im Land Berlin empfohlen. Der LIT wird auf dieser Grundlage einen Infrastrukturdienst VPN aufbauen, mit dem eine authentisierte und verschlüsselte Kommunikation sowohl innerhalb des Berliner Landesnetzes (MAN), als auch über Anbindungen von Fremdnetzen realisiert wird. Einsatz in der Berliner Verwaltung Der derzeitige Einsatz von SafeGuard VPN zum Datentransfer erfolgt im LIT als End-To-Site Kommunikation. Die Software wird auf den einzelnen Clienten und einem Gateway vor dem Datenserver installiert. Die Daten werden auf dem Client verschlüsselt und am Gateway entschlüsselt. Analog erfolgt der Transport für den Rückweg. Dadurch ist gesichert, daß die Kommunikation im MAN Fremdnutzern unzugänglich ist. 4/99 2 19 Nach diesem Prinzip kommunizieren bisher 10 Krankenhäuser mit den im Sicherheitsrechenzentrum des LIT stehenden SAP-Daten-Servern. Der Zugriff wurde für ca. 300 Nutzer mit den Betriebssystemen Windows NT und Windows 95/98 eingerichtet. Als Gateway dienen zwei Windows NTServer. Nach Aussagen der bereits mit der Verschlüsselung arbeitenden Nutzer sind Performanceverluste nicht zu bemerken. Es arbeiten teilweise mehr als 100 Nutzer gleichzeitig. Des weiteren wurde im BA Wedding ein Solaris-Rechner als Gateway zur verschlüsselten Kommunikation mit dem IPV-Server installiert. Dort nutzen ca. 10 Mitarbeiter die Verschlüsselung. Der weitere Anschluß von 15 Mitarbeitern des BA Mitte ist geplant. Wenn Sie an Einzelheiten zu dieser Leistung interessiert sind, wenden Sie sich bitte an den Leiter des Fachbereiches KISS, Dr. Klaus Biedka, Telefon: (030) 90 12 60 01, Fax: (030) 90 28 5008, eMail: [email protected] oder an den Vertrieb, Telefon: (030) 90 12 70 22, Fax: (030) 90 12 39 08, eMail: [email protected]. bzw. Frau Klopsch, Telefon (030) 9012 6183, Fax: (030) 9028 3002, eMail: [email protected] SafeGuardÒ VPN Produktbeschreibung Der Datenaustausch in vernetzten Computersystemen bildet heute eine wesentliche Basis für die interne und externe Kommunikation von Unternehmen. Wegen der hohen Kosten für Standleitungen werden für die Kommunikation zunehmend öffentliche Netze genutzt. Die damit verbundenen Sicherheitsrisiken sind vielen Unternehmen oft nicht bewußt, da häufig nicht nur Daten, sondern auch Passwörter im Klartext übertragen werden. Oft verbirgt sich schon hinter einer einfachen Abfrage ein vielschichtiger Prozeß, der Informationen über Netze ohne è 7 ç effektiven Schutz überträgt. Einer Bedrohung durch professionelle Späher sind jedoch vor allem vertrauliche Informationen ausgesetzt, die in einem unternehmensweiten Netz zwischen der Zentrale und Niederlassungen ausgetauscht werden oder beim Zugriff von Außendienstmitarbeitern auf zentrale Datenbestände. Solange das lokale Netz für Organisationsfremde unzugänglich ist, glauben viele IT-Verantwortliche an die Sicherheit ihrer Daten. Werden diese Daten jedoch über öffentliche Netze übertragen, ist dieser Schutz wirkungslos. Unverschlüsselte Datenübertragungen können von Unbefugten mißbraucht werden, weil der Zugriff in öffentlichen Netzen unkontrolliert ist. SafeGuard VPN bietet die Möglichkeit ein Virtual Private Network in öffentlichen Netzen einzurichten, bei dem diese Sicherheitsmängel mit geringem Implementierungs- und Wartungsaufwand zu realisieren sind. Diese Lösung gewährleistet einen sicheren Datentransfer zwischen Niederlassungen und der Zentrale sowie beim Zugriff von reisenden Mitarbeitern auf das Firmennetz. Der Zugang zu dem Virtual Private Network wird mit Hilfe einer Smartcard (Besitz und Wissen) und durch ein Zertifikat (X.509) des Benutzers vertrauenswürdig geschützt. Sobald der Benutzer mit seiner gewohnten Anwendung eine Verbindung mit einem geschützten Server aufnimmt, erfolgt für ihn im Hintergrund eine Anmeldung mit seinem Zertifikat. Die Sicherheit liegt dabei im verwendeten Verfahren, das auf starker Verschlüsselung mit einem 1024 Bit langen Schlüssel basiert. Konnte der Benutzer einwandfrei erkannt werden, folgt die Verschlüsselung aller Daten (z.B. mit IDEA 128 Bit), die er mit diesem Server oder einem geschützten Netzwerk austauscht. SafeGuard VPN unterstützt Windows 95, Windows 98, Windows NT 4.0 Workstation oder Server (die Servicepacks 3 oder 4 sind notwendig) und Sun Solaris ab Version 2.51. 2 Welche Vorteile bietet SafeGuard VPN Einfache Anwendung SafeGuard VPN wird zusammen mit dem Logon beim Betriebssystem auf dem Arbeitsrechner aktiviert. Darüber hinaus sind keine weiteren Eingaben durch den Benutzer nötig. Die Aktivierung von SafeGuard VPN kann auf Seite des Servers oder des Netzwerks automatisiert werden, um den Administrator zu entlasten und das automatische Starten nach einem Stromausfall zu ermöglichen. Einfache Administration Es werden keine speziellen Security Clients für einzelne Applikationen benötigt. Jede IP-basierende Applikation kann ohne deren Änderung sicher gemacht werden. Die Bedürfnisse der Unternehmen in Bezug auf Performance und Sicherheit können flexibel angepaßt werden. SafeGuard VPN kann mit dynamisch vom Internet-Provider zugewiesenen Adressen umgehen, da die Sicherheit auf Zertifikaten und nicht auf IP-Adressen beruht. Sichere Datenübertragung Die Schlüsselvereinbarung basiert auf im X.509 Standard beschriebenen Prinzipien unter Verwendung des RSA-Algorithmus mit 1024 Bit. Jeder authentisierte Benutzer besitzt einen privaten und einen öffentlichen Schlüssel. Beide Schlüssel werden für einen verschlüsselten Datentransfer in SafeGuard VPN benötigt. In einer Initialisierungsdatei (Policy) wird das Sicherheitsniveau für jede geschützte Station im Netz definiert (die Definition kann auch zentral erfolgen). In der Policy wird die Methode zum Verpacken der IPPakete (ESP, AH) bestimmt sowie der Algorithmus für die Verschlüsselung (Triple-DES 168 Bit oder IDEA 128 Bit). Die Algorithmen sind weltweit als sehr sicher anerkannt. Aktuell stattfindende Datenübertragungen können bezüglich der IP-Adresse, 4/99 2 20 der Zugriffszeit und der Anzahl der behandelten Pakete kontrolliert werden. Utimaco garantiert als deutscher Hersteller, daß keine staatliche Schlüsselhinterlegung (ESCROW) die Sicherheit der Lösung in Frage stellt. Starker Schutz gegen Personen ohne Zugriffsrechte Der Authentisierungsprozeß erfolgt zwischen den kommunizierenden Rechnern (z.B. Workstation und Server oder Gateway). Mit einem Challenge/ Response-Verfahren, das auf einem 1024 Bit RSA basiert, wird gewährleistet, daß kein Unbefugter während der Authentisierung seine Zugehörigkeit zum Benutzerkreis von SafeGuard VPN vortäuschen kann. Das Zertifikat stellt sicher, daß der Benutzer über seinen privaten Schlüssel verfügt. Als sicherer Speicher für die Schlüssel kommen eine Triple-DES verschlüsselte Datei oder Smartcards zum Einsatz. Smartcards bieten durch das Prinzip Besitz und Wissen eine sehr hohe Sicherheit. Für eine erfolgreiche Authentisierung mit einer Smartcard benötigt ein Benutzer seine Smartcard oder eine Schlüsseldatei. Der private Schlüssel des Benutzers befindet sich im Idealfall auf der Smartcard und verläßt diese nie. Die RSA-Berechnungen finden in der Smartcard statt. Während der Benutzer mit seiner gewohnten Anwendung eine Verbindung mit einem geschützten Server aufbaut, erfolgt im Hintergrund eine Anmeldung mit SafeGuard VPN. Dabei wird die Berechtigung des Benutzers mit seinem Zertifikat geprüft und im Erfolgsfall eine verschlüsselte Verbindung hergestellt. Sensible Daten sind während des Transfers zu einem bestimmten Benutzer auch vor dem Zugriff anderer Benutzer im Benutzerkreis von SafeGuard VPN geschützt, denn für jede geschützte Verbindung wird von SafeGuard VPN automatisch ein neuer zufälliger Schlüssel vereinbart. è ç Schutz von Netzwerken, Servern und Workstations SPHINX Der Schutz aller wichtigen Komponenten (z.B. Gateway, Netzwerkstack, Workstation) ist durch die Implementierung als IP-Filter gewährleistet. Der Zugriff auf geschützte Zielmaschinen setzt eine erfolgreiche Authentisierung mit einem gültigen Zertifikat voraus. SafeGuard VPN ergänzt die Funktionen einer Firewall durch sichere Authentisierung und Verschlüsselung. Ende-zu-Ende-Sicherheit für elektronischen Dokumentenaustausch Anwendungsbeispiele für SafeGuard VPN Site-To-Site Kommunikation Der Datentransfer zwischen den LANs zweier Unternehmensstandorte kann durch den Einsatz von zwei SafeGuard VPN Gateways gesichert werden, so daß der Verkehr zwischen den Netzen über diese Gateways verschlüsselt erfolgt. End-To-Site Kommunikation Der Datentransfer zwischen einzelnen Workstations und dem Netzwerk eines Unternehmens wird durch SafeGuard VPN Gateway auf dem Gateway des Unternehmens und durch SafeGuard VPN Agent auf der Workstation verschlüsselt. End-To-End Kommunikation Der Datentransfer zwischen einzelnen Computern wird durch SafeGuard VPN Agent zwischen den beiden Stationen verschlüsselt. Lieferbare Versionen von SafeGuard VPN Absolute Erfolgsstory Das Pilotprojekt wird von der Koordinierungs- und Beratungsstelle der Bundesregierung für Informationstechnik in der Bundesverwaltung in Zusammenarbeit mit den Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik durchgeführt. In Phase 1 umfaßte der Teilnehmerkreis des Piloten circa 200 Personen aus den Bereichen des Deutschen Bundestags, der Bundesbehörden, den Länderbehörden, dem kommunalen Bereich und Mitarbeiter aus Firmen. Diese Teilnehmer galt es mit interoperablen Sicherheitsprodukten unterschiedlicher Hersteller auszustatten, damit sie authentisch, verbindlich und vertraulich über E-Mail kommunizieren können. Als ein Ergebnis der Phase 1 liegt jetzt der Abschlußbericht vor. Er enthält eine Beschreibung des Projektverlaufs und eine Zusammenfassung der wesentlichen Projektergebnisse. Eine ausführliche Auswertung der Anwenderbefragung und eine Bewertung der Aufwände, die für die unterschiedlichen Teilnehmergruppen bei der Einführung von Sicherheitstechnik entstanden sind, werden gegeben. Der Bericht schließt mit einem Ausblick auf die Phase 2 des Piloten. Der Abschlußbericht ist als Dokument im RTF-Format und im PDF-Format erhältlich unter: http://www.bsi.de/aufgaben/projekte/sphinx/index.htm u SafeGuard VPN Gateway für Windows NT 4.0 und Solaris ab Version 2.51, SafeGuard VPN Agent für Windows 95/98, Windows NT 4.0 und Solaris ab Version 2.51, SafeGuard VPN RAS für Windows NT 4.0 Utimaco Safeware AG, Postfach 2026, D-61410 Oberursel u 4/99 2 21 Anfang September traf sich der Arbeitskreis Software des Bundesverbandes Informations- und Kommunikations-Systeme (BVB) in der Niederlassung von ORACLE in Berlin, um das Thema LINUX - Wohin geht die Entwicklung? zu diskutieren. Das freie Betriebssystem (Maskottchen: Pinguin) des Norwegers Linus Torvalds (und vieler weltweit verteilter Entwickler) ist in der IT-Branche seit gut einem Jahr zu einem Muss geworden, nach dem es viele Jahre in der Freak-Ecke einsortiert wurde. LINUX ist ein UNIX-Derivat, das u. a. für die Intelplattform existiert. Es zeichnet sich durch Schnelligkeit, Sicherheit und Robustheit aus. Grund genug also, dass sich der Arbeitskreis Software näher mit diesem Thema beschäftigte. Prof. Dr. Herbert Weber vom Fraunhofer Institut für Software und Systemtechnik in Berlin führte in das Thema ein und stellte die Entwicklungsgeschichte des Betriebssystems dar. 1991 hatte Linus Torvalds damit begonnen LINUX zu schreiben. Er stützte sich dabei auch auf eine Entwicklung von Andrew Tannenbaum, der ein Miniaturunix (Minix) in Holland entwickelt hatte. Dann machte Torvalds den entscheidenden Schritt: Im August 1991 stellte er den Quellcode zur freien Nutzung ins Internet. Weber wertete dieses Vorgehen als historische Entscheidung. Im März 1994 folgte dann mit der Version 1.0 die erste stabile Fassung des neuen Betriebssystems. Sie wurde von rund 80 Entwicklern weltweit über das Netz erarbeitet. Rund 190 Entwickler, die wiederum ausschließlich über das Internet kommuniziert hatten und zusammen arbeiteten, stellten dann die Version 2.0 fertig. Weber wies auf einen für die Softwareentwicklung besonders interessanten Aspekt hin: es sehe so aus, wenn Vorgaben präzise vorliegen, dass die eigentliche Entwicklung auch chaotische Prozesse durchlaufen könne. è 7 ç Dies sei bei der herkömmlichen Softwareentwicklung nicht der Fall. Die kommerzielle Bedeutung von LINUX zeichnet sich, so erläuterte Weber, wie folgt aus: keine Kosten für Beschaffung keine Herstellerabhängigkeit LINUX ist De-facto-Standard (Posix konform) hohe Qualität eigene Erweiterungen und Anpassungen möglich ein Hersteller als Garant fehlt neue Verantwortung beim Betreiber geordnete Weiterentwicklung nicht sichergestellt Er meinte dazu, dass jetzt schon erkennbar ist das eine regelrechte LINUXIndustrie entstehen wird. Als Fazit seiner Einführung meinte der Chef des Fraunhofer-Instituts für Software und Systemtechnik, der sich im Übrigen als LINUX-Fan zeigte: Eine absolute Erfolgsstory. Rainer Herbert von der ORACLE Deutschland GmbH stellte die Aktivitäten seiner Firma im Zusammenhang mit LINUX (ORACLE on LINUX) dar. Er wies darauf hin, dass es Schätzungen gibt, wonach LINUX auf rund 12 Mio. Computern weltweit läuft. Das Wachstum betrug 1998 gegenüber 1997 212 Prozent. Die Wachstumsrate ist dreimal höher als bei Windows NT. Dies zeigt, dass das alternative Betriebssystem auch zunehmend für die großen Softwarehäuser interessant wird. Herbert wies daraufhin, dass LINUX auch eine Kultur sei. Das Engagement der Entwickler ist wesentlich größer als in jedem kommerziellen Unternehmen. Für die LINUX-Entwickler ist es ein Geben und Nehmen abseits der kommerziellen Interessen. Durch den Kauf der Firma Star Division (Star Office) durch das Unternehmen SUN gibt es in der Kombination mit LINUX nunmehr eine interessante 2 Alternative im Front-Office-Bereich. SUN hat das Star Office-Paket auch für die kommerzielle Nutzung kostenfrei gemacht. LINUX und Star Office ist also eine ernstzunehmende Alternative für Windows NT und das MicrosoftOffice-Paket. ORACLE gibt eindeutig, so Herbert, ein Bekenntnis zu LINUX ab. Insbesondere für ORACLE 8i und Web DB gibt es mit LINUX eine stabile Plattform mit der sich schnell auch eine größere Website erarbeiten lässt. Hinsichtlich der Kosten für die ORACLEProdukte gibt es allerdings keinen Unterschied zu anderen Betriebssystemplattformen. In seinem Beitrag stellte Harald Milz von der SuSE GmbH München die Grenzen für den LINUX-Einsatz dar. Milz - von berufswegen (SuSE ist der größte deutsche LINUX-Distributor) überzeugter Anhänger des freien Betriebssystems - erläuterte, dass es eine mangelnde Unterstützung für exotische Hardware und High-Endprodukte gibt; der direkte Support von Herstellern für Treiber noch selten ist; keine Microsoft-Produkte verfügbar sind und kaum CAD sowie Publishinganwendungen; es Einschränkungen beim Storage-Management gibt; eine Schwäche bei MehrProzessorsystemen in der Performance zu verzeichnen ist; es Probleme bei extrem hoher Netzlast gibt; noch keine Hochverfügbarkeitslösung existiert; noch kein stabiles JournaledFile-System verfügbar ist. 4/99 2 22 Milz wies darauf hin, dass das häufig genannte LINUX-Manko des mangelnden Supports nicht mehr stimme. So hat die SuSE GmbH im Juli 1990 die SuSE-Labs gegründet. Damit wird das LINUX-know-how gebündelt, was eine neue Qualität professionellen LINUXSupports ermöglicht. Durch die SuSELabs sei die Firma in der Lage, Unternehmenskunden Level 3 Support anbieten zu können. Dieser garantiert den Kunden wirksame Hilfe innerhalb einer definierten Reaktionszeit selbst auf Quellcode-Ebene. Mit statistischer Akribie geht die Nomina GmbH aus München an das Thema LINUX. Kersten Bassow stellte die Ergebnisse einer Befragung von IT-Anbietern vor. Um die Markteinschätzung der deutschen IT-Branche zum Thema herauszufinden, hatte Nomina im April 1999 eine Befragung von rund 8000 Anbietern gestartet. Bis Mai hatten über 700 Unternehmen geantwortet, davon 400 Firmen, die bereits LINUX-Lösungen anbieten oder ein Angebot vorbereiten. Bassow wies daraufhin, dass bereits rund 700 LINUX-Lösungen in der ISIS-Software-Datenbank registriert seien. In der ISIS-Firmendatenbank seien 500 ITAnbieter verzeichnet, die Systemerfahrungen u. a. in LINUX aufweisen. Knapp zwei Drittel der LINUX-Anbieter offerieren schon derzeit fertige Branchen-, Anwendungs- und Systemprogramme. Dieser Anteil wird nach den derzeitigen Planungen der Anbieter in den kommenden 2 Jahren auf über 80 % anwachsen. Die Anbieterfirmen beschäftigen sich auch stark mit der Entwicklung bzw. Portierungen von Lösungen auf LINUX: Durchschnittlich wird etwa ein Drittel der Gesamtentwicklerkapazität auf diesen Bereich konzentriert. Zum Abschluss der interessanten Veranstaltung stellte Stefan Markwitz von der Innovative Software GmbH LINUX als Entwicklungsplattform überaus positiv dar. Das Betriebssystem aus Anwendersicht erläuterte è ç Gottfried J. M. Großhans von der Berliner Volksbank. In diesem Unternehmen laufen seit mehr als 10 Monaten acht LINUX-Server im Intranet. Die Verfügbarkeit lag dabei bei 99,998 %. Dies spricht für sich. Der Landesbetrieb für Informationstechnik setzt übrigens auch bereits LINUX-Server mit großem Erfolg ein. Auch hier fällt die außerordentliche Stabilität des Betriebssystemes auf. Zum weiteren Angebot im LINUX-Bereich gilt auch der Infrastruktur-Server des Service- und Administrationszentrums, den es in einer spezialisierten Version auch nun auf LINUX-Basis gibt. Bleibt für die Zukunft nur die Frage, wann der Pinguin auch am normalen Arbeitsplatz Einzug hält. MICHAEL BRODERSEN u iX testete Linux-Support über 0190er-Nummern Linux-Hotlines teuer und überwiegend inkompetent Linux-Service über 0190erNummern stellt sich für viele Anwender als kostengünstige Alternative zu traditionellen SupportVerträgen dar. iX, Magazin für professionelle Informationstechnik, hatte fünf Anbietern in verdeckten Tests auf den Zahn gefühlt und kam in seiner Ausgabe 11/99 zu ernüchternden Ergebnissen. Unter Deckadressen kaufte iX zwei Rechner mit vorinstalliertem Linux; ein System mit Suse-, eines mit Red-Hat-Distribution. Suses kostenloser Installations-Support und die 0190erLinux-Hotlines von ComputerBild, InfoGenie, LunetIX und 0190LINUX Jean Raeder wurden mit vier typischen Problemen konfrontiert: Fragen zum X Window System, zur Drucker- installation, zu einem vergessenen RootPasswort und zur ISDN-Anbindung. Bis auf das ISDN-Problem waren das typische Einsteigerfragen, die eigentlich schon mit durchschnittlichem Linux-Know-how zu beantworten sind, beschreibt iX-Linux-Spezialist André von Raison den Schwierigkeitsgrad der Fragen. Trotzdem konnte keiner der getesteten 0190er-Dienste alle Probleme lösen. Vor allem bei Fragen zu Red-HatLinux stießen die iX-Tester überwiegend auf Unkenntnis. ComputerBild und InfoGenie zeigten sich als am schlechtesten informiert: Nur in zwei Fällen führten die Anfragen zum Erfolg. Dennoch waren zum Teil Gebühren in dreistelliger Höhe ohne jeden Gegenwert fällig. Lediglich der kostenlose Suse-Support, der allerdings bei Red-Hat-Problemen nicht weiterhilft, konnte alle Probleme erfolgreich lösen. 'HUXOWLPDWLYH6FKXW] YRU ´7URMDQLVFKHQ3IHUGHQµ LVWGD 'DVQHXH6XUILQ6KLHOGELHWHW ,KQHQMHW]WQLFKWQXU]XYHUOlVVLJ 6FKXW]YRU$WWDFNHQSHU-DYD XQG$FWLYH;VRQGHUQDXFK YRUE|VZLOOLJHQ(;('DWHLHQ SURWRNROOXQGGDWHQEDQNXQDE KlQJLJHJDORE:HE)73RGHU H0DLO6XUILQ6KLHOG VHLQ]LJDUWLJH ;%R[7HFKQRORJLHVLFKHUW ,KUHQ3&YRUIUHPGHP=XJULII 7HVWHQ6LHGRFKHLQPDO,KUH GHU]HLWLJH6LFKHUKHLWVO|VXQJ Obwohl Hotlines keine monatlichen Fixkosten und keine Bindung durch Vertragslaufzeiten wie bei einem herkömmlichen Supportvertrag erfordern, erweisen sich 0190er-Nummern auch beim Linux-Support als Kostenfallen. Teilweise hätte man für die aufgebrachten Telefonkosten schon gestandene Linux-Spezialisten zum Vor-OrtSupport bewegen können, resümiert André von Raison. u Auswirkungen innovativer Entwicklungen auf die IT-Strategie öffentlicher Verwaltungen 6HQGHQ6LHXQVHLQH0DLODQ VHFXULW\#QWVHUYLFHVGH PLWGHP%HWUHII ´6HFXULW\7HVWµ 6LHHUKDOWHQGDQQYRQXQVHLQH NOHLQHY|OOLJKDUPORVHDEHU HLQGUXFNVYROOH(;('DWHL'LHVH 'DWHLGHPRQVWULHUW,KQHQZLH OHLFKWHVLVW=XJDQJ]XGHQ'DWHQ ,KUHV3&]XHUKDOWHQ 6FKOHVLHUVWUDH 7DXINLUFKHQ 7HO )D[ H0DLOLQIR#QWVHUYLFHVGH ZZZQWVHUYLFHVGH Unter diesem Titel fand am 22./ 23.9 1999 eine Fachtagung der Fa. cpm in Bonn statt. Die Teilnahme des Autors sollten ihm zeitgemäße IT-strategische Aspekte (in Anlehnung der Erfahrungen è 4/99 2 23 7 ç von Kollegen, aber auch angereichert durch diesbezügliche Aussagen wichtiger Firmen der IT-Branche) für die Aufgabenrealisierung seiner landesweit agierenden Dienststelle nahe bringen. Auch wenn dort -zumindest gegenwärtig- die operativen Aufgaben klar dominieren, war es eine gewinnbringende Erfahrung. Das Land Berlin war übrigens nur noch durch einen Mitarbeiter einer anderen bezirklichen Geschäftsstelle vertreten. Die vielversprechende Thematik veranlasste mehr als 100 IT-ler, davon rd. zwei Drittel aus dem Öffentlichen Dienst (ÖD) zur Teilnahme, wobei schon die Fragestellungen in der Einladung allergrößtes Interesse hervorriefen. So hieß es dort (leicht gekürzt): Die IuK-Technik gilt bekanntlich seit Jahren als Technologietreiber Nr. 1. Ihre Innovationszyklen führen selbst bei Fachleuten zunehmend zu Problemen, den Überblick über Trends und strategisch relevante Entwicklungslinien zu behalten. Sollte man jeder neuen Produktidee nachlaufen, oder warten, bis sich der Markt etabliert hat? Werden dann aber nicht möglicherweise Chancen vertan, vielleicht sogar entscheidende Vorteile nicht genutzt (Frage 1) ? Es wird behauptet, dass man mit Blick auf die Internet-Technologie im Vergleich zu normalen IT-Zeiten so schnell Erkenntnisse und innovative Impulse gewinnen (oder verlieren!) würde. Bei aller denkbaren Skepsis über solche plakativen Aussagen, fordern sie doch zur Beantwortung der Frage heraus, wie lange man diese inhärenten Potentiale ignorieren kann und ob nicht umgekehrt alles getan werden muss, sie möglichst frühzeitig zu adaptieren. Können die IT-strategischen Festlegungen, über die heute weite Bereiche des ÖD verfügen, die erforderlichen Freiräume zur Nutzung und Ausschöpfung wichtiger innovativer Entwicklungen bieten, die inzwischen alle Bereiche und Mechanismen der Verwaltung mehr als nur tangieren (Frage 2) ? Wo sind hier die Hindernisse - wie bereits oft bei der Umsetzung bestehender Strategien und Konzepte- auszumachen, wo die 2 Sollbruchstellen und Zielkonflikte und wie kann ihnen begegnet werden? Gleich vorweg, der Autor hat bisher kaum eine Veranstaltung erlebt, wo sowohl innerhalb des Plenums in den Fachbeiträgen als auch in den Pausengesprächen der IuK-Technik auch und gerade im ÖD so deutlich eine Führungsrolle von steigender Bedeutung zugewiesen wurde. Das -auch für den Autorunumstößliche Prinzip Organisation vor (auch mit)Technik kollidiert damit nicht, wenn sich der Organisierende an seinen gesunden Menschenverstand, an seine Fähigkeit zum logischen Denken verbunden mit geschultem Wissen zu methodischer Prozeßorganisation zwar vorrangig orientiert, aber gleichzeitig zur Veränderung bestehender Strukturen und Abläufe bereit ist, um mit der innovativen Kraft der IuK-Technik mit ihren revolutionierenden Technologiesprüngen für das Gesamtgeschehen Nützlicheres, Positiveres zu erreichen. Viel zu lange wurden IT-Mechanismen allenfalls als Hilfsmittel geduldet, die bestehende (bewährte!) Abläufe und Strukturen im Detail nachzuvollziehen hatten. Wie oft erlebte der Autor dabei eine geradezu Vergewaltigung der innovativen Technologiemöglichkeiten der IT bei der Entwicklung von Verwaltungsfachsoftware. Es wurde idR nicht in Frage gestellt, ob das haben wir immer so