Das Rinder-Fach-Journal
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Das Rinder-Fach-Journal
Das R i n d er- Fac h- Jo u rn al April 2015 Der Milchtyp RZG 140 RZM 127 RZE 124 RZN 120 Fotos: KeLeKi RZR 114 SHAIRA 1. La, LWB Griepentrog KG, Steinhagen SHIROCCO 804276 Super x Goldwin x Marshal ET Shirocco entstammt der bekanntesten niederländischen Kuhfamilie – den Ritas, die sowohl Leistung, Langlebigkeit als auch sehr gutes Exterieur vereint. Das zeigt auch Shirocco. Seine feinzelligen, harmonischen Töchter bewegen sich auf hervorragendem Fundament und zeigen ein hoch angesetztes Euter. Automatic Milking Systems RZ-Robot 122 RinderAllianz GmbH Am Bullenberg 1, 17348 Woldegk, Tel. +49 (0) 3963 2559-0 SHIROCCO SHEILA, 1. La, Anklamer Agrar AG Impressum Sehr geehrte Leserinnen und Leser, mit der aktuellen Ausgabe unseres Journals „Rind und Wir“ übergeben wir Ihnen kompakte Informationen über die zurückliegenden Monate der jungen RinderAllianz und der Kontrollverbände. Die Zielstellung, mit der RinderAllianz ein Unternehmen aufzubauen, welches den Landwirten in Mecklenburg-Vorpommern und in Sachsen-Anhalt als moderner Dienstleister zur Verfügung steht, konnte bereits im ersten gemeinsamen Jahr in wichtigen Kennziffern des operativen Geschäftes überboten werden. Beeindruckende Beweise dafür waren die gut besuchten Generalversammlungen der Genossenschaften. An beiden Terminen wurde gegenüber den Rinderzüchtern Rechenschaft abgelegt, wobei über erhebliche Transferleistungen in die Betriebe informiert werden konnte. Allerdings sind die bestehenden Ergebnisse kein Ruhekissen, sondern spornen vielmehr zu neuen Taten an! In die Erfolgsbilanz lassen sich auch die zurückliegenden Schauund Auktionsergebnisse einordnen. Mit dem deutschlandweiten Spitzenpreis sicherte sich der „Sunrise Sale“ seine herausgehobene Stellung im schmalen, aber dafür heiß umkämpften Segment der Elitegenetik. Nicht minder erfolgreich waren die Bullenauktionen. Handverlesene gute Qualitäten und der stimmungsvolle Rahmen trugen dazu bei, dass auch diese Termine ihren Platz im Kalender der Mutterkuhhalter festigten. Nachdem die „Nikolausschau“ im Dezember 2014 die Besucher begeisterte, gilt dies gleichermaßen für die Schau „Rind aktuell“. In der festlich geschmückten und voll besetzten Halle herrschte Gänsehautatmosphäre, die jeden fesselte. Die nachvollziehbaren Richtentscheidungen leisteten für die Schaumotivation einen wichtigen Beitrag, genauso wie die Tatsache, dass der Grand Champion-Titel der einzelnen Verbandsschauen – jeweils von den Gästen errungen werden konnte. Damit ist ein wichtiger Gleichstand hergestellt, der den züchterischen Ehrgeiz befeuert. Lassen Sie sich also von den Ereignissen des ersten Quartals 2015 motivieren und uns gemeinsam die kommenden Herausforderungen angehen! Letztere werden bestimmt nicht kleiner und erfordern ein abgestimmtes Handeln. Zu dem neuen Marktumfeld, welches natürlich auch die Arbeit der RinderAllianz beeinflussen wird, zählt die ab April dieses Jahres unbegrenzte Milchproduktion. Die Ergebnisse der Quotenwanderungen in den zurückliegenden Jahren sind im internen Vergleich unserer Territorien durchaus unterschiedlich. Aber, mit Beginn dieses Monats werden die Karten neu gemischt und wir, die RinderAllianz, wollen Ihnen bei dem Prozess des Übergangs der Milchproduktion in einen freien Markt, der neben den Risiken auch erhebliche Chancen beinhaltet, als zuverlässiger Partner zur Seite stehen. Über die Art und Weise, wie wir uns diesen neuen Aufgaben stellen, wollen wir mit Ihnen in den intensiven Gedankenaustausch treten. Insofern freuen wir uns auf ein baldiges Wiedersehen und verbleiben bis dahin mit freundlichen Grüßen Ihr Matthias Löber Impressum Inhalt 20. Jahrgang April 2015 erscheint 3 x jährlich Verbandsleben 2 Geschäftsbericht 6 Generalversammlung RZMV e.G. 10 Generalversammlung RSA eG 12 Zucht Milchrind 14 Schau Rind aktuell Beste ganzjährig geprüfte Betriebe Zuchtwertschätzung Nachzuchten Beste Herbuchkuheinstufungen Züchterseminar 100.000 l Kühe 14 22 24 26 27 32 34 LKV aktuell 36 Neues Biogaslabor QM-Milch und QS-Audits Homöopathietag Hauptversammlung LKV S-T Behördliche Änderungen 37 38 39 42 46 Zucht Fleischrind 48 Zuchtwertschätzung Bundesschau Uckermärker Fleischrindtage Bismark 48 50 54 Rindervermarktung 60 FR-Bullenauktion Karow Marktbarometer Sunrise Sale 60 62 64 Management 66 Neues aus der Wissenschaft Betriebe vorgestellt 66 68 Kreisvereine 74 Jungzüchter 76 Überregional 82 Rind und Wir Fachmagazin von Rinderzuchtverband Mecklenburg-Vorpommern e. G. Rinderzuchtverband Sachsen-Anhalt eG RinderAllianz GmbH Landeskontrollverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Landeskontrollverband Sachsen-Anhalt e. V. Herausgeber: RinderAllianz GmbH Am Bullenberg 1 17348 Woldegk Tel.: 03963 2559-0 Fax: 03963 2559-26 Landeskontrollverband für Leistungs- und Qualitätsprüfung Mecklenburg-Vorpommern e.V. Speicherstraße 11 18273 Güstrow Tel.: 03843 751-0 Fax: 03843 751-111 Redaktion: Dr. Sabine Krüger - Schriftleitung (RinderAllianz GmbH) Dr. Silke Heinz - Schriftleitung (LKV M-V e.V., LKV ST e. V.) Alexander Braune Franziska Kasper Andrea Richter-Schmidt Dr. Sabine Schmidt Fanny Stania Astrid Ziem Gesamtlayout: in puncto design GmbH, Wolfsburg Druck und Gestaltung: Steffen Media Friedland/Meckl. Fotos: Arkink, Beenenga, Buchholz, De Bruin, Drössler, Easterbrock, Fisher, Fletcher, Geverink, Habbe, Heath, Heuwieser, Hoedemaker, Hopman, Jaeckel, Jones, KeLeKi, Koch, Koepke, Kohl, LKV M-V, LKV ST, Losand, Nolli, Massfeller, Metcalfe, Müller, Murphy, Palo, pab, Rehfeldt, Rensing, Rinas, RinderAllianz, Robinson, Rossen, RSH, privat, Schmitt-Schech, Schrom, Schröder, Schuhmann, Schulze, Soldi, Steel, Thoma, Thomsen, Topf, Wieting u. a. Titelbild: Klein, aber oho! Friedrich Engfer, Groß Helle bei seinem ersten Auftritt als Jungzüchter auf der MeLa 2014. 1 RINDUNDWIR April 2015 Neue Mitarbeiter RinderAllianz: Kurz vorgestellt Jessica Pionke Jahrgang: 1989 Ausbildung: Master of science Tätigkeit: Abt. Besamung/ Station Bismark Telefon: 039089 97712 Mobil: 0170 8577802 [email protected] Bartołomiej Haremski Jahrgang: 1979 Ausbildung: Ingenieur Tätigkeit: Besamungstechniker Repro-Team Mobil: 0151 41861420 Alexander Braune Jahrgang: 1990 Ausbildung: Master of science Tätigkeit: Abt. Zucht/verantw. für RinderAllianzZuchtprogramm in ST Telefon: 039089 97722 Mobil: 0171 7584317 [email protected] Maic Wessel Jahrgang: 1964 Ausbildung: Zootechniker/ Besamungstechniker Tätigkeit: Besamungstechniker (Rügen) Mobil: 0160 7185813 Franziska Patzwall Jahrgang: 1987 Ausbildung: Master of science Nutztierwissenschaften Tätigkeit: Marketing Telefon: 03963 255944 Mobil: 0151 16789520 [email protected] Lucas Lange Jahrgang: 1993 Ausbildung: Bürokaufmann Tätigkeit: Rechnungswesen und Controlling Telefon: 03963 255936 [email protected] Tief betroffen erhielten wir die Nachricht, dass Ulrike Löhr am 26.03.2015 im Alter von nur 48 Jahren verstorben ist. Ulrike Löhr hat gemeinsam mit Ihrem Mann den landwirtschaftlichen Familienbetrieb auf der Insel Rügen sehr erfolgreich entwickelt. Mit ihrem Sohn Arne wächst ein engagierter und kuhverrückter junger Mann heran, der keinen Vorführwettbewerb und Workshop auslässt. Sicher war das Inspiration für Frau Löhr, in ihrem letzten Willen den Jungzüchterclub mit einer Geldspende zu unterstützen. Eine große Geste der Familie Löhr in dieser schweren Stunde. Ehren- und Hauptamt der RinderAllianz GmbH und des Rinderzuchtverbandes M-V e.G. sprechen Familie Löhr ihr tiefempfundenes Beileid aus. Vielen Dank! 2 Johanna Schendel Jahrgang: 1989 Ausbildung: Master of science Agrarwissenschaften Tätigkeit: Besamung/FST-Beratung Mobil: 0151 41489104 [email protected] Monika Beesdo übernimmt Vertretung für Jacqueline Kapahnke in Bismarker Vermarktungszentrum Am 18. Februar wurde Jacqueline Kapahnke in den Mutterschutz verabschiedet. Sie ist seit dem 20. Mai 2013 für unser Unternehmen tätig und arbeitete sich sehr schnell in ihre Aufgaben als Sachbearbeiterin für Export- und Handelsgeschehen ein. Durch ihre freundliche Art und ihre Fachkompetenz erwarb sich Frau Kapahnke die Anerkennung durch die Mitarbeiter des Teams im Bismarker Zucht- und Vermarktungszentrum und darüber hinaus. Wir wünschen ihr für die Geburt ihres zweiten Kindes alles Gute und freuen uns auf ihre Rückkehr. Ihre Vertretung übernimmt unsere langjährige Kollegin Monika Beesdo, die 2013 die Aufgaben an Frau Kapahnke übergab und sich seitdem im Ruhestand befindet. Frau Beesdo erklärte sich bereit, uns noch einmal zu unterstützen, wofür wir ihr sehr dankbar sind. Sie ist allen Mitarbeitern, Landwirten und Institutionen gut bekannt, so dass sich keiner an ein „neues Gesicht“ gewöhnen muss. Wir wünschen Frau Beesdo viel Kraft und gutes Gelingen bei ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit. Verbandsleben Neue Mitarbeiter LKV/MQD: Kurz vorgestellt Tanja Herfert Jahrgang: 1988 Ausbildung: Masterstudium Nutztierwissenschaften Uni Rostock Tätigkeit: MQD-Handel Telefon: 03843 751309 [email protected] Christian Neumann Jahrgang: 1981 Ausbildung: Bachelorstudium der Agrarökologie an der Universität Rostock Tätigkeit: Auditor für QM-Milch und QS-Audits Telefon: 0174 3254282 [email protected] Heidrun Westenberger Jahrgang: 1955 Ausbildung: Lebensmitteltechnologin Tätigkeit: MQD-Handel Telefon: 03843 751308 [email protected] Christin Svenson Jahrgang: 1988 Ausbildung: Lehre bei LKV/MQD als milchwirtschaftliche Laborantin, Labormeisterin Tätigkeit: stellvertr. Laborleiterin Telefon: 03843 751201 [email protected] dekamix stallhygiene Triple in der AG Meuro In Mecklenburg-Vorpommern ist Schwerin ja bekannt für seine guten Boxer, in Sachsen-Anhalt wurde in dieser Hinsicht auch am Nachwuchs gearbeitet. Am 16. März erblickten 3 Kälber, 2 Jungs und ein Mädchen, im Kuhstall in Sackwitz das Licht der Welt. Vater = Boxer, Mutter eine One Man aus Zunder in der 5. Laktation. Die Geburt verlief ohne Probleme, die Kinder sind wohlauf, die Mutter leider nicht mehr. Trotzdem Glückwunsch an die AG Meuro. Eine solche Mehrlingsgeburt ist schon etwas Besonderes und nicht alltäglich, so Herdenmanager J. Riemschneider. U. Burkhardt DEKAMIX® alkalische Hygieneeinstreu ´ senkt die Keimbelastung und die Zellzahlen ´ fördert die Klauengesundheit ´ trocknet die Lauf- und Liegeflächen ´ verringert den Fliegenbesatz ´ erhöht die Vitalität der Tiere ´ verbessert die Stallluft sowie die Mist- und Güllequalität ´ ist biogasanlagentauglich DEKAMIX® gibt es: ´ lose ´ Big Bag (1.000 kg) ´ gesackt DEKAMIX® ist in der FiBL-Betriebsmittelliste für den ökologischen Landbau gelistet. Tel.: 0 94 01/92 99-0 www.dueka.de · www.dekamix.de 3 RINDUNDWIR April 2015 Neue Mitglieder in unseren Rinderzuchtverbänden{ Herzlich Willkommen Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder sehr herzlich als Herdbuchzüchter im Rinderzuchtverband Mecklenburg-Vorpommern e.G. und im Rinderzuchtverband Sachsen-Anhalt e G und wünschen Ihnen züchterischen und wirtschaftlichen Erfolg Abteilung Milchrind Sachauer Milchhof KG AG Emden Milchhof Burg Stargard GmbH Dagmar Kappenberg, Chemnitz LWB Steffen Krause, Lalendorf GbR Sühr, Sumte Thilo Dobbehaus, Wakenstädt Dabelstein GbR, Bollewick Abteilung Fleischrind Sven Haberland, Damerow Dexterzuchtgemeinschaft Rügen, Schwarbe V M HB-Kühe 410 200 1132 Jungrinder Jungrinder 159 1 252 RZ Verband RSA RSA RZMV RZMV RZMV RZMV RZMV RZMV Rasse Wagyu Dexter RZ Verband RZMV RZMV Sommerfest für Kunden und Züchter der RinderAllianz Festzelt, Seehotel Plau am See, Hermann-Niemann-Str. 6, 19395 Plau am See Genießen Sie einen unvergesslichen Sommerabend Großes Partyzelt direkt am See Kulinarisches und Köstliches zum Schlemmen Live-Band: Ventura Fox Große Tombola mit vielen Überraschungen Frühbucherrabatt! bis 22. Mai: 20,- € danach: 30,- € Kartenvorverkauf für MV, PR, UM und Amt Neuhaus: Andrea Richter-Schmidt, Tel.: 038738 730-0 für ST: Isolde Wolf, Tel.: 03931 69640 4 Verbandsleben MeLa 2015 DAS BESTE IM SEPTEMBER „Wir si “ eLa M 25. Fachausstellung für Landwirtschaft und Ernährung, Fischwirtschaft, Forst, Jagd und Gartenbau das Tier de d r n 10. bis 13. September 2015 Wettbewerbe für Rinderzüchter Damit Sie bei der Futtermittel-Qualität wissen, wo Sie dran sind, bieten wir Ihnen Qualitätsbewertung für alle Futtermittel. Mit maximaler Präzision und in Höchstgeschwindigkeit. Die Ergebnisse zur Grundfutteranalytik erhalten Sie bereits binnen zwei Tagen. Dipl.-Ing. agr. Marion Dunker hilft Ihnen gerne weiter. Milchrinder Wettbewerb der Kreisvereine Meldetermin: 07.08.2015 Fleischrinder Landeswettbewerb der extensiven Fleischrindrassen Freitag, 11.09.2015 • Einzeltierwettbewerbe (Bullen, Kühe, Färsen) • Betriebskollektionen (bestehend aus 3 Wettbewerbstieren eines Betriebes) Der Landeswettbewerb ist „NOG-offen“ ausgeschrieben. Gäste werden unter Berücksichtigung der Kapazitäten sowie der Anmeldungen aus dem Einzugsbereich der RinderAllianz schwerpunktmäßig zur Vervollständigung der Wettbewerbsklassen zugelassen Demonstrationsschau der intensiven Fleischrindrassen Meldetermin: 31.07.2015 Jungzüchter Jungzüchterwettbewerb „Fleischrind“ Vorführwettbewerb – Samstag, 12.09.2015 Meldetermin: 31.07.2015 Jungzüchterwettbewerb „Milchrind“ Vorführwettbewerb – Samstag, 12.09.2015 Die Altersklassen werden entsprechend der Anmeldungen festgelegt. Meldetermin: 07.08.2015 Hinweis zu den Veterinärbedingungen: BHV1: Für die MeLa 2015 sind nur BHV1-freie Rinder (gB-negatives Untersuchungsergebnis bei ungeimpften Tieren, gE-negatives Untersuchungsergebnis bei geimpften Tieren) entsprechend § 1, Abs. 2, Nr. 2a und 2b der BHV1-Bundesverordnung vom 20.12.2005 zugelassen. Bitte beachten Sie evtl. notwendige Bestandsuntersuchungen. BVD/MD: Es ist der Nachweis einer Untersuchung auf BVD/MD mit negativem Ergebnis (AG/PCR) erforderlich. LUFA Rostock der LMS Agrarberatung GmbH Graf-Lippe- Str. 1, 18059 Rostock, Tel.: 0381 20307-0 www.lms-lufa.de 5 RINDUNDWIR April 2015 Geschäftsbericht 2013/2014 Erstes Geschäftsjahr der RinderAllianz GmbH erfolgreich gemeistert Positive Zahlen sorgen für einen guten Start Die Rindervermarktung hat im letzten Geschäftsjahr nochmal zugelegt Das Geschäftsjahr 2013/2014 stand ganz im Zeichen des Zusammenschlusses des operativen Geschäft s des Rinderzuchtverbandes Sachsen-Anhalt eG und der Rinderzucht Mecklenburg-Vorpommern GmbH. Unter dem Namen RinderAllianz GmbH ging das Unternehmen ab dem 12. März 2014 an den Start. Auf der Schau „Rind aktuell“ am 19. März 2014 in Karow präsentierte sich die frisch gegründete RinderAllianz GmbH bereits mit neuem Logo und in neuem Gewand dem Schaupublikum. Nun galt es, die Weichen zu stellen, um die mit dem Zusammenschluss verbundenen Erwartungen zu erfüllen und die angestrebten Ziele Schritt für Schritt zu erreichen. Die soliden finanziellen Ergebnisse der beiden Zuchtverbände sind in Tabelle 1 dargestellt. Der RSA e.G. erreichte trotz Ausgliederung des operativen Geschäftes ein gutes Jahresergebnis. Auch die Ergebnisse des RZMV eG sind solide. Die RinderAllianz GmbH hat in ihrem ersten Geschäft sjahr, das bereits am 1. Oktober 2013 begann, einen Umsatz 6 BU von 71,9 Mio. € erzielt, das ist ein Plus von 25,6 Mio. zum Vorjahr. Das Jahresergebnis von 404.000 € fällt positiv aber niedriger aus als im Vorjahr, was unter anderem auf die erhöhten Investitionen zurückzuführen ist. Die Mitglieder und Kunden wurden in 2013/2014 mit insgesamt 1,39 Mio. € am Ergebnis der beiden Zuchtverbände und der RinderAllianz GmbH beteiligt. An die Mitglieder des RZMV e.G. wurde eine Dividende von 15 %, an die Mitglieder des RSA eG von 10 % ausgeschüttet. RZMV e.G. RSA eG Umsatz 838.000 € 627.000 € Jahresüberschuss 224.000 € 145.000 € Bilanzgewinn 240.000 € 109.000 € Tabelle 1: Finanzergebnisse der Genossenschaften RZMV e.G. und RSA eG 2013/2014 Die Geschäftsführer der RinderAllianz freuen sich über ein erstes erfolgreiches Jahr Zucht Milchrind Während die Geschäftsbereiche Besamung, Zucht und Vermarktung zukünftig gemeinsam durch die RinderAllianz GmbH bearbeitet werden, bleiben die Hauptaufgaben von RZMV und RSA die Herdbuchführung und Leistungsprüfung. Beide Zuchtverbände betreuen insgesamt 814 Mitgliedsbetriebe mit 216.484 Herdbuchkühen und 304.966 MLP-Kühen (Tabelle 2). Die durchschnittliche Milchleistung der A+B-Herdbuchkühe liegt in Mecklenburg-Vorpommern Herdbuch RSA RZMV MLP-Kühe 115.852 189.114 304.966 85.221 131.263 216.484 Anzahl Mitgliedsbetriebe 351 463 814 Betriebsgrößen Herdbuch (Kühe/Betrieb) 282 328 - Herdbuchdichte Kühe in % 73,6 69,4 - Herdbuchkühe Tabelle 2: Mitglieder und Kühe Milchrind RZMV e.G. und RSA eG per 30.09.2014 Insgesamt Verbandsleben bei 9.585 Milch-kg und 701 FE-kg und in Sachsen-Anhalt bei 9.272 Milch-kg bei 682 FE-kg. Es stand außer Frage, dass das neu gegründete Unternehmen weiterhin Partner in der NOG bleibt und dort mit RBB, Masterrind und RSH im gemeinsamen Zuchtprogramm arbeiten wird. Ziel dieses Zuchtprogramms ist die Selektion von hochveranlagten Jungbullen, die in beiden Zuchtgebieten zur Steigerung des Zuchtfortschrittes beitragen. Die RinderAllianz wird 50 genomisch getestete Jungbullen pro Jahr ankaufen. Das in Mecklenburg-Vorpommern schon erprobte und erfolgreiche Testherdenprogramm soll in Zukunft auch in Betrieben in Sachsen-Anhalt etabliert werden. Die Nikolausschau am 6. Dezember 2013 in Bismark – erster Höhepunkt im ersten gemeinsamen Geschäftsjahr – gewann die 10-jährige Roxanne (Stormatic) vom Landwirtschaftsbetrieb Schröter aus Tilleda. Die Schau Rind aktuell im März 2014 wartete mit einer Sensation auf: die Rinderzucht Augustin KG errang alle Klassensiege, zum Grand Champion wurde die Siegerin Alt BcH Biggi (Derry) gekürt. Auf dieser Schau konnten bereits Nachzuchten von Bullen aus beiden Zuchtgebieten gezeigt werden – Magna P RF, Globus, Paston und Pinolo. Neben diesen Schauhöhepunkten fanden sowohl in Sachsen-Anhalt als auch in Mecklenburg-Vorpommern weitere regionale Tierschauen statt, die auf große Resonanz beim Publikum stießen und die Ergebnisse der Rinderzucht einer breiten Öffentlichkeit präsentierten. Spermavermarktung/Besamung Erstmals führt ein genomischer Bulle die Liste der meistverkauften Bullen der RinderAllianz an. Von Dastin wurden 79.802 Portionen vermarktet, davon 54.680 an Dritte und ein großer Teil (44.278) über Frischsperma. Ebenfalls sehr gut vermarktet wurden die genomischen Jungbullen Grizzly und Michigan. Sehr gut nachgefragte töchtergeprüfte Bullen waren Gunnar, Goleo, Sesterz, Goldboy und Rolfes. Im letzten Geschäftsjahr wurde verstärkt in das Produkt Frischsamen investiert. Frischsperma bietet den Vorteil, den Betrieben aktuelle Genetik schnell zur Verfügung zu stellen, was gerade bei genomischen Jungbullen interessant ist. Darüber hinaus belegen Untersuchungen die bessere Befruchtungsfähigkeit von Frischsperma. Um Frischsamen im gesamten Zuchtgebiet und auch für die NOG-Partner anbieten zu können, waren vor allem Investitionen in die Logistik Unser Ehrenamt Dr. Edgar Coym, Aufsichtsratsvorsitzender RinderAllianz GmbH Hans-Archibald Lindecke, Vorstandsvorsitzender RSA eG Andreas Schulz, Vorstandsvorsitzender RZMV e.G. Arnd Helm, Aufsichtsratsvorsitzender RSA eG Dr. Ingo Papstein, Aufsichtsratsvorsitzender RZMV e.G. Miss RSA 2013 – Roxanne (Stormatic, 7. LA), LWB Schröter, Tilleda 7 RINDUNDWIR April 2015 notwendig. Zweimal pro Woche wird mit 5–6 Bullen Frischsamen produziert und im gesamten Zuchtgebiet verteilt – eine Investition, die schon erste Früchte getragen hat. Insgesamt konnte der Spermaverkauf im vergangenen Geschäftsjahr um 2,3 % auf 1.101.792 Portionen gesteigert werden (Tabelle 3). Großen Anteil an dieser Steigerung hat die Vermarktung im eigenen Miss Karow 2014 – BcH Biggi (Derry, 6. LA), RZ Augustin KG, Neuendorf Spermaverkauf Gesamt Spermaverkauf an Dritte GJ VJ % z. VJ 1.101.792 1.077.357 +2,3 433.348 442.534 -2,1 Tabelle 3: RinderAllianz Spermavermarktung 2013/2014 Top organisierte Fleischrindveranstaltungen in Bismark und Karow waren Magnete für Züchter aus ganz Deutschland 8 Zuchtgebiet, die Vermarktung an Dritte war dagegen leicht rückläufig (-2,1 %). Das Technikerteam der RinderAllianz, bestehend aus 42 Technikern in Mecklenburg-Vorpommern und 26 in Sachsen-Anhalt, führte in 2013/2014 391.033 Besamungen durch. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um 26.175 Besamungen. Auch die Anzahl der Trächtigkeitsuntersuchungen konnte im Vergleich zum Vorjahr um 9.352 auf 71.672 erhöht werden. Die umfassende Betreuung von Betrieben im Bereich Fruchtbarkeitsmanagement, angefangen von der Brunstbeobachtung über die Besamung bis hin zur Ergebnisauswertung und Beratung wird für die Betriebe zunehmend interessanter. Die RinderAllianz stockte im letzten Geschäftsjahr aufgrund dieser starken Nachfrage das Repro-Team nochmals personell auf. Die jetzt 10 spezialisierten Techniker betreuen 18 Großbetriebe sowohl in Sachsen-Anhalt als auch in Mecklenburg-Vorpommern und führten im vergangenen Geschäftsjahr 19.421 Besamungen durch. Zucht Fleischrind RSA eG und RZMV e.G. betreuen gemeinsam die größte Herdbuchpopulation Deutschlands im Fleischrinderbereich. Insgesamt stehen 11.931 aktive Herdbuchkühe verschiedener Fleischrindrassen in den 527 Mitgliedsbetrieben der beiden Zuchtgebiete (Tabelle 4). Die Arbeit der beiden Herdbücher umfasst die Fleischleistungsprüfung durch Wägungen, Bewertungen und Körungen sowie Herdbuchkuhbewertungen. Neben der Feldprüfung wurden im letzten Geschäftsjahr 36 Bullen aus 6 Rassen in der MPA Laage unter standardisierten Bedingungen geprüft. RinderAllianz Tiervermarktung Die Investitionen und Umstrukturierungen in der Tiervermarktung zahlten sich auch im letzten Geschäftsjahr aus. Es wurden nochmal 15.830 Rinder mehr vermarktet als im Vorjahr, was einer Steigerung um 23,3 % entspricht (Tabelle 5). Der Anstieg geht vor allem Verbandsleben RSA eG FR-Zuchtbetriebe Herdbuchkühe aktiv RZMV e.G. Insgesamt 236 291 527 4.754 7.177 11.931 Tabelle 4: Mitgliedsbetriebe und aktive HB-Population Fleischrind RZMV e.G. und RSA eG per 30.09.2014 GJ VJ % z. VJ Zuchtvieh MR 22.276 22.138 +0,6 Zuchtvieh FR 2.337 2.329 +0,3 Absetzer FR 13.144 11.545 +13,9 Mastkälber 25.532 18.148 +40,7 Schlachtrinder 20.477 13.776 +48,6 Rinder gesamt 83.766 67.936 +23,3 Tabelle 5: RinderAllianz Zucht- und Nutztiervermarktung (01.09.2013 –31.08.2014) auf höhere Vermarktungszahlen von Mastkälbern und Schlachtrindern zurück, die mit +40,7 % (+7.384 St.) bzw. +48,6 % (+6.701 St.) zu Buche schlagen. Daneben wurden 13.144 Absetzer gehandelt (+13,9 % z. VJ). Um dem gestie- genen Handelsaufkommen Rechnung zu tragen, wurde in Klein Wangelin (M-V) ein neuer Verkaufsstall gebaut. Neben der Schaffung zusätzlicher Stallkapazität ermöglicht der Neubau eine moderne und tierartgerechte Hal- tung, Sortierung und Verladung von Schlacht- und Nutzvieh. Dem deutschlandweiten Trend folgend, nahm der Export von Zuchtrindern im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder Fahrt auf. Die RinderAllianz GmbH exportierte im vergangenen Jahr insgesamt 6.933 Milchrinder und Fleischrinder, v. a. nach Polen, Tschechien, Spanien, Großbritannien und Lettland. Das erste Geschäftsjahr der RinderAllianz GmbH wurde mit soliden Ergebnissen abgeschlossen. Nun geht es darum, bei Kunden und Mitgliedern weiterhin um Vertrauen zu werben und das Unternehmen als Dienstleister für alle Kunden in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt noch attraktiver zu gestalten. A.-K. Steup BIO-SIL® für mehr Milch und mehr Biogas! Hochaktive homofermentative Milchsäurebakterien für alle Silagen. (Gras, Mais, Leguminosen, GPS, CCM und Getreide) Bewährt in den besten deutschen Milchbetrieben! 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Im Zentrum des Berichtes des Vorstandsvorsitzenden stand das 25-jährige Bestehen des Rinderzuchtverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.G. Anerkennend blickte er in die Vergangenheit und verdeutlichte die enorm erfolgreiche Entwicklung des Verbandes. 1990 von 60 Mitgliedern gegründet, entwickelte sich das Unternehmen rasant. Mit Gründung der GmbH 1991 wurde der Service für Rinderhalter im Besamungs- und ab 1996 auch im Rindervermarktungsbereich schrittweise auf- und ausgebaut. Den aktuellen Markt betrachtend, ging Andreas Schulz ebenso auf die negativen Signale des Milchmarktes wie auf die Belebung am Zuchtviehmarkt ein. Er wies auf die weltweite Nachfrage an hochwertigem Rindfleisch hin, die höher 10 ist, als das derzeitige Angebot. Einen guten Auftritt hatte Jungzüchterin Andrea Reinholtz, die sehr sympathisch zur Jungzüchterarbeit des vergangenen Jahres berichtete und auf anstehende Events aufmerksam machte. Positiver Jahresabschluss des Rinderzuchtverbandes und der GmbH Auf der Versammlung wurden traditionell die wichtigsten Ergebnisse des Geschäftsjahres 2013/2014 des Rinderzuchtverbandes und der RinderAllianz GmbH präsentiert. Im RZMV konnten zum Jahresabschluss 2014 (30.09.2014) ein minimaler Rückgang der Umsatzerlöse und des Jahresüberschusses im Vergleich zum Vorjahr abgerechnet werden. Gemäß 2014 wurde die Auszahlung einer 15 %igen Dividende aus dem Bilanzgewinn beschlossen. Die Ergebnisse der RinderAllianz GmbH waren solide. Einzelheiten zum Geschäftsbericht 2013/2014 lesen Sie auf den Seiten 6 bis 9. Volker Lukrafka, vom Genossenschaftsverband e.V. schilderte die Finanzlage des Verbandes und wies sie als sehr gut aus. Auszeichnungen und Wahlen Wie gewohnt, wurden auch in diesem Jahr Spitzenbetriebe im Bereich Milchund Fleischrind ausgezeichnet. Neben den Ehrungen der höchsten Lebens- und Herdenleistungen wurden auch die besten Einzeltiere ausgezeichnet. 25 Jahre Rinderzuchtverband Mecklenburg-Vorpommern e.G. – Ein Rückblick von Andreas Schulz Turnusgemäß fanden die Wahlen der offiziellen Vertreter des Verbandes statt. Bei Vorstand und Aufsichtsrat gab es aufgrund der Wiederwahlen von Harry Ellmann und Hartmut Subklew keine personellen Veränderungen. Mitglieder Vorstand und Aufsichtsrat RZMV e.G. Vorstand Aufsichtsrat Andreas Schulz Vorsitzender Dr. Ingo Papstein Vorsitzender Dirk Schmüser Stellvertreter Klaus-Dieter Augustin Stellvertreter Christian Behn Joachim Jammer Stellvertreter Dr. Edgar Coym Jürgen Habben Harry Ellmann* Peter Hagen Silvio Griepentrog Karin Puckhaber Dr. Stephan Hartwig Hartmut Subklew* Dr. Manfred Leberecht Hans-Albrecht Witte Günter Strehlau Heiko Güldenpfennig Dr. Sabine Krüger * Wiederwahl Verbandsleben Zusammenarbeit der Block Gruppe und RinderAllianz Im Anschluss an die Wahlen referierte Karl-Heinz Krämer (Vorstand Block Foods AG) über das Unternehmen Block House und den Rohstoff Rindfleisch. Hauptthemen waren die Strategien zur Sicherung des Rohstoffes Rindfleisch der Block Gruppe. Hierbei erläuterte Herr Krämer die Pläne zum Rinderauf- zuchtprogramm in M-V, welches in Zukunft eine alternative Rohstoffquelle zu Argentinien und Uruguay darstellen könnte. Die regionale, artgerechte und der Verbrauchererwartung entsprechende Rinderaufzucht in unseren Betrieben und die Rasse Uckermärker sichern einheitliche und hochwertige Block House-Rindfleischqualität. F. Stania Karl-Heinz Krämer referierte über die Zusammenarbeit der Block Gruppe und der RinderAllianz Beste Betriebe 2014 nach Lebensleistung der abgegangenen Kühe: Andreas Schulz (ADAP Rinderzucht GmbH, Ahrenshagen), Klaus-Dieter Augustin (Rinderzucht Augustin KG, Neuendorf ), Andrea Rüß (Milchviehbetrieb Rüß, Grüssow), Klaus Griepentrog (LWB Griepentrog KG, Steinhagen) ausgezeichnet durch Dr. Ingo Papstein und Dr. Ursula Leege (v. l. n. r.) Preisträger Beste Kühe 2014: Kasten Trunk (Görminer LWB „Peenetal“ GmbH & Co. KG) und Silvio Griepentrog (LWB Griepentrog KG, Steinhagen) Preisträger beste Bullen in der Fleischrindzucht 2014: Sebastian Ehlert (Jarmen), Beate Rathje (Güstrow), Dr. Albert Rudolphi (Kirch-Mulsower Agrar GmbH, Kirch Mulsow), ausgezeichnet durch Andreas Schulz und Dr. Ursula Leege (v. l. n. r.) Zu den besten Betrieben 2014 nach Jahresleistung (FE-kg) gehörten u. a.: Jörg Nimke (GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH), Helmut Mumm (Steffen Mumm, Sievershagen), Silvio Griepentrog (LWB Griepentrog KG, Steinhagen) (v. l. n. r.) 11 RINDUNDWIR April 2015 30. Generalversammlung des RSA eG 31. März 2015 In diesem Jahr stand unsere Generalversammlung im Zeichen des 25. Jahrestages der Gründung des Rinderzuchtverbandes Sachsen-Anhalt. Zu der inhaltsreichen Tagesordnung zählte auch ein Festvortrag, gehalten von Tzl. Dr. Hartwig Johansen, der die jüngere Geschichte noch einmal Revue passieren ließ. Unser Aufsichtsratsvorsitzender Arnd Helm führte satzungsgemäß die Leitung der Versammlung durch und konnte zahlreiche Mitglieder, Gäste und verdienstvolle Veteranen der Rinderzucht willkommen heißen. Unmittelbar nach den Grußworten, des Vorstandsvorsitzenden des RSA eG, Hans-Archibald Lindecke, des Abteilungsleiters vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt aus Magdeburg Hans-Jürgen Schulz und von Andreas Schulz, dem Vorstandsvorsitzenden des Rinderzuchtverbandes Mecklenburg-Vorpommern, wurde den Anwesenden der Geschäftsbericht des RSA eG und der RinderAllianz vorgestellt. Beide Unternehmen, der RSA eG und die RinderAllianz GmbH, die seit März letzten Jahres die operativen Geschäfte unserer Genossenschaft durchführt, weisen für das Geschäftsjahr 2013/14 positive Jahresabschlüsse auf. Der RSA eG schloss das Geschäftsjahr 2013/14 mit einem Bilanzgewinn von 108 T€ ab, so dass auf Beschluss der Generalversammlung 40 T€ als 10 %ige Dividende 12 auf den Genossenschaftsanteil Anfang Mai an die Mitglieder gezahlt werden können. Die verbleibenden 68 T€ werden in andere Ergebnisrücklagen eingestellt. Mit diesem Abschluss bewegt sich das RSA-Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres, so dass die Zielstellung, mit einer leistungsfähigen GmbH die Genossenschaft wirtschaftlich zu unterstützen, erreicht werden konnte. Die RinderAllianz GmbH weist für das erste gemeinsame Geschäftsjahr ein Umsatzvolumen von 72 Mio. € aus, woraus sich nach Abzug aller Kostenpositionen ein Jahresüberschuss von 404 T€ ergibt (siehe Seite 6 bis 9). Die erreichten wirtschaftlichen Ergebnisse liefern die Grundlage dafür, dass den Landwirten in Sachsen-Anhalt Zuwendungen in Höhe von 520 T€ zur Verfügung gestellt werden konnten. In dem genannten Betrag sind Vergütungen für Geschäftsführer Dr. Matthias Löber Vorstandsvorsitzender Hans-Archibald Lindecke das Zuchtprogramm, der Weihnachtsbonus, die Förderung der Kreisrinderzuchtvereine und die Dividende für die Genossenschaftsmitglieder enthalten. Die genannten Leistungen wurden entweder als Barmittel oder in Form von Spermagutscheinen zur Verfügung gestellt. Wahlen Nach der einstimmigen Entlastung der ehrenamtlichen Gremien für den zurückliegenden Abrechnungszeitraum erfolgte innerhalb des Tagesordnungspunktes „Wahlen“ eine durchaus historische Abstimmung. Mit Joachim Mewes, Klein Schwechten stand ein Mitglied des Aufsichtsrates nicht mehr zur Wiederwahl, das seit Gründung des Verbandes im Ehrenamt mitarbeitete. Als Dank und Anerkennung für seinen hohen persönlichen Einsatz, mit dem er viele Jahre als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzen- Wilfried Güldenpfennig (Schernbeck-Medaille) Dr. Hartwig Johansen: Festrede 25 Jahre RSA Verbandsleben Verabschiedung W. Ritter aus Aufsichtsrat v. l. n. r.: H.