E-Government - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
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E-Government IT-Nachrichten für die Berliner Verwaltung Nr. 4/2000 - 10. Jahrgang IN DIESER AUSGABE: Schwerpunkt E-Government Online s Infos s CD-ROM s Projekte & Verfahren s Tipps & Tricks s Literatur ... 2 4/00 2 1 7 Wo laufen sie denn, ... ? Regieren besteht im Festsetzen von Prioritäten. Sir Harold Wilson die Daten? Den Slogan Die Daten sollen laufen, nicht die Bürger kennen wir doch schon, seit es vernetzte PCs in der Verwaltung gibt, also schon über zehn Jahre. Bisher sehe ich aber nur die Bürger laufen und suchen und warten und meckern über mangelhaften Service der Verwaltung. Wird das Kanzlerwort den Daten nun endlich Beine machen? Sind die neuen e-Konzepte - e-Commerce, e-Government usw. - nun endlich der Durchbruch? Oder ist es neuer Wein in alten Schläuchen? Schauen wir uns die Daten mal kritisch aus dieser Perspektive an, haben sie schon laufen gelernt? Sie laufen elektronisch in die Bürgerämter, zwischen Behörden und einzelnen Sachbearbeitern hin und her. Da hocken sie dann aber (auf einer Datenbank?) und warten, bis der Vorgang mit allen Papieren auf dem herkömmlichen, beschwerlichen Dienstweg auch angekommen ist. Aber dann wird vollelektronisch gearbeitet, d.h. mit der Textverarbeitung ein neuer Papiervorgang erzeugt, der auf dem herkömmlichen, beschwerlichen Dienstweg... usw. usw. Die Daten können also schon elektronisch flitzen, nur die Vorgänge leider noch nicht: Aber aus dem geschützten Behördenumfeld trauten sich die Daten bisher nur selten auf elektronischen Wegen hinaus in die große weite Welt des Internet. Sie wussten nicht, wohin und hatten Angst vor Manipulation. Und das hat sich jetzt entscheidend geändert: 18,3 Mio Deutsche nutzen das Internet (ARD/ZDF: September 2000) 1. Bald werden PCs so häufig sein wie Fernseher (oder gar mit ihnen verschmelzen), da können die Daten endlich elektronisch direkt zu allen Bürgern laufen - und auch wieder zurück. 2. Die Weichen für die elektronische Unterschrift sind nun endlich gestellt. Die Nutzer und die Systementwickler können sich endlich auf einen Standard einstellen. Man kann also davon ausgehen, dass die elektronische Kommunikation nun auch in der öffentlichen Verwaltung den entscheidenden Auftrieb bekommen wird. Diese Trendwelle hat unser Kanzler fein erkannt und surft nun medienwirksam mit. Wie sieht es aus mit eGovernment in der Metropole Berlin? siehe Artikel ab Seite 21 Wir wollen nicht auf die nächste Superwelle warten, sondern Ihnen in unserem Schwerpunktthema zeigen, woher zukünftig der IT-Wind weht und mit welchen Wellen zu rechnen ist. Mast- und Schotbruch, würden die Segler sagen. Wir sagen Ihnen erst einmal toi-toi-toi für ein e-rfolgreiches Jahr 2001und wünschen Ihnen ein schönes Weihnachtsfest. Im Namen der SPLITTER-Redaktion. Ihr Rainer Hensel 2 4/00 2 2 In dieser Ausgabe: 1OOO Hände zeichnen während Sie schlafen. 45 Grundsteinlegung für den Neubau des Informations- und Kommunikationszentrums Adlershof (IKA) 46 Über 65O Standorte im Behördennetz mit Internettechnologie 47 Editorial Wo laufen sie denn,... 2 Schwerpunktthema Speyerer Definition von Electronic Government Electronic Government als Schlüssel Kommunen in der Informationsgesellschaft Bund online 2OO5 Neue Online-Angebote des Statistischen Bundesamtes Starkes Interesse am Virtuellen Rathaus Noch ein langer Weg bis zum virtuellen Rathaus Online-Anträge mit digitaler Signatur Infrastruktur für E-Government Dokumenten-Management Die Rolle der öffentlichen Hand im virtuellen Markt Deutsche Städte im Netz E-government - Verwaltung online Online 4 7 1O 11 LExIKON ermöglicht Quantensprung bei der Internetsuche Müller: Internet entwickelt sich hervorragend Das hatte der (Cyber-) Welt noch gefehlt... berlin.de mit Besucherrekord Anonymität im Internet ist kein Grundrecht Netiquette - die Anstandsregeln im Internet ARD/ZDF-Online Studie 2OOO Unerwünschte E-Mails: Zeit-Killer im Büro Sicherheit bei Surfen und E-Mail ist möglich Zweiter MMXI Multi-Country Report Tresor online 12 13 13 14 14 15 17 19 21 25 25 28 Verwaltung Abschlußbericht Projekt ITIS (IT-Insourcing) 29 Verwaltungsvorschriften für die Organisation des IT-Einsatzes in der Berliner Verwaltung 31 Berichte & Infos Namen und Vornamen von Mitarbeitern geheimhalten? 32 Berlins IT-Branche weiter auf Wachstumskurs 36 CeBIT 2OO1 - Erste Highlights 37 Schritte auf dem Weg in die Informationsgesellschaft 38 Das KGSt-Programm Kommunen für die Zukunft stärken 41 Windows 2OOO 42 MP3-Entwickler erhielten den Zukunftspreis 42 Schlechter Online-Service hemmt Umsatzwachstum im E-Commerce 43 iX-Leseranalyse 2OOO 44 Vorsicht: Datenklau 44 4/00 2 3 48 49 49 5O 5O 51 52 52 53 54 Tipps & Tricks Unbefugter Zutritt verboten 65 CD-Brenner im CHIP-Test: alle Geräte überzeugen Preiswerte Tintenfarbdrucker unter Linux Digitale Unterschriften und Verschlüsselung Parlament & Senat Datennetzsicherheit in der Berliner Verwaltung Open Source Software in der Verwaltung Softwaredschungel 47 1995 55 56 56 57 Veranstaltungen CallCenterWorld 2OO1 Kolloquium Digitale Mobilkommunikation Behörden Online 58 59 59 Literatur Regieren und Verwalten im Informationszeitalter Schritt für Schritt zum Spezialisten für Word 2OOO CHIP-Special Linux Vom Ende der Anonymität 6O 6O 61 61 CD-ROM Telefonbuch für Deutschland GelbeSeiten Map&Route für Deutschland Herbst 2OOO 61 63 Dies & Das Jahresinhaltsverzeichnis 65 Impressum 68 7 Speyerer Definition von Electronic Government rung (C2G und G2C), der Wirtschaft (B2G und G2B) und den Non-Profit und NonGovernment Organisationen des Dritten Sektors (N2G und G2N). Dieses Beziehungsgeflecht lässt sich mit Abbildung 1 gut darstellen, in der sich Electronic Government besonders hervorhebt. Ergebnisse des Forschungsprojektes Regieren und Verwalten im Informationszeitalter Mit Electronic Government eröffnet sich ein bisher unbekanntes Potenzial für Dienstleistungsorientierung, Bürgerbeteiligung, Produktivität und Wirtschaftlichkeit im öffentlichen Sektor. Übereinstimmend damit gewinnt der Begriff Electronic Government zunehmend an Bedeutung. Allerdings stoßen wir täglich auf unterschiedliche Interpretationen und auch auf Missverständnisse. Um die immer wieder auftretenden Ungenauigkeiten und Zweideutigkeiten mit Blick auf Umfang und Inhalt dieses Terminus zu überwinden, möchten wir mit einer Speyerer Definition von Electronic Government eine umfassende Begriffsbestimmung vorschlagen. I. Unter Electronic Government verstehen wir die Abwicklung geschäftlicher Prozesse im Zusammenhang mit Regieren und Verwalten (Government) mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechniken über elektronische Medien. Auf Grund der technischen Entwicklung nehmen wir an, dass diese Prozesse künftig sogar vollständig elektronisch durchgeführt werden können. Diese Definition umfasst sowohl die lokale oder kommunale Ebene, die regionale oder Landesebene, die nationale oder Bundesebene sowie die supranationale und globale Ebene. Eingeschlossen ist somit der gesamte öffentliche Sektor, bestehend aus Legislative, Exekutive und Jurisdiktion sowie öffentlichen Unternehmen. Bei Electronic Government geht es sowohl um Prozesse innerhalb des öffentlichen Sektors (G2G), als auch um jene zwischen diesem und der Bevölke- 2 Abbildung 1: Electronic Government in einem X2Y-Beziehungsgeflecht Electronic Government umschließt somit sieben der sechzehn möglichen Matrixfelder in einem X2Y-Beziehungsgeflecht, deren wichtigsten Vertreter für Investitionstätigkeiten gegenwärtig die Felder B2B (Business-to-Business) und B2C (Business-to-Consumer) sind. Dennoch werden insbesondere mit Blick auf die Entwicklungsmöglichkeiten des Electronic Government die Felder G2G (Government-to-Government), C2G (Citizen/ Community/Consumer- to-Government), G2C (Government-to-Citizen/Community/ Consumer), B2G (Business- to-Government), G2B (Government-to-Business), N2G (NPO/NGO-to-Government) und G2N (Government-to-NPO/NGO) künftig eine viel größere Attraktivität für Investoren aus Wirtschaft, Verwaltung und Drittem Sektor gewinnen. Electronic Government nutzt elektronische Medien wie TCP/IP-Netzwerke (Internet, Intranet oder Extranet), andere elektronische Datennetze (zu denken wäre an Online-Dienste, Mehrwertdienste oder interaktive Fernsehdienste), Sprachtelekommunikationsnetze (über Call Center oder Interactive-Voice-Response-Systeme) oder elektronische Offline-Lösungen (Disketten, CD-ROM oder DVD). Noch beschränkt sich E-Government in der Regel auf den kombinierten Einsatz von World Wide Web (WWW) mit elektronischer Post (E-Mail), elektronischem Datenaustausch (EDI) und darauf abgestimmten Datenbanksystemen. II. Hinter Electronic Government steckt aber viel mehr als einfache EDV-Programme für die öffentliche Verwaltung. Dies lässt sich an den Anwendungsfeldern (Abbildung 2) aufzeigen, die sich über die verschiedenen Interaktionsstufen (Information, è Kommunikation und Transaktion) verteilen.1 Abbildung 2: Anwendungsfelder von Electronic Government 4/00 2 4 ç (1) Electronic Government umschließt Informationsdienste (E-Information). Dazu zählen Bürgerinformationssysteme für die Bevölkerung, Touristinformationssysteme zur Förderung des Fremdenverkehrs, Wirtschaftsinformationssysteme im Rahmen der Wirtschaftsförderung, Gremieninformationssysteme zur Unterstützung von Versammlungen und Ausschüssen, Fachinformationssysteme in der Verwaltung und sonstige Wissensdatenbanken. Diese Systeme entwickeln sich zunehmend von statischen Informationssammlungen hin zu dynamischen und interaktiven Datenbanken. (2) Viele Informationsdienste werden um Kommunikationslösungen (ECommunication) mit Dialog- und Partizipationsmöglichkeiten ergänzt. Sie reichen von einfachen Lösungen wie Internet Relay Chat (IRC), E-Mail, webbasierte Diskussionsforen und Chatrooms bis hin zu komplexen Anwendungen auf Audio- und Videobasis, etwa Interactive-Voice-Response- Systeme oder Videokonferenzsysteme für Telepräsenz und Telekooperation. (3) Electronic Government beinhaltet darüber hinaus Formularlösungen (EForms). Hierzu gehören alle Formen von elektronischen Formularen, angefangen von auf Papier auszudruckenden, handschriftlich auszufüllenden und mit der Post zurückzusendenden HTML- oder PDF-Dateien, aber auch intelligente Offline-Lösungen, die nach Abschluss der Dateneingabe die Formulardaten per E-Mail oder EDI weiterleiten, bis hin zu Online-Formularen, die direkt ausgefüllt, unmittelbar auf Vollständigkeit und Plausibilität überprüft und sofort per Mausklick an den Empfänger versandt werden. Formularlösungen sind der erste Schritt zu Online-Transaktionsdiensten (ETransactions), einer weiteren tragenden Säule von Electronic Government. Neben der elektronischen Annahme zählen hierzu insbesondere auch die elektronische Bearbeitung eines Antra- ges oder Auftrages mit Hilfe von modernen elektronischen Akten-, Workflow- und Groupware-Lösungen sowie Entscheidungsunterstützungssystemen. Mit solchen Systemen können Aktenverfolgungsverfahren (Trace-and-Track) eingerichtet werden. Selbstverständlich gehören in diesen Zusammenhang auch Electronic Commerce-Lösungen für die öffentliche Verwaltung (E-Commerce). Zu diesen Anwendungsfeldern sind alle Formen von elektronischen Marktplätzen für die öffentliche Verwaltung zu zählen, die in elektronische Ladensysteme, Auktionssysteme, Ausschreibungssysteme und Börsensysteme zu unterteilen wären. Ergänzend müssen die verschiedenen elektronischen Zahlungssysteme genannt werden, die eine elektronische Bezahlung von Verwaltungsdienstleistungen oder die Auszahlung finanzieller Leistungen ermöglichen. Der Transaktionsbereich von Electronic Government umschließt zudem den Vertrieb von Bescheiden, Dienstleistungen und Produkten öffentlicher Dienststellen (E-Service). Diese Gruppe umfasst elektronische Verwaltungsbescheide, Zulassungen, Lizenzen und Genehmigungen, aber auch elektronische Verwaltungsdienstleistungen (Electronic Service Delivery), den elektronischen Vertrieb von Produkten (Electronic Product Delivery) und Ansätze zum elektronischen Gesetzesvollzug, soweit dies technisch möglich und rechtlich zulässig ist. III. Über alle diese Anwendungsgebiete verteilt finden sich elektronische Abbildungen von herkömmlichen vorgangsbearbeitenden Geschäftsprozessen (E-Workflow), die verwaltungsintern und -übergreifend angelegt und miteinander verknüpft sein sollten. Die Abwicklung dieser Prozesse wird durch Systeme zum Dokumentenmanagement, zur Registrierung und Archivierung, zur Bearbeitung in Gruppen und zur Ablaufgestaltung unterstützt. Doch gerade hier finden sich mit nicht aufeinander abgestimmten Schnittstellen zwischen den verschiedenen Prozessen und mit immer wieder auftretenden Medienbrüchen nicht nur die größten Potentiale, sondern auch die größten Hindernisse einer umfassend angelegten Umsetzung von Electronic Government. Über alle Interaktionsstufen verteilt finden sich elektronische è Homepage des Forschungsinstitutes: http://foev.dhv-speyer.de/ruvii/ 4/00 2 5 7 ç Abbildungen von demokratischen Prozessen (E-Democracy). In diesem Zusammenhang ist der Einsatz moderner Informationsund Kommunikationstechnologien für Bürgerinitiativen, Parteien, Politiker, Wahlkämpfe bis hin zur Durchführung von Wahlen und Volksabstimmungen, die aber nur den förmlichen Abschluss der Meinungsbildung darstellen, zu nennen. Die Förderung neuer und Stärkung bestehender demokratische Prozesse durch die Möglichkeiten elektronischer Medien ist sicherlich ein weiterer Schwerpunkt von Electronic Government. IV. Electronic Government hebt sich in charakteristischer Weise von herkömmlichen EDV-Anwendungen dadurch ab, dass die medienbedingte Neue Erreichbarkeit von Personen, Abläufen, Daten und Objekten als den wesentlichsten Bestimmungsgrößen des Verwaltungshandelns für grenzüberschreitende Lösungen genutzt wird.2 Solche Grenzüberschreitungen manifestieren sich in neuen Entwürfen, die durch Raum, Zeit und Organisation als herkömmliche Determinanten für Verwaltungsstrukturen und -verfahren kaum noch behindert werden. Nie zuvor war ein Kontakt mit Personen, etwa mittels E-Mail oder Videokonferenz, unabhängig von Aufenthaltsort, Uhrzeit oder Hierarchiestufe so wirksam herzustellen. Nie zuvor ließen sich Daten irgendwo auf der Welt so effizient abrufen oder fortschreiben. Nie zuvor konnten programmierte Abläufe irgendwelcher Institutionen so lükkenlos zusammengefügt werden. Und nie zuvor ließen sich mit Computerchips ausgestattete Objekte grenzüberschreitend in Netze für Facility Management und Anlagensteuerung einbinden. Hinzuweisen ist auch darauf, dass nunmehr manche Direktbeziehung dieser vier Bestimmungsgrößen (wie in Abbildung 3 dargestellt) untereinander möglich ist. So können beispielsweise Daten Menschen alarmieren oder Objekte Abläufe anstoßen. 2 Abbildung 3: Neue Erreichbarkeit wichtiger Bestimmungsgrößen des Verwaltungshandelns Die Neue Erreichbarkeit von Personen, Abläufen, Daten und Objekten bewirkt somit eine Neue Gestaltbarkeit gerade der grenzüberschreitenden Beziehungen im X2Y-Geflecht der Abbildung 1. Sie lässt sich für Electronic Government nutzen, indem bei der Abbildung dieser Beziehungen auf den Informationsraum (den sogenannten Cyberspace) eine virtuelle Verwaltung entwickelt wird, die vorgefundene institutionelle Abgrenzungen überwindet und damit Mehrwerte im Sinne heute mit Verwaltungshandeln verbundener Ziele bewirken kann. Diese Ausführungen werden in Abbildung 4 noch einmal bildlich zusammengefasst. V. Solche Mehrwerte für Bürger, Wirtschaft und Verwaltung (E-Benefit) sind entscheidend für den Erfolg von Electronic Government. Nur wenn durch die elektronisch angebotenen Verwaltungsdienstleistungen für die Anwender ein zusätzlicher Nutzen geschaffen wird, werden diese sich gegenüber traditionellen Arbeitsweisen und -strukturen durchsetzen können. Zu denken wäre in diesem Zusammenhang an Portale für die öffentliche Verwaltung. 3 Dieser zusätzliche Nutzen kann sich in Beschleunigung, Service- und Qualitätsverbesserung, Organisationsverbesserungen, Kostenreduktion sowie in einer durch Transparenz und Leistungsfähigkeit verbesserten Legitimation des öffentlichen Handelns niederschlagen. JÖRN VON LUCKE UND HEINRICH REINERMANN Abbildung 4: Maßgebliche Erscheinungsformen von Electronic Government 4/00 2 6 è ç Online-Publikation: http:// foev.dhv-speyer.de/ruvii, Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung bei der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer, Freiherr-vom-Stein-Straße 2 - Postfach 1409 - D 67324 Speyer am Rhein, Tel.: + 49 - 6232 - 654-386 - Fax: + 49 - 6232 - 654-290, E-Mail: [email protected] - Internet: http://foev.dhv-speyer.de. 1 - Vgl. Jörn von Lucke: InternetTechnologien in der gesetzlichen Rentenversicherung, Schriftenreihe Verwaltungsinformatik, Band 21, R. v. Decker Verlag, Heidelberg 1999, S. 95 f. 2 - Vgl. Heinrich Reinermann: Electronic Government - Anticipating the Tide of Change, in: Telecooperation, Proceedings of the XV. IFIP World Computer Congress, 31 August - 4 September 1998, Vienna/Austria and Budapest/Hungary 1998, S. 515 f. 3 - Vgl. Heinrich Reinermann und Jörn von Lucke (Hrsg.): Portale in der öffentlichen Verwaltung - Internet - Call Center - Bürgerbüro, Speyerer Forschungsbericht, Band 205, Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung, Speyer 2000. u Electronic Government als Schlüssel Als Schlüssel zur Modernisierung von Staat und Verwaltung haben Dr. Dieter Klumpp, alcatel-SEL-Stiftung und Sprecher des Fachbereichs 1 der Informationstechischen Gesellschaft (ITG) und Prof. Dr. Klaus Lenk, Gesellschaft für Informatik e.V. (GI), den Einsatz von Informationstechnik in der Verwaltung bezeichnet. Das von beiden Fachgesellschaften unter der Leitung von Lenk und Klumpp gemeinsam erarbeitete Konzept zeige neue Wege für eine moderne Verwaltung auf, die bereits jetzt realisiert werden könnten, so die Autoren. E-Government-Wettbewerb der Bundesregierung: http://www.verwaltung-der-zukunft.de/ Man dürfe die Informationstechnik nicht als Selbstläufer sehen, sondern müsse ihren breiten Einsatz in der Verwaltung vorantreiben, um E-Government verwirklichen zu können, betonten die Leiter des Arbeitskreises. E-Government meint mehr als nur reine Internetkontakte zwischen Bürgern, Wirtschaft und Verwaltung. Es wird in Zukunft um alle wechselseitigen Beziehungen zwischen Bürgern, Wirtschaftsunternehmen, Einrichtungen im Non-ProfitSektor, Politik, Regierung und Verwaltung gehen. Dies schließt insbesondere auch die Kooperation zwischen den verschiedenen Verwaltungen ein, erläuterte Lenk die Vision seines Arbeitskreises. Das Memorandum sehe das Internet als Katalysator für eine enge Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen, so Lenk: Der dezentrale Verwaltungsaufbau in Deutschland kann durch E-Government komplett modernisiert werden. Dadurch lässt sich nicht nur mehr Transparenz und Effektivität erreichen; auch die Kosten der öffentlichen Hand könnten so deutlich reduziert werden. Das Schlagwort Wissensmanagement gelte nicht nur für die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Industrie, so die Autoren. Wissen und Information als die kostbarste Ressource der Zukunft müsse auch im öffentlichen Sektor frei verfügbar und von überall abrufbar sein. Es ist deshalb wünschenswert, dass Deutschland nach dem Vorbild des Wissenschaftsnetzes ein Verwaltungsnetz aufbaut, über welches Informationen zu allen Themen der Verwaltung abgerufen werden können. So muss nicht mehr jedes Amt seine eigenen Experten beschäftigen, so Lenk. Federführend bei der Entwicklung und Implementierung von E-Government in Deutschland müsse die Politik sein. Deshalb stelle der Arbeitskreis folgende Forderungen: è 4/00 2 7 7 ç Förderung von Konzepten zu E-Government Start von Pilotprojekten mit öffentlicher Förderung Qualifizierungsoffensive für die in der Verwaltung Tätigen Verbesserung der informationstechnischen Infrastruktur der Verwaltung Auflegen eines Forschungs- und Entwicklungsprogramms E-Government mit einem Volumen von 300-400 Mio. Euro mit den Inhalten: Beobachtung der Entwicklung von E-Government weltweit (Observation), Sicherung von Erfahrungskapital (Evaluierung) Entwicklung von Referenzmodellen (Gestaltung) Folgen- und Wirkungsforschung Nur wenn alle gesellschaftlichen Kräfte gebündelt werden, kann das ehrgeizige Projekt Verwaltungsmodernisierung durch E-Government tatsächlich verwirklicht werden. Ich appelliere deshalb an alle Verantwortlichen, sich dieser Herausforderung zu stellen, um Deutschlands Verwaltung fit für die Zukunft zu machen, betonte Lenk. Das Management Summary des Memorandums: Die Informationstechnik ist zum wichtigsten Mittel für die Modernisierung von Staat, Politik und öffentlicher Verwaltung geworden. Nicht nur Routinearbeiten der Verwaltung, sondern auch komplexe Entscheidungsprozesse, Parlamentssitzungen, ja sogar politische Verhandlungen und die Mitwirkung der Bürger in öffentlichen Angelegenheiten können besser organisiert und technisch unterstützt werden. Die sich vor allem mit der Nutzung des Internet eröffnenden Chancen werden unter einem Leitbild des Electronic Government zusammengefasst, wobei wir Government im weiten Sinne als Regieren und Verwalten unter Einschluss der demokratischen Prozesse verstehen. Die Herausforderungen, die mit dem neuen Leitbild angesprochen werden, sind mindestens so groß wie jene des Electronic Commerce. Angesichts der großen Aufgabenfülle von Staat und Verwaltung sind sie aber wesentlich vielgestaltiger. So können aus Sicht der Bürger Verwaltungskontakte künftig über Internet-Portale und Serviceläden zeitsparender und reibungsloser abgewikkelt werden. Aber die Verbesserung der Beziehungen zwischen Bürger und Verwaltung über neue Zugangswege stellt nur die Spitze eines Eisbergs dar. Die Chancen, die Electronic Government bietet, werden erst dann richtig deutlich, wenn neben der Perspektive von Bürgern bzw. von Wirtschaftsunternehmen, welche Staat und Verwaltung von außen betrachten, drei weitere Perspektiven eingenommen werden: eine Reorganisationsperspektive, die konsequent von den (Geschäfts-) Prozessen ausgeht, die im Alltag ablaufen, eine Perspektive der Telekooperation, in der deutlich wird, dass Zusammenarbeit, aber auch konfliktgeladene Verhandlungen immer unabhängiger von der persönlichen Anwesenheit der Beteiligten an einem Ort sind, eine Wissensperspektive, in der ersichtlich wird, wie sehr die Informationstechnik den Umgang mit dem Wissen in den Köpfen und in den Akten, also mit dem wichtigsten Vermögenswert von Regierung und Verwaltung, effektiver gestalten und gleichzeitig transparent und nachvollziehbar machen kann. In einem Dreieck von Beziehungen zwischen Bürgern (einschl. Wirtschaftsunternehmen), Politik und Verwaltung spielen diese Perspektiven zusammen. Viele geeignete Referenzmodelle und Pilotprojekte müssen erst noch entwikkelt werden, um die gesamte Breite der Möglichkeiten zu verdeutlichen. Gewiss finden sich schon viele interessante in- und vor allem auch ausländische Beispiele. Aber ihre Summe ergibt heute noch kein erschöpfendes Bild. Moderner Staat - Moderne Verwaltung: http://www.staat-modern.de/ 2 4/00 2 8 Zu einem grundlegenden Neubau unserer staatlichen Strukturen è ç durch Electronic Government wird es zunächst nicht kommen. Die Modernisierung des Staats vollzieht sich jetzt weniger über die Veränderung seiner Strukturen als über die Ebene seines Handelns im Alltag. Das ist die Ebene der Geschäftsprozesse, der Zusammenarbeit zwischen Menschen über Entfernungen und Organisationsgrenzen hinweg, sowie des Umgangs mit Informationen und mit Wissen. Die Veränderungen auf dieser Ebene sind weitreichend. Es entsteht eine virtuelle Verwaltung. Ihre Grundlage sind die Möglichkeiten, die das Internet und spezielle Verwaltungsnetze zusammen mit den schon vorher existierenden Anwendungen der Informationstechnik bieten. Erreichbarkeit von Menschen überall, Zugang zu Informationen, die irgendwo im Netz verfügbar sind, und die Vernetzung des Wissens, ferner die Schaffung von Plattformen für gemeinsames Arbeiten, wo immer sich die handelnden Personen befinden: dies gestattet es den Verwaltungen, sich für Bürger und Wirtschaftsunternehmen nach außen als Einheit darzustellen, gleichsam durch ein einziges Fenster ansprechbar zu werden, ohne dass doch die von der Sache her geforderte Komplexität und Präzision ihres Arbeitens darunter leidet. Schon bald kann dies den Bürgern und der Wirtschaft die Last des Umgangs mit Verwaltungsstellen erleichtern. Es kann die Verwaltung durchsichtiger und ansprechbarer machen und die Rückkopplung der Bürgerwünsche und -beschwerden erleichtern. Über Entfernungen und Organisationsgrenzen hinweg wird die Zusammenarbeit innerhalb des öffentlichen Sektors, aber auch in Public-Private-Partnerships um ein Vielfaches anwachsen. Die Kooperationen werden unter anderem die Ansiedlung und Auslastung von Spezialisten von den Beschränkungen lösen, die sich heute aus der Größe der Verwaltungsbehörden und ihrer Einzugsgebiete ergeben. Einsparungen durch Lastverbünde zwischen Kommunalbehörden werden ebenso möglich wie die Nutzung des Sachverstandes von Spezialisten, die irgendwo sitzen. Die räumliche Verteilung von Arbeitsstellen wird flexibler, mit Folgen für die Präsenz der Verwaltung im Raum, die dringend der Erörterung bedürfen. Schon heute arbeitet ein großer Teil des öffentlichen Dienstes im Außendienst oder hat mehrere Arbeitsplätze. Die Technikunterstützung ist für sie künftig überall zu erreichen. Electronic Government ist kein Selbstläufer. Seine Verwirklichung erfordert aktives Handeln. Die für die Einführung von Electronic Government erforderlichen Gestaltungsentscheidungen erschließen sich aus den fünf Kernthesen des Memorandums: 1. Electronic Government führt zu einem neuen Schub der Verwaltungsmodernisierung, der dringend erforderlich ist, um die Leistungsfähigkeit von Staat und Verwaltung angesichts neuer Herausforderungen zu bewahren und zu stärken. 2. Electronic Government betrifft das gesamte Verwaltungshandeln und darüber hinaus politische Prozesse. Neue Bürgerdienste und elektronische Demokratie bilden nur die Spitze eines Eisbergs. 3. Die bessere Nutzung von Information bzw. Wissen ist eine entscheidende Triebkraft der Verwaltungsmodernisierung. 4. Eine umfassende Gestaltung der Prozesse und Ressourcen der Verwaltungsarbeit im Sinne eines Verwaltungs-Engineering ist möglich und zugleich unabdingbar. 5. Erfolge sind nur zu erzielen, wenn die Lern- und Innovationsfähigkeit von Politik und Verwaltung um Größenordnungen gesteigert wird. Die fünfte Kernthese wird im Memorandum weiter präzisiert durch eine Erörterung kritischer Erfolgsfaktoren. Zu ihnen gehören: Strategien: Strategisches Denken muss die Haltung des neugierigen, aber wahllosen Ausprobierens ablösen. è Auch IBM engagiert sich im Bereich E-Government: http://204.146.146.253/ 4/00 2 9 7 ç Geld: eine Finanzierungsinitiative ist erforderlich. Sie setzt voraus, dass sich ein Bewusstsein von den Chancen herausbildet, um die es geht. Menschen, die die Umsetzung von Electronic Government vorantreiben. Personalentwicklung ist der wichtigste Schlüsselfaktor; eine Qualifikationsoffensive muss das nötige Wissen vermitteln. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst müssen das Potenzial der Informationstechnik kennen und zugleich einschätzen können, wie sich die eigenen Arbeitsvollzüge mit diesem Potenzial besser gestalten lassen. Ein kompetentes Änderungsmanagement, in dessen Mittelpunkt die Menschen stehen. Weiterhin erforderlich sind geeignete informationstechnische Infrastrukturen samt ihrer Verfügbarkeit und Sicherheit, sowie rechtliche Änderungen. Diese Faktoren sind schon weithin erkannt. Fast alle genannten kritischen Erfolgsfaktoren sind in Deutschland schwerer als in zentralistisch strukturierten Ländern herzustellen. Ohne die Verbindung des reichen Erfahrungsschatzes der kommunalen Verwaltungsebene mit den Gestaltungskompetenzen von Bund und Ländern ist nicht viel zu erreichen. Daher sind Innovationsbündnisse unter Beteiligung aller Verwaltungsebenen sowie von Herstellern, Beratern und der Wissenschaft zu schmieden. Weiterhin ist ein Forschungsund Entwicklungsprogramm Electronic Government überfällig, um Anwendungskonzepte und Referenzmodelle zu entwickeln und das verfügbare Wissen aufzuschließen. Der Text des Memorandums kann unter der Adresse http://www.gi-ev.de/ informatik/presse/presse_memorandum.pdf im PDF-Format geladen werden. u Kommunen in der Informationsgesellschaft Initiative zum E-Government Die KGSt hat ebenso wie Vertreter der Kommunen und der kommunalen Spitzenverbände an einem Workshop des Bundesministeriums des Innern und der Initiative Deutschland 21 teilgenommen, in dem Kooperationsmögichkeiten von Bund, Ländern und Kommunen sowie Privatwirtschaft und Wissenschaft auf dem Weg zum E-Government ausgelotet werden sollten. Als Ergebnis wurde aus dem Workshop Verwaltungsportal am 10./11.07.00 im BMI, Berlin - gemeinsame Veranstaltung des Bundesministeriums des Innern und der Initiative Deutschland 21 - die folgende Resolution in der abgestimmten Fassung vom 21.07.00 erarbeitet: Auf Einladung des Bundesinnenministeriums und der Initiative Deutschland 21 sind am 10. und 11. Juli 2000 Vertreter(innen) aus Kommunen, Ländern, Bund, Wissenschaft und Wirtschaft zusammengekommen, um eine Antwort auf die Frage zu finden, ob und unter welchen Bedingungen eine Vernetzung von öffentlichen Informationen, Dienstleistungen und Transaktionen im Internet (E-Government) über die drei Ebenen Bund-Länder-Kommunen im Sinne einer bürgerorientierten Funktionalität sinnvoll und notwendig ist. Die Teilnehmenden sind der Überzeugung, dass E-Government in dem weltweiten Veränderungsprozess in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Technik ein wichtiges Element ist. Gleichzeitig eröffnet E-Government die Chance, den Umbau der Verwaltungen zu fördern und zu beschleunigen. Umfangreiche Informationen auch zum Thema E-Government bietet das Portal http://www.politik-digital.de/ 2 4/00 2 10 Die Teilnehmenden sind der Überzeugung, dass è ç E-Government Realität werden wird, E-Government die Qualität von Dienstleistungen für Bürger und Bürgerinnen, Wirtschaft und die verschiedenen Verwaltungsebenen nur dann entscheidend verbessert, wenn alle Verwaltungsebenen kooperieren: Bürger und Wirtschaft wollen bequeme, schnelle und qualitativ hochwertige Abwicklung von Anliegen, den Nutzern auch künftig unterschiedliche Zugänge zu öffentlichen Informationen und Dienstleistungen offen stehen müssen (von Bürgerbüros, CallCentern bis zu elektronischen Verwaltungsportalen auf unterschiedlichen Ebenen), Deutschland nur dann in der internationalen Entwicklung von E-Government aufholen und eine Spitzenposition einnehmen kann, wenn jetzt alle Akteure und Kompetenzen gebündelt und gemeinsame Aktionen begonnen werden. Dabei müssen neue Kooperationsformen gefunden werden, die aus der Perspektive von Nutzerinnen und Nutzern Behördengrenzen und unübersichtliche Zuständigkeiten überwinden. Ziel der Kooperation von Bund, Ländern und Kommunen sowie mit der Wirtschaft kann es sein, nachfrageorientiert Inhalte aus dem Tätigkeitsspektrum aller Beteiligten zu identifizieren und für die bedarfsgerechte, behörden- und unternehmensübergreifende Bündelung zu empfehlen, technische und organisatorische Schnittstellen zu definieren, Standards für die Darstellung und Abwicklung auszuarbeiten und zu empfehlen, existierende Modelle, Beispiele und Best Practices zu sammeln, zu evaluieren und bekannt zu machen. Zurzeit werden vielfältige Projekte entwickelt. Hier können Synergien genutzt und kann Doppelarbeit vermieden werden. Die Teilnehmenden appellieren an den Bund, sich als Impulsgeber und Moderator zu engagieren und ein Innovationsbündnis für die Vernetzung von Bund, Ländern, Kommunen und Wirtschaft unter Einbeziehung der Wissenschaften auf den Weg zu bringen. Erste Ideen zur Realisierung wurden auf dem Workshop entwickelt. Erste hochwertige Ergebnisse erwarten die Teilnehmenden bis zur CeBIT 2001 im Rahmen der BMI-Initiative Government Goes Future. In einem Folgetreffen, das im September 2000 stattfinden wird, wollen die Teilnehmer das Innovationsbündnis vorbereiten. Die KGSt wird sich weiter an der Diskussion beteiligen, um gemeinsam mit den anderen Vertretern aus der kommunalen Welt die Interessen der örtlichen Ebene zu vertreten. Ansprechpartnerin in der KGSt ist Dr. Marianne Wulff (Telefon 02 21/3 76 89 22; e-mail: [email protected]). u Bund online 2005 Bundesregierung startet eGovernment-Initiative Bundeskanzler Gerhard Schröder hat gestern auf dem D21-Kongress in Hannover die eGovernment-Initiative BundOnline 2005 verkündet. Diese Initiative wird zu einem Innovationsschub für Verwaltung und Wirtschaft führen, so die Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, Brigitte Zypries. In einem Vortrag auf dem ElectronicGovernment-Workshop der Informationstechnischen Gesellschaft in Berlin erläuterte die Staatssekretärin heute die neue Initiative der Bundesregierung. 4/00 2 11 BundOnline 2005 enthält die klare Vorgabe für die Bundesverwaltung, bis zum Jahre 2005 alle internetfähigen Dienstleistungen online bereitzustellen. Die Bundesregierung will damit ein besseres Dienstleistungsangebot schaffen, und zwar sowohl für die Bürgerinnen und die Bürger als auch für die Wirtschaft. Ich bin überzeugt, dass mit Electronic Government der Durchbruch gelingt, schnell zu einer transparenten, kostengünstigen und effizienten Verwaltung in Deutschland zu gelangen. Mit der Initiative BundOnline 2005 hat sich die Bundesregierung ein anspruchsvolles, aber realistisches Ziel für eine moderne Verwaltung im 21. Jahrhundert gesetzt, erklärte Brigitte Zypries. Die Staatssekretärin wies darauf hin, dass die Bundesverwaltung nicht bei Null anfange. Erste Erfahrungen habe man z. B. schon mit dem Statistischen Bundesamt gewonnen, das heute schon den Unternehmen die Möglichkeit gebe, Meldungen zur Intrahandelsstatistik direkt über das Internet abzugeben. In kürzester Zeit haben bereits über 1.600 Unternehmen von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Weitere Beispiele seien das digitale Antragsverfahren DIGANT der Bundesdruckerei für Reisepässe, Personalausweise und Führerscheine und das Internetangebot der Bundesanstalt für Arbeit, ArbeitsamtOnline. Den erforderlichen Investitionen stehen nach Einschätzung der Staatssekretärin beachtliche Einsparungen gegenüber. Seit der Einführung der elektronischen Akte im Bundesverwaltungsamt im Bereich der BaföG-Darlehensverwaltung konnten dort die Verwaltungskosten um rund die Hälfte gesenkt werden. Jährlich werden dabei durch den effizienten Einsatz der Informationstechnik über 10 Mio. DM gespart, erläuterte Brigitte Zypries. Ab sofort informiert das Bundesinnenministerium unter www.bund.de über die aktuellen Entwicklungen è 7 Im Statistik-Shop können Bürger und Unternehmen Print-Publikationen des Amtes online bestellen. Außerdem ist es möglich, statistische Daten in elektronischer Form direkt auf den eigenen PC zu Hause oder im Büro herunter laden zu können, an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr. Dabei nutzt das Statistische Bundesamt als erstes statistisches Amt eine kommerzielle Shopping-Software, wie sie bisher nur in der Privatwirtschaft eingesetzt wird, um die Geschäftsvorgänge bis zur Rechnungsstellung zu automatisieren. Eine Automatisierung der Zahlungsvorgänge ist in Vorbereitung. In einer mehrmonatigen Testphase hat der Shop bereits 700 Kunden gewonnen. Initiative der Bundesregiering zu E-Government: BundOnline 2005 http://www.bund.de/ ç der Initiative BundOnline 2005. Diese Website wird schrittweise zu einem Portal der Bundesverwaltung ausgebaut, über das bis 2005 auch schrittweise alle Online-Dienstleistungen der Bundesverwaltung zugänglich gemacht werden. Weitere Informationen zur Staats- und Verwaltungsmodernisierung sind unter www.staatmodern.de zu finden. u Neue Online-Angebote des Statistischen Bundesamtes Die Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, Brigitte Zypries, stellte Ende Oktober zusammen mit Johann Hahlen, Präsident des Statistischen Bundesamtes, zwei neue Online-Angebote der bundesdeutschen Statistik, Statistik-Shop und w3stat, vor. Brigitte Zypries betonte, dass im Rahmen der eGovernment-Initiative der Bundesregierung BundOnline 2005 ( www.bund.de ) alle internetfähigen Dienstleistungen der Bundesverwaltung bis zum Jahre 2005 online angeboten werden. Das Statistische Bundesamt mache bereits jetzt einen großen Schritt in diese Richtung. w3stat (http://w3stat.statistik-bund.de) ist ein neues Meldeverfahren zur Intrahandelsstatistik. Bisher mussten Firmen ihre Daten über die Lieferungen und Bezüge innerhalb der Europäischen Union auf Formularen oder Datenträgern abliefern. Ab sofort können diese Meldungen unter Nutzung moderner Technologie und unter Gewährleistung der Geheimhaltung über das Internet online an das Statistische Bundesamt übermittelt werden. Erreicht wird so eine Entlastung der meldenden Unternehmen und eine Verbesserung von Aktualität und Qualität der statistischen Daten. Außerdem können die internen Verarbeitungsprozesse im Statistischen Bundesamt vereinfacht werden. w3stat wird im Probebetrieb seit Anfang des Jahres 2000 von mittlerweile 2 000 Firmen erfolgreich genutzt. u )UDJHQ" Die beiden neuen Online-Angebote des Statistischen Bundesamtes bringen Vorteile sowohl für die Bürger, die statistische Informationen suchen, als auch für die Wirtschaft, die Daten für die Statistiken melden müssen, erklärte Brigitte Zypries in Wiesbaden. Damit setzt das Statistische Bundesamt die Ziele von BundOnline 2005 vorbildlich um: Durch Online-Dienstleistungen der Bundesverwaltung werden wir den Bürgern mehr Service bieten und der Wirtschaft die Erfüllung staatlicher Meldepflichten erleichtern. Rufen Sie an : Der heute freigeschaltete Statistik-Shop (www.statistik-bund.de/shop/) ist die neue Internet-Vertriebsplattform des Statistischen Bundesamtes für seine statistischen Veröffentlichungen. 