gemacht oder Verwaltung wird durch Menschen und nicht durch Maschinen organisiert für immer geltende Maximen sind. Aber wer ist denn nun eigentlich vorn, wer kann denn nachweislich die Prozesse - und auch die in der Verwaltungqualitativ wie quantitativ optimaler, kosten- und zeiteinsparender gestalten? Es ist im übrigen nicht so die Technik, der der Autor hier eine herausragende Rolle zuweist, sondern es sind Technologien, die Funktionalitäten im Verwaltungshandeln verbessern oder sie ersetzen. Dazu als Beispiele in Über4/99 2 24 schriftsform: Bürokommunikation mit Terminkalender, Wiedervorlage, elektronischer Post u.a., Datenmanagementsysteme, Vorgangsbearbeitung, Datawarehouse-Technologie, elektronische Archivierung, elektronische Unterschrift usw.. Dabei wird immer wieder beklagt, dass unsere Rechtsvorschriften die Mechanismen der Industrie- und nicht die der Informationsgesellschaft regeln; die aktuelle GGO kennt z.B. eine elektronische Unterschrift nicht. Im ÖD muss noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden, bis es zu solchen Vereinnahmungen durch IuK-technische Systeme kommt; etwa wie beispielsweise im Sport bei Ergebniserfassung und -bewertung von Zeit, Höhe, Weite usw. oder noch intensiver in der Medizin, wo Überwachungssyteme inzwischen Funktions- und Organisationsabläufe dem medizinischen Personal abnehmen und Computerprogramme Operationsabläufe steuern. So war man sich in Beantwortung der Frage 1 ziemlich einig: Der ÖD muß in seinen Domänen eigenes Wissen zum jeweils aktuellen Stand der IuK-Technik und den daraus resultierenden Konsequenzen erwerben und ständig qualifizieren. Diese firmen- und produktneutralen Spezialisten haben ausdrücklich keine Avantgardistenfunktion sondern sind eher Analytiker, denn in der Verwaltungsarbeit muss ein hoher Sicherheitsanspruch erfüllt werden und sie darf nicht durch Risiken gefährdet werden, wie sie möglicherweise bei Einsatz ungeeigneter IT-Systeme auftreten könnten. Dabei erscheint oft der Blick in Verwaltungsbereiche der freien Wirtschaft im Hinblick auf sich durchsetzende IT-Prinzipien, -Mechanismen, -Produkte usw. sehr hilfreich. Erst bei grundsätzlich gesicherten Erkenntnissen und mit einer stabilen, zukunftssicheren Produktwelt sollte dann die Adaption in den ÖD erfolgen. Entscheidend erscheint dem Autor, dass noch viel zu viel Zeit vergeht, möglichst flächendeckend und in etwa è ç zeitgleich diese Entscheidungen umzusetzen. Damit wäre Frage 2 angepackt, in der völlig richtig ein Kernproblem angesprochen wird: Gerade auf dem IuK-Sektor hat auch der ÖD ganze Schränke füllende Konzepte, Strategiepapiere, Richtlinien, Verordnungen erarbeitet, die wegen der innovativen, küzer werdenden Technologiezyklen ständig in Veralterungsgefahr schweben, gerät aber bei der praktischen Umsetzung oft genug ins Stocken. Als Gründe sind nicht nur das Bremsen von Kollegen mit Technikaversion genannt worden, die -verständlicheAbwehr des Ersetztwerdens durch den Kollegen Computer, die Arbeitsrealisierung wird -ungewollt- gläserner, ein kostenintensiver Einstieg durch den Erwerb von HW/SW sowie Erhebung/Erfassung von Daten und die praxiswirksame Unumsetzbarkeit theoretisch-universitärer Vorgaben, um möglichst firmen- und produktunabhängig zu bleiben. Wir wissen es seit Jahren: Der Markt reguliert offensichtlich das Geschehen! Um nur ein Beispiel heranzuziehen, das auch in der Berliner IT-Szene präsent war: Wenn es praxiseinsatzfähige Produkte aus der OSI-Plattformvorgabe nicht (oder nur unzulänglich) gab und gibt, muss man sich beizeiten von solchen Vorstellungen lösen. In den meisten Beiträgen spielte der Einsatz von Internet-Technologien eine wichtige Rolle, natürlich besonders bei den Firmen. Wer solche Veranstaltungen kennt, weiß, dass alle Vortragenden auch einenWerbeblock einflechten, der dem Autor hier übrigens nur bei den Kleinen oft zu groß geriet; global agierende Weltfirmen verwiesen weniger aufwendig auf Produkte und Leistungen als auf ihre Innovativität und Kreativität; Problemlösungen sind ihr Angebot. Die vernetzte Welt wird zunehmend die Dezentralisierung auch von Verwaltungsarbeit im ÖD fördern. Ob das Tempo z.B. der USA dabei auch in den von Behörden geprägten Ländern Mitteleuropas dabei Maßstab ist, wurde mehrheitlich eher bezweifelt. Aber durch neue Generationen sehr preiswerter Net-clients (thin-PC) (lt. SUN schätzt man in ca. 2 Jahren einen Komplettpreis von 200-400 Euro) ist nicht auszuschließen, dass die Nutzung von Informationen -und besonders steigend beim aktiven Dialog- aus den Netzwelten dramatisch zunimmt. Wer heute ein Projekt Bürgerämter für die deutsche Hauptstadt konzipiert und realisiert, muss sich schon fragen lassen, warum es dabei vordergründig einen Infrastrukturbezug von 60 geplanten Einrichtungen gibt und erst nachrangig der Blick auf die völlig ortsunabhängigen Kommunikationsmöglichkeiten und (z.T. bereits bestehende!) Informationssyteme erfolgt. Wer Interesse an Beiträgen der Tagung hat, kann sich gern an den Autor wenden. Dazu zählt auch ein bemerkenswertes Werk, die IT-Strategie der Bundesverwaltung für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen mit weit über 100 Seiten, das erst vor wenigen Monaten in Kraft gesetzt wurde. Bemerkenswert deshalb, weil dieses Material für einen großen Ministerialbereich obige Überlegungen des Autors in ähnlicher Weise enthält, wohl wissend, dass damit ein harter Kampf der Durchsetzung bevorsteht. Besonders deutlich wird es in einem in die Zukunft gerichtetem Teil, wo auf die Tatsache hingewiesen wird, dass der gesellschaftliche und technologische Wandel notwendigerweise eine umfassende Reform von Staat und Verwaltung zur Folge hat. Im Übergang zur vernetzten Informationsgesellschaft müßte sich die Verwaltung spätestens jetzt mit IT-visionären Zielvorstellungen befassen. Die vorderste Einordnung der IuK-Technik bei der Lösung von Verwaltungsaufgaben im ÖD ist für den Autor keine Vision, sondern realistisches Ziel. Wie sagte unlängst die Ministerpräsidentin Simonis (etwas zynisch) : Wenn ein Mitarbeiter im ÖD Visionen hat, dann soll er zum Arzt gehen! Der Autor will Visionen sogar verwirkli4/99 2 25 chen, und fühlt sich dabei überhaupt nicht krank. Natürlich wäre es schön, fänden sich dabei noch mehr Mitstreiter. GUNNAR STÖCKER u BVB-Konjunkturbarometer im Herbst 1999 Die Ergebnisse des BVBBranchenspiegels wurden vom Verband anlässlich der Systems 1999 in München vorgestellt. Die regelmäßige Befragung der 320 Verbandsmitglieder, weist auf ein neues konjunkturelles Hoch in der IuK-Branche hin. Ein Rückgang der Auftragslage nach der Datumsumstellung wird nicht erwartet. Die größten Wachstumsimpulse gehen von E-Commerce, dem Internet und Daten-/Knowledgemanagement-Systemen aus. Der High-TechMittelstand baut seinen Personalbestand aus: 42 Prozent der befragten BVBMitglieder haben 1998/99 die Anzahl der Mitarbeiter um 10-25 Prozent aufgestockt, 28 Prozent sogar um mehr als 25 Prozent. Außerdem erhöhen mehr als 42 Prozent der Firmen die Ausbildung im eigenen Unternehmen und tragen damit maßgeblich zur Verdoppelung der Ausbildungsplätze in den neuen IuK-Berufen bei. Teamfähigkeit rangiert bei den gewünschten Fähigkeiten der Mitarbeiter noch vor technischem Know-How. BVB-Geschäftsklima im Höhenflug Die positive Stimmung unter den Anbietern von Informations- und Kommunikationssystemen hält auch in der zweiten Hälfte des Jahres 1999 weiterhin an. Der BVB-GeschäftsklimaIndex hat damit seit 1997 einen absoluten Höhepunkt erreicht, kommentiert der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Informations- und Kommunikations-Systeme e.V. (BVB), è 7 ç Willi Berchtold die aktuellen Umfrageergebnisse. 70 Prozent der befragten Mitgliedsunternehmen beurteilen die gegenwärtige Geschäftsentwicklung der IuK-Branche insgesamt als gut, 7 Prozent bezeichnen sie als befriedigend. 23 Prozent der Firmen schätzen die wirtschaftliche Lage als sehr gut ein. Die Umfrage des BVB hat auch gezeigt, dass die Unternehmen die eigene Geschäftsentwicklung sogar noch positiver einschätzen als die Gesamtentwicklung der Branche: 38 Prozent der befragten Mitglieder bewerteten die Geschäftsentwicklung des eigenen Unternehmens als sehr gut, 47 Prozent als gut. Ungebrochene Nachfrage sinkende Erträge Auch nach der Y2K-Umstellung bleibt das Auftragsvolumen auf höchstem Niveau: 87 Prozent der befragten BVBMitglieder erwarten keinen Rückgang der Aufträge nach der Datumsumstellung, im Gegenteil: In allen Marktsegmenten wird im 1. Halbjahr 2000 mit steigenden Umsätzen gerechnet. Mit Ausnahme des Service-Marktes gehen in allen Bereichen rund 75 Prozent der befragten Firmen von überwiegend fallenden Preisen und damit von Ertragseinbußen aus. Die stärksten Investitionsimpulse gehen auch im 2. Halbjahr 1999 von den Finanzdienstleistern aus, gefolgt von Industrie und Handel. Die Nachfrage der öffentlichen Hand ist immer noch marginal. Dabei könnte und müsste die Regierung vor dem Hintergrund des Aktionsprogramms für die Informationsgesellschaft ein echtes Signal setzen und in neue Technologien im öffentlichen Bereich investieren, gibt der BVB-Chef zu bedenken. ment-Systeme teilen sich mit 30 Prozent Platz 3. Die Chancen von E-Commerce haben unsere Mitglieder erkannt. Immerhin werden 13 Prozent des Umsatzanteils unserer Mitglieder derzeit schon durch e-business generiert. so Berchtold. Jobmotor Mittelstand Der High-Tech-Mittelstand ist nach wie vor Jobmotor Nummer eins. Für 1998/99 gaben 42 Prozent der befragten Mitglieder an, 10-25 Prozent mehr Personal eingestellt zu haben. 28 Prozent der Mitglieder haben ihren Personalbestand in diesem Zeitraum um mehr als 25 Prozent ausgebaut. Auch für 1999/2000 planen 30 Prozent einen Personalzuwachs in der Größenordnung von 10 bis 25 Prozent und 42 Prozent der Befragten haben die Absicht, die Anzahl der Mitarbeiter um mehr als 25 Prozent auszubauen. In Anbetracht von 75.000 fehlenden Fachkräften sind 41 Prozent der BVB-Mitglieder dazu übergegangen, sich ihren Nachwuchs selbst heranzuziehen. Seit 1997 hat sich die Anzahl der Ausbildungsplätze in den neuen IuK-Berufen verdoppelt. Trotz dieser sehr positiven Entwicklung rufe ich alle Unternehmen nochmals auf, verstärkt Ausbildungsplätze anzubieten, denn in den neuen IuK-Berufen stehen derzeit 11.852 Lehrstellenangebote 21.000 Interessenten gegenüber. Nur so können wir mittelfristig unsere Nachwuchsprobleme in den Griff bekommen. So der Appell des BVB-Vorstandsvorsitzenden. Gesucht: Der teamfähige Vertriebsexperte Der Akademikeranteil liegt in der Branche bei 54 Prozent, so das Ergebnis der BVBUmfrage. Besonders gefragt sind Vertriebsexperten, die bereits 1997 zu den meistgesuchtesten Köpfen gehörten, gefolgt von Consultants auf Rang 2 und Entwicklern auf Rang 3. Gefragt nach den wichtigsten Qualifikationen, wurde Teamfähigkeit mit 91 Prozent an erster Stelle genannt, gefolgt von fachlichen Kompetenzen wie technisches Know-How mit 86 Prozent auf Platz 2 und betriebswirtschaftlichen Kenntnissen, die mit 54 Prozent an dritter Stelle genannt wurden. Unserer Umfrage zufolge ist der ideale Mitarbeiter ein Teamplayer, der über technisches Know-How und betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügt. Als add-on kann er sich auch in anderen Sprachen ausdrücken. skizziert Berchtold das gewünschte Mitarbeiterprofil. è Wachstumsimpulse für die I+K-Branche Spitzenreiter bei den Zukunftstechnologien sind Electronic Commerce, mit 76 Prozent aller Nennungen auf Platz 1, gefolgt von Internet/Intranet-Technologien mit 48 Prozent auf Platz 2. Data Warehousing und Knowledge-Manage- 2 Homepage des BVB Bundesverband Informations- und KommunikationsSysteme e.V under http://www.bvb.de 4/99 2 26 ç Der BVB Bundesverband Informations- und KommunikationsSysteme e.V. mit Sitz in Bad Homburg ist mit rund 320 Unternehmen der mitgliederstärkste Verband der Branche. Sein besonderes Merkmal ist, daß er sowohl Hersteller als auch Vertriebsund Dienstleistungsunternehmen der Bereiche Hardware, Software und Telekommunikation vereint. Schwerpunktthemen des BVB sind Marketing und Vertrieb sowie die Förderung von Kooperationen und des High-Tech-Mittelstandes. u Materna präsentierte Verzeichnisdienst DX-View beim Modernen Staat Öffentliche Verwaltungen sind Vorreiter bei LDAP/ X.500-basierenden Verzeichnisdiensten Das Softwarehaus Dr. Materna GmbH stellte anlässlich der Messe Moderner Staat am 18./19. November 99 in Berlin aus. Materna präsentiert die Verzeichnisdienst-Lösung DX-View für ein flexibles Daten-Management im Behördenumfeld, das auf dem internationalen LDAP/ X.500-Standard basiert. Verzeichnisdienste oder sogenannte Meta Directories integrieren verschiedenste DV-Infrastrukturdaten in einem standardisierten, verteilten und redundanzfreien Verzeichnis. Neben Anschriften und Ansprechpartnern, E-Mail-Adressen, Telefon- und Fax-Nummern sind dies z. B. IT-Systemangaben, Netzwerkinformationen, Datenbank- und TKAnlagen-Daten. DX-View integriert Infrastrukturdaten aus heterogenen Informationsinseln in einen standardisierten, verteilten und redundanzfreien Verzeichnisdienst mit DX-View ausgeprägten Zugriffskontrollen, dem Meta Directory. Damit stehen Adressen, Zugangsberechtigungen, Systemdaten, öffentliche Schlüssel u. v. m. organisationsoder auch weltweit und schnell zur Verfügung. Auf Basis der internationalen Standards LDAP und X.500 entsteht ein zuverlässiger, überall verfügbarer, suchfähiger und immer aktueller Dienst, der u. a. als Basis für eine Public Key Infrastructure die Kommunikation sichert. DX-View im Behördeneinsatz Die Landesverwaltung Nordrhein-Westfalen hat in ihrem Intranet ein solches auf dem X.500-Standard basierendes Behördenverzeichnis erfolgreich eingeführt. Derzeit haben 60.000 bis 70.000 Mitarbeiter Zugriff auf das Verzeichnis. Die Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit den Partnern Dr. Materna und Sun Microsystems. Als Meta Directory setzt die Landesverwaltung NRW das Produkt DX-View von Materna ein. Nahezu 1.000 Behörden sind derzeit mit ihrer postalischen Anschrift, teilweise auch mit ihren E-Mail-Adressen verzeichnet. Ein weiterer Ausbau ist vorgesehen. Im Rahmen des Projektes EuroView wird für öffentliche Verwaltungen in Europa ein elektronischer Verzeichnisdienst auf der Basis von LDAP/X.500 angeboten. Betreiber der zentralen Komponenten des verteilten Verzeichnisses auf Basis DX-View ist Materna. u Das weltweite Phänomen der Internet-Ökonomie Andrew S. Grove, Chairman der Intel Corporation, gilt in der High-TechIndustrie als einer der wenigen, großen Visionäre. Schon vor vielen Jahren prognostizierte der heute 63jährige im Hinblick auf das Internet dessen enormes ökonomisches Potential und bereitete in seiner aktiven Zeit als Intel Chef das Unternehmen darauf vor. Heute präsentiert er seine Vorstellung davon, wie das Internet die gesamte Wirtschaftswelt umgestalten wird. Das Schlagwort heißt e-Business. Danach organisiert sich das Geschäftsleben (betriebsintern wie -extern) auf der Grundlage des Internets weitgehend auf elektronischer Basis. Eine neue Dimension erschließt dabei das è 4/99 2 27 7 ç elektronische Kommunikationsmedium Internet, indem es die privaten Haushalte in den Kreislauf des e-Business mit einbezieht. Dadurch nimmt nach Groves Vorstellungen das Wirtschaftsleben völlig neue Formen an. Dank des Internet, werden die Preise von Waren und Dienstleistungen, werden Angebot und Nachfrage ähnlich transparent wie Aktienmärkte. Mit anderen Worten: Die Verbraucher suchen sich mit den Möglichkeiten des Internet die günstigsten Angebote und ordern sie womöglich mit einem Click. Das Internet sorgt somit für (letztlich globalen) Wettbewerb und wird zum Maßstab der Preisgestaltung. Der Verbraucher weiß mit Sicherheit, dass er das gewünschte Produkt zum günstigsten Preis erworben hat. Und der zeitraubende Preisvergleich in den Ladengeschäften bleibt ihm erspart. Auf lange Sicht erhält nach Groves Meinung der Einzelhandel durch das Internet ein völlig neues Gesicht. Unternehmen bekommen durch das Internet aber auch völlig neue Chancen, Waren- und Dienstleistungen nicht nur preisgünstig, sondern auch weitaus effizienter als bislang zu offerieren. Auch der Aktionsradius eines Handelsunternehmens ließe sich ohne großen Investitionsaufwand von lokal oder regional auf national oder gar international ausweiten. Eine Direktvermarktung via Internet kann laut Grove eine enorme Kostenersparnis zur Folge haben. Dadurch entstünden neue Gewinnpotentiale, die auch zu einer höheren Unternehmensbewertung führen würde. Börsennotierte Unternehmen etwa, die für sich die Chancen des e-Commerce zu nutzen verstünden, würden am Aktienmarkt weitaus höher taxiert als konventionell und damit kostenintensiv wirtschaftende Unternehmen. Unterm Strich könnten beiden Wirtschaftsparteien, Verbraucher und Anbieter, vom e-Commerce im Internet profitieren. Andrew S. Grove gilt nicht nur als ernst zu nehmender Visionär, sondern auch als Pragmatiker. So erläutert er in Form von konkreten Schritten, wie sich Unternehmen auf die neue Internet-Ökonomie einstellen sollten, ohne dabei den Boden der Realität zu verlieren. Selbst Firmen, die im Internet geboren sind und ihre Geschäfte mit Clicks statt auf der Grundlage von Bricks (Ziegelsteine) betreiben, kommen nicht daran vorbei, eine gut funktionierende Warendistribution zu organisieren, so schließt Grove in seiner Vision vom e-Commerce den Bogen von der virtuellen zur realen Welt und betont dabei, dass die Infrastruktur einer Internet-Ökonomie immer nur mit dem Kunden funktioniere. Und wenn nicht, sorge schon die Konkurrenz dafür, dass der Kunde Drehund Angelpunkt aller Internet-Aktivitäten bleibe. u Schlüssel zur Informationsgesellschaft Am maßgeschneiderten PC sollen Schüler den Umgang mit modernen Kommunikationsmedien lernen Foto: Archiv Andrew S. Grove, Chairman der Intel Corporation 2 IBM präsentierte gemeinsam mit Intel, der Zeitschrift Eltern for family, Schulbuchverlagen und Lernsoftware-Herstellern auf der IFA 99 den ersten PC speziell 4/99 2 28 für Schüler. Mit dem auf ihr Alter zugeschnittenen Gerät sollen die Kids an den Umgang mit modernen Kommunikationsmedien herangeführt werden. Dies hilft ihnen, sich in der Informationsgesellschaft zurechtzufinden und Computer sowie Telekommunikation für ihre Lernerfolge zu nutzen. Der Schüler-PC folgt damit den Zielen der im Juli 99 gegründeten Initiative D21 e.V., die sich die Transformation von der Industrie- zur Informations- und Wissensgesellschaft in Deutschland auf die Fahne geschrieben hat. IBM und Intel gehören zu den Gründungsmitgliedern der Initiative, deren Beiratsvorsitz Bundeskanzler Gerhard Schröder übernommen hat. Basis für den IBM-Schüler-PC ist die Aptiva Familie, die bereits in der Version für den Consumer-Markt sämtliche Voraussetzungen für Internet und Multimedia erfüllt. Beim Vertrieb des Schüler-PCs kooperiert IBM eng mit Comtech und Vobis. Die beiden Computerketten übernehmen die Fertigung der Geräte und werden die Rechner über ihr Filialnetz verkaufen. Die Kooperation zwischen Comtech, Vobis und IBM hat sich auch schon bei den IBM Aptiva PCs sehr gut bewährt. Zur Mindestausstattung des SchülerPCs gehört ein 450-MHz-Pentium IIIProzessor, 64 MB Arbeitsspeicher und eine Festplattenkapazität von 6,4 Gigabyte. Für problemlose Darstellung von Multimedia-Anwendungen sorgen ein 40-fach CD-ROM-Laufwerk, die 3DGrafikkarte mit 8 MB SDRAM sowie die eingebaute Soundkarte mit den dazugehörigen Aktiv-Lautsprechern. Schnellen Zugang zum Internet schafft ein V.90 Modem mit 56,6 Kilobit Datenübertragungsrate. Ein den neuesten Arbeitsplatzrichtlinien entsprechender 17 Zoll Monitor sorgt für übersichtliches und ergonomisches Arbeiten. Der Schüler-PC wird beim Händler an dem Siegel Eltern for family-Schüler-PC zu erkennen sein. Schülergerechte Software Der Schüler-PC verfügt standardmäßig über das Betriebssystem è ç Windows 98 und das IBM Security Paket. Als Office-Paket wird auf der IBM-Version die Lotus Smart Suite Millenium Edition vorinstalliert sein. Diese umfaßt die Textverarbeitung Lotus WordPro, die Tabellenkalkulation Lotus 1-2-3, das Präsentationsprogramm Lotus Freelance Graphics, die Datenbank Lotus Approach sowie die Software Lotus Screen Cam. Mit dem ebenfalls enthaltenen Programm Lotus Fastsite WebPage läßt sich eine eigene Internet-Homepage erstellen und pflegen. Die Zugangssoftware zum Internet und die Spracherkennungssoftware ViaVoice sind ebenfalls im Lieferumfang enthalten. Dabei wird der Zugang zum Internet durch die Software CYBER PATROL von TLC überwacht. Mit diesem Internetfilter können Eltern festlegen, wie lange und besonders wo sich ihre Kleinen im Internet tummeln dürfen. Ausschlaggebend ist aber vor allem die auf Schüler jeder Altersstufe zugeschnittene Lernsoftware. So bietet das enthaltene digitale Taschenwörterbuch Englisch-Deutsch/Deutsch-Englisch von Langenscheidt rund 120.000 Stichwörter und Redewendungen zum Nachschlagen. Für 5.000 besonders schwere Wörter ist sogar eine Aussprachefunktion in britischem und amerikanischem Englisch enthalten. Weitere Nachschlagewerke im Softwarepaket sind die Chronik der Weltgeschichte und das Universallexikon Kosmos Kompakt Lexikon 2000 von United Soft Media. Die Programme von TLC/C.E.T. My body und Touch the Sky bieten eine dreidimensionale Tour durch den menschlichen Körper beziehungsweise durch den Weltraum. Die Schulbuchverlage Klett und Cornelsen stellen mit jedem Schüler-PC Gutscheine für zwei Lernprogramme zur Verfügung, die auf den tatsächlich in den Schulen verwendeten Büchern aufbauen. Je nach Bundesland, Schulform und Alter können die Schüler das passende digitale Schulbuch und die dazugehörigen Lernund Hausaufgabensoftware für ein bestimmtes Fach aus insgesamt 117 Softwaretiteln auswählen und online bestellen. Preise und Verfügbarkeit Der IBM Schüler-PC ist genau wie die IBM Aptiva Rechner seit September 99 in allen Comtech- und Vobis-Filialen erhältlich. Die Hardware-Ausstattung des Schüler-PC kann bei Comtech und Vobis unterschiedlich sein, wird jedoch immer die geschilderten Mindestvoraussetzungen erfüllen. Daraus ergibt sich ein Preis inklusive Mehrwertsteuer von rund DM 2.000,- ohne Monitor. IBM gewährt zwölf Monate Garantie auf alle Teile des Rechners. Weitere Infos: Hallo IBM 01803/31 32 33, Fax 07032/15-3777, http://www.ibm.com/ pc/de. u DokumentenManagement mit Adobe Acrobat PDF auf dem Weg zum Standard Das Adobe Portable Document Format (PDF) setzt sich zunehmend durch: In einigen Bereichen der öffentlichen Verwaltung wurde das Dateiformat bereits zum Standard für die layoutgetreue Übertragung von Dokumenten erklärt. Mögliche Einsatzgebiete für das PDFFormat sind unter anderem Protokolle aus Bundestag und Bundesrat sowie Gesetzestexte. Damit haben Teilbereiche der öffentlichen Verwaltung einen Schritt vollzogen, den auch zahlreiche Unternehmen und Institutionen aller Branchen und Größen gemacht haben. Kaum ein Firmen-Intranet, in dem wichtige Informationen nicht für alle Mitarbeiter abrufbar als Adobe PDF abgelegt sind. Und kaum eine Internet-Homepage, die ohne ein Adobe PDF-Archiv auskommt. In den USA schon selbstverständlich Vorreiter im Einsatz von Adobe PDF sind, wie so häufig, wieder einmal die 4/99 2 29 USA. Dort benutzen 125 Verwaltungsbehörden das mit der Software Adobe Acrobat erzeugte Format für die Verbreitung von Informationen - sowohl innerhalb des Verwaltungsapparates als auch an die Öffentlichkeit. So setzt die US-Luftfahrtbehörde Adobe PDF ein, um Handbücher mit sicherheitsrelevanten Inhalten für die Veröffentlichung im Web zu konvertieren. Viele US-amerikanische