-A. Lindecke, W. Ritter, A. Helm der wirkte, wurde er zum Ehrenmitglied der Genossenschaft berufen. Einstimmig und in offener Abstimmung wurden Hans-Archibald Lindecke, Adolf Speck und Ronald Jacobs wieder in den Vorstand gewählt. Mit Petra Kaufmann, welche die Nachfolge von Joachim Mewes antritt und mit Christian Trosien, der als Nachfolger von Wilfried Ritter im Aufsichtsrat arbeiten wird, tragen zukünftig zwei neue Personen Verantwortung im Kontrollgremium der Genossenschaft. Herr Ritter stand nach 6 Jahren sehr konstruktiver Arbeit nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung und verabschiedete sich somit aus dem Gremium. An dieser Stelle allen Mitgliedern des Ehrenamtes für ihre geleistete Arbeit in der zurückliegenden Legislaturperiode herzlichen Dank. Auszeichnungen Die Vergabe der Schernbeck-Medaille 2015, der höchsten Auszeichnung des Rinderzuchtverbandes Sachsen-Anhalt, an Wilfried Güldenpfennig, Dahrenstedt bildete einen weiteren Höhepunkt der Generalversammlung. Die Geschichte seines mittlerweile in der 9. Generation bewirtschafteten Hofes, lässt sich sogar über 800 Jahre zurückverfolgen und wurde der Versammlung anschaulich dargestellt. Wilfried Güldenpfennig trug im Aufsichtsrat unserer Genossenschaft über 15 Jahre bis 2010 Verantwortung und beeinflusste während dieser Zeit zahlreiche Investitionsentschei- Verabschiedung und Ehrenmitgliedschaft J. Mewes v. l. n. r.: H.-A. Lindecke, J. Mewes, A. Helm, M. Löber Gewähltes Ehrenamt v. l. n. r.: H.-A. Lindecke, A. Speck, M. Bock, P. Kaufmann (neu), R. Jacobs, Ch. Trosien (neu) dungen, ähnlich wie in seinem Heimatbetrieb, ausgesprochen progressiv. Mit seiner Arbeit und mit dem weitsichtigen „Nach-Vorne-Denken“ bereicherte der Ausgezeichnete die Arbeit im Aufsichtsrat. 25 Jahre RSA eG Einen würdigen Abschluss dieser Generalversammlung bildete ein vielbeachteter Vortrag unseres langjährigen, ehemaligen Vorsitzenden, Tzl. Dr. Hartwig Johansen mit dem Titel „25 Jahre RSA eG - Tradition - Entwicklung - Ausblick“. Während seines einstündigen Referats gelang es dem Redner, einen komprimierten Überblick über die Verbandsgeschichte zu geben, Emotionen zu wecken und die Anwesenden für die bevorstehenden Herausforderungen zu motivieren. Nach über vier Stunden Versammlungszeit konnte Arnd Helm die Veranstaltung offiziell schließen und alle Anwesenden zu einem, dem Anlass würdigen, festlichen Mittagessen einladen. Auszeichnung der höchsten Lebenstagsleistung, v. l. n. r.: LLFG Iden (Herr Zarwel), Agrar GmbH Jeetze (Herr Reinecke), J. Schröter (selbst), MAG Kemberg (Herr Strömer), Schmidt GbR in Schartau (selbst) Auszeichnung höchste Herdenleistungen, v. l. n. r.: Plönnigs/Valdiek GbR (Herr Plönnigs), LLFG Iden (Herr Zarwel), Agrar GmbH Jeetze (Herr Reinecke), M. Raapke in Drebenstedt (selbst), Auszeichnung durch M. Kohlert (RSA), B. Glaue (RSA), Herr Schulz (MLU) Bullenpräsentation Die im Anschluss in der nahegelegenen Besamungsstation durchgeführte Bullenparade, sachkundig kommentiert von Alexander Braune, präsentierte 9 Bullen in allerbestem Zustand. Die Präsentation rundete den Tag ab und trug dazu bei, dass die 30. Generalversammlung bei allen in guter Erinnerung bleiben wird. M. Löber Auszeichnung höchste Einzeltierleistungen, v. l. n. r.: AP GmbH Bösdorf-Lockstedt (Herr Stottmeister), Agrar GmbH Jeetze (Herr Reinecke), Auszeichnung durch Herrn Schulz (MLU), M. Kohlert (RSA), B. Glaue (RSA) 13 RINDUNDWIR April 2015 Am Mittwoch, dem 18. März lockte die 17. Schau „Rind aktuell“ unter dem Motto Kühe im Fokus wieder fast 1.000 Besucher in die Karower Auktionshalle. Dort wetteiferten 106 Kühe aus 40 Betrieben um die begehrte Trophäe Miss Karow 2015. Erstmalig dabei war auch eine Kollektion hervorragender Schaukühe aus Sachsen-Anhalt. Gerichtet wurde die Schau von Marko Radke, einem früheren Mitarbeiter der RMV-Zuchtabteilung, der heute im sächsischen Eppendorf mit seiner Frau die Hahn/Radke Holsteins GbR bewirtschaftet. Als gebürtiger Mecklenburger traf er mit seinen Kommentierungen nicht nur den Nerv der Einheimischen, sondern begeisterte auch das Publikum aus Sachsen-Anhalt. Nachzuchten Eröffnet wurde die Schau mit den Nachzuchtgruppen dreier RinderAllianz-Spitzenbullen. Maserati Der Man-O-Man-Sohn Maserati erfreute sich schon als genomischer Jungbul14 le großer Beliebtheit. Er konnte die in ihn gesetzten Erwartungen bestätigen. Als Nachkomme der weltweit bekannten und bewährten Kuhfamilie der Baler Twine (Goldwin usw.) überzeugte er standesgemäß mit sehr gutem Exterieur. Seine einheitlichen, sehr harmonischen und körperbetonten Töchter trugen hoch und fest angesetzte Euter. Auffällig waren die parallel gestellten und optimal gewinkelten Hinterbeine. Besonders, aufgrund des kraftvollen Auftrittes seiner 6 Töchter, empfahl sich Maserati für die Anpaarung an Kühe, welchen es schwer fällt, mit sehr hohen Milchleistungen zurechtzukommen. Sowohl der 1a- als auch der 1b-Titel dieser starken Nachzuchtgruppe gingen an Christian und Stephan Alvers aus Wasdow für ihre Kühe Maja (MV: Strobel) und Matea (MV: Stylist). Shirocco Einer der ersten deutschen Super-Söhne ist Shirocco. Er ist Mitglied einer der sowohl bezüglich der Milchleistung als auch des Exterieurs dominantesten Kuhfamilie der Niederlande, den Ritas. Sein Muttervater Goldwin könnte dafür verantwortlich sein, dass Shirocco-Töchter sich beinnerha alb al sonders innerhalb der Frühlaktation sehr feinzellig und milchtypisch präsentieren. Mit Hilfe der ausgestellten 7 Töchter wurde jedoch deutlich, dass sie sich mit zunehmendem Alter körperlich hervorragend zu Kühen weiterentwickeln, welche Milchtyp und Stärke optimal kombinieren. Die aufgrund seiner mütterlichen Abstammung ohnehin vorzüglichen Vorausset- 1a – Maserati-Tochter Maja, Alvers GbR, Wasdow Zucht Milchrind 1a und Siegerin aller Nachzuchten – Lennard-Tochter BLW Gimpel, Schuchmann GbR, Schwarzholz zungen für Spitzeneuter konnten durch seinen Vater Super fest verankert werden. Der Glanzpunkt seiner Eutervererbung ist sicherlich die außergewöhnlich feste Vordereuteraufhängung. Zusätzliches Qualitätsprädikat sind optimal platzierte und längere Striche. Shirocco empfiehlt sich auch wegen der sehr soliden Fundamente seiner gut mittelrahmigen Töchter für den breiten Einsatz in größeren Herden. Er scheint besonders geeignet für den Einsatz auf einer von O-Man und seinen Söhnen beeinflussten Anpaarungsbasis. Am besten präsentierte Tochter Shakira vom Milchviehbetrieb Wolters aus Trebenow in der Uckermark seine Stärken und wurde dafür mit dem 1a-Preis belohnt. Ihr nur knapp auf den Fersen war Shaira vom LWB Griepentrog aus Steinhagen, welche dafür den 1b-Preis erhielt. Lennard Mit Spannung erwartet wurde die Nachzuchtgruppe Lennard, der aktuellen deutschen Nr. 1 töchtergeprüfter Bullen. Die einheitliche Gruppe demonstrierte die Vererbungsstärke des Bullen hinsichtlich der Fundamente hervorragend. Er überraschte viele Experten mit 1b – Legau-Tochter Emelie (1. LA), Hof Karp, Kraak 1a und Reservesiegerin aller Nachzuchten – Shirocco-Tochter Shakira, MVB Wolters GmbH, Trebenow 1a und Reservesieg (1. LA) – Serino-Tochter BcH Joy, RZ Augustin KG, Neuendorf der Euterqualität seiner Töchter. Diese sind vorne durchschnittlich lang und fest aufgehängt. Die Funktionalität der Euter wird neben den hohen Euterböden durch lange Striche gefördert. Seine 6 Töchter der Nachzuchtgruppe überzeugten am Tag der Schau und während der Vorbereitung durch ihren unkomplizierten Umgang und ihre schnelle Anpassungsfähigkeit. Lennard verbindet eine hohe Milchleistung mit extrem guten Eiweißprozenten und wird auch deshalb bereits sehr stark nachgefragt. Einen hervorragenden 1b-Preis erzielte Lea aus der Bieseland KG in Rossau. Die beste Kuh dieser Lennard-Nachzucht wurde jedoch BLW Gimpel aus dem Betrieb Petra & Peter Schuchmann GbR aus Schwarzholz. Sie wurde unangefochten zur Siegerin aller Nachzuchttiere gewählt. HB-Kühe 1. Laktation Färsen mit Entwicklungspotential dominieren die Ringe Die 1. Klasse wurde in drei Ringen gerichtet. Sämtliche Ia-Preise dieser Alterskategorie gingen an Baltic Holsteins vom RZ Augustin KG in Neuendorf. Im ersten Ring überzeugte Serino-Tochter BcH Joy vor der besonders milchtypischen Legau-Tochter Emelie. Sie ist auf dem Hof Karp in Kraak zu Hause. Ihr 1b-Preis ist ein viel umjubelter Erfolg für diesen Erstbeschicker. In BcH Amy (Lavanguard) fanden die Teilnehmerinnen des zweiten Ringes ihre Meisterin. Sie führte diesen Ring vor der Admiral-Tochter Liona (1b) des Landwirtschaftsbetriebes Schröter aus Tilleda an. Ein hervorragender Erfolg angesichts dessen, dass sie und ihre vier Stallgefährtinnen die längste Anreise aus dem südlichsten Sachsen-Anhalt zu kompensieren hatten. Den Sieg im dritten Ring verbuchte BcH Belladonna (Dauden ISY) für sich. Ihr folgte auf 1b die rotbunte Poesie (Dertour) von Dirk Schmüser aus Granzin. Diese war zwar nicht mehr ganz „frisch“, gefiel jedoch durch ihre Korrektheit in allen Belangen. Bereits vor der Bekanntgabe des Klassensiegers war klar, Schau Anschließend betraten 87 Schaukühe in 4 Altersklassen die Bühne des Vermarktungszentrums. Bereits mit dem Auftrieb der ersten Schaukuhklasse durfte dem Preisrichter klar geworden sein, dass er für diesen Tag ein nicht ganz einfaches Amt zu erfüllen haben würde. 1a und Klassensieg – Lavanguard-Tochter BcH 1b – Admiral-Tochter Liona (1. LA), LWB Schröter, Tilleda 15 RINDUNDWIR April 2015 1a – Dauden ISY-Tochter BcH Belladonna (1. LA), RZ Augustin KG, Neuendorf welcher Züchter jubeln würde, trotzdem herrschte in der Halle eine knisternde Spannung. Der Preisrichter entschied sich schließlich für die Jungkuh mit dem meisten Entwicklungspotential. BcH Amy, übrigens Tochter der bekannten Predello-Tochter BcH Anabel, war einfach nicht zu schlagen. Ihr Milchtyp, die Feinheit des Skelettes und natürlich das hoch und fest aufgehängte Euter verschafften ihr einen winzigen Vorsprung vor der Reservesiegerin BcH Joy. HB-Kühe 2. Laktation Spitzenklasse, nicht nur quantitativ Die Klasse der Zweitkalbskühe wurde in vier Ringen gerichtet. Den ersten Ring konnte Goldday-Tochter Goldi vom LWB Griepentrog aus Steinhagen deutlich für sich entscheiden. Noch recht frisch in Laktation fehlte ihr zwar das letzte Quäntchen weiblicher Charme, jedoch waren ihre Fundamente und ihr Euter begleitet von viel Ringpräsenz das Beste, was dieser Ring zu bieten hatte. Sie verwies BcH Baronin (Atwood) auf den 1b-Rang. Als die Kühe des zweiten Ringes den Ring betraten, versetzten sie nicht nur die Zuschauer in ein ehr- 1b – Atwood-Tochter BcH Baronin (2. LA), RZ Augustin KG, Neuendorf 16 1b – Dertour-Tochter Poesie (1. LA), D. Schmüser, Granzin 1a – Goldday-Tochter Goldi (2. LA), LWB Griepentrog KG, Steinhagen fürchtiges Staunen. Auch der Preisrichter bemerkte schnell, dass er nun eine harte Nuss zu knacken hatte und musste sich dafür etwas mehr Zeit nehmen. Mit beispielsweise Van Gogh-Tochter Anne (Milchhof Krey/Springborn GbR, Kurzen Trechow), BcH Liska (Atwood) und BcH Carmilla (Santo) befanden sich nicht nur schauerprobte sondern auch hocherfolgreiche junge Kühe in einem gigantischen Ring. Nuancen in der Vordereuteraufhängung motivierten Marko Radke dazu, BcH Carmilla vor Anne zu rangieren. Ein Ring, der auch ihn zu einer begeisterten Kommentierung und das Publikum zum spontanen Beifall animierte. Der folgende dritte Ring wurde durch eine außergewöhnlich euterstarke Lonar-Tochter dominiert. Lotta, vom LWB Grevesmühlen, ließ die kraftvolle Sanchez-Tochter ASR Anna 144 hinter sich. Sie konnte durch mehr Milchtyp, mehr Eutertextur und das besser ausbalancierte Hintereuter für sich punkten. Wiederum durch ein Mitglied der BcH-Familie wurde der vierte Ring der Kühe mit zwei Kälbern angeführt. BcH Nora (Niagra) gewann diesen Ring vor RZA Kim der ADAP Rinderzucht GmbH, Ahrenshagen. Beide Kühe überzeugten mit hervorragenden Eutern, jedoch hatte Nora etwas mehr Körper in die Waagschale geworfen und konnte Kim auf 1b verweisen. Übrigens: Nora befindet sich im Gemeinschaftsbesitz mit Staatssekretär Dr. Peter Sanftleben. Tja, und dann standen acht fantastische junge Kühe (1a- und 1b- Preisträger) zur Klassensiegerauswahl im Ring. Der Glückwunsch für den Siegertitel ging schließlich an die Rinderzucht Augustin KG (Neuendorf ) und Dirk Schmüser (Granzin) für BcH Carmilla, welche sich in deren Gemeinschaftsbesitz befindet. Damit setzt BcH Carmilla ihre Siegesserie fort. Sie war 2014 bereits Siegerfärse. Den Reservesieg dieser Kategorie belegte Lotta aus dem Landwirtschaftsbetrieb Grevesmühlen e.G. 1a und Klassensieg – Santo-Tochter BcH Carmilla (2. LA), RZ Augustin KG, Neuendorf 1b – Van Gogh-Tochter Anne (2. LA), Milchhof Krey/Springborn GbR, Kurzen Trechow HB-Kühe 3. Laktation Eine stark besetzte Klasse Zwei Ringe von Kühen mit bisher drei Abkalbungen traten in dieser Altersklasse an. Darunter befanden sich auch namhafte Größen der jüngeren Schaugeschichte. Sanfranzo-Tochter BcH Sahra der Rinderzucht Augustin KG, Neuen- Zucht Milchrind 1a und Reservesieg – Lonar-Tochter Lotta (2. LA), LWB Grevesmühlen e.G. dorf kassierte für ihren Heimatstall einen weiteren 1a-Titel. Damit verdrängte sie die Jalma-Tochter Operette von der Aalberts KG in Wendisch Priborn nur sehr knapp auf den 1b-Rang. Operette hatte nämlich aufgrund ihres Milchtyps und ihres harmonischem Körperbaus, aber besonders wegen ihres Spitzeneuters viele Fans im Publikum gefunden. Darauf folgte ein Ring, gefüllt mit Preisträgern und sogar Championkühen jüngst vergangener Schauen. Anknüpfend an ihre Erfolge der Vergangenheit konnte Gunnar-Tochter Grandiose der ADAP Rinderzucht GmbH, Ahrenshagen den 1a-Preis erringen. Obwohl sie ihr spätes Laktationsstadium nicht ganz verbergen konnte, bringt diese Kuh beim Eintritt in den Ring viel Erhabenheit mit und demonstriert eine nur selten zu findende Präsenz. In Kombination mit ihrem hervorragenden Euter ist sie deshalb auch jederzeit konkurrenzfähig. Auf 1b rangierte der Preisrichter Cassano-Tochter Fahne der Deutsch/ Kersten GbR aus Rochau in Sachsen-Anhalt. Nicht wenige Züchter und Besucher hatten sie auf 1a erwartet. Ein weiterer Beleg dafür, wie hoch die Qualität der 1b – Knowledge-Tochter RZA Kim (2. LA), ADAP Rinderzucht GmbH, Ahrenshagen 1b – Sanchez-Tochter ASR Anna (2. LA), Rinderzucht Redmann GbR, Hof Kreien aufgetriebenen Kühe dieser Schau einzuschätzen ist. Den Siegertitel dieser Altersklasse errang BcH Sahra vor Reservesiegerin Grandiose. HB-Kühe 4. Laktation Exzellente Qualität und viel Schauerfahrung Dann trat die Königsklasse der ältesten Kühe an. Ein Blick in den Katalog verriet, warum diese Klasse ihren Titel zu Recht trug. Fast ausnahmslos 1a- und 1b-Preisträger bzw. Sieger- und Championkühe vergangener Verbands- und Nationalschauen waren angetreten. Der erste Ring wurde durch BcH Brandy souverän gewonnen. Trotzdem sie weiterhin nicht zu den körperbetontesten Kühen der Rasse gehört, überzeugt sie wiederholt durch Milchtyp, Euterqualität und absolut harmonischen Körperbau. Trotz prominenter Konkurrenz setzte sich Strobel-Tochter Sabine der LWB Grevesmühlen e.G. als Neuling auf 1b durch. Dann folgte ein Ring, bei dem ein Raunen durch die Reihen ging. Viele Experten und Zuschauer waren der Meinung, einen wahren Favoriten für den Grand Champion-Titel entdeckt zu haben. Der Preisrichter gab 1a und Klassensieg – Sanfranzo-Tochter BcH Sahra (3. LA), RZ Augustin KG, Neuendorf 1a – Niagra-Tochter BcH Nora (2. LA), RZ Augustin KG u. Dr. P. Sanftleben ihnen insofern Recht, als dass er MHG Latima (Howie) aus der GbR Mertens in Möllendorf auf 1a rangierte und diese Entscheidung auch als eine Eindeutige kommentierte. Strobel-Tochter Stella der Jaeger GbR in Blüthen konnte an ihren Erfolg in Bismark anknüpfen und wurde 1b-Preisträgerin. Im letzten Ring trafen sich die ältesten Kühe der Schau und sorgten für einen waren Augenschmaus. Darunter war, neben so bekannten Kühen wie RZA Paula (ADAP Ahrenshagen), Daria und Loredana (beide von der Agrarprodukte Dedelow GmbH), Stern-Tochter Stella (LWB Gropp) und BcH Anabel, mit Sahara (Stern) auch eine 100.000-Liter Kuh mit bisher neun Abkalbungen aus der Rinderzucht Peters KG in Körchow angetreten. Überzeugend errang Sahara den letzten 1a-Preis des Tages. Mit ihrem gewaltigen Körper, gepaart mit viel Milchtyp und einem trotz ihrer hohen Lebensleistung besonders fest aufgehängten Vordereuters, lieferte sie reichlich Argumente für diese Richtentscheidung. Ihr folgte auf 1b eine Stella in Topform. Trotz ihrer sechs Kälber wirkt sie weiterhin sehr jugendlich, hat ein sehr fest 1b – Jalma-Tochter Operette (3. LA), Aalberts KG, Wendisch Priborn 17 RINDUNDWIR April 2015 1a und Reservesieg – Gunnar-Tochter Grandiose (3. LA), ADAP Rinderzucht GmbH, Ahrenshagen aufgehängtes und besonders texturreiches Vordereuter und bewegt sich auf Fundamenten, für welche sie von mancher jungen Kuh sicher beneidet wird. Weil traditionsgemäß die Siegerinnen der ältesten Kuhklassen häufig die heißesten Kandidatinnen für den Gesamtsieg sind, wurde diese Entscheidung mit besonders viel Spannung erwartet. Der aufmerksame Zuhörer wurde in seinem Verdacht bestätigt. Der Titel Siegerkuh Alt ging an MHG Latima. Sie verwies damit die sieggewohnte BcH Brandy auf den Reservesieg. 1b – Cassano-Tochter Fahne (3. LA), Deutsch/ Kersten GbR, Rochau 1a und Reservesieg – Raptor-Tochter BcH Brandy (4. LA), RZ Augustin KG, Neuendorf 1b – Strobel-Tochter Sabine (4. LA), LWB Grevesmühlen e.G. 1a und Ehrenpreis – die höchste Lebensleistung für Sahara (9. LA), die „Siegerin der Herzen“, Peters KG, Körchow 1b – Strobel-Tochter Stella (4. LA), Jaeger GbR, Blüthen 1b – Stern-Tochter Stella (6. LA), LWB Gropp GbR, Klockow Ehrungen und eine „Siegerin der Herzen“ Anschließend wurde an RZA Paula (ADAP Ahrenshagen) durch die Arbeitsgemeinschaft Alternativer Lebenslinien (ALL), eine Sonderehrung für die höchste, über drei mütterliche Generationen summierte Lebensleistung im Rahmen dieser Schau vergeben. RZA Paula erhielt diese Auszeichnung nach 2014 bereits das Miss Karow 2015 – Howie-Tochter MHG Latima (4. LA), GbR B. u. S. Mertens, Möllendorf 18 zweite Mal. Stern-Tochter Sahara der Rinderzucht Peters KG in Körchow hat bisher 9 Kälber geboren und wurde für ihre Lebensleistung von über 100.000 kg Milch geehrt. Preisrichter Radke kürte sie unter großem Beifall zur „Siegerin der Herzen“. Siegerauswahl beim Züchter und Vorführer Bernd Mertens sowie unter den Zuschauern aus Sachsen-Anhalt tosender Applaus aus, auch die Mecklenburger Züchter freuten sich für ihren sympathischen Kollegen. Damit trägt MHG Latima für ein Jahr den Titel „Miss Karow“. Herzlichen Glückwunsch an einen Züchter mit Leidenschaft! Der absolute Höhepunkt des Tages war die Wahl der Miss Karow 2015. Vier außergewöhnliche Kühe nahmen in Reihe Aufstellung. Kaum zu übertreffen war die spannungsgeladene Atmosphäre in der Halle. Das Publikum steigerte die knisternde Spannung zusätzlich durch rhythmischen Beifall. Mit der Wahl auf MHG Latima brach nicht nur Das „Beiprogramm“ Passend zum diesjährigen Motto „Kühe im Fokus“ hatten junge, fotografi sch talentierte Künstler Gelegenheit, die Schau und das große „Drumherum“ zu begleiten und festzuhalten. Die besten Ergebnisse werden mit einem Fotogutschein der Fotoschule Schwerin Zucht Milchrind prämiert. Das Publikum der RinderAllianz-Schau „Rind aktuell“ zeigte sich in diesem Jahr erneut von seiner besten Seite. Richtentscheidungen wurden mit Beifall bedacht oder sogar bejubelt. Vielen Dank dafür im Namen der Beschicker und der vielen Helfer! „Kühe im Fokus“ – Das war es, was man in der Karower Auktionshalle erleben konnte! Wir danken allen an der Organisation beteiligten Kollegen, die diese Veranstaltungen zu zwei sehr erfolgreichen Tagen für die Milchrind-Züchter machten. Besonderer Dank gilt dem Vorbereitungsteam der Nachzuchten, die einen tollen Job ablieferten! H. Reimer ALLE SIEGER „RIND AKTUELL „2015“ AUF EINEN BLICK Name Vater Betrieb Nachzuchten Sieger BLW Gimpel Lennard Petra & Peter Schuchmann GbR, Schwarzholz Reservesieger Shakira Shirocco Milchviehbetrieb Wolters GmbH, Bandelow Sieger BcH Amy Lanvanguard RZ Augustin KG, Neuendorf Reservesieger BcH Joy Serino RZ Augustin KG, Neuendorf Herdbuchkühe 1. LA Herdbuchkühe 2. LA Sieger BcH Carmilla Santo RZ Augustin KG, Neuendorf Reservesieger Lotta Lonar LWB Grevesmühlen e.G. Herdbuchkühe 3. LA Sieger BcH Sahra Sanfranzo RZ Augustin KG, Neuendorf Reservesieger Grandiose Gunnar ADAP RZ GmbH, Ahrenshagen Herdbuchkühe ab 4. LA Sieger MHG Latima Howie B. u. S. Mertens GbR, Möllendorf Reservesieger BcH Brandy Raptor RZ Augustin KG, Neuendorf Miss Karow 2015 MHG Latima Howie B. u. S. Mertens GbR, Möllendorf Nachgefragt: Preisrichter Marko Radke Persönlich: Marko Radke, Dipl.-agr.-Ing., 39 Jahre, verheiratet, 2 Jungs Betrieb 120 Kühe + Nachzucht (teilweise ausgelagert), 200 ha LN, 260 kw BGA Preisrichteramt Im Preisrichterpool seit 2011, Kreisund Bezirkstierschauen, diverse Verbandsschauen, DHV Schau (Rbt.) 2013 Welche Eindrücke haben Sie von der „Rind aktuell“ mit nach Sachsen genommen? Ich war insbesondere von der Qualität der Kühe in der Breite beeindruckt. Es waren in den einzelnen Klassen eben nicht nur 2–3 gute Kühe, sondern vielmehr waren die Klassen mit wirklich guten Kühen bis zum letzten Platz bestückt. Des Weiteren ist mir die herausragende Euterqualität der Schauteilnehmerinnen positiv in Erinnerung geblieben. Auch mochte ich die starken Klassen der älteren Kühe sehr leiden. Und nicht zu guter Letzt die tolle Atmosphäre auf den Zuschauerrängen. Wenn Sie zwei Schaukühe hätten mit nach Hause nehmen können, welche wären es gewesen und warum? Zum einen natürlich der Grand Champion. Sie zeigt die Ausgewogenheit und Balance im Körper, die ich mag. Zudem ist Sie mit einem Top-Euter und -Fundament ausgestattet. Zum anderen würde ich mich für die 9-Kalbskuh mit über 100.000 kg Lebensleistung entscheiden. Kühe in diesem Alter und dieser erbrachten Leistung, gepaart mit dieser Frische, dieser Kraft im Körper und dem immer noch klasse aufgehängten Euter machen einfach Spaß bei der täglichen Arbeit. Welche sind die vordergründigen Selektionskriterien bei Ihnen im Stall? Bei der Bullenauswahl wird bei uns auf folgende Dinge (auch in dieser Reihenfolge) geachtet: - Euter und Fundament (erstes ungern unter 125, zweites nicht unter 115) - Milchtyp, hier aber in Kombination mit genügend Substanz (ich mag nicht die schmalen Hemden) - Kalbeeigenschaften (paternal wie maternal) - Töchterfruchtbarkeit - Leistung Wie schaut Ihre Lieblingskuh zu Hause aus? Gute Frage ė Ich glaube, meine Lieblingskuh im eigenen Stall ist Spotlight EX94. Sie zeigt bezüglich Typ und Stärke die Kombination, die ich mag. Sie hat ein klasse Euter, welches generell ein Merkmal ist, das diese Familie konstant weitergibt. Zudem kann sie, so denke ich, auch züchten. Ihre Million-Tochter war auf der „Schau der Besten“ beste Euterfärse und ihre Alexander-Tochter Sia belegte auf der Europaschau einen 1c-Platz und wurde ebenso wie ihr Mutter Spotlight und ihre Großmutter Spottie mit dem „All German“-Titel ausgezeichnet. Mit ihrem Sohn Barnaby hat Spotlight auch einen positiven Sohn gezogen, der es in den Wiedereinsatz geschafft hat. Ihre Zuchtphilosophie in Kurzform: Ich mag die ausgewogene, ausbalancierte Kuh mit einem trockenen Skelett und genügend Substanz, so kann sie in meinen Augen hohe Leistungen gut verkraften. Sie sollte ein festaufgehängtes Euter mit viel Breite und Textur besitzen und sich insbesondere im Körper von Jahr zu Jahr weiter entwickeln. Über diese Exterieurmerkmale hinaus mag ich es, wenn die Kühe viel Raufutter aufnehmen, problemarm abkalben und wieder tragend werden. 19 RINDUNDWIR April 2015 “ 17. Schau Rind aktuell 20. Sunrise Sale DANKE für diese schönen Tage! RINDUNDWIR April 2015 Beste ganzjährig geprüfte Betriebe Betrieb 22 Kreis LKV HB A+B-Kühe n Milch kg Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg F+E kg Steffen Mumm, Sievershagen NWM MV RZMV 185 12.396 4,14 513 3,22 399 912 * LWB Griepentrog KG, Steinhagen LRO MV RZMV 1.589 12.616 3,77 475 3,43 433 908 * GbR Rosenkranz & Nielsen, Möllenbeck MSP MV RZMV 206 12.230 3,69 451 3,47 424 875 GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH LRO MV RZMV 451 11.823 3,96 468 3,41 403 871 * LLFG Iden SDL ST RSA 423 12.051 3,71 447 3,39 408 855 * LWB Ralf Thormählen, Nienhagen LRO MV RZMV 486 11.592 3,78 438 3,54 410 848 Gutsverwaltung Dewitz GbR MSP MV RZMV 534 10.991 4,20 462 3,48 383 845 Heckrath KG, Prangendorf LRO MV RZMV 612 11.492 3,92 451 3,42 393 844 * W.N. PON - Kuhpon, Kaarz LUP MV - 985 11.370 4,19 476 3,23 367 843 * MFM AG Neu Kaliß e.G. LUP MV RZMV 418 11.955 3,80 454 3,25 389 843 * Stoltenhäger AP und Handels GmbH VPR MV RZMV MH Rodenwalde KG LUP MV - Agrar GmbH Jeetze SAW ST RSA Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort NWM MV - Agrofarm eG Lüssow LRO MV RZMV APV Samtens e.G. VPR MV RZMV 540 11.632 3,77 439 3,35 390 829 Görminer LWB Peenetal GmbH & Co. KG VGW MV RZMV 396 11.624 3,77 438 3,34 388 826 * Nebeling/Albrecht GbR, Neuenklitsche JL ST RSA 112 11.131 3,90 434 3,46 385 819 R ADAP RZ GmbH, Ahrenshagen VPR MV RZMV 639 11.252 3,85 433 3,41 384 817 * Frank Hauschildt, Martensdorf VPR MV RZMV 518 11.294 3,87 437 3,32 375 812 Milchhof Tietje GmbH & Co. KG, Potzlow UM BB RZMV 701 11.485 3,84 441 3,22 370 811 Lühe-Pöhl-Zimmermann BG, Gohre SDL ST RSA 137 11.101 3,88 431 3,41 379 810 Aalberts-Krap GmbH, Schlieffenberg LRO MV RZMV 785 11.148 3,92 437 3,33 371 808 Gut Kuhlen - Strothmann LUP MV RZMV 101 10.793 4,01 433 3,47 375 808 Denissen LW GmbH & Co. KG,Wöbbelin LUP MV RZMV 734 10.738 4,17 448 3,33 358 806 * 335 11.454 4,00 458 3,35 384 842 * 1.439 11.740 3,83 450 3,34 392 842 * 828 11.835 3,71 439 3,37 399 838 1.192 11.278 4,04 456 3,31 373 829 867 10.860 4,06 441 3,57 388 829 * * * Meiners/Hobel GbR, Horst LRO MV RZMV 587 11.457 3,82 438 3,20 367 805 * Milchhof Neuensund GmbH VGW MV RZMV 863 11.028 3,95 436 3,35 369 805 * Raminer Agrar GmbH & Co. KG VGW MV RZMV 613 10.485 4,13 433 3,50 367 800 * AEG GbR Funkenhagen VPR BB RZMV 307 10.728 4,06 436 3,37 362 798 Agrar GbR Jähne/Marquardt, Wittstock UM BB RZMV 325 11.514 3,67 422 3,27 376 798 Landw. BG G.u.I. Lansink GbR, Wartenburg WB ST RSA 744 11.060 3,92 434 3,27 362 796 Agrargesellschaft Gustow mbH VPR MV RZMV 318 10.867 3,96 430 3,37 366 796 Plönnigs/Valdiek GbR, Cheinitz SAW ST RSA 118 10.727 3,99 428 3,43 368 796 Milchhof Krey/Springborn GbR, Kurzen Trechow LRO MV RZMV 312 10.818 3,98 431 3,36 363 794 Agrar GmbH Murchin VGW MV RZMV 370 10.265 4,44 456 3,28 337 793 * Landgut Durach KG, Strasburg VGW MV RZMV 419 10.677 3,98 425 3,43 366 791 * RZ Peters KG, Körchow LUP MV RZMV 669 11.274 3,72 419 3,28 370 789 * Milchhof Maas GbR, Lützow NWM MV - 558 10.918 3,98 435 3,23 353 788 * GbR Lenschow, Grieben NWM MV RZMV 182 10.854 3,97 431 3,29 357 788 Ostrauer Agrar GmbH SK ST RSA 430 11.058 3,75 415 3,37 373 788 Zucht Milchrind nach Fett + Eiweiß-kg Betrieb V Kreis LKV HB A+B-Kühe n Milch kg Fett % Fett kg Eiw. % M Eiw. kg F+E kg RZ Augustin KG, Neuendorf VGW MV RZMV 280 10.689 4,07 435 3,29 352 787 Agrar e.G. Reinstorf LRO MV RZMV 456 10.986 3,88 426 3,28 360 786 LWB Kette GbR, Niepars VPR MV - 241 10.967 3,87 424 3,28 360 784 AEG Pretzier e.G. SAW ST RSA 725 10.834 3,90 423 3,33 361 784 Ernst Manten, Kröpelin LRO MV RZMV 165 10.434 3,98 415 3,53 368 783 MFU MAG-Heideland e.G., Kemberg WB ST RSA Agrarbetrieb e.G. Steinhausen NWM MV RZMV Nico Gaede, Drebenstedt SAW ST RSA Agrargesellschaft mbH Elmenhorst VPR MV RZMV LWB Schröter, Tilleda MSH ST RSA 123 Klug GbR, Volgfelde SDL ST RSA Francke GbR, Bösdorf BK ST RSA Milchproduktion Lindtorf e.G. SDL ST RSA Ravensberger Agrar, Kirch Mulsow LRO MV Bockhorst Agrar GmbH, Schlanstedt HZ ST BG Zierow Landwirtschafts-KG NWM Reumann GbR, Vorbeck LRO Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH Gut Dummerstorf GmbH * 1.109 10.909 3,83 418 3,34 364 782 * 560 10.394 4,09 425 3,43 356 781 * 69 10.987 3,64 400 3,46 380 780 285 11.061 3,75 415 3,29 364 779 10.884 3,83 417 3,31 360 777 211 9.993 4,18 418 3,58 358 776 87 10.162 4,19 426 3,43 349 775 1.144 10.572 3,93 416 3,40 359 775 RZMV 348 10.274 4,20 431 3,34 343 774 * RSA 547 10.981 3,75 412 3,30 362 774 *R MV RZMV 360 10.817 3,79 410 3,37 364 774 MV RZMV 256 10.866 3,74 406 3,39 368 774 R BK ST RSA 667 10.447 4,10 428 3,30 345 773 * LRO MV RZMV 476 10.627 3,97 422 3,30 351 773 * Flessauer MP GmbH SDL ST RSA 1.255 10.654 3,90 416 3,35 357 773 Schmidt GbR, Schartau JL ST RSA 91 10.474 3,92 411 3,46 362 773 Lewitz Naturprodukte e.G., Goldenstädt LUP MV RZMV 577 11.168 3,62 404 3,30 369 773 * Anklamer Agar AG VGW MV RZMV 1.164 10.796 3,80 410 3,35 362 772 * Herrmann Meyer zu Borgsen, Hanshagen NWM MV RZMV 223 9.939 4,38 435 3,38 336 771 AG Trebitz e.G. WB ST RSA 419 10.519 3,84 404 3,49 367 771 Below-Farm GbR, Below LUP MV RZMV 905 10.936 3,76 411 3,28 359 770 * AV "MiFeMa" Plauerhagen e.G. LUP MV RZMV 581 10.374 4,03 418 3,38 351 769 * Maik Rieckhoff, Dambeck NWM MV RZMV 74 10.253 4,06 416 3,43 352 768 Agrarprodukte Göhlen eG LUP MV RZMV 545 9.977 4,30 429 3,39 338 767 * Agrar GmbH Vipperow MSP MV RZMV 346 10.474 