2 4/00 2 12 INFOLINE VERTRIEB 90 12 (912) 60 80 Starkes Interesse am Virtuellen Rathaus Weltpremiere im Netz Der am 4. und 5. September 2000 veranstaltete Kongress Virtuelles Rathaus übertraf die Erwartungen aller Beteiligten. Mehr als 500 Interessenten aus Kommunen, Bundes- und Landesbehörden, Unternehmen, Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden besuchten die ausgebuchte Veranstaltung in Bremen. Der vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) und der bremen online services (bos) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) durchgeführte Kongress war die Auftaktveranstaltung zur Umsetzungsphase des Multimedia-Städtewettbewerbs MEDIA@Komm. Im Mittelpunkt des Kongresses stand die erste Präsentation von Zwischenergebnissen bei der Umsetzung der drei Preisträgerkonzepte der Städte Bremen, Esslingen-Ostfildern sowie des Städteverbundes Nürnberg-Bayreuth-Erlangen-Fürth-Schwabach. So präsentierten beispielsweise die Bremer live die weltweit erste vollständige Online-Transaktion zwischen Bürgern und Verwaltung über das Internet, bei der der Gang zur Behörde überflüssig wird: Die Bestellung einer Heiratsurkunde beim Standesamt wurde digital signiert und die Gebühr sofort per GeldKarte bezahlt. Einzige Voraussetzungen für derartige Transaktionen sind ein Internet-Anschluss, ein Computer mit Kartenleser sowie Signatur- und GeldKarte. Die Praxisbeispiele sowie weitere Beiträge der Veranstaltung verdeutlichten, welcher gewaltige Umbruch den Kommunalverwaltungen durch Internet und Multimedia bevorsteht. Einigkeit bestand weitgehend darin, dass nicht mehr das Ob, sondern das Wie in den Kommunen diskutiert werden muss: So wer- de der Einsatz neuer Medien im Virtuellen Rathaus deutlich die Effizienz steigern und gleichzeitig zu mehr Transparenz führen. Prognosen zu ökonomischen Vorteilen gehen sogar von Einsparpotenzialen von bis zu 50 Prozent aus. Interessierte finden im Internet-Angebot zu MEDIA@Komm unter www.mediakomm.net die dokumentierten Ergebnisse, Beiträge und Impressionen des Kongresses, die auch zum Herunterladen bereit stehen. Darüber hinaus bietet ein neu eingerichtetes Forum die Möglichkeit, sich mit Fragen und Beiträgen an der Diskussion und dem Erfahrungsaustausch rund um MEDIA@Komm zu beteiligen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie sowie die Institute der Begleitforschung laden ausdrücklich dazu ein, das neue Angebot rege zu nutzen. u Noch ein langer Weg bis zum virtuellen Rathaus Studie der Bertelsmann Stiftung: Potenziale der Informationstechnologie bei weitem noch nicht ausgeschöpft Das virtuelle Rathaus, in dem Behördengänge rund um die Uhr per Mausklick abgewikkelt werden können, steht in den meisten Städten erst am Anfang. Nach einer Befragung der Bertelsmann Stiftung von Führungskräften fast aller deutschen Städte über 50.000 Einwohner bereitet erst rund ein Drittel städtische Dienstleistungen online auf. Ein weiteres Drittel arbeitet noch an einem interaktiven Online-Angebot für die Bürger; der Rest kann nur auf statische Informationen auf der eigenen Homepage verweisen. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Verwaltungschefs in Deutsch4/00 2 13 land den strategischen Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien noch nicht ausreichend als kommunalpolitische Führungsaufgabe erkannt haben. In lediglich einem Viertel aller befragten Kommunen, in denen mit der Umsetzung des virtuellen Rathauses bereits begonnen wurde, sei dieses Projekt zur Chefsache geworden. Und das, obwohl die ebenfalls befragten führenden Verwaltungsexperten der Ansicht sind, dass die politische Führung dieses Thema nicht delegieren dürfe. Immerhin wird die große Bedeutung moderner Technologien erkannt: Für drei Viertel der rund 160 befragten Verwaltungschefs haben die Modernisierung und der Umbau der Verwaltung eine sehr große Bedeutung für die Zukunft ihrer Stadt. Die Elektronisierung der Geschäftsprozesse soll für die Bürger spürbare Vorteile bringen, wie z.B. wegfallende Anfahrtswege, kürzere Bearbeitungszeiten sowie die ständige Erreichbarkeit der Ämter. Die Studie belegt, dass die Potenziale der Informationstechnologie für die städtischen Verwaltungen noch bei weitem nicht ausgeschöpft sind. Hindernisse auf dem Weg zum Virtuellen Rathaus sehen die Verwaltungschefs vor allem in finanziellen Engpässen sowie der mangelnden Medienkompetenz bzw. der unzureichenden technischen Ausstattung breiter Bevölkerungsschichten. Hier geht die Hälfte der Befragten davon aus, dass den Bürgerinnen und Bürgern beim Umgang mit den neuen Technologien wesentlich mehr Anleitungen gegeben werden müssen als bisher. Aus den Ergebnissen der repräsentativen Befragung wie auch den Expertenstatements geht hervor, dass der Erfolg einer Elektronisierung der Verwaltungsvorgänge auch wesentlich von der Kompetenz der Führungskräfte sowie der Qualifikation und dem Engagement der Mitarbeiter abhängt. 83 Prozent der befragten Verwaltungschefs è 7 ç schätzen den Weiterbildungsbedarf für sich selbst wie auch für ihre Mitarbeiter als sehr groß ein. Hier stehen die öffentlichen Verwaltungen vor ähnlichen Herausforderungen an die Personalentwicklung wie die private Wirtschaft. Um das virtuelle Rathaus möglichst effizient aufzubauen, empfiehlt die Studie darüber hinaus ein systematisches Benchmarking sowie einen Informations- und Erfahrungsaustausch der Städte untereinander. Die Studie Virtuelle Medien als Chance für die Stadt der Zukunft - Strategische Herausforderung für die politische Führung kann bei der Bertelsmann Stiftung angefordert werden. u Mit Curiavant und Deutscher Post ins virtuelle Rathaus Online-Anträge mit digitaler Signatur Bonn (ots) - Bitte hier eine Nummer ziehen - und dann Einreihen in die Warteschleife! Das ist die tagtägliche Realität in den Meldehallen kommunaler Verwaltungen. Dem kann abgeholfen werden: Im virtuellen Rathaus kann man Anträge stellen, Gebühren begleichen und andere Verwaltungsangelegenheiten bequem von zu Hause, rund um die Uhr und ohne Wartezeit, erledigen. Gemeinsam mit der Curiavant Internet GmbH, einer Tochter des Städteverbundes Nürnberg-Fürth-ErlangenBayreuth-Schwabach, richtet die Posttochter Deutsche Post Signtrust ein virtuelles Rathaus für Online-Behördengänge im Raum Nürnberg ein. Mit der Curiavant-Chipkarte können ab sofort Anträge am PC rechtsverbindlich unterschrieben und gleichzeitig Gebühren mit dem integrierten Geld-Chip beglichen werden. Die Deutsche Post Signtrust leistet dabei die gesamte Trustcenter-Technik, die 2 für die digitale Signatur nach deutschem Signaturgesetz erforderlich ist. Die digitale Signatur stellt die Rechtsverbindlichkeit bei der Abwicklung von Amtsgeschäften im Internet sicher, garantiert deren Echtheit und identifiziert eindeutig den Urheber. Deutsche Post Signtrust für Sicherheit im eBusiness Der Sicherheitsaspekt ist einer der wichtigen Faktoren für den Erfolg des eBusiness. Die Deutsche Post Signtrust bietet mit der digitalen Signatur und der Verschlüsselung von Daten entscheidende Schritte für sicheres Handeln im Internet. Über das Trustcenter der Deutschen Post, das die Anforderungen des deutschen Signaturgesetzes erfüllt, kann jeder Internet-Nutzer seine digitale Signatur beantragen und bekommen. Sie ermöglicht es, mittels Chip-Karte, PINNummer und Chipkartenlesegerät eine rechtsverbindliche Unterschrift per Internet zu leisten. Für Unternehmen, Behörden, Banken oder Verbände gibt es außerdem mit VIRTUALTRUST die Möglichkeit, mit Unterstützung der Deutschen Post ein eigenes virtuelles Trustcenter für die Verwaltung von Zertifikaten aufzubauen. Als Großkunde konnte die Bundesnotarkammer gewonnen werden, die mit Hilfe der Trustcenter-Technik der Deutschen Post Signtrust in der Lage ist, bundesweit ihre Notare mit einer Chipkarte für die sichere Online-Kommunikation auszurüsten. u Infastruktur für E-Government Eine Public Key lnfrastructure (PKI) ist Voraussetzung für die Anwendung einer elektronischen Signatur im Rahmen des künftigen Signaturgesetzes, das auf der EURichtlinie für elektronische Signaturen 4/00 2 14 fußt. Die in der PKI verwendeten kryptografischen Schlüssel ermöglichen neben der Signatur auch die Verschlüsselung von Informationen. Die PKI ist eine hierarchische Vertrauensstruktur, die auf der Anwendung kryptografischer Schlüssel beruht. Für alle Teilnehmer einer PKI - Instanzen und Anwender - werden individuelle Schlüsselpaare erstellt, die aus einem öffentlichen und einem privaten Schlüsselteil bestehen. Der öffentliche Schlüssel (public key) wird zusammen mit den Identifikationsmerkmalen des Teilnehmers (nach dem Standard X.509v3) von einer Instanz der PKI, der Zertifizierungsinstanz (CA) elektronisch beglaubigt. Diese Beglaubigung wird als Zertifikat des Teilnehmers bezeichnet. Es wird in einem elektronischen Verzeichnis veröffentlicht und ist damit allen Teilnehmern zugänglich. Der private Schlüssel (private key) dagegen ist im alleinigen Besitz des Teilnehmers. Ein Teilnehmer (A) signiert eine Information (I), indem er mit seinem privaten Schlüssel einen von der Information abgeleiteten Code H(I) (Hash-Code nach MD5, SHA, ...) verschlüsselt: enCryptprivA(H(I)). Dieser verschlüsselte Code, die elektronische Signatur der Information durch A, kann nur mit dem öffentlichen Schlüssel von A entschlüsselt werden. Der Empfänger (B) einer elektronisch signierten Information entnimmt dem veröffentlichten Zertifikat von A den öffentlichen Schlüssel und entschlüsselt damit die Signatur: H(I) = deCrypt pubA(enCrypt privA(H(I))). Der Empfänger (B) überprüft dann die erhaltene Information I durch nochmalige Ableitung des Hash-Codes. Ist der von B gebildete Code H(I) mit dem entschlüsselten Code aus der Signatur von A identisch, so ist für B sichergestellt, dass die Information vom Besitzer des privaten Schlüssels A, d.h. vom Besitzer des Zertifikates A elektronisch unterschrieben wurde und unverändert bei ihm vorliegt. è ç Die Zusammengehörigkeit des öffentlichen Schlüssels und der Identifiktaionsmerkmale des Teilnehmers (A) wird durch eine Zertifizierungsinstanz beglaubigt, indem diese Informationsteile zu einer Information I zusammengefasst werden, welche, wie oben beschrieben, von der CA elektronisch signiert wird. So entsteht das Zertifikat von A. Da auch die CA ein veröffentlichtes Zertifikat besitzt, ist jedem Teilnehmer der öffentliche Schlüssel der CA bekannt. Jeder Teilnehmer kann deshalb jedes von der CA ausgestellte Zertifikat entschlüsseln und den öffentlichen Schlüssel und die Identifikationsmerkmale seines Besitzers daraus entnehmen. Die Ausstellung eines Zertifikates durch eine CA ist nur zulässig, wenn sichergestellt ist, dass die Identifikationsmerkmale und der öffentliche Schlüssel eines Teilnehmers zusammengehören. Dazu muss eine Authentisierung durchgeführt werden. Diese Authentisierung kann in einer der CA vorgelagerten Instanz, der Registrierungsinstanz (RA) durchgeführt werden. Da CA und RA Teilnehmer einer PKI sind, bestehen zwischen diesen ebenfalls ein Vertrauensverhältnis. Die CA bilden eine hierarchische Struktur: Alle Teilnehmer einer PKI vertrauen einer gemeinsamen obersten Zertifizierungsinstanz. Von dieser beginnt der Aufbau der PKI. Sie zertifiziert unmittelbar nachgeordnete Zertifizierungsinstanzen. Diese können wiederum nachgeordnete Zertifizierungsinstanzen, Registrierungsinstanzen oder Anwender zertifizieren. So bildet sich eine hierarchische Vertrauensstruktur. Jede Zertifizierung beinhaltet die Schritte: Authentifizierung des Teilnehmers Generierung des privaten und des öffentlichen Schlüssels in einer sicheren Umgebung Bestimmung der Identifikationsmerkmale elektronische Signatur der Identifikationsmerkmale und des öffentlichen Schlüssels: Zertifikatserstellung Zertifikatsveröffentlichung Übergabe des privaten Schlüssels und des Zertifikats an den Teilnehmer in einer gesicherten Form Die einzelnen Schritte können in einer oder auch in verschiedenen Instanzen realisiert werden. Teilnehmer verschiedener PKI haben keine gemeinsame oberste Zertifizierungsinstanz. Damit auch zwischen diesen Teilnehmern eine Vertrauensstruktur hergestellt werden kann, müssen sich die betreffenden PKI gegenseitig zertifizieren (cross certification), oder die Teilnehmer selbst vertrauen der jeweils fremden PKI. DR. KLAUS BIEDKA u DokumentenManagement für die öffentlicheVerwaltung Die öffentliche Verwaltung gilt als einer der größten potentiellen Märkte für Dokumenten-Management-Lösungen. Der Einsatz moderner Archiv-, Knowledgemanagement-, Workflow- und Dokumenten-Management-Lösungen läßt jedoch noch zu wünschen übrig. Zum einen waren immer Kostengründe ein Argument für die zögerluche Umsetzung die öffentliche Verwaltung habe einfach nicht genügend Mittel und könne sich nicht die Lösungen wie die freie Wirtschaft leisten. Entscheidender jedoch für die mangelnde Umsetzung waren jedoch eher verkrustete Strukturen, Bürokratismus, altertümliche Arbeitsweisen und mangelnde Akzeptanz des Personals. Die Politik verkündet in regelmäßigen Abständen, daß etwas getan werden muss. Die wenigen vorzeigbaren Pilotprojekte werden dann wieder durch die Medien gereicht. Aber 4/00 2 15 das Problem sitzt tiefer. DokumentenTechnologien können zur erheblichen Effizienzsteigerung der Verwaltung beitragen, wenn sie denn richtig und adäquat geplant und eingeführt werden. Verwaltung ist nicht gleich Verwaltung Gern wird mit dem Begriff öffentliche Verwaltung alles in einen Topf geworfen. Es ist jedoch zu unterscheiden, über welche Bereiche man redet und welche Form von Lösungen für welche Aufgaben geeignet sind. Hier unterscheiden sich die Anforderungen von kommunalen Behörden sehr stark von Landes- und Bundesbehörden. In der Diskussion um Verwaltungsreformen waren in den vergangenen Jahren zwei Hauptrichtungen festzustellen: der schlanke Staat und die Verwaltung als Dienstleistungsbetrieb. Um den ersten Begriff ist es etwas ruhig geworden, der Anspruch eines Dienstleistungsbetriebes ist jedoch heftig umstritten. Wie soll man einem Verkehrssünder, der seinen Bußgeldbescheid begleichen soll, nahebringen, daß er ja eigentlich der hochgeehrte Kunde des Dienstleistungsbetriebes Verwaltung ist. Auch muss man dringend unterscheiden, ob es um hoheitliche Aufgaben oder um echte Dienstleistungen geht, die im Prinzip auch ein nichtöffentlicher Anbieter erbringen könnte. Bei den hoheitlichen Aufgaben kann sich die Verwaltung noch zurücklehnen, bei der echten Dienstleistungen steht sie inzwischen im Wettbewerb zur Privatwirtschaft. Betrachtet man unter diesen Gesichtspunkten der unterschiedlichen Formen, Aufgaben und Zuständigkeiten von Verwaltungen das Thema des Einsatzes moderner Informationstechnologien, wird deutlich, dass es nicht die eine, universelle Lösung für die öffentliche Verwaltung geben kann. eGovernment Es ist häufig einfach, einfach ein neues Schlagwort einzuführen - eGovernment ist ein solches. Die wenigsten haben jedoch eine Vorstellung, was sich è 7 ç hinter der elektronischen Regierung (dies wäre die korrekte deutsche Übersetzung) verbirgt. Die Verwaltungshochschule Speyer hat hierfür eine recht griffige Definition gefunden: eGovernment ist die Abwicklung geschäftlicher Vorgänge beim Regieren und Verwalten mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien mittels elektronischer Medien. Schon aus der Definition wird deutlich, dass es um mehr geht, als nur Verwaltungsvorgänge zu unterstützen. Die Vernetzung der Regierung und der Verwaltung ist eine wesentliche Komponente. Die nächste Schritt wäre dann die eDemocracy mit der Möglichkeit der Mitbestimmung und des Wählens über digitale Medien. Ebenso wie sich im Umfeld des Internet und des eBusiness neue Acronyme wie B2B (Busienss to Business), B2E (Business to Employee) oder B2C (Business to Consumer/Costumer) herausgebildet haben, finden sich solche Bezeichnungen inzwischen auch im Umfeld von eGovernment: G2G (Government to Government - die verwaltungsinterne Lösung), G2C und C2G (Government to Citizen und Citizen to Government das Zusammenspiel mit dem Bürger), G2B und B2G (Government to Business und Business to Government - das Zusammenspiel mit der Wirtschaft) oder G2N und N2G (Government to NonGovernment-Organization & vice versadas Zusammenwirken mit nichtstaatlichen Organisationen). Auch eGovernment hat durch die vielfältigsten Beziehungen, die Verknüpfung von Innen- und Außenwelt und die Einbeziehung von Bürgern, Regierung, Parlamenten und Nicht-staatlichen Organisationen einen so hohen Anspruch, der allenfalls nur in Teilen und über einen längeren Zeitraum umsetzbar erscheint. Innenverhältnis und Außenwelt Vor der Internet-Revolution in der zweiten Hälfte der 90er Jahre ging es bei Projekten in der öffentlichen Verwal- 2 tung um die Lösung interner Probleme, die Verbesserung von Abläufen und die einfachere Bereitstellung von Informationen. Die Schlagworte waren Workflow und elektronische Archivierung. Viele der frühen Projekte scheiterten - zum Teil am Anspruch, zum Teil an den damaligen Unzulänglichkeiten der Technik oder einfach an der Unfähigkeit von Linienorganisationen, in Behörden projektbezogen Veränderungsprozesse umzusetzen. Einen neuerlichen Aufschwung nahm die Thematik erst durch die Problematik des Umzuges der Bonner Verwaltung nach Berlin. Im Rahmen von Großprojekten für die Behörden wurden Lösungen entwickelt, mit denen man standortunabhängig jederzeit eine vollständige Bearbeitung der Vorgänge durchführen können sollte. Ein Ergebnis dieser Projekte ist DOMEA - ein Rahmenkonzept für Dokumenten-ManagementLösungen, die in öffentlichen Verwaltungen zum Eisnatz kommen sollen. Dieser Rahmen ist jedoch so allgemein gefasst, dass auch sehr unterschiedliche Lösungen sich heute mit einem DOMEA-Zertifkat schmücken können. Wesentliche Voraussetzungen für kompatible Lösungen wie z.B. die Mitlieferung von angepaßten Aktenplänen für die unterschiedlichen Aufgabenbereiche und Typen von Verwaltungen, messbare oder prüfbare technische Kriterien, Standards für Meta-Daten etc. sind nur unzureichend ausgeprägt. Die auf interne Anwendung fokussierten Lösungen wurden inzwischen von der bunten Welt des Intenets eingeholt. Ging es hier zunächst nur um die Präsentation eines Landes, einer Stadt, einer Behörde im Internet, so ist heute bereits das Ziel, den Bürger und besonders die steuerspendenden Gewerbeunternehmen direkt über Webmittel in das Verwaltungsgeschehen einzubinden. Auch die Web-Seiten der öffentlichen Verwaltung durchlaufen hier die vier typischen Stadien des Internetauftrittes die vier i. Image, die reine Selbstdarstellung; Information, bedingt Nützliches neu verpackt; Interaktion, das digitale Antragsformular und Inte4/00 2 16 gration, Bürger, Verwaltung und Politik werden in digital unterstützten Prozessen zusammengeführt. Vom letztgenannten Idealzustand, der Online-Behörde ist man aber nach Untersuchungen der Bertelsmann Stiftung noch weit entfern. Bisher nutzen nur 30% der Kommunen das Mediun Internet. Durchgängige Prozesse fehlen noch weitgehend - der Bürger kann zwar am Bildschirm seine Ummeldung elektronisch ausfüllen, in der Behörde wird sie aber noch ausgedruckt und in der Gittermappe durch die Gänge geschoben. Viele der Anwendungen erzeugen damit nur einen Anschein von Modernität und wecken Bedürfnisse, die durch mangelnde Integration der externen und interne Prozesse nicht befriedigt werden können. Es geht nicht um das ob, sondern nur noch um das wie und wann Die öffentliche Verwaltung muss sich dem digitalen Zeitalter anpassen. Sie hat zum Beispiel selbst Initiativen wie die elektronische Signatur eingeleitet, die es nunmehr gilt auch im eigenen Haus einzusetzen. Eine Verbesserung von Verwaltungsabläufen, die notwendige Anpassung an die neue digitale Welt, all dies erfordert zukünftig den vermehrten Einsatz von dokumentenbasierten Technologien. Es wird auch weiterhin ein großes Klientel geben, das man digital nicht erreichen kann - so wird z.B. bei der Sozialhilfebewilligung dies kaum über Personalvideo am Internetarbeitsplatz geschehen. Aber die Welt wird zunehmend digital und schnellebiger. Viele Verwaltungen suchten ihr Heil in Workflowsystemen, die die bisherigen Abläufe abbilden und beschleunigen. Dies entpuppte sich jedoch als der falsche Ansatz, da er häufig nur zur Elektrifizierung der Ineffizienz führte. Man darf sich nicht an Prozessen orientieren, die auf den Unzulänglichkeiten einer papierbezogenen Ablage und manueller Transportmöglichkeiten beruhen. Lösungen bei denen z.B. Baubehörden mit è ç Vermessungsbüros, Investoren und Architekten vernetzt Bebauungspläne erarbeiten, veröffentlichen und umsetzen, basieren auch auf der Unterstützung von Prozessen - nur nennt dies heute niemand mehr Workflow. Solche integrativen Projekte sind auch nur möglich, wenn sich die betroffenen Verwaltungen über liebgewordene Abläufe hinwegsetzen und sich neue Freiräume schaffen. Dokumenten-Management als Herausforderung für die öffentliche Verwaltung Dokumenten-Management kann nur dann effizient eingesetzt werden, wenn es mit einer Reform der Verwaltung einhergeht. Es ist ein Irrglaube anzunehmen, dass allein durch die Einführung neuer Technik sich etwas ändert. Besonders kritisch ist dies, wenn eine Verwaltung antritt, um Wissensmanagement, also ein sogenanntes Knowledge Management System einzuführen. Hier wird häufig mit neuen Schlagworten nur etwas cachiert - gerade Wissensmanagement ist nur zu 10% Technik, 90% sind organisatorische, personelle und kulturelle Maßnahmen. Auch wenn es heute schon eine Reihe von Standardpaketen für bestimmte Anwendungsbereiche der öffentlichen Verwaltung angepasst sind - ohne Veränderung der Organisation und Abläufe und ohne entsprechende Qualifizierung der Mitarbeiter bleibt die Einführung eines solchen Systems nur Stückwerk egal unter welcher der frei wählbaren Überschiften Archivierung, eGovernment, Knowledge Management, Portal, Costumer Relationship Management, Dokumenten-Management oder Workflow das Projekt durchgeführt wird. Es muss ein Bewusstsein erzeugt werden, dass die Nutzung neuer Technologien nicht nur neue Chancen sondern auch neue Abhängigkeiten mitsich bringt, daß die Einführung keine einmalige Aktion ist sondern ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess und dass ein Projekt nur Erfolg hat, wenn alle Beteiligten - nicht nur die Sachbearbeiter, sonden auch die Vorgesetzen und Leitungsebenen sich mit der Technologie auseinandersetzen und diese nutzen. Es bleibt also einiges zu tun. Die Anbieter müssen kostengünstige, multiplizierbare Lösungen, die die organisatorischen Grundanforderugnen abdecken, liefern. Berater und Systemintegratoren müssen sich darauf einrichten, die Einführung besser auf die speziellen Organsiationsformen und Anforderungen der jeweiligen Behörde zuzuschneiden. Die Verwaltungen selbst müssen lernen zu erkennen, dass das Verwaltungshandeln einer Behörde und einer anderen mit gleichen Aufgaben gar nicht so unterschiedlich sein kann, dass man daraus gleich wieder ein individuelles Softwareentwicklungsprojekt machen muss. Und die Einführung von Dokumenten-Management muss als menschlich-organisatorisch-technische Gesamtaufgabe begriffen werden andernfalls lassen sich die Effizienzpotentiale von Document Related Technologies nicht nutzen. (Weiterführende Informationen zu diesem Thema finden Sie auf http:// www.doq.de in der Rubrik PROJECT CONSULT-Artikel) DR. ULRICH KAMPFFMEYER PROJECT CONSULT Unternehmensberatung GmbH, Hamburg, Geschäftsführer PROJECT CONSULT International Ltd., London, Managing Partner AIIM Association for Information and Image Management International, Silver Springs Member of the Executive Committee, Member of the Board of Directors AIIM Europe DLM Forum der Europäischen Kommission, Brüssel Member of the DLMMonitoring-Committee, Chair of the DLM/ICT-Industry Working Group u 4/00 2 17 Die Rolle der öffentlichen Hand im virtuellen Markt Was in der Wirtschaft mittlerweile zum Überleben notwendig geworden ist, nämlich die allmähliche Verlagerung des Angebotes von Waren und Dienstleistungen ins Internet, das ist im Bereich der öffentlichen Hand erst zu einem geringen Teil realisiert. Während Unternehmen Business-to-Business-Plattformen aufbauen, um beispielsweise durch gemeinsamen Einkauf von Fertigungsteilen die Beschaffungskosten zu senken, kaufen sehr viele wenn auch noch so kleine Kreis- oder Ortsverwaltungen Büromaterial und Büroausstattung alleine ein. Während Unternehmen mit Businessto-Consumer-Plattformen dem Konsumenten das Leben erleichtern wollen, indem sie beispielsweise Einkaufsprozesse bequemer, transparenter, umfassender und schneller gestalten, hat die Verwaltung in den letzten 20 Jahren im Umgang mit dem Bürger und der Wirtschaft kaum wahrnehmbare Fortschritte erreicht. Während sich Konsumenten im Internet zu mächtigen Konsumentengruppen vereinigen (Consumer-to-ConsumerPlattformen), um Einkaufspreise zu drücken und ihr Wissen untereinander auszutauschen, fehlt bei der öffentlichen Verwaltung ein derartiges Gemeinschaftsgefühl. Es mangelt an übergreifender Koordination zwischen den Kommunen. Gemäß der PricewaterhouseCoopers(PwC)-Studie wünschen sich 80 Prozent der Städte überregionale Standards für E-Government-Lösungen, d. h. Standards für derartige virtuelle Marktplätze der öffentlichen Hand. Dazu gehört auch die flächendeckende Einführung der digitalen Signatur. 72 Prozent der Städte meinen daher, daß Deutschland eine nationale EGovernment-Strategie benötigt. è 7 ç Eine derartige nationale EGovernment-Strategie hat die unterschiedlichen Schnittstellen der Verwaltung zu beachten. So gibt es zum einen die Schnittstelle zwischen Verwaltung und Wirtschaft (Administration-to-Business). Hier ist an öffentliche Ausschreibungen über das Internet zu denken, was sowohl Zeit als auch Kosten einspart. Unterschiedliche Verwaltungen und Behörden können sich dabei zu Einkaufsgemeinschaften zusammentun, um etwa beim Einkauf von Bauleistungen oder Versicherungen zu sparen. Auch werden dabei die Kosten für das Vergabeverfahren gesenkt. Und die Kooperation mit Partnern, etwa bei der Gestaltung von E-Government-Plattformen, dient der Wirtschaftsförderung. Schließlich ist eine erfolgreiche EGovernment-Strategie auch Standortmarketing, denn derartige Projekte können internationalen Referenzcharakter haben, die Innovationskraft einer Region verdeutlichen und Unternehmen in der ganzen Welt über die Möglichkeiten des Standortes informieren. Eine noch wichtigere Schnittstelle ist die zwischen Verwaltung und Bürger (Administration-to-Consumer). Im Rahmen der sich derzeit anbahnenden digitalen Revolution der Verwaltung gibt es vier Stufen, die sich durch eine immer größere Bürgernähe auszeichnen. Auf der ersten Stufe liefert der OnlineAuftritt der öffentlichen Verwaltung nur Informationen. Auf der zweiten Stufe werden dann bereits Formulare zum Herunterladen angeboten. Im Sinne höherer Interaktivität lassen sich auf der nächsten Stufe Formulare auch online bearbeiten und an die zuständige Behörde zurückschicken. Auf der letzten Stufe ist dann vollkommene Interaktivität durch Volksabstimmungen und Wahlen online gegeben. Zu ergänzen ist das Ganze durch OnlineBeratung in allen Fragen zur öffentlichen Verwaltung per E-Mail. Eine dritte Schnittstelle ist zwischen den Verwaltungen gegeben. Die digitale Revolution hilft, Arbeitsprozesse transparenter zu machen, sie fördert 2 aber auch den Informations- und Leistungsaustausch zwischen den unterschiedlichen Behörden. Schließlich bleibt die Schnittstelle zwischen der Verwaltung und ihren Beschäftigten, insbesondere dann, wenn es um den Austausch von Informationen und Leistungen geht, die den Beschäftigten helfen, ihre Arbeit effizienter zu verrichten. Für die öffentliche Hand läßt sich der Erfolg einer derartigen E-GovernmentStrategie nach fünf Kriterien beurteilen: Qualität, Effizienz, Mitarbeiterzufriedenheit, Kundenzufriedenheit (d. h. Zufriedenheit des Bürgers und der Wirtschaft) sowie Kosteneinsparungen. Die Qualität der durch die öffentliche Verwaltung bereitgestellten Leistungen steigt durch praktizierte Bürgernähe in Form von standardisierten, transparenten und schnellen Arbeitsprozessen, aber auch durch Möglichkeiten der Mitbestimmung von Seiten der Bürger. Damit einher geht auch eine höhere Effizienz, denn der Verwaltungsapparat wird genau auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Bürger abgestimmt, und die elektronischen Abläufe bieten die Möglichkeit einer stärkeren Fokussierung der Arbeit der Mitarbeiter in der Verwaltung auf die beratungsbedürftigen im Gegensatz zu den standardisierten Vorgängen. Dadurch kann auch die Mitarbeiterzufriedenheit steigen, denn lästige Routinearbeiten fallen weg. Die Arbeitsabläufe sind klarer definiert und von Bürgerseite gibt es weniger Beschwerden auf Grund der steigenden Kundenzufriedenheit. Die Bürger können sämtliche Behördengänge schnell, effizient und bequem von zu Hause abwickeln. Wartezeiten an Schaltern fallen weg, ebenso wird die Bearbeitungszeit von Anträgen deutlich verkürzt. Die Bürger haben bei Interesse zusätzlich die Möglichkeit, die Verwaltung und das politische Leben aktiv über das Internet mitzubestimmen, so dass das Gefühl verringert wird, dass an ihnen vorbei entschieden wird. 4/00 2 18 Zusammenfassend ergeben sich auch beträchtliche Kosteneinsparungen. Der Aufwand und die Kosten, die durch die Lagerung von Akten entstehen, werden merklich reduziert. Durch gemeinsame Warenbestellungen ergeben sich niedrigere Kosten bei der Beschaffung, durch Schaffung eines Netzwerkes kommt es zum einen zu einer gleichmäßigen Kapazitätsauslastung, zum anderen können Informationen schneller kommuniziert werden, was wiederum Arbeitszeit einspart. Schließlich garantiert eine Ausrichtung auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Bürger eine geringstmögliche Verschwendung von Ressourcen. So attraktiv die Idee von der digitalen Verwaltung klingen mag, so groß sind die Herausforderungen bei der tatsächlichen Umsetzung. Es müssen hierfür eine Reihe von Voraussetzungen erfüllt sein. Diese lassen sich untergliedern in rechtliche, technische, organisatorische und finanzielle. 