Gerichtshöfe erstellen Dokumente im Adobe PDFFormat zur Einsichtnahme für Juristen und interessierte Bürger. Die oberste Steuerbehörde in den USA bereitet Steuerratgeber und Steuerformulare als Adobe PDF-Dateien auf, die von der entsprechenden Website heruntergeladen werden können. Ein Format für alle Dieser Erfolg des Adobe PDF-Formats kommt nicht von ungefähr, denn es sprechen eine Reihe von Gründen für den digitalen Dokumenten-Austausch auf Basis von Adobe Acrobat. Dokumente im universellen Adobe PDF-Format lassen sich über Programm- und Plattformgrenzen hinweg verteilen angesichts der verbreiteten unterschiedlichen Hardware, Betriebssystemen und Anwendungs-Software bis hin zu Individuallösungen sicherlich das wichtigste Argument für dieses Dateiformat. Denn wie oft kommt es vor, daß ein Empfänger elektronisch vorliegende Dokumente wegen inkompatibler Plattformen, unterschiedlicher Softwareversionen oder nicht installierter Schriften gar nicht oder nicht layoutgerecht öffnen kann. Mit Hilfe von Adobe PDF können alle Mitarbeiter, Geschäftspartner und Kunden auf dieselben Informationen zugreifen und diese ausdrukken. Adobe PDF erleichert nicht nur die Zusammenarbeit von Arbeitsgruppen, sondern hilft allgemein, Arbeitsabläufe zu rationalisieren und somit Zeit, Papier und Versandkosten einzusparen. Der kostenlose und weit verbreitete Acrobat Reader, ein Mitglied der Acrobat-Produktfamilie, stellt sicher, è 7 ç dass wirklich jeder die Adobe PDF-Dokumente anschauen und auch ausdrucken kann. Das Nur-Lese-Programm kann kostenlos von der Adobe-Website unter www.adobe.de heruntergeladen werden, ist aber auch vielen Software-Paketen beigefügt oder wird auf CD-ROMs gleich mitgeliefert. Einfaches Erstellen von Adobe PDF-Dateien Das Erstellen von Adobe PDF-Dateien ist einfach und für beliebige Dokumente aus allen Anwen-dungen möglich. Die gängige Methode seit der neuesten Version 4.0 von Acrobat ist das automatische Konvertieren von Dateien durch Verschieben auf das Acrobat-Icon per Drag-and-Drop. Bei der Konvertierung in Adobe PDF kann in der Version 4.0 zwischen drei Optimierungs-Optionen gewählt werden - entweder zur Ausgabe auf dem Drucker, für die Druckvorstufe oder für das Web. Das Layout der Dokumente einschließlich aller Schriften und Grafiken bleibt dabei jeweils vollständig erhalten und wird auch auf allen Druckern originalgetreu ausgegeben. Anwender von Microsoft Office haben es bei der Adobe PDF-Erstellung sogar noch leichter, denn ab der neuen Version 4.0 von Acrobat erstellen sie mit Hilfe des integrierten Adobe PDF-Makers Adobe PDF-Dokumente schnell und direkt aus Word, Excel oder Powerpoint. Neben Microsoft Office wird Adobe Acrobat übrigens auch häufig zusammen mit dem Datenbank-Programm Lotus Notes eingesetzt. Eine Adobe PDF-Datei kann auch auf der Basis mehrerer PDFs erstellt werden, indem die Informationen aus verschiedenen Dateien - von Memos über Tabellenblätter bis zu Bildern und eingescannten Grafiken einfach in einem Adobe PDF kombiniert werden. Ein wirksames Mittel gegen Aktenberge ist das Acrobat Paper Capture-Tool: Hiermit lassen sich eingescannte Papierdokumente in Adobe PDFDateien umgewandeln. Adobe PDF-Formulare und weitere Extras Auch elektronische Formulare können mit Acrobat bequem und schnell erstellt werden, inklusive Pop-up-Menüs, Buttons und Textfeldern, die vom Anwender online ausgefüllt werden können. Das Ausfüllen und elektronische Einreichen der Formulare setzt lediglich den Acrobat Reader voraus. Darüber hinaus können Adobe PDF-Dateien mit elektronischen Lesezeichen oder Weblinks versehen werden, um die Navigation zu erleichtern. Es lassen sich zum Beispiel auch dynamische Steuerbefehle anheften, die Sounds, Filmclips und Effekte auslösen. Die Links und Lesezeichen funktionieren unabhängig davon, wo die Adobe PDF-Datei veröffentlicht wird. Sämtliche Adobe PDF-Dokumente können durch Passwortvergabe geschützt und mit verschiedenen Sicherheitsstufen versehen werden. Diese Funktion bietet sich an, um den Zugang zu sensiblen Informationen zu kontrollieren. Ein Highlight von Acrobat 4.0 ist die Suchfunktion, mit der sich bestimmte Information sofort in den Indizes der Adobe PDF-Dateien finden lassen. Elektronisches Überarbeiten von Adobe PDF-Dateien Über das Bereitstellen von Adobe PDFDateien hinaus bietet Acrobat 4.0 noch eine Reihe von nützlichen Funktionen. Dazu zählen die Werkzeuge zum interaktiven Bearbeiten und Kommentieren der Adobe PDF-Dateien bis zur endgültigen Freigabe. Bestimmte Textstellen können zum Beispiel eingekreist, durchgestrichen oder hervorgehoben sowie durch Anheften von elektronischen Notizen kommentiert werden. Oder die Adobe PDF-Dateien können mit ClipArt-Stempeln wie Genehmigt oder Vertraulich versehen werden. Zum einfachen Vergleich von Dokumenten können zwei oder mehr Adobe PDF-Dateien in geteilten Fenstern geöffnet werden. So lassen sich verschiedene Versionen eines Dokuments direkt nebeneinander auf dem Bildschirm vergleichen. Schneller Versand weltweit Die in das Adobe PDF-Format konvertierten Dateien umfassen nur wenige Bytes und lassen sich blitzschnell rund um die Welt versenden. Denkbar è Acrobat-Reader mit diesem SPLITTER-Artikel 2 4/99 2 30 4/99 2 31 7 ç ist die Veröffentlichung auf dem Unternehmens- oder Behörden-Server, die Platzierung auf der Website oder im Intranet oder der Versand als E-MailAnhang. Mit den verschiedenen Sprachversionen von Adobe Acrobat und vom Acrobat Reader lassen sich Dokumente in jeder unterstützten Sprache betrachten und bearbeiten. Als Neuheit können mit Acrobat 4.0 auch asiatische Schriftarten in Adobe PDF-Dateien integriert werden, so daß sie auf der ganzen Welt angesehen und zuverlässig ausgedruckt werden können. Auch die SPLITTER-Redaktion bedient sich erfolgreich des Systems von Adobe: So können im BerlinWeb, dem Intranet der Verwaltung, viele Ausgaben als PDFDatei heruntergeladen werden. Auch im Intranet der Hamburger Verwaltung stehen seit kurzem die SPLITTER-Ausgaben als Acrobat-Dokument zur Verfügung. u Europäische Union fördert innovative Softwareentwickler Das Ziel des von der EU geförderten Projektes ECLAIR ist es, kleinen und mittelständischen Softwareentwicklern (KMU) in Deutschland und Spanien bei der Internationalisierung von innovativen Entwicklungen auf den Gebieten Multimedia und Internet/Web zu helfen. Es beinhaltet den Aufbau einer Expertengruppe zur Beratung von KMU bei der internationalen Vermarktung ihrer Produkte sowie die Förderung einiger ausgewählter Pilotprojekte. Das Budget beträgt 1,9 Millionen EUR. ECLAIR wird vom Projektträger für Informationstechnik des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Zusam- 2 menarbeit mit dem spanischen CDTI (Centro para el Desarrollo Tecnologico Industrial) koordiniert. Im Rahmen der Pilotprojekte werden die KMU zusammen mit einem europäischen Anwender ihre innovativen Produkte den Bedürfnissen des Marktes anpassen. Den Projektpartnern steht dabei die Expertengruppe zur Seite, um einen auf diese Partner zurechtgeschnittenen internationalen Geschäftsplan zu entwickeln und so die Vermarktung der Produkte zu erleichtern. Aus den gewonnenen Erkenntnissen aller geförderten Pilotprojekte wird ein Handbuch zur Optimierung der Verwertung von innovativen Produkten (Handbook for Exploitation Improvement) erstellt und europaweit verbreitet. Dieses Handbuch soll alle strategischen Faktoren enthalten, die von Softwareunternehmen bei der Entwicklung von neuen Anwendungen oder Technologien beachtet werden sollten. Das Spektrum der ausgewählten Pilotprojekte zeigt die große Vielfalt der innovativen Produkte: ein verbessertes System zur Vernetzung der Angestellten eines Betriebes soll den Mitarbeitern ermöglichen, zeitgleich an denselben Dokumenten arbeiten zu können mit dem Einsatz moderner Kommunikationsmedien soll die Kommunikation mit Kunden verbessert werden durch multilinguale Schulungskurse für Schiffsbesatzungen zum Thema Marineterminologie sollen kommunikationsbedingte Unfälle vermieden werden ein tabellenbasiertes Visualisierungstool für große Datenmengen (z.B. Produkte, Unternehmensstruktur) erleichtert das Auffinden und die Analyse der benötigten Daten durch eine Internetlösung soll die Verwaltung von Mitglied4/99 2 32 schaften oder Spenden eines Vereins effektiver gemanagt werden ein internetbasiertes System zur Integration von externen Dienstleistern oder Kontrolleuren in den Geschäftsprozeß soll die Kosten auf beiden Seiten senken. Nach der Ausschreibung im Frühjahr 1999 in der überregionalen Presse und im Internet wurden in Deutschland acht erfolgversprechende Ideen ausgewählt. Die deutschen Bewerber kamen aus allen Teilen Deutschlands und brachten Anwender aus Frankreich, England, Schweden, Dänemark und Österreich in ihr Konsortium mit ein. Folgende Konsortien werden tätig: i7 Business Solutions / PROFA Assurances (FR), Informationsmanagement GmbH / Homag France (FR), MarineSoft GmbH / World Maritime University (SE), humanlT GmbH /Country Durham TEC (UK), INVENT Computing GmbH / In-JeT ApS (DK), Rosbach Consulting Team GmbH / ÖAMTC (AT), CAS Software / Cincom Systems (UK), Innoserve IT Solutions / TÜV Saarland France (FR). Diese Firmen haben seit August 1999 ihre 12monatige Arbeit an den Pilotprojekten aufgenommen. Hierbei stehen sie in ständigem Kontakt zur Expertengruppe und zum DLR, so daß das strategische Handbuch im Herbst 2000 der Öffentlichkeit vorgestellt werden kann. u )UDJHQ" Rufen Sie an : INFOLINE VERTRIEB 90 12 (912) 60 80 Polizei will weg von EDVInsellösungen für einzelne Länder Bayern, NordrheinWestfalen und Thüringen vereinbaren Kooperation Zur arbeitsteiligen Planung, Entwicklung und Pflege von informationstechnischen Verfahren der Polizei, haben die Innenminister Bayerns, Dr. Günther Beckstein, Nordrhein-Westfalens, Dr. Fritz Behrens, und Thüringens, Dr. Richard Dewes, ein Länderabkommen unterzeichnet. Sie wollen damit künftig vermeiden, dass diese Länder trotz weitgehend identischer polizeilicher Aufgabenstellung zeit- und kostenaufwendige eigene Entwicklungen beim EDVEinsatz für die Polizei vorantreiben. Künftig sollen also die Kooperationspartner Forderungen der drei Länderpolizeien im EDV-Bereich schneller, umfassender und wirtschaftlicher erfüllen können. Die drei Innenminister sind sich einig, dass die Polizeien angesichts der Kriminalitätsentwicklung und trotz knapper öftentlicher Kassen ihre Schlagkraft durch ständige Erneuerung von speziell für ihre Aufgaben geeignete EDV-Systeme und Software steigern muss. Außerdem kommt es den kooperierenden Ländern darauf an, den Einsatz der Programme untereinander sicherzustellen. Unisono sprechen die Innenminister von einem immensen Berg von zu lösenden Aufgaben, die von keinem Land finanziell und personell ohne weiteres geleistet werden kann. Dazu soll es eine gemeinsame Strategie bis Ende 1999 geben. Bewährt hat sich im Vorfeld der Vereinbarung bereits die Übernahme eines Großteils des Softwarepakets der Bayerischen Polizei durch die Thüringer Polizei. Kern der Zusammenarbeit ist das sogenannte Vorgangsbearbeitungs-Sy- stem der Bayerischen Polizei, IGC-P. Es erleichtert den Beamten die Alltagsarbeit vom ersten Vernehmugsprotokoll bis zur Abgabe eines Vorgangs an die Staatsanwaltschaft. Lästige Doppelerfassungen immer wieder gleicher Daten etwa von Tatverdächtigen und Zeugen, lange Postlaufzeiten entfallen; zudem sind Auskünfte in Bruchteilen von Sekunden möglich, wo früher erst Akten oder Anzeigentagebücher gewälzt werden mussten. u Neues aus dem Hause Micosoft Windows 2000 Professional: Betriebssystem für den geschäftlichen Einsatz Die Vorteile von Windows NT 4.0 als Basis für PC-Arbeitsplätze haben bereits zahlreiche Unternehmen überzeugt. Windows 2000 Professional soll die bisherigen Stärken ausbauen und sie in den Bereichen Installation, Sicherheit, Bedienung, Netzwerkintegration sowie Mobile Computing ergänzen. Die Erfolgsgeschichte von Windows NT Workstation belegt eindrucksvoll, so die Gates-Company, die Akzeptanz dieses Desktop-Betriebssystems: Allein im letzten Jahr hat sich die Anzahl der Anwender weltweit auf rund 37 Millionen (Deutschland: fünf Millionen; Quelle: TechConsult) verdoppelt. Windows 2000 Professional, der Nachfolger von Windows NT 4.0 Workstation, soll diese Entwicklung fortschreiben, indem es die Anforderungen von großen Unternehmen, aber auch kleineren Firmen noch besser abdeckt. So soll es unter anderem mit Innovationen und Optimierungen in bezug auf Installation, Wartung, Bedienung, Sicherheit, Hardware-Unterstützung sowie Netzwerkfunktionen aufwarten und damit geringste Total Cost of Ownership 4/99 2 33 (TCO) bieten. Nicht zuletzt möchte Microsoft Windows 2000 Professional als das Betriebssystem für den mobilen Einsatz auf Notebooks positionieren. Einfache Installation, Verteilung und Wartung Windows 2000 Professional soll im Vergleich zu Windows NT 4.0 leichter zu installieren, zu verteilen und zu administrieren sein. So verfügt Windows 2000 beispielsweise über mehr als 7.000 Treiber für Hardware-Komponenten, die nicht Plug & Play-fähig sind. Weiterhin unterstützt es DVD- (Digital Video Disk) Laufwerke sowie AGP(Accelerated Graphics Port) Adapter; damit ist Windows 2000 Professional für anspruchsvolle Bildverarbeitung prädestiniert. Dies umso mehr, als es mit OpenGL 1.2 und DirectX 6.2 zwei anerkannt leistungsfähige Grafikschnittstellen beherrscht. Ferner lassen sich unter Windows 2000 Professional nicht nur NTFS- (NT File System), sondern wahlweise auch FAT- (MS-DOS) und FAT32- (Windows 98) Partitionen verwenden. Die Kompatibilität zu Hardund Software der 32-Bit-Welt sei umfassend sichergestellt. Ein wesentlicher Anteil der TCO für PC-Arbeitsplätze in Unternehmen entfällt auf die Wartung von einmal installierten Geräten. Windows 2000 Professional beschränkt sich in dieser Hinsicht nicht nur auf das Anbieten von Hardware und Software-Installationsassistenten, es bietet beispielsweise auch eine erweiterte Microsoft Management Console (MMC). Darin finden sich unter anderem die Geräte- und Benutzerverwaltung, der Performance-Monitor und die Ereignisprotokolle. Optimierungen bei der Verwaltung des Dateisystems gewährleisten in Verbindung mit neuen Hilfsprogrammen eine effiziente Nutzung der vorhandenen Kapazität bei hoher Zugriffsgeschwindigkeit. Systemadministratoren sollen Windows 2000 mit Hilfe diverser Programme (Installationsmanager/Sysrep) problemlos unternehmensweit verteilen können. è 7 ç Nach Darstellung von Microsoft analysiert und löst Windows 2000 nicht nur aktuelle Probleme, sondern erkennt auch potentielle Schwierigkeiten frühzeitig. Die Windows Management Instrumentation (WMI) basiert auf dem WBEM- (Web-based Enterprise Management-) Standard und ist in Bezug auf Hardware, Anwendungen und Betriebssystem-Komponenten flexibel erweiterbar. Auf diese Weise erhalten Administratoren rechtzeitig Warnmeldungen, wenn bestimmte Limits überschritten werden oder ungewöhnliche Ereignisse auftreten. Das pro-aktive Konzept greift auch bereits bei der Installation von Software: So sorgt ein integrierter Schutz von Systemdateien dafür, dass bei Installationen wichtige Module nicht versehentlich überschrieben werden. Umfassendes Sicherheitskonzept Für viele Unternehmen ist Sicherheit in Bezug auf Datenzugriff das Schlüsselkriterium für PC-Arbeitsplätze. Windows 2000 Professional soll IT-Abteilungen hier ganz erheblich entlasten. Es beherrscht sichere Kommunikation via Virtual Private Networking (VPN) über entsprechende Protokolle (PPTP, L2TP, IPSEC). Darüber hinaus unterstützt es auch das Kerberos Anmelde-Protokoll, das den einheitlichen Zugriff auf NonWindows-Anwendungen ausdehnt ohne auf Sicherheit zu verzichten. Das Thema Sicherheit beginnt bei Windows 2000 Professional bereits auf der Ebene des Dateisystems. Das Encrypted File System (EFS), eine Option des NTFS, verschlüsselt im Unterschied dazu jedoch Dateien. Dies gestattet zum Beispiel das Nutzen eines PCs durch mehrere Anwender, wobei die jeweiligen Dateien nur für den Verfasser lesbar sind. Wer von seinem Privat-PC oder einem Notebook auf Informationen im Unternehmensnetz zugreifen will, weiß die Unterstützung von SmartCards zu schätzen. Dieses Verfahren für Sicherheitsschlüssel findet zunehmend Einsatz und bietet bei einfacher Handhabung eine hohe Sicherheit. 2 Mobilität ist Trumpf Nach Auffassung vom Mirosoft eignet sich Windows 2000 Professional ohne Wenn und Aber für den mobilen Einsatz. Windows 2000 Professional unterstützt den Universal Serial Bus (USB) 1.0, IEEE 1394 (Firewire) sowie Stromsparmechanismen durch Advanced Configuration and Power Interface (ACPI) und bietet Funktionen wie Standby- und Hibernation-Mode. Im Hibernation-Mode wird das System in einen sogenannten Schlafmodus versetzt, aus dem ein schneller Systemstart ohne erneutes Hochfahren des Systems möglich ist. Ferner ermöglicht Windows 2000 das Einsetzen und Abziehen von PCMCIA-Karten im laufenden Betrieb, das Hinzufügen und Entfernen von USB-Geräten ohne Neustart (ebenso die Verwendung einer Docking Station) und drahtlose Kommunikation über Infrarot-Schnittstellen: Windows 2000 Professional soll nunmehr Plug & Play ernst nehmen. Die Integration moderner Hardware-Innovationen ist nur eine Seite, das Nutzen von Software im mobilen Einsatz eine andere. In dieser Hinsicht wartet, so Microsoft, das Betriebssystem mit Unterstützung für das Abgleichen von Daten sowie Offline-Ordnern und -Dateien (für Netzwerk-Ressourcen) auf. Dies heißt konkret, dass zum Beispiel ein Ordner eines Netzwerk-Servers auch unterwegs unter den gleichen Verzeichnisstrukturen zur Verfügung steht; eventuelle Änderungen an Dateien werden später automatisch synchronisiert (Synchronisation-Manager). Das Handling verschiedener Hardware-Profile, auch auf der Ebene von Gerätetreibern und Protokollen, erspart dem Anwender das mühsame Umkonfigurieren seines Notebooks abhängig von der aktuellen Umgebung. Durch das erweiterte Treibermodell (Windows Driver Model - WDM) stehen für Windows 2000 wesentlich mehr Gerätetreiber als für Windows NT 4.0 zur Verfügung. Insgesamt sind derzeit über 7.000 Geräte bekannt, für die Treiber mitgeliefert werden wie beispielsweise Drucker, Scanner, digitale Kameras und DVD-Geräte. Einfachere Bedienung Damit Anwender so produktiv wie möglich im geschäftlichen Alltag arbeiten können, wurde das User Interface durch InteIliSense-Technologien erweitert. Hierzu zählen personalisierte Menüs, AutoComplete (automatisches Ausfüllen è Planungsübersicht von Microsoft 4/99 2 34 ç von Eingabemasken) sowie verbesserte Hilfe- und Hinweistexte. Darüber hinaus besitzt Windows 2000 Professional viele Erweiterungen, die das Auffinden und Arbeiten mit Dateien erleichtern. So assistiert das Betriebssystem dem Anwender beim Öffnen von Files einer unbekannten Quellapplikation, während erweiterte Standard-Dialoge (zum Beispiel für das Öffnen bzw. Speichern von Dateien) auf Wunsch die zuletzt benutzten Dateien anzeigen. Zudem lassen sich Objekte standardmäßig in den Ordner Meine Dokumente sichern und so später rasch wiederfinden. Analog dazu gibt es nun einen Meine Bilder-Ordner, der Funktionen zur Vorschau gespeicherter Bilder beherrscht. Der oft verwirrende Zugriff auf komplizierte Server-Pfade wird durch den Nachfolger des Netzwerkumgebung-Ordners entschärft. Netzwerk erlaubt die Vergabe sprechender Namen für Netzverbindungen. Im übrigen ist dieser Ordner mit ähnlichen Funktionen (zuletzt benutzte Objekte) wie der Dokument-Ordner ausgestattet. Verbesserte Netzwerkfunktionen Die im Vergleich zu Windows NT 4.0 nach Angaben Microsofts höhere Performance von Windows 2000 Professional resultiert zum Teil aus der Optimierung des Netzwerk-Stacks. Des Weiteren arbeitet das Betriebssystem nun auch mit ATM-Switches zusammen, was der gewachsenen Bedeutung dieser Technik speziell im Bereich von Audio- und Video-Echzeitübertragung Rechung trägt. Knappe Bandbreiten wie z. B. bei WAN-Verbindungen lassen sich mittels Quality of Service (QoS) prioritätengesteuert nutzen. Dies bedeutet in der Praxis beispielsweise, daß die Daten einer Videokonferenz Vorfahrt gegenüber E-Mails genießen. Drucken über das Internet Mit Windows 2000 Professional muss der Drucker nicht mehr im Büro oder auf dem Flur stehen: Via Internet Printing Protocol (IPP) läßt sich jeder Drucker ansteuern, der über eine Internet-Adresse adressierbar ist und dieses Konzept unterstützt. Prämissen für einen sinnvollen Einsatz dieses Verfahrens wie beispielsweise der Download eines Druckertreibers aus dem Internet und das Einsehen der Warteschlange über einen Browser sind gegeben. Somit könnte IPP-Druck teilweise das konventionelle Fax ablösen, da sich Dokumente und Präsentationen über beliebige Distanzen hinweg ohne Qualitätsverlust direkt auf Papier oder Folie ausgeben lassen. Partner bei der Entwicklung von IPP ist unter anderem Hewlett-Packard; die Printer Working Group (PWG) als Verband namhafter Druckerhersteller wurde eng in die Entwicklung einbezogen. Die breite Unterstützung der Industrie wird sich bald in Form zahlreicher Produkte manifestieren, HP hat IPP bereits in seiner erfolgreichen JetDirectProduktlinie realisiert. Windows 2000 Professional steht in Deutschland voraussichtlich im ersten Quartal 2000 zur Verfügung. Weitere Informationen sind unter http:// www.microsoft.com/germany/ windows2000 abrufbar. u Neue Produkte Wortzauberei: ViaVoice Millennium Edition Mit der ViaVoice Millennium Edition - einer neuen Generation ihrer erfolgreichen Spracherkennung ViaVoice - will IBM neue Maßstäbe setzen. Mehr Benutzerfreundlichkeit durch User-Wizards, wesentlich verbesserte Erkennungsgenauigkeit, Integration der neuen Office-Produkte und Webfunktionalität das sollen die vier Asse der neuen Produktfamilie sein. Die ViaVoice Millennium Edition ist ein Millenniumsschritt in Richtung 4/99 2 35 100prozentige Erkennung, davon ist Wolfgang Karbstein, Leiter des IBMSegments Spracherkennung, überzeugt. Kleine Zauberer - User-Wizards - helfen Benutzern unabhängig von ihrer Erfahrung im Umgang mit PCs und machen ViaVoice zu einer Software, die wirklich einfach zu bedienen ist. Auch die zeitaufwendige Anlernphase konnte nun entscheidend verkürzt werden. Die Zauberer stehen den Anwendern mit Rat und Tat zur Seite. So bemerken sie beispielsweise, wenn das Mikrofon nicht richtig eingestellt ist und machen Verbesserungsvorschläge. Sie erstellen gemeinsam mit dem Anwender Navigationsmakros und helfen, bei Erkennungsproblemen die Ursachen zu finden. Wer will, kann die kleinen Helferlein nach einzelnen Funktionen befragen: Sie antworten sofort und präzise. Ein weiterer Pluspunkt ist das schnelle Anlegen eines persönlichen Wörterbuchs. Mit dem Analyse-Tool können den 100.000 mitgelieferten Wortformen bis zu 64.000 unbekannte Wörter aus Beispieltexten und eigenen diktierten Texten hinzugefügt werden. Das steigert die Erkennungsgenauigkeit von Anfang an beträchtlich. Auch das schnelle Anlegen des Sprachprofils trägt zur besseren Erkennung bei. Auf die Stimme seines Herrn oder seiner Frau hört IBM ViaVoice Millennium schon nach kurzer Zeit. Es lernt sogar mit, indem es im Hintergrund Daten für das Profil sammelt und regelmässig Updates vorschlägt. Dadurch wird die Einarbeitungs- und Anlernphase stark verkürzt. Sollte sich ViaVoice trotzdem einmal geirrt haben, so sind jetzt auch die Korrekturen wesentlich einfacher durchzuführen. Die Anwender korrigieren direkt während des Diktats durch gesprochene Befehle oder über die Tastatur. In beiden Fällen wird das Sprachprofil automatisch aktualisiert. Integration der MS Office-Produkte und Webfunktionalität Der PC-Benutzer des nächsten Jahrtausends fragt MS Outlook nach è 7 ç dem Posteingang und leitet seine Mails mit den Worten weiter: Die Email von Kim zur Kenntnis an Ralf senden. Um nichts zu vergessen: Trage einen zweistündigen Termin mit Ralf am Donnerstag um 16 Uhr ein. Neben MS Word kann jetzt auch MS Excel über natürliche Sprachbefehle gesteuert werden. Mit Gehe zu B8 wird beispielsweise der Cursor in das Eingabefeld gesetzt und die Zahlen per Sprache eingegeben. Internet-Surfer können in Netscape Communicator 4.5, AOL 3.01 und MS Internet Explorer mit IBM ViaVoice im Internet chatten und E-Mails erstellen. Zur Webfunktionalität gehört auch die Voice Mouse. Die IBM ViaVoice Millennium Produktfamilie Die Millennium Edition umfasst drei Produkte: IBM ViaVoice Pro, IBM ViaVoice Web und IBM ViaVoice Standard. IBM ViaVoice Standard ist für Privatanwender gedacht. Sie können ihre Briefe und sonstigen Texte einfach und direkt in das Speakpad diktieren. IBM ViaVoice Web eignet sich für all Jene, die gerne im Web surfen und chatten oder ihre E-Mails ohne Maus und Tastatur verschicken wollen. IBM ViaVoice Pro ist die Wahl der Profis: Sprachsteuerung und -eingabe für alle MS-Office-Produkte und verschiedene Internet-Anwendungen. Systemvoraussetzungen und Preise Die empfohlenen Mindestvoraussetzungen für IBM ViaVoice Millennium sind: Windows 95, Windows 98 oder Windows NT 4.0 AMD, Athlon oder Intel Prozessor mit 233 MHz 48 MB RAM (64 MB bei direktem Diktat in MS Word 97 oder für NT 4.0) 2 350 MB freier Festplattenspeicher Windows 95/98/NT 4.0 kompatible 16-Bit-Soundkarte mit Mikrofoneingang und guter Aufnahmequalität Doublespeed CD-ROM-Laufwerk Die Software ist seit Ende Oktober im Fachhandel verfügbar. IBM ViaVoice Millennium Pro kostet dann 399,- Mark inkl. MwSt., IBM ViaVoice Millennium Web 149, Mark inkl. MwSt. und IBM ViaVoice Millennium Standard 129, Mark inkl. MwSt. Ein Update aller Vorgängerversionen auf IBM ViaVoice Millennium Pro ist für 199, Mark inkl. MwSt. erhältlich. Zur Ausstattung gehört ein geräuschunterdrückendes Mikrofon. Die IBM Millennium Produkte gibt es neben Deutsch auch für US Englisch, UK Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, brasilianisches Portugiesisch, Japanisch und Chinesisch. PhotoPrinter 2.0 von ArcSoft Um beste Ergebnisse beim Fotodruck zu erzielen, investiert man üblicherweise in qualitativ hochwertiges Fotopapier. Wer sich diesen Schritt leistet, kennt auch folgenden Nachteil: Für den Ausdruck eines einzelnen Fotos wird ein ganzer Bogen verschwendet. Die Problemlösung und viele weitere witzige Gestaltungsideen für den Fotoausdruck stecken in PhotoPrinter 2.0 von ArcSoft. Anhand von vorgefertigten Schablonen, Seitenlayouts und Rahmen soll man den bestmöglichen Nutzen auf einem ganzen Blatt Fotopapier erreichen. Durch die einzigartigen Gestaltungsmöglichkeiten, die PhotoPrinter bietet, können Fotos in verschiedensten Größen, Grußkarten, dekorative Aufkleber, K.alender bis hin zu winzigen briefmarkengroßen Bildern platz- und zeitsparend auf einem Bogen gestaltet werden. Vom Anwender können so bis zu 80 Bilder (!) auf einem einzigen Blatt untergebracht werden! 