3,98 417 3,34 350 767 * * Gut Hohen Luckow Milch GmbH & Co KG LRO MV RZMV 2.239 11.680 3,49 408 3,07 359 767 AG Schwingetal e.G., Sassen VGW MV RZMV 190 10.522 3,95 416 3,33 350 766 Hof Karp, Kraak LUP MV RZMV 687 10.446 3,99 417 3,33 348 765 Milchhof Hardenbeck GmbH & Co. KG VPR BB RZMV 478 10.502 3,88 408 3,40 357 765 Agrargesellschaft Klein Luckow mbH VGW MV RZMV 440 10.556 3,91 413 3,33 351 764 GbR Stelzer/Teschner, Sonnenberg VGW MV - 96 10.492 3,84 403 3,44 361 764 Landwirtschaft Malchin B. u. M. Meyer GmbH & MSP MV RZMV 410 10.015 4,25 426 3,36 337 763 Tantzen/Dobbehaus GbR, Wakenstädt NWM MV RZMV 476 10.117 4,14 419 3,40 344 763 Lühe/Schaper GbR, Stendal SDL ST RSA 160 10.113 4,07 412 3,47 351 763 Agrarproduktiv-Genossenschaft e.G. Schwarzholz SDL ST RSA 276 10.036 4,14 415 3,46 347 762 R * * Melkfrequenz 3-mal, R Roboter 23 RINDUNDWIR April 2015 Zuchtwertschätzung April 2015 Bullen töchtergeprüft – TOP 20 Deutschlands und weitere interessante Vererber der RinderAllianz Name HB-Nr. GJ Vater RZG Milch Fett Fett Eiw. Eiw. RZM RZE RZR RZS RZN Besitzer % -0,04 -0,24 +0,22 -0,28 -0,30 -0,24 -0,34 -0,29 -0,18 -0,14 -0,15 -0,10 +0,07 +0,12 +0,06 -0,08 -0,22 +0,15 -0,16 +0,33 kg +48 +57 +64 +48 +31 +54 +21 +26 +58 +37 +47 +33 +43 +61 +50 +34 +46 +51 +49 +50 % +0,01 +0,00 +0,12 -0,06 +0,02 -0,25 +0,00 -0,01 -0,09 +0,13 -0,02 +0,00 +0,17 +0,05 +0,18 +0,10 -0,12 +0,17 -0,05 +0,34 kg +46 +71 +48 +61 +56 +41 +49 +48 +56 +58 +52 +37 +48 +46 +56 +47 +47 +47 +52 +49 128 144 132 137 132 125 127 127 135 134 132 121 130 131 135 128 128 131 132 132 136 117 111 120 112 116 115 124 103 105 115 97 104 113 99 111 115 105 107 100 117 100 117 108 108 111 110 114 118 115 107 124 113 110 110 111 104 111 96 109 117 107 117 110 99 102 103 107 96 113 109 112 114 95 105 111 107 97 110 113 121 115 122 111 123 128 123 120 111 114 113 131 118 115 115 116 115 116 120 106 LTR/ZBH RA RA LTR/ZBH LTR/ZBH MAR MAR RA RA OHG VOST RUW MAR RA VOST RA OHG RSH ZBH MAR -0,22 -0,15 +0,08 -0,09 +0,21 +0,07 +0,20 +0,08 -0,22 +39 +51 +44 +32 +46 +26 +50 +18 +8 -0,09 -0,04 +0,09 -0,05 +0,08 +0,02 -0,06 +0,07 +0,25 +44 +53 +39 +30 +30 +18 +19 +16 +44 126 131 124 117 120 110 113 108 121 111 104 104 111 116 116 113 122 114 97 97 115 114 101 118 117 108 97 112 111 117 111 120 124 117 105 101 123 117 114 125 114 126 114 109 101 RA RA RA RA RA RA RA RA RA Maserati NOG Brosco Lennard Mont Blanc Ironman Jucator Genesis Shirocco Dotch Legato Burundi Maximum Mawell NOG Mavali Manolo Man Igloo Locano Meido Pelegrino Mavid 637272 491135 822437 637271 506511 332952 474896 804276 822436 261490 149941 678170 473989 491103 149914 822418 261540 568581 636593 674596 10 10 10 10 10 09 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 09 06 Man-O-Man Bronco Legend Man-O-Man Man-O-Man Jeeves Gerard Super Dotson Legend Bronco Man-O-Man Man-O-Man Man-O-Man Man-O-Man Man-O-Man Logan Man-O-Man Planet Mascol 148 147 145 142 141 140 140 140 140 140 139 139 138 138 137 137 136 136 136 136 kg +1.332 +2.136 +1.042 +2.018 +1.627 +2.051 +1.466 +1.447 +1.973 +1.304 +1.616 +1.090 +897 +1.212 +1.094 +1.080 +1.779 +894 +1.691 +445 Plagiat Pinolo Pazzini Manex Bordun Maserati Jentin Tilo Taurus Red 822420 822391 822384 822453 804258 804255 822385 802653 802687 09 09 09 10 10 10 09 04 05 Planet Planet Planet Man-O-Man Bolton Man-O-Man Jeeves Titanic Talent2 134 133 133 132 131 130 127 121 122 +1.601 +1.715 +891 +1.039 +636 +475 +736 +275 +658 Auswahl genomischer Jungbullen aus dem RinderAllianz Angebot Name 24 HB-Nr. GJ Vater RZG Milch Fett Cinema Baltikum Bestboss Beatstick Famous Modeco Chevalier Baroy Beat Bartoli Basical Bolaro Bagira Brayden Mandela Background Malta Bagno RDC Shellrock Puma MR 151578 619105 833021 833032 263151 767220 619100 833035 571873 151586 681124 811516 619108 507561 823081 619088 151576 681122 767362 507572 13 14 14 14 13 14 13 14 14 14 14 14 14 14 13 13 13 14 14 13 Chevrolet Balisto Boss Balisto Fanatic Model Chevrolet Balisto Boss Balisto Balisto Boss Balisto Balisto Mogul Beauty Model Balisto Shotglass Enforcer 167 161 161 161 160 160 160 160 159 159 158 157 157 157 157 157 156 156 156 156 kg % +3.048 -0,12 +1.994 +0,11 +1.704 +0,00 +1.534 +0,05 +1.813 -0,02 +2.549 -0,17 +2.066 -0,03 +1.921 +0,18 +1.573 -0,03 +1.678 -0,27 +1.672 +0,01 +1.998 -0,23 +956 +0,51 +808 +0,33 +1.416 +0,16 +1.703 +0,02 +1.824 +0,10 +1.543 -0,06 +2.069 -0,05 +1.430 +0,01 Mocon Dreamshot Fergus Bugatti Aden Showdown Bronx 823099 823120 804338 823124 823115 823100 823116 13 13 13 14 14 13 14 Morgan Shotglass Fanatic Balisto Aikman Shaw Big Point 154 154 154 152 151 149 149 +1.822 +1.693 +2.274 +1.127 +1.112 +1.333 +1.322 -0,05 +0,02 -0,16 +0,25 +0,32 -0,11 -0,07 Fett Eiw. Eiw. RZM RZE RZR RZS RZN Besitzer kg +105 +91 +67 +66 +70 +81 +78 +96 +59 +36 +67 +53 +91 +65 +73 +70 +84 +55 +76 +57 % -0,08 +0,07 +0,09 +0,09 +0,06 -0,10 -0,04 +0,06 +0,16 +0,02 +0,12 +0,00 +0,26 +0,32 +0,14 -0,03 -0,01 +0,05 -0,08 +0,10 kg +92 +75 +67 +61 +68 +73 +64 +71 +71 +59 +69 +68 +59 +60 +63 +54 +60 +58 +60 +59 162 151 143 140 144 148 143 150 145 134 145 142 143 141 142 136 142 136 140 138 120 132 136 132 123 122 122 128 133 133 130 135 119 119 115 125 129 131 122 122 98 96 106 102 111 113 114 94 111 112 102 115 106 112 116 117 110 106 113 123 112 125 132 130 114 100 117 125 123 126 114 103 128 119 115 129 103 122 106 108 123 124 129 137 131 130 132 125 122 138 129 127 130 131 130 131 131 134 134 129 VOST LTR/ZBH MAR MAR OHG RBW LTR/ZBH MAR RSH VOST RUW RBB LTR/ZBH MAR RA LTR/ZBH VOST RUW RBW MAR +67 +69 +72 +70 +78 +41 +45 +0,04 -0,03 -0,08 +0,14 +0,06 +0,07 +0,05 +66 +54 +68 +53 +44 +53 +49 143 136 144 136 132 132 130 115 133 124 121 125 123 133 105 109 103 111 111 113 104 122 116 112 119 109 113 109 123 128 123 129 133 130 131 RA RA RA RA RA RA RA Zucht Milchrind Klasse Ergebnisse für die RinderAllianz bei der Frühjahrszuchtwertschätzung Bei der Analyse der neuen Zuchtwerte muss beachtet werden, dass im April 2015 die 5-jährige Basisanpassung bei den Leistungszuchtwerten und die jährliche Anpassung bei allen Relativzuchtwerten und beim RZG durchgeführt wurde. Im Durchschnitt sind schwarzbunte Bullen deshalb um 2,2 RZG-Punkte, 288 kg Milch und 10,2 kg Eiweiß gefallen. Töchtergeprüft Auf der Liste der besten töchtergeprüften Vererber konnte die RinderAllianz gleich 4 Bullen unter den TOP 10 platzieren. 6 Bullen aus Bismark und Woldegk befinden sich unter den TOP 20. Der Bronco-Sohn NOG Brosco auf Platz 2 punktet mit der enormen Milchmengenvererbung von 2.136 kg und 71 Eiweiß-kg. Lennard hat sich auch in seinem 2. Zuchtwertlauf souverän bestätigt. Dieser Spross der Lead Mae-Familie glänzt mit enormen Inhaltsstoffen und super Werten für Töchterfruchtbarkeit, Zellzahl und Nutzungsdauer. Auf der Schau in Karow überzeugte eine sehr einheitliche Töchter-Gruppe dieses Bullen. Im Exterieurbereich legte Lennard nochmal 5 Punkte zu! Der Newcomer Shirocco konnte auf der Schau in Karow mit einer typ- und euterstarken Gruppe ausgezeichnet debütieren, sein Exterieurzuchtwert von 124 und hohe Werte im Gesundheitsbereich lassen national und international aufhorchen. Die weiteren RinderAllianz-Stars heißen Dotch, NOG Mavali und Man Igloo. Die Planet-Söhne Plagiat, Pinolo und Pazzini sind ebenso weiter auf Erfolgskurs. Jentin hat in der Leistung etwas verloren. Aufgrund seiner überzeugenden Gesamtvererbung wird er aber weiterhin stark nachgefragt werden. Genomisch Auch im genomischen Bereich ist die RinderAllianz sehr gut dabei. Spitzenbullen sind hier der Fanatic-Sohn Fergus, der Mogul-Sohn und Exterieurkracher Moll, natürlich Snake Red und der hornlose Limelight P. Neu im Angebot und durchweg mit ausgezeichneten Nutzungsdauerwerten ausgestattet: Bugatti (V. Balisto), Aden (V. Aikman) und Bronx (V. Big Point) – alle eine Klasse für sich. Lesen Sie im brandneuen RinderAllianz-Bullenkatalog, auf unserer Website www.rinderallianz.de Debütant Shirocco überzeugte mit Shaira – LWB Griepentrog KG, Steinhagen Lennard sehr gut bestätigt – Tochter Lerche, Brieseland KG, Rossau oder auf der RinderAllianz-APP alles über diese und weitere RinderAllianz-Stars und freuen Sie sich mit uns über einen überragenden Zuchtwertschätzlauf, der für jeden Geschmack etwas bietet. S. Krüger Gemeinsam zum Ziel: Mehr Futtereffizienz durch BONSILAGE-behandelte Silagen. Fragen Sie Ihren SCHAUMANN-Fachberater! Das BONSILAGE-Programm mit den intelligenten Stammkombinationen aus homo- und heterofermentativen Milchsäurebakterien bietet für jeden Einsatzbereich und jede Silierbedingung perfekt abgestimmte Siliermittel. Überzeugen Sie sich! Telefon: 04101 218 - 2000 www.schaumann.de 25 RINDUNDWIR April 2015 Nachzuchtberichte DERTOUR MASERATI 10.599474 (RSH) 10.637272 (ZBH/LTR) Man-O-Man x Pronto x Morty Destry x VG87 Malvoy x VG89 Bacculum gZW 04/2015 gZW 04/2015 +722 -0,13 +15 -0,21 +3 +404 -0,31 -10 +0,13 +25 R+1.332 -0,04 +48 -0,01 +46 RZM 108 | RZE 138 | RZS 102 RZM 128 | RZE 136 | RZS 117 | RZN 121 RZN 119 | RZR 124 | RZKm 103 | RZG 130 RZR 117 | RZKm 105 | RZD 90 | RZG 148 Anlässlich der Auktion am Abend in Neumünster zeigte die RSH eine Nachzucht vom Bullen Dertour, bestehend aus sechs Töchtern, jeweils drei rot- und schwarzbunte Jungkühe. Die Erwartungen an diesen Exterieurvererber waren hoch und wurden durch die Gruppe völlig erfüllt. Mit seinem Euterzuchtwert von 142 ist er in Deutschland einer der höchsten töchtergeprüften Bullen. Dertour-Töchter sind sehr großrahmige Kühe und haben viel Ausstrahlung. Die lang und flach in die Bauchdecke übergehenden Vordereuter und die hohe und breite Hintereuteraufhängung sorgen für den perfekten Halt der Euter. Durch das stark ausgeprägte Zentralband sind die Euter ebenfalls fest angesetzt. Die Striche sind von guter Länge und hinten etwas mittiger platziert. Eine absolut parallele Hinterbeinstellung sorgt für eine sehr gute Bewegung. Dertour kann ebenfalls bei den Becken mit überdurchschnittlicher Breite überzeugen. Mit seiner alternativen Blutführung eignet sich der Bulle für den Einsatz bei Rot- und Schwarzbuntzüchtern. Der negative Fettgehalt sollte bei der Anpaarung berücksichtigt werden. Maserati führt mit RZG 148 die Liste der töchtergeprüften Bullen Deutschlands an. Mit der Kombination Man-O-Man x Pronto x Morty verfügt er über ein von Shottle und Goldwin freies Pedigree. Sieben hell gezeichnete Töchter präsentierten sich einheitlich, gut mittelrahmig mit genügend Stärke und korrekt gelagerten Becken. Die Fundamente konnten in allen Merkmalen und mit tadellosen Bewegungsabläufen überzeugen. Die Euter waren fest aufgehängt und mit guten Zentralbändern versehen, tendentiell kürzere Striche waren gut unter den Vierteln platziert. Besichtigt von Stephan Springborn in Neumünster am 15.01.15. Besichtigt von Dr. Sabine Krüger auf der Schau „Hessens Zukunft“ am 07.02.15. Dertour-Tochter Pizza, 1. LA (Peter Ratjen, Fitzbeck) Beliebteste Bullen Deutschlands 2014 RinderAllianz-Vererber Dastin stark vermarktet Der RinderAllianz-Bulle Dastin wurde überregional und im eigenen Zuchtgebiet stark verkauft . Nach dem bekannten Goldday, der mit 40.219 Erstbesamungen zum zweiten Mal in Folge der beliebteste Bulle Deutschlands war, rangiert Dastin auf Platz 2. Holstein-Sbt Rang Name Besitzer 1 ZBH 2 3 4 5 HB-Nr. Anzahl AbstamEB mung Goldday 635.357 40.219 Goldwin x O-Man Dastin 804.305 34.524 Danillo x Planet Epochal 679.890 26.791 Epic x Planet Short Cut 675.260 24.956 Shottle x Lambada Bangard 476.492 21.124 Bookem x Xacobeo RA RUW RUW MAR Danillo-Sohn Dastin wurde als genomischer Jungbulle im gesamten NOG-Gebiet stark eingesetzt 26 Zucht Milchrind Beste Herdbuchkuheinstufungen Betrieb Name 01.10.2014 – 31.03.2015 Ohr-Nr. Abstammung V x MV LA Einstufung Verband BcH Ginga Splendy BLW Perfektion BcH Lancia ASR Marla 27 MHG Erina Regina ASR Sarah 175 Susi BFH Anne BFH Gallilea Contrast x Lee Man-O-Man x Goldwin Goldboy x Arek Stanleycup x Rudolph Destry x Minister Sid x Pagewire Bolton x Goldwin Windbrook x Bolton Sallas x Formalist Buckeye x Sherlock Windbrook x Roy 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 87-88-85-87/87 87-88-85-87/87 87-86-87-87/87 87-86-86-87/87 87-86-86-87/87 87-86-86-87/87 87-86-86-87/87 86-88-87-87/87 86-88-85-87/87 86-87-87-86/87 85-86-86-88/87 RZMV RZMV RSA RZMV RZMV RSA RSA RZMV RSA RSA RSA Erstkalbskühe, max. 88 Punkte möglich RZ Augustin KG, Neuendorf DE 13.04223486 GbR Rosenkranz & Nielsen, Möllenbeck DE 13.04055952 Schuchmann GbR, Schwarzholz DE 15.01947485 RZ Augustin KG, Neuendorf DE 13.04397714 RZ Redmann GbR, Hof Kreien DE 13.04241132 Mertens GbR, Möllendorf DE 15.01982765 LWB Schröter, Tilleda DE 15.03823530 RZ Redmann GbR, Hof Kreien DE 13.04241109 Alf Diedrich, Hassel DE 15.03341001 Braune GbR, Schönwalde DE 15.01863782 Braune GbR, Schönwalde DE 15.01603154 Zweitkalbskühe, max. 90 Punkte möglich Mecklenburg young Holsteins, Kurzen Trechow DE 13.03908134 RZ Augustin KG, Neuendorf DE 13.04223227 GbR Busse-Müller, Schelldorf DE 15.03337252 LWB Schröter, Tilleda DE 15.03823161 Mertens GbR, Möllendorf DE 15.01940813 N. Gaede, Drebenstedt DE 05.36316149 RZ Redmann GbR, Hof Kreien DE 13.04187529 Kölsch-Schulz GbR, Staats DE 15.03309372 AG Trebitz eG DE 15.01857723 Busse-Müller,GbR,Schell DE 15.03337294 AG Trebitz eG DE 15.01934333 Schuchmann GbR, Schwarzholz DE 15.03332387 Mertens GbR, Möllendorf DE 15.01885046 Schuchmann GbR, Schwarzholz DE 15.03331726 Wachtel GbR, Estedt DE 15.03210977 RZ Peters KG, Körchow DE 13.04011681 Kühe ab 3. Kalbung, maximal 99 Punkte möglich Mertens GbR, Möllendorf DE 15.03002985 LWB Schröter, Tilleda DE 15.03816100 LWB Schröter, Tilleda DE 15.03802073 Braune GbR, Schönwalde DE 15.02396002 Milchhof Gut Parchim GbR DE 01.16582226 LWB Griepentrog KG, Steinhagen DE 13.01986459 Milchhof Gut Parchim GbR DE 13.03684269 Mertens GbR, Möllendorf DE 15.03002965 AG Klein Schwechten e.G. DE 15.02090337 Deutsch/Kersten GbR, Rochau DE 15.03310366 Schuchmann GbR, Schwarzholz DE 03.45454180 LWB Schröter, Tilleda DE 15.03123044 GbR R. & V. Schulz, Neuendorf DE 15.03306584 RZ Augustin KG, Neuendorf DE 13.03584195 RZ Peters KG, Körchow DE 13.03724421 ADAP RZ GmbH, Ahrenshagen DE 13.03248484 Braune GbR, Schönwalde DE 15.03311066 Torsten Krüger, Kossebau DE 15.03009302 Deutsch/Kersten GbR, Rochau DE 15.03320426 Schuchmann GbR, Schwarzholz DE 15.03010949 AG e.G. Tucheim DE 15.03111980 Sheila BcH Carmilla Venezia Dolli MHG Tamea Dana ASR Anna 144 Felia Rebeka ET Venedig Astoria 59 BLW Heidi MHG Tuba BLW Miss Beate 2 - Showtime x Delight Santo x Douglas Van Gogh x Darling Georg x Shaker Windbrook x Goldwin Bogart x Shottle Sanchez x Duplex Formalist x Laudan Brawler x Bolton Van Gogh x Cassano Windbrook x Bolton Stylist x Strunz Van Gogh x Talent2 Savard-ET x Faber Jelder x Ramos Stratos x Lemon 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 90-90-89-90/90 90-88-90-88/89 90-88-87-88/88 90-85-88-89/88 89-86-88-88/88 88-90-85-88/88 88-89-89-87/88 88-89-88-88/88 88-88-88-87/88 88-88-87-88/88 88-87-87-88/88 88-86-87-89/88 88-86-87-89/88 87-88-87-88/88 87-88-87-88/88 86-89-87-88/88 RZMV RZMV RSA RSA RSA RSA RZMV RSA RSA RSA RSA RSA RSA RSA RSA RZMV MHG Latima Luise Silvie BFH Georgia Lustige Polly Elve MHG Steffi Reni Goldstück HANNI Marie Bumara BcH Brandy Mira Grandiose BFH Hermina Stella Fahne BLW Myrose Viola Howie x Instinct Cassano x Bolton Douglas x Champion Roy x Zecher Calypso x Champion Prisma x Lake Eleve x Laudan Outside x Champion Ramos x Novize Lurandos x Garlipp Lentini RF x Ferdinan Onward x Modest Toystory x Merinit Raptor x Charm Story x Starleader Gunnar x NOG Lanugo Gibson x Laudan Champion x Stopper Cassano x Jonah Savard x September Vachim x Enos 4 4 6 5 5 9 3 4 5 4 10 4 4 4 3 3 3 3 3 3 4 94-93-91-93/93 90-96-92-96/93 92-92-91-93/92 93-90-88-92/91 92-90-90-91/91 92-88-90-92/91 91-88-91-92/91 90-92-90-92/91 89-90-93-90/91 88-91-89-92/91 92-89-91-88/90 91-91-90-90/90 91-89-89-90/90 91-87-89-92/90 89-88-90-90/90 88-90-89-91/90 92-91-89-89/90 92-92-89-88/90 93-91-89-90/90 92-93-90-89/90 91-88-90-87/89 RSA RSA RSA RSA RZMV RZMV RZMV RSA RSA RSA RSA RSA RSA RZMV RZMV RZMV RSA RSA RSA RSA RSA RZ Peters KG, Körchow Schuchmann GbR, Schwarzholz RZ Augustin KG, Neuendorf Behrens GbR, Käthen Braune GbR, Schönwalde Schuchmann GbR, Schwarzholz Ernst Manten, Kröpelin Güldenpfennig & Wollert GbR, Gohre Milchviehbetrieb Weijs, Groß Stove LWB Gropp GbR, Klockow AG-Schwarzbuntzucht-Fischbeck eG, Kabelitz Agrar e.G. Reinstorf GbR Rosenkranz & Nielsen, Möllenbeck Güldenpfennig & Wollert GbR, Gohre Sahara BLW Mysterie BcH Sina Edda BFH Amora BLW Goldmarie Peppi 55 Sonia Stella Janine Heddi Theoma Ada 25 Stern x Manat Cecon x Talent2 Ready x Emerson Pagewire x Integrity Baxter 2 x Ranker Cecon x Derek 2 SecondLook x Toldo Joker ET x Laudan Shottle x Lancelot Stern x Pedant Amadin x Joke Herold x Stern Buckeye x September Merinit x Design 9 4 7 4 4 4 4 6 4 6 9 6 4 7 90-91-89-87/89 90-89-87-89/89 90-88-90-88/89 90-88-90-88/89 89-89-90-89/89 88-91-88-88/89 88-88-90-88/89 88-88-90-88/89 88-88-88-91/89 88-87-90-89/89 87-87-92-88/89 86-88-91-89/89 85-89-90-88/89 85-89-89-89/89 RZMV RSA RZMV RSA RSA RSA RZMV RSA RZMV RZMV RSA RZMV RZMV RSA DE 13.02182843 DE 15.03001245 DE 13.02474526 DE 15.03313455 DE 15.02396093 DE 15.03001241 DE 13.03590114 DE 15.03300233 DE 13.03741245 DE 13.02772212 DE 15.02366190 DE 13.02996241 DE 13.03324774 DE 15.02386262 27 RINDUNDWIR April 2015 RinderAllianz-Testherdentag in Osterburg und Iden Am 15. und 16. Januar 2015 trafen sich Vertreter der RinderAllianz-ProFit-Testherden und neue Interessenten aus Sachsen-Anhalt zum Testherdentag der RinderAllianz in Osterburg. Die Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (LLFG) in Iden bot sich als idealer Partner für eine interessante Betriebsbesichtigung an, da der Betrieb sowohl Praxis als auch Forschung miteinander vereint. Positive Auswertung des KUH-L-Projekts Im ersten Teil waren die Vertreter der Testherden aus Mecklenburg-Vorpommern noch unter sich und wurden durch Dr. Jan Körte (RA) über aktuelle Ergebnisse und Geschehnisse aus dem ProFit-Testherdenprogramm informiert. Außerdem stand die von den Betrieben mit Spannung erwartete Ergebnisauswertung des KUH-L-Projekts auf dem Programm. Innerhalb des Projektes, bei dem eine Kuh-Lernstichprobe aufgebaut werden soll, wurden bereits über 2.200 Tiere in den teilnehmenden RinderAllianz-Testherden typisiert. Im Durchschnitt haben die Kühe der Betriebe einen RZG von 112. Damit ist die durchschnittliche Kuh auf diesen Betrieben im RZG eine Standardabweichung besser als die deutsche Durchschnittskuh. Zur künftigen Erweiterung des Testherdenprojekts wurden zu einem späteren Zeitpunkt auch Vertreter aus potenziellen neuen Betrieben in Sachsen-Anhalt begrüßt. In der folgenden Vortragsveranstaltung sprach Prof. Hermann Swalve (Uni Halle) anschaulich über Rinderzuchtprogramme auf Basis von Testherden. Er ging nochmals auf den Nutzen und die Vorteile der genomisch-unterstützten Zuchtwertschätzung ein, zeigte aber auch künftig notwendige Änderungen auf. Denn die Lernstichprobe wird zwar immer um sicher geschätzte Bullen erweitert, diese sind inzwischen aber alle genomisch vorselektiert, was zu einer Entfernung der Lernstichprobe von der eigentlichen Zuchtpopulation führen würde. Daher muss die Lernstichprobe zukünftig aus unselektierten Kühen bestehen. Ein erster Schritt in diese Richtung ist das KUH-L-Projekt. In diesem Zusammenhang betonte Prof. Swalve die Bedeutung dieser Arbeit, die die Testherden dazu mit der genauen Datenerfassung leisten. Heiko Güldenpfennig, Britta Bockholdt, Dr. Jan Körte, Dr. Sabine Krüger, Prof. Herrmann Swalve, Dr. Ariane Boldt, Dr. Matthias Löber - das Organisations- und Vortragsteam 28 Zucht Milchrind Stoffwechselerkrankung – deutlicher Negativfaktor Anschließend sprach Dr. Ariane Boldt (LFA M-V) über Stoffwechselerkrankungen nach dem Abkalben und deren Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit. In den Auswertungen wurde gezeigt, dass 63 % der Stoffwechselerkrankungen innerhalb der ersten 10 Tage nach der Kalbung auftreten und sie die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen. So wird die Rastzeit um 2 Tage und die Verzögerungszeit um 6 Tage erhöht. Zudem steigt der Besamungsaufwand und die Milchleistung wird ebenfalls negativ beeinflusst. Hinzu kommt, dass eine Kuh mit einer Stoffwechselerkrankung ein höheres Risiko hat, an anderen Krankheiten zu erkranken. Aufgrund der vielfältigen Auswirkungen sollten Kühe in der Transitphase eine hohe Aufmerksamkeit genießen. Mastitiszuchtwerte – ein weiterer Schritt für die Gesunderhaltung Ihrer Herde Dr. Jan Körte referierte über die Schätzung von Mastitiszuchtwerten anhand der Testherdendaten von RinderAllianz und RBB. Bisher wurde der RZS genutzt, um einen Bullen hinsichtlich seiner Eutergesundheitsvererbung zu beurteilen. Allerdings ist die somatische Zellzahl nur Hilfsmerkmal, wenn auch ein sehr gutes. Dies verdeutlicht die Korrelation von ca. 0,6 zwischen RZS und Mastitiszuchtwert. Trotz dieser hohen Korrelation gibt es Bullen, deren Zuchtwerte teilweise erheblich voneinander abweichen. Vererbt ein Bulle beispielsweise hohe Zellzahlen, erhöht dies nicht das Mastitisrisiko. Daher ist es von zentraler Bedeutung, auch einen Mastitiszuchtwert zu schätzen. Diese Mastitiszuchtwerte sollen künftig bei jeder Routinezuchtwertschätzung mitgeschätzt werden und für RinderAllianz- und RBB-Bullen ausgegeben werden. Abschließend demonstrierte Britta Bockholdt (LKV M-V) am praktischen Beispiel, wie Managementauswertungen künftig für die Testherden mit Unterstützung des LKV M-V in das Online-Portal der RinderAllianz integriert werden könnten. Praxisbetrieb: LLFG Iden stellt sich vor Am zweiten Tag bot sich den Veranstaltungsteilnehmern die Möglichkeit, die Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau des Landes Sachsen-Anhalt (LLFG) in Iden zu besichtigen. Nach einer Präsentation der unterschiedlichen Geschäftszweige der LLFG und einer genaueren Betrachtung des Tierhaltungssektors durch Thomas Engelhard, ging es von den Präsentationsräumlichkeiten direkt in den nur wenige 100 m entfernten Milchviehstall. Dort veranschaulichte Herdenmanager Hilmar Zarwel die Abläufe des Managements und stalltechnische Gegebenheiten. Allein die Zahl von über 60 (!) 100.000 Liter-Kühen in der Betriebsgeschichte, von denen aktuell noch 19 Kühe im Bestand sind, zeugt von einem sehr guten Herdenmanagement. 3 Generationen auf einen Blick: Großmutter (120.000 kg), Mutter (150.000 kg) und Tochter (100.000 kg) in der LLFG Die LLFG, mit dem landwirtschaftlichen Betrieb (inklusive diverser Nutzviehrassen und der landwirtschaftlichen Nutzfläche) als Basis, ist eine überbetriebliche Ausbildungsstätte, bietet Fort- und Weiterbildungen an und ist in Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen, Universitäten und Hochschulen Ort verschiedenster Praxisversuche. Ziel ist die Optimierung von tier- und umweltgerechten Haltungs- und Managementverfahren, Optimierung der umweltschonenden, gesundheits- und leistungsfördernden Fütterung und auch die Erarbeitung züchterischer Maßnahmen zur Verbesserung der Leistungsbereitschaft. Fazit: Eine rundum gelungene Veranstaltung mit informativen Vorträgen, guter Stimmung und einem höchstinteressanten Betrieb. A. Mesecke/F. Stania Die Teilnehmer des Testherdentags auf dem Betriebsgelände der LLFG in Iden 29 RINDUNDWIR April 2015 Zucht auf verminderte Methanemission Das optiKuh-Projekt In den letzten 30 Jahren hat sich die deutsche Milcherzeugung sehr erfolgreich entwickelt. Die Steigerung der Leistung und Effizienz sind zurückzuführen auf Zucht, Fütterung nach Bedarf und Leistung sowie auf Verbesserungen in Haltung und Management, zum Beispiel durch einen optimierten Laktationsstart und höheren Kuhkomfort. Trotz vieler positiver Effekte auf Tierwohl, Tiergesundheit und Umweltwirkung steht die starke Betonung der Leistung pro Kuh und Jahr nach wie vor zur Diskussion. Kritisch betrachtet werden das Energiedefizit im ersten Drittel der Laktation und die Ernährung mit immer mehr Kraftfutter und körnerreichen Maissilagen. Andererseits kann eine Fütterung von wenig Kraftfutter bei genetisch hoch veranlagten Tieren ebenso zu Problemen führen. Methan Ein weiteres aktuelles Thema ist die Belastung der Atmosphäre durch Treibhausgase wie zum Beispiel Methan. Den größten Anteil am Methanausstoß innerhalb der landwirtschaftlichen Erzeugung in Deutschland liefert die Verdauung der Wiederkäuer. Darum gibt es seit einigen Jahren Bestrebungen, die Methanemissionen bei Wiederkäuern durch Zucht gezielt zu senken. Dafür gibt es drei Ansätze: eine verbesserte Produkteffizienz (weniger Methanemissionen pro kg Produkt durch Erhöhung der Leistung), eine verbesserte Effizienz des gesamten Produktionssystems (z. B. durch Verlängerung der Nutzungsdauer der Tiere) und die direkte Verringerung der Methanemissionen des Einzeltieres. Es gibt inzwischen Hinweise, dass es unabhängig von anderen Faktoren wie der Fütterung und der Leistung eine Variation im Methanausstoß zwischen Kühen gibt, die auf genetischen Unterschieden basiert. Damit eröffnet sich nun die Möglichkeit, Merkmale und genetische Marker für Methanemissionen zu finden, so dass in den Zuchtprogrammen Tiere mit 30 Methan (CH4) ist ein farb- und geruchloses, brennbares Gas, das in der Natur vor allem in Erdgas vorkommt. Als Treibhausgas trägt es zur Erwärmung der Atmosphäre bei. 35 bis 40 % der menschlichen Methanemissionen stammen aus der Tierhaltung. Ein Rind produziert am Tag etwa 150 bis 250 Liter Methan. niedrigerer Methanemission selektiert werden könnten. optiKuh Das Forschungsprojekt „optiKuh“ wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im „Programm zur Förderung von Innovationen zur Verbesserung der Haltung von landwirtschaftlichen Nutztieren“ seit November 2014 gefördert und läuft bis Dezember 2017. Sein Ziel ist die Verbesserung der Haltung von Milchkühen durch Zuchtverfahren auf Futteraufnahme und Stoffwechselstabilität sowie Umweltverträglichkeit. Die Projektkoordination liegt bei Prof. Hubert Spiekers von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Grub. An den Fütterungsversuchen beteiligt sind alle staatlichen landwirtschaftlichen Versuchseinrichtungen in Deutschland, die Futteraufnahme bei Abbildung 1: Der Laser-Methan-Detektor (links) sendet die Daten per Bluetooth an ein Android-Gerät (Bild: Crowcon Detection Instruments Ltd.) einzelnen Milchkühen messen können (z. B. über automatische Wiegetröge). Hier werden Fütterungsversuche mit verschiedenen Grundfutterqualitäten und Kraftfutterrationen durchgeführt. Über Futterbilanzen, Blutproben, Wiederkauhalfter und Pansen-pH-Messungen wird ein genaues Bild der Stoffwechsel- und Gesundheitssituation der Kühe über die gesamte Laktation gezeichnet. Ein Teil der Tiere wird genotypisiert, so dass am Ende in Zusammenarbeit mit der Uni Kiel neue Merkmale für die Zucht und Empfehlungen für die Praxis abgeleitet werden können. Dabei werden insgesamt ungefähr 1.500 Kühe der Rassen Holstein und Fleckvieh untersucht. Methanmessungen Die Arbeitsgruppe Tierzucht der Uni Halle ergänzt diesen Teil des Projektes mit Untersuchungen des Methanausstoßes bei Milchkühen in Mecklenburg-Vorpommern. Daran sind die RinderAllianz GmbH, der LKV Mecklenburg-Vorpommern e.V., das FBN Dummerstorf und die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern als Projektpartner wesentlich beteiligt. Eine Methode, die dabei zum Einsatz kommt, ist ein mobiles Lasermessgerät der Firma Crowcon Detection Instruments Ltd., der Laser-Methan-Detektor (Abb. 1). Er wiegt nur 600 g und ist damit sehr handlich und praxistauglich. Ursprünglich wurde er entwickelt, um Gas-Lecks auf sichere Entfernung aufspüren zu können. Er entdeckt spezifisch bereits geringe Mengen von Methan in einer beliebigen Mischung von anderen Gasen. Deshalb wird er vor allem in der Gas- und Ölindustrie, im Bergbau sowie bei Kläranlagen zum Aufspüren von Lecks eingesetzt. Wissenschaftler vom Scotland’s Rural College in Dumfries (Schottland) haben ihn aber bereits erfolgreich verwendet, um Methanemissionen bei Kühen zu messen. Der größte Teil des Methans wird im Pansen produziert und gelangt über die Zucht Milchrind *HVXQGKHLW )UXFKWEDUNHLW 0LOFKOHLVWXQJ 0LOFKVSHNWUDOGDWHQ Abbildung 2: Im Projekt optiKuh werden mit einem mobilen Laser-Methan-Detektor neue Merkmale der Methanemission von Milchkühen erfasst. Die Milchspektraldaten sollen als Hilfsmerkmal für Methan untersucht werden. Zusätzlich wird die Beziehung zu Gesundheits- und Fruchtbarkeitsmerkmalen überprüft . Atemluft und das Abrülpsen, den sogenannten Ruktus, nach draußen. Deswegen wird der unschädliche Laserstrahl des Geräts auf das Maul der Kuh gerichtet, wo er reflektiert und vom Gerät wieder aufgefangen wird (Abb. 2). Zweimal pro Sekunde zeichnet das Gerät so die Methankonzentration in der Luft vor der Kuh auf. Hierbei benötigt man nur wenige Messungen von je 5 Minuten Dauer für eine Kuh. Aus diesen 5-Minuten-Profilen werden in einem nächsten Schritt Merkmale für die Methanemission abgeleitet. Wissenschaftler der Arbeitsgruppe Tierzucht der Uni Halle werden in Absprache mit der RinderAllianz GmbH verschiedene Testherdenbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern besuchen und dabei insgesamt etwa 500 Kühe beproben. Der Vorgang ist für die Kühe völlig harmlos. Der Abstand zur Kuh bei der Messung beträgt 3 Meter und die Kühe sollen durch die Messung möglichst wenig gestört werden, damit der normale Methanausstoß nicht durch unruhiges Verhalten und Stress beeinflusst wird. Zusätzlich zu den Testherdenbetrieben wird auch der Methanausstoß bei Kühen im Fütterungsversuch am FBN Dummerstorf und an der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau in Iden (Sachsen-Anhalt) mit dem Lasergerät analysiert. Das Methan steht jedoch nicht für sich alleine. Der LKV Mecklenburg-Vorpom- mern e.V. liefert die Milchspektraldaten, aus denen sich nach neuesten Untersuchungen nicht nur die üblichen Milchinhaltsstoffe wie Fett und Eiweiß, sondern auch die Konzentrationen der einzelnen Fettsäuren herauslesen lassen. Letztere sind über die Pansenverdauung eng mit dem Methanausstoß verknüpft. Da Milch ohnehin im Rahmen der Milchleistungsprüfung routinemäßig untersucht wird und die Spektraldaten damit