68 Prozent aller Städte sehen nach der PwC-Studie die schleppende Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen als großen Hinderungsgrund für den weiteren Ausbau ihres elektronischen Dienstleistungsangebotes. Hier sind vor allem die Problematik mit der digitalen Signatur wie auch die verfassungsrechtlichen Probleme mit Volksentscheiden und Wahlen online zu nennen. Der Aufbau einer Administration-to-Business-Plattform wirft hingegen kaum rechtliche Probleme auf. Technisch gesehen ist die Umsetzung einer solchen Strategie an die Einführung bestimmter sicherheitstechnischer Standards gekoppelt. So müssen bestimmte Verschlüsselungsverfahren eingeführt und Server vor unberechtigten Zugriffen geschützt werden, damit persönliche Daten auf dem Weg durch das Internet geschützt sind. Organisatorisch gesehen fällt auf, dass gemäß der PwC-Studie 66 Prozent der Städte einen Mangel an qualifiziertem Personal beklagen. Eine forcierte è ç IT-Ausbildung ist somit ergänzend notwendig, um die Verwaltung für das 21. Jahrhundert fit zu machen. Zudem müssen für den Bürger möglichst flächendeckende Internetzugangsmöglichkeiten gewährleistet sein. Dabei sind u.a. Kioskterminals denkbar, die eine öffentliche, für jeden zugängliche Online-Plattform schaffen und die wichtigsten Dienstleistungen bündeln. Schließlich ergibt sich Handlungsbedarf bei der Finanzierung einer solchen digitalen Revolution in der öffentlichen Verwaltung. So beklagen 77 Prozent der Städte die knappen Kassen der öffentlichen Hand. Hier sind innovative Finanzierungsmodelle gefragt wie beispielsweise Public-Private-Partnerships. Ein in dieser Hinsicht vom deutschen Städtetag als vorbildlich eingestuftes Modell ist das Berliner Stadtportal berlin.de. Bei berlin.de handelt es sich um das offizielle Eingangsportal zur Stadt Berlin. In einer öffentlichen Ausschreibung durch den Berliner Senat Mitte der 90er Jahre hatten sich eine Reihe von Unternehmen für die Ausgestaltung eines derartigen Stadtportals beworben. Schließlich hatte ein Konsortium aus debis und der Berliner Volksbank mit ihrem Konzept den Zuschlag erhalten. So wurde 1998 die berlin.de new media GmbH gegründet. Die Idee der Public-Private-Partnership ist die folgende: Die öffentliche Hand, in diesem Fall das Land Berlin, gewährt exklusiv die Nutzung der Domain berlin.de für den Aufbau eines Stadtportals und stellt die gesamten Inhalte der öffentlichen Verwaltung für dieses Stadtportal zur Verfügung. Als Gegenleistung übernimmt die berlin.de new media GmbH die komplette finanzielle, technische und organisatorische Umsetzung. Konkret sind die Rechte und Pflichten der Partner in einem sogenannten Betreibervertrag geregelt: Der Berliner Senat übernimmt die redaktionelle Verantwortung für den gesamten Online-Auftritt der Verwaltung. Es erfolgt eine dezentrale Pflege der Inhalte durch die jeweils zuständige Stelle. Die Landesredaktion in der Senatskanzlei koordiniert dabei die Aktivitäten innerhalb der Verwaltung. Die berlin.de new media GmbH stellt die technische Infrastruktur bereit, hat die redaktionelle Verantwortung für alle kommerziellen Inhalte, stellt Querschnittsfunktionen wie Online-Zahlungsmöglichkeiten und digitale Signatur bereit, finanziert komplett sowohl den Aufbau als auch den Betrieb der Plattform und übernimmt die Vermarktung von berlin.de. Im Rahmen dieser Public-PrivatePartnership werden verschiedene Ziele gemeinsam umgesetzt. Der Senat bekommt den gewünschten Online-Auftritt der öffentlichen Verwaltung, er fördert die lokale Wirtschaft und steigert die Attraktivität des Standortes Berlin. Lokale Unternehmen gewinnen so eine neue Präsentationsplattform, zusätzliche Vertriebswege und neue Möglichkeiten der Business-to-Business- als auch der Business-toConsumer-Kommunikation. Der private Nutzer erhält kostenlose Dienste wie eine @berlin.de E-Mail-Adresse und den Zugang zu einer Reihe von Mehrwertdiensten. Er hat Zugriff auf ein umfassendes und übersichtliches Gesamtangebot in Form eines umfassenden Stadtinformationssystems. Dabei eröffnen sich ihm sukzessive interaktive Möglichkeiten in verschiedenen Bereichen, so z. B. in der Verwaltung, beim Online-Einkauf etc. Schließlich führt der Betreiber alle Interessen zusammen und bietet unterschiedliche Dienstleistungen für die verschiedenen Zielgruppen. Dabei erstellt er ein nutzerorientiertes, aktuelles und attraktives Angebot. Das Beispiel berlin.de zeigt den Erfolg einer solchen Public-Private-Partnership: Berlin.de ist das mit Abstand umfangreichste und meistgenutzte offizielle Stadtportal. Ca. 500 Unternehmen arbeiten bereits mit berlin.de zusammen und ca. eine Million Besucher erzeugen über sechs Millionen Seitenabrufe pro Monat. Im Bereich Verwaltung 4/00 2 19 weist berlin.de mehr als 100 Auftritte auf. Public-Private-Partnerships können somit ein wertvoller Baustein zur Umsetzung einer nationalen E-Government-Strategie sein. Wir arbeiten daran mit und für die Berliner Verwaltung. Gerade deshalb freuen wir uns auf Ihre Anregungen und Kritik. THOMAS KUHLOW berlin.de new media GmbH & Co. KG Kontakt: [email protected] http://www.berlin.de/ u Deutsche Städte im Netz: Hindernisse auf dem Weg zum virtuellen Rathaus Aktuelle Umfrage von PricewaterhouseCoopers und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund: Strategiedefizite, unklare rechtliche Rahmenbedingungen und finanzielle Engpässe behindern die Einführung virtueller Verwaltungen. Die deutschen Städte erwarten von der Einführung des Internet in ihrer Verwaltung mehr Effizienz, Transparenz und Bürgernähe. Nur jede zehnte Stadtverwaltung verfügt jedoch über eine Strategie auf dem Weg zum virtuellen Rathaus. Hier liegt derzeit die größte Herausforderung für eine erfolgreiche Umsetzung von Internet-Projekten in deutschen Kommunen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie mit dem Titel Die Zukunft heißt E-Government: Deutschlands Städte auf dem Weg zur virtuellen Verwaltung, die das weltweit tätige è 7 ç Prüfungs- und Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers gemeinsam mit dem Deutschen Städteund Gemeindebund im Mai und Juni 2000 durchgeführt hat. Im Vorfeld der Weltkonferenz URBAN 21 zur Zukunft der Städte, die unter Schirmherrschaft der Bundesregierung vom 4. bis 6. Juli 2000 in Berlin stattfand, befragten Experten von PricewaterhouseCoopers und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund die 200 größten deutschen Städte zur aktuellen und zukünftigen Entwicklung ihrer Electronic Government-Projekte. Dass 88 Stadtverwaltungen den umfangreichen Fragebogen beantwortet haben zeigt, welch hohen Stellenwert deutsche Städte dem Ausbau ihres E-Government-Angebotes beimessen kommentiert Dr. Thomas Paulsen, verantwortlich für die Strategieentwicklung Public Sector bei PricewaterhouseCoopers die rege Beteiligung. Franz-Reinhard Habbel, Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, betont die Bedeutung des Internet für deutsche Kommunen: E-Government führt zu einem neuen Schub der Verwaltungsmodernisierung in Deutschland. Die Städte und Gemeinden, die den direkten Bürgerkontakt haben, spielen dabei eine immer größere Rolle. Behörden online: viel Optimismus, wenig Strategie Angaben über eine ausformulierte EGoverment-Strategie. 67 Prozent haben kein Finanzierungskonzept und lediglich elf Prozent haben bis heute eine eigene Personalplanung für ihre Internet-Aktivitäten ausgearbeitet. Höchste Priorität in den nächsten zwei Jahren räumen die Städte vor allem der inhaltlichen Optimierung ihrer Webseiten (90 Prozent) und dem Download von Formularen ein (86 Prozent). Politiker und Verwaltungsbeamte laufen Gefahr, sich von der gegenwärtigen Internet-Euphorie anstecken zu lassen und nur auf kurzfristige Erfolge zu setzen. Ohne strategische Planung und ein effektives Risikomanagement drohen die bislang getätigten Investitionen in technische Infrastruktur und personelle Ressourcen jedoch zu verpuffen, bevor mögliche Rationalisierungseffekte eintreten können, so Thomas Paulsen. Konzepte zur Finanzierung und Personalentwicklung gefragt Als größten Hinderungsgrund beim weiteren Ausbau ihres elektronischen Dienstleistungsangebotes nennen die Städte neben der schleppenden Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen (68 Prozent) und dem Mangel an qualifiziertem Personal (66 Prozent) vor allem die knappen Kassen Die Ergebnisse der Umfrage zeigen eine deutliche Lücke hinsichtlich der mit E-Goverment verbundenen Erwartungen der Städte und ihrem tatsächlichen Vorgehen beim Aufbau der OnlineBehördendienste. Zwar ist die überwiegende Mehrheit der Städte davon überzeugt, dass die virtuelle Verwaltung, sprich E-Government, das Dienstleistungsangebot und die Arbeitsweise der öffentlichen Hand drastisch verändern sowie Bürgernähe und Transparenz der Verwaltung deutlich verbessern wird. Ein umfassendes und langfristiges Strategiekonzept zum Aufbau einer solchen Verwaltung fehlt jedoch den meisten. Nur zwölf Prozent der befragten Städte verfügen nach eigenen 2 der öffentlichen Hand (77 Prozent). Finanzielle Engpässe, so Helmut Mies, bei PricewaterhouseCoopers verantwortlich für E-Government, lassen sich jedoch durch gezielte Maßnahmen beseitigen. So könnten Restrukturierungen im Back-Office der Verwaltungen und eine konsequente Zusammenarbeit von Verwaltung und Wirtschaft erhebliche Einsparungen bringen. Noch schrecken die meisten Städte offenbar vor einer Kooperation mit privaten Investoren zurück, wie sie sich zum Beispiel im gemeinsamen Betrieb (Joint Venture) eines Rechenzentrums anbieten würde. Auch der Gedanke, über EGovernment-Dienstleistungen neue Einnahmen zu generieren, ist den meisten deutschen Städten fremd. Ein Beispiel hierfür wären Werbebanner auf den städtischen Internet-Seiten. Nur 32 Prozent der Kommunen haben bereits Konzepte zur Integration von EGovernment-Lösungen in elektronische Markplätze entwickelt. Von Bedeutung sind in diesem Zusammenhang auch Personalentwicklungsdefizite und der Mangel an qualifiziertem Personal. Personalentwicklung wird zu einem der Schlüsselfaktoren für eine schnelle und wirkungsvolle Umsetzung der virtuellen Verwaltung in Deutschland. Erwartungen der Bürger kaum bekannt Auch mangelndes Wissen über Wünsche und Präferenzen der Bürger steht einer langfristig erfolgreichen Umsetzung von E-Government im Weg. Zwar werten 87 Prozent der befragten Städte die Verbesserung des eigenen Image und eine deutlich bürgernähere Stadtverwaltung (81 Prozent) als besonders positive Effekte von E-Government. Die wenigsten Städte sind jedoch darüber informiert, was der Bürger vom Online-Angebot seiner Stadtverwaltung erwartet, 89 Prozent tappen hier im Dunkeln. Die Einführung EDV-gestützter Kundenmanagement-Systeme und eine systematische Marktforschung, wie in der Privatwirtschaft längst üblich, könnte hier Abhilfe schaffen. è 4/00 2 20 ç Verwaltungen ans Netz - wo bleiben die Internet-Anschlüsse? Eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass öffentliche Verwaltungen den Sprung in die Informationsgesellschaft bewältigen können, ist die Ausstattung der Arbeitsplätze mit modernen Kommunikationsmedien. Tatsächlich haben in 69 Prozent der Städte nicht einmal ein Viertel aller Mitarbeiter einen InternetAnschluss mit E-Mail-Zugang. Eine einheitliche E-GovermentStrategie für Deutschland 89 Prozent der befragten Städte halten eine übergreifende Koordination zwischen den Kommunen für besonders wichtig, 80 Prozent wünschen sich für EGovernment-Lösungen überregionale Standards. Eine besondere Rolle spielt dabei die Harmonisierung der rechtlichen Rahmenbedingungen, so in erster Linie Regelungen zur digitalen Signatur, die nur sieben Prozent für ausreichend halten. Während Länder wie Großbritannien oder Australien längst nationale Strategiepläne vorgelegt haben, befürchten 50 Prozent der Städte, dass Deutschland durch mangelnde Kooperation von Bund, Ländern und Gemeinden im internationalen Vergleich weiter zurückfallen könnte. 72 Prozent sind aus diesem Grund der Meinung, dass Deutschland eine nationale E-Goverment-Strategie benötigt. Die zügige Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen, eine umfassende Anbindung der öffentlichen Verwaltung an das Internet und die Koordination zwischen Bund, Ländern und Gemeinden - all das sind Aufgaben, die im Rahmen eines solchen Strategiekonzeptes systematisch und gezielt angegangen werden könnten, so die Experten von PricewaterhouseCoopers. Im Internet finden Sie uns unter: www.pwcglobal.com/de Weitere Informationen erhalten Sie bei: Dr. Thomas Paulsen PwC Deutsche Revision/PricewaterhouseCoopers Strategieentwicklung Public Sector Tel.: 030/3496-8931 Fax: 030/3496-6543 [email protected] u e-government Verwaltung online E-Business, E-Commerce, EDemocracy und nun EGovernment: die Öffentliche Verwaltung ist Teil der eWelt geworden, die uns seit einiger Zeit mit den Visionen einer neuen Gesellschaft beschäftigt. Ganz so neu sind diese Vorstellungen übrigens nicht. Bereits in ihrem Wahlkampf 1992 haben Clinton und Gore unter der Überschrift National Information Infrastructure die Vision einer Gesellschaft beschrieben, die mit Hilfe der Informationstechnik besser leben und arbeiten werde. Heute werden weltweit hohe Erwartungen an einen umfassenden Einsatz der Informationstechnik in allen Lebensbereichen formuliert. Die Bundesregierung hat am 20. September dieses Jahres eine egovernment-Initiative verkündet und sich selbst verpflichtet, bis zum Jahr 2005 alle internetfähigen Dienstleistungen der Bundesverwaltung online anzubieten. Dabei strebt sie ein gemeinsames Vorgehen mit den Ländern an. Was ist e-Government? Unter Electronic Government wird im Folgenden verstanden die Durchführung von Prozessen der Öffentlichen Willensbildung, der Entscheidung und der Leistungserstellung in Politik, Staat und Verwaltung unter sehr intensiver Nutzung der Informationstechnik (GI, VDE Memorandum Herbst 2000)) Diese Sicht geht deutlich über das hinaus, was heute als Präsenz der Öffentlichen Verwaltung im Internet allgemein wahrgenommen wird und beschreibt einen umfassenden politischen, organisatorischen und technischen Ansatz. Verbunden ist damit sowohl die Erwartung von erheblichen qualitativen und quantitativen Veränderungen und Verbesserungen in vielen Lebensbereichen als auch die konkrete Vorstellung zu strukturellen Veränderungen in der Verwaltung. 4/00 2 21 Die Informationstechnik ist zum wichtigsten Mittel für die Modernisierung von Staat, Politik und öffentlicher Verwaltung geworden - so die Autoren des Memorandums. Ist sie das wirklich? Oder ist sie nur ein mittlerweile unverzichtbarer Verstärker für den Umbau von Verwaltungsprozessen und die Bereitstellung neuer Dienste? Über die Möglichkeiten und Grenzen der Entwicklung gibt es wohl zu recht sehr unterschiedliche Meinungen und Auffassungen. Was für die einen die Chance zu Veränderung ist, stellt sich für andere angesichts vieler realer gesellschaftlichen Probleme eher als Aufbau einer Scheinwelt dar. Zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema gibt es allerdings keine Alternative. Sei es, um die positiven Möglichkeiten zu fördern, sei es, um möglichen negativen Wirkungen rechtzeitig entgegenzutreten. Vieles spricht dafür, die Chancen dieser Entwicklung umfassend zu nutzen. Dabei kann der Einstieg in die Welt des e-government nicht einfach so geschehen. Er muß gewollt, geplant, gesteuert und erlernt werden. Ein Blick in Internet Was ist dran an dieser Mischung aus Visionen, politischen Vorgaben, realer Veränderung und zumindest in Teilen auch - Begriffshuberei? Was ist Electronic Government heute? Wohin bewegen wir uns auf dem Weg in die Informationsgesellschaft? Den Stand der Dinge im Bereich egovernment erfährt man dabei am besten im Internet selbst. Sie sollten an dieser Stelle die Lektüre des Artikels für einige Minuten unterbrechen. Eine kleine Rundreise durch die deutsche und die internationale Verwaltungswelt bringt anschauliche Beispiele und mehr als verbaler Erläuterungen. Über 800 deutsche Städte sind mittlerweile im Internet vertreten, hinzu kommen umfangreiche Angebote auf Landes- und Bundesebene. è 7 ç Sehen Sie sich einmal in Berlin (www.berlin.de), Bremen und Hamburg um, besuchen Sie Dresden, Nürnberg, Leipzig und Würzburg. Kleinere Gemeinden und Städte sind ebenfalls eine Reise wert: Fredersdorf (bei Berlin), Paderborn oder Flensburg. Noch dominieren auf den Webseiten öffentlicher Anbieter - das zeigen die o.a. Beispiele ebenso wie repräsentative Untersuchungen - mit über 80% die reinen Informationsangebote. kommunikationsorientierte Dienste (Senden Sie uns eine E-Mail ...) sind im Kommen, echte interaktive Angebote (Beantragen Sie online...) noch die Ausnahme. Aber: das Landeseinwohneramt Berlin stellt Ihnen bereits eine ganze Reihe von Antragsformularen zur Verfügung, in Paderborn können Sie Bauzustandsanzeigen über das Internet absenden, in Würzbürg die Anzeige einer öffentlichen Versammlung oder eines Aufzuges gem. §14 Versammlungsgesetz online vornehmen. Die Hansestadt Bremen annonciert den Einstieg in 70 verschiedene interaktive Anwendungen - online-Zahlungen inklusive. Vergleichen Sie die Angebote! Auch Webseiten sind auf Kritik und Anregungen der Benutzer angewiesen. Allerdings sollte dabei berücksichtigt werden, dass wir gerade die erste Runde eines 10 000 MeterLaufs hinter uns bringen. Sieger zu küren ist ebenso verfrüht wie Verlierer abzustempeln. Das Ausland ist auch nur einen Mausklick entfernt: In der Schweiz haben Sie die Gelegenheit, sich über Einkünfte und Abstimmungsverhalten der Abgeordneten im Nationalrat zu informieren (www.politics.ch), New Yorker Bürger können defekte Ampeln online melden, in anderen ameri-kanischen Städten ist die Meinung der Bürger zum Haushaltsentwurf gefragt, der im Internet verfügbar ist. Singapur bietet Bürgern und Unternehmen einen ganzen Katalog von interaktiven Verfahren an. Rund um die Welt ist e-government im Vormarsch. 2 A propos rund um die Welt. Das amerikanische Wirtschaftsministerium hat im Herbst 1999 ermittelt, dass 60% der Weltbevölkerung noch nie ein Telefonat geführt haben vom Zugang zu den neuen Medien erst ganz zu schweigen. Bei aller Euphorie über die Chancen neuer Medien sind wir weltweit wie in der eigenen kleinen Kommune gut beraten, uns gerade für Bereich der Öffentlichen Verwaltung noch für eine geraume Zeit das Phänomen des Digital Divide vor Augen zu halten: die Aufteilung der Bürger in solche, die den Zugang zu den neuen Medien haben und beherrschen und solche, die davon abgeschnitten sind. Das Beziehungsgeflecht von EGovernment E-Government ist mehr als die on-linePräsenz der Verwaltung gegenüber dem Bürger. Nach allgemeinem Verständnis gehören zum diesem Bereich heute Informations-, Kommunikations- und Transaktionsproszesse zwischen Verwaltung und Bürger (G2C) Verwaltung und Wirtschaft (G2B) Verwaltung und Verwaltung (G2G) Im weiteren Sinne (E-Democracy) sind diesem Feld auch Kommunikationsprozesse zwischen Bürgern und Bürgern (C2C) sowie zwischen Bürgern und Politik zuzuordnen. Das mittlerweile recht umfassende Informationsangebot der Öffentlichen Verwaltung haben Sie bei dem kleinen Rundgang durch das Internet kennengelernt, die Ansätze zur interaktiven Verwaltung ebenfalls. Informationen zum politischen Leben sind in vielen Städten und Gemeinden auch bereits vorhanden. Zu Ratssitzungen und Bürgervertretungen sind Tagesordnung 4/00 2 22 und Unterlagen im Netz abrufbar (z.B. Berlin-Wilmersdorf). Unter www.staatmodern.de lädt die Bundesregierung Bürger ein, sich an der Diskussion über aktuelle politische Themen zu beteiligen. Auf europäischer Ebene ist der weitere Weg bereits vorgezeichnet. Die Europäische Kommission hat auf der Tagung des Europäischen Rates am 19./ 20. Juni 2000 in Feira unter dem Titel Eine Informationsgesellschaft für alle den Entwurf eines Aktionsplans vorgelegt, der für das Thema Regierung am Netz und den elektronischer Zugang zu öffentlichen Diensten klare Ziele formuliert. In den Schlussfolgerungen des Lissabonner Gipfels wird dazu folgendes gefordert: Anstrengungen der öffentlichen Verwaltungen aller Ebenen, um die neuen Technologien für den größtmöglichen Zugang zu Informationen zu nutzen. Die Mitgliedstaaten sollten einen allgemeinen elektronischen Zugang zu den wichtigsten grundlegenden öffentlichen Diensten bis 2003 sicherstellen. Und im Detail: Entwicklung eines koordinierten Konzepts für Informationen des öffentlichen Sektors, auch auf europäischer Ebene (Ende 2000) Einrichtung europaweiter Portale für interaktive öffentliche Dienste (Mitte 2001) Grundlegende öffentliche Daten im Netz (einschl.Rechts- und Verwaltungsinformationen, Information über kulturelle Ereignisse, Umwelt- und Verkehrsinformationen) (Ende 2002) Vereinfachung der netzgestützten Verwaltungsverfahren für Unternehmen (z.B. Schnellverfahren für die Firmengründung) (Ende 2002) è ç Mit der Bereitstellung interaktiver Verfahren ist dabei eine neue Dimension des online-Auftritts der Verwaltung eröffnet. Es wird rasch deutlich, dass der Zugang zu Verwaltungsprozessen auf einer interaktiven Plattform weit mehr ist als das bloße Hinzufügen eine neuen Oberfläche.Vorteile für Bürger und Verwaltung sind offenkundig: Unabhängigkeit von Ort und Zeit, Beschleunigung von Verfahren, Vermeidung von Medienbrüchen. Aber: dies bedeutet oft einen erheblichen Eingriff in laufende Verwaltungsprozesse. Eine Vielzahl organisatorischer, technischer und auch rechtlicher Aspekte muss beachtet werden. Media@com - das Pilotprojekt für die interaktive Verwaltung Das Bundesministerium für Wirtschaft hat mit der Förderung der Projekts Media@com die Initative ergriffen, um in einem Pilotprojekt alle Aspekte der mediengestützen Bereitstellung von Verwaltungsdienstleistungen zu untersuchen und beispielhaft für andere zu lösen.. 10.000 Bremerinnen und Bremer sollen in den kommenden Monaten mit Signaturchipkarten ausgestattet werden, um diesen neuen bremeronline-service zu nutzen (www.bremen.de). Bis Ende 2002 werden über 70 Geschäftsvorfälle realisiert sein. Wichtig ist dabei vor allem die Schaffung von Rahmenbedingungen für den interakiven Verwaltungsgang: unter anderem soll die Realisierung der digitalen Signatur, von Online-Zahlungsverfahren, von Standards für neue Dienste und Datenformate vorangetrieben werden. Das Deutsche Institut für Urbanistik (www.difu.de) ist mit der Begleitforschung für das Projekt beauftragt und soll die Übertragbarkeit der Ergebnisse sicherstellen. Auch Berlin wird sich an diesem Projekt orientieren. Online-Wahlen Noch etwas utopisch mutet die Vorstellung an, auch Wahlen über das Internet abzuhalten. Doch die Anfänge sind gemacht. An der Hochschule Bremer- haven sollen jetzt Wahlen für alle Gremien online durchgeführt werden als Pilotprojekt für die gesamte Bundesrepublik. In Kalifornien will die California Internet Voting Initiative bereits bei allen politischen Wahlen die Stimmabgabe per Internet durchsetzen. Können Sie sich vorstellen, dass die nächsten Abgeordnetenhauswahlen in Berlin über das Internet stattfinden? Beschaffungswesen online Government to Business (G2B): weniger in der allgemeinen Öffentlichkeit, aber umso mehr in der Fachpresse werden die vielfältigen Beziehungen zwischen Verwaltung und Wirtschaft im Hinblick auf den Einsatz neuer Medien und vor allem des Internets diskutiert. Mit hohem Erwartungswert ist dabei das elektronische Ausschreibungs- und Beschaffungswesen versehen. Die Bundesregierung hat das Volumen der jährlich vom Öffentlichen Bereich in Deutschland am Markt bezogenen Güter und Dienstleistungen auf 400 Mrd. DM beziffert. Alle Beschaffer in der Öffentlichen Verwaltung und die Anbieter und Lieferanten auf der Gegenseite wissen um die mit den jeweiligen Prozessen verbundenen Aufwände. Auch unter www.berlin.de kann man bereits seit geraumer Zeit das Amtsblatt mit allen Ausschreibungen online beziehen. Ein erster Schritt, aber der entscheidende Kick fehlt noch: die in vielen Fällen bereits digital aufbereiteten Ausschreibungsunterlagen mit den meist ebenso erstellten Angeboten direkt zusammenzubringen. Neben den technischen sind hier vor allem die entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen unabdingbar. Business to Business-Plattformen sind im Unternehmensbereich eines der größten Einsatzgebiete des e-Commerce. Für das Beschaffungswesen im öffentlichen Bereich sind die ersten Piloten auch bereits vorhanden: die Baden-Württemberger Polizei beschafft Ausrüstungsgegenstände über eine elektronische Plattform, im Krankenhausbereich bietet der Münchner start-up 4/00 2 23 GloMEDIX den Einkäufern erhebliche Preis- und Rationalisierungsvorteile beim Einkauf auf einem virtuellen Marktplatz inclusive einem vorteilhaften Logistikkonzept. Vielleicht wird sich auch die Berliner Verwaltung schon bald mit den Möglichkeiten von reverse auctions beschäftigen: Anbieter wetteifern online um das niedrigste Gebot für einen Auftrag. Berlin im bundes- und weltweiten Wettbewerb Mit www.berlin.de verfügt die Stadt mittlerweile über den bundesweit größten kommunalen Internet- Server, das Public-Private-Partnership Projekt hat sich trotz einiger Startschwierigkeiten bewährt. Dabei sind die Anforderungen besonders hochgesteckt: Wirtschaft, Verwaltung, Kultur und Tourismus in einem Stadtportal zu bündeln, dabei die verflochtene Landes- und Bezirksebene zu integrieren und ein auch wirtschaftlich tragfähiges Angebot aufzubauen. Im besonders kritischen Berlin wird dabei gern auf vorhandene Probleme hingewiesen, wobei sich hin und wieder der Vergleich aufdrängt, auch die Düsseldorfer Landesregierung und sämtliche Städte des Ruhrgebiets würden in einem Atemzug begutachtet werden. Zu berücksichtigen ist bei der Berwertung des status quo, dass Berlin - aus bekannten historischen Gründen in den 90er Jahren viel Zeit und Geld aufzuwenden hatte, um zunächst einmal die infrastrukturellen Voraussetzungen für eine zukünftige Interaktive Verwaltung zu schaffen. Noch vor zehn Jahren rangierte Berlin im ITAusstattungsvergleich bundesdeutscher Kommunen im unteren Drittel. Mittlerweile sind diese Ausstattungsdefizite deutlich abgebaut worden. Berlin verfügt mit dem Berliner Landesnetz (BeLa) und den zahlreichen lokalen Netzen über eines der größten è 7 ç deutschen Verwaltungsnetze. Als Betreiber des Landesnetzes stellt der Landesbetrieb für Informationstechnik auch ein Grenznetz bereit, das für einen sicheren Übergang in das Internet sorgt. Es gilt nun, diese Ressourcen auch für Anwendungen aus dem Bereich der interaktiven Verwaltung zu erschließen und diese rasch auszubauen. Auch hier hilft erst einmal ein Blick in das verfügbare Angebot, um den Status-quo kennen zu lernen: schauen Sie sich einmal bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung um, beim Landeseinwohneramt, in Wilmersdorf oder Kreuzberg. Quer über Hauptverwaltung, nachgeordnete Behörden und Bezirke ergibt sich ein vielfältiges Bild von Angeboten, die an Inhalten und ersten interaktiven Anwendungen gemessen, den Vergleich nicht scheuen müssen. Die Verwaltung muss sich dabei der Tatsache bewusst sein, dass das Internet bei allem vorgelegten Entwicklungstempo auf absehbare Zeit noch ein Medium für nur einen Teil der Bevölkerung sein wird. Daher müssen auch andere Formen der Nutzung neuer Medien vorangetrieben werden. Das Call-Center ist ein gutes Beispiel dafür, wie auch der (telefonische) Zugang zur Verwaltung mit hochwertigen Beratungs- und Auskunftdiensten verknüpft werden kann - bei gleichzeitiger Entlastung der Sachbearbeitung in den Fachbereichen. Für die in allen Bezirken aufzubauenden Bürgerbüros gilt dies ebenso. Trotzdem: gemessen an den oben beschriebenen Perspektiven des egovernment gibt es auch in Berlin noch viele weiße Flecken. Verwaltung und privater Partner müssen sich schon anstrengen, um im bundes- und weltweiten Wettbewerb der Online-Dienste mithalten zu können. Im Projekt euro@berlin sind dazu viele erfolgversprechende Ideen zusammengetragen worden, deren Umsetzung Berlin nach vorn bringen kann - Informationen erhalten sie Senatsverwaltung 2 für Wirtschaft und Technologie. Aber für die Realisierung sind eben auch hier noch die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Rahmenbedingungen für den Aufbau einer Interaktiven Verwaltung in Berlin Auch in der Berliner Verwaltung kann der Einstieg in die Welt des e-government nicht einfach so geschehen. Er muss - wie bereits eingangs festgestellt - gewollt, geplant, gesteuert und erlernt werden. Erforderlich sind u.a.: eine klare Formulierung von Zielen, die Vereinheitlichung der IT-Infrastruktur, die Bereitstellung von Plattformen und Diensten, die Entwicklung interaktiver Anwendungen und der wirtschaftliche Betrieb der Verfahren Das Land Berlin muss die Konzeption einer diensteorientierten Infrastruktur erarbeiten und in seiner IT-Strategie festschreiben. Es muß durch geeignete Plattformen, die Interoperabilität der Verfahren und die Wiederverwendung von Diensten und Systemkomponenten organisieren (Prof. Mahr, TU Berlin) Noch in diesem Jahr soll unter dem Dach des IT-Koordinierungsausschusses Berlin (IT-KAB) eine Arbeitsgruppe Interaktive Verwaltung eingerichtet werden, die die Grundlagen für ein gemeinsames Vorgehen der Berliner Verwaltung in Sachen e-government schaffen wird. Ein Erprobungsgesetz für die Digitale Signatur ist in Vorbereitung. Die Senatsverwaltung für Inneres wird das Thema e-government bei der anstehenden Fortschreibung der IT-Strategie des Landes entsprechend berücksichtigen. Und das Fazit? Allmählich verzieht sich also der Nebel des Eröffnungsfeuerwerks über der Gründungsfeier der Neuen Ökonomie. Zwar existiert das Internet bereits seit den 70er Jahren, aber das WorldWideWeb, auf dessen Entwicklung sich viele der hier beschriebenen Erwartungen gründen, ist nun mal erst wenige Jahre alt. Und vieles was wir bisher beobachten und diskutieren, steckt noch in den Kinderschuhen. Internet 2 und Mobile Dienste lassen nur ahnen, was da noch auf uns zukommt. Für die Wirtschaft wie die Verwaltung beginnt das Alltagsgeschäft. Aus Visionen sind Strategien zu entwickeln. Aus Erwartungen müssen Ziele, aus Ideen Planungen, aus spontanem Einstieg die professionelle Projektarbeit werden. Die erhofften Effizienzsteigerungen bei der Erbringung von Dienstleistungen in elektronischer Form sind auch für die Verwaltung nur zu erreichen, wenn in die Entwicklung von E-Government gezielt investiert wird: konzeptionell, personell, finanziell und strukturell. Die Chancen sind groß, das hat dieser kleine Überblick sicher gezeigt. Sie können und müssen genutzt werden. Über den Erfolg wird auch hier nicht nur die Technik entscheiden. David Feeny, Informatik-Professor in Oxford, bringt es auf den Punkt: Die tatsächlichen Erfolgsfaktoren für erfolgreiches Informationsmanagement liegen in Personen, Verhaltensweisen, Prozessen und Strukturen KARL HEINZ LÖPER 4/00 2 24 u Datennetzsicherheit in der Berliner Verwaltung In der Kleinen Anfrage Nr. 14/1042 wollte der Abgeordneten Frederik Over (PDS) etwas über die Datennetzsicherheit in der Berliner Verwaltung vom Senat wissen. Er fragte den Senat: 1. Welche Richtlinien existieren innerhalb der Berliner Verwaltung für die Sicherheit in Informations- und Kommunikationssystemen, a) b) c) Verschlüsselung von E-mail, Verschlüsselung auf IPTransportebene, Vorbereitung auf Signaturgesetzgebung? SigG an die EU-Richtlinie wird derzeit vom Bund vorgenommen und soll bis Herbst diesen Jahres abgeschlossen sein. Um diesen Prozess in der Berliner Verwaltung aus rechtlicher Sicht zu fördern, soll ein Erprobungsgesetz erarbeitet werden, in dem vorrangig die Anforderungen und Randbedingungen definiert werden, unter denen einfache elektronische Signaturen von der Verwaltung gleichwertig zu den bisher vorhandenen Formvorschriften genutzt werden können. Zu 2.: Im Landesbetrieb für Informationstechnik (LIT) werden folgende technische Infrastrukturelemente eingesetzt bzw. sind in Planung: 2. Welche technischen Infrastrukturelemente für die Sicherung der Kommunikation innerhalb der Berliner Verwaltung existieren bzw. sind in Planung? 3. Durch welche externen Stellen wird die Sicherheit der IuK-Systeme der Berliner Verwaltung überprüft? Die Antwort (Schlussbericht) auf die Kleine Anfrage Nr. 1042 wurde im Namen des Senats von Berlin wie folgt beantwortet: Zu 1.: Richtlinie zur Gewährleistung der notwendigen Sicherheit beim ITEinsatz in der Berliner Verwaltung (ITSicherheitsrichtlinie) - Senatsbeschluss 1907/99 vom 5. Januar 1999. Zu 1. a): Gegenstand keiner speziellen Richtlinie; wird mit den Regelungen unter 1. abgedeckt. Zu 1. b): analog zu 1. a). Zu 1. c): Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind durch das Signaturgesetz (SigG) und die Richtlinie der EU zur elektronischen Signatur vorgegeben. Die erforderliche Anpassung des Die übertragenen Daten aus Internet, Grenznetz und MAN sind dort, wo es notwendig ist, durch SafeGuard VPN kodiert und gegen Missbrauch und Manipulation geschützt (Vertraulichkeit und Integrität). Die Software bietet kryptografisch sichere gegenseitige Authentisierung unter Verwendung von X.509v3-Zertifikation und 1024 Bit RSA. Die Verschlüsselung erfolgt mit 128 bit IDEA. Firma Utimaco (Hersteller der Software) betreibt kein Key ESCROW (Schlüsselhinterlegung an Dritte). Verschlüsselte Daten, die zum Sicherheitsrechenzentrum des LIT (SRZ) übertragen werden, werden in den Verschlüsselungsgateways entschlüsselt. Dort findet auch das Protokollieren aller laufenden Prozesse statt (Nachweisbarkeit der Kommunikation). Daten, die das SRZ verlassen, werden analog verschlüsselt und an den Empfänger weitergeleitet. Nur der Empfänger kann die Entschlüsselung vornehmen. Der Aufbau der verschlüsselten Kommunikation und die Nutzung von VPN Schlüsseln (digitalen Zertifikaten) gewährleis4/00 2 25 ten die Authentizität der Daten und der Kommunikation. Zur sicheren Verwaltung von digitalen Signaturen wird ein Trust Center aufgebaut. Sämtliche Zugriffe auf die Netzwerk- und Anwendungsebene werden aufgezeichnet. Dazu wurden in alle beteiligten Systemkomponenten Aufzeichnungsfunktionen integriert. Auf sämtlichen Verschlüsselungsgateways, Routern, Firewalls und Servern werden generell alle Zugriffe und Abbruchbedingungen in Log-Files gespeichert (Nachweisbarkeit der Kommunikation). Bei allen Netzübergängen werden Firewalls zum Schutz der internen Netze eingesetzt. Zu 3.: Außer bei DV-Verfahren mit personalbezogenen Daten, bei denen der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Akteneinsicht bei seinen Prüfungen die Aspekte der Verfahrens- und Datensicherheit mit berücksichtigt, sind keine externen Stellen mit der Prüfung beauftragt. Berlin, den 6. September 2000 In Vertretung Rüdiger Jakesch, Senatsverwaltung für Inneres u Open Source Software in der Verwaltung Die Kleine Anfrage Nr. 14/ 1041 des Abgeordneten Frederik Over (PDS) beschäftigte sich mit der Verwendung von open source Software in der Berliner Verwaltung. Er frage den Senat: 1. Wo wird in der Berliner Verwaltung welche open source Software seit wann mit welchem Erfolg eingesetzt? 2. Wie viel Geld könnte das Land Berlin durch den Einsatz von open è 7 ç source Software (Linux, Star Office etc.) an Lizenzgebühren (Microsoft bitte separat ausweisen) sparen, und was spricht gegen den verstärkten Einsatz von open source Software? 3. Für welche Software besitzt das Land Berlin den Quellcode und kann somit notwendige Erweiterungen oder Anpassungen selbst an Dritte beauftragen und Sicherheitsüberprüfungen durchführen? 4. Wie viel Geld wird in der Berliner Verwaltung jährlich für Softwarelizenzen ausgeben? Welche Hersteller erhielten wie viel Geld für die Jahre 1989 - 1999 ? 5. Welche spezifischen Gründe sprechen für den Einsatz von Microsoft linzenzierter Standardsoftware, so dass sich die nicht unerheblichen Lizenzkosten rechtfertigen lassen ? Die Antwort (Schlussbericht) auf die Kleine Anfrage Nr. 1041 des Senats lautet wie folgt: Zu 1.: Bei der Beantwortung dieser kleinen Anfrage wird für Open Source Software (OSS) (auch sog. Freie Software) als Begriffsdefinition zu Grunde gelegt, dass sie sich im Wesentlichen durch folgende drei charakteristische Merkmale auszeichnet: Sie liegt in einer für den Menschen lesbaren und verständlichen Form vor. In der Regel handelt es sich bei dieser Form um die Quelltexte einer höheren Programmiersprache, beispiels-weise C, C++, Pascal oder ähnliche. Sie darf beliebig kopiert und weitergegeben werden. Für Freie Software gibt es keine Nutzungsbeschränkungen, weder bezüglich der Anzahl der Benutzer noch bezüglich der Anzahl der Installationen. Mit der Ver-vielfältigung und der Verbreitung Freier Software sind auch keine Zahlungsverpflichtungen gegen einen Lizenzgeber verbunden. 