4/99 2 36 In PhotoPrinter 2.0 stehen zusätzlich originelle Rahmen und Ränder zur Verfügung, die spielend einfach einzusetzen sein sollen und den eigenen Bildern den letzten Schliff und eine besondere Optik verleihen. Mit PhotoPrinter 2.0 kann man Farbe und Helligkeit der Bilder optimieren. Je nach Wunsch können Bilder rotiert werden, um das effektivste Ergebnis zu erzielen. Kreative Ideen für Spezialeffekte - zum Beispiel für einen Ölgemälde-Look oder Skizzen- und Mosaikeffekte - runden das Paket ab. ArcSoft PhotoPrinter 2.0 läuft unter Windows 95, 98 und NT und kostet DM 59,- inkl. MwSt. PhotoPrinter ist bei Karstadt, Kaufhof, ProMarkt Berlin, Softline und im gut sortierten Fachhandel erhältlich. Drei Chips übereinander in einem Gehäuse Sharp-Ingenieure haben es geschafft, drei Silizium-Chips übereinander geschichtet in ein Gehäuse zu packen. Damit sind kleinere und leichtere Handys und PDAs (Personal Digital Assistants) herstellbar. Sharp Electronics hat nach eigenen Angaben den weltweit ersten dreifach gestapelten Chip entwickelt. Eine Fertigungsanlage, die eine Million dieser Bausteine im Monat herstellen kann, wird im ersten Quartal 2000 in Betrieb gehen. Dieses Produkt zielt auf den Handy- sowie IT- und TK-HandheldMarkt. Der neu entwickelte Dreifach-Chip verwendet spezielle Sharp-Technologien mit besonders dünnen Silizium-Wafern und speziell modifizierter Chip- und Drahtbondetechnik. Auf diese Weise können drei einzelne Chips übereinander geschichtet in einem einzigen Gehäuse verpackt werden. Das Ergebnis: Die Produkte mit den neuen Chips werden kleiner und leichter; auf den Platinen wird weniger Platz zur Chipmontage benötigt. Außerdem ermöglicht diese Neuentwicklung Verbundchips der nächsten Generation, è schwankungen werden über eine Korrekturfunktion eigenständig ausgeglichen. Zu den weitere Highlights zählen die Regelung der Weißpunkthomogenität auf vier Segmenten der Oberfläche und Funktionen wie MoiréEliminierung, Rotation oder Autofokussierung. ç indem beispielsweise drei einzelne Speicherchips in ein Gehäuse verbaut werden können, ebenso ein Modem Controller zusammen mit dem zugehörigen Flash-ROM und einem normalen RAM-Baustein, oder auch ein neuer, fortschrittlicher System-on-a-Chip-Telefonbaustein, der in einem Gehäuse den Mobiltelefon-Controller mit SRAM und Flash-ROM enthält. Zusätzlich zur Platzersparnis bei kleinen Geräten macht das Drei-in-EinemDesign die Schaltkreise zuverlässiger und erlaubt auch höhere Geschwi ndigkeit durch die kürzeren Verbindungsdrähte zwischen den Bausteinen, so Stefan Haufi, Product Marketing Manager der Microelectronics Division bei Sharp Electronics (Europe) in Hamburg. Gewicht und Platzbedarf auf der Platine werden, im Vergleich zu drei einzelnen Chips in getrennten Gehäusen, schätzungsweise nur noch die Hälfte sein. Da das neue Gehäuse maximal 1,4 Millimeter hoch ist, kann es auch die bereits existierenden geschichteten Zweifach-Chips ersetzen, die Sharp seit April 1998 ausliefert. Der two page 22 verfügt über einen USB-Anschluß (1-upstream, 4downstream) und erfüllt die neue Monitornorm TCO-99. Quatographic bietet während der gesamten vierjährigen Garantiezeit einen kostenlosen 24Stunden-Vor-Ort-Service. Der Preis des Monitors beträgt 2.298,00 DM inkl. MwSt.. Optional kann das Kalibrationspaket sethos colorimeter im Bundle zum Preis von DM 2.698,00 inkl. MwSt. erworben werden. Die Quatographic AG mit Sitz in Braunschweig ist 1998 aus der Lohner & Partner Computersysteme KG hervorgegangen. Das Unternehmen blickt insgesamt auf eine zehnjährige Markterfahrung bei der Entwicklung hochwertiger Peripherieprodukte für das DTP/CAD-Umfeld zurück. Neben einer Reihe großer Monitore und TFTFlachbildschirme gehören auch Flachbettscanner und Farbmanagementlösungen zum Lieferprogramm. IBM setzt neue Maßstäbe in der Datenspeicherung Eine Nummer größer Wer kreativ arbeiten will, braucht Platz. Nicht nur für neue Ideen, sondern auch für Werkzeuge und Hilfsmittel. Auf Quatographics neuem 22-Zoll-Bildschirm two page 22 ist genügend Raum für zwei DIN A4-Seiten und die Werkzeugpaletten von DTP- und CAD-Programmen. Das Multiplex-Feeling ist ab sofort im Fachhandel erhältlich. Nach dem two page 19 ist der two page 22 der zweite Großbildschirm der Quatographic AG mit völlig flacher Bildröhre. Ihr Vorteil liegt in einer verzerrungsfreien Darstellung, die dem späteren Ausdruck auf Papier gleichkommt. Die Bildoberfläche ist allerdings nicht die einzige technische Innovation. Mit einer hohen Videobandbreite von 300 MHz und einem vertikalen Frequenzgang von 50 - 180 Hz erreicht der 22-Zoll-Bolide seine maximale Auflösung von 1920 x 1440 Bildpunkten bei beachtlichen 83 Hz. Die moderne Elektronik korrigiert dabei Konvergenzabweichungen über die gesamte Bildfläche. Zusätzlich sorgt eine automatische Farbtemperaturüberwachung für farbkonsistentes Arbeiten. Ein Mikroprozessor prüft hierzu fortlaufend die Strahlstromintensität. Selbst Magnetfeld4/99 2 37 Einen neuen Rekord in Sachen Speicherdichte meldet IBM: Mit 35,3 Milliarden Bit pro Quadrat-Zoll übertrifft das Unternehmen die eigene Bestmarke von 20 Milliarden Bit in weniger als fünf Monaten um 75 Prozent. Mit diesem Ergebnis können künftig Festplatten mit einer dreimal höheren Speicherkapazität gebaut werden, als dies heute möglich ist. Das Rekordergebnis wurde nicht zuletzt durch eine neuartige, von IBM entwickelte Metall-Legierung für die magnetische Datenspeicherung ermöglicht. Die neue Legierung beseitigt è 7 ç die Probleme, die bisher durch sehr hohe Datendichten auf konventionellen Festplatten-Materialien entstanden: Werden die einzelnen Bits durch die enge Speicherung zu klein, besteht die Gefahr, dass die magnetische Ausrichtung der Bits im Lauf der Zeit verloren geht. Einer von mehreren Wegen diesen sogenannten superparamagnetischen Effekt zu umgehen, liegt in der Verwendung magnetischer Materialien, die widerstandsfähiger gegen Veränderungen der Magnetisierungsrichtung sind. Aber solche Materialien müssen auch das schnelle Beschreiben bzw. Löschen von Daten zulassen. Das von IBM entwickelte Material bringt beide Kriterien in Einklang - Widerstandsfähigkeit gegen Änderungen der Bit-Magnetisierungsrichtung einerseits und hervorragende Schreib- / Lese-Eigenschaften andererseits. Das Festplattenmaterial verhielt sich während der Tests ebenso stabil wie herkömmliche Materialien und lässt sich mit den bestehenden Produktionsanlagen kommerziell herstellen. Die Testergebnisse weisen außerdem darauf hin, dass mit dem neuen Material auch noch deutlich höhere Speicherdichten möglich sind. Weiteren Rekorden in Sachen Speicherdichte steht also nichts im Weg. Mit der jetzt erreichten Speicherdichte könnten 4,375 GB pro Quadratzoll einer Festplatte gespeichert werden. Eine einzelne Disk innerhalb einer PCFestplatte würde damit nahezu 50 GB Kapazität bieten, die Disk einer Notebook-Festplatte in 2,5 Zoll-Bauweise über 20 GB und die Disk der Mini-Festplatte IBM Microdrive mehr als 2 GB. u )UDJHQ" Rufen Sie an : Die virtuelle Zukunft der öffentlichen Verwaltung Teil II Die virtuelle Zukunft der öffentlichen Verwaltung und wo bleibt der Mensch? fragt Dr. Ulrich Kampffmeyer, Leiter der Project Consult Unternehmensberatung GmbH Hamburg. Die interessanten und ausführlichen Antworten auf diese Frage können die SPLITTER-Leser in einer fünfteiligen Serie ab dieser Ausgabe lesen. Teil I führt in das Thema ein, Teil II gibt Antworten auf die Frage, warum viele DMSProjekte scheitern. Der dritte Teil steht unter der Überschrift Zwischen Unter- und Überforderung, während sich der vierte Teil dann mit dem Homo Buerocraticus beschäftigen wird. Die letzte Folge behandelt das Thema Wissen und Knowledge Management. Warum viele DMS-Projekte scheitern Die success story ist heute ein wesentlicher Bestandteil von Katalogen, Presseartikeln und anderen Werbeaussagen. Hier werden begeistert die Erfolge bei der Einführung von DMS-Lösungen beschrieben. Es müßten jedoch eigentlich viel mehr sucess stories genannt werden, wenn nicht der Erfolg von DMSProjekten umstritten wäre. Eine gerade erschienene Studie von Strategy Partners International weist nach, daß nur ein sehr, sehr geringer Anteil der europäischen Anwender mit dem Ergebnis von DMS-Projekten zufrieden ist. Häufig ist der Erfolg eines Projektes auch überhaupt nicht meßbar, weil im Vorfeld versäumt wird, Maßstäbe festzulegen, an denen der Erfolg eines Projekts gemessen werden könnte - sei es, in finanzieller Hinsicht, als Wettbewerbsvorteil oder als organisatorische Verbesserung. INFOLINE VERTRIEB 90 12 (912) 60 80 2 Viele Projekte scheitern nicht an der Technik, an der Software, sondern auf4/99 2 38 grund der Projektorganisation und der Zusammensetzung des Projektteams in der Vorbereitungsphase oder beim späteren Einsatz seitens der Akzeptanz des Anwenders, der letztendlich täglich mit einem solchen System arbeiten muß. Strategie von Organisation und Technik - und wo bleibt der Mensch? Ich gehöre selbst zu den Verfechtern der These: Strategie vor Organisation vor Technik. Diese These ist heute weiterhin gültig. Denn auch heute werden noch viele Projekte begonnen unter dem Gesichtspunkt: Ich suche mir bestimmte technische Komponenten der Software aus, und die übrigen Fragestellungen werden sich schon ergeben. Andere beginnen zuerst mit der organisatorischen Vorbereitung und überlegen ernsthaft, wozu eine solche Lösung eigentlich dienen soll, bevor sie an die Technik herangehen. Doch noch viel zu wenige Unternehmen machen sich Gedanken über eine Strategie, bevor sie mit dem Projekt beginnen. Dabei ist dies besonders wichtig, denn der Einsatz von DM- und WM-Systemen ist letztlich eine Unternehmensentscheidung, die die Arbeitsweise und das Verhältnis zu Kunden und das Verhältnis innerhalb des Unternehmens erheblich verändert. Mit der These Strategie vor Organisation vor Technik treten heute auch die meisten Berater in diesem Markt an. Ich möchte heute die Frage ergänzend hinzufügen: und wo bleibt der Mensch? Die menschliche Komponente wirkt sich auf zwei wesentliche Phasen des Einsatzes solcher Systeme aus. einmal die Vorbereitungs- und Einführungsphase, um überhaupt ein solches System zum Laufen zu bringen und zum zweiten die Nutzung des Systems selber, also die Akzeptanz und der Nutzen dieser Lösung. è ç ter die technische Lauffähigkeit sicherstellen müssen. Vorbereitung und Einführung In der Vorbereitungs- und Einführungsphase kommt es nicht nur darauf an, daß die gesamte Hard- und SoftwareTechnik vorbereitet wird - dies ist nur ein Bestandteil des Projektgeschäftes. In der Vorbereitungsphase ist es vielmehr wichtig, bei Konzeption solcher Systeme, den späteren Anwenderkreis intensiv einzubinden - um die echten Anforderungen an die Lösungen, aber auch die Ängste vor dem Einsatz einer solchen Lösung abzubauen. Es müssen auch diejenigen eingebunden werden, die dieses System betreiben müssen, in der Regel also EDV-Abteilungen oder Organisationsabteilungen. Nur dann, wenn diese Abteilungen gemeinsam im Team zusammen mit dem Anbieter oder Integrator eine Lösung auf den späteren Einsatz vorbereiten, ist ein Erfolg in dieser Phase auch möglich. Eine wichtige Projektaufgabe besteht also darin, die am geeignetsten Mitarbeiter, unter Berücksichtigung all ihrer persönlichen Interessen, Erwartungen und Ängste, in ein gemeinsames Boot zu holen. Um bei diesem Gleichnis zu bleiben: nur, wenn alle Insassen auch dieselbe Ruderrichtung im Boot einschlagen, kann das Ziel in kürzester Zeit erreicht werden. Die Teambildung ist daher ein wichtiger Erfolgsfaktor für das gesamte Projekt. Entscheider und Mentoren, die für die Akzeptanz im Unternehmen und den zielgerichteten Fortschritt des Projektes sich engagieren. Vertreter von Personalvertretung und Revision damit diese rechtzeitig eingebunden sind. Mitarbeitern des Anbieters und Systemintegrators, die über die notwendige Sozialkompetenz verfügen, um sich ernsthaft und fair mit den Anwendern auseinandersetzen zu können. Und natürlich eine qualifizierte Projektleitung, die den roten Faden sicher in der Hand behält. Die Aufgabe des Projektleiters ist nicht einfach auf Seiten des Anwenders sind die Interessen der Leitung und die des späteren Nutzers auszugleichen, auf Seiten des Anbieters findet er häufig ein Konglomerat von Subunternehmern und weiteren Partnern vor. Und letztlich müssen alle sich einem gemeinsamen Ziel unterordnen. Ein ideales Projektteam setzt sich zusammen aus Viele Projekte scheitern schon deswegen, weil diese Projektteams nicht vernünftig zusammengearbeitet haben und es damit zu keiner optimalen Vorbereitung und Einführung der Lösung gekommen ist. Organisatorische Umstrukturierung Das Projektteam Mitarbeitern der Fachabteilungen, dem späteren echten Anwender. Hierbei sind Indianer und Häuptlinge gleichermaßen zu beteiligen. Aus Mitarbeitern, die für den späteren Betrieb erforderlich sind - dies gilt die Organisationsabteilung, welche die Lösung in die Betriebsabläufe integrieren müssen, ebenso für die DV-Abteilung, deren Mitarbeiter spä- Der zweite Aspekt ist, daß die Vorbereitungs- und Einführungsphase auch genutzt werden muß, um die notwendigen organisatorischen Vorbedingungen zu schaffen, damit das System im Anschluß auch genutzt werden kann. Das kann beispielsweise eine Umstrukturierung einschließen, die Hierarchien, Abteilungsstrukturen, Rollen und Aufgaben von Mitarbeitern und andere Dinge betreffen. Organisation und neue 4/99 2 39 Lösung müssen optimal aufeinander abgestimmt sein, besonders dann, wenn z. B. durch die Einführung eines WorkflowSystems die Abläufe neu gestaltet werden oder dem Anwender sein geliebter Papieraktenordner weggenommen und durch eine virtuelle elektronische Mappe ersetzt wird. Häufig ist es erforderlich, schon bereits vor der Inbetriebnahme der technischen Lösung mit der organisatorischen Umstrukturierung zu beginnen, damit der Bruch zwischen der alten und der neuen Arbeitswelt nicht zu hart ausfällt. Qualifizierung Qualifizierung ist wesentlich mehr als nur Schulung. Sie beinhaltet Aufgaben wie Coaching der Anwender, Paten die aus ihrer Projektarbeit heraus die weiche Einführung bei ihren Kollegen sicherstellen. Ein Aspekt hierbei ist auch die Vermeidung von Frontalschulung im Hinblick auf reine Systemfunktionalität. Anbieter verfolgen leider häufig ein solches Schulungskonzept. Sie bieten Schulungen an, die zu theorielastig und zu technisch sind. Die Systeme müssen jedoch an realen Abläufen geschult werden und auf die entsprechenden Mitarbeiter zugeschnitten sein. Wesentlich hierbei ist auch, daß bereits Daten und Dokumente aus der täglichen Arbeit im Schulungssystem bereits vorhanden sind, damit kein Bruch von der Schulung zur normalen Tätigkeit entsteht. Es ist daher notwendig, nicht einfach ein Schulungskonzept auf Basis eines Schulungsplans von Schulungsunternehmen oder Anbietern zu erstellen. Man muß sich eher damit beschäftigen, ob die Mitarbeiter überhaupt geeignet sind, selbständig mit dem System zu arbeiten. Und das ist von Mitarbeiter zu Mitarbeiter unterschiedlich. Doch bei dieser Evaluierung des Qualifizierungsbedarfs è 7 ç spielt nicht nur eine Rolle, was die Kollegen für Kenntnisse in der Nutzung von Software haben, sondern auch, wie ihre sozialen Interaktionen sind. Welche Rolle spielen die Mitarbeiter, unabhängig von ihrer Position in einer definierten Hierarchie, beispielsweise einem Informationsnetzwerk? Dies gibt im Rahmen der Qualifizierung auch die Möglichkeit, eine Umorganisation bereits vor der technischen Einführung vorher so zu strukturieren, daß sich hinterher das ganze Projekt nicht in politischen Streitereien verliert. Wenn bereits vor der Einführung eines Systems in einem dieser Themenbereiche Probleme auftreten, die nicht während der Projektlaufzeit gelöst werden können, ist auch die spätere Nutzung des Systems in starkem Maße gefährdet. Akzeptanz und Effizienz Wenn wir denn nun glücklich in eine Roll-out-Phase eingetreten sind, wo jetzt ein solches System zahlreichen Anwendern zur Verfügung gestellt wird, zeigt sich, wie erfolgreich das Projektteam in der Einführungsphase war. Ab diesem Zeitpunkt muß man mit Eingewöhnungsschwierigkeiten rechnen. Ansprüche, die vielleicht von der Geschäftsführung oder von der Verwaltungsdirektion gestellt worden sind, werden nicht beim ersten Anlauf in Erfüllung gehen. Deshalb ist es wichtig, daß man von vornherein bei der Konzeption und der Einführung der Systeme erwogen hat, daß man zyklisch die Lösung im Realbetrieb verbessert, ohne daß gleich das gesamte Programm, die gesamte technische Umgebung und bereits gespeicherte Informationen davon betroffen sind. Die Akzeptanz einer Lösung hängt von vielen Faktoren ab der wichtigste ist jedoch, daß eine wirkliche Verbesserung oder Erleichterung bisheriger Arbeitsweisen erreicht wird. Denn wir müssen 2 bei der Einführung von Dokumentenmanagement-Systemen immer berücksichtigen, daß die bisherigen, liebgewonnenen Arbeitsweisen mit Papierordnern, Mappen usw., abgelöst werden. Die Mitarbeiter haben häufig eine sensitive, geradezu taktile Beziehung zur Information, die sich beispielsweise folgendermaßen ausdrückt: Ich weiß doch, in welchem Aktenordner die Information steht. oder Ich kenne doch den Vordruck, der hat immer einen roten Rand, den picke ich doch sofort aus allen Akten raus. Dieses direkte Wissen um den Standort und die Bezüge zwischen Informationen ist in einem elektronischen System nicht mehr gegeben. Es muß daher ein Vertrauen der Anwender geschaffen werden, daß alle Informationen auch mit dem neuen System zur Verfügung stehen - die Mitarbeiter müssen all die Informationen wiederfinden können, mit denen sie vorher gearbeitet haben. Andererseits müssen aber auch z. B. liebgewonnene Ordnungssystematiken verändert werden, um effizient mit den neuen Systemen arbeiten zu können. Ein wichtiger Punkt ist hier die Ablösung der bisher monostrukturierten Ablagesystematik durch den datenbankgestützen Zugriff nach beliebigen Kriterien in einem Dokumentenmanagement-System. Dies bedeutet, daß die eingesetzte Lösung einen Spagat vollbringen muß: einerseits Schaffung von Akzeptanz der Anwender durch Nähe zur bisherigen Arbeitsweise und andererseits Erhöhung der Arbeitseffizienz durch die Überwindung der bisherigen Arbeitsweise. Mut zur Lücke Betrachtet man alle Risikofaktoren bei der Einführung eines solchen Systems, so kann man eigentlich nur den Mut zur Lücke empfehlen. Einerseits heißt dies, nicht krampfhaft zu versuchen, auch den letzten Arbeitsschritt im System abzubilden, sondern dem Benutzer Entscheidungsfreiheit einzuräumen. Dies kann soweit gehen, 4/99 2 40 daß man bestimmte Funktionalitäten, obwohl sie im System abzubilden wären oder als Funktion zur Verfügung stehen, nicht einsetzt, sondern ausblendet. Moderne Lösungen sollten so konzipiert sein, daß bei Bedarf und Weiterentwicklung eine Erweiterung der Funktionalität ohne tiefgreifende Programmänderungen möglich ist. Anderseits heißt dies, in kleinen Schritten vorzugehen. Lösungen sollten in Gruppen und kleinen Abteilungen sukzessive eingeführt und ausgebaut werden, bevor man sich an die große Lösung wagt. Sogenannte Enterprise-Lösungen, bei denen ein Unternehmen vollständig in allen Bereichen auf die elektronische Arbeitsweise umgestellt werden, sind in der Vergangenheit häufig gescheitert. Dies heißt für die Management-Ebene sich an den Gedanken zu gewöhnen, daß herkömmliche, papiergebundene Arbeitsweisen und die moderne Dokumentenmanagement-Technologie lange Zeit nebeneinander im Unternehmen bestehen, und daß nicht alle Bereiche, die theoretisch vom Einsatz eines solchen Systems profitieren könnten, auch dieses kurzfristig erhalten können. Wird fortgesetzt. u Jahr-2000-Problem: Deutschland fit für den Datumswechsel Deutschland ist fit für den Datumswechsel. Die Umstellungsarbeiten beim Jahr2000-Problem sind abgeschlossen. Alle Bereiche in der privaten Wirtschaft sowie im öffentlichen Sektor sind auf den Datumswechsel gut vorbereitet. Die Bürgerinnen und Bürger können den Jahreswechsel sicher feiern. Dieses Fazit zogen Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller und Bundesinnenminister Otto Schily bei der Vorstellung des zweiten Fortschrittsberichts der è ç Bundesregierung zum Jahr-2000Problem in der Informationstechnik, den das Bundeskabinett am 17. November 1999 verabschiedet hat. Der von Schily und Müller gemeinsam vorgestellte Bericht gibt einen Überblick über den Abschluss der Anpassungs- und Umstellungsarbeiten im öffentlichen und privaten Sektor. Die Lösung der Jahr-2000-Probleme lag in erster Linie in den Händen der Hersteller und Nutzer von informationstechnischen Systemen. Auch die Bundesregierung ist ihrer Verantwortung nachgekommen: Alle Systeme im eigenen Verantwortungsbereich wurden rechtzeitig umgestellt; die Unternehmen wurden immer wieder zum Handeln gedrängt und dort, wo dies möglich war, in ihren Umstellungsmaßnahmen kontrolliert. Der gute Vorbereitungsstand in Deutschland wird international anerkannt. Dies zeigen die internationalen Vergleiche und Bewertungen unabhängiger RatingAgenturen sowie die Hinweise im Rahmen von konsularischen Reiseempfehlungen anderer Länder. Schily und Müller weiter: Trotz aller Maßnahmen kann nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden, dass es zu Beginn des nächsten Jahres zu der einen oder anderen Panne oder Störung kommt. Deshalb ist in allen Bereichen Vorsorge getroffen worden, damit mögliche Ausfälle keinen Schaden verursachen. Zusätzlich richtet die Bundesregierung einen besonderen Jahr-2000Stab ein, der in der kritischen Zeit vom 31.12. bis zum 3.1. die internationale Entwicklung sowie die Situation in Deutschland beobachten und auf mögliche Ereignisse schnell reagieren wird. Zu den einzelnen Bereichen: Privater Sektor Bundeswirtschaftsminister Müller: Deutschland ist gut vorbereitet. In den letzten Monaten wurden enorme Anstrengungen unternommen, um die Jahr2000-Fähigkeit aller informationstechnischen Systeme zu erreichen. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. In weiten Bereichen sind die Anpassungsund Umstellungsarbeiten zu 100 Prozent abgeschlossen, d.h. die Jahr-2000Fähigkeit der informationstechnischen Geräte und Anlagen wurde dort uneingeschränkt erreicht. In anderen Bereichen stehen die letzten Arbeiten unmittelbar vor dem Abschluss; große oder langanhaltende Störungen werden auch hier nicht erwartet. Insbesondere die vitalen und sicherheitsrelevanten Infrastrukturbereiche sind gut vorbereitet. Müller: So ist nach Überzeugung der Energiewirtschaft in Deutschland ein Stromausfall zum Jahreswechsel unwahrscheinlich. Es kann davon ausgegangen werden, dass die deutsche Wirtschaft den Übergang auf das Jahr 2000 ohne größere Schwierigkeiten bewältigen wird. Öffentlicher Sektor Bundesinnenminister Schily: Auch die öffentliche Verwaltung ist auf den Jahreswechsel gut vorbereitet. Ausfälle, die zu nennenswerten Sachschäden oder gar Personenschäden führen könnten, sind im öffentlichen Sektor nicht zu erwarten. Im Bereich der Bundesverwaltung sind die Anpassungs- und Umstellungsarbeiten vollständig abgeschlossen. So hat die Bundesregierung z. B. 66 besonders kritische Bereiche erfasst und in ausführlichen Testreihen (u.a. Ende-zuEnde-Tests) erfolgreich erprobt. Damit ist die Jahr-2000-Fähigkeit der wichtigsten informationstechnischen Geräte und Anlagen gesichert. Neben der Steuerung der Aktivitäten innerhalb der Bundesverwaltung obliegt dem Bundesministerium des Innern auch die Abstimmung von Maßnahmen für die Umstellung der IT-Systeme mit den Verwaltungen der Länder und Gemeinden. Auch die Bundesländer und im besonderen die Kommunen haben ihre Anstrengungen gegenüber dem Stand des ersten Fortschrittsberichts erheblich verstärkt, sagte Schily. 4/99 2 41 Vorsorgemaßnahmen Obwohl die Bundesregierung alle erforderlichen Maßnahmen zur Verhinderung von Störungen der Informationstechnik ergriffen hat, lässt sich ein Restrisiko niemals vollständig ausschließen. Die Bundesregierung hat alle für diesen Fall erforderlichen Vorsorgemaßnahmen getroffen. So ist die Überprüfung der Ausfallpläne in allen kritischen Bereichen bereits abgeschlossen. Ein zentraler Jahr-2000-Stab der Bundesregierung (212 Mitarbeiter) unter gemeinsamer Leitung des Bundesministerium des Innern und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie wird für den Zeitraum vom 31. Dezember 1999 bis zum 3. Januar 2000 eingerichtet und in der Lage sein, auf Störungen angemessen und schnell reagieren zu können. Das Technische Hilfswerk, der Bundesgrenzschutz sowie die Feuerwehren und Polizeien der Bundesländer sind in voller Bereitschaft, um die Sicherheit beim Jahreswechsel zu gewährleisten. Europäische und internationale Aktivitäten Die Bundesregierung hat sich sehr engagiert an allen relevanten europäischen und internationalen Gremien zur Lösung des Jahr-2000-Problems beteiligt. Dabei wurden insbesondere die EUPräsidentschaft wie auch der Vorsitz bei den G8-Staaten genutzt, um grenzüberschreitend auftretende Fragen zu thematisieren. Das Informationsangebot der Bundesregierung Bürgerbroschüre Die Bundesregierung hat eine Bürgerbroschüre erstellt, in der die häufigsten in der Bevölkerung gestellten Fragen zum Jahr-2000-Problem verständlich beantwortet werden. Die über 9 Millionen Exemplare der Bürgerbroschüre werden derzeit über große regionale Tageszeitungen an rund ein Viertel aller Haushalte sowie an Institutionen und Verbände verteilt. è 7 Anzeigen ç Internet-Homepage Die Bundesregierung hat ihre Internet-Informationsangebote unter der einheitlichen Adresse www.info-jahr-2000.de zu einer ausführlichen Jahr-2000-Seite zusammengefasst. Dort können Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen allgemeine Informationen, praktische Tipps, den Jahr-2000-Fortschrittsbericht sowie Links zu anderen Jahr-2000-Angeboten, z. B. zur Seite des Bundesamtes für die Sicherheit in der Informationstechnik (www.bsi.bund.de), abrufen. Von Ende April bis Anfang Oktober 1999 wurde gemeinsam von BMWi und BMI in überregionalen Zeitungen und Fachzeitschriften eine Anzeigenserie veröffentlicht, um anhand von BestPractice-Beispielen Unschlüssige zu aktivieren und zu verdeutlichen, welches Gewicht die Bundesregierung diesem Thema zumisst. u Neue Suchmaschine für das BerlinWeb Der Landesbetrieb für Informationstechnik hat am 1. Dezember 1999 die bisherige Suchmaschine für das BerlinWeb, dem Intranet der Verwaltung, ersetzt. Zum Einsatz kommt ein Harvest-System, das auf einem LINUX-Server läuft. Die Harvest-Software wurde von der Internet Research Task Force Research Group on Resource Discovery (IRTFRD) an der Universität von Colorado entwickelt. Der LIT stellt diesen Service (URL unverändert http:// info.lit.verwalt-berlin.de/) kostenfrei zur Verfügung. CD-ROM Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik bietet kostenlos eine CDROM mit Fachinformationen für Experten der Informationstechnik aber auch für private Nutzer an. Sie enthält eine Fülle von Hinweisen und Tipps. Bisher sind über 80.000 CD-ROMs versandt worden. Telefonische InfoLine Die Bundesregierung hat eine bundesweite telefonische InfoLine zum Jahr-2000Problem für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen eingerichtet. Unter der Telefonnummer 0180-595 2000 (Gebühren: 0,24 DM/Min.) werden individuelle Fragen zum Jahr-2000-Problem beantwortet sowie Bestellungen für die Broschüre und die CD-ROM aufgenommen. Das computergestützte System stellt allgemeine Informationen bereit und ermöglicht Gespräche mit Experten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik. Seit dem Start der zentralen InfoLine der Bundesregierung im Juni 1999 wurden mehr als 5000 Anfragen beantwortet. Die InfoLine ist auch zum Jahreswechsel mit großer Kapazität geschaltet. Faxabruf Die Bundesregierung stellt ein Faxabrufsystem zur Verfügung, über das eine Kurzversion des Jahr-2000-Berichts, zahlreiche weiterführende Hinweise sowie ein Bestellformular für Broschüre und CD-ROM abgefordert werden können. Die Faxnummer lautet: 0190-660900 (Gebühren: 0,89 DM/Min). Diese Informationen sind ebenfalls im Internet verfügbar. 2 4/99 2 42 Das Harvest-Suchsystem kann eine Vielzahl von Abfragen bearbeiten. Der einfachste Weg ist ein Suchbegiff einzugeben, zum Beispiel: Haushaltswesen. Die Suche nach gängigen Begriffen wie Computer oder html kann viel Zeit beanspruchen (man sollte Rücksicht auf weitere Nutzer nehmen). Die Suchmaschine unterstützt folgende Möglichkeiten der Abfrage: Abfragen, die die Groß-Kleinschreibung berücksichtigen oder wenn gewünscht - dies nicht unterscheiden. Die Teilwortsuche, Suche nach ganzen Wörtern oder nach Phrasen mit mehreren Wörtern (z. B. Wirtschaft in der Verwaltung). Boolsche Operatoren (AND / OR = und / oder) in der Kombination mit verschiedenen Suchbegriffen. è dass bei einer Suche mit einem regulären Ausdruck die Option Begriff wird als ganzes Wort gesucht abgewählt werden muss. Einige reguläre Ausdrücke werden unterstüzt. Eine Suche mit einem regulären Ausdruck kann erheblich langsamer sein als eine einfache Abfrage. Die folgende Liste gibt einen Überblick der gängigen Möglichkeiten: ç Annähernde Treffer (erlaubt z. B. einfache Schreibfehler). Abfrage nach Dokumenten mit Strukturelementen (z. B. nach dem Autor, nach dem Titel eines Dokumentes etc.). Anzeige der Fundstellen im Text eines Dokumentes. Einstellung der Zahl der zurückgelieferten Treffer. Einsatz von sogenannten regulären Ausdrücken (z. B. Platzhalter, wie .*). Negation von Suchbegriffen mit dem Not-Operator. Die verschiedenen Optionen - Unterscheidung von Groß- und Kleinschreibung annähernde Treffer, etc. sind im Suchformular vorhanden und können entsprechend der Bedürfnisse eingestellt werden. Für Abfragen mit mehreren Wörtern als Phrase oder mit regulären Ausdrücken (z. B. Platzhalter) ist es notwendig, die Abfrage in Anführungszeichen zu setzen: Intranet als neue Computer-Technik oder auch Haus.*. Man sollte beachten, Das System indiziert unter anderem folgende Objekte: Typ Bemerkung Audio Dvi FAQ, FullText, README Framemaker HTML LaTex PostScript RTF SGML Text Extrahiert Dateinamen Extrahiert ASCII-Text Extrahiert alle Wörter in der Datei Wird nach SGML konvertiert und ausgewertet Extrahiert Anchors, Hypertextlinks, und ausgewählte Tags Extrahiert ausgewählte LaTex-Felder (author, title, etc.) Extrahiert Text (wie von einer Textverarbeitung) Wird nach SGML konvertiert und ausgewertet Extrahiert Feldnamen und Inhalte Extrahiert die ersten 100 Zeilen plus den ersten Satz jedes Absatzes Es ist vorgesehen, künftig auch das Adobe-Acrobat-pdf-Format zu unterstützen. MS-Office-Dokumente können nicht inhaltlich erfasst werden. 4/99 2 43 ^joe sucht nach joe am Anfang einer Zeile. joe$ wird Treffer mit joe am Ende einer Zeile liefern. [a-ho-z] bringt Suchergebnisse mit Wörtern, die jedes Zeichen zwischen a und h oder zwischen o und z enthalten. . trifft auf jedes einzelne Zeichen zu außer auf das Zeichen für eine neue Zeile. c* trifft auf kein oder mehr Vorkommen des Zeichens c zu. .* beinhaltet jede Zahl von Zeichen. \* trifft auf das Zeichen * zu (\ maskiert jede Art von Spezialzeichen). Reguläre Ausdrücke sind auf ungefähr 30 Zeichen beschränkt, ohne MetaZeichen. Reguläre Ausdrücke benutzen generell keine Teilwörter, weil im Index nur ganze Wörter gespeichert werden. So wird die Suche nach Be.*ung als Ergebnis finden Beratung oder Bestrafung, aber nicht Haushaltsberatung. Eine Kombination eines regulären Ausdruckes mit boolschen Operatoren ist nicht möglich. Bei einer Suche mit einem regulären Ausdruck muss die Option Begriff wird als ganzes Wort gesucht abgewählt werden. Harvest indiziert nicht die Dokumente selbst, sondern eine Zusammenfassung der Inhalte in diesen Objekten. Hierzu bedient es sich eines Standard-Formates (SOIF) und extrahiert Information gemäß der inhaltlichen Struktur des è 7 ç jeweiligen Dokumentes. Daher ist es möglich, gezielt nach einzelnen Strukturelementen eines Dokumentes zu suchen (Content-Attribut), zum Beispiel nach: Suche im Internet Abstract: Kurzdarstellung eines Dokumentes. Author: Author/en eines Dokumentes. Description: Kurze Beschreibung eines Dokumentes.. Keywords: Aus einem Dokument herausgezogene suchbare Schlüsselbegriffe. Title: Titel (nicht Überschrift!) eines Dokumentes. Hilflose Helfer im InternetLabyrinth - Ausweg durch neuen ISO-Standard? Es ist also unbedingt für Autoren empfehlenswert das HTML-Dokument mit den entsprechenden META-TAGS zu versehen: <meta name=author content=Name> <meta name=description content=Text> <meta name=keywords content=Wort, Wort, Wort> Ferner ist es ebenso empfehlenswert für MS-Office-Dokumente eine Art Inhaltsblatt als HTML-Datei zu generieren (beispielsweise wie beim BASIS-Online-Informationsdienst), von dem aus auf die Word-, Excel- oder Powerpointdatei verwiesen wird. Das Harvest-System wird nur einmal in der Woche (freitags ab 18 Uhr) das Intranet indizieren, da dies bei mittlerweile mehr als 30.000 Dokumenten erhebliche Zeit beansprucht. Man sollte diesen Umstand beachten, wenn man neue oder aktualisierte Dokumente zunächst nicht sofort findet. Eine Möglichkeit für Autoren, Harvest an der Indexierung ihrer Webseite zu hindern, ist im Kopf einer HTML-Seite gegeben. Der Eintrag <META NAME=ROBOTS CONTENT=NOINDEX> bewirkt, dass diese Seite nicht indiziert wird. Der Eintrag <META NAME=ROBOTS CONTENT=NOFOLLOW> bewirkt, dass weiterführende Links nicht verfolgt werden. Weitere Hilfe bekommt man durch einen Klick auf das Fragezeichen auf der Startseite mit dem Eingabeformular. MICHAEL BRODERSEN u Neu im Internet: die Berliner Polizei. Angeblich gibt es ja nichts mehr, was man nicht im Internet findet, doch gerade das gezielte Finden von Informationen ist gar nicht so einfach - trotz der scheinbar allwissenden Suchmaschinen, stellte das Computermagazin ct in der Ausgabe 23/99 fest. Abgesehen davon, dass der Anwender bei ungeschickt formulierten Suchanfragen mit Zehntausenden von Antworten überschüttet wird, haben alle Suchmaschinen auch Löcher in ihrer Datenbasis. Ein Suchender kann daher auch mal leer ausgehen, je nachdem, bei welcher Suchmaschine er anfragt. Insbesondere die Suche nach speziellen Begriffen oder aktuellen Themen scheitert häufig, ergab die Untersuchung von Volltextsuchmaschinen und WWWKatalogen. Im Vergleich von insgesamt 27 deutschen und internationalen Suchdiensten schnitten die Suchmaschinen Google, MSN Search und AltaVista sowie die Kataloge Yahoo.de und Alles Klar noch am besten ab. ct-Redakteur Jo Bager: Für viele Recherchen eignen sich aber spezielle, auf ein bestimmtes Thema zugeschnittene Suchdienste oder kommerzielle Datenbanken besser als die bekannten Suchdienste. Sollen mit einer Suchanfrage möglichst große Bereiche des Internet abgedeckt werden, empfehlen sich die so genannten Meta-Suchmaschinen, die Suchanfragen an verschiedene Recherchehelfer weiterleiten, deren Suchergebnisse einsammeln und einheitlich aufbereiten. Der Nachteil hierbei ist die Masse der gelieferten Ergebnisse, die zu Lasten der Qualität gehen kann. ct vergleicht die è http://www.polizei.berlin.de 2 4/99 2 44 ç Recherche-Alternativen und stellt Strategien für die erfolgreiche Fahndung im Internet vor. Einen Ausweg aus dem geschilderten Dilemma könnte der neue ISO-Standard Topic Maps bringen, der ein Navigationssystem für das Internet definiert. Das Internet hält Informationen in Hülle und Fülle bereit. Doch ob man das Gesuchte auch findet, bleibt mehr oder weniger überforderten Suchmaschinen überlassen. Der in diesem Jahr verabschiedete ISO-Standard Topic Maps soll die unüberschaubar gewordene Informationsflut erschließen, berichtete das IT-Profimagazin iX in der Ausgabe 12/99. Der Begriff Mozart beispielsweise erzielt in einer Web-Suchmaschine mehrere Tausend Treffer, da die Volltextsuche in HTML-Seiten nicht erkennen kann, ob der Text dazu eine Biographie des Komponisten oder ein Rezept für süße Kugeln einleitet. Die Extensible Markup Language (XML) kann an dieser Stelle weiterhelfen, indem Informationen mit semantischen, also bedeutungstragenden Elementen ausgezeichnet werden, etwa Biographie oder Oper. sten Jahres auf den Markt, meinte Henning Behme, stellvertretender Chefredakteur von iX und Web-Spezialist, zu den Marktchancen dieses Konzepts. Stehen erst einmal die Werkzeuge zur Verfügung, dürften Topic Maps die Informationswelt verändern. berlin.de weiter auf Erfolgskurs Das Berliner Stadtinformationssystem berlin.de findet deutschlandweit immer mehr Anerkennung. Sowohl das Fachmagazin Stern Online computer (34/99) wie die Fachzeitschrift Connect (9/99) haben in einem Städtevergleich mit jeweils 14 deutschen Städten das Internetangebot Berlins auf den ersten Platz gesetzt (Stern Online: Berlin setzt Maßstäbe, Referenzseite im deutschen Web, Connect: Fast perfekt: Berlins Auftritt im Internet). Circa 2,5 Millionen Seitenabrufe im Monat mit steigender Tendenz zeigen eine wachsende Akzeptanz bei den Nutzern und belegen den Erfolg des in diesem Fall erstmalig für ein offizielles Stadtinformationssystem gewählten Betriebsmodells einer PublicPrivate-Partnership des Landes mit einem privaten Betreiber. Auch auf der IFA waren die 30 Terminals von berlin.de ständig umlagert. Allein auf dieser Messe konnten 60 neue Anbieterkontakte geknüpft werden, aus denen inzwischen 26 Zusagen hervorgegangen sind. Am Betrieb von berlin.de sind bis jetzt insgesamt mehr als 100 Unternehmen aus der Region Berlin-Brandenburg beteiligt. Das Geamtangebot von berlin.de umfasst zurzeit mehr als 17.000 Seiten in rund 90 Themenbereichen. Mehr als 1.000 registrierte Nutzer haben bei berlin.de ihre private Hompage eingerichtet. Gleichfalls auf der IFA wurden die ersten drei Prototypen der Kiosk-Terminals (Infosäulen) vorgestellt, die im Stadtgebiet verteilt über Touch-Screen und Tastatur allen Nutzern einen kostenlosen Zugang zu berlin.de ermöglichen werden. Zusätzlich sind Drucker, Geldkartenfunktion und Telefon mit Direktwahl zu wichtigen Diensten (zum Beispiel Taxi, Notruf) integriert. Zum Jahreswechsel wird mit der Aufstellung der ersten 30 Infosäulen an den wichtigsten Brennpunkten der Stadt begonnen. è Auf diese Weise entstehen Meta-Informationen, wie man sie aus Schlagwortverzeichnissen kennt. Diese Meta-Informationen wiederum werden nach dem ISO-Vorschlag (ISO/IEC 13250:1999) in Wissensstrukturen, bestehend aus Knoten und Verbindungen, zusammengefasst. In diesen Topic Maps lässt sich dann leicht navigieren und suchen. Wie die grafische Nutzersicht auf eine Topic Map aussehen könnte, deuten The Brain (www.thebrain.com) und das Projekt WordNet (www.cogsci.princeton.edu/ ~wn/) bereits heute an. Kommerzielle Produkte, die das Generieren von Topic Maps und die Navigation darin unterstützen, kommen wahrscheinlich schon im Laufe des näch- berlin.de wird interaktiv 4/99 2 45 7 ç Der Dienst wird inhaltlich ständig weiter ausgebaut und funktional verbessert. Seit Mai dieses Jahres bietet berlin.de als einziges deutsches Stadtinformationssystem ein echtes OnlineTicketing. Die Theaterkarten werden nach dem Saalplan ausgewählt, online bestellt und bezahlt und per Post nach Hause geliefert. Weitere über berlin.de erreichbare interaktive Anwendungen, die den Nutzern das Leben erleichtern, sind unter anderem: am PC ausfüllbare Formulare für An- und Abmeldungen beim Landeseinwohneramt, das Berliner Amtsblatt mit den öffentlichen Ausschreibungen und Stellenangeboten des Landes Berlin, der tägliche aktuelle Pressedienst des Landes Berlin, eine Übersicht über fast alle Berliner Bühnen, Museen und Galerien von A - Z, ein interaktiver Veranstaltungskalender mit dem aktuellen Bühnenprogramm und Verbindung zum Ticketing, eine langfristige Veranstaltungsvorschau bis in das Jahr 2005, eine Informations-Datenbank für Behinderte in Deutsch, Englisch und Französisch mit Informationen über die Zugangsmöglichkeiten zu mehr als vierzigtausend Einrichtungen in Berlin, der aktuelle Mietpreisspiegel zur interaktiven Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete, eine Schuldatenbank mit einer Übersicht über alle Berliner Schulen nach Bezirken und Schularten und fachlichem Profil, die aktuelle Kindertagesstättendatenbank der Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport mit dem Nachweis der vorhandenen Kindertagesstättenplätze nach Bezirken und Trägern, die Weiterbildungsdatenbank der Senatsverwaltung für Arbeit, berufliche Bildung und Frauen mit dem umfangreichen Wei- 2 terbildungsangebot des Landes Berlin, ein virtueller Rathausrundgang einschließlich eines Blicks in das Amtszimmer des Regierenden Bürgermeisters, die Grundstücksangebote der Senatsverwaltung für Finanzen und der Bezirke, ein interaktiver Kinderstadtplan mit vielen Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder, gegliedert nach über 90 Sportarten eine umfassende Datenbank zu fast allen Sportvereinen in Berlin sowie ein interaktiver Sportkalender zum Mitmachen, der digitale Umweltatlas des Landes Berlin, die aktuellen Wirtschaftsförderprogramme des Landes Berlin, der neueste Flächennutzungsplan und vieles andere mehr. Daneben gibt es natürlich die Grundinformationen zu den Dienststellen und Behörden des Landes Berlin, wie Anschriften und Öffnungszeiten und Telefonnummern. Inzwischen sind auch fast alle Landesbehörden direkt per E-Mail aus dem Angebot von berlin.de erreichbar. Für Bürgersorgen ist das Bürgerreferat beim Regierenden Bürgermeister direkt aus berlin.de online erreichbar. Dem Austausch untereinander dienen mehrere Chaträume und Foren. berlin.de bietet allen Berlinerinnen und Berlinern kostenlos einen persönlichen E-Mail-Zugang mit der prominenten Adresse [email protected], eine private Hompage mit fünf MBSpeicherplatz sowie ein kostenloses OnlineShopping-Konto zur bequemen und sicheren Bezahlung beim ECommerce. Neben dem Ticketing präsentieren zurzeit elf Stops ihr Angebot. Auch hier wird das Angebot kontinuierlich weiter ausgebaut. u 4/99 2 46 Weiterbildungsdatenbank per T-DSL Seit Anfang Oktober verfügt die Berliner Weiterbildungsdatenbank über die T-DSLÜbertragungstechnologie. Damit tritt die deutschlandweit größte regionale Weiterbildungsdatenbank als einer der ersten Informationsdienstleister auf dem Gebiet der beruflichen Weiterbildung in eine qualitativ neue Phase. Die Senatorin für Arbeit, Berufliche Bildung und Frauen, Gabriele Schöttler, stellte gemeinsam mit den Kooperationspartnern der Deutschen Telekom die Neuerungen der Datenbank auf einer Pressekonferenz vor. Zugleich wurde Bilanz über die bisherige Nutzung der Weiterbildungsdatenbank gezogen. Die T-DSL-Übertragungstechnologie ist ein breitbandiger Internetzugang, der ganz neue Möglichkeiten für Multimediadienstleistungen eröffnet. Multimediale Anwendungen und interaktive Inhalte verändern sich auf der Basis dieser Technologie vollständig. Jetzt können Videos in überzeugender Bildqualität, aber auch CTB - Computer Based Training - mit hohem multimedialem Anteil über das Internet zur Verfügung gestellt werden. In Kombination mit einem ISDN-Anschluss ermöglicht die neue Technik eine wesentlich schnellere Übertragung der Daten. Diese neuen Qualitäten sind gerade für die virtuelle Mediathek der Weiterbildungsdatenbank von Bedeutung. Zur Zeit sind in der Mediathek etwa 3.000 aktuelle Einträge zum Selbstlernen, Unterrichtshilfen, Informationsmaterial, Online-Lektionen oder Lexika zur beruflichen Weiterbildung abrufbar. Die Weiterbildungsdatenbank insgesamt enthält derzeit die Daten von rund 2.500 Weiterbildungsmaßnahmen von rund 280 Anbietern. Sie wird gefördert von der Senatsverwaltung für Arbeit, Berufliche Bildung und Frauen und der Europäischen Union. è ç Arbeitssenatorin Schöttler verwies auf die große Zahl der Ratsuchenden, die seit Bestehen der Datenbank schon die Möglichkeiten zur Information über Weiterbildungsmaßnahmen oder einer Berufsorientierung im Netz nutzten. Bis heute gab es rund 40.000 Anfragen nach Weiterbildungsmaßnahmen. Mehr als 100.000-mal wurde die virtuelle Mediathek genutzt. Rund 58.000 Anfragen wurden an die Praktikabörse gerichtet. Damit