von fast allen Kühen zur Verfügung stehen, wären sie ein ideales Hilfsmerkmal für Methan. Darüber hinaus soll überprüft werden, wie diese neuen Merkmale mit der Milchleistung und der Tiergesundheit zusammenhängen. Das wird durch die enge Zusammenarbeit der Uni Halle mit der RinderAllianz GmbH und ihren Testherden ermöglicht. Dabei wird auf die jahrelange Erfahrung zurückgegriffen, die beide Partner mit der Kooperation bei solchen Forschungsprojekten haben. Der Umfang und die gute Qualität der in den Testherden erhobenen Daten sind für die Wissenschaft ein enormer Gewinn. Nach Ende des Projektes sollen die so gewonnenen Erkenntnisse durch die beteiligten Partner RinderAllianz GmbH, LKV Mecklenburg-Vorpommern e.V. und Landesforschungsanstalt in die Praxis umgesetzt werden. Neue Methanmerkmale sollen – ihre Eignung vorausgesetzt – in bestehende Zuchtprogramme aufgenommen werden. Die Milchspektraldaten liefern dem LKV wertvolle Informationen, die dann an die Milchviehhalter weitergegeben werden können und bei Managemententscheidungen helfen sollen. So arbeiten Praxis, Beratung, Zucht und Forschung gemeinsam daran, die Milchviehhalter in Deutschland in Zukunft noch effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Die Förderung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung. Autorin: Dr. Diana Sorg Koautor: Prof. Hermann Swalve Professur Tierzucht Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Theodor-Lieser-Str. 11 06120 Halle (Saale) www.landw.uni-halle.de/prof/tierzucht 31 RINDUNDWIR April 2015 Dr. Matthias Löber begrüßt die Anwesenden RinderAllianz-Züchterseminar 2015 in Bismark Am Mittwoch, dem 4. März öff nete die Besamungsstation Bismark wieder ihre Türen und lud zum Züchterseminar 2015 ein. Dr. Stefan Rensing hielt einen vielbeachteten Vortrag Andreas Arlinghaus berichtet zu Kuhsignalen 32 Zum Thema „Nutzungsdauer-Langlebigkeit im Fokus“ nahmen mehr als 70 Züchter aus dem Gebiet Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern teil. Nach einer umfangreichen Einführung von Dr. Matthias Löber zur kontinuierlichen Leistungssteigerung und Steigerung der Lebensleitung auf mehr als 26.000 kg Milch, schloss Dr. Stefan Rensing (VIT) mit seinem Vortrag an. Dabei stellte er anschaulich dar, dass sich trotz geringer Heritabilität der funktionalen Merkmale die züchterische Bearbeitung lohnt und auch in diesen Merkmalen noch viel zu nutzendes Potenzial liegt. Mit der Prognose der 30.000 Milch-kg Lebensleistung durch Zuchtfortschritt und dem im Zeitalter der Genomics kürzerem Generationsintervall sowie der starken Bullenselektion, dürfen wir Dr. Stefan Rensing 2020 zur Kontrolle seiner Vorhersagen gern wieder einladen. Der zweite Vortrag von Andreas Ahrl i ng h au s (Unte r ne h me nsg r uppe Bröring) zum Thema „Kuhsignale – das Auge im Stall schärfen“ verdeutlichte, dass nur durch das Zusammenspiel von Management, Zucht und Fütterung die Zielstellung der hohen Lebensleistung erreichbar ist. Als praktischer Fütterungsberater zeigte er anhand ausgewählter Beispiele, wie das wachsame Auge Probleme aufdecken kann und das kritische Überdenken eingefahrener Strukturen den Betrieb langfristig voran bringt. Nach der Mittagspause schaffte es Hans Peter Klindworth, das Publikum für die Kuhgesundheit zu begeistern. Nur gesunde Tiere können alt werden, so Klindworth, der die Komplexität des Bovinen-Stoff wechsels gut verständlich darstellte und zur Gesunderhaltung von Klauen, Gliedmaßen und der Leber appellierte. Die Kontrolle des Stoff wechsels, der Vitaminversorgung um die Kalbung sowie der regelmäßige fachmännische Klauenschnitt sind für ihn wichtige Säulen zum langen Leben der Kuh. Heiko Güldenpfennig stellte im Anschluss daran das Zuchtprogramm der RinderAllianz und die Zusammenarbeit innerhalb Europas größtem Zuchtprogramm (NOG) vor. Abgeschlossen wurde die Veranstaltung durch die Vorstellung einzelner Bullen von Alexander Braune und der Bullenparade von 6 ausgewählten Vererbern. Wir bedanken uns bei den Referenten und freuen uns auf das nächste Züchterseminar 2016. A. Braune Zucht Milchrind Abstammung unklar? ElternƬnder Seit kurzer Zeit bietet das VIT eine neue Funktion zur Klärung der Elternschaft durch Abgleich vorhandener genomischer Daten an. Bisher konnte die Elternschaft im Genlabor nur auf Grund von Angaben zu möglichen Eltern überprüft werden. War man sich also nicht sicher, welcher Bulle oder auch welches Elternpaar (Verwechslung von Kälbern!) in Frage kam, dann war das bisher recht schwierig oder gar teilweise unmöglich, die richtige Abstammung zu klären. Sind vom Tier nach SNP-Typisierung genomische Daten bekannt, werden alle im VIT vorhandenen genomischen Datensätze als mögliche Eltern abgeglichen. Wenn die Eltern genomisch untersucht sind, was bei Besamungsbullen zu 100 % der Fall ist, dann werden diese nach wenigen Minuten über den Ausdruck einer PDF-Datei bestätigt. Wir halten diese neue Möglichkeit einer Abstammungsklärung für eine tolle Sache, da sie mühselige Recherchen abkürzt und ein Ergebnis sehr wahrscheinlich ist. Die Kosten (15,00 €) sind vom Züchter zu tragen. Soll dieses Verfahren genutzt werden, kann das jedoch nur bei SNP-Typisierung des Tieres verwendet werden. Soll also ein bisher nicht genomisch untersuchtes Tier auf diese Weise geklärt werden, muss vorher eine SNP-Typisierung in Auft rag gegeben werden, die wiederum 49,00 € (zzgl. MwSt.) kostet. Entscheiden Sie selbst, ob sie diese Möglichkeit nutzen wollen. Wir werden bei fehlerhaften Daten im Rahmen der genomischen Untersuchung zukünft ig dieses Verfahren nutzen, um schnelle und korrekte Ergebnisse zu erhalten. A. Ziem 33 RINDUNDWIR April 2015 Neue 100.000 Liter-Kühe V M Die 4. 150-TL-Kuh aus M-V ist da ... Im März 2015 war es endlich soweit – Zara aus dem LWB Griepentrog KG hat die 150-TL-Marke durchbrochen. Zara wurde im November 2002 geboren, hat bisher 10 Kälber (4 weibliche) auf die Welt gebracht und erreichte zur MLP im März 2015 eine beeindruckende Leistung von 150.004 kg Milch. Auch die Töchter von Zara weisen ein beachtliches Potential auf, das durch Zara 2 mit 3 Kalbungen (4 weibliche Kälber) und einer Lebensleistung von 51.788 kg Milch (März 2015) belegt wird. Zaras Erfolg wurde gebührend durch eine gemeinsame Feier mit den Mitarbeitern des Betriebes, dem LKV und der RinderAllianz gewürdigt. Wir wünschen der Griepentrog KG weiterhin viel Erfolg und Freude mit ihren Kühen. S. Heinz Zara ist eine Zauberer-Tochter und hat bei Griepentrog 150.000 kg geschafft 34 Name Ohr-Nummer Geburts- Vater datum ø LA M-kg F-% E-% F+Ekg Besitzer Verband Kreis Nora DE 15.02495383 18.01.05 Novize 7/7 13.121 4,19 3,28 Isabella DE 15.02081192 25.02.06 Novize 6/6 14.269 3,52 3,29 981 Agrar GmbH Jeetze RSA SAW 972 LLFG Iden RSA Goldfee DE 15.02081132 11.11.05 Laudan 7/6 14.218 3,69 3,10 965 SDL LLFG Iden RSA SDL Gerlinde DE 13.02521020 24.09.04 Webster 8/7 12.029 4,50 3,38 948 Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort - NWM RZA Laureen DE 13.02262610 20.05.04 Ladwig 7/6 12.105 4,23 3,58 945 ADAP Rinderzucht GmbH, Ahrenshagen RZMV VPR Malve DE 15.02491720 25.12.04 Jokant 8/7 12.420 4,08 3,40 929 AEG Pretzier RSA SAW Lausie DE 15.01917756 12.05.04 Riverland 8/7 11.933 4,00 3,75 924 AG Trebitz RSA WB Pemela DE 15.02053303 10.12.03 Zador 8/7 12.148 4,24 3,31 917 LLFG Iden RSA SDL Trude DE 13.02545193 12.11.05 Ticket 7/7 13.268 3,53 3,32 909 Görminer LWB Peenetal GmbH & Co. KG RZMV VGW Grete DE 13.02783620 02.12.05 Win 395 8/7 13.083 3,71 3,23 909 Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort - NWM Luna DE 12.73297443 02.03.05 Leif 8/7 12.470 4,03 3,20 902 Heino Tietje, Seelübbe RZMV UM Eva DE 13.01966515 24.09.04 Emil 8/7 13.061 3,86 3,01 897 Agrar e.G. Reinstorf RZMV LRO Hilde DE 01.13779479 21.03.03 - 8/8 10.952 4,68 3,50 896 Landgut Behrenhoff Clausen KG - VGW Aliega DE 15.02062143 01.01.05 Kirby NL 7/7 12.879 3,47 3,39 884 LLFG Iden RSA SDL Riccy DE 15.02367914 23.01.04 Zecher 8/7 11.386 4,55 3,21 883 Güldenpfennig/Herrmann GbR, Dahrenstedt RSA SDL Dorle DE 15.02499215 30.03.05 Dolch 7/6 12.696 3,74 3,11 870 AEG Pretzier RSA SAW Adele DE 13.02359682 22.03.05 Amadeus II 7/6 13.406 3,40 3,05 865 LWB Griepentrog KG, Steinhagen RZMV LRO Landtraum DE 12.73364626 14.01.05 Leif 8/7 12.039 3,90 3,26 862 Agrarprodukte Dedelow GmbH RZMV UM Ellen DE 15.02491766 15.02.05 Boss Iron 7/7 12.708 3,61 3,13 857 AEG Pretzier RSA SAW Rahel DE 13.02247374 25.03.04 Ramos 9/9 10.930 4,57 3,27 856 Gut Hohen Luckow Milch GmbH & Co KG RZMV LRO Regine DE 13.02599300 02.11.05 Reno 2 8/7 13.017 3,46 3,10 853 Gut Hohen Luckow Milch GmbH & Co KG RZMV LRO Renate DE 13.01989689 18.03.04 Ramos 8/8 11.703 4,02 3,20 845 MFM Agrargenossenschaft Neu Kaliß e.G. RZMV LUP Lilli DE 15.02494525 15.05.04 Lee 8/7 11.778 3,83 3,29 839 Hane-Sitte GbR, Dähre RSA SAW Gesa DE 13.02305148 18.01.04 Centimo 9/8 11.161 4,18 3,32 838 Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort - NWM Almrose DE 15.02081054 16.07.05 7/7 13.499 3,03 3,11 829 LLFG Iden RSA SDL Larissa DE 13.02298529 12.08.04 Laudan 7/7 12.053 3,57 3,29 826 Gut Jürgenstorf GmbH RZMV MSP Raja NL 372554893 08.03.04 - 8/8 11.296 3,74 3,48 816 GEROFA Agrar KG, Peseckendorf RSA BK Gatske 9734 NL 348297344 31.10.02 Slogan 10/9 10.817 3,94 3,56 811 Milchhof Friesian GmbH & Co. KG, Göldenitz RZMV LRO Halleluja DK 2654505162 12.12.04 Hovg Lamba 7/7 3,16 807 Lenzener Wische Rinderzucht GmbH, Kietz RZMV PR Perle DE 13.01976311 03.09.02 Predello 9/8 10.749 4,12 3,37 805 Vanselow Dairy GmbH RZMV MSP Bonita DE 15.02356885 03.12.03 Bormio 7/7 11.502 3,77 3,23 805 Behrens GbR, Käthen RSA SDL Paloma DE 15.03976985 06.02.05 Patros 8/7 12.236 3,33 3,24 804 Ostrauer Agrar GmbH, Petersberg RSA SK Laika DE 13.02359277 30.07.04 9/8 10.769 3,88 3,58 803 LWB Griepentrog KG, Steinhagen RZMV LRO Tornado Lupros 12.849 3,12 Zucht Milchrind Neue 100.000 Liter-Kühe Herzlichen Glückwunsch Name Ohr-Nummer Geburts- Vater datum Rita DE 13.02086404 14.10.03 Centimo 8/7 Cordula DE 13.01844415 17.04.02 Esmeralda DE 12.70340340 13.10.03 Enrico 8/8 11.393 3,69 3,27 Zenzi DE 13.02243515 27.08.03 8/7 11.555 3,70 3,14 Nr. 215 DE 15.02252356 14.12.02 Jeff 8/8 10.620 4,17 3,28 Holde DE 15.02062079 30.10.04 Ramos 8/7 12.470 3,11 Kati DE 13.02423380 02.11.04 Nevada 2 8/7 12.174 3,40 Tammi DE 15.03664807 30.07.04 Daesy DE 13.02203932 09.12.03 Prinzipal Nr. 801 Marta Lea DE 15.02053973 15.01.03 Lynch 9/8 10.445 3,95 3,41 Amanda DE 13.02278309 18.08.04 Mtoto 8/7 12.156 3,46 2,85 Prinzipal Zecher Tomahawk ø LA M-kg F-% E-% F+Ekg Besitzer Verband Kreis 11.609 3,72 3,18 11/8 10.570 4,14 3,39 801 Agrarhof Brüel e.G. RZMV LUP 796 Milchhof Claus-Dieter Tobaben, Faulenrost RZMV MSP 792 Lenzener Wische Rinderzucht GmbH, Kietz RZMV PR 791 Agrarprodukte Dedelow GmbH RZMV UM 791 MVB GbR Calvörde RSA BK 3,22 790 LLFG Iden RSA SDL 3,08 789 Clausen KG, Laage RZMV LRO 8/7 11.868 3,53 3,08 785 AMH GmbH Stemmern RSA BK 7/7 10.936 3,75 3,36 777 LWG Zahrensdorf mbH & Co. KG RZMV LUP DE 15.02486022 01.10.03 Jeff 9/8 10.501 4,18 3,21 776 Agrar GmbH Jeetze RSA SAW DE 13.01802096 01.08.02 Malte MV 10/9 10.249 4,14 3,43 775 APG mbH Tribsees RZMV VPR 769 Bieseland KG, Rossau RSA SDL 767 Meiners/Hobel GbR, Horst RZMV LRO Erna DE 13.01980889 25.11.02 Basar 8/7 10.939 3,82 3,17 765 Milchhof Wischershausen GmbH & Col. KG, Breesen RZMV MSP Gisa DE 13.02521234 14.02.05 Dynasty 6/6 12.302 3,10 3,12 765 Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort - NWM Nr. 3645 DE 13.02305365 14.06.04 Adam II 9/8 10.758 3,87 3,22 762 Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort - NWM Cosima DE 15.02174120 13.09.04 Tornado 8/7 12.298 3,06 3,14 762 Agrarwirtsch.Möckern, Tryppehna RSA JL Paula DE 15.02790012 16.11.03 Ramos 9/8 10.547 3,88 3,35 762 Agr. GmbH Poley RSA SLK Dole DE 12.73254083 06.07.03 9/8 10.717 3,85 3,21 757 Hans-Jürgen Paulsen, Nordwestuckermark RZMV UM Hanni DE 03.46769580 12.10.02 Casso 10/9 10.139 4,12 3,36 755 NoBa GbR, Schönhausen RSA SDL Elbe DE 03.47698315 24.07.02 9/9 10.409 3,89 3,30 748 MZB Hendriks GmbH, Stemmern RSA BK Renate DE 15.03651089 10.08.03 Rudolph 9/8 11.181 3,57 3,11 747 Ohreland KG, Samswegen RSA BK DE 13.02529829 01.11.04 Josch 7/7 11.400 3,57 2,95 743 Milchhof Maas GbR, Lützow - NWM Dolch Lee Madonna DE 13.01829368 03.07.03 8/7 11.391 3,45 3,04 739 Raminer Agrar GmbH & Co. KG RZMV VGW Marleen DE 03.47703969 29.12.02 Stormatic Maron 9/9 10.562 3,66 3,33 739 LWB J. Schröter, Tilleda RSA MSH Amalie DE 13.01880116 05.09.02 Amadeus II 9/9 10.193 3,79 3,38 731 Agrofarm eG, Lüssow RZMV LRO DE 13.02188199 16.08.03 Ludowig 8/8 10.252 3,85 3,27 730 Agrarproduktion Krenzlin e.G. RZMV LUP Renate DE 15.02163314 24.04.03 Raimond 9/8 10.329 3,75 3,32 730 Räcke GbR, Räckendorf RSA JL Paula DE 13.01543479 01.04.01 Patrick 9/9 9.406 4,40 3,33 727 Milchhof Rodenwalde KG - LUP Liv DE 13.01893068 25.11.02 Amadeus II 9/9 10.456 3,67 3,25 724 PG Leezen eG RZMV LUP Ramona DE 13.01483879 29.05.01 Raimon 9/9 9.555 4,21 3,35 722 Agrar-Produkte e.G. Spornitz RZMV LUP Conny DE 12.70314540 17.02.03 Cook 10/9 10.354 3,74 3,20 718 Gut Klenz Westhues KG, Jördenstorf - LRO Arie DE 15.02352245 17.12.02 Esquin 9/8 10.679 3,49 3,10 704 Velmans GbR, Rochau-Schartau RSA SDL 10/9 9.942 3,88 3,14 698 BEG GbR Moritz RSA ABI DE 15.02150763 04.09.02 Academy Babett DE 13.01790483 10.08.02 Basar 9/8 10.578 3,67 2,86 691 Reinhard und Dirk Mau GbR, Loitz RZMV VGW Jette DE 13.02016230 19.05.03 Patrick 9/8 10.770 3,39 3,01 689 GbR Jöhnk Hof Neperstorf RZMV NWM Clara DE 13.02022712 04.07.03 9/8 10.728 3,45 2,96 688 Lugtenberg UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG, Lutheran - LUP Dorle DE 15.02631831 15.01.00 Dundee 10/10 8.140 4,74 3,62 681 Hakeborn, Arg. BG RSA SLK Ramona DE 13.00904934 18.02.00 Raimon 10/9 9.299 3,86 3,33 669 Kempen/Kromwijk GbR, Labömitz RZMV VGW Taiga DE 03.44415045 29.02.00 Blackredrf 10/9 9.261 3,87 3,30 664 Hanstedt/Koch GbR, Herrenhof - NHS Carla DE 13.01924824 22.09.02 Ticket 9/8 10.324 3,43 2,97 661 Iris und Anke Wodrich GbR, Medow RZMV LUP Spoit 3 DE 13.00638657 26.03.99 Ontario 11/11 8.349 4,52 3,19 643 Burgmanns GbR, Biendorf - LRO Paula DE 13.00986118 09.03.01 Patrick 10/9 9.254 3,77 3,10 636 GbR Meyer/Meyer, Wittenburg RZMV LUP Prinzessin DE 13.01656032 29.05.01 Predello 12/11 8.826 3,85 3,31 632 AG Bartelshagen I eG, Kuhlrade RZMV VPR Paris DE 13.01642360 28.05.01 Prisma 12/12 8.003 4,49 3,41 632 Edlefsen GbR, Alt Lanschvitz RZMV VPR Laura DE 15.02245678 04.09.01 Lauch 12/11 8.623 3,88 3,36 625 Agr. Drömling-GmbH & Co.KG Kathendorf RSA BK Nr. 179 DE 15.02124059 20.02.99 Belgraef 11/10 8.643 3,86 3,32 621 Agrarhof GbR Ziepel RSA JL Agnes DE 13.01721414 22.06.01 Anker 11/11 8.821 3,85 3,13 616 Ravensberger Agrar GmbH, Kirch Mulsow RZMV LRO Centimo 35 RINDUNDWIR April 2015 MSD-Landwirteakademie zur Eutergesundheit Neues Konzept ging auf Etwa 100 interessierte Landwirte, Lehrlinge und Herdenmanager folgten der Einladung zur 1. MSD-Landwirteakademie, die sich thematisch mit der Eutergesundheit und dem Trockenstellen befasste. Die verschiedenen Themenkomplexe wurden sowohl theoretisch besprochen als auch praktisch in kleineren Gruppen durchgeführt – ein neues Konzept der Landwirteakademie mit dem Vorteil eines regen und positiven Erfahrungsaustausches in lockerer Atmosphäre zwischen den Teilnehmern. Nach einer kurzen Einführung zur allgemeinen Eutergesundheitssituation in Milchviehbetrieben von Prof. Dr. Anke Römer (LFA M-V/Humboldt Universität zu Berlin) folgte ein Beitrag zur (XWHUJHVXQGKHLWVPRQLWRULQJ Risikoanalyse „Eutergesundheit“ von Dr. Silke Heinz (LKV M-V), in dem die Mastitis – ein Wechselspiel von Faktoren – sowie die Einflussfaktoren auf die Mastitiskosten vorgestellt wurden. Gleichzeitig zeigte Sie auf, welche Aussagen mittels der somatischen Zellzahl in Form von Kennzahlen zur Eutergesundheit für das Herdenmanagement möglich sind. Im praktischen Teil stand die detaillierte lkvQ-Besprechung und Diskussion der Auswertungsmöglichkeiten in den einzelnen Gruppen im Vordergrund. Prof. Dr. Georg A. Thaller vom Institut für Tierzucht der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel referierte im nachfolgenden Vortrag zum Online-Schalmtest. In einer Co-Produktion präsentierten Susanne erstellt von Dr. Silke Heinz, LKV MV +LQWHUJUXQG ZHOWZHLW7HXHUVWH.UDQNKHLWDXI0LOFKYLHKEHWULHEHQ 'HXWVFKODQGZLUWVFKDIWOLFKH6FKlGHQGHU0DVWLWLVLQVJHVDPW FD0UG¼'9* 0DVWLWLVNRVWHQ GLUHNWHLQGLUHNWH.RVWHQ ¼.XK .HQQ]DKOHQ]XU%HXUWHLOXQJGHU(XWHUJHVXQGKHLW Eutergesundheitskennzahlen sollten ins Herdenmanagement integriert werden 36 Die Eutergesundheit von Kühen stand im Mittelpunkt der Vorträge von Prof. Dr. A. Römer, Dr. K. Steinert, Prof. Dr. G. Thaller, Dr. S. Heinz sowie Dr. U. Falkenberg (v.l.n.r.) Schönfeld (MQD mbH) und Dr. Ulrike Falkenberg (TSK M-V) die Voraussetzungen für eine sichere Diagnostik der Eutergesundheit (im Felde und im Labor) und betonten, wie wichtig eine Leitkeimbestimmung zur Erstellung eines erfolgreichen Sanierungskonzeptes im Milchviehbetrieb ist. Gleichzeitig verwiesen beide Referentinnen darauf, dass die euter- und umweltassoziierten Keime unterschiedlicher Behandlungsstrategien bedürfen. Im praktischen Teil wurde bspw. die richtige Durchführung des Schalmtests gezeigt sowie verschiedene Befundprotokolle in und mit der Gruppe analysiert, ausgewertet und Maßnahmen zur Verbesserung der Eutergesundheitslage im Bestand besprochen. Den Abschluss des gelungenen Vortragstages bildete Dr. Kathrin Steinert (MSD Tiergesundheit) zum Thema „Selektives Trockenstellen – eine Entscheidungshilfe“, ergänzt durch viele Ratschläge rund um die Regenerationsphase der Milchkühe. S. Heinz LKV aktuell Neues Biogas-Labor eingeweiht Universität Rostock hochmodern ausgestattet Die Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock verfügt über ein neues Labor- und Bürogebäude für „Tierforschung“. Im Laborgebäude gibt es 20 hochmoderne Labore sowie Serviceeinrichtungen für Forschung und Lehre. Rund zehn Millionen Euro sind vom Land und von der Europäischen Union in den Bau und in die Ausstattung geflossen. Alles ist pünktlich vom landeseigenen Betrieb für Bau und Liegenschaften (BBL) übergeben worden. Die Planungs- und Bauzeit betrug fünf Jahre. Von den insgesamt 2.550 m² des zweigeschossigen Neubaus stehen 930 m² als Laborfläche zur Verfügung. Je nach Projektlage werden etwa 20 Mitarbeiter in dem neuen Gebäude arbeiten. Für Arbeiten auf den Gebieten der Bakteriologie und Mykologie stehen Labore mit hohen Sicherheitsstandards bereit. Zudem wurden temperaturstabile Räume für die Lagerung und Konservierung von Futtermitteln eingerichtet. Das Herzstück des Laborneubaus bildet ein hochmodernes und großzügig eingerichtetes Biogasverfahrenslabor mit rund 135 m² Nutzfläche. Hier können Ef¿zienzsteigerung von Biogasanlagen Blick ins neue Biogaslabor der Universität Rostock Versuche mit größeren Versuchsfermentern sowie höheren Substratmengen durchgeführt werden, um damit den praktischen Verhältnissen sowie den Anforderungen in der Landwirtschaft Rechnung tragen zu können. Gleichzeitig können Versuche im Technikumsmaßstab durchgeführt werden – eine grundlegende Voraussetzung, um Ergebnisse schneller in die Praxis überführen zu können und dem Biogas-Kooperationsnetzwerk des LKV M-V e.V./MQD mbH, der LMS Agrarberatung/LUFA Rostock mit der Universität Rostock der Professur Tierhaltung weitere positive Impulse zu verleihen. J. Burgstaler Gebündelte Biogaskompetenz aus einer Hand Pro¿tieren auch Sie von unserem Netzwerk... individuelle – praxisnahe Beratung und Betreuung von Biogasanlagen Unser Beratungsangebot im Überblick 3individuelle Erstberatung und Gasanalyse vor Ort 3 biologische Inbetriebnahme (Anfahrplanung) 3 Analytik von Inputsubstraten, Fermenter- und Gärrestproben 3 Auswertung / Besprechung der Analysenergebnisse 3 Ableitung von Handlungsempfehlungen 3 Beratung beim Einsatz von Additiven und Zusätzen 3 Batch- und kontinuierliche Versuche im Labormaßstab nach VDI 4630 3 Wirtschaftlichkeitsberechnungen zur Ef¿zienzsteigerung von Biogasanlagen 3 Anlagenbetreuung 3 Weiterbildungen und Schulungen 3 betriebsspezif. Datenaufbereitung und -analyse Ansprechpartner Dr. Jörg Burgstaler Telefon: 03843 751-136 Mobil: 0172 3170864 Email: [email protected] Die innovative Laborausstattung eröffnet viele Möglichkeiten auf dem Gebiet der Biogasprozessforschung Dr. Denny Wiedow Telefon: 03843 751-137 Mobil: 0177 5756264 Email: [email protected] 37 RINDUNDWIR April 2015 QM-Milch- und QS-Audits ZertiƬzierungsstellen verantwortlich Seit Januar 2014 arbeitet der LKV M-V mit der Zertifizierungsstelle Agrar-Beratungs- und Controll GmbH (ABCG) in Hessen im Bereich der Durchführung von QM-Milch-Audits und QS-Audits zusammen. Molkerei Anzahl Audits Arla (Upahl) B.M.G davon KO-Audits ø Punktzahl 114 0 60 5 0 59 DMK 92 5 59 Ostseemolkerei Wismar 46 2 59 Wilberco 18 0 60 Tabelle 1: QM-Milch-Audits (n) je Molkerei sowie durchschnittliche Auditpunktzahl für 2014 Ein Grund war u. a. auch die Akkreditierung des bundeseinheitlichen Standards zur Milcherzeugung, das Qualitätsmanagement Milch (kurz: QMMilch), im Juli 2012 durch die DAkks. Seitdem sind Zertifizierungsstellen für die Organisation der Audits verantwortlich. Grundlage für die Durchführung von QM-Milch-Audits durch die LKV-Auditoren bildet die vertragliche Vereinbarung zwischen der Zertifizierungsstelle und der jeweiligen Molkerei. Erst wenn dieser Vertrag von beiden Parteien (Zertifi zierungsstelle und Molkerei) unterzeichnet wurde, erhalten die LKV-Auditoren den Auftrag von der Zertifizierungsstelle zur Durchführung der QM-Milch-Audits auf den Milchviehbetrieben. Im Jahr 2014 wurden für folgende Molkereien QM-Milch-Audits durchgeführt: Arla Foods GmbH (Standort Upahl), Berliner Milcheinfuhr-Gesellschaft mbH (B.M.G), Deutsches Milchkontor GmbH (DMK), Ostseemolkerei Wismar und Wilberco GmbH & Co. KG. Insgesamt führten im vergangenen Jahr unsere LKV-Auditoren mehr als 270 QM-Milch-Audits durch, wovon 7 KO-Audits waren und dementsprechend ein Nachaudit folgte. Die durchschnittliche Punktzahl bei der QM-Milch-Auditbewertung variierte je nach Molkerei zwischen 59 und 60 Punkten (siehe Tabelle 1). Innerhalb eines QM-Milch-Audits können bei der Beurteilung der 55 Kontrollpunkte maximal 66 Punkte erreicht werden. Für das Bestehen sind eine Mindestpunktzahl von 47 Punkten sowie das Einhalten von 16 KO-Kriterien entscheidend. Im vergangenen Jahr er- 38 Übersicht: Schritte bis zur Vergabe des QS-Zeichens (nach Brüggemann und Heinz, 2015) Schritt Ablauf Was ist zu tun? Wer ist zuständig? 1 Anmeldung beim Bündler 1. Erklärung der Teilnahme am QS-System und Bevollmächtigung des Bündlers 2. Bereitstellung der Stammdaten für den Bündler Landwirt LMS 2 Anmeldung bei QS GmbH Verknüpfung der betrieblichen Stammdaten mit der QS-Datenbank LMS ABCG 3 Vorbereitung Vorbereitung der betrieblichen Unterlagen und Abläufe LMS 4 Futterprobe Analyse einer Futterprobe nach den QS-Vorgaben LMS 5 Audit Überprüfung der Einhaltung der QS-Kriterien im Betrieb ABCG (LKV) 6 Prüfergebnis Aus den Prüfergebnissen der neutralen Kontrolle erfolgt für den einzelnen Landwirt die Einstufung gemäß QS-Standard (I, II, III bzw. keine Zulassung) ABCG 7 Zeichenvergabe Lizenzvergabe des QS-Zeichens LMS reichten beim Routineaudit 10,2 % der Betriebe 47 bis 54 Punkte, 47,8 % der Betriebe 55 bis 60 Punkte und 42 % mehr als 60 QM-Milch-Punkte. Die häufigsten KO-Punkte waren 2.1 (Bestandsregister lt. VVVO geführt), 4.2 (alle Lieferungen von Futtermitteln belegbar, Aufbewahrung der Dokumente 5 Jahre), 5.1 (Nachweise eingesetzter Arzneimittel vorhanden) und 5.3 (Ablauf der Wartezeit bei Milch nicht eingehalten). QS-Audits Weiterhin hat der LKV M-V vier ausgebildete und zugelassene QS-Audi- toren, die im Auft rag der Zertifizierungsstelle ABCG mbH und der LMS Agrarberatung GmbH (= QS-Bündler), im Rinder-, Schweine- und Transportbereich tätig sind und das stufen- und unternehmensübergreifende Qualitätssicherungssystem bezüglich der Herstellung, Verarbeitung und Vermarktung von Lebensmitteln in den QS-Betrieben kontrollieren. Im Jahr 2014 wurden durch unsere QS-Auditoren 44 Audits im Rinderbereich, 46 im Schweinebereich und 3 Audits im Transportwesen durchgeführt. S. Heinz LKV aktuell LKV-Ehrenpreise 2014 in M-V In gewohnter Tradition wurden im Rahmen des Milchrindtages LKV-Ehrenpreise für das Kontrolljahr 2014 verliehen. Ausgezeichnet wurden Betriebe entsprechend ihrer Bestandsgröße mit der besten Milchleistung je Lebenstag (Tab. 1) und mit der besten Zellzahl (Tab. 2). Weiterhin wurden die 3 besten lebenden Dauerleistungskühe nach FEK gewürdigt (Tab. 3). Bestandsgröße Betrieb Kühe (n) Milchleistung (kg) Milch/ LT (kg) 1 bis 199 S. Mumm, Sievershagen 185,4 11.988 21,0 200 bis 499 RZ Augustin KG, Neuendorf 282,1 10.803 20,3 500 bis 999 ADAP Rinderzucht GmbH, Ahrenshagen 645,0 11.007 19,6 > 1.000 Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort 1.194,5 11.358 20,2 Milchleistung (kg) Zellzahl (Tsd./ml) Tabelle 1: Betriebe mit der besten Milchleistung je Lebenstag 2014 Bestandsgröße Betrieb 1 bis 199 Lenschow GbR, Grieben 181,4 10.687 118 200 bis 499 GbR Rosenkranz & Nielsen, Möllenbeck 206,3 12.067 112 500 bis 999 Below Farm GbR, Techentin 879,0 10.743 156 Neue Salower Milchviehbetriebs GmbH & CoKG, Datzetal 690,5 10.522 156 Gut Pritzier GmbH, Pritzier 1.102,2 9.306 131 > 1.000 Kühe (n) Tabelle 2: Betriebe mit der besten Zellzahl 2014 1. Platz: 2. Platz: 3. Platz: Nadine (GGAB Groß Grenz), Globi (Ernst Manten) und Zara (LWB Griepentrog KG) sind die besten Dauerleistungskühe 2014 nach FEK „Nadine“ DE 13.001 90065 Betrieb: GGAB Groß Grenz, Benitz Milch: 142.076 kg FEK: 11.922 kg Alter: 12,0 Jahre „Globi“ DE 05.336 18260 Betrieb: Ernst Manten, Kröpelin Milch: 129.808 kg FEK: 10.452 kg Alter: 11,1 Jahre „Zara“ DE 13.019 86111 Betrieb: LWB Griepentrog KG, Steinhagen Milch: 145.834 kg FEK: 9.944 kg Alter: 9,8 Jahre Tabelle 3: Die drei besten lebenden Dauerleistungskühe nach FEK (Stichtag: 30.9.2014) Tag der Homöopathie in der Milchviehhaltung Mehr als 70 Landwirte, Tierärzte und Interessierte informierten sich am 9. April 2015 zum Thema „Die Eutergesundheit homöopathisch stärken“. Ein Indiz dafür, dass schon viele Landwirte ihre Tiere homöopathisch behandeln und so den zahlreichen Diskussionen zum Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung, der sowohl von der Politik als auch von den Verbrauchern kritisch angesehen wird, entgegen wirken. Angela Lamminger-Reith, Tierheilpraktikerin, Lehrbuchautorin und Dozentin für ganzheitliche Nutztiergesundheit veranschaulichte sehr eindrucksvoll, welche homöopathischen Behandlungsmöglichkeiten zur Stabilisierung und Verbesserung der Eutergesundheit dem Landwirt und/oder dem Tierarzt zur Verfügung stehen. So ist bspw. der Wasserbedarf einer Milchkuh (ø 150 Liter/Tag) für die Produktion von qualitativ hochwertiger Milch nicht zu unterschätzen. Trinkfaule Kühe können durch die Zugabe von Traubenzucker oder Weizenbier, die gleichzeitig auch als Pansenstabilisator wirken, in das saubere (!) Tränkwasser zum Saufen motiviert werden. Weiterhin wirkt sich Natursalz positiv auf den Zellgehalt und auf die Milchinhaltsstoffe aus. Gleichzeitig verwies die Referentin darauf, dass ein zu viel an Salz die Kühe krank macht und die Rationen (inklusive Berücksichtigung der Salzlecksteine) dahingehend zu kontrollieren sind. Gestresste und verängstigte Färsen können vor der ersten Melkung mit Aconitum und kitzelige Kühe, die das Melkzeug kurz vor dem Melkende abschlagen, mit Phosphor beruhigt werden. Ganz wichtig bei Euterentzündun- gen: die genauen Symptome erkennen und die vielfältigen Erreger mittels einer bakteriologischen Untersuchung analysieren, um eine erfolgreiche Therapie am Einzeltier/im Bestand einleiten zu können. Ein weiterer Tipp von Frau Lamminger-Reith war die Anwendung von Sahnequark bei Euterentzündungen. Letztlich ist es jedem Landwirt selbst überlassen für welche Methode, klassische Medizin und/oder alternative Heilmethoden er sich entscheidet und somit einen Beitrag zum Tierwohl leistet. Entscheidend sind der nachhaltige Erfolg und gesunde Tiere. Weiterführende Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter www. lkv-mv.de. Auch im kommenden Jahr wieder ein Homöopathietag im Milchviehbereich bei LKV M-V stattfinden. S. Heinz 39 RINDUNDWIR April 2015 Der neue Fütterungskontrollbericht aus der Anlieferungsmilch Ein weiteres Hilfsmittel für effektive und zielführende Bestandsbetreuung Seit vergangenem Jahr zeigen wir Ihnen auf unserer neu gestalteten Homepage (www.lkv-mv.de) die Milchgütewerte in optisch ansprechender Form. Zukünftig wollen wir Ihnen den Fütterungskontrollbericht (FKB) aus der Anlieferungsmilch ebenfalls online anbieten und darstellen. Um diesen Service nutzen zu können, benötigen Sie lediglich einen Zugang zu unserem Kundenbereich. Sollten Sie noch kein Passwort hierfür haben, dann rufen Sie einfach einen Mitarbeiter in der Datenverarbeitung an oder schicken eine Mail an [email protected]. Wir schicken Ihnen umgehend die notwendigen Zugangsdaten per Post zu. Dieses neue Angebot bietet große Vorteile für Sie als Nutzer. Mit Ihrem Zugang können Sie den FKB zu jeder Harnstoffuntersuchung einsehen, sobald die Daten online sind. Auch rückwirkend ist der FKB für einen längeren Zeitraum verfügbar. Gleichzeitig können Sie sich diesen online ansehen oder direkt als pdf-Datei speichern und ausdrucken. Diese Auswertung ist zu jeder Probenuntersuchung zusammen mit den Milchgütewerten verfügbar. Wir möchten darauf hinweisen, Ausgebende Stelle: dass wir gleichzeitig den Druck und Versand des Fütterungskontrollberichtes einstellen wollen. Durch die Vielzahl an aktuellen Milchgütedaten und die neue, einfache Handhabung via Internet haben Sie einen schnelleren Überblick über Ihre Herdengesundheit und können gezielt bei auftretenden Problemen reagieren. Je nach Harnstoffwert und Eiweißgehalt der Milch steht eine spezielle Definition mit Hinweisen zur Optimierung zur Verfügung, die Ihnen hilft, effizienter und wiederkäuergerechter zu füttern. Alle Betriebe, die bisher den Fütterungskontrollbericht 3 x monatlich mit der Post zugeschickt bekommen haben, erhalten automatisch die Freischaltung des Füt- Rinderpass 13 H nach § 30/Stammdatenblatt nach § 31 der Viehverkehrsverordnung 000001 Ohrmarkennummer QUALITÄTSPRÜFUNGS- UND DIENSTLEISTUNGSGESELLSCHAFT MECKLENBURG-VORPOMMERN GmbH Registrier-Nr. nach § 26 Viehverkehrsverordnung 6SHLFKHUVWUĈ*VWURZ Datum der Ausgabe: Tierhalter (Name, Vorname, Anschrift) 1.Tierdaten: Geburtsdatum: Geschlecht: Rasse: Ohrmarkennummer des Muttertieres: 2. Herkunft des Tieres, sofern nicht aus dem Ursprungsbetrieb: aus folgendem Mitgliedstaat der EU: aus folgendem Drittland eingeführt: vom Drittland vergebene Ohrmarkennummer: Rinderpässe täglich im Druck 40 terungskontrollberichtes auf unserer Homepage. Sie erhalten weiterhin eine monatliche Rechnung über 4,00 Euro (Routineverfahren) bzw. 8,00 Euro (Referenzverfahren), unabhängig von der Anzahl der tatsächlich genutzten Berichte. Für alle neugierig gewordenen Betriebe besteht die Möglichkeit, sich für die Bereitstellung dieses Berichtes anzumelden. Nutzen Sie dafür das Bestellformular auf unserer Seite www.lkv-mv.de. Kein Aprilscherz Seit dem 1. April 2015 werden die Stammdatenblätter von der MQD täglich für Sie gedruckt und versendet. Mit diesem erweiterten Service bieten wir Ihnen u. a. die Möglichkeit, die Meldung der Bullenkälber besser auf deren Verkaufstermine abzustimmen. Dadurch entspannt sich der Nachdruck fehlender und/oder nicht pünktlich zugestellter Stammdatenblätter. Wenn Sie derzeit täglich oder nur einmal wöchentlich Daten an die MQD melden, überdenken Sie diese Strategie. Mit 2 bis 3 Datenübertragungen pro Woche behalten Sie den Überblick besser als beim täglichen Versand und haben gleichzeitig die Stammdatenblätter schneller im Betrieb im Vergleich zum wöchentlichen Versand. Bei fehlerhaften Meldungen können Sie flexibler reagieren und haben das Korrekturstammdatenblatt eventuell noch vor dem Kälberverkauf zurück in ihrem Betrieb. B. Bockholdt LKV aktuell Starten Sie mit uns in die Weidezaun-Saison 2015! Aktionspreise gültig ab sofort bis 31. Mai 2015 MQD Qualitätsprüfungs- und Dienstleistungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH - Bereich Handel Speicherstraße 11 18273 Güstrow Tel.: (0 38 43) 751 - 310 Fax: (0 38 43) 751 - 166 hotSHOCK A50 hotSH ranger N40 N Sehr schlagstarkes schla Akkugerät für längste Zäune mit starkem Bewuchs ~;PSTT]TaVXT)#!9 ~;PSTT]T ~<Pg8\_ ~<Pg8\_d[bT]TaVXT)"9 ~<PgIPd ~<PgIPd]b_P]]d]V) !E ~<PgIPd ~<PgIPd][Ë]VT^W]T1TfdRWb)"Z\ Das Allroundg Allroundgerät für alle Fälle des Hütens. ~;PSTT]TaVXT ~;PSTT]TaVXT)"$9 ~<Pg8\_d[b ~<Pg8\_d[bT]TaVXT)!