Schutz vor Reisekrankheiten - Kleintierklinik am Landratsamt

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Schutz vor Reisekrankheiten
Die Urlaubszeit beginnt und damit die Frage, ob man mit oder ohne seinen vierbeinigen Freund
verreisen möchte. Ein gemeinsamer Urlaub kann sehr viel Spaß machen, man sollte jedoch nie
vergessen, dass Urlaubsziele in Süd- und Osteuropa für Hunde die Gefahr von sehr ernsten,
ansteckenden Erkrankungen bergen. Hierbei sind besonders die folgenden zwei zu nennen:
1. Leishmaniose
Überträger ist die Sandmücke (Gattung Phlebotomus), die vor allem im Mittelmeerraum, Afrika und dem mittleren Osten verbreitet ist. Sie ist hauptsächlich von April bis November anzutreffen und stellt während dieses Zeitraumes die Infektionsquelle dar.
2. Der Herzwurm (Dirofilaria immitis)
Auch er wird von Steckmücken übertragen und kommt ebenfalls in vielen süd- und osteuropäischen Ländern vor.
Wer also seinen Hund in ein riskantes Urlaubsgebiet mitnehmen möchte oder muss, sollte folgende Präventionsmaßnahmen zum Schutz treffen:
So banal es klingt: der beste Schutz vor Infektion ist der Schutz vor Mückenstichen!
Dies beginnt damit, dass man den Hund bei Einbruch der Abenddämmerung, wenn die Mücken
am aktivsten sind, möglichst zu Hause lassen sollte. Die Räume (oder zumindest den Aufenthaltsort des Hundes) sollte man - wenn möglich - durch engmaschige Mückennetze sichern.
Zusätzlich sollte man sogenannte „Spot-on“-Präparate bereits vor Urlaubsantritt anwenden, die
die Sand- und Steckmücken abwehren. (Näheres s.u.)
Zum Schutz vor dem Herzwurm sollte zusätzlich eine Wurmbehandlung erfolgen, durch die die
Herzwürmer noch im Larvenstadium abgetötet werden, bevor sie sich als adulte Würmer im
Herzen ansiedeln. Diese Behandlung muss in 4-wöchentlichen Abständen wiederholt werden,
bei längeren Aufenthalten bis ca. 1 Monat nach Reiseende. (Näheres s.u.)
Selbstverständlich gibt es in heutiger Zeit eine Vielzahl von Pharmaprodukten, aus denen man
wählen kann. Die Wahl sollte IMMER ein Tierarzt treffen, denn nur dieser weiß, welches
Wurmmittel auch gegen Herzwürmer wirkt und welches Spot-on-Präparat auch eine repellierende (abwehrende) Wirkung hat.
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Wir empfehlen konkret in unserer Klinik:
1 Woche vor Abreise:
Expot® (Essex)
3 Wochen und 7 Wochen nach Abreise:
Stronghold® (Pfizer)
bei einem längeren Aufenthalt müssen die Anwendungen ggf. häufiger wiederholt werden, bitte
sprechen Sie mit uns darüber.
Bei beiden Präparaten handelt es sich um Spot-on-Präparate.
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Exspot (Wirkstoff Permethrin) wirkt gegen Flöhe und Zecken und zeichnet sich durch seine
repellierende (abwehrende) Wirkung gegenüber Stechinsekten aus. Durch seine Wirkung
gegen Zecken schützt es auch vor Krankheiten, die durch diese übertragen werden. Das
sind: Ehrlichiose / Anaplasmose, Babesiose und Borreliose.
Exspot darf niemals! bei Katzen angewendet werden !!!
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Stronghold (Wirkstoff Selamectin) wirkt gegen: Flöhe, Herzwürmer, Spulwürmer, Ohrmilben,
Haarlinge und Sarkoptesräude.
Ihre Kleintierklinik am Landratsamt
Dr. H. Scholl, J. Fritz, Dr. S. Dahnken