hat sich die Datenbank als wichtige Institution zur Weiterbildung im Netz etabliert. Die berufliche Weiterbildung erlangt beim Übergang in die Dienstleistungsund Informationsgesellschaft eine immer größere Bedeutung. In vielen Bereichen steigt der Bedarf an qualifizierten Fachkräften. Die berufliche Weiterbildung ebnet Wege für die berufliche und persönliche Zukunft jedes Einzelnen. Sie ist wichtiges Standbein unserer aktiven Arbeitsmarktpolitik und trägt wesentlich zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Berlin bei. u CrossTV verbindet Fernsehen und Internet zu einem neuen interaktiven Medium Auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin (IFA) präsentierte die Infomatec-Tochter Infomatec Media AG erstmals eine Softwaretechnologie zur Verschmelzung von herkömmlichen analogen Fernsehbildern und digitaler Internet-Funktionalität am Fernsehmonitor: CrossTV. Mit dem weiteren Versuch, TV und Internet zu verschmelzen, will der Augsburger Softwarekonzern eine neue Dimension in die Fernsehlandschaft bringen. Mit der CrossTV-Technologie kann der TV-Zuschauer in gewohnter Qualität Fernsehprogramme betrachten und gleichzeitig parallel übertragene WebSeiten mit allen Möglichkeiten der Interaktivität nutzen. Das Besondere an der neuen Lösung: Ein Lichtsignal markiert ein spezielles Objekt oder eine bestimmte Person innerhalb des Bildes und weist den Zuschauer so darauf hin, dass zu diesen ergänzende Informationen verfügbar sind. Ein Tastendruck genügt, um diese aufzurufen. Mit CrossTV lassen sich die Grundstrukturen sämtlicher Fernsehprogramme von öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern komplett auf die persönliche Ansprache und Einbeziehung des Fernsehzuschauers abstimmen und neue Formen der Zuschauerbindung schaffen. Mit CrossTV unterstreicht die Infomatec AG einmal mehr ihren Anspruch, das Internet jedermann an jedem Ort und zu jeder Zeit zur Verfügung zu stellen. Das Medium Fernsehen mit seiner weltweiten Verbreitung ist hierzu ein ideales - weil preisgünstiges und einfaches - Hilfsmittel. Fernsehen und Internet ohne Computerwissen CrossTV von Infomatec Media erlaubt es, dass mit den analogen Fernsehbildern zusätzliche verschlüsselte digitale Informationen auf HTML-Basis gesendet werden. Diese Informationen können dann entweder parallel oder separat auf dem Bildschirm dargestellt werden. Für die Aufbereitung der Daten auf der Senderseite, also bei der Fernsehanstalt, sorgt die Hybride Indifferenzmaschine, kurz Hydiff genannt. Diese Maschine besteht aus zwei Teilen: Der HyInserter übernimmt das Einmischen der digitalen HTML-Seiten in den Sendeweg. Der Hy-Receiver dagegen ist für das Ausfiltern und Interpretieren der Zuschauerreaktionen verantwortlich. Er übergibt die entsprechenden Steuerungsinformationen an Hydiff oder zusätzlich an ein integriertes E-CommerceSystem. Auf diese Weise wird volle Interaktivität ermöglicht: von der Abstimmungsteilnahme bei Spielen, dem Meinungsbeitrag bei Diskussionen, der Regieanweisung bis hin zu Reaktionsmöglichkeiten bei Verkaufs- und Beratungssendungen. Der Fernsehzuschauer braucht dazu keinerlei Fachwis4/99 2 47 sen. Er aktiviert während der Sendung einzig und allein via Tastendruck die parallel zu den analogen Bildern angebotenen Informationen. Über einen Rückkanal sind weitere Angebote möglich. So können etwa Leasing- und Finanzierungsangebote bei Autosendungen abgefragt oder Tickets für Konzerte einer international auftretenden Musikgruppe gebucht werden. CrossTV ist für Fernsehzuschauer gebührenfrei. Einzig kompatible TV-Fernsehgeräte oder Settop-Boxen bzw. JNTSurfstations, die an einen herkömmlichen Fernseher angeschlossen werden, sind für die Teilnahme am interaktiven Fernsehen notwendig. Herkömmliche TV-Geräte ohne CrossTV-Funktionalität können problemlos für die neue Anwendung aufgerüstet werden. Derzeit verhandelt Infomatec mit verschiedenen deutschen Fernsehsendern über die Einführung von CrossTV. Aber auch einer weltweiten Einführung dieser jungen Technologie steht nichts im Wege. Cross TV eröffnet durch seine Kompatibilität zum weltweit anerkannten ATVEF-Standard gerade auch in den USA und im gesamten asiatischen Raum neue Märkte (ATVEF = Advanced Television Enhancement Forum; Vergleiche auch www. ATVEF.com). Weitere Informationen: www.infomatec.de. u skyDSL - Online per Satellit Europas erster satellitengestützter Breitbanddienst für das Internet Mit dem Dienst skyDSL der STRATO Medien AG wird jedem für das Internet ermöglicht, was für TV und Rundfunk schon seit langem selbstverständlich ist: die Kommunikation per Satellit. Marc A. Ullrich, Vorstand der STRATO Medien AG: Die Pilotphase mit 1.000 Teilnehmern ist nunmehr erfolgreich abgeschlossen. Die Tester waren vor è 7 ç allem von der Download-Geschwindigkeit begeistert. Lange Wartezeiten beim Herunterladen großer Dateien gehören mit skyDSL der Vergangenheit an. Im Regelbetrieb ist skyDSL mit Geschwindigkeiten von bis zu 4.000 Kbit/s 60 mal schneller als ISDN. Der Dienst ist flächendeckend verfügbar. Neben der individuellen High-SpeedVerbindung stehen jedem Nutzer die skyDienste zur Verfügung - im Hintergrund werden 24 Stunden täglich Informationen per Satellit mit übertragen: die interessantesten Web-Seiten, Downloads, Newsgroups und sogar die persönlichen Mails - ohne zusätzliche Kosten ist man mit skyDSL quasi ständig online. Ein komplettes skyDSL-Paket mit Hardware, Software und 20 skyStunden gibt es ab 59 DM pro Monat, insgesamt stehen vier Pakete zur Verfügung. Jedes Paket enthält eine Satelliten-Empfangsanlage mit einem Durchmesser von lediglich 43 cm, eine Karte mit integriertem Receiver für den PC und eine Softwarelösung, die sich nahtlos in den jeweiligen Browser einfügt. In der Pilotphase hat sich herausgestellt, dass 87% der Tester sehr zufrieden waren, nur 1,5% der Tester wollten skyDSL nicht dauerhaft weiter nutzen. Mit der neuen Software skyInternet 1.5 verbessert STRATO die Montage der Antenne nochmals: Ein Verbindungsassistent überprüft automatisch im Anschluss an die Installation die korrekte Justierung und die vollständige Funktionsfähigkeit von skyDSL. Eine optimale Ausrichtung der Schüssel auf den skyDSL-Satelliten wird über ein Tonsignal unterstützt. Die Technologie für skyDSL wurde von der Berliner TELES AG entwickelt. Die Satelliten-Kapazitäten von zur Zeit 8 Transpondern mit je 34 MBit Kapazität werden in Kooperation mit dem Satellitenbetreiber EUTELSAT bereitgestellt. Die Server-Farmen zur Aufbereitung und Bereitstellung der Daten werden in zwei Rechenzentren für 2 breitbandiges Internet in Karlsruhe und Frankfurt vom führenden BusinessProvider XLINK betrieben. Weitere Informationen unter http:// www.strato.de/skydsl/index.html u Internet2 in Deutschland DFN-Verein baut weltweit modernstes Datennetz Wissenschaft, Forschung und Bildung erhalten im Frühjahr 2000 das weltweit modernste Internet - das deutsche Internet2. Dieses Netz - das Gigabit-Wissenschaftsnetz G-WiN - steht als Synonym für superschnelle Datenübertragung, neue multimediale Anwendungen und weltweite Konnektivität - ein Meilenstein im Engagement der Wissenschaft für die Zukunft. Die erste wichtige Entscheidung ist jetzt gefallen: Nach einem europaweiten Wettbewerb hat die Deutsche Telekom AG den Zuschlag zur Errichtung und zum Betrieb des nationalen Backbone für das G-WiN vom Verein zur Förderung des Deutschen Forschunsgnetzes mit Sitz in Berlin erhalten. Das Wissenschaftsnetz wird im wesentlichen von Hochschulen, Forschungsund Bildungseinrichtungen in Deutschland genutzt. Es gibt eine Reihe von Gründen, die es zwingend erfordern, das derzeitige Breitband-Wissenschaftsnetz B-WiN im Jahr 2000 zu ersetzen: Das transferierte Datenvolumen auf dem Netz wächst etwa um den Faktor 2,2 pro Jahr; das ist in fünf Jahren das 50fache des derzeitigen Transfervolumens von 120 TeraBytes im Monat. Die Datenströme aus dem Ausland bringen das B-WiN im Jahr 2000 an seine technologischen Grenzen. 4/99 2 48 Multimediale Anwendungen in Lehre und Forschung, die derzeit erprobt werden, tragen zur weiteren Steigerung der Datenströme bei. Das Preis/Leistunsgverhältnis für Übertragungsleistungen hat sich seit der Liberalisierung des TKMarktes so entscheidend geändert, daß es für das B-WiN nicht mehr zeitgemäß ist. Die Entwicklung in den USA: das dortige Wissenschaftsnetz Abilene hat bereits Anschlußkapazitäten bis 2,5 Gbit/s. Das G-WiN basiert auf modernster Glasfasertechnologie. Unter paralleler Nutzung unterschiedlicher Lichtfrequenzen in der Glasfaser können die Teilnehmer des G-WiN in der Startphase auf zunächst 2,5 Gbit/s, später auf eine Vielzahl von 2,5 Gbit/s-Kanälen, zurückgreifen. Das Backbone-Netz (Kernnetz) des G-WiN wird durch regionale Strukturen aus Zugangsleitungen von den Teilnehmern zum Kernnetz sowie durch breitbandige Verbindungen zu ausländischen Netzen (Europa, USA) und zu kommerziellen Internets in Deutschland ergänzt. Nach einem europaweiten Wettbewerb wurde im August 1999 der Deutschen Telekom Systemlösungen GmbH, DeTeSystem Nürnberg, einer 100-prozentigen Tochter der Deutschen Telekom AG, der Zuschlag zum Betrieb des Kernnetzes und insgesamt 12 Telekommunikationsunternehmen der Zuschlag zur Realisierung der regionalen Zugangsleitungen erteilt. Die Steuerung der Service-Qualität und das Internet-Routing bleiben als Kernaufgaben für Wissenschaft und Forschung in den Händen des DFN-Vereins. Der Ausschreibung des G-WiN gingen Experimente in zwei Gigabit-Testbeds voraus. In ihnen wurde sowohl der Nachweis erbracht, daß neue Anwendungen in Wissenschaft und Forschung Gigabit-Übertragungsleistungen erfordern, als auch die netztechnische Basis für das G-WiN erprobt. u Fast ein Viertel der Berliner surft schon im Internet BerlinOnline ist die Nr. 1 als regionales InternetAngebot der Hauptstadt In einer bereits im Mai vorgestellten Studie der INFO GmbH (im Aufrtrag von G+J BerlinOnline GmbH) wurde festgestellt, dass bereits 24 % aller Berliner im Internet surfen, fast 5 % mehr als noch im Oktober 1998. BerlinOnline sei mit großem Abstand das bekannteste (22,4 %) und am stärksten genutzte Internet-Angebot (8,8%) bei den Berlinern. Von den Berliner InternetSurfern nutzen 37 % BerlinOnline. Besonders bei der Bekanntheit konnte BerlinOnline seinen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz durch einen Zuwachs von 7,7 % gegenüber Oktober 1998 ausweiten. Ein Viertel der Westberliner (25,3 %) und ein Fünftel der Ostberliner (21,0 %) sind Internet-Nutzer. In Berlin surfen im Vergleich zum Bundesdurchschnitt besonders viele Frauen: Die vorliegende Studie ergab für die Hauptstadt einen Frauenanteil von 37 % gegenüber deutschlandweit 31 % laut GFK-Monitor 1999. berlin.de, im Dezember 1998 von Berliner Senat, debis und der Metro AG neu gestartet, hat seine Bekanntheit und seine Nutzung gesteigert, bleibt jedoch weit hinter BerlinOnline zurück. Für die Studie wurden über 1200 Berliner im Alter ab 14 Jahren im März/ April 1999 interviewt. Eine erste Befragung von 1200 Berlinern im Oktober 1998 wurde dabei zum Vergleich herangezogen. Tabelle: Gestützte Bekanntheit und Internetnutzung der regionalen Internetangebote März/April 1999 (in Klammern: Vergleichswerte Oktober 1998): Internetservice gestützte Bekanntheit Nutzung durch bei allen Berlinern Berliner Internetsurfer www.BerLinOnline.de 22,4% (14,7%) 37,0% (38,1%) www.berlin.de 12,8% (6,0%) 23,4% (17,7%) www.berliner-morgenpost.de 12,7% (8,8%) 25,0% (23,3%) www.tagesspiegel.de 12,4% (9,5%) 26,3% (30,1%) www.zitty.de 11,8% (8,1%) 23,6% (27,4%) www.berlino3o.de 11,5% (5,1%) 25,4% (13,9%) www.bz-berlin.de 9,3% (6,0%) 16,9% (14,0%) Verdingungsordnung für Bauleistungen Vollständige Textausgabe im Internet Seit der Einführung Anfang September 1999 haben bereits mehr als 1000 Nutzer sich im WWW bei vob-online.de registriert und ein persönliches Passwort erhalten. Das Passwort gestattet unbegrenzten und kostenfreien Zugang zu allen 59 Normen der Verdingungsordnung für Bauleistungen (VOB). Die Nutzer stellen ein breites Spektrum der Baubranche dar - Bauunternehmen, Ingenieurbüros, Handwerksbetriebe und Verbände. Die Website bietet dem Nutzer alle Vorzüge des Mediums Internet und ist mit komfortablen Suchhilfen ausgestattet. Neben dem herkömmlichen Zugang den Inhaltsverzeichnissen der Normen, können die Textinhalte auch schnell und bequem mit einer Suchmaschine erschlossen werden. Das Internet-Angebot ist ständig aktuell. Bei Verweisen auf andere Normen in Text kann der Nutzer durch die Verknüpfung mit der DIN-Datenbank - deren Titel, Ausgabedatum und Preis aufrufen und bei Bedarf die Normen gleich online bestellen. VOB-online wird im Auftrag des Deutschen Verdingungsausschusses für Bauleistung vom DIN Deutsches Institut für Normung e. V. herausgegeben. Entwickelt und umgesetzt wurde diese Anwendung vom Beuth Verlag GmbH, Berlin. Der neue derzeit kostenfreie Dienst soll durch Vermarktung der Website als Werbeträger finanziert werden. Allerdings behält sich der Verlag auch das Recht vor, die Nutzung gegebenenfalls nur gegen Entgelt anzubieten. Die VOB ist die Grundlage für die Vergabe fast des gesamten è 4/99 2 49 7 ç Bauvolumens in Deutschland in Höhe von jährlich 500 Mrd. DEM. Sie regelt die rechtlichen und technischen Bedingungen, die bei der Auftragsvergabe und der Durchführung von Bauleistungen zu berücksichtigen sind. Weitere Informationen: Im Internet: www.din.de und vob-online.de Per Faxabruf: (030 - 2601 - 450004) u Korrekturhilfen und Konverter für neue Rechtschreibung Vollautomatische Umstellung per PC klappt nicht Gerade diejenigen, die bisher in Rechtschreibung sicher waren, haben durch die Reform nun Schwierigkeiten. Korrekturhilfen und Rechtschreib-Konverter versprechen Abhilfe, können aber den Menschen nicht ersetzen, stellt das Computermagazin ct bei einem Test in seiner Ausgabe 20/99 fest. Aktualisierte Fassungen der Rechtschreibkorrekturhilfen für Anwendungen zeigen häufig nur zweifelhaften Erfolg. Integrierte Rechtschreibprüfungen können lediglich helfen Tippfehler zu vermeiden. Da sie jedoch keinen Sinn erfassen, bieten sie bei Groß- und Kleinschreibung sowie bei Zusammenund Getrenntschreibung keine große Hilfe. Das Programm TextMaker macht es den großen Firmen mit einer guten Fehlererkennungsquote vor. Schlusslichter unter den getesteten Rechtschreibprüfungen bilden Word und WordPerfect mit niedrigen Erkennungsraten. Sie suggerieren dem Anwender nur, fehlerfreie Texte zu schreiben. Maschinelles Korrekturlesen bleibt nach wie vor ein Traum, fasst ctRedakteur Dieter Brors die Test- 2 ergebnisse zusammen. Wer sich mit der neuen Rechtschreibung auseinander setzen muss, dem bleibt nichts anderes übrig, als die neuen Regeln zu lernen. Dabei sind sogenannte Textkonverter hilfreich: Neben ihrer eigentlichen Aufgabe, korrekte Texte in alter Rechtschreibung auf die neue umzusetzen, können sie auch die bei jeder Umwandlung benutzten Regeln anzeigen. Die Tests ergeben allerdings, dass auch keines dieser Programme im Preisrahmen von unter 30 bis über 2500 Mark der Aufgabe ohne menschliche Kontrolle und Eingriffe gewachsen ist. Selbst Corrigo von CLT, mit 2500 DM das teuerste Produkt im Test, erreichte nur 89 Prozent Trefferquote; es ist überdies das einzige, das mehr als ansatzweise die neue Zeichensetzung berücksichtigt. Mit über 80 Prozent Trefferquote erarbeiteten sich zwei Produkte bis 50 Mark (Orthograf von Bertelsmann und Duden - der Konverter) noch die Note gut. Bertelsmanns Orthograf Professional 3.0 für 98 Mark bedarf noch einer Fehlerkorrektur, weil die Trefferquote sonst in bestimmten Konfigurationen von 82 auf 27 Prozent einbricht. u Mit Norton Ghost für NetWare schneller Server installieren Symantec bietet Norton Ghost zum Klonen von kompletten Festplattenkonfigurationen auch in einer speziellen Version für Novell NetWare an, mit der sich NetWare-Server laut Symantec in kürzester Zeit installieren und aufrüsten lassen. Dabei dupliziert Norton Ghost für NetWare Volumes sowie vollständige NetWare-Server ohne Datenverlust in Images und übernimmt automatisch die Anpassung an die Größe des Ziellaufwerkes. Die Image-Dateien bieten zugleich eine ideale Lösung für das 4/99 2 50 Disaster Recovery als Ergänzung einer bestehenden Backup-Lösung. Der Einsatz von Norton Ghost für NetWare soll die Installationszeit von NetWare-Servern sowie Server-Upgrades um bis zu 90 Prozent reduzieren. Bereits konfigurierte Server lassen sich in wenigen Minuten - auch im laufenden Betrieb - klonen. Dabei erstellt Norton Ghost eine Image-Datei des Servers unter Berücksichtigung des NetWare-Dateisystems inklusive der NDS , der Partitionen und Volumes und überspielt sie auf ein Ziellaufwerk. Norton Ghost für NetWare unterstützt zahlreiche Speichermedien wie Iomega Zip-Laufwerke (SCSI), Iomega Jaz-Laufwerke (SCSI), CD-ROM, SCSI-Bandlaufwerke sowie lokale Festplatten und Netzwerklaufwerke. Die Datenkomprimierung um bis zu 70 Prozent verringert dabei die Speicherbelastung und verkürzt die Transferzeiten. Beim Zurückschreiben eines LaufwerkImages partitioniert Norton Ghost für NetWare automatisch das Ziellaufwerk. Die DOS- und NetWare-Partitionen und -Volumes lassen sich dabei vergrößern und dem Ziellaufwerk anpassen. Der Umstieg auf eine andere Festplatte ist damit im Handumdrehen erledigt. Die Blockgröße für NetWare-Volumes wird automatisch angepasst. Falls der Datenträger zu klein ist, kann die Datei auch auf verschiedenen Medien verteilt gespeichert werden. Dieses Verfahren führt zu einer erheblichen Zeit- und Kostenersparnis, da die Server wesentlich schneller für den unternehmensweiten Einsatz zur Verfügung stehen. Darüber hinaus läßt sich Norton Ghost für NetWare hervorragend zur Datensicherung als Ergänzung einer BackupLösung einsetzen. Weil das Duplizieren in eine Image-Datei einem vollständigen Backup der NetWare-Systemdateien und Applikationen einschließlich versteckter Dateien entspricht, lassen sich nach einem Systemabsturz oder Anwenderfehlern Partitionen, Volumes und eine Basisinstallation eines NetWareServer schnell wiederherstellen. è ç Dabei werden Formate wie FAT12, FAT16 und gängige Novell-Formate wie NetWare 3.x, 4.x und 5.0 sowie Diagnose- und Setup-Partitionen unterschiedlicher Hersteller unterstützt. Norton Ghost für NetWare ist unter MS-DOS als erweitertes 32-Bit-Programm und als Novell NetWare NLM 2 einsetzbar. Norton Ghost für NetWare 2.0 ist ab Ende des Jahres verfügbar (Preis auf Anfrage). Für den Einsatz empfiehlt Symantec für Novell NetWare zertifizierte Systeme abhängig von der eingesetzten NetWare-Version 3.x, 4.x oder 5.0, DOS 5.0 oder höher und VGAUnterstützung. u Festplatten unter NT im laufenden Betrieb optimieren mit Norton Speed Disk 5.0 für NT Norton Speed Disk für Windows NT ist nach Angaben des Herstellers das einzige Dienstprogramm, das Festplatten unter NT nicht nur effektiv defragmentiert. Darüber hinaus optimiert das Programm die Daten auf der Festplatte für einen schnellen Zugriff, ohne dass ein Neustart oder die Unterbrechung anderer Dienstprogramme erforderlich ist. Die Optimierung von NT-Workstations und -Servern im Netzwerk läßt sich zentral steuern und trägt damit zu erheblichen Zeit- und Kostenersparnissen bei. Norton Speed Disk 5.0 für NT ist ab sofort über den Fachhandel im Rahmen der Symantec-Lizenzprogramme erhältlich. Während andere Dienstprogramme zum Defragmentieren von Festplatten unter NT nur die Daten in zusammenhängenden Clustern anordnen, geht Norton Speed Disk für Windows NT einen entscheidenden Schritt weiter. Das Programm stellt häufig benutzte Dateien an die Stelle der Festplatte, die den schnellsten Zugriff ermöglicht, und verbessert damit die Systemleistung erheblich. Die Defragmentierung und Optimierung erfolgt in einem Durchgang und erfordert weder einen Neustart noch die Unterbrechung anderer Dienstprogramme wie beispielsweise des Virenscanners. Dateien, die häufig modifiziert werden wie beispielsweise Datenbanken, erhalten zusätzliche Platzreserven, um einer Fragmentierung bereits im Vorfeld vorzubeugen. Norton Speed Disk optimiert nicht nur Ordner, Dateien und den virtuellen Speicher, sonder als einziges Produkt auf dem Markt auch den Master File Table (MFT) und die Metadaten. Außerdem werden große Laufwerke sowie alle NTFS-Clustergrößen unterstützt. Die Verwaltung von Norton Speed Disk kann im Netzwerk von einer zentralen Konsole aus erfolgen - entweder mit dem Norton System Center als Plug-In zur Microsoft Management Konsole oder mit dem Microsoft System Management Server: Installation und Update, Konfiguration und Lockdown, Ereignisprotokollierung, Warnmeldungen und automatisierte Aktionen wie das zeitgesteuerte Optimieren beispielsweise außerhalb von Arbeitszeiten bieten dem Systemverwalter ein effektives Werkzeug, um die Stabilität und Leistungsfähigkeit von NT-Servern und -Workstations mit minimalem D ie g a n z e W e lt ... ...d e s In te r n e t: L IT B e r lin : (0 3 0 ) 9 0 1 2 6 0 0 1 4/99 2 51 Zeitaufwand auf maximales Niveau zu bringen. Norton Speed Disk ist für Windows 2000 vorbereitet. u Gefährliche Sicherheitslücke im Internet Explorer 5 Durch Ausnutzen einer kürzlich entdeckten Sicherheitslücke im Internet Explorer 5 können sich Betreiber von Web-Seiten Zugriff auf den PC ihrer Besucher verschaffen. Dies bestätigte Microsoft nun offiziell und riet allen besorgten Nutzern, die Active-Scripting-Einstellungen im Browser zu deaktivieren. Dies sei, so Microsoft, derzeit die einzige Möglichkeit, sich vor Hackerangriffen zu schützen. Betroffen ist der Computerzeitschrift CHIP zufolge nur die Version 5 des Browsers, da diese über ein neues Feature verfügt, das sich »ImportExportFavorites« nennt. Mit diesem können Anwender ihre Favoriten in eine Datei schreiben und sie exportieren, um sie auf anderen Computern zugänglich zu machen. Die Funktion ist für Anwender gedacht, die ihre Bookmarks auf verschiedenen PCs abgleichen wollen. Obwohl es die Funktion eigentlich nur erlauben sollte, fest definierte Dateien zu erzeugen und diese auf bestimmte Bereiche der Festplatte zu schreiben, können Betreiber von Websites diese Restriktionen umgehen und so die Kontrolle über den Computer von Besuchern ihrer Site erlangen.Zum Deaktivieren der Active- Scripting-Funktionen geht man der CHIP zufolge so vor: 1. Im Internet Explorer den Befehl »Extras/Internetoptionen« aufrufen und »Sicherheit« auswählen. 2. Auf »Stufe anpassen« klicken und dann unter »Scripting/Active Scripting« alle drei Optionen auf »Deaktivieren« setzen. u 7 Thema: Telearbeit in der öffentlichen Verwaltungen Kaum eine neue Arbeitsform wurde in der Vergangenheit so heftig diskutiert wie Telearbeit. Inzwischen ist sie in zahlreichen Unternehmen Deutschlands realisiert und wird erfolgreich eingesetzt. Immer stärker setzt sich Telearbeit aber auch in öffentlichen Verwaltungen durch. Viele Städte und Gemeinden haben bereits Telearbeitsplätze eingerichtet und durch die aktuelle Bundesinitiative DATEL - Datensichere Telearbeit in der öffentlichen Verwaltung - werden allein 50 weitere Verwaltungen folgen. 1995 Telearbeit in öffentlichen Verwaltungen bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich. Der Kosten- und Zeitaufwand für den Weg zur Arbeit vermindert sich erheblich und die flexibleren Arbeitszeiten motivieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nun freiere Gestaltungsmöglichkeiten haben. Dadurch entsteht B e i de r R ea lis ie r u ng von T e le a r be it s ind folge nde s e c hs B e r e ic he z u bea ch t en Organisation Technik - Führung & Kontrolle - Schulung - Auswahl von Tätigkeiten - IuK-Technik - TK-Anbindung Recht Soziale Aspekte - Isolation - Information - Kommunikation - Arbeitsrecht - Arbeitsschutz - Dienstvereinbarung Datenschutz / -sicherheit - technisch - organisatorisch - rechtlich Wirtschaftlichkeit - Investitionskosten - lfd. Kosten - Kosteneinsparungen A nfor de r unge n a n die M it a r be it e r ◊Vertrauenswürdigkeit ◊Selbständigkeit nicht zuletzt eine spürbare Effizienzsteigerung. Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen allerdings, daß unzureichend vorbereitete Einführungskonzepte für Telearbeit allzu oft scheitern. Die Konzepte haben sehr gute Ansätze, lassen aber häufig die Schwachpunkte unentdeckt: Zur Unterstützung der Dienststellen in der Einführungsphase ist eine externe Begleitung unverzichtbar., so die Landesanstalt für Arbeitsschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. In diesem Herbst fanden bundesweit Informationsforen statt, die eine entsprechende Starthilfe für ein erfolgreiches Telearbeitskonzept gaben. Die Workshops in Berlin, München, Stuttgart und Köln vermittelten den Teilnehmern aus allen Verwaltungsebenen die wichtigsten Schritte auf dem Weg zur erfolgreichen Telearbeit. Die Teilnehmer gestalteten die Foren bereits im Vorfeld dynamisch mit, indem sie ihre Themenwünsche äußerten. Dabei wurde deutlich, dass ein erheblicher Informationsbedarf in Fragen der Organisation der Telearbeit und der Datensicherheit bestand. Mit 71,4% der Wünsche stand der Informationsbedarf nach Mitarbeiterführung und -kontrolle an erster Stelle der Themenwünsche. Verantwortlich: Dipl.-Kfm. Birgit Godehardt, Geschäftsführerin, An der Fürthenrode 52, 52511 Geilenkirchen, Tel.: +49-2451 / 95351-0, Fax.: +49-2451 / 95351-10, E-Mail: [email protected], Internet:http://www.ta-telearbeit.de u 3UREOHPH" ◊Eigeninitiative - besonders bezüglich Kommunikation und Informationsbeschaffung ◊Selbstdisziplin ◊hohe Eigenverantwortung ◊ausgeprägte Teamfähigkeit Rufen Sie an : HOTLINE ◊geeigneter häuslicher Arbeitsplatz USER HELP DESK 90 12 2000 ◊geeignete familiäre Situation 2 90 12 (912) 70 22 4/99 2 52 Kurs der I+K-Technik in Europa CeBIT bereits im Februar Die Informations- und Telekommunikationstechnik spielt im Europa des neuen Jahrtausends eine entscheidende Rolle. Die europäischen Staaten befinden sich in einem Strukturwandel hin zur Informationsgesellschaft. Die IuK-Industrie Westeuropas bildet einen der größten Wachstumsmärkte auf dem Kontinent. Vor diesem Hintergrund kommt der CeBIT Hannover als Leitmesse der Informations- und Telekommunikationstechnik eine ausschlaggebende Rolle zu. Welche neuen Technologien zu Beginn des neuen Jahrtausends aktuell sind und wie Europa im Jahr 2000 auf diese Entwicklungen reagiert, zeigt die kommende CeBIT vom 24. Februar bis zum 1. März 2000 in Hannover. Aufgrund der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover (1.6. bis 31.10.2000) findet die CeBIT bereits Ende Februar statt und nicht, wie sonst, Mitte oder Ende März. 1995 Internet und Electronic Commerce kennzeichnen die Entwicklungen im IuK-Markt. Bedeutende Faktoren sind die Verbreitung von Electronic-Business-Anwendungen, die Etablierung des Internet-Protokolls als De-facto-Standard für die meisten Netzwerklösungen sowie neue mobile Kommunikationslösungen, größere Bandbreiten und fallende Preise in der Telekommunikation. Diese Themen bestimmen auch das Angebot der kommenden CeBIT. So zeigen u. a. zahlreiche Präsentationen rund um das Electronic Business neue Marktchancen auf und verdeutlichen die vielfältigen Möglichkeiten der digitalen Abwicklung von Geschäftsprozessen. belegen. Damit bleibt die CeBIT unangefochten die größte Messe der Welt. Aus dem Ausland haben sich 2.921 Unternehmen und Dienstleister (2.891) angemeldet. Die CeBIT ist die einzige Messe, die das internationale IuK-Angebot komplett und zentral an einem Ort vorstellt. In den 14 Jahren ihres Bestehens als eigenständige Messe hat sie sich zur größten Kontaktbörse dieser Branche entwikkelt. Es gibt keine vergleichbare Veranstaltung, die weltweit ein größeres Absatzpotenzial bietet. Zur CeBIT 99 wurden mehr als 698.000 Besucher gezählt, davon über 94.000 aus dem europäischen Ausland, rund 12.000 aus Asien/Pazifik und etwa 7.000 aus Nordund Südamerika. Die Aussteller der CeBIT 2000 kommen aus 63 Nationen. Schon zum dritten Mal führt Taiwan die Liste der Auslandsaussteller an. Mit 508 Firmen liegt Taiwan noch vor den USA mit 422 und Großbritannien mit 312 Unternehmen. Traditionell stark vertreten sind auch Frankreich, die Niederlande und die Schweiz. Die Angebotsschwerpunkte der CeBIT 2000 sind Informationstechnik, Network Computing, Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Planung, Automatische Datenerfassung, Software, Electronic Commerce und Dienstleistungen, Telekommunikation, Office Automation, Bank- und Sparkassentechnik, Kartentechnik/ Sicherheitstechnik sowie Forschung und Technologietransfer. Zahlreiche themenspezifische Gemeinschaftspräsentationen sowie Tagungen, Forumsveranstaltungen und Firmenvorträge runden das Messeangebot ab. Der Schwerpunkt Telekommunikation präsentiert sich zur CeBIT 2000 Zur CeBIT 2000 haben sich 7.515 Aussteller (1999: 7.412) angemeldet, die eine Netto-Ausstellungsfläche von 408.839 m2 (398.913 m2) in 26 Hallen internationaler denn je. Zahlreiche international operierende Carrier nutzen die Messe, um ihr Angebot den CeBITBesuchern aus aller Welt vorzustellen. Zum ersten Mal wird die Halle 10 im Süden des Messegeländes zur CeBIT genutzt. Das erste Obergeschoss dieser Halle steht den Anbietern von Netzwerktechnik zur Verfügung mit einem direkten Übergang zu den Hallen 9 (Informationstechnik) und 11 (Network Computing). In den Etagen 2 bis 4 präsentieren sich die Distributoren erstmals konzentriert unter einem Dach. Dies ist die neue Anlaufstelle vor allem für die Händler von IuK-Technik. Ebenfalls in der Halle 10 wird die neue Rahmenveranstaltung CeBIT Job Market durchgeführt. In den Etagen 5 und 6 dreht sich alles um die Jobvermittlung, den Arbeitsmarkt und die Berufsaussichten innerhalb der IuK-Branche. Um einzelne Inhalte der CeBIT 2000 gezielt und konzentriert vorzustellen, werden themenspezifische Gemeinschaftspräsentationen veranstaltet: Software-Zentrum Mittelstand in der Halle 4, Internet Park in der Halle 6, Network Information Center NIC in der Halle 11, Bank-Finanz-Systeme im Erdgeschoss der Halle 18, AIM (Automatic Identification Manufacturers) in der Halle 19, CefIS Centrum für InformationsSicherheit in der Halle 23 und Satellite Business in der Halle 26. Das Europäische Anwender-Centrum Kommune, Staat und Wirtschaft ENAC wird auf erweiterter Fläche in allen vier Pavillons an der Nordseite der Halle 11 durchgeführt. Es präsentiert sich erstmals gemeinsam mit dem Europäischen Centrum für Geoinformatik (ECG). Neu ist auch die Gemeinschaftspräsentation zum Thema Powerline Kommunikation aus der Steckdose, die innerhalb des CeBIT-Schwerpunktes Telekommunikation in der Halle 17 veranstaltet wird. Die CeBIT wartet im Februar 2000 mit einer weiter verbesserten è 4/99 2 53 7 ç Infrastruktur auf. Im Südosten des Messegeländes entstehen zusätzliche Parkplätze: Ein neues Parkhaus bietet Platz für 1 150 Pkws. Zwei neue Brücken überqueren den Messeschnellweg und verbinden die Ostparkplätze mit dem Messegelände. Eine Brücke führt direkt zur Halle 3. Hier entsteht ein neuer MesseEingang. Die zweite 30 Meter breite Brücke führt von der EXPO-Plaza direkt zum Dach der Halle 8. Zur CeBIT 2000 nimmt eine neue Straßenbahnhaltestelle ihren Testbetrieb auf: die Endstation Expo-Ost an der EXPO-Plaza. Hier hält die Stadtbahnlinie 11, die von der Nordstadt in Hannover bis zum EXPO-/Messegelände fährt. u Kurz und bündig Messedauer: Donnerstag, 24. Februar, bis Mittwoch, 1. März 2000 Öffnungszeit: 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr Eintrittspreise: Vorverkauf Tageskasse Tageskarte: Dauerkarte: DM 55,-- (EU 28,12) Vorverkauf DM 120,-- (EU 61,36) DM 60,-- (EU 30,68 ) Tageskasse DM 140,-- (EU 71,58) CeBIT 2000: ENAC Das EUROPEAN NETWORK AND APPLICATION-CENTER (ENAC) FÜR KOMMUNE, STAAT UND WIRTSCHAFT auf der CeBIT ist die weltweit größte Veranstaltung neuester Informations- und Kommunikationstechniken. Parlamente und Verwaltungen, Bildungs-, Gesundheits- und Sozialeinrichtungen und Unternehmen der öffentlichen Hand auf lokaler, regionaler und staatlicher Ebene präsentieren gemeinsam mit Unternehmen und Institutionen der privaten Wirtschaft zukunftsweisende Produkte und Dienstleistungen. 1995 EBi: Elektronisches Besucherinformationssystem EBi informiert umfassend in Deutsch und Englisch über das Ausstellungsangebot, das Rahmenprogramm etc. In allen Hallen und Servicebereichen stehen Terminals mit geschultem Personal sowie Selbstbedienungs-Terminals. Das ENAC 2000 wird inhaltlich und flächenmäßig erweitert um das EUROPÄISCHE CENTRUM FÜR GEOINFORMATIK (ECG). Die Geoinformatik präsentiert sich im Umfeld der IT-Lösungen in allen Disziplinen außerhalb der Geodäsie mit dem Fokus auf neuen GIS Märkten. Damit greift das ENAC die neuesten Trends der IT-Technologie wie Geomarketing und Spatial Recource Planning für Staat und Kommune frühzeitig auf. Internet: Auf dem ENAC werden u.a. gezeigt.: Der Sonderausweis für Schüler ab 15 Jahre und Studenten zu DM 25,-- (eU 12,78) ist nur am Messesonntag und am letzten Messetag gültig. Alle CeBIT-Eintrittsausweise gelten gleichzeitig als Fahrkarten im Großraum Verkehr Hannover. Katalog / CD-ROM: jeweils DM 40,-- (EU 20,45) Informationen und Serviceleistungen unter http://www.cebit.de Verkehr: Sonder- und Linienflüge aus dem Inland und Ausland. Hubschrauber-Taxis und Bus-Shuttle verkehren zwischen Flughafen und Messegelände. Regel- und Messesonderzüge halten am Bahnhof Hannover Messe/ Laatzen, von hier aus führt ein Skywalk mit Laufband zum Messegelände (Halle 13). Die Straßenbahn-Linien 8, 18 und E verkehren im Schnelltakt (ca. alle 3 Minuten) zwischen Hauptbahnhof und Messegelände (Eingang Nord 1). Außerdem fährt die Linie 11 von der Innenstadt (Kröpcke, Aegi) zum Ostbereich des Messegeländes (ca. 400 m bis zum Eingang Ost 3). Parkplätze für rund 45.000 Pkw, Sonderparkplätze für Busse, Lkw und Wohnwagen. Pressetaxis fahren von den Eingängen Nord 1, Nord 2, West 1 und Süd 2 bis zum PRESSECentrum und zurück. Service für Behinderte: Parkflächen für Gehbehinderte, behindertengerechte Eingänge, Aufzüge, Fernsprecher und Toiletten. Aussteller: 7.515 Unternehmen aus 63 Ländern auf 408.839 m2 NettoAusstellungsfläche 2 4/99 2 54 Bürger-, Stadt- und Parlamentsinformationssysteme Strategische Informationssysteme Simulationssysteme Informations- und Kommunikationssysteme im Internet, Intranet und Extranet Abrechnungs-, Zugangs- und Identifikationssysteme Sensorgesteuerte Monitoringsysteme Workflow Archivierung/Dokumentation Brennpunkte 2000 sind CallCenter, City Networks, DataWarehouse/Data-Mining, Digitale Signatur und Sicherheitssysteme, Geografische Informationssysteme, Logistiksysteme,è ç Televerwaltung und eCommerce. Das ENAC ist für über 50.000 Fachbesucher aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft der jährliche Treffpunkt, um aktuelle Produkte und Dienstleistungen kennenzulernen, sich über neueste Entwicklungen und Trends zu informieren und um sichere Investitionsentscheidungen zu treffen. Direktmailings an 60.000 Entscheidungsträger aus Einrichtungen und Unternehmen der öffentlichen Verwaltung, Artikel in Fachzeitschriften und Tageszeitungen sowie nationale und internationale Pressekonferenzen vermarkten das ENAC weltweit. Ein erweitertes Werbe- und Kommunikationskonzept stellt das ENAC 2000 national wie international einer breiten Fachöffentlichkeit vor. Das ENAC 2000 präsentiert sich in herausragender Lage auf dem Messegelände in den neuen zweigeschossigen Glaspavillons an der Halle 11. Das Flächenangebot wurde gegenüber dem vergangenen Jahr deutlich erweitert. u 7. T.I.M.E-Markt Goldrausch Internet?! Geschäftspotentiale und Sicherheit im Internet ßungsrede Ist es der Beginn eines Goldrausches wie damals am Yukon im Nordwesten Amerikas vor hundert Jahren? Alles stehen und liegen lassen und auf in die unendlichen Weiten des WEB? Ist es wirklich richtig, alle Geschäftsaktivitäten ins Internet zu bringen und das normale Shopping sein zu lassen? Lohnt sich der Aufwand der Umstellung oder eines Neuanfangs und wie sicher ist eigentlich die Geschäftsabwicklung, vor allem der Finanztransfer? Antworten wurden in zwei Diskussionsgruppen gesucht, von denen sich die erste mit der Beschreibung der neuen Märkte befasste, wogegen das zweite Podium Fragen der Sicherheit vertiefte. Dr. Manfred Sedello, Direktor der Arthur D. Little International Inc., umriß als Key-Speaker mit griffigen Thesen die Entwicklung des e-Commerce aus Sicht eines großen Beratungsunternehmens. Galten für den europäischen Markt auf diesem Wirtschaftssektor im letzten Jahr noch 5,6 Mrd. DM Umsatzkraft, so wird für das Jahr 2005 prognostiziert, dass im Bereich des e-commerce 430 Mrd. DM erzeugt werden. Dr. Sedello betonte, dass das WEB nicht nur Medium, sondern selbst ein hochdynamisches Business sei, in dem Internetfirmen innerhalb von zwei bis vier Jahren einen Marktwert erreicht Die Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin hatte am 2. September 1999 zum bereits 7. Mal zu einem T.I.M.E. Markt eingeladen. Zum Thema Goldrausch Internet?! Geschäftspotentiale und Sicherheit im Internet waren durch die Wirtschaftsinitiative Protime Anbieter und Anwender im Bereich des elektronischen Geschäftsverkehrs ausgewählt worden, um als Experten zu diskutieren. 1995 haben, den deutsche Großfirmen in einem Zeitraum von 20 bis 40 Jahren erreicht haben . Der Marktwert von AOL z.B. liege oberhalb dem von Mannesmann, Amazon liege über der VIAG und Yahoo liege etwa gleich mit der Dresdner Bank. Bemerkenswert sei, dass trotz des immensen Marktwertes dieser Firmen dahinter oft geringe Umsätze und mangelnde Profitabilität stehen. Profitabel seien dagegen bisher die Firmen gewesen, die im Goldrausch als Schaufelhersteller fungiert hätten, im wesentlichen also die Anbieter von Hardware wie Cisco, Lucent oder 3Com. Das Netz ist der schnellste Erzeuger von share holder value in der Geschichte. Eine Anlage von 100$ in die Internet Firmen, die im letzten Jahr in den USA an die Börse gegangen sind, hätte eine Steigerung von 119 % zur Folge gehabt, während beim Dow Jones nur 15 % Ergebnis zu verzeichnen gewesen wären. Und wo kommt das Geld her? Die start ups werden schlicht und einfach vom venture capital genährt. Das Netz ist also selbst ein Business und es ist ein Workhorse. Das Netz hat einen Turboeffekt auf den Wettbewerb und seine Faktoren sind: Marktleistung, Zeit und Kosten. Relativ schnell und ohne größeren Aufwand kann man die Performance vieler Unternehmen steigern, indem man mit besser differenzierten Produkten und niedrigeren Kosten die Wertschöpfungskette rauf und runter optimieren und übergreifende Funktionen wahrnehmen kann. Statt Durchschnittsprodukte für Massensegmente zu schneidern, kann man customer vision ermöglichen und das Internet als Rückkanal für KundenFeedback direkt auswerten und als Anstoß für Produktänderungen verwenden. Wesentlich sei die Identifizierung der wahren Einnahmequellen durch das Marketing. In der Auswertung von ClickReferenzen habe man z.B. ein Tool, mit dem man besser und gezielter seine Services und Produkte im Markt präsentieren kann. Das Kundenè Der Vorstand der TSB, Prof. HannsJürgen Lichtfuß, fragte in seiner Begrü4/99 2 55 7 ç verhalten zu kennen ist einer der entscheidenden Wettbewerbsfaktoren. Customer-Service zeigt sich in verringerten Kosten durch Selbstbedienung, in hoher Verfügbarkeit und Benutzerfreundlichkeit. Über diese Schiene wird das Netz zu einem Innovationsgenerator im Bereich Telekommunikation. VoiceOver und Übertragung von Daten, Bildern, Images etc. müssen immer kostenund leistungsgünstiger ermöglicht werden. Auch im Bereich des Finanzmanagement zeigt das Netz neue Aspekte auf: e-Commerce hebt den Wachstumsengpass cashflow auf. Im Gegensatz zum traditionellen Geschäft können Wachstumskosten vermieden werden, indem das Zeitfenster, das zwischen Kundenzahlung per Kreditkarte und Ausgleich der Lieferantenrechnung ein Kapital verfügbar macht, das in weiteres Wachstum investiert werden kann. Hinzu kommen minimale Lagerhaltungskosten. Das Internet ist noch mehr. Das Netz ist ein Innovationsgenerator für neue Geschäfte und Services, und zwar für solche, die ohne das Netz gar nicht möglich gewesen wären. ... Die Qualitäten des Netzes werden ausgenutzt, indem sie als universelle Plattform verfügbar gemacht werden und real time Interaktion ermöglichen. Am Beispiel von Preisvergleichsagenturen wie CompareNet, die durch Sammlung der Kundenanfragen Einfluss auf die Preisgestaltung der Anbieter nehmen können, zeigt sich so ein typisches Business. Ähnliches zeigt sich bei den großen Auktionshäusern wie eBay. Für den Unternehmer sei es wichtig, ganz klar zu erkennen, wie dünn das Eis im Internet sein kann, wie klein die Zeitfenster für eine Geschäftsidee. Wenn so wie in Großbritannien SurpriseSurf den Internetaccess unentgeltlich anbietet, ist die ganze Branche der Provider auf einen Schlag gefährdet. Für manchen traditionellen Unternehmensleiter ist es eher eine Horrorvor- 2 stellung, mit sehr kurzen Zyklen leben zu müssen oder Innovationen spontan und ohne furchtbar lange Entscheidungen meiner in Deutschland ansässigen Bank treffen zu müssen. Für ihn ist es schwer zu verstehen, dass ich nicht mehr die alten, klassischen traditionellen Werte ich besitze Güter als oberstes Konzept brauche, sondern dass ich etwas brauche, das Customer-Management heißt. Customer-Management wird zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor in der Welt des Internet. Vertreter aus den webspezifischen Newcomer-Branchen, wie Herr von Bomsdorff vom Internetauktionshaus ricardo.de AG und Herr Roebers von der PC Specialist Franchise AG, stellten ihre Geschäftsmodelle vor, ebenso wie die Karstadt AG, vertreten durch Herrn Pleines, darstellte, wie der Internetauftritt MyWorld ergänzend zum Normalgeschäft Bedeutung findet. Von Herrn Riemen von der Concord Effekten AG wurde der Aktienhandel im WEB beurteilt und der einzige Berliner Lokalmatador der Runde, Herr Borrmann aus der Geschäftsleitung der Zweiten Hand Gruppe betonte die lokale Orientierung dessen, was die Zweite Hand das Local-online-commerce-center nennt, das Berliner Nachfrager und Anbieter im WEB verbindet. Die zweite Gesprächsgruppe befaßte sich mit den Fragen der Vertraulichkeit, der Integrität und der Authentifizierung bei finanziellen Transaktionen im Netz. Der hochsensible Bereich der Sicherheit im e-Commerce wurde aus den unterschiedlichsten Blickrichtungen erläutert. Prof. Reimer vom TeleTrust Deutschland e.V. zeigte besonders intensiv den Anforderungskatalog auf, den die neuen Systeme und Transaktionsprozesse zu beachten haben. Herr von Reiche, Direktor des ebusiness solutions Central Europe bei IBM, betonte besonders die Frage nach der Vertraulichkeit: Ich glaube, dass wir alle, die in diesem Umfeld tätig sind, uns dafür einsetzen müssen, daß diejenigen, die ihre Daten dem Internet anvertrauen oder über dieses Medium 4/99 2 56 transportieren, eine Entscheidungsmöglichkeit bekommen, was mit ihren Informationen passiert. Es geht mir nicht so sehr um die Verschlüsselung, sondern über die Verfügung über diese Informationen. Herr Fiedler stellte das Angebot der Berliner D-Trust GmbH dar, das in seiner Gesamtheit verbindliche Kommunikationen liefert und Unstreitbarkeit zusichern kann. Die Ablösung von Print durch digitale Abläufe ist sicherlich auch ein ganz wichtiges Thema. Wir hatten Hemmnisse in Deutschland. Das wurde seitens der Bundesdruckerei untersucht und man geht davon aus, daß jedes Jahr in Deutschland über 1,05 Mrd. Formulare verwendet werden. Diese Zahl ist nicht gesichert, wir haben sie aus verschiedenen Quellen zusammengezogen. Ob die Formulare alle ausgefüllt werden, wissen wir nicht, aber auf jedem Fall wird ein Großteil dieser Formulare handschriftlich ausgefüllt oder auch am PC, hinterher wieder eingescannt, neu erfasst - klassische Medienbrüche. Diese Medienbrüche erfolgen, weil oftmals bei diesen Formularen noch eine Unterschrift erforderlich ist. Diese Unterschrift kann man jetzt durch Zertifikate und digitale Signaturen ersetzen. Wir gehen davon aus, daß es dort erhebliche Einsparungspotentiale gibt. Herr Fiedler wies für die Einführung der Sicherheitstechnologien auf eine andere Bewertung hin, als auf dem ersten Podium des T.I.M.E.-Marktes formuliert wurde. Nicht der eCommerce sei der größte Anschub für die Funktionalitäten der Unterschrift, für die Funktionalitäten des Ausweises und des Schlüsselbundes als Zugangsfunktion: Die erste Basis für die Verbreitung ist jetzt der Public-public-Sektor, d.h.: Behörden setzen heute so etwas bereits ein. Nicht weil sie so modern sind, sondern weil sie sich eine Verwaltungsvereinfachung versprechen und in den Verwaltungsverfahrengesetzen natürlich oftmals bei einem Aktengang eine Unterschrift zu erwarten ist. Im letzten Vortrag zeigte Herr Wagner für die comdirect Bank GmbH, die über die größte deutsche Website verfügt, den Erfolg einer Bank auf, è ç die 62 % ihrer Transaktionen online durchführt. An dieser Stelle möchten wir auf die Dokumentations-CD-ROM zum 7. T.I.M.E. hinweisen, die seit Mitte November bei der Protime-Geschäftsstelle für DM 49,50 zu erwerben ist (Telefon 39 00 87-0, e-mail: [email protected] ). Auf der CD finden sich alle Beiträge und die dazugehörigen Power Point Illustrationen. Etwa 250 Gäste bewerteten den 7. T.I.M.E.-Markt als eine erfolgreiche Informationsveranstaltung, die die Kompetenz der TSB und der Protime Wirtschaftsinitiative belegte. Protime - Wissensmanagement als Standortvorteil Eines der Potentiale der Region Berlin/ Brandenburg ist Wissen. Bisher gelingt es nur teilweise, diese Ressource als Standortvorteil für unternehmerisches Handeln zu kommunizieren und in wettbewerbsfähige Arbeitsplätze umzusetzen. Aus diesem Grund betrachtet es die TSB als ihre Aufgabe, den Aufbau eines regionalen Knowledge-Managements zu initiieren, um den Notwendigkeiten von Information, Transparenz und Orientierung gerecht zu werden. Dafür wird Protime den Aufbau und Betrieb eines internetbasierten Informations- und Kommunikationsforums für Anbieter und Anwender von T.I.M.E. Produkten und Dienstleistungen der Region Berlin/Brandenburg realisieren: die Berliner Knowledge Community. Zur Verbesserung der Transparenz über Akteure und Aktivitäten werden verschiedene Informationspools aufgebaut und kontinuierlich redaktionell betreut. Inhalt dieser Pools werden neben relevanten Informationen aus Unternehmen und Institutionen, u.a. ein qualifizierter Katalog über E-Commerce-Lösungen im Internet sein. Die Informationspools werden nicht nur kontinuierlich gepflegt, sondern bilden auch die Grundlage für ein regelmäßiges Monitoring der Entwicklung der Region in diesem Technologiefeld. Ein zielgrupppenorientiertes Marketing und PR dieser Pools und der daraus abgeleiteten Ergebnissen sorgt für wachsende Akzeptanz und Mitwirkung an diesen Informationsdrehscheiben. Die Informations- und Kommunikationsplattform soll auch dazu dienen, das Projekt Zukunft der Region mit seinen Technologie- und Brancheninitiativen und andere Aktivitäten, z.B. das Kompetenzzentrum Elektronischer Geschäftsverkehr, nachhaltig in der operativen Arbeit zu unterstützen. Das Ziel der Knowledge-Community besteht darin, die Innovationsprozesse in den Bezirken des Landes durch den Verbund von Unternehmen und Netzwerken zwischen Unternehmen, Verbänden, Forschungs-, Entwicklungs- und Qualifizierungseinrichtungen, Kommunen und Staat zu stärken. Bisherige Elemente der Strukturpolitik, wie die Subvention von Investitionen oder der Aufbau einer technologieorientierten Infrastruktur, werden somit um eine prozedurale Komponente ergänzt. Protime-Wirtschaftsinitiative BerlinBrandenburg, Dipl.