#9 ~<PgIPd]b ~<PgIPd]b_P]]d]V) 'E ~~<PgIPd][Ë]VT^W]T1TfdRWb)!Z\ <PgIPd][Ë Art.-Nr. A rt.-Nr. 1060 10608 Art.-Nr. 10 10613 235,00 € 199,00 € hotSHOCK N50 hotSHO ffence tester t t Plus Pl Sehr schlag schlagstarkes Netzgerät für mittlere Zäune mit starkem s Bewuchs ~;PSTT]Ta ~;PSTT]TaVXT)%9 ~\Pg8\_ ~\Pg8\_d[bT]TaVXT)$9 ~\PgIPd ~\PgIPd]b_P]]d]V)(E ~\PgIPd][Ë]VT^W]T1TfdRWb)#Z\ ~\PgIPd ~7P]S[XRWTb%bcd VTb?aãUVTaËcidaTX]UPRWT]d]S schnellen Spannungskontrolle am Zaun ~:TX]T4aSd]VSTb?aãUVTaËcTbTaU^aSTa[XRW ~3XT<Tbbd]VTaU^[VcSdaRW0][TVT]STb6TaËcTb an das Zaunmaterial des Zaunes und Drücken des Kontrollbutton ~=4D\Xc%:^]ca^[[P]iTXVT] ' %#d]S!E^[cd]S0]iTXVTd]cTa 2.000 Volt ~<Xc1PccTaXT:^]ca^[[P]iTXVT ~1TcaXTQ\XcTX]Ta(E1PccTaXT X\;XTUTad\UP]VT]cWP[cT] Art.-Nr. 106 10614 235,00 € 13,40 € Art.-Nr. 14394C Winkelstahlpfahl ~«dÆTabcbcPQX[Tad]SWP[cQPaTa Pfahl ~0dRWWTae^aaPVT]SP[b 4RZ_U^bcT]VTTXV]Tc ~CaXccbcTVXbcSdaRWVTbRWfTXÆc ~A^c6TbP\cWÝWT !R\ ~4 Bohrungen ~Wandstärke 3mm Art.-Nr. 15877 2,20 € Alkalische Trockenbatterie 2P"9PWaT[PVTaUËWXVUaTXe^]@dTRZbX[QTa d]S2PS\Xd\3TaW^WTB_P]]d]VbeTa[PdU gewährleistet eine optimale Gerätefunktion Art.-Nr. 12012, 9V/165Ah 29,90 € Original Dederonlitze Steuer :d]bcbc^UUZTa]ß #\\d\fXRZT[c\Xc! B_TiXP[[TXcTa]PdbeTaiX]ZcT\4XbT]SaPWc Farbe: transparent \ PQ$A^[[T] PQ A^[[T] " n "n !(n Art.-Nr. 15833S Splintisolator mit Splint ~?PbbcPdUFX]ZT[bcPW[_UËW[T 2mm und 3mm (Beutel à 50 Stück) Art.-Nr. 15805 Torgriff „standard“ ~ ~8]TX]UPRWTa@dP[XcËc ~~5PaQT)bRWfPai A Art.-Nr. 15817SW 1,75 € Ringisolator „extra“ ~<XcSdaRWVTWT]STaBcãciT (Beutel à 25 Stück) Art.-Nr. 15370 0,13 € / St 0,20 € / St. Alle Preise verstehen sich zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer 41 RINDUNDWIR April 2015 25. Hauptversammlung des LKV Sachsen-Anhalt e.V. Traditionell findet in der ersten Februarwoche die Hauptversammlung des LKV Sachsen-Anhalt in Cobbelsdorf statt. In diesem Jahr war es bereits das 25. Mal, dass Vorstand und Mitarbeiter vor den Delegierten aus den Mitgliedsbetrieben Rechenschaft über die geleistete Arbeit ablegten. GAK-Förderrichtlinie im Fokus Bereits in seinen einführenden Worten betonte der Vorsitzende des Verbandes Horst Saage, dass Sachsen-Anhalt mit der Weiterführung der Leistungsprüfung als hoheitliche Aufgabe und der schnellen Umsetzung der neuen GAK-Förderrichtlinie eine deutliche Position für die Tierzüchter im Land bezogen hat. Den gesellschaftlichen Ansprüchen folgend, wird die Förderung nun für die Erfassung von züchterisch nutzbaren Merkmalen zur Verbesserung von Gesundheit und Robustheit gewährt. Das vit Verden hat zu den neu erhobenen Merkmalen spezielle Auswertungen entwickelt, die den Milchproduzenten zukünftig im Rahmen der monatlichen Berechnung mit zur Verfügung gestellt werden. In den 25 Jahren seines Bestehens hat der LKV ein breites Dienstleistungsangebot nicht nur für Tierhalter entwickelt. Mit der Angliederung der Antibiotikadatenbank an die zentrale Datenbank HI-Tier und dem Aufbau einer landeseinheitlichen Lösung im Tierseuchenfall stellen sich LKV bzw. LKV ATS GmbH weiteren Herausforderungen. Neue Wege im Milchlabor Die Probenzuführung wurde teilautomatisiert sowie ein neues Flaschensystem inkl. Stative und Transportbehälter eingeführt. Ziel ist die Erleichterung der Arbeit im Labor und die Verbesserung der Qualität der Probenuntersuchung. Seit Ende 2014 wird außerdem ein auf Milch basierender Trächtigkeitstest angeboten, der von den Mitgliedsbetrieben bereits gut angenommen wird. 42 Zahlen und Fakten Schwerpunkt des Rückblicks, den der Geschäftsführer Dr. Lothar Döring in seinem Bericht vorstellte, waren die Ergebnisse des Milchkontrolljahres 2013/2014. Zum 30.09.2014 zählte der LKV 434 Mitgliedsbetriebe mit Milchrindhaltung. Die Anzahl der dort geprüften Milchrinder betrug zu diesem Zeitpunkt 121.476 Tiere. Damit ergibt sich eine durchschnittliche Bestandsgröße von 280 Kühen je Mitgliedsbetrieb. Im Durchschnitt gaben die Kühe in Sachsen-Anhalt vom 1. Oktober 2013 bis zum 30. September 2014 9.200 kg Milch mit 365 kg Fett und 313 kg Eiweiß. Die Zellzahl als wichtige Kennzahl für die Eutergesundheit sank um 13.000 Zellen/ ml auf 287.000. Hoftorschild für 134 Betriebe Das vom LKV vergebene Hoftorschild für eine hochwertige Milchproduktion, welches sehr eng mit dem Parameter Zellzahl verknüpft ist, wurde an 134 Betriebe vergeben. Bei den vorgestellten Effektivitätskennzahlen, wie Merzungsrate der Kühe (32,6 %), Nutzungsdauer (2,6 Laktationen) oder auch Lebenseffektivität (13,9 kg Milch pro Lebenstag und Kuh) gibt es in den Betrieben durchaus noch Handlungsbedarf. Der LKV bietet dazu ein umfangreiches Beratungsangebot an. Angefangen von der einzelnen Fütterungsberatung bis hin zur komplexen Managementberatung reichen die Möglichkeiten. MilchQplus – die Eutergesundheit im Fokus Auch das Projekt „MilchQplus“, welches beim Dachverband der LKV (DLQ) angesiedelt ist, zielt auf eine frühzeitige Erkennung und damit Reduzierung von Eutererkrankungen ab. Der derzeitige Stand des Projektes wurde in Cobbelsdorf von Aaron Brungs (Mitarbeiter der DLQ) erläutert. Informationen vom Ministerium An den Hauptversammlungen des LKV Sachsen-Anhalt nehmen stets auch Vertreter des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt teil. Sie nutzen dieses Forum, um die anwesenden Delegierten und Gäste zu aktuellen agrarpolitischen Themen zu informieren. In diesem Jahr konnte die Staatssekretärin des Ministeriums, Anne-Marie Keding, begrüßt werden. In ihrer Ansprache verwies sie darauf, dass sich die Betriebe verstärkt den gesellschaftlichen Fragen und Anforderungen stellen müssen, da insbesondere in die Landwirtschaft umfangreiche öffentliche Mittel fließen. Die Entwicklung gerade auch in der jüngsten Vergangenheit zeigt, dass die Gesellschaft heute nicht mehr nur fragt was, sondern auch wie produziert wird. Der Berufsstand muss sich dieser Realität stellen, aber auch noch deutlicher kommunizieren, was sich bisher zum Positiven verändert hat. Frau Keding informierte weiterhin über die Förderung tiergerechter Haltungsverfahren in Sachsen-Anhalt und darüber, dass im Landeshaushalt 2015/16 in Weiterführung der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Gesundheit und Robustheit landwirtschaftlicher Nutztiere die bisherige Fördersumme eingestellt ist. Und zu guter Letzt – Die Wahlen Bei der abschließenden Wahl wurde den Vorstandsmitgliedern Horst Saage (Agrargenossenschaft Cobbelsdorf ), Eberhard Stahr (Ostrauer Agrar GmbH), Ralf Götze (Agrargenossenschaft Uftrungen) und Rainer Schulze (Schulze GbR, Estedt) einstimmig das Vertrauen der Delegierten ausgesprochen. Außerdem wurde Horst Saage in seinem Amt als Vorsitzender des Verbandes bestätigt. U. Bachmann/D. Finger LKV aktuell Personalwechsel beim LKV M-V Außendienst – EDV – Labor Hartwig Albrecht beendet am 31.03.2015 seine Tätigkeit als Leistungsinspektor im Kontrollverein Müritz des LKV. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung als Fleischer, studierte er an der Fachhochschule und schloss diese als Ingenieur der fleischverarbeitenden Industrie sowie als Ingenieurpädagoge ab. Danach arbeitete er in der Fleischindustrie und im VEB Tierzucht. Seit 1990 war er für den neu gegründeten LKV tätig. Er hielt einen sehr engen Kontakt zu „seinen“ Landwirten und unterstützte sie in allen Fragen der Leistungsprüfung. Wir danken Herrn Albrecht für die geleistete sehr gute Arbeit und wünschen ihm für den Ruhestand Gesundheit und schöne Jahre sowie für seine weitere Unterstützung des LKV bei der QM-Zertifizierung viel Erfolg. Der KV Müritz wird zukünftig Jutta Lehmann als Leistungsinspektorin (KV Teterow) zugeordnet. Rosemarie Richter absolvierte ihre Lehre zum Rinderzüchter im Lehr- und Versuchsgut Groß Lüsewitz. Anschließend studierte sie an der Agraringenieurschule Zierow. Ihre Arbeitstätigkeit begann sie als Instrukteur für Zucht- wertprüfung im Bereich des damaligen Gut Groß Stieten mit der Aufzucht und Prüfung der Bullentöchter unter einheitlichen Bedingungen (Z3-Methode). Ab 1975 arbeitete sie als Instrukteur für Zuchtwert- und Leistungsprüfung im Kreis Bad Doberan und führte diese Arbeit ab 1990 im LKV M-V für die Kreise Bad Doberan und Rostock weiter. Mit ihrer ruhigen und korrekten Art organisierte sie die MLP im Kontrollverein erfolgreich. Für diese ausgezeichnete Arbeit gebührt ihr unser Dank. Wir wünschen Frau Richter einen erfüllten Ruhestand, Gesundheit, Freude an den Enkeln und interessante Reisen. Nach intensiver und erfolgreicher Einarbeitung übernimmt Carolin Höhnerbach den KV Bad Doberan als Leistungsinspektorin. S. Wolf MLP-Verarbeitung Seit dem 01.10.1990 ist Rita Sachs Ihre kompetente Ansprechpartnerin im Bereich der MLP-Verarbeitung. Ende März 2015 wurde Frau Sachs in ihren wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Wir wünschen Frau Sachs D r. 1 in Mit der R+V-AgrarPolice bieten wir Ihnen einen Rundumschutz für Ihre betrieblichen Versicherungen. Aus folgenden Bausteinen können Sie individuell Ihren Versicherungsschutz zusammenstellen: p un N ie r- Ve g! cto A gra Offizieller Partner der RinderAllianz Zentrallabor Anfang des Jahres ging die bisherige stellv. Laborleiterin Margot Uhlmann, Dipl. Ing. für Milchwirtschaft (FH), nach mehr als 40-jähriger Tätigkeit im Dienste der Milchwirtschaft in den wohlverdienten Ruhestand. Wir wünschen ihr für die Zukunft alles Gute, beste Gesundheit und viele glückliche Jahre im Kreise ihrer Familie. Die Nachfolge von Frau Uhlmann hat Christin Svenson übernommen und ist durch ihre Ausbildung bei LKV und MQD gut für die kommenden Aufgaben gerüstet. S. Jakubowski Die -AgrarPolice. Der Rundumschutz für die Landwirtschaft. Rundum gut versichert! Generalvertretung Kuschel Hauptstr. 24 · 24616 Hardebek Tel: 0 43 24 - 8 82 39-0 · 0171-7784147 Fax: 0 43 24 - 8 82 39-19 E-Mail: [email protected] www.kuschel-vtv.de viel Gesundheit und eine schöne, erholsame Zeit mit der Familie in ihrem neuen Lebensabschnitt. Als Nachfolgerin von Rita Sachs ist Anika Brackmann für Ihre MLP-Daten und deren Verarbeitung im EDV-Team von LKV und MQD tätig. Sie erreichen Frau Brackmann per E-Mail mit [email protected] sowie telefonisch unter 03843 751161. B. Bockholdt rsi c h e r u n > Gebäude- u. Inventarversicherung inkl. Betriebsunterbrechung > Haftpflichtversicherung > Maschinen- u. Elektronikversicherung > Transportversicherung > Rechtsschutzversicherung > Tierversicherung 43 RINDUNDWIR April 2015 Mastleistungen von Jungbullen aus Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt 2014 Die Bedingungen für die Rindfleischproduktion in Deutschland sind trotz aller Widrigkeiten der letzten Jahre als gut einzuschätzen. Weltweit zurückgehende Bestände, der gute Absatz in Deutschland sowie die stabile Nachfrage aus den EU-Ländern und aus anderen Regionen führen zu stabilen Preisen. Zudem sorgen die positiven Signale vom internationalen Markt für weitere Impulse. Seit 20 Jahren werden durch den Kontroll- und Beratungsring Rindermast (KBR) beim LKV Sachsen-Anhalt Daten zu Mastleistungen von Jungbullen in Sachsen-Anhalt (S-T) erhoben und ausgewertet. Neben Aussagen über die Effektivität der Mast fließen auch Informationen zur Fütterung, Tiergesundheit, Haltung und Schlachtung in die Beratung ein und ermöglichen den Betrieben ihre Produktion zu verbessern und sich auf die ständig verändernden und verschärfenden Marktbedingungen einzustellen. In die Auswertung von 2014 flossen erstmalig nach Gründung der Rinder Allianz GmbH auch Ergebnisse aus Mecklenburg-Vorpommern (M-V) mit ein. Die Daten von 13.635 Jungbullen aus 44 Betrieben bilden die Grundlage der nachfolgenden Ergebnisse (Tab. 1). Somit werden ca. 1/3 der in M-V und S-T gemästeten Jungbullen erfasst. Schlachtauswertung nach Rassen In den Schlachtauswertungen des LKV S-T wurde Wert auf eine möglichst exakte Zuordnung der Genetik gelegt. Es ergeben sich teilweise geringe Stückzahlen, die bei der Interpretation der Ergebnisse (Betriebseinfluss) zwingend zu berücksichtigen sind (Abb. 1). Wie zu erwarten, liegen die intensiven Mastrassen in ihren Leistungen vor den milchbetonten Rassen (Tab. 2). Die höchsten Zunahmen haben Anguskreuzungen, gefolgt von Uckermärkern aus M-V, Charolais, Fleckvieh, Fleckviehkreuzungen und Mastkreuzungen. Überraschend 44 Datenherkunft Bullen (n) Schlachtalter (d) KBR-Bullenmäster 5.708 593 659,9 1.061 367,9 55,65 KBR-Mutterkuhhalter 1.385 569 707,5 1.192 402,5 56,83 56,00 Fremdmastbetriebe Zunahme (g/Tag) Schlachtgewicht (kg) Ausschlachtung (%) 973 625 677,1 1.030 380,2 5.569 578 708,9 1.162 403,6 56,85 13.635 587 686,0 1.113 386,5 56,30 MV Gesamt Lebendgewicht (kg) Tabelle 1: Ergebnisse der Jungbullenmast 2014 Genetik Haltungen (n) (n) Schlachtgewicht (kg/Bulle) Angus-KRZ 1 123 410,5 712,4 545 1.237 Uckermärker 2 95 412,2 723,2 561 1.226 Charolais 10 178 415,4 723,9 576 1.197 Fleckvieh 22 3.592 398,2 698,7 560 1.182 Fleckvieh-KRZ 10 1.343 395,9 694,8 565 1.175 Mast-KRZ 15 3.412 408,0 714,3 578 1.173 KRZ-Milch*Fleisch 11 505 393,1 704,2 596 1.124 Angus 5 145 403,1 702,8 597 1.121 KRZ-Milch*Milch 9 148 375,3 685,8 594 1.103 Hereford 3 34 409,9 719,1 622 1.087 Salers 6 13 382,5 678,4 611 1.047 Limousin 8 186 394,9 687,8 630 1.042 Charolais-KRZ 5 211 381,6 667,4 610 1.032 Limousin-KRZ 4 377 403,3 706,4 653 1.030 Schwarzbunt-HF 24 3.176 341,9 629,3 622 955 Rotbunt-HF 8 91 349,0 641,4 640 948 Gallway, Wagyu Gesamt Bullen Lebendgewicht (kg/Bulle) Alter Zunahme (d) (g/Tag) 2 7 392,7 693,2 900 797 44 13.635 386,9 686,0 587 1.113 KRZ = Kreuzung; HF = Holstein Tabelle 2: Mastergebnisse von Jungbullen 2014 in Abhängigkeit von der Rasse .5=0LOFK0LOFK .5=0LOFK)OHLVFK 8FNHUPlUNHU $QJXV $QJXV.5= &KDURODLV &KDURODLV.5= 6FKZDU]EXQW+) )OHFNYLHK 5RWEXQW+) 6DOHUV *DOORZD\:DJ\X /LPRXVLQ.5= /LPRXVLQ )OHFNYLHK.5= .UHX]XQJHQ +HUHIRUG Abbildung 1: Genetische Konstruktion der Jungbullen aus ST und MV 2014 LKV aktuell sind die Ergebnisse der F1-Kreuzungen aus Milch*Fleischrassen. Sehr gute Mastbedingungen sind hierfür ausschlaggebend. Als gut, aber das genetische Potential nicht ausschöpfend, sind die Zuwächse der Angus-, Hereford- und Salersbullen einzuschätzen. Gründe sind in den geringen Tierzahlen und der Haltung auf extensiven Grünlandstandorten zu suchen. Die Bullen konnten die extensiven Aufzuchtbedingungen im Laufe der Mast nicht ausgleichen. In der Gruppe KRZ-Milch*Milch sind Kreuzungen aus Schwarzbunt-HF mit schwedischem Rotvieh, Milchfleckvieh sowie Montbéliard zusammengefasst. Es kann von höheren Körperkapazitäten, Tendenzen hin zum Zweinutzungstyp und möglichen Heterosiseffekten ausgegangen werden. Wie schon in den letzten Jahren festgestellt, nehmen diese Bullen 150 g Tier und Tag mehr zu als schwarzbunte Bullen. Deutlich im Vergleich zu den Vorjahren abgefallen sind die Leistungen der Charolaiskreuzungsbullen. Über 100 der ausgewerteten Bullen wurden 2013 günstig über eine Auktion zugekauft. Die Leistungen der Tiere konnten die Erwartungen des Mästers nicht erfüllen. Schlechte Aufzucht und Umstallungsstress spielte neben gravierenden Erkrankungen eine Rolle. Limousinkreuzungen sind durch die Haltung in Ökobetrieben oder bei Direktvermarktern in ihrem Leistungspotential nicht ausgeschöpft, weisen aber sehr hohe Schlachtgewichte auf. Nochmals zugelegt haben Holsteinbullen (schwarz und rot). 955 und 948 g/ Bulle und Tag wurden erreicht. Gut sind die Schlachtgewichte bei den Schwarzund Rotbunten mit 342 und 349 kg. Eine bessere Vermarktung der schwereren Schlachtkörper über höhere Preise ist der Grund. Einfluss des Betriebes Den größten Anteil, gerade bei den Tageszunahmen, machen verständlicherweise Haltungs- und Fütterungsstrategien der Betriebe aus. Deutlich wird dies bei der Betrachtung einzelner Betriebe. In den Abbildungen 2 und 3 werden die Abbildung 2: Zunahmen von Fleckviehbullen nach Betrieben (> 10 Bullen je Betrieb) Abbildung 3: Zunahmen von Schwarzbunten Bullen nach Betrieben (> 10 Bullen je Betrieb) Tageszunahmen als Ausdruck für die Effektivität und Leistungsfähigkeit von Fleckviehbullen und schwarzbunten Bullen in verschiedenen Betrieben dargestellt. Ersichtlich sind gewaltige Leistungsunterschiede bei nahezu gleicher Genetik. Zwischen den Betrieben sind deutliche Unterschiede erkennbar, aus denen sich Reserven für viele Betriebe ableiten lassen. Hier setzt die weitere Arbeit der Kontroll- und Beratungsringe an, um den Betriebsleitern Informationen, Hinweise und einzeln abgestimmte Lösungen anzubieten. Der eingesetzten Qualität der Masttiere, der Fütterung, der Tiergesundheit und dem Tierwohl kommt eine entscheidende Bedeutung zu. Nur gesunde, sich wohlfühlende Tiere sind in der Lage und auch bereit, entsprechende Leistungen zu bringen. Rindermast war und bleibt etwas für Spezialisten. Beste Genetik, gesunde Tierbestände und wertvolle Futtermittel führen zu hohen Leistungen der Tiere und ausreichenden finanziellen Ergebnissen. B. Priegnitz 45 RINDUNDWIR April 2015 Behördliche Änderung der Umrechnungsfaktoren für die Keimzahlfeststellung Entsprechend der Milchgüteverordnung erfolgt durch den LKV M-V monatlich die Bestimmung des Keimzahlgehaltes nach den gesetzlichen Vorgaben. Der Keimgehalt wird mit einem Bactocan-Gerät der Firma FOSS aus Dänemark ermittelt. Die Keimzahl stellt die bakterielle Beschaffenheit der Rohmilch des Lieferanten dar und ist Grundlage für die Klassifizierung (Bewertung) der Anlieferungsmilch. Zur Bestimmung werden die Keime angefärbt und mittels Durchflusscytometrie als Impulse in ihrer Anzahl erfasst. Da das vorgeschriebene Referenzverfahren das „Kochsche Plattenverfahren“ ist, das nicht die Einzelkeime darstellt, sondern die Kolonie bildenden Einheiten je ml Milch (KbE/ml), müssen die im Bactoscan ermittelten Impulse für die Einzelkeime umgerechnet werden. Dies erfolgt mit einer im Analysengerät hinterlegten Umrechnungstabelle, die vom Max Rubner-Institut des Bundes mit Sitz in Kiel regelmäßig überprüft wird. Änderungen werden in die Amtlichen Vorschriften für Untersuchungsverfahren nach § 64 LFGB aufgenommen. Die letzte Änderung erfolgte auf Grund von Überprüfungen des Bundesinstitutes aus den Jahren 1998/1999. Die Einführung dieser neuen und genaueren Umrechnungstabelle wurde behördlich bis zum 31.12.2014 ausgesetzt. Am 12.11.2014 beschlossen die Referenten für Milchwirtschaft des Bundes und der Länder die Einführung zum 01.01.2015. Das Ministerium für Landwirtschaft , Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern hat die Einführung zum 01.02.2015 angeordnet. Dies erfolgte so auch in den meisten anderen Bundesländern. 46 Der Grund für die jahrelange Aussetzung war die Befürchtung einer Ungleichbehandlung der Milcherzeuger in Europa. Die Untersuchungsverfahren und die Referenzanalytik sind zwar gleich, aber die in den Analysengeräten hinterlegten Umrechnungstabellen unterscheiden sich. Welche Feststellungen ergeben sich aus der Anwendung der neuen Umrechnungstabelle (Tabelle 1 und Grafik 1): 1. Bisher wurden alle Keimzahlen bis zu 55.000 Impulse mit 10.000 KbE/ ml ausgewiesen. Diese Verfahrensweise fällt weg. 2. Mit der neuen Umrechnungstabelle sind Keimzahlen unter 10.000 möglich. 3. Für einen Milcherzeuger mit einem Impulswert von 55.000 wird nicht mehr der Keimzahlwert 10.000 ausgewiesen, sondern 24.000. Bactoscan FC - Impulse KbE in 1.000/ml bis 31.01.2015 KbE in 1.000/ml ab 01.02.2015 10 ≤ 10 5 ≤ 55 ≤ 10 24 75 23 31 98 34 40 124 47 50 142 57 57 175 69 69 202 79 78 229 86 88 254 99 97 360 147 134 508 210 184 671 250 238 892 300 309 1.762 500 580 2.627 620 838 3.762 780 1.167 ≥ 4.894 ≥ 1.050 1.488 Tabelle 1: Umrechnung von Impulsen in KbE (Tabelle vom Max Rubner-Institut, modifiziert) Grafik 1: Beziehung zwischen Bactoscan-Impulswerten und geschätzter Keimzahl LKV aktuell 4. Ab ca. 140.000 Impulse (Keimzahl = 55.000 KbE/ml) stimmt die neue Umrechnungstabelle für einen großen Bereich mit der alten nahezu überein. Im sensiblen Bereich um 100.000 KbE/ml gibt es somit kaum Änderungen. 5. Die Obergrenze der Keimzahl wird von 1.050.000 KbE/ml auf 1.488.000 KbE/ml angehoben. Tabelle 2 zeigt die Änderungen in den einzelnen Keimzahlklassen vom Januar 2015 zum Februar 2015 für Lieferanten % je Keimzahlklasse (KbE/ml) bis 10 bis 20 bis 30 bis 40 bis 50 bis 100 > 100 Proben, ges. Jan 15 66,7 10,1 7,4 5,3 3,1 4,4 3,0 100,0 Feb 15 22,9 38,7 17,8 8,5 4,0 5,2 2,9 100,0 Tabelle 2: Änderungen in den Keimzahlklassen nach Einführung der geänderten Umrechnungstabelle am 01.02.2015 in M-V für Lieferanten aus M-V (Darstellung in % der Proben; Monat = 100 %) aus M-V. Der Anteil der Proben mit Ergebnissen bis 10.000 KbE/ml reduzierte sich drastisch von 66,7 % auf 22,9 %. Folgerichtig erhöhen sich die Anteile in den nachfolgenden Keimzahlklassen. Im Bereich von 51.000 bis 100.000 KbE/ ml ist der Anteil der Proben mit 4,4 % bzw. 5,2 % nahezu gleich. Dies gilt auch für den Bereich über 100.000 KbE/ml mit 3,0 % und 2,9 %. S. Hartwig Die App für iOS und Android. Selektives Trockenstellen leicht gemacht. Neues Update verfügbar Besseres Handling durch speicherbare betriebs spezifische Daten für mehrere Herden Mehr Hintergrundinformationen bei jeder Frage Größere Auswahl unter „Milchdiagnostik Labore“ Urheberrechtlich geschützt © Intervet International B.V., ein Tochterunternehmen der Merck & Co., Inc., Kenilworth, NJ, USA. Alle Rechte vorbehalten. Die Wissenschaft für gesündere Tiere™ Intervet Deutschland GmbH – ein Unternehmen der MSD Tiergesundheit www.msd-tiergesundheit.de 47 RINDUNDWIR April 2015 Ergebnisse der Zuchtwertschätzung Fleischrind RinderAllianz-Zuchtbetriebe auf den Spitzenplätzen dabei Zwei Tage vor Weihnachten veröffentlichte das vit Verden die neuen Zuchtwerte Fleischleistung (RZF) und Zuchtleistung (RZL) für Fleischrinder, erstmalig beide Werte auf einer gemeinsamen Liste (www.vit.de/index.php?id=fleischrinder-zws-online). Insbesondere das bundesweite Ranking nach RZF auf den überregionalen Top-Listen wird von vielen Züchtern mit Spannung erwartet, erlaubt es doch eine gewisse Standortbestimmung in diesem Merkmal (auch wenn in der Selektion eine ausschließliche Fokussierung auf den RZF zum Glück bei den meisten Züchtern der Vergangenheit angehört). Für die Rangierung auf den Toplisten des BDF (www.bdfweb.de/list_aktuelles.html) sind daher weitere Kriterien notwendig: Kühe - mindestens 30 % Sicherheit - mindestens 2 Nachkommen - mindestens 13 in der Summe Bewertungsnoten in Typ und Skelett - maximal 400 Tage Zwischenkalbezeit Bullen - mindestens 40 % Sicherheit - mindestens 5 Nachkommen - mindestens RZF 105 - ab Geburtsjahr 2000 bzw. aktive Bullen KKB-Bulle Oktan PP* schaffte einen guten Einstieg 48 Der 4-jährige Exodus-Sohn Egon (Nr. 10 der ZWS) besticht durch Exterieur und Fleischleistung Tiere aus dem RinderAllianz-Zuchtgebiet konnten sich hier vielfach gut platzieren. Folgende TOP10-Bullen der jeweiligen Rasse stammen aus oder stehen (bzw. standen bis zu ihrem Abgang) im RinderAllianz-Zuchtgebiet (Tabelle). Auch bei den Kühen fi nden sich eine ganze Reihe von Tieren aus dem RinderAllianz-Zuchtgebiet auf den Top25-Listen des BDF: Angus (3 Kühe), Charolais (3 Kühe), Fleckvieh (8 Kühe), Hereford (2 Kühe), Limousin (5 Kühe), Salers (8 Kühe), Uckermärker (19 Kühe). Besonders herauszustellen sind hier natürlich die Nr. 1-Kühe der Rassen Angus, Salers und Uckermärker: Angus: Gitta K, RZF 120, Gut Karow GbR Salers: Diena, RZF 116, Jutta und Reinhard Leifels, Körchow Uckermärker: Betti, RZF 121, Marktfrucht GbR Mahlzow Die Fleischrind-Besamungsbullen der RinderAllianz erhielten ebenfalls neue Zuchtwerte und konnten dabei sehr erfreuliche Ergebnisse verzeichnen. So sind die Bullen Radorn PS (RZF 117) und Stürmer PP* (RZF 117) die beiden besten KB-Bullen der Rasse Uckermärker, Impex (RZF 124) der beste Salersbulle in Deutschland sowie Uckermärkerbulle Ingolf kombiniert enormen Typ mit einem starken RZF Zucht Fleischrind Ernie (RZF 119) der beste in Deutschland geborene KB-Bulle der Rasse Angus. Fleckviehbulle Atlas PP (RZF 117) konnte seinen schon im Vorjahr sehr hohen RZF wieder bestätigen, ebenso der Herefordbulle Taham P (RZF 121). Die „Neuen“ Oberon (Angus) und Oktan PP*(Uckermärker) sind mit jeweils RZF 112 gut eingestiegen, Carlos Pp* (Fleckvieh) konnte sich auf RZF 111 steigern. S. Schmidt Nr. 1-Kuh der Rasse Salers: Diena aus dem Zuchtbetrieb Leifels, Körchow Bullen aus dem RinderAllianz-Zuchtgebiet mit einerPlatzierung unter den besten 10 der BDF-Toplisten Bulle Rang Rasse RZF Züchter Besitzer Feuerstein 2 Ang 125 MAR Mutterkuhhaltung Schopsdorf GmbH Ernie MS 10 Ang 119 MAR Gut Thurbruch GmbH, Labömitz Haakon 4 Cha 123 AG Leppin e.G. ZBH Uwe 2 FF 132 Feißel GbR, Käthen LWB Beate Rathje, Güstrow Hubert 3 FF 131 DK Engfer GbR, Groß Helle Zadok 4 FF 130 MAR AG Hamersleben e.G. Egon 10 FF 122 Albert Bunde, Drewitz Albert Bunde, Drewitz Capitol 5 Her 122 Herbert Schulz, Kl. Engersen Sirkka Schünemann, Bretsch Castor 3 Lim 125 H.-L. Knüppel, Stöckheim RBB Impex 1 Sal 124 Adelheid Quade, Polkern RinderAllianz GmbH Ian 2 Sal 124 Adelheid Quade, Polkern Adelheid Quade, Polkern Unkas 3 Sal 121 Adelheid Quade, Polkern Adelheid Quade, Polkern Ultra 4 Sal 120 Adelheid Quade, Polkern LTR Lupin 1 Uck 124 Ehrenberg/Schulz GbR Marktfrucht-GbR-Mahlzow Leven 2 Uck 121 Marktfrucht-GbR-Mahlzow RBB Windsor 3 Uck 120 Deppe GbR, Lieblingshof AG Jeetzequelle e.G., Immekath Noel 4 Uck 118 Gut Schwaneberg Sanzkower AP GmbH &Co.KG Ingolf 5 Uck 118 Utzedeler AP GmbH & Co.KG RBB Radorn 7 Uck 117 Steffen Hagedorn, Wittenbeck Toros GbR, Alt Karin Lucky 8 Uck 117 Michael Frese, Werder Ehrenberg/Schulz GbR, Mesekenhagen Stürmer 10 Uck 117 Deppe GbR, Lieblingshof Sebastian Ehlert, Jarmen Atlas-Nachkommen überzeugen durch Typstärke, sehr gute Brust- und Beckenbreite sowie Top-Bemuskelung Impex – ein Salers-Vererber, der sich kontinuierlich verbesserte und bestens für Reinzucht und Kreuzung geeignet ist 49 RINDUNDWIR April 2015 4. Bundesschau Uckermärker auf der Grünen Woche Dreifacherfolg für Usedomer Zuchtbetrieb Im Rahmen der IGW in Berlin fand am 23. Januar in Halle 25 die Bundesschau der Uckermärker statt. An dem züchterischen Event der jüngsten Fleischrindrasse Deutschlands beteiligten sich 13 Betriebe mit insgesamt 53 Tieren. Schirmherr der Schau war Dietmar Schulze, Landrat des Landkreises Uckermark. Das Richten der Tiere übernahm Thorsten Ahlers von der Masterrind GmbH aus Verden, der durch seine schlüssigen und nachvollziehbaren Entscheidungen und Kommentierungen den Zuschauern die rassespezifischen Merkmale der Uckermärker und die besonderen Qualitäten der Einzeltiere näherbrachte. Obwohl die Züchter der RinderAllianz mit nur 10 Tieren aus 4 Betrieben angereist waren, was deutlich unter den Möglichkeiten und dem Potential der Rasse im Zuchtgebiet liegt (hier gibt es für die Zukunft unbedingt Verbesserungsbedarf!), können wir uns dennoch über gute Ergebnisse unserer Starter freuen. Bullen So gingen Sieg und Reservesieg in der Kategorie Bullen an die Marktfrucht GbR Mahlzow (Usedom). Den Bun- Die Teilnehmer der 4. Bundesschau Uckermärker 50 dessieg sicherte sich Saturn von der Peenemündung. Mit 1.236 kg Körpergewicht imponierte der erst 3-jährige Sohn des RBB-Vererbers Salut durch eine kompakte Bemuskelung bei korrekten Fundamenten und einem feinen Skelett. Mit Mallorca konnten die Mahlzower nicht nur die Klasse der 2-jährigen Bullen für sich entscheiden, sondern gleichzeitig auch den Reservesieger stellen! Der in der Brotgetreide & Rindfleisch Erzeugung GmbH Hohenzieritz gezüchtete Mallorca ist ein Vollbruder des bekannten Bullen Mario und war 2014 auf der Karower Fleischrindbullenauktion Sieger der Rasse Uckermärker. Einen weiteren Klassensieg errang der RinderAllianz-Besamungsbulle Stürmer in der Kategorie Altbullen. Der in der Deppe GbR, Lieblingshof gezogene, sehr beliebte Vererber (RZF 117) ist aktuell als Deckbulle im LWB Sebastian Ehlert, Jarmen im Einsatz. In der jüngsten Bullenklasse musste sich der knapp 1-jährige Prinz aus dem Zuchtbetrieb Hagedorn, Wittenbeck zwei älteren und dadurch fertiger wirkenden Mitbewerbern geschlagen geben. In dieser Klasse siegte Ratmar aus der Lapro Ossak GmbH, Sonnewalde, der mit Vater Radorn und Muttersva- ter Ingfried zwei RinderAllianz-Besamungsbullen im Pedigree führt. Kühe mit Kälber Die Kategorie Kühe mit Kälbern entschied die schaubewährte Jenny (V: Ingfried) von der Lapro Ossak GmbH, Sonnewalde für sich. Die beeindruckende Kuh glänzte bereits vor 4 Jahren an gleicher Stelle als Siegerfärse der 3. Bundesschau. Mit drei überzeugenden Nachkommen auf der Schau in Berlin, darunter ihr aktuelles, hervorragend entwickeltes Bullenkalb mit einen Gewicht von 373 kg, stellte Jenny ihre sehr guten mütterlichen Eigenschaften unter Beweis. Die Reservesiegerin Tabea, eine rahmige, sehr korrekte, gut bemuskelte und dabei feminine Jungkuh, kam aus dem Uckermärkerzuchtbetrieb von Uwe Müßigbrodt, Sonnenberg. Mit einem Alter von knapp 10 Monaten wies ihr Bullenkalb des Vaters Stürmer ein Gewicht von 516 kg auf! Färsen Mit 21 Tieren stellten die Färsen die umfangreichste Kategorie der Schau. Auff ällig war hier die hohe Leistungsdichte. Den Sieg sicherte sich die von Famos tragende Pina von der Wulko- Zucht Fleischrind Termine für Fleischrindzüchter 2015 Mai 02.05. 