2 Sie darf verändert und in veränderter Form weitergegeben werden. Freie Software lebt (unter Wahrung der Urheberrechte der Autoren) förmlich von der aktiven Beteiligung der Anwender an deren Entwicklung. Generell haben sich für OSS folgende wesentlichen Einsatzfelder herauskristallisiert: IT-Kommunikation speziell im Internet, Betriebssysteme und generelle Werkzeuge (z. B. Programmiersprachen), Standardanwendungssoftware (z. B. Texteditoren). Diese Anwendungspalette findet sich auch beim Einsatz der OSS in der Berliner Verwaltung. Die nachfolgenden Zahlen beruhen zum einen auf einer Auswertung der neuesten IT-Bestandszahlen des Abgeordnetenhausinformationssystem (A.I.S) und zum anderen auf aktuellen Angaben des Landesbetriebs für Informationstechnik (LIT) zu den SAZ/LAZ-Systemen als Bestandteil der zentralen ITInfrastruktur. Vor dem Hintergrund dieser flächendeckenden und zeitnahen Einsatzzahlen erscheint es - insbesondere wegen des damit verbundenen Zeit- und Personalaufwands - vertretbar, auf eine gesonderte verwaltungsweite Umfrage zur weitergehenden Datenerhebung zu verzichten. Zum erstgenannten Einsatzfeld (IT-Kommunikation und Inter-/Intranet) hat der LIT folgende Angaben aufbereitet: Produktname apache squid ssh webmin gzip perl ghostview monitor lsof Einsatzbereich bzw. -zweck Anzahl Internetdienste Web-Server Proxy-Server Hilfe zur Systemadministration Verschlüsselte Verbindung zur Fernadministration Pflege des Domain Name System Komprimierung Bearbeitung von Zeichenketten Anzeige von Postscript-Ausgabedateien Anzeige der Systemauslastung Anzeige der geöffneten Dateien 45 32 ca. 120 32 45 45 27 10 6 Der genaue Einsatzbeginn pro Produkt lässt sich nicht festlegen, diese SoftwareKomponenten sind von Anfang an (1994) mit zunehmender Verbreitung im SAZ/ LAZ-System im Einsatz. Nach dem A.I.S. wird das OSS-Betriebssystem LINUX in den Bezirksämtern Wedding, Prenzlauer Berg, Kreuzberg und Hellersdorf sowie in der Senatsverwaltung für Justiz eingesetzt. Da das Textverarbeitungssystem StarOffice mit seiner OSS-Version noch nicht verfügbar ist (Internet-Ankündigungen des künftigen Distributors OpenOffice einer Ausgründung der Fa. Sun Microsystem sprechen von Mitte Oktober 2000), entfallen zu diesem Feld die konkreten Einsatzzahlen. Zu 2.: Das Kriterium frei bei OSS bedeutet Freiheit im Sinne von unbeschränkter Vervielfältigung, Weitergabe und Veränderbarkeit, nicht aber im Sinne von kostenfrei, Freie Software darf für Geld verkauft werden, allerdings unter der Auflage, dass der Quellcode mit enthalten sein muss. Die zentrale wirtschaftliche è 4/00 2 26 ç Bedeutung freier Software liegt somit in ihrem Gebrauchswert, nicht so sehr in den gesparten Lizenzgebühren. Die Total Cost of Ownership (TCOI ist auch bei freier Software nicht Null. Das lässt sich schon daraus ablesen, dass einzelne Anbieter für Server-Lizenzen des Betriebssystems LINUX 400 DM bis 500 DM verlangen, von notwendigen begleitenden Unterstützungs- und Supportleistungen abgesehen. Angesichts des derzeitigen Ausstattungsgrads der Berliner Verwaltung mit geschlossener Software kann nicht davon ausgegangen werden, dass ein seriöser Wirtschaftlichkeitsvergleich lediglich auf der Basis der Lizenzgebühren vorgenommen werden könnte. Vielmehr kommt eine im Auftrag des Innenministeriums des Landes BadenWürttemberg kürzlich erstellte Studie zum Einsatz der OSS in der dortigen Landesverwaltung zu dem Schluss, dass (es) leider ... heute noch keine umfassende Analyse (gibt), wie die TCO von Open Source Software im Verhältnis zu anderen Systemen tatsächlich aussieht. Außerdem konstatiert die Studie, dass es ... auf der Hand (liegt), dass eine Öffnung hin zu OSS auch Kosten erzeugen wird. Den größten Anteil daran werden Schulungen und Beratungsleistungen einnehmen. Zum Aspekt Wirtschaftlichkeit führt die Studie aus, dass eine generelle Annahme der Wirtschaftlichkeit bei Einsatz von OSS ... wegen der unterschiedlichen Rahmenbedingungen im Einzelfall nicht sachgerecht (ist). Es wird vielmehr darauf verwiesen, dass mit den bekannten Methoden (der Wirtschaftlichkeitsberechnung) dem zu erwartenden Nutzen die einmaligen und laufenden Kosten gegenübergestellt werden (müssen). Bei den einmaligen Kosten können dabei erfahrungsgemäß die Umstellungskosten, d. h. die Kosten der Datenübernahme, die Aus- und Fortbildungskosten für das Systempersonal sowie etwaige Schulungskosten für Anwender von erheblicher Bedeutung sein. Vor dem Hintergrund dieser generellen Aussagen zu Wirtschaftlichkeits- aspekten beim OSS-Einsatz muss der Annahme widersprochen werden, die Berliner Verwaltung vernachlässige auf diesem Sektor wesentliche Einsparpotentiale. Außerdem wäre es nach Auffassung des Senats von Berlin angesichts des vorstehend dargestellten derzeit noch relativ speziellen Einsatzspektrums von OSS wenig sachgerecht, die Gesamtheit der Lizenzausgaben bzw. die Ausgaben an einen speziellen Lizenzgeber als Maßstab für Wirtschaftlichkeitsvermutungen heranzuziehen. Im übrigen ist darauf zu verweisen, dass das Land Berlin über den LIT dem Microsoft-Select-Vertrag beigetreten ist und dadurch eine Vielzahl von Microsoft Produkten (rd. 60 im Client-Bereich und rd. 50 im Server-Bereich) zu Vorzugskonditionen beschafft, für die es bei OSS (noch) kein entsprechendes Alternativangebot gibt. Nach den Unterlagen des LIT betrugen die Umsätze aus diesem Landeslizenzvertrag im Jahre 1999 rd. 6,2 Mio. DM. In dieser Summe nicht enthalten sind die bei Neu- oder Ersatzbeschaffungen anfallenden Kosten für die benötigten Betriebssysteme; diese sind in den jeweiligen Hardware-Kaufverträgen mit enthalten. Zu dem Einsatz von LINUX in der Berliner Verwaltung hat die Senatsverwaltung für Inneres bereits in ihrem Bericht an den UA-KIT vom 25.03.1999 umfassend Stellung genommen. In diesem Bericht wird zu den Vor- und Nachteilen von LINUX im Vergleich zu Windows u. a. festgestellt: Unter dem Aspekt eines wirtschaftlichen IT-Einsatzes ist besonders das gute Preis-Leistungs-Verhältnis positiv zu bewerten. Dies gilt ebenso für die hohe Laufzeitstabilität, die u. a. zu einem geringeren Administrationsaufwand und damit zu einem grundsätzlich geringeren Personalbedarf führt. Erhebliche negative Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit entstehen durch den bei einer Umstellung von Windows NT 4/00 2 27 auf LINUX absehbaren hohen Schulungsaufwand. Der gravierendste Nachteil dürfte aber zurzeit in dem mangelnden Investitionsschutz bestehen, der durch die derzeit nicht vorhandene direkte Ablauffähigkeit von Windows-orientierter Standardsoftware unter LINUX und die insgesamt ungenügende Verfügbarkeit von anwendungsorientierter Software verursacht wird. Wegen der o. a. unzureichenden Standardisierung von LINUX ist die notwendige Portabilität von Anwendungen auf Basis einheitlicher, standardisierter Schnittstellen derzeit nicht ausreichend gesichert. Solange diese Standardisierung nicht gewährleistet ist, besteht die reale Gefahr, dass am Markt von den einzelnen Herstellern unterschiedliche, miteinander nicht vollständig kompatible LINUX-Systeme angeboten werden und damit der Vorteil der eigentlich vorhandenen Herstellerneutralität effektiv nicht genutzt werden kann. Die derzeit erst schrittweise verfügbaren grafischen Benutzungsoberflächen entsprechen noch nicht den im Land Berlin etablierten Anforderungen an einen ergonomischen IT-Einsatz. Die derzeit vorhandenen Support- und Vertriebsstrukturen sind vor allem i. S. einer ganzheitlichen Lösungskompetenz und umfassender Vor-Ort-Unterstützung für die Verwaltung nicht ausreichend. Zusammenfassend ergibt sich, dass ein kurzfristiger, umfassender und produktiver Einsatz von LINUX in der Berliner Verwaltung derzeit noch nicht sinnvoll und wirtschaftlich realisierbar ist. Dies schließt den Einsatz in spezifischen Anwendungsfällen nicht aus. An dieser grundsätzlichen Einschätzung hat sich zum jetzigen Zeitpunkt è 7 ç nichts geändert. Der Senat von Berlin wird allerdings die Entwicklung auf dem Markt der OSS weiterhin sorgfältig beobachten und auf diesem Feld auch die Kooperation und den Erfahrungsaustausch mit dem Bundesministerium des Innern und anderen Bundesländern suchen und intensivieren. Zu 3.: Für nahezu alle Verfahrens- und Software-Entwicklungen, die in der Berliner Verwaltung allein oder in Kooperation mit Dritten durchgeführt wurden oder werden, besitzt das Land Berlin die Eigentumsrechte und somit auch den Quellcode, ohne dass diese Produkte damit der OSS zugerechnet werden könnten. Diese Rechte schließen naturgemäß auch die Möglichkeiten ein, notwendige Erweiterungen oder Anpassungen sowie erforderliche Sicherheitsüberprüfungen und Tests entweder selbst oder durch Dritte durchführen zu lassen. Zu 4. und zu 5.: Die hier angesprochenen Aspekte wurden bereits im Zusammenhang mit der Frage zu 2. beantwortet. Berlin, den 6. September 2000 In Vertretung Rüdiger Jakesch Senatsverwaltung für Inneres u Softwaredschungel Die Abgeordnete Barbara Oesterheld (Bündnis 90/Die Grünen) wollte in der Kleine Anfrage Nr. 14/965 etwas über den Softwaredschungel - wer blickt eigentlich durch? wissen. Sie fragte den Senat: 1. Wie viele Lizenzen sind für welche Softwareprogramme von welchen Herstellern aufgegliedert nach Senatsverwaltungen und den einzelnen Bezirken zum jetzigen Zeitpunkt abgeschlossen, und welche Beträge werden jeweils für die verschiedenen Softwarelizenzen bezahlt? 2 2. Durch wen beziehen Senatsverwaltungen und Bezirke die verschiedenen Lizenzen? 3. Für welche im Einsatz befindlichen Softwareprogramme - aufgegliedert nach Senatsverwaltungen und den einzelnen Bezirken - fallen keine Lizenzgebühren an, und wer sind die Entwickler dieser Programme? 4. Welche Funktionen übernehmen jeweils die im Einsatz befindlichen Softwareprogramme für welche Verwaltungsaufgaben? 5. Wie viele Wartungs- und Pflegeverträge und wie viele Verträge zur Anpassung an gesetzliche Veränderungen sind für welche Softwareprogramme von welchen Herstellern - aufgegliedert nach Senatsverwaltungen und den einzelnen Bezirken - zum jeweiligen Zeitpunkt abgeschlossen, und welche Beträge werden jeweils für die verschiedenen Verträge bezahlt? 6. Wie hoch ist der jeweilige Personalaufwand in Anzahl und Kosten - aufgegliedert nach Senatsverwaltungen und den einzelnen Bezirken - für a) Softwareentwicklung aufgegliedert nach Projekten, b) Pflege und Wartung aufgegliedert nach Projekten, c) notwendige gesetzliche Anpassungen aufgegliedert nach Projekten, d) den sonstigen durch im Einsatz befindliche Softwareprogramme entstehenden Bedarf (z. B. Koordination)? Vorbemerkung: Die Beschaffung und der Einsatz von Softwareprogrammen werden in der Berliner Verwaltung gemäß den Grundsätzen der IT-Organisationsrichtlinie vom 17. März 1998 dezentral verantwortet. Dementsprechend werden keine landesweiten Übersichten geführt. Gleichwohl ist der Senat bemüht, Beschaffung, Entwicklung und Einsatz von Softwareprogrammen zu koordinieren und zu vereinheitlichen, um damit Synergie- und Kosteneinsparungseffekte nutzen zu können. Dies ist auch Gegenstand einer Vorlage der Senatsverwaltung für Inneres, die dem ITKoordinierungsausschuss Berlin (ITKAB) im IV. Quartal 2000 zur Beratung vorliegen wird. Mit Blick auf diese Zielsetzung hält der Senat folgende Instrumente und Maßnahmen für besonders wichtig: Einrichtung eines verbindlichen IT-Warenkorbs für Hard- und Softwareprodukte Einführung einer IT-Projektrichtlinie Erprobung des IT-Insourcing Zentrale Beschaffung, landesweit nutzbare Rahmenverträge durch den LIT Bezirkliche Koordinierung (KoBIT Geschäftsstelle) Beschluss einer Infrastrukturrichtlinie zum Ausbau und zur Vereinheitlichung der verwaltungsübergreifend genutzten Informationstechnik und -dienste 7. Wie hoch sind jeweils die laufenden Personalkosten für Verwaltungsmitarbeiter (innen) für Zuarbeit, Beratung und Entwicklung bei der Erstellung der verschiedenen Softwareprogramme (bitte einzeln auflisten), die sich noch nicht oder nur zum Teil im Einsatz befinden, und wie viele Mitarbeiter(innen) der Verwaltung sind jeweils daran beteiligt? In diesem Zusammenhang begrüßt der Senat ausdrücklich, dass sich der Rat der Bürgermeister nach den im Zusammenhang mit der Bezirksfusion gemachten Erfahrungen über Möglichkeiten und Maßnahmen zu einer stärkeren Vereinheitlichung der IT-Infrastruktur in den Bezirken berichten lassen wird. Die die Kleine Anfrage Nr. 965 wurde im Namen des Senats von Berlin wie folgt beantwortet: Mit Bezug auf diese Vorbemerkungen wird zu den einzelnen Fragen wie folgt Stellung genommen: è 4/00 2 28 ç Zu 1.: Über die Zahl der abgeschlossenen Lizenzen sowie die damit verbundenen Lizenzgebühren wird in der Berliner Verwaltung keine Gesamtübersicht geführt. Da die Lizenzverträge in sehr unterschiedlichen Varianten abgeschlossen werden, lässt ihre Zahl keine Schlussfolgerung zu Kostenvolumen und Ausstattungsgrad zu. Eine Erhebung sowie die dann unabdingbar notwendige Datenpflege ist mit einem erheblichen und unverhältnismäßigen Kosten- und Zeitaufwand verbunden. Zu 2.: Senatsverwaltungen und Bezirke beziehen ihre Lizenzen entweder a) selbst, direkt von den Herstellern oder b) durch Sammelbestellungen (LIT, KoBIT, ...) oder c) im Rahmen von Landeslizenzen, für die in der Regel der LIT den Vertrag abgeschlossen hat. Zu 3.: In der Berliner Verwaltung sind sowohl von Herstellern lizenzfrei bereitgestellte Programme wie auch in der Verwaltung selbst erstellte bzw. von anderen Verwaltungen erhaltene Programme, für die keine Lizenzgebühren entrichtet werden, im Einsatz. Eine entsprechende Programmübersicht wird seitens des Senats nicht geführt. Die Erhebung und Pflege sind kostenaufwendig (vgl. auch zu 1.). Zu 4.: Softwareprogramme werden mittlerweile für eine Vielzahl von Funktionen bei zahlreichen Verwaltungsaufgaben eingesetzt. Diese müssen im Einzelnen erhoben und dargestellt werden. Eine Erhebung ist mit erheblichem und unverhältnismäßigem Kosten- und Zeitaufwand verbunden (vgl. auch zu 1.). Zu 5.: Entsprechende Aufstellungen liegen dem Senat nicht vor. Zu den Schwierigkeiten der Erfassung und der erforderlichen Pflege solcher Datenbestände wird in zu 1. bis 4. hingewiesen. Zu 6.: Personalaufwand und Personalkosten können nur nach Maßgabe von Auswertungen aus den jeweils eingesetzten Kosten- und Leistungsrechnungen der einzelnen Behörden ermittelt werden. Eine solche Ermittlung ist mit erheblichem Arbeits- und Zeitaufwand verbunden. Erstellung, Betrieb, Pflege und Wartung von Softwareprogrammen sollen unter voller Beachtung der Produktund Verfahrensverantwortlichkeiten im Rahmen der in der Vorbemerkung genannten Instrumente und Maßnahmen zukünftig sehr viel stärker auf Wirtschaftlichkeitsaspekte hin überprüft werden. Berlin, den 18. August 2000 In Vertretung Mathilde Koller Senatsverwaltung für Inneres u Abschlußbericht Projekt ITIS (IT-Insourcing) Management Summary Die Vergabe von IT-Dienstleistungen an externe Partner (IT-In-/Outsourcing) ist seit Jahren in der Berliner Verwaltung eine anerkannte Praxis. Dabei unterscheidet sich jedoch der Grad der Nutzung externer Dienstleister erheblich von der Aufgabenstellung bzw. den darzustellenden Prozessen. Analysiert man den Lebenszyklus eines IT-Produkts (i.a. Hard- und Software) bez. der Phasen der Entwicklung und Beschaffung, der Implementierung und des Betriebs respektive der eigentlich darzustellenden Geschäftsprozesse, so ist festzustellen, dass bisher in der Berliner Verwaltung überwiegend bei der Entwicklung, Beschaffung und Implementierung von IT-Produkten die Hilfe externer Partner in Anspruch genommen wird. Bei den vorgenannten Prozessen werden sowohl echte Externe als Outsourcer bzw. Outtasker (i.S. des partiellen 4/00 2 29 Outsourcing) wie auch Externe mit Verwaltungsbezug (i.d.R. der LIT) als Insourcer (i.S. des internen Outsourcing) beauftragt. Von der Übertragung von IT-Betriebsprozessen an externe Partner wird gegenwärtig auch Gebrauch gemacht, jedoch selektiv in Bezug auf die zu betreibenden IT-Komponenten und in erheblich geringerem Umfang. So werden beispielsweise verfahrensspezifische Großrechner- und Serverkapazitäten und landesweite Netzdienstleistungen durch den LIT mit Erfolg am Berliner Verwaltungsmarkt angeboten und durch die Kunden in Anspruch genommen. Für den Betrieb der im Zuge des Client-Server-Computing gewachsenen LAN-Domänen werden jedoch durch die Behörden bisher kaum externe IT-Dienstleistungen genutzt, insbesondere bezüglich der lokalen verfahrensunabhängigen Server, Endgeräte- und Netzinfrastruktur. Für die durch die behördlichen IT-Stellen (Infrastrukturbetreiber) betriebenen ITKomponenten gibt es zudem berlinweit keine einheitlichen Technik-, Migrations-, Einführungs- und Betriebskonzepte und diesbez. keine verbindlichen Standards, so dass die Berliner Verwaltung u.E. erhebliche Effizienzund Synergiepotenziale verschenkt. Vor dem Hintergrund der prekären Haushaltslage des Landes Berlin und dem enormen Kostendruck, dem die Berliner Verwaltung ausgesetzt ist, sehen wir die Möglichkeit mit dem Dienstleistungspaket IT-Insourcing zum Betrieb dezentraler LAN-Infrastruktur einen aktiven Beitrag zur Haushaltskonsolidierung des Landes Berlin zu leisten. Mit dem vorliegenden Bericht weisen wir nach, dass mit Hilfe standardisierter Technik- und Organisationskonzepte hohe Einsparpotenziale (mehr als 25 % gegenüber dem Ist) beim Betrieb dezentraler verfahrensunabhängiger IT-Infrastruktur genutzt werden können. Bei dem ggw. Mengengerüst von berlinweit mehr als 40.000 betriebenen Endgeräten bedeutet dies ein jährliches Einsparvolumen in zweistelliger Millionenhöhe. Für die Fortführung des Projekts è 7 ç IT-Insourcing im Sinne einer Umsetzung der erzielten konzeptionellen Ergebnisse und der weiteren konsequenten Einführung des Vorhabens sehen wir folgende Rahmenbedingungen unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit als unabdingbar an: Es gilt der sog. Sourcing-Grundsatz, d.h. alle IT-Dienstleistungen und IT-Produkte sollen, wo es wirtschaftlich vorteilhaft und rechtlich zulässig ist, über verwaltungsinterne Kooperationen (Insourcing) oderverwaltungsexternes Auslagern (Outsourcing) von Dritten bezogen werden. Dem Insourcing ist unter Nutzung der erheblichen verwaltungsinternen Synergiepotenziale zunächst Vorrang vor dem Outsourcing zu geben. IT-Dienstleistungen sollen durch die Behörden nur noch dann selbst bereitgestellt werden, wenn die Vorgaben des Sourcing-Grundsatzes nicht erfüllbar sind. Die Leistungsbereitstellung soll wegen der erzielbaren Skaleneffekte so zentralisiert wie möglich ausgestaltet werden (economies of scale). Möglichkeiten zur Zentralisierung bieten insbesondere die Basisdienste wie das Einrichten und Betreiben von Endgeräten, Server, Netzwerkkomponenten und Standardsoftware. Die Zentralisierung bezieht sich ausschließlich auf die Geschäftsprozesse (nicht auf die IT-Infrastruktur). Der Betrieb von Fachanwendungen gehört wegen des engen Bezugs zur Aufgabenerfüllung der Behörden in deren Kernkompetenz. Voraussetzung für die Zusammenfassung bisher dezentral erbrachter Leistungen und damit einer möglichen Verbesserung der Wirtschaftlichkeit ist eine verwaltungsweite Vereinheitlichung und Standardisierung von IT-Dienstleistungen und -Produkten. 2 Zusammenfassend sehen wir folgende Vorteile für das Insourcing von IT-Dienstleistungen durch den LIT im Bereich der dezentralen verfahrensunabhängigen ITInfrastruktur in der Berliner Verwaltung: best economies of scale, d.h. Verteilung der entstehenden Gemeinkosten auf ein größeres IT-Mengengerüst mit der Folge niedrigerer Stückkosten und damit einhergehend für den Kunden niedrigerer Stückpreise (z.B. umgelegt auf ein Endgerät über ein cost-per-seat-Modell), höhere Produktivität, d.h. bessere und effektivere Ablauforganisation im Betriebsbereich durch Einführung von Standardprozessen und einheitliche Nutzung von Standardprodukten (ein Werkzeug für eine Problemstellung), konzentrierter, flexibler und qualifizierter Personaleinsatz, d.h. durch Pooling und Qualifizierung bez. der Standards und Produkte von Mitarbeitenden wird das Qualifikationsniveau insgesamt verbessert und auf den Kunden abgestimmt, hohe Zukunftssicherheit und Stabilität, da im Vergleich zu anderen Wettbewerbern, die für gewöhnlich Rosinen picken, das gesamte ITDienstleistungsspektrum vor Ort abgedeckt wird, eine langfristige Partnerschaft angestrebt wird und die wirtschaftliche Positionierung des Geschäftsfeldes an einer Win-Win-Philosophie und nicht an kurzfristigen Profiten im Interesse eines share holders orientiert ist. u Verwaltungsvorschriften für die Organisation des IT-Einsatzes in der Berliner Verwaltung Der Senat hat auf Vorlage von Innensenator Dr. Eckart Werthebach die überarbeiteten Verwaltungsvorschriften für die Organisation des ITEinsatzes in der Berliner Verwaltung (IT-Organisationsrichtlinie) zur Kenntnis genommen. Die Vorlage ist dem Rat der Bürgermeister zuzuleiten. Die vom Senat im März 1998 beschlossene IT-Organisationsrichtlinie war aus folgenden Gründen zu überarbeiten: Änderung der Zusammensetzung des IT-Koordinierungsausschusses für Berlin, bedingt durch die Gebietsreform / Verringerung der Zahl der Bezirke und die Reduzierung der Zahl der Senatsverwaltungen, Einrichtung eines IT-Warenkorbs, Einrichtung der Geschäftsstelle für die Koordinierung und Beratung bezirklicher IT-Verfahren. Die IT-Organisationsrichtlinie setzt zum einen die Verwaltungsreform auch im Technikbereich um und trägt zum anderen der unter dem Stichwort Weg in die Informationsgesellschaft zusammenfassbaren Entwicklung Rechnung. Der IT-Einsatz wird dabei im Grundsatz durch ein geordnetes Zusammenwirken von zentralen Vorgaben, dezentraler Verantwortung und übergreifender Koordination gestaltet. u 4/00 2 30 Die Anzeige der debis Systemhaus PCM Computer AG, Berliner Str. 66, 13507 Berlin Telefon: 030 / 7 49 51-213 Fax: 030 / 7 49 51-210 Email: [email protected] kann aus technischen Gründen in dieser digitalen Version des SPLITTER leider nicht dargestellt werden. 4/00 2 31 7 Namen und Vornamen von Mitarbeitern geheimhalten? Greifen wir es noch einmal auf: Darf die E-Mail-Adresse eines Beschäftigten der Berliner Verwaltung generell aus seinem Vorund Nachnamen gebildet werden? Grundsätzlich wohl Ja, sagte der Verfasser dieses Beitrags im SpLITter 1/2000 S.6. - Oder sollte man die Vornamen und zusätzlich die selteneren Nachnamen von Mitarbeitern der Berliner Verwaltung grundsätzlich geheimhalten, jedenfalls bei denjenigen, die für die Kunden auch unangenehmere Entscheidungen zu treffen haben? Für diesen Vorschlag plädierte Herr oder Frau Schmock-Bathe in einem Leserbrief im SpLITter 3/2000 wegen der Gefahren aus dem Internet. Nun, grob geschätzt dürfte eine gute Hälfte der Beschäftigten des Landes Berlin des öfteren unangenehme Entscheidungen treffen - und die andere Hälfte hat vermutlich nur zu einem Drittel Massennamen wie Schmidt, Müller, Meyer, Schulze. Im Ergebnis würden nach diesem Vorschlag den Bürgern die Namen der meisten Beschäftigten praktisch nicht mehr bekannt werden nach dem Leserbriefschreiber ein Ausfluss der Fürsorgepflicht der Arbeitgeber. Die Frage betrifft also viele Tausend Beschäftigte. Mein Artikel im SpLITter 1/2000 versuchte die (zugegeben knappe) juristische Grundlage für die aktuelle Debatte zu liefern, nach der seit 1995 praktisch alle Arbeitgeber und Dienstherren - das heißt hoffentlich wohlberatene Leitungskräfte nach Diskussionsprozeß im Hause darüber entscheiden müssen, ob neben Namen auch die Vornamen der Mitarbeiter des Hauses den Kunden der Verwaltung über das Netz bekanntgegeben werden sollen. 2 Mannigfaltige Veröffentlichungsmethoden stehen zur Verfügung, unter anderem: Namensnennung im einzelnen Behördenschreiben, in papierenen Rundschreiben, in Veröffentlichungen der Pressestelle, Übermitteln entsprechender namentlicher E-Mail-Adressen an Betroffene, an Gruppen, an die Presse, Aufnahme der Namen und der namentlichen E-Mail-Adressen in Handbücher, in das interne Telefonverzeichnis oder in das externe Telefonverzeichnis und schließlich dessen Einstellen ins Intranet oder Internet. Mir ging es im wesentlichen um den (gravierendsten) letzteren Fall: Können Namen und Vornamen in die E-MailAdresse aufgenommen und danach konsequenterweise als Verzeichnis ins Internet gestellt werden? Die Diskussion hat Vorläufer - die Leser erinnern sich gewiß an die Frage Namensschilder oder Nummern an Polizei-Uniformen? Letztlich geht es bei dieser Frage um Grundlegendes im Verständnis der Rolle des Staates gegenüber seinen Bürgern. Man wird sich entscheiden müssen, ob in der Regel bekannte, identifizierbare Menschen oder versteckte, anonyme Kräfte dem Bürger als Staat gegenübertreten. Zunächst sei auf die Vorteile hingewiesen, die die Nennung des Vor- und des Nachnamens in der E-Mail-Adresse mit sich bringt. Namen signalisieren Offenheit gegenüber dem Bürger, besonders wird die Nennung vollständiger Namen als kundenfreundlich angesehen. Personenverwechslungen sind leichter auszuschließen. Die Mitarbeiter sind direkt und damit schneller erreichbar. Entscheidungen, die nicht von anonymen Instanzen, sondern von benannten 4/00 2 32 Verantwortlichen stammen, versprechen und bieten ein höheres Maß an Überprüfbarkeit. Außerdem ist die Sorgfalt mancher Bediensteter bei der Einzelfallbearbeitung eventuell höher, können sie sich doch nicht mehr etwa hinter den Stellenzeichen verstecken. Nicht zuletzt ginge von der Verwaltung ein in unserer Zeit immer seltener anzutreffendes Signal in Richtung mehr Zivilcourage aus. Einer Großstadtverwaltung steht es gut zu Gesicht, in diesem Zusammenhang ein Vorbild abzugeben, wird doch an allen Ecken auch vom Bürger verlangt, nicht wegzusehen, sondern in eigenem Namen aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Ein genauerer Blick auf die rechtlichen Grundlagen zeigt, daß die Nachnamen und zum Teil auch die Vornamen von Staatsbediensteten identifizierbar sind und sein müssen. Bisher herrscht nämlich das Prinzip, dass sämtliche staatlichen Entscheidungen von den Verantwortlichen mit ihrem Namen zu unterschreiben sind. Ob dabei der Vorname genannt wird, bleibt meist offen. Schon nach BGB § 126 soll die Unterschrift die Person des Ausstellers erkennbar machen - gesetzliche Schriftform heißt also Namensunterschrift. Im sensiblen Bereich der Justiz bestimmen die §§ 315 Abs. 1 ZPO und § 275 Abs.2 StPO (für die Strafgerichtsbarkeit), daß Urteile von den Richtern, die bei der Entscheidung mitgewirkt haben, zu unterschreiben sind. Die Namen der Richter höherer Gerichte sind samt Vornamen beispielsweise im Bundesarbeitsblatt veröffentlicht. Die meisten Richter aller Gerichtsbarkeiten findet man darüber hinaus im veröffentlichten bundesweiten Handbuch der Justiz verzeichnet - mit Vornamen und Geburtsdatum. Nach Art. 58 und 82 GG sind staatliche Akte wie z.B. Gesetze von Bundeskanzler und Bundespräsident zu unterzeichnen bzw. gegenzuzeichnen. Politiker sind selbstverständlich mit ihren Vornamen der Öffentlichkeit bekannt. è ç Generell wird man also erkennen müssen, daß die volle Identität aller, die etwas zu entscheiden haben, leicht herauszufinden ist. Und dieses Prinzip setzt sich weiter bis in die tägliche Verwaltungspraxis fort. Unterschriften finden sich des weiteren auf Schriftstücken, wie sie in der Verwaltung täglich anfallen. So heißt es in § 72 Abs. 1 GGO I bezüglich der Unterzeichnung und Beglaubigung von Reinschriften: Nach dem Verwaltungsreform-Grundsätze-Gesetz VGG richten alle Behörden die Art ihrer Leistungserbringung an den Anforderungen der Leistungsempfänger außerhalb der Berliner Verwaltung einschließlich der besonderen Belange der Wirtschaft aus (§ 3 Abs.1) - der Grundsatz der Kundenfreundlichkeit. Reinschriften werden eigenhändig unterzeichnet, wenn dies ausdrücklich angeordnet ist (§ 55 Abs. 2 Satz 4). Dasselbe gilt für Reinschriften, die zugleich mit dem Verfügungsentwurf angefertigt worden sind (§ 60 Abs. 1 Satz 1). Die eigenhändige Unterschrift leistet derjenige, der die Verfügung abschließend gezeichnet hat. (...) Unter die eigenhändige Unterschrift wird in Maschinenschrift oder durch Stempelaufdruck der Name des Betreffenden gesetzt; dem Namen kann der Vorname vorangestellt werden. Der eigenhändigen Unterschrift kann ein Siegelabdruck beigefügt werden. § 22 Abs. 6 GGO I Berlin bestimmt, daß jede Dienstkraft auf Verlangen von Besuchern ihren Namen und ihre Funktion zu nennen oder ihre Visitenkarte (Absatz 7) zu übergeben hat. Im GGO-I-Neuentwurf heißt es an entsprechender Stelle, daß jede Dienstkraft, die unmittelbar mit dem Anliegen eines Besuchers befasst ist, diesem auf Verlangen ihren Namen und ihre Funktion zu nennen oder ihre Visitenkarte zu übergeben hat, welche neben dem Namen auch die Anschrift der Behörde, die Telefon- und Zimmernummer, das Bearbeiterzeichen sowie ggf. die Sprechzeiten aufweisen muss. Bei einem Blick in die Praxis wird man feststellen, daß Visitenkarten in Wirtschaft und Verwaltung in aller Regel auch die Vornamen enthalten. Doch Namensangaben finden sich nicht nur auf Visitenkarten. Gemäß § 23 GGO I sind an den Zimmertüren Beschriftungen mit der Bezeichnung der Stelle oder des Arbeitsgebiets und den Namen der Dienstkräfte anzubringen. Darüber hinaus sind an den Arbeitsplätzen Namensschilder aufzustellen, wenn der Dienstraum mit mehreren Dienstkräften besetzt ist, die regelmäßig Besucher empfangen. Hiernach findet man in der Praxis meist nur die Nachnamen. Aber da die meisten Dienstgebäude öffentlich zugänglich sind, bedeutet dies, daß man nachschauen kann, wer hinter der Tür arbeitet. Im Neuentwurf der GGO I heißt es an entsprechender Stelle: Reinschriften werden eigenhändig unterzeichnet, wenn es ausdrücklich angeordnet (§ Abs. Satz ) oder vorgeschrieben (z.B. § 23 AZG - Abgabe von Verpflichtungserklärungen -) ist. Die Unterschrift leistet, wer den Verfügungsentwurf abschließend gezeichnet hat. (...) Unter die Unterschrift wird in Maschinenschrift oder durch Stempelaufdruck der Name des Betreffenden gesetzt; dem Namen kann der Vorname vorangestellt werden. Die GGO I gibt also als Rahmen vor, daß der Name grundsätzlich erkennbar ist. Zwar besteht teilweise bezüglich der Vornamen ein Spielraum, aber ein Versteckspiel vor dem Bürger ist kaum möglich. Wirft man einen Blick in das neue Informationstechnik-Recht, so existieren neben allgemein formulierten Lösungsansätzen wie im IVG Berlin auch schon etliche genauere Regulierungen im Range unter dem Gesetz. Von den uns bekanntgewordenen Dienstanweisungen deutscher Kommu4/00 2 33 nen über den Zugang und die Nutzung des Internet heißt es beispielsweise in der Stadtverwaltung Bad Kreuznach vom 11.10.99 unter 6.2 E-Mail-Adressen: E-Mail-Adressen der innerhalb des LAN angeschlossenen PC werden wie folgt eingerichtet: [email protected]. Danach hat jede(r) Mitarbeiter(in) ein eigenes Postfach im Internet. Im digital weit fortgeschrittenen Mannheim heißt es in der Besonderen Geschäftsanweisung der Stadt Mannheim über die Benutzung und Behandlung elektronischer Post (BGA - EMail) Version 1.0, Stand: 3.7.1999, an entsprechender Stelle: Der Aufbau der Internet-Adresse hat folgende Systematik: [email protected]. Abweichungen von dem o. g. Adressierungsschema sowie das Einrichten von Adressen für Organisationsbereiche sind in Abstimmung mit Fachbereich 60 möglich. Später heißt es dort: Die Nachricht sollte so knapp wie möglich und mit gez. Name und Funktion gekennzeichnet werden. In Monheim heißt es in der Dienstanweisung über die Nutzung von InternetDiensten unter 1. III. Die eigene E-Mail Adresse und deren Weitergabe: Die eigene E-Mail Adresse folgt dem Schema: 1.Buchstabe des Vornamens [email protected] An diesen Mustern ist die Bandbreite erkennbar der Nachname fehlt jedoch nie. In einem Dorf oder einer Kleinstadt wäre es vermutlich ohnehin unmöglich, die Namen der Handelnden geheimzuhalten dieser Gedanke konnte wohl überhaupt nur in einer Großstadt mit ihrer stark arbeitsteiligen Organisation entstehen. Auf der Grundlage obiger Erkenntnisse hat auch das Berliner Informationsverarbeitungsgesetz IVG die Frage über eine Abwägung gelöst (§ 2 Abs. 1). Das IVG verlangt, daß die Verarbeitung bei der Wahrnehmung der Aufgaben è 7 ç für die allgemeine Verwaltungstätigkeit erforderlich ist und schutzwürdige Belange des Betroffenen wegen der Art der Daten, wegen der Art der Verwendung oder wegen ihrer Offenkundigkeit nicht entgegenstehen. Dies meint, daß ein Eingriff in diese Belange wohl möglich ist, wenn die Abwägung im Rahmen einer Verhältnismäßigkeitsprüfung ergibt, dass eine im Vergleich zu den Vorteilen nur unbedeutende Beeinträchtigung stattfinden kann. In diesem Sinne hat auch z.B. der Hessische Datenschutzbeauftragte, Prof. Dr. von Zezschwitz, im Lichte des § 34 HDSG die Frage entschieden, ob in einem Handbuch die leitenden Beschäftigten namentlich aufgeführt werden durften: An sich könne der Zweck des Handbuchs auch ohne die Namen erreicht werden, aber die Namensübermittlung sei im Interesse der Bürgerfreundlichkeit und der schnelleren Erreichbarkeit der jeweiligen Ansprechpartner sachgerecht und deswegen datenschutzrechtlich zu rechtfertigen. Dahinter stehe die Idee des modernen Staates, für den es keinen Grund zu übertriebener staatlicher Geheimniskrämerei mehr geben könne (28. Tätigkeitsbericht 1999, S. 126). Personen, die nicht Betroffene sind, und anderen als den in § 18 Abs. 1 bezeichneten Stellen darf die Meldebehörde nur Auskunft über Vor- und Familiennamen, Doktorgrad und Anschriften einzelner bestimmter Einwohner übermitteln (einfache Melderegisterauskunft). Dies gilt auch, wenn jemand Auskunft über Daten einer Vielzahl namentlich bezeichneter Einwohner begehrt. (Abs. 1) Hier zeigt sich das Prinzip, dass Amtsträger bei Ausübung ihrer Ämter datenschutzrechtlich nur eingeschränkten Schutz genießen. Nach alledem kann zumindest auf die Angabe des Nachnamens schon wegen der aufgezeigten gesetzlichen Regelungen nicht verzichtet werden. Soweit der Betroffene ein berechtigtes Interesse nachweist, kann er verlangen, daß die Meldebehörde die erweiterte Melderegisterauskunft nach Absatz 2 über seine Person verweigert; durch Landesrecht kann bestimmt werden, dass diese Auskunftssperre nur befristet gilt. (Abs.6). Nun bleibt in diesem Zusammenhang festzustellen, daß anhand des Nachnamens die Feststellung der Person keine größeren Probleme bereitet. So läßt sich der Kreis der in Frage kommenden Personen erheblich einengen, wenn man weiß, in welchem Unternehmen bzw. in welcher Behörde sie tätig sind. Diese Information ließe sich kaum geheim halten. Wenn der öffentliche Dienst sich nach dem für den Bürger festgelegten Maßstab des Abs. 5 auch in der Frage der Namensveröffentlichung richten würde, könnten also nur wenige Sachbearbeiter ihre Namensangabe verweigern. Wenn zur Berücksichtigung schutzwürdiger Belange nach § 2 IVG in der Kommunikation einmal der Vorname weggelassen werden soll, dann wird dies also lediglich den Aufwand für die volle Identifizierung des Bediensteten erhöhen; unmöglich machen kann man dies nicht. Ein völliger Schutz vor denkbaren Nachteilen der Identifizierbarkeit ist deshalb kaum möglich. Und was das illegale Fremd-Bestellen beispielsweise von Musik oder Software im Internet angeht, so benötigt man dafür nicht unbedingt den vollen Namen, sondern lediglich die Kenntnis der E-Mail-Adresse (und möglichst der Kreditkartennummer). Für alles Folgende setze ich deshalb voraus, daß analog zu diesem Grundsatz des § 21 MRRG Abs. 5 b die Nennung von Namen gefährdeter Mitarbeiter unterbleiben kann also beim Vorliegen von Tatsachen, die die Annahme rechtfertigen, daß eine Gefahr Für Bestellungen an die Anschrift des Bediensteten reicht ebenfalls der Nachname aus. Gesetzliche Verbraucherschutzregelungen wie etwa das Widerrufsrecht nach dem gerade eingeführten Fernabsatzgesetz bieten genügend Schutz gegen solcherlei Bestellungen. è Eine weitere Möglichkeit, eine Person ausfindig zu machen, bietet die Melderegisterauskunft. § 21 MRRG führt dazu aus: 2 Die zugehörigen Einschränkungen enthalten enge Voraussetzungen, so in den Absätzen 4 bis 6: Bei Melderegisterauskünften nach den Absätzen 2 und 3 darf der Empfänger die Daten nur für den Zweck verwenden, zu dessen Erfüllung sie ihm übermittelt wurden. (Abs. 4) Jede Melderegisterauskunft ist unzulässig, wenn der Betroffene der Meldebehörde das Vorliegen von Tatsachen glaubhaft gemacht hat, die die Annahme rechtfertigen, dass ihm oder einer anderen Person hieraus eine Gefahr für Leben, Gesundheit, persönliche Freiheit oder ähnliche schutzwürdige Belange erwachsen kann. (Abs. 5) 4/00 2 34 für Leben, Gesundheit, persönliche Freiheit oder ähnliche schutzwürdige Belange droht (Gefahrenprivileg). Man muß sich dann darüber klar werden, daß nicht die Namensangabe durch das Amt, sondern die Aufnahme des vollen Namens in das öffentliche Telekommunikationsregister - meist das Telefonbuch oder die Telefon-CD der entscheidende Schritt zur Verminderung des Identifikationsaufwands für potentielle Verfolger darstellt. Bösewichtern steht es praktisch immer offen - selbst aus dem Gefängnis heraus -, auf persönliche Rache gegenüber Zeugen und Richtern zu sinnen. Darum gehört Zivilcourage zum Zeuge-Sein. Sicherlich war auch dem Leserbriefschreiber bewusst, dass jeder den für die unangenehmeren Entscheidungen Verantwortlichen persönlich ausfindig machen kann - ganz unabhängig davon, ob der Vorname bekannt ist. Wenn er will. Ein Anruf, ein Besuch im Dienstzimmer, eine Akteneinsicht nach dem Informationsfreiheitsgesetz IFG, ein Warten vor der Tür, ein Hinterherfahren bis zur Wohnung... ç Als Fazit bleibt daher Folgendes festzuhalten: Angesichts der zahlreichen Regelungen, die eine Preisgabe des Nachnamens des Mitarbeiters vorsehen, kann für die Namen in der E-Mail-Adresse des Mitarbeiters von Ausnahmen abgesehen - nichts anderes gelten. Hinsichtlich der Nennung des Nachnamens wird man grundsätzlich keine Bedenken aufrechterhalten können. Doch auch die Bekanntgabe des Vornamens erscheint nach dem oben gesagten vertretbar. Denn selbst wenn ein Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes streng anonym handeln wollte, dürfte es ihm schwerfallen, sich dauerhaft hinter seiner Funktion zu verbergen. Die im Leserbrief beschriebenen Nachteile sind nicht ausschließlich auf die Nennung des Vornamens zurückzuführen, häufig sind weitere Bedingungen erforderlich. Danach erscheint die Nennung auch des Vornamens - jedenfalls als Grundsatz - im Sinne einer bürgerfreundlicheren Verwaltung als angemessen. Dies kann nicht heißen, daß eine Veröffentlichung des Vornamens in jedem Fall auch gegen den Willen des Betroffenen erfolgen soll. In Anbetracht seines auch im Arbeitsverhältnis geltenden Rechts auf informationelle Selbstbestimmung entscheidet letztlich er selbst über den Umgang mit seinen Daten mit. Wird für das Internet-Telefonverzeichnis entschieden, dass durch Vornamensnennung Offenheit signalisiert werden soll, dann sind zwar generell Widersprüche der Dienstkräfte zu berücksichtigen. Ich sehe es aber auch hier als verständlich an, wenn von Betroffenen ein Nachdenken und wenigstens der Versuch einer Begründung für das Weglassen des Vornamens verlangt wird. Grundsätzlich müssen wir uns für die Zukunft wohl entscheiden, welche Art von Staat wir wollen: Unter Berücksichtigung all dessen (und der Ausnahmen beim Gefahrenprivileg) scheinen mir die in meinem Artikel im SpLITter 1/2000 aufgezeigten Alternativen zur vollen Namensnennung ausreichend: Als denkbare, taugliche und rechtlich zulässige Varianten von E-Mail-Adressen in Internet-Verzeichnissen kommen in Frage die Veröffentlichung einer funktionsbezogenen E-Mail-Adresse statt oder neben der namensbezogenen E-Mail-Adresse (Beispiel: [email protected] neben Mueller@etc.; vgl. [email protected].) nur des Nachnamens - ohne Vornamen Beispiel: [email protected] des Nachnamens mit vorangestelltem Vornamensinitial Beispiel: [email protected] des Nachnamens mit vorangestelltem Vornamen Beispiel: [email protected] Alle Lösungen sind auch für das interne Intranet (MAN) der Stadt vertretbar. In der Praxis ließen sich, wennn gewünscht, für jede Dienstkraft zwei E-MailKennungen einrichten, eine mit, die andere ohne den (ersten oder Ruf-, keinen fiktiven) Vornamen. Beide Adressen sollten von außen erreichbar bleiben. Dann können Absender, die nicht die Vornamen der gewünschten Ansprechpartner kennen, trotzdem den gewollten Empfänger in den meisten Fällen erreichen. Es kann den Mitarbeitern freigestellt, ihren Vornamen aufs Initial zu kürzen oder, soweit keine Verwechselungsgefahr besteht, ganz zu streichen und diese Version fortan auch im Kopfbogen des Hauses zu verwenden. Nach Absprache können andersartige E-Mail-Adressen eingerichtet werden, die sich an Funktionen orientieren. Zu berücksichtigen ist, dass über die Antwort-Funktion der Bürokommunikations- und E-Mail-Programme in der Regel immer nur eine Kennung nach außen gesandt wird. einen, wo die Entscheidungsträger sich vollständig den Bürgern und Betroffenen entziehen können - wenn sie nicht, wie (nach Meldungen vom Frühjahr 2000) jene Meißener Lehrerin ihrem potentiellen Mörder unter den Schülern täglich gegenüberstehen müssen; der Staat träte hier eher als anonyme Maschine auf - und das gab es schon einmal in Deutschland; oder einen, wo Menschen mit Gesicht, die an eine verantwortungsvolle Position gestellt worden sind, mit ihrer vollen Identität für ihre Amtstätigkeit geradestehen. Vielleicht steckt hinter dem Wunsch nach Signalisierung von Offenheit durch Nennung auch der Vornamen Es bediente Sie Astrid Angwersal oder In Ihrem Fall hat Zano Zütterlin entschieden wie im BAG-Urteil , soweit öffentlichrechtliche Arbeitgeber dem folgen, das Bekenntnis zur Aufrechterhaltung des letzteren, des nichtanonymen Staatsverständnisses. HANS WALTER SCHRAMM u Für das interne Telefonverzeichnis herrscht für die Dienststellen große Freiheit der Gestaltung. Überall wird hier der (selbstverständliche) Wunsch geäußert, dass das Arbeitsgebiet voll recherchierbar im Telefonverzeichnis enthalten sein muss. Die Vornamen der Mitarbeiter können weggelassen werden, wenn mit stichhaltiger Begründung widersprochen wird. 4/00 2 35 7 Berlins IT-Branche weiter auf Wachstumskurs IHK-Befragung ergibt: Am Standort Berlin werden vor allem das ausgezeichnete Forschungspotential und die guten Infrastrukturen gelobt. Nach einer soeben erschienenen IHK-Studie zur Situation der Berliner IT-Branche blikken die Unternehmen sehr optimistisch in die Zukunft: 85 % rechnen mit steigenden Umsätzen, und knapp 90 % planen zusätzliche Investitionen. Oberste Priorität in diesem Wachstumsprozess: Qualifiziertes Personal. 