-Ing. Thomas Leitert Wattstraße 11-13, 13355 Berlin, Telefon: 030-390087-0, Fax 030-390087-25, email: [email protected] u Die SYSTEMS zieht weiter nach oben Die SYSTEMS 99 konnte ihre Position als das Branchenereignis der Wirtschaft erfolgreich ausbauen. Mit der neuen Konzeption und dem Umzug auf das neue Messegelände konnte die Messe innerhalb von zwei Jahren 1000 Aussteller (1997:1.775, 1998:2.371, 1999:2.707 beteiligte Unternehmen) und über 25.000 Besucher (1997:108.000, 1998:125.000, 1999:136.000) hinzugewinnen. 1995 4/99 2 57 Die überwiegende Zahl der Aussteller wie Besucher bewertete die Messe und Branchenentwicklung noch positiver als 1998. 89 Prozent der Besucher gaben der SYSTEMS die Note ausgezeichnet bis gut, bei den Ausstellern stieg dieser Prozentsatz um 8 Prozent auf 75 Prozent. Überaus optimistisch wird auch die künftige Marktentwicklung eingeschätzt. Für das nächste Jahr sind 9,9 Prozent Zuwachs prognostiziert. Hohe Aufmerksamkeit und Spitzenbewertung erhielten die von der SYSTEMS 99 erstmalig organisierten Themen wie IT-Security, Linux und ERP (Enterprise Resource Planning Systeme). Das IT-Security-Forum wurde von 79 Prozent der Besucher mit der Note ausgezeichnet bis gut belegt, und der LinuxPark erhielt sogar von 91 Prozent der Besucher diese Traumnote. Auch die Aussteller waren hochzufrieden, so meinte Michael Söllner, Business Development Manager Central & Eastern Europe, zur Beteiligung von Hewlett Packard im IT-Security-Forum: Überraschend war die hohe Zahl an Fachbesuchern mit deutlich mehr qualifizierten Kundenkontakten als auf jeder anderen Großmesse zuvor. Als durchgängige Topthemen erwiesen sich auch in diesem Jahr mit weiter wachsendem Besucher-Interesse alles um ECommerce und das Software Development Center. Ein durchschlagender Erfolg war der Jobtag am ersten Messetag. Die Aussteller berichteten von einem richtigen Run auf ihre Stände und zahlreiche, interessante Gespräche am Montag. Helmut Krings, Geschäftsführer von SUN Microsystems, sagte begeistert: Am Montag-Morgen standen die JobInteressierten an unserem Stand Schlange. Auch Rudolf Möcklinghoff, SAP, stellte fest: Gut funktioniert haben auch die Fokustage. Am Montag haben wir ein hohes Kontakt-Niveau erreicht. Für die Zielgruppe des Fachhandels war die SYSTEMS 99 erneut die prominente Plattform. Die Aussteller waren hochzufrieden mit dem è 7 ç Messeverlauf, besonders auch durch den gestiegenen Anteil der Besucher aus Nord- und Westdeutschland (21 Prozent). 10 Prozent der Besucher der SYSTEMS kommen aus dem Bereich des Fachhandels, für den das Dealers only der führende Treffpunkt ist. Das Fachhandelsblatt ComputerPartner titelte: SYSTEMS 99: Man sieht sich in Halle C3. Die Aussteller lobten die weiter gestiegene Qualität mit dem FachbesucherAnteil von 98 Prozent (1998:97 Prozent), wovon 91 Prozent Entscheider sind. Die klare Gliederung und damit erzeugte Transparenz der SYSTEMS 99 erhielt in allen Hallen Bestnoten, 82 Prozent der Fachbesucher beurteilten die Struktur und das Angebot deutlich positiv. Die Organisation und die Themen der 20 Sonderschauen und Foren wurden von 76 Prozent der Besucher mit ausgezeichnet bis gut gelobt und als ein Messeplus hervorgehoben. Die Erwartungen in Bezug auf die Teilnahme sind weit übertroffen worden, denn die Kapazität der Foren wurde von den Fachbesuchern bis an die Grenzen genutzt. Der Internetauftritt der SYSTEMS 99 wurde von 89 Prozent der Besucher mit ausgezeichnet bis gut benotet. Allein 20 Prozent sind durch das Online-Angebot auf die Messe aufmerksam geworden. Am ersten und zweiten Messetag war die Homepage eine der meistgenutzten Sites in Deutschland mit jeweils 2,3 Millionen Zugriffen pro Tag. Die SYSTEMS im Internet ist somit das optimale Instrument zur Messevorbereitung und ab diesem Jahr erstmalig mit dem Visitor Center und dem integrierten it-tv, der Video-Übertragung von allen Forenbeiträgen live und on demand, auch zur Messenachbereitung geworden. Die multimediale Kongressund Messedokumentation mit Video, Powerpoint-Präsentationen und Rednertexten steht bis zum 31.12.1999 für die Recherche zur Verfügung. Aufgegangen ist auch das Konzept Fokusland Österreich, das mit 67 Aus- 2 stellern die größte österreichische Beteiligung an einer deutschen IT-Messe verzeichnete. Über 4.000 Besucher aus Österreich nutzten die SYSTEMS als ihre Orientierungsplattform, wovon 84 Prozent den Gemeinschaftsstand mit ausgezeichnet bis gut bewerteten. Die SYSTEMS 99 hat mit ihren Ergebnissen eine weitere Festigung ihrer Position als die IT-Messe für Business-Anwendungen und Wirtschaftsvertreter erreicht. Die hohe Zufriedenheit der Aussteller und Besucher spiegelte sich in einer guten Stimmung auf der Messe wieder. Für Navision Software erreicht die SYSTEMS 99 einen vergleichbaren Stellenwert wie die CeBIT. Auch in den nächsten Jahren wird das Commitment unseres Unternehmens zu dieser Messe ungebrochen sein, ließ Navision Software verlauten. Die SYSTEMS 2000 wird vom 6. bis 11. November 2000 auf dem neuen Messegelände in München stattfinden. u Erfahrungsaustausch des KoopA ADV am 9./10. März 2000 in Berlin Veranstaltungsort ist die Technische Universität Berlin Das Bundesministerium des Innern und die Senatsverwaltung für Inneres Berlin möchten mit ihrem gemeinsamen Auftreten als Veranstalter ein besonderes Zeichen für das neue Berlin setzen und mit allen Teilnehmern auch den Einstieg in das neue Jahrhundert angemessen gestalten. 1995 Das Veranstaltungsprogramm sieht diesmal eine vierte Themenreihe vor, die am ersten Tag einigen speziell ausgewählten Themen des KoopA ADV 4/99 2 58 Kooperationsausschuss ADV -zusätzlichen Raum bietet. Details, insbesondere zum Rahmenprogramm und zum geplanten Workshop stehen zwar noch nicht fest; auf Grund zahlreicher parallel zum Erfahrungsaustausch stattfindender Veranstaltungen im Jahr 2000 in Berlin gilt es jedoch, die reservierten Hotelkontingente frühzeitig zu buchen. Über weitere optionale Angebote und die damit verbundenen Kosten und Zahlungsmodalitäten, wie Rahmenprogramme (z.B. Stadtführungen o.ä.) oder die mögliche Begleitung beim Abendempfang (voraussichtlich 50 DM) werden die Teilnehmer verbindlich nach Ihrer Anmeldung mit ergänzenden Unterlagen informiert. Die Teilnehmergebühr für den Erfahrungsaustausch beträgt wie im Vorjahr 150 DM. Die bestätigten Moderatoren und Referenten (siehe Programm) sind hiervon befreit. In der Gebühr ist auch wieder die Teilnahme an einem Abendempfang enthalten, zu dem wir Sie ebenfalls recht herzlich einladen und der in der Gemäldegalerie des Kulturforums in unmittelbarer Nähe zum Potsdamer Platz stattfindet. Da wir zu dieser Veranstaltung besonders viele Anmeldungen erwarten und diese ggf. leider begrenzen müssen, sollte Ihre Anmeldung spätestens bis zum 31. Januar 2000 bei der Senatsverwaltung für Inneres eingegangen sein. Eine Programmübersicht - Stand 8.11.99 - finden Sie auf den nächsten zwei Seiten. Anmeldeformulare bitte anfordern bei: Hr. Wiegand unter [email protected] oder per Fax: 030-9027 2670. u Programmübersicht KoopA ADV 4/99 2 59 7 Programmübersicht KoopA ADV 2 4/99 2 60 Geschäftsprozesse der Öffentlichen Verwaltung Grundlagen für ein Referenzmodell für Elektronische Bürosysteme Diese Arbeit, als Habilitationsschrift von der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer 1998 angenommen, analysiert allgemein betrachtet, das Innenleben der Behörden und Ämter. Anhand einer geschichtlichen Betrachtung der Geschäftsordnungen wird in diesem Buch versucht, eine Typologie von Geschäftsprozessen der Verwaltung aufzustellen. Innerhalb der Prozesse nimmt das Verwaltungsschriftgut eine prozesssteuernde Funktion ein. Die Tatsache, dass fünf Jahrhunderte in Betracht gezogen werden, lassen das Buch etwas von dem aktuellen Tagesgeschäft abrücken , ohne deshalb uninteressant zu sein. Die Ausführungen beginnen mit der Untersuchung des Begriffs Kollegialität , der Geschäftsgang in den preußischen Regierungen wird betrachtet, alltägliche Begriffe wie Akte, Registratur und Geschäftsordnung im Zusammenhang mit Entscheidungsprozessen und Handlungsabläufen werden dargestellt. Der Einsatz der Informationstechnik unterstützt oder führt fast alle Arbeitsprozesse elektronisch aus. Wer aber hat sich Gedanken über vorhandene Ablaufprozesse gemacht ? Kaum jemand bis jetzt, deshalb stehen die Geschäftsprozesse der Verwaltung selbst zur Disposition. Mit der detaillierten Beschreibung von Entscheidungsprozessen wird der Einsatz der Informatik mit einem Ausrufezeichen versehen. Insbesondere der Einsatz elektronischer Bürokommuni- kationssysteme hat Folgen für die Vorgangssteuerung im klassischen Sinne. Diese Tatsachen sollte man sich vor dem Einsatz von elektronischen Informationssystemen bewusst machen. Natürlich sind als Input nur aktuelle Informationen von Bedeutung nichts ist unmöglicher als eine Datenbank mit alten Angaben zu füttern, die keiner braucht. Unsere Realität ist aber zur Zeit noch davon gekennzeichnet, dass wir zwischen elektronischen Dateien und Papier-Aufzeichnungen wechseln. Diese heterogenen Zustände sollen in Zukunft besser in den Griff zu bekommen sein. Dafür sollen Anforderungen an die Organisation der Verwaltung gestellt werden. Klar definierte Zuständigkeiten in kleinere Einheiten denen Instrumente für die problembezogene Kommunikation bereitgestellt werden. Elektronische Bürosysteme sollen nach Fr. Menne-Haritz für die Wahrnehmung der funktionalen Zuständigkeiten bereitstellen. Die elektronischen Bürokommunikationssysteme erfordern eine erhöhte Qualifikation und werden den Büroalltag in den Verwaltungen nicht unbedingt einfacher aber interessanter gestalten. Neue Techniken sind im Einsatz, dass ist keine Frage, aber an die Arbeitsabläufe und die damit verbundenen Organisationsfragen wird zu wenig und zu spät gedacht. Die aufgezeigten Grundlagen für ein Referenzmodell bilden eine gute Voraussetzung, um die o.g. Fehler in der Vorbereitung zur Einführung von Informationssystemen zukünftig zu vermeiden. Die Autorin, Frau Angelika MenneHaritz leitet als Direktorin seit 1994 die Archivschule Marburg. Sie publiziert in verschiedenen Sprachen auf den Gebieten der Archivwissenschaft, Verwaltungswissenschaften und zu Ausbildungsfragen. GABRIELE HAHN Das Buch ist als Band 19 in der Schriftenreihe Verwaltungsinformatik des R.v.Decker-Verlages 1999 erschienen u 4/99 2 61 Telefonbücher für Deutschland Mit neuem intuitivem Oberflächendesign, vierteljährlicher Aktualisierung, mit den aktuellen Telefonnummern und noch mehr Faxnummern, mit 200.000 gewerblichen eMail- und ca. 80.000 gewerblichen Homepage-Adressen und der Lauffähigkeit jetzt auch unter Linux will DeTeMedien, neue Maßstäbe setzen. Eine Fülle neuer Ideen und sinnvoller Erweiterungen hat DeTeMedien in die neue Telefonbuch-CD-ROM eingebracht. Neben den rund 34 Mio. Telefonnummern und rund 1,5 Mio. Faxnummern, die auf den offiziellen und topaktuellen Unterlagen der Deutschen Telekom basieren, enthält das neue Telefonbuch weitere KommunikationsDaten aus eigener Recherche. So unterstreichen zusätzliche 500.000 Faxnummern, ca. 200.000 gewerbliche eMailAdressen und rund 80.000 gewerbliche Homepage-Adressen die Kompetenz der DeTeMedien GmbH und die Qualität der Kommunikations-Daten. Das Telefonbuch. Für Deutschland. Herbst 99, ISBN 3-931424-74-X, EAN 978 3 931424 74 9, unverbindlich empfohlener Verkaufspreis 29,95 DM inkl. MwSt, Internet: www.detemedien-software.de Eine neue Ausgabe gibt es auch von den Gelben-Seiten. In der aktuellen Version bietet die CD-ROM mehr als 3,8 Mio. Telefon- und Faxnummern, Namen, Adressen und Branchen aus allen 102 regionalen Gelben-Seiten Deutschlands. Aktuell zusammengestellt aus Daten der Deutschen Telekom und der Gelben-Seiten-Verlage, ist die Suche nach Teilnehmern aus Handel, Handwerk, Industrie, Dienstleistung und freien Berufen, jetzt noch einfacher und schneller geworden. Die Gelben-Seiten CD-ROM läuft nicht nur auf PCs mit Windows ab 3.1, sondern auch auf Macintosh-PCs und ist als Netzwerkversion erhältlich. u 7 Jahresinhalt 1999 Editorial Ja, 2OOO... Nein, 2OOO ... Verkehrssicherheit wie im Mittelalter? Was ich nicht weiß, macht mich ganz heiß! Wissen ist Macht ... Schwerpunkthemen IT-Projekte in der Verwaltung Anwendung der IT-Projektrichtlinie Das Projekt MerLiN - pilotartiger CBT- Einsatz für MS-Office 97 DerVerwaltungsführer- eine bürgerfreundliche Dienstleistung IT-Planungsübersicht Neues Berliner Rechnungswesen (NBR) Projekt Bürgerdienste - Sachstand und weiteres Vorgehen Projekt VeZuDa The making of BASIS3OOO Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB) Voruntersuchung zur Einführung eines Call Centers abeschlossen Datensicherheit im Netz Allgemeingültiger Leitsatz für mehr Datensicherheit Berliner Polizei ermittelt im Internet Computer Emergency Response Team Definitionssache: Datenschutz - Datensicherheit Der Feind im Telefon Der Internet-Zugang birgt immer Gefahren Firewall-Systeme im Landesnetz Hackers Guide oder was man über Cracker wissen muß IT-Sicherheit: Sichere Kommunikation mit zertifizierten... Open Source-Software - eine neue Chance für die Sicherheit? PC-Viren? Keine Panik! Sichere Intranet/Internet-Mail Stateful Dynamic Signature Inspection (SDSI) für sichere Daten... Y2K - Der Millenium-Bug Compaq unterstützt mittelständische Unternehmen... Das Projekt JVA 2OOO Der J2OOO-Testplan Deutschland wird den Datumswechsel ohne größere... DIZ informierte zu aktuellem IT-Thema Jahr 2OOO Hotline zum Jahr-2OOO-Problem IHK und Jahr 2OOO Jahr-2OOO-Problem in Städten und Gemeinden Noch knapp zwei Jahre bis zum Jahrtausendwechsel! Programm zum Jahr-2OOO-Test Projekt mit mentalen Risiken Rechtliche Vorbereitung Ressortübergreifende Arbeitsgruppe Software-Lösungen für das Jahr-2OOO-Problem Intranet und Verwaltung BASIS-Informationsdienste Corporate Directory auf Basis X.5OO Das Intranet als hausinternes Informationsmedium Hemmschwelle senken, Akzeptanz fördern Internet-Zugang als Statussymbol? oder Neues Medium... Intranet-Erfahrungen des ressortüber-greifenden IT-Managements... 2 Moderne Workflow-Technologien Online-Stellenbörse im Intranet (2/99) (3/99) (4/99) (1/99) 2 2 2 2 (4/99) 13 (4/99) 4 (4/99) 11 (4/99) 14 (4/99) 7 (4/99) 8 (4/99) 4 (4/99) 14 (4/99) 1O (4/99) 7 (3/99) 13 (3/99) 8 (3/99) 23 (3/99) 16 (3/99) 21 (3/99) 24 (3/99) 14 (3/99) 4 (3/99) 19 (3/99) 16 (3/99) 13 (3/99) 12 (3/99) 9 (2/99) 11 (2/99) 8 (2/99) 5 (2/99) 4 (2/99) 12 (2/99) 11 (2/99) 11 (2/99) 19 (2/99) 14 (2/99) 13 (2/99) 9 (2/99) 12 (2/99) 26 (2/99) 11 (1/99) 14 (1/99) 15 (1/99) 17 (1/99) 4 (1/99) 5 (1/99) 6 Parlament und Senat CidS! Institute of Electronic Business in Berlin gegründet IT-Ausstattung und IT-Planung in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie Jahresberichte des Berliner Datenschutzbeauftragten Journalistinnen online Jugendarbeit und Computer in Kinder- und Jugendbibliotheken Konzept zur künftigen Informationsstruktur der Bibliotheksregion... Sicherheit beim IT-Einsatz Weitere Etappe auf dem Weg zum Kooperativen Bibliotheksverbund Verwaltung Arbeitsbericht der KoopA Arbeitsgruppe IT-gestützte... Der bundesweite Sozialhilfedatenabgleich Einsatz der Software WahlInfo in den Berliner Bezirkswahlämtern Eröffnung des Kooperativen Bibliotheksverbundes Berlin Brandenburg Geschäftsstelle zur Koordinierung und Beratung bezirklicher IT-Verfahren - KoBIT Hochschulbibliothek der FHVR Berlin: Retro-Konversionsprojekt Lernen mit modernen Medien im öffentlichen Dienst... Pilotprojekt über ein ManagementInformations System (MIS) in der Senatsverwaltung für Finanzen Solum Star Start mit Voruntersuchung Call Center (1/99) 7 (1/99) 12 (1/99) 19 (1/99) 19 (3/99) 25 (3/99) 33 (1/99) 18 (3/99) 3O (1/99) 18 (2/99) 27 (2/99) 29 (2/99) 3O (2/99) 32 (1/99) 21 (4/99) 17 (1/99) 2O (3/99) 35 (1/99) 25 (2/99) 34 (3/99) 37 (2/99) 35 Berichte und Infos Die virtuelle Zukunft der öffentlichen Verwaltung... (3/99) 39 Die virtuelle Zukunft der öffentlichen Verwaltung Teil II (4/99) 38 2OO fit für 2OOO (2/99) 43 Absolute Erfolgsstory (4/99) 21 Aktuelle Projekte aus dem Deutschen Insitut für Urbanistik (3/99) 38 Amt für Logistik und Informationstechnik im BA Lichtenberg 1998 (3/99) 49 Auswirkungen innovativer Entwicklungen auf die IT-Strategie... (4/99) 23 Bayern, Nordrhein-Westfalen und Thüringen vereinbaren Kooperation (4/99) 33 BVB-Konjunkturbarometer im Herbst 1999 (4/99) 25 Computer unterstützt den Gutachter (2/99) 46 Das weltweite Phänomen der Internet-Ökonomie (4/99) 27 Die leidliche deutsche Rechtschreibung (2/99) 47 Dokumenten-Management mit Adobe Acrobat (4/99) 29 Ein erster Schritt durch Umzug und Informationsverbund Berlin - Bonn (2/99) 43 Ereignisorientierte Vorgangsbearbeitung (1/99) 29 Europäische Union fördert innovative Softwareentwickler (4/99) 32 Fit für die Informationsgesellschaft (2/99) 38 Ideenfabrik für die Welt von morgen (1/99) 38 Informationsmanagement mit Mirakel (2/99) 36 Internet-Salon eröffnet (1/99) 39 IT im Brennpunkt (4/99) 18 IT-Möbelherstellung in der Justizvollzugsanstalt Tegel (1/99) 26 Jahr-2OOO-Problem: Deutschland fit für den Datumswechsel (4/99) 4O Jahresbericht 1998 des Berliner Datenschutzbeauftragten (1/99) 28 Künftige Arbeitsplätze in der öffentlichen Verwaltung (2/99) 4O Kurzmeldungen (3/99) 49 Linux-Hotlines teuer und überwiegend inkompetent (4/99) 23 4/99 2 62 LIT hat Aufgaben der Leitungsverwaltung erfolgreich übernommen MIRES jetzt auch für LINUX Mit elektronischer Aktenführung zu schnellen Entscheidungen Neu: Der Microsoft Business PC Neue Initiativen der Landesregierung Brandenburg... Neue Produkte Neue zentrale Hotline - Nummer im LIT Neuer Lehrgang: Staatlich geprüfter Informatiker Neues aus dem Hause Microsoft Neues aus der Industrie Öffentliche Verwaltungen sind Vorreiter bei LDAP/X.5OO... Schlüssel zur Informationsgesellschaft Sicherheitslücken bei der Jahr-2OOO-Umstellung SPHINX Unicenter TNG mit Linux Verschlüsselungssoftware SafeGuard VPN Windows 2OOO Professional: Betriebssystem für... (2/99) 4O (2/99) 49 (3/99) 42 (2/99) 44 (1/99) 33 (4/99) 35 (1/99) 35 (1/99) 39 (3/99) 45 (1/99) 35 (4/99) 27 (4/99) 28 (3/99) 47 (4/99) 21 (2/99) 46 (4/99) 19 (4/99) 33 Online AltaVista erweitert Funktionsumfang des MS Internet Explorer 5.O Anwalt-Suchservice berlin.de weiter auf Erfolgskurs BerlinOnline ist die Nr. 1 als regionales Internet-Angebot... CrossTV verbindet Fernsehen und Internet zu einem neuen... Das Internet in Adlershof debitel akquiriert die erste Adresse Deutschlands im Internet DFN-Verein baut weltweit modernstes Datennetz Die besten Suchmaschinen im Internet Die Informationsgesellschaft in Europa Elektronischer Geschäftsverkehr Eröffnung des Kompetenzzentrum ecomm Berlin-Brandenburg Euro@Berlin - Der Berliner Beitrag im Städtewettbewerb... Fahrinfo Online Fundgrube für Tabellen-Fans Internet Cafes in der Jugendarbeit Internetbörse für Telearbeit Kfz-Wunschkennzeichen reservieren! Kurz-Info zum Intranet-Angebot der Senatsverwaltung für Inneres Lokale Agenda 21 online Multimedia-Wettbewerb hat neue Kreativität und Dynamik entfacht Netzwerk im Internet Neu im Internet: die Berliner Polizei. Neue Suchmaschine für das BerlinWeb Neue Suchverfahren skyDSL - Online per Satellit Stadtpläne online Suche im Internet Technologiebericht im Internet Technologiebericht im Internet Treffpunkt für Linux-Fans Verdingungsordnung für Bauleistungen Viele Wege führen ins Internet - auch zur Jugendförderung... Weiterbildungs-datenbank per T-DSL (1/99) 49 (2/99) 5O (4/99) 45 (4/99) 49 (4/99) 47 (2/99) 5O (3/99) 53 (4/99) 48 (3/99) 53 (1/99) 43 (2/99) 49 (1/99) 42 (1/99) 43 (2/99) 49 (2/99) 52 (3/99) 53 (2/99) 52 (3/99) 52 (3/99) 51 (3/99) 52 (1/99) 47 (2/99) 51 (4/99) 44 (4/99) 42 (2/99) 51 (4/99) 47 (3/99) 51 (4/99) 44 (1/99) 42 (2/99) 5O (2/99) 52 (4/99) 49 (1/99) 5O (4/99) 46 Tips & Tricks Cache konfigurieren Copyright im Internet - Teil II Copyright im Internet - Teil III (2/99) 57 (2/99) 55 (3/99) 55 Copyright im Internet Deutsche Sprache reiche Sprache E-Mails ohne Buchstabensalat Festplatten unter NT im laufenden Betrieb optimieren... Gefährliche Sicherheitslücke im Internet Explorer 5 Hier spricht das Testlabor Link in einem neuen Fenster öffnen Mit Norton Ghost für NetWare schneller Server installieren Vollautomatische Umstellung per PC klappt nicht (1/99) 51 (2/99) 57 (2/99) 53 (4/99) 51 (4/99) 51 (3/99) 54 (3/99) 54 (4/99) 5O (4/99) 5O Veranstaltungen 6. Anwenderforum 7. T.I.M.E-Markt CeBIT 2OOO im EXPO-Jahr bereits im Februar CeBIT 2OOO: ENAC CeBIT bereits im Februar Die SYSTEMS zieht weiter nach oben Digitale Archive ein neues Paradigma? Erfahrungsaustausch des KoopA ADV am 9./1O. März 2OOO in Berlin Gipfeltreffen der virtuellen Welt INFO´99 Internet World 99 in Berlin IT-gestützte Vorgangsbearbeitung Jubiläums-IFA: Rekordbeteiligung mit 849 Aussteller aus 36 Ländern KGSt-Fachkonferenz: Internetstrategien für Kommunalverwaltungen LOGIN-Berlin Neue Medien stellen neue Herausforderungen OPENNET 99 Programmübersicht KoopA ADV SYSTEMS 99 Thema: Telearbeit in der Öffentlichen Verwaltung Von den Informationsprofis zur Info-Elite (2/99) 58 (4/99) 55 (3/99) 61 (4/99) 54 (4/99) 53 (4/99) 57 (3/99) 57 (4/99) 58 (1/99) 53 (2/99) 58 (2/99) 59 (2/99) 58 (3/99) 62 (2/99) 58 (1/99) 56 (3/99) 6O (3/99) 62 (4/99) 59 (3/99) 62 (4/99) 52 (2/99) 6O Literatur Broschüre Arbeiten im Call Center Electronic Commerce Geschäftsprozesse der Öffentlichen Verwaltung IVBB Kommunale Anschriften und Zuständigkeiten auf einen Blick Kommune online - Multimedia-Leitfaden für Kommunen und Regionen Maßgeschneiderte Computerliteratur: Mehr Effizienz, weniger Kosten Multimedia @ Verwaltung Neue Auflage des Datenscheckheftes Rein ins Internet Stadtnetze Aktuell (3/99) 63 (2/99) 64 (4/99) 61 (1/99) 57 (2/99) 63 (2/99) 62 (1/99) 58 (2/99) 62 (1/99) 57 (2/99) 63 (1/99) 57 CD-ROM Berliner Rechtsvorschriften auf CD-ROM Die besten CDs mit Mustervorlagen für Word und Excel Jahr 2OOO Infos für Nicht-Internet-te Statistik regional jetzt auch auf CD-ROM Telefonbücher für Deutschland Weltneuheit: die beschreibbare Multimediavisitenkarte (1/99) 59 (2/99) 64 (2/99) 64 (3/99) 63 (4/99) 61 (1/99) 59 Dies & Das Internetsucht Jahresinhalt 1999 Verrückte Welt der Computer... (3/99) 64 (4/99) 62 (1/99) 6O 4/99 2 63 7 wenden Sie sich bitte telefonisch oder schriftlich an die Redaktion des SPLITTER, Telefon 90 12 (912) 6080 Nr. 4 / 1999 Liebe Splitter-Leser, möchten Sie nicht einmal selber zur Feder greifen? Der Splitter lebt von seinen Autoren und aktuellen Mitteilungen direkt aus den Verwaltungen. Raum für Versandetikett Wenn sich Ihre Anschrift ändert, WIR WÜNSCHEN UNSEREN LESERNINNEN UND LESERN ERHOLSAME WEIHNACHEN UND EINEN GUTEN RUTSCH... Wir freuen uns jederzeit über Themenvorschläge und Artikel aus Ihren Reihen. Die nächste Ausgabe erscheint im April 2000. Der Redaktionsschluß ist am 15. Februar 2000. 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Schültke, Wofgang Klein, Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, Berlin Gunnar Stöcker, Berlin Dr. Ulrich Kampffmeyer, Project Consul Unternehmensberatung GmbH, Hamburg Redaktion: Michael Brodersen: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion bzw. des LIT wieder. SPLITTER Nr. 1/OO erscheint voraussichtlich im April 2OOO 2 4/99 2 64