15.05. 28.05. Juni 11.06. 18.06. 19.06. 28.06. Klassensieger Altbullen: Stürmer, LWB Sebastian Ehlert, Jarmen wer Agrar GmbH. Bei den ältesten Färsen siegte unsere Sachsen-Anhaltiner Starterin Orla aus der AG Jeetzequelle e.G., Immekath. Odetti P von der Peenemündung komplettierte den Erfolg der Marktfrucht GbR Mahlzow und errang nach einem Klassensieg bei den jüngsten Färsen noch einmal einen Bundesreservesieg! Insgesamt war es eine beeindruckende Veranstaltung auf hohem Niveau mit einem nochmals deutlichen Qualitätsschub zur vorhergehenden Bundesschau, darüber hinaus getragen durch ein sehr gutes Engagement und Miteinander der Züchter und Zuchtverbände. Honoriert wurde dies durch volle Zuschauerränge, ein interessiertes Publikum sowie beachtliches Medieninteresse, das der Rasse für die Zukunft gut tun wird. Allen Siegern und Platzierten gratulieren und danken wir sehr herzlich. Ein besonderer Dank geht an die Messe Berlin für die hervorragenden Rahmenbedingungen sowie an das Team der RBB. Die gute Zusammenarbeit führte letztlich zum ausgezeichneten Gelingen der Schau. S. Schams/S. Schmidt Preisgekrönte Kollektion aus der Marktfrucht GbR Mahlzow: Saturn, Mallorca und Odetti Jungzüchterworkshop, M-V BraLa, Wettbewerb Fleischrinder Angus-Züchtertreffen in S-T Rotes Höhenvieh, Züchtertreffen in Niedersachsen Fleckvieh-SimmentalZüchtertreffen in M-V RinderAllianz-Sommerfest Plau am See Fleischrindschau S-T, Harzer Landwirtschaftsfest Reinstedt Juli 01. – 05.07. Züchterreise VDSimmental, Dänemark 09.07. Welsh Black/Galloway/ HC-Züchtertreffen in M-V August 07.08. Limousin-Züchtertreffen in S-T September 10. –13.09. MeLa, Mühlengeez 12.09. Landeswettbewerb der extensiven Fleischrindrassen, MeLa 13.09. Jungzüchterwettbewerb, MeLa 22. – 26.09 Züchterfahrt Fleischrindzüchter ST nach England Oktober 15.10. Charolais-Züchtertreffen in M-V November 04.11. Dexter-Züchtertreffen in S-T vorauss. Jahresversammlung IG 48. KW Uckermärker, Brandenburg Dezember 07.12. Schaubesprechung Fleckvieh-Simmental-Züchter S-T in Halle 51 RINDUNDWIR April 2015 Mutterkühe erfolgreich managen – marktfähige Produkte erzeugen! Frühjahrstreƪen der Fleischrindzüchter und Mutterkuhhalter Die Idee Von Praktikern für Praktiker stieß bei den Fleischrindzüchtern und Mutterkuhhaltern auf enorme Resonanz. Exakt 100 Teilnehmer fanden sich am 26. Februar zum „Frühjahrstreffen“ in Ducherow und Görke ein, um den Ausführungen von Berufskollegen zu lauschen. Moderiert durch Dr. Sven Grumbach stellten 4 Betriebsleiter unter verschiedenen Schwerpunkten ihr Management in der Mutterkuhhaltung vor: Thomas Möhring, Gut Darß präsentierte in einem sehr ehrlichen und fundierten Vortrag unter der Überschrift „Gesunde Tiere auf gesunden Weiden“ sein betriebliches Konzept in Hinblick auf Weidemanagement, Tiergesundheit und Parasitenbekämpfung. Im Gut Gallin werden mit Angus, Charolais und Uckermärkern gleich 3 Fleischrinderrassen gehalten und zum Teil über eine eigene Hofschlachterei und Hofladen direkt vermarktet. Jens Rasim erläuterte in einer sehr kurzweiligen Bilderschau seinen Betrieb und sein Betriebskonzept. Sebastian Ehlert, Jarmen, der einen reinen Grünlandbetrieb mit Mutterkuhhaltung führt, stellte seine betrieblichen Erfahrungen zum Kalbemanagement, Deckbul zur Herdenführung und zum Deckbulleneiinsatz tz vor vor und d erläuterte erlläu äute tert rte e seine sein se ine eB eleneinsatz Besttrebu bung bu ngen en n, mit Hi ilf lfe e de d Zuch chtt ei eine ne höstrebungen, Hilfe derr Zu Zucht Mit über 300 Aubrac-Herdbuchkühen ist die Hof Schönberg Peenetal GmbH größter Zuchtbetrieb des RZMV here Veredlung auf begrenzter Fläche zu erreichen. Zum Abschluss kam Felix Baumer vom Gastgeberbetrieb Hof Schönberg Peenetal GmbH, Görke zu Wort und stellte seinen Aubrac-Zuchtbetrieb, sein betriebliches Management sowie Vermarktungskonzept vor. Bei der Betriebsbesichtigung am Nachmittag in Görke konnten auf dem Hofge gelände die Tiere in Augenschein get ressante Stall lln neubauten, nommen, inte interessante Stallneubauten, -u umb m au aute ten n und u d die un die Rindersortieranlage Rind Ri nder erso sort rtie iera ranl ra nlag nl ag age ge -umbauten Besichtigung der Stallanlagen der Hof Schönberg Peenetal GmbH in Görke 52 besichtigt sowie Denkanstöße aus den Vorträgen am Vormittag diskutiert werden. Insgesamt fand die Veranstaltung ein sehr positives Echo, was vor allem den sehr engagierten und offenen Vorträgen der 4 Referenten zu verdanken ist, die den Teilnehmern viele Anregungen für die nachfolgende Diskussion und zum Nachdenken auf dem Nachhauseweg und darüber hinaus gaben. S. Schmidtt Zucht Fleischrind Arbeitsgemeinschaft Fleischrindzüchter Sachsen-Anhalt e.V. (AFSA) Gute Beteiligung bei Jahresversammlung Am 31. Januar 2014 fand die Jahresmitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Fleischrinderzüchter Sachsen-Anhalt e.V. (AFSA) in der Fachhochschule Bernburg statt. Im Fokus der Beratung standen die Entwicklung der Herdbuchbestände, die Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung, der Tierhandel (insbesondere das Exportgeschehen), die GAK-Förderung, die züchterischen Höhepunkte und natürlich das Zusammenwachsen der Abteilungen Fleischrind in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Dr. Heiko Scholz, Dozent an der Fachhochschule Bernburg, referierte zum Thema „Ansätze zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in der Mutterkuhhaltung“. Herdbuchbestand Fleischrindzucht Sachsen-Anhalt Entgegen dem bundesweiten Trend konnte bei den aktiven Herdbuchtieren ein Zuwachs um 2,3 % (absolut 4.754 Herdbuchtiere) gegenüber dem Vorjahr festgestellt werden. Die Hauptrassen sind nach wie vor Fleckvieh, Angus, Rotes Höhenvieh und Charolais. Mit einem Anteil von 42 % und 1.986 Herdbuchtieren ist Fleckvieh der unangefochtene Spitzenreiter, bei gegenüber dem Vorjahr gleichbleibendem Bestand. Die absolute Wachstumsrasse war im zurückliegenden Geschäftsjahr das Angusrind. Ganz bestimmt ist dies auf die enorm gute Entwicklung am Zuchtviehexportmarkt zurückzuführen. Mit 746 Kühen (16 %) liegt die Rasse Angus nun eindeutig auf Platz 2. Sehr erfreulich ist die weiterhin positive Entwicklung beim Roten Höhenvieh. Der Bestand ist nun auf 589 Kühe, verteilt auf 44 Mitgliedsbetriebe in Niedersach- sen und Sachsen-Anhalt, angestiegen. Ein leichtes Plus im Bestand war auch für die Rassen Charolais (546 Herdbuchtiere) und Limousin (368 Herdbuchtiere) zu verzeichnen. Leistungsprüfung (Wiegung und Beurteilung aller Jungtiere) Ohne Leistungsprüfung keine Zuchtrindervermarktung. Es müssen 70 % der Jungtiere im Bestand gewogen werden (A- oder B-Kontrolle), ansonsten werden zwangsläufig Sanktionen festgelegt. Es ist sehr erfreulich, dass die Zahl dieser notwendigen Sanktionen mit aktuell nur 4 Betrieben einen sehr optimistisch stimmenden Tiefstand erreichte. Inklusive der Körung 4.423 Tiere in der Leistungsprüfung erfasst. Dabei wurde, bei 99 % aller gewogenen Tiere, eine Bemuskelungsnote vergeben. Auszeichnung verdienter Zuchtbetriebe Die Auszeichnung verdienter Fleischrindzuchtbetriebe aus Mitteln der AFSA ist ein wichtiger Höhepunkt. Generell gilt, ausgezeichnet wird der Züchter (nicht der Besitzer des Tieres) und die jeweilige Leistung bezieht sich auf das abgelaufene Zuchtjahr. Die Auszeichnung wird bei Tieren, die sich über mehrere Jahre hinweg vorn platzieren, jeweils nur einmal vergeben (Tabelle). GAK-Förderung Im Jahr 2013 bestand für die Fleischrindzüchter in S-T erstmals die Möglichkeit, sich an der Förderung des GAK-Rahmenplanes „Verbesserung der Gesundheit und Robustheit in Mutterkuhherden“ zu beteiligen. Insgesamt haben 163 Mit- Die Ausgezeichneten Rasse Züchter Kuh RZF RZL Bonitur Besitzer CHA AG Leppin Delice 118/47 102/23 8/8/8 AG Leppin CHA AG Leppin Luzerne 113/49 105/22 8/8/8 AG Leppin LIM W. Schulz Elene 122/49 102/22 8/8/8 W. Schulz Rasse Züchter Bulle RZF RZL Körung Besitzer FLF M. Bock SAKY 120/72 102/23 8/8/8 Michael Bock Herdbuchtiere nach Rassen gliedsbetriebe mit 3.689 Mutterkühen einen Antrag zur Förderung gestellt. In diesen Betrieben erfolgte im Verlauf des Jahres 2014 eine Datenerhebung hinsichtlich der Merkmalskomplexe Tiergesundheit und Robustheit. Dabei wurden pro Betrieb erfasst: 1. Rasse 2. Anzahl Kühe und Bullen zur Zucht im Betrieb 3. durchschnittliche Ergebnisse der Exterieurbeurteilung Tiere im Betrieb 4. Stand der natürlichen Hornlosigkeit aller Tiere im Betrieb (absolut und relativ) 5. Fruchtbarkeit der Kühe im Betrieb dargestellt an EKA/ZKZ (relativ) 6. Mütterlichkeit der Kühe im Betrieb dargestellt an der Anzahl der aufgezogenen Kälber in Relation zu den Kalbungen (absolut und relativ) 7. Totgeburtenrate der Kühe im Betrieb (absolut und relativ) 8. Langlebigkeit der Kühe im Betrieb Wirtschaftlichkeit in der Mutterkuhhaltung Dr. Heiko Scholz referierte zum Abschluss mit sehr viel Praxisverbundenheit zum Thema „Verbesserung der Wirtschaftlichkeit“, welches alle Mutterkuhhalter brennend interessierte. Es wurde kein Gebiet ausgeklammert und auf die vielen „kleinen Schräubchen und Schrauben“ mit denen Korrekturen in Haltung, Fütterung, Zucht und Management vorgenommen werden können, hingewiesen. Der RSA- und AFSA-Vorstandsvorsitzende Archibald Lindecke beendete die Versammlung mit einem optimistischen Ausblick auf das neue Geschäftsjahr. G. Pohl 53 RINDUNDWIR April 2015 Die Schau ist vorbei und es hat wieder Spaß gemacht – Die Beschicker der 23. Fleischrindertage im Ring Klasse Veranstaltung 23. Fleischrindertage Sachsen-Anhalt Gefüllte Ränge, super Tiere und beste Stimmung. Die Fleischrindertage in Bismark fallen traditionell auf den jeweils ersten Donnerstag und Freitag im März. Das straffe Programm besteht aus dem Landesjungzüchterwettbewerb, der Landesschau und natürlich der Auktion. Für die Züchter in Sachsen-Anhalt sind die zwei Tage das Fleischrind-Highlight des Jahres und wir freuen uns sehr, dass zum nunmehr zweiten Mal auch Züchter und Jungzüchter aus M-V der Einladung gefolgt sind. Die Außenwirkung war wie immer sehr gut und sowohl die Schau, als auch die Auktion waren ausnahmslos bestens besucht. Jungzüchterwettbewerb Insgesamt 19 junge Leute aus Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern gingen hochmotiviert an den Start. Natürlich waren die Vorausset- Bester Fleckvieh-Altbulle und bester Bulle Interbreed Egon PP* (aktuell die Nr. 10 in Deutschland) 54 zungen sehr unterschiedlich und altersabhängig. Aber ganz viel Passion war vom jüngsten Teilnehmer Lennard Röder, (5 Jahre) aus Wulferstedt bis zur Landwirtschaft sstudentin Reni Ritter (22 Jahre) aus Teutschenthal zu spüren. Bei den Jungzüchtern Jung (5–14 Jahre) beeindruckte Lena Röder (Reservesiegerin) durch eine sehr klare Vorführung. Otto Wilhelm Steffens (14 Jahre) aus dem Angusbetrieb Behtge ist schon seit Jahren in der Jungzüchterarbeit aktiv. Es gelang ihm in seiner Gruppe und im Endwettbewerb Altersklasse Jung einen souveränen Erfolg zu erzielen. In der „Profi-Liga“ der Jungzüchter Alt ging der Reservesieg an Jonathan Engfer (Mölln). Den Siegertitel holte sich für eine super Präsentation zum wiederholten Mal Friederike Nagel aus Stendal. Es hat Spaß gemacht den jungen Leuten zuzusehen und wir freuen uns auf den bevor stehenden, noch wei- Ginger Pp* eine Kuh mit den Traumnoten 9/9/9, Sieger Kühe im Interbreed aus dem Zuchtbetrieb Uwe Harstel ter motivierenden Zusammenschluss der Jungzüchter aus S-T und M-V in einen gemeinsamen Jungzüchterverein (ausführlicher Bericht Seite 80)! Landesschau An der Landesschau waren 37 RinderAllianz-Zuchtbetriebe mit insgesamt 68 Großtieren beteiligt. Das spricht für ein sehr starkes Interesse auf Seiten der Züchter. Die Qualität und Breite der Schaukollektionen wurde durch den Preisrichter Clemens Braschos (MAR) mehrmals im Richtkommentar gewürdigt. Viele der ausgestellten Rinder haben nicht nur Erfahrung auf dem Parkett bundesweiter Schauveranstaltungen. Für die Klasse in den Wettbewerben sprach auch „das dabei sein“ mehrerer auf Bundesschauen hochdekorierter Tiere. Besonders beeindruckend war wieder einmal die gesamte Kollektion Fleckvieh, die so- Toto-Tochter London (gezogen von Torsten Nagel) wurde ebenfalls Sieger im Interbreed Wettbewerb Zucht Fleischrind zusagen geschlossen den Interbreed Wettbewerb für sich entschied. Das trifft auf den Siegerbullen Egon (Exodus x Hansi) aus dem Zuchtbetrieb Bunde, der sich mit einer Nachzuchtkollektion von insgesamt fünf am Vortag bestens gekörter Jungbullen vorstellte, genauso zu wie auf die absolut beeindruckende, sehr extreme Siegerkuh Ginger (Gigant x Dannemann) aus dem Zuchtbetrieb Uwe Harstel. Ganz toll und ganz bestimmt nicht das letzte Mal vorn auf dem Siegerpodest London (Toto x Ursus), die sehr tiefe und harmonische Siegerfärse Fleckvieh aus der Zucht der Familie Nagel. Von den beiden RinderAllianz KB-Bullen Atlas und Toto wurden insgesamt beeindruckende, geschlossene und überzeugende Nachzuchten präsentiert. Darüber hinaus gab es sehr gute Kollektionen bei Charolais, Limousin, Highland, Rotes Höhenvieh und bei den Dexter. Es gelang den Dexter-Züchtern betriebsübergreifend eine beeindruckende und sehr geschlossenen Kuhfamilie (Heidi) zu präsentieren. Allen Züchtern die zum Erfolg der Schau beitrugen, gilt ein ganz, ganz herzliches Dankeschön! Auktion Insgesamt standen 39 Jungbullen und 6 Färsen zum Verkauf, alle Tiere waren genetisch hornlos. Die Halle war super besucht und Punkt 13 Uhr wurde die Versteigerung mit dem ersten Hammerschlag eröffnet. Die Anguskollektion (5 Bullen) war zwar in sich ausgewogen aber sowohl für Spitzenzüchter als auch für Mutterkuhhalter doch nicht interessant genug. Hier sind künft ige Steigerungen fest eingeplant. Ein ganz besonderer Dank an einen besonderen Zuchtbetrieb – Freigut Garsena mit einer blonden Galloway-Kollektion Spitzengenetik aus S-T und M-V, eine tolle Fleckvieh Kollektion im Ring Heros-Tochter Mara (genetisch hornlos) aus der AG Leppin Bep Sylke (Teddy x Cody) wurde beste Angusfärse, gezogen von Joachim Bethge Die Rasse Rotes Höhenvieh erlebt vor allem im Harz ein tolles Come-back und begeistert auch junge Züchter (RHV-Kollektion von Mathias Apel, Drebsdorf ) Siegerfärse Highland Cattle Belinda und Reservesiegerfärse Hedwig kamen aus dem Zuchtbetrieb Carola Flohr … und alles geht auf eine Kuh zurück – die 11-jährige Heidi aus dem Betrieb Walter Theek mit ihrer Nachzucht , darunter der Bundessieger Peter 55 RINDUNDWIR April 2015 Uckermärker-Bulle Maurice PP* erzielte mit 4.700 € den höchsten Zuschlagspreis der Auktion Vier der fünf Bullen wurden verkauft , der Durchschnittspreis betrug 2.175 €. Leider gab es bei den Charolaisbullen kurz vor „Toresschluss“ noch einmal Ausfälle. Im Auktionsring dominierten auf jeden Fall die Heros-Nachkommen. Der Durchschnittspreis der vier Verkaufsbullen lag bei 2.575 €, der Spitzenpreis für den Siegerbullen Hu sar PP bei 3.000 €. Mit sieben Limosusinbullen war dies eine sehr gut bestückte Klasse. Alle Tiere fanden für einen durchschnittlichen Preis von 2.700 € einen Käufer. Interessant, nicht der Siegerbulle Nicolaus erzielte den höchsten Zuschlag, sondern der schon sehr fertige Laudan aus der Zucht von Dirk Braunschweig. (3.700 €). Als absoluter Achtungserfolg gestaltete sich die Versteigerung der zwei Uckermärker- Sieger bei den Charolaisjungbullen und top Seller Husar PP* aus der AG Leppin bullen. Es war ein Test, den die Rasse in Bismark mit Bravour bestand. Der Ia-Bulle Maurice PP aus der Marktfrucht GbR Malzow konnte den absolut höchsten Zuschlagpreis der Auktion (4.700 €) für sich verbuchen. Die an das Ende der Veranstaltung platzierten 21 Jungbullen der Fleckvieh-Kollektion setzten in voller Breite neue Qualitätsmaßstäbe. Das Interesse an den Bullen war bundesweit und das Ergebnis spricht für sich. Das Körergebnis war entsprechend einmalig gut. Der Durchschnittspreis lag zwar, wie vorher erwartet, unter dem Vorjahresniveau, lies die Züchter aber bei 3.230 € doch durchaus zufrieden nach Hause fahren. Top-Seller wurde der Usedomer Bulle Ilm Pp mit 4.500 €, noch einmal aus der Marktfrucht GbR Malzow. Zu die- Junge Leute mit ganz viel Leidenschaft – Die Fleischrindjungzüchter sind bundesweit äußerst aktiv 56 Elf PP (Esben x Picard), 9/8/8 gekört, RZF 116 wurde gezogen von Michael Bock, Rathmannsdorf sem Erfolg über zwei Rassen mit tollen Bullen und sehr interessanter Genetik kann man dem Züchter nur ganz herzlich gratulieren. Der von Michael Bock gezogene Top Bulle Elf PP (Esben x Picard) wurde für 4.100 € als künft iger KB-Bulle der RinderAllianz angekauft und steht zurzeit auf der Quarantänestation in Woldegk. Wir hoffen, den Samen ab August anbieten zu können. Erstes Interesse an Samenlieferungen liegt sogar schon aus Dänemark vor. Der durchschnittliche Preis aller Bullen entspricht der aktuellen Marktlage, er lag bei 3.029 € und der Preis der Färsen bei 2.333 €. Wir wünschen allen Käufern viel Erfolg und maximales Züchterglück! G. Pohl Zucht Fleischrind Wiir verw werten n Ihre Geselllschaft fü ür Abfall-A Aufbereitu ung Beesk kow GmbH H • • • • • • Agra arfolien Schw warz-We eißfolien Siloffolie Hartk kunststtoffe Bind degarne BigB Bags Kontak kt : über E-Mail: info@g gaa-beeskow w.de oder übe er Tel. Herrn n Stöbling 01 173 - 614 02 39 An nschrift: 158 848 Beeskow w, Friedlände er Berg1; Te el. 03366 413 3-0; Fax 033 366 413-96 www.gaa-beeskow w.de Wir beraten Sie gern! 20280 Tel. 039774 Betonelemente für landwirtschaftliches Bauen Liegewände I Behälter I Abdeckplatten für Güllebehälter I Kanäle und Fundamente Straßenplatten I Spurwegplatten I Rinnenabdecksteine I Winkelstützen... und selbstverständlich Fahrsilowände sowie Klärtechnik und Sonderelemente Abwassertechnik Terrazzo und Fertigteil GmbH Leopoldshagenn www.atf-leo.de 17375 Leopoldshagen I Grünberg 1 a I Tel: 039774 20280 I Fax:039774 20436 I eMail:[email protected] 57 RINDUNDWIR “ April 2015 Danke allen Beschickern, Helfern und Sponsoren für die gelungenen Veranstaltungen. Den Käufern wünschen wir viel Erfolg mit den neuen Tieren im Stall. RINDUNDWIR April 2015 15. Fleischrindbullen-Auktion in Karow Auktions-Event im Western-Stil Die Fleischrindbullen-Auktionen in Karow sind nicht nur gute und erfolgreiche Tradition geworden, die exzellente Qualität der angebotenen Bullen und die besondere Atmosphäre der im rustikalen Country- und Western-Stil gehaltenen Veranstaltung haben sich herumgesprochen und den Auktionsstandort zu einem Besuchermagneten entwickelt. Wo sich noch eine Woche zuvor die schönsten Milchrindkühe des Zuchtgebietes ein Stelldichein gaben, kamen am 24. März 70 Fleischrind-Jungbullen aus 35 Betrieben und aus 7 Rassen zum Auftrieb. Mit dabei waren auch 7 Zuchtbetriebe mit 9 Bullen aus Sachsen-Anhalt, die das Auktionsangebot sowohl von der Genetik als auch von der Qualität her vervollständigten und bereicherten. Darüber hinaus gab es auch unter den Mecklenburger Züchtern einige „Neulinge“, die erstmalig mit einem Bullen die Auktion beschickten: Jan Hendrik Eggers, Neu Gülze Beate Rathje, Mistorf Russower Landbau und Haffrind GmbH Trebeltal Bioprodukte GbR, Grammendorf Die stations- und feldgeprüften Bullen waren, bis auf die Rasse Aubrac, alle genetisch hornlos, 29 von ihnen sogar reinerbig hornlos getestet. 7 Rassen und 59 verschiedene Väter garantierten neben besten Leistungen genetische Vielfalt, so dass für (fast) jeden Käufergeschmack und Kundenwunsch Bullen angeboten werden konnten. Körung und Prämierung Bereits hier zeichnete sich ab, dass die Qualität der Bullen mehrheitlich dem hohen Anspruch, den wir für den Auktionsplatz Karow seit Jahren anstreben, gerecht zu werden vermochte. Alle 70 Bullen wurden am Vortag der Auktion öffentlich gekört. In den einzelnen Richtklassen wählte unser Preisrichter Rainer Tornow (RBB GmbH) seine Ia- und Ib-Favoriten aus, unter denen er dann 60 Glückliche Siegerin – Beate Rathje nimmt die Trophäe für ihren Bullen Ursus in Empfang Fotos (6): Rainer Kohl, Brüel am Mittwochvormittag bei der Vorstellung und Prämierung der Bullen im Ring die Wahl der Rassesieger und des Champions vornahm. Die dominierenden Rasseblöcke waren: Fleckvieh (20 Bullen), Uckermärker (19), Charolais (12), Angus (11). Die Rassesieger und -reservesieger waren: Angus Sieger: Kat.-Nr. 3 Mikolaus (Montana x REA Iron), Putenmasthof Cölpin GmbH RS: Kat.-Nr. 9 Kunibert K (REA Kombi x Nick B 995), Gut Karow GbR Aubrac Sieger: Kat. 16 Javori I (Favori x Aimableriv), Hof Schönberg Peenetal GmbH Charolais Sieger: Kat.-Nr. 28 Helios PP* (Heros x KMU Orazio), AG Leppin e.G. RS: Kat.-Nr. 21 KMU Columbus PP* (KMU Canada x Orson), Kirch-Mulsower Agrar GmbH Fleckvieh Sieger: Kat.-Nr. 41 Ursus Pp* (Uwe x Samut), Beate Rathje, Mistorf RS: Kat.-Nr. 31 UHA Aron Pp* (Atlas x Steinadler), Uwe Harstel, Rohrbeck Gelbvieh Sieger: Kat. 56 Mago Pp* (Marlo x Berlin), Trebeltal Bioprodukte GbR, Grammendorf Limousin Sieger: Kat.-Nr. 59 KMU Oliver Pp* (Overlund x Attila), Kirch-Mulsower Agrar GmbH RS: Kat.-Nr. 61 Te Quiero Pp* (Tuareg x Abricot), Limousinhof Zippelow Uckermärker Sieger: Kat.-Nr. 65 Ingar PP* (Ingolf x Homer), Marktfrucht Mahlzow GbR RS: Kat.-Nr. 70 Robinson PP* (Romero x Elton), Sebastian Ehlert, Jarmen Zum Champion der Auktion kürte Rainer Tornow den überaus fleischigen, enorm tiefen und dabei typvollen und korrekten Fleckviehbullen Ursus Pp*. Eine Entscheidung, die nicht nur das sehr gute Körergebnis von 8-9-8 bei 1.763 g Tageszunahme und KZW 120 unterstrich, sondern auch viel Jubel bei der Erstbeschickerin Beate Rathje auslöste. Herzlichen Glückwunsch! Wahl des Champions – die Rassesieger in gespannter Erwartung Rindervermarktung Helios – Sieger der Rasse Charolais und Bestseller der Auktion Auktion Nach einem beeindruckenden Schlussbild der Prämierung mit den einzelnen Rassesiegern blieb den Kaufinteressenten noch etwas Zeit, um im Stall letzte Vorentscheidungen zu treffen oder sich für die Auktion zu stärken. Punkt 13 Uhr war die frühlingshaft und sehr stimmungsvoll geschmückte Karower Auktionshalle schließlich „rappeldickevoll“ und bis auf den letzten Platz besetzt. Zum Auftakt gab es – zur Einstimmung und dem Country-Flair der Auktion entsprechend – eine kleine Vorführung im Lassowerfen, ehe die ersten Bullen unter den Hammer kamen. Gute 3 Stunden dauerte es, bis Auktionator Axel Rüß auch für den letzten Bullen den Zuschlag erteilte und damit bei allen Beteiligten ein großes Aufatmen auslöste. In einem nicht ganz einfachen Marktumfeld ist es einmal mehr, dank ausgesuchter Qualität und guter Vorbereitung Champion 2015 – Fleckviehbulle Ursus gelungen, fast 70 Fleischrindbullen an den Mann oder die Frau zu bringen. Der Durchschnittspreis lag bei beachtlichen 3.015 €. Den Spitzenpreis von 5.600 € erzielte der Sieger der Rasse Charolais, der reinerbig hornlose Helios aus der Agrargenossenschaft Leppin e.G. Er kommt künftig bei der Masterrind GmbH als Besamungsbulle zum Einsatz. Drei weitere Bullen, darunter der Champion, erreichten Zuschlagspreise von 4.000 € und mehr. Auch wenn festzustellen war, dass den potentiellen Käufern das Geld dieses Jahr weniger locker in der Tasche saß und die „Schmerzgrenze“ bei vielen Bietern niedriger als in den Vorjahren lag, kann man mit dem Gesamtergebnis doch sehr zufrieden sein. Die Zuschlagpreise orientierten sich deutlich an der Qualität des jeweiligen Bullen. Für optisch stimmige, gut entwickelte Bullen mit entsprechenden Leistungsdaten und einem passenden Pedigree konnten in der Regel auch akzeptable Preise erzielt Mikolaus, der Sieger der Rasse Angus, wird versteigert werden – auch wenn nicht jeder Beschicker bei jedem Tier mit dem erlösten Preis zufrieden gestellt werden konnte. Die Käufer kamen schwerpunktmäßig aus dem Zuchtgebiet der RinderAllianz (81 %!), darunter 69 % aus M-V und 12 % aus S-T, die übrigen 19 % der Bullen gingen in 4 verschiedene Bundesländer bzw. drei Bullen ins Ausland. Knapp über 40 % der Bullen sind für die Reinzucht in Zuchtherden vorgesehen. Am Ende war es eine rundum wirklich gelungene Veranstaltung und ein riesiger Erfolg mit einer hervorragenden Werbung für die RinderAllianz und ihre Züchter. Das Team der RinderAllianz GmbH dankt allen Besuchern und Bietern für das große Interesse an der diesjährigen Auktion und wünscht allen Käufern viel Erfolg mit ihren „Neuen“ im Stall und auf der Weide! S. Schmidt Rassesieger Uckermärker: Ingar aus der Marktfrucht Mahlzow GbR 61 RINDUNDWIR April 2015 Marktbarometer Nutzkälber – Qualität beeinflusst den Erlös Die Situation am Markt für männliche schwarzbunte Nutzkälber ist weiter extrem angespannt. Obwohl in den zurückliegenden Wochen eine leichte Belebung in der Nachfrage nach Bullenkälbern zu verzeichnen war, hatte dies nur geringe Auswirkungen auf den Erzeugerpreis. Bislang war das Angebot für eine deutliche Preissteigerung zu hoch. Daran änderte auch die saisonal bedingt verstärkte Einstallungsbereitschaft der Kälbermäster nur wenig. Gerade im März und April erfolgt eine verstärkte Einstallung der Tiere, um rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft schlachtreife Kälber vermarkten zu können. Unabhängig von der Saison sind deutliche bessere Preise für vitale Bullenkälber mit einem Verkaufsgewicht von mehr als 47 kg zu erzielen. Diese Tiere werden zudem bevorzugt von den spezialisierten Kälbermästern aufgekauft . Qualität wird auch in dieser Kategorie besser bezahlt und findet darüber hinaus einen gesicherten Absatz. Absetzer – Angebot knapp, Preise steigend Saisonbedingt ist der Absetzermarkt im Wesentlichen geräumt. Ursache ist in starkem Maße die ausgedehnte Frühjahrskalbung (Februar bis Juni). Annähernd 75 % der Absetzer werden von September bis Dezember von den Mutterkühen getrennt und verkauft . Die restlichen 25 % der Absetzer werden dann von Januar bis August vermarktet bzw. für die eigene Mast aufgestallt. Dabei handelt es sich um Tiere, die aus einem anderen Kalbezeitraum stammen oder aber mit einem anderen Gewicht vermarktet werden. Die Rindfleischpreise sind auf einem verhältnismäßig stabilen Niveau, so dass derzeit die Absetzerpreise deut- 62 lich höher als im vergangenen Herbst sind. Dabei sind die Qualitäten zum jetzigen Zeitpunkt häufig schlechter als im Herbst. Neben dem knappen Angebot an Absetzern wird das Preishoch für Absetzer zusätzlich durch den Fakt verstärkt, dass die neuen Bundesländer seit Ende Februar den gleichen BHV1 Status wie das Bundesland Bayern besitzen und somit viele Mäster ohne die aufwendigen Veterinärauflagen Jungtiere für die Mast aufstallen können, wovon sie rege Gebrauch machen. Mit diesen Handelserleichterungen werden die Preise für die kommende Absetzersaison allein durch die intensivere Nachfrage nach Jungtieren aus der Mutterkuhhaltung spürbar anziehen. Ungewiss ist derzeit noch, inwiefern sich die neuen Agrarförderbedingungen auf die Entwicklung der Mutterkuhbestände in unserem Land auswirken. Derzeit gibt es in einigen Betrieben die Überlegungen, ihre Mutterkuhbestände auf den geforderten Mindestbesatz je Flächeneinheit auszurichten, was in jedem Fall eine Reduzierung der Mutterkühe zur Folge hätte. Damit würde sich im kommenden Herbst auch der Anteil an vermarktungsfähigen Absetzern reduzieren, was einen zusätzlichen Druck auf den Absetzerpreis ausüben würde. Nachfrage nach Schlachtkühen weiter rege – Preise stabil Seit Beginn des laufenden Jahres liegen die Rinderschlachtungen unter dem Niveau von 2014. Das Angebot fällt vergleichsweise gering aus und auch für die nächsten Monate wird eine leicht rückläufige Produktion an Schlachttieren erwartet. Zum einen wurden die Kühe bereits in den zurückliegenden Monaten stark aussortiert und zum anderen wird sich der Landwirt mit dem Wegfall der Milchquote – Anfang April – noch schwerer von seinen Milch- kühen trennen. So wurden in den zurückliegenden sechs Monaten allein über die RinderAllianz fast 20 % mehr Schlachtkühe im Vergleich zum Vorjahr gehandelt. Ein etwas anderes Bild zeigt sich bei den Jungbullen. Hier konnten die angebotenen Mengen in den letzten Wochen nicht wie gewünscht am Markt platziert werden, so dass die Jungbullenpreise nach wie vor unter Druck stehen. Damit liegen die Erzeugerpreise unter dem Vorjahresniveau. Selbst der Lebensmitteleinzelhandel prognostiziert für die nächsten Wochen keine wesentlichen Impulse beim Absatz von Jungbullen, so dass wieder einmal nur der Export für eine nachhaltige Belebung des Geschäftes sorgen könnte. Bei den Schlachtfärsen handelt es sich dagegen um kleinere Stückzahlen, die angeboten werden. Da diese Tiere häufig über vertragliche Absatzprogramme gehandelt werden, sind größere Preisschwankungen in der Regel ausgeschlossen. Melkende Rinder – Markt in Bewegung Zu Beginn des Jahres hatten wir auf dem Zuchtrindermarkt eine deutliche Zweiteilung zu verzeichnen. Die Nachfrage nach abgekalbten Rindern war sehr gering. Ursache waren die mit der Milchquotenübererfüllung drohende Superabgabe und der