84 % der IT-Unternehmen wollen in Zukunft mehr feste Stellen in ihrem Unternehmen schaffen, 40 % beabsichtigen zusätzlich auch den freien Mitarbeiterstamm auszubauen. Bei einer geschätzten Gesamtbeschäftigtenzahl von rund 50.000 Arbeitsplätzen sind derzeit ca. 3.500 offene Stellen zu besetzen. Die Pluspunkte des Standorts Berlin sind nach Auffassung der Unternehmen die hohe kulturelle Anziehungskraft der Stadt, die hervorragenden Telekommunikationsinfrastrukturen und die ausgezeichnete Wissenschaft- und Forschungslandschaft. Die Personalsituation und die hiesigen Qualifizierungsangebote werden ebenfalls positiv beurteilt. Schlechtere Noten bekommen hingegen die Themen Beratung, Förderung und Finanzierung sowie die politische Unterstützung. Am unteren Ende rangiert erwartungsgemäß die Steuern- und Abgabenbelastung. An der repräsentativen Befragung der IHK Berlin haben sich 204 von insgesamt rund 1.400 Unternehmen beteiligt. Im Mittelpunkt stand die Bewertung des IT-Standortes insgesamt. Das so entstandene Meinungsbild wird in einer Broschüre (Medienstandort im Aufbruch, Teil 2: IT) dargestellt und durch Unternehmensportraits und In- 2 terviews ergänzt. Teil 1, der die Filmund TV-Branche untersuchte, wurde im Juli publiziert. Die wichtigsten Ergebnisse der Befragung Die Berliner IT-Branche ist geprägt durch eine Vielzahl mittelständischer Unternehmen, denen vergleichsweise wenige größere Unternehmen gegenüberstehen. Nur 5 % der Unternehmen verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatz von mehr als 100 Millionen DM; hingegen lag bei knapp 50 % der Unternehmen der Umsatz unter einer Million DM. Das Wachstum der Unternehmen - sowohl über neue Investitionen als auch über die Einstellung neuer Mitarbeiter - ist fest eingeplant. 85 % rechnen mit steigenden Umsätzen, 90 % planen Investitionen. Im Befragungszeitraum waren allein im untersuchten Berliner IT-Bereich ca. 3.500 freie Stellen zu besetzen. In den nicht untersuchten Anwenderbranchen (Banken, Versicherungen, Handel und Dienstleistung generell) gibt es mindestens noch einmal die gleiche Zahl von offenen Stellen. Schwerpunktmäßig werden Soft- und Hardware-Entwickler gesucht, aber auch Netzwerkspezialisten, erfahrene Projektleiter und Marketingexperten sind stark gefragt. Die beiden am häufigsten genannten Geschäftsfelder der Berliner IT-Unternehmen sind die Anwendungsentwicklung und die Beratung. Daneben gewinnen Geschäftsbereiche rund um das Internet und Multimedia sowie Angebote im Telekommunikationsbereich immer stärker an Bedeutung. Das Profil des IT-Standortes wird nach Meinung der Unternehmen vor allem von dem aus4/00 2 36 gezeichneten Forschungs- und Innovationspotenzial sowie den Talent-ressourcen Berlins geprägt. Charakteristisch für den Standort Berlin sind daneben die Themen Multimedia, Internet und Telekommunikation, da in diesen Feldern einflussreiche Firmen tätig sind. Beim Kundenkreis der Berliner IT-Anbieter ist auch die Industrie ein wichtiger Faktor. Danach rangiert der Dienstleistungs- und hier vor allen der Finanzdienstleistungsbereich. Umsätze werden schwerpunktmäßig in Berlin und Deutschland erzielt. Bei der generellen Einschätzung des Standortes ergibt sich ein geteiltes Bild. Lebensqualität und kulturelles Angebot, TK-Infrastruktur und die Nähe zu Forschung und Wissenschaft werden für den Standort Berlin positiv hervorgehoben. Auf der Wichtigkeitsskala der Unternehmen stehen jedoch das qualifizierte Personal und die damit verbundenen Kosten sowie Steuern und Abgaben ganz oben. Die Studie: Medienstandort im Aufbruch, Teil 2: IT ist ab sofort kostenlos im Service Center der IHK Berlin (Mo.Do. 8-18 Uhr, Fr. 8-16 Uhr, Tel.030/ 31510-666/667) erhältlich oder kann gegen Übersendung eines mit 3 DM frankierten Rückumschlages bezogen werden. u D ie g a n z e W e lt ... ...d e s In te r n e t: L IT B e r lin : (0 3 0 ) 9 0 1 2 6 0 0 1 Internet: www.experts4u.de Mail: [email protected] CeBIT 2001 - Erste Highlights Auf der Pressekonferenz am 28.11.2000 in Berlin wurden die ersten Ausstellerzahlen für 2001 verkündet. Schon jetzt ist klar, dass die Beteiligung höher, als in diesem Jahr liegen wird (Jahr 2000: 7892/ Jahr 2001: 8015 Aussteller mit Stand 11/00).Auch die Berliner Beteiligung zeigt eine steigende Tendenz. Auf der nächsten CeBIT, die vom 22.-28. März 2001 stattfindet, wird die Region Berlin-Brandenburg erstmalig mit einem gemeinsamen Gemeinschaftsstand der Länder Berlin und Brandenburg als Präsentationsplattform für die IT-Unternehmen der Hauptstadtregion beteiligt sein. Mit 8015 Austellern aus 60 Ländern und einer Nettofläche von 422 109 qm ist die CeBIT die größte Messe der Welt. Das Messegelände in Hannover ist bis auf den letzten Quadratmeter ausgebucht.. In 26 Hallen plus Pavillons präsentiert sich das weltweit umfassendste Angebot für die ITK-Branche. Die elf Ausstellungsschwerpunkte sind Informationstechnik, Network Computing, Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Planung, Automatische Datenerfassung, Software, Internet-Lösungen, Dienstleistungen, Telekommunikation, Office Automation, Bank- und Sparkassentechnik, Kartentechnik/IT-Sicherheit/Sicherheitstechnik, Forschung und Technologietransfer sowie das Händler-Zentrum. ENAC Europe - Anwender-Centrum Kommune, Staat und Wirtschaft in den Pavillions A,B,C und D an der Halle 11 Das ENAC Europe -Anwender-Centrum Kommune, Staat und Wirtschaft in den vier Pavillions an der Halle 11 informiert über Informations- und Kommunikationstechniken für Parlamente und Regierungen sowie regionale und lokale Verwaltungen. Die Präsentation gibt einen Überblick über den Einsatz von IT-, Internet- und Multimedia-Anwendungen in der öffentlichen Verwaltung. Ab nächstes Jahr soll die ENAC als virtuelle Messe ganzjährig im Netz vertreten sein. Aktuelle Informationen sind im Internet unter www.cebit.de zu erhalten. Erstmalig wird es zur CeBIT unter www.cebitchannel.de einen offiziellen CeBIT-TV-Channel täglich live und on demand im Internet geben. Der TV-Channel ist an Aussteller, Besucher und Journalisten gerichtet und besteht aus einem audiovisuellen Angebot.. u 4/00 2 37 7 Schritte auf dem Weg in die Informationsgesellschaft Die Bundesregierung sieht es als ihre Aufgabe an, den Aufbruch in die Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts aktiv zu gestalten. Nach ihrem Willen sollen alle Menschen die Chancen des Internets nutzen können. Bundeskanzler Gerhard Schröder hielt am 18. September 2000 in Hannover eine Rede zum Thema Internet für alle - Schritte auf dem Weg in die Informationsgesellschaft: Er führte unter anderem aus: Starten - nicht warten. Das Motto dieses Kongresses (Anm. d. Red.: Initiative D21-Kongress) und Ihrer Rede, lieber Herr Staudt (Anm. der Red.: Erwin Staudt, Vorsitzender der Geschäftsführung der IBM Deutschland GmbH, Vorsitzender der Initiative D21) ist eine völlig berechtigte Forderung an uns alle. Denn die Frage, wie Deutschland den Weg in die Informationsgesellschaft bewältigt, ist von fundamentaler Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes in einer globalisierten Wirtschaft. Sie entscheidet über die Lebensperspektive der Bürgerinnen und Bürger in unserem Land. Und zwar nicht nur der Jugend, sondern auch derjenigen, die - wie man bei Ihnen, Herr Staudt, sagt - das Schwabenalter bereits erreicht haben. Weil es hier unmittelbar um die Zukunft unseres Landes geht, habe ich gern den Vorsitz in Ihrem Beirat übernommen. Und die Bundesregierung setzt dieses Thema national und international auf die Tagesordnung. Sie haben in diesem Zusammenhang den europäischen Gipfel in Lissabon und den Weltwirtschaftsgipfel in Okinawa erwähnt. Denn natürlich geht es dabei auch um eine europäisch und international abgestimmte Politik. Wenn 2 wir es schaffen, auf dem Weg in die Informationsgesellschaft rasch und im Sinne unseres Leitbildes von - Modernisierung in gesellschaftlicher Teilhabe voran zu kommen, dann haben wir enorme Chancen. Mit 1,8 Millionen Arbeitnehmern ist die Informationswirtschaft zum dynamischsten Wirtschaftsbereich in Deutschland geworden und zum Motor für neue Arbeitsplätze. Bis zum Ende dieses Jahrzehnts halten wir einen Nettoarbeitsplatzeffekt von bis zu 750 000 zusätzlichen Stellen für realistisch. Die Bundesregierung hat sich den neuen Herausforderungen unmittelbar nach ihrem Amtsantritt gestellt. Mit dem Programm Innovation und Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts haben wir uns konkrete Ziele zur Förderung der Informationstechnologien gesetzt. Im Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit haben wir uns auf eine mehrjährige Offensive zum Abbau des Fachkräftemangels in der Informationswirtschaft geeinigt. Unter anderem wird die Wirtschaft 60.000 zusätzliche Ausbildungsplätze bis zum Jahr 2003 bereitstellen. Mit der Greencard haben wir - nach in der Tat schwierigen und der Sache abträglichen Diskussionen - eine unbürokratische und vor allem schnelle Lösung gefunden, um den dringendsten Bedarf an IT-Fachkräften zu decken. Mit der Erteilung von UMTSLizenzen haben wir frühzeitig den Startschuss zum Aufbau von Mobilfunknetzen der dritten Generation gegeben. Meine Damen und Herren, die Politik der Bundesregierung zur Förderung der Informationsgesellschaft 4/00 2 38 ist ein Teil unserer Gesamtstrategie zur Modernisierung von Staat und Gesellschaft. Hier haben wir vieles angepackt und realisiert, was für alle Menschen in unserem Land von elementarer Bedeutung ist: Die Steuerreform ist beschlossen. Sie entlastet die Privathaushalte und die Unternehmen und wird so das Wirtschaftswachstum weiter ankurbeln. Die Staatsfinanzen werden in Ordnung gebracht, damit der Staat besser handlungsfähig wird. Auch mit der Rentenreform sind wir auf gutem Wege. Damit sind zukunftsweisende Rahmenbedingungen gesetzt. Und zwar für alle, auch in der Informationswirtschaft: vom Start-up bis zum Großunternehmen und natürlich den Benutzern. Dabei ist es gerade für junge Unternehmen entscheidend, dass sie von Steuern, Sozialabgaben und Bürokratie nicht erdrückt werden. Gemeinsam haben wir auch auf dem Weg in die Informationsgesellschaft bereits vieles erreicht. Unser Land erlebt eine nie dagewesene Welle von Unternehmensgründungen, gerade auch im Bereich der Informationstechnologien. Das hat übrigens auch Auswirkungen auf die Unternehmenskultur: Flache Hierarchien in den neuen Unternehmen und Teamarbeit haben manche Verkrustungen aufgebrochen. Davon profitieren wir alle. Und, was mir am meisten imponiert: Junge Unternehmer wollen in erster Linie selbst gestalten. Sie zählen auf ihre eigene Kraft und Kreativität; sie rufen weniger nach dem Staat. New Economy ist für mich in erster Linie neues Denken! Bekanntlich habe ich von der künstlichen Trennung unserer Wirtschaft in new und old Economy nie viel gehalten. Mir imponiert vielmehr die Fähigkeit unserer Wirtschaft, in der è ç klassischen Industrieproduktion wie dem Maschinenbau oder der Automobilherstellung durch optimale Nutzung von Informationstechnologien ihre internationale Spitzenstellung zu behaupten. die Unternehmen mit der neuen Technologie verbinden. eine ohne eine Belastung mit Umsatzsteuer erfolgen kann. In diesem Zukunftsbereich von absolut strategischer Bedeutung sind wir Europäer führend. Aufholen müssen andere. Meine Damen und Herren! Die verbreitete Nutzung des Internet kommt auch in Deutschland weit schneller voran als von vielen erwartet. Mit circa 19 Millionen Internet-Nutzern nehmen wir in Europa, in absoluten Zahlen, bereits einen Spitzenplatz ein. Aber auch beim Verhältnis von Usern zur Gesamtbevölkerung holen wir gegenüber Ländern mit weit weniger konkurrierenden Kommunikations-Angeboten - wie Finnland oder Norwegen rasch auf. Richtig ist aber auch: In einigen Bereichen können wir noch besser werden. Dies gilt für den Anschluss von Schulen an das Internet und vor allem für die Ausstattung mit PC. Sie haben das Thema sehr offen angesprochen, Herr Staudt. Im Bereich der Telekommunikation bauen wir unsere hervorragende Position weiter aus. Der hohe Versteigerungserlös der UMTS-Lizenzen verdeutlicht, welche Erwartungen an Wertschöpfung und Gewinnchancen Ich danke allen Unternehmen und Organisationen, die sich hier in vorbildlicher Weise engagiert haben. Aber ich möchte Sie, meine Damen und Herren von der Wirtschaft, klar und herzlich bitten: Tun Sie mehr! Die Bundesregierung ihrerseits wird sicherstellen, dass die kostenlose Überlassung von PC an Schulen, Bildungseinrichtungen oder gemeinnützige Ver4/00 2 39 Wir werden uns nicht auf bisher erzielten Erfolge ausruhen. Das Ziel heißt Internet für alle. Ich möchte Ihnen heute zehn Schritte auf dem Weg in die Informationsgesellschaft vorstellen, die wir gemeinsam mit Ihnen forcieren wollen. Grundlage dieses Programms ist die Überzeugung, dass der Übergang zur Informationsgesellschaft nur gelingen kann, wenn der Zugang zu neuen Technologien allen Bürgerinnen und Bürgern in unserem Land, die dies wollen, offen steht. Dies ist ein Gebot gesellschaftlicher Gerechtigkeit und ökonomischer Vernunft. Unser Land kann es sich nicht leisten, Begabungen zu vergeuden. Der Zugang zu den neuen Medien betrifft die Berufs- und è 7 ç Lebenschancen weiter Kreise der Bevölkerung. Niemand darf ausgeschlossen werden, nur weil er nicht die finanziellen Mittel oder Fertigkeiten hat. Aber wenn wir erfolgreich Vorbehalte, Sorgen oder Ängste ausräumen wollen, müssen wir die Teilhabe an den technischen Innovationen unserer Gesellschaft sicherstellen. Eine Spaltung in Gewinner und Verlierer der Informationsgesellschaft darf es nicht geben. Dabei müssen wir mit Sensibilität auf die Vorbehalte vieler Bürgerinnen und Bürger im Umgang mit den neuen Möglichkeiten eingehen. Nur, wenn wir überzeugen, schaffen wir Akzeptanz. Meine Damen und Herren, lassen Sie mich Ihnen einige Schritte des 10- Punkte- Programms kurz erläutern: Erstens: Wir wollen, dass die Beherrschung des Internet Teil der Allgemeinbildung wird. Die Bundesregierung wird deshalb gemeinsam mit Wirtschaft und Ländern die Anwendung moderner Informationspolitik im Bildungsbereich vorantreiben. nutzen, können selbstverständlich auch dann Werbungskosten steuerlich geltend machen können, wenn der PC Internet-Anschluss hat. Viertens: Besondere Anstrengungen werden wir für die Menschen unternehmen, die heute keine Arbeit haben. Die Arbeitsämter werden ab Oktober dieses Jahres jedem Arbeitslosen anbieten, kostenlos durch einen Internetführerschein die erforderlichen Grundkenntnisse zu erlangen. Fünftens: Die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes, aber auch die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger hängen auch davon ab, wie gut und wie schnell der Staat Dienstleistungen erbringen kann. Diese Servicefunktion wollen wir grundlegend verbessern. Deshalb wird die Bundesregierung alle internetfähigen Dienstleistungen der Bundesverwaltung bis zum Jahr 2005 online bereitstellen. Vorrangig ist dabei: Die Bundesregierung wird, gemeinsam mit den Ländern, die Einführung elektronischer Dienstleistungen auf Bund-, Länder- und Gemeindeebene beschleunigen. Die Daten sollen laufen, nicht die Bürger. Alle Schulen werden bis zum nächsten Jahr mit PC und Internetzugang ausgestattet. Alle öffentlichen Büchereien erhalten einen kostenlosen Internetzugang. Zweitens: Das Sponsoring von PCs an Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen wird gefördert. Drittens: Steuerliche Unklarheiten bei der Nutzung des Internet am Arbeitsplatz und zu Hause werden beseitigt. Konkret bedeutet dies: Die private Nutzung des Internet am Arbeitsplatz ist steuerfrei. Arbeitnehmer, die ihren privaten PC überwiegend beruflich 2 So wird beispielsweise die gesamte BAföG-Abwicklung, von der Antragstellung bis zur Rückzahlung online erfolgen können. Und auch die Justiz geht online. Vor kurzem hat die Bundesregierung einen Gesetzentwurf zur Reform des Zivilprozesses beschlossen, der die Möglichkeit vorsieht, Klagen auch online einzureichen. Die Einrichtung eines gemeinsamen Internet-Portals ist ein wichtiger Schritt bei der Modernisierung der Verwaltung. Dabei geht es nicht nur um erhebliche Einspar-Potentiale, sondern um die Entwicklung vom bevormundenden zum aktivierenden Staat. Dabei 4/00 2 40 gilt: Je besser die Behörden bestimmte Dienstleistungen online anbieten können, desto effizienter können sie sich um die wirklich beratungsbedürftigen Anliegen der Bürger auch persönlich kümmern. Sechstens: Der elektronische Handel, der sogenannte e-Commerce bietet sicherlich gewaltige Chancen. Dies gilt insbesondere für den business-tobusiness -Bereich, also für den Geschäftsverkehr von Unternehmen untereinander. Geschäfte via Internet müssen aber genauso sicher sein wie auf konventionellem Wege. Die Bundesregierung wird die rechtlichen Rahmenbedingungen für Internetgeschäfte umfassend modernisieren, indem wir zum Beispiel sicherstellen, dass die elektronische Unterschrift im Geschäftsverkehr die gleiche Rechtswirkung erhält wie die handschriftliche. Hier muss, insbesondere beim grenzüberschreitenden Verbraucherschutz, sicher auch im europäischen Rahmen noch einiges geschehen. Aber es ist schon auch so, wie Sie es sagten, Herr Staudt: Ohne Vertrauen läuft nichts. Die Initiativen der D 21Mitgliedsunternehmen zum Geschäftsgebaren im elektronischen Handel haben da meine volle Unterstützung. Ebenfalls modernisiert werden die Vorschriften zum Schutz geistigen Eigentums und zur Vermeidung unlauteren Wettbewerbs. Ein Wort zur aktuellen Diskussion um die urheberrechtliche Vergütung bei der Nutzung von Informationstechnologien: Das Internet lebt nicht alleine von der Technik, sondern vor allem von attraktiven Inhalten, die von kreativen Menschen geschaffen werden. Dies wird nur dann möglich sein, wenn wir geistiges Eigentum wirksam schützen und die Nutzung dieses Eigentums auch vergüten. Es geht hier keineswegs um das Erzielen von Staatseinnahmen. Sondern è ç es geht um eine angemessene Vergütung für Künstler und Autoren, so wie sie durch die entsprechenden Verwertungsgesellschaften in den klassischen Medien für Wort, Bild und Musik gang und gäbe ist. Eine der wesentlichen Aufgaben des Staates ist es natürlich, seine Bürger vor Kriminalität zu schützen. So ist die Bundesregierung fest entschlossen, mit allen rechtlichen Mitteln gegen die Verfasser rassistischer, jugendgefährdender und sonstiger krimineller Inhalte im Internet vorzugehen. Aber auch die Wirtschaft muss in diesem Bereich stärker Gesicht zeigen und den Staat durch geeignete technische Maßnahmen unterstützen. Das, was an Filtern und Domain-Umleitungen technisch möglich ist, sollten die Betreiber auch einsetzen. Gemeinsam verstärken müssen wir auch unsere Anstrengungen bei der Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität im Internet. Hier haben die Unternehmen, die oft selbst Opfer krimineller Aktionen sind, vielfältige Möglichkeiten zur Vorbeugung. Meine Damen und Herren, Deutschland zukunftsfähig zu machen, ist ein ehrgeiziges Ziel. D21 und die dahinter stehenden Unternehmen und gesellschaftlichen Gruppen haben sich dafür im ersten Jahr des Bestehens der Initiative kräftig ins Zeug gelegt. Hierfür Ihnen allen nochmals meinen herzlichen Dank. Der Bundesregierung geht es darum, dass Deutschland im Wettbewerb um Zukunftsmärkte und Arbeitsplätze - um es olympisch auszudrücken - auf dem Siegertreppchen steht. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir dies gemeinsam schaffen werden. Für die Bundesregierung möchte ich Ihnen nochmals ausdrücklich versichern: Sie wird nicht warten, sie wird handeln und Tempo machen in dieser Königsdisziplin des 21. Jahrhunderts.u Das KGSt-Programm Kommunen für die Zukunft stärken Verwaltungsrat der KGSt hat Anfang November in Chemnitz getagt Mit einem gut aufeinander abgestimmten Leistungsangebot wird die KGSt, der Verband für kommunales Management, auch in den nächsten Jahren ihren rund 1.500 Mitgliedern Anregungen und praktische Hilfen für die anstehenden Herausforderungen bieten. Hans-Joachim Hilbertz, der am 1. Oktober sein Amt als Vorstand der KGSt angetreten hat, präsentierte das Programm Kommunen für die Zukunft stärken dem KGStVerwaltungsrat Anfang November in Chemnitz. Für die Kommunen werden weiterhin strategische Empfehlungen aber auch praktische Umsetzungshilfen zu allen wichtigen Managementthemen entwickelt. Daneben wird die KGSt ihren finanziellen Konsolidierungskurs fortsetzen, so Hilbertz. Mit dem Programm Kommunen für die Zukunft stärken setzt die KGSt für das Jahr 2001 entsprechend ihre Arbeitsschwerpunkte: Sie greift das Thema EGovernment verstärkt auf. Anhand konkreter Anwendungsbeispiele wird sie es für die Kommunen plastisch, begreifbar und handhabbar machen. Eingebettet in den Ansatz des kommunalen Managements hängt es eng mit der prozessorientierten Organisation und dem Veränderungsmanagement zusammen. Für eine wirksame Finanzsteuerung und Finanzkontrolle wird die KGSt das kommunale Haushalts- und Rechnungswesen weiterentwickeln. Außerdem werden die Empfehlungen zur Steuerung und Kontrolle der Beteiligungen aktualisiert. 4/00 2 41 Das Zusammenwirken von Bürgern, Politik und Verwaltung muss bewusst in das tägliche Verwaltungshandeln und in die Verwaltungsreform einbezogen werden. Dafür wird die KGSt nach der Entwicklung des Ansatzes zum Kommunalen Management und den Empfehlungen zum Strategischen Management nun ergänzende praktische Umsetzungs- und Arbeitshilfen zum strategischen Management bieten. Die Methoden der Steuerung vor allem Controlling, Berichtswesen, Spitzenkennzahlen, Kennzahlenvergleiche - werden weiterentwickelt und als maßgebliche Elemente für das strategische und operative Management herausgestellt. Darüber hinaus wird best practice aufgezeigt. Damit die Personalverantwortlichen den Herausforderungen in ihrem Bereich besser gerecht werden können, werden die Methoden und Instrumente des Personalmanagements weiter professionalisiert und den Kommunen konkrete Praxishilfen an die Hand gegeben. Mit diesen Arbeitsschwerpunkten wendet sich die KGSt neben den Entscheidern auch weiterhin an die Fach- und Führungskräfte der mittleren Ebene. Außerdem will sie die Erfolge des Neuen Steuerungsmodells auch für die Politik stärker nutzbar machen. Sie wird den interkommunalen Erfahrungsaustausch intensivieren und die ostdeutschen Kommunen verstärkt einbinden. Service-Angebote In den letzten Jahren hat die KGSt zusätzliche Service-Angebote für die Kommunen eingerichtet. Sie werden weiter optimiert. Bereits seit Jahrzehnten bietet sie mit ihrem umfangreichen Veranstaltungsprogramm aus dem è 7 ç Geschäftsbereich Seminare & Kongresse den Kommunen praxisnahe Unterstützung, um die gutachtlichen Empfehlungen zu realisieren. Diese bewährten Seminare, Lehrgänge und Fachkonferenzen werden fortgeführt, neue Themen kommen hinzu. Im nächsten Jahr wird das Programm durch mehrere Info-Veranstaltungen ergänzt, bei denen das KGSt-Wissen kompakt vermittelt und mit Interessierten vor Ort diskutiert wird. Zurzeit startet der zweite Zyklus des Netzwerks, an dem über 70 Kommunen mitwirken. Das Netzwerk wurde vor drei Jahren gemeinsam von der KGSt, der Bertelsmann Stiftung und der Hans-Böckler-Stiftung gegründet, um der Reformbewegung in den bundesdeutschen Kommunen neue Schubkraft zu geben. u Das kommunale Informations- und Kommunikationssystem (kikos) der KGSt wird noch mehr auf die Bedürfnisse der Kommunen zugespitzt, um den interkommunalen Erfahrungsaustausch über das schnelle und moderne Medium Internet attraktiv zu gestalten. Unter anderem wird dafür die HomePage (www.kgst.de) zurzeit neu gestaltet, und mit einer verbesserten Navigation können die Nutzer dann noch schneller zu den für sie wichtigen Informationen gelangen. Darüber hinaus werden die Dokumente aus der IKONDatenbank in die kikos-Wissensdatenbank integriert, so dass die Lizenznehmer über einen Zugang an die dort hinterlegten Dokumente kommen. Bundesministerium des Innern (BMI) und Microsoft verständigen sich über Sicherheitsfragen Die Mitglieder werden weiterhin bei interkommunalen Vergleichen auf Kennzahlenbasis unterstützt. Dafür entwickelt die KGSt Kennzahlensysteme, realisiert interkommunale Vergleiche und erarbeitet gutachtliche Empfehlungen auf der Basis erfolgter Vergleiche und deren örtlicher Umsetzung. Die thematischen Schwerpunkte der KGSt greift die KGSt consult GmbH auf und berät die Kommunen vor Ort z.B. bei der Strategie und Umsetzung von E-Government, dem Weg von der Kameralistik zum neuen kommunalen Finanzmanagement, der Einführung des strategischen Managements in Politik und Verwaltung und der Entwicklung zur Bürgerkommune. Daneben beteiligt sich die KGSt weiterhin am Netzwerk: Kommunen der Zukunft. 2 Windows 2000 Aufgrund der aufgeworfenen Fragen bezüglich der Sicherheit beim Einsatz des in Windows 2000 integrierten Festplattendefragmentierers war das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufgefordert worden, die Sicherheit des Werkzeuges zu überprüfen. Während der laufenden Gespräche über Art und Umfang dieser Überprüfung hat Microsoft ein Verfahren entwickelt, getestet und im Internet publiziert (http://www.microsoft.com/ IntlKB/Germany/support/kb/d43/ D43422.htm), mit dem das Tool komplett aus Windows 2000 entfernt werden kann. Damit hat jeder WindowsAnwender die freie Wahl, welchen der am Markt erhältlichen Defragmentierer er unter Windows 2000 nutzen will. Aufgrund der gefundenen pragmatischen Lösung sind das BMI und Microsoft übereingekommen, auf die aufwendige Überprüfung zu verzichten. Beim einem Treffen in Berlin haben Brigitte Zypries, Staatssekretärin im BMI und Richard Roy, Vorsitzender der Geschäftsführung der Microsoft GmbH, die Absicht erklärt, im Bereich der Sicherheit beim Einsatz von Betriebssystemen und im Internet verstärkt zusammenzuarbeiten. Dies betrifft auch Sicherheitsfragen im Bezug auf den Einsatz von Microsoft Windows. Diesbezüglich werden Microsoft und 4/00 2 42 BMI in Kürze Gespräche aufnehmen, die auch die mögliche Einsichtnahme des BSI in den Quellcode von Windows umfassen sollen. Darüber hinaus wird auch auf dem Feld der digitalen Signatur und Verschlüsselung enger zusammengearbeitet, u.a. durch Mitwirkung von Microsoft am Projekt Sphinx, mit dem die Sicherheit und Vertraulichkeit des E-Mail-Verkehrs in und mit Behörden gewährleistet wird. u MP3-Entwickler erhielten den Zukunftspreis Die Erfinder des MP3-Verfahrens, Dr. Karlheinz Brandenburg, Bernhard Grill und Harald Popp, sind am 24. Oktober 2000 von Bundespräsident Johannes Rau mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet worden. Die Entwicklung der drei Fraunhofer-Forscher: Ein Audiocodierverfahren, das Musikdaten auf ein Zwölftel komprimiert. Damit lässt sich Musik über das Internet übertragen und digitales Radio via Satellit in Hifi-Qualität ausstrahlen. Bei der Verleihung des mit 500 000 Mark dotierten Preises auf der EXPO in Hannover würdigte Bundespräsident Rau die Mitarbeiter des Erlanger Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen, Abteilung Angewandte Elektronik, als Pioniere für ein neues Denken in Deutschland. Die drei Wissenschaftler nahmen den Zukunftspreis stellvertretend für das gesamte Team entgegen, das MP3 entwickelt hat. Radiosendungen in guter Qualität sogar in entlegenen Regionen Afrikas empfangen, Musik aus dem Internet in Minutenschnelle herunterladen das Codierungsverfahren MPEG Layer-3, kurz MP3 genannt, macht es möglich. Es komprimiert Musikdaten auf etwa acht Prozent der sonst notwendigen Datenmenge und das fast ohne hörbare Qualitätsverluste. Der Trick: è ç Töne, die das menschliche Ohr nicht wahrnimmt, werden einfach herausgefiltert. MP3 spart so wertvolle Speicher- und Übertragungskapazitäten. Dank der Audiocodierung können beim digitalen Rundfunk zwölfmal so viele Radioprogramme ausgestrahlt werden. Das Codierungsverfahren macht zudem die Übertragung von Musik via Internet praktisch möglich: Ein mit MP3 komprimiertes Lied kann über den ISDNAnschluss innerhalb weniger Minuten aus dem Netz heruntergeladen oder sogar in Echtzeit angehört werden. Mittlerweile senden bereits Internetradios in guter Audioqualität. Das Codierungsverfahren, das die Musikindustrie revolutioniert, hat ein Forscherteam am Erlanger FraunhoferInstitut für Integrierte Schaltungen IIS, Bereich Angewandte Elektronik, in jahrelanger Arbeit entwickelt. Für diese herausragende Forschungsleistung wurden gestern stellvertretend Dr. Karlheinz Brandenburg, Bernhard Grill und Harald Popp mit dem Deutschen Zukunftspreis 2000 ausgezeichnet. Heute ist MP3 einer der am häufigsten gesuchten Begriffe im Internet und sogar seriöse Wirtschaftszeitungen loben das Audiocodierungsverfahren als »the hottest thing in cyberspace. Doch bis es so weit war, mussten die Forscher in Zusammenarbeit mit der Universität in Erlangen umfangreiche Grundlagenforschung leisten und sich gegen zahlreiche Widerstände durchsetzen. Bereits vor mehr als 20 Jahren hatte Prof. Dieter Seitzer, ehemaliger Leiter des IIS und Doktorvater von Brandenburg, die Idee, Musik über das Telefonnetz zu übertragen. Allerdings weigerte sich das Patentamt diese visionäre Idee zu patentieren. Die Begründung: Das sei technisch nicht machbar. Dass es doch funktionierte, zeigte Brandenburg in seiner Dissertation. Bereits 1987 codierten die Erlanger Forscher Stereosignale in Echtzeit. Schon damals haben die Wissenschaftler an die Anwendung gedacht: Sie arbeiteten am Digital Audio Broadcasting DAB mit und entwickelten Datenkompressionen für den digitalen Rundfunk. Seither haben die For- scher gemeinsam mit Firmen die Audiocodierung ständig verbessert und ein auch im internationalen Vergleich besonders leistungsfähiges Verfahren erarbeitet. Diese Technik wurde 1992 von der Moving-Picture Expert Group - einem Komitee der Internationalen Standardorganisation ISO - als MPEG Layer-3 standardisiert. Um die neue Technik zu vermarkten, stellten Erlanger Forscher Mitte der neunziger Jahre eine Demoversion ihrer Entwicklung ins Internet. Schnell entdeckten amerikanische Studenten die vielfältigen Möglichkeiten von MP3. Sie nutzen das Verfahren, um Musik auch illegal - via Internet auszutauschen. Von USA aus trat die Audiocodierung dann ihren Siegeszug um die Welt an. Mittlerweile haben mehr als 150 Millionen Internet-Nutzer einen Software-Player im Rechner installiert. 1999 wurden bereits über eine Million Abspielgeräte verkauft und in diesem Jahr sollen es nach Schätzungen von Experten schon über zehn Million sein. Auch im digitalen Rundfunk wird die Technik nun eingesetzt. Das amerikanische Unternehmen WorldSpace nutzt das Verfahren, um Afrika, Asien und Südamerika mit digitalem Rundfunk via Satellit zu versorgen. Es gibt schon über 60 verschiedene mobile, digitale MP3-Player. Sie lösen den Walkman ab, weil sie kleiner sind und keine verschleißanfälligen mechanischen Teile enthalten. Immer mehr Firmen nutzen das Codierungsverfahren, um neue innovative Produkte auf den Markt zu bringen. Auch aus dem IIS haben sich schon junge Unternehmen gegründet. Während MP3 im Internet und MusikBusiness für Furore sorgt, haben die IIS-Wissenschaftler schon die nächste Generation der Audiocodierung entwickelt: das Advanced Audio Coding AAC. Damit können Musikdaten sogar um den Faktor 16 verkleinert werden. u Schlechter OnlineService hemmt Umsatzwachstum im E-Commerce Die Servicefrage wird zum Prüfstein für E-CommerceUnternehmungen im Netz. Schon jetzt wären durch besseren Service beim Online-Shopping in Deutschland Mehrumsätze in dreistelliger Millionenhöhe möglich, so die Einschätzung der Experten der Mummert + Partner Unternehmensberatung. Bereits im nächsten Jahr könnten sich die Ausfälle auf über eine Milliarde Euro belaufen. Damit ist ein Trend aus den USA auf Deutschland übertragbar: 1998 gingen den US-Unternehmen rund 1,6 Milliarden Dollar Umsatz aufgrund von Servicemängeln verloren. Dies ermittelte der britische Marktanalyst Datamonitor. Drei von vier Online-Transaktionen werden während einer Bestellung wieder abgebrochen. Einer der Hauptgründe dafür neben Problemen mit der Lieferbarkeit oder dem Preis ist schlechter Service: Ein Zehntel aller Abbrüche beim Online-Einkauf wäre durch bessere Kundenbetreuung vermeidbar gewesen. In den USA kamen 18,4 Millionen Transaktionen im Jahr 1998 nicht zustande, weil der E-Shopper sich unzureichend betreut fühlte. Der Handel im Netz wird bis zum Jahr 2003 stetig weiter wachsen. Motor dieser Entwicklung ist neben den nach wie vor günstigen Hardwarepreisen der Rückgang von Online-Kosten. Für das Jahr 2003 erwarten selbst konservative Schätzungen 20 Milliarden Euro Umsatz im deutschen E-Commerce. Trotz dieses Potenzials lernt der Großteil der deutschen Unternehmen nur schleppend aus den Fehlern der USWeb-Wirtschaft: In puncto Service steckt der E-Commerce noch in den Kinderschuhen. Dabei eröffnet è 4/00 2 43 7 ç das Internet neue Möglichkeiten des Marketing: Eine One-to-One-Beziehung zu vielen Kunden wird möglich. Vertrauen und eine persönliche Ansprache werden im Online-Zeitalter die wichtigsten Ressourcen im Kundenkontakt sein. Das fand der Zukunftsforscher Matthias Horx für die Mummert + Partner Unternehmensberatung heraus. Bisher sehen viele Unternehmen im Internet nur einen neuen Vertriebskanal. Wer das Potenzial des Web voll ausschöpfen will, muss aber dessen Möglichkeiten für beidseitige Kommunikation erkennen. Interaktivität darf nicht auf der Ebene einer Kontakt-E-MailAdresse und eines Diskussionsforums stecken bleiben. Persönliche Begleitung und Unterstützung beim digitalen Einkaufsbummel können zum Beispiel durch Shared-Browsing-Applikationen geboten werden, bei denen sich ein kompetenter Backoffice-Mitarbeiter auf Wunsch in den sichtbaren Bildschirminhalt des Kunden begleitend einklinkt. So ist er bei Fragen jederzeit ansprechbar, kann den potenziellen Käufer beim Ausfüllen von Bestellungen unterstützen oder von diesem um sofortigen Rückruf gebeten werden. Wenn der E-Commerce-Agent zudem alle relevanten Kundendaten und den bisherigen Weg des Kunden durch das eigene Web-Angebot live auf dem eigenen Bildschirm sieht, entfallen langwierige Erklärungszeiten. Der individuell und richtig bediente Kunde wird zu solchen E-Commerce-Anbietern dann auch gerne zurückkehren. Datamonitor wurde 1989 gegründet und ist weltweit als Marktanalyst tätig. Mehr als 500 Mitarbeiter sind in den Büros in London, Frankfurt am Main, New York und Hongkong beschäftigt. Die Mummert + Partner Unternehmensberatung gehört mit 1200 Mitarbeitern und einem Umsatz von 180 Millionen Euro (350 Millionen DM, Konzern im Geschäftsjahr 1999) zu den Top Ten der Branche in Deutschland. Mit einer ausgeprägten Branchenund 2 Technologiekompetenz konzentriert sich Mummert + Partner auf die Beratung von Kreditinstituten, Versicherungen, öffentlichen Verwaltungen, Energieversorgern und des Gesundheitswesens. u iX-Leseranalyse 2000 Trend zum Betriebssystem-Oligopol Windows 2000 und Linux entwickeln sich zu den dominierenden Betriebssystemen in den Unternehmen. Dies ergab jetzt die Leserbefragung des IT-Profimagazins iX. In der Ausgabe 11/2000 veröffentlichte iX die wichtigsten Ergebnisse. Über 3700 Teilnehmer konnte die dritte Auflage der iX-Leserumfrage verzeichnen. Die Resultate dieser zweijährlich durchgeführten Untersuchung erlauben wieder detaillierte Einblicke in aktuelle Trends der DV-Branche. So gibt es kein Betriebssystemmonopol, aber einen klaren Trend zum Oligopol. In der Verbreitung führen Windows und Linux, während die Anbieter von kommerziellen Unix-Systemen Federn lassen müssen. Lediglich Suns Solaris verzeichnet gegenüber 1998 keinerlei Einbußen. 74 Prozent der Befragten setzen Linux in der Firma ein, 1998 waren es erst 58 Prozent. Mit Windows NT oder Windows 2000 arbeiten 82 Prozent. Aber auch die Windows-Versionen 3.x/ 9x sind immer noch bei der Hälfte der Anwender installiert (1998: 64 Prozent). Suns Unix-Derivat Solaris ist bei 38 Prozent im Einsatz, Hewlett-Packards HP-UX kann einen Anteil von 17 Prozent verzeichnen. Ehemals illustre Unix-Anbieter wie Siemens, SGI oder SCO tauchen nur noch unter ferner liefen auf, beschreibt iX-Chefredakteur Jürgen Seeger die konsolidierte Situation. 4/00 2 44 Der breite Einsatz von Linux hat offenbar einen Wachstumsschub für freie Software insgesamt gebracht. Gut 70 Prozent setzen bereits kostenlose Programme ein, weitere sechs Prozent planen es, nur noch ein knappes Viertel setzt ausschließlich auf kommerzielle Lösungen. 1998 waren noch über 40 Prozent der Ansicht: Was nichts kostet, taugt auch nichts. Erstmals waren Fragen zu Arbeitszeit, Überstunden und Weiterbildung Gegenstand der Leseranalyse. Ergebnis: Die 35-Stunden-Woche ist in der ITBranche kein Thema, nur zwölf Prozent können ihre Arbeit in dieser Zeit erledigen. 40 Prozent arbeiten sogar mehr als 45 Stunden pro Woche. Hinzu kommt Weiterbildung in der Freizeit, die bei über der Hälfte der Befragten anfällt. Und: Auf die Bezahlung von Überstunden müssen 45 Prozent verzichten. u Vorsicht: Datenklau Hamburg (ots) - Immer mehr Internet-Unternehmen, denen der Ruin droht, versuchen als letzte Rettung, wertvolle Kundendaten an andere Firmen zu verkaufen. Jüngstes Beispiel: Der US-Spielzeughändler Toysmart.com bot vor dem Konkurs die Kundendatei zum Kauf an. Im Gegensatz zu anderen Ländern verbietet das deutsche Datenschutzgesetz den Handel mit Kundendaten bei drohender Pleite. Dennoch: Absolute Sicherheit gibt es aber auch für deutsche Verbraucher nicht - vor allem, wenn sie ihre Daten ausländischen InternetDiensten preisgeben, sagt Dr. Michael Kienle, Experte für Internet-Recht bei der Mummert + Partner Unternehmensberatung. Internet-Nutzer können sich jedoch durch Vorsichtsmaßnahmen schützen. In Deutschland werden Verstöße gegen die wichtigsten Datenschutz-Vorschriften als Straftat verfolgt. Zwei Beispiele: Das Erschleichen und die è ç Zweckentfremdung von Daten sind verboten. Strafmaß: Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe. Der gesetzwidrige Verkauf von Kundendaten kann sogar mit zwei Jahren Gefängnis bestraft werden. Hier zu Lande lohnt es sich also nicht, kurz vor der Pleite die Kundendatei zu verkaufen. Allerdings: Der Staatsanwalt wird nur auf Antrag betroffener Kunden tätig. Hegt ein Verbraucher Zweifel am korrekten Umgang eines Unternehmens mit seinen persönlichen Daten, so hat er in Deutschland ein Recht auf Auskunft. Neben Behörden müssen auch private Datensammler sagen, welche Daten sie zu welchen Zwecken nutzen. Diese Auskünfte sind meist kostenlos, doch nur wenige Kunden nutzen ihr Recht, sagt Fachmann Kienle von Mummert + Partner. Den Verbrauchern steht es auch zu, der Verwendung ihrer Daten zu widersprechen - zum Beispiel für Werbung, Marktforschung und Meinungsumfragen. Doch wenn sich eine Firma nicht daran hält, kostet die Gegenwehr viel Zeit und Mühe: Für den Laien ist schwer feststellbar, welche Datenschutzbeauftragten, Aufsichtsbehörden und Verbraucherzentralen zuständig sind und im Einzelfall helfen können. Deswegen der Experten-Tipp: Vorsicht bei allen Auskünften, die über EMail-Adresse und Anschrift hinausgehen, rät Michael Kienle. Nicht nur Kreditkarten-Nummern sollten vor dubiosen Datensammlern geschützt werden, sondern auch Informationen über die eigene Privatsphäre. In der Praxis wird dies von den wenigsten Internet-Nutzern beherzigt: Laut einer US-Umfrage sind mehr als die Hälfte der Verbraucher für besseren Datenschutz im Netz, doch genauso viele geben auf Nachfrage persönliche Daten preis. u 1000 Hände zeichnen während Sie schlafen. Die 1000hands AG aus Berlin macht aus Papierplänen perfekte CAD-Dateien. Diese Dienstleistung, die Überführung analoger Papierpläne in digitale Karten ist nicht neu, aber die Umsetzung einmalig. Hunderte von CAD-Ingenieuren in allen Weltzeitzonen werden mit Zeichnungsaufträgen versorgt und im Berliner Stammsitz nach strengsten Qualitätsmaßstäben kontrolliert. Durch den Einsatz internationaler Mitarbeiter können hochqualifizierte Zeichnungskapazitäten zu niedrigen Preisen angeboten werden. Die Geschäftsidee ist einfach: Die 1000hands AG digitalisiert alte Papierpläne und technische Zeichnungen mit Hilfe von CAD Systemen. Die technischen Zeichnungen werden in Deutschland gescannt und verschlüsselt in die weltweiten Niederlassungen der 1000hands verschickt. Dort erarbeiten in Deutschland ausgebildete Ingenieure die fertigen CAD-Dateien aus den alten Planvorlagen. Ingenieure und technische Zeichner aus den drei Geschäftsbereichen Architektur, Maschinenbau und Kartographie steuern in der Berliner Zentrale den Vertrieb, die Projektbetreuung, die zentrale Auftragskoordination und die Qualitätssicherung. Bereits vier Monate nach Gründung der Gesellschaft sind die alten Geschäftsräume für die 20 Mitarbeiter in der Berliner City zu klein geworden. Der Markt für die Digitalisierung von technischen Zeichnungen wird in den nächsten Jahren stetig wachsen. In den letzten hundert Jahren wurden Unmengen technischer Zeichnungen von Gebäuden, Maschinen, Industrieanlagen und Leitungen angefertigt, so daß heute schätzungsweise 150 Millionen Pläne in den Archiven der Ämter und Industrie- 4/00 2 45 unternehmen schlummern. Da Gebäude, Kraftwerke oder Leitungen aber permanent modernisiert und umgebaut werden und dies heutzutage mit modernen CAD Systemen geschieht, müssen die alten Papierpläne zuerst in ein CADDatenformat umgewandelt werden. Hierzu müssen sie per Hand abgezeichnet werden. Kein Konvertierungsprogramm kann die heutigen modernen Anforderungen automatisch einfügen. Das einfach klingende Abzeichnen muss immer mit einem erheblichen Anteil Fachwissen angereichert werden. Dieses Tätigkeitsfeld ist keinesfalls neu. In Deutschland sind ca. 1200 Zeichenbüros tätig und erwirtschaften einen Gesamtumsatz von etwa 792 Mio. DM. Da in den nächsten 5 Jahren ungefähr 14 Mio. Zeichnungen digitalisiert werden könnten, ergibt sich ein Marktvolumen von bis zu 4,2 Milliarden. Durch die Focussierung auf ihre Kernkompetenz, das Produkt Abzeichnen von alten Plänen und die Entwicklung und Optimierung eigener Verfahren zur Auftragsverteilung und Qualitätssicherung in der zweijährigen Vorbereitungsphase, ist die 1000hands AG in der Lage die Leistungen zu einem Drittel des marktüblichen Preises zu erbringen. So kann beispielsweise ein mittelgroßes Unternehmen, das über einen Planbestand von 10.000 Plänen verfügt, sieben Mio. DM bis acht Mio. DM einsparen. Diese Kampfpreise sind allerdings nur mit einer ausgeklügelten Arbeitsorganisation, einer straffen Fließbandfertigung und der Ausnutzung des internationalen Lohngefälles möglich. Das Wichtigste dabei ist aber die Präzision und Vollständigkeit der angefertigten Zeichnungen. Keine Linie darf fehlen oder falsch eingezeichnet sein. Keine aktuelle Norm darf unberücksichtigt bleiben. So werden ca. 35% des Gesamtaufwandes alleine für die Qualitätssicherung aufgewendet, die ausschließlich von Technikern in Berlin wahrgenommen wird. Sicherheitsrelevante Daten der Wehrtechnik oder patentkritische Pläne è 7 ç verlassen das Haus nicht. Auch die anderen Konstruktionen werden in Teilaufträge zerlegt und in den unterschiedlichen Außenstellen der 1000hands AG abgearbeitet. In der Berliner City werden die Teilkonstruktionen wieder zusammengefügt. Durch die hohe Kapazitätsauslastung und die Berücksichtigung der unterschiedlichen Zeitzonen bei der Optimierung der Arbeits-Ablaufplanung können auch eilige Großaufträge mittels der internationalen Arbeitsverteilung kurzfristig bedient werden. Nicht umsonst heißt es im Slogan: Wir zeichnen während Sie schlafen. Die Gründer und Vorstände der 1000hands AG Carsten Milbach und Bernd Müller, Wirtschaftsingenieure der Technischen Universität Berlin, bringen die erforderlichen Voraussetzungen mit. Als Unternehmensberater, REFA-Ingenieure und Kenner des Engineering-Marktes mit 12-jähriger CADVertriebspraxis verfügen sie über marktinternes Branchen-Know-how, tiefe Kenntnisse in allen Fragen der Arbeitsoptimierung und ein internationales Netzwerk. In den Bereichen Geographische Informationssysteme (GIS) und Netzinformation (NIS) erstellt die 1000hands AG Flächennutzungspläne, Bebauungspläne, Leitungspläne für Gas, Beleuchtung, Telekommunikation und Strom sowie Katasterpläne auf der Basis vorhandener Karten, Luftaufnahmen, Vermessungsdaten etc. Weitere Einzelheiten finden Sie unter www.1000hands.com. u 2 Grundsteinlegung für den Neubau des Informations- und Kommunikationszentrums Adlershof (IKA) Im Beisein des Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen, des Präsidenten der Humboldt-Universität, Prof. Dr. Jürgen Mlynek, und des Staatssekretärs für Stadtentwicklung Frank Bielka erfolgte Ende Oktober die Grundsteinlegung zum Neubau für das Informations- und Kommunikationszentrum Adlershof der Humboldt-Universität zu Berlin und der WISTA Management GmbH. Damit ist der Baustart zur wichtigsten Infrastruktureinrichtung für die sich entwickelnde Wirtschafts- und Wissenschaftsstadt Berlin-Adlershof vollzogen. Berlin-Adlershof - Stadt für Wissenschaft, Wirtschaft und Medien entsteht als neuer Stadtteil seit 1999 im Südosten Berlins. An diesem Standort konzentriert sich eine interessante Mischung aus zukunftsorientierten Unternehmen der freien Wirtschaft, Universitäts- und Forschungseinrichtungen der Humboldt-Universität zu Berlin sowie zahlreichen national und international anerkannten außeruniversitären Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen. Insbesondere durch die Verlagerung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultäten der Humboldt-Universität nach Adlershof wird die Bedeutung des Wissenschafts- und Wirtschaftszentrums über die Stadtgrenzen hinaus unterstrichen. Nach der Ansiedlung von Informatik- und Mathematikinstitut befinden sich derzeit die Institutsneubauten für Chemie und Physik in der Ausführung. Als wesentlichster Bestandteil des zukünftigen Universitätskampus´ soll nun der Neubau eines Informations- und Kommunikationszentrums entstehen. Die zen- 4/00 2 46 trale Einrichtung nimmt die Bibliothek der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultäten mit rund 800.000 Bänden, das Rechenzentrum mit dem Datenkommunikationsnetz des Bereiches Adlershof sowie Hörsäle, Seminar- und Lehrräume auf. Zum Gesamtkomplex gehört ein von der WISTA Management GmbH betriebener und über EFRE-Mittel anteilig finanzierter Bauteil. Er umfasst neben einem Konferenzraum offene, multifunktional nutzbare Flächen für publikumsorientierte Funktionen. Der besondere Anspruch des Bauvorhabens liegt in der Aufgabe, die vorhandene denkmalgeschützte Altbausubstanz so in das Gesamtkonzept einzubeziehen, dass die vielfältigen Nutzungsbereiche sinnvoll untergebracht werden können. Drei u-förmig angeordnete, eingeschossige Hallenbauten - Stahlkonstruktionen mit Ausfachung in Sichtmauerwerk aus den 30er Jahren - galt es gemäß dem denkmalpflegerischen Anspruch zu schützen. Entsprechend heutigen bauphysikalischen Forderungen hergerichtet, sollen die historischen Baukörper erkennbar bleiben. 349 Teilnehmer an dem europaweit dazu ausgelobten Wettbewerb zeigten das große Interesse an der Bauaufgabe. Aus diesem Kreis wurden 40 Bewerber zu einem beschränkten Realisierungswettbewerb eingeladen. Den 1. Preis mit der Empfehlung zur Ausführung erhielt der Beitrag des Architektenteams Gössler. Der Entwurf sieht vor, den Innenbereich der u-förmig angelegten Altbauten zum zentralen Lesesaal auszubilden. In den umgebenden Altbauten werden Freihandregale, Ausleihe, Computerarbeitsplätze u.ä. untergebracht. Ein mehrgeschossiger Neubauriegel schließt die nach Südwesten offene Anlage ab. Darin werden in der Erdgeschosszone publikumsintensive Nutzungen untergebracht. Die Planung ist nun abgeschlossen. Durch die Hochschulbauförderungsrichtlinien sind die Mittel auf 79.000.000 DM begrenzt, die zu gleichen Teilen von è ç Land und Bund getragen werden. Hinzu kommen 5.600.000 DM Finanzierungsmittel der WISTA Management GmbH mit anteiligen EFREMitteln. Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung stehen. Das Behördennetz ist Teil des Bayernnetzes, zu dem auch das Hochschulnetz sowie die City- und Bürgernetze gehören. Den Architekten und Ingenieuren stellt sich in diesem Rahmen die schwierige Aufgabe, baulich eine Gesamtanlage zu verwirklichen, die neben den hohen Ansprüchen der Nutzer ihrer zentralen Lage an der Hauptverkehrsachse Rudower Chaussee öffentlichkeitswirksam auf hohem architektonischem und gestalterischem Niveau gerecht wird. Die Fertigstellung des Komplexes ist zum Ende des Jahres 2001 geplant. Mit dem Neubau des IKA wird von Universität und WISTA das Ziel verfolgt, ein umfassendes Dienstleistungs- und Serviceangebot mit Weltmarktfähigkeit in den Bereichen Information und Kommunikation zu gewährleisten, sowohl für universitäre als auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und die in der Nachbarschaft angesiedelten Unternehmen der Hightech-Industrie. u Mit 3 Projekten sind im Freistaat Citynetze (Hochgeschwindigkeitsnetze) in München, Nürnberg und Augsburg unterstützt worden. Weitere Kommunen planen die Errichtung von Stadtnetzen. Bayern hat mit die größte Dichte an Stadtnetzen, so der Staatssekretär. Über 650 Standorte im Behördennetz mit Internettechnologie Von Ministerien über die nachgeordneten Behörden bis zu den Landratsämtern ist die überwiegende Anzahl der Dienststellen des Freistaates am bayerischen Behördennetz angeschlossen oder wird in Kürze angeschlossen werden, stellte Innenstaatssekretär Hermann Regensburger anlässlich des Kongresses Verwaltung ans Netz Mitte September im Europäischen Patentamt München fest. Das Behördennetz dient der elektronischen Kommunikation und für IuKAnwendungen in der Verwaltung. Derzeit sind über 650 Standorte über Fest- oder Wählverbindungen in das Behördennetz mit Internettechnologie integriert, dessen zentrale Server beim Hinsichtlich des Bayerischen Bürgernetzes erlaubte die Staatsregierung den Bürgern sowie den mittelständischen Unternehmen in einer ersten Anschubphase bis Ende 1998 unentgeltlich die nicht-kommerzielle Nutzung des Bayernnetzes. Sie regte die Gründung von Bürgernetz-Vereinen an, die wohnortnahe Zugänge zum Bayernnetz errichteten und betreiben, örtliche und regionale Informationen in das Internet einbringen und die Menschen im Umgang mit dem Internet schulen. Der extrem preiswerte Internetzugang und die deutschsprachigen Informationsangebote sollten zur Nutzung des Internet anregen und zu einer Nachfrage nach immer neuen Telekommunikationsdienstleistungen führen. Bereits Ende 1998 waren rund 130.000 Haushalte und sonstige Teilnehmer Mitglied und damit Nutzer der Bürgernetzvereine. Bayern liegt innerhalb Deutschlands bei der Internet-Nutzerdichte und der Zahl der Internetprovider in der Spitzengruppe, so Regensburger. An staatlichen Verwaltungsanwendungen sind laut Regensburger unter dem Leitbegriff Bürgerservice online einige bedeutsame Verfahren hervorzuheben: der Bayern-Server mit Informationen der Staatsregierung und des Landtags wie z.B. Reden und Pressemitteilungen, diverse Verzeichnisse mit Links zu allen Ministerien und deren Informationsangebot; 4/00 2 47 das digitale Grundbuch online, in dem Grundbuchinhalte von Berechtigten elektronisch abgefragt werden können; das bayernweite Verkehrsinformations- und -managementsystem Bayerninfo mit Prognosen und Informationen über die aktuelle Verkehrslage für die Verkehrsteilnehmer zur effektiven Auslastung der verkehrlichen Infrastruktur; der Abfallberatungspool online, mit dem ein bayernweites Umweltinformationssystem über fachliche Daten wie Abfallverzeichnisse, Stofflisten und Behandlungsmodalitäten sowie Veranstaltungshinweisen, Finanzierungshilfen und Rechtsinformationen aufgebaut werden soll. u LExIKON ermöglicht Quantensprung bei der Internetsuche Mehr als 1,5 Mrd. Seiten Informationen sind derzeit im Internet verfügbar. Angesichts dieser Informationsmenge, die zudem exponentiell wächst, wird die Bereitstellung intelligenter Suchsysteme immer dringlicher. Die zur Verfügung stehenden Hilfsmittel wie StandardBrowser und Suchmaschinen unterstützen die Informationssuche im Internet bisher nur unzureichend, denn sie fragen lediglich Stichworte ab, ohne den Kontext zu bewerten. Mit dem Verbundprojekt LExIKON fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) ein wegweisendes Zukunftsprojekt, das auf den neuen Ansatz des maschinellen Lernens setzt. Dabei wird die bei HTMLDateien immer vorhandene Strukturinformation für die Suche nach Wissen genutzt. Das BMWi hat im Rahmen des Aktionsprogramms Innovation und Arbeitsplätze in der è 7 ç Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts für dieses Projekt Fördermittel in Höhe von rund 900 TDM bereitgestellt, die ca. 1,4 Mio. DM an Eigenmittel mobilisieren. Unter der Konsortialführerschaft des Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) wirken bei LExIKON die Technische Universität Darmstadt, die Universität Koblenz-Landau und die Universität Leipzig an der Bearbeitung der wissenschaftlichen Fragen mit. Die Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, die rzw_cimdata AG, Weimar, sowie die Firma Dr. Stephan & Partner, Ilmenau, bringen relevante Fragestellungen aus der betrieblichen Praxis ein. Im Rahmen des auf eine Laufzeit von einem Jahr ausgelegten Projekts sollen über die Entwicklung des Verfahrens hinaus erste Prototypen erarbeitet und mögliche Anwendungen demonstriert werden. Die Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG wird Fragestellungen einbringen, wie sie für sehr große und international agierende Unternehmen wirtschaftlich relevant sind. Dabei geht es um im Internet verfügbare Online-Hintergrundinformationen für verschiedene Finanzprodukte. Die Firmen Dr. Stephan & Partner, Ilmenau, und rzw_cimdata AG, Weimar, beides mittelständische Unternehmen, entwickeln und erproben intelligente Suchsysteme, die z.B. flexible Preisvergleiche auf der Basis heterogener Datenquellen ermöglichen. Mit dem Aktionsprogramm Innovation und Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts will die Bundesregierung Deutschland auf dem Weg in die Informationsgesellschaft an die Spitze in Europa führen. Aufbauend auf dem Aktionsprogramm hat Bundeskanzler Schröder im September 2000 zehn Schwerpunkte bekannt gegeben, die besondere Priorität für die Regierungspolitik haben. Neben der Vermeidung der sog. digitalen Spaltung ist dies vor allem die weitere Entwicklung und Verbreitung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien. LExIKON erleichtert den Umgang mit dem Internet und leistet damit einen wirkungsvollen Beitrag zu dieser Strategie. Weitere Informationen zu LExIKON erhalten Sie beim Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, Prof. Dr. Klaus P. Jantke, Stuhlsatzenhausweg 3 / Gebäude 43.8, 66123 Saarbrücken, Tel.: (0681) 302 5373, Fax: (0681) 302 2235, E-Mail: [email protected] sowie im Internet unter http:// LExIKON.dfki.de. u Müller: Internet entwickelt sich hervorragend Der dynamische Preis- und Innovationswettbewerb in der Telekommunikation und im Onlinebereich treibt die Entwicklung der Internetnutzung in Deutschland weiter voran. Von Februar bis August dieses Jahres ist der Anteil der Haushalte mit Internetnutzung um rund 30 % gestiegen. Ende des Jahres werden ca. 3 von 10 deutschen Haushalten über einen Internetanschluss verfügen; in den USA stieg die Anzahl der angeschlossenen Haushalte auf rund 41 %. Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller: Wir haben mittlerweile den größten Mobilfunkmarkt in Europa und die meisten Internetnutzer. Der Vorsprung der USA wird aufgrund der höheren Wachstumsraten hierzulande zusehends kleiner. 2 4/00 2 48 Ein wesentlicher Faktor für die hohe Wachstumsdynamik der Internetnutzung wird in den Internetzugangskosten gesehen. Diese sind in Deutschland innerhalb der letzten beiden Jahre um rund 80 % gesunken. Die preisgünstigsten Anbieter verlangen derzeit nur noch rund 1,- DM pro Stunde Internetnutzung. Die Preise für die Internet-by-call-Nutzung liegen damit zum Teil sogar unter vergleichbaren Angeboten in den Vereinigten Staaten. Pauschalangebote (Flatrates) für die zeitlich unbeschränkte Internetnutzung liegen derzeit bei ca. 78,- DM/ Monat und damit um rund 40 % niedriger als noch zu Jahresbeginn. Auf Nebenzeiten beschränkte Flatrates (Sonn- und Feiertage, Wochentage zwischen 18.00 und 9.00 Uhr) werden unter 60,- DM/ Monat angeboten. Diese Angebote werden ergänzt durch günstige Schülertarife, die das Surfen zu Preisen deutlich unter 50 Pf. pro Stunde ermöglichen. Sogenannte High-speed-Internetzugänge ermöglichen die Internetnutzung mit bis zu 12facher ISDNGeschwindigkeit. Die monatlichen Pauschalpreise für solche Angebote schwanken je nach Telefonanschluss und Onlineprovider derzeit zwischen 44,und 79,- DM und liegen damit ebenfalls teilweise deutlich unter den amerikanischen Vergleichspreisen. Mit der gegenwärtig in großen Teilen der Bundesrepublik anlaufenden Aufrüstung der Breitbandkabelnetze wird eine weitere technische Alternative für schnelle Internetzugänge geschaffen, die in Kürze einer Vielzahl von Kunden zur Verfügung stehen wird. Derzeit sind über 20 Millionen Haushalte an das Breitbandkabelnetz angeschlossen. Minister Müller: Die Preis- und Angebotsentwicklung bei den Internetzugängen läuft insgesamt hervorragend. Wir haben auf den Wettbewerb è ç gesetzt und der funktioniert. Und dort, wo er nicht funktioniert, wird die Regulierungsbehörde die richtigen Weichenstellungen vornehmen. u Das hatte der (Cyber-) Welt noch gefehlt... Sheriff Joe Arpaio aus Phoenix, Arizona. Im Internet führt er mit LiveÜbertragungen seiner Jailhouse Webcam das Innere seiner Haftanstalt vor: einschließlich Gefangener, versteht sich (http://www.crime.com/ info/jailcam.html). Big Brother nicht nur im TV als Realität! u berlin.de mit Besucherrekord Berlin (ots) - Der offizielle und mit mehr als 50.000 Inhaltsseiten größte Berliner Onlinedienst berlin.de erreichte im Oktober 2000 einen neuen Rekord in der Nutzung durch Berliner und Berlin-Besucher. Gleichzeitig beteiligte sich vor wenigen Tagen mit der dot-life AG ein neuer Gesellschafter an der berlin.de new media GmbH & Co. KG. Das offizielle Stadtinformationssystem berlin.de, das neben Informationen zum Land, der Verwaltung und den Berliner Bezirken immer mehr aktuellen Content für alle Lebensbereiche bietet, erreichte im Oktober erstmals über 6 Millionen Seitenaufrufe durch mehr als eine Million Internetnutzer. Bereits 65.000 Berliner haben 4/00 2 49 sich bis heute als Nutzer von berlin.de und der berlin.de e-Mail-Adresse [email protected] registrieren lassen. Bei der privaten Betreibergesellschaft des Dienstes, der berlin.de new media GmbH & Co. KG, ist jetzt neben dem Hauptgesellschafter Berliner Volksbank die dot-life AG, ein Unternehmen der Boston Consulting Group, als Minderheitsgesellschafter eingestiegen. Wir freuen uns über einen neuen starken Partner für die Umsetzung der jetzt beginnenden, tiefgreifenden Weiterentwicklung unseres Dienstes, so Bernd Rumscheid, Geschäftsführer der berlin.de new media, und ergänzt: Die Aufnahme von dot-life ist nur ein erster Schritt zur strategischen Erweiterung unseres Gesellschafterkreises. Gemeinsam mit unseren Gesellschaftern sind wir derzeit in Verhandlungen mit weiteren Unternehmen, deren jeweilige Kernkompetenz und Marktpositionierung gut zu unseren Expansionsplänen, aber auch zu den Entwicklungsplänen im technologischen und inhaltlichen Bereich passen . Geschäftszweck der dot-life AG ist es, gemeinsam mit lokalen Partner-Unternehmen Stadtportale zu betreiben. Ein Schwerpunkt dieser Stadtportale liegt neben dem Angebot umfangreicher Informationen für die Bürger in der Bereitstellung interaktiver Dienste, insbesondere auch im öffentlichen Bereich (e-Government). Dot-life und die Partner des Unternehmens, der USDatenbankspezialist Oracle und das spanische Softwareunternehmen Tissat, verfügen über speziell für diesen Zweck entwickelte Software. Diese erleichtert zum einen die Entwicklung interaktiver e-Government-Anwendungen für das Internet, ohne dabei interne Arbeitsprozesse und EDV-Systeme der Verwaltung verändern zu müssen. Zum anderen ermöglicht die Software die einfache Personalisierung von Diensten und bietet Stärken bei der mediengerechten Aufbereitung von Inhalten für neue Zugangssysteme wie Mobiltelefon, TV-Set-Top-Boxen oder öffentliche Terminals. Ein sehr erfolgreiches Stadtportal mit è 7 ç umfangreichem, kommunalem Serviceangebot betreibt der dot-lifePartner Tissat bereits seit drei Jahren mit dem Projekt Infoville in Valencia. Derzeit ist dot-life neben Berlin am Aufbau weiterer Stadtportale in vier europäischen Ländern beteiligt, doch ist berlin.de aufgrund seiner besonderen Leistungsfähigkeit und Entwicklungsmöglichkeiten - und nicht zuletzt aufgrund der internationalen Bedeutung der deutschen Hauptstadt - das Referenzprojekt. Die Betreibergesellschaft berlin.de new media wird über dot-life in ein europäisches Netzwerk integriert und zukünftig eine noch stärkere Vorreiterrolle bei der Entwicklung weiterer Stadtportale spielen. Durch die gemeinsame Entwicklung von Diensten innerhalb des Netzwerkes sowie die technische Abwicklung der Dienste über ein zentrales Rechenzentrum können gebündelte Innovationskraft und Skaleneffekte genutzt werden. Der Content von berlin.de orientiert sich hingegen auch künftig ausschließlich an den Bedürfnissen von Berlinern und Berlin-Besuchern. Bei der Entwicklung und dem Ausbau von neuen Contents stehen der hohe Nutzwert, eine zunehmende Interaktivität sowie der lokale Bezug an erster Stelle. Mit den durch den Einsatz der dot-lifeTechnologie geplanten Einsparungen bei der Weiterentwicklung der technischen Plattform, aber auch aufgrund der neuen Perspektiven für die Entwicklung eines äußerst nutzerfreundlichen Angebotes sowie durch das damit einher gehende Vermarktungspotential erwartet berlin.de eine schneller einsetzende und dynamischere Ertragsentwicklung des operativen Geschäfts. Die Betreibergesellschaft des Stadtinformationssystems ist die berlin.de new media GmbH & Co KG. Das Unternehmen wurde 1998 in Berlin gegründet und ist ein Unternehmen der Berliner Volksbank und der dot-life 2 AG, einem Tochterunternehmen der Boston Consulting Group. berlin.de ist eine Public-PrivatePartnership mit dem Land Berlin. Der Dienst fasst Informationen und Services des Landes Berlin und der öffentlichen Verwaltung, aber auch private Inhalte und Dienste zusammen. Unter einem einheitlichen Navigations- und Gestaltungsrahmen wird so die Grundlage gebildet für eine serviceorientierte Bündelung und Vernetzung aller berlinbezogenen Informationen und Dienste im Interesse der Nutzer. Das Kooperationsmodell einer Public-Private-Partnership verbindet öffentliches Anliegen mit einer privatwirtschaftlichen Finanzierung durch berlin.de new media. Neben berlin.de sind regionale Informationsdienste in weiteren deutschen und europäischen Städten in Vorbereitung. u ct-Interview mit Bundesinnenminister Otto Schily Anonymität im Internet ist kein Grundrecht Hannover. Bundesinnenminister Otto Schily hat sich für einen Zwang zur Identifizierung der Nutzer bestimmter InternetDienste ausgesprochen. Anonymität im Internet sei nicht die Voraussetzung für die Ausübung des Grundrechts der freien Meinungsäußerung, so Schily im Interview mit dem Computermagazin ct in der Ausgabe 19/2000. Das Recht auf anonyme Nutzung von Telediensten ziele auf den Schutz der Privatsphäre, damit durch Protokollierungen keine vollständigen Nutzerprofile entstünden. Dies dürfe allerdings nicht so weit gehen, dass inkognito strafbare Inhalte in das Internet gestellt, Hackerangriffe verübt oder Viren verbreitet würden. Hier sind die Dienste4/00 2 50 anbieter gefordert, durch den rechtlich möglichen Zwang zur Identifikation eines Nutzers bei der Nutzung bestimmter Dienste - etwa Einstellen von Dateien auf Web-Servern - mitzuhelfen, illegale Internet-Aktivitäten zu verhindern, erklärte der Bundesinnenminister. Das Internet mache es laut Schily politisch Interessierten leichter, sich zu informieren, sich zu organisieren und sich in die politische Diskussion einzubringen. Von diesen Möglichkeiten werde auch rege Gebrauch gemacht. Kein akzeptables Mittel der politischen Meinungsäußerung sei hingegen das Lahmlegen von Internet-Kommunikationsverbindungen. Schily betrachtet derartige Störversuche als Straftatbestand und nicht als akzeptables Mittel zur politischen Meinungsäußerung, auf das das Demonstrationsrecht anzuwenden sei. Besondere Verantwortung tragen nach Schilys Meinung die Diensteanbieter, die einerseits für die Sicherheit der eigenen Systeme sorgen müssten und andererseits ihren Kunden Empfehlungen für geeignete Schutzmaßnahmen geben sollten. Grundsätzlich, meinte Schily, seien alle Internet-User aufgefordert, so genannte Grundschutzmaßnahmen zu treffen. Dazu gehöre die richtige Konfiguration von InternetSoftware ebenso wie der Einsatz spezieller Sicherheitsprodukte. u Netiquette die Anstandsregeln im Internet Online-Knigge Wer bei einer Party die anderen Gäste anpöbelt oder sich unflätig in traute Zweiergespräche einmischt, wird das nächste Mal wahrscheinlich nicht mehr auf der Gästeliste stehen. So etwas passiert recht selten, da praktisch jeder das è ç Einmaleins des guten Tons kennt. Nicht so im Internet. Newbies, das sind die Neulinge im Netz, benehmen sich häufig durch Unwissenheit wie die Axt im Walde. Manche Surfer lassen sich auch durch die scheinbare Anonymität des Internet zu Flegeleien verleiten. Doch ob E-Mail, Chat oder Newsgroup - es gelten überall die Grundregeln der Höflichkeit, die so genannte Netiquette. Die Computerzeitschrift Computer easy nennt die wichtigsten Benimm-Regeln fürs Netz. Wer neu in einen Chatroom kommt, sollte zwei Teilnehmer, die gerade in einen Dialog vertieft sind, nicht einfach stören. Besser: In eine größere Runde einmischen, die von spontanen Einwürfen lebt. Auch Flirten kann man ungehemmt und locker, aber bitte nicht zu plump! Ein Mann, dessen zweite Frage auf Alter und Masse abzielt, hat recht geringe Chancen, die OnlineDame jemals Offline zu sehen. Chatter, die die Netiquette notorisch missachten, riskieren rausgeklickt zu werden. Diesen Job übernehmen die Administratoren, kurz Admins. Sie sind vom Betreiber der Site dazu berechtigt, anderen per Mausklick den Ausgang zu zeigen - für ein paar Tage oder auch für immer. Chatter, die sicher sein möchten, sich nicht in die Nesseln zu setzen, finden in jedem Chatroom unter Netiquette, Chatiquette oder den Nutzungsbedingungen (AGBs) eine Liste der Benimmregeln, die im jeweiligen Chat beachtet werden sollten. Auch in E-Mails sind bestimmte Dinge tabu. So gehören vertrauliche Angele- genheiten nicht in die elektronische Post, denn zu viele Menschen können den EMail-Verkehr einsehen. Als Faustregel gilt: In E-Mails sollte nur Erwähnung finden, was auch auf Postkarten stehen könnte. Besonders bei geschäftlichen Mitteilungen zählt ausserdem das Sprichwort in der Kürze liegt die Würze. Die üblichen Geschäftsformalitäten, wie eine höfliche Anrede oder vollständige Namen, sind dabei natürlich einzuhalten. Doch Achtung bei knappen Formulierungen - hier können leicht Missverständnisse aufkommen. Vor allem Ironie ist schriftlich nicht immer zu erkennen. Denn Gestik, Mimik und Tonfall fehlen. Abhilfe schaffen eindeutige Symbole, die drei wichtigsten sind: :-) Lachen, ;-) Augenzwinkern, Ironie, :-( traurig. Grundsätzlich gilt überall im Netz wie auch in der realen Welt: Üble Nachrede und Beleidigungen sowie rechtsradikale, drogen- oder gewaltverherrlichende Botschaften sind strafbar. Die Anonymität des Netzes ist nur scheinbar gegeben. Denn die Identität eines Surfers lässt sich in solchen Fällen unbürokratisch und schnell über den Provider ermitteln. u ARD/ZDF-Online Studie 2000 In den letzten Jahren hat sich das Internet vom elitären Kommunikations- und Informationsinstrument zu einem Alltagsmedium für breite Nutzerschichten entwickelt: 18,3 Millionen Erwachsene in Deutschland nutzen inzwischen das Internet. Das entspricht 28,6 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren. Gegenüber dem Vorjahr ist eine Steigerung um 63 Prozent zu verzeichnen. Die absolut höchsten Zuwächse resultieren weiterhin aus der Stammklientel der Internetanwender, den formal Hochgebildeten und Jüngeren. Der Anteil der Internetnutzer unter den Akademikern liegt bei 86 Prozent, der Anteil unter 4/00 2 51 den 14- bis 39-Jährigen bei 47 Prozent. Die relativ höchsten Steigerungsraten gehen von denjenigen aus, die bis vor wenigen Jahren keinen Kontakt mit dem neuen Medium hatten: Ältere und formal weniger gebildete Bevölkerungssegmente. Allerdings zeigt sich auch, dass in den nächsten Jahren nicht von einer Verbreitung des Mediums Internet in nahezu allen Bevölkerungssegmenten auszugehen ist. Dies geht aus der ARD/ZDF-OnlineStudie 2000 und der ARD/ZDF-Offline-Studie 2000 hervor, die die ARD/ ZDF-Medienkommission in Auftrag gegeben hat. Die ARD/ZDF-OnlineStudie wurde seit 1997 zum vierten Mal vom Wiesbadener Institut für Markt und Sozialforschung ENIGMA durchgeführt. Den beiden Repräsentativerhebungen liegen alle Onlinenutzer bzw. alle Nichtnutzer von Online ab 14 Jahren in Deutschland zugrunde. Der Einzug des Internets in den Alltag spiegelt sich auch in den abgerufenen Inhalten und den Nutzungszeiten wider. Für die meisten Anwender ist das Internet ein Medium, das einen konkreten, alltagsrelevanten Gebrauchswert aufweist. Entsprechend stehen der Versand und Empfang von E-mails, der Abruf tagesaktueller Nachrichten sowie von Ratgeber-und Serviceangeboten im Vordergrund. Dabei gehen die Nutzer immer selbstverständlicher und routinierter mit den Angeboten um. Die Anwender bewegen sich im Jahr 2000 häufiger und länger im Netz als in den Vorjahren. Außerdem ist durch die enormen Steigerungsraten bei den privaten Onlineanschlüssen eine Verschiebung der Onlinenutzung in die Abendstunden festzustellen, die jedoch nicht zu Lasten der klassischen Medien geht. Der Anteil der Onliner, die glauben, wegen ihrer Internetnutzung weniger fernzusehen, ist mit rund einem Drittel seit Jahren stabil, und der Fernsehkonsum ist insgesamt, wie die elektronischen Messdaten belegen, in den letzten Jahren konstant geblieben bzw. sogar leicht gestiegen. è 7 ç Eine ausführliche Darstellung der wichtigsten Ergebnisse der ARD/ZDFOnline-Studie2000 erscheint in Ausgabe 8/2000der Zeitschrift Media Perspektiven, zu beziehen über Fax-Nr. 069/ 155-2857. Weitere Informationen erteilen Birgit van Eimeren, BR(089/5900-2044) und Dr. Heinz Gerhard, ZDF (06131/ 705259). Außerdem steht die Studie unter www.br-online.de/br-intern/ medienforschung/md_mm/ sowie www.zdf.de zum Abruf bereit. u Mummert + Partner gaben rund 37 Prozent der Befragten an, sich länger als eine Stunde täglich mit ihrer Korrespondenz zu beschäftigen. Besonders auffällig: Internet-Nutzer mit hohem Mail-Aufkommen und langen Bearbeitungszeiten bekommen deutlich öfter störende Mails als Durchschnittsanwender. Dies zeigen die Antworten derer, die länger als zwei Stunden täglich E-Mails bearbeiten: Jeder vierte von ihnen beklagt, oft fehlgeleitete und sehr oft unerwünschte Nachrichten zu bekommen. u Unerwünschte E-Mails: Zeit-Killer im Büro Hamburg (ots) - Neun von zehn Internet-Nutzern klagen über unerwünschte E-Mails. Dies hat eine Internet-Umfrage der Mummert + Partner Unternehmensberatung ergeben. Die Antworten der mehr als 800 Befragten zeigen: Über unerwünschte und fehlgeleitete Nachrichten ärgern sich vor allem diejenigen, die das Netz besonders intensiv nutzen. Je mehr elektronische Post ein Empfänger bekommt, desto eher verliert er Zeit durch unerwünschte Mails. Manager leiden besonders häufig unter überflüssigen E-Mails - oder bekommen Anfragen, für die sie nicht zuständig sind. Oft erreichen elektronische Nachrichten von Kunden und Geschäftspartnern nicht auf Anhieb den richtigen Adressaten. Damit nicht genug, schicken Mitarbeiter gerne Fotos, Karikaturen und Witze durchs Firmennetz. Auch Werbe-Mails halten die Führungskräfte bei ihrer Arbeit auf. Nach Einschätzung der Mummert + Partner Unternehmensberatung bearbeiten Manager durchschnittlich 30 bis 100 Nachrichten pro Tag - deutlich mehr als der Durchschnitt der InternetNutzer. Nur wenige Besitzer eines elektronischen Briefkastens beantworten stundenlang Mails: In der Umfrage von 2 Risiken des Internet in den Griff bekommen Sicherheit bei Surfen und E-Mail ist möglich Mit spezieller Sicherheitssoftware und der richtigen Konfiguration von Betriebssystem und E-Mail-Clients bekommt man die Risiken des Internet durchaus in den Griff, berichtet das Computermagazin ct in der Ausgabe 20/2000. Privatanwender fühlen sich durch die scheinbar übermächtige Bedrohung im Internet verunsichert. Das Risiko einer Firma mit eigener Internet-Präsenz ist zwar ungleich höher als das von Heimanwendern, doch auch private Surfer sollten die Gefahr nicht unterschätzen. Zwei Kategorien von Risiken gibt es: Entweder laufen auf dem lokalen Rechner Programme oder Systemdienste, die von außen zu erreichen sind, oder es gelangt schädlicher Code zum Beispiel durch Downloads oder E-Mail auf den Rechner. 