unbefriedigende Milchpreis. Auch im europäischen Ausland bei unseren Abnehmern in Polen, England, Belgien und den Niederlanden war die Situation am Milchmarkt analog und von dort die Nachfrage auch sehr verhalten. Das Quotenende führt vor allem beim Handel mit abgekalbten Rindern zu einer deutlichen Belebung. Die zunehmende Nachfrage im Inland, aber auch bei unseren europäischen Nachbarn Rindervermarktung 14 Tage alte Bullenkälber warten in Blankensee auf ihre Verladung und das gleichzeitig sinkende Angebot beeinflussen die Preisentwicklung positiv. Produktionsaufstockungen bei potentiellen Verkäufern und die starke Exportvermarktung tragender Rinder in den letzten Monaten begrenzen das Angebot abgekalbter Färsen. Die Entwicklung des Milchpreises wird nicht unerheblichen Einfluss auf die Preise für diese Tierkategorie haben. Tragende Rinder – Gute Exportnachfrage Bei den tragenden Rindern war und ist die Vermarktungssituation dank Export sehr gut. Im Kalenderjahr 2014 wurden 75.146 deutsche Holstein-Zuchtrinder exportiert. Das entspricht einem deutlichen Zuwachs von 43 Prozent und das sind erstmals seit 2011 wieder mehr als 70.000 Rinder. Der Drittlandanteil hat mit 53,6 % (VJ 51,8 %) leicht zugenommen. Vor allem der nordafrikanische Raum (Kuweit, Türkei, Russland und Aserbaidschan) wurde beliefert. In den kommenden Monaten wird die Nachfrage nach tragenden Färsen ab dem 3. Trächtigkeitsmonat stabil bleiben. Bis Ende Mai sind weitere Lieferungen nach Nordafrika und in den arabischen Raum möglich. Danach wird es in diesen Regionen klimatisch bedingt ruhiger. Russland, ein Land mit einem großen Bedarf an Zuchtrinder, wird in Abhängigkeit von der fi nanziellen und politischen Situation im Land den Exportmarkt beeinflussen. Aber auch nach Kasachstan, Mitglied der Zollunion, ist bei entsprechenden Veterinärabkommen hinsichtlich SBV mit Lieferungen von Milch- und Fleischrindern zu rechnen. Bei einer Lockerung der SBV-Beschränkungen von Seiten der Türkei, sind auch hier im Frühjahr und Sommer Ankäufe von tragenden Färsen möglich. Mit dem Auslaufen der Milchquote verzeichnen wir auch wieder eine verstärkte Nachfrage nach etwas höher tragenden Rindern aus Polen, Großbritannien und den Niederlanden. Jungrinder – Weiterhin gesucht Im Jungrinderbereich werden, bedingt durch den guten Verkauf niedertragender Färsen, im Export vor allem Tiere ab dem 6. Lebensmonat, nachgefragt. Abgetränkte weibliche Zuchtkälber lassen sich ebenfalls gut vermarkten. Schwieriger gestaltet sich der Absatz weiblicher Zuchtkälber in der Tränkeperiode. Mit der Anerkennung von Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt als BHV1-freie Region gemäß Artikel 10 der Richtlinie 64/432/EWG sind im Tierhandel spezielle Vorschriften zu beachten (siehe auch Artikel auf Seite 72). Es ist zu empfehlen, sich bei Handelsentscheidungen mit dem zuständigen Veterinäramt abzustimmen. Es stehen Ihnen selbstverständlich auch unsere Mitarbeiter der Abteilung Vermarktung mit Rat und Tat zur Seite. S. Grumbach/F. Schultz 63 S UN RINDUNDWIR SE SALE RI rs! SS a 20 Ye SUCC E April 2015 20 Jahre Sunrise Sale Auktion mit Tradition Unser Sunrise Sale ist inzwischen eine der wichtigsten Top-Genetik-Auktionen in Deutschland und eine traditionsreiche Veranstaltung von Holstein Forum, Rinderzucht Schleswig-Holstein und RinderAllianz. Zum Auftakt des Sunrise Sale 20 wurden langjährige, treue Beschicker und Käufer geehrt. Ein stimmungsvoller Trailer lieferte den Startschuss für die Auktion. Auktionator Andreas Aebi und Pedigreeleser Ingo Schnoor zogen mit dem hochinteressanten Auktionsangebot die vollbesetzte Halle sofort in ihren Bann. Gäste aus Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien, Luxemburg, Polen, Niederlande, Weißrussland und Bulgarien kamen in das Vermarktungszentrum der RinderAllianz GmbH nach Karow. Von 33 angebotenen Katalognummern wurden 30 zu einem hervorragenden Durchschnittspreis von 7.626 Euro zugeschlagen. Das heißt, auf dem Sunrise Sale wurde zum vierten Mal in Folge der höchste Durchschnittspreis der 64 Nach dem erfolgreichen Sale Auktionssaison in Deutschland realisiert. Das Höchstgebot des Tages erzielte ein Kalb von der Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG. Die Mardi Gras-Tochter SL Belina aus der langlebigen, leistungsstarken Belinda-Familie mit dem höchsten RZG von 167 aus dem Auktionslot wechselte nach langem Bieterduell für 27.000 Euro zu einem Brandenburger Züchter. Den zweithöchsten Zuschlagspreis des Abends mit 23.500 Euro gab es für Katalognummer 17 Morningview Al-Rae. Die Nr. 1 Alright-Tochter nach RZG aus der Roxy-Familie wurde von der Aalberts-KrapGmbH, Schlieffenberg angeboten und wechselt ebenfalls in das Brandenburger Zuchtgebiet. Katalognummer 26, die Balisto-Tochter HOLEC Panzulio aus den Niederlanden, wurde für 18.000 Euro nach Frankreich verkauft. Insgesamt wurden 7 Tiere für ausländische Züchter, u. a. Polen, Luxemburg, Dänemark, Niederlande und Italien zugeschlagen. Anton-Tochter Katja von der Kersten GbR in Salzwedel – Zuschlag für 15.000 Euro Auch Züchter aus dem Zuchtgebiet der RinderAllianz waren auf dem Sunrise Sale erfolgreich und erhielten 11-mal den Zuschlag. Unter anderem für die Anton-Tochter Katja von der Kersten GbR, Salzwedel für 15.000 Euro und für die SL Shirley Red, eine Brekem-Tochter aus der Splendor-Familie für 10.000 Euro. Im Namen des Sunrise Sale-Teams bedanken wir uns sehr herzlich bei unseren Partnern, allen Beschickern und Käufern. Vielen Dank an Andreas Aebi, Ingo Schnoor, Michael Seipel und sein Team. Ein besonderer Dank an alle, die im Hintergrund mitgewirkt haben und somit wesentlich zum Erfolg des Sunrise Sale 20 beigetragen haben. F. Schultz Rindervermarktung MIone jetzt mit neuem Milkrack. Unsere Systeme für Ihre Wirtschaftlichkeit Immer meine Wahl – automatische und konventionelle Melksysteme von GEA Farm Technologies Das Melken und Kühlen gehört für jeden Milcherzeuger zu den Bereichen, bei denen er seine Erträge klar vor Augen hat. Und wenn 20 % der Tiere 80 % der Arbeit ausmachen – egal, ob automatisch oder konventionell gemolken wird – kommt es auf das betriebsindividuelle Konzept an. Hier bietet Ihnen z.B. der Melkroboter MIone ein schlüssiges Gesamtkonzept. Zudem erreichen Sie mit dem neuen Milkrack und der Reinigungseinheit eine noch höhere Zuverlässigkeit, bei mehr Arbeitseffektivität und höherem Tierkomfort. GEA Melken & Kühlen | WestfaliaSurge Ihr GEA Fachzentrum in der Nähe informiert Sie gerne: DURÄUMAT Agrotec Agrartechnik GmbH 03103 Neupetershain Tel. 03 57 51 / 2 54 - 0 06917 Jessen Tel. 0 35 37 / 2 03 96 - 0 www.duraeumat-agrotec.de PAL Anlagenbau GmbH 18510 Abtshagen Tel. 03 83 27 / 4 33 – 0 17291 Dedelow Tel. 03 98 53 / 51 10 www.pal-anlagenbau.de Pfeifer GmbH 39326 Wolmirstedt Tel. 03 92 01 / 2 18 88 www.pfeifer-melktechnik.de www.gea-farmtechnologies.com SAL Landtechnik & Elektroanlagenbau GmbH 06217 Beuna Tel. 0 34 61 / 50 04 88 Außenstelle Vorharz-Thale 06502 Thale Tel./Fax 0 39 47 / 77 84 83 Markus Rodenstein 06773 Radis Tel./Fax 03 49 53 / 2 40 29 GEA Farm Technologies 65 RINDUNDWIR April 2015 Neues aus der Wissenschaft Mortellaro als Bestandproblem erfordert viel Geduld Der Mortellaro-Erkrankung auf der Spur ... In Dänemark wiesen Forscher nach, dass die Mortellaro`sche Erkrankung („Erdbeerkrankheit“, dermatitis digitalis) durch Bakterien der Gattung Treponemen verursacht wird. Gewebeproben von betroffenen Hautstellen wurden von den Wissenschaft lern tiefgründig untersucht, mit der Erkenntnis, dass in tieferen Entzündungsregionen vermehrt Treponemen gefunden wurden. In einer norwegischen Studie wurden insgesamt 14 Herden mit 633 Kühen untersucht sowie Proben von 93 Kühen mit der „Erdbeerkrankheit“ und Ballenhornfäule und Proben von 47 gesunden Kühen analysiert. Die Forscher kamen zum Ergebnis, dass bei allen mortellaroerkrankten Versuchskühen Treponema spp. nachgewiesen werden konnte – unabhängig davon, ob dermatitis digitalis in der Zwischenklaue oder am Klauenballen lokalisiert war. Mortellaro? ... ist nicht zu unterschätzen – es handelt sich hierbei um eine multifaktorielle Erkrankung mit infektiöser Ursache und tritt insbesondere infolge von ungenügenden hygienischen Bedingungen im Stall sowie mangelhaftem Kuhkomfort auf. Sichtbar ist dermatitis digitalis durch eine runde, berührungsempfi ndliche Hautveränderung in der Ballenregion 66 Wiederkauen nach dem Fressen beobachten und analysieren – ein optimales Hilfsmittel fürs Herdenmanagement sowie durch eine meist stark gerötete, granulierte Oberfläche, die vom Aussehen her einer Erdbeerfrucht ähnelt. Die Kühe zeigen häufig ein lahmes Laufverhalten. Es können alle Altersstufen eines Bestandes von dieser Erkrankung betroffen sein. Hygiene ist das A und O, um Mortellaro im Bestand in den Griff zu bekommen. Hier ein paar Tipps: mehrmals tägliche Reinigung der Lauf- und Liegeflächen niedrige Luft feuchte im Stallbereich wenig Stress für die Tiere und Überbelegung vermeiden qualitativ hochwertiges Futter sowie optimales Reinigungs-, Desinfektios- und Hygienemanagement Wiederkauverhalten unter die Lupe nehmen Das Beobachten des Wiederkauverhaltens von Kühen sollte bei der täglichen Tierbetreuung ein fester Bestandteil sein. Das Wiederkauen/die Wiederkauzeit der Kühe gibt u. a. einen Hinweis auf den Strukturgehalt der Futterration, was sich wiederum auf die Speichelproduktion der Kühe auswirkt. Gleichzeitig stellt die Kalbung für Kühe ein wichtiges Ereignis dar, in dem Stressoren, die auf die Kühe wirken, vermieden werden sollten. Daher ist es wich- tig, das genaue Verhaltensmuster der Tiere zum Kalbezeitpunkt zu studieren und richtig zu interpretieren. In einer Studie wurde geforscht, ob es kurzzeitige Veränderungen beim Wiederkauverhalten vor und nach dem Geburtsvorgang gibt. Die Forscher konnten nachweisen, dass Kühe in den letzten 4 Stunden vor der Kalbung und in den ersten 8 Stunden nach der Kalbung das Wiederkauen verringern sowie ca. 2 Stunden (123 ± 58 min) vor der Kalbung das Wiederkauen komplett eingestellt wird und erst 6 Stunden nach der Kalbung wieder einsetzt. Die Wiederkauanzahl, Anzahl Kieferbewegungen und die Wiederkaurate wurden rund um die Geburt des Kalbes kaum verändert. Somit haben auf das Kalben der Tiere vorrangig Dauer und Häufigkeit des Wiederkauens Einfluss; nicht aber die Wiederkauintensität. Die Studie zeigte, dass die Wiederkaudauer ein großes Potential für die Herdenüberwachung und helfen kann, die Gesundheit der Kühe effektiv und gezielt zu überwachen sowie die Beobachtung und Kontrolle beim Geburtsprozess zu unterstützen. Info: ¾ der Wiederkauzeit befindet sich die Kuh in der Liegephase ½ h dauert ca. eine Wiederkauphase 50 bis 70 Kieferschläge macht Management Zitzen verändern ihre Form beim maschinellen Milchentzug Abb. zeigen Sonderausstattungen. eine Kuh pro Wiederkauportion ca. 300 Liter Speichel produziert eine hochleistende Milchkuh Zitzenwachstum beim maschinellen Milchentzug Amerikanische Wissenschaft ler untersuchten an 445 Milchkühen und 1.751 Zitzen den Zusammenhang zwischen dem maschinellen Melken und der äußeren Beschaffenheit von Zitzen. Hierzu wurden die Zitzen der Kühe an drei verschiedenen Stellen vor und nach dem Melkvorgang analysiert und vermessen. Die Studie zeigt, dass sich die Zitzen beim Melken um durchschnittlich 1,3 mm in Längsrichtung ausdehnen. Gleichzeitig reduzierte sich der Zitzendurchmesser um 2,2 mm und die Zitzen wurden am unteren Ende um 0,7 mm dünner. Die morphologisch, veränderten Zitzenbeobachtungen waren unabhängig vom Alter der Kühe, da sowohl Färsen, Zweitlaktierende und Kühe > 3. Laktation in die Untersuchung einbezogen wurden. Weiterhin verdickten von den 1.751 Euterstriche 9,3 % am Zitzenende, was wiederum als Vorstufe einer Hyperkeratose beurteilt werden kann und vom Melkpersonal genau beobachtet werden sollte. S. Heinz ASTRA EVOLUTION EINES ERFOLGSMODELLS. Sportliche Eleganz trifft auf alltagstaugliche Praktikabilität – entdecken Sie mit dem Opel Astra und dem Opel Astra Sports Tourer zwei außergewöhnliche Modelle, die einfach mehr können als andere in ihrer Klasse. 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Effizienzklasse C Kraftstoffverbrauch der oben abgebildeten Fahrzeuge in l/100km, kombiniert 7,3-3,7; CO2-Emission, kombiniert: 169-97g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse E–A+ .UOO23*PE+ 'LHUNRZHU$OOHH 5RVWRFN 7HO RINDUNDWIR April 2015 Milchviehbetrieb Wolters GmbH Landwirte aus Leidenschaft Milchviehbetrieb Wolters GmbH Bandelow 81 17337 Uckerland Flächen und Anbau: Gesamt LN 930 ha Winterweizen 250 ha Winterraps 130 ha Silomais 280 ha Wiesen 270 ha Arbeitskräfte 41 (incl. Töchterunternehmen) Tierbestand Milchkühe 700 Leistung 10.800 kg Milch; 3,60 % Fett; 3,22 % Eiweiß Modernes Monitoring von Brunst, Gesundheit und Ernährung Anfang der 90er Jahre wurde den Wolters, einer Landwirtsfamilie aus Holland, ihr Hof zu klein. Landwirte seit mehreren Generationen, aus Überzeugung und mit viel Leidenschaft, suchten sie nach neuen Möglichkeiten und fanden in der Uckermark wunderbare Bedingungen für einen Neubeginn. 1994 übernahmen sie einen Tierbestand von 600 Kühen und Nachzucht, die an drei Standorten in Anbindung gehalten wurden. Da für eine erfolgreiche Milchproduktion auch gute Bedingungen für die Tiere vorliegen müssen, begannen Wolters´ sofort mit dem Stallumbau, aus drei Standorten wurde einer. Durch die Verbesserungen in Haltung, Fütterung und Management stieg die Milchleistung der Herde, was, bedingt durch die Gesunde Kälber dank Heatime 68 Milchquote, leider den Abbau des Kuhbestandes auf 450 Stück nach sich zog. 2012 wurde die Färsenaufzucht ausgelagert, 2013 der Kuhbestand um eine 200-köpfige Herde aus der Nachbarschaft ergänzt. Derzeitig werden 700 Kühe dreimal täglich auf dem Betrieb in Bandelow gemolken. „Es geht ihnen gut, sehr gut“ sagt Andries Wolters. Die Tiere liegen ruhig und entspannt in den Tiefboxen, die mit Gärresten eingestreut sind. Bester Beweis dafür ist die durchschnittliche Herdenleistung von nahezu 11.000 kg Milch. Ein Bauernhof, auf dem (fast) alles selbst erzeugt wird Zur Versorgung des Tierbestandes wird auf 250 ha Wiesen Grassilage bester Qualität hergestellt, die restlichen 680 ha werden zum Anbau von Futtergetreide, Raps und Silomais genutzt. Aber nicht nur Futter wird in Bandelow produziert. Auch über die Weiterverarbeitung der produzierten Milch wurde nachgedacht. Entstanden ist die Bauernkäserei Wolters GmbH mit neun Mitarbeitern, die täglich 3.000 bis 4.000 kg der eigenen Milch verarbeitet. Hergestellt werden Schnittkäse, Eis, Frischkäse und Molkedrinks. Vermarktet werden diese Produkte und noch viele regionale mehr (ca. 900 Produkte von ca. 60 Zulieferern) über die Jungrinder ausgelagert EKA 25,5 Monate ZKZ 401 Tage Anpaarungsbullen Moll; Sinus; Mocabi; Mandela Frischsperma – Fergus; Polaris P Färsen gesextes Sperma Q-Regio Handels GmbH & Co. KG in Berlin und Potsdam. Selbst das, was scheinbar Abfall ist, wird bei den Wolters noch weitergenutzt. In der Biogasanlage werden Gülle, Festmist, die Futterreste und zum Teil Maisund Grassilage zu umweltfreundlichem Strom verarbeitet. Die dabei anfallende Wärme wird im Milchviehbetrieb, in der Käserei und in Wohnhäusern genutzt. Heatime – Brunsterkennung und Wiederkäuüberwachung Der Wunsch, die Fruchtbarkeitsergebnisse weiter zu verbessern, ließ die Wolters auch hier frühzeitig neue Wege gehen. In vielen Gesprächen mit Sebastian Kaiser vom Fruchtbarkeits-Service-Team der RMV (heute RA) wurden Daten ausgewertet und Wege gesucht, die bisher erreichten Ergebnisse zu steigern. Auch die Brunstbeobachtung war davon nicht ausgenommen. So entschloss man sich 2011, eine Heatime-Anlage für die be- Management samungsfähigen Tiere auf Infrarotbasis zu testen. Schnell wurde der Gesamtbestand mit Sendern ausgestattet, auch sollte die Wiederkauüberwachung getestet werden. Seit dem Frühjahr 2014 sind alle Tiere mit den neuen HR LD-Sendern ausgestattet. Alle 20 Minuten werden die Daten über die Antennen ausgelesen. Den Vorteil hat Andries Wolters schnell erkannt. Er sagt: „Früher war die Erkennungsrate der kranken Kühe nicht zeitnah, es sind zu viele zu spät erkannt worden – heut sind wir in Echtzeit an den Kühen dran. Die Daten sind heute besser und mit einer deutlich höheren Sicherheit ausgestattet.“ Die Brunsterkennung erfolgte lange Zeit nur visuell. Es wurden dabei auch oft viele falsch positive Tiere vorgestellt. Jetzt wird täglich automatisch eine Liste erstellt, auf der die bulligen Kühe aufgelistet werden und die zu einer bestimmten Uhrzeit im Drucker liegt. Mit dieser Liste arbeiten die Verantwortlichen zusammen mit dem Besamungstechniker die Tiere ab. Die Brunstnutzungsrate sei gestiegen, sagt Wolters. Aktuell liege sie bei 70 %, besamt werde ab dem 40. Tag. „Tiere, die sich auch mit Heatime nicht gezeigt haben, werden ab dem 70. Tag dem Tierarzt zur Kontrolle vorgestellt. Die Anzahl dieser Tiere ist deutlich kleiner geworden, mindestens um die Hälfte reduziert worden“, sagt Andries Wolters. In der heutigen Zeit der „gläsernen Produktion“ und der steigenden Direktvermarktung ist die Akzeptanz der Verbraucher gegenüber Hormoneinsatz in der Landwirtschaft drastisch gesunken. „Wir müs- Heatime - Eckdaten der Kuh immer im Blick Ehepaar Wolters setzt zur Reproduktions- und Gesundheitsüberwachung auf ein modernes und skalierbares Management-System sen uns diesen Problemen stellen“, so Wolters, „und Heatime ist eben ein erstklassiges Hilfsmittel dafür. Es hilft uns, die Tiere 24 Stunden am Tag zu überwachen, zeichnet alles auf und gibt uns die Möglichkeit, diese Daten vernünftig auszuwerten. Für die visuelle Beobachtung kann niemand den ganzen Tag abgestellt werden.“ Gesunde Kühe durch Wiederkäu-Überwachung Mit den Heatime HR-Sendern wird darüber hinaus das Wiederkäuen minutengenau aufgezeichnet. Ein Rückgang der Wiederkäuzeit ist auch bei einer Brunst ganz klar zu erkennen. So wird die Brunsterkennung noch zuverlässiger. Ebenso hilfreich ist die Messung der Ru- mination aber für die Gesundheitsüberwachung. Die Aktivität des Pansens geht bei Erkrankungen meist vor der Bewegungsaktivität des Tieres zurück: „Auf diese Weise erhalten wir mehr Informationen zur Gesundheit der Kühe“, so Landwirt Wolters. „Konnten wir bisher nur die Futteraufnahme der Gruppen überprüfen, haben wir jetzt die Möglichkeit der Einzeltierüberwachung. Als frühzeitiger Hinweis auf Gesundheitsstörungen ist dieser Zusatznutzen sehr hoch einzuschätzen. Erst sinkt die Futteraufnahme, dann geht die Wiederkautätigkeit zurück und anschließend die Milchkurve runter.“ Die Gesundheit des Tieres lässt sich über die Wiederkäuminuten ganz klar definieren. Andries Wolters und seine Mitarbeiter werden frühzeitig auf Probleme aufmerksam gemacht, die Verlagerung von Labmägen kann vermieden werden. So können Behandlungen effizienter durchgeführt, die Genesung beschleunigt und die dafür erforderlichen Kosten deutlich reduziert werden. Insbesondere um die Kalbung herum ist die Tierüberwachung extrem hilfreich. Kranke Kühe lassen sich in dieser für die gesamte Laktation so wichtigen Zeit unverzüglich identifizieren. Drastische Auswirkungen auf die Milchleistung des Tieres können so vermieden werden. F. Hartmann A. Ziem 69 RINDUNDWIR April 2015 24. Milchrindtag Gute Vorträge – Super besucht In gewohnter Tradition fand Anfang März der Milchrindtag 2015 mit vielen Landwirten, Herdenmanagern, Beratern und Interessierten statt. Thematisch stand an beiden Veranstaltungsorten (03.03.2015 in Güstrow + 04.03.2015 in Woldegk) wieder eine Vielfalt an Vorträgen zur nachhaltigen Milchproduktion auf dem Programm, durch das in diesem Jahr Prof. Dr. Anke Römer von der LFA M-V führte. So stellte Dr. Birgit Schwagerick (TSK M-V) die optimale Seuchenprophylaxe bei Milchkühen vor und verwies auf in der Rinderhaltung zu erfüllende hygienische Anforderungen, wie dem Tragen betriebseigener Schutzkleidung. Weiterhin informierte Sie aus gegebenem Anlass über das Problem „Mykoplasmen“, das bereits in diesem Jahr vermehrt in Betrieben nachgewiesen wurde. Nina Volkmann (TiHo Hannover) referierte zum Einfluss der Kälbergesundheit auf die Parameter wie Milchleistung und Nutzungsdauer und betonte, dass die Weichen einer erfolgreichen Milchkuh bereits in deren Kindheit gestellt werden. Weitere Ergebnisse ihrer Studie waren, dass im Sommer geborene Kälber geringere Lebendmassezunahmen erzielen und Kälbererkrankungen frühzeitig erkannt und effektiv behandelt werden sollten, da diese die Lebendmassezunahme beeinflussen. Frische, informative und kompakte Vorträge von LFA M-V, TSK M-V sowie agriversa und GEA Den Einfluss von Stoffwechselstörungen auf die Fruchtbarkeit von Milchkühen zeigte Dr. Ariane Boldt (LFA M-V) auf. Die Referentin verwies darauf, dass mit subklinische Ketosen stets Folgeerkrankungen (Fruchtbarkeit) einhergehen und die Milchleistung signifikant beeinflusst wird. Zum Erkennen von Stoffwechselerkrankungen, was sich in der Praxis oftmals als schwierig erweist, sollten der Fett-Eiweiß-Quotient, die BHB-Bestimmung in Blut und Milch sowie die Pansenbeurteilung durchgeführt werden. Danach folgte der Vortrag von Dr. Bernd Losand (LFA M-V) mit zum Thema „Kexxtone - die Wunderwaffe gegen Stoffwechselstörungen?“ und zeigte auf, dass diese nicht flächendeckend zur Ketoseprävention eingesetzt werden dürfen, sondern nur eine eindeutige Indi- Der 24. Milchrindtag lockte wieder viele Interessierte nach Güstrow in die Viehhalle 70 kation durch den Tierarzt bei Kühen mit einem erhöhten Ketoserisiko. Die Feststellung des Ketoserisikos ist Teil des Gesundheitsmanagements und sollte unter dem Tierwohlaspekt vermehrt beachtet werden. Im Anschluss daran referierte Dr. Sabine Krüger (RinderAllianz GmbH) wie wichtig der Zuchtfortschritt in der Milchkuhherde für eine nachhaltige und erfolgreiche Milchproduktion ist. So wird der wirtschaftliche Erfolg eines Milchviehbetriebes zu 20 % vom Zuchtfortschritt, der vom Generationsintervall abhängig ist, beeinflusst. Die Auszeichnungen der LKV-Ehrenpreise für die Würdigung von besonderen Leistungen von LKV-Mitgliedern führten der LKV-Vorsitzende Christian Behn, der LKV-Geschäftsführer Dr. Stephan Hartwig sowie Prof. Dr. Anke Römer (LFA M-V) durch. Einen herzlichen Glückwunsch geht an alle ausgezeichneten Betriebe für deren tollen Erfolg. Wie der Stall der Zukunft im Bereich der Milchviehhaltung aussehen wird, ein sogenannter NullEmissions-Stall, stellten Dr. Werner Baumgart (agriversa) und Rüdiger Patzschke (Architekt) vor. Wie das Stallinnenleben, sprich, die Stalleinrichtung u. a. im Liege-, Lauf- und Fressbereich gestaltet werden kann, präsentierte Dr. Rene Rackwitz (GEA Farmtechnologie GmbH). S. Heinz Management 8. BDM-Milchbauerntag in Karow am 24. Februar Milchmarkt 2015 – Wie kriegen wir die Kuh vom Eis? Der Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter e.V. lud am 24. Februar nach Karow in die Auktionshalle der RinderAllianz ein und rund 200 Milcherzeuger folgten. Christian Karp, BDM-Landesvorsitzender M-V, begrüßte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus und weitere Podiumsgäste. Der 8. Milchbauerntag setzte den erfolgreichen agrarpolitischen Dialog der vergangenen Jahre mit Milchviehhaltern, politischen Vertretern und Fachleuten aus den landwirtschaftlichen Verbänden fort. Mit dem Ende der staatlichen Mengensteuerung in der Milchproduktion, müssen sich die Bauern auf größere Preisschwankungen einstellen. 30 Jahre Milchquote gehen zu Ende. Soviel Milch wie 2014 gab es noch nie auf dem Weltmarkt. Kurz vor dem Ausstieg aus der Quote befand sich der Preis zuletzt im freien Fall und liegt aktuell unter 30 ct/Liter. Gleichzeitig droht eine Superabgabe in nie dagewesener Höhe. Die- Praktiker, Politiker und Fachleute aus landwirtschaftlichen Verbänden beim 7. BDM-Milchbauerntag ses Preisniveau wird sich aller Voraussicht auch bis April halten, die Talsohle scheint aber durchschritten. Der BDM fordert ein Marktkrisenmanagement, das rechtzeitig eine Marktverwerfung erkennt und eine Frühwarnung an die Erzeuger ausspricht. Dr. Till Backhaus setzt dagegen auf gemeinsame Vermarktung und verwies auf einkommensstabilisierende Instrumente und Direktzahlungen, welche es in der Landwirtschaft zur Krisenbewältigung gäbe. Landwirte müssen sich auf größere Preisschwankungen mit einem weitgehend unreglementierten Markt einstellen. Zumindest der Butterpreis wird für den Verbraucher ab März steigen. Die Witterung bremst die Milchproduktion in Neuseeland. Viele Anzeichen lassen aber eine leicht bis deutlich positive Entwicklung der Milchpreise erwarten. B. Braun Hohe Leistungen – Was kann die Zucht? 40. Tag des Milchviehhalters in Sachsen-Anhalt am 25. und 26. März Diese Jubiläumsausgabe der etablierten Veranstaltungsreihe, an der die Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, der Landeskontrollverband und die RinderAllianz beteiligt sind, stand unter der Überschrift „Zielstellung hohe Lebensleistung - Produktionstechnische Empfehlungen“. Die aktuell erreichte Nutzungsdauer der abgegangen Kühe in Sachsen-Anhalt beträgt durchschnittlich 25.986 kg Milch. Das veranschlagte Zuchtziel bei Deutschen Holsteins in diesem Parameter liegt allerdings bei 40.000 kg, woraus deutlich wird, dass durchaus noch gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten notwendig sind, um diese wichtige ökonomische Größe nachhaltig zu verbessern. Aus den Vorträgen aller Referenten war ersichtlich, dass tendenziell die hochleistenden Betriebe auch die besten Nutzungsdauerwerte und Lebensleistungen aufweisen. Leistungszucht führt also nicht zu kranken Tieren, sondern kann im Gegenteil durchaus gesundheitsfördernd sein. Dies setzt allerdings eine optimale Umwelt voraus und findet züchterisch in der Wichtung des RZG (Relativzuchtwert Gesamt) Ausdruck. Der Leistungsanteil in diesem Index beträgt lediglich 45 %. Der Vortrag der RinderAllianz, der in Iden von Dr. Sabine Krüger und in Bernburg-Strenzfeld von Dr. Matthias Löber gehalten wurde, hatte das Thema: Hohe Lebensleistung - Was kann die Zucht? Aus einer Auswertung des VIT wird deutlich, dass die Differenz in der Nutzungsdauer der Töchter zwischen den 25 % besten und den 25 % schlechtesten Bullen im Merkmal RZN 175 Tage beträgt. Dies entspricht immerhin einer halben Laktation und führt zu einer höheren Lebensleistung von 5.000 kg Milch. Auch bei der Bullenauswahl nach den Merkmalen Milchleistung, Zellzahl und Fruchtbarkeit konnte nachgewiesen werden, dass deutlich zuchtwertpositive Bullen diese wichtigen funktionalen Parameter nachhaltig positiv beeinflussen. Auch in den weiteren Referaten wurde deutlich, dass bei der Anwendung einer guten landwirtschaftlichen Praxis hohe Leistungen, gute Lebensleistungen und eine lange Nutzungsdauer auf hohem Niveau miteinander vereinbar sind. Die Vorträge finden Sie auf den Internetseiten der Veranstalter. M. Löber 71 RINDUNDWIR April 2015 RinderAllianz-Zuchtgebiet jetzt BHV1-freie Region! Am 13.02.2015 wurde der Durchführungsbeschluss zur Änderung des Status der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern als frei von der infektiösen bovinen Rhinotracheitis (BHV1-Infektion des Rindes) gemäß Artikel 10 der Richtlinie 64/432/EWG in der EU-Kommission gefasst. Nach der Veröffentlichung im Bundesanzeiger ist diese Änderung Anfang März in Kraft getreten. In der EU besitzen Dänemark, Österreich, Finnland, Schweden, die Provinz Bozen in Italien sowie in Deutschland die Freistaaten Bayern, Thüringen, Sachsen und die Länder Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern sowie Berlin den Status „BHV1-freie Region“. Auch die Schweiz ist „BHV1-frei“. Zum Schutz dieses Status gelten ab sofort die spezifischen Vorschriften bei der Verbringung von Rindern aus nicht anerkannt BHV1-freien Regionen auch für die neu hinzugekommenen Bundesländer. Was bedeutet das für uns? Die Verbringung von Zucht- und Nutzrindern, die nicht aus BHV1-freien Regionen stammen, in die o. g. freien Gebiete, wird nur noch nach einer von der zuständigen Behörde genehmigten und unmittelbar vor Verbringung durchgeführten 30-tägigen Quarantäne genehmigt. D. h., es wird deutlich schwieriger, was die Vermarktung, das Zuchtprogramm und die Beschickung von Tierschauen angeht. Das betrifft den Milchviehbereich genauso wie die Fleischrinder. Mitgliedsbetriebe, die Kooperations- Pine-Tree Ohare-P-Tochter Pride Ohare Tekla P von der Agrarprodukte Dedelow GmbH verkauft auf dem Sunrise Sale für 7.200 Euro 72 beziehungen, z. B. bei der Jungrinderaufzucht mit Betrieben aus nicht BHV1-freien Regionen haben, sollten unbedingt mit den jeweils zuständigen Veterinärbehörden die Vorgehensweise bei der Verbringung der Rinder abstimmen. Überregionale Tierschauen, die in BHV-1-freien Regionen stattfinden, können nicht bzw. nur unter erschwerten Bedingungen (30 Tage Quarantäne) aus nicht freien Regionen beschickt werden, was beispielsweise fast zur Absage der Bundesfleischrindschau Schwarz-Rot-Gold in Groß Kreutz geführt hätte, die Züchter haben sich jedoch für die Quarantäne entschieden. Überregionale Tierschauen, die in nicht BHV1-freien Regionen stattfinden, können von uns nur mit erheb- Swissbeck Brekem-Tochter SL Shirley Red von der Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, Jessen erzielte 10.000 Euro auf dem Sunrise Sale Management DER NEUE WEG lichem Aufwand beschickt werden. Aktuell betroffen sind die Milchrindzüchter bei der Deutschen Holstein Schau im Juni in Oldenburg. Hier geht es nicht nur um die Kühe und Jungrinder der Schaubeschicker und Jungzüchter, die anschließend in eine 30-tägige Quarantäne gehen müssen, sondern auch um eventuelle Nachzuchten von RinderAllianz-Vererbern, die wir in diesem Rahmen natürlich gern bewerben würden. Tiere, die im Rahmen des Zuchtprogrammes in den ET-Stationen (z. B. Nückel) aufgestallt werden, müssen vor dem Rücktransport quarantänisiert werden. Da auch sämtliche Trägertiere davon betroffen wären, hat man sich innerhalb der NOG darauf verständigt, nur noch in Hohenfichte (Sachsen = BHV1-frei) Embryonen für die BHV1-freien Gebiete zu übertragen. Auch die Einstallung von Jungbullen aus nicht BHV1-freien Gebieten in die Besamungsstationen ist jetzt mit einer Quarantäne außerhalb der freien Gebiete verbunden. Positiv anzumerken ist, dass die Verbringung von Rindern aus unseren Mitgliedsbetrieben sowohl innerhalb der freien Gebiete und in die noch nicht BHV1-freien Gebiete einfacher geworden ist. Für die Bescheinigung der BHV1-Freiheit ist in der Regel ein Bestandsattest ausreichend. Die dafür notwendigen Bestandsuntersuchungen können außerdem in größeren Intervallen durchgeführt werden. Der unterschiedliche Status der Regionen ist also nicht wünschenswert, wenn es auf den ersten Blick auch so scheinen mag. Deshalb hoffen wir, dass die anderen Bundesländer die Endsanierung BHV1 schnell vorantreiben, damit wir in Deutschland bald wieder einen einheitlichen Status haben. A. Ziem Der ROTE HEMMER Der erste Entzündungshemmer zum Aufgießen * NSAIDs von MSD Tiergesundheit * NSAID (nicht-steroidale Entzündungshemmer) haben folgende Eigenschaften: entzündungshemmend, fiebersenkend, schmerzstillend Urheberrechtlich geschützt © Intervet International B.V., ein Tochterunternehmen der Merck & Co., Inc., Kenilworth, NJ, USA. Alle Rechte vorbehalten. www.msd-tiergesundheit.de/rindergrippe Intervet Deutschland GmbH – ein Unternehmen der MSD Tiergesundheit RINDUNDWIR April 2015 Informative Züchterfahrt in modernste Milchviehbetriebe Polens Der Kreisrinderzuchtverein Osterburg organisierte, wie in jedem Jahr, eine Züchterfahrt, um den Landwirten den Blick über den Tellerrand zu ermöglichen und andere Betriebe kennenzulernen. 