4/00 2 52 Wer seinen Computer zum Spielen nutzt, hat sicher andere Ansprüche an die Sicherheit, als jemand der Online-Banking betreibt. Deshalb müssen Anwender sich die Mühe machen und die Einstellungen dem eigenen Sicherheitsbedürfnis beim Surfen anpassen. Dabei spielt nicht nur die Sicherheit eine Rolle, sondern auch die Einschränkung, die das Abschalten eines Features mit sich bringt. Der ct-Browser-Check, der ab 25. September 2000 unter www.heise.de/ct/browsercheck abzurufen ist, erklärt Nutzen und Risiko einzelner Funktionen und schlägt Einstellungen für verschiedene Sicherheitsstufen vor. Für Rechner mit direktem Internet-Zugang versprechen Personal Firewalls zusätzliche Sicherheit. Sie überwachen den gesamten Netzverkehr und können unerwünschte Verbindungen verhindern. Auch als E-Mail-Nutzer ist man der Bedrohung durch ungebetene Gäste nicht hilflos ausgeliefert. Einige Vorsichtsmaßnahmen erhöhen die Sicherheit im Umgang mit E-Mail. Man sollte sich jedoch immer bewusst sein, dass der beste technische Schutz nicht das Denken ersetzen kann, rät ct-Redakteur Jürgen Schmidt. Mit gesundem Menschenverstand können die meisten Gefahrenquellen umschifft werden. Vorsicht ist zum Beispiel angesagt, wenn man plötzlich englische Mails vom Kollegen erhält, oder gar die gleiche EMail von mehreren Absendern. Entscheidend ist die sachgemäße Behandlung von Attachments. Eine angehängte Datei, die man nicht kennt, sollte man niemals öffnen. u )UDJHQ" Rufen Sie an : INFOLINE VERTRIEB 90 12 (912) 60 80 Zweiter MMXI MultiCountry Report Globale Marken behalten Vormachtstellung / Nationale Player locken Besucher aus dem Ausland Nürnberg (ots) - Media Metrix (NASDAQ: MMXI), weltweit führender Anbieter von Forschungsservices für Internet und digitale Medien, und MMXI Europe, die europäische Tochter von Media Metrix, veröffentlichen den zweiten Multi-Country-Report. Dieser fasst Online-Nutzungsdaten für die Länder Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada und die USA zusammen. Wie schon im Frühjahr zeigen auch die Juni-Ergebnisse, dass das Internet von internationalen Marken, wie AOL, Microsoft und Yahoo dominiert wird. Diese erreichen jeweils mehr als 50 Prozent aller Surfer in den sechs betrachteten Ländern. 32 der 50 meistbesuchten Properties (Property = Zusammenfassung von Webangeboten, die mehrheitlich zu einem Unternehmen gehören) weisen in der Zeit von März bis Juni 2000 eine steigende Anzahl von Besuchern auf. Nach Angaben von MMXI überschritt das BesucherPlus bei mindestens jeder zweiten dieser Properties die 1-Millionen-Marke. Höchster Neuzugang in den internationalen Top 50 sind die Homestead-Sites auf Rang 30, gefolgt von Shockwave, Network Commerce, Passthison.com, iWin Sites und Coolsavings.com. Mit einem Plus von 8,5 Millionen Besuchern konnten die Microsoft Sites den mit Abstand höchsten Besucherzuwachs verzeichnen. Aber auch die Online-Angebote von About.com und Altavista konnten im Vergleich zu März über 3,5 Millionen Besucher zulegen. Von den Unternehmen mit Hauptsitz außerhalb der USA rangiert T-Online wie schon im März 2000 an der Spitze der Multi-Country-Hitliste. Die zu T-Online gehörenden Angebote konnten seitdem die Anzahl ihrer Besucher um 17 Prozent von sechs auf rund sieben Millionen Besucher erhöhen. Mit 1,6 Millionen Nutzern kamen im Juni knapp ein Viertel der Besucher von T-Online aus Ländern außerhalb Deutschlands. Auch Dixons, eine britische Shopping Site für Elektronik, konnte bei der internationalen Betrachtung seit Juni knapp 450.000 zusätzliche Besucher anlocken. Die stärksten Zuwächse werden hier im Heimatmarkt und in Frankreich verzeichnet. MMXI Multi-Country Report - Top 50 Properties (Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, USA.) Juni 2000 - Internetnutzung von zu Hause aus - Property Besucher (Tsd.) 1 AOL Network*-Proprietary & WWW 75.218 2 Microsoft Sites* 68.175 3 Yahoo Sites* 60.854 4 Lycos* 37.814 5 Excite@Home* 29.818 6 Go Network* 22.274 7 AltaVista Network* 18.030 8 About.com Sites* 15.614 9 Amazon* 15.553 10 Real.com Network* 15.082 11 NBC Internet* 14.452 12 Go2Net Network* 12.983 13 Time Warner Online* 12.788 14 LookSmart* 12.520 15 eBay* 12.455 16 Ask Jeeves* 12.020 17 ZDNet Sites* 10.600 18 FortuneCity Network* 10.492 19 Viacom Online* 10.196 20 CNET Networks* 9.729 21 eUniverse Network* 9.580 22 JUNO Application/JUNO.COM 7.802 23 GoTo* 7.589 24 Snowball* 7.507 25 American Greetings* 7.350 * hier wurden verschiedene Angebote, die mehrheitlich zu diesem Unternehmen gehören, zusammengefaßt. Begriffserklärungen: Anzahl Besucher (Unique Visitors): Die hochgerechnete Anzahl der Besucher, die ein Angebot im Berichtszeitraum mindestens einmal besucht haben. Mehrmalige Besuche einer Person werden dabei nur einfach gezählt. Digital Media gesamt: bezeichnet die Gesamtzahl aller Personen, die im Berichtszeitraum mindestens einmal das World Wide Web, proprietäre Online-Dienste wie AOL oder T-Online oder andere Applikationen wie E-Mail benutzt haben. Reichweite in %: Prozentanteil derjenigen Besucher, die ein Angebot im Berichtszeitraum mindestens einmal besucht haben. Mehrmalige Besuche werden dabei nur einfach gezählt. Die Prozentuierung erfolgt auf die Grundgesamtheit derjenigen Personen, die im betrachteten Zeitraum das Internet besucht haben. è 4/00 2 53 7 ç Digital Media Properties: Hier werden alle Web-Auftritte zusam-mengefaßt, die mehrheitlich (mehr als 50%) zu einem Unternehmen gehören. Basis ist die Anzahl der Besucher. u Tresor online Virtueller Tresor bietet Schutz und Sicherheit Das Internet ist Alltag: User besuchen regelmäßig ihre Online-Bank, buchen Reisen und kaufen in virtuellen Kaufhäusern ein. Ein großer Teil der Bundesdeutschen ist inzwischen mehrmals in der Woche online. Jetzt macht das Medium einen weiteren Schritt hinein in das private Leben der Internetnutzer: Das Meerbuscher Unternehmen mobilSafe bietet die Möglichkeit, online ein privates Sekretariat einzurichten. Dort können persönliche und wichtige Dokumente empfangen, verwaltet und von allen Orten der Welt abgerufen werden. Dabei lagern Dokumente so sicher wie in einem Bankschließfach. Weltbriefkasten für jedermann Neukunden von mobilSafe erhalten zunächst ihre eigene Fax-Nummer und eine EMail-Adresse nach dem Muster [email protected]. Auf diesen beiden Wegen wird der virtuelle Tresor mit Informationen gefüttert. Gleichzeitig können private E-Mails an diese Adresse umgeleitet werden und die Kollegen im Büro können die Faxnummer nutzen, um aktuelle Dokumente direkt weiterzuleiten. Gleich wo in der Welt - wenn ein Internetanschluss vorhanden ist, kann der Reisende die Post in seinem Weltbriefkasten abrufen. Neues Konzept zur Sicherheit Keine Spuren hinterlassen - das ist eine Voraussetzung für den sicheren Zugang zum virtuellen Tresor über das Internet. Das Meerbuscher Unternehmen setzt daher auf ein neu entwickeltes Sicherheitskonzept, das sowohl den Schutz der Dokumente innerhalb der Datenbank als auch bei der Übertragung via Internet gewährleistet. Als Basis dient die gerade von den USA für kommerzielle Nutzung freigegebene 128 Bit-Verschlüsselung. Hat sich ein Anwender eingeloggt, bewegt er sich auf der Sicherheitsplattform des mobilSafes. Der Computer dient dabei lediglich als Sichtgerät für Dokumente; Daten bleiben dadurch auf dem Rechner nicht zurück. Eine Spurensuche späterer Anwender endet erfolglos. Ein Fach für persönliche Dokumente Öffnet der User seinen Safe, wird er sofort darüber informiert, ob neue Faxe und E-Mails angekommen sind. Die können gelesen und anschließend einzelnen Ordnern im Aktenschrank zugeordnet oder vernichtet werden. Besonders wichtige und sehr private Dokumente wie Verträge, Versicherungspolicen oder Zeugnisse verschiebt der Nutzer gleich in den Tresor, der noch einmal zusätzlich durch eine Geheimnummer geschützt ist. Bis zu 200 Schreibmaschinen-Seiten per Fax, per E-Mail sogar 1.250 Seiten können Internet-User im virtuellen Tresor einlagern. Eine Erweiterung der gemieteten Speicherkapazität ist gegen Aufpreis möglich. Kartensperrung schnell und unkompliziert Im Bereich mobilSchutz hat der Nutzer die Möglichkeit, zum Beispiel die Nummern seiner Kreditkarten zu hinterlassen, damit er sie bei Verlust sofort sperren lassen kann. Dazu reicht ein Mausklick für den Zugang zum virtuellen Safe oder ein Anruf im mobilSafeCall Center unter der leicht merkbaren Rufnummer +49 (0) 25252525. Auf einer gesonderten Karteikarte können zudem PIN-Nummern, Passwörter, Telefonnummern oder medizinische Daten wie zum Beispiel die Dioptrienzahl der Brillengläser gespeichert werden. Ohne dass der Operator sie sehen kann, lässt der Kunde sich die Daten per SMS auf das Handy mailen. è 2 4/00 2 54 ç Kopien für den Notfall Darüber hinaus können Notfalldokumente hinterlegt werden: Dazu zählen Kopien von Ausweis, Führerschein oder Flugtickets. Geht eines dieser Dokumente im Ausland verloren, ist Ersatz immer leichter zu beschaffen, wenn Duplikate zur Hand sind. Die Notfalldokumente können ebenfalls über das Internet oder über den Call Center abgerufen werden - mobilSafe hat dafür extra eine Kooperation mit dem ADAC geschlossen. Spätestens fünf Minuten nach dem Anruf kommen die Dokumente als Fax. Gedächtnisstütze via Internet oder SMS Ein weiterer Service ist der mobilTimer. In einem Kalender legt der User einen Terminkalender mit Geburtstagen, Konferenzen oder Dates an. Per SMS oder EMail wird er danach immer rechtzeitig an den gerade aktuellen Termin erinnert. Partner der Meerbuscher sind die telegate AG, deren Tochter 1 1880.com Anteilseigner der mobilSafe AG ist, sowie MATERNA Information & Communications in Dortmund, die das Sicherheitskonzept entwarfen und den Server betreiben. Für die 24-StundenNotrufzentrale arbeitet mobilSafe zusammen mit dem ADAC. Die Multimedia-Agentur Bassier, Bergmann und Kindler aus Oberhausen war für die Benutzerführung und das Screen-Design zuständig. Weitere Informationen im Internet: www.mobilsafe.com u Mit dem richtigen Passwort müssen Datenspione draussen bleiben Unbefugter Zutritt verboten München, 19. September 2000. Sie begegnen jedem Computernutzer auf Schritt und Tritt: Pass- oder Kennwörter schützen den PC und die darauf gespeicherten Daten gegen neugierige Blicke. Auch Internet- und E-Mail-Konten sind üblicherweise durch Passwörter gesichert. Wie gut der Schutz des persönlichen Sesam-öffne-dich tatsächlich ist, hängt von der sorgfältigen Auswahl des Passwortes ab. Die Computerzeitschrift Computer easy zeigt den Weg zum absolut sicheren Passwort und stellt die besten Programme zur Passwortverwaltung vor. Bei der Auswahl des Passwortes sollte man unter keine Umständen den eige4/00 2 55 nen Namen, den des Partners oder Kindes verwenden. Das Gleiche gilt für alle weiteren Woerter und Zahlen, die schnell mit dem eigenen Namen in Verbindung zu bringen sind - also Geburtstag, Teile der Anschrift oder die Marke des Autos. Auch Wörter, die im Duden und anderen Wörterbüchern vorkommen, sind tückisch. Denn viele Hacker haben spezielle Computerprogramme, die auf elektronischen Wörterbüchern basieren und so schnell jedes normalsprachliche Passwort knacken. Computer easy rät deshalb, nur Passwörter zu verwenden, die mindestens fünf Zeichen lang sind, Gross- und Kleinbuchstaben sowie Ziffern, Satz- und Sonderzeichen beinhalten. In der Praxis sieht das so aus: Einfach die Anfangsbuchstaben eines Satzes, etwa Du gleichst dem Geist, den Du begreifst, nicht mir, aneinander reihen. Das resultierende Passwort - in diesem Fall DgdGdDbnm ergibt im Allgemeinen keinen Sinn und besteht aus Klein- und Grossbuchstaben. Für einen Hacker ist es schier unmöglich zu erraten. Selbst mit einem Supercomputer, der eine Milliarde Kombinationen pro Sekunde ausprobieren kann, würde es Jahre dauern, ein neunstelliges Passwort wie dieses zu knacken. Wahlloses aneinander reihen von Silben wie beispielsweise MaKaTao führt zu einem è 7 ç Kennwort, das man zwar aussprechen kann - und so leicht zu merken ist - aber trotzdem kein Wort im eigentliche Sinn darstellt. Auch durch das Einfügen von Ziffern und Sonderzeichen in ein beliebiges Wort wie etwa Duft4711Marke lassen sich sichere Passwörter erstellen. Wer sich gleich mehrere Sesam-öffnedich merken muss, kann diese mit speziellen Programmen erfassen und mit einem Generalpasswort verschlüsseln. Passwort- Verwaltungsprogramme wie Jova Pinsafe (www.jovasoft.de) oder Top Secret (www.millemedia.net) gibt es kostenlos zum Download im Internet. Die etwas anspruchsvollere Variante Keymaster, die zum Beispiel die Gültigkeit der EC-Karte gleich mit überwacht, kostet ca. 20 Mark und ist unter www.winsplit.de zu haben. Ist das Passwort einmal vergessen, erscheint aber immer noch in Form einer Sternchenliste im Eingabefeld, dann kann der Passwort-Spion (www.schlottke.de) dieses wieder lesbar machen. Wer Passwörter auf Knopfdruck erzeugen will, kann das mit Passgen (www.vectornet.de) tun. Ein Tipp zuletzt: Passwörter nie auf einen Zettel schreiben und auf der Unterseite der Tastatur oder des Monitors verstecken. Diese beliebten Verstecke sind Datenspionen bestens bekannt und bieten keinen Schutz. u 65 CD-Brenner im CHIP-Test: alle Geräte überzeugen CD-Brenner sind nach wie vor ein heisses Thema. Heute ist für jeden Anspruch und für jeden Geldbeutel der passende CDBrenner auf dem Markt: für Profis und für Anfänger, für Datensicherer und Multimediafreaks. Die gesamte Palette hat das Computermagazin CHIP (11/ 2000) für einen der größten HardwareTests ins Testlabor geholt. Glänzender Testsieger: der Plexwriter 12/10/32A von Plextor. Er ist mit 2 12facher CD-R-, 10facher CD-RW- und 32facher CD-ROM-Geschwindigkeit der heisseste Ofen. Und verbrannte Rohlinge gehören der Vergangenheit an. Denn mit der Burn-Proof-Technologie des Plextor-Brenners wird ein Rohling nicht mehr unbrauchbar, wenn während des Brennvorgangs der Datenstrom zum Brenner abbricht. Auch seine Ausstattung kann sich sehen lassen: Er beherrscht CD-Text und Überbrennen und hat nützliche SoftwareTools dabei. Rund 590 Mark sind für diese Leistung ein fairer Preis. deo-Grabbing, Sicherung von DVDInhalten oder digitaler Videoschnitt wichtig ist, empfiehlt die CHIP-Redaktion Laufwerke, die die neuen 99-Minuten-Rohlinge voll ausschöpfen. u Den Titel des Preis/Leistungssiegers teilen sich jedoch zwei andere Geräte. Der CED-8080B von LG bietet für rund 370 Mark etwas, das sonst fast kein CD-Brenner kann: Er brennt alle CDLängen - bis 99 Minuten. Die Messlatte für CDRs lag bisher bei 80 Minuten. Jetzt wurde sie nach oben gerückt: mit 99-Minuten-Rohlingen, die bis zu ein Gigabyte speichern. Der CD-Brenner von LG ist einer der wenigen, die diese Kapazität auch voll ausschöpfen. Mit den geeigneten Treibern und Tools - die die Druckerhersteller aber nicht selbst liefern - können Linux-Anwender selbst mit preiswerten Tintendruckern ansehnliche Schriftstücke und Grafiken zu Papier bringen. Zu diesem Ergebnis kommt das Computermagazin ct in der Ausgabe 21/00. Der zweite Preis-/Leistungssieger: der MP 7060A-DP von Ricoh. Für circa 330 Mark bringt er ein Laufwerk mit, das nahezu jede CD kopieren kann unabhängig von Datenformaten und Kopierschutz. Einzige Ausnahme: RAW-Daten kann der Ricoh nur lesen, zum Schreiben braucht der User ein anderes Laufwerk. Ideal ist die Kombination mit dem Mitsumi CR 4804TE. Dieser Doppelpack überwindet jeden Kopierschutz und beschreibt 99-Minuten-Rohlinge. Fazit aus dem großen Vergleichstest: Anwender, die weder Brenner mit Sprinter-Qualitäten, noch übermäßige Kapazität oder Burn-Proof brauchen, können sich einfach für das günstigste Angebot entscheiden. Denn alle CD-Brenner beherrschen die gängigen CD-Formate und brennen problemlos. Bei Schnäppchen-Angeboten unter 300 Mark heißt es: zugreifen. Für professionelle Datensicherung auf RW-Medien ist ein 10fach-RW-Brenner erste Wahl. Und für Multimedia-Fans, denen Vi4/00 2 56 ct-Test: Es ist mühsam, aber es geht Preiswerte Tintenfarbdrucker unter Linux Beim Drucken ist das PC-Unix eher auf den Server-Einsatz ausgelegt - wer einen teuren, PostScript-fähigen Drucker anschafft, hat keine Probleme. Wer jedoch einen preiswerten Farbtintendrucker unter Linux benutzen will, ist erst einmal ratlos, denn Linux-Treiber dafür sind Mangelware - die Druckerhersteller legen erst gar keine bei. Auch die Suche nach Treibern, die die Open-Source-Gemeinde für solche Drucker schreibt, gestaltet sich mühsam und der Einsatz dieser Treiber ist meist frustrierend. Im Regelfall findet man nur Treiber für ältere Druckermodelle oder nur für einen aus einer Druckerfamilie. Das heißt, nur selten sind alle Drucker-Fähigkeiten nutzbar, und oft genug muss man verschiedene Treiber für verschiedene Aufgaben benutzen: Einer eignet sich besonders gut für Textdokumente, ein anderer besser für Logos, und nur selten bringt einer anspruchsvollen Fotodruck zu Papier, wie er unter Windows gang und gäbe ist. Mit Text hatten die sieben getesteten Drucker wenig Mühe. Schwieriger wurde es schon beim Ausdruck von è ç Fonts und Logos in Graustufen. Fotodruck gelang mit den untersuchten Treibern nur mit einem Drucker gut, mit zwei weiteren immerhin noch befriedigend. Obwohl die ct-Redaktion eine Menge Varianten für gängige Drucker getestet und die besten Kombinationen tabelliert hat, wird vielen Linux-Anwendern ausgiebiges Forschen und Probieren für optimale Ausdrukke nicht erspart bleiben. Aber grundsätzlich ist festzuhalten: Es geht. u Digitale Unterschriften und Verschlüsselung Eigentlich verdienen elektronische Briefe den Namen nicht, denn ohne einen schützenden Umschlag sind die verschickten Nachrichten vor fremdem Augen und Manipulationen nicht viel mehr geschützt als eine gewöhnliche Postkarte. In unserer neuen Serie wollen wir Ihnen daher S/MIME vorstellen, neben PGP einer der wichtigsten Standards zum Verschlüsseln und Unterschreiben von E-Mails. Eigentlich verdienen elektronische Briefe den Namen nicht, denn ohne einen schützenden Umschlag sind die verschickten Nachrichten vor fremdem Augen und Manipulationen nicht viel mehr geschützt als eine gewöhnliche Postkarte. Trotzdem verschicken viele Benutzer sensitive E-Mails und vertrauliche Geschäftsinformationen sowie wichtige Dokumente ungeschützt und unverhüllt über das Internet. Aber nicht nur das - auch Absenderfälschung ist eine reale Gefahr, denn auch heute noch ist es relativ einfach, den angeblichen Absender einer E-Mail zu ändern und sich somit als jemand anderer auszugeben. Sie als Empfänger können das oft nur schwer oder gar nicht überprüfen. Beides müsste nicht sein, denn moderne Verschlüsselungs- und Signierungsmethoden erlauben Ihnen heutzutage bereits relativ einfach, Ihre elekronische Post sowohl zu verschlüsseln als auch zu signieren (=mit einem Extra-Zertifikat zu bestätigen, daß diese E-Mail auch tatsächlich von Ihnen und niemand anderem kommt). Heute möchten wir Ihnen eine zweite alternative Methode zum Verschlüsseln und Signieren vorstellen, neben PGP einer der wichtigsten Standards: S/ MIME. S/MIME ist eine Spezifikation für secure (sichere) E-Mail und steht wörtlich für Secure/Multipurpose Internet Mail Extensions. Es wurde entwickelt, um E-Mail Nachrichten im MIME Format sichern zu können (unterschreiben und verschlüsseln). Bevor wir Ihnen zeigen, wo Sie S/ MIME bekommen und wie Sie es nutzen können, um Nachrichten zu verschlüsseln und zu signieren, hier eine kurze Einleitung zu digitalen Signaturen generell und wie das Konzept der autorisierten Identität bei S/MIME speziell funktioniert. Digitale Signatur (anhand von S/MIME) Eine digitale Signatur ist eine Art elektronische Unterschrift, mit der die Identität eines Nachrichtensenders bestätigt wird. Sie kann ebenfalls dazu benutzt werden, um sicherzustellen, dass der Inhalt der Nachricht auf dem Weg zwischen dem Sender und dem Empfänger nicht verändert wurde. Eine digitale Signatur kann mit jeder Art von Nachricht verwendet werden - verschlüsselt oder nicht - und soll dem Empfänger nachweisen, dass die Nachricht tatsächlich vom angegebenen Absender stammt und dass sie sich noch im gleichen Zustand befindet, wie beim Abschicken. Ein Beispiel: Herr Müller möchte ein juristisches Dokument per E-Mail an 4/00 2 57 seinen Anwalt schicken. Damit der Anwalt auch sicher sein kann, dass das Dokument tatsächlich von Herrn Müller stammt und in genau dem empfangenen Wortlaut auch von Herrn Müller verfasst wurde, kann Herr Müller das Dokument/die E-Mail vor dem Absenden signieren (und verschlüsseln, falls er es vor fremden Augen schützen will, aber dazu später mehr). Der Anwalt kann bei Empfang die Signatur überprüfen und sicher sein - das Dokument ist von Herrn Müller und er hat es genau so geschrieben, wie es bei dem Anwalt angekommen ist. Frage ist nun: wie kann Herr Müller sicherstellen, daß niemand anderes einfach seine Unterschrift benutzt bzw. gefälscht hat und nun Dokumente in seinem Namen elektronisch unterschreibt? Ganz einfach: Herr Müller muss seine digitale Unterschrift bzw. ein Certificate für seine digitale Unterschrift zunächst bei einer Zertifizierungsstelle beantragen. Diese Zertifizierungs-Behörde wiederum stellt sicher, dass der Antragsteller tatsächlich über die angegebene E-Mail-Adresse verfügt und verlangt zudem neben Angaben zur eigenen Person (Name, Wohnort etc.) oft auch die Angabe einer amtlichen Identifikations-Nummer (Reisepass-Nummer, Führerschein-Nummer oder ähnliches). Hat Herr Müller alle Angaben gemacht und auf eine entsprechende Bestätigungsmail reagiert, wird ihm von der Zertifizierungsstelle ein digitales Certificate ausgestellt, mit dem er ab sofort seine E-Mail Nachrichten unterschreiben kann. Das ausgestellte Zertifikat wiederum ist geschützt vor Kopie und Missbrauch durch den Einbau eines Public/Private Key Schlüsselpaars. Der öffentliche Schlüssel (Public Key) dient zum Überprüfen der Unterschrift und ist im Certificate enthalten. Er kann und soll an alle Kommunikationspartner weitergegeben werden. è 7 ç Der private Schlüssel (Private Key) ist nur im Besitz des Unterschriftinhabers (Herr Müller) und darf auf keinen Fall weitergegeben werden: mit Hilfe dieses Schlüssels nämlich kann Herr Müller (oder eine Person, die den Schlüssel besitzt) digital unterschreiben und verschlüsseln. Würde jemand den privaten Schlüssel von Herrn Müller in die Hände bekommen, könnte er demzufolge in Herrn Müllers Namen jegliche Dokumente und Nachrichten unterschreiben! Vor Gericht würde aber im Zweifelsfalle Herr Müller dafür verantwortlich gemacht. fast ausgebucht. Die Aussteller formieren sich rund um das Call Center. Vom Call Center-Ausstatter, Consulting, Dienstleister über Fax-Service bis hin zum Netzbetreiber und Spezialdienstleister ist alles dabei. Auf dem ersten Veranstaltungstag der CallCenterWorld® 2001 wird der CAtAward für den erfolgreichsten Call Center-Manager des Jahres verliehen. Zahlreiche Bewerbungen liegen bereits vor. Die Nominierung im Januar erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen Management Circle und der Redaktion des Call Center-Profi. In der Jury sind weiterhin vertreten: Keine Angst, alles bisher Gesagte klingt viel komplizierter als die tatsächliche Registrierung eines Zertifikates und die Arbeit mit Unterschriften, Verschlüsselung und Private/Public Keys in der Realität dann tatsächlich ist, wenn man ein paar Sicherheitsvorkehrungen beachtet. Der Text stammt vom Newsletter Tips & Tricks. Es ist ein Angebot von akademie.de mit wöchentlich aktuellen Tips zu Internet, Kommunikation, Web-Site-Aufbau, Frontpage, Browsern, E-Commerce, Marketing. akademie.de asp GmbH ist die größte deutschsprachige Learning-Community im Internet (http://www.akademie.de) u CallCenterWorldâ 2001 CAt Award: Prämiert den erfolgreichsten Call CenterManager des Jahres Vom 13. bis 15. Februar 2001 findet die Leitmesse für Call Center und Customer Management in Berlin statt, die vom Kongressveranstalter Management Circle zum dritten Mal ausgerichtet wird. Bisher liegen bereits zahlreiche Anmeldungen von Besucher- und Ausstellerseite vor und die Ausstellungsfläche ist bereits 1995 2 Sigrid Bauschert, Geschäftsführerin, Management Circle GmbH, Eschborn Christoph von Gleichen, Stellvertretender Vorsitzender des Council Call Center- und TeleMedien Services im Deutschen Direktmarketing-Verband e.V. Prof. Dr. Ulrich Grimm, Geschäftsführer, ebs Management Academy GmbH, Oestrich-Winkel Vera Hermes, Chefredakteurin, OnetoOne Volker Haßmann, Chefredakteur SalesProfi Jan Peter Kruse, Chefredakteur Call Center-Profi Dr. Jaromir O. Löffler, Chefredakteur, Marketing und Kommunikation Roger Meili, Präsident des CallNet.ch Ursula Steinmetz, Präsidentin, Call Center Forum Deutschland e.V., Bamberg Karin Weißhaar, Redakteurin, HORIZONT Der CAt-Award honoriert Call CenterVerantwortliche, die sich nicht damit zufrieden geben, mit den kontinuierlichen Veränderungen der täglichen Arbeit Schritt zu halten. Wir suchen Führungspersönlichkeiten, die durch Engagement und Kreativität proaktiv 4/00 2 58 die Zukunft Ihres Call Centers und der gesamten Branche gestalten Ausgezeichnet werden Call CenterManager, die zusammen mit ihrem Team ein ausgesuchtes Projekt in ihrem Call Center erfolgreich umgesetzt haben. Das kann die Entwicklung und Umsetzung eines außergewöhnlichen Personalentwicklungskonzepts, die Schaffung einer hohen Akzeptanz des Call Centers bei den Kunden, die schnelle Konzipierung und Umsetzung einer Kampagne, die Entwicklung eines erfolgreichen Personalmarketingkonzepts vor allem an klassischen Call CenterStandorten etc. sein. Unter www.callcenterprofi.de haben wir beispielhafte Projekte für Sie aufgeführt. Die Jury bewertet die eingereichten Projektbeschreibungen in Hinblick auf deren Innovationsgrad, den erkennbaren wirtschaftlichen Erfolg und deren Auswirkungen auf die Unternehmenskultur. Die Jury wählt aus den eingereichten Bewerbungen jeweils einen Call Center-Manager des Jahres für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Gewinner des CAt-Awards werden auf der CallCenterWorld® in Berlin öffentlich für ihre Leistungen gewürdigt. Die Preisträger fliegen nach Chicago/USA und nehmen dort an der ICCM (30. Juli bis 2. August 2001) teil, wo sie zusammen mit anderen Preisträgern aus der ganzen Welt einem internationalen Publikum vorgestellt werden. Darüber hinaus erhalten alle Nominierten ein Jahresabonnement des Call Center profi sowie eine Freikarte zur CallCenterWorld® 2001, mit der sie zu allen Veranstaltungen des Kongresses und der Messe freien Eintritt haben. Am Vorabend der CallCenterWorld® lädt der Veranstalter MCF Management Circle zu einem gemeinsamen Abendessen. Auch das Call Center Forum Deutschland e.V. wählte die Plattform der CallCenterWorld® für ein Get-Together für seine Mitglieder. Eingeladen sind ebenfalls Vertreter der Call Center è ç Branche, die an der Arbeit des CallCenter-Forum Deutschland e.V. interessiert sind. Nähere Informationen erhalten Sie bei Carmen Ahlig, CCF Deutschland e.V., Tel: 0180 - 52 66 423. Abonnenten der Zeitschrift Call Center Profi sowie Mitglieder des Call Center Forum Deutschland e.V. können noch Rabatte für ihre Teilnahme geltend machen. Weitere Informationen zur CallCenterWorld ® 2001 erhalten Sie bei: Kongress-Managerin Astrid Schaumlöffel, Management Circle GmbH, Mergenthalerallee 25, 65760 Eschborn/Ts., Tel. 06196/47 22628, Fax 06196/47 22-616, E-Mail [email protected]. u Kolloquium Digitale Mobilkommunikation Berlin entwickelt sich zunehmend zu einem Standort für Informations- und Kommunikationstechnik, insbesondere im Bereich Mobilfunk und Mobile Netze. Als Beispiele kann man den starken Ausbau der Forschung und Entwicklung der Firma Siemens, die Ansiedlung der Firma Motorola und zahlreiche Neugründungen nennen. 1995 Wegen der im Digitalen Mobilfunk besonders hohen Innovationsgeschwindigkeit bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Konzepte und Technologien ist es für alle in diesem Bereich Tätigen von existentieller Bedeutung, dass sie ein Forum haben, auf dem sie sich mit den aktuellen Entwicklungen auseinander setzen können. für einen breiten Kreis von Fachinteressenten werden. Eingeladene Referenten werden in einem einstündigen Vortrag über Grundlagen, Entwicklungstendenzen und Herausforderungen in dem Bereich der digitalen Mobilkommunikation berichten. Aber natürlich werden auch die Organisatoren ihre Arbeiten und Visionen vorstellen. Erwartet werden nicht nur Wissenschaftler und Studenten der Technischen Universität und der beiden Fachhochschulen, sondern auch Fachleute aus den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Industrie und der außeruniversitären Forschungsinstitute. Wir werden uns dafür einsetzen, dass dieses Kolloquium zu einem ständigen Treffpunkt wird, an dem man diskutiert, Ideen austauscht, möglicherweise Kooperationen eingeht oder über Neugründungen nachdenkt. Deswegen ist es geplant, nach jedem Vortrag und anschließender Diskussion weitere, lokkere Gespräche, auch mit den Referenten, im benachbarten Cafe Campus auf dem Universitätsgelände bei einem Gläschen Bier oder Wein weiterzuführen. Da vollständige Programm des Kolloquiums für das Wintersemester 2000/ 2001 ist unter http://www-tkn.ee.tuberlin.de/curricula/ws0001/ colloq_neu.html zu finden. Das Kolloquium wird im Sommersemester 2001 fortgeführt und soll zu einer dauerhaften Veranstaltung werden. u Behörden Online Der Einfluss des Internets führt zu enormen Veränderungen bei unserer Verwaltung. Die Innovationsfähigkeit der öffentlichen Hand gilt in Zeiten der Globalisierung als ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Im Standortwettbewerb zwischen Kontinenten, Staaten und Ländern ist die Effizienz der staatlichen Verwaltung ein ganz wesentliches Kriterium, wenn es um die Umsetzung zukunftsgerichteter Initiativen geht. 1995 Umfragen zufolge stehen OnlineBehördengänge ganz oben auf der Wunschliste der Internetnutzer. Die Öffentliche Verwaltung auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene ist derzeit mit einer Vielzahl bemerkenswerter Initiativen dabei, sich in der virtuellen Welt zu positionieren und damit das Spektrum behördlicher Verfahren und Abläufe um eine neue Dimension zu bereichern. Mit der Fachtagung BEHÖRDEN ONLINE, die am 30. und 31. Januar 2001 im repräsentativen ZDF-Konferenzzentrum in Mainz-Lerchenberg stattfindet, wird die erfolgreiche Serie von Veranstaltungen fortgesetzt, die mit Fachvorträgen zu innovativen OnlineProjekten eine Kommunikationsplattform für den qualifizierten Dialog unter und mit Experten und Entscheidungsträgern aus der Verwaltung, der Wissenschaft und Lehre und der Industrie bietet. Diese mit einer Ausstellung verbundene Fachtagung wird mit einem ihrer thematischen Schwerpunkte auch die Multimedia-Projekte der Landesregierung von Rheinland-Pfalz vorstellen. Nachdem der Ministerrat in seiner Sitzung am 13. Juni 2000 die Fortschreibung des Aktionsplans Multimedia 1999 2001 beschlossen hat, steigt die Zahl der Multimedia-Projekte der Ressorts von 28 auf 67 Projekte. In diesem Jahr hat die Landesregierung è Einen Beitrag dazu will die Technische Universität Berlin leisten. Sie bietet ab dem Wintersemester 2000/2001 ein Kolloquium Digitale Mobilkommunikation an. An jedem Mittwoch um 17.00 Uhr soll der Hörsaal FT 131 der TU Berlin zu einem Treffpunkt 4/00 2 59 7 ç 140,6 Millionen Mark zur Umsetzung der Projekte veranschlagt, im Jahr 2001 sind 127,4 Millionen Mark vorgesehen Veranstalter: CPM Communication Presse Marketing GmbH, Kölnstrasse 93, 53757 Sankt Augustin, Telefon 02241-21081, Fax 02241-21083, Email: [email protected] Tagungsort: ZDF-Konferenzzentrum, 55100 Mainz-Lerchenberg ,Telefon 06131-70-3476, Fax 06131-70-9409 Teilnahmegebühr: DM 1.290,+ MWSt, darin eingeschlossen: Seminarteilnahme, Tagungsunterlagen, Tagungsgetränke, Mittagsimbiss, Dinner-Buffet Behördenteilnehmer: Frei Anmeldung: Schriftlich per Post, Fax oder E-Mail an CPM Kölnstr. 