36 Züchter unternahmen am 9. und 10. September 2014 eine interessante Reise zu Holsteinzüchtern nach Mittelpolen. orten 850 Holstein-Friesian-Milchkühe gehalten und ausschließlich mit automatischen Melksystem (AMS-LELY) gemolken. Die generelle Roboter-Melkarbeit, bei einer betrieblichen Milchleistung von 10.500 kg Milch/Kuh/Jahr mit 3,7 % Fett und 3,2 % Eiweiß, bei guter Milchqualität, stimmen optimistisch! Je kg abgelieferter Milch erzielt der Betrieb Innenansicht des Milchviehstalles in Leszno mit eingebauten Melkboxen AMS - LELY 1.600 km brachte uns Busfahrer Frank von einem Kalbenser Reiseunternehmen, oft auf verschlungenen Wegen, zu Spitzenbetrieben der Holsteinzucht Mittelpolens. Vorstandsmitglied und Rinderzüchter Peter Schuchmann aus Schwarzholz entfaltete wie immer sein Organisationstalent, trotz Sprachbarrieren, voll. In enger Zusammenarbeit mit Kuh-Fitter Dieter Hoos aus dem Zuchtgebiet Hessen sorgte er wirkungsvoll für die Vermittlung des Fachwissens. Hilfreich war das Dolmetschen durch einen Fachmann von LELY-Astronaut. Die ausgewählten Rinderzuchtbetriebe gewährten uns vorbehaltlos Betriebsbesichtigungen und informierten uns mit Stolz über ihre Zuchtstätten/Anlagen sowie Zuchtfortschritte in der Rinderzucht. Auf der Fahrt zum ersten Zuchtbetrieb in Leszno (Lissa) legten wir nach 5,5 Stunden Fahrt einen Zwischenstopp in Świebodzin (Schwiebus) ein und besichtigten die größte Christus Statue der Welt (Höhe 54 m, Gewicht 44 t). Im Staatsgut Długie Stare Sp. z o.o. Przedsiębiorstwo rolne bei Leszno (Lissa) mit einer Betriebsfläche von 3.240 ha in 6 Betriebsteilen werden an 4 Stand74 38 Cent plus einen Zuschlag für Bonuspunkte. Im Staatsgut sind 120 Arbeitskräfte beschäftigt. Es gibt keinen Arbeitskräftemangel! Trotzdem ist der Betrieb jetzt schon mit Blick auf den einsetzenden demografischen Wandel zukunftsorientiert. In sensiblen Bereichen der Milchproduktion wird verlässliche Technik eingesetzt – Hightech in der Milchwirtschaft ist die Vision. Wir konnten einen sehr gut organisierten, sich baulich in einem optischen Bestzustand präsentierenden Betrieb besichtigen. In seinen Kuhherden setzt er selbstbestimmend internationale HF-Genetik ein. Es ist ein Vorzeigebetrieb der Rinderzucht! Die Gastfreundschaft war herzlich und großzügig. Spät am Abend besichtigten wir das privatisierte Staatsgut Rolchot mit einer Ackerfläche von 600 ha und 260 Holsteinfrisian-Kühen, bzw. 550 HF-Rinder. Die Melkarbeit wird vollständig technisiert von 4 Melkrobotern übernommen. Es ist eine junge Herde, die vorrangig aus Zukäufen aus Ostdeutschland (neue Bundesländer) aufgebaut wurde und zurzeit 9.500 kg Milch/Kuh produziert. Der Betrieb bewirtschaftet mit 16 Arbeitskräften und Pachtflächen in Masuren insgesamt 2.000 ha LN. Als krönenden Abschluss der Fachexkursion erlebten wir eine HF-Zuchtherde der Superlative des Staatsgutes Osięciny, Woiwodschaft Włocławek (Mittelpolen). Man berichtete uns, dass hier die schönsten Holstein-Friesian-Typ-Kühe Polens zu Hause sind. 1.200 HF-Kühe werden an 4 Standorten mit einer Jahresleistung von 12.000 kg Milch bei 3,6 % Fett und 3,4 % Eiweiß gehalten. Es ist ein Betrieb mit 3.000 ha LN, der Ackerfrucht- und Marktfruchtbau betreibt. Moderne Zuchtverfahren, wie Embryonentransfer, Einsatz von gesextem Sperma, internationalen Spermazukauf, selbstbestimmend durch die Betriebsleitung in Verbindung mit dem Rinderzuchtverband Polens kommen zum Einsatz. Es erfolgt Zuchtbullenaufzucht und der Verkauf von Zuchtvieh. Weiterhin werden für Firmen Futtermittelversuche auf Test-Mietbasis durchgeführt. Der Rahmen der HF-Kühe in Osięciny erreicht das Maximum. Neben dem schönen ausgeglichenen Eindruck der besichtigten Herden in den rekonstruierten und neu gebauten Milchvieh- und Jungrinderställen, die in allen Besichtigungsbetrieben durchweg dem Tierwohl dienen, wurde uns in Osieciny mit Stolz ein Abkalbestall nach neusten Erkenntnissen der Sonderklasse präsentiert. Es ist der „Mercedes“ unter den Stallbauten! Wir waren beeindruckt! In diesem Betrieb wird nichts dem Zufall überlassen. Wir haben HF-Ausnahme-Kühe gesehen. Man hatte den Eindruck, dass in diesem Betrieb die Kühe ein Wohlfühlprogramm durchleben. Auch unser kulturelles Bedürfnis wurde durch eine Führung durch die Altstadt von Toruń an der Wisła (Weichsel) befriedigt. Man kann sagen: Eine Wanderung auf den Spuren von Nicolaus Kopernikus. Für alle Erlebnisse und nachhaltigen Eindrücke bedanken wir uns bei den Organisatoren und unserem Fahrer Frank vom Reiseunternehmen! Gert Elste, KRZV Osterburg Kreisvereine Züchterfahrt des Rinderzuchtverein Westprignitz e.V. in den Norden Die diesjährige Züchterfahrt des Rinderzuchtverein Westprignitz e.V. führte im März in den äußersten Norden des Zuchtgebietes. Zu Beginn der Reise stand die Besichtigung des Gut Hohen Luckow an. Der Betriebsleiter und Kuhexperte Martin Moos führte die Besucher durch die Stallanlage mit rund 1.600 melkenden Kühen und informierte über die Milchproduktion in einem der Spitzenbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern. Nicht nur das mit knapp 23 Monaten vergleichsweise geringe Erstkalbalter sorgte für Erstaunen und Diskussionen, auch der Kalbebereich mit integriertem Kälberabteil hinterließ einen sehr guten Eindruck. Danach ging es weiter auf die Insel Rügen zur Vömel GbR nach Pachtitz. Jochen Vömel führte die Gruppe über den Familienbetrieb mit rund 400 Milchkühen. Im Vorjahr investierte der Betrieb in ein RuminactBrunsterkennungssystem von Heatime. Dieses leistet mittlerweile gute Dienste und erleichtert die Erkennung brünstiger und kranker Kühe und Jungrinder in den teilweise nicht einfach zu bewirtschaftenden alten Stallgebäuden. Betriebsleiter und Kuhexperte Martin Moos stellt sich den Fragen Prignitzer Züchter Der zweite Tag begann mit dem kulturellen Teil, einer Stadtführung durch die Altstadt von Stralsund. Anschließend ging es weiter zur Gut Darß GmbH & Co. KG, einem der größten ökologischen Mutterkuhhaltungen in Mecklenburg-Vorpommern. Der Leiter der Tierproduktion, Thomas Möhring, führte durch die alten Stallanlagen und präsentierte einen Teil der 4.000 Rinder. Neben der Landschaftspflege auf rund 5.000 ha im Nationalpark hat sich der Betrieb auch der Wasserbüffel-, Ziegenund Schafzucht verschrieben. Weitere Standbeine des Unternehmens bilden die Direktvermarktung und einen Kletterwald als touristische Attraktion. Die Züchterfahrt mit einem vielseitigen und interessanten Programm, lockt hoffentlich auch im nächsten Jahr wieder viele Teilnehmer. B. Braun Das Vitalkonzept für die Kälberaufzucht NORLAC GmbH . 27404 Zeven . 0 42 81 / 72-57226 . www.NORLAC.com 75 RINDUNDWIR April 2015 Bundesjungzüchtertreƪen in Wüsting RinderAllianz von 6 Jungzüchtern vertreten Bereits im August 2014 fand im Rahmen der Landtage Nord das 11. Bundesjungzüchtertreffen der Holstein-Jungzüchter statt. Organisiert wurde das Event in Zusammenarbeit des VDJ (Verein deutscher Jungzüchter) und der Masterrind. Etwa 100 Nachwuchszüchter aus ganz Deutschland folgten der Einladung und trafen sich im oldenburgischen Wüsting. Der Clippingwettbewerb am Freitagnachmittag wurde von Bernd Hatke (MAR-WE) gerichtet und war mit Lisa Haitschi und Pit Müller aus den Reihen der RinderAllianz bestückt. Die beiden machten ihren Job gut, und das Resultat konnte sich sehen lassen. Der Samstag begann mit dem nationalen Vorführwettbewerb inklusive integriertem Typtierwettbewerb, der von Alexander Braune (RinderAllianz) gerichtet wurde. Damit hatte dieser Wettbewerb erstmals einen Preisrichter aus den „neuen“ Bundesländern. Die Starter Andreas Klug und Friederike Nagel vertraten dabei die Farben der RinderAllianz in der Kategorie Jung. Beide hatten mit ihren unruhigen Tieren etwas Probleme und konnten sich so leider keine Spitzenposition Teilnehmer und Betreuer aus dem Zuchtgebiet der RinderAllianz GmbH sichern. Auch Lisa Haitschi und Jessica Pionke hatten an diesem Tag das Glück nicht auf ihrer Seite und mussten sich daher mit hinteren Plätzen begnügen. Erik Deutsch, der auch in der Altersgruppe Alt startete, erreichte mit einem 1e-Platz die beste Platzierung unseres Zuchtgebietes. Die Bundessiege Jung errangen Torben Melbaum (MAR-WE) und Johanna Arends (VOST). Jan Ekenhorst (MAR- WE) und Julia Weinberg (MAR-WE) konnten die Siege in der Gruppe Alt für sich verzeichnen. Bestes Typtier wurde die Goldwin-Tochter Delicious (MV: Durham) von Jonas Melbaum (MAR-WE). An dieser Stelle möchten wir, wenn auch etwas verspätet, allen Helfern, besonders Denny Örtel und Christopher Rzyski sowie der RinderAllianz danken. Euer JZV Jungzüchterstammtisch und großes Kino in Karow Am 11.12.2014 trafen sich die 25 Jungzüchter aus M-V zum Jungzüchterstammtisch im Vermarktungszentrum in Karow. Der Stammtisch dient dem Austausch unter den Jungzüchtern, schafft einen Rückblick auf Vergangenes und trägt zur Planung kommender Veranstaltungen bei, sodass alle Teilnehmer nach einer kleinen Vorstellungsrunde Zeit für Gespräche bei einem gemütlichen Abendessen fanden. Die Stammtische zählen zu den festen Terminen von Jungzüchtern der Sparte Milch- und Fleischrind in M-V. Als Höhepunkt der Veranstaltung wurde der Film „Die schö- 76 Jungzüchter verfolgen gespannt den Jahresrückblick 2014 ne Krista“ geschaut. Viele Jungzüchter konnten sich mit der Passion des Hauptdarstellers identifizieren. So wurde die Lust für kommende Veranstaltungen in 2015 geweckt. J. Galda Jungzüchter Jungzüchter aus Sachsen-Anhalt ließen das Jahr Revue passieren Generalversammlung mit anschließender Weihnachtsfeier Am 19. Dezember 2014 fand die Generalversammlung des Jungzüchterverein Sachsen-Anhalt e.V. mit anschließender Weihnachtsfeier in der Besamungsstation in Bismark statt. Die Mitgliederversammlung, zu der wir 19 Jungzüchter und 6 Betreuer begrüßen konnten, begann um 19.00 Uhr und wurde von der Vorstandsvorsitzenden Jessica Pionke geleitet. Ausgewertet wurden die Veranstaltungen im Kalenderjahr 2014, wie der alljährliche Landesvorführwettbewerb Fleischrind, die Intensivtage Milch- und Fleischrind, der Fitting-Workshop, die Bundesjungzüchterwettbewerbe Milch- und Fleischrind, der Vorführwettbewerb in Steinfeld, die Jungzüchterfahrt und der Landesvorführwettbewerb Milchrind. Anschließend wurde der Kassenbericht durch Mareike Wollert vorgelegt. Die Revisoren Carolin Nagel und Erik Deutsch hatten die Kasse im Vorfeld geprüft und als korrekt bestätigt. Im weiteren Verlauf wurde der Vorstand Den Ausführungen von Dr. Matthias Löber wurde gespannt zugehört einstimmig entlastet. Bei den Wahlen zum neuen Vorstand des Vereins gab es einen Wechsel. Zwei langjährige und sehr engagierte Mitglieder, Alexander Braune und Christopher Rzyski traten aus dem Vorstand zurück. Die anwesenden Mitglieder wählten Friederike Nagel und Andreas Klug in den neuen Vorstand. Zudem wurden die Planungen für das Jahr 2015 vorgestellt. Im Anschluss folgte die Weihnachtsfeier der Jungzüchter bei einem gemeinsamen Abendessen und zahlreichen Gesprächen in weihnachtlicher Atmosphäre. F. Nagel “ RinderAllianz-Jungzüchter züchter im neuen Look! Bei In nteresse meldet euch ein nfach: Polo-Shirt Shirt 0€ 20 Sachsen-Anhalt: Martina Heine, Tel. 03931 6964-18 8 [email protected] Hoodie 30 € Mecklenburg-Vorpommern: Antje Mesecke, Tel. 038738 730-41 1 [email protected] 77 RINDUNDWIR April 2015 Aus Zwei wurde Eins Jungzüchterverein Sachsen-Anhalt e.V. und Jungzüchterclub Mecklenburg-Vorpommern bilden JungzüchterAllianz e V. Am 10. April 2015 fand in der Besamungsstation in Bismark die außerordentliche Generalversammlung des Jungzüchterverein Sachsen-Anhalt e.V. statt. Grund für die Zusammenkunft der Mitgliederversammlung bestand in der Zusammenlegung der beiden Jungzüchtervereinigungen der Zuchtgebiete Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. In der Vergangenheit wurden erste Grundsteine für die gemeinsame Zusammenarbeit bei Schauvorbereitungen und -durchführungen, Workshops und weiteren Events gelegt. Zudem wurde bei Sitzungen der Vorstände ein gemeinsames Logo entworfen, die zukünftige Planung von Veranstaltungen besprochen und die Möglichkeit des Zusammenwachsens erläutert. Seit März 2014 findet bereits ein Austausch von Jungzüchtern aus beiden Zuchtgebieten zur Tiervorbereitung bei Veranstaltungen statt. Hier konnten sich die Mitglieder der Vereinigungen bereits gegenseitig beschnuppern und kennenlernen. Viele Jungzüchter sahen dem Tag der außerordentlichen Generalversammlung gespannt entgegen und so konnten insgesamt 40 Teilnehmer zu diesem Ereignis begrüßt werden. Als Vorsitzende des Jungzüchterverein Sachsen-Anhalt e.V. eröff nete Jessica Pionke die Veranstaltung. Weiterhin konnten die Beschlussfähigkeit der Versammlung und die Ordnungsmäßigkeit der Ladung festgestellt werden. Im Folgenden wurde die Tagesordnung verlesen und durch die Mitgliederversammlung bestätigt. Heiko Güldenpfennig, stellvertretend für die RinderAllianz GmbH, richtete einige Worte an die Jungzüchter und stellte dabei die Möglichkeiten der Unterstützung der Jungzüchterarbeit durch die RinderAllianz GmbH vor. Im Anschluss berichtete Frau Pionke über das vergangene Geschäftsjahr. Zudem wurde der Kassenbericht von der Kassenwartin Mareike Wollert verlesen. In den Tagesordnungspunkten 6 und 7 wurden Vorstand und Revisoren durch den Wahlleiter Alexander Braune einstimmig entlastet. Fristgerecht vor der außerordentlichen Generalversammlung wurden neue Satzungen an alle Mitglieder versandt. Diese fand Zustimmung bei der Mitgliederversammlung und wurde durch Abstimmung als neue Satzung des Jungzüchtervereins beschlossen. Nun konnte mit der Wahl des Die Teilnehmer der außerordentlichen Generalversammlung 78 1. und 2. Vorsitzende Jessica Pionke und Jenny Galda (v. r.) gemeinsamen Vorstandes des Zuchtgebietes der RinderAllianz GmbH begonnen werden. Zur Wiederwahl für den Vorstand stellten sich Jessica Pionke und Mareike Wollert sowie zur Neuwahl Jenny Galda, Carolin Nagel und Stefanie Reckendorf. Sie sind vertraut mit der Jungzüchterarbeit und konnten sich in der Vergangenheit durch großes Engagement auszeichnen. Für die Neuwahl der Revisoren stellten sich Julia Finke und Erik Deutsch auf. Auch sie haben sich in den letzten Jahren stark in die Arbeit der Jungzüchter eingebracht. Als Fachberater wurden Martina Heine und Antje Mesecke von der RinderAllianz GmbH vorgeschlagen. Die Fachberater werden künftig den Vorstand als Bindeglied zwischen der JungzüchterAllianz e.V. und der Rin- Jungzüchter derAllianz GmbH unterstützen. Alexander Braune führte im Anschluss an die Vorstellung aller Kandidaten die Wahl durch. Eine offene Wahl ermöglichte ein schnelles Ergebnis und so wurden alle vorgeschlagenen Kandidaten in den Vorstand gewählt. Nun folgte die mit Spannung erwartete Veröffentlichung des neuen Logos sowie der neuen Bekleidung für eine einheitliche Außenwirkung. In frischer Optik überzeugte die springende Färse unsere Jungzüchter. Dass die Kleidung bei den Mitgliedern gut ankam, zeigte das äußerst positive Interesse. Nach der anschließenden Konstitution stellte sich der Vorstand der Generalversammlung vor. Jessica Pionke bestätigte sich als 1. Vorsitzende, Jenny Galda übernimmt in Zukunft die Position des 2. Vorsitzenden, Mareike Wollert wird die Kassenprüfung gemeinsam mit Stefanie Reckendorf übernehmen, Carolin Nagel wird sich um die Schrift führung des Vereins kümmern und Erik Deutsch sowie Julia Finke fungieren als Revisoren. Martina Heine und Antje Mesecke Der neu gewählte Vorstand der JungzüchterAllianz e.V. stimmten ihrer Arbeit als Fachberater für den Verein zu. Ein gelungener Abend, bei bester Stimmung konnte durch ein gemeinsames Abendessen und die anschließende Filmvorführung „Die schöne Krista“ ausklingen. Zukünft ig wird die Jungzüchterarbeit durch die Bildung zweier regionaler Jungzüchterclubs unterstützt, die der JungzüchterAllianz e.V. unterstellt sind. An dieser Stelle dankt die JungzüchterAllianz e.V. allen ausgeschiedenen Vorstandskollegen des Jungzüchterverein Sachsen-Anhalt e.V. und des Jungzüchterclub Mecklenburg-Vorpommern und dankt den Jungzüchtern beider ehemaliger Vereinigungen für das entgegengebrachte Vertrauen. J. Galda/J. Pionke Die RinderAllianz GmbH ist ein aufstrebendes, überregional tätiges Unternehmen mit den Schwerpunkten Spermaproduktion und -verkauf, Besamungsservice, Zucht-, Nutz- und Schlachtviehvermarktung mit Sitz in Woldegk und Geschäftsstellen in Bismark, Karow und Stendal. Wir suchen für unseren Standort in Woldegk zum 1. September 2015 einen: Auszubildenden als Landwirt Als Bewerber verfügen Sie über: • mind. Hauptschulabschluss • Naturverbundenheit • Freude am Umgang mit Tieren • technisches Verständnis • körperliche Belastbarkeit • Mobilität und Flexibilität. Die Ausbildungszeit beträgt 3 Jahre. Wir freuen uns, Ihr Interesse an einer landwirtschaftlichen Ausbildung geweckt zu haben. Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte schriftlich an die: RinderAllianz GmbH Am Bullenberg 1 17348 Woldegk [email protected] 79 RINDUNDWIR April 2015 23. Fleischrindtag in Bismark Sieger der AK Jung – Otto Wilhelm Steffens Lena Sophie Röder – Reservesieger AK „Jung“ Jungzüchterwettbewerb Zum 23. Fleischrindtag in Bismark lud der Jungzüchterverein Sachsen-Anhalt e.V. am 5. März 2015, zum ersten Mal am Donnerstagabend nach der Körung der Bullen, die jungen Leute ein, beim Wettbewerb dabei zu sein. 19 Jungzüchter zwischen 5 und 22 Jahren folgten der Einladung und führten ihre gut vorbereiteten Fleischrinder bei einem spannenden Wettbewerb vor. Helke Focke, eine erfahrene Jungzüchterin aus Niedersachsen, hatte die ehrenvolle Aufgabe, die Jungzüchter aus Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern an diesem Abend zu richten. Die „kleinsten“ Jungzüchter In der Gruppe der jüngsten Teilnehmer, die „Bambinos“, führten Lennard Röder (5 Jahre), Amarence Celine Nagel (6 Jahre) und Felix Heinrich (8 Jahre) ihre Tiere durch den Ring. Alle drei Jungzüchter erhielten einen verdienten ersten Platz und können sehr stolz sein. Wettbewerb der Gruppen „Jung“ und „Alt“ In den nächsten Gruppen sah man schon die hervorragende Vorbereitung der Tiere und der Jungzüchter. Die Vorführer zwischen 10 und 11 Jahren hatten es dieses Jahr nicht leicht, dennoch waren es kleine Profis und ließen es sich nicht anmerken, dass ihre Tiere sehr unruhig waren. Dennoch war es ein schönes Bild mit den vier verschiedenen Färsen (Angus, Fleckvieh, Hereford und Welsh Black). Auch in den nächsten Gruppen sah man die enorme Arbeitsintensität der Jungzüchter mit ihren Tieren zu Hause und bei Intensivtagen, denn sie wussten alle auf die Signale der Richterin zu achten und ihr Tier und sich optimal zu präsentieren. In der Altersklasse „Jung“ überzeugte Otto Wilhelm Steffens mit seiner Die Teilnehmer und Preisrichterin Helke Focke (rechts) 80 Friederike Nagel (Siegerin Alt) und Reservesieger Jonathan Engfer Angus-Färse und holte sich den Sieg. Reservesiegerin wurde Lena Sophie Röder mit einer Fleckvieh-Färse. Lena war zum zweiten Mal dabei. Friederike Nagel holte zum wiederholten Male den Sieg mit ihrem Fleckvieh-Bullen in der Altersklasse „Alt“. Jonathan Engfer aus Mecklenburg-Vorpommern ergatterte sich den Reservesieg mit seiner Fleckvieh-Färse. Das Verlosungskalb Das diesjährige Loskalb kam vom Welsh Black Betrieb der Familie Burchardt aus Kloster Neuendorf. Die Jungzüchter verkauften an beiden Tagen fleißig Lose und freuen sich über einen guten Gewinn in der Jungzüchterkasse. Wir bedanken uns bei allen Helfern und Unterstützern, die diesen Wettbewerb zu einen schönen Erlebnis für die jungen Leute gestalteten. C. Nagel Jungzüchter Jungzüchter griƪen zur Schermaschine Die richtige Vorbereitung ist alles Die Teilnehmer bei der Umsetzung der Tricks und Kniffe vom Workshopleiter Fittingworkshop auf dem Holsteinzuchtbetrieb Güldenpfennig/Wollert GbR in Gohre Am 21. März 2015 konnte der Jungzüchterverein Sachsen-Anhalt e.V. 13 interessierte Jungzüchter sowie 5 Betreuer recht herzlich zum diesjährigen Fittingworkshop auf dem Holsteinzuchtbetrieb Güldenpfennig/Wollert GbR in Gohre begrüßen. Nach der Begrüßung durch die Vorstandsvorsitzende zeigte Workshopleiter Thomas Lück (RBB) den Jungzüchtern, was beim Waschen eines Rindes zu beachten ist, um op- timale Voraussetzungen für das anschließende Fitting zu erhalten. Weiterhin gab Herr Wollert Informationen zum Betrieb und führte uns durch die Ställe. Im Anschluss daran verdeutlichte der Workshopleiter in einem Theorieund Praxisteil die Tricks und Kniffe des richtigen Scherens. Nach einer ausgiebigen Stärkung griffen die Jungzüchter selbst zur Schermaschine. In kleinen Teams konnten so bereits die ersten Ta- lente entdeckt werden. Wir hoffen, dass die Jungzüchter die gewonnene Erfahrung umsetzen und weiterhin stärken werden. An dieser Stelle möchte sich der Jungzüchterverein Sachsen-Anhalt e.V. noch einmal recht herzlich bei den Familien Güldenpfennig und Wollert für die sehr gute Vorbereitung und die optimalen Workshopbedingungen bedanken. J. Pionke Die Teilnehmer schauen gespannt den Ausführungen von Workshopleiter Thomas Lück (RBB) zu 81 RINDUNDWIR April 2015 „Schautime“ Favoritin Lady Gaga gewinnt Schau der Besten 2015 Am 26.02.2015 fand in Verden die 42. Schau der Besten statt. Als pünktlich um 9.30 Uhr mit dem Einlaufen der Färsenklassen der Wettbewerb begann, waren die Zuschauerränge bereits gut gefüllt. Hier überzeugte als Siegerin die sehr jugendliche und mit bestem Euter ausgestattete Gelinda (V. Goldsun) aus dem Besitz vom Rinderzuchtbetrieb Derboven, Warpe. Reservesiegerin wurde Arianna (V. Goldday) aus dem Besitz von Betrieb Meyer, Damme. Nach den Färsen wurden die vier Nachzuchten der Masterrind-Vererber Amor-Red, Mulino, Pioneer und Beagle vorgestellt. Siegerin der Nachzuchten wurde Pioneer-Tochter Gracia vom Betrieb Bollhorst aus Wetschen. Publikumsliebling wurde die Gruppe der Beagle-Töchter. Sie glänzte mit äußerst korrekten Fundamenten und gut aufgehängten Eutern. Weiter ging Sieger Jung Gerlinda Rinderzuchtbetrieb Derboven, Warpe Reservesieger Jung Ariana Goldday Meyer, Damme Sieger Mittel Lia Atwood Milchhof Diera KG, Diera Reservesieger Mittel Franka Knowledge Wreesman-Grever, Lastrup Sieger Alt Lady Gaga Modest Friedrich Köster& Henrik Wille, Herbergen Reservesieger Alt Benzouka Shottle Horman/ Wilcor Holsteins, Warmse Miss Schau der Besten Lady Gaga Modest Friedrich Köster& Henrik Wille, Herbergen Die Sieger es mit den mittleren Kühen (2. und 3. Laktation). Hier betonte Richter Marko Radke das bereits sehr hohe Niveau der Tiere. Nach einigen knappen Entscheidungen konnte die Siegerin Lia (V. Atwood) vom Milchhof Diera ermittelt werden. Reservesiegerin wurde Franka, eine Knowledge-Tochter vom Betrieb Wreesmann-Grever aus Lastrup. Die Van Gogh-Tochter Sofia vom Rinderzuchtbetrieb Derboven konnte in ihrem Ring einen tollen 1b gewin- Modest-Tochter Lady Gaga errang den Gesamtsieg zur Miss Schau der Besten 2015 82 Goldsun nen und sich in der Siegerauswahl Mittel in einer stark besetzten Konkurrenz zeigen. Schon bei den Klassen der alten Kühe, also vier Laktationen und mehr, kristallisierte sich bald eine ganz besondere Kuh als Favoriten für jedermann heraus: Lady Gaga konnte bereits hier den Siegertitel verdient fürs sich beanspruchen. Reservesiegerin wurde Benzouka, eine Shottle-Tochter von Hormann/Wilcor-Holsteins aus Warmse. Schließlich liefen unter rhythmischen Klatschen die vier Siegertiere auf dem roten Teppich ein und stellten sich unter dem kritischen Blick der Zuschauer und vor allem Richter Marko Radke für den letzten begehrten „Siegerklaps“ auf. Und ja, Lady Gaga (V. Modest) aus dem Besitz von Friedrich Köster und Henrik Wille, Herbergen schaffte es wieder. Sie darf sich jetzt Miss Schau der Besten 2015 nennen. Nach ihren Siegen im letzten Jahr bei den Thuringia Holstein Open und Masterrind Konvent, ist es ihr dritter Sieg in Deutschland in Folge. Bei der Swiss Expo in Lausanne konnte sie ebenfalls in diesem Jahr einen Klassensieg erringen. S. Springborn Überregional Deutsche Holstein-Schau 2015 10. / 11. Juni 2015 in Oldenburg Deutscher Holstein Verband e.V. (DHV) Adenauerallee 174 · 53113 Bonn · Tel. 0228-91447-50 · Fax 0228-91447-55 [email protected] · www.holstein-dhv.de 83 www.ggi.de www.schaumann-online.de www.lvm.de www.allflex-tierkennzeichnung.de RINDUNDWIR April 2015 „Schautime“ Exzellent-Schau in Leer Wahl der »Miss Ostfriesland« Am 11. März 2015 begrüßte der VOST zahlreiche Besucher zu 35. Exzellent-Schau. Bei guter Stimmung und hervorragender Tierqualität wählte Preisrichter Armand Braun die Charts-Tochter ZR Island vom Betrieb Rohdemann als „Miss Ostfriesland“ aus. Sie entsprach etwas mehr seinem Idealbild einer Kuh und verwies damit die Shottle-Tochter Greta (Haßbargen GbR) auf den Vizeplatz. Besonderer Höhepunkt war die Einzeltierehrung Grand Champion Charts-Tochter ZR Island von Thomas Rohdemann der Kühe mit einer Lebensleistung von über 80.000 kg Milch. A. Braune Hessens Zukunft 2015 Gute Schau und „ruhige“ Auktion Am 7. Februar 2015 trafen sich die hessischen Holstein-, Fleckvieh-, Braunvieh-, und Jerseyzüchter zu ihrer diesjährigen Verbandsschau. In der gut besuchten Hessenhalle begeisterten die bestens herausgebrachten Schaukühe das nationale und internationale Publikum. Bei den Nachzuchten wurden Töchter des Rotbuntvererbers Dixieland (Destry x EX90 Shottle) und schwarzbunte Töchter von Maserati (Man-O-Man x EX90 Pronto, Nachzuchtbericht Seite 26) sowie Xapper (Xacobeo x VG86 Goldwyn) gezeigt. Die Sieger Sieger Färsen Elegante Jerrick Reservesieger Färsen Laura Time Haßbargen GbR Haßbargen GbR Sieger Jung Heidy Gabino Günther Köhne Reservesieger Jung ZR Ilka Gabino Thomas Rohdemann Sieger Mittel ZR Island Charts Thomas Rohdemann Reservesieger Mittel Greta Shottle Haßbargen GbR Sieger Alt ViG Grace Starleader Jannes Vienna Reservesieger Alt Greta Sidney Ihna Deters Grand Champion ZR Island Charts Thomas Rohdemann Die Sieger Grand Champion HLM Noretta (Ralf Hellmut, Haina) Osnabrücker Verbandsschau im winterlichen Ambiente Am 31. Januar lud die Osnabrücker Herdbuch Genossenschaft zu den 39. Osnabrücker Holsteintagen ein. Der Schweizer Preisrichter Stefan Widmer hatte die schwierige Aufgabe bei guter Tierqualität die einzelnen Siegertiere herauszufinden. Ein beeindruckendes Bild bot die älteste Kuhklasse, in der 7 von 8 Tieren den OHG-Bullen Ramos als Vater hatten. Bei der anschließenden TOP Genetik-Auktion mit einen Durchschnittspreis von 6.655 Euro für die 20 weiblichen Auktionstiere, landete Model-Tochter OH White Model (gRZG 165) den PreisHit mit sagenhaften 30.000 Euro. A. Braune Sieger Jung Conny Fever Reservesieger Jung MUH Anika Bookem Marquard, Icker Sieger Mittel WKM Greta Elvan Bielefeld, Dalvers Reservesieger Mittel AMA Felicia Destry Asmuß, Wulften Sieger Alt RR Olanda Ramos Reinermann, Rüsfort Reservesieger Alt Napoli Shottle Thöle, Westendorf Die Sieger 84 Siegerin der alten Kuhklassen: Die Ramos-Tochter RR Olanda Bielefeld, Dalvers Die Preisrichter Cord Hormann, Heiko Wendell-Andresen und Verena Hussmann hatten die nicht einfache Aufgabe, aus den hochkarätigen Schaukühen den Hessen-Champion zu küren. Grand Champion der Schau wurde HLM Noretta (Lauthority x Laurin), eine Zweitkalbskuh von Ralf Hellmuth aus Haina. Die sich anschließende Sonderauktion, mit ausgewählter, sehr gut präsentierter Spitzengenetik, zeigte einen eher ruhigen Verlauf. Den Spitzenpreis von 21.000 Euro erzielte Christ Holsteins Stacy, eine frühe Tochter des kanadischen Spitzenvererbers Tribune aus der Familie von Vieuxsaule Allen Dragonfly EX94. Für 17.000 Euro wechselte HLB Olivia, eine Eloquent-Tochter in das Brandenburger Zuchtgebiet. 12.500 Euro investierten holländische Züchter in die, in Abwesenheit verkaufte Lexington-Tochter K&L HWH LT Sini. F. Schultz RINDUNDWIR April 2015 Termine 2015 23.–26. Agra mit RinderAllianz-Präsenz APRIL Leipzig 1./2. Intensivtag Fleischrind Prillwitz (Samstag) und Groß Helle (Sonntag) MAI 12. MAI 14.–17. MAI 10. JUNI Seminar zur Kälber- und Jungrinderaufzucht LLFG, Iden BraLa Paaren/Glien Bundesjungzüchterwettbewerb Milchrind des VdJ Oldenburg 10./11. DHV-Schau 13./14. Tag des offenen Hofes JUNI Oldenburg JUNI Sachsen-Anhalt 19. RinderAllianz-Sommerfest JUNI Plau am See 24.–26. EDF-Kongress JUNI Rostock “Gemeinsam auf www.rinderallianz.de 26. Abendtierschau JUNI Schönhausen/Elbe 28. Harzer Landwirtschaftsfest Bundesschau Rotes Harzer Höhenvieh Reinstedt JUNI 5. JULI 10.–13. Prignitz-Tierschau Blüthen MeLa SEPTEMBER Mühlengeez 19. Kreisrinderschau Rügen SEPTEMBER Putbus 19./20. Landeserntedankfest SEPTEMBER Magdeburg 26. Steinfelder Bauernmarkt mit Jungzüchterwettbewerb SEPTEMBER Steinfeld (Altmark) 15. Blickpunkt Rind 30. WEU-Konvent OKTOBER OKTOBER Nov. 4. Paaren/Glien Paaren/Glien Herbstversammlungen Nikolausschau DEZEMBER Bismark Reinschauen lohnt sich!