93, 53757 Sankt Augustin, Tel.: 02241 210 81, Fax: 02241 210 83. u Regieren und Verwalten im Informationszeitalter: Unterwegs zur virtuellen Verwaltung Schriftenreihe Verwaltungsinformatik Band 22 Von Heinrich Reinermann (Hrsg.), 2000, XVIII, 590 Seiten, Gb., DM 228,-; ca. öS 1.664; ca. sFr 205,-. ISBN 3-76852199-0. Mit Electronic Government öffnet sich ein bisher unbekanntes Potenzial für Dienstleistungsorientierung, Bürgermitwirkung, Produktivität und Wirtschaftlichkeit im öffentlichen Sektor. Die Ausschöpfung dieses Potenzials kann Regieren und Verwalten mit einer Kraft umgestalten, die man getrost als revolutionär bezeichnen darf. 2 Die heute verfügbaren Informationstechnologien haben eine neue Erreichbarkeit von Personen, Daten, Programmen und Objekten als Hauptkomponenten des Verwaltungshandelns im Gefolge. Sie lässt bisher maßgebliche Organisationskriterien wie Raum, Zeit und Hierarchie zunehmend erodieren; es ergibt sich eine neue Gestaltbarkeit. Sie analysiert der vorliegende Band in wesentlichen Dimensionen: Virtuelle Verwaltung mit Nutzungsformen wie Information, Kommunikation und Transaktion, das bisher unbekannte Maß an Verwaltungstransparenz und seine Bedeutung für Partizipation, eine neue Verletzlichkeit von Staat und Gesellschaft, Rechtssicherheit im Internet, digitale Signaturen, die Beziehungen zwischen Staat, Wirtschaft und Drittem Sektor, die Rolle der Rechenzentren im Informationszeitalter, das Management von Technik und Wissen sowie Systematisierung und Rationalisierung der Verwaltungsmaschinerie. Mit seinem umfassenden Überblick über Electronic Government ist der Band zugleich ein Kompendium der Verwaltungsinformatik heute: Aus dem Inhalt: Virtualität und ihre Auswirkun gen auf Staat und Verwaltung Fragmentierung und Zusammenhalt Bürger und Politik im Informationszeitalter Neugestaltung und Sicherheit des Verwaltungshandelns Neue Informationssysteme neue Verwaltungsstrukturen? V24: Verwaltung 24 im internationalen Web-Test Digitale Signaturen Cyberspace und Cybercrime Die Rolle der Rechenzentren im Informationszeitalter Elektronische Vorgangsbearbeitung Informationssysteme für Rat und öffentlichen Dienst Management von Technik und Wissen u 4/00 2 60 Computer easy-Spezial Fit in Word 2000 Schritt für Schritt zum Spezialisten für Word 2000 Gut ein Jahr nach der Markteinführung setzt sich die 2000er-Version des MicrosoftKlassikers Word in Deutschland so richtig durch. Für alle, die beruflich oder privat mit der komplexen Textverarbeitung Word 2000 arbeiten, hat die Computerzeitschrift Computer easy ein praxisnahes und leicht verständliches Sonderheft an den Kiosk gebracht. Zum Preis von 14,90 Mark erhalten Word-2000-User wertvolle Tipps und Tricks, die in keinem Handbuch stehen, aber für das alltäglich Arbeiten mit Word 2000 unverzichtbar sind. Mit dem erworbenen Wissen können sich Leser auch gleich zum anerkannten WordSpezialisten mausern. Das Heft enthält dazu die komplette Prüfungsvorbereitung für das weltweit anerkannte Microsoft-Zertifikat MOUS (Microsoft Office User Spezialist). Ausserdem werden zehn MOUSE-Prüfungen im Wert von je 200 Mark an die Leser verlost. Weiter im Heft inklusive: Eine Heft-CD mit einem Lernkurs Word 2000, einem Visitenkartenprogramm sowie vielen wertvollen Zusatzprogrammen. Basiswissen und Neuheiten Privatanwender nutzen oft nur einen geringen Teil von Word 2000, im Firmenbereich gilt häufig die Devise Versuch und Irrtum. Ein umfassender Grundkurs zu den Grundfunktionen von Word 2000 schafft hier Abhilfe. Häufige Stolpersteine beispielsweise bei der Programminstallation, richtigen Textformatierung oder beim Erstellen und Bearbeiten von Tabellen werden damit schnell aus dem Weg geräumt. Auch die zeitsparende Nutzung è ç von Word 2000 durch Funktionsautomatisierung sowie die Sonderfunktionen Rechtschreibung, Thesaurus & Co werden ausführlich erklärt. Im Workshop-Teil wird neben dem Anlegen von DIN-Briefen Schritt für Schritt gezeigt, wie man mit Word die eigene Homepage gestalten kann. Wem Word 2000 nicht ausreicht, kann das Programm mit nützlichen Add-Ons wie beispielsweise dem Mathe-Assistent aufrüsten. Wie das funktioniert und was sich damit alles bewerkstelligen lässt, erklärt das Kapitel Add-Ons. Praktische Tipps und Tricks, die nicht im Handbuch zu finden, aber für das alltägliche Arbeiten mit Word unverzichtbar sind, ergänzen den Praxisteil. u Vom Ende der Anonymität CHIP-Special Linux Nicht nur Telefone und Handys, sondern auch Videokameras, E-Mails, Internetlogfiles, Satellitentelefone und Prepaid-Cards wollen Strafverfolger und Geheimdienste für Überwachung und Abhörmaßnahmen nutzen. Die Pläne werden von Expertengruppen hinter verschlossenen Türen diskutiert und in letzter Minute bekannt. Oft bleibt Journalisten deshalb nur ein atemloses Beschreiben der jüngsten Erkenntnisse. Das Sonderheft für die wachsende Linux-Gemeinde Unter der Marke CHIP bringt Vogel Burda Communications ein Sonderheft zu Linux heraus und trägt damit der gestiegenen Bedeutung des Betriebssystems mit dem Pinguin Rechnung. Das lizenzkostenfreie Betriebssystem Linux ist 1999 auf Platz zwei der Server-Betriebssysteme aufgerückt vor Novell Netware und nach Windows NT - und erfreut sich auch bei PC-Benutzern wachsender Beliebtheit. Das rund 100 Seiten starke Heft kostet inklusive zweier CDs 19,90 Mark. Zielgruppe des CHIP-Sonderheftes sind Linux-Anwender und Einsteiger. Im Heftschwerpunkt Grafikanwendungen werden alle für Linux relevanten Grafik- und Fotobearbeitungs-Programme praxisnah vorgestellt. Ein großer Grafikkartentest sowie das Thema Drucken mit Linux runden den Schwerpunkt ab. Weitere Themen sind das auf der Heft-CD enthaltene brandneue Betriebssystem Mandrake 7.2, die grafische Nutzeroberfläche KDE 2.0 sowie StarOffice. Im Online-Teil des Heftes erfahren die Leser, wie man mit Linux ins Internet geht. u Onlinemagazin TELEPOLIS mit neuem Buchtitel Aus der Redaktion des Onlinemagazins TELEPOLIS erscheint zum Thema Überwachung von Telekommunikationssystemen der erste Band einer neuen Reihe im Verlag Heinz Heise. Das Buch mit dem Titel Vom Ende der Anonymität. Die Globalisierung der Überwachung wird von Christiane SchulzkiHaddouti herausgegeben und ist seit November 2000 im Buchhandel erhältlich. Wie entwickelt sich die globale Überwachung seitens der Geheimdienste und Strafverfolger? Wie verändert sich die zivile Gesellschaft unter dem Eindruck neuer Technologien und Gesetze? Welche Zukunftstechniken werden in den Labors von Universitäten und Unternehmen entworfen? Und wie bringen Bürger mehr Transparenz in diese geheime Welt? Antworten auf diese grundsätzlichen Fragen sowie Hintergründe und Fakten liefern internationale Autoren und Bürgerrechtsaktivisten wie Nicky Hager, Duncan Campbell, Tony Geraghty, Wayne Madsen, Thomas Mathiesen, Erich Möchel, Ute Bernhardt und Ingo Ruhmann. Das Online-Magazin TELEPOLIS (www.telepolis.de) enthüllte in einer 4/00 2 61 Aufsehen erregenden Artikelserie Pläne der Europäischen Union zur flächendeckenden Überwachung von Telekommunikationssystemen. Für diese Berichterstattung wurde das Magazin im Sommer in London mit dem Europäischen Preis für Online-Journalismus der Medien-Konferenz NetMedia 2000 in der Kategorie Investigative Reporting ausgezeichnet. Die TELEPOLIS-Bücher zur Netzkultur bauen auf den thematischen Stärken und dem internationalen Autorenkreis des Online-Magazins TELEPOLIS auf. Die Reihe konzentriert sich in ihren Bänden auf jeweils ein Thema mit speziell in Auftrag gegebenen Artikeln anerkannter Fachjournalisten und Wissenschaftler. In Zusammenarbeit mit Gastherausgebern erarbeitet, bieten die TELEPOLIS-Bücher anspruchsvolle Lektüre zu relevanten Themen unserer Zeit. Bibliografische Angaben: Christiane Schulzki-Haddouti (Hrsg.) Vom Ende der Anonymität Die Globalisierung der Überwachung TELEPOLIS, Verlag Heinz Heise, Oktober 2000, 180 Seiten, Broschur, 29,00 DM, ISBN 3-88229185-0 u Telefonbuch für Deutschland - Ausgabe Herbst 2000 Frankfurt (ots) - Kein Buch mit Sieben Siegeln, sondern eine komfortable Telefonbuch-CD mit vielen sinnvollen Zusatzfunktionen: Das Telefonbuch. Für Deutschland. Herbst 2000 von DeTeMedien. Auf dem Datenstand von August 2000 bietet die neue CD nicht nur Millionen aktueller Telefon- und Fax-Nummern, sondern auch Tausende von eMail-Adressen und gewerblichen Homepage-Adressen. DeTe-Medien hat sich allerdings nicht damit begnügt, die Daten aus dem è 7 ç gedruckten Telefonverzeichnis einfach in das elektronische Medium zu übernehmen. Vielmehr ist die Telefonbuch-CD mit Funktionen ausgestattet, die besonders professionelle Vieltelefonierer schätzen und auch nutzen werden. NEU: Telefonieren über TeliMan Im geschäftlichen Bereich gehören PC und moderne Kommunikationseinrichtungen zur Grundausstattung. Um noch effizienter und produktiver zu arbeiten - im Vertrieb, bei der Akquisition oder selbst dann, wenn man schnell einen Teilnehmer erreichen möchte, dessen Rufnummer man nicht kennt sollten Rechner, Telefonbuch-CD und Telekommunikationsanlage verknüpft werden. Dank TeliMan ist das jetzt kinderleicht. Die CTI-Software (Computer Telefonie Integration) kombiniert Funktionalität und intuitive Bedienbarkeit. Optisch werden auf dem Monitor die Funktionen eines modernen Telefons nachgebildet, das die gewählte Rufnummer, den Gesprächszustand und die Gebühren anzeigt. Gesprächsverbindungen werden per Mausklick aus der Anwendung hergestellt. Ist der Teilnehmer nicht erreichbar, übernimmt man später mit der Wahlwiederholung einen neuen Versuch. Für häufig genutzte Rufnummern lassen sich Kurzwahl-Schaltflächen anlegen und im Fenster anordnen. Die Symbole für diese Schaltflächen können aus einer Symbolbibliothek ausgewählt werden. Arbeitet man gerade mit einem anderen Windows-Programm, z.B. Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation, kann ebenfalls eine Verbindung hergestellt werden. Bei ankommenden Gesprächen kann die übermittelte Rufnummer mit dem Namen im Office Manager verglichen und dann der Name und weitere Informationen angezeigt werden, bevor der Anruf entgegengenommen wird. Um den Überblick über alle TelefonAktivitäten zu behalten, werden ein- 2 und ausgehende Gespräche protokolliert. Der Bericht lässt sich bei Bedarf konventionell archivieren oder mit anderen Programmen weiterverarbeiten. Zu jedem Gespräch lassen sich Notizen anfertigen und in der Gesprächshistorie speichern. Mit der Wiedervorlage-Funktion erinnert TeliMan den Anwender an vereinbarte Anruftermine. TeliMan ist nicht nur mit allen TAPI-fähigen Telefonen / TK-Anlagen, sondern auch in Verbindung mit AVM Fritz!-Card(R) (sowie anderen TAPI-fähigen ISDNKarten) inkl. Soundkarte und Headset bzw. Mikrofon und Boxen nutzbar. NEU: Mehr Suchfunktionen Die CD ist mit detaillierten Suchfunktionen ausgestattet. Optional stehen Umkreissuche durch Eingabe eines Kilometerradius, Suche über Bundesländer und Landkreise, Suche nach Teilnehmern mit Fax-, Mobilfunk- und Servicenummern sowie eine frei definierbare Komfortsuche zur Verfügung. Neu ist die Möglichkeit, in mehreren Orten gleichzeitig zu suchen. Man kann also parallel nach einem Eintrag in Wiesbaden, Frankfurt und Mainz suchen, wenn Wohnort bzw. Firmensitz des Teilnehmers nicht genau bekannt sind oder - um bei diesem Beispiel zu bleiben - die Rufnummer und Adresse einer bestimmten Gaststätte im RheinMain Gebiet gesucht wird. Dank einer Sortierfunktion werden zudem alle Suchergebnisse alphabetisch und übersichtlich dargestellt. NEU: Modifizierung von Teilnehmereinträgen Sämtliche Einträge lassen sich jetzt bearbeiten, d.h. mit einer Notizfunktion verändern. Bei Bedarf lassen sich so Rufnummern, Adressen, Namen, etc. schnell ergänzen und auf einen noch aktuelleren Stand bringen. vom freien HDD-Speicher und den Präferenzen des Benutzers ab. Mehrsprachige Menüführung Die anwendungsfreundliche und leicht zu bedienende CD hat eine mehrsprachige Benutzeroberfläche. Der Anwender kann zwischen Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch wählen. Ein internationales Vorwahlverzeichnis erleichtert Anrufe in alle Welt. Ein aktueller Messe-Kalender, die Tarifberechnungs-Software mit den Telefontarifen der Deutschen Telekom, ein Short Message Service (SMS) zu D-1 Mobilfunkteilnehmern zum aktuellen T-D1-Tarif sowie der Office Manager 2.4 für Windows 95/98/2000/ NT (Termin- und Adressverwaltung, Textverarbeitung, etc.) runden das umfangreiche Programmpaket ab. Technische Informationen Start der Anwendung von der CD Die Anwendung kann entweder auf der Festplatte installiert oder auch direkt von der CD gestartet werden. Dies hängt 4/00 2 62 Über 37 Mio. Kommunikationsnummern (Telefon-, Telefax-, Mobilfunk- und Servicerufnummern, eMail- und Hompage-Adressen) Für Windows, 95 / 98 / 2000 / NT 4.0, Macintosh ab OS 7.5 und Linux (SuSE 6.2, 6.3,6.4 Redhat 6.1, 6.2, Debian 2.1, 2.2, Corel Linux 1.0 ) Datenstand: August 2000 Integrierte Telefonie-Software TeliMan Umkreissuche durch Eingabe eines Kilometerradius Suche in mehreren Orten gleichzeitig Suchfilter wie Name, Beruf, Adresse, PLZ und Vorwahl Suchfilter nach Bundesland, Regierungsbezirk, Landkreis Sortiermöglichkeit des Suchergebnisses Start der Anwendung auch direkt von CD, ohne vorherige Installation Einschränkung der Suchergebnisse auf Teilnehmer è ç mit Fax-, Mobilfunk- und Servicerufnummer Auf Wunsch auch Sprachausgabe der gefundenen Rufnummer Benutzeroberfläche in Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch Internationales Vorwahlverzeichnis PLZ-Karte Tarifberechnungs-Software mit den Telefontarifen der Deutschen Telekom Aktueller Messekalender OfficeManager 2.4 für Windows 95/98/2000/NT mit sinnvollen Anwendungen wie Terminund Adreßverwaltung, Textverarbeitung etc. Inkl. Netzwerksoftware zur direkten Freischaltung nach schriftlicher Bestellung einer Netzwerklizenz SMS für Windows zu D1-Mobilfunk-Teilnehmer zum aktuellen T-D1 Tarif 1/4-jährlicher Update-Service für Abo-Kunden Technische Voraussetzungen Für PC: 486 CPU/33 MHz, Windows 3.1, 95/98, Windows 2000 und NT 4.0 Für Mac/Power Mac: ab OS 7.5 Für Linux: SuSE 6.2, 6.3, 6.4, Redhat 6.1, 6.2, Debian 2.1,2.2, Corel Linux 1.0 Für alle Systeme: Minimum 20 MB freier Festplattenspeicher, 8 MB Arbeitsspeicher, CD-ROMLaufwerk nach ISO 9660 Das Telefonbuch. Für Deutschland. Herbst 2000 ist ab sofort im EDVBuch- und Bürofachhandel, in den Fachabteilungen der Kaufhäuser sowie in den T-Punkten und in größeren Postfilialen zum unverbindlich empfohlenen Verkaufspreis von DM 29,95 inkl. MwSt. (ISBN 3-93142-89-8 / EAN 9783931424893) erhältlich. Weitere Infos: Internet: www.detemediensoftware.de u GelbeSeiten Map&Route für Deutschland Herbst 2000 Die Neuauflage der GelbeSeiten Map&Route Herbst 2000 aus dem Hause DeTeMedien hilft dem Anwender, mit ihren geballten Infos (Stand August 2000) Millionen von Kommunikationsnummern aus Tausenden von Branchen zu finden und dank eingebautem Wegweiser auch bequem zu erreichen. Sämtliche 103 Regionalausgaben der GelbenSeiten haben die Produktmanager von DeTeMedien auf der CDROM in über 15.000 Branchenkategorien zusammengefasst. Der Anwender kann komfortabel auf rund 4 Mio. Kommunikationsdaten (Firmennamen, Adressen, Telefon-, Telefax-, Mobilfunk- oder Servicerufnummern) zugreifen. Gleich, ob er in Flensburg oder Garmisch-Partenkirchen, nach Abflussreinigung, Hochfrequenztechnik oder Zahnersatzkeramik sucht. Transparent: die Leistungsmerkmale Leistungsfähige Suchfilter (Firmenname, Branche, Adresse, PLZ, Vorwahl sowie Bundesland, Regierungsbezirk, Landkreis), Sortiermöglichkeit der Suchergebnisse, die Möglichkeit der Änderung/Ergänzung von Einträgen, Umkreissuche mit beliebigem Kilometerradius, Profisuche für komplexe Abfragen mit Boolschen Operatoren (UND, ODER, NICHT), Verfügbarkeit des Programms auch als Netzwerkversion oder integrierte Map&Route-Funktion machen die GelbeSeiten Map&Route Für Deutschland Herbst 2000 zu einem elektronischen Branchenverzeichnis der Spitzenklasse. Nicht weniger bemerkenswert sind die Features direkte Anzeige der Brancheneinträge in 10.000 detaillierten Stadtplänen und in 110.000 Ortspunkten in GPS-Qualität, 4/00 2 63 Hohe Anzeigegenauigkeit von Teilnehmern auf Straßenebene durch Einteilung von Straßen in Hausnummerbereiche, unzählige Points-of-Interest, die Möglichkeit der Sprachausgabe und die direkte Anwahl über TAPI oder Modem. Praktisch ist auch, dass das Programm jetzt auch komplett auf der Festplatte installiert werden kann. Typisch: schnelle Suchabfrage Interessiert sich der Anwender für neue Winterreifen, gibt er in die Eingabemaske Branche einfach den Begriff Reifen und in das Suchfeld Ort den Ort ein, in dem er entsprechende Anbieter finden möchte. Es können auch mehrere Orte eingegeben werden, in denen das Programm dann gleichzeitig sucht. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Anwender nicht in einer Großstadt oder einem Ballungsgebiet wohnt, trotzdem aber mehrere Treffer im unmittelbaren Umkreis seines Wohnorts landen möchte. Per Click erhält der Anwender so binnen Sekunden sämtliche Einträge der GelbenSeiten Map&Route für diese(n) Ort(e) - übersichtlich aufgelistet und mit Angabe des Firmennamens, der Adresse sowie der Telefon- und gegebenenfalls der Fax-Nummer. Mit der Funktion Zeigen lassen sich die entsprechenden Anbieter - mit roten Fähnchen - direkt in der auf dem Monitor eingeblendeten Karte anzeigen. Mittels der Umkreissuche kann der Anwender aber auch einen beliebigen Kilometerradius um einen frei wählbaren Ort festlegen. Das Programm selektiert dann gezielt sämtliche Anbieter der ausgewählten Branche innerhalb des eingegebenen Kilometerradius. Prinzipiell lassen sich bis zu 20 ermittelte Branchenadressen für das Routing verwenden. Das heißt, diese Adressen können optional mit in die detaillierte Streckenberechnung eingebunden werden (zum Beispiel vom Wohnort des Anwenders zum nächstgelegenen Baumarkt), die das Programm ebenfalls zur Verfügung stellt. è 7 ç Wegweisend: Freies Routing Ein wertvolles Merkmal der GelbeSeiten Map&Route Für Deutschland Herbst 2000 ist außerdem die Funktion Freies Routing: Nutzer der CD-ROM können vom Programm durch Eingabe eines Standorts und einfaches Clicken auf den Menüpunkt Routing detaillierte Streckenberechnungen von A nach B erstellen lassen - und das vollkommen unabhängig von der Nutzung der elektronischen GelbenSeiten. Es lassen sich hier, wie bei jeder anspruchsvollen Routing-Software, auch individuelle Geschwindigkeitsprofile (wirtschaftlichste Route, eigene Einstellungen) oder Fahrtkosten (Fixkosten, durchschnittliche Kosten pro km, Fixkosten etc.) erstellen, die eine realistische Zeit- und Kostenberechnung für die Reise ermöglichen. Neu: Telefonsoftware TeliMan(R) inklusive Ein Highlight für professionelle Vieltelefonierer ist die Integration der leistungsfähigen Telefonie-Software TeliMan(R). Das Programm verknüpft Rechner, Auskunfts-CD und Telekommunikationsanlage miteinander und erlaubt so Privat- und Business-Anwendern komfortables Telefonieren via PC. Leistungsmerkmale, wie Gebührenerfassung, Kurzwahltasten für den Desktop, Wahlwiederholung, die vollständige Protokollierung ein- und abgehender Gespräche oder die Funktion Wiedervorlage geben einen kleinen Einblick in das moderne CTI-(Computer Telefonie Integration) Programm. Technische Informationen Direkter und komfortabler Zugriff auf Teilnehmereinträge sämtlicher 103 Regionalausgaben der Gelben Seiten mit rund 4 Mio. Kommunikationsnummern (Telefon-, Telefax-, Mobilfunk- und Servicenummern) von Firmen in ganz 2 Deutschland inkl. Namen, Adressen und Branchenzuordnungen Datenstand August 2000 Für Windows 95 / 98 / NT 4.0 mit Service Pack 3 Suchfilter für Ort, Branche, Firmenname, Straße, Hausnummer, PLZ, PLZ-Bereiche, Vorwahlen Mehrfachauswahl von Orten und Branchen möglich Suchfilter auch für die Suche nach Bundesland, Regierungsbezirk, Landkreis Einschränkung der Suchergebnisse auf Teilnehmer mit Fax-, Mobilfunk- oder Servicerufnummer Umkreissuche durch Angabe eines Kilometerradius um einen frei definierbaren Standort Profi-Suche mit Boolschen Operatoren (UND, ODER, NICHT) Einträge können verändert und ergänzt werden NEU! Modernes Oberflächendesign mit intuitiver Benutzerführung Vollinstallation auf der Festplatte möglich NEU! Komfortables Telefonieren über den PC mit TeliMan(R). Mit Wahlwiderholung, Protokollierung von ein- und ausgehenden Gesprächen, Kurzwahltasten für den Desktop, u.v.m. NEU! Direkte Anwahlfunktion über TAPI-Standard und Modem SMS (ShortMessageSystem) zu T-D1 Mobilfunk-Teilnehmern für Windows Auf Wunsch Sprachausgabe der gefundenen Ruf- und Faxnummern OfficeManager 2.4 für Windows 95 / 98 und NT 4.0 mit sinnvollen Anwendungen wie Terminund Adressverwaltung, Textverarbeitung etc. Internationales Vorwahlverzeichnis Aktueller Messekalender bis Dezember 2002 Auch im halbjährlichen Abonnement und als Netzwerk- und 4/00 2 64 Intranetversion erhältlich, mit direkter Freischaltung nach schriftlicher Bestellung einer Netzwerklizenz. Karten&Routing-Software Direkte Übernahme des Teilnehmers aus dem Telefonbuch für die Anzeige und das Routing in - 10.000 Stadtplänen von Gemeinden und Ortsteilen - 110.000 Ortseinträgen in GPSQualität Anzeige der Adresseinträge auf der Karte und Übernahme von bis zu 20 Adressen für das Routing Umkreissuche durch Eingabe eines beliebigen Kilometerradius Ausdruck von Karte und Wegbeschreibung Freies Routing, d.h. die Adressen können unabhängig vom Telefonbuch ausgewählt und für das Routing verwendet werden Points-of-Interest wie Parkhäuser, Tankstellen, Rastplätze und Sehenswürdigkeiten GelbeSeiten Map&Route Für Deutschland Herbst 2000 ist ab sofort im EDV-, Buch- und Bürofachhandel, in den Fachabteilungen der Kaufhäuser sowie in den T-Punkten und in größeren Postfilialen zum unverbindlich empfohlenen Verkaufspreis von DM 49,95 / Euro 25,54 inkl. MwSt. erhältlich ISBN 3-931424-92-8 EAN 9783931424923). u 3UREOHPH" Rufen Sie an : HOTLINE USER HELP DESK 90 12 (912) 70 2000 22 Jahresinhaltsverzeichnis 2000 Editorial @lles, was Recht ist ... 1. kommt es @nders, 2. @ls man denkt ... Lernen mit PC: leichter, aber lebenslang! Wo laufen sie denn, ... ?l 2 (1/OO) 2 (2/OO) 2 (3/OO) 2 (4/OO) Schwerpunktthema Informationstechnik und Recht Abmahnwelle bei Domains mit Gattungsnamen Aktuelle Fragen des IT-Rechts Die IT-Mindestanforderungen EU-Richtlinie über elektronische Signaturen Förderung der Informationsfreiheit Jurweb Kryptopolitik Mitarbeiterdaten ins Internet Niedersachsen ganz weit vorn Rasende Technik - schleichendes Recht Recht bei yahoo Rechtsfragen der digitalen Signatur Shopping in berlin.de Thema Internet und Recht. Tipp: Der Internet Rechtsberater Tipps zur Rechtsrecherche im Intranet Unverlangte E-Mails Webportal zum Thema Recht IT-Trends und Visionen 2O14 - Die Zukunft von Information, Kommunikation und Medien Chancen für Bayern - Bayern 2O2O COMET Communication Environment Der Tel-Com Brief Die mobile Revolution eEurope eGovernment oder eBusiness? Eine Vision - die DMS Deutschland AG E-Learning Multi-Space-Office Projekt Virtueller Marktplatz für IuK-Dienstleistungen Soziale Kompetenzen und ihre Rolle im IT-Bereich Vision 2O2O Die vernetzte Gesellschaft Wirtschaften im Zeitalter der Ich-AG Zukunft und Chance IT-Ausbildung 1OOx1OO-Initiative... 12 (1/OO) 16 (1/OO) 15 (1/OO) 16 (1/OO) 21 (1/OO) 25 (1/OO) 18 (1/OO) 6 (1/OO) 13 (1/OO) 4 (1/OO) 8 (1/OO) 14 (1/OO) 19 (1/OO) 15 (1/OO) 9 (1/OO) 11 (1/OO) 8 (1/OO) 9 (1/OO) 13 (2/OO) 14 (2/OO) 5 (2/OO) 12 (2/OO) 21 (2/OO) 26 (2/OO) 24 (2/OO) 2O (2/OO) 7 (2/OO) 4 (2/OO) 18 (2/OO) 15 (2/OO) 14 (2/OO) 25 (2/OO) 5 (2/OO) 6 (3/OO) Aus-, Fort- und Weiterbildung... Bildung 2O2O - fit für den Wandel Der Deutsche Bildungs-Server (DBS) Die 6 Informationssäulen des Bildungsservers EDV-Anwenderpass Büro und Verwaltung Fachstudium Informatik für Berufstätige IT-Forum IT-Lehrveranstaltungen Lernen via Computer... Neue Hotline zur IT-Ausbildung Neue Medien in der Bildung ONLINE TODAY-Umfrage von Forsa Setzen Sie noch einen drauf ! Spielen und Lernen im Alter Studieren im Netz Weiterbildung zum Experten... 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Call-Center in Berlin Datennetzsicherheit in der Berliner Verwaltung Internet-Gespräche Internetzugang Liepelt: Software in Berlin - Die Stadt boomt Multifunktionale Chipkarten Nutzung der modernen Kommunikationstechniken Open Source Software in der Verwaltung Softwaredschungel Spezialisten ... Informationstechnologien Tarifvertrag zur Telearbeit 4/00 2 65 22 (3/OO) 26 (1/OO) 25 (4/OO) 28 (1/OO) 29 (3/OO) 26 (1/OO) 23 (3/OO) 27 (2/OO) 25 (4/OO) 28 (4/OO) 26 (3/OO) 23 (3/OO) 7 Verwaltung 2O Jahre Berliner Datenschutzbeauftragter Abschlußbericht Projekt ITIS (IT-Insourcing) Automatisierung der Karteien in Insolvenzund Konkurssachen (KIKO) Berliner Verwaltung bereitet Umstellung der Zahlungsverfahren auf integriertes System vor Das Projekt VHS-IT E-Commerce im Berliner Landesnetz Geschäftsstelle IT-Warenkorb ISBJ LIT erweitert Angebote um ATM-Services Neues von Kobit (I) PC-Ware Projektgruppe AVUS 2OOO Verwaltungsvorschriften für die Organisation des IT-Einsatzes in der Berliner Verwaltung Virenschutz (Teil 2) 29 (1/OO) 29 (4/OO) 27 (2/OO) 31 (1/OO) 29 (2/OO) 31 (3/OO) 27 (2/OO) 33 (2/OO) 33 (3/OO) 32 (2/OO) 3O (3/OO) 29 (2/OO) 31 (4/OO) 32 (3/OO) Berichte & Infos 1OOO Hände zeichnen während Sie schlafen. 45 (4/OO) Die virtuelle Zukunft der öffentlichen Verwaltung - Teil IV 41 (2/OO) AMDs Pentium-III-Killer Thunderbird 48 (3/OO) Auf dem Weg zum virtuellen Rathaus 37 (3/OO) Aufgaben und Zielen besser kennen lernen 32 (1/OO) berlin.de zog Jahresbilanz 1999 35 (1/OO) Berlins IT-Branche weiter auf Wachstumskurs 36 (4/OO) BMI gibt grünes Licht für Fabasoft 47 (3/OO) Bundesanstalt für Arbeit mit 83.OOO neuen PC 37 (2/OO) CeBIT 2OO1 - Erste Highlights 37 (4/OO) Das KGSt-Programm Kommunen für die Zukunft stärken 41 (4/OO) DeTeCSM betreibt das Berliner Schulnetz 39 (3/OO) Deutscher Multimedia Preis 2OOO 39 (2/OO) Die elektronische Signatur 36 (3/OO) Die virtuelle Zukunft der öffentlichen Verwaltung Teil III 42 (1/OO) Electronic Government mit Bolero 37 (1/OO) Elektronische Kommunikation wird Verwaltung revolutionieren 44 (2/OO) Elektrosmog: Restrisiko bleibt 46 (3/OO) Enormer Schulungsbedarf in Sachen Datensicherheit 34 (2/OO) Fußballroboter der FU sind Europameister 48 (3/OO) Giga warnt vor Handy-Viren 4O (3/OO) Grundsteinlegung für den Neubau des Informations- und Kommunikationszentrums Adlershof 46 (4/OO) IT-Experten made in Germany 38 (2/OO) iX-Leseranalyse 2OOO 44 (4/OO) KGSt und WIBERA betreiben KGSt consultab 44 (2/OO) KGSt-Bericht 39 (1/OO) Land NRW stellt 2.OOO PCs auf E-Mail-Lösung Microsoft Exchange/Outlook um 36 (1/OO) 2 Laserdrucker preiswerter als Tintensprüher Linux nun auch für Nur-Anwender geeignet Mehr als 35.OOO bayerische Polizisten qualifizieren sich mit Lernprogrammen MP3-Entwickler erhielten den Zukunftspreis Namen und Vornamen von Mitarbeitern geheimhalten? Netzwerkadministratoren für Schulen in Berlin Neue Chancen durch Virtuelle Verwaltung Neue Produkte und Trends Neue Programmiersprache: C# Norton Personal Firewall 2OOO Oracle verhilft Behörden weltweit Passwort bei Finanzprogrammen nicht sicher Prüfzeichen für Finanzprogramme: Euro-Tauglichkeit von Software zertifiziert Schlechter Online-Service hemmt Umsatzwachstum im E-Commerce Schritte auf dem Weg in die Informationsgesellschaft StarOffice 5.2 Status Report on European Telework Studie der Bertelsmann- und Heinz Nixdorf- Stiftungen Über 65O Standorte in Behördennetz mit Internettechnologie Unternehmen in Europa spielen Russisches Roulette mit ihrer Zukunft VDE: Zu geringe Akzeptanz für die Informationsgesellschaft Verwaltung - und wo bleibt der Mensch? Verwaltungsmodernisierung Vorsicht: Datenklau Windows 2OOO 35 (2/OO) 4O (1/OO) 4O (2/OO) 42 (4/OO) 32 (4/OO) 39 (3/OO) 48 (3/OO) 44 (1/OO) 42 (3/OO) 47 (3/OO) 35 (2/OO) 41 (1/OO) 4O (1/OO) 43 (4/OO) 38 (4/OO) 41 (3/OO) 45 (2/OO) 41 (1/OO) 47 (4/OO) 38 (1/OO) 43 (2/OO) 43 (3/OO) 43 (3/OO) 44 (4/OO) 42 (4/OO) Online Abogado 55 (3/OO) Anonymität im Internet ist kein Grundrecht 5O (4/OO) 21,1 Prozent der Deutschen surfen im Internet 52 (3/OO) Angstfrei ins Netz 49 (1/OO) ARD/ZDF-Online Studie 2OOO 51 (4/OO) bei berlin.de 5O (1/OO) berlin.de mit Besucherrekord 49 (4/OO) berlin.de und dooyoo.de 52 (2/OO) Bürgermeister vernachlässigen ihre Internet-Gemeinde 49 (3/OO) Das hatte der (Cyber-) Welt noch gefehlt... 49 (4/OO) Das Internet ist kein rechtsfreier Raum 47 (2/OO) Das mobile Internet startet in Berlin 49 (1/OO) Das neue Portal: altavista.de 55 (1/OO) Der Internet-Markt im Januar 2OOO 57 (1/OO) Direktmailings mit ePost Target 58 (1/OO) E-Mails angenehmer als Telefonanrufe 56 (3/OO) Fragen Sie das Internet 5O (1/OO) Frauen holen im Internet auf 51 (3/OO) Hackerangriffe auf Internet-Server 48 (2/OO) 4/00 2 66 Hunderte Kundendaten ungeschützt 56 (1/OO) Informationsplattform für Lehrer 53 (3/OO) Internet und Strom 51 (1/OO) Intranet der Verwaltung 52 (1/OO) Kostenlos schnell informiert: Studenten gründen E-Mail-Tageszeitung 57 (3/OO) LExIKON ermöglicht Quantensprung bei der Internetsuche 47 (4/OO) Mannheim ist Deutschlands virtuelle Hauptstadt 47 (2/OO) meinestadt.de 5O (3/OO) Metaspinner mit neuem Nutzwert 57 (1/OO) Mit CompuServeOffice für 1,9 Pfennig tagsüber ins Internet 46 (2/OO) Moderner Staat 58 (1/OO) Müller: Internet entwickelt sich hervorragend 48 (4/OO) Netiquette - die Anstandsregeln im Internet 5O (4/OO) Netscape spioniert Downloads aus 54 (3/OO) Neue Suchmaschine Jayde 56 (1/OO) Neue Suchmaschine 53 (1/OO) Neuer Hinweis-Service für Wissenschaftler 49 (1/OO) Neuer Verwaltungsführer bei berlin.de 54 (3/OO) Neues von der Browserfront 53 (2/OO) NT-Server öfter down als Unix-Server 47 (2/OO) Online-Dienst für den Mittelstand 53 (1/OO) Pay net9OO 56 (2/OO) Platz für die eigene Homepage: Freespace-Anbieter im Vergleich 53 (3/OO) Privatsphäre im Web möglich mit Privacy Proxies 51 (2/OO) Rechtliche Folgen von E-Mail 55 (3/OO) Sicherheit bei Surfen und E-Mail ist möglich 52 (4/OO) Sport-Kalender im Internet 56 (3/OO) Tippscout: 5OO Tipps und Kommentarfunktion 54 (1/OO) T-Online bringt mehr Sicherheit ins Internet 5O (2/OO) Tresor online 54 (4/OO) Twirlix setzt neue Maßstäbe bei der Internet-Recherche 5O (2/OO) Unerwünschte E-Mails: Zeit-Killer im Büro 52 (4/OO) Verkehrsmanagementzentrale Berlin 5O (3/OO) Verwaltung digital 49 (3/OO) Wirtschaftsförderungen deutscher Städte im Internet 51 (2/OO) Zweiter MMXI Multi-Country Report 53 (4/OO) Tipps & Tricks 65 CD-Brenner im CHIP-Test: alle Geräte überzeugen ATA/1OO-Standard... Computer-Servicetelefone Digitale Unterschriften und Verschlüsselung Ergonomie: Einrichtung Ihres Bildschirmarbeitsplatzes Linux-Pakete können Windows... Maßgeschneidert Drucken Neue Auszeichnungssprache für das World Wide Web Preiswerte Tintenfarbdrucker unter Linux Steckkarten in Rechnern... Suchmaschinen-Glossar Teure Prozessoren sind nicht zwingend nötig 56 (4/OO) 59 (3/OO) 58 (3/OO) 57 (4/OO) 59 (1/OO) 58 (3/OO) 61 (1/OO) 58 (2/OO) 56 (4/OO) 59 (3/OO) 57 (2/OO) 58 (3/OO) Umsteigen auf Windows 2OOO Unbefugter Zutritt verboten 57 (2/OO) 55 (4/OO) Veranstaltungen Abschluss der CeBIT 2OOO Behörden Online CallCenterWorldâ 2OO1 CeBIT HOME 2OOO in Leipzig Erfolgreicher LinuxTag 2OOO in Stuttgart Europäischer LinuxTag 2OOO Hobby+Elektronik mit Future World Internet World Berlin Kolloquium Digitale Mobilkommunikation LOGIN Berlin 2OOO ein voller Erfolg Medienfestival BERLINBETA MODERNER STAAT 2OOO Projekt Zukunft präsentiert 6O (2/OO) 59 (4/OO) 58 (4/OO) 62 (1/OO) 6O (3/OO) 61 (2/OO) 61 (3/OO) 61 (1/OO) 59 (4/OO) 62 (3/OO) 6O (2/OO) 6O (3/OO) 59 (2/OO) Literatur 6OO deutsche IT-Unternehmen zum Thema Linuxbefragt Buchtip: Dschungelführer 2OOO CHIP-Special Linux Computer-unterstützendes Lernen Das erste Buch des Theo Lieven Im Internet Recht haben und Recht bekommen Information, Kommunikation und Multimedia in den Städten Neue Forschungsberichte Regieren und Verwalten im Informationszeitalter Schritt für Schritt zum Spezialisten für Word 2OOO Vision 2O2O Die vernetzte Gesellschaft Vom Ende der Anonymität 66 (3/OO) 62 (2/OO) 61 (4/OO) 63 (3/OO) 63 (1/OO) 66 (3/OO) 64 (1/OO) 65 (3/OO) 6O (4/OO) 6O (4/OO) 62 (3/OO) 61 (4/OO) CD-ROM Das Telefonbuch für Deutschland und Das Telefonbuch Map&Route Büro-Paket für Linux Star-Office CD-ROM mit Regionalinformationen CD-ROM zum Thema Drogen und Sucht GelbeSeiten Map&Route für Deutschland Herbst 2OOO Internet-Business-Guide 2OOO Multimedia @ Verwaltung Telefonbuch für Deutschland - Ausgabe Herbst 2OOO 62 (2/OO) 65 (1/OO) 64 (2/OO) 64 (1/OO) 63 (4/OO) 65 (1/OO) 64 (2/OO) 61 (4/OO) Dies & Das Deutschland - Deine IT-Probleme Jahresinhaltsverzeichnis Leserbrief ProBüD verbessert Kooperation 4/00 2 67 65 (2/OO) 65 (4/OO) 66 (3/OO) 66 (1/OO) 7 wenden Sie sich bitte telefonisch oder schriftlich an die Redaktion des SPLITTER, Telefon 90 12 (912) 6080 Nr. 4 / 2000 Liebe Splitter-Leser, möchten Sie nicht einmal selber zur Feder greifen? Raum für Versandetikett Wenn sich Ihre Anschrift ändert, Die SPLITTER-Redaktion wünscht allen Leserinnen und Lesern... Der Splitter lebt von seinen Autoren und aktuellen Mitteilungen direkt aus den Verwaltungen. Wir freuen uns jederzeit über Themenvorschläge und Artikel aus Ihren Reihen. Die nächste Ausgabe erscheint im März 2001. Der Redaktionsschluß ist am 31. Januar 2001. Faxen Sie uns einfach Ihre Texte oder rufen Sie an: Frau Hahn Herr Brodersen 90 12 (912) 6080 90 12 (912) 6014 Fax 90 12 (912) 3908 Ihre Splitterredaktion IMPRESSUM Herausgeber: ...erholsame Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins neue Jahrtausend ! Gabriele Hahn: Rainer Hensel: Landesbetrieb für Informationstechnik Berlin (LIT), Berliner Straße 112-115, 1O713 Berlin Telefon: 9O -O, intern (912), Fax: 9O 12 (912) 31 12, Internet: http://www.lit.berlin.de/ und im Intranet: http://www.lit.verwalt-berlin.de E-Mail: [email protected] (auch Grafik & Layout), Tel: 9O 12 (912) 6O 14, E-Mail: [email protected] oder [email protected] Tel: 9O 12 (912) 6O 8O, E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Druck: LIT Berlin, Auflage: 2.4OO Gastautoren: Jörn von Lucke, Heinrich Reinermann, Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung, Speyer Dr. Ulrich Kampffmeyer, Project Consult, Hamburg Thomas Kuhlow, berlin.de new media GmbH & Co KG, Berlin Karl Heinz Löper, Senatsverwaltung für Inneres, Berlin Hans Walter Schramm, Senatsverwaltung für Inneres, Berlin Redaktion: Michael Brodersen: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion bzw. des LIT wieder. SPLITTER Nr. 1/2OO1 erscheint voraussichtlich im März 2OO1 2 4/00 2 68